Bastion

Bastion - Bastion Center - Raumhafen - Sabar, Sting, Adria, Tom West, Specte, Etara, Rest der Crew

Selbstverständlich war es für sie ein Leichtes, mit all ihrer neugewonnnen Prominenz und ihrem Status schnell einen bequemen Gleiter zu organisieren, der sie zu Sabars Überraschung direkt und ohne Umwege zum Sith-Tempel und Allegious führte. Der Graf spürte, wie sich sein Magen drehte, als er auf dem ledernen Polster Platz nahm und sich die aufkommenden Schweißperlen wenigstens halbwegs unbemerkt von der Stirn zu wischen versuchte. Er erinnerte sich dunkel an die Bedienelemente dieser edlen Gefährte, mit denen er vor seiner Reise nach Bastion tagtäglich zutun hatte, und sah in einem projiziertem Spiegel sein Gesicht, welches durch einen ungepflegten Bart ober- und unterhalb seiner Lippe und die pechschwarze Mähne auf seinem Haupt ganz und gar nicht des auf ihn zukommenden Anlasses würdig schien. Über seine Steuerkonsole gab er einem Droiden den Befehl, zumindest mit einer schnellen Rasur den Bart zu entfernen. Für die Haare war wohl keine Zeit mehr, wie ein hastiger Blick auf die Skyline Bastion Centers verriet, die geradezu an ihnen vorbei schoss. Sabar lehnte sich angespannt zurück und nahm einen Schluck aus dem bereitstehenden Champagner Glas. Er warf einen Blick hinunter und sah dieses schwarze Oberteil aus schlichtem Stoff. Sollte das kein feierlicher Anlass werden und sie dementsprechend aussehen? Was würde der Imperator bloß von ihm denken, wenn er wie ein Lump vor ihn treten und dabei so aussehen würde? Wie Sting bereits sagte, lag alles daran, seiner Hoheit zu gefallen und ja nicht Unmut zu erwecken. So schön und glorreich das Gefühl der Einladung auch vor einiger Zeit noch sein mochte, so unwohl war dem Schüler nun, der sich noch nie in seinem Leben mit einer vergleichbaren Situation konfrontiert sah. Angespannt warf er einen Blick auf seinen stillschweigenden Meister, der wohl ebenso gespannt auf den Empfang seines Meisters war, wie der Rest unter ihnen, für die dies alles absolutes Neuland darstellte. Auch Adria verlor entgegen ihrer Angewohnheit alles zu kommentieren und ihre Unsicherheit nicht gerade zu verbergen kein Wort, ebenso Tom, der in seiner eigenen Welt versunken zu sein schien. Sabar schluckte schwer, als der Gleiter landete und sie Sekunden später vor dem Weg hin zum Tempel standen. Hier hatte alles begonnen. Hierher kam er als schwacher, von Reichtum und Glanz verblendeter junger Mann. Er war gewiss nicht mehr derselbe, ganz im Gegenteil. Früher hätte es ihm seine Eitelkeit nicht einmal im Traume erlaubt, einen solchen Gleiter ohne perfekt sitzenden Anzug mit Schuhen aus Raubtierleder zu verlassen. Mittlerweile war es ihm völlig egal, solange sein Auftreten nicht seine Hoheit Darth Allegious beleidigte.

Sie stiegen die Stufen hinauf zum Respekt einflößenden Tor und als sie vor den Wachen standen, warf Sabar ihnen einen abschätzigen Blick vor, wohl der erste Moment seit sie in diesen Gleiter gestiegen sind, in dem er nicht wie ein verängstigter Narr wirkte. Sie standen da mit ihren Schockstäben und ihrer Montur und hatten wohl nicht den Hauch einer Ahnung, wer hier vor ihnen stand, da sie Sting sonst niemals hätte vorstellen müssen. Sabar ließ seinen Blick auch im Vorbeigehen nicht fallen. Er wusste, er könne sie alle im Kampf töten, wenn sie es wagen würden, sich ihm eines Tages zu stellen. Im Antlitz der gewaltigen Halle verflogen diese Überlegenheitsgefühle allerdings wieder ziemlich rasch, als Adria, Tom und er wortlos und wie eine Herde Tiere Sting folgten, der sicherlich nicht den ersten Gang in den Thronsaal vor sich hatte. Wieder mussten sie sich vor Wächtern identifizieren, doch dann standen sie kurze Zeit später im Lift und wenn der adelige Schüler meinte, wahre Aufregung jemals zuvor verspürt zu haben, dann wusste er es nun besser. Während der Turbolift hinaufzog drehte sich sein Magen ein weiteres Mal und mühsam krümmte Sabar seinen Körper, um diese Krämpfe vor den anderen zu verbergen. Verdammt, er musste sich endlich in den Griff bekommen, denn so konnte er unmöglich vor den Imperator treten! Sting erklärte während ihrer Fahrt nach oben, dass sie sich eigentlich dort aufhielten, wo nur den allerwenigsten Zutritt gewährt wurde und dass das hier der Mittelpunkt des Imperiums sei. Sabar warf den anderen ein angestrengtes Lächeln zu. Wer hätte das zu Beginn ihrer Reise nur gedacht? Desweiteren mahnte der Krieger sie dazu, sich demütig zu verhalten und nur zu sprechen, wenn dies verlangt sei. Und keinen Augenkontakt zu der Bestie des Imperators zu suchen. Sabar schluckte und fragte sich, wie viele in Ungnade gefallene Personen, die wie sie mit großen Erwartungen hierher gekommen sind, diesem Raubtier wohl schon zum Fraß vorgeworfen worden sind. Die Wachen die sie erwarteten, als sich der Lift nach dieser schier unendlichen Warterei endlich öffnete, hatten nichts mehr mit denen von unten zu tun und Sabar wusste, dass ein Kräftemessen mit diesen einen wesentlich schwierigeren Ausgang bedeuten würde. Niemand von ihnen verneigte sich, stattdessen machte Sting klar, dass sie erwartet wurden und nach einem extrem unbehaglichen Weg vorwärts, standen sie schließlich vor dem Tor, welches in den Thronsaal führen musste.

Und dort standen sie nun. Sabar sah, wie Tom eine perfekt sitzende schwarze Uniform überreicht bekam und Adria einer Wache in die Garderobe folgte. Und was war mit ihm? Sting rührte sich kein Stück, als sein Schüler ihn fragend ansah. Was hatte dies alles nur zu bedeuten? Sabar begann hin und her zu schreiten und versuchte, sich schnell und wirksam zu beruhigen. Als nach einer gefühlten Ewigkeit erst einmal Adria aus der Garderobe trat, fühlte sich der Aristokrat noch einmal deutlich schlechter. Sie war perfekt herausgeputzt, trug edle Kleider und sogar ihre Haare waren hergerichtet. Er fasste sich durch seine wilde Mähne und seufzte. Mit verschränkten Armen stand er dann neben West und wollte diese ewig erscheinende Zeit nur noch irgendwie hinter sich bringen. Niemand wusste, was sie hinter diesen Toren erwartete. Doch ebenso konnte ihnen niemand absprechen, dass sie es aus eigener Kraft hierhin geschafft hatten. Egal, was das Schicksal für sie mit dieser Audienz vorsah, alleine die Tatsache, dass sie nun hier standen, beförderte sie über den Großteil der restlichen imperialen Bevölkerung. Auch Adria begann nervös herumzulaufen, was sich Sabar recht schnell abgewöhnt hatte und fand mit einer Meditation erst eine gefühlte Ewigkeit später einen Weg, die flatternden Nerven der anderen Anwesenden nicht ganz so sehr zu strapazieren. Dann, irgendwann, hallte seine Stimme gefühlt durch den gesamten Tempel und Sabar wurde von einer Schockstare erfasst. Langsam öffneten sich die Tore und diese Aura der Dunkelheit und geballten Macht, die ihn dann einhergehend mit dem Hall seiner kalten Stimme traf, war das wohl unbeschreiblichste Gefühl, dass einen in diesem Universum erfassen konnte. Sabar folgte seinem Meister, warf einen mehr als mutigen Blick nach vorn, wo Darth Allegious über ihnen thronte und wusste, er würde dieses Gefühl niemals wieder vergessen. Es würde ihn bis ans Lebensende begleiten und stets daran erinnern, weshalb er sein bequemes Leben aufgegeben hatte, um dem Orden der Sith beizutreten. Sein Leben konnte in den nächsten Momenten auch genauso gut enden, doch daran verschwendete Sabar längst keinen Gedanken mehr. Durch diesen prunkvollen und mit Ornamenten und düsteren wie ästhetischen Verzierungen geradezu gespickten Saal zu schreiten, war in etwa mit einem Pool vergleichbar, in dem man durch die Beschaffenheit des Wassers ebenso nur gedämpft laufen konnte. Es war unglaublich und jeder Schritt wirkte, als würde sich das gesamte Universum auf den Kopf stellen. Das, was dieses Wesen ausstrahlte, war der Inbegriff von Macht und alles andere, was Sabar in seinem Leben zuvor jemals gesehen hatte, nur eine billige Fassade.

Gemeinsam fielen sie vor ihm auf die Knie und anders als vorhin, verschwendete Sabar nun nicht einmal mehr einen halben Gedanken daran, aufzusehen. Das, was er vorhin kurz gesehen hatte, reichte vollkommen. Mehr war nicht nötig und angesichts dieser unmenschlichen Spannung in seinem Körper wohl auch nicht gerade wohltuend. Dann erhob seine Hoheit erneut die Stimme und nahm seine untergebenen Gäste offiziell mit einem Willkommensgruß in Empfang. Seine raue Stimme jagte dem Schüler einen Schauer über den Rücken, wie noch nie etwas zuvor in seinem Leben und angespannt versuchte er, die kniende Haltung zu bewahren. Seine folgenden Worte ergriffen Sabar daraufhin mit einem Gefühl des Stolzes und der Verbundenheit zur dunklen Seite der Macht, die hier in diesem Saal wohl so stark über ihm schwebte, wie sonst nirgendswo. Nur ein Gedanke dieses Mannes reichte, um sie alle innerhalb des Bruchteils einer Sekunde zu töten, wie Sting bereits sagte. Das galt es ja nicht zu vergessen. Dann forderte seine Hoheit einen Bericht seines Schülers und dieser folgte und zwar in aller Vollständigkeit und ohne das kleinste Detail zu übersehen. Sabar bekam beispielsweise seinen Gedanken bestätigt, dass Sting in nur aufgrund seines Schiffs als Schüler mitnahm und wohl selbst nicht damit gerechnet hat, dass er es überstehen und sich als Schüler machen würde. Er wurde an all die Konflikte erinnert, die ihre Gruppe vor allem zu Beginn an verfolgten und daran, dass Sikarius ihn beinahe getötet hat. Immer wieder stockte der Krieger bei diesem Teil seiner Erzählungen, als würde er nur darauf warten, dass Darth Allegious das Wort ergreifen würde. Doch der Schleier seiner unheimlichen Stille blieb bestehen und überließ sie noch viel mehr der Ungewissheit. Darth Sting ließ dieses ziemlich negativen Teil des Berichts endlich hinter sich und schilderte daraufhin die verheerenden Umstände auf der durch die Yevethaner verwüsteten Welt Galantos. In diesem Kontext berichtete er auch vom erneuten Konflikt mit seinem Schüler, nach welchem dieser in die Wildnis verbannt wurde. Sabar wusste nicht, ob ihn diese Erzählung mit Unwohlsein oder Stolz erfüllte. Es war wohl eine Mischung aus beidem, schließlich war er gleich mit mehreren Herzen dieser Tiere zurückgekehrt, welche er gemeinsam mit seinem Meister verzerrt hatte und über deren Geschmack Sting sogar berichtete. Dann ging er hinüber zu ihren Taten auf N'Zoth und davor zunächst, wie sie als blinde Passagiere dort überhaupt hingelangten. Er wusste von Sabars und Sikarius Verschwörung gegen Tom West und seine Soldaten Bescheid, ein Produkt aus der angeheizten Lage, die sie die gesamte Reise über begleitete. Vermutlich hätte Sabar den Soldaten jetzt nicht mehr getötet, wenn er die Wahl gehabt hätte. Seine Verachtung gegenüber einem gewissen Schlag Soldaten gegenüber blieb zwar nach wie vor bestehen, doch eigentlich war West mittlerweile ein fester Teil ihrer nun verschworenen Gemeinschaft. Nahezu bildhaft ließ Sting die Kämpfe im Inneren des Palastes Revue passieren und dann letzten Endes die finalen Atemzüge Kal Fraans, welcher durch Sabar und Adria sein Ende fand. Sabar spürte erneut einen Schauer und verspürte einen ungemeinen Stolz. Er war es, der den Anführer der Rebellen getötet hatte, der das Imperium vor so gewaltige Herausforderungen gestellt hatte. Kal Fraan hatte ihr Militär besiegt, ihre Flotte und zahlreiche Welten unter yevethanische Kontrolle gebracht. Er war das imperiale Schreckgespenst, ein verdammter Jedi und doch ihnen nicht gewachsen. Sting vollendete seinen Bericht und zeigte sich zufrieden, legte das Ermessen ihres Erfolges aber ganz und gar in die Hand des Herrschers. Der nun xte Schauer überkam Sabar, als der Imperator daraufhin die anderen aufforderte, über ihre Jagd und sich selbst zu berichten.

Sabar merkte Adrias Blick, die zunächst das Wort ergriff und sich vorstellte. Wieder hörte Sabar die erstaunliche Geschichte der Schülerin und dachte während dem Zuhören über seine eigenen Worte nach. Adria fasste sich wesentlich kürzer als Darth Sting und legte ihren Fokus vor allem auf ihre Konfrontation mit dem Jedi Kal Fraan, ehe sie ihren Monolog mit einer Hymne zu Ehren des Imperators und des Imperiums beendete. Der Graf atmete tief ein und holte Luft. Er wusste genau, was er sagen würde, schließlich hatte er während des Fluges viel Zeit, sich Gedanken darüber zu machen. Es war nur eine gewaltige Herausforderungen, überhaupt erst den Anfang zu finden, die Stimme im Antlitz dieser Macht zu erheben. Doch Sabar schwor sich, nicht schwach und aufgeregt zu wirken. Das war nicht seiner würdig, nicht seines Meisters und gleich gar nicht seiner Majestät. Also erhob er seine kühle und klare Stimme, blickte leicht hinauf und begann:

"Ich bin Sabar Muraenus, Graf von Veyron auf Dubrillion. Innerhalb meines adeligen Familienkreises wurde ich behütet großgezogen und in meinem Leben sollte es mir nie an etwas fehlen. Ich lernte Reichtum, Ansehen und...Macht...kennen und vernarrte mich in meinen Status und die vorzüglichen Aspekte meines Lebens. Erst durch die Reise nach Bastion und die Lektionen meines Meisters Darth Sting wurde mir bewusst, dass ich mein Leben nur an irgendwelchen Illusionen von Stärke und Macht verschwendet habe und die dunkle Seite der Macht der einzige Pfad ist, der mir die Möglichkeit verleiht, mein Potential voll auszuschöpfen."

Er hielt kurz inne und fuhr dann fort.

"Während unserer Reise habe ich im Blut dutzender yevethanischer Ketzer gebadet und jeden Augenblick davon genossen. Besonders natürlich die letzten Atemzüge des Verräters Kal Fraan, der unter anderem auch durch meine Hand gestorben ist, wie Adria bereits berichtet hat. Ab einem gewissen Punkt unserer Reise habe ich nicht mehr ernsthaft damit gerechnet, lebendig hierher zurückzukehren und durch Euch, Eure Hoheit, mit dieser gewaltigen Ehre unbeschreiblichen Ausmaßes empfangen zu werden. Stattdessen habe ich mich dem Ziel verschrieben, Kal Fraan zu töten, auch wenn ich beim Versuch mein eigenes Leben lassen muss. Dies habe ich bekanntlich auch vollbracht...wir, als Gemeinschaft. Wir haben Kal Fraan geschlachtet. Zum Wohle des Imperiums und zum Wohle von Euch, Eure Hoheit. Ich habe mein Leben in die Hände meines Meisters gelegt und er hat mich zu dem Mann geformt, der ich nun bin. Nun liegen mein Leben und mein Schicksal in Euren Händen, Eure Majestät."

Es war ein gewaltiger Stein, der ihm nach diesen Worten vom Herzen fiel. Doch wie zufrieden Darth Allegious sich angesichts dessen zeigen würde, würde sich erst noch herausstellen.

Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Thronsaal - Sabar, Sting, Adria, Tom West, Darth Allegious
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne des Imperators | Thronsaal] Darth Allegious, Taral, vor dem Thronsaal: Darth Sting, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West

Ruhig und einschüchternd verharrte der Imperator auf seinem Thron, seine Erscheinung dominierte ohne eine einzige Bewegung oder Geste den ganzen Raum, der absolute, unumstrittene Herrscher des Imperiums glich einer Statue. Allegious hatte Gefallen daran gefunden, andere über seine Gedanken, Gefühle und Absichten im Unklaren zu lassen, er empfand die Unsicherheit, Ehrfurcht und Angst als angemessen in seiner Gegenwart. Wenn ein Lebewesen nicht wusste, ob die gerade ausgesprochenen Worte vielleicht die letzten sein würden, trat ihre wahre Natur hervor. Ihre Fantasie füllte die dunklen Lücken, schuf Bilder von Leid und Tod...oder Ruhm und Macht, falls sie das Wohlwollen des Dunklen Lords fanden, für den Geduld eine Tugend war. Erst musste er alle Informationen sammeln, in Erfahrung bringen, was sich tatsächlich im Koornacht-Sternhaufen ereignet hatte, bevor er ein Urteil fällen konnte. Von dem Bericht der Sith – und des Imperialen – hing nichts geringeres als ihr weiteres Schicksal ab. Vielleicht besaßen sie das Potential, mehr zu werden als sie jetzt waren, hatten in den Feuern des Kampfes gegen die Yevethaner neue Stärke geschmiedet. Oder sie hatten versagt und würden nun versuchen, ihr Scheitern in wohlklingende Worte zu hüllen, um den Zorn des Imperators zu entgehen. Ein Versuch, der ihr Ende erst recht besiegeln würde. Hier, im Thronsaal des dunklen Herrschers, im Zentrum seiner Macht, gab es keine Lüge, keine Täuschung, kein Verrat, der ihm verborgen blieb. Die Macht erlaubte es ihm, zu sehen und zu hören, was nicht gezeigt oder gesagt wurde, seine Augen waren für die Wahrheit geöffnet. Nicht einmal die Gedanken derer, die sich selbst „Sith“ nannten und doch nur an der Oberfläche dessen kratzten, was die Dunkle Seite wirklich war, blieben ihm verborgen. Den Imperator zu belügen war so töricht, dass nur Narren oder Wahnsinnige es wagen würde, und solche knieten nicht vor ihm. Nein, sie waren – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – würdig. Vielleicht, und nur vielleicht, es sogar wert, mehr als nur einen Hauch seiner Macht und Stärke erfahren zu dürfen, doch das würde der Cyborg später entscheiden. Ihnen allen war eine Frage gestellt worden, und nun...nun würden sie antworten, nach bestem Wissen und Gewissen. Ihre Chance auf Ruhm, Anerkennung und Macht, oder ihre letzte Tat, bevor sie sich den Verdammten in dem Gemäuer dieses Saals anschlossen. Es war ihre Wahl.

