Bastion

Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar

"Wenn es euch um Ehrlichkeit geht, dann kann ich dies für euch tun. Und ich werde ehrlich sein. Sicherlich gibt es aus eurer Sicht keinen Grund mich auszubilden. Aber ich biete mich an , euch zu dienen. "

Die Schmerzmittel verloren langsam an Wirkung. Wodruch seine Wunden wieder zu pulsieren begannen. Er rang kurz nach Luft um fortsetzen zu können. Sein Hals brannte wärend dem Sprechen. Zumindest fühlte es sich so an.

" Meine Eltern waren Sith. Laut ihnen eine sehr hohe Familie. Ich war der Schandfleck, da sich meine Verbindung zur Macht, nur langsam zeigte. Sehr früh wurde ich von ihnen verstoßen. Dann wuchs ich auf der Straße auf. Irgendwann habe ich jemanden getroffen, der sich um mich gekümmert hat. Mein einziger Freund. Und vor einem Tag habe ich diesen wieder getroffen. Doch dann bohrte sich etwas durch seinen Kopf. Jetzt ist er tot und ich will stärker werden. Ich will Rache. Lange genug wurde mir übel mitgespielt. Jetzt ist es an der Zeit jemanden für meinen Schmerz zu bestrafen.

Ich habe eine Verbindung zur Macht und ich würde diese gerne weiter ausbauen.

Was meine Tat betrifft. War diese aus Verzweiflung und Frust. Ich wollte gehört werden. Ich gebe zu, dass ich Mist gebaut habe. Aber irgendwie musste ich euch sehen. Und das gleich. "


Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar
 
}>>[ Bastion >< Sithorden >< vor der Kammer von Korriban >< mit Arica]<<{

Wie eine Raubkatze glitt Arica auf Alec zu, bis er plötzlich wieder ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Doch nicht nur ihre vorherigen Worte hatten keinen Zweifel daran gelassen, dass hier unten nicht da oben in ihrem Bett war: Hier war die Hierarchie wieder ganz deutlich - oder zumindest die Demonstration jener Hierarchie. Und eigentlich war Alec dies die ganze Zeit klar gewesen. Und doch hatte er seine Zunge nicht zügeln oder sein Geschlecht daran hindern können, sich für das aufmerksame Auge so deutlich abzuzeichnen. Klar war aber auch: Er durfte sich nunmal keine Blöße geben, trotz oder gerade wegen dieser merkwürdig, irrationalen Lust die er gerade empfand. Er war nunmal ein Spieler in diesem Spiel, ob er wollte oder nicht. Also sollte er verdammt nochmal auch clever spielen - oder es gleich lassen und sich von dem erst besten Sith-Meister abstechen lassen.

"Meine Beweglichkeit? Ich habe eher den Eindruck, du bist es der sich hier versteift!"

sagte sie und er konnte förmlich spüren, wie sie die Erniedrigung in sich aufsaugte, die Xander in diesem Moment der Ertappung empfand. In diesem Augenblick hätte er sie am liebsten erschlagen. Ihr solange mit der Faust ins Gesicht gehämmert, bis sie tot war. Oder noch ein bisschen länger, bis die Faust auf der anderen Seite ihres Kopfes wieder herauskam. Oder er hätte sie gevögelt, solange bis sie nur noch ein toter, blutender Körper wäre. Das wäre jetzt vielleicht die beste Medizin gewesen. Stattdessen schlugte er aber die bittere Pille und sagte nichts, widerstand - und verschob die Suche nach einer geeigneteren Medizin auf später. Mit feste Blick entgegnete er dem seiner Meisterin, während die das glitzernd rote Blut von ihrem Finger leckte.

"Verwechsel niemals das was ich dir gewähren, mit dem, was du dir nehmen kannst."

Damit hatte er gerechnet, eine Lektion. Typisch für den narzistischen Kontrollfreak, der Arica war. Dass sie ihn jedoch ein bisschen verstümmeln würde, indem sie sanft mit der Schneide ihres Kampfmessers über seinen Arm schlitzte, hatte er nur freudlos kommen sehen. Er atmete den Schmerz weg und hielt ihrem Blick stand, das Blut auf seinem Arm nur im Augenwinkel wahrnehmend. Es hatte nicht im Geringsten die Wirkung, wie das Blut, was er auf ihrer Wade gesehen hatte - jene Wirkung, die sogar noch die Spuren des Blutes auf ihren Lippen verursachte.

"Ich bin durchaus Angetan von deiner Reaktion. Aber hast du dich zur falschen Zeit nicht unter Kontrolle, dann wirst du die Innenseite dieser Kammer niemals zu Gesicht bekommen."

"Ich bin immer unter Kontrolle."

sagte Alec mit fester Stimme, obwohl er wusste, dass dies, wenn auch tendenziell präzise, nicht ganz stimmte. Und obwohl er wusste, dass Arica auch ganz genau wusste, dass es nicht komplett wahr war. Und dafür hatte es nicht nur den Sud vom gestrigen Tag bedurft.

Doch wohl zu Alecs großem Glück öffneten sich von einem Augenblick auf den anderen die Tore der Kammer und der widerwärtige Shim'rar kam wieder hervor, hässlich grinsend wie eh und je.
Der frischgebackene Warrior und seine ehemalige Meisterin tauschten noch ein paar Gehässigkeiten, Drohungen und versteckte Sentimentalitäten, die eigentlich versteckte Selbstverliebtheit waren, aus und dann verschwand der lila Tintenfisch auch schon wieder.
Da sich das Tentakelmonster wieder einige Frechheiten rausgenommen hatte, wusste Alec beim besten Willen nicht, wie Arica nun einzuschätzen war, was nun zu tun war. Was als nächsten geschehen sollte, was als nächstes geschehen würde. Nach ein paar Augenblicken erhob Alec das Wort, den blutenden Arm schon gar nicht mehr beachtend. Im Vergleich zu dem Schmerz, der seinen Körper ohnehin die ganze Zeit schon erfüllte, war das nichts. Er wählte seine Formulierung besonders vage, ließ offen, ob er über Shim'rar und dessen Beförderung oder ... andere Personen und Dinge sprach. Letztlich tat und interpretierte diese Frau doch eh wie und was sie wollte, da wollte er immerhin die Chance vermindern, sie sonstwie sonderlich anzupissen.


"Was geschieht nun? Nach dieser ganzen Prozession."

}>>[ Bastion >< Sithorden >< vor der Kammer von Korriban >< mit Arica]<<{
 
[Weltraum, Keebos Raumschiff "Nightmare" ] Cyna, Keebo

Nach wie vor schwirrte eine Art seltsames Hochgefühls durch Körper und Geist der rothäutigen Twi´lek. Die Erfahrung, einen Gegenstand, ein Werkzeug zu berühren und zwar nicht mit ihrer Hand, sondern mit der Macht, es war, als eröffnete sich ihr eine völlig neue Welt. Natürlich, sie hatte die Macht bereits auf viel eindrucksvollere Art und Weise im Einsatz gesehen, zuletzt auf der Gruftwelt Korriban, doch das hier war einfach… anders. Sie selbst war es, die dieses Mysterium namens Macht benutzte. Sie war es, die vollbrachte, was nach ihr bekannten Gesetzen eigentlich nicht möglich sein durfte. Und es gab noch so viel mehr. Vergessen waren alle vorherigen Zweifel, die Unsicherheit, ob dieser Weg der richtige wäre. In diesem Augenblick bestand für die junge Frau von Ryloth kein Zweifel, dass dies ihre Bestimmung ist. Sie würde lernen die Macht zu beherrschen. Eine Sith werden. Und dann endlich würde sie erreicht haben, wonach sie all die Jahre strebte: Mehr zu sein, als Tochter eines Adelsclans… und somit Sklavin ihrer Familie. Mehr zu sein, als Teil einer unbedeutenden Gruppe Paramilitärs, an die sich nie jemand erinnern würde.

Sie wollte mehr. Mehr lernen. Jetzt, sofort. Doch würde sie widerwillig in Geduld üben müssen. Nicht, weil ihr Meister sie zappeln lassen wollte, sondern aus dem schlichten Grund, das sie ihr Ziel erreicht hatten. Bastion. Thronwelt des Imperiums. Der vermutlich am besten geschützte Planet der Galaxis und Heimat des Sith-Ordens. Als sie das letzte Mal auf dieser Welt weilte, fühlte sie sich klein und unbedeutend, unerwünscht, wie ein Käfer. Zwar war sie noch immer klein und unbedeutend, doch fühlte sie sich nicht so. Sie fühlte sich überlegen. Nicht den Sith. Doch den unzähligen Milliarden, gewöhnlicher Bürger. Ebenso den anderen, dunklen Jüngern, die darauf hofften einen Meister zu finden.

Gestärkt durch dieses neue Selbstbewusstsein, mache würden vielleicht sagen Hochmut, betrat sie das Gelände des Raumhafens. Hier erwartete sie ihre nächste Übung. Ihr Meister, Keebo, verlange von ihr Präsenzen zu spüren. Kein lebloses Stück Metall, sondern lebende Wesen. Wie zuvor im Raumschiff ihres Meisters schloss die Twi´lek ihre Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Doch worauf? All die Lebewesen, Sith die ihre Schiffe bestiegen, Jünger die Fracht verluden, Dockarbeiter, Wachposten, Droiden, das dröhnen von Raumschiffstriebwerken, das zischen von Lastkrähnen, das ertönen verschiedenster Signaltöne. Es fiel ihr schwer sich auf etwas durch die Macht zu konzentrieren. All diese Eindrücke prasselten auf sie nieder. Alles was sie spürte war ein verwirrendes, schemenhaftes Wirrwarr, unmöglich für sie, hier etwas zuzuordnen.

„Es… es sind zu viele Eindrücke. Ich weiß nicht, worauf ich mich konzentrieren soll. Oder wie ich Ordnung in dieses Chaos bringen kann.“

Noch bevor sie eine Antwort erhielt, trat eine Frau an sie heran, die sich unterwürfig auf die Knie sank. Vermutlich galt diese Geste in erster Linie ihrem Meister und nicht ihr, dennoch huschte ein Lächeln der Überlegenheit über ihre Lippen.
Die Botschaft, die ihrem Meister überreicht wurde war vom Imperator höchst selbst. Er würde sie empfangen. Dass es etwas mit ihr zu tun hatte, schloss Cyna aus. Es musste um ihren Meister gehen.

Auf dem Weg zum Thronsaal stießen zwei weitere Gestalten dazu, die vermutlich ebenfalls vom mächtigsten, lebenden Sith erwartet wurden. Der Trandoshaner (Kossekos) war ihr von der Korriban-Expedition noch allzu vertraut, das wurmartige Etwas (Chiffith) hingegen war ihr völlig unbekannt. Nicht einmal die Spezies konnte sie benennen. Anders als die beiden Aliens, die sich gleich anzufeinden begannen, überlegte die Twi´lek, wie man dieser fast schon sagenumwobenen Existenz namens Imperator begegnen sollte. Sie wusste nicht viel über ihn. Genau genommen überhaupt gar nichts. Es war höchst wahrscheinlich, das Unterwürfigkeit verlangt wurde. Bei allem weiteren entscheid sie, sich an ihrem Meister zu orientieren.

Schließlich öffneten sich die Tore zum Thronsaal. Und dort war er, der Imperator. Ein wenig klein wirkte er, auch wenn sie sich das nur einbilden konnte. Sein Gesicht hatte etwas Totenkopfartiges. Welcher Spezies mochte er wohl angehören? Wie alt war er? Fragen, die vorerst unbeantwortet blieben. Sie, wie der Rest der Gruppe auch, gingen auf die Knie, sie selbst senkte respektvoll ihr Haupt, der Blick auf den Boden zu ihren Füßen gerichtet.

Die Worte des mächtigen Sith waren größtenteils auch nicht an Sie gerichtet. Schließlich verlange der Imperator, die drei Aliens sollten den Raum verlassen… anschließend würden der Trandoshaner und Sie sich ein Duell liefern. Wie, wo, mit welchen Waffen und wann ein Sieger feststand, blieb unerwähnt. Doch war klar, das dies nicht der Zeitpunkt war, nachfragen zu stellen.

Nachdem die Tore des Thronsaales sich wieder geschlossen hatte, blickte Cyna abwartend auf ihren baldigen Kontrahenten. Zeitgleich versuchte sie sich an Korriban zu erinnern, daran, was sie von den Kampfkünsten der Echse gesehen und im Gedächtnis behalten hatte.



