Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

// Corellia/ Sensorposten NORTH/ Lagerplatz der Strafkompanie Resh-Krill-Usk// Robert Muldoon, Terry Dourshe, Adon Krynow, NPCs

Die kurze Pause, diese paar Minuten in seinem Zelt waren ihm wichtig gewesen, nun fühlte er sich wieder fit für den nächsten Ansturm an Befehlen. Wie erwartet war der Captain noch nicht besserer Laune als noch vor fünf Minuten. Dann gab er die Befehle aus, welcher Zug welche Arbeiten zu erledigen hatte und zum Schluss beorderte er noch Terry damit, die Essensbesorgung zu organisieren.

„Keine Fragen, Sir“, kam es, nachdem Muldoon fertig war, nach Unklarheiten fragte und sie der Reihe nach musterte. Als sie sich alle umwandten und ihren Aufträgen nachkamen, rief er Terry noch einmal zurück. „Dourshe! Wenn Sie fertig sind, dann melden Sie sich umgehend in meinem Zelt.“ Der Angesprochene drehte sich noch einmal herum und bestätigte. „Ja, Sir!“ Er fragte sich, was es noch zu besprechen geben könnte. Dann zuckte er innerlich mit den Schultern. Das würde er noch früh genug erfahren. Nur selten machte er sich über Dinge Sorgen, die er nicht ändern konnte. Es war vergebliche Liebesmüh und ängstigen konnte man sich noch immer, wenn es so weit war.

Rasch lief er zu Jenks und rief dabei noch drei weitere Männer aus seinem Zug herbei, die er gut kannte und auf die er sich verlassen konnte. Umgehend fanden sich die vier Männer bei Terry ein und salutierten, wenn auch eher nachlässig, aber immerhin, wie er großmütig registrierte. Die Disziplin funktionierte also mehr oder weniger wieder einmal, das war erfreulich. In der Nähe standen seine Gruppenführer und warteten darauf, von ihm die restliche Einweisung und Arbeitseinteilung zu erhalten. Keines der Gesichter sah erfreut aus, bei der Aussicht, hier wie die Maulwürfe Schützengräben ausheben zu dürfen. Er konnte sie nur zu gut verstehen.

Entschlossen wandte er sich rasch wieder den vier Soldaten zu und sagte: „Sie sind für die Abholung unseres Essens zuständig. Zehn Minuten bevor hier die reguläre Essenszeit ist, werden Sie zum Hintereingang der Messe gehen und dort unsere Rationen in Empfang nehmen. Sie sind auch für die Durchführung der Essensausgabe zuständig und für die Säuberung und Rückführung der Behältnisse.“
„Jawohl, Sir“, kam es nach kurzem Zögern. Der Lieutenant ließ sie wegtreten. Beinahe liefen sie davon und konnten kaum glauben womit sie das verdient hatten, denn eine leichte Aufgabe war es nicht, sich in die Höhle der Verachtung zu wagen. Aber die Ausgewählten gehörten zu den wenigen, die genug Disziplin aufwiesen, dass sie mögliche Beleidigungen aushalten konnten, ohne ausfällig zu werden, oder zu sehr. Sie würden das wohl erst später nachholen, wenn sie wieder zurück waren und die Wachmannschaft nicht mehr zuhörte.

Als das erledigt war, ging er zu den Gruppenführern seines Zugs, zu denen auch Krynow gehörte, atmete einige Male durch und nahm dann das Datapad mit den Plänen hoch. „Kommen Sie näher, meine Herren“, wies er sie an und als sie alle um ihn standen und jeder halbwegs auf die Karte schauen konnte, teilte er die Arbeiten ein.

Das nahm nur wenige Minuten in Anspruch, denn Fragen gab es keine, die Arbeiten waren einfach und rasch erklärt, die Pläne eindeutig. Nachdem er sie wegtreten hatte lassen, lief mit dem Pad in der Hand zu einer der markierten Stellen, wo sie beginnen sollten. Dort angekommen, klemmte er sich das Pad unter die linke Achsel und fischte dann mit der rechten Hand nach seinen Zigaretten. Langsam artete das alles etwas aus, fand er. Nicht einmal mehr Zeit für eine gepflegte Zigarettenpause blieb. Rauchend grummelte er vor sich hin. Zuerst der neue Captain, von dem er sich eine Verbesserung erhofft hatte oder zumindest eine gute Zusammenarbeit, nun ja, eine Chance zum näheren Kennenlernen hatten sie allerdings nicht erhalten. Es war gleich im üblichen Chaos weitergegangen und würde wahrscheinlich nicht besser werden. Terry mutmaßte, während er die Kippe austrat, dass es eher schlechter wurde. Er lief noch ein Stück und begutachtete den Boden, die Umgebung, wobei er mehrmals mit dem Kopf schüttete, als er die aufmerksame Wachmannschaft sah, die sich hier um ihr Lager herumtrieb. Dann zuckte er mit den Schultern, ändern ließ sich ohnehin nichts. Angeblich war seine Strafe rechtens und wenn er sich nicht dementsprechend benahm, dann bekam er nie wieder die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren und aus diesem Drecksloch herauszukommen.

Eilig schritt er nun ins Lager zurück, machte noch einen raschen Kontrollgang, wie es ihm zur Gewohnheit geworden war. Seine Anwesenheit sorgte für ein Mindestmaß an Ruhe und Disziplin unter den Männern und Frauen dieser Kompanie, die einen der Fußabstreifer der glorreichen imperialen Armee bildete. Terry grinste schief, als er das dachte. Ja, glorreich war sie diese imperiale Armee und glorreich waren auch die Strafen, die sie verhängte. Er schniefte einmal, um seine aufkommende Heiterkeit zu überspielen und machte sich dann auf zum Zelt des Captains. Es war hoch an der Zeit, diese mit hoher Wahrscheinlichkeit unangenehme Angelegenheit hinter sich zu bringen. Manchmal fühlte er sich zwischen allen Stühlen sitzen, gefangen zwischen dem Kommandanten und der Kompanie, ein Vermittler eben, einer mit begrenzter Befehlsgewalt und ansonst nicht viel wert. Abermals grinste er, denn seine Zeit hier, hatte ihm Fähigkeiten an sich offenbart, die er nie gedacht hatte, zu haben.

Vor dem Zelt straffte er seine Gestalt und rief: „Sir! Dourshe hier, darf ich eintreten?“
„Reinkommen“, kam es von drinnen. Die Laune des Kommandanten hatte sich nicht geändert, zumindest war der Ton gleich schroff wie immer. Der schmale Kuati versuchte sein Grinsen endlich unter Kontrolle zu bekommen, denn seine gute Laune sorgte oftmals für, gelinde gesagt, Unverständnis. Rasch trat er ein und baute sich dann vor Muldoon auf.
„Lieutenant Dourshe meldet sich wie befohlen, Sir“, sagte er und salutierte. Der Captain hatte ihm zwar gesagt, dass er das nicht musste, wenn sie allein waren, aber es gab ihm einen zusätzlichen Moment, um sich zu sammeln und sein Grinsen aus dem Gesicht zu bekommen.



// Corellia/ Sensorposten NORTH/ Lagerplatz der Strafkompanie Resh-Krill-Usk// Robert Muldoon, Terry Dourshe, Adon Krynow, NPCs
 
Corellia - Sensorposten NORTH - Versammlungsplatz - Mit Muldoon, Dourshe und Kompanie

Noch nie in seinem Leben war die Augenbraue des Sergeants so in die Höhe geschossen. Eine Schwanzparade? Adon wollte sich nicht genau vorstellen, was das genau beinhaltete, doch er wusste, würde es zu einer Zurschaustellung kommen, wäre das der erste Befehl in seinem Leben den er wissentlich verweigerte. Nein Moment mal, der Zweite Befehl.
Damit wurde Adon abermals an sein Schicksal hier auf Corellia erinnert. Der Marschbefehl für ein Himmelfahrtskommando, jeder wäre gestorben, hätte Niko nicht urplötzlich den Befehl des Lieutenants revidiert. Natürlich bereute er im Nachhinein sein Handeln, doch er und seine gesamte Gruppe waren am Leben, und das war das was zählte.
Auch der Captain machte ein recht verwundertes Gesicht. Wie es schien war die Ansprache des Lieutenants auch für ihn eine Überraschung.

Nachdem die Ansprache vor der gesamten Kompanie erledigt war, standen nur noch die Zug und Gruppenführer vor dem Zelt des Captains. Geduldig schwiegen die Unteroffiziere und warteten diszipliniert auf das Austreten von Muldoon.

Als der Captain aus seinem Zelt trat und auch Dourshe wieder eintraf, begann Muldoon die Aufgaben vorzustellen. Eine unattraktiver als die Andere. Es war Drecksarbeit, ganz wie Krynow es erwartete. Man konnte relativ sichtbar sehen, wie Niko sich die Nase rümpfte, aber im nächsten Atemzug wusste er, dass es zwar Drecksarbeit war, aber sie genau dafür nun mal hier waren. Ermahnend trug er vor, dass nichts an den Plänen verändert werden sollte. Der Captain trug eine beeindruckende Mimik. Knallhart und unerbittlich.

Als Muldoon mit der Verlesung der Aufgaben fertig war, begann Dourshe seinen Teil zu erfüllen. Terry hatte Recht war ihn betraf. Er war eine Art Vermittler, er musste das Gleichgewicht zwischen der Kompanie und dem Captain halten. Er las die Lippen des Kommandanten und so wie Niko das beurteilen konnte, bekam er das ganz gut hin.


"Sie habens gehört, die Gräben also. Hier sind die Pläne, befolgen Sie sie aufs Genauste, der Captain wünscht nicht die geringste Abweichungen von diesen Daten!"

Mit diesen Worten übergab Dourshe das Padd an Krynow.


"Er wird keine Abweichungen finden, Sir!"


Bestätigte Niko, salutierte und begann die Gruppe zusammenzuführen. Niko teilte die Männer noch einzlen ein und gab jedem eine gesonderte Aufgabe, damit sie sich nicht gegenseitig von der Arbeit ablenkten und dann begann der Spaß. Der noch feuchte Waldboden und der immernoch sporatisch auftauchende Platzregen waren keine Hilfe für das Ausheben der Gräben. Immer wieder fiel jemand hin oder ließ Material fallen. Es dauerte eine ganze Stunde, ehe man auch nur den Ansatz eines Grabens erkennen konnte. Doch die Arbeit musste ordentlich gemacht werden, und es brachte einfach keine Punkte, wenn der schnell ausgehobene Graben, bei der nächsten Wetterlaune wieder in sich zusammenfiel. Stämme wurden aufgestellt um Barrikaden zu halten, Zelte wurden getarnt und dann über dem ersten Graben gespannt und so langsam nahm das erste Stück des Schutzgrabens Form an. Jetzt hatten die Männer ein Muster, wonach sie weitermachen konnten. Der Graben erweiterte sich in der nächsten Stunde doppelstolang und in der darauffolgenden Stunde war das Ziel schon näher gekommen. Stolz auf ihre Arbeit legten die Soldaten die Plasteel-Wegestücke auf den Boden, um ein schnelles Vorankommen im Schutzgraben zu gewährleisten. Erschöpft, pitschnass, topdreckig aber dennoch zufrieden über die getätigte Arbeit konnten sie sogar die Wachmannschaft beeindrucken, die im Hintergrund unauffällig über die gute Arbeit der Strakompanie herzog. Also waren die Sträflinge doch zu etwas zu gebrauchen.

Corellia - Sensorposten NORTH - Verteidigungsanlagen - Schutzgräben - Mit Baugruppe
 
[Corellia-System – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – VIN-Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung


Während die Systeme neu eingerichtet wurden überdachte Commander Mengsk noch einmal gründlich seine Entscheidungen. Ja, es war aus seiner Sicht notwendig gewesen. Die Crew war schon viel zu eingefahren und er mit ihr. Auch wenn ihn diese lehrerhafte, beinahe besserwisserische Art Asharras nervte, hielt er ihn dennoch oder gerade deshalb für fähig, im Notfall wohlüberlegt zu handeln. Er beobachtete den jungen Offizier, wie er die Brücke betrat und nickte ihm dann zu. Abermals hatte er einen Befehl nach eigenem Gutdünken ausgelegt und war einfach so erschienen. Mengsk schwieg allerdings dazu und wandte sich dem sich ihm bietenden Panorama zu. Er konnte bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, dass sein neuer XO nervös war und keine Ruhe finden konnte. Das würde er noch lernen müssen, dieser arrogante, kleine und durchaus fähige Lehrer, überlegte Mengsk wobei er die Fingerspitzen aneinanderlegte und sie dann an seinem Kinn ruhen ließ, während er auf die Berichte der einzelnen Stationen wartete.

„Sir, alle Systeme sind wieder online und zu hundert Prozent einsatzbereit“, meldete die Sensorik, was bei Mengsk ein zufriedenes Brummen auslöste. Na also, es ging doch. Im Hintergrund nickte Norin leicht, er fand, es war kein bisschen zu früh. „Lieutenant Commander, bereiten Sie alles für Ihre Simulation vor“, ordnete der bärtige Kommandant schließlich an, doch kaum hatte der ausgesprochen und Norin sich der taktischen Station zugewandt, meldete sich die Kommunikation zu Wort: „Sir, eingehender Befehl der Annihilator. Wir sollen uns auf eine gemeinsame Gefechtsübung vorbereiten.“ Norin schaute zum Commander, doch der grinste nur und breitete seine Arme in einer scheinbar ahnungslosen Geste aus. „Es ist Ihre Idee, Asharra. Sehen Sie zu, was Sie daraus machen. Die Behemoth gehört für die Dauer der Übung Ihnen.“

Das war typisch, fand Norin, aber auch mehr als zu erwarten gewesen. In einer nervösen Geste strich er sich die Uniformjacke glatt. „Aye, Sir“, bestätigte er den Befehl des Commanders matt. Dann lenkte er seine Aufmerksamkeit auf die Kommonukationsstation und befahl: „Melden Sie der Annihilator unsere Bereitschaft und lassen Sie die Daten abgleichen.“ Er machte eine kurze Pause und ein sonderbares Grinsen stahl sich um seine Mundwinkel. „Richten Sie bitte noch meine ganz speziellen Grüße an Commander Maevric aus. Wie ich anzunehmen guten Grund habe, wird er die Simulation auf seiner Seite leiten.“ Sodann ging er zur Taktikstation und besah sich die Schiffsdaten. Nervös strichen dabei seine Hände über die Hüften. Eisern befahl er sich selbst, das zu lassen. Ganz genau konnte er sich vorstellen, wie dieser Huttverschnitt, diese Karikatur eines Offiziers, sich jetzt freudig die Hände rieb und nur darauf wartete, ihn fertig zu machen. Doch Norin nahm sich vor, diesem feisten Commander, es diesmal nicht allzu leicht zu machen. Eine Gefechtsübung mit Kadetten war eine Sache, hier jetzt mit ausgebildeten, wenn auch etwas ungeübten Besatzungsmitgliedern war eine ganz andere. Zumindest redete er sich das ein.

Er ging zur Taktikstation und schaute sich den Bereich an, in dem sie operieren mussten, dann wandte er sich erneut zur Kommunikation und gab eine weitere Nachricht an die Annihilator weiter: „Richten Sie Captain Jericho aus, dass wir, sollten wir unsere primäre Zielposition im Zuge der Manöverübung verlassen müssen, wir die Simulation umgehend abbrechen.“ Er wartete auf eine Bestätigung, die er auch erhielt, scheinbar teilte da jemand seine Ansicht über Prioritäten und gab dann den Befehl, das Schiff zu wenden.

Behäbig drehte sich nun die Behemoth ein wenig, um das Manöver zu beginnen. Norin hatte geahnt, dass er das Spiel eröffnen musste oder durfte, je nach Sicht der Dinge. „Na dann bereiten wir dem kleinen Fettsack mal etwas Freude“, murmelte er bevor er loslegte und einige knappe Befehle erteilte. Sein Blick pendelte dabei zwischen Transparistahlfenster und Taktikstation.

„Aktivieren Sie die Schilde und gehen Sie auf Angriffsmodus. Wir haben die Ehre, eine Horde Rebellen spielen zu dürfen.“ Den Rest dessen was ihm noch auf der Zunge lag, verbiss er sich gerade noch, denn das hätte zu Problemen führen können. Seine Meinung über den XO der Annihilator war nicht die beste, auch wenn er wusste, dass der Mann ein erfahrener und ausgezeichneter Stratege und Taktiker war.

