Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG9 | LTK Apollo | Truppenbereitschaftsraum] Wonto Sluuk, Bullhead-Company

Die Apollo hielt ihren Platz in der Formation. Sie war ein republikanisches Schiff der Liberator-Klasse und damit ein Trägerschiff für Sternenjäger und Bodentruppen. Doch sie konnte auch die Aufgaben eines Kreuzers wahrnehmen, wenngleich es bessere Schiffstypen für diesen Zweck gab. In der neunten Kampfgruppe jedoch, die mehr als alle anderen Einheiten der neurepublikanischen Invasionsflotte auf jeden Laser und jedes Watt Schildenergie angewiesen war, würde sie ein relativ hohes Gewicht haben. In Hüllenfestigkeit, Schildstärke und Feuerkraft war sie der MC40 Reef Home und der STR Red Giant in etwa ebenbürtig, was ihr in Relation zum Rest ihrer Kampfgruppe eine wesentlich höhere Bedeutung verlieh als jedem anderen Liberator-Träger im Corellia-System. Während woanders vor allem die Schlacht- und Kommandoschiffe Feuer auf sich ziehen würden, waren hier keine vorhanden. Somit gehörte die Apollo zu den größten Hindernissen, die es für einen Gegner, der von dieser Seite aus den neuen übergroßen Mon-Calamari-Sternenkreuzer MC102 Reef of Resistance angreifen wollte, zu überwinden galt. Der Besatzung des Trägerkreuzers war dies völlig klar. Sie wusste, dass dies eine hohe Verantwortung bedeutete und auch ein hohes Risiko, denn das Schiff durfte sich besonderer feindlicher Aufmerksamkeit sicher sein. Schon jetzt zeigten die ersten anfliegenden Jäger, deren Aufgabe zunächst nur darin bestand die Stärke des Gegners auszuloten, Interesse an der Apollo. Sie würden sicherlich nicht lange alleine bleiben; bald würde es sehr heiß hergehen, und dieses Schiff würde dann im Zentrum des Geschehens sein.

Von all diesen Dingen wusste Private Wonto Sluuk überhaupt nichts. Zusammen mit seinen Kameraden der Bullhead-Kompanie wartete in einem an die weitläufigen Hangars der Apollo grenzenden Bereitschaftsraum auf den Einsatzbefehl. In diesem Raum waren sie von allen Informationsquellen über den Verlauf der Schlacht abgeschnitten. Sie wussten nicht einmal, ob schon gekämpft wurde, und konnten es nur anhand dessen erraten, dass bisher kein Waffenfeuer zu spüren gewesen war. Abgesehen von den beiden allgemeinen Durchsagen, dass die neunte Kampfgruppe zuerst in den Hyperraum gesprungen und dann im Corellia-System eingetroffen war, waren sie bei allen Informationsflüssen außenvor (und diese Meldungen hätten sie nicht benötigt, weil die typischen Vibrationen des Hyperantriebs und das leichte Schütteln des Wiedereintritts in den Normalraum im ganzen Schiff deutlich zu spüren gewesen waren).

Wonto fühlte sich an seinen ersten Tag im Kampfeinsatz zurückversetzt. Damals hatte er mit seinen Kameraden vom Cortana-Squad und einigen Marines in einem kleinen Enterboot gesessen und darauf gewartet, dass dieses an einem imperialen Frachter festmachte. Die einzigen Eindrücke des Geschehens draußen waren so vage gewesen, dass sie ihm keineswegs Klarheit verschafft, sondern vielmehr nur seine Phantasie angeregt hatten. Man hatte ihm damals angesehen, dass er ein Neuling war. Er war mit den Nerven völlig am Ende gewesen und hätte am liebsten laut geschrien, um seiner Nervosität ein Ventil zu verschaffen. Dafür hatte er mitleidige Blicke und Kommentare seiner Kameraden geerntet.

Auch bei der Bullhead-Company konnte man jedem Soldaten ansehen, wie lange er schon Dienst tat. Die Erfahrensten unter den Infanteristen ließen sich keine Spur von Unruhe anmerken und verspürten diese vielleicht nicht einmal. Sie hockten oder lümmelten entspannt in ihren Sitzen, betrachteten den kahlen Raum und die Soldaten ringsum, wechselten hier und da ein paar beiläufige Worte oder redeten sogar unablässig über irgendwelche alltäglichen Themen, die überhaupt nichts mit der Schlacht zu tun hatten: über Sport, Hobbies oder Frauen beziehungsweise Männer, je nach Geschlecht und Vorliebe des jeweiligen Veteranen. Andere hingegen machten den gleichen verstörten, überforderten Eindruck, den auch Wonto Sluuk damals gemacht hatte. Er selbst jedoch nicht. Nein, Wonto gehörte zu denen, die zwar angespannt, aber gefasst wirkten, die kritisch auf jedes Geräusch und jede Bewegung des Schiffes achteten, ohne aber in starke Unruhe zu geraten. Zu denjenigen, die mit sich selbst beschäftigt waren, ihre inneren Dämonen aber im Griff hatten und sogar hin und wieder die Zeit fanden für einen aufmunternden Blick einem der Neulinge gegenüber.

Der Ortolaner wunderte sich nicht schlecht, als er sich dessen bewusst wurde. Wonto war noch nicht lange im Dienst und kürzer bei dieser Einheit als jeder andere, aber immerhin hatte er schon Kampferfahrung. Die Schlacht von Denon hatte viele Leben gefordert, doch ihn hatte das Schicksal verschont. Er hatte Erfahrungen gesammelt und sich weiterentwickelt; vielleicht nur ein wenig, aber immerhin so weit, dass er das Unbekannte und den nächsten großen Ausbruch von Chaos und Tod nun gefasster und selbstsicherer erwarten konnte.

Zumindest so lange, bis die Apollo die ersten spürbaren Raketen- und Geschütztreffer erleiden würde. Dann, so wusste er, würde auch er wieder zu den zitternden Neulingen gehören.


[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG9 | LTK Apollo | Truppenbereitschaftsraum] Wonto Sluuk, Bullhead-Company
 
[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No

Gefängnisalltag. In unterschiedlichen Teilen der Galaxis, verschiedenen Zeitaltern und Situationen konnte das verschiedene Dinge bedeuten. Jedes Gefängnis war anders, genau wie jeder Häftling ein Individuum war und seine Gefangenschaft auf ganz eigene Weise erlebte. Eines aber hatten sie wohl alle gemeinsam, die Haftanstalten wie auch die Gefangenen: Erstere, dass sie ihren Insassen niemals ein leichtes, angenehmes Leben boten und ihnen leicht zur Hölle werden konnten; Letztere, dass sie sich nichts sehnlicher wünschten als die meist unerreichbare Freiheit.

Joya No hatte es mit dem ›Zoo‹, dem Nichtmenschentrakt des imperialen Gefängnisses, nicht gut getroffen (aber welcher Gefangene hatte das schon je). Eine Besonderheit dieser Anstalt war, dass sich Häftlinge und Wärter äußerlich besonders stark unterschieden, nicht nur durch Kennzeichnungen wie Uniformen und Sträflingskleidung, sondern vor allem auch durch ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Spezies. Die logische Folge oder Begleiterscheinung dieses Umstandes war ein ausgeprägter Rassismus auf beiden Seiten. Man brauchte nur Gestalt oder Gesicht eines Anderen zu sehen und wusste schon, was man von ihm zu halten hatte; Identifikation zwischen Wächtern und Überwachten gab es kaum. Die Imperialen, die ohnehin seit langer Zeit einer rassistischen Ideologie und ihrer Propaganda ausgesetzt waren, waren hier nur von nichtmenschlichen (angeblichen) Kriminellen und Verrätern umgeben; die Häftlinge hingegen lernten die imperialen Aufpasser nur von ihrer militanten, beherrschenden und unterdrückenden Seite kennen. Auf diese Weise wurden die Vorurteile beider Seiten bestätigt und genährt, was einen sehr rücksichtslosen Umgang miteinander zur Folge hatte.

Diesen hatten natürlich in erster Linie die Gefangenen zu erdulden, denn ihre Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen, waren sehr begrenzt. Die Nichtmenschen, logischerweise größtenteils in diesem System beheimatete Drall und Selonier, aber auch Angehörige zahlreicher anderer Spezies, waren der rauen und oft demütigenden Behandlung ihrer Aufpasser ausgeliefert, und ständig stieg ihr Hass. Wehe den Imperialen, wenn es hier jemals zu einer Revolte kam: Jeder Wächter, der den Häftlingen in die Hand fallen würde, hätte keinen Funken Schonung zu erwarten und wäre zwangsläufig einem schrecklichen Tode geweiht. Dies wussten wohl auch die Imps, was sie nur zu größerer Härte und rigiderer Kontrolle anhielt; ein Teufelskreis.

Der ehemalige Fregattenkapitän und jetztige Häftling 2X-29998,Joya No, teilte diesen abgrundtiefen Hass noch nicht, begann aber bereits, ihn zu entwickeln. Die vergangenen Tage waren alles andere als angenehm gewesen. Er hatte die meiste Zeit alleine in seiner Zelle verbracht, ohne die Möglichkeit, mit seinen Mitgefangenen in Kontakt zu treten, denn den allgegenwärtigen Lärmpegel des Zellentraktes konnte man wohl kaum als Kommunikation bezeichnen. Die Luft war schlecht, es war zu kalt, das Bett zu kurz und die Zelle zu niedrig, um auch nur ein Mindestmaß an Bequemlichkeit zu gewährleisten. Hinzu kam ein Bewegungsmangel, denn außer zum Essen in einer streng überwachten Gemeinschaftskantine und einer einzigen Gelegenheit, bei der er hatte duschen dürfen, war er bisher nicht aus seinem wandschrankartigen Verlies herausgelassen worden.

Der Aufenthalt in der Kantine war ebenfalls nicht angenehm gewesen. Nicht nur aufgrund der zahlreichen harten Stöße, die der gefesselten Kaminoaner auf dem Hin- und Rückweg von den Wächtern hatte hinnehmen müssen. Auch die anderen Gefangenen hatten ihn nicht gerade freundlich empfangen. In diesem Loch war jeder sich selbst der Nächste. Stärke wurde respektiert, sonst nichts. Joya No war neu, hatte sich also noch keinen Platz in der streng hierarchischen Gesellschaft der Häftlinge verdient und war damit vogelfrei. Zudem war sein gertenschlanker kaminoanischer Körperbau, an dem es kein Gramm Fett und nicht viel mehr Muskeln zu geben schien, kaum geeignet, Respekt einzuflößen. Er war ein Opfer, an dem jeder Gefangene nach Belieben seinen Unmut auslassen konnte; das einzige Gut, von dem es hier im Zoo mehr als reichlich gab. Das führte dazu, dass er die tägliche Nahrungsaufnahme nicht als willkommene Abwechslung, sondern als Spießrutenlauf empfand und beinahe froh war, wenn man ihn wieder in seine Zelle sperrte.

Was die Zukunftsprognose anging, so machte No sich nichts vor. Seine Aussichten, dieses Gefängnis lebend zu verlassen, waren gering. Die Anlage war gut gesichert: Bisher hatte er keine Schwachstelle im Sicherheitsnetz entdeckt, die als Fundament eines Fluchtplans hätte dienen können. Erst gestern hatte man einen Selonier erschossen, der sich an einen unzureichenden Strohhalm geklammert und einen Ausbruchsversuch gewagt hatte; weit war er nicht gekommen. Da der Kaminoaner auch keine Freunde oder sonstige Kontakte zu anderen Häftlingen hatte, war er auch bei eventuellen Plänen außenvor und völlig auf sich allein gestellt. Die einzige Hilfe konnte möglicherweise von außen kommen, doch wer würde versuchen, ihn zu befreien? Der ganze Planet gehörte dem Imperium. Corellia war ein mögliches Ziel für einen Großangriff; doch ob und wann dieser tatsächlich stattfinden und wie er ausgehen würde, konnte er nicht einmal raten. Zudem war er der festen Auffassung, dass die gehässigen, rücksichtslosen Wächter lieber jeden einzelnen Gefangenen eigenhändig niederschießen oder gleich das ganze Gefängnis in die Luft sprengen würden, als eine Befreiung durch republikanische Truppen zuzulassen.

Alles in allem gab es nur eins, das er tun konnte: Verzweifeln.


[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No
 
[Corellia – Coronet – Kaserne Celdas-Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Kompaniegebäude – Büro es Captains] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Dash Harend


Der Captain ließ sich nicht erkennen, ob er die Worte seines Untergebenen wahr- oder ernst genommen hatte. Er meinte nur, er würde die Konsequenzen daraus ziehen, wie immer die Aussehen mochten, der Offizier aus Kuat hatte nicht vor, tatenlos zu bleiben, wenn etwas schief zu laufen drohte. Das hier war keine normale Einheit, das war nicht einmal ein normales Gefängnis. Hier lief es auf absoluten Gehorsam dem Imperium gegenüber hinaus und der höchste Vertreter desselben hier war der Kommissar und dann kamen erst die restlichen Offiziere. Der Kommissar entschied in letzter Instanz über ihrer aller Leben und Terry hoffte, von dem Mann auch in Zukunft übersehen zu werden oder zumindest nicht negativ aufzufallen.

Schließlich forderte der Captain seinen Stellvertreter auf, den neuen Sergeant hereinzubitten. Dieser Aufforderung kam er unverzüglich nach und dann kam das Unvermeidliche. Er wurde vorgestellt, obwohl sie das bereits hinter sich hatten, aber er würde nicht den Fremdenführer für einen Unteroffizier übernehmen, das konnten andere machen, nahm er sich vor. Wofür hatte man Privates oder ähnliches?

Harend konnte unterdessen seine Meldung ordnungsgemäß machen und wurde dann noch vom Captain ausgefragt, Details die jetzt nicht wichtig waren, die außerdem in der Akte des Mannes vermerkt waren. Abermals musste sich Terry Dourshe beherrschen, damit er den Mund hielt und biss sich dafür dezent auf die Unterlippe. Endlich war diese Sache zu Ende und er wurde mit Harend entlassen. Der schlanke Kuati nahm seinen Helm, salutierte ein wenig nachlässiger als sonst und verließ mit dem kleineren Unteroffizier aus seiner Heimatwelt das Büro. An der Tür allerdings holte ihn die Stimme des Captains wieder ein, der ihm versicherte, er wüsste, dass er unbeleibt sei und nur wollte, dass die Mannschaft funktioniere. Als ob es Terry jemals darauf angekommen wäre, bei den Männern beliebt zu sein, er machte seine Arbeit und er war konsequent in seinen Handlungen, das war alles, was zählte. Etwas Konsequenz und ein gewisses Maß an Pragmatismus, beides zusammengenommen mit einer Prise Humor gewürzt, konnte einem das Leben sehr erleichtern. Er verbiss sich eine Erwiderung, denn das hätte zu nicht unerheblichen Folgen für ihn führen können, salutierte abermals lässig und zog die Tür hinter sich zu. Endlich war er draußen, doch ein Aufatmen gab es nicht. Jetzt musste er sich zuerst um den neuen Sergeant kümmern.

