Corellia System/ ISD II „Crusader“/ Deck Fünfzehn Gang (Sichtfenster) Robert Muldoon allein
Noch sehr lange stand der kräftige
Captain an dem Sichtfenster, starrte stumm auf dem Planeten und ließ die letzten Ereignisse um die verlorene Schlacht und der gerade zurückliegenden Verhandlung nochmals Revue passieren. Nichts war in der letzten Zeit so gelaufen wie er gedacht und gewollt hatte.
Erst die verheerende Niederlage auf Denon und dann dieses Militärtribunal gegen ihn, welches den Verlust seines alten Kommandos und ihm einen Posten als Führer einer Strafkompanie eingebracht hatte.
Kopfschüttelnd über diese Situation verfolgte
Muldoon wie mehrere Fähren von der Crusader in Richtung Corellia flogen, als er plötzlich ein Räuspern, gefolgt von seinen Namen hinter sich vernahm.
„Captain Muldoon ?!?!“
Langsam drehte sich der Offizier um und sah in das Gesicht einer jungen Angehörigen der Flotte.
„Ja ich bin Captain Muldoon“
Brummte
Robert und sah die schlanke, drahtige Frau fragend an. Diese nahm leicht Haltung an und salutierte knapp.
„Sir, Leutnant Leandis. Es war gar nicht so leicht sie zu finden. Sie hätten sich schon vor 10 Min im Hangar 3 einfinden sollen um auf den Planeten gebracht zu werden. Hier das sind ihre neuen Befehle und die dazugehörige Versetzung.“
Mit diesen Worten überreichte
Leandis dem
Captain ein Dossier und verfolgte wie dieser die dünnen Hülle öffnete. Sich die tiefen Geheimratsecken reiben, ging
Muldoon die einzelnen Schriftstücke rasch durch und nickte dann zustimmend.
„Gut Leutnant. Das mit dem Hangar wurde mir nicht mitgeteilt !! Wann fliegt das nächste Schiff ??“
Wollte
Robert daraufhin von dem weiblichen Flottenoffizier wissen, welche dafür ihr Datenpad hervor holte und kurz die geplanten Abflugzeiten durch ging.
„Landungsboot Omega, in 15 Min, Hangar 2.“
Kam die zackige, präzise Antwort von
Leandis. Die ihr Datenpad schon wieder in ihrer Tasche verschwinden ließ und sich schon verabschieden wollte, als ihr noch etwas einfiel.
„Ach und Captain. Uns wurde mitgeteilt das einige ihrer persönliche Dinge die schon zu Beginn der Bodenschlacht auf Denon weggebracht wurden, auf einem der anderen Schiffe des Verbandes aufgetaucht sind und ihrem Bataillon auf Corellia übergeben werden.“
Nachdem auch dies geklärt war, salutierte
Leandis, drehte sich auf dem Absatz um verschwand den langen Gang herunter.
Bevor sich
Robert zu dem Hangar begab sah er noch einmal aus dem kleinen Sichtfenster und auf Corellia. Wie hatte es
Rear Admiral Harte bei der Urteilsverkündung gesagt
„Ob Sie Ihr Glück und Ihre Fertigkeiten schon bei der möglichen Verteidigung Corellia bewähren können.....“
Bei einer möglichen Verteidigung von Corellia !! Wusste das Oberkommando etwa das die Rebellen Corellia als nächstes angreifen würden ?? Das war doch Wahnsinn, nein nicht nach den großen Verlusten die beide Seiten bei Denon erlitten hatte. Oder waren die Führer der Rebellen wirklich so verrückt und wagten so einen riskanten Schachzug ??? Naja es hatte ja auch niemand damit gerechnet und für möglich gehalten das dieses Pack Denon angreifen würden und auch noch den Sieg davon trugen !!!
------ ca. 45 Min später ------
Zusammen mit geschätzten 50 anderen Soldaten befand sich
Muldoon im Inneres des Landungsboot der Sentinel-Klasse im Anflug auf die Landeplattform der
Kaserne „Celdas Faust“, in
Coronet, der Hauptstadt des Planeten Corellia.
Muldoon kannte sowohl die Stadt als auch die Kaserne, denn oft genug hatte es ihn in den Jahren schon nach Corellia verschlagen.
Celdas Faust war eine typische imperiale Standardkaserne und unterschied sich nur geringfügig von andern Kasernen. Was den Vorteil hatte, das
Robert nicht lange brauchen würde um sich zu orientieren und zurecht zu finden.
Dem Befehl und der Versetzung hatte er inzwischen entnommen das er sich bei einem
Lieutenant Colonel Wheeler, seinem neuen Bataillonskommandeur, zu melden hatte. Dort würde er dann endlich alle Einzelheiten über die bzw. seine Strafkompanie erfahren.
Nach der Landung wartet
Muldoon bis alle das Schiff verlassen hatten und betrat dann als letzter die Plattform. Nichtmal das Wetter war ihm heute wohl gesonnen, es regnete stark und in der Ferne zeichneten sich schon mehrere große, schwarze Gewitterwolken ab.