Arcturus Mengsk saß unterdessen in seinem Kommandostuhl und beobachtete das Geschehen auf der Brücke genau. Er hörte zu und nickte einige Male. Sein XO hatte allem Anschein nach schon das Vergnügen gehabt, Commander Maevric kennen zu lernen. Die Sympathie dürfte von beiden Seiten ausgehen, überlegte der bärtige Mann aus Bastion. Betont lässig schlug er die Beine übereinander und wartete ab, was Asharra präsentieren würde und wann sie aufgeben mussten. Er war sich, so wie Norin ebenfalls, im Klaren, dass die Chance gegen einen Imperiums-Klasse Sternenzerstörer zu gewinnen, maximal niedrig war. Nur einmal warf der schlanke XO einen Blick zu seinem Commander und als dieser bestätigend nickte, bemerkte Mengsk einen Unterschied in der Haltung seines neuen Ersten Offiziers, er wirkte entspannter.

Die Annihilator war mehr als doppelt so groß wie die Behemoth und auch besser bewaffnet, was Norin Kopfzerbrechen bereitete. Entschlossen, sich diese Zweifel gar nicht erst durchgehen zu lassen, begann er mit seinem Manöver und attackierte die Annihilator mit einigen gezielten Salven aus den vorderen leichten Turbolasern in Richtung ihrer Antriebssysteme, um sie aus der Reserve zu locken.

Die Schiffssysteme auf beiden Seiten errechneten während der Manöverübung die entstandenen Beschädigungen und gaben sie auf den entsprechenden Brückenstationen bekannt, so funktionierte diese Aktion, ohne auch nur eine einzige Schramme am Rumpf zu hinterlassen.

Im Krieg konnte man sich den Gegner auch nicht aussuchen, also musste er es mit der Annihilator aufnehmen und sein bestes geben und es auch von der Besatzung verlangen. Wer vor der Schlacht schon aufgibt, nur weil der Gegner stärker ist, hat bereits verloren, sagte er sich grimmig.


[Corellia-System – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – VIN-Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung
 
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Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Bataillonsgebäude/ Büro des Bataillonskommandeurs/ Major Wheeler

MAJOR !!! Ging es dem Bataillonskommandanten Wheeler unaufhörlich durch den Kopf. In sich zusammen gesunken, saß er in seinem großen, mit roten Leder bespannten Sesseln und grübelte vor sich hin.
Wie lange hatte er daran gearbeitet, um sich seine jetzige Dienststellung und den Rang eines Lieutenant Colonel zu verdienen !?!?
Und dann, von einem Moment zum Anderen waren all seine Bemühungen dahin.
Seine Vormachtstellung innerhalb der Bataillonskommandeure und seine sehr aussichtsreichen Ambitionen Colonel Mydron als Regimentskommandeur abzulösen, konnte er jetzt abschreiben !!!
Es war nicht zufassen und wer war daran Schuld ?!? Diese elende Strafkompanie und das man ihm MAJOR Wheeler, nicht darüber informiert hatte, das die Sensorstation in der seine Nichte das Kommando hatte, schon längst der Vergangenheit angehören sollte !!!
Dafür würde jemand bezahlen und bei einem würde er sofort anfangen.
Seinem Adjutanten, diesem Versager, er ganz allein war daran Schuld das Wheeler nicht über die Sensorstation bescheid gewusst hatte.
Langsam stand der ehemalige Lieutenant Colonel auf und stützte sich mit beiden Händen auf die massive Tischplatte.

„Lieutenant Fellson !!! In mein Büro !!!“

Brüllte Wheeler aufgebracht und klopft ungeduldig mit den Fingern herum. Sekunden später glitt die Tür zu seinem Büro nach oben und der herbeigerufene Lieutenant trat ein.

„Major Sir !!“

Meldete sich der Mann verunsichert und schluckte schwer. Lange Zeit starrte der Kommandeur den untergebenen Offizier stumm an, bevor er erst ruhigen Tons immer Lauter werden, anfing die Schuld auf den Lieutenant abzuwälzen.

„Lieutenant Fellson. Wie kann es sein das ich NICHT darüber informiert worden bin, das Sensorposten NORTH hätte schon längst nicht mehr existieren sollen !!! Und dann lassen sie es auch noch zu, das ich diesen Haufen Dreck dort hin schicke. Um längst überholte, hinfällige Arbeiten zu erledigen.“

Sprachlos zerrte Fellson an seinem Kragen der immer enger wurde und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Sir. I..i...ich habe sie darüber informiert, das Sensorposten NORTH abgerissen werden soll.“


Finster funkelte Wheeler seinen Adjutanten an, bebte ungehalten mit der Unterlippe und ballte sein Hände zu Fäusten.

„SIE WAGEN ES WIRKLICH MIR ZU WIEDERSPRECHEN !!!! SIE ELENDER SCHMOCK !!!“

Völlig außer sich schrie Wheeler den Lieutenant an, wobei sein Augen gefährlich weit aus den Höhlen traten und seine Halsschlagendar immer dicker wurde.

„Sie gehören ab sofort wieder zur regulären Kampftruppe. SECOND Lieutenant !!! WEG TRETEN !!!“

Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Bataillonsgebäude/ Büro des Bataillonskommandeurs/ Major Wheeler


Corellia/ Gelände des Sensorposten NORTH/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow und NPC´s​

Scheinbar waren die Aufgaben klar und verständlich gewesen und Muldoon hatte sich wohl deutlich genug ausgedrückt. Denn keiner der Anwesenden Platoon- und Squadleader hatte noch irgend welches Fragen, selbst Buzz schien alles verstanden zu haben.
Zufrieden über diesen Umstand, verfolgte Robert wie sich seine Untergebene auflösten, um ihren Aufgaben nachzukommen. Als dem grimmigen Captain noch ein Punkt einfiel den es zu klären gab und er seinen Stellvertreter Dourshe zurück rief.

„Dourshe! Wenn Sie fertig sind, dann melden Sie sich umgehend in meinem Zelt.“

Terry antwortet bestätigend und lief dann weiter zu seinem Zug. Muldoon ging indes zurück in sein Zelt und studierte weiter die Pläne. Sie würde sicherlich auf einige Hindernisse beim ausheben der Schützengräben stoßen. Doch sie würden und musste allen Widrigkeiten zum trotz schnellstmöglich damit fertig werden.
Einige Zeit verging und der Captain war die Pläne nun schon zum 5 mal durchgegangen.
Da blinkte auf einmal eine Nachricht auf seinem Datenpad auf, eine die mit WICHITIGE BEFEHLE versehen war.
Skeptisch öffnete Robert die Nachricht.

An: Captain Robert Muldoon. Kommandant Strafkompanie Resh-Krill-Usk
Von: Major Wheeler. Bataillonskommandeur

Betreff: Rückverlegung der Truppe/ Zuverlegung Second Lieutenant Rother

Captain Muldoon,

aufgrund neuer Befehle haben sie sofort jede Arbeit an den Verteidigungsstellungen des Sensorposten NORTH einzustellen und die Kompanie für die Rückverlegung in die Kaserne bereit zumachen. Ein Truppentransporter wird sie am morgigem Tag um 0500 Uhr abholen und zurück bringen !!

Bei Eintreffen in der Kaserne erfolgt eine Überstellung von Second Lieutenant Rother in die Strafkompanie.
Weiter Befehle folgen !!!

gez.: Major Wheeler, Bataillonskommandeur


Wütend und perplex über diese Schikane, schlug Muldoon das Datenpad auf dem Tisch auf und feuerte es in die Ecke.
Das konnte doch alles nicht wahr sein !!! Der erfahrene Captain glaubte einfach nicht was er da las, das war doch einfach nur Dummfi.....!!! Wiedereinmal begann Muldoon zu begreifen wo er sich befand und wünschte sich erneut, das er zusammen mit den ganzen Anderen auf Denon gefallen wäre.
Denn dann würde ihm diese respektlose Behandlung erspart bleiben. Mürrisch blieb Robert in seinem Stuhl sitzen und malte mit den Zähnen. Bis von Dourshes Stimme zu hören war.

„Sir! Dourshe hier, darf ich eintreten?“

„Reinkommen“

Knurrte Muldoon seinem Stellvertreter grantig zu. Dieser trat ein, salutierte und versuchte sich sein bekanntes Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.

„Lieutenant Dourshe meldet sich wie befohlen, Sir“

Stumm musterte der Captain den anderen, stand dann abrupt auf und fischte das Datenpad aus der Zeltecke, um es Dourshe zu zuwerfen.

„Hier lesen sie das !!! Und lassen sie das dumme Grinsen !!!“

Brummte Muldoon gereizt, trat den Stuhl weg, der ihm zwar nicht im Weg stand aber gerade störte und verfolgte wie Terry die Nachricht von Wheeler las.
Wobei Muldoon erst jetzt auffiel, das sich der Bataillonskommandeur als Major bezeichnet hatte. Na wenigstens ein Lichtblick in all dem Schei.... Doch auch dieser Umstand vermochte nicht die Stimmung Muldoon zu heben.

Corellia/ Gelände des Sensorposten NORTH/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe
 
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[Corellia – Gelände des Sensorpostens NORTH – Strafkompanie Resh-Krill-Usk] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs


Nur mit viel Mühe gelang es ihm, seinen Gesichtsausdruck zu stabilisieren, doch ganz verhindern konnte er ein verräterisches Zucken um seine Mundwinkel nicht. Er wusste selbst nicht, warum ihm sooft zum Lachen zumute war, denn eigentlich war die ganze Situation eher zum Schreien. Strafkompanie – ein Ort der Läuterung, fiel ihm nun ein und er hätte beinahe wieder gegrinst, da warf ihm der Captain ein Datapad zu, dem eisige Worte folgten: „Hier lesen sie das!!! Und lassen sie das dumme Grinsen!!!“ Ungeschickt fing Terry das Datapad mit der rechten Hand und dem linken Ellbogen auf, dann dreht er es so, dass er lesen konnte. Was er da las, verschlug ihm einen Moment die Sprache, aber es war so typisch und so befriedigend, dass er einen Moment nur lachen konnte. Der ehemalige Lieutenant Colonel hatte also seinen Meister gefunden, der ihn degradiert hatte, weil er Mist gebaut und sie hierher beordert hatte. Das war doch eine Tatsache, die für einen kurzen Lacher sorgen durfte.


Der grimmige, beinahe eisig wirkende Gesichtsausdruck Muldoons sowie der quer durch das Zelt geschleuderte Sessel bewirkten allerdings, dass Terry rasch wieder den nötigen Ernst für die Lage aufbrachte. Mit gerunzelter Stirn hielt er seinem Kommandanten das Pad hin und sagte:
„Das ist höchst unangenehm, Sir und sehr bedauerlich, da wir uns ja alle so auf diesen Ausflug ins Grüne gefreut haben. Schon allein die Animation mit Schaufel und Spaten wird allen fehlen.“ Er warf auf die beiden Kisten, deren Inhalt er mit viel Witz ergaunert hatte, einen bedauernden Blick und zuckte dann mit den Schultern. „Tja, dann, Captain, Sir, werde ich den Befehl geben, die Arbeiten umgehend zu beenden und uns für einen frühen Aufbruch vorzubereiten.“ Terry hatte rasch weitergesprochen, um einem neuerlichen Wutausbruch seines Kommandanten zuvor zu kommen. Leider wusste nicht jeder seine fröhliche Ader zu schätzen, wie er wieder einmal feststellen musste. Mit säuerlichem Gesichtsausdruck, nickte Muldoon lediglich, worauf Terry das Zelt mit einem knappen Salut eilig verließ.

Draußen schnaubte er einige Male, ob es abfällig oder amüsiert war, ließ sich nicht feststellen, wahrscheinlich war es beides und Terry konnte sich nicht entscheiden, welches Gefühl mehr angebracht war. Dann siegte allerdings der Zorn über die Schikane und er ballte die Hand zur Faust. Das war typisch, für nicht eingehaltene Absprachen zwischen den einzelnen Abteilungen. Einer wollte sich wichtig machen, in diesem Fall einer Verwandten einen Dienst erweisen, Vetternwirtschaft war ja ein probates Mittel, um beim Militär vorwärts zu kommen, und dann klappte nichts mehr. Wenn sich die Verantwortlichen mehr auf ihre Arbeit besinnen würden und nicht nur auf ihre persönlichen Befindlichkeiten, dann wäre es für alle Beteiligten etwas angenehmer. Wütend stapfte er zum Waldrand und brüllte: „Krynow und Konsorten! Die Arbeit umgehend einstellen! Unsere Ferien im Grünen sind gestrichen!“ Der Sergeant kam vor Dreck strotzend angelaufen und starrte Terry einen Augenblick ungläubig an. „Nicht schauen, einpacken, Sergeant. Wir haben neue Order erhalten. Lassen Sie alles zusammenpacken, was Sie nicht mehr brauchen und machen Sie sich für einen frühen Aufbruch bereit. Um 0500 werden wir abgeholt“, erklärte Terry nun etwas ruhiger. „Ja, Sir“, antwortete der kleine Unteroffizier, dem ein ungläubiges Kopfschütteln folgte. Danach drehte er sich um und gab den Befehl weiter. Als Krynow verschwunden war, wandte sich Terry der nächsten Aufgabe zu. Er aktivierte sein Comlink und verständigte die restlichen Zugführer über den Abbruch der Arbeiten an der Verteidigungsstellung. Wie zu erwarten kam von Buzz anstatt einer Bestätigung eine unflätige Erwiderung. Belustigt hob Terry eine Augenbraue, der Mann reagierte fast immer erwartungsgemäß.

Bald wimmelte es am Zeltplatz von dreckigen Männern und Frauen, die damit begannen die Gerätschaften zu reinigen, dann sich selbst, wie Terry befriedigt feststellte und alles wegpackten, was sie nicht mehr brauchen würden.

Dann schickte er die vier Männer zur Essensausgabe, begleitete sie aber vorsorglich, um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen. Die Erlaubnis dazu gab er sich wieder einmal selbst. Zu seinem nachhaltigen Entzücken kam auch ein Wachmann mit, der mit der Hand am Blaster hinter ihnen her ging. Diese Gesten fand der erfindungsreiche Kuati immer wieder nett und sehr aufmerksam, wie er lobend bemerkte, ohne dabei den Mann näher in Augenschein zu nehmen oder ihn auch nur anzureden. Für jeden regulären Soldaten war der Lieutenant ohnehin nichts anderes als Abschaum.

Würdevoll betraten sie die Sensorstation, welche bald Geschichte sein würde und gingen dann geradewegs zur Messe, umrundeten diese und Terry trat, ohne zu klopfen, einfach ein. „Ihr wartet draußen“, gab er den Männern zu verstehen, die wortlos nickten. „Ich bin hier um mit meinen Männern unsere Rationen abzuholen!“, brüllte er einfach, ohne sich lange vorzustellen oder sich mit anderen Höflichkeiten aufzuhalten.
„Ah, die Verbrecherbande“, meinte der Küchenchef und gab mit einer Handbewegung einigen Helfern zu verstehen, dass sie die Behälter mit der Nahrung für die Strafkompanie rausrücken sollten. „Ihr seid gerade richtig, euer Futter ist fertig.“
„Na, da freue ich mich aber. Ich rate mal … es ist die Spezialität des Hauses – braune Pampe oder doch die graue?“
„Bist wohl ein Witzbold.“
„Aber immer doch, Sir“, gab Terry gutmütig zur Antwort.Meine Männer sind die Träger, ich käme nicht weit und ihr hättet euren Scheiß hier auf dem Küchenboden und müsstet die Pampe selbst auflecken.“ Süffisant lächelnd winkte er mit seinem kaputten Arm. Wieder einmal erstaunte ihn die Reaktion seines Umfeldes, wenn er das machte. Für kurze Zeit änderte sich die Miene des Küchenchefs von zornig gehässig zu mitleidig. Diese Zeit nutzte Terry, um mit seinen Leuten rasch zu verschwinden.