„Dann kommen Sie mal mit, Mister Harend“, forderte ihn Terry auf und ging mit dem jungen Mann den Flur entlang zu einem Quartier. Energisch stieß er die Tür auf, rief: „Weitermachen“ und winkte dann einen der Männer heran, den er als Private Solis vorstellte. „Private, Sie werden sich um Sergeant Harend kümmern, damit er sich in der Kompanie zurechtfindet.“ Anschließend wandte er sich an den jüngeren Kuati. „Ich habe Ihrer Akte entnommen, dass Sie sich als Sanitäter hervorgetan haben, also werde ich bei Zeiten dem Captain vorschlagen, Sie als Sani einzusetzen. Aber wehe Ihnen, das war gelogen oder sonst wie erschwindelt, dann wird das Brandmal Ihre geringste Verletzung gewesen sein. Machen Sie sich mit den Privates hier bekannt und bleiben Sie in Bereitschaft. Das gilt für alle.“ Er warf einen prüfenden Blick auf die Männer und verließ dann mit einem Nicken das Quartier, um in sein eigenes zu gehen. Noch immer quälte ihn das drängende Bedürfnis nach seinen Rauchwaren, irgendetwas und sei es nur ein Zug, würde ihm schon gehörig Erleichterung verschaffen.

Missmutig suchte er noch einmal alles gründlich ab, schließlich fand er eine halbe Zigarra in seinem Rucksack. Der Seufzer, den er ausstieß, als er sie zwischen die Lippen steckte und anzündete, schien aus den tiefsten Tiefen seiner Seele zu kommen. Rauchend ging er auf die Straße und lehnte sich an die Hausmauer. Diese Haltung hatte er sooft eingenommen, dass es niemandem mehr auffiel, dass er dort stand und rauchte. Er schien in seiner abgenutzten Uniform mit dem Anstrich des Baumoduls zu verschmelzen, schlechterdings, dorthin zu gehören und so fühlte er sich in diesem Moment auch: genau am richtigen Ort. Er schloss die Augen und genoss jeden einzelnen Zug bis er sich beinahe die Finger verbrannte.

Erst das Signal seines Com-Geräts riss ihn aus seiner Wolke an Gedankenlosigkeit, in der er einige Minuten lang getrieben war. Wenn er so wie jetzt an die Wand gelehnt rauchte, konnte er alles um sich herum ausblenden und entspannen. Neugierig, wer ihn denn nun störte, griff er danach und aktivierte es. Es war Captain Muldoon und er war sauer. Der Lieutenant fragte sich wieder einmal, wann der Captain einmal gute Laune zeige würde, er fürchtete, dass das niemals passierte. Er bestätigte den Befehl mit neutraler Stimme und schaltete sofort das Gerät ab. „Interessant, war aber auch abzusehen …“, murmelte er während er zurückging und einem Sergeant befahl, die Kompanie abmarschbereit antreten zu lassen.

„Resh und frisch antreten!“, hörte er den Sergeant brüllen, dann konnte er ein Grinsen nicht mehr unterdrücken, endlich mal einer mit dem richtigen Sinn für Humor, fand er. Flotten Schritts ging Terry in sein Quartier, griff sich den Helm und alles, was er für den Aufbruch brauchte. Als die Kompanie vollzählig angetreten war, informierte er den Captain. Er klopfte an die Bürotür, öffnete einen Spalt breit und rief während er salutierte: „Sir! Die Kompanie ist fertig angetreten!“ Er wartete nicht lange, sondern ging gleich wieder zurück und stellte sich an seinen Platz in seiner Platoon und wartete. Als er den Captain kommen hörte, rief er: „Achtung!“ Und augenblicklich kehrte Ruhe ein. Dann kam Muldoon, allerdings nicht zu ihnen, sondern er bezog an der Tür Aufstellung. Innerlich zuckte Terry beinahe zusammen, als er den breiten Rücken des Kompanieführers betrachtete, der so wenig mit der für ihn neuen Situation zurecht kam, dass sich sein Stellvertreter fragte, ob das im Gefecht gut gehen konnte. Gerade sie wurden in schwierigen Situationen eingesetzt, sie waren das Kanonenfutter, der erste Fraß des Feindes, die Vorhut mit leichten Waffen und wenig Hoffnung waren sie auch die Nachhut und würden bis zum Schluss ausharren und den Vormarsch des Feindes, sollte er jemals seinen Fuß auf diesen Planeten setzen, verhindern und sei es mit einem Berg aus Leichen aus den eigenen Reihen.

Ein verräterisches Grinsen umspielte seine Mundwinkel als er an „Resh und frisch“, dachte, sie waren weder resch noch frisch und schon gar nicht das, was man eine bestens gerüstete Einheit nannte, aber die Aussicht auf die kommende Auseinandersetzung versetzte den Mann mit dem eigentümlichen Sinn für Humor in eine bessere Stimmung. Er hoffte nur, selbst nicht zu schlimm in die Mangel genommen zu werden, falls etwas nicht planmäßig verlief.


[Corellia – Coronet – Kaserne Celdas-Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Kompaniegebäude] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Dash Harend und der Rest der Resh und frisch Kompanie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zustand auf den Werften und dem Schiff

[ Corellia - Orbit - Werfanlagen der Corellian Engineering Corporation - Kommandodeck ]
Lieutenant Sullivan Livland (NPC) und die Bordverteidigung der "Valkyrie"


Da waren sie nun. Hier war ihr Bestimmungsort. Hier war der Fleck Metall, den sie mit all ihren Leben schützen mussten. Hier würden sie vielleicht sterben.

Lieutenant Sullivan Livland, ein schlaksiger, hochgewachsener Mann aus Bastion, schaute sich mit wachsamen Augen die Vorbereitungen seines Zuges an. Sie reinigten ihre Blaster, brachten schwere Lasergeschütze in Stellung und bauten Deckungen verschiedenster Art auf. Er hatte diese Arbeiten angeordnet, bildeten sie doch einen zusätzlichen Verteidigungsbonus und gaben sie seinen Soldaten etwas zu tun und hinderten sie daran, sich ständig über das bevorstehende Gemetzel irgendwelche Gedanken zu machen.

Dass es zu einem Gemetzel kommen wüde, stand für Livland von vornherin fest. Zwar war er als Sprössling Bastions sehr stark von KOMENOR beeinflusst worden. Allerdings zählte er sich selber zu den pessimistischen Realisten. Und die Lage sah alles andere als gut für sie aus. Über 2000 Mann saßen hier auf dieser riesigen Werft fest und mussten sich voll darauf verlassen, dass die imperiale Flotte die meisten Landungsversuche der Rebellen vereiteln würde. Sollten zu viele Gegner die äußeren Werftanlagen besetzen, hätten er und seine Soldaten keinerlei Chancen, effektiv diese zu verteidigen. Dafür waren sie einfach zu wenige.

Doch auf der anderen Seite würden die Rebellen schon eine deutliche Übermacht brauchen, um sich durch die ganze Werft zu kämpfen. Die starken Verteidigungsanlagen, die in dem Hangar errichtet worden waren, würden schrecklich unter ihnen wüten. Livland hatte die E-Web-Blasteranlagen gesehen, als sein Zug dort gelandet war und hatte tief schlucken müssen. Zum Glück musste er dort nicht gegen anrennen. Schon der Anblick hatte ihm Angst gemacht. Wie viele Nichtmenschen dort den Tod finden würden, konnte sich der Lieutenant nicht wirklich ausmalen, es würde das reinste Gemetzel werden.

Aber auch hier, auf dem Kommandodeck, würden die Rebellen sich die Zähne ausbeißen. Zumindest hoffte er, dass sie am längsten durchhalten würden, um schlussendlich ehrenvoll kapitulieren zu können. Sein schönes Leben für irgendeinen Gottimperator herzugeben hatte er eigentlich nicht vor. Eileen, seine Verlobte auf Bastion, wartete auf ihn. Lange hatte er nicht mehr Dienst zu schieben. Es hatte ihn doch schon stark beängstigt, als er erfahren hatte, dass er von der "Valkyrie", einem Vindicator-Kreuzer schwerer Klasse, hierher beordert worden war. Was im Kopf Commander Avalosh`ari`nuruodos vorging, war nicht seine Sache, doch er verfluchte den Chiss jetzt schon dafür, von diesem hierher beordert zu werden. Auf einem Kreuzer bot sich ihnen immer noch die Chance, kehrt zu machen und den Rückzug anzutreten. Hier war das leider nicht so einfach. Die ganzen Werftanlagen zu bewegen, sollte etwas schwieriger sein.

Gerade wurde ein Schnellblastergewehr hinter einem kleinen Wall in Stellung gebracht, an welchem früher Steuerkonsolen die Statuseinstellungen der gebauten Schiffe angezeigt hatten. Rasch wurde es auf den Eingang zu diesem Raum gerichtet, ein weites Schotttor, welches jedoch mithilfe einiger gut platzierter Blasterschüsse nicht wirklich würde standhalten können. Er selber besah sich die Aufstellung seines Trupps. Insgesamt waren drei weitere solche Geschütze auf die Tür ausgerichtet, sollten also die Rebellen versuchen, diesen Raum einzunehmen, würden sie auf starken Widerstand treffen. Da die von ihnen zu haltende Halle sehr zentral im Werftgelände lag, würden sie diese starken Verteidigungspositionen auch brauchen. Unter ihnen waren die Haupthallen und einige Treppen führten dort hinunter. Sollte der Feind nicht die Lust verspüren, durch die mit schwerem Gerät gesicherten Gänge zu gehen, würde er wohl auf das weniger heftig verteidigte Kommandodeck ausweichen. Wenn dann Soldaten wie der Bastioner ihnen angenehme Begrüßungssalven zu warfen, würden sie einfach das komplette Kommandodeck überrennen und dann von dort auf die Maschinendecks vorstoßen. Der Todesstoß würde nicht lange auf sich warten lassen.

Dem Lieutenant wurde ganz schwummrig im Kopf, wenn er bedachte, wie wichtig seine eher kleine Rolle in diesem ganzen Gefüge war.


"Verdammt, wieso nur...?", murmelte er seine Frage halblaut aus.

Er war nicht wirklich verwundert, dass ihm niemand antwortete.


[ Corellia - Orbit - Werfanlagen der Corellian Engineering Corporation - Kommandodeck ]
Lieutenant Sullivan Livland und die Bordverteidigung der "Valkyrie"


~​

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - Kampfgruppe VII - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


"Systeme stabil, Sperrfeuer wird aufrecht erhalten, keine Hüllentreffer zu verzeichnen, Lebenserhaltungssysteme komplett funktionsfähig."

Der XO der "Valkyrie" zählte alle Statusfunktionen zum ungezählten Mal auf. Torati stand schon die ganze Zeit im Graben und kontrollierte alle Meldungen, die auf der Konsole erschienen. Genauso wie sein Vorgesetzer wusste der erfahrene Chiss von der Wichtigkeit regelmäßiger Kontrollen. Wenn die obersten Kommandooffiziere eine Kleinigkeit vergaßen, konnte das schlimme Folgen haben. Also lieber einmal mehr als einmal weniger Daten überwachen. Vertrauen war schließlich gut, Kontrolle besser.

Sharin stand auf dem Hauptgang nahe dem Panoramafenster, durch das man die sechste Schlach von Corellia in seiner heißesten Phasen erleben konnte. Hier im Planquadrat "E5" trafen die Hauptkräfte des glorreichen Imperiums und der niederträchtigen Republik, die von schwachen, demokratisch gewählten Oberhäuptern geführt wurde, aufeinander. Bemerkenswerter Weise schaffte es dieser unterentwickelte Haufen zusammengewürfelter Nichtmenschen, die Flotte Seiner Majestät zurückzudrängen. Wirklich bemerkenswert. Der Commander musste seinen Gegnern lassen, dass sie militärisch organisierter waren, als die Erziehungskurse auf der Akademie ihn hatten glauben lassen.

Zum Glück blieb die Front auf diesem Abschnitt relativ stabil und der Rammbock der Rebellen, die "Event Horizon" kam unaufhaltsam in die Nähe der planetaren Verteidigungsanlagen, die seinen Verband in Kürze zusammenschießen würden. Vielleicht konnte die Schlacht, die anfangs schon verloren geglaubt war, doch noch gewonnen werden. Der blauhäutige Nichtmensch hatte zwar nie geglaubt, dass er ohne Befehl jemals den Rückzug antreten würde, doch nun brauchte er auch vielleicht nicht einmal auf diesen Befehl zu warten. Wenn alles nach Plan verlief, würde der Supersternzerstörer durch das gesamte Feuer der Verteidigungsanlagen verschrottet werden und die anderen Schiffe würden den Rückzug antreten. Dass sie auch ähnlichen Mut wie ihre imperialen Pendants zeigten, war für Sharin keine Frage. Wem sollten sie denn Gehorsam leisten? Einem Kanzler, der demnächst sowieso wieder ausgetauscht werden würde?

Der rotäugige 25-jährige spürte eine bleiernde Schwere in seinem Körper aufsteigen. Er wusste nicht, wie lange er nicht mehr geschlafen hatte, doch seit mindestens einem Tag war er ununterbrochen wach, hatte Befehle verteilt und Daten ausgewertet. Rasch unterdrückte er dieses Gefühl. Für Müdigkeit war jetzt keine Zeit.

Jedoch war das angestrengte Lesen eines grell erleuchteten Datapads nicht gerade förderlich um wieder fit zu werden. Doch es half alles nichts, wollte er diesen Verrätern zeigen, welchen Verlust er durch sie erlitten hatte, musste er es ihnen mit gleichem heimzahlen.

Innerlich zuckte er zusammen. Es war das erste Mal, dass er innerhalb der letzten 24 Stunden an Salara dachte. Seine Freundin, ermordet von dieser missgebildeten Brut vor diesem Fenster, war noch nicht gerächt. Sie würde es erst sein, wenn er im Namen des Imperators unzählige Siege errungen hätte und die Rebellen um Gnade winseln würde.

Bis dahin dauerte es allerdings noch eine Zeit. Und bis dahin hatten noch viele Verräter zu sterben. Sharin konnte es gar nicht mehr erwarten!