Kurz sah sich der
Captain mit zusammen zugekniffenen Augen um, nur um wieder erwartend festzustellen das niemand da war um ihn abzuholen. Nur einige Techniker und Piloten tummelten sich in der näheren Umgebung, gingen ihren Aufgaben nach und beachtete den Neuankömmling nicht weiter.
Nach weiteren Minuten im Regen stehend, beschloss der nun durchnässte Armeeoffizier sich allein zu dem Lieutenant Colonel zu begeben. Wahrscheinlich hatte
Muldoon als Offizier einer Strafkompanie einige Privilegien als solcher verloren.
An einer Informationstafel fand
Robert den Standort seines Bataillons und dessen Kommandeurs innerhalb der Kaserne heraus und schon 5 Minuten und einem Gespräch mit dem Adjutanten von
Wheeler später, wartete er vor dessen Büro bis ihn der Adjutant herein ließ.
Hinter einem massiven, braunen Holztisch saß ein Mann von schlanker Statur, mit dunklen Haaren und einem gepflegten Schnauzer.
Der
Lieutenant Colonel wartete bis
Muldoon auf zwei Schritte an den Schreibtisch heran gekommen war, Haltung angenommen hatte und salutierte. Dann stand der
Stabsoffizier langsam auf und erwiderte den militärischen Gruß der ihm entgegen gebracht wurden war.
„Lieutenant Colonel Wheeler !!! Captain Robert Muldoon meldet sich zum Dienst, Sir!!!“
Kam die donnernde Meldung das rang niedrigeren
Captains, der die eine Hand immer noch zu Gruß erhoben und mit der anderen den Verletzungsbefehl hinreichend auf eine Reaktion des seines Vorsetzten abwartete.
Wheeler musterte seinen Gegenüber betont abfällig, lies den Verletzungsbefehl unbeachtet und zog die Mundwinkel nach unten, bevor er sich wieder in seinen Sessel nieder lies.
Ohne
Muldoon ebenfalls einen Stuhl anzubieten fing der
Bataillonskommandeur das einseitig werdende Gespräch an.
„Captain Muldoon !! Ich will das hier kurz machen und gleich zur Sache kommen. Ich habe erst vor kurzen erfahren das sie der Nachfolger von Captain Alvin werden. Aber ich habe mir ihre Akte bereits durchgelesen, besonders den Teil der dazu geführt hat das sie jetzt hier sind. Und damit sie es gleich wissen, ich hätte sie zum Private gemacht !!“
Begann
Wheeler herablassend und voller Abscheu in der Stimme. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen hörte
Muldoon, wie schon so oft reaktionslos und mit versteinerter Miene zu. Doch innerlich brodelte es aber gewaltig, wen hatte man ihm hier nur vorgesetzt ?!? Den
Captain weiter musternd fuhr der
Lieutenant Colonel in seiner Ansage fort.
„Des weiteren ist mir ihre sogenannte neue Kompanie ein Dorn im Auge. Ein Dorn gegen den ich leider nichts machen kann und der mir seit langer Zeit aufgelastet ist. Also ist es mir auch egal was mit ihnen und den Leuten der Strafkompanie wird, ob sie nun irgend wann im Gefecht verrecken oder doch noch hingerichtet werden, das interessiert mich einen Dreck !!
Ich würde nicht einen Credit für sie und ihres Gleichen hergeben.
Doch sie sind mir nun mal unterstellt und somit bin ich leider für sie verantwortlich. Aber ich werde versuchen den Kontakt mit ihnen auf ein Minimum zu reduzieren, was nicht heißt das sie machen können was sie wollen !!! Denn denken sie daran, ihnen wird noch ein imperialer Kommissar an die Seite gestellt. Bis hierhin klar CAPTAIN Muldoon ??“
„Klar Sir!!!“
Kam die emotionslose, rasche Antwort
Muldoons. Zufrieden grinste
Wheeler höhnisch und legte die Fingerspitzen aneinander.
„Gut, sie scheinen wenigstens schnell zu kapieren, nicht so wie ihr Vorgänger, das erleichtert uns das Ganze erheblich!! Sie begeben sich jetzt zu Ihrer Kompanie. Ihr Ansprechpartner und gleichzeitiger neuer Stellvertreter wird Leutnant Dourshe sein. Machen sie sich mit ihren Leuten vertraut und richten sie sich ein. Man hat vor kurzen einige ihrer persönlichen Sachen in ihr Quartier bringen lassen. Noch Fragen ?? …... Wie ich sehen keine !! Dann können sie bis auf weiteres wegtreten !!!“
Damit waren die Fronten geklärt und
Robert wusste was er von diesem Mann zu erwarten hatte, Nichts außer einem Anschiss. Knapp nickt der
Captain, salutierte rasch und verschwand aus dem Zimmer. Draußen schnaufte er schwer aus und lies die Zähne knirschen. Der Adjutant von
Wheeler informierte
Muldoon anschließend noch das
Leutnant Dourshe bereits auf den Weg hierher war um ihn abzuholen.
Auch jetzt nickte
Muldoon nur grimmig und beschloss vor dem Zimmer auf dem Gang, auf seinen Stellvertreter zu warten.
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Bataillonsgebäude/ Gang zum Büro des Bataillonskommandeurs/ Robert Muldoon und verschiedene NPCs