Darth Sting ergriff als erster das Wort, der Lamproide verschaffte sich mit zischender, scharfer Stimme Gehör und hob leicht den Kopf, der Rest seines massigen Körpers verharrte in der Haltung völliger Unterwerfung. Niemand konnte leugnen, dass der Wurm an seiner Mission gewachsenen war, und damit meinte Allegious keineswegs seinen Wortschatz oder die bessere Beherrschung von Basic. Das waren nützliche Fähigkeiten, gewiss, sie erweiterten den Spielraum des nichtmenschlichen Sith, aber der wahre Wandel, die Transformation dieses Jägers, hatte woanders stattgefunden. Schon vor dieser schicksalhaften Reise war Darth Sting ein Meister darin gewesen, andere aufzuspüren und zu vernichten, aber die Mission nach Koornacht hatte ihn vor eine gänzlich neue Herausforderung gestellt: Er jagte nicht mehr allein, sondern in einer Gruppe, und musste sich als deren Anführer bewähren und behaupten. Sith ordneten sich nicht leicht dem Willen anderer unter, Ehrgeiz, Verrat und Gier lagen in der Natur der Dunklen Seite und ein jeder strebte nach mehr, war gefangen in seinem eigenen Netz aus dem Hunger nach Macht. Waren die Anhänger der Dunklen Seite nicht einer starken Autorität unterstellt, bekämpften und verschlangen sie sich gegenseitig. Und so war der Imperator nicht überrascht, dass Darth Sting zunächst eine Geschichte des Scheiterns erzählte, eine Abfolge von Verrat, Machtkämpfen, Intrigen und sinnloser Gewalt. Allegious zeigte keinerlei Reaktion, als er die Scham seines Schülers spürte, er würde nicht vorschnell urteilen, auch wenn es in dem Thronsaal kälter zu werden schien, als sich der halbmechanische Noghri ein wenig nach vorne lehnte. Darth Sikarius, ein Sith, dessen Ruf als Wahnsinniger ihm voraus eilte und der nicht hier vor ihm kniete. Der Konflikt mit dem Militär, der blutig geendet hatte und eine Flucht notwendig gemacht hatte. Sabar Muraenus, der beinah einem Machtkampf zum Opfer gefallen war. Ja, es war eine Geschichte des Scheiterns, aber Sith zeichneten sich dadurch aus, dass sie Scheitern nicht akzeptieren. Ein wahrer Sith beugte nicht das Haupt vor dem, was die Galaxis ihm den Weg stellte, er überwand es, zerstörte es wenn nötig und zwang der Macht seinen Willen auf.

Verrat, Verlust, Betrug...und dann, Galantos. Der Wendepunkt. Eine Welt, der Herrschaft des Imperiums entrissen und dem Blutdurst der Yevethaner ausgeliefert, ihre Verteidiger überrannt und zerstreut. Eine Welt des Todes und des Untergangs, gesättigt an Verzweiflung und Leid. Hier waren die Sith vor ihm neu geboren worden, hatten ihren lächerlichen Zwist überwunden und gehandelt. Eine Stadt in Flammen, ein gestohlenes Schiff, der Geschmack von yevethanischen Blut...die schmale, unter der Kapuze nicht sichtbare Andeutung eines Lächelns zupfte an Allegious´ Mundwinkeln, ein grausames und doch stolzes Lächeln. Nach außen ruhig, aber voller Zufriedenheit vernahm der Imperator die Details. Auf N´Zoth hatten sich die Yevethaner ohne Furcht vor dem Tod und mit bloßen Händen seinen Dienern in den Weg gestellt, ihr Blut war in Strömen geflossen. So viele Opfer...und doch waren sie gescheitert. Kal Fraan war tot! Seine Brut war tot! Seine engsten Berater, zehntausende seiner Gefolgsleute...tot! Mit ihrem Blut hatten sie für die Rebellion gegen die Herrschaft des Imperators bezahlt, und noch viele weitere würden ihn folgen. Der Koornacht-Sternhaufen würde gereinigt werden, gesäubert vom Makel der Auflehnung und des Widerstands, so wie dereinst die ganze Galaxis davon befreit werden würde. Darth Sting mochte es verwehrt geblieben sein, der Schlange den Kopf abzuschlagen, aber der Zorn darüber hatte ihn stärker gemacht. Und die Schüler, geehrt und geheiligt durch den Triumph, den Lieutenant West übertragen hatte, damit die ganze Galaxis Zeuge werden konnte. Zeuge des Schicksals aller, die das Imperium herausforderten. Somit war die Echtheit der Übertragung bestätigt, niemand konnte das Ende des Anführers der Aufständischen jetzt noch leugnen. Allegious labte sich an diesem Triumph, hörte aber weiter aufmerksam zu. Die Rückreise auf dem so plötzlich und mysteriös aufgetauchten Schiff, ein letztes Rätsel, das es zu lösen galt. Der Imperator war Ungereimtheiten auf der Spur, wartete aber noch auf Berichte derer, die damit beauftragt worden waren, mehr herauszufinden.

Darth Sting beschloss seine Erzählung. Ja, es stimmte, der Lamproid war gewachsen, war in der Jagd aufgeblüht und gestärkt und weiser daraus hervorgegangen. Niemand konnte das leugnen, die Dunkle Seite umgab den Wurm auf eine andere Weise als zuvor. Die Beute war erlegt, der Jäger triumphierte – und war doch klug genug, die Hierarchie nicht in Frage zu stellen. Allegious schwieg und hielt einige Momente inne, dann schenkte er seinem Schüler ein knappes Nicken, bevor sich den Berichten der anderen zuwandte. Noch würde er kein Urteil fällen, noch nicht. Erst waren die anderen an der Reihe, zu sprechen, und es war Adria Guldur, die das Wort ergriff, sie nahm ihren Mut zusammen und sprach zu einem Lebewesen, das nichts geringeres war als die Fleisch und Stahl gewordene Verkörperung der Dunklen Seite. Interessiert lauschte Allegious ihrem Bericht, gleich zu Beginn lüftete die junge Frau das Geheimnis um ihren...speziellen Zustand. Kira Guldur und Darth Wilson, ihre Eltern. Eine Verräterin und ein Narr, und hier stand ihre Nachfahrin, ein Experiment der Alchemisten, gealtert in kürzester Zeit. Aufgezogen von Darth Sikarius auf einer fernen Welt, vor dem frühzeitigen Altern bewahrt durch ein uraltes Ritual. Ja, die Macht war der Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, die manche als unnatürlich betrachteten. Darth Hybris, so mächtig geworden und nun Herr der Alchemisten, dieses Mädchen besaß einflussreiche Verbündete. Auf N´Zoth hatte sie ihre Stärke bewiesen und gemeinsam mit Sabar Muraenus den Anführer der Yevethaner getötet. Ein Hoch auf das Imperium, ein Hoch auf den Imperator. Nachdenklich betrachtete Allegious die junge, in edle Kleidung gehüllte Frau, dieses Produkt von Alchemie und Hexerei. Manche mochten ihre bloße Existenz als Blasphemie ansehen, als Beispiel für den Größenwahn der Alchemisten, doch Allegious sah die Sache anders. Die Dunkle Seite war stark in Adria Guldur, und trotz des Makels ihrer Eltern schien sie gehorsam und ergeben zu sein. Sie würde sich bewähren...oder das Schicksal ihrer Mutter teilen.

Da Lieutenant West von Ehrfurcht ergriffen schwieg, war es nun Sabar Muraenus, der ehrfürchtig, aber mit Mut und Klarheit in der Stimme seinem Herrscher antwortete. Ruhig schilderte der Mensch, wie sein Leben vor den Sith gewesen war – privilegiert, behütet, sicher. Er hatte geglaubt, Macht zu besitzen, aber das war nichts gewesen im Vergleich zu der Wahrheit der Dunklen Seite. Die Reise nach N´Zoth und die Lehren seines Meisters hatten ihn von seinen Illusionen befreit, ihm die Augen geöffnet, und im Blut seiner Feinde hatte dieser Mann seine Bestimmung gefunden. Er war ein Krieger, ein Schlächter, und auch durch seine Hand waren zahllose Yevethaner und ihr Anführer gefallen. Zorn, Hass, der Rausch des Tötens und die Akzeptanz des eigenen Untergangs, in Sabar Muraenus steckte das Potential, ein Vernichter zu werden, ein Verheerer ganzer Welten, geschmiedet und gehärtet in den Feuern des Krieges. Sollte es ihm gelungen, an dieser Stärke festzuhalten und nicht wieder in Dekadenz und Selbstzufriedenheit zu verfallen, stand ihm eine Zukunft in furchteinflößendem Ruhm bevor...oder ein schneller Tod auf einem fernen Schlachtfeld, ein weiteres Opfer für den unersättlichen Fleischwolf der galaktischen Konflikte.

Allegious hatte genug gehört, jetzt wurde es Zeit, zu urteilen. Lange Zeit schwieg der Imperator, wägte im Stillen ab und ließ die vor ihm knienden Lebewesen abwarten, allein mit ihren Ängsten und Hoffnungen. Endlich, erlösend und zugleich beängstigend, hob der Cyborg eine Hand und richtete sich ein wenig auf. Die düstere, einschüchternde Stimme des Imperators hatte einen feierlichen, sakralen Klang, als er sprach und dabei mit allen gleichzeitig und doch mit jedem einzeln zu reden schien.

„Ihr habt gegen die Feinde des Imperiums gekämpft – und sie besiegt. Ihr habt das Herz des Feindes betreten – und überlebt. Und nun kniet Ihr vor mir, Euch daran erinnernd, dass all diese Erfolge, all diese Triumphe in einem Augenblick zu Staub werden könnten. Ja, mein Schüler...Ihr gehört mir. So wie alles in der Galaxis mir gehört...oder gehören wird.“

Eine bedeutungsschwere Pause folgte, Allegious genoss die Anspannung, dann erhob sich er langsam. Raschelnd tat es Taral ihm gleich und trat an die Seite seines Herrn, lauernd und wachsam. Der Imperator blieb stehen, betrachtete seine Diener...und nickte dann langsam.


„Nur wenigen ist es vergönnt, Sith zu werden. Noch viel weniger erreichen jemals den Grad an Einsicht in die Dunkle Seite, um wahrhaft würdig zu werden. Und nur den allerwenigsten ist es vergönnt, diese Einsicht zu nutzen, um Ruhm und Ehre erlangen. Ihr, meine Diener...Ihr habt diese Ehre verdient. Kal Fraan ist tot! Seine Brut ist tot! Schon bald wird das Imperium die letzten Reste der Rebellion vernichten und die ganze Galaxis daran erinnern, dass meine Herrschaft nicht gebrochen werden kann. Die Architekten dieses Erfolgs werden reich belohnt werden. Darth Sting...tretet vor.“


Der Lamproid gehorchte und Allegious betrachtete den Wurm nicht ohne ein gewisses kühles Wohlwollen, feierlich streckte er die Hand aus und aktivierte sein Lichtschwert, brachte es in einer schwungvollen Geste neben dem Kopf des Sith zum Halt.


„Ihr seid ein Jäger. Die Beute aufzuspüren und zu verschlingen, das ist Eure Natur! Aber Ihr habt bewiesen, dass Ihr mehr sein könnt. Trotz aller Gefahren und Rückschläge habt Ihr Euch als Anführer bewiesen und andere Sith in den Kampf geführt. Labt Euch an diesem Erfolg. Nutzt ihn, und Eure Zukunft wird ruhmreich sein. Darth Sting, ich erhebe Euch in den Stand eines imperialen Ritters in Silber. Lasst niemanden leugnen, dass Ihr über wahre Macht gebietet...und vergesst niemals, dass diese Macht auf der Dunklen Seite beruht und nicht weltlichem Ruhm.“


Allegious vollführte den Ritterschlag und ließ einen Orden aus einer bereitgestellten Schatulle schweben, bevor er sich Adria Guldur zuwandte und die Prozedur wiederholte.


„Tochter von Kira Guldur, tretet vor! Mit Euren Taten habt Ihr bewiesen, dass Ihr stärker seid als Eure Mutter, die in Schande versagte, wo Ihr triumphiert habt. Bleibt auf Eurem Pfad, seid Euch Eurer Stärken bewusst...und vergesst niemals, wem Eure Treue gehört, dann werdet Ihr den Makel Eurer Geburt hinter Euch lassen und eine wahre Sith werden. Für Eure Verdienste erhebe ich Euch in den Stand einer imperialen Ritterin in Bronze.“


Die junge Frau erhielt Ritterschlag und Auszeichnung und machte dann Platz für Sabar Muraenus, den der Imperator prüfend betrachtete, bevor er das Wort an ihn richtete.


„Eure Herkunft bedeutet nichts. Euer Name bedeutet nichts. Nur die Dunkle Seite kann Euch Macht und Stärke verleihen, Euch erheben. Vergesst das nicht. Ihr seid ein Krieger, ein Schlächter. Lasst das Blut der Feinde des Imperiums fließen, werdet eins mit Eurem Zorn und Eurem Hass. Sabar Muraenus, ich erhebe Euch in den Stand eines imperialen Ritters in Bronze.“


Eine vielsagende Pause, dann folgte Tom West, auf ein Zeichen des Imperators kniete auch er nieder.


„Lieutenant Tom West...Euch wird eine besondere Ehre zuteil. Hier, in diesem Nexus der Dunklen Seite, erfahrt Ihr meine Gunst und erhaltet Eure Belohnung für treue Dienste. Nur den wenigsten Gewöhnlichen ist dies jemals vergönnt. Ihr werdet erhoben, neu geboren...denn ich spüre in Euch das Potential für Größeres. Ich verleihe Euch die Imperiale Tapferkeitsmedaille, und für Euren Einsatz werdet Ihr demnächst in den Rang eines Captains erhoben. Und damit wird Eure militärische Karriere enden...denn Ihr seid für höhere Aufgaben bestimmt. Wenn Ihr Euch erneut als würdig erweist, werdet Ihr die Ehre erfahren, in meiner Leibgarde dienen zu dürfen.“


Allegious überreichte die Medaille und setzte sich, seine Präsenz erfüllte den ganzen Raum, als er wieder das Wort erhob.


„Meine Diener! Ihr habt gekämpft. Ihr habt geopfert. Ihr habt gesiegt. Ihr wurdet geehrt. Nun geht. Geht und verkündet die Botschaft vom baldigen Sieg des Imperiums über all seine Feinde. Ihr werdet als Beispiele dienen, um die Massen zu inspirieren, auf dass niemand es jemals wieder wagen wird, meine Herrschaft in Frage zu stellen. Dies ist die Botschaft Eures Imperators. Vergesst sie nicht.“


Erneut zupfte ein Lächeln an den Mundwinkeln des Imperators, das Lächeln eines Herrschers, dessen Reich niemals fallen würde. Er allein war ewig. Er allein war...Sith.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne des Imperators | Thronsaal] Darth Allegious, Taral, Darth Sting, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Waffenkammer ] Matthew, Waffenmeister der Sith (NPC), sowie weitere Sith verschiedener Ränge


In der Waffenkammer herrschte reges treiben, in der einen Ecke klapperten verschiedene Klingenwaffen während ein Krieger sich in der Auswahl seiner neuen Waffe beraten lies. In anderen Ecken gab es verschiedene Dinge, von Droiden über Masken bis hin zu verschiedensten Waffen. Matthew stand mit einem Waffenmeister aus dem Zirkel der Tempelwachen vor einer Kiste mit Lanvaroks. „Ich benötige eines ohne den manuellen Abzug, der Griff stört mich sonst möglicherweise. Wenn es geht eines mit Cortosis- oder Phriklegierung.“

Der Waffenmeister grummelte etwas: „Phriklegierungen habe ich nicht hier, und wenn ich sie hätte würde ich sie nicht einem Apprentice in die Hand geben, egal wer dein Meister ist.“ Er kramte etwas in der Kiste und nahm dann einen Gegenstand heraus. „Hier pobier mal ob das die richtige Größe ist.“ Matthew nahm dem Menschen die Waffe aus der Hand und befestigte sie an seinem Unterarm, sie passte. „Das Ding ist mit Cortosis beschichtet, sollte also deinen Anforderungen genügen. Wenn du den vorderen Griff nicht willst kannst du ihn abnehmen.“ Er deutete auf die Verankerungen. „Jedoch verlierst du so an Zielgenaugikeit weil du keine Halterung in der nähe deines Handgelenkes hast. Ich hab noch ein paar Teile hier womit du dir selbst was basteln kannst, ich hab keine Zeit für sowas.“ Matthew nickte ihm dankbar zu. „Außerdem benötige ich noch zwei Aufklärungsdroiden, ich würde also noch zwei der DRK-1 mitnehmen.“ Der Waffenmeister deutete auf ein Regal: „Da links liegen zwei die ich gerade erst überholt habe, beide sind mit nem Blaster versehen. Wenn du was anderes dranschrauben willst mach es selbst. War es das dann jetzt ?“ Matthew nickte und steckte die Steuerung für die Droiden an sein anderes Handgelenk und aktivierte die beiden.

Mit den beiden schwebenden Droiden im Schlepptau begab sich Matthew zu den Aufgängen in die Domäne der Oberen. Die Wachposten hielten ihn auf. „Name und Anliegen ?“ Diese Prozedur musste er jedes mal durchlaufen wenn er zu seinem TIE wollte, jedoch gab es sonst keine Hangars und er konnte froh sein, dass der Graf ihm eine Erlaubnis erteilt hatte ihn hier abzustellen. „Matthew Severide, ich will in Hangar 2 zu dem TIE Interceptor auf Stellplatz Delta 17. Hier ist die Erlaubnis von meinem Meister.“ Der Posten der die Erlaubnis kontrollierte guckte grimmig, jedoch war an Matts Anliegen nichts was er verweigern durfte. Bloß aus Gehässigkeit könnte er ihm den Zutritt verwehren, und auch wenn andere Sith diese Möglichkeit ihre Macht und Position zu missbrauchen genutzt hätten so hatten die Tempelwachen ihren ganz eigenen Kodex. „Du darfst passieren. Mach ja keinen Ärger.“

Im Hangar angekommen verstaute Matthew zunächst seine Ausrüstung, er hatte sich auf eine längere Reise vorbereitet, jedoch war die Reisedauer seines Jägers auf bloß 2 Tage begrenzt. Er würde also eh jede Menge Zwischenstopps einlegen müssen, etwas was seine Aufgabe nicht gerade vereinfachte. Die Modifikationen an dem TIE hatte er fast abgeschlossen, der Hyperraumantrieb war eingebaut und die Lebenserhaltung auf seine Physiologie abgestimmt. Lediglich der alte Jägerschild den er sich besorgt hatte musste er noch einbauen, und vor allem Kalibrieren. Von welchem Modell der Schild stammte wusste Matthew nicht, jedoch musste er alle Emitter an seinem Jäger per Hand montieren da der TIE von Haus aus keinerlei Schilde besaß.