[Bastion, Sith-Orden, Vor dem Thronsaal] Cyna, Kossekos, Chiffith
 
[Bastion | Sith-Ordensgebäude | vor dem Thronsaal] Chiffith, Darth Keebo, Kossekos, Cyna

Fast bedauerte Chiffith, dass der Trandoshaner keine Gelegenheit erhielt, auf seine Worte zu reagieren. Gleich nachdem der Sith, der Keebo hieß, auch seinerseits noch einige warnende, drohende Worte an das Echsenwesen gerichtet hatte, öffnete sich das breite Portal, das in den Thronsaal führte. Ein Wächter oder Diener - so genau wusste der Lamproide es nicht - wies alle vier Wartenden an, einzutreten. Sofort war der Trandoshaner nicht mehr interessant für ihn. Blitzschnell löste sich der fleischige Knoten, den sein Körper bildete, und er entrollte sich zu seiner vollen Länge, während er sich aus der Nische löste. Sein Kopf wandte sich in Richtung der Tür. Der Gedanke daran, sie zu durchschreiten, erfüllte ihn mit Vorfreude und Furcht zugleich, denn noch immer hatte er keine Ahnung, was ihn dahinter erwartete. Nur eines wusste er ganz genau: Es lag außerhalb seiner Macht.

Zwischen dem menschlichen Sith und dem Trandoshaner betrat er den Thronsaal. Sein schlangenleib lag dicht am Boden und hinterließ ein schleifendes Geräusch, als er sich mit schlängelnden Bewegungen vorwärts schob, nicht schneller als die Humanoiden ausschritten. Nur einen kurzen Blick in die Weite der imposanten Halle wagte er und nur flüchtig streifte dieser den Thron des Imperators sowie den Obersten der Sith selbst. Den Herrscher eines großen Teils der unvorstellbar gigantischen Galaxie. Auf Anaxes hatte Chiffith ihn bereits gesehen, doch auch jetzt erschauderte er vor dieser machtvollen Präsenz. Inmitten dieser von Macht durchfluteten Halle inmitten des Heiligtums der Sith schien er sogar noch mysteriöser, noch unheilvoller und unausweichlicher zu sein. In Chiffiths Geist entstand das Bild eines kraftvollen Wirbels aus Schatten, die alle auf den Imperator zustrebten und sich in ihm vereinten. Womöglich lag er mit diesem Gedanken gar nicht so falsch. Auch Lord Nergal befand sich hier, doch verblasste seine finstere Ausstrahlung neben der seines Herrn.

Der halbwilde Lamproide wusste nichts von Etikette und Diplomatie. Sein Verhalten richtete sich nicht nach erlernten Mustern, sondern rein nach sienen Instinkten. Sie geboten ihm, den Blick gesenkt zu halten, als er sich dem Herrscher näherte, nicht zu nahe zu kommen und auch ein Stück hinter Keebo, dem Höherrangigen, zurückzubleiben. Als der Mensch, die Twi'lek und der Trandoshaner neben ihm niederknieten, senkte er seinen Hals noch flacher auf den Boden in einer demütigen, devoten Haltung, die dem Knien in etwa entsprach. Selbstverständlich wagte er nicht, das Wort an Darth Allegious zu richten. Doch zu seiner Überraschung sprach dieser ihn direkt an, noch vor allen anderen Anwesenden.

Der Imperator befahl ihm, sich einer Unternehmung Torryns anzuschließen. Worum es sich dabei handelte und was seine Aufgabe sein würde, verschwieg er dabei. Zugleich machte er deutlich, dass es nicht die Aufgabe des Schülers war, die Angelegenheit zuvor mit seinem Meister zu bereden, dem er in nächster Zeit nur noch selten begegnen sollte. Über diese Eröffnung freute sich Chiffith nicht. Er wollte von seinem Herrn möglichst viel und schnell lernen, um mächtiger zu werden und bald in er Hierarchie des Ordens aufzusteigen. Diese Möglichkeit wurde ihm entzogen, wenn er von Darth Draconis getrennt wurde. Aber dass Widerspruch sinnlos war, stand außer Frage. Er entschied sich, es als Ehre anzusehen, dass der Imperator höchstselbst - das wahrscheinlich mächtigste Wesen des Universums - ihm eine Aufgabe erteilte.


»Wie Ihr befehlt. Ich werde berichten, mein Imperator!« knurrte er zurückhaltend, aber doch vernehmbar. Über den Titel des Herrschers stolperte seine ungeübte Zunge beinahe und Schreck fuhr ihm in die Glieder. Doch die unmittelbare Züchtigung blieb aus und er entspannte sich, als er entlassen wurde. Diese erste Audienz bei Allegious war kurz, aber nicht minder eindrucksvoll gewesen. Er fühlte Erleichterung, als das Portal sich zwischen ihm und dem Imperator schloss. Und zugleich hatte er das Gefühl, dass die dunkle Aura des Herrschers irgendwie auf ihn abgefärbt hatte. Ihn zu sehen und zu hören, seinen Blick auf sich ruhen zu spüren, hatte Chiffith inspiriert.

Nur beiläufig fiel sein Blick auf den Trandoshaner. Der Gedanke, sich mit diesem zu messen, erschien ihm zwar noch immer reizvoll, hatte aber keinen hohen Stellenwert mehr. Viel wichtiger war es ihm, den Befehlen des obersten Herren nachzukommen. Sollte die Echse sich doch mit der rothäutigen Twi'lek prügeln, solange er wollte und sie durchhielt. Rein kräftemäßig ein sehr ungleicher Kampf, den sie seiner Einschätzung nach nur mit überlegener Technik und Beweglichkeit gewinnen konnte. Aber das konnte ihm egal sein.


»Wir sehen uns wieder!« fauchte er und nahm in Kauf, dass auch dies wieder nach einer unterschwelligen Drohung klang.

Dann wandte er sich ab und glitt eine der Treppen hinab, die von den Vorräumen des Thronsaals fort führten, in die Tiefe des Ordensgebäudes. Nun zahlte sich aus, dass er vorhin ein paar Worte mit Torryn gewechselt und auch nochmals dessen Witterung aufgenommen hatte. Dank der Informationen und der Fährte würde es ein Leichtes sein, ihn und seine Schülerin in der Weite des Tempelkomplexes aufzuspüren. Das sollte ein überraschend schnelles Wiedersehen werden.


[Bastion | Sith-Ordensgebäude | auf der Suche nach Torryn] Chiffith
 
Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar

Shim’rar wusste nicht wie er auf den zugerichteten Bittsteller mit den merkwürdigen Ansichten über Maßhaltigkeit reagieren sollte. Einerseits wäre es sinnvoll ihn sofort zu töten, wegen dem was er getan hatte. Andererseits war er bestraft worden, und hier würde es ohnehin niemand mitbekommen ob Merkuzio den heutigen Tag überlebte.
Blieb abzuwarten und zuzuhören was er zu sagen hatte. Dann konnte er sich immer noch Gedanken über das weitere Vorgehen machen.
So war die Geschichte des jungen Mannes nichts besonderes - Shim’rar hatte kein Interesse daran seine Verwandtschaftsverhältnisse nachzuprüfen, und so etwas wie hohe Familien gab es seines Wissens nicht - jeder verdiente sich seinen Platz selbst, und es zählte das Potential, nicht die Herkunft. Zumindest in den Augen des Twi’lek.


Ich weiß immer noch nicht warum du mich sehen wolltest. Warum genau mich. Du hast etwas von einem Kopfgeld gesagt - ich nehme an du meinst das Standardkopfgeld der Jedi oder der Republik auf Mitglieder des Sith-Ordens, oder? Wenn es jemand anders gibt der etwas gegen mich hat und es auf diese Weise klären will wüsste ich nur zu gerne davon, aber ich kann es mir nicht vorstellen.

Dafür war er zu vorsichtig gewesen, und, noch wichtiger, hatte zu viel Zeit außerhalb des Ordens verbracht. Er war nicht überzeugt von der Geschichte des Kopfgeldjägers. Zumindest sein taktisches Geschick war nach der gelieferten Vorstellung zweifelhaft.

Beweis es mir - was bringt es mir dich als Schüler zu nehmen?

Er wollte weder eine Demonstration rudimentäter Machtkräfte noch leere Platitüden oder Beteuerungen. Was genau er erwartete wusste der Twi’lek selbst nicht - einen Grund, wieso der Mensch die Kosten für seine Ausbildung, hauptsächlich gemessen in Shim’rars Zeit und Nerven - wert sein würde; wie er ihn entschädigen konnte dafür. Vielleicht durch irgend ein besonderes Wissen oder irgend eine Art von Zugang vielleicht...


Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar

Merkuzio musste nun aufpassen , wie er seine Worte wählte. Er konnte die Abneigung gegen seine Person regelrecht spüren. Er war ein Nichts. Es gab keinen Grund ihn am Leben zu lassen. Doch er verfügte über Informationen, die dem Sith helfen würden. Er versuchte mehrmals schmerzfrei zu atmen. Was aber nicht gerade einfach war. Er musste sehen, dass er nicht sein Bewusstsein verlor. Nicht hier und vor allem nicht jetzt. Sein Wille war stark und die Schmerzen wurden etwas weniger. Dieses Gefühl, kam nicht zum ersten Mal. In seiner Vergangenheit, passierte dies schon mehrmals. Sei es das Adrenalin oder ein Zeichen der Macht. Er wusste es nicht. Dennoch antwortete er.

"Nein. Es ist kein Kopfgeld der Republik oder der Jedi. Es ist um ehrlich zu sein sehr hoch. Den Auftraggeber kenne ich nicht. Ich fing eine Datenübertragung ab und setzte mich mit einem Kontaktmann in Verbindung. Der Auftraggeber zeigte weder sein Gesicht noch seine Person. Es war ein dunkler Bildschirm. Ihr habt jemandem ganz schön zugesetzt. "

Er musste eine kurze Pause einlegen. Sein Mund war sehr vertrocknet und das bisschen Speichel, dass er noch hatte, war zu wenig. Es dauerte ein paar Sekunden, bevor er fortsetzen konnte.

"Ich würde eurer Helfer sein. Für euch die Drecksarbeit erledigen. Eurer Diener. Und ein guter Schüler sein. Und euch mit Informationen versorgen. Ich möchte den Schaden wieder gut machen, den ich euch und eurem Orden zugefügt habe."

Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden - vor der Kammer von Korriban - mit Alec und Shim'rar

Vielleicht etwas länger als es gut war schwieg Arica und blickt den Gang hinunter, durch den Shim’rar die Szenerie verlassen hatte. Und wenn sie ihm nichts sonst bei gebracht hatte, aber effektvolle Abgänge hatte er jedenfalls drauf. Der Gedanke lies sie einen winzigen Moment schmunzeln, bevor ihr klar wurde, das er ihr, mit den klappen Erwiderungen auf ihre Worte und seinen prompten Abgang, im Grunde recht frech die Stirn geboten hatte. Was auch immer er bis zum, heutigen Tag getan hatte, er hatte immer warten müssen bis sie ihn aus ihrer Gegenwart entließ! Und auch wenn Vordergründig nichts gegen sein Benehmen zu sagen war, war er nach seiner Erhebung doch sehr schnell in das ihm nun zustehende Gehabe verfallen und sich damit schon fast wieder interessanter für sie gemacht. Dinge und Wesen die sie nicht vollends abschätzen konnte, hatten oft diese Wirkung auf sie. Und so beschloss sie auch hier und jetzt, dass sie diesen frechen Twi’lek ganz sicher nicht aus den Augen lassen würde. Er wollte herausfinden was die Sith ihm zu bieten hatten? Nun Arica’s Spione würden ihn dabei wohl ab jetzt sehr genau über die Schulter sehen.
Bei dem Gedanken leckte sich Arica beinahe genüsslich über die Lippen bevor ihr klar wurde, das sie hier schon zu lange stand und versonnen in den leeren Gang zu starren schien. Etwas legte sie ihren Kopf schief und wandte zuerst ihr Gesicht, dann ihren ganzen Körper vollends Alec zu um die Unterhaltung mit ihm wieder auf zu nehmen als hätte Shim’rar’s erscheinen ihre Unterhaltung gar nicht unterbrochen.


Schön! Kontrolle ist …

Arica grinste ihn vielsagend an.

…immer von Vorteil!