[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - Kampfgruppe VII - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


VIN "Valkyrie" - [ Schilde 93% / Hülle 98% ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Büro des Kommissars – Sakul Kinsci, allein

Ein verschmitztes Lächeln lag auf den sonst so ernsten Lippen des Kommissars als er sich nach einem Zug an seiner Cigarra eben jene aus dem Mundwinkel nahm und einen kleinen Rest Carababba von der Zunge fischte.
Es war ja noch nicht einmal da ruhig, wo er nicht war. Wie ein streunender Kath-Hund steckte er seine Nase in das Unterholz und suchte nach Verstößen, sein sechster Sinn half seiner pedantischen Ader, für manchen Soldaten eine tödliche Gabe. Doch es war notwendig. Nur wenn er der Radikalste seiner Art war, konnte er die Gunst der Familie seiner Frau behalten. Nur so wird ihre Ehe weiter bestand haben können und nur so würde er ihre gemeinsamen Kinder auch weiterhin sehen können. Oh ja, diese Welt war schrecklich. Die Welt war der Dschungel, der Naturzustand. Der Naturzustand ist ein Zustand der Angst. Das bedeutet, dass die Freiheit Aller zu einer Bedrohung der Ordnung führt. Da jeder Angst um sich selbst hat und nur die Selbsterhaltung im Sinn hat, liegt keine Unterscheidung zwischen Freund und Feind mehr vor. So ist das Töten eines Anderen nicht als böser Wille anzusehen, sondern zweckrationalistisch, sein eigenes Leben zu erhalten. Der Naturzustand einsam, ekelhaft, tierisch und kurz.Wieso erkennen nicht alle die Güte der Ordnung die das Imperium bringt? Der Mensch sieht es nicht. Der Mensch im Naturzustand, also seine Wolfsnatur, ist ein ordnungsbedrohendes Wesen. Das Problem, welches für den Kommissar vorliegt ist, dass man nicht in den Kopf des Menschen hineinschauen kann, was zur Folge hat, dass man nicht einschätzen kann ob der Mensch lügt und sich verstellt. Zudem sind Menschen auch leichtgläubig. Der Mensch strebt im Naturzustand nur nach dem Kosten-Nutzen-Maximierung seines eigenen Privatwohls und das auf Kosten des Allgemeinwohls. So ist der Lauf der Dinge. Das ist sein Los und er trug es mit Pflichtbewusstsein und Hass.

Die Ordnung musste er verbreiten. Er musste sie bis in den letzten Geist hineindrücken. Nur die Ordnung konnte diese Wesen vor der seelischen Verrottung schützen, die ihnen drohte. Sie würden ansonsten traurige Verirrungen werden. Das konnte der Kommissar nicht zulassen. Niemals.
Die Mütze in der Hand, fand sie ihren Weg mit einer flüssigen Handbewegung auf seinen Kopf. Die Schock-Peitsche fixierte er an seinem Gürtel, der Dienstblaster wurde im dazugehörigen Holster verstaut. Flink stieg er in den BARC Speeder mit Beiwagen um sich zum Kasernengebäude bringen zu lassen, in dem der Captain bereits auf ihn wartete. Als er saß, fuhr der Soldat bereits los. Rasant fegte der Speeder über das Kasernengelände, sie durften keine Zeit verlieren. Die Fahrt war jedoch nicht so entspannt, wie es sich Kinsci vorgestellt hatte.

„Wenn der Krieg erst einmal vorbei ist, kriegt mich kein Mensch mehr auf eines dieser verfluchten Speederbikes. Mein Hintern ist ein einziger blauer Fleck.“ dachte der Kommissar mit verzogener Miene. Er konnte nicht den Landspeeder nehmen, wenn er den Offizieren der Kaserne auf die Finger schauen wollte. Doch irgendwas stimmte nicht. Es war die höchste Alarmstufe ausgegeben worden, eigentlich sollten die Soldaten vor Eifer strotzen dem Rebell die Stirn zu bieten und das Blatt zum Endsieg zu wenden. Doch was er hier roch, war etwas ganz anderes. Angst.


„Ich habe es im Urin, bald passiert etwas. Die Lage ist stabil?“

„Unverändert, Kommissar.“

Der Kommissar nickte geistesabwesend. Lange dauerte es nicht bis sie an dem Gebäude angekommen waren, wo die Kompanie bereits auf ihn wartete. Der Captain würde sicherlich sich in den üblichen Ausflüchten retten wollen, die üblichen, zu Brei gekauten Argumente sagen und mit den Zähnen knirschen. Das Imperium bezahlt Veteranen nicht ihre Zahnprothesen. Vor allem nicht wenn es selbst verschuldet ist. Der breitschultrige, bullige Kommandeur der Resh-Krill-Usk Kompanie wartete bereits mit einem Gesichtsausdruck auf ihn, als haben zwanzig Rancors auf seine Stiefel ihren Unrat verteilt. Der Kommissar zeigte sich unbeeindruckt. Er begegnete dem Kommissar mit einem wölfischen Lächeln und winkte ihn nach dem Gruß zu sich heran. Seine Worte waren nicht für alle Ohren gedacht und die Authorität des Offiziers wollte er nicht unterminieren, dafür tat dieser, das wusste der Imperator am Besten, genug.

“Ich bin besorgt, Captain Muldoon. man meldete mir, dass sie ihn unplanmäßige Übungen angeordnet hätten. “

Der Kommissar fixierte den Kommandeur mit seinen großen, starrenden blauen Augen. Sein ausgemergeltes Gesicht erinnerte, bei richtigem Lichteinfall, an einen Totenschädel. Dann beugte er sich leicht zu dem massigen Kommandeur, beinahe an seinem Ohr.

“Wir beide wissen, dass sie eine Schwäche für Alkoholika haben, Captain. Wie sie wissen, ist jede Schwäche gefährlich. Ich gebe ihnen einen Rat: Bleiben sie weg davon, es vernebelt ihre Sinne. Sollte ich auch nur den Hauch von Alkoholika in ihrem Blut feststellen, wird das Konsequenzen haben. Andererseits, kann ich mir ihre jüngsten Verfehlungen ohne den Einfluss solcher Stoffe nicht erklären.“

Der Kommissar lehnte sich wieder zurück. Muldoon würde sicherlich wieder mit den Zähnen knirschen. Bevor der Kommissar es jedoch hören konnte, kam er auf den vorherigen Sachverhalt zu sprechen.

“Können sie auch erklären, wieso sie das taten?“

Diese Übungen konnten leicht in einer brenzligen Situation wie der höchsten Alarmstufe eine ganz eigene Nuance gewinnen. Eine die weit über die Grauzone des Erlaubten ging.

Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Kompaniegebäude – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Sakul Kinsci, Robert Muldoon, Terry Dourshe, Dash Harend und der Rest der Delinquenten​
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
| Hyperraum – Mikrosprung nach Corellia – 7. Kampfgruppe – Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' – Hangar | – Cauron Has Tev, Jassar Jezz |


Es waren nur wenige Augenblicke vergangen, in denen der Saurin dem Beladungsdroiden dabei zugesehen hatte, wie die mächtigen Bombenschächte seines Y-Wing befüllte. Nur wenige Momente, ehe er aus dieser fast hypnotisch gleichmäßigen Arbeit aus allein Tagträumen gerissen wurde. Etwas gedankenverloren drehte sich der geschuppte Bomber-Pilot herum - wobei seine natürliche Panzerung am Stoff der Fliegermontur scheuerte. Ihm präsentierte sich der Anblick einer kleinen Gestalt mit seltsam überlappender Gesichtshaut. Dieses Wesen - eine Sullustanerin - eröffnete ohne Scheu oder Skepsis einen verbalen Sturm. Zumindest nach der Auffassung des bisweilen wortkargen Reptiloiden.

"Hi, ich bin Linh. Linh Denb – die Neue bei der ‘White’-Staffel. Ich suche meinen Gunner, Sali Khressing, er ist ein Mensch…“

Sofort horchte der 2nd Lieutenant auf - war die im Vergleich zum Saurin doch winzige Person doch scheinbar neuestes Mitglied der Bomberstaffel. Das wechselwarm wirkende Echsenwesen leckte sich mit gespielter Langsamkeit über die hornige Fläche, die bei anderen Humanoiden die Lippen darstellten. Es war nicht mehr und nicht weniger als eine Übersprungshandlung. Doch noch ehe Cauron Has Tev, der bullige Reptiloide, antworten konnte, ergänzte die Sullustanerin - Linh - eine weitere Frage.

”Ich habe die Einsatzbesprechung nicht ganz mitbekommen, und ich weiß nicht genau, wo ich hin soll. Kannst du mir helfen?“

Cauron ließ seinen geschuppten, dornenverbrämten Kopf zur rechten Seite kippen, was ein neuerliches, schabendes Geräusch seiner Hornplatten verursachte. Ein Knacken, gefolgt von einem spitzzahnigem Grinsen, waren das Resultat. Das breitgebaute Schuppentier setzte zu einer Antwort an.

Der Bordschütze, nach dem die Sullustanerin suchte, war Cauron zwar nicht unbekannt, allerdings konnte er keine nähere Auskunft zu dessen Aufenthaltsort machen. Er musste sich um seinen eigenen Bomber kümmern. Er musste die Beladung der explosiven Ladung überwachen. Andererseits war er kameradschaftlich genug, der neuen Piloten helfend zur Seite zu stehen.


"Ich bin Cauron. White 7, fallss Du ess genau wissen willsst. Ssali muss ssich hier im Hangar befinden, die Sstaffel macht ssich sschon bereit. Ess geht gegen dass Imperium - wir greifen eine Golan-Raumsstation an!"

Mit fast schon naiver Offenherzigkeit plauderte der Saurin artig alles heraus, was er seiner Meinung nach mitteilen konnte oder durfte. Trotz seiner beeindruckenden Erscheinung war das grobschlächtige Reptilienwesen im Grunde überaus friedvoll - zumindest seit er frei von jedwedem Drogenkonsum war. Die Entzüge seitens der Neuen Republik hatten den früher so lasterhaften Saurin geläutert. Eben diesen Lebenswandel zahlte er nun mit besonders energischer Loyalität und gesteigertem Pflichtbewusstsein zurück. Cauron deutete mit der rechten, fünffingrigen Hand in Richtung der anderen Y-Flügler, die in diesem Moment abflugfertig gemacht worden. Die neue Piloten nickte dem Reptiloiden kurz zu und düste dann in Richtung der anderen Flieger.

"Ch-Ch-Chefchen, was w-war denn d-d-das? Jetzt noch n-neue Piloten?", sagte Jassar Jezz, der Duro-Bordschütze und Co-Pilot des Saurin. Das unscheibare, blauhäutige Wesen war kaum hörbar aufgetaucht und gab nun seine persönlichen Bedenken kund. Diese Tatsache hatte natürlich eine hypersensible Skepsis als Fundament, die dem Duro zu Eigen war. Darauf jedoch gab der schuppige Bomber-Flieger nicht viel.

"Sstimmt, Jassar. Wie weit isst die Masschine?"

Ein Themenwechsel war nie verkehrt. Zumal eine enorme Anspannung den 2nd Lieutenant in einem eisernen Griff hatte - die drohende Schlacht forderte ihren Tribut. Auch wenn es im Moment nur in Form von negativen Emotionen war.

"S-soweit gut.", antwortete Jassar schnell und förderte dann einen Datenblock zu Tage. Mit Hilfe dieses feinen Stückchens Technik las er die letzten Analysedaten des Y-Wing und nickte noch einmal kräftig. "Ja, die letzten Bomben werden soeben verladen - dann nur noch die R2-Einheit und w-wir sind b-bereit.", stammelte der Blauhäutige. Das waren endlich gute Nachrichten. Dem Saurin huschte ein weiteres, raubtierhaftes Grinsen aufs echsische Antlitz.


****


Eine gefühlte Ewigkeit später saß Cauron Has Tev im Doppelcockpit des Y-Wing der BTL-S3-Serie. Hinter ihm - die Stuhllehnen Rücken an Rücken - hatte sein Bordschütze und Co-Pilot, Jassar Jezz, Position bezogen. Noch etwas weiter hinten befand sich R2-G5, der Astromech-Droide des Langstreckenbombers. Diese Trio wartete nun an Bord des Trägerschiffes, einem Liberator-Kreuzer, auf den finalen Startbefehl. Doch noch gab es zuviel Tumult dort draussen über Corellia. Vor wenigen Augenblicken hatte die Flotte der Neuen Republik den Mikrosprung ins System vollführt - wobei der Saurin aufgrund eines abergläubischen Hirngespinstes während der Reise jenseits des Realraumes die Augen fest geschlossen hielt.
Nun also lag seine Rechte um den Steuerknüppel gepresst, die Linke an den Konsolen des langsam in die Jahre kommenden Bombers. Das drohende Szenario von sich beschiessenden Raumjägern generierte eine enorme Anspannung. Um selbiger Herr zu werden, begann der Reptiloid einen banalen Routine-Check.


"Alle Ssyssteme einssatzzbereit?"

[Keine Fehlermeldung. Subroutinenanalyse erfolgreich.], vermeldete die R2-Einheit mit Hilfe des kleinen Monitors in den Bordarmaturen.

"Jassar?"

"K-kann ich b-bestätigen.", ergänzte Jassar Jezz obendrein. Offenbar funktionierte der Y-Flügler wirklich. Zumindest wenn man dem Bordcomputer Glauben schenken durfte. Gerade als der Saurin weitere Befehle zur Definitionen etwaiger Abläufe eingeben wollte, erklang eine Stimme im Helm des Reptilienpiloten.

"Harlequins, hier White One. Bereithalten.", ertönte die Stimme von Wing Commander La'sara, dem Twi'lek-Geschwaderführer im Kanal der gesamten Einheit. Sofort versteifte sich Cauron. Es gab wenige Gestalten, vor denen der hünenhafte Echsenmann Respekt hatte. Der Wing Commander war einer davon. Er war mutig, stolz und nicht mehr oder weniger als ein echter Krieger.

"Halten wir unss bereit."

"White-Staffel, fertig machen. Wir starten in T minus einer Minute.", ergänzte der Wing Commander. Das überraschte den Saurin nun doch. Während um ihn herum die A- und X-Flügler des Geschwaders abhoben und den vollkommen überfüllten Haupthangar des Liberator-Trägerschiffes verließen, sollten die trägen Bomber offenbar auch direkt in den Kampf werfen. Ein gewagtes Unterfangen - konnten die bisweilen altersschwachen Flieger doch schnell zur leichten Beute werden. Die Hände des 2nd Lieutenant legten sich enger um die Kontrollen seines Y-Wing.

"Sschalte Repulssortriebwerke hinzzu. Heben ab."

Mit stoischer Ruhe - der Anspannung zum Trotze - manövrierte der grobschlächtig wirkende Saurin seinen BTL-S3 langsam vom Hangarboden. Elf weitere Modelle dieser Langstreckenbomber, angeführt vom Wing Commander, schwebten mit einer plumben Eleganz langsam aber sicher auf das Dämmfeld des Hangars zu. Das Herz in der Brust des Reptiloiden begann kräftiger zu pumpen. Neben seinem eigenem Flieger erkannte er den Y-Flügler seines Flügelmannes - Sams Facen. Der selbsternannte Wunderknabe lächelte unter seinem schweren Pilotenhelm und wollte es offenbar mit dem gesamten Imperium allein aufnehmen. Fast bewunderswert, dieser tollkühne Mut.