Matthew montierte also in mühsamer Kleinarbeit die Emitter und stellte alles korrekt ein, damit die Partikelschilde auch ja das ganze Schiff abdeckten. Er kontrollierte jeden Handgriff doppelt und führte jede Justierung doppelt aus damit sich keinerlei Fehler einschleichen konnten. Zu guter letzt stellte er die Deflektoren ein und stellte dann die Energieverteilung komplett um damit alle Systeme korrekt arbeiteten. Die Antriebsdeflektoren justierte er neu damit sie bei der verringerten Energieleistung eine möglichst hohe Effizienz beibehielten und dann erst belud und betankte er den Jäger vollständig. Nachdem alles erledigt war lies er einen doppelten Systemcheck laufen und programmierte den Boardcomputer für die neuen Systeme. Als er schließlich sicher war das alle Modifikationen einwandfrei funktionierten öffnete er einen Kommkanal zur Flugsicherung und ließ sich eine Startfreigabe geben.

Die Jagd auf den Cyberverpinen war eröffnet, und er hatte vor seine Beute nicht entkommen zu lassen.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Hangar ] Matthew

OP: Weiter im Thread "Ruan"
 
[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo, weitere Gäste

"Elysium" - Odile wölbte verwundert die Brauen, als sie das seltene Parfum erkannte, das der Graf trug. Es erforderte ausgeprägtes Selbstbewußtsein für dieses gewagte Experiment, mit dem doch eher femininen Duft. Dessen blumige Kopfnote aus Rotglöckchen und Arralute hatte sich zwar schon verflüchtigt, aber die aromatisch-holzige Basis von alderaanischer Kriin-Eiche war unverwechselbar. Ein Parfum, dass ähnlich gegensätzliche Akkorde vereinte, war der jungen Adeligen, die seblbst eher leichtere Kompositionen bevorzugte, nicht bekannt. Allerdings fand sie, dass der exzentrische Auftritt Sturns durchaus von der außergewöhnlichen Wahl seines Dufts profitierte. Nur dass er sie nach diesen rätselhaften Andeutungen stehengelassen hatte... ihre hellen, grünen Augen verengten sich kurz indigniert, bevor sie sich nach ihren beiden Mitstreiterinnen umsah: Natali war von Fans umlagert, genauso wie Treeya - und nachdem Graf Sturn nun gegangen war, wurde auch sie wieder von Fans bestürmt. Während sie Schals und Einstecktücher signierte und sich freundlich lächelnd mit ihren Bewunderern auf Holos verewigen ließ, schob sie sich Zentimeter um Zentimeter auf Natali zu.

Um nicht gleich wieder getrennt zu werden und - nicht leicht, sich das einzugestehen - weil die sonderbare Begegnung mit dem Grafen sie verunsichert hatte, griff Odile nach dem Arm der Pianistin und war plötzlich froh, an ihrer Seite zu sein. Normalerweise genoß sie es, am Ende eines erfolgreichen Auftritts auf diese Weise im Mittelpunkt zu stehen, aber heute war ihr das sehr unangenehm.

"Kannst du etwas empfehlen, wo wir den Abend... hm... ausklingen lassen können...?" Vielleicht war "ausklingen lassen" ein wenig zurückhaltend formuliert, für das, was der tapanischen Künstlerin vorschwebte. Sie hoffte jedoch, dass Natali in solchen Dingen einen ähnlichen Geschmack wie sie selbst hatte. "Ich bin noch nicht lange auf Bastion, aber ich habe gehört, dass das Bastion Techno und Eternal Dawn recht interessant sein sollen?" Die beiden Locations standen in jedem Reiseführer, daher ging Odile davon aus, dass sie weit davon entfernt waren "interessant" zu sein. Aber irgendwo mußte man ja anfangen und vielleicht fiel ja Treeyas Schwester noch etwas Spannenderes ein.

Als die brünette Pianistin auf den Grafen zu sprechen kam, huschte ein schwer zu deutender Ausdruck über Odiles Züge: "Ja. Merkwürdig trifft es gar nicht schlecht." bestätigte sie mit einem halben Lächeln Natalis Einschätzung. "Mir hat er ein paar wirklich eigenartige Dinge gesagt. Inwiefern fandest du ihn >anders< - mal abgesehen, davon, dass er das teuerste Parfum trägt, dass ich kenne?"
Obwohl ihr Unterbewußtsein Sturns Bemerkung über ihre besondere Gabe rastlos hin und her bewegte, gelang der blonden Tapani mühelos ein leichter, sorgloser Ton und ein verschmitzt fragendes Lächeln. In der Zwischenzeit war es ihnen tatsächlich gelungen, sich zu Treeya vorzuarbeiten, deren Aufmerksamkeit immer noch von zwei älteren Herren in Anspruch genommen wurde. Odile nickte den beiden höflich lächelnd zu und wandte sich dann umgehend an ihre Freundin - wurde Zeit, dass sie hier weg kamen: "Liebes, ich störe nur ausgesprochen ungern - aber möglicherweise erinnerst du dich an unsere Verabredung heute abend? Wenn du hier nicht zu beschäftigt bist, würde ich mich freuen, wenn wir drei pünktlich aufbrechen könnten."

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‹Bastion› - ‹Sith-Tempel› - ‹Domäne der Lernenden› Ne'im, Jarael, Janus, Zoey, Kate, Lota, Craton, Tai, Yadira, Mohan, Anog, Mirili

Urplötzlich drehte sich der Graf erneut zu Jarael und Ne'im herum. Damit überfiel er die Twi'lek völlig die nun erst bemerkte, dass ihr Finger immer noch wie zum Melden in Schulen aufgerichtet war. Sie drückte ihn mit der anderen Hand runter und widmete ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Sith. Sturn war einen Moment lang ruhig. Ein schwerer Druck lastete auf der grünhäutigen, als der Graf sie ansah. Ne'im schluckte. Dieser Mann hatte eben mit vollkommener Ruhe zwei Wächtern das Leben genommen. Er musste es gewesen sein. Sie sah es schon kommen. Auch um ihren Hals würde sich eine unsichtbare Ranke oder eine Hand schließen und ihr all die Luft aus den Lungen quetschen. Er war die erste Person, vor der die junge Twi'lek etwas wie… Ehrfurcht empfand. Und trotzdem hatte er etwas interessantes an sich. Sein Auftreten, die Leichtigkeit einen Jünger zu töten und… Ne'im rümpfte die Nase. Erst jetzt bemerkte sie, was für ein unkonventioneller Geruch von dem Mann ausging. Er hatte etwas holzig-blumiges an sich. Trug er ein… Frauenparfum? Innerlich schmiss sie sich vor Lachen weg, ließ sich äußerlich jedoch nichts anmerken. Sie konnte sich keinen Fehler leisten. Endlich fing der Graf an zu sprechen und befreite Ne'im so teils von ihrer Last. Einen Auftrag? Hellwach sah sie zum Grafen auf und antwortete auf sein Lächeln mit vor Gier funkelnden Augen. Laut seiner Aussage hatte die Twi'lek das Potential mehr zu werden als bloß eine Jüngerin. Sein Auftrag bestand daraus, dass sie nach Korriban reisen sollte, um dort einen Sith namens Darth Sikarius zu finden. Graf Sturn betonte auf eine merkwürdige weise, dass sie alte Freunde waren. Doch im nächsten Moment waren ihre Gedanken bei dem aufleuchtenden Datapad, dass er ihr gab. Dankend nahm sie das Datapad - und damit auch den Auftrag - an.
»Es ist mir eine große Ehre euch weiter dienen zu dürfen, Mylord.«

Für ein paar Minuten versank sie komplett in den Informationen, die das Datapad ihr anzeigte. Erst als sich der Graf mitsamt Leibgarde, sowie Jarael und der anderen Frau auf den Weg machte, sah sie auf. Jarael gehen zu sehen war etwas schade. Ne'im hatte noch so viele Fragen an die Vahl. Außerdem war sie ihr noch etwas schuldig. Aber die Frau kannte noch nicht einmal ihren Namen… Hastig holte Ne'im das kleine Stück Flimsi heraus, das sie von Mirili erhalten hatte, um sich aus Dienerin des Grafen ausweisen zu können. Daraufhin zog sie sich den Splitter aus der Hand und die Wunde fing an zu Bluten. Sie nutzte diesen als provisorischen Stift, tauchte ihn in das angesammelte Blut in ihrer Handfläche und kritzelte damit ziemlich unordentlich ›Ne'im‹ in Basic auf das Flimsi. Sie ging schnell zu Jarael und hielt sie am Arm fest. Tief blickte sie ihr in die Augen, drückte ihr das Flimsi in die Hand und ging zu den anderen zurück. Dabei saugte sie das restliche Blut aus ihrer Handfläche. Was die Vahl wohl von diesem Geschenk hielt? Ne'im lächelte und trat noch näher an die Gruppe heran um sich letztendlich so neben Lady Liviana zu stellen, dass sie alles sehen konnte.

‹Bastion› - ‹Sith-Tempel› - ‹Domäne der Lernenden› - ‹Bibliothek› Ne'im, Zoey, Lota, Craton, Tai, Yadira, Mohan, Anog, Mirili
 
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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne des Imperators | Thronsaal] Darth Allegious, Darth Sting, Sabar Muraenus, Adria Guldur und ein eingeschüchterter aber Stolzer Tom West

Tom Kniete mit tief gesenkten Haupt demütig auf dem Boden des Thronsaales und lauschte den erlauchten Worten von Imperator Allegious. Er konnte immer noch nicht wirklich glauben, das er jetzt wirklich hier im Thronsaal des Imperators sich befand. Neugierig lauschte er den Worten seiner Majestät, wie er sein Wohlwollen über Darth Sting, Sabar und Adria taten aussprach und sie für ihre Dienste belohnte, mit einem Adelstitel. Es dauerte einen Moment bis Tom begriff das der Imperator sich dazu herab lies, nun auch Tom persönlich anzusprechen. Das alleine war schon eine außerordentliche Ehre für Tom, die sein Herz einen Schlag lang aussetzen lies. Er bekam eine richtige Gänsehaut, während sich die Worte des Imperators sich unauslöschlich in sein Gehirn brannten.

Lieutenant Tom West...Euch wird eine besondere Ehre zuteil. Hier, in diesem Nexus der Dunklen Seite, erfahrt Ihr meine Gunst und erhaltet Eure Belohnung für treue Dienste. Nur den wenigsten Gewöhnlichen ist dies jemals vergönnt. Ihr werdet erhoben, neu geboren...denn ich spüre in Euch das Potential für Größeres. Ich verleihe Euch die Imperiale Tapferkeitsmedaille, und für Euren Einsatz werdet Ihr demnächst in den Rang eines Captains erhoben. Und damit wird Eure militärische Karriere enden...denn Ihr seid für höhere Aufgaben bestimmt. Wenn Ihr Euch erneut als würdig erweist, werdet Ihr die Ehre erfahren, in meiner Leibgarde dienen zu dürfen.

Toms Herz krampfte sich zusammen, als er das Wort Imperiale Tapferkeitsmedaille hörte. Es gab nur sehr wenige Soldaten im Imperium die jemals mit dieser Auszeichnung geehrt worden waren und bei dem überwiegenden Teil davon war dies Posthumen geschehen, so das es nur eine Handvoll lebende Träger dieses Ordens gab. Als wäre das nicht schon genug der Ehre gewesen, verarbeitete Tom Hirn langsam auch das Wort Captain. Er war gerade befördert worden? Captain Tom West, irgendwie klang das richtig gut in seinen Ohren. Zwar noch kein Major Tom, aber man konnte nicht alles bekommen. Damit würde er jetzt das Kommando über eine ganze Kompanie Zero-G Sturmtruppen erhalten. Doch was dann kam, war eigentlich unmöglich. Tom konnte von Glück reden, das er bereits vor dem Imperator kniete, den sonst hätten seine Beine einfach unter ihm versagt, so weich wurden seine Knie. Nein das konnte einfach nicht wahr sein! Er sollte wirklich einer dieser handverlesener Imperialer Ehrengardist werden.

Ein wenig besorgt fragte sich Tom einen Moment, ob er überhaupt das Zeug dazu hatte? Aber anscheinend sah der Imperator, wohl das Potenzial in ihm und er würde ganz sicher nicht an seiner Erhabenheit Weisheit zweifeln. Dann war es soweit und Tom bekam keine Luft mehr, als der Imperator persönlich die Tapferkeitsmedaille an der Uniform anbrachte. Tom spürte den Stich der Nadel in seiner Brust und platzte fast vor lauter Stolz. Dann waren sie entlassen, der Imperator war ein viel beschäftigter Mann, der die Geschicke einer ganzen Galaxis lenken musste. Langsam erhob sich Tom wieder und ging mit gesenkten Haupt rückwärts auf die Tür zu. Er würde bestimmt nicht dem Imperator den Rücken zukehren und ihn mit dem ihm angemessenen Respekt behandeln, die dem Imperator auch zustand.

Mit einem Lift fuhren sie etliche Etagen wieder nach unten, bis sie auf der Ebene der Lernenden wieder ausstiegen. Alle Dunkelheit und Kälte, die vom Tempel der Sith und seiner Bewohner ausging, schafften es dabei doch nicht, das breite Lächeln aus Captain Tom West Gesicht zu vertreiben. Gemütlich lief er den letzten Rest des Weg, in Richtung des Ausganges. Fast schon unbewusst, griff Tom in seine Tasche seiner Uniform und holte das kleine Speichergerät heraus und stopfte sich einen seiner Kopfhörer ins Ohr, als er gerade an der Bibliothek vorbei schritt. Dabei zog er gleich seine schwarze Dienstmütze mit vom Kopf, faltete sie Ordnungsgemäß zusammen und stopfte sie sich in seine Hosentasche. Mit der anderen Hand öffnete er die zwei obersten Knöpfe seiner Paradeuniform und nahm einen tiefen befreiten Atemzug. Ehe er auf Play drückte und die Lautstärke deutlich hoch drehte. Normale Sterbliche hätten wohl nicht viel gehört, aber die Macht verstärkte Sinne der Sith waren vielleicht zu mehr fähig. Tom war es hier unten herzlich egal ob man ihn hörte oder nicht, so das einige vielleicht sogar Tom leise mit Singen hörten.

"And the devil in black dress watches over
My guardian angel walks away
Life is short and love is always over in the morning
Black wind come carry me far away

With the sunlight died and night above me
With a gun for a lover and a shot for the pain inside
...."


Zufrieden trat Tom nach einigen weiteren Minuten später aus dem Tempel der Sith, wieder an das Tageslicht von Bastion und lächelte noch immer Breit und zufrieden wie ein Honigkuchenbanta. Sein Kopf wippte noch immer ein wenig im Takt der Musik, während er sich erst einmal umsah. "Ich für meinen Teil werde das jetzt erst mal ausgiebig Feiern gehen und gewaltig einen Heben, wenn du mitkommen möchtest Sabar?" und grinste breit seine Kampfgefährten an. War das jetzt das ende ihres gemeinsamen Abenteuers? Tom biss sich ein wenig auf die Zunge um nicht zu Sentimental zu werden. Es fiel ihm irgendwie doch nicht so einfach jetzt einfach Abschied von manchen von ihnen nehmen zu müssen.

[Bastion | Bastion Center | vor dem Tempel] Darth Sting, Sabar Muraenus, Adria, Tom West
 
[Bastion | Imperialer Speeder | auf dem weg zum Tempel] Shiqjat Rûshwil, Yülkas

Die Fahrt zum Sithtempel war ruhig und ohne Komplikationen vonstatten gegangen. Der Twi’lek Pilot des Imperialen Gefährts hatte sich als nützlich erwiesen, wenn es darum ging, schnell zu seinem Ziel zu kommen. Alles andere wäre dem blauhäutigen Sklaven wohl auch schlecht bekommen denn sein Fahrgast war heute in angespannter Stimmung. Shiqjat war vor gut zwei Stunden von dem Anwesen seiner Familie Aufgebrochen um sich zum Sithtempel zu begeben und dort seine Ausbildung zu einem der mächtigsten Wesen in der Galaxis zu beginnen. Sein Anliegen war es ein wahrer Sith zu werden und in den Reihen des Ordens aufzusteigen und Macht anzuhäufen, wie seine Eltern es zu Lebzeiten getan hatten. Der Aufstieg zu einem mächtigen Individuum war ihm seit seiner Geburt vorherbestimmt. Als einer der wenigen „Reinen“ kahm ihm nach seiner Auffassung die Aufgabe zu, die Sith wieder zu wahrer Größe zu führen.

All diese Dinge waren dem noch jungen Sith während der Fahrt durch den Kopf gegangen. Jetzt legte er seine Aufmerksamkeit aber auf das Hier und Jetzt. Mit seinem Verstand begann er eine Blockade um sein Bewusstsein zu errichten, die andere Machtnutzer davon abhalten sollte seine Emotionen oder Gedanken zu spüren. Er umgab sich mit einer sehr schwachen Schwarzen Aura an Gedanken, die über seine Beweggründe und Pläne hinwegtäuschen sollte. Eine der wenigen schwachen Techniken die ihm seine Eltern vor ihrem Tot beigebracht hatten. Der Rothäutige wusste aber, das ein Ausgebildeter Sith mit Leichtigkeit hinter diese schwache Illusion blicken konnte.
„Das ist weit genug Yülkas.“ sprach er nun den Twi’lek an. Dieser neigte sein Haupt und zischte mit seiner für ihn typisch kratzigen Stimme: „Jawohl mein Lord.“
Diese Anrede stand Shiqjat zwar noch nicht wirklich zu, da er noch weit von dem Titel eines Sithlords entfernt war, war aber für den Sklaven zur Gewohnheit geworden. Schon als Shiqjat noch ein Kind war, hatten seine Eltern von ihren Sklaven verlangt ihren Sohn mit Lord anzusprechen. Shiqjat lächelte zufrieden und richtete noch einmal den, mit Goldornamenten verzierten leichten Brustpanzer. Er trug die traditionelle Rüstung seines Vaters und auch den Sithschmuck den der Tote ja nun nicht mehr brauchte. „Bald werde ich zu einem wahren Lord der Sith aufgestiegen sein. Dann ist es dein Privileg mir dienen zu dürfen wie du meinen Eltern gedient hast.“ Shiqjats lächeln wurde noch selbstbewusster und wieder neigte der Twi’lek sein Haupt. „Es ist schon jetzt ein Privileg euch dienen zu dürfen mein Lord. Ich würde niemals einem anderen Herrn dienen wollen als euch.“

Der Speeder kahm zum halten und senkte sich sanft auf den Boden. geschickt sprang der Twi’lek aus dem Speeder und griff die schwarze Kapuzenrobe vom Beifahrersitz. Er wartete bis Shiqjat ausgestiegen war und reichte sie ihm. Während der Sith sich in die Robe hüllte fragte der Sklave noch:
„Habt ihr sonst noch Anweisungen für mich mein Lord?“ Shiqjat zog die Kapuze über sein Haupt wodurch sein Gesicht im Dunkeln lag. Nur die gelb glühenden Augen stachen noch aus der Dunkelheit hervor. Er wandte sich dem Sklaven zu und sah ihn abschätzig an. „Du wirst auf das Anwesen Acht geben, solange ich nicht dort bin. Wehe dir wenn etwas zu Schaden kommen sollte. Kümmere dich darum, dass die Rankor angemessen gepflegt werden und in bester Verfassung sind wenn ich zurückkehre.“ Der Twi’lek verneigte sich. „Jawohl. Es wird alles zu eurer vollsten Zufriedenheit geschehen, mein Lord.“ Shiqjat wandte sich ab und begann schnellen Schrittes auf den Tempel der Sith zuzugehen. Sorgsam darauf bedacht Majestätisch und furchteinflößend zu wirken, schritt er den Weg entlang und nahm keinerlei Notiz von denen die ihm Ausweichen mussten.