Ja, Kontrolle war von Vorteil und das traf nicht nur auf ihren Schüler zu! Arica war sich klar, dass sie sich, von den noch immer vorhandenen lasziven Gefühlen der letzten Nacht, nicht zu sehr leiten lassen durfte. Ein wenig Vergnügen war in Ordnung. Aber wenn sie nicht auf passte war dieser Alec doch glatt in der Lage ihre Kontrolle ins Wanken zu bringen. So wie er es in der letzten Nacht geschafft hatte. Sie würde es ihm nie sagen doch der Genuss der nächtlichen Stunden war groß gewesen. Und das vielleicht sogar weil sie seit Jahren zum ersten Mal, wenn auch nur kurz, die Kontrolle verloren hatte.
Ein Grund mehr ihm ihre Überlegenheit klar zu machen und sich selbst in Erinnerung zu rufen, dass er ihr Schüler und zu begabt war, um nur als Spielzeug zu dienen.


Was nun geschieht?
Tja, wir arbeiten daran, dass für dich irgendwann einmal auch eine solche… wie sagtest du so schön… „Prozession“ stattfinden wird!
Und wir beginnen damit, dass wir in meinen privaten Trainingsraum gehen.


Und damit meinte sie nicht den Ort, an dem sie die Nacht über „trainiert“ hatten, sondern jenen Raum, der sich direkt unter ihren Gemächern befand und in dem sie sicher sein konnte, das keine fremden Ohren, biologischer oder mechanischer Art, mithörten.

Ich will dort! Und erst dort! Mehr von deinem Interesse an jenen besonderen Getränken wissen.

Eindringlich blickte sie ihm direkt in die Augen bevor sie sich abrupt zum gehen wandte und davon ausging, das er ihr natürlich folgte.

Bastion - Sith-Orden - vor der Kammer von Korriban - mit Alec
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]

Der Kampf sollte nicht so enden und doch schaffte es Kira nicht aus eigener Kraft den Cyborg daran zu hindern ihre Kinder anzufassen und mitzunehmen. Der Sith kam es vor wie ein schlechter Traum. Alles war in Zeitlupe und doch konnte sie sich nicht vorwärtsbewegen und musste mit ansehen wie diese widerliche, lädierte halbe Maschine ihre armen kleinen Geschöpfe packte und mit sich nahm.

„NEEEEINN!!“

Schrie Kira immer wieder mit sich überschlagender Stimme und ihr Gesicht glich eher einer aufgebrachten Fratze, denn einem menschlichen Gesicht. Wütend schlug sie mit den Fäusten auf den harten, blanken Boden und versuchte immer wieder aufzustehen, doch ihre Gliedmaßen gehorchten ihr nicht mehr.

„JOLINA! DU MUSST SIE ZURÜCKBRINGEN! SIE GEHÖREN MIR! SIE GEHÖREN MIR! SIE GEHÖREN MIIIIR!“

Kreischte die Sith erneut und aus der wütenden Fratze wurde nun ein verzweifeltes Gesicht einer Mutter, kaum war Jolina aus dem Raum. Anstatt der Schreie hörte man nun laute Schluchzer und leises Beten. Es dauerte für die Sith gefühlte Ewigkeiten bis Jolina endlich zurückkam. Sofort erblickte sie etwas in den Händen von Jolina, doch ehe Kira erst richtig begriff, dass es nur ein Kind war, hatte Jolina die erschütternde Wahrheit ausgesprochen. Kira war wie vom Donner berührt und schwankte zwischenHass, Verzweiflung und Wut. Alles spiegelte sich abwechselnd und sekündlich in dem Gesicht von Kira wider und ließ sie wirken wie eine Wahnsinnige.

„Wer war das? Warum?! Irgendwer muss doch davon gewusst haben! Es war geplant! Es war zu … . Irgendwer hat mich verraten!“

Kreischte die Sith und bäumte sich immer wieder auf und ignorierte den Droiden, der sie verzweifelt versuchte zu untersuchen.
Doch im nächsten Moment wirkte Kira wieder zahm und zerbrechlich und nahm ihr Kind in den Arm und wiegte es wie eine geborene Mutter und strich dem Kind mit vor Hass und Schwäche zitternden Fingern über das makellose, weiche Gesicht.


„Jolina! Du musst rausbekommen wer das war und wohin er mein Kind hin bringt! Könnte Allegious dahinterstecken? Ranik?! Brianna, diese bleiche Silberhexe?! Oder doch vielleicht Janus?! Oder du?!“

Forschend sah Kira in die Augen ihrer ehemaligen Feindin und doch konnte sie keinen Verrat in deren Gesicht erkennen und sie sah zugegebener Maßen auch nicht gerade frisch aus.

„Wir müssen ihn aufhalten! Hast du noch weitere…Freunde, die dir helfen können, um MIR zu helfen? Du scheinst ja ganz erpicht darauf zu sein Kontakte zu knüpfen! Ich war doch sicherlich nicht die Erste!“

Würgte die Menschin hervor und sah Jolina fragend an und atmete dann tief durch.

„Trotzdem, danke…dass du wenigstens… .“

Sagte Kira mühsam und stockte dann, denn ihr fiel ein, dass sie ihrem Kind noch gar keinen Namen gegeben hatte.

Adria gerettet hast.“

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]
 
[Bastion - Appartmentkomplex der Reserveverwaltungskräfte - Persönliches Appartment von Andros Cavendish]

Das Leben konnte so langweilig sein, wenn man alles hatte, was das durchschnittliche Herz begehrte.

Oh ja, das konnte es sein.

Seit nunmehr zwei Monaten saß Andros innerhalb des 'Appartmentkomplexes der Reserverwaltungskräfte' fest, hauptsächlich im 13. Stockwerk des Gebäudes, um genau zu sein. Das 13. Stockwerk konnte vom Lift aus nur mittels einer roten Schlüsselkarte erreicht werden, und im Treppenhaus standen eindrucksvolle Wachen, die es von den restlichen Stockwerken abschirmten. Das 13. Stockwerk war das Stockwerk, in welchem sich die Appartments der 'Verwaltungsführungskräfte zur besonderen Verwendung' befanden.

Er lag auf seiner mit dunkelbraunem Leder bezogenen Couch, schloss die Augen, ließ sich von Musik berieseln und die letzten zwei Monate Revue passieren:

Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, an dem ihm der Marschbefehl nach Bastion erreichte. Er saß in seinem Büro innerhalb der Militärakademie von Carida, rauchte eine Zigarette und korrigierte Klausuren. Er mochte diese Arbeit nicht wirklich, so dass er den Großteil der Klausuren an seine untergebenen Mitarbeiter deligierte, aber zur Beruhigung seines eigenen Gewissens ließ er es sich nicht nehmen, ab und an welche selbst zu korrigieren. Seine Studenten waren augenscheinlich fleißig gewesen- oder er hatte das harte Korrigieren verlernt. Er musste damals ob dieses Gedankenganges lächlen und beschloss, dass seine Studenten einfach gut waren.

Den letzten Zug von seiner Zigarette nehmend und auf eine vor sich liegende Klausur blickend wurde er von einem kurzen Piepen aus seinem geistigen Schlaf gerissen. Er schaute hoch und sah die rot eingefärbte Betreffzeile der Nachricht auf seinem Bildschirm. Im Allgemeinen war diese Signalfarbe nichts besonderes; hatte der inflationäre Gebrauch der Dringlichkeitsstufe 'Wichtig!' in letzter Zeit ihn zuerst geärgert, so hatte er sich inzwischen daran gewöhnt. Aber diese Nachricht war anders. Sie war nicht vom Akademienetz aus gesendet worden, und Andros mußte vor dem Betrachten erst eine langwierige Authentifizierungsprozedur über sich ergehen lassen. Der anfänglichen Neugier, was sich innerhalb der Nachricht verbergen mochte, wich nachträgliche, aber voreilige Ernüchterung, bestand sie doch nicht aus allzu viel Text:

'Vorl. Abord. n. Bastion wg. SondSeminar i. lfd. Sem.. Abreise in sechs Std. v. LandPd. IV d. Ak., Gepäck mitbr..

- gez. Dekan Iollemere'

Er überlegte. Wenn die Nachricht vom Dekan kam, warum war sie dann von außerhalb des Akademienetzes versandt worden? Und warum dieser Authentifizierungsschnickschnack? Irgendetwas kam ihm an der Sache faul vor. Der Abkürzungsstil des Dekans war zwar perfekt kopiert, aber sie konnte nicht von ihm sein. Er drückte auf einen Knopf in seinem Schreibtisch, sprach mit seiner Sekretärin und befahl dieser, ihn zum Büro des Dekans durchzustellen. Allerdings erreichte er nur dessen Vorzimmerdrachen, der die Verbindung nach der recht kurz angebunden vorgetragenen Bemerkung, der Dekan sei verreist, trennte. Ein Gefühl des Unwohlseins stieg in ihm auf, als er die Akademie verließ, in seine Wohnung eilte und seine Sachen zusammenpackte.

Überpünktlich wie immer stand er also am Landepad IV der Akademie und wurde von einem freundlich dreinschauenden und grinsenden niederen Verwaltungsbeamten in eine Lambda-Fähre gebeten. Unmittlbar nachdem er mitsamt seinem Koffer einstieg, schloss sich hinter ihm die Tür, und der Beamte grinste noch mehr und sah auf einmal noch freundlicher aus. Was zur Hölle war hier los? Er hatte diesen Gedanken kaum formuliert und Platz genommen, da hob die Fähre auch schon ab. Außer sich vor Verwunderung hätte er fast die leuchtend rote Mappe, die auf dem Sitz neben ihm lag, übersehen. Sie war versiegelt und von einem breiten Band mit dem Aufdruck "Nur von Andros Cavendish PERSÖNLICH zu öffnen!" versehen. In einem merkwürdigen emotionalen Zustand zwischen Verwunderung und Gleichgültigkeit zerriß er das Band, brach das Siegel und öffnete die Mappe. Er nahm ein schwarzes Trennblatt heraus und erkannte sofort auf dem hierunter liegenden Blatt den Briefkopf des Rats der Moffs. Den darunterstehenden Text las er, von seiner Einfachheit fasziniert, mehrere Male:

'Legat Cavendish,

Sie werden mit sofortiger Wirkung von Ihrem Amt als Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls IIIa der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Militärakadmie Carida enthoben.

Gleichzeitig werden Sie mit sofortiger Wirkung in den Reservepool der Verwaltungsführungskräfte auf Bastion versetzt. Nach Ihrer Ankunft auf Bastion werden Sie dort weitere Befehle erhalten.

Mit freundlichen imperialen Grüßen
Im Auftrag

Hogan Joppeck
Präfekt d. Hauptverwaltung'

Seit langer Zeit spürte er zum ersten Mal wieder ein Gefühl undefinierbarer Angst. Seit Bothawui, um genau zu sein.

Nach einer als von ihm ungewiss empfundenen Reise kam er auf Bastion an und wurde unmittelbar von zwei Präfekten in Empfang genommen, die ihm eine kleine schwarze Tasche in die Hand drückten und ihn sofort zu einem riesigen, aber versteckt-verwinkelt gelegenen Gebäudekomplex brachten. Als er diesen in seiner vollen Pracht erstmals von außen sah, war er geradezu überwältigt: zwei Wasserfontänen, jeweils eine links und rechts, zierten eine enorm breite, aber kleinstufige Freitreppe, die zu einer Säulenvorhalle führte, auf welcher ein üppig dekorierter Vorbau lastete. Neben dieser architektonischen Meisterleistung wirkte der Eingangsbereich der Militärakademie auf Carida, den er nur allzugut kannte, geradezu kleingeistig. Augenscheinlich teilten die beiden Präfekten Andros' Begeisterung nicht, denn sie schoben ihn geradezu durch die beiden gläsernen Automatiktüren hin zu einem riesigen Empfangstresen, der sich in einem mit einer nahezu unendlichen Anzahl an Lampen und bequem aussehenden Sesseln verzierten Eingangshalle befand. Hinter dem Tresen befand sich eine junge, aber streng dreinblickende, dunkelhaarige niedere Beamte, der er durch einen der beiden Präfekte schlicht als "Legat Cavendish, Carida" vorgestellt wurde. Sie nickte, musterte ihn von oben bis unten und überreichte ihm nahezu feierlich eine rote Schlüsselkarte. Schließlich ließ sie sich geradezu großzügig dazu hinreißen, ihm mitzuteilen, dass sich sein Appartment im 13. Stock, Nummer 1309, befindet und er sich doch bitte im Konferenzraum "Coruscant" im dritten Stock in drei Stunden einfinden soll. Ach ja, und bitte die kleine schwarze Tasche nicht vergessen und vorher nicht öffnen!

Einer der Präfekte unterwies ihn in der Benutzung des Lifts, und Andros fragte sich, ob es schicklich war, ihm für die Begleitung bis zum Appartment ein bißchen Geld in die Hand zu drücken- immerhin hatte der Präfekt seit dem Erhalt der roten Schlüsselkarte seinen Koffer getragen. Er beließ es bei einem innerlichen Lächeln und einem wohlwollenden Nicken gegenüber dem Präfekten, der daraufhin Haltung annahm, auf der Stelle wendete und mit dem Aufzug irgendwo anders hinfuhr.