Kurz nach dem Tor verabschiedete sich der Wachmann und kehrte auf seinen Posten zurück. Als sie den Lagerplatz betraten, war schon der Abbruch voll im Gang. Beladene Kisten standen zum Abtransport bereit, die Soldaten waren leidlich sauber, was ihn rufen ließ: „Essen ist fertig, Jungs und Mädels! Der Küchenchef empfiehlt …,“ genießerisch hob er einen Deckel und dann noch einen, sorgfältig schloss er die Töpfe wieder, denn kalt schmeckte das noch grauenvoller und fuhr in begeistertem Tonfall fort: „Die Spezialität der Sensorstation NORTH! Graubraune Brühe, Lohgun Style. Also, ran an die Tassen, solange die Wookieepisse noch warm ist.“ Sein sehr seltsamer Sinn für Humor sorgte auch unter der Mannschaft immer wieder für Kopfschütteln, so auch dieses Mal. Er klopfte dem entsetzten Jenks auf die Schulter. „Viel Spaß, Mann und lassen Sie sich bei dem Andrang nicht den Topf aus den Händen reißen. Ich bin in meinem Zelt, wenn Sie mich brauchen – und ja, heben Sie mir etwas von dem Zeug auf. Wenigstens füllt es den Magen und irgendwas wird schon dran sein, sonst wären wir alle schon hinüber.“ Jenks nickte und begann dann mit seinen drei Helfern die Speisenausgabe.

Terry lief grinsend in sein Zelt, scheuchte Buzz hinaus und das nächste was er tat, er rauchte stumm und fragte sich, ob er mit seiner Art, die Dinge zu betrachten überhaupt jemals eine Chance bekäme, von hier zu verschwinden. Trotz dieser miesen Aussicht, war es einfach zu reizvoll, die regulären Soldaten und Offiziere ein kleines Bisschen auflaufen und an ihrer eigenen Korrektheit fressen zu lassen.

Während er rauchte, fiel ihm ein, dass er ja ein kleines Geschenk für den Captain besorgt hatte – ein quasi Dankeschön für die bessere Prothese, die tatsächlich besser passte als die andere. Rasch sprang er auf und suchte in seiner Tasche nach einem ganz speziellen Beutel, schaute kurz nach, grinste befriedigt, weil noch alles so war, wie er es von dem Küchenhelfer übernommen hatte. Danach ging er gemächlich zu Muldoons Zelt und rief: „Sir, Dourshe hier, ich hab eine Kleinigkeit für Sie.“



[Corellia – Gelände des Sensorpostens NORTH – Strafkompanie Resh-Krill-Usk] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs
 
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[Correlia-Orbit-Starship-Cockpit]Farank Nagoht
Es lief nicht besonders gut. Im einem entscheidenten Moment hatte die Komoniaktion versagt. Der Wookie tauchte gerade wieder aus einem Gewirr von Kabeln auf. Sie lief wieder.
Entschuldigung wir hatten Probleme mit der Komonikation. Zielkoordinaten. 42 grad west 67 Grad Nord. 42 km von Conoretcity. Ursprungsort Pike Außenposten Courscant Raumhafen West. In Ladung inbegriffen unter Transportmittel vermekter Gleiter an Bord genommen. Auch die anderen Waren stammen von dort.Die Eintragung war im Firmenverzeichniss entsprechent vermerkt. Farank hoffte die Personen ihm nun glauben würden

[Correlia-Orbit-Starship-Cockpit]Farank Nagoht
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | VSD 'Basileia' | Quartier AXX-42 | Corporal McFarlane


Es war an der Zeit, entschlossen alles etwas besser zu machen als das letzte Mal griff Cole nach seinem Allzweckgürtel und schnallte sich ihn um. Anschließend überprüfte er den korrekten Sitz der Reserveenergiezellen, Notrationen und ein paar zusätzlichen Gadgets. Alles war neu, und das Klonleder knarzte als er seine Daumen in den Gürtel einhackte und ihn Probehalber nach vorne zog. Seine ganze ursprüngliche Ausrüstung war auf Denon zurückgeblieben, beziehungsweise war einfach nicht mehr zu retten. Auch seine Uniform, die taktische Weste und das E-11 waren neu. Alles vom freundlichen Steuerzahler finanziert, und den paar Welten die das Imperium nebenbei ausbeutete. Mit einem Achselzucken tat Cole die Gedanken ab, was scherte ihn es wen irgendwo ein paar Hinterwäldler mehr schuften mussten als andere. Irgendwer hatte halt immer die Arschkarte.

Erst gestern noch waren die Ärzte strikt dagegen gewesen ihn gehen zu lassen, aber Cole hatte ihnen "die Pistole auf die Brust gesetzt", wie es so schön hieß. Den vor drei Tagen hatte er ein Versetzungs- beziehungsweise "Eingliederungsschreiben" erhalten. Die Reste der Bravokompanie sollten in die 17. Kompanie der 134. Division eingegliedert werden. Soweit Cole schon gehört hatte stand diese unter dem Kommando von einem Captain Jaeger, der ebenfalls auf Denon gekämpft haben soll. Die Kompanie nannte sich selbst: "Jaegers Eisenmänner".

Ein wenig melancholisch war Cole schon. Er mochte die Bravokompanie der 44. Infanteriedivision, aber scheinbar war die gesamte Division auf Denon aufgerieben worden, ansonsten hätte man die verbliebenen 22 Mann in einer anderen Kompanie der Division untergebracht. Mit einem Seufzer zog Cole seine Stiefel an, 22 Mann von einmal 180! Er hatte zwar nie alle gekannt, aber die in seinem Zug dafür umso besser. Immerhin waren Allen, 'Bull' und Maya noch bei ihm. Sie hatte das Kommando über das Platoon gehabt in dem die andern drei gedient hatten, sie waren das "Black Sheeps"-Fireteam. Sie hatten Denon überlebt und würden auch Corellia überleben.

Als letztes griff Cole nach dem ihm neu ausgehändigtem E-11, mit zusammen gekniffenen Augen schaute er den Lauf entlang und zielte auf einen imaginären Feind. An Bord von Raumstationen und Werften braucht man keine Scharfschützen, schoss es ihm durch den Kopf. Wieder mit den Schultern zuckend befestigte er die Waffe an der Weste und sah sich noch mal in der Mannschaftskabine um die er dafür genutzt hatte sich umzuziehen. Mit entschlossener Miene verließ er das Quartier, setzte das Barrett auf, er verzichtete auf den Helm der eigentlich von allen Armeesoldaten getragen wurde, da er ihn zu sehr in seiner Tätigkeit als Scharfschütze behindert hatte und weil es eine "Macke" aus seiner Ausbildung als Scharfschütze war.

Mit Raum greifenden Schritten ging er die Gänge entlang zum Turbolift der ihn zum Hangar bringen würde. Je näher er dabei dem Lift kam umso mehr bekannte Gesichter gesellten sich dazu. Bis zum Schluss 22 Kameraden an den Liften ankamen und in kleinen Gruppen in die Kabinen traten um zum Hangar zu gelangen. Cole selbst landete mit Privat Fenix, Corporal Hoffmann und Privat Santiago einer Kabine. Die drei gehörten zum ehemaligen ersten Zug der Bravos, nun waren sie alle gemeinsam dem zweiten Zug der "Eisenmänner" zugeteilt worden. Cole war gespannt aus welchem Holz diese Jungs geschnitzt waren, ebenso wie die drei anderen in der etwas beengten Kabine, die unmöglich mehr als vier voll ausgerüstete Soldaten aufnehmen konnte.

Im Hangar selbst wurde schnell klar, dass im zweiten Zug nur die wenigsten zum ursprünglichen dazu gehörten. Es war eine gemischte Truppe. Es waren Leute von der fünfundfünfzigsten, von der zweihundertsten und sogar eine Gruppe von vier Leuten von der hundertersten. Insgesamt alles kampferprobte Männer und Frauen. Ebenso schnell stellte sich heraus das Jaegers Männer an der Ionenkanone schwere Verluste hatten einstecken und schlussendlich den Rückzug antreten müssen. Cole verstand sich auf Anhieb mit den "Neuen", ebenso 'Bull' und ihr Squad-Medic Allen. Ein Grinsen trat in Coles Gesicht, es war eine Freude unter Freunden und Kameraden zu sein. Die einzigen beiden die er noch nicht gesehen hatte waren Captain Jaeger selbst und natürlich Maja. Letztere von beiden betrat just in diesen Moment den Hangar. Sie war ebenso wie der Rest von Bravo, oh Pardon, der "Iron Warriors" ausgerüstet. Das brachte Cole dazu noch weiter zu grinsen, es würde auf jeden Fall wieder Interessant werden. Sein Sergeant, ein etwa gleich alter, mittelprächtiger Mann war ebenso in Ordnung wie die Leutnant, außerdem war er an dem guten Mann ein Mechaniker verloren gegangen. Insgesamt unterschieden sich diese "Eisenmänner" gar nicht so sehr von Bravo.

Zusammen mit Allen, "Bull", Sergeant Barrick und ein paar anderen Jungs stand Cole in einem Halbkreis und wartete darauf das sich Maja zu ihnen gesellen würde. Immerhin musste sie sich den anderen noch als Kommandierende des 2. Zuges vorstellen. Es würde bestimmt interessant werden wie die anderen es aufnehmen würden das eine Frau zukünftig das "Zepter" in der Hand hielt. Auf jeden Fall gefielen Cole einige Blicke nicht die Maja abbekam. Er meinte auch ein geflüstertes:"Soll das unsere neue Befehlshaberin sein? Ist ja nicht so doll, warum haben wir nicht Leutnant Kaliso bekommen, der ist besser als 'Diese' Schlampe."

Bevor Cole reagieren konnte hatte schon der Sergeant eingegriffen und die beiden zusammen gepfiffen, dabei wusste Cole nicht ob Maja schon nahe genug war um es mitbekommen zu haben, gesehen hatte sie es auf jeden Fall aber auch gehört? Auf jeden Fall war es ander Zeit...



Corellia-System | Orbit um Corellia | VSD 'Basileia' | Hangar | Corporal McFarlane, Leutnant Maja DelTenna und die "Iron Warriors"
 
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Corellia/ Gelände des Sensorposten NORTH/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe

Die erste Reaktion von Dourshe, war nicht die die Muldoon erwartet hatte. Denn der junge Offizier lachte beherzt auf, als er sich die Nachricht des offensichtliche degradierten Bataillonskommandanten lass. Auch wenn Robert klar war, das Terry über diese Degradierung Wheelers lachte, fand er es einfach unangemessen. Hartherzig und humorlos blickte er den Lieutenant eindringlich an, bis dieser fertig war und ihm das Datapad wieder gab.

"Das ist höchst unangenehm, Sir und sehr bedauerlich, da wir uns ja alle so auf diesen Ausflug ins Grüne gefreut haben. Schon allein die Animation mit Schaufel und Spaten wird allen fehlen.“

Sagte Terry schließlich, wieder mit dem Versuch lustig zu sein und entlockte dem bärbeißigen Captain letztendlich nur ein zucken seines rechten Wangenmuskels.

„Tja, dann, Captain, Sir, werde ich den Befehl geben, die Arbeiten umgehend zu beenden und uns für einen frühen Aufbruch vorzubereiten.“

Fügte Dourshe eilig hinzu, als er die angesäuerte Miene von Muldoon wahrnahm und verhinderte so einen erneuten zornigen Kommentar des grantigen Captains.
Grimmig nickte der wortkarge Armeeoffizier und brummte unwirsch vor sich hin, als Terry das Zelt verließ.
Frustriert und wütend setzte sich Muldoon auf den Rand seine Feldbettes, rieb sich angespannt die Geheimratsecken und zog das alte Bild seiner ehemaligen Kameraden hervor.

„Jungs. So habe ich mir das alles sicher nicht vorgestellt, als ich Captain geworden bin !!!“


Grummelte Robert niedergeschlagen zu dem Bild und legte er dieses irgendwann beiseite, um in seiner Tasche nach etwas ganz bestimmten zu suchen, dem Cognac.
Als er eine der Flaschen fand zog Muldoon diese rasch heraus, zögerte einen Moment und schraubte diese dann schlussendlich auf.
Ansatzlos nahm Robert einen tiefen Schluck und betäubte mit seinem alten Bekannten, seine schwermütigen Gedanken.
Erst als die Flasche zur Hälfte gelehrt war, lies der Captain von ihr ab und stellte sie neben sein Bett.
Ein Blick auf das Crono verriet ihm das es schon längst Zeit zum Abendessen war, doch bei dem Gedanken an die ekelhafte Pampe die man ihnen hier sicherlich vorsetzten würde, verging Muldoon jede Lust darauf etwas zu sich zunehmen.
Auch dieses mal kam ihm das Organisationstalent seines Stellvertreters zu gute. Dieser rief plötzlich von Draußen herein und schaute dann durch die Zeltöffnung.

„Sir, Dourshe hier, ich hab eine Kleinigkeit für Sie.“

Überrascht zog Muldoon die Augenbraue hoch und kratzte sich dann rätselnd am Kinn.

„Danke Lieutenant. Stellen sie es auf die Kisten !!“

Antwortete Robert und der schlanke Dourshe tat ohne weitere Fragen wie ihm geheißen, legte das kleine Bündel auf die Kisten am Zelteingang und war mit einem verschmitzten Grinsen wieder verschwunden.
Argwönisch nahm Muldoon das Bündel von den Kisten und öffnete es. Der Captain staunte nicht schlecht über das was er da drin vorfand. Ein lecker aussehendes Stück Schinken und dazu weiches Brot.
Auch wenn es eine einfach Mahlzeit war, zog Muldoon diese dem geschmacklosen Essen der Truppenküche vor und nun musste selbst der übelgelaunte Captain grinsen.
Er wollte gar nicht wissen woher Dourshe den Schinken und das Brot hatte, aber er würde sich bei dem Jungen bedanken müssen.
Genüsslich lies Robert sich das Geschenk seines Stellvertreters schmecken und ihn über kam eine entspannte Zufriedenheit. Was wohl auch daran lag das er während des Essens die Flasche Cognac komplett leerte.
Satt und mehr oder weniger abgefüllt, schlief Muldoon im Anschluss mit dem Kopf auf der Tischplatte ein und seit langer Zeit war es wieder ein ruhiger Schlaf, ohne schlecht Träume.

Geweckt wurde der Captain am nächsten Morgen, von dem regen und lauten Treiben, was sich auf dem Platz des Feldlager abspielte.
Mürrisch verließ er sein Zelt und stapfte über den Platz in einen der Waschcontainer. Nachdem er fertig geduscht und durch das kalte Wasser hellwach war, trat er aus dem Container und sondierte mit seinen Blicken den Platz.
Die Männer waren eifrig dabei die Zelte abzubrechen und alles zum Abmarsch zu verpacken.
Mitten im Gedränge entdeckte er Dourshe, welcher mal wieder die Soldaten zu mehr eile antrieb und überall zu gleich war. Mit grimmiger Entschlossenheit nickte Muldoon seinem Stellvertreter zu und ging dann wieder in sein Zelt, um seine persönliche Habe einzupacken.

Die restliche Zeit bis zum eintreffen des Truppentransporters verging recht schnell und pünktlich um 0500 Uhr fuhr dieser bei dem Sensorposten vor. Rasch und ohne großes Tam Tam verlud die Kompanie ihre Ausrüstung und bestieg den Juggernaugt.
Wie es Muldoon erwartet hatte, liesen sich weder die Stationsleiterin, Lieutenant Lohgun, noch einer ihrer Stellvertreter blicken, um die Strafkompanie zu verabschieden und so bestieg der Captain schlussendlich als letzter den Truppentransporter.

Robert nutzte die vierstündige Fahrt zurück in die Kaserne, um sich mit der Akte von Secound Lieutenant Rother zu befassen, welche im Anhang des Befehls gewesen war.
Dieser würde nach ihrem Eintreffen in der Kaserne, an die Strafkompanie, respektive an Muldoon überstellt werden und so einen der beiden Master Sergeants ersetzten. Die aufgrund des vorherrschenden Offiziersmangel in der Einheit, temporär zwei der vier Platoons befehligten.
Wie schon in den Fällen von Dourshe und Krynow, war auch Rother der völlig überzogenen und unverhältnismäßigen Gerichtsbarkeit des Imperiums und seiner Aasgeier zum Opfer gefallen.

„2 Jahre Strafkompanie wegen Befehlsverweigerung !!!“


Spottete Muldoon vor sich hin, blies die Luft aus und schüttelte ungläubig mit dem Kopf.
Wie konnte man junge Soldaten und Offizier nur so verheizen !?! In dem Imperium an das er mal geglaubt hatte, gab es solche unwürdige Behandlung der eigenen Truppen nicht. Da wurden nur wirklich Verbrecher unter den Soldaten, wie Mörder und Vergewaltiger, mit solchen Strafe belegt.
Doch so lange die höheren Stabsoffiziere und Generale bei sowas die Augen verschlossen, mit zogen und nur an ihre Karriere dachten. Würde die imperialen Kommissare weiter ihre blanke Willkür an der einfachen Truppe auslassen !!!