Am Tempel angekommen stellten sich ihm zwei Jünger in den Weg. Er schlug die Kaputze zurück und fast sofort war zu erkennen, dass die Jünger sich strafften. Sie wussten wohl was ihnen blühte wenn ein Sith vor ihnen stand und sie sich nicht korrekt verhielten. Shiqjat merkte ihnen jedoch keine echte Unsicherheit an, was ihn etwas enttäuschte. Sie konnten wohl spüren das er noch kein vollwertiger Sith war und hatten dementsprechend keine Angst vor ihm. Da er sich Ausweisen konnten ließen die zwei Menschen ihn passieren. Er trat ein und machte sich auf den weg zur Bibliothek. Er kannte den Grundriss des Tempels sehr genau und wusste daher den Weg. Seine Schritte hallten durch einen fast verlassenen Korridor und er hatte die Kapuze zurückgeschlagen. Seine gelben Augen huschten von einer Ecke zur nächsten, immer in der Erwartung von einem anderen übereifrigen Jünger angesprungen zu werden. Shiqjat hatte schon früh lernen müssen wachsam zu sein und nichts und niemandem außer ihm selbst zu vertrauen. Endlich kahm er an der Bibliothek an und huschte durch die Tür.
Der Sith ging die Reihen der Regale entlang und suchte nach der Abteilung der Sith Geschichte. Dabei sah er eine Gruppe anderer Individuen und richtete seine Gelben Augen auf die Jünger. Es schien sich nicht nur um Jünger zu handeln und es würde ihm Vorteile bringen Wissen über sie zu erlangen. Er beschloss daher sie unauffällig zu beobachten und Griff sich daher ein Werk direkt hinter ihm und nahm auf einer Bank platz. Er schärfte sein gehör und lauschte den Anderen während er las. Zu seiner Zufriedenheit hatte er sogar ein passendes Werk über die Geschichte seiner Rasse erwischt.

[Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek] Shiqjat Rûshwil, Ne'im, Zoey, Lota, Craton, Tai, Yadira, Mohan, Anog, Mirili
 
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Bastion, Tempel der Sith, Im Audienzsaal des Imperators: Imperator Allegious mit Taral, Adria, Darth Sting, Sabar und Tom


Total innerlich aufgewühlt hörte Adria nun Sabar reden, während sie vor Ehrfurcht erstarrt weiter vor dem Imperator kniete und zu Boden blickte. Ihre Gedanken kreisten um ihre Worte. Hätte sie etwas anderes sagen, etwas weglassen oder womöglich etwas anders formulieren sollen? Machte es Sabar besser als sie? Sie konnte Sabars Ausführungen gar nicht folgen, so sehr war sie noch mit ihrer Rede beschäftigt, die sie gerade gehalten hatte.

Dann, endlich, sprach der Imperator zu ihnen. Er begann damit, dass sie gegen die Feinde des Imperiums auszogen und siegreich zurückgekommen waren. Doch schon geigte er ihnen, dass sie dennoch seiner Willkür ausgesetzt wären und das nichts zu bedeuten hätte. Sie konnten nur auf sein Wohlwollen hoffen und waren von seiner Gnade abhängig. Warum sagte er das? War er vielleicht wegen irgendwelcher Worte erzürnt? Hoffentlich hatte sie es nicht vermasselt, dachte Adria besorgt.

Er fuhr fort und sprach von den Sith und dann von Ehre und Ruhm, die selten jemand erlangte, auch wenn er ein Sith war. Für Adria waren das anstrebsame Attribute, ohne Frage! Sie hätten diese erlangt! Adria sah auf. Wirklich? Stolz durchflutete sie. Sie hatte gekämpft wie eine Wilde und hatte versucht am Leben zu bleiben! Sie wollte nicht verschwinden, ehe sie etwas Ruhm besitzen würde, denn sonst war man viel zu schnell vergessen. Ihr Meister Sikarius hatte ihr das mal erklärt, als sie noch ein kleines Mädchen war! Der Imperator verkündete nun feierlich, dass sie nun belohnt werden sollten. Er sah zuerst zu Darth Sting, seinem ehemaligen Schüler, als er sich von seinem Thron erhoben hatte und mit ihm auch sein höllisches “Schoßhündchen”. Hoffentlich meinte er das auch wirklich positiv, dachte Adria pessimistisch. Meister Sting sollte nun vortreten. Adria hielt den Atem an. Aber, der Meister wurde belobigt, ausgezeichnet und erhielt einen Orden, der ihm um den Hals gehängt wurde. Er war ein guter Anführer gewesen! Adria sah genau zu, als der Imperator sein Lichtschwert nahm und wieder kam so eine kurze Schrecksekunde und Sting wurde nicht enthauptet, sondern zum Ritter geschlagen. Zum Ritter?! Adria hatte bis dato noch nie von Rittern bei bzw, unter den Sith gehört.

Plötzlich hörte sie ihn ihren Namen rufen. Das heißt, nicht direkt mit “Adria”, er sprach sie mit Tochter von Kira an. Sie solle vortreten. Sofort rieselte ein Schauder über ihren Rücken, aber eiskalt! Adria erhob sich und ging vor. Ihre Knie waren weich. Sie war von Ehrfucht erfasst. Sie zitterte leicht vor Aufregung und unterschwelliger Furcht. Glücklicherweise war vor ihr Sting dran gewesen, so dass sie zumindest den Ablauf kannte und dennoch war ihr bewusst, dass er jeden einzeln beurteilen würde. Sting war ausgezeichnet worden, doch was würde mit ihr geschehen? Wie würde er sie beurteilen? Was würde er sagen, was tun? Sie sank rasch vor ihm auf die Knie, während ihre Gedanken rasten.

Erleichtert hörte sie seine ersten Worte. Dennoch kam von ihm ein Vergleich zu ihrer Mutter, einer Frau, für die sie Hassliebe empfand. Kira hatte ihr ihre Kindheit gestohlen. Sie hatte sie um fast zwanzig Jahre ihres Lebens gebracht! Und, warum? Weil sie überfordert gewesen war, weil sie ihr altes Leben zurück haben wollte, weil es ihr nicht schnell genug ging, sie groß zu kriegen! Adria war ihr egal! Es war nur um ihre Befindlichkeiten gegangen!

Zum Glück kam Adria bei dem Vergleich mit ihr gut weg! Was hatte ihre Mutter getan, dass der einstige Lehrmeister so über sie sprach? Adria begriff, dass sie kaum etwas über sie wusste. Sie sollte den eingeschlagenen Pfad beibehalten und ihm weiterhin treu ergeben sein. Dann würde ihr Makel ihrer Geburt verblassen!? Makel? Wovon zur Hölle sprach er? Sie nickte artig. Demütig hielt sie ihren Blick gesenkt. Makel!? Doch sie schob den quälenden Gedanken zur Seite, denn auch sie wurde von ihm zur Ritterin geschlagen. Sie konnte es kaum fassen. Hatte sie sich auch nicht verhört? Ihr Herz pochte vor Aufregung und Glück wie verrückt! Sie spürte die Hitze des Lichtschwertes. Dann legte er ihr die Kette mit dem Orden in Bronze um den Hals. Sie hatte das Gefühl, dass es sich gelohnt hatte, alles im Kampf für die Sache des Imperiums gegeben zu haben. Sie verspürte dem Imperator große Dankbarkeit gegenüber und ihre Loyalität wuchs nochmals um ein bedeutendes Stück mehr. Stolz stieg in ihr auf. Das viel zu rasch gealterte und gewachsene Kind, welches in die Dunkelheit des Ordens hineingeboren worden war, war nun eine Ritterin im Orden der imperialen Ritter. Sollte sie etwas sagen? Sich bedanken?


“Danke, mein Imperator. Ich werde Eure Hoheit niemals enttäuschen!”,

murmelte sie leise. Sie machte Platz für Sabar, der als Gräflein anfing und nun auch zum Ritter geschlagen wurde und ebenfalls einen Orden in Bronze vom Imperator persönlich erhielt. Sie folgte dem Geschehen nicht. Sie kniete vor ihrem Imperator und war stolz und glücklich. Immer wieder dachte sie an seine an sie gerichteten Worte.

Tommy kam an die Reihe. Er war einer der Wenigen, die nicht vom Sithorden waren, die eine Auszeichnung aus des Imperators Händen erhielten. Adria gönnte es ihm aus vollem Herzen, hatte sie noch immer einen Funken Sympathie für ihn übrig. Aber ihre Liebe gehörte nur noch ihrem Meister!

Dann wurden sie entlassen. Der Imperator war stark beschäftigt. Unterwürfig verließen sie alle rückwärts gehend den Saal. Adria machte Tom nach. Die Sith verließen den Imperator als Ritter. Eine von ihnen war Adria. Sie ahnte nicht, was das für sie bedeuten würde!? Sie ahnte nicht, was für ein Geschenk sie erhalten hatte!? Sie ahnte nicht, wie selten der Titel Ritter vergeben wurde und wie wenige Ritter es bislang gab?! Im Freudentaumel lief Adria mit den anderen Ausgezeichneten mit. Ihre Hand umklammerte den Orden. Sie konnte es noch nicht fassen. Was würde ihr Meister dazu sagen? Vor ihrem geistigen Auge sah sie sich auf diesem Thron da oben an der Spitze der Sith sitzen. Irgendwann. Das war es, was sie wollte! Das war es, was sie anstrebte. Das war es, wovon sie schon als kleines Kind geträumt hatte! Ein kleines Stück war sie ihrem Ziel heute schon näher gekommen! Sicher, der Weg war noch weit! Aber, die Richtung war schon mal richtig!



Bastion, unterwegs im Tempel der Sith: Sting, Adria, Sabar und Tom
 
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[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Café Kaveri :: Hauptraum] Treeya und Natali, Odile, Janus, Zoey, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo

Treeya blickte auf, als Odile sie ansprach und rasch packte sie ihr Com weg, damit Natali garnicht erst beginnen würde, nach Kael zu fragen. Sie setzte ihr gewohntes, leichtes Lächeln auf und blickte die anderen beiden erwartungsvoll an. Eine Verabredung? Seit wann war Odile denn heute noch verabredet? Aber sie zog es vor, nichts dergleichen zu sagen, sondern nickte nur und stand auf.

Mr. Toral, es hat mich sehr gefreut,“ sagte sie mit schwankender Festigkeit in der Stimme „ich bin sehr gespannt auf unser morgiges Treffen!“

Auch von seinem Sekretär verabschiedete sie sich, stammelte hier jedoch nur ein paar ungeschickte Worte des Abschieds und wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen. Auch wenn der Chiss aus gebotener Höflichkeit nichts sagte, hatte ihr der minimale Ausdruck auf seinem Gesicht deutlich seine Missbilligung über ihr leicht angeheitertes Verhalten deutlich gemacht. Sie schämte sich und atmete erst erleichtert aus, als sie sich mit den beiden anderen durch die Tür gekämpft hatte. Draußen gingen am Himmel fahle, rosa Schleier in ein dunstiges Blaugrau über, das wiederrum am Horizont bereits dunkler wurde und die Nacht einläutete. Treeya atmete die Luft außerhalb des zuletzt sehr vollen und stickigen Cafés ein und blickte sich um. Dunkel erhoben sich die Gebäude um sie her gegen den Himmel und weiter hinten erkannte man den Sith Tempel abgehoben gegen den Horizont. Tausende Lichter blendeten ihre Augen, rasch setzte sie ihre Sonnenbrille auf. Bastion am frühen Abend. Sie wollte sich garnicht ausmalen, wie viele Menschen gerade loszogen, um irgendwo in den lokalen Clubs und Bars ihr Geld für Dinge auszugeben, die entweder der Figur oder dem Verstand schadeten... aufregend war es gewiss. Doch Treeya hatte sich selbst in ihrem Studium nie wirklich für das Weggehen und Feiern und den ungehemmten Konsum von Alkohol interessieren und begeistern können. Sie freute sich jetzt auf ihr Hotelzimmer, eine Dusche und einen weiteren Blick in alle vorbereiteten Unterlagen, der ihr ein wenig Sicherheit geben würde. Sie blickte sich lächelnd zu ihren Begleiterinnen um. Die gute Nachricht war: Sie war Lortan Toral los. Die bessere Nachricht war: Sie hatte jetzt einen Grund, sich zu verabschieden!

Odile hob kurz elegant die Hand und mit gebieterischer Geste hatte sie bereits einen Taxigleiter bestellt. Wahrscheinlich wollte sie mit Natali noch ein wenig das berüchtigte Nachtleben der Stadt erkunden. Treeya lächelte leicht über dieses unvernünftige Verhalten... Odile hatte doch am nächsten Tag ihren Auftritt, sie sollte sich lieber schonen und auch Natali hatte gewiss genug zu tun... aber es war nicht ihre... und mit einem geschickten Handgriff hatten die beiden sie mit sich in das Taxi gezogen, es wurde gezahlt und eine Location namens „Eternal Dawn“ genannt.
Was zum...? Treeya wollte kurz die Stimme heben, um dagegen zu protestieren, seufzte dann jedoch nur resigniert und starrte aus dem Fenster, während die anderen beiden munter schwatzten. Sie hatte sich ja nicht einmal dagegen erwehren können, vor den Leuten und vor Toral, ihrem zukünftigen Geschäftspartner, singen zu müssen. Und sie sollte eine Firma leiten? Sie konnte sich nicht gegen Natali, die sanftmütigste ihrer Geschwister, durchsetzen... wie sollte sie da...? Langsam ließ sie ihre Stirn gegen den Transparistahl sinken und blickte weiter in die Lichter, die zu einer großen, funkelnd bunten Masse wurden. Selbstzweifel waren tödlich, das wusste sie. Aber sicher war die junge Frau davor auch nicht, gerade nicht nach so einem Abend. Sie wollte jetzt in ihr Hotel, wollte sich vorbereiten, um für morgen gewappnet zu sein.

Ich werde aber nur ein kleines Glas mittrinken, dann muss ich leider aufbrechen, ich bin sehr müde von der Reise!“, sagte sie und nicht einmal Treeya selbst glaubte ihren Worten. Wütend biss sie sich auf die Unterlippe, während der Taxigleiter vor einem dunklen, nach außen hin zwar edel, aber unscheinbar wirkenden Gebäude hielt. Die drei stiegen aus und Treeya folgte in sicherem Abstand in die Dunkelheit des Eternal Dawn. Angenehm ruhig war die geschmackvolle Musik, gerade laut genug, um sie wahrzunehmen, aber es dröhnte nicht in ihren Ohren, wie in anderen Bars. Odile hatte durchaus einen guten Geschmack, es überraschte Treeya jedes Mal aufs Neue. In dem Gebäude mischte sich ein gekonnt auf altmodisch getimmter Stil mit schweren Tapeten und hölzernem Boden und vereinzelten Skulpturen und Gemälden an den Wänden mit moderner Einrichtung. Die drei setzten sich auf eckige, lederbezogene Loungemöbel in der Nähe der aus beleuchtetem Glas und dunklem, altem Holz erbauten Bar, die den Blick auf eine wohl sortierte Auswahl teurer Spirituosen fallen ließ. Imperial Spirits war selbstverständlich vertreten, sowie andere teure Marken, die Treeya kannte. Anerkennend nickte sie, bestellte einen Longdrink und blickte sich ein wenig unsicher um.

[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, weitere Besucher
 
‹Bastion› - ‹Rand von Center› - ‹Takymas Wohnung› Takyma allein

Die Tür zu der kleinen Wohnung öffnete sich mit einem leisen Zischen und gab der jungen Chiss somit die Sicht auf einen Raum frei, der nur not den nötigsten Dingen ausgestattet war. Sie trat näher an die große Transpartistahlscheibe auf der anderen Seite das Raumes und lächelte ihr darin leicht sichtbares Spiegelbild an. Von hier aus, ihrer ›Ferienwohnung‹ am Rande von Center, hatte Takyma einen atemberaubenden Ausblick auf das Herz Bastions Hauptstadt. Die Wohnung hatte sich die junge Nichtmenschin - selbstverständlich, und aus mehreren Gründen, unter falschem Namen - noch vor ihrer Zeit an der imperialen Akademie zugelegt. Nur zur Absicherung falls sie von der Akademie fliegen sollte. Nach dem Verkauf nahezu all ihrer Wertgegenstände plus der Ersparnisse von Tamina und ihr hatte sie beinahe ein kleines Vermögen zusammengesammelt, von dem bisher kein einziger Credit auch nur angerührt worden war. Doch es hatte sogar noch besser geklappt als erwartet. Sie hatte die Akademie mit Bravour gemeistert und selbst mit dem Aufrechterhalten ihrer Fassade, um dem Hutten, Negg, zu entgehen, klappte hervorragend. Jetzt wartete sie nur noch einem Schiff als erste Offizierin zugewiesen zu werden. Doch was dann eigentlich? Wie lange musste sie diese ›Maske‹ noch tragen? Suchte Negg überhaupt noch nach ihr und war sie mit ihrer Tätigkeit nicht sicher genug von ihm? Vielleicht würde es irgendwann einen Zeitpunkt geben, an dem sie dann mit der metaphorischen Maske verschmelzen konnte. Das war vermutlich das einzige Logische um die gesamte Geschichte und den Tod ihrer Schwester zu vergessen, es ein für allemal hinter sich zu lassen. Laut atmete Takyma ein und aus. Ihre Schwester. Sie trat an den kleinen Tisch neben dem Fenster und nahm das Holobild. welches Takyma und Tamina als Kleinkinder auf Csilla zeigte, und betrachtete es minutenlang. Vor ihrem inneren Auge spielte sich erneut Taminas Tod ab. Das traf sie wie ein Schlag in die Magengrube und sie musste sich setzten.
»Irgendwann werde ich dich sicherlich rächen, Schwesterherz...«
Selbstgespräche waren eine ganze Weile die einzigen Gespräche gewesen, die Takyma geführt hatte. Diese führte sie außerdem meist in Fremdsprachen wie Basic oder Huttisch. Ja, auch wenn sie Basic fließend sprechen konnte und sogar öfter nutzen musste als Cheunh, so war es doch eine Fremdsprache. Auch, wenn ihr Cheunh lieber war.