Andros betrat sein Appartment und war überwältigt- zur Innenausstattung gehörten Dinge, von denen er vorher nur gehört hatte. So kümmerte sich also das Imperium um seine Verwaltungsbeamten auf Bastion. Vielleicht war dieser Trip ja doch nicht so schlecht, wie er erst dachte. Wie im Flug verstrichen zweieinhalb Stunden, und er entschloss sich, etwas früher als offiziell angegeben aufzutauchen, als er an die schwarze Tasche neben sich dachte. Für eine Sekunde war er versucht, sie zu öffnen, ließ sie aber zu und begab sich in den Konferenzraum im dritten Stock.

Der Konferenzraum bat Platz für gut und gerne 300 Personen und einen Dozenten, und augenscheinlich waren schon 280 anwesend. Er war verwirrt- wo kamen all diese Leute her? Was machten sie hier? Er fand nur Beruhigung in dem Gedanken, dass sie wahrscheinlich genausowenig wußten wie er. Plötzlich erblickte er die streng-arrogant wirkende Empfangsdame, die mit festem Schritt direkt auf ihn zusteuerte. Sie bat ihn, ihr seine Schlüsselkarte zu zeigen, was er auch tat. Die Karte verschwand in einem Lesegerät, und etwas poppte auf dem Display auf. Sie nickte und teilte ihm mit, er solle es sich auf Platz 166 gemütlich machen, und verschwand. Andros tat, wie ihm geheißen, mit der schwarzen Tasche auf seinem Schoß. Keine 10 Minuten später saßen auch die anderen Präfekte und Legaten, und es herrschte eine Totenstille im Raum. Wie aus dem Nichts erschien durch eine gut verborgene Hintertür ein älterer Legat von dünner und kleiner Gestalt mit grauen Haaren, der sie zunächst freundlich begrüßte und noch um etwas Geduld bat. Einzelne niederrangige Verwaltungsbeamte durchstreiften die Sitzreihen, untersuchten die schwarzen Taschen und nahmen sie abschließend den gespannten Präfekten und Legaten wieder ab. Andros ließ die Prozedur über sich ergehen, und sein Blick schweifte durch die Halle, als er einen jungen Präfekten mit einer leichten, lilanen Verfärbung auf dem Uniformrock erkannte, der freundlich, aber bestimmt aus der Halle gebeten wurde. Ihm fiel auf, dass auch die Tasche lila verfärbt war. Sie war also nicht mehr, aber auch nicht weniger, als ein Loyalitätstest gewesen.

Er musste vorsichtig sein. Extrem vorsichtig.

Der Vortrag begann, und ihnen wurden im Endeffekt die allgemeinen Spielregeln erklärt: alle Stockwerke waren für jedermann zugänglich, mit Ausnahme des 13. Stockwerks, dort kam man nur mit einer roten Schlüsselkarte im Lift oder an den Wachen im Treppenhaus vorbei; es gab von einem Raucherclub über Restaurants und Fitnesscenter so ziemlich alles in dem Gebäude, was das Herz begehrte; das Verlassen des Gebäudes war bis auf weiteres strengstens untersagt; weitere Befehle würden für jeden Einzelnen individuell folgen. Dankeschön für ihre Aufmerksamkeit, einen angenehmen Tag noch.

Das Leben konnte so langweilig sein, wenn man alles hatte, was das durchschnittliche Herz begehrte.

Oh ja, das konnte es sein. Und deswegen schlief Andros, nachdem er nunmehr zwei Monate auf diese noch zu erfolgenden Befehle gewartet hatte, frustriert und geistig unbefriedigt auf seiner mit dunkelbraunem Leder bezogenen Couch ein.


[Bastion - Appartmentkomplex der Reserveverwaltungskräfte - Persönliches Appartment von Andros Cavendish]
 
[Bastion - Appartmentkomplex der Reserveverwaltungskräfte - Persönliches Appartment von Andros Cavendish]


Andros wurde wach. Ihm tat der Rücken weh, er hatte Kopfschmerzen und, was noch viel schlimmer war: ihm war langweilig. Seehr langweilig. Und Langeweile konnte dazu führen, dass Menschen sich die merkwürdigsten Dinge einfallen ließen, um Zeit zu überbrücken.

Er stand von seiner Couch auf, ging ins Badezimmer, öffnete den dort befindlichen Spiegelschrank und nahm eine Kopfschmerztablette. Danach ließ er kaltes Wasser über seine Handgelenke fließen und massierte anschließend seine Schläfen. Manchmal half es, mindestens genauso oft aber auch nicht. Schließlich betrachtete er sich im Spiegel und war über sich selbst erschrocken: er hatte ausweislich der Badezimmeruhr nur drei Stunden geschlafen, sein Gesicht sah aber aus, als hätte er 300 Jahre auf seiner Couch verbracht. Er merkte, wie seine stechenden Kopfschmerzen relativ schnell einem dumpfen Drücken wichen, einem Gefühl, das ungefähr mit der Einspannung seines Kopfes in einem Schraubstock vergleichbar war. Er kannte dieses Gefühl nur zu gut, und es war irgendwie besser als gar keins. Darüber mußte er innerlich lachen, und seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Grinsen.

Na also, es ging doch.

Er richtete seine Uniform, ging ins Wohnzimmer und schnappte sich seine Mütze, welche er mit maximal erlaubter Lässigkeit aufsetzte, und betrachtete aus seinem Panoramafenster den Regen, der eingesetzt hatte. Entgegen seines festen Vorsatzes starrte er sich fest und versank erneut in Gedanken; er wurde das Gefühl nicht los, dass er in einem goldenen Käfig saß, wobei ihm noch nicht ganz klar war, ob er vor der Außenwelt oder die Außenwelt vor ihm behütet werden sollte. Seine Gedanken begannen immer mehr, um alles Mögliche zu kreisen, bis er schließlich den wundesten Punkt seiner eigenen Vergangenheit erreichte:

Julianna.

Julianna, dieses kleine, zierliche, rothaarige, sommersprossige Wesen mit dunkelgrünen Augen und einer überdimensionierten Brille, schlabbrigen Rollkragenpullis und viel zu alten, ausgebeulten Hosen. Er hatte sie geliebt wie sonst nichts in seinem Leben, und nun war sie tot. 'Nun' war in diesem Zusammenhang zwar etwas übertrieben, denn immerhin war sie schon fünf Jahre tot, aber die Tatsache, dass er sie immer noch liebte wie am ersten Tag, ließ es ihm vorkommen, als würde sie jeden Tag aufs Neue sterben. Inzwischen gelang es ihm zwar immer mehr, seine Gedanken an sie zu unterdrücken, aber manchmal ging es einfach nicht. Ein tiefes Seufzen verließ seine Kehle, und seine Kopfschmerzen setzten wieder ein. Irgendwie kamen sie ihm gar nicht so ungelegen, rissen sie ihn doch abrupt aus seinen Gedanken.

Er wiederholte die Badezimmerprozedur, als ihm ein spontaner Gedanke kam, wie er sich ablenken konnte. Ein breites Grinsen umspielte sein Gesicht, und er verließ sein Appartment und fuhr mit dem Lift direkt in den Eingangsbereich des Appartmentkomplexes. Tief befriedigt stellte er zunächst fest, dass sie tatsächlich hinter dem Tresen stand, bevor er unverhohlen einen der riesigen Sessel so in Position rückte, dass er ihr direkt gegenüber saß.

Da stand sie also, der kleine dunkelhaarige Drachenlady, mit der er Spaß haben würde und die er bereits seit seinem ersten Tag im Gebäude kannte: Präfektin Erin McBee. Er hatte sie schon öfters geneckt, manchmal auch etwas härter als sonst für ihn üblich, aber sie war stets in ihrer arrogant-höflichen Art zwar zuvorkommend, jedoch eisig geblieben. Diesmal jedoch würde er sie knacken, garantiert. Viele der anderen Präfekte und Legate kannten die besondere Beziehung zwischen den beiden, und während die eine Hälfte verständnislos den Kopf schüttelte, konnte sich die Andere ein Lächeln nicht verkneifen. Doch diesmal erntete er erstaunte Blicke.

Er legte seine Arme auf die Sessellehnen, blieb stocksteif sitzen und beobachtete sie für volle zwei Stunden. Er sprach kein Wort, bewegte seinen Kopf kaum, und sein Körper wogte nur durch seine extrem rythmische Atmung leicht auf und ab. Die Präfektin erkannte ihn sofort, nickte ihm zu, hob ihre rechte Augenbraue, als sie keine Reaktion erntete, und widmete sich wieder ihrem Tagesgeschäft. Nach einer Stunde wurde sie leicht unruhig und verlagerte ihren Schwerpunkt von einem Fuß auf den anderen. Andros ließ sich davon nicht beeindrucken und starrte sie weiter an. Exakt um 18:00 Uhr, eine Stunde vor ihrem Dienstschluss, erhob er sich von seinem Sessel und ging aufrechten Ganges mit betont großen Schritten auf den Tresen zu. Die junge Präfektin war sichtlich irritiert und nahm Haltung an. Er stützte sich mit seinen geballten Fäusten auf den Tresen, schaute sie streng an, musterte sie von oben bis unten und verwickelte sie in ein Gespräch.

"Präfektin McBee, ich begehre eine Auskunft von Ihnen."


Die Präfektin fand halbwegs in ihre Rolle zurück und zwang sich zu einem Lächeln. Andros erkannte die ihr innewohnende Unsicherheit sofort. Seine Vorarbeit hatte Wirkung gezeigt.

"Was kann ich für Sie tun, Legat Cavendish?"


"Ich würde gerne wissen, wieviele Appartments von weiblichen Wesen bewohnt werden."

Die Präfektin war obgleich dieser offensichtlich unsinnigen Frage baff und brauchte eine geschätzte Ewigkeit, um sich zu sammeln. 1:0.

"Sir, mit dem allengrößten Respekt, aber die Zimmerbelegung gehört zum vertraulichen Datenbestand des Hauses, und ich..."


Er fuhr ihr mir seiner dunklen, freundlich klingenden, aber hart wirkenden Stimme ins Wort.

"Präfektin, ich habe Sie nicht danach gefragt, wer wo wohnt, sondern wieviele der Appartments von weiblichen Wesen bewohnt werden. Stimmen Sie mir zu, dass der Gehalt meiner Frage nicht mit Ihrer Interpretation übereinstimmt?"

Sie schluckte. 2:0.

"Nun Sir, meine Anweisungen lauten, dass ich bestimmte Daten über die Belegungspläne nur bei berechtigtem Interesse herausgeben darf."


Er runzelte die Stirn und überlegte. Anschlusstreffer, aber ihm fiel etwas ein.

"Präfektin McBee, wie Sie wissen bin ich den 'Verwaltungsführungskräften zur besonderen Verwendung' zugeteilt, weswegen ich auch im 13. Stock residiere. Soweit ich mich erinnern kann- und Sie möchten mich bitte korrigieren, wenn ich mich irre- besagt die interne Verwaltungsvorschriftenteilziffer 14.3, dass den Wünschen der 'Verwaltungsführungskräfte zur besonderen Verwendung' entsprochen werden soll, sofern nicht maßgebliche Interessen dem entgegenstehen. Sie kennen die jeweiligen Definitionen für die Begriffe 'berechtigtes Interesse' und 'maßgebliches Interesse', Präfektin?"

Auf der Stirn der Präfektin bildeten sich kleine Schweißperlen. Sie nickte und betete die jeweilige Definition herunter. Offensichtlich war er auf ein so genanntes 'schwarzes Loch' gestoßen, und nun war neben latentem Sarkasmus auch sein Intellekt gefragt. Die Sache wurde für ihn doppelt spaßig.

"Sehr gut, Präfektin, ausgezeichnet sogar. Augenscheinlich stehen wir vor einem verwaltungstechnischen Problem. Einerseits besagen ihre Verwaltungsvorschriften, dass Sie bestimmte Daten nur bei einem 'berechtigten Interesse' herausgeben dürfen, andererseits ermächtigt mich eine Verwaltungsvorschrift, von Ihnen zumindest dienstlich so ziemlich alles verlangen zu können, was ich will, sofern meinem Begehren nicht ein 'maßgeblich Interesse' entgegensteht. Haben Sie eine Ahnung, wie wir die Situation auflösen können?"