------- Vier Stunden später -------

In der Kaserne angekommen, befahl Muldoon das zu aller erst die Ausrüstung gründlich gereinigt und dann wieder veräumt werden sollte.
Er selbst ging indess in sein Büro und schickte eine knappe Meldung an Major Wheeler heraus. Das sie wieder in der Kaserne waren, auf weiter Befehle und auf den neuen Second Lieutenant warteten.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Büro das Captains/ Robert Muldoon allein.
 
.:| Corellia-System |:| hoher Orbit über Corellia |:| IPV-1 Patrouillenboot 'Renown' |:| Brücke |:| Lieutenant Farcil |:.


Der Kommandant des IPV-1 Patrouillenschiffes traute seinen Ohren nicht. Wieder und wieder schüttelte er demonstrativ den Kopf. Die Antwort des kleinen Frachters war dennoch erfolgt - allerdings sprangen beim Lieutenant sämtliche Warnlampen an. Kul Farcil konnte kaum glauben, was ihm soeben präsentiert worden war. Natürlich war eine imperiale Kontrollen für den Durchschnitts-Bürger etwas beklemmendes. Natürlich verhaspelten sich nervöse Personen. Die unsicheren Zeitgenossen stotterten. Allerdings erhielt man als Systemkontrolleur selten bis niemals binnen weniger Momente zwei gänzlich unterschiedliche Antworten.

"Saurd, zwicken Sie mich mal. Hat die 'Starship' nicht eben gerade noch gesagt, das es zur McMillen Raumwerft gehen soll? Wieso ist das Reiseziel denn nun Coronet? Die Ladungs-Abweichung führe ich mal nicht auf.", sprach der Lieutenant etwas fassungslos. Sein Blick - eine handfeste Lüge erahnend - war entsprechend. Kurzerhand schaute er zu dem Mann an der Sensorik - Sub-Lieutenant Saurd. Der indes war offenbar auch ein wenig perplex.

"Öhm, Lieutenant, entweder ist das ein Test oder jemand hält uns für ziemlich begriffsstutzig. Soll ich etwas antworten?", fragte Saurd nach. Doch sein Vorgesetzter schüttelte kurzerhand den Kopf. Offenbar hatte er anderes im Sinn. Saurd schob seine Dienstmütze ein wenig nach oben und gewährte sich einen tiefen Seufzer.

"Nein. Kontaktieren Sie die Systemkontrolle. Wir brauchen einen Schlepper mit Traktorstrahl. Wir zerren den Frachter zur nächsten Golan.", wies Lieutenant Kul Farcil an. Mittlerweile war er sicher, das es hier nicht mit korrekten Dingen zuging. Entweder hatte dieser Raumer etwas zu verbergen oder der Pilot war schlichtweg doof.

"Biff, Margh, behaltet die 'Starship' weiter im Zielkreuz. Wenn sich das Ding entfernen will, vaporisiert ihr es.", setzte Kul nach. Den beiden Bordschützen der Front-Turbolaser musste derartiges natürlich eigentlich nicht noch gesagt werden, waren sie doch erfahrene Zeitgenossen. Derweil vernahm der Lieutenant nebenbei die Stimme von Saurd.

"Patrouillenschiff 'Renown' ruft Systemkontrolle. Benötigen Schlepperschiff zum Abtransport eines Frachters. Authorizierungscode lautet Gamma-Sieben-Sieben-Epsilon.", sprach der Sub-Lieutenant in die KomAnlage. Die offizielle Anfrage besiegelte letztlich das Schicksal der 'Starship' - sowie deren Crew. Doch das zählte zum Aufgabenbereich des Kontrollschiffes der IPV-Klasse. Beide Männer an den Kontrollen im Cockpit des Schiffes blickten sich an. Sekunden verstrichen. Eine unangenehme Stille entstand.

"System-Patrouillenschiff 'Renown', hier Systemkontrolle. Momentan sind alle Schlepperschiffkapazitäten ausgelastet. Halten Sie den Frachter fest, wir erbitten Unterstützung beim Flottenkommando. Systemkontrolle Ende.", ertönte es aus der KomAnlage des Cockpits. Das wiederum war zwar keine große Änderung, allerdings erschwerte es natürlich den Ablauf. Dennoch nickte der Lieutenant kurz - als Zeichen der Zufriedenheit. Dann deutete er auf den Frachter draussen vor dem Transparistahlfenster. Sub-Lieutenant Saurd wusste, was zu tun war - er öffnete die KomFrequenz.

"Achtung, 'Starship', behalten Sie die momentane Position bei. Sie werden in Kürze zu einer detaillierteren Kontrolle zu einer Golan-Station geschleppt. Bereiten Sie sich darauf vor, von einem Traktorstrahl erfasst zu werden.", gab Lieutenant Kul Farcil zu Protokoll. Innerlich rechnete er mit einem Fluchtversuch oder zumindest einer massiven Beschwerde. Doch das war Teil des Berufs. Es war Alltag.


.:| Corellia-System |:| hoher Orbit über Corellia |:| IPV-1 Patrouillenboot 'Renown' |:| Brücke |:| Lieutenant Farcil |:.
 
Die rasch endende Besprechung

[ Corellia - Orbit - an Bord der "Valkyrie" - Besprechungsraum ] Sharin, Torati (NPC), Zora Oriana (NPC), Tarek al-Malik (NPC)

Sharin betrat den Besprechungsraum.

Groß und geräumig, stilsicher und schön, einladend und empfangend, das alles war dieser Raum ... nicht. Die Wände waren in tristen Grau gehalten, man machte sich nicht die Mühe, die Kabel in den Ecken der Wand halbwegs zu verstecken. "Geräumig" bekam hier eine ganz neue Definition und zwar im negativen Sinne. Keine Stühle, keine Sofas, keine Ablageflächen. Alles, was hier hineinpasste, war ein doch recht großer Holotisch.

Um diesen waren schon seine wichtigsten Offiziere versammelt, mit einer Ausnahme: Geoffrey Heming, der Navigationsoffizier. Dieser musste gerade dafür sorgen, dass die "Valkyrie" auf Kurs blieb und befehlsmäßig die ihr zugeteilte Position erreichte. Mit Ponkr Sund, dem Chefmechaniker, hatte der junge Chiss sowieso nicht gerechnet. Wahrscheinlich durchforstete er den gigantischen Maschinenraum nach irgendeiner winzigen Fehlleistung. Sharin war bis jetzt erst einmal im Herz des Schiffes gewesen und musste anerkennen, dass dieses etwas geräumiger war, als diese bescheidene Besenkammer. Ihn interessierte allerdings die Ausmaße und Komfortabilität dieses Raumes nicht. Vielmehr konzentrierte er sich auf die nicht gerade kleine Aufgabe, einen schweren Kreuzer zu leiten.

Seine Untergebenen unterbrachen ihr Gespräch und wandten sich dem Eingang zu, in dem der blauhäutige Commander stand. Sechs ganz unterschiedliche Augenpaare musterten ihn: Ein rot schimmerndes, welches starke Ähnlichkeit mit seinen eigenen hatte, ein grau-blaues, welches von einem Gesicht eingerammt wurde, das man auch im "Imperial Holovision" erwarten könnte, und ein braun-grünes, das ein geringes Gefühl der Verärgerung nicht rechtszeitig verstecken konnte.

Mit gemessenen Schritten ging der schwarzhaarige Chiss zum Holotisch, welcher die taktische Karte des Sektors zeigte, in dem die "Valkyrie" stationiert werden würde, betrachtete diesen kurz und schaute dann in jedes einzelne Gesicht seiner Offiziere. Auf der Offiziersakademie hatte man ihm eingeschärft, in wichtigen Situationen immer Augenkontakt mit seinen wichtigsten Untergebenen zu halten. Dadurch sollten sie von seinem entschlossenen Blick ebenfalls überzeugt zu werden. Doch seine Augen blieben bei seinem 2. Offizier stehen. Der verärgerte Ausdruck in dessen Gesicht war immer noch zu sehen.

"Al-Malik, was beschäftigt Sie so?"

"Nun, Commander, ich will offen sein: Der erste Offizier und ich hatten gerade einen kleinen Disput über die richtige Ausrichtung der Bordkanonen. Eritor`at`inrokini meinte, wir sollten diese zentral auf einen Punkt ausrichten, um sofort das Feuer konzentriert aufzunehmen, wenn die Aufständischen den Sektor erreichen. Ich erwiderte, wir sollten lieber die Feuerstationen breit aufgefächert ihre Ziele suchen lassen."

"Interessant, wenn auch jetzt etwas nebensächlich. Wir wenden uns später diesem Problem zu, ja? Im Übrigen kann man im Offiziershandbuch sicher eine grundlegende Weisung finden. Aber nun zu unserem wirklichen Thema: Der internen Vorbereitungen auf die vor uns liegende Schlacht. Wie unserer erster Offizier und ich berichten können, sind die Schutzstaffeln fast bereit, sofort den Kampf aufzunehmen. Was gab es zuletzt für Berichte aus dem Hangar, Torati?"

Der ältere Chiss, der den Worten der beiden anderen Männer im Raum stumm verfolgt hatte und auch bei Tareks Äußerungen ruhig geblieben war, ließ sich Zeit mit einer Antwort. Kurze Zeit heftete er seine glühenden Augen auf den zweiten Offizier aus Lannik, dann schaute er seinen Vorgesetzten an. "Oh, durchweg positive, Commander. Die beiden Staffelführer haben in ihnen so angewohnter Weise sich gegenseitig in Bezeugungen darüber übertroffen, die Flieger wären jederzeit bereit, sich ins All zu schwingen. Ich habe ihnen ihre sehr aufdringliche Art verziehen, so wie ich das doch öfters tue", fügte er mit einem süffisantem Lächeln in Richtung Lannikianers hinzu.

Sharin konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und wandte sich dann an seine Kommunikationsoffizierin, deren attraktives Äußeres ihn jedes Mal aufs Neue band. Ihr wohlgeformter Mund hatte sich zu einem leisen Lächeln verzogen, während ihre Augen stur auf die Holokarte schauten. Die langen Wimpern erzeugten einen leichten Vorhang vor diesen, sodass ihr bläulicher Schimmer leicht verschwommen wirkte. Äußerst anziehend, das musste man der Fresianerin lassen.

"Und die Standortbestimmungen bleiben weiterhin so bestehen?"

"Oh, nein, da muss ich Sie korrektieren. Captain Wynhard Zalas hat unsere Koordinaten schon wieder etwas verschoben. Aber kein Problem, Sir", sie schaute vom Tisch auf und der Vorhang lichtete sich. "Geoffrey ist schon längst informiert. Einer der Gründe, warum er bei unserer kleinen Plauderstunde nicht zugegen sein konnte."

"Das nächste Mal teilen Sie mir das bitte unaufgefordert und früher mit, verstanden?", fuhr der Commander die Kommunikationsexpertin etwas grober an, als er geplant hatte. Wieso musste sie ihn mit solch einem liebreizenden Blick anschauen? Traurig erinnerte er sich daran, wie Salara ihn immer angeschaut hatte. Mit eben den gleichen Blick, nur noch majästätischer und noch stilvoller. Man musste es Zora lassen, für eine Menschenfrau kam sie sehr nah an die übermenschliche Schönheit von Salara. Die Intelligenz und den Charakter hatte sie leider nicht, sonst hätte Sharin sich auch nicht beherrschen können. Doch dieser Blick hatte seiner Jugendliebe so geähnelt, dass ihm schwindelig im Kopf wurde.

"Verzeihen Sie, Zora. Mir geht es nicht wirklich gut. Könnten wir die Besprechung um eine Stunde verschieben?"

Alle im Raum starrten ihn an. Und jetzt, wo die Erinnerungen erst einmal da waren, konnte er sie nicht mehr zurückhalten. Der letzte, tiefgrünige Blick in ihre Augen, die letzte Berührung an ihrer Hüfte, der letzte Geruch, den er aufgezogen hatte, als sie ihn das letzte Mal umarmt hatte. Alles zum letzten Mal. Alles, alles, alles.

Das Bild, das seine Augen ihm zusandten, wurde immer unschärfer bis es sich fast ganz auflöste. Schwer atmend verabschiedete Sharin sich von seinen Untergebenen, denen er eigentlich keine Schwäche zeigen durfte. Und dann passierte ihm so ein psychischer Anfall vor ihren Augen! Bitter ... jetzt nur nicht die Kontrolle verlieren, ruhig und gerade und erhaben an den normalen Piloten vorbeigehen ... Um die Ecke biegen ... Die aufgeregten Schreie von Zora nicht mitbekommen ... Die helfenden Hände von Tarek wegschieben ... Die mitfühlenden Blicke von Torati ausschalten ...

Es gelang Sharin nicht, polternd schlug er auf dem Boden auf und langsam und zielstrebend hühlte sich schwarze Dunkelheit um seinen Geist.


[ Corellia - Orbit - an Bord der "Valkyrie" - nahe der Kommandobrücke und Sharins Quartier ] Sharin, Torati (NPC), Zora Oriana (NPC), Tarek al-Malik (NPC), einige Mannschaftsangehörige
 
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Geschrieben aus der Sicht von Commodore Mard und Wing Commander Drovken

[Corellia System :: Orbit von Corellia :: orbitale Werft :: Dock Osk-Zwanzig :: VSD „Kali“ :: Salon :: Commodore Mard allein, im Hintergrund die Kommandanten seiner Flottille]

Souverän – so schätzte Tiberius Mard seine Leistung beim eigenen Bankett ein. Noch nie war er ein bescheidener Mann der Imperialen Flotte gewesen. Stets hatte er sich an großen Vorbildern, wie den ehemaligen High Admiral Niriz, orientiert und deren Verhaltensweisen gleich einem dicken, gelben Schwamm aufgesogen – ungefiltert wohlgemerkt! Mit einem breiten Grinsen im Gesicht entließ der imperiale Commodore seine beiden neuen Kampfgruppenkommandanten, Line Captain Basil Minks und Captain Toji Murata, um nur ein paar Sekunden später an derselben Stelle die junge Lieutenant Commander O'Neill, Schiffskommandantin der „Achilles“, in Empfang zu nehmen. Begleitet wurde sie von einem einfachen Crewman der „Kali“. Beide Untergebene salutierten flüchtig. Im Anschluss zog sich das Mannschaftsmitglied zurück, während die Offizierin blieb. Dabei schienen ihre blauen, kobaltblauen Augen seine Wenigkeit förmlich zu fixieren.

„Commander, schön, dass Sie etwas Zeit für mich finden konnten“, sagte Mard und blickte kurz auf sein aktiviertes Datapad, um die nötigen Daten über diese schwarzhaarige Frau zu erhalten.

Er musste nur die ersten Zeilen lesen, schon erinnerte sich an die Problematik. Ein Carrack-Kreuzer steckte hinter dem kühnen Namen „Achilles“ – nicht mehr, nicht weniger. Das Schiff war eigentlich für einen Konvoidienst, der es nach Vandelhelm bringen sollte, im Corellia-System, aber durch das Näherkommen der Rebellen hatte man sich im Bezug auf den leichten Kreuzer umentschieden. Nun gehörte O'Neills Kommando zur Zwölften Kampfgruppe der Verteidigungsflotte. Damit unterstand es Captain Murata und dessen Victory-II-Sternzerstörer. Jedoch waren all diese Begebenheiten nicht das Problem, das Tiberius Mard tatsächlich mit der „Achilles“ hatte: Und zwar fehlte dem Carrack-Kreuzer seid Kuat ein regulärer Kommandant. Lieutenant Commander O'Neill hatte – eigentlich in ihrer Funktion als erster Offizier – die Befehlsgewalt über das Schiff, nachdem sich Captain Denver im betrunkenen Zustand erschossen hatte. 'Bisher haben aber weder die kuatische Admiralität, noch die corellianische eine Entscheidung getroffen', bemerkte der Commodore erneut und fuhr sich über den blonden Schnauzer.
'Offenbar muss ich mich darum kümmern.'