Sie stellte das Holobild zurück und zog sich um, wobei ihre Wahl auf ein rotes Kleid fiel. Es war ein angenehmer abend um Party zu machen. Man sollte seine Zeit sinnvoll nutzen denn Zeit war Geld. Besonders dann, wenn man in nicht allzu ferner Zukunft auf ein Schiff abkommandiert wurde. Ausgiebig feiern war dort nicht so möglich, wie die Chiss es am liebsten tat. Und was könnte an diesem Abend schon passieren? Höchstens, dass die Benachrichtigung, sie wäre einem Schiff zugeteilt worden, sie noch heute erreiche. Und sie dort betrunken erscheinen würde. Aber wie wahrscheinlich war das schon? Wie war das noch gleich, wer nicht wagt, der nicht gewinnt? In manchen Punkten machte es Spaß das Schicksal herausfordern, es auf die Probe zu stellen und zuzusehen, was es als nächstes für einen zu bieten hatte. Auf gewisse Weise hatte diese etwas… machtvolles an sich.

Nun, wo sie sich umgezogen hatte, rief Takyma sich einen Taxigleiter und genoss dabei die Fahrt durch halb Center bis zum Stadtzentrum. Dort war ihr Ziel das Eternal Dawn. Ein ziemlich schicker Schuppen der für die High Society Bastions war. Doch heute, nur heute an diesem Abend, würde sie auch dazu gehören. Denn der Schrank an Türsteher ließ sie herein. Ob dies nun jedoch an der Attraktivität der Chiss oder an der kleinen Bezahlung lag, die sie ihm zukommen ließ, war fraglich. Anders würden von Bestechung sprechen. In Takymas Ohren klang dieses Wort so hässlich, weshalb sie lieber von einer kleinen Bezahlung sprach, um ihren Willen durchzusetzen. Bisher hatte das immer gut geklappt aber irgendwann würde der Tag kommen, an dem sie an den falschen Mann geraten würde und dann war es vorbei. Im Eternal Dawn herrschte eine angenehme Atmosphäre. Es war weder zu leer, noch zu voll, die Musik war nicht zu laut und die Einrichtung rundete alles noch einmal ab. Alles in allem konnte sie verstehen wieso dieser Club so beliebt war. Sie ließ sich nahe der Bar nieder und bestellte einen Talmog. Die Mischung aus dem würzigen Alkohol und dem rosa Limettensaft brannte zwar leicht auf der Zunge, war aber genau das, was dieses Getränk außergewöhnlich machte.

Mehrmals hatte die junge Chiss sich im Raum umgesehen und blieb mit ihrem Blick immer wieder kurz an zwei Frauen(Treeya, Natali) hängen, die eine Sonnenbrille trug. Wer trug in solch einem Club eine Sonnenbrille? Also abgesehen von diesen zwei Frauen. Jetzt war Takyma neugierig geworden. Doch ohne es wirklich zu wollen, stand sie auf und ging auf die Frau zu. Neben ihr saße noch eine weitere Frau(Odile), doch das war erst einmal unwichtig.
»Es tut mir leid, dass ich so direkt frage, aber wieso tragen Sie beide Sonnenbrillen? Ich denke nicht, dass Sie diese hier drin benötigen.«
Innerlich seuftze sie. ›Super, frag sie doch gleich nach noch persönlicheren Dingen. Sie könnten auch einfach sehr lichtempfindliche Augen haben.‹, schoss es ihr schon in dem Moment in den Kopf, als sie das letzte Wort ausgesprochen hatte. Trocken lächelte Takyma nur.

‹Bastion› - ‹Center› - ‹Stadtmitte› - ‹Eternal Dawn› Takyma, Treeya, Odile, Natali, weitere Besucher
 
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[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Domäne des Imperators | Thronsaal] Darth Allegious, Darth Sting, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West

Darth Sting nahm die anerkennenden Worte seines Meisters und Imperators entgegen wie ein verdurstender Sklave einen Schluck Wasser aus dem Goldpokal seines Herrn: Begierig, ungeduldig, und zugleich in dem Bewusstsein, dass er dieser Gnade kaum würdig war. Darth Allegious lobte die Leistung seiner Diener und belohnte sie der Reihe nach mit einigen der höchsten Auszeichnungen, die das Imperium zu bieten hatte. Die drei von ihnen, die dem Sith-Orden angehörten, wurden zu Imperialen Rittern ernannt und erhielten die entsprechenden Insignien verliehen: Sabar und Adria in Bronze, der Wurm in Silber. Die Medaille bedeutete Sting nichts, aber es ging hier nicht um ein Stückchen Edelmetall, sondern um das, was es symbolisierte. Er wusste nur wenig darüber, was dieser Titel in Wahrheit bedeutete, doch war ihm klar, dass er damit in einen sehr kleinen und elitären Kreis imperialer Würdenträger eingeführt wurde, eine Position, die mit nicht unerheblichen Privilegien, Ansehen und weltlicher Macht verbunden war. Sein erster Gedanke war, dass er mit weltlicher Macht nichts anzufangen wusste und es ihn nicht nach ihr verlangte. Dann aber erinnerte er sich daran, wie hilfreich es gewesen war, während der Jagd auf Kal Fraan über Schiffe und Soldaten verfügen zu können, und wieviel mehr er hatte leisten können, als ihm die Führerschaft über die Gruppe endlich halbwegs sicher gewesen war. Sich als ›Schüler des Imperators‹ zu betiteln hatte ihm Möglichkeiten eröffnet. Sich zusätzlich als ›Imperialer Ritter‹ bezeichnen zu dürfen mochte bei solchen Gelegenheiten mindestens ebenso nützlich sein. Er erkannte, dass es falsch war, weltliche Macht zu unterschätzen. Er sollte dankbar dafür sein und darüber nachdenken, wie er dieses Geschenk für sich nutzen konnte - in einer Weise, die Darth Allegious davon überzeugte, dass er dieser Gnade wert gewesen war. Es war an der Zeit, einige Aspekte seiner Lebensweise grundlegend zu überdenken. Denn er hatte auf dieser größten Jagd seines bisherigen Lebens zuviel erlebt und erreicht, um nun nach deren Abschluss einfach wieder das Wesen zu werden, das er zuvor gewesen war.

Nach den Sith wurde auch Tom West geehrt. Er erhielt eine Tapferkeitsmedaille - in Stings Augen ebenfalls vor allem ein Stück Blech, zumal es nicht so unmittelbar mit Macht und Titeln verknüpft war wie die Aufnahme in den Orden der Imperialen Ritter. Aber auch der Soldat erhielt im gleichen Atemzug noch wesentlich mehr: Der Imperator ernannte ihn zum Captain und stellte ihm zugleich in Aussicht, ihn in seine persönliche Leibwache aufzunehmen. Dieser Satz erstaunte Darth Sting mehr als alles andere, was er an diesem Tag und in den Wochen davor erlebt hatte, das unsichtbare Schiff mit eingeschlossen. Er hatte West ebenfalls schätzen gelernt und wusste um dessen Beitrag zu ihren Erfolgen. Doch offenbar sah der Imperator noch deutlich mehr in dem Menschen, Dinge, die ihm trotz der langen gemeinsamen Zeit verborgen geblieben waren. Womöglich sahen sie sich bald wieder: Abermals hier im Tempel der Sith und in der Domäne des Imperators.

Nachdem er die Ehrungen ausgesprochen hatte, befahl der Imperator seinen Besuchern zu gehen. Ohne Zögern oder weiteres Wort wandte der Lamproid sich ab und kroch in ähnlich demütiger Haltung wie er gekommen war auch wieder zum Ausgang. Er bedauerte, dass die Audienz so schnell und abrupt änderte. Bei früheren Begegnungen hatte Darth Allegious ihm stets erlaubt und ihn animiert, ihm Fragen zu stellen und von seiner Weisheit zu profitieren. Doch seither hatte sich etwas Entscheidendes geändert: Damals war er noch der Schüler des Imperators gewesen, aber die Ausbildung hatte geendet, und offenbar sah der Imperator keinen Grund mehr, sich seinem ehemaligen Lehrling als Wissensquell zur Verfügung zu stellen. So blieb vor allem eine Frage unausgesprochen und unbeantwortet: Weshalb Darth Sikarius als einziger nicht zu dieser Audienz geladen worden war und wodurch er sich die Gnade des Imperators verspielt hatte, die über allen anderen Mitgliedern der Jagdgesellschaft (selbst über Adria Guldur, deren Herkunft und Vergangenheit der Wurm erst jetzt gänzlich verstand) so offensichtlich glänzte.

Sie verließen den Thronsaal und fuhren wieder in die unteren Ebenen hinab. Sting sprach nicht und regte sich kaum und reagierte auch nicht darauf, dass Tom West sich Kopfhörer einsteckte und Musik zu spielen begann. Erst als sie am Hauptportal angekommen waren, die Zeit zur Trennung gekommen war und West fragte, ob Sabar ihn auf einen Drink begleiten wollte, sprach er:

»Geh mit wenn du willst, Sabar. Aber trink nicht mehr als gut für dich ist. Du hast viel zu tun. Du bist jetzt Imperialer Ritter und es wird Zeit, dass du auch ein Sith wirst. Deine Aufgabe: Lies alles was du über Lichtschwerter findest. Ich sorg' dafür dass du Zugang zu mehr Daten bekommst. Wenn du weißt was du wissen musst, komm zu mir.«

Kein Wort der Gratulation oder des Lobes. Aber wenn man eben vom Imperator höchstpersönlich ausgezeichnet worden war, benötigte man keine Anerkennung mehr von einem niederen Geschöpf wie Darth Sting, selbst wenn es der eigene Meister war und deutlich über einem selbst stand. Alles was der Lamproid hätte sagen können, wäre doch nur ein blasser Abklatsch der imperialen Gnade gewesen, die über ihnen glänzte. Auch die Worte an West und Adria fielen dementsprechend nüchtern aus:

»Unsere Gruppe gibt's nicht mehr. Ich bin nicht mehr euer Anführer. Wir sehen uns vielleicht bald im Tempel wieder, Tom West. Adria: Ob und wie wir uns wiedersehen, liegt bei dir. Du stehst nicht mehr unter meinem Schutz; geh wohin du willst. Mein Rat an dich: Vergiss Darth Sikarius, er ist es nicht wert. Such dir einen mächtigeren Meister.«

Damit ließ er die drei Menschen stehen und verschwand in den tiefen Schatten der Säulen, welche die Eingangshalle des Tempels trugen. Sein Weg führte ihn über verschlungene Korridore hinab in die wahnsinnsdurchfluteten Katakomben unter dem Tempel und von dort durch vergessene Tunnel, die außer ihm wohl nur wenige kannten, hinaus in die Kanalisation unter Bastion Center. Denn ihn verlangte nach Nahrung, und er wollte verdammt sein, wenn er nach dieser Jagd etwas fraß, das ihm auf einem Teller serviert wurde.


[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Vorplatz] Darth Sting, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West
 
[Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Tempel der Sith | Bibliothek] Jarael, Ne‘im, Tai, Lota, Yadira, Mohan (NSC), Craton, Anog (NSC), Janus, Zoey, Wächter (NSC), Mirlili (NSC), Kate

Zu ihrem Leidwesen würde Jarael nicht mehr in den Genuss kommen die Schülerauswahl von Graf Sturns weiblicher Begleitung mit zu erleben. Die junge Vahla hatte sich viel Unterhaltung davon versprochen, vor allem, da sie niemandem der Anwesenden eine Bildung in irgendeiner Form zugetraut hätte. Eine Prüfung die diese Fähigkeiten auf die Probe gestellt hätte, hätte wohl ihre eigene Selbstbeherrschung geprüft, doch Graf Sturn hatte etwas anderes mit ihr vor. Er positionierte sich vor Ne’im und Jarael, welche immer noch vor ihm knieten und beförderte beim Umdrehen noch einen Schwall seines Parfüms in ihre Richtung. Es kitzelte in der Nase Jaraels und nur mit Mühe und Not konnte die Priesterin, die nur aufbereitete Luft auf Raumschiffen gewohnt war, schlimmeres verhindern. In dieser misslichen Lage gefangen begrüßte es Jarael, dass der ältere Herr mit aschweißem Haar sich an den rotzgrünen Tentakelkopf wandte. Er gab ihr ein Datapad und einen Auftrag ehe er sich mit einer Eleganz und Würde, die einem nur das Alter lehren konnte, wieder Lady Liviana zuwandte. Der Puls Jaraels begann sich zu senken und zu beruhigen. Graf Sturn schien sie nicht weiter beachten zu wollen und er hatte sie als seine Gesandte bezeichnet. Würde sie weiterhin ihm zu Diensten sein müssen? War sie frei? Nun was Jarael bisher von diesem Tempel gelernt hatte, war das man hier nicht mehr lebend heraus kam, wenn man einmal hier gestrandet war. Die einzige Möglichkeit hier wieder lebend herauszukommen war über einen ... Meister, der einen mit nahm. Sollte sie versuchen Lady Livianas Dienerin zu werden? Sollte sie es wagen mitzumachen, obwohl diese einen Mann verlangt hatte? Ihre Hirnzellen ratterten und schmorten als sie das Für und Wider abwog, doch die Entscheidung wurde wo anders getroffen und das in einer Weise, die ihr durchaus gefiel. Der alte Graf schien anders entschieden zu haben und bat sie selbst sowie eine Lady Manice mit ihm zu kommen und ihn zu begleiten. Janus Sturn schien sich gerne mit Frauen zu umgeben, die Frage die sich ihr stellte war allerdings was sie für ihn waren. Sah er sich selbst als Frau? Nutzte er deshalb dieses leicht feminin duftende Parfüm? Oder war hier Jarael einfach nur einer idiotischen Mode der Felsgeborenen aufgesessen? Sie erhob sich würdevoll und war dem Graf ein elegantes Lächeln vor, welches hoffentlich ihre nun wiederkehrende Unsicherheit verbag.

„Ich freue mich schon auf die Reise mit Ihnen und Lady Manice“, sie vollführte einen leichten Knicks, zuerst an Janus, dann an Lady Manice gerichtet und fragte sich dabei was er mit dieser geheimnisvollen Aussagen nur gemeint hatte. Würde sie belohnt werden? Würde sie eine Strafe erwarten? Die Ungewissheit zerrte an ihr, auch wenn ihr Verstand versuchte ihrem aufgewühlten Unterbewusstem klar zu machen, dass sie nichts mehr zu befürchten hatte, der Ionensturm war abgeflaut und sie musste sich nicht mehr fürchten und konnte aus ihrer Deckung hervorkommen. Sie wurde aus diesen Gedanken gerissen als sie jemand am Arm fest hielt. Irritiert blickte sie sich um und sah dem grünhäutigen Kopftentakler ins Gesicht. Etwas zögerlich lächelte sie fragend, als ihr ein blutverschmiertes Stück Flimsi entgegengehalten wurde. Sie senkte ihren Blick und versuchte die in Blut geschriebenen Buchstaben zu entziffern. Ne’im. Ihr Name? Vermutlich. Aber warum in Blut geschrieben? Was besiegelte sie mit diesem Blut? Unterwarf sie sich Jarael? Verlangte sie die Unterwerfung von Jarael? Sie wusste es nicht, aber vielleicht gab es Mittel und Wege ihren Nutzen aus diesem Zettel zu erhalten. Sie lächelte: „Danke, Ne’im, mehr konnte sie leider nicht sagen, denn die Gruppe ging schnell weiter. Für einen Abschied blieb keine Zeit.


Sie folgte Graf Sturn umgeben von Jüngern, die als Leibwächter fungierten. War sie eine Gefangene? Hatte sie der alte Herr über den Rang eines Jüngers erhoben? Sie konnte nur hoffen, dass dem so war, denn an die Alternative mochte sie lieber nicht denken und eine dunkle Vorahnung schnürte ihr schon jetzt den Hals zu. Die Gruppe führte sie direkt zu einem Hangar in dem ein Schiff startklar gemacht wurde. Sofort verspürte die junge Vahla ein Gefühl von Freude und Hoffnung. Ein Schiff! Der Weltraum ihre Heimat, bald würde sie nicht mehr auf diesem elenden klumpen Felsen dahin vegetieren und wieder in die Leere zwischen den Welten reisen. Sie freute sich so sehr, dass sie nicht mitbekam wie ein Jünger auf Graf Sturn zuging und ihm etwas mitteilte. Gleichzeit kam auch Ishi’ala auf sie zu - ein Jüngerin die sie am ehesten als eine Freundin, neben Ne’im, an diesem Ort bezeichnen konnte. Jarael wurde von dieser höflich begrüßt und bekam sogar ihre Taschen überreicht. Weiterhin bekam Jarael ein Datapad von ihr, welches laut Aussage der Dienerin Informationen enthielt, die ihr in den zukünftigen Diensten für den Grafen hilfreich sein sollten. Die Priesterin bedankte sich wie es sich gehörte und betrat nun hinter Janus Sturn mit ihren Taschen das Schiff.


Ehrfurchtsvoll betrat sie dieses luxuriöse und verschwenderisch gestaltete Raumschiff. So sehr sie diese Verschwendung und diesen Reichtum verachtete und hasste, dieses Raumschiff gefiel er. Es war so anders, so unwirklich als alles was sie je gesehen hatte, dass sie es kaum glauben konnte. Ihre Finger strichen über jede Wand, jede Verzierung. Ihre Augen betrachteten alles und jeden Winkel, ihre Nase zog jeden Geruch ein. Die Eindrücke überwältigten sie und fast fühlte sie sich wieder wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal auf die Brücke des Schiffes durfte, welches ihr Vater befehligte. Sie hoffte, sie wünschte sich, dass bald jedes Vahlakind in solch einem Luxus lebte und schwor sich, bei Vahl, der Göttin von Feuer und Zerstörung, jeden Felsgeborenen zu verbrennen, der ihr bei ihrem Kreuzzug im Weg stand.


[Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Tempel der Sith | Hangar | Schiff ‚Birthright‘] Jarael, Janus, Kate und andere
 
Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Thronsaal - Sabar, Sting, Adria, Tom West, Darth Allegious

Seine Hoheit zeigte sich zufrieden, mehr als das sogar. Während Sabar noch immer innerlich angespannt kniete und darauf hoffte, dass seine Worte bei der mächtigsten Person der Galaxie zumindest halbwegs Anklang fanden und er nicht dieser wölfischen Bestie, deren hungrigen Atem er herunten bei den Stufen zum Thron hinauf zu spüren glaubte, zum Fraß vorgeworfen würde. Es war ein heikles Spagat, selbstbewusst und stark aufzutreten, andererseits aber nicht die Unterwürfigkeit und die Erfurcht vor seiner Majestät zu vernachlässigen, die dieser von jedem Besucher forderte. Doch offenbar hatten sie allesamt das getan, was Darth Allegious von ihnen verlangt hatte. Die Aura im Thronsaal veränderte sich schlagartig, als der Herrscher des Imperiums seine Hand hob und sich unmerklich aufrichtete. Der Graf vermochte nicht zu erkennen, ob der Saal nun in noch mehr Finsternis oder einem Anflug von Licht getaucht wurde und senkte demütig sein Haupt. Er wusste, dass die Würfel in diesem Moment gefallen waren und sie allesamt die Gunst ihres Imperators erlangt hatten. Ruhm und Ehre hatten sie erlangt, durch Schweiß, Blut und bedingungslose Hingabe im Kampf gegen die Feinde des Imperiums. So zerfressen durch Hass, Grausamkeit und das Streben nach Macht sie allesamt auch sein mochten, sie hatten einen ehrbaren Kampf gegen einen quantitativ haushoch überlegenen Gegner geführt und diesen auch noch in Perfektion vollendet - er hatte ihn in Perfektion vollendet, als er gemeinsam mit Adria Kal Fraan enthauptet hat. Die Bilder im Holonet waren dabei allerdings nur der Anfang allen Ruhmes, denn all die Berühmtheit und der Heldenstatus beim gemeinen Volk bedeutete nichts mehr im Vergleich zu der Ehre, die der Imperator ihnen hier erteilte. Das Blut des Schülers gefror beinahe, als Allegious seinen Meister vortreten ließ und ihn nach lobenden und durch Mark und Bein gehenden Worten in den Stand eines imperialen Ritters erhob. Schon seit seiner Kindheit hatte er Geschichten und Mythen rund um diesen elitären Bund von imperialen Helden gehört, die dem Imperator bedingungslos ergeben waren und in seinem Namen gesamte Welten in Blut und Glorie tränkten. Jeder von ihnen war innerhalb des Imperiums bekannt und angesehen - nun also auch Darth Sting, der sie angeführt und zum Triumph geführt hatte. Es war nicht einfach für Sabar, in diesem Saal in die Emotionen seines Meisters durchzudringen, doch dessen Stolz und Befriedigung lagen nun wie ein offenes Buch in der Luft. Mit einer majestätischen Anmut führte seine Majestät den Ritterschlag durch und übergab Darth Sting den Orden. Dann rief er Adria zu sich hervor, der zu Sabars großen Überraschung die beinahe selbe Ehre zuteil wurde. Sollte das etwa bedeuten?...

Der prüfende Blick des Imperators, der nun auf Sabar ruhte, war schwerer als jede vorstellbare Last. Der Druck, der nun auf ihm ruhte, war derartig immens, das im Vergleich dazu jeder Kampf in Koornacht wie eine Lappalie schien. Entweder würde ihm nun die selbe Ehre zuteil werden, wie seinem
Meister und Adria, oder er würde den Saal gedemütigt und als gebrochener Mann verlassen. Nach all den Qualen und Anstrengungen hätte es ihm einen Dämpfer unvergleichlichen Ausmaßes versetzt, wenn er nun nicht in den Stand eines Ritters ernannt worden wäre. So surreal und abwegig der Gedanke vor ein paar Minuten noch schien, als sich Sabar diese Möglichkeit nicht einmal im Traum erhofft hatte, so unausweichlich und notwendig waren nun die Worte seiner Majestät. Nachdem er sich erhoben hatte, trat Sabar langsam vorbei an Adria vor und ging dann direkt vor dem Imperator auf die Knie. Sein Blut kochte, sein Adrenalin betäubte nahezu all seine Sinne. Und als Darth Allegious, der Herrscher des Imperiums, schließlich seine Stimm erhob, Sabar direkt ansprach und seine Worte diesen nicht nur über die Wege des Schalls sondern auch die der Macht erreichten, verspürte dieser ein Gefühl des absoluten Stolzes und vollkommener Befriedigung. Es war nicht nur die Auszeichnung, die er nun auch offiziell erhalten würde, sondern viel mehr die Worte, die diese begleiteten. Das ohnehin schon gewaltige Ego des Aristokraten nahm mit einem Schlag zu und erreichte vollkommen neue Dimensionen. Er war ein Schlächter, Bote von Unheil und Tod und ein Krieger. Zuvor meinte er dessen bereits überzeugt zu sein, doch wer konnte die Wahrheit in diesen Worten noch leugnen, wenn sie direkt aus dem Munde des Imperators kam? So euphorisiert und selbstbewusst Sabar nun auch war, so sehr schwor er sich in diesem Moment auch, seiner Majestät auf Lebenszeit loyal ergeben zu sein. In seinem Namen würde er Furcht, Tod und Schrecken in der Galaxie verbreiten und für das Imperium ruhmreiche Siege erkämpfen. Die Hitze von Darth Allegious Klinge über seiner muskulösen Schulter spürte er kaum, als er den Orden aufgesetzt bekam, der ihn nun offiziell zu einem Mitglied des imperialen Ritterordens machte.

"Ihr ehrt mich, eure Majestät. Ich schwöre euch ewige Ergebenheit, was auch immer kommen wolle. Ich werde mich dieser Ehre und Eurer als würdig erweisen, darauf sollt ihr mein Wort haben."

Ergeben senkte Sabar sein Haupt und trat dann zurück, wonach nun nach einer kurzen Pause
Tom West an der Reihe war, der ebenfalls als Soldat und nicht als Sith zum Captain befördert wurde und die imperiale Tapferkeitsmedaille erhielt. Gleichzeit 'beendete' Darth Allegious damit seine militärische Karriere, was eigentlich nur eines bedeuten konnte. Seine finalen Worte krönten diesen glorreichen Tag, den niemand von ihnen je wieder vergessen und ihre Leben für immer verändern sollte. Niemand von ihnen sagte ein Wort und rühte sich kein Stück, als sie sich schließlich wieder im Lift zu den unteren Ebenen befanden. Sabar starrte einfach nur die Wand an und versuchte, dies alles zu realisieren. Er wusste nur, dass es nun sein Schicksal sein würde, für seine Hoheit zu kämpfen und zu siegen. Alles andere war unwichtig und zweitrangig. Seine finanziellen Probleme waren gelöst, sein Name nun im gesamten Imperium bekannt und gefürchtet wie geachtet. Unten an den Toren angekommen, sah Sabar Tom West an, der diese bekannte Melodie sang und scheinbar auf nichts auf das gab, was alle im Tempel Anwesenden von ihm hielten. Er dachte wohl, dass er aufgrund dieser Auszeichnung besser als sie war, auch wenn sie den Titel 'Sith' trugen. Der Graf dachte darüber kurz nach und wusste nicht, was er von diesem Gedanken halten sollte. Er wusste nur, dass er selbst nun mehr wert war, als die meisten unter ihnen. Denn seinen Namen würden sie schon bald zu fürchten lernen.
Er wurde von
West prompt aus seinen diabolischen Gedanken gerissen, der nun ausgiebig zu feiern gedachte und dem frisch gekürten Ritter zu dessen Überraschung anbot, ihn dabei zu begleiten. Der Knappe warf einen fragenden Blick hinüber zu seinem Meister, der ihm die Erlaubnis erteilte, mit West zu kommen. Doch er mahnte ihn auch, es nicht zu übertreiben und sich bereits mit Lichtschwertern zu beschäftigen. Natürlich war eine solche Waffe nun das, was ihm noch am Ehesten fehlte. Sabar nickte und wandte sich dann zu jenem Mann, der zwar zum Captain befördert wurde aber gleichzeitig seine militärische Karriere auf Willen seiner Majestät hin beenden würde.

"Warum nicht."

Waren also seine ersten Worte, seit er den Saal verlassen hatte. Darth Sting war nach seinen an Adria gerichteten Worten bald verschwunden und wusste, dass er sich auf seinen Schüler mittlerweile verlassen konnte. Dieser hatte eine Menge Arbeit vor sich, doch der Gedanke daran, ihren Erfolg nun erst einmal gebührend zu feiern hatte auch etwas.

"Du hast mich eingeladen, also wirst du entscheiden, wohin es geht."

Meinte er grinsend zu Tom West. Der Ritter streckte seinen Arm aus und warf einen prüfenden Blick auf den leicht abgenutzten Zustand seines Pullovers.

"Aber davor werde ich mich erst einmal umziehen und mir diese verdammte Mähne vom Kopf entfernen lassen. Mein jetziges Erscheinungsbild ist meines neuen Standes wohl kaum angemessen."

Ihr Gleiter von vorhin wartete immer noch vorne, also setzten sie sich langsam in Bewegung.

"Ich brauche dreißig Minuten in meinem Apartment, wenn du willst, kannst du mich begleiten. Dort habe ich Wein, Whiskey, Zigarren und mehr. Adria, wenn du willst...?"

Nach wie im wahrsten Sinne des Wortes wie im Fluge vergangenen Minuten im Gleiter, waren sie nun vor dem gewaltigen aber eindrucksvollen Gebäudekomplex, in dessen oberen Stockwerken sich sein Apartment befand. Glücklicherweise hatte er vor ihrer Reise noch unbemerkt das Massaker beseitigt, welches Sikarius darin angerichtet hatte und welches den Duft der teuren Möbel und des exquisiten Holzes nicht zu überbieten vermochte. Der Graf verschwand erst im Bad, dann kurz in seiner Umkleide und trat nach wenigen Minuten in einem schwarzen Hemd und Sakko, schwarzer Anzughose und dunkelbraunen Schuhen aus Zakkegleder hervor. Seine Haare waren nun wieder kurz und stilvoll und sein Körper edel eingekleidet. Niemand würde jetzt den blutdürstigen Schlächter sehen, der von Koornacht zurückgekehrt ist und ihn mit Fragen und Hymnen belästigen. Für den heutigen Abend würde er vor der Öffentlichkeit noch seine Ruhe haben und das war auch gut so. Leicht vor sich hinlächelnd öffnete er sein Kühlfach und holte eine Flasche teuren corellianischen Whiskey und zwei Gläser hervor. Dann, als sie irgendwann wieder vor dem Gleiter standen, wussten sie noch immer nicht, wohin es nun gehen sollte. Dabei sollte es bald erst richtig losgehen.

"Wohin also?"


Bastion - Bastion Center - Sabar, Tom West
 
Bastion, Ebene der Jünger und Schüler, Bibliothek der Jünger und Schüler: Zoey Liviana vor Tai, Craton, Lota und Anog stehend und auswählend, ansonsten noch dabei zusehend: Graf Janus Sturn, seine Leibgarde, Ne`im, Kate, Yadira, Jarael, Mirili, bewusstloser Mohan auf abgewetzter Ledercouch


Zoey hatte ihre erste Frage gestellt. Neugierig beobachtete sie die Reaktionen der Jünger. Manche überlegten länger, manche reagierten schneller. Der lange Dünne (Lota) blieb stehen. Er interessierte sich nicht für das, was Zoeys Berufung, Lebensinhalt und Leidenschaft zugleich war. Ein deutlicher Minuspunkt! Aber, sie wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen!

Keine Schulbildung, weder Lesen, noch Schreiben können!? Zoey konnte es sich nicht vorstellen, so einen Analphabeten zum Schüler zu haben! Daher war ihr diese Frage sehr wichtig und sie stellte sie als nächstes! Alle bis auf einen (Tai) machten einen Schritt nach vorne. Sie atmete innerlich auf. Der Eine (Tai) war damit bei ihr unten durch!

Sie stellte daraufhin die Frage zu den Fremdsprachen. Ihr Schüler sollte, wenn sie es sich aussuchen durfte und Auswahl hatte, nach Möglichkeit gut zu ihr passen! In Anbetracht der Tatsache, dass sie ihren Schüler verdeckt zur nächsten Mission mitnehmen und sie ihn zur Täuschung als ihren Studenten im Praktikum vorstellen würde, sollte der Schüler einiges können und klug wirken. Sie musste vieles bedenken! Eine Unachtsamkeit könnte ihr Vorhaben rasch im Keim ersticken und sei es nur ein merkwürdiger Praktikant. Während der muskelbepackte Riese (Anog) nur einen Schritt machte, waren es bei Zweien gleich drei! Darunter war der junge Mann (Craton), der ihr aufgefallen war, weil er zu Janus Sturn für die Gruppe gesprochen hatte. Er hatte gefasst gewirkt, obwohl die Situation für die Jünger brenzlig gewesen war. Er hatte sich zudem gewählt und höflich ausgedrückt. Der junge grünhäutige Mann, ein Mirialianer, wirkte auf sie sympathisch. Außerdem schien er gesund und sportlich. Sie tastete ihn mit der Macht ab. Die Macht war stark in ihm. Er war wie ein roher ungeschliffener Diamant. Und, er war in Führung und stand bisher vor allen Anderen! Der Lange (Lota) hatte auch besonders viele Schritte bei der Frage nach den Fremdsprachen vor gemacht.


“Bedenkt, Fremdsprachen sind extra zur Muttersprache zu sehen!”,

wies sie lieber nochmal drauf hin, nicht das hier durch Unwissenheit das Bild verzerrt wurde!

Doch es gab noch etwas Wichtiges als Auswahlkriterium! Sie stellte die Frage zum Personenschutz. Ihr Favorit (Craton) machte im Gegensatz zu den Anderen nur einen Schritt nach vorne! Von dem Analphabeten (Tai)mal abgesehen! Dennoch stand er gemeinsam in Führung mit dem dünnen Langen (Lota)! Und nun? Sie musste sich zwischen ihnen entscheiden. Der Lange (Lota) fragte, ob auch sowas wie Kopfgeldjägerausbildung zählen würde. Sie nickte milde, denn er hatte dennoch ungefragt gesprochen. Er hätte sich melden können, aber die Frage war durchaus berechtigt gewesen. Der Lange hatte allerdings mit Archäologie bislang nichts am Hut! Und auch sonst war ihr der Andere (Craton) sympathischer! Aber, er hatte zuletzt nur einen Schritt vorgemacht, als es um den Personenschutz ging. Sie sollte die Beiden kämpfen lassen! Womöglich sagten die Schritte zu wenig aus!? Vielleicht hatte sich einer von ihnen eher über-oder unterschätzt oder besser dargestellt?! Sie musste sich selbst ein Bild machen! Ihr Schüler müsste im Kampf einiges drauf haben! Sie wollten zu den Jedi! Lustigerweise stand einer der Jünger weit hinter allen. (Tai). Er hatte nur bei der ersten Frage einen Schritt nach vorne gemacht und dabei war es auch geblieben. Irgendwie war er ihr auch unsympathisch und er wäre eh nicht in Frage gekommen.

Janus war neben sie getreten. Er hatte vorher am Rande mit einigen Jüngern (Ne`im, Jarael, Kate) gesprochen und dann einen Teil hier mitverfolgt. Er war im Begriff sich von ihr zu verabschieden. Traurig sah Zoey ihn an. So schnell? Er war sich sicher, so sehr er gerne ihrer Auswahl beigewohnt hätte, dass sie es auch ohne ihn schaffen würde. Sie nickte. Er sagte, dass sie sich bestimmt bald wieder sehen würden, ganz gewiss. Floskeln, um den Abschied ertragbarer zu machen! Zoey wusste, dass sie erstmal auf Mission gehen würde. Der Graf machte noch zwei verschlüsselte Bemerkungen. Ein baldiges Wiedersehen in einer anderen Galaxie?! Sie nickte nur. Sie wusste, er sprach vom Imperatorwechsel, der angestrebt wurde. Sie sollte zudem nicht vergessen, dass sie eine Sith wäre. Sie lächelte. Sie wusste wovon er sprach. Sie würde nicht überlaufen! Sie hatte noch eine Frage an ihn, die sie leise an ihn stellte:


“Ich muss zwei Jünger zur Entscheidung kämpfen lassen, gleich kurz hier an Ort und Stelle. Ich würde gerne dazu einen Kreis bilden lassen. Dabei bleibt die Bibliothek auch ganz! Gestattet Ihr es?”

Er nickte wohlwollend. Kämpfe in der Bibliothek waren nicht gerade gern gesehen! Sie musste sich nun auch verabschieden und trat sehr dicht an ihn heran, dass wirklich nur er ihre Worte vernehmen konnte:

“Ich hoffe, unsere Wege kreuzen sich schneller als gedacht. Ich werde dich vermissen! Ich vermisse dich jetzt schon! Bye, Liebster!”

Sie sah ihm nach, wie er mit zwei Jüngerinnen(Jarael, Kate) die Bibliothek verließ. Seine Dienerschar/Leibwächter reihte sich ein. Sie sah wieder zu ihren Jüngern. Plötzlich stand eine Jüngerin (Ne`im) direkt neben ihr! Was sollte das jetzt?!

“Haben wir beide schon mal zusammen Graser gehütet? Wieso kniest du nicht?”

Zoey erfasste das Mädchen mit der Macht und unsichtbarer Hand an ihrem schlanken Hals und levitierte sie neben die anderen Jüngerinnen (Yadira, Mirili), die noch im Raum waren. Dort ließ sie sie fallen und drückte sie mittels der Macht mit dem Kopf runter zu Boden, dass sie den Boden kurz küssen konnte. Dann ließ sie von ihr ab. Sie blieb vor dem Grünhäutigen (Craton) stehen.

“Welche Sprachen sprichst du?”

Er antworte ihr. Huttisch?! Sie fragte ihn auf huttisch und testete ihn gleich:

“Wie ist dein Name?”

Er sagte es ihr. Sie ging einen Schritt weiter und sah nun den Langen (Lota)an. Er war lang wie eine Bohnenstange und wirkte dadurch ungelenk.

“Und wie nennt man dich? Welche Sprachen sprichst du?”

Craton und Lota also. Huttisch sprachen beide.

“Wie alt bist du?”,

fragte sie Lota auf huttisch.

“Und du?”,

fragte sie Craton. Wieder auf Basic, gut verständlich für alle, wies sie an:

“Ihr Zwei werdet kämpfen! Ziel ist es, den Anderen aus dem Kreis zu stoßen. Alle anderen Jünger(Yadira, Ne`im, Anog, Tai, Mirili und andere zufällig in der Bibliothek befindlichen) werden einen Kreis für den Kampf bilden. Hier!”

Sie zeigte eine Stelle. Sie sah zu einem Jünger, der neu hereingekommen und sich gerade in die Nähe gesetzt hatte (Shigjat) und winkte ihn dazu. Der Jünger(Mohan), den sie disziplinieren musste, kam auch dazu. Offensichtlich war er erwacht und schien unverwüstlich und hart im Nehmen zu sein. Auch, wenn er kreidebleich wirkte! Es kamen gerade noch einige Jünger in die Bibliothek und fragten laut nach der Bibliothekarin.