Sie überlegte. Offensichtlich hatte Sie den Faden verloren und wurde langsam nervös. 3:1. Er bemerkte, wie sie immer öfter ihr Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte und anfing zu stottern. Er zog die Notbremse; schließlich wollte er sie ärgern, aber nicht bloßstellen. Das war nicht seine Art. Also lächelte er sie geradezu väterlich gutmütig an, hob seine Hand und ergriff die Initiative. Ein Ablauf, den er auch gegenüber seinen Studenten anwandte.

"Ich weiß, was sie denken, Präfektin McBee. Sie haben bestimmt denselben Lösungsansatz wie ich. Bei näherer Betrachtung löst sich unser kleines Problem in Wohlgefallen auf: ein 'berechtigtes Interesse' im Sinne Ihrer Verwaltungsvorschrift ist stets ein Wunsch im Sinne meiner Verwaltungsvorschrift, sofern meinem Wunsch kein 'maßgebliches Interesse' entgegensteht. Hab' ich Recht?"

Ein leises Stöhnen verließ ihren Mund, und man konnte ihr die Erleichterung anmerken. Zum ersten Mal überhaupt sah er sie aufrichtig lächeln. Sieg ohne Niederlage, ganz, wie er es mochte.

"Natürlich, Sir, Sie haben vollkommen Recht, genau diese Idee hatte ich auch. Einen Moment..."


Sie drückte ein paar Tastenkombinationen und starrte auf ihren Bildschirm. Anschließend verkündete sie stolz:

"Exakt 86 weibliche Wesen von 300 Reservekräften insgesamt, Sir."


"Ich danke Ihnen für Ihre Auskunft, Präfektin McBee. Sie sind eine loyale Dienerin des Imperiums."

Sie strahlte und setzte zum Gruß an, während er ihr ein letztes wohlwollendes Nicken zuwarf, kehrt machte und sich zurück in sein Appartment begab. Dort angekommen, brach das Gelächter aus ihm heraus. Was interessierte es ihn, wieviele weibliche Wesen im Gebäude wohnten?

Nicht im geringsten, aber jemand anderes interessierte sich für die Aktion, die während der letzten zweieinhalb Stunden zwischen ihm und der armen Präfektin McBee stattfand. Was Andros nämlich nicht wußte: jeder Winkel des Gebäudes war video- und tonüberwacht, und schließlich wurde das Material ausgewertet und einer besonderen Sektion seiner digital gespeicherten Dienstakte hinzugefügt, eine Sektion, von der er ebenfalls nichts wußte.

Die aber wieder andere Personen zu sehen bekamen.


[Bastion - Appartmentkomplex der Reserveverwaltungskräfte - Persönliches Appartment von Andros Cavendish]
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]




Gebannt kauerte Jolina vor ihrer ehemaligen Mitschülerin und sog das Wechselbad der Gefühlsausbrüche der betrogenen Mutter tief in sich auf. Die Schmerzen ihn Jolinas gebrochenen Arm gaben dem Ganzen eine besondere… , ..eine delikate Note. Dieser absolute Verrat an der Sith war so bittersüß, dass die Apprentice trotz aller inneren Willenskraft eine Träne des Glücks nicht unterdrücken konnte.

Kira bäumte sich voller Rage auf und Kreischte in einem Moment wie eine Furie Verdächtigungen aus um kurz darauf sichtlich Gebrochen ihr verbliebenes Kind zu mustern. Jolina malte tiefe Betroffenheit in ihr Gesicht und verbarg ihre innere Freude tief in sich. Selbst die Träne, die ihr langsam über das Gesicht ran, hatte nun ihr Gutes in diesem Spiel. "Schau Kira… selbst ich weine um dein Kind!" Dachte Jolina in sich hinein und ließ ihren Körper endlich auf die vergangenen Strapazen angemessen reagieren. Langsam sank die Apprentice mit leichtem Zittern zu Boden.


„Ich… Es… Wenn… wenn ich doch nur stärker gewesen wäre!“

Hauchte sie mit schuldbeladenem Unterton in der Stimme der jungen Mutter entgegen. Und hielt sich dabei den lodernd schmerzenden rechten Arm, der noch immer in einem etwas unnatürlichen Winkel abstand.

Obwohl Kira sehr stark geschwächt war, nahm sie ihr Kind und Wog es behutsam in ihren Armen. Alle ungebändigte Wut schien mit einem Mal wie weggefegt zu sein. Weggefegt von ihrem Hass und ihren schwindenden körperlichen Reserven. Langsam schien sich der Versand in Kira wieder zu regen.


„Jolina! Du musst rausbekommen wer das war und wohin er mein Kind hin bringt! Könnte Allegious dahinterstecken? Ranik?! Brianna, diese bleiche Silberhexe?! Oder doch vielleicht Janus?! Oder du?!“

Jolina verzog keine Mine als der Staffelstab der Verdächtigungen schließlich an sie ging. Sie würde Kira hier keine Gelegenheit bieten ihr Misstrauen auf sich zu ziehen. Zu gründlich hatte sie alles geplant und zu sorgfältig ihre Gefühle verschleiert. Natürlich würde sie der einstigen Mitschülerin bei der Suche nach den Tätern helfen. Sie würden Pläne schmieden, vielleicht Allianzen schließen und zudem würde Kiras Tochter beschützt werden müssen. Bei allem würde Jolina die gute Tante mimen.

Janus würde wie geplant ganz vorn in der Reihe der Verdächtigen stehen. Allegious war aus Kiras Sicht alles zu zutrauen, allerdings würden sich Nachforschungen in diese Richtung als äußerst Heikel erweisen. Jolina würde das übernehmen, denn immerhin war sie ihm Nahe und er wusste ja bereits von ihren Plänen. Bei dem Gedanken an das Scheusal Ranik schüttelte es Jolina innerlich. In diese Richtung könnte Kira schön alleine ermitteln. Immerhin hatte sie sich selbst mit dem entstellten Sith eingelassen. Eine Silberhexe namens Brianna war Jolina nicht bekannt. Wohl eine Bekanntschaft aus ihrer Zeit im Exil. Interessant! Der schlichte Gedanke daran, dass Kira sich nie würde sicher sein können, wer sie letztlich verraten hatte, amüsierte die Apprentice jetzt schon ungemein. Jolina schüttelte den Kopf, als Kira sie nach ihren Freundschaften und Verbindungen fragte.


„Nein… da sind nur ein paar unbedeutende Jünger im Orden, die für mich Augen und Ohren aufhalten. Eventuell Alaine… aber ich habe sie schon länger nicht mehr gesehen… sie ist wohl derzeit nicht auf Bastion ebenso wenig wie mein Schüler Xaragon. Du siehst… auch die Liste meiner Freunde ist nicht besonders lang. Deshalb dachte ich ja auch du und Janus könnten ein Anfang…!“

Verlegen sah Jolina zu Boden. Ein wenig war sie selbst erstaunt über die Aufrichtigkeit ihrer Worte. In der Tat pflegte sie nur spärliche Kontakte außerhalb von dem Dunstkreis ihres Meisters. Still hatte Jolina beobachtet und gelernt und es dazu vermieden Übergebühr aufzufallen. In der Nähe der Machtzentrale durfte sie nicht zur Zielscheibe irgendwelcher Intrigen von machthungrigen Thronanwärtern werden.

Jolina nickte schlicht als Kira sich zu einem Danke überwand. Adria sollte also das kleine Würmchen genannt werden. Ein wirklich schöner Name.


„Ich versteh nicht wie das überhaupt geschehen konnte. Ich dachte wirklich dieser Ort hier sei ein sicherer Zufluchtsort! Niemand kennt diesen Ort oder vermutet hier etwas Anderes als eine verfallene Ruine. Nicht einmal mein Schüler kennt dieses Versteck hier. Ich war so gründlich! Peinlich genau habe ich alles überprüft und alle Gegenstände hier auf Wanzen untersucht und…“

Genau im Richtigen Moment macht sich der Droide mit einer beginnenden Diagnose von Jolinas gebrochenen Arm auf sich aufmerksam. Perfekt gespielte Erkenntnis flutete in das Gesicht der Apprentice.

Janus! Er hat den Droiden von der Krankenstation des Ordens besorgt. Natürlich… wir haben ihn nicht auf Sender hin überprüft! Könnte er vielleicht…?“

Jolina wollte Kira die Bälle nur zuspielen. Sollte sie ihre eigenen Schlüsse ziehen. Soweit die Sith wusste, waren alle Medidroiden der Krankenstation im Orden mit Sendern ausgestattet, damit sie im Fall der Fälle nicht verloren gehen. Natürlich konnten Kira und Janus das nicht wissen, aber sie würden es schon herausfinden. Jeder im Orden mit Zugang zur Medistation könnte dann potenziell der Täter sein. Perfekt!

„Ich traue Janus nicht über den Weg, doch eigentlich trau ich ihm noch weniger solch eine Hinterlist zu. Aber du kennst ihn natürlich besser, er ist dein Schüler! Immerhin scheinst du ihm ja zu vertrauen.“

Wenn Jolina Kiras Schüler dabei half seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, würde der sich vielleicht einmal als recht nützlich erweisen. Er hatte seine Meisterin verlassen, um sich prüfen zu lassen. Vielleicht war er bereits ein Apprentice… oder aber schon tot!

Es wäre besser noch mehr Gesichter ins Spiel zu bringen. Was war mit dem Vater der Kinder? War es der Deformierte mit dem sich Kira dereinst unvorteilhaft erwischen ließ? Oder vielleicht Jemand den Jolina nicht kannte? Kira benahm sich wie die Axt im Walde… Die Apprentice war sich sicher, dass sie jede Menge Feinde hatte.


„Wer käme noch infrage Kira, denk nach? Hast du dir im Exil irgendwelche mächtigen Feinde gemacht? Wer ist denn diese Silberhexe die du in deiner Rage erwähnt hattest? Und was ist mit dem Vater? Oh man selbst ich wollte dich vor nicht allzu langer Zeit für Allegious aus deinem Exil treiben und vernichten. Du hast es einfach Raus dir Feinde zu machen.“

Die letzten Worte kamen Jolina sachlich ohne einen Funken Kritik über die Lippen. Kira hatte es einfach Raus sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Die Quittung bekam sie gerade jetzt. Zu oft hatte diese gemeine Furie Jolina gequält und schlecht behandelt. Lange hatte die junge Apprentice warten müssen auf diese fulminante Revanche.




[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Adria & Jolina, Med-Droide]
 
[Bastion – Orden der Sith – Eingangsbereich – Torryn(Tier), Iouna]

Der Jünger (Lukos) hatte sich merkwürdig verhalten, ohne den kleinsten Kampfwillen ergab er sich ihrer Klinge. Widerspruchslos streckte er seine pulsierende Halsschlagader ihr entgegen. Sie ließ ihn laufen, diesen Feigling. Nicht aus Mitleid. Irgendetwas, irgendwer hatte sie davon abgehalten, ihn zu töten. Dabei trennten sie nur winzige Bruchteile von Sekunden, bevor die scharfe Klinge die zarte Haut am Hals durchtrennte. Sie stoppte ihre eigene Hand. Sie befahl ihrer Hand nicht weiter zu gehen. Aber keine Freude, kein Stolz wollte sich einstellen, sie fühlte nichts als bittere Abscheu dem Menschen gegenüber. Desinteresse. Mit einem leichten Schwung platzierte sie die noch zitternde Vibroklinge auf dem Rücken, schloss ihre Robe und holte zu Torryn auf, der sich bereits in Bewegung setzte.

Wie ein nachlassender Schmerz meldete sich die Erinnerung an den Twi’lek in der verborgenen, dunklen Stelle des Bewusstseins, Erinnerung an diese wichtige Lektion, die ihr zeigte, wie eigensinnig die Dunkle Macht war. Denn hatte sie wirklich selbst gehandelt, war sie es, die die Macht suchte oder umgekehrt – sie wurde von ihr gefunden, fremdbestimmt, beherrscht.
Für einen Moment betrachtete sie Torryn mit Neid. Ganz sicher hatte er solche Fragen für sich selbst bereits beantwortet, er hatte sie nicht mal stellen müssen, denn er wusste genau, was ihn antrieb, wer er war, was ihn ausmachte, warum er so geworden war, wie er war. Er hatte seinen Platz im Imperium, wie auch in dem wilden Treiben der Dunklen Macht, gefunden. Das Gefühl einer tiefen Verbundenheit mit ihm vermischte sich mit seelischem Schmerz der Unterlegenheit und Ungewissheit.