„Für Ihr Schiff, Commander O'Neill, hat man noch keinen Ersatz gefunden...“, griff er das Gespräch nach dieser kurzen Pause aus eigener Initiative wieder auf. „... und ich glaube nicht, dass man Ihnen bis zur Ankunft der Rebellen jemanden vor die Nase setzen wird. Dementsprechend liegt sämtliche Entscheidungsgewalt allein in meiner Person...“

Bewusst machte Mard an dieser Stelle eine Pause. 'Dieses Weib soll ruhig vor meiner großen Macht zittern und bangen', dachte sich der Commodore und ein süffisantes Lächeln zeigte sich auf einmal auf seinem Gesicht. Zentimeter für Zentimeter musterten er die zierliche Person, die in ihrer grauen Uniform vor ihm stand. Im Hinterkopf fragte sich der stämmige Imperiale, wie es Frauen überhaupt in solche Positionen schafften. Schließlich stand für jede Frau der Militärdienst im Widerspruch zu der Rolle, die man – vermittelt durch KOMENOR – eigentlich für sie vorsah. Denn sie sollten sich allein um „Heim, Herd und Familie“ kümmern, anstatt einen Kreuzer zu befehligen. Jedoch machte sich dieser entlarvende Gedanke nur flüchtig in Mards Bewusstsein breit. Er verschwand so schnell in der Versenkung wieder, wie er zuvor aufgetaucht war. Er unterdrückte ein Kopfschütteln, das auf alle Fälle irritierend gewirkt hätte. Stattdessen ergriff der Commodore wieder das Wort.

„Commander O'Neill, hiermit übertrage ich Ihnen hochoffiziell das Kommando über die 'Achilles'“, sagte er zu der zierlichen Frau. „Jedoch gestehe ich Ihnen an dieser Stelle noch keine Beförderung zum 'Commander' zu. Beweisen Sie sich in der Schlacht … dann sehen wir weiter. Sie können nun Wegtreten.“

[Corellia System :: Orbit von Corellia :: orbitale Werft :: Dock Osk-Zwanzig :: VSD „Kali“ :: Salon :: Commodore Mard mit Lieutenant Commander O'Neill, im Hintergrund die Kommandanten seiner Flottille]​

[Corellia System :: Orbit von Corellia :: orbitale Werft :: Dock Osk-Zwanzig :: VSD „Kali“ :: Deck Zweiundzwanzig („Pilotendeck“) :: Kabine des Wing Commander :: Wing Commander Drovken allein ]


Papierkram, Papierkram, Papierkram. Eigentlich kam man nicht mehr zum Fliegen, sondern wälzte als Kommandant von zwei TIE-Staffeln nur noch Akten, Depeschen und andere Dokumente. Diesen Eindruck hatte jedenfalls Wing Commander Drovken, ein muskulöser Bakuraner von einunddreißig Standardjahren. Das braune Haar trug er – gemäß dem Protokoll – als knappen Militärschnitt: nicht mehr als drei Millimeter. Mit einem griesgrämigen Blick las der Offizier gerade etliche Zeilen über die Bewilligung neuer Jagdmaschinen sowie Piloten. Schließlich hatte das kleine Gefecht im hohen Orbit von Rhommamool einen schmerzlichen Blutzoll in seinen Reihen verlangt – und das trotz der Teilnahme des berühmten „Wolve Squad“. Eine Gruppe Widerständler und einen einzelner Verband der Rebellen hatten nicht einmal die Staffel TIE/D Defender aufhalten können.

'Pah, ein Haufen voller Verräter und Aufschneider – mehr nicht', entschied Drovken letztendlich und zog damit den gedanklichen Schlussstrich zur bitteren Causa „Osarian“. Brummend kehrte er zu der Bewilligung sowie deren Inhalt zurück. Hauptsächlich – so sein erster Eindruck – schickte man ihm Piloten, die irgendwie Denon oder eine andere Schlacht in den letzten Tagen, Wochen oder Monaten überlebt hatten. Manche schienen dem Einsatz in einem TIE/ln oder TIE/In gewachsen, andere hätte er am liebsten weitergereicht. Doch solch eine Auswahl stand nicht in seiner Macht. Mit jedem Tag kamen die Rebellen näher und somit blieb dem Wing Commander kein großes Zeitfenster für neue, frische Piloten. Drovken musste sich mit dem zufriedengeben, was man ihm gab. Säuerlich verzog er das griesgrämige Gesicht. Denn auf diese Weise konnte er nur unter sehr schweren Bedingungen zwei schlagkräftige Staffeln aufbauen.

Plötzlich schrillte die Konsole neben seiner geschlossenen Tür. Im letzten Moment unterdrückte der breitschultrige Pilot einen Fluch und erlaubte stattdessen dem Störenfried einzutreten. Begleitet von einem Zischen ging die Tür zur Seite. Mit ruhigen Schritten trat Captain Lyr, der neue Staffelführer der „Krayt“-Staffel, ein, salutierte und näherte sich anschließend Drovkens Schreibtisch.
'Irgendwie scheint der Kerl zufrieden zu sein', bemerkte der Wing Commander säuerlich, nachdem er ziemlich zackig den Militärgruß erwidert hatte. 'Anscheinend gibt’s neue Arbeit für mich und mal wieder bin ich der letzte, der davon erfährt.' Papierkram, Papierkram, Papierkram. Mittlerweile hasste er all die zahlreichen Datapad-Meldungen, dünnen Flimsiplast-Dokumente und Audio-Nachrichten. Bewusst hielt man ihm vom seiner Leidenschaft, dem Fliegen, ab – so sein betrübter Eindruck. Jedoch schob er auch diesen Gedanken zur Seite und konzentrierte sich dafür mehr auf den anwesenden Captain.

„Commander, die neuen Interceptoren von Brentaal sind so eben in unserem Hangar angekommen“, informierte ihn Lyr, ein schwarzhaariger Lorrdianer mit einem gräulichen Schmiss am Kinn. „Dazu hat uns die 'Rampart' ihren überschüssigen Piloten geschickt. Lobos sein Name. Scheint wohl einer der Glücklichen zu sein, die Denon – halbwegs unbeschadet – überlebt und noch immer ein kleines Bisschen Durst auf Rebellenblut haben, Sir. Hier sind die Unterlagen zu diesem Piloten.“

Drovken gestattete sich ein müdes Lächeln. Denn eigentlich waren dem Wing Commander stets die Piloten lieber gewesen, die (frisch motiviert) aus der sicheren Heimat, statt erschöpft von der Front kamen. Allerdings besaß in diesem Fall der hiesigen Sternjäger-General mehr Entscheidungsgewalt als er, weshalb er sich, als untergeordneter Offizier, am Ende immer beugen musste. Ohne ein Wort zu sagen nahm Drovken das Dokument entgegen und überflog schnell Lobos' Randnotzien. Bis zur niederschlagenden Schlacht um Denon hatte dieser Pilot auf der „Destruction“ gedient. Aus Mangel an fähigen Offizieren (sowie der schlechten Versorgungslage) im fernen Honoghr-System – las der muskulöse Wing Commander mit Interesse weiter – hatten die zuständigen Kommandanten bei dem ominösen Projekt „Phobos“ tatsächlich Piloten für ihre TIEs genommen, die mindestens den Rang „Chief Warrant Officer“ trugen. 'Und anscheinend ist Lobos wirklich der letzte, der diesen Versuch überlebt hat', schlussfolgerte Drovken und las kurz den Abschnitt über die bisherigen Abschüsse. Zu seiner Überraschung schien sich der Pilot – besonders bei Denon – hervor getan zu haben. Ein Pfiff entglitt dem breitschultrigen Bakuraner sogar. Der Captain grinste bei dieser Reaktion, schwieg aber weiterhin. Nachdem sich der Wing Commander endlich einen knappen Überblick verschafft hatte, richtete er sich wieder auf und sah den Staffelführer seiner Interceptoren an.

„Bringen Sie diesen Kerl zu mir“, entschied er und entließ damit den Lorrdianer.

Nicht einmal eine halbe Stunde brauchte Captain Lyr, um das neuste Mitglied seiner „Krayt“-Staffel zu seinem Vorgesetzten zu bringen. Cyrron Lobos war etwa ein Meter und achtzig, von einem recht hellen Hauttyps und zudem dunkelhaarig. Zackig salutierte der Brentaaler, nachdem er gemeinsam mit seinem neuen Staffelführer Drovkens Büro betreten hatte. Ganz genau musterte der muskulöse Kommandant der beiden TIE-Staffeln, die regulär auf der „Kali“ stationiert waren, den Neuzugang der „Krayts“. Insgesamt hatte er einen positiven Eindruck von dem Chief Warrant Officer. Mit einer Handbewegung schickte Drovken den Captain wieder fort. Er wollte allein mit dem überraschenden Neuling sprechen. Zudem hatte Lyr noch genügend Zeit für etwas Tuchfühlung – so die Sichtweise des breitschultrigen Wing Commander. Einen längeren Moment herrschte Schweigen zwischen den beiden Piloten. Jeder musterte seinen Gesprächspartner ganz genau. Dann ergriff Drovken das Wort.


„Stehen Sie bequem, Mr. Lobos, begann Drovken mit ruhiger Stimme. „Ich möchte Ihnen bloß ein kleines Bisschen von Ihrer Zeit stehlen. Haben Sie also keine Angst. … Mit Erstaunen habe ich Ihre Personalakte gelesen. Sowohl im Honoghr-System als auch bei Denon haben Sie wirklich eine sehr gute Arbeit für das Imperium und seine Majestät Allegious I. geleistet. Dazu kommt bei Ihnen noch die solide Pilotenausbildung auf Prefsbelt IV und die Teilnahme an 'Phobos'. … Das Imperium kann Männer wie Sie wirklich gebrauchen, Mr. Lobos. Dementsprechend bin ich froh Ihnen mitteilen zu können, dass man Sie für Ihre Leistungen sofort zum 'Pilot Officer' befördert. Meine Glückwünsche haben Sie an dieser Stelle. … Sie können nun Ihr Quartier beziehen. Über alle weiteren Ding wird Sie selbstverständlich Ihr Staffelführer informieren. Wegtreten.“

[Corellia System :: Orbit von Corellia :: orbitale Werft :: Dock Osk-Zwanzig :: VSD „Kali“ :: Deck Zweiundzwanzig („Pilotendeck“) :: Kabine des Wing Commander :: Wing Commander Drovken mit Pilot Officer Lobos]

[OP: Der Rang „Pilot Officer“ist gleichbedeutend mit „Flight Officer“. Nur impliziert das „Flight“, dass man eine Rotte (engl. Flight) kommandiert. Darum an dieser Stelle die Unterscheidung.]

..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Alpha (sehr hoch) -​
An: alle Kommandeure der Bodentruppen auf den Schiffen der corellianischen Verteidigungsflotte
Von: Brigadier Utkhar (Golan II-Station)

Betreff: Unterstützung der Verteidigung

Werte Kollegen,

in den letzten Stunden und Tagen erreichten uns erste Meldungen zum Vormarsch der Rebellen auf dem Corellian Run. Es ist somit nur eine Frage der Zeit bis dieses Pack Corellia erreicht hat.

Da man von einer primären Konzentration auf die Werftanlagen ausgehen kann, aber zur gleichen Zeit auch die corellianische Bevölkerung beschützt werden muss, fehlt es nach derzeitiger Planung an fähigen Kompanien (ausschließlich in den drei Bereich „Line“, „Light Weapon“ und „Heavy Weapon“) zur größtmöglichen Verteidigung der einzelnen Werften.

Sollten auf Ihrem Schiff noch Einheiten sein, die im Moment keinerlei Befehle für einen Einsatz am Boden haben und nicht zur Sicherung der Schiffsbesatzung dienen, dann hoffe ich auf Ihre schnelle Unterstützung. Im Anhang finden Sie die möglichen Einsatzbereiche. Sollten sich Ihre Einheiten für einen Einsatz in den Werften entscheiden, dann sollen diese mich kontaktieren.

Lang lebe der Imperator,

Fluriun Utkhar
- Brigadier; Kommandeur der Werftverteidigung -​

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..​
 
.::| Corellia-System :|: wenige Kilometer vor den CEC-Werften :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperium-Klasse Sternzerstörer "Annihilator" :|: Kommandobrücke :|: Captain Vylt Jericho & Commander Gunvher Maevric |::.


Eine formidable Speckschicht, welche dem eigentlichen Kinn eine Art unterstützenden Zusatzkranz vermachte, begann in stiller Vorfreude in fast konzentrischen Bewegungen zu wogen. Die stille Erregung des mehr als korpulenten Mannes in der Uniform eines Commanders der imperialen Flotte dokumentierte den perfiden Sadismus, der seinen Charakter maßgeblich formte. Gunvher Maevric war ein abstoßender Mann und sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Allerdings fußte seine an Perversion grenzende Genugtuung bei der Unterdrückung Niederrangiger nicht auf Optik, sondern auf dem Prinzip imperialer Strukturen. Die vor Schweiß feuchtglänzende Stirn wurde schnell abgewischt und der Commander lupfte die Dienstmütze ein wenig, während sich vor ihm langsam aber stetig die fiktive Schlachtkarte aufbaute. Die von Maevric geforderte Simulation bereitete möglicherweise wirklich Freude - eine nette Abwechslung war es ohnehin. Auf der lichtbasierten Darstellung erschienen lediglich zwei Objektpunkte - der Vindicator-Kreuzer unter dem Kommando von Lieutenant Commander Asharra und der Sternzerstörer unter der Fuchtel von Gunvher Maevric. Kaum das die Datensynchronisation abgeschlossen war, erklang ein akustisches Signal. Und mit selbigen stahl sich ein feistes Grinsen aufs Gesicht des Commander, das dem eines Trandoshaners in nichts nachstand.

Dennoch wurde er im nächsten Augenblick überrascht - ließ sein Gegenspieler in der computersimulierten Schlachtsequenz doch direkt das Feuer eröffnen. Und das, obwohl die 'Annihilator' noch mitten in der Bewegung war. Die ersten Alarmsirenen starteten und der Blick des Commanders rauschte zur Seite. Seine prallen Wangen benötigten etwas länger und so glich sein Antlitz ein wenig einer amorphen Masse.


"Was war denn das? Schiesst Du gleich auf mich, Asharrin? Das wirst Du büßen. Schadensmeldung, Lieutenant!", bellte der Offizier mit der teigigen Haut. Während Captain Jericho stumm und mit vor der Brust verschränkten Armen dem Vorgang beiwohnte, oblag es allein Gunvher Maevric, sich hier entsprechend zu beweisen. Die Gedanken des Commander wirbelten durcheinander. Er plante, er taktierte und er kalkulierte. Allerdings hing viel von dern Antwort des Waffen-Offiziers ab.

"Commander Maevric, Computer vermeldet einen elfprozentigen Verlust der Heckdeflektoren durch mehrere Salven.", meldete sich der junge Mann zu Wort. Kreuzer der Vindicator-Klasse besassen zwar eine unglaubliche Anzahl an Geschützen, allerdings waren die Kaliber alles andere als bedrohlich. Für eine reine Auseinandersetzung mit einem kapitalen Schlachtschiff wie der 'Annihilator' waren sie im Prinzip nicht konzipiert. Allerdings störte das den XO des Schiffes in keinster Weise. Er wollte keinen gleichwertigen Kampf - er wollte eine Bestrafung. Lieutenant Commander Norin Asharra sollte leiden. Gierig flog der Blick des feisten Offiziers zurück zum Taktikschirm. Seine breite Zunge quetschte sich zwischen den zusammengepressten Lippen hervor.

"Kehre nach backbord um siebzig Grad! Hauptbackbordgeschütze auf den Feind richten. Nur die Turbolaser. Visieren Sie den Brückenturm an.", befahl Gunvher Maevric giftig. Die fiktive Gefechtsübung arbeitete bei diesem Befehl etwas weniger genau, als es die Realität tat. Während die Simulationscomputer von einer gleichmäßigen Leistungsbreite von Schilden und Waffen ausgingen, gab es in der Realität bisweilen Abweichungen. Geringe Energieleistungen der Waffen, schwächer abgedeckte Schildbereiche der Deflektoren. All das jedoch spielte in diesem Vergleich keine Rolle. Die Turbolaserbatterien des Imperium-Klasse Sternzerstörer mochten von der erzielten Energiemenge zwar seinem Nachfolgemodell nicht ansatzweise das Wasser reichen können - dennoch waren sie verheerende Waffen, die für den Großteil aller bekannten Kriegsschiffe ein schnelles Ende bedeuteten. Der Computer ermittelte Entfernung, Trefferwahrscheinlichkeit und Schadensemissionen und gab eine nachgeahmte Mehrfachsalve der brachialen Geschütze ab.

Sofort flog eine Vielzahl neuer Daten und Fakten über die Bildschirme - als die Synchronisation die Auswirkungen der Strahlbahnen imitierte. Schnell erneuerte die Darstellung die Änderungen von Deflektorauslastungen und ergänzte etwaige Beschädigungen.