Wenige Herzschläge später durchstieß die Nase des Langstreckenbombers das Dämmfeld und sofort umfing allgegenwärtige Schwärze das Cockpit. Die Finsternis wurde jedoch jäh von grellen Lichtbahnen zerrissen, die wild umherpeitschten. Das Szenario glich einem apokalyptischen Höllensetting. Überall kreischten feindliche Maschinen heran, feuerten aus allen Rohren. Großkampfschiffe wurden schwer getroffen, antworteten mit diabolischen Salven. Raketen flogen umher und schlugen ein. Freie Geister kämpfter, tyrannische Unterdrücker starben. Und all das, um eine weitere Welt aus dem Joch des Imperiums zu befreien.


"Er-Zzwo-Geh-Fünf, Golan-Sstation lokalissieren und markieren."

[Lokalisierung läuft ...], antwortete der kleine Astromech in Form einer Textbotschaft auf dem winzigen Monitor in den Bordkonsolen. Nun hieß es warten - während die restlichen Harlequin-Staffeln sicher schon bald im engen Todeskampf mit imperialen Jägern verschlungen waren.


| Corellia System – Planquadrat "F5" – 7. KG – Harlequins – White Squadron | BTL-S3 Y-Wing | – Cauron Has Tev, Jassar Jezz; hinter dem Cockpit R2-G5 |
 
[Corellia-System – Raumschlacht – Planquadrat E6 – Vindicator-Kreuzer Behemoth - Hauptbrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk


„Eingehende Nachricht der Annihilator, Sir“, meldete der Kommunikationsoffizier, ohne sich umzudrehen und den Commander anzusehen, fuhr der junge Mann fort: „Wir sollen unsere Position aufgeben und uns dem Feind nähern.“ Norin schaute auf, als er das hörte und nickte kaum merklich. Sofort senkte er seinen Blick wieder auf die taktische Station und besah sich die Möglichkeiten, die sich ihnen bieten konnten. „Kommunikation, bestätigen Sie. Steuermann berechnen Sie einen Abfangkurs zu den gegnerischen Schiffen und bringen Sie uns hin. Kommunikation, informieren Sie unsere Staffeln.“ Der Commander war nun wieder die Souveränität in Person und gab seine Anweisungen präzise und rasch, die auch umgehend ausgeführt wurden.

„Sir, der uns am nächsten liegende Feind ist ein MC 40 [Endless Ocean], er feuert eben auf einen unserer Strike-Kreuzer, laut Kennung handelt es sich um die Quiris“, sagte Norin, der noch immer mit seiner Nase über den taktischen Anzeigen hing. „Schicken Sie die Jäger voraus.“ Commander Mengsk überlegte eine Weile, während sich die Behemoth den Aggressoren näherte. Vor sich konnten sie bereits die tobende Raumschlacht erkennen. Turbolaserfeuer erhellte in einem unermüdlichen Stakkato die Schwärze des Alls, leuchtende Lichtpunkte und gleißende Feuerbälle zeigten an, wenn etwas getroffen worden war. Es war ein farbenprächtiges Schauspiel der Zerstörung, Vernichtung in Reinkultur. Nach einigen Sekunden des Nachdenkens nickte Commander Mengks: „Gut, wir nehmen uns den MC40 vor.“ Kurz schaute Norin zu seinem Vorgesetzten, strich sich abermals die vorwitzige Haarlocke aus der Stirn bevor er sich an die zuständige Stationen wandte: „Kurs auf den MC40. Waffensysteme auf den Mon Calamari Kreuzer ausrichten [Endless Ocean], Feuer auf Befehl. Die Jäger sollen die Formation auflösen und den MC40 bereits aufs Korn nehmen“, befahl der XO in stummer Übereinkunft mit dem Commander, der nickend bestätigte.

Vor sich konnten sie nun die sich nähernden Kreuzer verschiedener Bauart erkennen, imperiale Kennungen zeigten sich am Display, auf das Norin noch immer starrte, bis die Zahlen, Linien und Punkte ineinander verschwammen und zu einem Knoten wurden, der nur noch schwer zu entwirren war. Er blinzelte und sah wieder normal.

Scheinbar behäbig näherten sie sich dem Aquarium [Endless Ocean], wie Norin Schiffe dieser Bauart zu bezeichnen pflegte, und kamen rasch in Waffenreichweite. Der Steuermann schwitzte, denn er musste den Kurs auf das feindliche Schiff halten und dabei dem Minenfeld fernbleiben, was sich in dieser Situation als nicht gerade einfach erwies. Auf einer Seite die zerstörerischen Minen, die keinen Unterschied zwischen Freund und Feind kannten, auf der anderen die eigenen Schiffe und voraus der Feind. Aber was sich für sie als problematisch erwies, war es auch für den Gegner. Auch ihn konnte man gegen das Minenfeld drängen.

Norin hob den Blick und schaute nun aus dem Panoramafenster. Sein Blick hing an der fischartigen Form des Mon Calamari Kreuzers, diese fliegende Unmöglichkeit, die man keineswegs unterschätzen durfte. Unablässig näherten sie sich der Kampfzone. Die Jäger waren schon in Kampfhandlungen verwickelt und konnten sich nur schwer dem gegnerischen Feuer erwehren. Da sie aufgrund ihrer Bauweise keine Schilde aufwiesen, waren sie ein leichtes Ziel, aber sie waren wendig und die Piloten gut ausgebildet.

„Vordere Turbolaser Feuer“, gab der Commander den Befehl, als sie endlich in Schussnähe gekommen waren. Die Zeit bis dahin hatte sich für Norin gedehnt. Nun war es so weit … die Laserbatterien feuerten auf den MC 40 [Endless Ocean], der noch immer auf die Quiris schoss. „Kommunikation, geben Sie der Quiris Bescheid, dass sie uns Platz machen sollen, bevor sie noch in unser Kreuzfeuer fliegen“, ordnete der Kommandant aus Bastion an. Kurze Zeit später kam die Bestätigung und die Behemoth hatte ein wenig mehr Spielraum zum Manövrieren, doch noch immer war das Minenfeld in bedrohlicher Nähe.

„Einer unserer Jäger wurde getroffen. Torpedo nähert sich. Einschlag in …“
„Ausweichmanöver und schießen Sie den Torpedo ab“, befahl Norin, noch bevor der Sensorikoffizier ausreden konnte, sofort gab der Steuermann die entsprechenden Befehle in sein Terminal ein und die Behemoth machte eine leichte Bewegung nach Steuerbord. Sofort nahmen die Backbordschützen das kleine aber sehr zerstörerische Teil ins Visier und schafften es, nach zahlreichen Versuchen, es zu zerstören. Doch das war nur ein Vorgeschmack auf das Kommende. Sie mussten hoffen, dass der MC40-Kreuzer seinen Vorrat an Torpedos bald erschöpft hatte.

Während sie wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehrten und den Feind erneut ins Feuer nahmen, wurden ihre Schilde mehrmals von Laserschüssen getroffen. Commander Mengsk ließ unterdessen immer weiterfeuern und die Distanz zum Feind verringern, um größeren Schaden anrichten zu können, auch wenn für sie dadurch die Gefahr, selbst erhebliche Treffer hinnehmen zu müssen, stieg.

„Mehrere Einschläge. Schildstärke bei 95 %, sinkend“, vermeldete der Mann an der Sensorikstation. „Gegner wurde getroffen. Zähle mehrere Treffer.“

Norin stand erneut über das Display gebeugt. „Feindliche Jäger nähern sich“, meldete er und gab gleich den Befehl an die Feuerleitzentrale weiter, auf sie zu feuern. „Sir, ich rate dazu, unseren Abstand zum Feind noch für etwa zwanzig Sekunden zu verringern und mit allen vorderen Batterien auf den Gegner zu schießen und außer Reichweite zu gehen, damit sich die Schilde erholen können. Der Jäger können wir uns auch so erwehren, wenn wir sie im Dauerfeuer halten.“
„Das wird schwierig, wir haben kaum Platz“, gab der Commander zu bedenken.
„Wir brauchen nicht viel, Sir, wir gehen über sie und außer Waffenreichweite. Eine Minute genügt, damit wir nicht zu weit unter 90 % mit den Schilden fallen. Sir, es ist einen Versuch wert. Je näher wir ihnen sind, desto effizienter sind unsere Waffen.“
Mengsk rieb sich das bärtige Kinn und nickte dann. „Gut. Geben Sie Ihre Befehle, Mister Asharra. Wollen Sie das Manöver aus der Simulation wiederholen?“
„Aye, Sir“, bestätigte er knapp.
Der schlanke XO drehte sich um, sodass er die Gruben vor sich hatte und gab die nötigen Anweisungen. Die Brückencrew funktionierte gut, wenn auch die Reaktionszeiten streckenweise etwas schneller sein konnten, es war im Rahmen des Möglichen und das wollte Norin ausnutzen, um hier nicht nur zu überleben, sondern den einen oder anderen Rebellenabschaum ein Grab aus Schrott zu bescheren.

„Voller Vorwärtsschub. Alle Laserkanonen auf den Feind vor uns.“ Dann zählte er abwärts und als er bei zehn angekommen war, ließ er die Behemoth über den Calamari Kreuzer steigen. „Hintere Turbolaser! Feuer! Steuermann passen Sie auf die Torpedos und die Jäger auf.“

Während sie sich dem Feind [Endless Ocean] so weit genähert hatten, dass Norin schon das Gefühl hatte, er konnte ihm durch das Transparistahlfenster zuwinken, wurden sie ebenfalls getroffen. Ihre Schildstärke sank erheblich, aber auch der Gegner musste einiges einstecken. Nun waren sie über ihm, nur für wenige Sekunden, dann würden sie wieder sinken und erneut das Feuer eröffnen. Dabei durften sie keineswegs die anderen sich nähernden Kampfgruppen der Rebellen außer Acht lassen. Norin kontrollierte erneut die Anzeigen und zählte leise mit. Sekunden können sich bis ins Unendliche dehnen, wenn man auf feindlichen Beschuss wartet.



[Corellia-System – Raumschlacht – Planquadrat E6/F5 – Vindicator-Kreuzer Behemoth - Hauptbrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk


[Schilde: 92%]
[Hülle: 100%]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Corellia - Coronet - Hotel "Golden Residence" - 7. Stock - Suite von Leroy McFayden ] Milan, Anakin & Padme, Imperatice & Tzun, Widerstandskämpfer und zusammengeknüppelte Imperiale

"Ah, das sieht doch mal gut aus!", bemerkte der Rendilianer sehr zufrieden. Seine Verunsicherung, die er im Angesicht von einem völlig anderem Gesicht auf seinem Körper spürte, verdrängte er. Dazu hatte er jetzt keine Zeit und auch keinen Nerv.

Er erhob sich und klopfte dem jungen Mann, der gerade wieder seine Werkzeuge in den Koffer packte, auf den Rücken.
"Sehr gut gemacht, ich bin der Kommissar höchstpersönlich! Wollen wir doch mal schauen, wie es den anderen ergangen ist."

Der Widerstandskämpfer ging schon einmal hinaus, um die anderen zu behandeln, und ließ den Geheimdienstler alleine im Bad zurück. Er war alleine hier, der echte Kommissar war schon aus dem Zimmer gebracht worden und sollte gleich in das angemietete Zimmer des Widerstandes verfrachtet werden. Bis die anderen fertig mit ihren Vorbereitungen wären, hatte Milan also noch genug Zeit, sich in seine neue Rolle hineinzuversetzen. Rasch zog er sich die imperiale Uniform an, die man aus dem Kleiderschrank von Leroy McFayden genommen hatte. Zwar war sie ihm im Bauchbereich etwas zu groß, doch hatte er Mühe, die Knöpfe am Hals zuzumachen. Etwas schmerzhaft stach sich der steife Kragen in sein Kinn und bereitete Milan schon jetzt ein Gefühl großen Unbehagens.

Nachdem er den Kragen etwas verschoben hatte, sodass dieser nicht ganz so stark in seine Haut schnitt, betrachtete er sich im Spiegel. Er musste sein Gehirn erst noch einmal daran erinnern, dass nicht Leroy McFayden, sondern Milan David de Fragonard in den Spiegel schaute. Ein perfektes Ebenbild von dem niederträchtigen Kommissar starrte ihn aus einem runzligen, hart wirkenden Gesicht an. Gegen seinen Willen musste er hart schlucken. Und dann sein Gesicht vom Spiegel abwenden. Das Unbehagen von eben wurde noch stärker und gaben dem Operative das Gefühl, die Gesichtsmaskerade sofort zu entfernen. Natürlich konnte er jetzt keinen Rückzieher machen. Noch einmal ein tiefes Durchatmen, dann öffnete er die Tür zum Flur.

Draußen erwarteten ihn schon Anakin und Padme. Erschrocken musste der Rendilianer erst einmal stehen bleiben, als er in die Gesichter von Elena Somnus und Robert Than-Athos sah. Wie eben bei ihm selber musste er sich daran erinnern, dass es nicht die Imperialen, sondern seine Verbündeten waren.

Gerade als der Kaminoaner Tzun, eingehüllt in eine übergroße imperiale Uniform, wieder zu ihnen stieß, fragte er in die Runde:
"Und was sollen wir jetzt machen? Können wir starten?"

Die anderen bejahten. Also ging Milan zum Lift und drückte den Schalter. Das Einsatzteam verabschiedete sich von Imperatice und den anderen Widerstandskämpfern, die gerade damit beschäftigt waren, die gefesselten Imperialen zum Transport in den 8. Stock fertig zu machen, quetschte sich in den Aufzug und fuhr nach unten ins Erdgeschoss. Der große Tzun, der fast einen Meter größer als der Geheimdienstler war, musste sich wieder bücken. Der Operative empfand Mitleid mit dem Kaminoaner, dessen Rücken nach dem vielen Bücken in diesem für Menschen geschaffenen Hotel bestimmt schön schmerzen musste.

Umso erleichteter waren alle, als sie im Erdgeschoss ankamen. Mit einem leisen "Ping" öffneten sich die Schotttüre und ermöglichten den Blick auf ein von Kronleuchtern erleuchtetes Foyer. Die vier traten aus dem Aufzug und durchquerten dieses. Leise Musik ertönte aus versteckten Boxen und ihre Schritte wurden vom schweren roten Teppich gedämpft. Fast schon ketzerisch wirkte es, als Milan die Stille unterbrach. Er hatte keinen blassen Schimmer, wo das Hochsicherheitsgefängnis stand, und hoffte auf die Kenntnisse der anderen.

"So weit so gut. Wohin jetzt?", fragte Milan besonders an Padme gerichtet. Sie schien am besten zu wissen, wie ihre Mission verlaufen sollte.

