[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG9 | LTK Apollo | Truppenbereitschaftsraum] Wonto Sluuk, Bullhead-Company
Die Apollo hielt ihren Platz in der Formation. Sie war ein republikanisches Schiff der Liberator-Klasse und damit ein Trägerschiff für Sternenjäger und Bodentruppen. Doch sie konnte auch die Aufgaben eines Kreuzers wahrnehmen, wenngleich es bessere Schiffstypen für diesen Zweck gab. In der neunten Kampfgruppe jedoch, die mehr als alle anderen Einheiten der neurepublikanischen Invasionsflotte auf jeden Laser und jedes Watt Schildenergie angewiesen war, würde sie ein relativ hohes Gewicht haben. In Hüllenfestigkeit, Schildstärke und Feuerkraft war sie der MC40 Reef Home und der STR Red Giant in etwa ebenbürtig, was ihr in Relation zum Rest ihrer Kampfgruppe eine wesentlich höhere Bedeutung verlieh als jedem anderen Liberator-Träger im Corellia-System. Während woanders vor allem die Schlacht- und Kommandoschiffe Feuer auf sich ziehen würden, waren hier keine vorhanden. Somit gehörte die Apollo zu den größten Hindernissen, die es für einen Gegner, der von dieser Seite aus den neuen übergroßen Mon-Calamari-Sternenkreuzer MC102 Reef of Resistance angreifen wollte, zu überwinden galt. Der Besatzung des Trägerkreuzers war dies völlig klar. Sie wusste, dass dies eine hohe Verantwortung bedeutete und auch ein hohes Risiko, denn das Schiff durfte sich besonderer feindlicher Aufmerksamkeit sicher sein. Schon jetzt zeigten die ersten anfliegenden Jäger, deren Aufgabe zunächst nur darin bestand die Stärke des Gegners auszuloten, Interesse an der Apollo. Sie würden sicherlich nicht lange alleine bleiben; bald würde es sehr heiß hergehen, und dieses Schiff würde dann im Zentrum des Geschehens sein.
Von all diesen Dingen wusste Private Wonto Sluuk überhaupt nichts. Zusammen mit seinen Kameraden der Bullhead-Kompanie wartete in einem an die weitläufigen Hangars der Apollo grenzenden Bereitschaftsraum auf den Einsatzbefehl. In diesem Raum waren sie von allen Informationsquellen über den Verlauf der Schlacht abgeschnitten. Sie wussten nicht einmal, ob schon gekämpft wurde, und konnten es nur anhand dessen erraten, dass bisher kein Waffenfeuer zu spüren gewesen war. Abgesehen von den beiden allgemeinen Durchsagen, dass die neunte Kampfgruppe zuerst in den Hyperraum gesprungen und dann im Corellia-System eingetroffen war, waren sie bei allen Informationsflüssen außenvor (und diese Meldungen hätten sie nicht benötigt, weil die typischen Vibrationen des Hyperantriebs und das leichte Schütteln des Wiedereintritts in den Normalraum im ganzen Schiff deutlich zu spüren gewesen waren).
Wonto fühlte sich an seinen ersten Tag im Kampfeinsatz zurückversetzt. Damals hatte er mit seinen Kameraden vom Cortana-Squad und einigen Marines in einem kleinen Enterboot gesessen und darauf gewartet, dass dieses an einem imperialen Frachter festmachte. Die einzigen Eindrücke des Geschehens draußen waren so vage gewesen, dass sie ihm keineswegs Klarheit verschafft, sondern vielmehr nur seine Phantasie angeregt hatten. Man hatte ihm damals angesehen, dass er ein Neuling war. Er war mit den Nerven völlig am Ende gewesen und hätte am liebsten laut geschrien, um seiner Nervosität ein Ventil zu verschaffen. Dafür hatte er mitleidige Blicke und Kommentare seiner Kameraden geerntet.