"Mehrere Treffer erzielt, Commander. Schilde des Kreuzers halten jedoch ... noch.", vermeldete der Lieutenant. Grunzend sprang der Blick von Maevric zwischen dem jungen Offizier und seiner taktischen Darstellung hin und her. Abermals wischte er sich über die Stirn, um den störende Schweiß zu verbannen. Die Aufregung war dem fettleibigen Stellvertreter anzusehen. Offenbar bedeutete ihm dieser fiktive Kampf mehr, als er zugab.

"Nachsetzen mit den Ionenkanonen, sowie die Kehre abgeschlossen ist.", orderte der Commander kurzerhand an. Die Umsetzung der Befehle dauerte nur wenige Lidschläge. Der Sternzerstörer - so erkannte man auf dem Holo - schloß die erst vor wenigen Augenblicken initiierte Wende just in diesem Moment ab. Trotz der beeindruckenden Größe besaßen diese Schlachtschiffe eine enorme Wendigkeit. Durch die spezifische Form erhielten sie obendrein ein besonders effizientes Schußfeld - Dinge, die auch in der Simulation von Nutzen waren. Seiner Anweisung entsprechend sorgte der Computer für eine spezifische Nachahmung von Ionenbeschuß. Gunvher Maevric begann zu grinsen. Sowie er den riesigen Sternzerstörer in die rechte Position manövrieren ließ, war es ohnehin um den Kreuzer geschehen. Bis dahin sollte doch Norin Asharra seine lächerlichen kleinen Versuche starten, sich hier zu beweisen.


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[Weltraum um Corellia - Werftanlagen - Hangarbereich der "Kali" - Vimes und andere Flottenoffiziere]

Jetzt wartete er schon eine geschlagene halbe Stunde mit diesem unfähigen Ensign. Dessen Ausdünstungen Samuel langsam aber sicher würgen ließen. Und sobald sich Samuel etwas entfernte, näherte sich der Ensign wieder und redete wieder auf ihn ein. Doch als dieser es wagte, Samuel am Ärmel zu berühren, war es genug.

"Ensign...wie auch immer. Wenn sie nicht sofort Ruhe geben und sich von mir entfernen, dann schwöre ich, lasse ich sie erschießen, hier, auf dem Hangardeck. Wenn ich schon gezwungen bin hier auf die anderen zu warten, dann möchte ich nicht von ihnen und ihren Gerüchen belästigt werden. Wie eine Schande für die Menschheit, wie sie sie darstellen, es geschafft hat in der Flotte seiner Majestät überhaupt etwas anderes zu tun als die Latrinen zu reinigen, entzieht sich meinem Verständnis. Sie sollten ihren Kameraden die Ehre erweisen und im Weltraum spazieren zu gehen."

Samuel geriet nur selten aus der Fassung, aber dies war eindeutig zu viel. Anscheinend war das Imperium tiefer getroffen als er gedacht hatte, wenn man gezwungen war solchen Abschaum, den sogar die Rebellen aus ihren Streitkräften werfen würde, eine Chance in der Flotte zu geben. So etwas gehörte zu den Schlammhüpfern, am besten in eine der Strafkompanien, für die niedersten Arbeiten im Frieden, als Kanonenfutter im Kampf gedacht. Er funkelte den Ensign wütend an, der zu seinem Glück etwas Intelligenz bewies und sich entfernte. Samuel drehte sich um und schritt auf seine Fähre zu, er wollte versuchen Verbindung mit der "Eviscerator" auf zu nehmen. Doch dazu sollte er nicht kommen, ein kleinlauter Ensign räusperte sich und teilte Samuel mit, dass der Rest soeben im Anflug war, in wenigen Minuten würde man zum Commodore aufbrechen können.

Kurz nachdem alle auf dem Deck versammelt waren, brach man auf. Samuel war keiner der anderen Offiziere persönlich bekannt, was aber auch nicht weiter verwunderlich war ob der schieren Größe der imperialen Flotte. Und der Tatsache geschuldet, dass Samuel die letzten Jahre in dem einem oder anderem unwichtigen System Dienst schieben musste. Egal, die Zeiten waren vorbei, so oder so. Nach einer kurzen Vorstellung aller Offiziere, betrat man den Raum und jeder setzte sich an den für ihn vorgesehenen Platz. Jeder Kampfgruppe wurde ein Tisch zugewiesen, so dass sich die Offiziere der Gruppen kennenlernen konnten. Soweit, so gut, doch was nach der kurzen Ansprache folgte, war mehr als schlecht, schlechter Wein zu fadem Essen. Wahrscheinlich dachte sich der Commodore, er würde etwas Gutes servieren, aber Samuel hätte ihn enttäuschen müssen, hätte man ihn gefragt, doch zum Glück für ihn ging es zu Tisch um die Situation im System. Samuel, als Teil der 11. Kampfgruppe unter Line Captain Basil Minks, würde mit seinem Schiff in der Nähe des Mondes auf den Feind warten. Weiteres würde dann in der Schlacht selbst entschieden werden müssen, als Reaktion auf den Eintrittsvektor und die Aufstellung des Feindes.


Kurz nach Ende des Essens wollte sich Samuel aufmachen, weiteres Geplänkel fand er unnötig. Er nahm sich nur kurz Zeit, um Line Captain Minks den Vorschlag zu unterbreiten, sobald wie möglich einige Manöver mit der Kampfgruppe zu fliegen, damit sich die Kommandeure aufeinander abstimmen konnten und jeder ein Gefühl dafür bekommen konnte, wie die Schwerkraft des Mondes auf die Schiffe wirkte. Samuel selbst hatte genug Erfahrung mit einer solchen Situation, doch konnte schon ein kleiner Fehler in der Kommunikation verheerende Auswirkungen haben. Und er wusste nicht, wie die anderen Kommandeure auf die geänderte, auf massiven Jägereinsatz beruhende Kampfweise würden antworten können. Doch dazu war mehr als genug Zeit in den nächsten Tagen. Sobald der Line Captain seine Erlaubnis gab, verschwand Samuel auch schon.

Zurück an Bord der Fähre lehnte er sich zurück und dachte an die nächsten Tage, es gab viel zu tun und sicherlich nicht ansatzweise genügend Zeit für alles. Er ging im Kopf die Dienstpläne durch und ob es irgendwie eine Möglichkeit geben könnte, den versprochenen Landurlaub doch noch durchzubekommen, wahrscheinlich würde er dafür einem der Stabsoffiziere so tief reinkriechen müssen, das er ihm die Mandeln kraulen konnte. Die als Geschenk gedachte Flasche Whisky, die Samuel letztendlich doch in der Fähre gelassen hatte, würde einen guten Start abgeben. Er musste nur herausfinden, wer befugt war Landurlaub zu geben. Eventuell kannte man sich ja schon.

Nach seiner Rückkehr erreichte ihn die Meldung, dass die Systemkontrolle um Hilfe bei der Festsetzung eines Frachters bat. Alles andere als glücklich über diese Arbeit, aber mit genügend Erfahrung im Abfangen von Schmugglern machte man sich an Bord der "Eviscerator" bereit der Anfrage Folge zu leisten. Vielleicht war es nur ein Frachter, der einfach nicht die gültigen Codes für den freien Flug im System besaß, vielleicht aber auch ein schlechter Versuch der Neuen Republik Saboteure ins Spiel zu bringen. Bereits auf dem Weg zur Brücke gab es den Befehl die vorgeschriebene Position in Richtung des Frachters zu verlassen, es würde nur ein kleiner Flug werden. Ebenso ließ er Alarm ausrufen, damit Schilde und Waffen hochgefahren wurden. Auch wenn es nur ein einfacher Frachter war, so konnte man im Vorfeld nie wissen, ob sich nicht doch ein hochgerüsteter Schmuggler dahinter verbarg, Solch einen Fehler würde Samuel nicht noch einmal machen.


Auf der Brücke angekommen, konnte er die Anspannung der anderen Besatzungsmitglieder spüren. Alle wussten, was sie zu tun hatten, doch wusste jeder ebenso, was geschehen könnte. Es dauerte nicht lang und der Frachter war durch die Transparistahlfenster der Brücke zu sehen. Wahrlich nichts beeindruckendes. Leicht enttäuscht wandte sich Samuel an den Waffenoffizier.

"Lieutenant, lassen sie den Frachter in Visier nehmen. Die Traktorstrahler sollen ihn festsetzen, wir schleppen ihn zur nächsten Golan." Er sah sich kurz die Aufstellung der Schiffe und Raumstationen auf dem Display seines Datenpads an. "Navigation, nehmen sie Kurs auf die Golan II in Sektor C3, sobald wir den Frachter haben. Kommunikation, melden sie uns und den Frachter dann an. Die sollen Truppen zum erstürmen bereithalten und ihre Traktoreinheiten zur Übernahme bereitmachen. Waffen, wie sieht es aus?"

"Sofort Sir, Frachter ist...jetzt festgesetzt."


"Gut, Kommunikation, öffnen sie einen Kanal zum Frachter und zum IPV."

"Verbindung steht, Sir."


"Frachter..."Starship". Hier der Kapitän des Kreuzers "Eviscerator". Sie sind in unseren Traktorstahlen gefangen, deaktivieren sie sofort ihre Maschinen und alle defensiven und offensiven Verteidigungsanlagen. Eine andere Reaktion wird als kriegerischer Akt gewertet und führt zur sofortigen Zerstörung ihres Schiffes. Wir werden sie zur nächsten Golan-Station schleppen, wo sie geentert werden. Patrouillenschiff "Renown", danke für ihre aufmerksame Arbeit. Für den Imperator." Mit einem Knopfdruck schloß Samuel den Kanal und wartetet wie die restliche Besatzung des Vindicators auf die Reaktion des Frachters.

[Weltraum um Corellia - Brücke Vindicator-Kreuzer "Eviscerator" - Samuel Vimes und NSC]
 
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[Corellia - Coronet - Wohnhaus in den Randbezirken] Jaina Dunn

Entspannt saß die junge dunkelhaarige Agentin mit dem Decknamen Jaina Dunn, den sie schon fast als ihren richtigen Namen ansah in einem fast leeren schlecht beleuchteten Raum auf einem leicht verdreckten Bett und blickte aus einem direkt neben dem Bett gelegenen Fenster. Ziellos blickte sie in den Raum in dem sie sich befand wärend eine kühle Mittagsbriese den gesamten Raum mit einem gewissen Duft von frische erfüllte. Sie selbst trug einfache Kleidung welche den Anschein wahrten das sie in einem solchen Haus wohnen würde, da die meisten Menschen oder Aliens nur auf das äussere achteten und sich nicht mit der Person selber beschäftigten.
Einige Minuten verharrte sie noch in dem Zimmer, doch dann begab sie sich langsamen Schrittes zur Haustür und Verlies das Wohnhaus ohne diesem noch einen weiteren Blick zu zollen.
Kurz darauf kam eine Naricht auf ihrem Datapad an:

Nächste Berichterstattung um 2100, Coronet Innenstadt, genauere Daten Folgen zu einem Späteren Zeitpunkt.

Schnell bestätigte Jaina die Naricht und machte sich weiter auf den Weg zu anderen Bewohnten Gebieten der Randbezirke. Aber auch wenn es "nur" die Randbezirke waren bemerkte sie dennoch den lärm der Innenstadt, welcher für sie jedoch ganz natürlich war. Schließlich versteckte sie sich in genau dieser Stadt Jahre lang vor den Örtlichen Behörden. Ziemlich witzig wie sie fand da sie ja nun selbst für das Imperium arbeitete, und das ihrer Meinung nach auch gerne, weshalb die braunhaarige Agentin sich ein kleines grinsen nicht verkneifen konnte.

Doch von einer Sekunde auf die andere schien die Stimmung schnell umzuschlagen. Einige Anwohner rannten in Richtung eines Etwas größeren Wohnhauses welches genau wie das umliegende Gelände vom Militär jedoch abgesperrt wurde.
Jaina musste herausfinden was dort Vorsicht ging, also Versuchte sie sich gemeinsam mit anderen Schaulustigen zu dem Haus zu gelangen. Sie hätte dem Soldaten auch ihren Ausweis zeigen können doch dann wäre ihre Tarnung die sie so mühselig aufgebaut hatte mit einem mal einfach vergangen.

Bitte, könnten sie uns sagen was dort Geschieht?

Frug sie im Tumult wärend ihr der Soldat einfach nur sagte das sie und die anderen verhaftet werden würden wenn sie sich nicht sofort von diesem Gelände entfernen würde.
Jedoch während die anderen Schaulustigen in den Gassen verschwanden blieb die junge Agentin dort entgegen der Drohung des Soldaten dort stehen und Diskutierte weiter mit dem Soldaten wobei sie ihm nebenbei ganz unbemerkt ihren Ausweis zeigte und zu ihm in einem leicht aggressiven Tonfall flüsterte:

So, Soldat. Und jetzt führen sie mich zum Einsatzgebiet. Aber lassen sie es bitte so aussehen als ob sie mich abführen würden, verstanden?

Der Soldat nickte unscheinlich und führte Jaina nun in die Nähe des Hauses. Der Soldat spielte auch gut mit was die Chance steigerte das sie unbemerkt blieb.

[Corellia - Coronet - Außenbezirke - Nähe des Widerstands ] Jaina Dunn, Soldaten (NPC's)
 
[Corellia-Sektor – mehrere Kilometer vor den CEC-Werften – VIN-Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, NPCs

Jetzt ging es erst richtig los, Maevric reagierte – und wie. Die Annihilator eröffnete nun ihr Spiel mit all der Feindseligkeit und Stärke, die diesem mächtigen Schiff zustand. Maevric hatte bestimmt nicht vor, Norin auch nur eine Sekunde lang Ruhe zu gönnen. Sie waren chancenlos, daran ließ sich nichts rütteln, nichts deuten und auch nichts beschönigen. Wunder gab es nicht – und ganz gewiss nicht, wenn eine Person wie Commander Maevric im Spiel war.

Commander Mengsk beobachtete stumm, was sein neuer Erster Offizier anstellte. Seine Fingerkuppen ruhten noch immer aneinander und waren an die Lippen gelegt. Er machte einen sehr aufmerksamen Eindruck. Ab und zu hob er eine Augenbraue und schnaubte leise.

Die Brückencrew kam Norins Befehlen umgehend nach, was er aber nur am Rande wahrnahm, denn er konzentrierte sich nun einzig auf die Holodarstellung der beiden Schiffe. Wie winzig die Behemoth auf diesem Bild wirkte. Doch davon wollte er sich nicht mehr einschüchtern lassen. Die Systeme registrierten mehrere Treffer direkt am Brückenturm. „Schadensmeldung“, verlangte Norin zu wissen.
„Deflektoren halten – gerade so. Noch so ein Treffer und wir sind alle, Sir“, meldete die zuständige Station und die Stimme verriet nichts als Angst. Dabei war das eine Simulation, in der für keinen von ihnen irgendeine Art der Gefahr bestand! Ausgenommen für Norin, der den nachfolgenden Hohn und Spott, die krönende Erniedrigung durch den opportunistischen, unappetitlichen und überaus talentierten XO der Annihilator fürchtete.

„Leiten Sie die Energie der Hilfssysteme auf die Frontschilde, das gibt uns noch ein paar Minuten. Sehen Sie zu, dass wir hinter dem Gegner bleiben und drehen Sie die Behemoth, damit sie uns nicht sofort an der Schwachstelle treffen.“ Der junge Offizier hatte vor, seine Haut so teuer wie nur möglich zu verkaufen. Einen Moment vergaß er dabei, dass es sich nur um eine Übung handelte, da kam von der Sensorik die Meldung, dass erneut das Feuer auf sie eröffnet worden war. „Ausweichmanöver, Gamma sieben!“ Er beobachtete, wie sich das Bild der Behemoth etwas vom Gegner entfernte, dann nach Steuerbord abdrehte und sich wieder hinter die Annihilator schob.

Schweiß stand auf seiner Stirn, als er dieses Manöver beobachtete, die Besatzung war fast zu unsicher für so schnelle Handlungen, doch wenn das Rebellengeschmeiß hier eintraf, dann wurde es schlimmer, viel schlimmer, denn die Schüsse waren dann echt. Entschlossen verbot er sich jetzt jeden Gedanken daran und konzentrierte sich wieder auf das Holobild. Die Annihilator vollendete ihre Wende und versuchte sie erneut von ihren Triebwerken fernzuhalten.