[ Corellia - Coronet - Hotel "Golden Residence" - Erdgeschoss - Eingangsfoyer ] Milan, Padme, Anakin & Tzun
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s

Finster drein blickend, stand der raubeinige Captain immer noch an der Eingangstür des Kompaniegebäudes und lauerte förmlich auf das Eintreffen des verhassten Kommissars. Und dieser lies, wie erwartet, nicht lange auf sich warten. In einiger Entfernung konnte Muldoon ein BARC Speeder mit Beiwagen ausmachen, welcher über den Kasernenhof in ihre Richtung brauste.
Den Fahrer kannte Robert nicht und er interessierte ihn auch nicht weiter. Doch die Person im Beiwagen hatte er dafür um so besser im Gedächtnis, es war seine "Abartigkeit": Sakul Kinsci. Verächtlich schnaufte der Kompaniechef daraufhin aus und schüttelte angewidert mit dem Kopf, als er beobachtet wie der Speeder vor dem Gebäude zum stehen kam und sich die schlanke Gestalt des Kommissars aus dem Beiwegen schwang.

„Zu faul zum laufen...“

Grummelte Muldoon leise vor sich hin und drehte halb zu der angetretenen Kompanie um.

„Achtung !!“

Raunte der Strafoffizier lautstark und versetzte die Einheit so wieder in die nötige Bereitschaft. Er selbst trat indes langsam fünf Schritte von der Tür zurück und nahm eine Habachtstellung ein.
Grimmig verfolgte Robert durch das Sichtfenster, wie sich Kinsci weiter näherte und als dieser das Gebäude betrat, brachte ihm Muldoon ein betont ordnungsgemäßes Salut entgegen.
Doch gerade als der Captain ansetzten- und dem schmächtigeren Mann seine Meldung entgegen schmettern wollte, winkte dieser Muldoon zu sich.
Verdutzt verzog Robert das Gesicht und gesellte sich eher widerwillig zu dem imperialen Aasgeier.
Mit einen höhnischen Lächeln, auf den leichenblassen Lippen, wartete Kinsci bis Muldoon bei ihm war und fing dann in einem verschwörerisch wirkenden und leisen Tonfall an zu sprechen.

“Ich bin besorgt, Captain Muldoon. man meldete mir, dass sie ihn unplanmäßige Übungen angeordnet hätten.“


Robert
hätte es ahnen müssen, das ihm die Meldung seines Stellvertreters an den Bataillonskommandeur noch das Genick brechen- und auch den Weg in die hellhörigen Ohren das Kommissars finden würde.
Wenn Dourshe geplant hatte, ihn wieder los zu werden, schien ihm das gelungen zu sein.
Finster sah er von dem kleineren Kommissar auf und warf dem besagten Lieutenant einen vernichtenden Blick zu. Bevor er sich wieder auf Kinsci konzentrierte und wortlos dessen weiteren Anschuldigungen folgte.
Mit zusammen gebissenen Zähnen und angespannten Wangenmuskel lies er die Erwähnung seines Alkoholproblems und dessen Folgen über sich ergehen. Bis dann der grässliche Wicht von einem Mann, eine Begründung für Muldoons Handeln haben wollte.

“Können sie auch erklären, wieso sie das taten?“


Wieder warf der Captain seinen Stellvertreter einen verärgerten Blick zu, bevor er mit seiner Antwort anfing und sich dabei zu seiner vollen Größe aufrichtete.

„Kommissar Kinsci. Bei der besagten Übung, sollte es sich lediglich um einen Test, zur Feststellung der Schießleistung handeln. Denn dafür hatte ich leider noch keine Gelegenheit und als Kompanieführer wollte ich gerne über die Fähigkeiten meiner Untergebenen bescheid wissen, bevor ich mit Diesen in ein Gefecht ziehen muss. So das ich die Soldaten auch optimal und möglichst gewinnbringend einsetzten kann.“

Begann der angepisste Muldoon ernst, aber in einer ruhigen - doch entschlossenen Stimmlage und da er nicht die kleinste Reaktion in dem abspenstigen Gesicht des Irren ausmachen konnte. Fuhr der eigentlich wortkarge Captain, er nach ein knappen Unterbrechung, mit seiner Rechtfertigung fort.

„Ferner, war und ist die Einheit meiner bescheidenen Meinung nach, für eine eventuelle Inmarschsetzung voll einsatzbereit und so hätten wir auch jeder Zeit vom Schießplatz aus verlegen können. Deswegen sah ich keinerlei Hindernis in dieser Übung. Und als Truppenoffizier stehe ich sowohl jetzt, als auch später zu jeden meiner Befehle.“


Brummte Muldoon durch die immer noch zusammen gebissenen Zähne hindurch und atmete tief ein, um so seinen Ärger herunter zu schlucken.
Denn anstatt hier dumm rum zu sitzen und darauf zu warten das etwas passierte, hätte ihnen das anberaumte Schießtraining mehr gebracht. Es wäre außerdem völlig egal gewesen ob sie nun vom Schießplatz oder vom Kompaniegebäude aus, zu ihrem Einsatzort verlegt hätten. Schließlich musste einen Infanterieeinheit immer und überall zum Abmarsch bereit sein. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit, hatte Kinsci dafür genauso wenig Verständnis, wie das Dourshe scheinbar alles besser wusste !!
Jetzt blieb Muldoon nur noch eines übrig, er musste auf die Reaktion das Kommissars warten und es würde den Captain nicht wundern, wenn diese in einen vollkommen cholerischen Anfall endete. Erwartungsvoll straffte sich der breitschultrige Offizier und fixierte seinen Gegenüber.

Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Sakul Kinsci/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s
 
Corellia System o Corellia o Planquadrat "F5" o 7. Kampfgruppe o Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' o Hangar o Harlequins o Staffel RED o Serodah und sein A-Wing

Endlich war der Sullustaner verschwunden, die Sirenen heulten auf. Sie hatten das System betreten und bald würde ihr Einsatz sein. Der Dug konnte es nicht abwarten. Er nickte der Iridorianerin zu, als sie an ihm vorbei ging. Er hatte ihren Einsatz bei der Kneipenschlägerei noch nicht vergessen. Jubb Mosil, sein Flügelmann, schlug ihm auf die Schulter, wozu er sich leicht herunterbücken musste. Der Dug schenkte ihm das gewinnende Lächeln mit dem er stets brillierte und schaffte es behändig mit wenigen Sprüngen in den Cockpit der Jagdmaschine.

„Achuta Mesh'la.“ sagte der Dug während er über den Bordcomputer strich. Danach aktivierte er diesen. Während der Bordcomputer hochfuhr, nahm der Dug einige seiner Amulette heraus, die er an einer Kette unter dem Pilotenoverall trug. Er küsste sie, sprach halblaut einige Gebete und verstaute sie wieder unter seine Fliegermontur, als der Bordcomputer einsatzbereit war.

[Antriebssysteme arbeiten wieder mit 100%] flimmerte die Schrift über den Bildschirm. Der Dug nickte während er den Gurt des Sitzes um seinen Oberkörper spannte. Es war unter A-Wing Piloten kein Geheimnis, dass ihr größter Vorteil, ihre Schnelligkeit, von der Laune ihrer J-77 Event Horizon abhing. A-Wing Piloten betrachteten diese Triebwerke tatsächlich aufgrund dieser Anfälligkeit und Launenhaftigkeit als eine Person und versuchten sie nicht zu verstimmen. Es war daher eines der wenigen Komponenten, auf die der Dug nicht schimpfte. Vor jedem Flug streichelte er die Triebwerke sogar und redete ihnen, in der Hoffnung sie wären ihm auch heute wohlgesonnen, gut zu.

[Energieversorgung bei 100%] fuhr der Bordcomputer unbeirrt fort und rasselte weiter die Daten herunter.[Schildsysteme arbeiten bei 100%] Dann tauchte jedoch etwas auf, was das Augenmerk des hektischen Dugs einfing. Etwas, [WARNUNG. Sensoreinheit arbeitet nur mit 72%. Ein Fehler ist aufgetreten.]

„Huba doompa, dopa-maskey, ,stoopa, dopa-meekie, gaggalak, loca, poodoo, wakamancha Kung!“ Die Schimpftirade des Dugs schien so laut zu sein, dass sie die akkustische Barriere der Transparistahlfenster überschritt und dafür sorgte, dass der ein oder andere Kopf sich in die Richtung der A-Wing Maschine drehte. Serodah schwor sich, sollte er den Mistkerl in die Finger kriegen, würde er ihm zuerst seine großen, sullustanischen Augen eindrücken und ihm dann den Hals umdrehen, aufreißen und in den Hals spucken. So wie man es eben auf Malastare mit solchen Nichtsnutzen machen würde. Seine Maschine war also defekt und für einen Wechsel war es zu spät. Generell hielt der Dug nichts davon die Maschine zu wechseln. Seitdem er für die Harlequins flog, war dieses Baby seins gewesen. Er überprüfte jedes Mal die Seriennummer. Andere Maschinen brachten Unglück. In dieser seltenen Angelegenheit war Serodah treu.

[Zielerfassung arbeitet mit 100%.] Diesen Status quittierte der Dug mit einem deutlich angesäuerteren “Eniki“ als die Male davor. Er wusste genau, dass zwar die IN-344 Sightline Zielerfassungssysteme selber einwandfrei laufen würden, doch mit falschen oder fehlenden Daten der Sensoren konnte selbst ein perfekt laufendes Zielerfassungssystem nicht den gewünschten Dienst leisten. Er würde diesen Sullustaner aushöhlen und mit seinem eigenen Poodoo füllen. Zweimal. Ein kehliges Knurren entstieg seiner Kehle, als er seinen Helm zurechtrückte. Das musste bis nach der Schlacht warten, doch dann würde er ihn in die Mangel nehmen. Mehrmals.

[Navigationssysteme arbeiten mit 100%.] “Eniki.“ [Gegenmaßnahmesysteme arbeiten mit 100%] “Eniki...“[Waffensysteme arbeiten mit 100%.] “Eniki!“

Der Dug hatte genug. Er wollte endlich starten. Auch mit einem launischen Sensorsystem würde er den emperiolo stoopa zeigen, dass ein Dug es mit ihnen allen aufnehmen konnte.

[Start in T Minus fünf Minuten. Los gehts RED's!]

Der Dug stimmte in das allgemeine Jubelgeschrei des Frequenzkanals und startete die Antriebsdüsen. Als die fünf Minuten vergangen waren, steuerte er seinen A-Wing in Staffelformation mit den anderen im Gleichklang aus dem Hangar. Jetzt konnte es beginnen.

Corellia System o Corellia o Planquadrat "F5" o 7. Kampfgruppe o Harlequins o Staffel RED o Serodah
 
Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Kompaniegebäude – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Sakul Kinsci, Robert Muldoon, Terry Dourshe, Dash Harend und der Rest der Delinquenten

Dieser Mann war weder ein Verräter, noch ein Spion. Dessen war sich Kinsci spätestens jetzt sicher. Er hatte keinerlei Intention die Arbeit der imperialen Armee, respektive dieser Einheit zu sabotieren. Nein, dieser Mann war alles andere als ein Mann der sich diesem Verbrechen schuldig machte. Er war einfach, so war der Kommissar überzeugt, nicht schlau genug um so komplex zu denken. Wer nach der Austeilung der obersten Gefahrenstufe noch eine solche Übung anordnete und nicht die Kräfte der Männer für das bevorstehende Gefecht sammeln lies, konnte sich auf geistiger Ebene nur mit einer kowakische Affeneidechse messen. Doch der Imperator hatte auch mit diesen Kreaturen Gnade und so musste es auch der Kommissar, der dazu verpflichtet war nach diesem Ideal zu leben, tun. Dieser Mann konnte nichts dafür, dass er den eigenen Fehler nicht sah. Er war einfach biologisch nicht dazu in der Lage. Er konnte wüten, schreien und prügeln soviel er wollte. Es würde nichts ändern. Daher beschloss der Kommissar nicht weiter darauf seine Energie zu verschwenden. Er würde dem Kommandanten einfach seine Fehler aufzeigen und versuchen ihn nach bestem Gewissen zu belehren. Das Schicksal hatte ihn schließlich genug gebeutelt.

“Ihre bescheidene Meinung Captain, ist genauso viel Wert wie das was mein Kath Hund produziert, wenn ich ihm corellianischen Bohneneintopf zu essen gebe. Wenn sie nicht wollen, dass ich sie zu seinem persönlichen Assistenten mache, dann benutzen sie gefälligst ihren Kopf Soldat.“ Der Kommissar war wirklich erstaunt darüber, wie dreist diese Kreatur sein konnte. Einen Moment dachte er nach. Wahrscheinlich hatte dieser Mann noch immer nicht realisiert, was es bedeutete Kommandeur einer Strafeinheit zu sein. Vielleicht sollte er ihn zurück in die Realität holen. Wenn nicht er es tat, wer dann? “Ist ihnen überhaupt klar, dass jeder ihrer Soldaten nur über zwei Magazine verfügt und nur über diese beiden verfügen wird? Sie sind Kommandeur einer Strafeinheit. Sie sollten lernen mit ihren Ressourcen sparsam umzugehen, mehr werden sie nicht bekommen.“

Die Großzügigkeit, den Strafsoldaten überhaupt so viel Munition auszugeben, verstand Kinsci nicht, doch war sein Einwand beim Major auf taube Ohren gestoßen. Er würde diesen Fehler wahrscheinlich erst bemerken, wenn der Rebell vor den Toren Coronets stand und er sein letztes Magazin verschossen haben würde. Dann würde er diesen Entschluss verteufeln, denn die Soldaten vor ihm wären dann längst tot. Mehr traute er diesem noch atmenden Kanonenfutter nicht zu. Was den Captain betraf, musterte der Kommissar ihn mit einem kritischen Blick. Er verharrte still und nutzte den Augenblick um den Mann vor ihm zu mustern. Erlitt dieser gerade einen Herzinfarkt, oder war dieses eigenartige, troglodite Verhalten Teil eines vergangenen Herzinfarktes? Wieso war er dann noch für tauglich befunden worden, wenn eine solche Erkrankung vorlag? Der Gedanke, diese Kompanie aufgrund der womöglichen körperlichen Unfähigkeit des Captain übernehmen zu müssen, erfreute ihn nicht. Das hier war keine Aufgabe die er genoss, geschweige denn überhaupt mochte. Doch es war seine Pflicht und ein wahrer Imperialer geht einer Pflicht, sei sie noch so unliebsam, nicht aus dem Weg.