Seufzend folgte sie ihm weiter. Der Weg zu den Werkräumen führte durch einen schmalen Gang, an dessen Ende sich eine einige Stufen abwärts laufende Treppe befand. Der Korridor, den sie gleich betraten wurde zum Ende breiter, um in einer Sackgasse mit mehreren Eingängen zu münden.
Immer wieder flog ihr Blick zu Torryn. Begierig betrachtete sie seinen massiven Körper, der mit einer solch spielerischen Leichtigkeit zum Ziel schritt. Nur er, Torryn alleine, war ihr Weg zur Macht, er, sein Körper, sein Geruch, dann Tier. Sie waren ihre Meister. Wie bedeutungslos erschienen ihr dagegen die frühen, kindlichen Erfahrungen mit der Macht. Wie unverständlich, dass sie die Tochter eines Jedi war. Mit einem Schmunzeln musste sie daran denken, wie sie damals, genauso wie er sein wollte - wie ihr Vater wollte sie eine Jedi werden. Wie fasziniert sie von seinen bunten Zauberstücken war, die er ihr zeigte. Für kein Zauberstück war er sich zu schade, bemüht in ihr die Begeisterung für die Macht zu entfachten, er wollte sie mit allen Mitteln für die Jedi gewinnen. Erst Torryn öffnete ihr den Blick für etwas anderes. Eine Perspektive, mit der sie das wahre Gesicht der Macht erblickte. Durch die sie sie ihre Wirkung begriff, geradezu körperlich spüren konnte. Rasch stieg ein trotziger Zorn in ihr auf. Dieser Mensch! Dieser Jedi, der sich ihr Vater nannte. Er hatte sie manipuliert und angelogen. Kurz danach ließ er sie mit der Unwahrheit allein, mit all den unnützen Zauberstücken, mit denen sie nichts anfangen konnte, weil sie zu nichts führten, damit ließ er sie in Stich.

Man muss aber nicht gleich verzweifeln, wenn Einem etwas verloren geht, ein Mensch, ein Elternteil oder eine Fähigkeit oder ein Ort, sagte sie sich. Danach kommt ganz sicher mehr, viel mehr und noch etwas Besseres. Aber das weiß man eben erst später, viel später. Denn was weg sein musste, musste weg sein, aber was zu einem fest gehören sollte, würde bleiben, da alles spielte nach den eigenen Regeln, die umfassender waren als momentane Einsichten, somit war auch der Widerspruch nur scheinbar.
Denn wenn sie sich damals nur ein einziges Mal gefragt hätte, ob ihr Vater etwa nicht gewusst hätte, was im Hause Dice täglich, stündlich, geschah, hätten sich ihre kindlichen Einsichten doch nicht geändert? Wenn sie ihn damals, bevor er verschwunden war, mit der einen Frage konfrontiert hätte, und zwar, ob er es etwa nicht gewusst habe, wer dieser Ian wirklich war, dieses machtsensitive arme Kind, was wäre dann. Was hätte das verändert. Und warum hatte er Ian niemals geholfen. Warum immer weggeschaut. Er hatte sie alle in Stich gelassen, der mächtige Jedi! Die nichtsnutze Jedi-Macht, Jedi, dieser Abschaum, diese Verräter! Bestürzt über ihren eigenen Gedankengang senkte Iouna den Kopf und starrte auf den grauen Boden unter ihren Füßen. Sie näherten sich dem Werkraum. Ein kalter Schweiß trat auf die Stirn, denn wie konnte sie diese wichtigen Erkenntnisse bisher verdrängt haben. Sie erhob den Kopf und beschleunigte ihren Schritt, so dass er sich Torryns Schritt anpasste, ihre beiden Füße bebten in einem gemeinsamen Rhythmus, wütend und entschlossen.
Vor dem Werkraum blieb sie stehen und drehte sich noch einmal um, wie in einer Erwartung jemanden zu sehen. Sie spürte, irgendetwas stimmte nicht, etwas störte und ihre Hand ertastete den Griff ihres Vibroschwertes. Aber in der Dunkelheit des schmalen Ganges erkannte sie nichts. Durch die drückend kühle Luft erreichte ein vager Windhauch sie, ein zarter Geruch. Eine Vorahnung. Eine Präsenz. Sie atmete tief durch, aber dieses Mal hatte sie keine Angst. Die Angst hatte sie einfach verlassen.

Ian (Darth Keebo) ist auf Bastion.“, sagte sie knapp und eher zu sich selbst. Dann aber sah sie zu Torryn herüber und wandte sich direkt an ihn.
„Ich spüre ihn. Ich will, nein, ich MUSS Ian jetzt sehen und mit ihm sprechen. Es ist wichtig.“

[Bastion – Orden der Sith – Vor dem Werkraum – Torryn(Tier), Iouna]
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Thronsaal] Kossekos, Darth Allegious I., Nergal, Keebo, Cyna,Chiffith

Wie eine Made, eine inflationär genutzte Beleidigung innerhalb des Sith Ordens und doch in diesem Fall sehr passend, kniete Kossekos vor seinem Meister dem mächtigen Imperator. Der Trandoshaner senkte den Kopf und lauschte den Worten seines Meisters, Gebieters. Chiffith war der Name des Schlangenähnlichen Wesens, es war der Schüler eines Draconis und sollte einen Torryn suchen gehen. Nach diesem Befehl widmete er sich ihm , seinem Schüler, seinem Auserwählten innerhalb der unendlichen Reihen der Jünger. Er sollte sich im Zweikampf mit der Twi'lek messen und nach diesem Kampf sich bei ihm melden um Bericht zu erstatten. Sein Rachen wurde trocken, als der Imperator drohte das Kossekos einen Kampf gegen ihn führen könnte wenn er versagen würde. Schweigend erhob sich der Trandoshaner, verbeugte sich und verließ dann den Thronsaal. Er hatte vor kurzem einen Kampf beendet, siegreich gegen den Roten Baron. Nun kämpfte er gegen eine Rote Twi'lek. Der Rote Sand Korribans, die roten Augen seines Meisters, der rote Baron, die Rote Twi'lek...das Rot zog sich durch seine jüngste Vergangenheit. War dies ein Zeichen? Oder nur ein Zeichen dafür das die Farbe Rot oft zu finden war?

"Mitkommen, es gibt in der Nähe Trainingsräume. Dort sehen wir wer der stärkere ist."

zischte er seine Kontrahentin an und verließ den Gang. Vorbei an einigen Wachen, eine Treppe hinab in einen größeren Trainingsraum. Mehrere Waffen hingen an der Wand zur Auswahl. Wortlos nahm Kossekos eine Vibroaxt von der Wand und schwang sie in der Luft. Eine gute Waffe, die für seinen kräftigen Körperbau wie gemacht war. Er war ein Gigant, groß, muskulös und wie ein Panzer. Wenn er einmal zuschlug ging etwas zu Bruch. Die Twi'lek war schlank, agil, grazil. Sicherlich würde sie nicht eine solche Grobe Waffe bevorzugen.

"Bis zum ersten Blutstropfen wird gekämpft. Ich denke nicht das du Ärger mit seiner Majestät bekommen willst weil du seinen Schüler getötet hast und ich will Dice nicht sein Betthäschen verunstalten."

stellte er klar, wobei er sich nicht so sicher war wie der Imperator bei seinem Tod im Kampf reagieren würde. Kossekos Vorgänger war während der Expedition gestorben und somit war Kossekos sein Nachfolger. Ob die Twi'lek auch seine Nachfolgerin werden würde? Nein...sie war die Schülerin von Keebo wie es schien. Mit einem Grunzer hob der Trandoshaner seine Waffe, ging auf die Twi'lek zu und holte aus um mit der flachen Seite nach dem Kopf der Frau zu schlagen.

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum] Kossekos, Cyna
 
Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar

Eigentlich war es unmöglich was Merkuzio sagte - er hatte sich sicherlich rücksichtslos verhalten und sich mehr als ein Mal genommen was ihm nicht zustand weil er anderer Meinung über die geltenden Zustände war, aber er hatte sich immer bemüht es so zu tun, dass sich die Folgen in Grenzen hielten - angefangen beim Vermeiden von Zeugen bis hin zum wenig pfleglichen Umgang mit ihnen.
Aber das es jemand geben sollte, eine Person mit genug Einfluss und Credits der in der Lage wäre ein entsprechendes Kopfgeld auf ihn auszusetzen, das war kaum vorstellbar. Andererseits war der verbrannte Mensch bisher der erste und einzige, der versucht hatte dieses Kopfgeld einzustreichen, demnach konnte es nicht viel höher sein als das Standard-Kopfgeld auf Sith, das von der Republik mehr zu Propagandazwecken ausgelobt wurde.


Leute die ihre Mutter verkaufen würden um einem Sith zu dienen gibt es hier wie Sand am Boden eines Klärtanks,

stellte der Twi’lek klar, auch wenn der Anteil an fähigen Helfern daran wohl sehr gering war. Wer Fähigkeiten und Talent für irgendetwas hatte ging dem nach und versuchte sich nicht als Laufbursche der Sith.

Das du machtsensitiv bist mag sein, und ist wahrscheinlich auch der Grund weshalb du noch lebst, aber auch das ist kein Garant dafür, dass du den Aufwand wert bist.

Einen Moment lang beobachtete er den Kopfgeldjäger so als würde er ein Stück Vieh auf dem Markt begutachten, und von einem gewissen Standpunkt aus tat er das auch. Wäre Merkuzio den Aufwand wirklich wert? Er sagte ja mehr oder weniger selbst, dass er keine wirklich brauchbaren Informationen über das mysteriöse Kopfgeld hatte, und er hatte auch nicht wirklich ein ansprechendes Äußeres das ihn wie seine vorherige Schülerin für Verführungen und Erpressung prädestinierte.
Aber vielleicht konnte aus ihm zumindest ein fähiger Handlanger werden, ein Werkzeug, das Shim’rar benutzen und wegwerfen konnte wann es ihm passte. Sicherlich rechtfertigte das nicht den Aufwand, aber er sah noch eine andere Seite - er zeigte so Einsatz für den Orden, brachte sich ein, und festigte so seine Stellung.
Vielleicht war grade der “Störenfried” Merkuzio ein guter Weg Loyalität zu zeigen, in dem er aus ihm einen halbwegs tauglichen Sith machte...


Was sagen die Ärzte, wann bist du wieder auf den Beinen? Ich kann niemanden trainieren der bei jedem Schritt eine Aschespur hinter sich lässt...


Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar

Merkuzio erhob sich wieder und versuchte sich auf den Beinen zu halten, was ihm jetzt sogar etwas leichter viel als zuvor. Er folgte den Worten Shim`rar`s und versuchte ein finsteres Lächeln zu zeigen. Was eigentlich nicht zu sehen war, da er ein Atemgerät vor seinem Gesicht hatte. Doch an diesen Zustand hatte er sich bis jetzt noch nicht gewöhnt. Aber laut den Ärzten würde er dieses Gerät irgendwann nicht mehr brauchen. Zumindest glaubte er das wärend der Narkose gehört zu haben. Blechern ertönte seine Stimme.

"Aber von denen ist mit Sicherheit keiner so charmant und bezaubernd wie ich. Zumal ich nicht vor habe euch in den Rücken zu fallen. Ich kenne ja das Streben von Schülern, die ihre Meister vernichten wollen. Egal wie mächtig ich einmal werden sollte. Aber dies liegt in euren Händen und vor allem ihn eurer Erhabenheit mir meinen Fehler zu vergeben.

Darüber hinaus, bin ich auf euch angewiesen. Mein Leben liegt in euren fähigen Händen. "

Er legte eine taktische Pause ein und überlegte, wie er sich noch besser verkaufen konnte. Er wollte unbedingt ein Sith werden und um dieses Ziel zu erreichen, hätte er sich sogar als Diener angebiedert.

"Was die Ärzte betrifft. Ich habe gehört, dass es einen Anzug gibt, der meine Wunden weiterversorgen würde. Aber da sie nicht wissen, ob ich hingerichtet werde, warten sie noch auf einen Befehl, der es mir erlaubt am Leben zu bleiben. Was mich betrifft. Ich stehe euch jederzeit zur Verfügung mein Gebieter."

Sein Blick wanderte zu dem am Boden liegenden Droiden, den er zuvor nierdergeschlagen hatte.

"Ich hätte mich wohl doch zurückhalten sollen. Ich denke nicht, dass der wieder so schnell auf die Beine kommt."

Bastion - Sith-Orden - eine Krankenstation - Merkuzio und Shim'rar
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]

Die Worte von Jolina klangen sehr aufrichtig und Kira zwang sich dazu sie erstmal nicht zu beschuldigen, denn im Moment deuteten Hinweise mehr auf andere Personen hin.