Norin wollte alles geben, was er an Feuerkraft aufbieten konnte, was wenig genug war, angesichts des Bergs aus Durastahl und Commander Maevric. Einige Treffer in das Heck es ISD konnten sie noch landen, aber sie richteten nur wenig Schaden an. „Immer weiter schießen, Leute. Wir werden diesen Wookiee dazu bringen, sich seinen fierfek Pelz zu kratzen, mehr können wir nicht tun.“ Kaum waren diese aufmunternden Worte gefallen, traf die Meldung eines Lieutenant wie die Turbolaserschüsse des Gegners: „Frontschilde ausgefallen. Vordere Turborlaser ausgefallen, Zielerfassung ausgefallen. Er hat uns voll erwischt, Sir.“ Die Ionenkanone der Annihilator hatte einen Teil ihrer Systeme lahmgelegt. Innerlich fluchte Norin, doch äußerlich blieb er gelassen, zumindest versuchte er es.

Abermals wischte er sich den Schweiß von der Stirn, verschob dabei seine Mütze nach hinten und überlegte, was er noch tun konnte. Viel war es nicht. Ein Ausweichmanöver nach dem anderen blieb ihm noch und im Blindflug feuern lassen.

Einige Sekunden gab er sich, um zu überlegen. Jetzt war er tatsächlich sehr eingeschränkt und er stellte sich bildhaft vor, wie sich Maevric die fleischigen Lippen freudig leckte und sich bereits einige sehr, sehr böse Dinge einfallen ließ, mit denen er Norin weiter demütigen konnte. Nur fand es der XO der Behemoth keineswegs erniedrigend, gegen ein Schiff wie die ISD Annihilator zu verlieren. Einzig die Art und Weise, wie er unterging war für ihn ausschlaggebend. Den Triumph, sich zu winden, wollte er Maevric, diesen hassenswerten Menschen, wenn man von diesem Fleischberg von einem Menschen sprechen konnte, allerdings unter keinen Umständen gönnen. So stand er nach wie vor so gerade es ging, packte alles an Stolz zusammen, den er besaß und schaffte er es erneut, sich überheblich zu geben.

Die Übung war für die Behemoth schon verloren gewesen, als die Simulation angeordnet worden war, doch das hatte ihn nicht davon abgehalten, mitzuspielen. Die Holodarstellung fest im Blick, rief der XO: „Bringen Sie das Schiff über diese Bastarde und feuern sie aus allen Kanonen, die noch funktionstüchtig sind. Wenn er uns fertig machen will, dann soll er es ordentlich machen. Voller Schub!“

Mit zeitlupenartigem Tempo kroch die Holodarstellung näher an die Annihilator, dann hob sich ihr Bug und schob sich über den mächtigen Körper des Imperiums-Klasse Sternenzerstörers.


[Corellia-Sektor – mehrere Kilometer vor den CEC-Werften – VIN-Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, NPCs
 
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[Correlia- Orbit-Starship]Farank Nagoht
Na toll.... Was macht man als Geheimdienstler wenn man mit einem Wookie im Feindgebiet geschnappt wird?

Farank war im Laderaum damit beschäftigt, seine Ausrüstung in einem geheimfach seine Gleiters zuverstecken.Auserdem legte er eine Tarnung an. Ging ins Cockpit, der Wookie redete in seiner Sprache auf ihn ein und Farank nickte sie hatten einen Plan: Doch erstmal hies es warten.

[Correlia- Orbit-Starship]Farank Nagoht
 
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Der Tag danach

[ Corellia - Orbit - an Bord der "Valkyrie" - Sharins Quartier ] Sharin

Tiefe Dunkelheit umfing Sharin. Nichts konnte er erkennen, alles um ihn herum war schwarz und finster. Die Finsternis würde den Chiss umschlingen und in die Tiefen ziehen, wenn er nichts dagegen tat. Nie hätte er sich erträumt, jemals so elendig zu verrecken. Und jetzt...?

Plötzlich zogen sich die Schatten zurück und ließen einen sanften Lichtschimmer zu ihm durchdringen. Sharin klammerte sich an diesen, er wollte nicht verloren gehen. Seine Augen, die schon ganz an die Dunkelheit gewöhnt waren, sogen das winzige bisschen Licht in sich auf und langsam keimte wieder Hoffnung in der Brust vom jungen Commander, wieder einen seiner Zusammenbrüche unversehrt zu überstehen.
Überrascht bemerkte er, dass die ganze Zeit nur seine Augen geschlossen gewesen waren und der Lichtschimmer nur das normale Deckenlicht seines Zimmers war. Als würde er aus eiskaltem Wasser durch die Oberfläche brechen und endlich wieder frei atmen können, riss er seinen Oberkörper nach vorne und öffnete schlagartig die Augen.

Er lag wirklich in seinem Schlafzimmer. Eine kleine Deckenlampe spendete unnatürliches, schwaches Licht, doch es war für seine überanstrengten Augen zu stark. Sofort kniff er sie wieder zusammen. Erst nachdem er lange durch einen Spalt die Decke angeschaut hatte und sein Gehirn nicht mehr zu explodieren schien, öffnete er vorsichtig seine Augen und schaute sich um. Sein Schlafzimmer war mit weichem Teppich ausgeschmückt, das Bett war groß und bequem. Zwei Türen führten aus dem Raum: Eine in das angrenzende Hauptzimmer mit kleinen Empfangsbereich, Sitzmöglichkeiten und Kleidungsschränken und eine in das Badezimmer. Dort musste er erst mal hin, vielleicht würde er nach einer richtigen Dusche sich schon viel frischer fühlen.

~​

Viel hatte die Dusche nicht gebracht. Die schweren Augenringe unter den glühenden Augen, die normalerweise nicht zu erkennen waren, stachen deutlich hervor. Und die Müdigkeit, die seinen Kopf umwölkte, war auch nicht verschwunden. Vollkommen ausgelaugt war er dennoch zur Brücke zurück gekehrt. Er musste Stärke zeigen und die Zügel fest in der Hand führen!


Also stander nun am Frontfenster der Brücke und klammerte sich verstohlen an dem Geländer fest. Alle Kommandooffiziere waren sehr erstaunt gewesen, ihren Commander hier anzutreffen, der Vorfall schien sich rumgesprochen zu haben. Und so dauerte es nicht lange, bis Geoffrey Heming an ihn herantrat und ihn vorsichtig nach seinem Befinden fragte.

"Ihnen geht es gut? Mir sind da so manche Gerüchte zu Ohren gekommen. Gut, Gerüchte sind Gerüchte und deshalb nicht besonders glaubwürdig, das ist ja das Hauptcharakteristikum von Gerüchten. Aber Gerüchte haben oft auch einen Funken Wahrheit, das ist auch ein Charakteristikum von Gerüchten. Also hab ich mir etwas Sorgen um Sie gemacht, Sir. Wie groß ist der Funke Wahrheit denn?"

All dies brabbelte er so schnell herunter, dass Sharin mit seinem Handicap ihm nicht ganz folgen konnte. Bei dem ersten Versuch, sich zu konzentrieren, schien ein Presslufthammer gegen sein Kopf zu hämmern. Der blauhäutige Commander beschloss jetzt schon mal, sich gleich eine Kopfschmerztablette einzuschmeißen. Bis dahin musste er die Zähne zusammen beißen und durchhalten.

"Oh, Geoffrey, obwohl Sie so wenig von Gerüchten halten, sind Sie aber immer sehr gut informiert!" Der Navigator konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkeifen, sodass sich sein runzliges Gesicht mit noch mehr Falten bdeckte. "Aber vermutlich ist alles davon richtig. Ich hatte einen leichten Schwächeanfall, konnte mich aber wieder sammeln, mir geht es wieder gut!" Er mühte sich zu einem Lächeln, von dem er hoffte, dass es nicht genauso miserabel ausfiel, wie er sich fühlte.

Geoffrey runzelte leicht die Stirn, sagte jedoch nicht und kehrte wieder zu seinem Platz zurück. Sein Vorgesetzter kehrte dem Treiben hinter ihm den Rücken zu und schaute aus dem Fenster auf die unendlichen Weiten des Corellia-Sektors. Viel konnte er nicht mehr erkennen, die Orbit vor ihm wimmelte von leichten und schweren Schlachtkreuzern, kleineren Patrouillenbooten, Goliat-Kampfstationen und natürlich den großen corellianischen Werften.

Sharin war so sehr vom sich ihm bietenden Panorama gefesselt, dass er die Umgebung um ihn herum vergaß und leicht zusammenzuckte, als sich eine weibliche hinter ihm räusperte. Er drehte sich um und starrte Zora Oriana, seine Kommunikationsoffizierin verwundert an.


"Entschuldigen Sie die Störung, aber ... kann ich mich zu Ihnen gesellen? Ich habe gerade nichts zu tun und Blicke in das Universum fand ich schon immer sehr aufregend."

Heute hatte sie sich für ein viel dezenteres Auftreten entschieden als sonst. Ihr Auschnitt war nicht sehr tief, der Rock reichte sogar mal über ihr Knie und die Haare hatte sie fast schon streng nach oben gesteckt. Der junge Chiss blieb nicht ganz unanfällig auf ihr attraktives Äußeres und brachte zuerst nur ein kurzes, ruckartiges Nicken zustande. Als ihm aufging, dass das viel zu wenig war, fügte er noch ein "Natürlich, sehr gerne" hinzu. Zum Glück konnte seine Rasse nicht wirklich erröten, sonst hätte er dies jetzt bestimmt getan.

Zora war ein Mensch und konnte erröten, was sie auch tat. Seit seinem Schwächeanfall schien sich ihre Verbindung irgendwie geändert zu haben, sie war intensiver geworden, das fühlte Sharin. Etwas in seinem Inneren stemmte sich dagegen, doch beschwichtigte er das Gefühl schnell. Was war schon gegen eine kleine Romanze mit anschließendem gebrochenen Herzen einzuwenden? Lange Zeit blieben Zora und Sharin einfach nur am Fenster stehen und betrachteten einfach nur das Geschehen vor sich.

Doch das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte, nahm bei dem jungen Mann immer weiter zu. Zuletzt schien er es nicht mehr auszuhalten, entschuldigte sich bei Zora und ging auf das Schott zu den Gängen zu. Den enttäuschten Blick, den die Fresianerin ihm zuwarf, konnte er nicht sehen, aber deutlich spüren. Er verbannte sein Mitgefühl aus seiner Gedankenwelt. Für ihn hatte es bis jetzt nur eine gegeben und so würde es auch bleiben. Egal, was sein Herz ihm sagte!


[ Corellia - Orbit - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Zora Uriana (NPC), andere Mannschaftsmitglieder
 
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Gleißende Lichtbahnen mit aufflackernden Koronaerentladungen verdeutlichten auf der Simulationsdarstellungen Treffer und abgefeuerte Schüsse. Detaillierte Angaben zu aktueller Schildstärke und verbliebener Reserve-Energie wurden übermittelt. Daten, Zahlen, Fakten - sich stetig verändernde Variablen. Und inmitten dieser Informations-Flut ragte die üppige Gestalt von Commander Gunvher Maevric auf - dem Leiter dieser Gefechtsübung. Sein voluminöses Kinn kam kaum zur Ruhe, während sein fast konturloses Gesicht alle Formen überheblicher Freude empfand. Der bisherige Verlauf dieser Simulation gefiel dem Interims-Schiffskommandanten offenbar. Er genoß jeden Moment, kostete jeden Atemzug aus. Seine persönliche Antipathie gegenüber dem Offizier auf der Gegenseite - Lieutenant Commander Norin Asharra - war überhaupt erst der Grund für diese kleine, gespielte Auseinandersetzung. Der übergewichtige XO lächelte sardonisch und brachte sein Gesicht näher an die Konsolen. Sofort wurde er in verschiedene Farbspektren der Holo-Darstellung getaucht - was sein Antlitz zu einer grotesken Maske verkommen ließ.

"Commander, die 'Behemoth' versucht sich in eine dominantere Position zu manövrieren. Das Schiff ist auf einer Art ... Abfangkurs?!.", sprach der Lieutenant mit einem deutlich fragenden Unterton. Offenbar traute er seinen eigenen Sensordaten nicht wirklich. Und Commander Maevric wusste auch warum: Kreuzer der Vindicator-Klasse waren nicht in der Lage, kapitale Schlachtschiffe im Raumkampf zu stellen. Weder Reichweite, noch Durchschlagskraft waren groß genug. Diesen Umstand führte sich der Offizier wieder und wieder und wieder vor Augen. Darauf beruhte in diesem Fall auch ein Großteil seiner persönlichen Strategie. Egal was passierte, es war unmöglich, von diesem lächerlich anmaßenden Asharra besiegt zu werden. Die Salven der 'Behemoth' waren nur Steinwürfe auf den Titanten 'Annihilator'. Und damit letztlich nicht nennenswert. Diese - aus neutraler Position betrachtet - überhebliche Sicht der Dinge war Teil einer veralteten Ansicht von Schlachtführungen. Diese antike Philosophie bescheinigte den großen Schiffen absolute Unantastbarkeit durch kleinere Kriegsvehikel. Ein Irrglaube - hatten doch gerade die Auseinandersetzungen mit der Neuen Republik immer wieder gezeigt, wie effektiv vor allem Jagdmaschinen sein konnten.

"Das ist lächerlich, Lieutenant!", antwortete der feiste Commander. Norin Asharra wollte hier ein Spiel spielen, soviel war klar. Er wollte Maevric aus der Reserve locken, wollte ihn zu einem Fehler zwingen. Aber für solcherlei Spielchen war der huttenhafte Offizier zu gewitzt - nach eigener Diagnose. Er verzog die fleischigen, aber fast farblosen Lippen zu einem möglichst schmalen Strich und starrte konzentriert auf die Holodarstellung. Die Einschätzung des jungen Lieutenant drohte sich zu bewahrheiten - offenbar schob sich der Vindicator-Kreuzer versuchsweise mehr und mehr über den Imperium-Klasse Sternzerstörer. Sofort zogen sich die Augenbrauen des Commander zusammen.

"Maximale Energie auf die Triebwerke. Turbolaser neu ausrichten. Ich will eine volle Breitseite sehen.", orderte der plumbe Flottenoffizier an. Es war an der Zeit diese Simulation abzuschliessen. Das kleine, computergenerierte Gefecht war ohnehin nur ein netter Zeitvertreib. Asharra hatte zu bluffen versucht und war offenkundig gescheitert. Im Grunde konnte sich der Commander nun zurücklehnen und die Vernichtung des Kreuzers am Holotisch verfolgen. Er schämte sich seiner aufkommenden Zufriedenheit keineswegs. Im Gegenteil. Er hatte sie sich verdient. Er war cleverer vorgegangen. Auch wenn er - was den Erfolg minimal trübte - ein extrem überlegenes Schiff kommandierte. An dieser Stelle bemerkte Gunvher Maevric dann auch, wie sehr ihn das Kommando über den Sternzerstörer reizte. Es hatte wirklich Vorteile, Herr über ein derartig mächtiges Stück imperialer Ingenieurskunst zu sein. Die Mannschaft reagierte stets wie ein Mann. Die Anerkennung von Kommandanten derartiger Schlachtschiffe war immens hoch. Es war die höchste Ehre, die einem Offizier in der Flotte zu Teil werden konnte - solange man noch aktiv am Schlachtgeschehen teilhaben wollte.

Selbstgefällig blickte der Commander auf die digitale Anzeige und stellte zu seiner Überraschung fest, das die digitalisierte Darstellung der 'Behemoth' immer noch existierte. Ein Stirnrunzeln bemächtigte sich seiner. Gab es einen Fehler? Hinkte die Technik des mächtigen Schiffes etwa nach? Ein Seitenblick zum Lieutenant verriet ihm ein ungleich schlimmeres Szenario.


"Sir, der Kreuzer hat sich ausserhalb der Schußwinkel unserer Turbolaser manövriert. Wir konnten keine klaren Treffer landen - laut dem Datenbefund der Simulation.", offenbarte der rangniedrigere Offizier. Gunvher Maevric kräuselte die platte Nase. Damit hatte er nicht gerechnet. Dieser Schweinehund Asharra hielt ihn zum Narren. Grollend vor Wut hämmerte der Commander die geballte Rechte auf den Rahmen des Taktikholos.