“Übrigens, bezweifle ich, dass sie überhaupt in der körperlichen Verfassung sind diese Kompanie zu führen. Sie schaffen es ja nicht einmal deutlich zu sprechen. Kriegen sie gefälligst die Zähne auseinander, sonst wird niemand ihre Befehle verstehen.“

Mehr hatte er dem Offizier nicht zu sagen. Jetzt würde die eigentliche Inspektion der Truppe beginnen. Der Kommissar ging auf und ab, überschritt dabei aber nicht einen gewissen Radius von 3 Metern. Er inspizierte die Aufstellung der Männer genau. In der Grundstellung steht der Soldat still.
Die Füße stehen mit den Hacken aneinander. Die Fußspitzen zeigen in einem Winkel von ca. 60 Grad nach außen. Einer der Soldaten schien das nicht verstanden zu haben. Er stand vor diesem Tunichtgut und stieß mit seinen Stiefeln leicht gegen die Füße des Soldaten, bis diese in dem genauen Abstand standen. Er sah sich die Soldaten weiter nach den Kriterien an, wie ein Soldat zu stehen hatte. Da war der Kommissar pedantisch. Das Körpergewicht ruht gleichmäßig auf beiden Füßen. Die Brust ist vorgewölbt. Die Schultern sind in gleicher Höhe. Die Arme hängen herab, etwa eine Handbreit Zwischenraum zwischen Ellenbogen und Körper. Der ein oder andere Soldat hatte wohl eine andere Vorstellung dieser Entfernung. Mit forschem aber schnellen Griff korrigierte der Kommissar diese Makel. Die Hände sind geschlossen und liegen mit den Handrücken nach außen am Oberschenkel. Die gekrümmten Finger berühren die Handfläche, der Daumen liegt ausgestreckt entlang des gekrümmten Zeigefingers. Der Kopf wird aufrecht gehalten. Der Blick ist geradeaus gerichtet. Der Mund ist geschlossen solang nicht explizit gefragt wird. Nach seinen Eingriffen stand der Kommissar wieder vor den Männern. Die Aufmerksamkeit galt dem Kommissar. Er, wenn auch einige das nicht annehmen würden, genoss diese ungeteilte Aufmerksamkeit nicht. Was interessierte ihn schon die Aufmerksamkeit von Verbrechern. Diese Crétins sind doch nicht viel mehr als der Dreck unter seinen blank polierten Stiefeln.


„Imperiale Soldaten! Wollt Ihr das unser Land beschmutzt wird, wollt Ihr dass der Rebell dieses Land verwüstet? wollt Ihr das?“

Ein einstimmiges „Nein“ erklang. Es war zaghaft, verhalten und manchmal sogar mehr als mürrisch. Keiner hier wollte diese Schlacht. Das war ihm klar.

“Nein, wir wollen ein Corellia, ein Galaktisches Imperium in der Frieden herrscht, in dem der Wohlstand in allen Schichten zu sehen. In dem unsere Kind frei leben können. Ihr habt Schuld begannen, doch heute bietet sich die Chance, diese Schuld zu mindern. Heute, wird der Rebell sich seine nichtmenschliche Schnauze reiben, wenn die eiserne Faust der imperialen Armee sie zertrümmert hat!“

Jetzt jubelten die Soldaten nicht mehr zaghaft. Er hatte ihren Nerv getroffen. Gewalt. Das war das Herzstück dieser Männer. Es war kein Sturm der Begeisterung, doch ein paar Worte wollte der Kommissar ihnen auf ihren Weg mitgegeben haben. Die Moral war das stärkste Schild und der tödlichste Turbolaser, wenn es standfest und sicher war.

“Sie sind nur Tiere, also lasst uns sie abschlachten.“

So schloss der Kommissar seine Rede ab. Dann ging er wieder zum Kommandeur und blieb neben ihm stehen. “Sie haben das Kommando.“ Die Worte waren eine Aufforderung. Zu was, das lies der Kommissar offen.

Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Kompaniegebäude – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Sakul Kinsci, Robert Muldoon, Terry Dourshe, Dash Harend und der Rest der Delinquenten
 
[Corellia-System | Orbit von Corellia | Planquadrat D7 | Position innerhalb der X. Kampfgruppe | 418er 'Rampart' | Brücke] Jarvis Steiner, Ti'Rana Su und Brückencrew (NPCs)


Jarvis blinzelte, einmal, zweimal und erst dann regte sich der hünenhafte Flottenoffizier. Eine gefühlte Ewigkeit lang hatte er nur auf die Holodarstellung der Schlacht gestarrt. Mehrere Dutzend feindliche Schiffe waren in das System eingedrungen und der SSD flankierte die gesammelten imperialen Streitkräfte. Zeitgleich wurden diese von zehn weiteren neurepublikanischen Kampfgruppen attackiert. Für einen winzigen Moment war der Commander versucht sich einer Hoffnungslosigkeit hinzugeben die ihn vermutlich gelähmt hätte. Dann jedoch marschierte Ti'Rana durch sein Blickfeld und erinnerte ihn daran das eine Niederlage keine Option war. Das Imperium musste gewinnen, es würde gewinnen. Gerade so als ob die Götter seine Worte vernommen hatten leuchtete ein feindlicher ISD II rot auf.

"Commander, die planetaren W-165 Turbolaser haben die "Conquerer" unter Beschuss genommen. Ein glatter Rumpfdurchschuss bei gleichzeitigem Ausfall der Strahlenschilde."

Ein mehr oder weniger zufriedenes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des, vor wenigen Sekunden noch zweifelnden, Offiziers aus. Sollten die Rebellen doch die gesamte macht der imperialen Waffentechnologie zu spüren bekommen. Nur schade das es sich um das erste "Opfer" der planetaren Waffen um ein Schiff imperialer Baukunst handelte. Was allerdings auch zeigte aus welchem Holz die Schiffe des Imperiums geschnitzt waren. Trotz dieses Volltreffers war das Schiff noch Einsatz bereit. Beeindrucken, höchst beeindrucken.

"Befehle von der 'Kali' Sir. Wir sollen mit dem Verband vorrücken. Flankier Manöver bei Planquadrat F5. Sammeln bei F6..."

O'Brien, die für Kommunikation und Sensorik verantwortlich war brach ab und runzelte verwundert die Stirn. Vermutlich hatte sie das erkannt was Jarvis im selben Moment auf gefallen war. Sammelpunkt war in dem Minenfeld, theoretisch möglich da das Freund-Feind-Erkennungssystem dafür sorgte das die Minen sie nicht erkannten. Allerdings war dem Commander und dem Rest der Besatzung nicht sehr wohl dabei durch eine potenzielle Todesfalle zu fliegen. Auch wenn es sie vor Jägern und Bombern schützte.

"Bestätigen sie den Erhalt der Befehle und lassen sie Kurs setzen. Wir halten unsere momentane, relative Höhe bei aber etwas hinter der Kampfgruppe. Ich will nicht beim ersten Schusswechsel in vorderster Front stehen..."

Jarvis fragte sich sowie so was den Commodore auf die Idee brachte einen 418er an die Front zu "werfen". Nicht das der Commander die Kompetenz des älteren und höher besoldeten Mannes anzweifelte. Nur würde er gern wissen was in dem Kopf des Mannes vorging. Ein schweres Dröhnen unterbrach seine Gedankengänge. Schwerfällig bemühte sich die 'Rampart' ihre Warteposition zu verlassen und mit der zehnten Kampfgruppe Schritt zuhalten

"...Startfreigabe für 'Sledge' und 'Anvil'. Sledge soll uns anfliegende Bomber vom Hals halten. 'Anvil' behält warte Position bei bis sie ein Ziel zu gewiesen bekommen."

In diesem Moment kamen die Angriffsbefehle. Die zehnte imperiale würde gegen die siebte republikanische antreten. Ein kurzer Blick auf die Aufstellung ihres Zieles verriet ihm das dies kein Zuckerschlecken werden würde. Ein MC90 war das Führungsschiff dieses Verbandes. Grübelnd starrte Jarvis die'Picon' an. Dieses Schiff musste als erstes Fallen um eine gute Chance zu bekommen den direkten Kontakt zu überleben. In dem Kopf des Commanders begann ein Plan heran zu reifen.

"Wiederrufen sie den Befehl für 'Anvil', sie sollen mit dem Start warten. Erst auf meinem direkten Befehl hin werden sie den Hangar verlassen."

Abermals musterte der Commander die gegnerische Kampfgruppe, wenn es tatsächlich zum "Nahkampf" kommen sollte hätte die 'Rampart' wenig zu lachen. Zumal der kommandierende an Bord der 'Picon' auch noch Admiral Stazi war. Eben derjenige der schon auf Denon dabei gewesen war. Innerlich zuckte Steiner mit den Schultern, am Ende der Rechnung war das auch nur ein Grund mehr das Schiff aus dem Verkehr zu ziehen.


[Corellia-System | Orbit von Corellia | Planquadrat D7 unterwegs zu F6| Position innerhalb der X. Kampfgruppe | 418er 'Rampart' | Brücke] Jarvis Steiner, Ti'Rana Su und Brückencrew (NPCs)
 
[Corellia-System | Orbit von Corellia | Position innerhalb der X. Kampfgruppe – Planquadrat D7 | 418er 'Rampart' | Brücke] Ti’Rana Su , Jarvis Steiner und Brückencrew (NPCs)


Die junge Twi’lek löste sich nur zögerlich aus ihrer Starre. Der Anblick der „Event Horizon“ hielt Ti’Rana immer noch an ihrem Platz am Sichtfenster auf der Brücke. Erst der energische Ruf ihres Namens von Jarvis holte den jungen Lieutenant Commander aus ihrer Lethargie. Sie blinzelte Steiner an und mit einem zaghaften Lächeln und einem „Entschuldigung, Sir.“ wandte sie sich vom Sichtfenster und von ihrem persönlichen wahrgewordenen Albtraum ab. Das Datapad mit einer Hand fest an ihre Brust gedrückt und sich mit der anderen über nervös über einer ihrer Lekku streichend, kehrte Su an ihren Platz hinter der Kommunitaktions- und Sensorikstation zurück. Mit dem Wissen, das die Augen des Commanders sich in ihren Rücken bohrten und jede ihrer Bewegungen verfolgten. In der Zwischenzeit waren bereits einige neue Befehle eingegangen, die von Lieutenant O’Brian – der Kommunikationsoffizierin – an Steiner weitergeleitet wurden. Darunter war auch der Befehl, die Schwerkraftgeneratoren hochzufahren. Das einsetzende Vibrieren und das dumpfe monotone Brummen, das den 418er erfasste, zeugten von der Ausführung der erteilten Anweisungen.

"Auf Defcon 2 wechseln, erhöhte Bereitschaft für alle Mannschaftsmitglieder. Weckt Commander Canaris, ich will ihn wach wissen für den Fall, dass etwas schief läuft ..."

Bei diesen Worten, besser gesagt beim letzten Satz blickte Ti’Rana von ihrem Pad auf und warf Jarvis einen bedeutungsschweren Blick zu. Der Commander kannte eben seine heimliche Verlobte sehr gut. Der Lieutenant Commander konnte nichts, aber auch gar nichts, nicht einmal der Imperator persönlich von der Brücke bewegen. Allerdings konnte man diese Entscheidung und dieses Verhalten der beiden Offizier als ein Vergehen sehen. Denn hier wurden aus persönlichen Gründen die Kommandostrukturen gebeugt. Sollte das Oberkommando davon Wind bekommen, würde es um ihrer beiden Karrieren in der Flotte sehr schlecht bestellt sein. Aber die Crew auf der „Rampart“, so hoffte TiRana, standen hinter ihrem Kommandanten und seinen Befehlen. Doch konnte man es nie so genau wissen. Bei einem Schiff dieser Größenordnung kannte man eben nicht alle Mannschaftsmitglieder und musste dennoch darauf vertrauen, dass dieses „offene Beziehungsgeheimnis“ zwischen dem XO und dem Commander nicht nach außen trat. Es war eben ein bekanntes Risiko, das die beiden eingegangen waren.

„Ma’am ... neue Kontakte sind soeben auf dem Hyperraum gesprungen. Es ... es handelt sich um eine weitere Welle des Feindes.“

Die Stimme von Lieutenant O’Brain beendete Sus Gedankengänge und lenkte die Aufmerksamkeit des nichtmenschlichen Lieutenant Commanders auf den Sensordisplay. Die Generatoren der „Rampart“ und der „Vanquish“ schienen ihre Arbeit gut gemacht zu haben. Denn der künstliche Massenschatten hatte die restliche Flotte des Feindes vorzeitig aus dem Hyperraum gezogen. Nun befand sich der Feind in dem Korridor der Minenfelder in der nähe der großen Werft. Was allerdings dann geschah, versetzte Ti’Rana zurück in die Schlacht um Denon. Auf dem Sensordisplay flackerten zwei Punkte grell auf, bevor diese erloschen. Man hatte soeben den VSD-II "Retaliator", das Schiff von Commodore Hamill Westford und das Flaggschiff der sechsten Kampfgruppe und den VIN "Sapphon" verloren. Ti’Rana senkte in stiller Trauer um die gefallenen Seelen den Kopf, dann übermittelte sie diese neuen Informationen an Commander Steiner am Holotisch.

Mittlerweile hatte man die Jägerstaffeln der “Rampart” ausgeschleust und umschwirrten das Schiff wie die Motten das Licht. Die junge Twi’lek aktualisierte gerade ihr Datapad, als neue Befehle an den 418er hereinkamen. Sie sollten sich durch das Minenfeld an den Feind herantasten. Su musste diese Nachricht einige Male lesen, um sicherzugehen, dass sie diese auch richtig verstanden hatte, und fragte sich nicht zum ersten Mal, ob der Absender dieses Befehles an geistiger Umnachtung leidet. Doch würde der Lieutenant Commander niemals öffentlich einen Befehl widersprechen. Aber was sie darüber dachte, war wieder etwas anders. Su wollte Jarvis gerade über diesen neuen Befehl unterrichten, als eine neue Nachricht eintraf. Sie kam von der „Kali“: Die „Rampart“ sollte ihre Generatoren wieder ausschalten und den Kurs an den VSD angleichen. Diesen und den Befehl durch das Minenfeld zu fliegen leitete Ti’Rana an Jarvis weiter. Dann richtet sie ihre Aufmerksamkeit erneut auf den Sensordisplay und Kommunikation.



[Corellia-System | Orbit von Corellia | Position innerhalb der X. Kampfgruppe – Planquadrat D7 | 418er 'Rampart' | Brücke] Ti’Rana Su , Jarvis Steiner und Brückencrew (NPCs)


418 Rampart [Schilde: 100 %| Hülle: 100 %]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Sakul Kinsci/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s

Der soziopathische Kommissar blieb tatsächlich ruhig und es folgte kein hysterischer Wutausbruch auf Muldoons Rechtfertigung ,so wie dieser es eigentlich erwartet hatte. Stattdessen motzte der jähzornige Kinsci den emotionslos dastehenden Captain an und mahnte ihn seinen Kopf zu benutzten.
Aber was dann folgte und was dieser Irre im Anschluss verlautbaren lies, schockte selbst den erfahrenen Militäroffizier.