„Alaine!?“

Spuckte Kira entsetzt aus und verzog missbilligend das Gesicht.

„Von dieser Frau will ich eigentlich keine Hilfe. Sie scheint sich für etwas Besseres zu halten und die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Nur gut, dass sie nicht da ist, sonst wäre ich wohlmöglich in meiner Not noch schwach geworden!

Fauchte Kira, beruhigte sich jedoch schnell wieder, da ihr Kind in ihren Armen eine Schippe zog, als würde es gleich anfangen zu weinen. Die Sith wiegte das Kind und hörte sich unterdessen Jolina’s Monolog an.

„Ja, der Ort ist gut durchdacht gewesen, aber scheinbar nicht gut genug. Janus erscheint mir auch als sehr verdächtig. Allerdings…war er bis eben bei einer Prüfung und …naja, wobei das ja kein Alibi ist. Er kann den Droiden ja geschickt haben und richtig, nur er wusste von dem Standort. Vielleicht wollte er mir endlich eines auswischen wo er endlich so weit war sich gegen mich zu stellen. Er ist nun nicht mehr mein Schüler und vielleicht… . Kaum ist er aus den Kinderschuhen…schlägt er zu, um sich zu rächen.“

Überlegte Kira ungewöhnlich leise.

„Wir müssen ihn beide Stellen sobald wir halbwegs versorgt sind!“

Forderte Kira und atmete tief durch.

„Tja…wer kommst sonst noch n Frage… . Nun, um ehrlich zu sein glaube ich mittlerweile gar nicht mehr, dass Ranik der Vater ist. Es könnte auch Wilson sein und vielleicht war es Absicht gewesen. Vielleicht will er Sith züchten und hat mich deshalb verführt mit Alkohol und mich geschwängert. Vielleicht war das alles von Anfang an geplant gewesen! Ich glaube irgendwie nicht, dass Ranik noch zeugungsfähig ist!“

Nun war es raus. Sie wollte es auch nicht weiter verheimlichen.

„Du musst wissen, auch wenn es mir leider niemand glaubt. Ich wollte weder mit Ranik noch mit Wilson schlafen. Ranik hat mich…brutal gezwungen und Allegious und du sahen natürlich nur das was ihr damals sehen wolltet und liest es mich nicht mal erklären, dass Ranik die Schülerin von Allegious geschändet hat. Ich hatte Ranik den Rücken kehren wollen, so wie es Allegious gewollt hatte. Ranik war sauer deswegen und griff mich an und du weißt, dass er stärker ist als ich. Nun..vielleicht wollte er sogar dass wir erwischt wurden, hat nur nicht mit bedacht, dass er mit bestraft werden würde. Dann war ich lange alleine und traf auf einer entlegenen Welt auf Wilson und ich war verzweifelt, völlig fertig, verletzt und er nutzte meine Schwäche aus, genau wie Ranik , nur auf eine andere Art und Weise. Dann traf ich wieder auf Ranik und er bedrohte mich abermals…nun was hatte ich schon für eine Wahl als meinem Peiniger erneut zu folgen? Und genau deshalb bin ich mir unsicher wer der eigentliche Vater ist. Doch jetzt, wo Adria und mein Sohn… Aaron auf der Welt sind, habe ich doch eher das Gefühl sie sind von Wilson.“

Es war komisch ihrer ehemaligen Feindin dieses private Thema anzuvertrauen, denn es war eine äußerst peinliche Geschichte, doch es musste sein, damit ihre Kameradin verstand warum Wilson ebenfalls in Frage kam. Abgesehen davon wollte Kira endlich das los werden was sie schon lange belastete. Das sie zu Unrecht so bestraft worden war und niemand sie damals angehört hatte, was wirklich geschehen war. Gespannt beobachtete sie auf die Reaktion von Jolina.

„Daher…sollten wir auch Nach Wilson suchen und nach seinen Anhängern, doch zunächst ist Janus dran! Er muss seine Unschuld erst mal beweisen! Und was die Silberhexe betrifft. Ich rede von einer einfältigen Jedi, die einfach nicht weiß wann man den Mund halten sollte. Ich und Ranik hatten Jedi gefangen genommen. Eine Ritterin und deren Padawan. Leider sind sie uns entkommen ehe wir ihnen etwas entlocken konnten. Immerhin haben wir sie enorm gequält und ich denke, dass werden sie sicher nie mehr vergessen. Ich hoffe stark, dass mich die Silberhexe nie wieder vergisst…“

Immerhin hatte sie die junge Frau besonders gequält, denn jene hatte sich förmlich über ihre Schwangerschaft lustig gemacht. Hatte sofort ihre Schwäche erkannt und das Dilemma mit Ranik. Schon alleine dafür hatte sie büßen müssen und musste es eigentlich noch heute.

„Aber ich denke…Jedi tun so etwas nicht, weshalb ich meine Zeit zunächst nicht auf sie verschwenden will.“

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]
 
Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Janus, Trainingsdroiden

Mit einem lautstarken Zischen prallte das leuchtrote Lichtschwert des frisch beförderten Sith-Kriegers Janus Sturn auf das Trainingslichtschwert seines Gegners, eines humanoiden Trainigsdroiden. Der Übungsraum tief im Innern des Sith-Ordens wurde erneut von einem Zischen und dem leuchtenden Spiel der Waffen erfüllt, als der Krieger zurückwich und zu einem neuen Angriff ansetzte. Mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen eleganten Zügen griff Janus erneut an, zielte auf das Bein des Droiden und erzielte einen Treffer. Rauchend bildete sich ein Loch in dem metallenen Bein des Droiden, der entsprechend seiner ausgefeilten Programmierung wie ein Gegner aus Fleisch und Blut reagierte und sich humpelnd zurückzog. Erfreut setzte Janus nach und trieb den Droiden mit eleganten, präzise ausgeführten Stichen mehr und mehr zurück.

Für den Kampf Klinge gegen Klinge war Janus formvollendeter Makashi-Stil genau die richtige Wahl, und jahrelange Erfahrung als Fechter machte sich zusätzlich bezahlt. In gewisser Weise spiegelte der Stil Janus Persönlichkeit wieder, die eines bis in die Fingerspitzen aristokratischen Wesen in einer rauen und unkultivierten Galaxis. Beflügelt von seiner Freude über die Ernennung zum Krieger trieb der Graf seinen Angriff entschlossen voran, täuschte einen Schlag gegen den Bauch des Droiden vor und stieß dann kraftvoll zu. Mit einem Kreischen bohrte sich die Lichtschwertspitze in den Brustkorb des Droiden, zerstörte seine Schaltkreise und ließ ihn zusammenbrechen. Rauch von geschmolzenem Metall erfüllte die Luft.

Hervorragend. Mit einer beiläufigen Bewegung seines Daumens deaktivierte Janus sein gekrümmtes Lichtschwert und wandte sich von dem zerstörten Droiden ab. In diesem simulierten Kampf war der Droide ein Hindernis auf dem Weg zum Erfolg gewesen, und so hatte ihn Janus beseitigt. Wie alles vernichtet werden musste, dass sich seinem Aufstieg in den Weg stellte. Ein Glitzern erfüllte die grünen Augen des Grafen, als er an die Möglichkeiten dachte, die ihm nun offen standen. Als Krieger war er nicht länger auf seine Meisterin angewiesen, er konnte seinen eigenen Weg gehen, seine eigenen Ziele verfolgen. Schon bald würde die ganze Galaxis vor dem zittern, was er vollbringen würde. Mit jedem Tag wurde er stärker, wuchsen seine Kenntnisse der Macht und sein Talent mit dem Lichtschwert.

Aber natürlich war das noch nicht alles. Als Graf und ehemaliges Oberhaupt eines bedeutenden Konzerns verfügte Janus über ausreichend finanzielle Mittel und gute Kontakte. Schon bald konnte er damit beginnen, sein Netz in der Hierarchie des Imperiums zu knüpfen, Allianzen zu schmieden und Rivalen auszustechen und unauffällig aus dem Weg zu räumen. Noch war er ein Sith unter vielen, bedeutender zwar als viele der armseligen Kreaturen, die den Orden bevölkerten, aber noch weit von wahrer, absoluter Macht entfernt. Diese Tatsache hätte andere, weniger skrupellose und ehrgeizige Wesen bestimmt abgeschreckt, aber nicht Janus Sturn. Sein Aufstieg…hatte gerade erst begonnen.

Ein leise Lachen brach aus Janus heraus, als er daran dachte wie schlecht es zeitweise um ihn gestanden hatte. Seine kapriziöse Meisterin war schon bedrohlich genug, dann hatte er auch noch auf der falschen Seite des Bürgerkriegs gekämpft, und auf Korriban hatten die Jedi ihn, seine Meisterin und Ranik aufs übelste gedemütigt. Ja, die Jedi…
Seine Zeit auf Korriban wäre wohl ein vollendetes Debakel gewesen, wenn unter diesen Jedi nicht ein ganz besonders faszinierendes Exemplar gewesen wäre. Eine Echani, eine starke und faszinierend schöne Frau. Janus Mundwinkel senkten sich etwas. Leider aber auch eine unglaublich nervtötende Idealistin voller Jedi-Lügen, Idealen und einem Talent dafür ihn sehr, sehr dumm aussehen zu lassen. Manchmal fragte sich der Graf, warum Brianna so interessant war. Vielleicht gerade deshalb, weil er sie nicht hatte haben können, ganz entgegen seiner Gewohnheit als verwöhnter, talentierter und gutaussehender Spross einer reichen Familie war ihm etwas verweigert worden.

Mit einem dünnen Lächeln verscheuchte der Graf den Gedanken. Die Jedi würde noch früh genug erfahren, dass man Janus Sturn nicht entkommen konnte. Sie alle würden es erfahren, und eines Tages würde er auf dem Thron des Imperators sitzen und die Galaxis beherrschen. Dann würde ihm alles gehören. Alles.

Mit einer Handbewegung signalisierte Janus einem anderen Trainingsdroiden, dass er für eine weitere Runde bereit war. Ruhig aktivierte der Krieger sein Lichtschwert, welches sein blasses Gesicht in blutrotes Licht tauchte. Mit einem wölfischen, hungrigen Lächeln vollführte Janus einen klassischen Gruß und stürmte los. Wer konnte ihn jetzt schon aufhalten ?


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Janus, Trainingsdroiden
 
[Bastion – Sith Orden – Werkstattbereich – Torryn(Tier), Iouna]


Endlich hatten sie den Eingangsbereich verlassen. Die Dinge, die sich dort abgespielt hatten, waren mehr als grotesk gewesen. Torryn hatte sich nur noch gewundert. Aber jetzt konnte er sich dem widmen, was er schon auf dem Rückflug von Korriban vorgehabt hatte: Das antike Lichtschwert untersuchen, neu justieren und damit kampffähig machen. Außerdem war dies eine gute Gelegenheit, um Iouna die Technik der Lichtwaffen zugänglich zu machen, sie ihr zu erklären. Ihre Affinität für Klingenwaffen hatte sie mehrmals gezeigt. Lichtwaffen waren allerdings mehr, sie setzten durch ihre Beschaffenheit eine andere Form des Gebrauches voraus. Es würde sich zeigen, wie weit sie in diese spezielle Materie eindringen, wie weit sie die Theorie in die Praxis umsetzten konnte und ob sie sie intuitiv verstand, so wie er, ihr Meister, selbst.

Sie gingen weiter schweigend die Gänge entlang. Hier im Orden unter den missgünstigen Augen der anderen war es wichtig, dass sie dieses Verhältnis zwischen Meister und Schülerin offen demonstrierten. Ihr ungezügeltes Verhalten zwischen den Statuen vor gar nicht allzu langer Zeit, war gefährlich, aber auch erregend gewesen. Trotzdem mussten sie wachsam bleiben, denn während sie gingen, begegneten ihnen unterwegs immer mal wieder einzelne Jünger oder kleine Gruppen von denen, die nur danach trachteten, ihren eigenen Vorteil zu finden. Im Orden war man nie wirklich allein. Die Macht war präsent, immer, und wer sie für sich nutzen konnte, konnte überall sein, alles sehen, alles hören, alles fühlen.