Auch bei der Bullhead-Company konnte man jedem Soldaten ansehen, wie lange er schon Dienst tat. Die Erfahrensten unter den Infanteristen ließen sich keine Spur von Unruhe anmerken und verspürten diese vielleicht nicht einmal. Sie hockten oder lümmelten entspannt in ihren Sitzen, betrachteten den kahlen Raum und die Soldaten ringsum, wechselten hier und da ein paar beiläufige Worte oder redeten sogar unablässig über irgendwelche alltäglichen Themen, die überhaupt nichts mit der Schlacht zu tun hatten: über Sport, Hobbies oder Frauen beziehungsweise Männer, je nach Geschlecht und Vorliebe des jeweiligen Veteranen. Andere hingegen machten den gleichen verstörten, überforderten Eindruck, den auch Wonto Sluuk damals gemacht hatte. Er selbst jedoch nicht. Nein, Wonto gehörte zu denen, die zwar angespannt, aber gefasst wirkten, die kritisch auf jedes Geräusch und jede Bewegung des Schiffes achteten, ohne aber in starke Unruhe zu geraten. Zu denjenigen, die mit sich selbst beschäftigt waren, ihre inneren Dämonen aber im Griff hatten und sogar hin und wieder die Zeit fanden für einen aufmunternden Blick einem der Neulinge gegenüber.
Der Ortolaner wunderte sich nicht schlecht, als er sich dessen bewusst wurde. Wonto war noch nicht lange im Dienst und kürzer bei dieser Einheit als jeder andere, aber immerhin hatte er schon Kampferfahrung. Die Schlacht von Denon hatte viele Leben gefordert, doch ihn hatte das Schicksal verschont. Er hatte Erfahrungen gesammelt und sich weiterentwickelt; vielleicht nur ein wenig, aber immerhin so weit, dass er das Unbekannte und den nächsten großen Ausbruch von Chaos und Tod nun gefasster und selbstsicherer erwarten konnte.
Zumindest so lange, bis die Apollo die ersten spürbaren Raketen- und Geschütztreffer erleiden würde. Dann, so wusste er, würde auch er wieder zu den zitternden Neulingen gehören.
[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG9 | LTK Apollo | Truppenbereitschaftsraum] Wonto Sluuk, Bullhead-Company
Die Apollo hielt ihren Platz in der Formation. Sie war ein republikanisches Schiff der Liberator-Klasse und damit ein Trägerschiff für Sternenjäger und Bodentruppen. Doch sie konnte auch die Aufgaben eines Kreuzers wahrnehmen, wenngleich es bessere Schiffstypen für diesen Zweck gab. In der neunten Kampfgruppe jedoch, die mehr als alle anderen Einheiten der neurepublikanischen Invasionsflotte auf jeden Laser und jedes Watt Schildenergie angewiesen war, würde sie ein relativ hohes Gewicht haben. In Hüllenfestigkeit, Schildstärke und Feuerkraft war sie der MC40 Reef Home und der STR Red Giant in etwa ebenbürtig, was ihr in Relation zum Rest ihrer Kampfgruppe eine wesentlich höhere Bedeutung verlieh als jedem anderen Liberator-Träger im Corellia-System. Während woanders vor allem die Schlacht- und Kommandoschiffe Feuer auf sich ziehen würden, waren hier keine vorhanden. Somit gehörte die Apollo zu den größten Hindernissen, die es für einen Gegner, der von dieser Seite aus den neuen übergroßen Mon-Calamari-Sternenkreuzer MC102 Reef of Resistance angreifen wollte, zu überwinden galt. Der Besatzung des Trägerkreuzers war dies völlig klar. Sie wusste, dass dies eine hohe Verantwortung bedeutete und auch ein hohes Risiko, denn das Schiff durfte sich besonderer feindlicher Aufmerksamkeit sicher sein. Schon jetzt zeigten die ersten anfliegenden Jäger, deren Aufgabe zunächst nur darin bestand die Stärke des Gegners auszuloten, Interesse an der Apollo. Sie würden sicherlich nicht lange alleine bleiben; bald würde es sehr heiß hergehen, und dieses Schiff würde dann im Zentrum des Geschehens sein.