“Ist ihnen überhaupt klar, dass jeder ihrer Soldaten nur über zwei Magazine verfügt und nur über diese beiden verfügen wird? Sie sind Kommandeur einer Strafeinheit. Sie sollten lernen mit ihren Ressourcen sparsam umzugehen, mehr werden sie nicht bekommen.“

Auch wenn Robert es versuchte, konnte er jetzt ein überraschtes Aufzucken seiner Augen nicht mehr verhindern. Das konnte doch nicht deren Ernst sein !!
Man würde sie irgendwo in vorderster Frontlinie postieren, da wo der der Hammerschlag der Rebellenoffensive vermutlich am stärksten erfolgt und dann erhält jeder der Solden nur zwei Magazine !! Das konnte, nein das musste ein schlechter Scherz sein. Muldoon hatte sich mittlerweile schon damit abgefunden das man die Strafkompanie wie den letzten Dreck behandelte, doch DAS war einfach nicht zufassen und entbehrte jeden Militärnischenehrgefühl.

„Nur zwei Magazine.....“

Murmelte Robert für den Kommissar nicht hörbar sich hin und fuhr sich fassungslos durchs Haar.
Kurz war der Offizier versucht, diesem unhaltbaren Missstand zu wieder sprechen. Es wäre eigentlich seine verdammte Pflicht gewesen. Andererseits, was hätte das gebracht ?! Wahrscheinlich hätte Kinsci den raubeinigen Captain sofort an die Wand gestellt und die Kompanie wäre schlussendlich nur noch mit einen Magazin in die Schlacht gezogen. Also resignierte Muldoon vor soviel Irrsinn und blies es dabei.
Immer noch ungläubig über diesen Umstand und halb in seine Gedanken versunken, überhörte der Captain den folgenden Satz das vollkommen wahnsinnigen Kommissars und kam erst wieder in das Hier und Jetzt, als sich Kinsci von ihm entfernte und mit seinen Inspektion der Einheit begann.

Wortlos blieb Muldoon am Anfang der Angetretenen und auf Höhe seines Stellvertreters stehen. Mit versteinerter Miene verfolgte er ,die erstaunlich ruhig geführte, Inspektion seiner Männer durch den verhassten Kommissar.
Der hagere Kinsci lief an der Reihe von Soldaten auf und ab und korrigierte festgestellte Haltungsmängel, mit raschen festen Griffen oder Stiefeltritten. Penibel beäugte er jeden der Männer auf das Genaueste und lies sich damit einiges an Zeit.
Als der Kommissar entlich damit fertig war, bezog er vor der Truppe Aufstellung und begann mit einer anheizenden Rede. Einer Rede, die nur so vor der typischen imperialen Propaganda strotze, doch nichts anderes hätte Muldoon von einem Kommissar erwartet.
Ein schmales, sarkastisches Lächeln zeichnete sich auf den schmalen Lippen des Captains ab, als die Soldaten der Strafkompanie dem Aasgeier vor ihnen, am Ende seine kleinen Ansprache zujubelten.
Dem Mann, der sie ALLE ohne zu Zögern ermorden lassen würde oder der es bestimmt auch mit einem breiten Grinsen, gerne selbst machen würde. Dem Mann, der sie mit zwei lächerlichen Magazinen ins Gefecht schickte, um dort irgendwo im Dreck zu verrecken. Denn nichts anderes erwartete – erhoffte sich dieses abartige Geschöpf von ihnen.
Doch konnte Muldoon unteren den jubelnden Soldaten indes Einige entdecken, die dem Kopf schüttelten, still da standen oder sich angewidert von dem Kommissar abwandten.
Ein Funken Hoffnung das Manche doch noch mitdachten und die Wahrheit hinter den blendenden Worten des Kommissars erkannten.
Zornig über die verlogenen Worte, krallte Robert die Hand, die den Helm unter seinem Arm festhielt, so fest zusammen wie es das Material des Gefechtshelm zu lies. Grimmig sah er zu wie Kinsci wieder auf ihn zukam und ihm das Kommando zurück gab.

“Sie haben das Kommando.“


„Jawohl....“

Raunte Muldoon daraufhin und nickte dem Kommissar knapp zu. Mit beherzten Schritt trat er nun selbst vor die Front seiner Einheit und maß die Linie der Angetretenen einmal von Vorn bis Hinten ab.

„Männer ihr habt den Herrn Kommissar gehört. Dann wollen wir dem Rebellenpack mal klar machen, das sie sich jeden Meter Boden schwer erkaufen müssen !!.... Zur Verabschiedung des Kommissars die Augen LINKS !!! “

Befahl der Strafoffizier kraftvoll und drehte sich selbst, mit der freien Hand zum Gruß erhoben, zu dem Supervisor der Kompanie, welcher noch vor der Eingangstür des Gebäudes ausharrte.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Sakul Kinsci/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s
 
Corellia System :: Orbit um Corellia :: Planquadrat F5 :: erste Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

Während das Treiben auf der Brücke ihren gewohnt geordneten, hektischen Verlauf nahm, studierte der Bith die taktische Holographie des Schlachtfelds. Er wählte den Strike Kreuzer aus, was zu einem Überblick der wichtigsten Daten der Neuen Republik zu diesem Schiff beinhaltete. Da die Republik selber über diese Klasse verfügte und sie sogar stellenweise produzierte, war die Fülle an Informationen reichhaltiger, als zum Beispiel bei einem Sternzerstörer. Damit einher gingen auch Merkmale und womögliche Schwachstellen der Schiffsklasse. Er blickte auf einen kleinen Bildschirm an einem Datapad und verglich die dortigen Daten mit denen, welche die Sensorik bereitgestellt hatte. Der Bith sinnierte über die Idee, die modularen Aufbauten des Strike Kreuzers zu seinem eigenen Untergang führen zu lassen. Diese Module stellten aufgrund ihrer Bauweise eine Schwachstelle dar. Besonders prekär war es, dass durch die enge Vernetzung der Energiestationen, gezielter Beschuss bereits wichtige Schiffsysteme lahmlegen konnte. Die taktische Vielzahl die sich hier bot, lies den Bith viele Gleichungen und Rechnungen anstellen. Dann hatte er einen Entschluss gefasst.

“Haben wir neue Befehle von der „Legend of the Republic“ erhalten?“

“Negativ Sir. Anscheinend hat man wichtigeres zu tun, als der Speerspitze des Angriffs Befehle zuzuweisen.“

Die scharfe Spitze gegen den Commodore ließ den Bith aufhorchen. Er verbittete sich solche Kommentare von seinem XO, sie waren Befehlsempfänger und nicht Befehlsgeber. Unglücklich war er aber trotzdem über diesen Zustand.

“Überlassen sie die Einschätzung der Prioritäten unseren Vorgesetzten.“

“Aye Sir. Weitere Befehle?“

Seine Recherche hatte ihn zu einem Entschluss gebracht. Die Untätigkeit seiner Vorgesetzten schrie danach, das Heft für die Zeit bis diese Befehle eintreffen würden, in die Hand zu nehmen. Wenn seine Berechnungen stimmten, was sie natürlich tun würden, denn er war ein Bith, dann würde der feindliche Strike-Kreuzer dem Untergang geweiht sein. Noch hatten sie, trotz der mittlerweile vergangenen Zeit, immer noch den Erstschlagsmoment auf ihrer Seite. Der Feind wurde von mehreren Kampfschiffen bereits beharkt und fixiert, den feindlichen Schiffen blieb also nichts weiter übrig als auf ihre Aktion mit einer Reaktion zu antworten, doch wurden sie dadurch im Umkehrschluss ihrer Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt.

“Wie verteilt sich derzeit das Feuer auf den Strike Kreuzer?“

Der Kommandant trat an die taktische Darstellung auf einer Transparistahlscheibe heran und beobachtete wie neue Daten den Bildschirm füllten und eine Vielzahl an Informationen boten. Der Pau'an stellte sich neben ihn und markierte gewisse Bereiche an dem für sie noch namenlosen Strike Kreuzer.

“Die frontalen Vierlingskanonen beharken derzeit die Turbolaserbatterien Steuerbord. Die frontalen Turbolaserkanonen haben die Brückenstruktur als Ziel markiert und die frontalen Laserkanonen bearbeiten die Ionenkanonen Backbord.“

“Gut, konzentrieren sie das Feuer auf das Hangarmodul. Alle verfügbaren Geschütze in Reichweite sollen dieses Modul mit ihrem Feuer abdecken.“

Wenn sein Plan aufging, dann würde durch die Beschaffenheit der Strike Kreuzer das Modul abbrechen und ihr Inneres wie eine Wuli Nuss aufbrechen. Ohne das Modul würde die Hüllenintegrität des Strike Kreuzers stark beeinträchtigt sein und es würde nicht viel fehlen, bis das Schiff schließlich sich ergeben musste. Was kommen würde, wenn der Kreuzer das nicht tun würde, darüber wollte der Bith jetzt nicht nachdenken. Es bereitete ihm keine Freude das Leben anderer, selbst wenn es sich um Imperiale handelte, auszulöschen. Er tat seine Pflicht und er tat sie gut. Das wusste der Bith. Sein Gedankengang wurde unterbrochen als plötzlich an mehreren Stationen die Sirenen aufheulten. Wenn das Schiff über Transparistahlfenster auf der Brücke verfügt hätte, wäre der grelle Lichtblitz der von der Oberfläche aufgestiegen war selbst hier zu sehen gewesen. Die Sirenen störten den Kommandanten gewaltig. Seine feinen, akkustischen Organe waren höchst empfindlich was diese Frequenz und Lautstärke anging. Seine Backenlappen flatterten entrüstet, als auch der Selkath, Lieutnant Netun ein Stakkato von Worten von sich gab, die jedem Flächenbombardement Konkurrenz machten.

“Sirenormeenergiesignaturenesscheintalshättendieweheinhundertfünfundsechzigefeuertunddensternzerstörerconquererdurchbohrt.“

Die Worte wurden von hektischen Armbewegungen und einem Hin- und Herwedeln der Lappen an der Schnauze des Selkath unterstrichen. Der Pau'an übernahm die Lage bevor sich Ph'ton darum kümmern konnte und legte dem aufgeregten Amphibienwesen die Hand auf die Schulter. Währenddessen übernahm seine zweite Offizierin, Lieutnant Loreen, die Überwachung des Beschusses des Strike Kreuzers.

“Lieutnant, ermahnen sie sich zur Ruhe. Vielleicht verstehen der Commander und ich dann endlich, was sie uns mitteilen wollen.“

Der Selkath atmete tief ein und schien einen Moment sich zu Sammeln. Die Informationen die auf dem Schirm vor Netun von der Sensorschüssel empfangen würden, sprachen eigentlich für sich. Die Energiesignatur betrug beinahe 1,6 × 524 Watt, eine Energiemenge die ausreichen würde, die “Enduring Freedom“ in ihre Atome zu zerlegen. Der Lieutnant schien sich gelegt zu haben und war bereit auch ihnen diese Information mitzuteilen.

“Enorme Energiesignaturen wurden verzeichnet. Sie stammen von den W-165 Turbolasergeschützen auf der Oberfläche, ihr Ziel war die „Conquerer“. Sie wurde … durchlöchert.“

Partielle Stille machte sich auf der engen Brücke breit. Während auf der anderen Seite der Beschuss des Kreuzers koordiniert und ausgeführt wurde, machte sich Stille in Hörreichweite des Selkath breit. Bevor die Stimmung jedoch kippen konnte, musste der Bith aktiv werden und die Konzentration seiner Männer und Frauen fokusieren. Sie durften das Ziel nicht aus den Augen verlieren, schon gar nicht ihren Kampfeswillen.

“Jetzt ist nicht die Zeit in Lethargie zu verfallen. Kümmern sie sich um den Strike Kreuzer. Sorgen sie dafür, dass wir auf den nächsten Angriff vorbereitet sind und versuchen sie anhand der Karte die Stellungen der W-165 zu lokalisieren. Ich will wissen woher der Schuss genau kam.“

Mit diesem Befehl verließ der Bith die Station des Selkath und ging zur holographischen Plattform, die eine Echtzeitdarstellung der Schlacht präsentierte. Der Vorstoß der neuen Angriffswelle war längst in Feuerreichweite und begann den Feind zu bearbeiten. Ph'ton wandte sich an seine zweite Offizierin, der Beschuss des Strike Kreuzers hatte für ihn Priorität.

“Status?“

“Die Schilde des Strike Kreuzers drohen zusammenzubrechen.“

“Ausgezeichnet. Befehl weiter durchführen.“

Corellia System :: Orbit um Corellia :: Planquadrat F5 :: erste Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

AF "Enduring Freedom" (100%|100%)

  • X-Wing Staffel "Corsair" (12 Maschinen)
 
Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Kompaniegebäude – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Sakul Kinsci, Robert Muldoon, Terry Dourshe, Dash Harend und der Rest der Delinquenten

Der breitschultrige Mann führte noch die Verabschiedung durch, wohl dachte der Captain, dass der Kommissar ihn nun sich selbst überlassen würde. Eine Fehldeutung der Geschehnisse. Gerade in einer bevorstehenden Schlacht hatte der Kommissar dafür zu sorgen, dass die Soldaten einer Strafkompanie das Schlachtfeld nicht eher verließ, bis der Sieg feststand oder er dem Feind mit seiner leblosen Leiche den Weg versperrte.

“Heil dem Imperator. Ich bin in einer halben Stunde zurück und will die Kompanie bereit zum Ausrücken vorfinden.“ Er hatte sich gerade zum Gehen umgedreht, da fiel ihm was ein. Er drehte sich zum Kommandeur der Kompanie noch einmal um und schenkte ihm ein süffisantes Lächeln. “Ach und Captain. Hören sie auf mit ihrem Beißwerk zu knirschen. Männer ohne Zähne gehören nicht an die Front, sie dienen als Möbelstück im Kommandostand.“

Nun drehte sich der Kommissar endgültig um und ging zum BARC Speeder mit Beiwagen. Sein Fahrer verlor nicht mehr viel Zeit und startete die Motoren. Mit dem für Speeder typischen Geräusch entfernte sich Kinsci. Der Speeder fuhr den Kommissar zum Arsenal der Kaserne, wo er sich für die kommende Schlacht ausrüsten würde. Im schlimmsten Fall würde er an Stelle des labilen Captain das Kommando übernehmen müssen, da wollte er nicht unvorbereitet ins Feld ziehen. Im Arsenal angekommen, begab sich der Kommissar zur Ausgabe.

„Dienstgrad, Dienstnummer, Wunsch?“ fragte der dickliche Quartiermeister hinter der Transparistahlscheibe.

“Kommissar seiner imperialen Majestät, Sakul Kinsci. Ich benötige einen Körperpanzer, eine Blasterpistole, ein Armgelenkscomlink sowie einen Allzweckgürtel.“

„Wars das?“ Mit einem Kopfnicken bejahte er den Quartiermeister. Der Kommissar hatte keine Zeit ihn darüber in Kenntnis zu setzen, dass er soeben eine Straftat begangen hatte, indem er nicht den Codezylinder des Kommissars angefordert hatte. Der Kommissar hätte ein Spion in Verkleidung, ein Unbekannter oder sonst was sein können. Er merkte sich die Uhrzeit indem er es in seinen kleinen Schreibbblock notierte, daran würde er laut Dienstplan alles rekonstruieren können.