Tier war der Wächter, der Torryn schon oftmals aus bedrohlichen Situationen geholfen hatte. Tier war immer da, immer aktiv, im Hintergrund oder sogar im Vordergrund. Es ließ sich nicht beirren, normalerweise, außer, wenn es um Iouna und ihre Reize ging, denn dann waren es die Instinkte, die das Handeln steuerten, kontrollierten und Torryn war das ausführende Element, die Puppe. In diesem Zustand hatte Torryn keine Macht mehr über sich und seinen Körper, dann war es Tier, das alles steuerte. Nur vage Erinnerungen blieben nach einem solchen Ereignis zurück oder Tier teilte diese Erinnerungen mit ihm, wenn es dies wollte. So war sie, ihre Koexistenz oder wie immer man sie auch nennen wollte. Sie waren eine Einheit, die Zuwachs bekommen hatte: Iouna. Iouna spielte nicht nur in Torryns Leben oder Existenz eine Rolle, sondern auch Tier sah in ihr etwas wichtiges, das es zu erhalten galt.

Im Werkstattbereich angekommen schaute Torryn auf eines der Wanddisplays und ließ sich die Übersichtskarte der Räume anzeigen. Nicht alle Räume waren belegt. Mit dem Finger tippte er auf einen der unbelegten Räume und gab über die virtuelle Tastatur seinen Namen ein. Die Raumanzeige wechselte von grün auf rot. Sie hatten ihre Werkstatt. Torryn befühlte das antike Doppelphasenlichtschwert, als Iouna etwas von Ian stammelte. Ian? Wieso Ian? Er war also hier auf Bastion. Torryn spürte, wie ungehalten er bei der Erwähnung des Namens wurde. Ian war sein Meister oder war er es gewesen? Nicht als Freunde waren sie auf Korriban auseinander gegangen, auch nicht als Feinde, aber als Menschen, die zusammen eine kritische Masse bildeten, wenn sie zu lange zusammen waren. Zwar hatten sie gemeinsam während Torryns Prüfung einen Terentatek besiegen und wahrscheinlich den Einfluss eines Sith-Geistes durchbrechen können, aber von Illusionen und Visionen geplagt, hatte die Prüfung die beiden Männer auseinander getrieben, sie zu Gegnern werden lassen. Das war der Ansatz für eine Erklärung der Ereignisse, wie sie Torryn für sich gefunden hatte. Und Iouna wollte zu ihm.


„Du willst zu ihm?“ Die Kühle in Torryns Stimme war fast als Eishauch spürbar, aber erwartete keine Antwort, sondern wandte sich noch einmal dem Panel zu, um sich der Raumnummer zu vergewissern. Das Thema Ian war für ihn erledigt. Iouna hatte ihm zu folgen, nicht Ian. Sie sollte nicht wieder in ihrer Schuld vor ihm kriechen, denn sie war gereift und sollte nicht wieder rückfällig werden mit ihrer Art der Vergangenheitsbewältigung. Nicht mit Torryn als Meister. Vergangenheit war vergangen. Er selbst hatte eine, auf die er nicht stolz war, aber die ihn zu dem gemacht hatte, was er jetzt war und darauf war er stolz. Er, der zum Sith-Krieger geworden war. Ian war das Mittel zum Zweck, so war es auch Tiers Einschätzung gewesen. Jetzt konnte Torryn selbst im Orden agieren und seinen Pfad auf der dunklen Seite eigenständig planen. Jetzt hatte er den Zugang und das ohne Ian.

Vor der Werkstatttür blieb Torryn stehen und legte seine Hand auf das Sensorfeld neben der Tür. Seine Hand wurde abgescannt. Ein Klicken signalisierte, dass die Tür nun entriegelt war. Die metallene Tür schob sich fast lautlos zur Seite. Die Beleuchtungssysteme des dahinter liegenden Raumes aktivierten sich und Torryn sah die verschiedenen Geräte und technischen Einrichtungen. Das war nun ihr Arbeitsplatz für mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen. Es lag an Iouna, wie gut sie sich mit dem Bau ihres eigenen Lichtschwertes anstellte und daran wie kompliziert der Aufbau des antiken Lichtschwertes war, das Torryn bei sich führte.

Er schaute zu Iouna, lächelte, ertastete sie mit der Macht. Aber nicht nur ihre Präsenz war hier spürbar. Etwas Animalisches näherte sich. Es fühlte sich anders an als Tier. Plötzlich wusste er es wieder. Torryn erkannte diese Aura des Jägers. Chiffith. Und er war auf dem Weg zu ihnen. So schnell kreuzten sich also ihre Wege wieder.



[Bastion – Sith Orden – Werkstattbereich – vor einer Werkstatt - Torryn(Tier), Iouna, Chiffith]
 
[Bastion – Orden der Sith – Gänge – Darth Eneco (NPC)]


Es war keine Nachricht von seinem Suchtrupp eingetroffen. Die Gewissheit war da, dass auch dieser Trupp versagt hatte. Jünger mochten wohl den nötigen Ehrgeiz für eine solche Unternehmung besitzen, aber keiner von ihnen hatte genug Potential, um zu überleben, war nicht stark genug in der Macht und damit zu schwach für die dunkle Seite. Dass er im Sinne seines Zirkels und seines gottgleichen Imperators handelte, stand außer Frage. Die Niederlage bei Corellia hatte doch gezeigt, wie schwach das Militär eigentlich war. Neue Waffen mussten auf das Feld des Krieges geschickt werden, Waffen, die die Gegenseite nicht einschätzen konnte, weil sie aus der Macht geboren worden waren. Die Macht konnte über die Maschine gebieten so war es schon früher gewesen und so war es vergessen worden.

Im Zirkel der Technomanten hatte er Hinweise über eine bio-technische Waffe gefunden, die vor langer Zeit auf Coruscant gewütet hatte. Auch bei den Alchemisten hatte er einzelne Passagen gefunden, obwohl man ihn misstrauisch beäugte, während er in deren Archiven nach Informationen suchte. Aber in diesen Zeiten war Zusammenarbeit wichtiger als Animosität untereinander, selbst für einen Sith, denn es ging um ein größeres Ziel, als die persönliche Machtentfaltung. Außerdem würde er glänzen, wenn er erfolgreich war und damit auch seine Mitbrüder- und Schwestern des Zirkels. Endlich würde er dann die Stufe des Eingeweihten verlassen können und sich Technomant nennen können. Wenn er erfolgreich war und danach sah es gerade nicht aus. Er brauchte jemanden, der mächtiger war, als der Bodensatz. Adepten oder sogar Krieger wären erheblich brauchbarer. Aber warum sollte ein Sith-Krieger für einen fremden Executor eine Mission erfüllen? Was könnte ihn locken?

Auf dem Weg zu seinem privaten Labor, fühlte er mehrere Präsenzen, die sich im Werkstattbereich befanden. Drei waren es, die sich offensichtlich an einem Punkt konzentrierten, bei einer Werkstatt. Eine Vorahnung stieg in sein Bewusstsein. Vielleicht waren sie die richtigen. Eneco konzentrierte sich genauer auf die drei Auren. Eine sehr animalische Präsenz und zwei Menschen. Ein Mann und eine Frau. Der Mann schien weiter dem Dunkel zugewandt zu sein, als die anderen beiden, wobei sie auch die niedere Stufe eines Jüngers verlassen hatten. Sie hatten ebenfalls das Dunkel in sich.

Eneco blieb stehen, trennte sein Bewusstsein ab, versuchte die Sinne der Macht noch intensiver zu nutzen. Wie ein Geist schwebte er nun zu den drei Personen, konnte sie genau mustern. Das nichthumanoide Wesen war sehr speziell, eine Kreatur der Jagd, aber mit Intelligenz ausgestattet und dem Feuer der dunklen Seite. Interessant. Die Frau trug Schatten in sich, offensichtliche Narben der Vergangenheit, die sie mit dem Dunkel, das sie umgab, verschmolz. In dem Mann pulsierte das Dunkel am Stärksten, als ob es zwei Herzen wären, die es durch dessen Adern pumpten. Er hatte einen Gegenstand bei sich, der ein Machtecho von sich gab, alt, böse. Ein besonderes Lichtschwert, aber im schlechten Zustand. Eneco zog sich wieder in seinen Körper zurück. Deshalb waren sie also im Werkstattbereich. Konstruktion und Reparatur. Ein Gebiet, auf dem Darth Eneco eine große Expertise hatte. Möglicherweise ergab sich hier eine Möglichkeit, um bei den drei Personen das nötige Interesse für die Mission zu wecken. Dass sie damit dem Imperator dienten, war eine kleine, aber wichtige Nebensächlichkeit, die Eneco nicht verschweigen würde.

Darth Eneco beschleunigte seine Schritte und ging zum Werkstattbereich. Das Tor zu einer Werkstatt stand offen, davor das Wesen, die Frau und der Mann. Ob er eine Unterhaltung störte, war irrelevant, er war Executor und man wir ihm zu Respekt verpflichtet. Er, der mit einer dunklen Robe bekleidet war, seine Kapuze offen trug, so dass man das Gesicht des etwa 40 jährigen Mannes sah, dessen rechtes Auge durch ein cybernetisches Impantat ersetzt worden war. An seinem Hinterkopf befand sich ein dünnes, silbernes Geflecht aus Kabeln, das sich aus seinem kahlen Schädel heraus wand und in der Wirbelsäule verschwand. Sein bionisches Auge sandte einen roten Laserlichtimpuls aus, der das Alien abscannte. Ein Lamproide also. Nach dieser Aktion hatte Eneco die nötige Aufmerksamkeit. Man wandte sich zu ihm.


„Wie ich sehe, besteht hier die Intention die Werkstätten des Ordens zu nutzen. Nur autorisierten Personen ist dies gestattet.“

Enecos Stimme klang schneidend, keinen Widerspruch duldend. Er sprach weiter und hatte sich für die politische Variante der Rekrutierung entschlossen, denn die Gruppe sah für eine solche Argumentation zugänglich aus. Die eher technische Option konnte er immer noch ansprechen.


„Mein Name ist Darth Enceo, Executor und Eingeweihter des Zirkels der Technomanten. Einer hier muss autorisiert sein und er soll sprechen, soll mir sagen, was ihr hier zu schaffen habt und vielleicht passt es sogar zu dem, was ich hier eigentlich finden will: Sith, die die Macht des Ordens vergrößern wollen und damit die Macht unseres Imperators, was dem eigenen Ansehen nur zuträglich sein kann. Also, ich warte auf eine Antwort.“

Eneco verschränkte die Arme vor der Brust. Einer seiner Arme glänzte silbern und war teilweise aus Transparisteel gefertigt, so dass man die Mechanik im Inneren der cybernetischen Prothese sehen konnte und sah, wie sich künstliche Sehnen und Muskeln bewegten, als die Finger des Executors sich rythmisch auf und ab bewegten.


[Bastion – Orden der Sith – Werkstattbereich – Darth Eneco (NPC), Torryn(Tier), Iouna, Chiffith]
 
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[Bastion/ Sith-Orden/ Trainingsraum] Cyna, Kossekos

Gemeinsam mit dem Trandoshaner Kossekos, trat sie in einen großen Trainingsraum, dessen Wände von zahlreichen Nahkampfwaffen aller Art geziert wurden.

Während, was sie wenig verwunderte, ihr Kontrahent eine grobschlächtige Vibroaxt als Waffe wählte, fiel der Blick der Twi´lek auf ein einhändig führbares Vibroschwert, sowie einen Dolch. Es war offensichtlich, das ihr Gegenüber auf pure Kraft bei seinen Attacken setzen würde. Während sie sich in die Mitte des Kampfplatzes begab, kommentierte sie seine Provokation mit spöttischem Ton.

Wie einfallsreich... Habt ihr euch diese rethorische Meisterleistung ganz alleine ausgedacht?

Den ersten Zug machte die Echse, schwang seine Vibroaxt nach ihren Kopf. Gerade rechtzeitig duckte sie sich um dem Hieb zu entgehen, der sie mit Sicherheit das Bewusstsein gekostet hätte. Anschließend ging sie selbst zum Angriff über, schlug mit mehreren, schnellen Schlägen des Vibroschwertes zu. Cyna erwartete jedoch nicht, mit der Abfolge der Schläge einen Treffer zu landen. Dafür waren sie zu unpräzise gesetzt und zu leicht zu blocken. Nein, sie wollte sich so näher an Kossekos heranarbeiten. Mit ihren kleineren und schnelleren Waffen war sie auf diese kurze Distanz im Vorteil, während die Axt ihre Effektivität einbüßen würde, nahm man ihr die Reichweite.
Als sich schließlich eine Gelegenheit zu bieten schieß, setzte sie zum entscheidenden Schlag an: Ein schneller, gewagter Kniestoß in die Weichteile sollte die Deckung der Echse weit genug öffnen, damit sie mit dem Dolch in ihrer Linken den entscheidenden Schnitt setzen konnte.


[Bastion/Sith-Orden/Trainingsraum] Cyna, Kossekos
 
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