Von all diesen Dingen wusste Private Wonto Sluuk überhaupt nichts. Zusammen mit seinen Kameraden der Bullhead-Kompanie wartete in einem an die weitläufigen Hangars der Apollo grenzenden Bereitschaftsraum auf den Einsatzbefehl. In diesem Raum waren sie von allen Informationsquellen über den Verlauf der Schlacht abgeschnitten. Sie wussten nicht einmal, ob schon gekämpft wurde, und konnten es nur anhand dessen erraten, dass bisher kein Waffenfeuer zu spüren gewesen war. Abgesehen von den beiden allgemeinen Durchsagen, dass die neunte Kampfgruppe zuerst in den Hyperraum gesprungen und dann im Corellia-System eingetroffen war, waren sie bei allen Informationsflüssen außenvor (und diese Meldungen hätten sie nicht benötigt, weil die typischen Vibrationen des Hyperantriebs und das leichte Schütteln des Wiedereintritts in den Normalraum im ganzen Schiff deutlich zu spüren gewesen waren).
Wonto fühlte sich an seinen ersten Tag im Kampfeinsatz zurückversetzt. Damals hatte er mit seinen Kameraden vom Cortana-Squad und einigen Marines in einem kleinen Enterboot gesessen und darauf gewartet, dass dieses an einem imperialen Frachter festmachte. Die einzigen Eindrücke des Geschehens draußen waren so vage gewesen, dass sie ihm keineswegs Klarheit verschafft, sondern vielmehr nur seine Phantasie angeregt hatten. Man hatte ihm damals angesehen, dass er ein Neuling war. Er war mit den Nerven völlig am Ende gewesen und hätte am liebsten laut geschrien, um seiner Nervosität ein Ventil zu verschaffen. Dafür hatte er mitleidige Blicke und Kommentare seiner Kameraden geerntet.
Auch bei der Bullhead-Company konnte man jedem Soldaten ansehen, wie lange er schon Dienst tat. Die Erfahrensten unter den Infanteristen ließen sich keine Spur von Unruhe anmerken und verspürten diese vielleicht nicht einmal. Sie hockten oder lümmelten entspannt in ihren Sitzen, betrachteten den kahlen Raum und die Soldaten ringsum, wechselten hier und da ein paar beiläufige Worte oder redeten sogar unablässig über irgendwelche alltäglichen Themen, die überhaupt nichts mit der Schlacht zu tun hatten: über Sport, Hobbies oder Frauen beziehungsweise Männer, je nach Geschlecht und Vorliebe des jeweiligen Veteranen. Andere hingegen machten den gleichen verstörten, überforderten Eindruck, den auch Wonto Sluuk damals gemacht hatte. Er selbst jedoch nicht. Nein, Wonto gehörte zu denen, die zwar angespannt, aber gefasst wirkten, die kritisch auf jedes Geräusch und jede Bewegung des Schiffes achteten, ohne aber in starke Unruhe zu geraten. Zu denjenigen, die mit sich selbst beschäftigt waren, ihre inneren Dämonen aber im Griff hatten und sogar hin und wieder die Zeit fanden für einen aufmunternden Blick einem der Neulinge gegenüber.
Der Ortolaner wunderte sich nicht schlecht, als er sich dessen bewusst wurde. Wonto war noch nicht lange im Dienst und kürzer bei dieser Einheit als jeder andere, aber immerhin hatte er schon Kampferfahrung. Die Schlacht von Denon hatte viele Leben gefordert, doch ihn hatte das Schicksal verschont. Er hatte Erfahrungen gesammelt und sich weiterentwickelt; vielleicht nur ein wenig, aber immerhin so weit, dass er das Unbekannte und den nächsten großen Ausbruch von Chaos und Tod nun gefasster und selbstsicherer erwarten konnte.
Zumindest so lange, bis die Apollo die ersten spürbaren Raketen- und Geschütztreffer erleiden würde. Dann, so wusste er, würde auch er wieder zu den zitternden Neulingen gehören.
[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG9 | LTK Apollo | Truppenbereitschaftsraum] Wonto Sluuk, Bullhead-Company