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Stunden waren vergangen. Stunden seit dem letzten Befehl, den Colonel Sipher Mydron erteilt hatte. Einerseits sprach das für einen ordentlichen, einen reibungslosen Ablauf innerhalb seines Regiments - andererseits brachte es eine unsägliche Langeweile mit sich. Natürlich gab es genügend Verwaltungsaufwand für den Weißhaarigen mit dem Bürstenhaarschnitt. Allerdings war Sipher Mydron kein Bürokrat. Er war kein Freund von übertriebenem Schriftverkehr. Er war ein Mann der Tat. In jungen Jahren hatte er Feinde mit bloßer Faust zerschmettert - da konnte er im gehobeneren Alter kaum ein Held des Schreibwerkzeuges werden. Natürlich hatte er Leute für so etwas - allerdings gab es nichts, was Mydron nicht kontrollierte. Prinzipiell war jeder ausser ihm untauglich. Daran gab es keinen Zweifel. Selbst als Imperator würde er eine bessere Figur machen, als der jetzige. Derlei systemkritische Gedanken durfte er natürlich nicht offen hegen. Ergo verstaute er diese Überlegung wieder tief in seiner Erinnerung. Mit einem lauten Zungeschnalzen erinnerte er sich an das köstliche Mahl und verfluchte innerlich seinen Lieutenant. Grunzend erhob er sich, blickte sich in seinem üppig ausstaffierten Büro um und registrierte nur wenige Augenblicke später ein Klopfen an der Tür. Ärgerlich - immerhin wurde er seiner Ruhe beraubt - verengte der Colonel die Augen zu schlitzen, ehe er antwortete.

"Eintreten!", kläffte Mydron mit dem zartfühlenden Wesen eines Kath-Hundes. Er war niemand, der sich groß um den Gemütszustand eines anderen sorgte. Immerhin war man hier bei der Armee des Imperiums. Beim absurden Rebellenpack konnte man sich gegenseitig umarmen, sich im Arm halten und über Verluste klagen. Aber nicht hier - nicht im Imperium. Die Armee des Imperators hatte seiner Ansicht nach aus eisenharten Männern zu bestehen. Aus Kriegern, die auch beim Verlust von jahrelangen Kameraden nicht klagten. Aus wütenden Mordmaschinen, die den Angriff auch dann fortsetzen, wenn die Schlacht schon verloren war. Imperiale Soldaten sollten mit jedem Atemzug danach gieren, für die Sache zu sterben. Ganz gleich, was genau die Sache gerade war.

Die Tür öffnete sich und der junge Lieutenant trat ein. Allerdings war Devory Prok'tor nicht allein. Ihm folgte ein eher schlaksig wirkender Mann in der Uniform eines Captain. Und er sah ziemlich kränklich aus. Aschfahle, fast schon pergamentfarbene Haut spannte sich über ein fleischloses Gesicht. Die dunklen Augen waren von schweren Ringen akzentuiert. Dennoch betrat der Mann mit beeindruckender Kraft das Büro des Colonels. Ausserdem haftete ihm etwas an. Etwas Dunkles. Etwas Gefährliches. Unweigerlich bemerkte Mydron, wie ihn ein leichter Schauder überkam. Oft passierte ihm das nicht.


"Colonel, i-ich s-s-sollte S-Sie darüber in Kenntnis setzen, w-wenn die Einheiten von der S-Sensorstation zurück sind.", stammelte der Bube. Im Grunde glich es einem Wunder, das es dieser Stotterer bis in den Rang eines Lieutenant geschafft hatte. Mydron hätte es nicht überrascht, wenn diese Knabe auf der Akademie von jemandem gefressen worden wäre.

"Richtig Lieutenant Prok'tor, und?", wollte der wohlbeleibte, aber dennoch muskulöse Offizier wissen. Bisweilen raubte ihm diese Übervorsichtigkeit von Prok'tor den letzten Nerv. Man konnte Informationen auch wesentlich kompakter formulieren. Und möglicherweise auch ohne gesonderte Aufforderungen kredenzen.

"N-nun S-Sir, die Strafk-kompanie ist in ihrer Kaserne an-g-gekommen.", antwortete der schüchterne Lieutenant artig. Und drohte unter der geballten Aufmerksamkeit des Colonels in seine Bestandteile zu zerfallen. Doch die Anwesenheit des düsteren Captain lenkte Sipher Mydron ab. Mehr als das. Seine Aufmerksamkeit galt nur noch dem dem hageren wie kraftvollen Mann.

"Gut, Prok'tor, die Kompanie soll vollständig antreten. Und ich will Major Wheeler dabei haben. Wir statten einen kleinen Besuch ab.", wies der Regimentskommandeur kurzerhand an. Allerdings war er noch nicht fertig mit seinen Befehlen. "Wen haben wir hier, Lieutenant?", fragte er kurzerhand nach. Der Angesprochene straffte sich noch einmal, schluckte schwer und nahm all seinen Mut zusammen. Ihm war die Gegenwart des Captain offenbar unangenehm. Mehr als das.

"D-das ist Captain Xyxon, er ist Teil des Stabs vom Ersten Bataillon, Sir. Sie h-hatten doch nach i-ihm gef-fragt.", winselte der junge Offizier. Sofort bedachte ihn der Colonel mit einem vernichtenden Blick. Dann widmete sich Mydron wieder dem düster wirkenden Stabsoffizier. Der indes blickt regungslos in den Raum hinein - kam nicht einmal der angeblichen Höflichkeit eines direkten Blickkontaktes nach. Irgendetwas konnte bei diesem Offizier keineswegs stimmen.

"Prok'tor, Sie haben eine Aufgabe. Und lassen Sie einen Schweber bereitstehen.", bellte der Colonel. Während Lieutenant Devory Prok'tor von dannen zog, baute sich der Regimentskommandeur vor dem Stabsoffizier auf. Dessen Gestalt konnte natürlich nicht mit der eindrucksvollen gestalt des Colonel konkurrieren. Aber vielleicht war es auch gar nicht notwendig. "Captain Xyxon, hum? Ich erinnere mich, Ihre Akte gelesen zu haben.", sagte Mydron. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Dieser Stabsoffizier hatte einige besondere Talente. Wenn die Dienstakte stimmte. Und genau solche Fähigkeiten brauchte er Colonel. Diese vermaledeiten Strafsoldaten waren ein Schandfleck in der Armee des Imperators. Ihre Moral war mehr als fragwürdig, ihre Tauglichkeit kaum nennenswert. Nicht umsonst musste Sipher Mydron die Anwesenheit von gleich vier imperialen Kommissaren in seinem Regiment ertragen - einer pro Strafkompanie. Da war es gut, jemanden von dem Kaliber des Captain an seiner Seite zu haben.

"Nun, Captain Xyxon, ich hoffe Sie sind in guter Verfassung. Wir werden nämlich nun einen Haufen von mehr als anmaßenden Subjekten treffen. Und ich möchte, das Sie sich Ihrer besonderen Fertigkeiten bedienen, verstehen Sie, Captain?", säuselte der Colonel in seinen fröhlichsten Tönen. Der düstere Stabsoffizier indes blickte nur starr geradeaus. Das wiederum verärgerte den bulligen Weißhaarigen. Eine Zornesader entstand auf seiner linken Schläfe. Die Gesichtsfarbe des Colonel verdunkelte sich - doch noch konnte er seinen Wutausbruch unterdrücken.

"Wenn Sie es wünschen, Colonel.", war die Antwort des Captain. Nur mehr ein Flüstern war es. Die Stimme glich einem Wispern im Wind, hatte trotz all der gehauchten Zartheit eine unterschwellige Wildheit. Eine animalische Wildheit. Gleich einem entfesselten Untier. In Captain Xyxon schwelte das Feuer des Krieges - soviel stand fest. Der Colonel schluckt schwer und riss sich von der kränklichen Optik des Stabsoffizieres los.

"Ohja, Captain. Und wie ich es wünsche. Ich wünsche es mir sehr. Mehr noch, ich befehle es sogar. Einfach, weil ich es kann. Immerhin bin ich Colonel Sipher Mydron. Und nun gehen wir. Der Lieutenant wird seinen Pflichten sicherlich schon nachgekommen sein.", verkündete der Dreiundfünfzigjährige mit grimmiger Entschlossenheit. Sein Mund verkam zu einem basaltenen Strich. Seine Augen verhärteten sich. Bisweilen war es schlichtweg notwendig, sich auf Ränge und Titel zu berufen. Hier musste die bestehende Hierarchie geklärt werden. Als der düstere Captain schließlich nickte, entspannte sich Colonel Mydron innerlich jedoch. Etwas an dieser aschfahlen Gestalt war unheimlich. Mysteriös. Bedrohlich.

Der Regimentskommendeur stapfte aus dem Büro, gefolgt vom Stabsoffizier. Im Vorzimmer wartete Lieutenant Prok'tor bereits und geleitete das Duo nach draussen. Eine kurze Schweberfahrt später erreichten sie alle das Ziel: Die Kaserne
'Celdas Faust'.

Unbeeindruckt von der eigentlichen Anlagenbeschaffenheit hatte der Colonel nur ein Auge für die Kompanie, die auf dem Exerzierplatz der Kaserne Aufstellung genommen hatte. Er ignorierte die Mannschaftsheime, die diversen Einrichtungen, die abgestellten Repulsorfahrzeuge des Vierten Bataillons. Nichts in der Garnison war von Belang für den Regimentskommendeur. Einzig und allein der frisch degradierte Bataillinskommandant, Major Wheeler. Selbiger stand ein wenig versetzt zu der Stafkompanie, die artig in Glied und Reihe ausharrte. Colonel Mydron ließ sich aus der weichen Polsterung des Schwebers sacken. Hallend schmetterten seine auf Hochglanz polierten Lederstiefel auf den Permabeton des Platzes. Ihm folgten Lieutenant Prok'tor und Captain Xyxon wortlos. Das Trio steuerte zielstrebig auf den Major zu. Selbiger salutierte, als sein Vorgesetzter ihn erreichte. Noch ehe er ein Wort sagen konnte - der Gesichtsausdruck des Colonels ließ ihn wohl verstummen - bellte der Weißhaarige los.

"Major Wheeler, ich hoffe für Sie, das dies jene Einheit ist, die Sie in so stümperhafter Manier zu der Sensorstation haben schicken lassen, die bereits vor Wochen zerstört werden sollte.", knurrte der Colonel und betonte dabei gezielt den neuen Rang. Hier, vor all den Soldaten, war Sipher Mydron in seinem Element. Hier konnten und sollten sie alle seine Allmacht spüren. Sie sollten sehen, wie wahre, unverfehlte Militärs im Gefolge des Imperators agierten. Sie alle waren befleckt, verdorben und gezeichnet. Ihnen haftete der Makel des Versagens an. Und der Colonel würde sie entweder alle brennen lassen oder aus ihnen doch noch ein wenig imperialen Saft pressen. Seine klobigen Hände ballten sich zu Fäusten, als er die Antwort des Major erwartete.

"Ja, Colonel. Das hier ist die Vierte Kompanie des Vierten Bataillons, Sir. 'Resh-Krill-Usk' mit Namen.", fing Wheeler an sich zu rechtfertigen. Doch weiter sollte er gar nicht kommen. Wieder beendete der Colonel etwaige Ausschweifungen verbaler Art.

"Major, sehe ich aus wie jemand, den der Name dieser Versager interessiert? Ganz sicher nicht, Major Wheeler. Ganz sicher nicht. Ich will den Kommandanten der Einheit sprechen. Und ich hoffe ganz enorm, das diese Sensorstation zerstört worden ist.", fauchte der aufbrausende Colonel mit der Urgewalt eines Orkans. Seine Stimme schien mit einem Mal doppelt so laut. Jeder, wirklich jeder einzelne Strafsoldat sollte hören, was gesagt wurde. Sie alle sollten begreifen, wo ihr Platz war. Sie alle mussten lernen, das nur bedingungsloser Gehorsam - bar jedweden kritischen Gedankens - sie wieder rehabilitieren würde. Und genau dafür war der Colonel hier. Sein wie aus Stahl gegossenes Antlitz ruhte auf dem Major und wartete dessen Reaktion ab.

"Captain Muldoon, antreten!", war die einzige Reaktion. Mehr schaffte der Bataillonskommandant nicht zu sagen. Die allgegenwärtige Präsenz des brüllenden Colonels unterband jede Form des Widerstands.


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Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Büro das Captains/ Robert Muldoon allein.

Die Kompanie war noch nicht lange von dem Sensorposten zurück gekehrt und die Männer waren wie Befohlen damit beschäftigt, die Ausrüstung zu reinigen und wieder zu verstauen.
Muldoon saß indes an seinem Schreibtisch und war gerade dabei einen Bericht, des ereignislosen und völlig sinnlosen Ausfluges zu verfassen, als sein Kommunikator piepte.

„Captain, alle Mann in 10 Minuten auf dem Exerzierplatz an treten !!! Es gibt ein Inspektion durch den Regimentskommandeur, Colonel Mydron."

Kreischte die erregte und angespannte Stimme von Major Wheeler aus dem Com und brach sofort ab nachdem er fertig war .
Mürrisch brummte Muldoon vor sich hin, als er das Com weg steckte und aufstand. Ruhigen Schrittes lief er zur Tür, ging durch sein Vorzimmer und trat auf den Gang das Gebäudes heraus.

„ACHTUNG !!!!“


Brüllte Robert über den Gang, was sofort jeden der anwesenden Soldaten veranlasste zu verstummen und ihm seine Aufmerksamkeit zu schenken.

„Alles stehen und liegen lassen und alle Mann sofort auf dem Exerzierplatz antreten !!! LOS LOS LOS !!!“

Trieb Muldoon die Soldaten an, dich sich so gleich im Laufschritt in Bewegung setzten und aus dem Gebäude stürmten. Aus einem der Räume kam Lieutenant Dourshe auf ihn zu und blieb neben dem Captain stehen.

„Sir ??“


„Inspektion durch den Regimentskommandeur.“

Überrascht riss Terry die Augen auf und strich sich nachdenklich durch das Haar.
Zusammen mit Muldoon wartet der junge Offizier bis alle der Soldaten aus dem Gebäude waren und dann liefen die Beiden Männer ebenfalls auf den Exerzierplatz. Dort waren die Männer der Strafkompanie bereits dabei Aufstellung zu nehmen und auszurichten.
Robert bedeutet Dourshe ebenso mit anzutreten und wartet bis Ruhe eingekehrt war.

„Durch zählen !!“

Knurrte Muldoon und verfolgte wie Reihum seinen Befehl folge geleistet wurde und stellte am Ende zufrieden fest, das sie vollzählig war. Finster drein Blickend nickte der wortkarge Offizier, drehte sich mit den Rücken zu den Männern und verharrte ,stumm dastehend, auf Wheeler.
Der Major lies nicht lange auf sich warten und kam eiligen Schrittes auf Muldoon zu gestapft.

„Achtung !!!“


Brummte Robert, als der Bataillonskommandeur heran gekommen war und nahm dann seinerseits ebenfalls Haltung an und salutierte.

„Major Wheeler. Melde Strafkompanie Resh-Krill-Usk vollzählig angetreten !!“


Meldete Muldoon betont korrekt und lautstark.
Äußerst unwirsch erwiderte der Major den Gruß und musterte erst Muldoon und dann die angetretene Kompanie.

„Gut Captain, eintreten !!“


Zackig schlug Muldoon darauf hin die Hacken zusammen, machte auf dem Absatz kehrt und bezog neben der Einheit Position. Nun war es Wheeler der vor der versammelten Mannschaft stand und nervös auf und abging.
Stumm und regungslos verweilten die Angehörigen der Strafkompanie und wartete auf das Eintreffen von Colonel Mydron.

Besagter Colonel schwebte Minuten später, begleitet von einem Captain und einem Lieutenant, in der Kaserne ein. Aufmerksam verfolgte Muldoon, wie der im Vergleich zu dem Colonel, eher unauffällig wirkende Major zu dem Regimentskommandeur lief und dann sofort von diesem angebellt wurde.

Mydron war ein etwa 50 Jähriger, bulliger ,fast übergewichtiger imperialer Offizier mit weißen Haar.
Wheeler machte den Eindruck als würde er sofort im Boden versinken wollen, doch gab ihm der Colonel nicht die Gelegenheit dazu und setzte äußerst lautstark und völlig cholerisch nach.
Aber dann geschah etwas mit dem der ernste Captain nicht gerechnet hatte. Mydron wollte mit ihm sprechen.

"Captain Muldoon, antreten!"


Bar jeder Emotion oder Gesichtsregung marschierte der breitschultrige Muldoon, donnernden Schrittes nach Vorn, ignorierte den eingeschüchterten Major und trat vor den Colonel.

„Colonel Mydron. Captain Muldoon meldet sich wie befohlen, Sir !!“


Raunte Robert grimmig. Blieb im Achtung stehen und erwiderte ausdrucklos den finsteren, abschätzen Blick des Regimentskommandeur.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Exerzierplatz/ Sipher Mydron und NPCs/ Major Wheeler/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk NPCs
 
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