Corellia- Jedibasis- Außengelände - Elysa und Padme
Padme schüttelte den Kopf.
"Es verlangt niemand von dir, daß du deine Gefühle und Emotionen abstellen sollst. Die Frage ist nur, läßt du dich von deinen Emotionen lenken, oder aber lenkst du deine Emotionen. Verzicht ist nicht möglich. Aber wir gewinnen mit der Zeit mehr Abstand zu unseren Emotionen. Dinge, die getan haben unter Einfluß unserer Emotionen, sehen wir durch zeitlichen und manchmal auch räumlichen Abstand anders. Deswegen bemühen wir uns, unsere Emotionen unter Kontrolle zu halten."
korrigierte sie lächelnd. Die nächsten Dinge gaben ihr zu denken.
"Es ist nie unser Bestreben Veränderungen aufzuhalten. Man kann sie nicht aufhalten. Es gibt aber auch Konflikte, die man auf friedlichem Wege lösen kann. Konflikte, die nicht alles, worauf man vorher gebaut hat, in Schutt und Asche legen. Frieden bedeutet nicht Stillstand, sondern Sicherheit und Ruhe. Es war, ist und wird niemals unser Ziel, einen Konflikt zu Gunsten einer Partei zu begünstigen. Aber eben das können wir nur dann, wenn wir eine gewisse Distanz zu diesem Konflikt haben und nicht Partei ergreifen. Du schlichtest doch auf Streitgkeiten bei denen Freunden nicht dadurch, daß du einem Recht gibst, sondern siehst aus einer distanzierten Position, die dir möglich ist, weil du nicht in den Konflikt verwickelt bist, beide Seiten. Du siehst, wo eine Partei Recht hat und wo die andere. Und dort setzt du an zum Vermitteln. Ungleich schwieiriger wird das jedoch, wenn du in einen Konflikt verwickelt bist. Es fehlt der Überblick. Aber auch verletzte Gefühle und Stolz verbauen uns den Blick auf das Wesentliche und oft auch für die Einfachheit eines Konfliktes."
gab sie zu bedenken. Es war ihr wichtig, nicht belehrend zu wirken, sondern einen anderen Blickwinkel auf die Fragen zu geben. Die meisten Fragen ergaben sich durch solche Hilfestellungen von alleine.
"Aber du hast Recht, wir haben nicht soviele Jedi, wie es Konflikte in der Galaxie gibt. Überall können wir nicht sein. Und wir sind oft nur dort, wo man uns um Hilfe bittet. Aufgedrängte Hilfe nimmt niemand gerne entgegen und statt Gutes zu bewirken, führt es zu einem noch größeren Konflikt. So verlassen wir uns auch niemals nur auf die Informationen, die man uns gibt, sondern suchen selbst welche. Denn wenn wir uns auf gegebene Informationen verlassen würden, dann laufen wir Gefahr, subjektiv zu wirken oder schlimmer noch, subjektiv zu sein."
Padme mußte aber lächeln bei dem Satz, Fressen und Gefressen werden.
"Im Endefffekt ist die Natur ein Kreislauf. Ein Lebewesen wird gefressen, damit ein anderes existieren kann. Aber die Macht sorgt für eine Balance. Aber die Lebewesen, die sich als höherzivilisiert in ihrem Streben ansehen, fallen aus diesem Prinzip heraus. Denn hier geht es nicht mehr um das Prinzip "Fressen und Gefressen" werden. Es geht um andere Interessen. Geld, Macht und Einfluß. Sowas kennt die Natur nicht. Oder hast du schon Vögel Steuern bezahlen sehen?"
fragte sie grinsend.
"Wo immer Geld im Spiel ist, sind Interessenkonflikte vorprogrammiert. Und wenn dann korrupte und bzw. oder machthungrige Leute hinzukommen, wird die Lage wirklich kompliziert. Es ist vieles komplizierter als es oft den Anschein macht."