“Erstmal werdet ihr hier behilflich sein! Bildet mit einen Kreis!”,

befahl sie autoritär, sich ihrer Stellung und Macht bewusst. Sie selbst stellte sich auch dazu. Schließlich wollte sie es aus erster Reihe sehen!

“Wir beginnen auf Drei! Waffen sind nicht erlaubt! Niemand wird getötet! Eins, Zwei, Drei!”

Der Kampf begann. Zoey war sehr gespannt. Sie fühlte, dass sie für den Sieg eines bestimmten Jüngers (Craton)war und hoffte, dass es so kommen möge und er gewinnen würde!


Bastion, Ebene der Jünger und Schüler, Bibliothek der Jünger und Schüler: Lady Liviana mit den Jüngern: Tai, Ne`im, Anog, Mirili, Yadira, Mohan, Shigjat und anderen Jüngern um die beiden im Kreis aus Jüngern kämpfenden: Craton und Lota
 
Bastion, Ebene der Jünger und Schüler, Bibliothek der Jünger und Schüler: Zoey Liviana vor Tai, Craton, Lota und Anog stehend und auswählend, ansonsten noch dabei zusehend: Graf Janus Sturn, seine Leibgarde, Ne`im, Kate, Yadira, Jarael, Mirili, bewusstloser Mohan auf abgewetzter Ledercouch


Mohan erwachte. Er bekam nur schwer seine Augen auf. Sein Kopf dröhnte. Das Licht der Lumas in der Bibliothek waren zu grell. Sein Kopf hämmerte wie verrückt. Sein Rücken schmerzte ebenfalls. Doch nach und nach bekam er es hin. Wo war er? Was war passiert? Nach und nach setzten sich die Bausteine in seinem Kopf zusammen! Wo war der große Meister? Der Graf!? Ah da! Wieso standen die Jungs vor der Lady herum, die Lanesra so ähnelte? Dann fiel ihm alles ein! Die Lady war gefährlich! Wie alle Sith! Eine falsche Bewegung, ein falsches Wort! Und schon…!

Sie war interessiert an Craton und Lota?! Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Sie suchte nach einem Schüler!

Der Graf ging. Die Rothaarige (Jarael) mit ihm. Er war sie los! Ne`ìm verärgerte die Lady! Was hatte sie sich auch dabei gedacht? Das sie ihre Freundin wäre? Es geschah ihr recht. Sie hatte unter den Jüngern Verrat geübt! Sie dachte immer zu, sie wäre etwas besseres!

Es ging Schlag auf Schlag weiter. Lady Liviana befahl einen Kreis zu bilden! Sie befahl auch fremden Jüngern daran teilzunehmen. Lota und Craton sollten kämpfen. Mohan erhob sich lieber. Eine Sith würde merken, wenn er wach war und er wollte nicht nochmal von ihr bestraft werden! Auf wackligen Beinen stellte er sich zwischen Mirili und Anog im Kreis auf. Ihm war leicht übel. Er hatte sicherlich eine Gehirnerschütterung! Was ihn nicht umbrachte, machte ihn stärker! Außerdem wollte er sehen, wer gewinnen würde!? Obwohl er Craton als seinen Freund oder sowas ähnliches ansah, wollte er, dass er nicht gewinnen würde. Er hatte Angst ihn auch noch zu verlieren! Erst ging Venris! Und nun er? Hoffentlich würde er verlieren! Lota sollte ihn besiegen! Er drückte innerlich Lota die Daumen.



Bastion, Ebene der Jünger und Schüler, Bibliothek der Jünger und Schüler: Lady Liviana mit den Jüngern: Tai, Ne`im, Anog, Mirili, Yadira, Mohan, Shigjat und anderen Jüngern um die beiden im Kreis aus Jüngern kämpfenden: Craton und Lota
 
‹Bastion› - ‹Sith-Tempel› - ‹Domäne der Lernenden› - ‹Bibliothek› Ne'im, Zoey, Lota, Craton, Tai, Yadira, Mohan, Anog, Mirili

Es vergingen maximal drei Sekunden Sekunden seit Ne'im sich so neben Lady Liviana positioniert hatte, dass diese sie im Auge behalten konnte. Es war gut gemeint und mit dem Hintergedanken verbunden, dass die Twi'lek, die durch den Auftrag - der ausgerechnet ihr zugeteilt worden war - Hochmut schöpfte, nicht auf dumme Gedanken kam. Sie hätte sich überall anders in der Bibliothek hinsetzen oder stellen können um sich dem Datapad zu widmen oder sich gar schon aus dem Tempel rausbewegen können. Die Menschenfrau schien das zu fehlinterpretieren und die Handlung der Twi'lek schien ihr mehr als gar nicht zu gefallen.
»Ich wo-«
Nach ihrer Frage, wieso Ne'im nicht kniete, wurde sie noch während ihrer erklärung dazu unterbrochen und ohne Vorwarnung, so wir die Wächter zuvor, von einer unsichtbaren Hand am Hals gepackt und nahezu erdrückt. Das war's. Ihr Leben, vorbei. Das nur, weil die Mensch in etwas ganz falsch verstand. Ihr gesamtes Leben fuhr erneut an ihr vorbei, bis… sie neben Mirlil und Yadira wieder auf dem Boden abgesetzt wurde. Ne'im war verwirrt, doch es ging noch weiter. Die Hand zwang sie weiterhin Dinge zu tun, die sie gar nicht wollte. Das indem ihr Kopf so weit zu Boden gedrückt wurde, dass sie den Boden hätte ablecken können. Das tat sie aber nicht. Sie weigerte sich. Da liegt die Kraft endlich von ihr ab und die Grünhäutige musste heftig husten. Sie stand auf und wollte sich ausgiebig beschweren, ließ es dann aber bleiben. ›Na warte, das bekommst du zurück!‹, schrie die Stimme im inneren ihres Kopfes. Sie sah zu Yadira rüber. Schon von Anfang an verstand sie sich mit nichts und niemandem so schlecht, wie mit weiblichen Menschen. Die Sithlady war ein Paradebeispiel dafür und verstärkte diese Abscheu gegenüber Menschenfrauen noch mehr. Ne'im hatte des weiteren sicherlich besseres verdient als neben diesen normalen Jüngern zu stehen. Schließlich hatte Lord Sturn persönlich ihr einen Auftrag gegeben. Sie streckte der Sith, die inzwischen vor Craton stand, die Zunge raus und verließ die Bibliothek. Sie hatte ihren ursprünglichen Plan, der Schülerauswahl Lady Livianas beizuwohnen, geändert und begann lieber jetzt schon damit sich nach Korriban aufzumachen. Das hatte Vorrang.
Einige Meter vor dem Ein- und Ausgang des Sith-Tempels blieb sie aus mehrerlei Gründen stehen. Einerseits, da Ne'im es nicht fassen konnte dieses Gebäude so schnell wieder verlassen zu können, andererseits da Lord Sturn ihr gar nicht mitgeteilt hatte, wie sie nach Korriban kam. Seufzend verließ sie den Tempel. Das hieße dann wohl improvisieren. War das so etwas wie ein Test? Ein Test, ob Ne'im wirklich für mehr geeignet war, als nur als Jüngerin zu dienen? Sie schüttelte den Kopf. Vermutlich interpretierte sie einfach nur zu viel da rein und der Graf hatte es einfach vergessen.

Beim Raumhafen angekommen, hatte die Twi'lek es geschafft sich umzuhören und herauszufinden, welche Schiffe wohin flogen. Nur zwei - oder sogar zwei - der Raumschiffe hatten Korriban als Ziel. Einen kleinen privaten und einen Frachter mit einer Lebensmittellieferung. Der Plan war sich auf einem der beiden Schiffe als blinder Passagier zu reisen. Aber mit welchem? Die Wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden war auf dem privaten Frachter viel höher aber wenn die Crew aus normalen Leuten bestand, gab es mindestens einen Trick den die Twi'lek anwenden konnte, um als normaler Passagier weiterreisen zu können. Sie entschied sich für den kleineren der beiden Transporter. Dieser war dabei die Rampe hochzufahren und nur knapp schaffte sie es sich noch in den Frachtraum zu quetschen. Dort drin war es nicht mehr ganz so geräumig. Sie musste sich hinter einigen Kisten in der hinterletzten Ecke zwängen und blieb dort verweilen, bis das Schiff startete.

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| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Bibliothek | Craton Minara, Mohan, Lota, Yadira, Ne'im, Tai, Anog, Mirilli, Jarael, Lord Sturn, Zoey, Kate Manice, Gefolge​


Lord Sturn zeigte sich generös und bestätigte zum einen die Vermutung des ehemaligen Schmugglers das er über mehr Ressourcen verfügte als nur diesen Haufen hier. Die Belohnung des Grafen bestand darin, dass er und einige der Anderen Jünger an dem Auswahlverfahren für einen ganze besondern Posten teilnehmen durften. Außer Mirili, Ne'im und Jarael für die er anderweitige Pläne hatte. Craton wusste nicht recht ober sich nun geschmeichelt, geehrt oder verdammt fühlen sollte. Zumindest war die Brünette Sith-Lady, die alle männlichen Jünger aufforderte sich in Reih und Glied aufzustellen, gar nicht mal ein so übler anblick. Mal sehen was dies alles noch brächte.

Lady Liviana stellte ihre Fragen und die Jünger traten Schritte vor, sie ermahnte noch einmal daran zu denken, dass Fremdsprachen zusätzlich zu Muttersprache galten. Der Mirialaner versuchte keinerlei Miene bei dem Auswahlverfahren zu verziehen, schließlich hatte er genau so gehandelt. Am Ende der Fragerunde stand er mit Lota vor allen anderen, Anog und Tai waren weit zurück geblieben. Es überraschte Craton das dieser Koochoo mit ihm mithalten konnte. Oder war das eine Masche von ihm sich trottelig zu stellen, damit man ihn unterschätze? Ja das musste es sein, beschloss der grün häutige für sich. Und konzentrierte sich dann wieder auf die Sith-Lady vor sich. Lord Sturn war zu ihr getreten und sie tauschten ein paar Worte und Blicke aus. Wie die Lady den Grafen anschmachtete, ob er wirklich so gut in körperlichen Dingen war? Oder lag es nur an der Macht die sie anzog? Egal, er hatte schon schlimmeres in den Palästen der Hutten gesehen, er konnte sich beim besten Willen nur nicht mehr an den Namen des Psychologischen Effektes erinnern.

Sie wollte also das die Jünger gegeneinander kämpften um zu einer Entscheidung zu kommen, interessant. Ob sie nur ihn und Lota kämpfen lassen würde oder jeden gegen jeden? Quasi in einem Fatalen-Vier-Wege-Kampf. Lord Sturn verließ mit Lady Manice und Jarael der Brandstifterin die Bibliothek nachdem er sich von Lady Liviana verabschiedet hatte. Dann trat die grün häutige Twi'lek, ganz wie es ihre Art war neben die Sith-Lady. Diese fuhr förmlich aus der eleganten Kleidung, schrie Ne'im erst an und ließ sie dann durch den Raum segeln. Zwischen Yadira und Mirili vollführte die Twi'lek einen Kutao, was nur mit der Macht in Verbindung stehen konnte, so aufmüpfig wie sie sich immer gab.

Dann trat Lady Liviana vor ihn und frage welche Sprachen er beherrschte, Craton antwortete mit:


"Mirialan, Huttisch, Basic und Durese."

Dann fragte sie ihn auf Huttisch weiter aus.

"Ah'cu apenkee?" "My pee kasa Craton Minara."

Sie trat nun auf Lota zu und fragte ihn fast das selbe. Nur diesmal auf Basic, dann wechselte sie wieder ins Huttische und fragte sie nach ihrem alter. Der Mirialaner überlegte kurz und antwortete dann:

"Duhonocha-Duba i Basicii ma Lorda."

Er wusste nicht wie gut sich diese Frau mit der Kultur der Hutten auskannte und so hatte er für einen Hutten den wert 27 angegeben, was für einen Basic sprechenden aber dem Wert 23 entsprach, deshalb auch der Nachsatz der nichts anderes bedeutete als "in Basic". Hutten nutzen beim zählen da sie nur Acht finger hatten nicht das Zehner System wie der Rest der Galaxie. Nachdem auch Lota geantwortet hatte, erklärte die Sith-Lady was nun folgen würde. Er und Lota sollten gegeneinander antreten, ohne Waffen und ohne den Gegner zu töten. Ihr ziel sollte es sein den anderen aus dem Ring den die Jünger nun bildeten zu werfen.

Craton baute sich Lota gegenüber auf, mit einer Bewegung des Handgelenkes löste er die Garotte davon und ließ sie lose herab hängen. Während er zu Lota sagte:


"Los, Kyuzo weg mit dem Hut."

Ließ er den Draht fallen und nahm eine Kampfhaltung ein. Das linke Bein weiter vorne als das Rechte, leicht auf den Ballen wippend. Die Fäuste erhoben, die Linke als Führungshand locker zur Faust geballt befand sich auf Kinn höhe weiter vorgestreckt, während die Rechte ungefähr auf Schulterhöhe dicht am Körper lag. Lota, ließ seinen Metallenen Hut fallen und bewegte sich dann ungeschickt auf den Mirailaner zu. "Das wird ein rasches Match." Dachte sich der grün häutige und schlug dann zu. Doch seine Faust glitt in Leere, Lota war zur Seite getaumelt und bewegte sich nun komplett unkoordiniert. Mal vor, mal zurück dann wieder zur Seite. Seine Arme ruderten und Craton konnte weder Muster noch Kampfstil erkennen. Er versuchte es erneut, bewegte sich leichtfüßig auf den Kyuzo zu, täuschte mit links einen Schlag an und setzte dann mit dem Fuß nach als Lota erneut wegtaumelte. Er traf ihn, leicht doch dann veränderte sich der Ausdruck im Gesicht von Lota und er begann vorwärts zu gehen. Cratons und Lotas Arme arbeiteten unablässig, es wirkte fast so als würden sie verschwimmen während sie Angriffen und abwehrten. Craton landete einen guten Treffer an der Brust seines Gegners doch als Antwort bekam er drei Treffer ab. Dann blockte er einen Tritt von Lota mit seinem eigenen Bein und der Mirialaner wirbelte mit einem Überschlag nach hinten. Damit hatte der Kyuzo nicht gerechnet und er wurde von einem von Cratons Stiefeln am Kinn getroffen.

Beide Kontrahenten standen nun schwer atmend einige Schritte auseinander, als Lota erneut taumelnd in den Vorwärtsgang schaltete. Craton schaffte es diesmal diesen unkoordiniert wirkenden Angriffen zu entgehen und tanzte vor dem Kyuzo weg, versuchte immer mal wieder mit einer kurzen geraden zu treffen, doch das war aufgrund der unterschiedlichen Reichweite fast unmöglich. Dann erwischte ihn der Kyuzo und verpasste ihm zwei Treffer am Kopf, der Mirilaner vergrößerte den Abstand erneute und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von Nase und Mund. Dann rief er:


"Coo ya maya stupa! Tah-koh tee womp rat e'nachu!"

Und bedeutete Lota mit der Hand sich zu nähern. Dieser nahm diese Einladung anscheinend gerne an oder reagierte auf die Beleidigungen die ihm der Mirialaner an der Kopf geworfen hatte und griff an. Im letzten Augenblick wich Craton nach links aus und riss sein rechtes Bein nach hinten in die Luft. Er drehte sich auf seinem Standfuß und traf Lota, den sein Schwung an ihm gerade vorbei trug am Hinterkopf. Dieser Schubser reichte aus, dass der Kyuzo aus dem Kreis der versammelten Jünger taumelte. Craton hielt sein Bein noch einen Augenblick ausgestreckt erhoben, bevor er es herunter nahm und schwer atmend vor Lady Liviana trat.


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Während Lota, Craton, Tai und Anog ihre Schritte machten wurden sie Interessiert von der Sith Lady beobachtet und als alle fertig waren musste die Lady wohl über etwas nachdenken. Zu Lotas Unbehagen wies die Lady nachdem sie kurz überlegt hatte noch einmal extra daraufhin das Muttersprachen nicht als Fremdsprache angesehen wurden, doch nun war es schon zu spät und Lota verschwieg einfach dass er eigentlich dann nur 2 Schritte gemacht hätte. Doch als Lota seine Frage zu der Ausbildung als Kopfgeldjäger gestellt hatte, bemerkte er dass es ein Fehler gewesen war sich nicht zu melden und wollte diesen Fehler gerade berichtigen als die Lady ihm mit einem Nicken zu verstehen gab das sie den Fehler bemerkt hatte ihn aber durchgehen lies. Lota fiel ein Stein vom Herzen, kurz hatte er Angst gehabt so wie Mohan zu enden. Bevor die Lady die nächsten Anweisungen geben konnte gesellte sich Graf Sturn zu ihr, der zuvor sich mit Ne`im, Jarael und einer anderen Dame (Kate) Unterhalten hatte. Nachdem die beiden ein wenig hin und her geflüstert hatten verließ der Graf die Bibliothek und Ne`im gesellte sich zu ihnen, dummerweise stellte sie sich neben die Lady deren Namen Lota nun wieder eingefallen war. Lady Liviana ließ ihrem Temperament mal wieder freien Lauf und schnauzte Ne`im an:

Haben wir beide schon mal zusammen Graser gehütet? Wieso kniest du nicht?

Ne`im wollte gerade etwas Antworten als sie schwuppdiwups schon in der Luft war und langsam das Leben aus ihr herausgequetscht wurde, zu ihrem Glück hatte Lady Liviana aber nicht vor sie zu töten und lies sie wieder runter auf den Boden um sie dann diesen küssen zu lassen. Nachdem dies vollendet war ging Lady Liviana zu Craton um ihn zu Testen, doch Ne`im war wohl Lebensmüde und streckte der Sith Lady erst die Zunge raus um dann abzuhauen. Naja, egal. Ein Problem weniger in ihrer Gruppe. Nachdem Craton Lady Liviana ordnungsgemäß alle Fragen beantwortet hatte war Lota an der Reihe:

Welche Sprachen sprichst du?

Lota antwortete sofort auf diese frage um nicht noch mehr Groll zu kassieren:

Ich Spreche Basic, Kyuzo und Huttisch.

Dann kam auch schon direkt die nächste frage, diesmal auf Huttisch:

Wie ist dein Name?

Lota vermutete dass dies ein Test war und antwortete auf Huttisch:

Achute, me pe kasa Lota.

Lota war langsam von der Fragerei genervt und antwortete auf die Frage wie alt er war mit nur einem Wort:

Dohonocha.

Zum Glück war dies die letzte Frage gewesen und nun war Lota gespannt was folgen würde. Lady Liviana wies nun wieder auf Basic alle an einen Kreis zu bilden:

Ihr Zwei werdet kämpfen! Ziel ist es, den Anderen aus dem Kreis zu stoßen. Alle anderen Jünger werden einen Kreis für den Kampf bilden. Hier!

Lota hatte eigentlich wenig Lust auf einen Kampf aber na gut! Es lies sich wohl nicht mehr vermeiden, er musste Craton wohl besiegen. Mohan kam mit ein paar anderen Jüngern auch noch dazu und so wurde eine improvisierte Arena für ihren Kampf geschaffen. Lota stellte sich gegenüber von Craton auf und wartete bis Lady Liviana die Regeln zu Ende erklärt hatte. Aha, keine Waffen und keine Toten. Das war leicht, er musste diesen Schwächling nur aus dem Ring schubsen. Der Mirialaner ließ eine Garotte aus seinem Ärmel gleiten und forderte Lota auf auch seine Waffe wegzulegen. Lota war ein stolzer Kyuzo und der Zweikampf war fast so etwas wie Heilig für seine Rasse, also nahm er fairerweise seinen Hut und lies ihn scheppernd zu Boden fallen. Nun konnte der Kampf beginnen.

Lota entschied sich dafür so zu tun als ob er nichts vom Kämpfen verstehen würde und taumelte auf Craton zu, dieser Wiederrum Schlug überraschend präzise zu, doch Lota taumelte zur Seite und wich Cratons Schlag aus. Craton schien leicht verwirrt von Lotas Herumgetaumel, doch er griff weiter an. Lota konnte einem seiner Tritte nicht ganz ausweichen und probierte deshalb mal die Offensive aus. Lota schlug zu und wehrte ab und es musste als Beobachter so aussehen als würden sie tanzen. Manchmal schaffte es Craton sogar einen Treffer zu landen doch als Antwort erhielt er jedes mal direkt drei Treffer. Lota trat zu doch der Mirialaner blockte den Tritt mit seinem Bein und sprang zu Lotas erstaunen nach hinten. Ein übler Kinnhaken mit Cratons Stiefel erwischte Lota, doch dieser brauchte nicht lange um sich von diesem zu erholen. Er lies noch einige Sekunden verstreichen bevor er wieder Angriff. Dieses mal schien Craton vorbereitet zu sein und wich fast all seinen Schlägen aus. Doch als Craton versuchte Lota anzugreifen erkannte dieser seine Chance, Lota traf Craton zweimal hart im Gesicht woraufhin dieser wieder Abstand zwischen sie brachte und sich das Blut aus dem Gesicht wischte. Was dann passierte war unfassbar, dieser Grüne Schleimbeutel wagte es doch echt Lota auf Huttisch zu beleidigen. Lota antwortete mit einem Satz auf Basic damit ihn auch alle verstanden:

Wer ist hier bitte Womp Rattenfutter? Der einzige der da infrage käme wärst du!

Lota war beleidigt und als dieser Feigling ihn dann noch heranwinkte konnte er sich nicht mehr beherrschen. Er rannte los und versuchte Craton einfach mitzureißen, doch dieser wich ihm aus und beförderte ihn mit einem fiesen Fußtritt aus dem Ring. Lota blieb außerhalb des Ringes stehen und war erstaunt, der Mirialaner hatte ziemlich was drauf. Lota fing an zu Lachen und bedankte sich bei Craton:

Danke für den Kampf, Champio!

Seine Wut war wie verflogen, ihm war klar geworden das Craton sich diesen Platz verdient hatte und so meldete er sich um sich bei Lady Liviana für seine Niederlage zu entschuldigen. Nicht dass sie den Verlierer noch umbrachte...



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Bastion / Bastion Center / vor dem Sith-Tempel / - Sabar, Sting, Adria, Tom West


Tom wartete ab, bis Darth Sting mit seinen Schüler Sabar gesprochen hatte. Er wollte den Imperialen Ritter nicht unterbrechen, das stand ihm jetzt einfach nicht mehr zu. Ohne Darth Sting, hätte er nie die Chance bekommen in die Royal Guards zu kommen oder je dem Imperator persönlich gegenüber zu treten. Er schuldete diesem Sith wohl von nun an so einiges. Als Imperialer Ritter war er jetzt ein Adliger des Imperiums und stand damit nun auch Gesellschaftlich auch deutlich höher als Tom. "Ich wollte mich bei euch bedanken Lord Sting, ohne euch hätte ich diese einmalige Chance wohl niemals bekommen." und verbeugte sich tief gegenüber dem Lampdroiden, wie es einem Adligen des Imperiums auch gebührte, sogar ein Stück tiefer als er musste. "Ich stehe in euer Schuld Ritter Darth Sting, auch wenn ich nur ein normal sterblicher bin, wenn ihr je meine Hilfe braucht, ruft mich" und das meinte Tom durchaus ernst. Ohne diesen Sith wäre er wohl mehr als ein dutzend mal gestorben bei diesem Auftrag. Von der Belohnung, die er eben erhalten hatte ganz einmal abgesehen. "Auch wenn es nicht immer Optimal lief von unserer Seite aus, wart ihr immer ein überragender Anführer, ohne den wir alle wohl nicht überlebt hätten. Wenn ich mich als würdig genug erweise und wenn es der Wille des Imperators ist, werden ich die Ehre haben euch im Tempel wieder zu begegnen" langsam richtete sich Tom wieder auf und sah Darth Sting direkt ins Gesicht "Danke Sir!"

Dann drehte sich Tom ein wenig und sah Adria direkt an. Ein lächeln schlich sich auf sein Gesicht "Lady Adria." Wie das klang und zu ihr passte. Er musste Darth Sting recht geben, Sikarius war kein gutes Umgang für sie. Besonders jetzt wo auch sie eine Adlige des Imperiums geworden war. Aber sie würde wohl kaum auf ihn hören, wenn er etwas dazu sagte, also lies Tom es lieber bleiben. "Pass Ja gut auf dich auf" konnte er sich aber trotzdem nicht ganz verkneifen. Den Sorgen würde er sich schon ein wenig um sie machen müssen. "Vergiss nie das du jetzt eine Stolze Adlige des Imperiums bist. Du bist jetzt bekannt als Ritterin des Reiches." Gab er ihr lieber noch mit auf dem weg und trat eine schritt vor und nahm sie kurz freundschaftlich in den Arm. Ihr Leben hatte sich mit dem verliehenen Adelstitel verändert oder würde es tun, auch wenn sie wohl erst noch lernen musste, was das genau für sie bedeutete.

*********

Tom begleitete Sabar Muraenus und sah sich ein wenig um in seiner Wohnung. Die Bar war zum Glück leicht zu finden und Tom gönnte sich, nach einem kurzen Blick über das Angebot eine Flasche von dem Alderaanischen Bier. Tom schnipste mit einem Finger den Kronkorken von der Flasche und nahm zufrieden einen ersten tiefen Schluck aus der Flasche. Langsam trat er dabei an eines der Fenster und betrachtete sein Spiegelbild. Kurz wuschelte sich Tom durch sein Haar, mit seiner freien Hand und brachte es ein wenig durcheinander, ehe er zufrieden mit seinem Erscheinungsbild war. Das musste reichen und so schlecht stand ihm seine Schwarze Galauniform gar nicht mal. Bis Sabar fertig war, hatte Tom die Flasche auch geleert. "Erstes Ziel ist das Eternal Dawn." teilte er Sabar mit und stieg mit ihm zusammen in einen Gleiter und nannte den Robotpiloten die Adresse. Der Flug dauerte ein klein wenig, aber Sabar hatte voraus gedacht und eine Flasche Whisky mitgenommen. Tom hatte nichts dagegen, so einen edlen Stoff bekam man nicht alle Tage vorgesetzt. Tom stieß zufrieden mit Sabar an "Prost"

Der Club machte dem aussehen nach, seinem Ruf alle Ehre. Kosten hatte man auf jedenfall nicht gescheut. Vor dem Eingang, war bereits eine kleine Schlange an Personen, die hinein wollten, aber erst noch an den Türstehern vorbei mussten. Tom warf einen Blick auf die Schlange und seufzte innerlich, er hatte so gar keine Lust sich anzustellen. Nicht heute! So spazierte er einfach an der Schlange vorbei, mit Sabar an seiner Seite und blieb vor den Türstehern stehen. Frechheit Siegte! Das brachte ihnen zwar einige unangenehme geflüsterte Kommentare und giftige Blicke ein, aber das kümmerte Sabar und Tom nicht wirklich weiter. Das der Club sein Geld wirklich Wert war, zeigte sich, als die Türen für sie beide geöffnet wurden und sie beide respektvoll eingelassen wurden. Mit einem. "Ritter" und einer leichten verbeugung für Sabar und einem respektvollen "Captain" für Tom. Offensichtlich hielt sich der Club auf dem laufenden. Was den sozialen Aufstieg anging.

Tom lächelte zufrieden als er das innere des Clubs auf ihn wirken lies und nickte mit dem Kopf in Richtung der Bar. "Las uns was zum trinken besorgen" Neugierig lies Tom seinen Blick über die Gäste schweifen und blieb bei einer Gruppe junger hübscher Frauen hängen. Die in der nähe der Bar platz genommen hatten, unmerklich änderte Tom ein wenig die Richtung und steuerte diese stelle der Bar an. Nach der ganzen Zeit war das doch mal ein sehr erfreulicher Anblick. Mit dem rücken lehnte sich Tom an die Bar und fragte sich wie lange es jetzt her war, das er die letzte Frau in einem Kleid oder Rock gesehen hatte. Die Zivilisation hatte ihn wieder! "Einen Whyren's Reserve für mich" bestellte sich Tom ein Glas Corellianischer Whiskey und hob zwei Finger dabei. Zufrieden nahm er kurz darauf das Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit in die Hand. Wie schon zuvor, bei der Flasche von Sabar kostete er zuerst das Aroma, dieser göttlichen Flüssigkeit, ehe er einen kleinen Schluck nahm. Der Whisky hielt wirklich was sein Name versprach.

Wieder wanderte Toms blick zu der Gruppe junger Frauen. Zwei hatten rote edle Abendkleider an, die sich vorteilhaft um ihre Körper schmiegten. Eine von ihnen war eine hübsche Chiss (Takyma), anscheinend festigte sich das Bündnis mit dieser Fremdrasse zusehends. Das war jetzt schon die dritte innerhalb kurzer Zeit, auf die er traf. Das Rot ihres Abendkleides bildete einen schönen Kontrast zu ihrer blauen Haut. Das rote Abendkleid der braunhaarigen Models (Natali) neben ihr hingegen harmonierte gut zu ihrer leicht gebräunten Haut. leider trug sie eine Sonnenbrille. Die wäre Tom bei der Chiss lieber gewesen. Diese roten Augen waren doch ein klein wenig unheimlich und nur schwer zu lesen. Neben ihr war die zweite junge Dame mit einer Sonnenbrille, auch eine braunhaarige Schönheit (Treeya) in einem ansprechenden schwarzen Rock, der im Vergleich zu ihren Begleiterinnen noch am meisten Bein zeigte. Dann blieb Toms blick an zwei Smaragd grünen Augen hängen, die von einem bezaubernden Alabaster Farbenes Gesicht eingerahmt wurden. (Odile) Sie hatte ihr Blondes langes Haar mit einer Hochsteckfrisur gebändigt, die langsam in der Auflösung begriffen waren und ihr etwas verführerisches Gab.

"Las uns rüber gehen Sabar" schlug Tom spontan vor und setzte sich in Bewegung. Irgendwie hielten diese Smaragd grünen Augen seinen Blick gefangen. "Guten Abend die Damen, dürfen wir es wagen uns zu ihnen Gesellen?" fragte Tom mit einem charmant frechen Lächeln nach. Mehr als eine Abfuhr konnten sie sich nicht holen und diese jungen bezaubernden Damen waren dieses Risiko wohl mehr als Wert.

Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher
 
Bastion, Ebene der Jünger und Schüler, Bibliothek der Jünger und Schüler: Lady Liviana mit den Jüngern: Tai, Ne`im, Anog, Mirili, Yadira, Mohan, Shigjat und anderen Jüngern um die beiden im Kreis aus Jüngern kämpfenden: Craton und Lota


Huttisch sprachen tatsächlich beide. Sie hoffte, dass sie die anderen Sprachen dann ebenso gut beherrschten. Bei Lota fiel ihr bei seiner Aufzählung seiner Sprachkenntnisse auf, dass er in der Tat seine Muttersprache mitgezählt hatte. Dennoch stand er weit vorne und hatte die Nase vorn beim Thema Personenschutz. Zumindest wie er sich selbst eingeschätzt hatte. Zoey wollte das testen. Sie sollten Kämpfen!

Zoey stand mit dabei und bildete mit den Anderen einen Kreis und stand wie alle anderen somit in der ersten Reihe. Sie sah, wie beide die Regungen des Anderen taxierten. Die Spannung stieg. Dann wurde es ernst! Zoey war gespannt! Sie hatte im Grunde längst einen Favoriten. Doch der musste sich jetzt beweisen! Sie fragte sich, was sie tun würde, wenn Craton versagen würde? Würde sie dann den Anderen nehmen oder doch ihren Favoriten wählen? Sie hatte keinen Plan B bisher. Sie würde sich dann wohl aus dem Gefühl heraus entscheiden!? Und in dem Moment geschah es! Der Kampf war kurz gewesen. Einer der Jünger war aus dem Kreis geschubst worden. Und es war nicht Craton! Craton war der Gewinner! Er hatte mit Raffinesse, mit Köpfchen, gekämpft. Das gefiel ihr! Der Verlierer hatte aber auch gut gekämpft! Er entschuldigte sich gerade bei ihr für seine Niederlage. Auch das gefiel ihr. Sie nickte dem Jünger zu. Dann trat sie vor Craton und sagte fast feierlich:


“Folge mir!”,

und zu den Anderen sagte sie:

“Weitermachen, bei was ihr auch ward?!”

Sie verließ mit Craton im Schlepptau die Bibliothek. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie gar nicht wusste, wohin sie gehen wollte!? Sie besaß ja eine Wohnung! Hier im Tempel! Sie führte ihn dorthin und nahm ihn mit auf diese Ebene.

“Schließ` die Tür hinter dir!”

Sie drehte sich um und musterte ihn. Was sollte sie sagen, dachte sich Zoey, die sonst nie nach Worten suchte!? Es war anders! Anders, als ein Lehrer-Schüler-Verhältnis zwischen üblichen Sterblichen und sie sonst gewohnt war. Schnell sagte sie, um das zu überbrücken und um gleichzeitig mehr über ihn zu erfahren:

“Erzähl` mir mehr über dich! Auf Basic! Wie bist du hergekommen? Wieso?”

Sie ließ sich in einen schweren Ohrensessel fallen und ließ ihren Schüler vor sich stehen. Craton erzählte. Als er fertig war, sprach dann sie:

“Wie Graf Sturn schon sagte, war ich auf der Suche nach einem Schüler. Du, darfst dich ab jetzt mein Schüler nennen! Es gibt einen Pfad für jeden von uns. Deiner ist nun mit meinem verknüpft! Deinen Willen des Widerspruches wirst du während der Ausbildung im Zaum halten! Ich habe hohe Ansprüche an dich! Du hast dich mir vorteilhaft präsentiert! Meinst du, du schaffst es, mir zu genügen?”

Sie sah ihn fragend, vielleicht ein wenig herausfordernd an! Sie wartete seine Reaktion ab und fuhr dann fort:

“Wir Zwei sind ab jetzt wie ein Organismus! Untrennbar verbunden! Eine Symbiose! Es kann nur uns beiden gemeinsam gut gehen! Versagt einer von uns, zieht es den Anderen mit in die Tiefe, in den Abgrund! Da wo wir hingehen werden, gibt es nur zwei Gewinner oder zwei Verlierer, sprich Tote! Folge mir, beweise dich und ich werde dich lehren! Wenn du mit mir lange genug in der Dunkelheit verweilst, werde ich dich Sehen lehren! Aber erstmal, wirst du mir dienen, dich beweisen, mir nützlich sein, erst dann werde ich dich in die Künste des Gebrauches der dunklen Seite der Macht einweihen! Ich brauche dich erstmal als Rohdiamant, Craton Minara! Geh auf die Knie und gelobe mir, das zu tun!”

…”Du erwähntest ein Schiff! Erzähl mir mehr davon!“,

wechselte sie abrupt das Thema. ….Das klang ausgesprochen gut!

“Wir werden dein Schiff womöglich nehmen!? Eine Reise steht bevor! Die Reise geht zu den Jedi! Ich wirke ziemlich normal, findest du nicht?! Meine Waffen sind Heimtücke und List! Ich habe da einige alte Freunde! Jedi! Denen werden wir einen Besuch abstatten! Es ist eine Gruppe um eine Jediforscherin! Wir werden ihnen helfen. Ich, die Archäologin und du, ein Praktikant, Student der Archäologie, verstehst du?! Unser Auftrag ist es, Sithartefakte, die nicht in Jedihand gehören, zurück zu bringen, wo sie hingehören, zu den Sith! Wir werden sie Ihnen entwenden! Deine speziellen Kenntnisse kommen da sehr gelegen. Wir werden uns als Nichtmachtnutzer ausgeben! Sollte man dein wahres Naturell entdecken, indem sie dich abtasten, sind wir verblüfft und du wirst davon sprechen, ein Padawan zu werden und irgendwann den Tempel der Jedi ansteuern zu wollen! Ich hoffe, da man mich kennt, dass man mein Geheimnis nicht entdeckt! Das bedeutet, dass ich die Macht erstmal vor ihnen nicht einsetzen kann und darf, sie verschleiere und schwach wirken werde! Doch verwechsle Schauspiel nicht mit der Wahrheit und sei gewarnt, Verrat an mir und der Sache der Sith zu verüben oder Ungehorsam und Dummheit walten zu lassen, denn die kann uns den Kopf kosten und es wird von mir hart bestraft! Hast du das verstanden?”

Zoey griff nach seinem Hals und hob ihn in die Höhe und drückte ihm die Kehle zu. Eine kleine Warnung und Machtdemonstration, dass er gehorchen sollte, Fehler und Verrat tunlichst ließ und zeigte ihm nochmals, was er bei ihr lernen könnte!

Sie ließ ihn hinunter und öffnete ihren Machtgriff.

“Nur, dass wir Zwei uns verstehen und es keine Missverständnisse gibt! Ich werde viel von dir verlangen und du hast viel zu gewinnen!”

Sie lächelte ihn zuckersüß an, als wäre das eben nie geschehen!

“Fragen?”

“Gut, dann bringe mich zu deinem Schiff! Das heißt, erstmal folge du mir!”

Zoey suchte mit ihm den Hangar auf.

“Welches ist es?”,

fragte sie interessiert, als sie eintraten. Hier standen soooo viele Schiffe herum!


Bastion, Tempel der Sith, Hangar: Zoey ( Lady Liviana) und ihr Schüler Craton
 
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