Sie kannte die Padawan nicht. Auch deren bisherige Lebensumstände nicht. Aber irgendwie erkannte sie meine Dinge von sich in ihr wieder. Leben und sterben lassen. Mehr als sie ahnte, verkörperte diese Padawan diese Weisheit, die jenen eigen war, die in den Schatten der Galaxie aufgewachsen waren. Jene, die niemanden gehabt hatten, der sich vor sie gestellt, als sie schwach gewesen waren. Jene, die sich nur selbst helfen konnten, weil es sonst niemand tat.
Auf die Vermessenheit ihrer Annahme, daß die Macht jedes Leben bewirkte antwortete sie nicht. Sie sah hingegen auf Cerian. Und dennoch nahm sie die mentale Berührung der Padawan wahr.
"Fühle die Macht, dann versteht sich vieles leichter. Vor allem offenbart sie uns erst dann ihre ganze Vielfältigkeit. Schau doch einfach auf gerade eben zurück. Eben hast du noch gesagt, daß es vermessen wäre, anzunehmen, daß die Macht alles Leben bewirkt. Und nun hast du es selbst wahrgenommen. Wenn du ein wenig offener wärst, dann würde es dir auch leichter fallen, zu verstehen. Du fragst, aber stellst die Antwort direkt in Frage, ohne sie zu prüfen. Verstehst du? Du bist neu und es ist alles fremd für dich. Und es wirkt vieles für dich auch befremdlich. Im ganzen gesehen stehen dir einige Wege offen, aber um es überspitzt zu formulieren, entweder steht man dem Neuen offen gegenüber oder man sieht alles skeptisch und macht sich das Leben unnötig schwer. Wir möchten gerne, daß ihr fragt, wenn ihr etwas nicht versteht. Aber genauso wünschen wir, daß ihr Antworten überdenkt und nachprüft. Denn viele Fragen wird dir auch die Macht beantworten können."
Dieser Rat war der wichtigste, den sie der Padawan mitgeben konnte. Auf die letzte Frage konnte sie nicht mehr antworten, denn Dhemya zu ihnen. Den Worten nach war das also ihre Padawan.
"Schön, dich wiederzusehen, Dhyema.
begrüßte sie die Ritterin freundlich. Und Elysa hieß also die Dame, mit der sie sich die ganze Zeit unterhalten.
"Ja, dieses Gespräch führen wir sicherlich eines Tages weiter, Elysa. Und nun beeild dich, damit du zu deiner Freundin kommst. Freundschaften sind wichtig. Und wenn du kannst, dann beherzige meinen letzten Rat."
sagte sie abschließend. Elysa verabschiedete sich und lief davon.
"Das ist also deine Padawan. Ein nettes Mädchen, wohl nicht sehr einfach. Es mangelt ihr an Vertrauen und an Ruhe. Was weißt du über sie? Und wohin soll euch eure Mission führen?"
Sie schaute interessiert zu Dhemya. Unweit von ihr standen Led und sein Sohn Ryan. Ihr alter Meister. Sie lächelte erfreut.
"Komm, laß uns zu Led und Ryan hinübergehen"
Mit diesen Worten liefen sie auf Led und Ryan zu. Von vielen Präsenzen im Tempel gab es nur wenige, mit denen sie sich sehr verbunden fühlte. Die wichtigste davon war Cerian, denn ihr Fleisch und Blut. Die anderen waren Led, Calli und Casta. Alle diese Personen verstand sie auch ohne große Worte und genauso verstanden diese sie auch ohne große Worte.
"Hallo Led, Hallo Ryan. Auch wieder im Lande? Ich war nicht wenig erstaunt, als ich heimkam und den Orden verlassen vorgefunden habe. Und Corellia stand unter Feuer."
sagte sie lachend.
"Aber vielleicht kann mir einer von euch dreien erklären, wieso meine Padawane einen absolut verstörten Eindruck gemacht haben? Was ist bei dem Angriff auf das CE passiert?
fragte sie nun ernster.
Corellia- Jedibasis- Außengelände - Dhemya, Led, Ryan und Padme