Der Mann kehrte mit einem Paket zurück wofür sich der Kommissar bedankte. Daraufhin wies ihn der Quartiermeister an, in den bereitstehenden Räumen sich umzuziehen. Dort angekommen legte der Kommissar die Brustplatte imperialer Bauart an, wie sie die Soldaten der imperialen Armeen tragen. Die achtzehn-teilige Rüstung war nicht leicht anzulegen, doch schaffte es der Kommissar selber. Es erinnerte ihn an seinen eigenen Wehrdienst, der jetzt auch schon einige Zeit zurücklag. Als er damit fertig war, legte er den zweiten Holster an, in der Kinsci die Blasterpistole legen würde. Daraufhin nahm er den PAC20 Armgelenkscomlink und legte diesen an. Das Powerpak sollte reichen, allerdings war niemals abzusehen wie lange eine Schlacht dauern konnte. Er würde sparsam mit dem Gebrauch umgehen müssen.Die Blasterpistole, die er erst jetzt als SE-14C identifizierte, fand ihren Weg in sein Holster. Fertig ausgerüstet machte sich der Kommissar wieder auf den Weg. Erneut nutzte er das unliebsame Gefährt mit dem er bald schon wieder vor der Truppe stand. Diese war gerade dabei verladen zu werden.


“Wie ist der Status, Captain?“

Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Vor dem Kompaniegebäude – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Sakul Kinsci, Robert Muldoon, Terry Dourshe, Dash Harend und der Rest der Delinquenten
 
[Corellia-System – E-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Lieutenant-Commander Agows, Gamma-Schicht.

Die Fünfte Kampfgruppe zog sich mit Höchstgeschwindigkeit auf die ihr zugewiesene Position nahe der Golan III Station zurück. Dabei feuerten die nach Achtern ausgerichteten Geschütze unablässig auf die sie verfolgenden Warrior-Klasse Kanonenboote. Captain Barrington hatte sich von dem zentralen Laufgang der die Mannschaftsgruben überspannte wieder auf die Achterbrücke begeben. Dort studierte er die sich ständig veränderten Daten auf dem Holotank.

„Sir, wir haben Multiple Hyperraum Aktivitäten!“ Rief der Sensorchief aus der Mannschaftsgrube herauf. „Wir haben Sechzig Rebellenkennungen im System. Wiederhole Sechs-Null davon Zwei Drittel Kreuzerklasse und größer.“ „Machen sie einen Abgleich mit unserer Datenbank vielleicht sind uns schon einige dieser Schiffe bekannt. Kommunikation, weisen die die ‚Supplicium‘ an bei der Ersten Flottille Position zu beziehen. Rudergänger auf mein Kommando schwenken sie auf Kurs Eins-Sieben-Fünf Komma Zwei-Sieben-Null. Kommunikation, den Kurs an die Kampfgruppe weiterleiten.“ „Aye, Captain.“

Auf dem Holotank war nun zu sehen, wie einige der Neuankömmlinge zurückfielen anscheinend hatten sie Bekanntschaft mit dem Minenfeld gemacht. Der Verband um die ‚Event Horizon‘ rückte nahezu unaufhaltsam vor und die Kampfgruppen der Zweiten Flottille zogen sich immer weiter auf die Position der Ersten zurück. Mit einer Handbewegung Zoomte Gorin näher an einen der Liberator-Transport (‚Battle Dog‘) Kreuzer heran. Er konnte sehen wie sich der Bomberverband mit einigen B-Wings der Rebellen herumschlug. Doch die Piloten des Imperiums waren erfahren und ihre Maschinen waren denen des Feindes überlegen. Gorin machte sich um diese Gruppe keine Sorgen. Anders jedoch verhielt es sich bei dem vom Planeten aus gestarteten Geschwader, dieses wurde stark von Feindlichen Jägern beharkt.

„Sir, wir haben die uns zugewiesenen Position erreicht.“ „Ich weiß, Commander Agows. Rudergänger, Manöver jetzt.“

Der schwere Schlachtkreuzer und seine Vier Begleitschiffe kippten wie eines, auf Höchstgeschwindigkeit, die nur um ein Drittel unter der eines Alpha–XG1-Sternenflüglers lag, fast senkrecht nach unten und drehten sich dann in die Richtung aus der sie gekommen waren. Dabei zeigten die Aufbauten der ‚Aquila‘ wieder nach ‚oben‘ respektive auf den Feind. Just in diesem Moment stiegen Vier riesige Strahlen vom Planeten auf und bündelten sich kurz vor dem Sternenzerstörer der Imperial-II-Klasse (‚Conquerer‘). Dort hinterließen sie ein klaffendes Loch im Vorderschiff.

„Sensorchief, analysieren sie den Schaden an diesem Sternenzerstörer, liegen durch den Beschuss Schwachstellen offen?“ „Positiv, Captain, wenn wir unseren Anflugs Winkel um 2 Grad nach unten korrigieren und um 10 Grad nach Backbord, können wir das entstandenen Loch nutzen, um den Hauptreaktor zu beschießen.“

„Steuermann, Ausführung. Kommunikation, Befehle an die Kampfgruppe weiterleiten. Die ‚Sagitta‘ und die ‚Malleus‘ sollen uns zusammen mit unseren Jägern die Feindlichen Jäger und Bomber vom Hals halten. Die ‚Caedes‘ und die ‚Occisio‘ sollen ihre Hauptgeschütze auf die gleichen Koordinate wie die ‚Aquila‘ ausrichten. Flugleitung, Beordern sie unseren Bomberverband zurück, ihr Primärziel ist dieser Imperiale Sternenzerstörer (‚Conqueror‘).


Die Befehle waren an die Fünfte Kampfgruppe ergangen und so strebte sie nun einer der Begleitverbände der ‚Event Horizon‘ entgegen. Das erste Schiff das in Feuerreichweite der ‚Aquila‘ und der Beiden Strike-Kreuzer kam war eines der Warrior-Kanonenboote (‚Acunthus‘).
„Primärbewaffnung ausrichten und Feuer frei für alle Schiffe.“

Leicht erbebten die Bodenbleche der Brücke, des Victory-II-Zerstörer als sich die Energie der Zehn Schweren Zwillingsturbolaser und der Zehn Turbolaser Batterien entlud. Mit geballter macht schlugen nun Terrajoule an Energie auf die schrumpfenden Schilde der um ein vielfaches kleineres Schiff ein. Das klägliche Gegenfeuer leckte nach den Frontschilden des schweren Schlachtkreuzers als auch die Turbolaser Strahlen der Beiden Strike-Kreuzer das Kanonenboot einhüllten. Dann durchbrach eine Explosion die tödlichen Lichtstrahlen und die ‚Acunthus‘ verging im Feuer der Imperialen Schiffe.

Noch während auf den Brücken der Kreuzer die Befehle ausgegeben wurden um die Geschütze neu auszurichten. Begannen die Beiden Corellianischen Kanonenboote ihre Arbeit. Zusammen mit den Begleitjägern der Kampfgruppe stellten sie sich den Feindlichen Jägern und Bombern zum Kampf. Schon nach kurzer Zeit entwickelten sich tödliche Zweikämpfe zwischen den Jägern und Bombern.

Die ‚Aquila‘ und ihre Begleitschiffe eröffneten nun das Feuer auf den Angeschlagenen Sternenzerstörer. Schwere Turbolaser und Turbolaser Batterien fraßen sich Deck für Deck in die innere Strucktur des Sternenzerstörers der Imperial-II-Klasse, bald schon würden sie den Hauptreaktor des 1600 Meter langen Kapitalen Schiffes erreichen. Die ‚Conqueror‘ leistete erbitterten Wiederstand und beschoss die ‚Aquila‘ aus seinen Octuple Barbette Turbolaser Batterien. Auch Zwei Liberator-Transportkreuzer (‚Electron‘,‘Varlaam‘) und eine Rebellische Sternenzerstörer Kopie (‚Valiant‘) griffen nun in das Gefecht ein. Dann flackerte Backbordpartikelschild der ‚Conqueror‘ auf als der Bomberverband der Fünften Kampfgruppe das Feuer eröffnete.


[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Lieutenant-Commander Agows, Gamma-Schicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
| Hyperraum | Mikrosprung ins Corellia-System|’Rote Flamme’ | Haupthanger | Bahár und Geschwader

Bahár bedauerte das er keine Tiere mit an Bord nehmen durfte und noch mehr bedauerte er, dass es nicht eine Ratte hatte Opfern dürfen. So konnte er nur mit einer Trommel um seinen Jäger herumtanzen, um die Gnade Am-Shaks auf sein Gefährt herab zu beschwören. Der Donnergott, der in seiner Kultur auch gleichzeitig den Aspekt des Kampfes und vor allem des Sieges innehatte, musste zufriedengestellt werden. Während der Weequay also um seinen X-Wing die Rituellen Tänze ausführte und trommelte, wurde seine R2 Einheit ‚Quagho‘ hinter dem Cockpit eingelassen. Trällernd begann R2-Q4 damit die Systeme des Jägers durchzuchecken.
Nachdem Bahár mit den Ritualen fertig war, begann der Weequay damit seinen Jäger ein Letztes mal durchzuchecken.


Er Begann an der Backbord S-Fläche und kontrollierte die Spannung die zwischen den Geschlossenen Flügeln herrschte. Da er sie nur minimal auseinander ziehen konnte war er zufrieden und checkte als nächstes die Beiden 4L4 Fusionstriebwerke von der Firma Incom. Danach glitt er mit der Hand am Leitwerk entlang, bis zu den Protonentorpedowerfern mit einer Lampe kontrollierte er ob auch keine Verunreinigungen in den Beiden Röhren zu finden waren. Dann kontrollierte er die Beiden S-Flächen und Triebwerke auf der Steuerbordseite und zum Schluss die Vier Taim&Bak KX9 Laserkanonen. Diese hoch Energie Waffen waren die Hauptbewaffnung des T-65 X-Wing und dazu da Löcher in andere Sternenjäger oder Kapitale Schiffe zu reißen.

Als dann auch sein Flügelmann der Quarren Thur Sarvor eingetroffen war, besteigen Beide Piloten ihre Jäger. Ein Techniker reichte Bahár seinen Helm und dieser ging kleine Checkliste durch. Beide Triebwerke waren am Vorglühen, die Gefechtsbatterien waren Geladen und auch die Sensorsystem waren von ‚Quagho‘ kalibriert worden. Kaum hatte der Weequay seinen Helm übergestülpt und das Comlink aktiviert, da hörte er auch schon die Anweisung des Wing Commanders La’sara. Der männliche Twi’lek mit dem Rufzeichen White Eins. Gab seine Befehle durch:

„Harlequins, hier White One. Bereithalten.“ Dann übernahm Flight Captain Mira: „Blacks Bereitschaftsmeldung, es geht in T minus einer Minute.“ Als Bahár an der Reihe war, meldet er sich: „Black 11 Vier Grün und Waffen klar.“ Dann kam 2nd Lieutenant Sarvor an die Reihe fast blubbernd hörte sich seine Stimme an: „Black 12 Bereit zum Tanz.“ „Black Staffel es geht los. Raus aus dem Hangar und dann nach oben ausbrechen wir warten auf White und eskortieren sie zu ihrem Ziel.“

Bahár bestätigte den Funkspruch und startet dann die Repulsoren seines Jägers und ergriff dann behutsam das Pilotenjoch um die Nase des X-Wing dann auf den Weltraum hinter dem Dämmfeld des Hangars aus. Dann schwebte er ganz langsam auf das beleuchtete Rechteck zu und nachdem er durch das Feld war, zündete er seine Vier Triebwerke. Dann zog er den Steuerknüppel an seine Brust heran und stieg steil auf. Lieutenant Sarvor war an seinem Flügel. Als sich die Blacks formiert hatten und auch die Y-Wings von White aus dem Hangar geflogen waren. Kam der Befehl Flügel in Angriffsformation.

| Corellia-System | F-5 | siebte Kampfgruppe | Harlequins | Black-Staffel |Bahár und ‚Quagho‘
 
- [Corellia-System - Minenkorridor - Planquadrat F5 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

Mit einer stoischen Ruhe, wie sie nur ein erfahrener Soldat im Angesicht des Kommenden haben konnte, verfolgte Wes das hektische Geschehen im Corellia-System. Von überall strömten Informationen auf ihn ein, die meisten von den taktischen Hologrammen und der Signalabteilung der 'Legend of the Republic'. Es war wichtig, dass er es registrierte, jedoch im Augenblick nutzlos. Admiral Stazi führte den Oberbefehl und würde den Vorstoß auf die Werften allem anderen unterordnen, deshalb blieb dem Commodore fürs erste das Kommando über seine Flottille und Kampfgruppe. Solange sie jedoch in dem Korridor zwischen den Minenfeldern gefangen waren, konnte er nur wenig tun. Seine Einheiten hielten strikt ihre Formation und erwiderten das wütende Feuer der imperialen Kriegsschiffe. In Kürze würde die gesamte Flotte ihren Kurs um fünfundvierzig Grad nach Backbord verändern und geradewegs auf die Werften zu halten, aber bis dahin würden noch ein paar Minuten vergehen und sie auf ihrem Kurs festhalten.

Plötzlich kam ordentlich Bewegung in die taktische Darstellung des Systems. Das Imperium formierte seine Verteidigung um, oder besser gesagt wurde aktiver. Die zweite Flottille wurde nun von drei feindlichen Kampfgruppen direkt angegriffen, während sich die restlichen Verbände zwischen dem Republik-Verband und der fünften Flotte aufteilen mussten. Ein unmögliches Unterfangen. Gleichzeitig kam auch Bewegung in einen Kampfverband nahe der Werftanlagen mit Kurs direkt auf das Minenfeld. Nachdenklich betrachtete er die taktischen Symbole. Was immer die imperialen vorhatten, es dürfte ihm nicht gefallen. Er ließ sich verschiedene Vektoren anzeigen, die für den Verband möglich waren, wurde jedoch bei der Analyse unterbrochen, als plötzlich ein Symbol der neunten Kampfgruppe hektisch zu blinken begann.


"Captain Taylor? Sehen Sie diese Vektoren an und geben mir Ihre Meinung dazu. Kommunikation, was ist da mit der 'Scavenger' (CRK) los?"

Das Schiff schien laut der Sensordaten plötzlich sämtliche Bugschilde verloren zu haben und die Energie an Bord stürzte rapide herab. Eigentlich hatte er die Frage gar nicht stellen brauchen. Der Kurs des Kanonenboots sprach für sich, ebenso die Markierung für den vermutlichen Feuerbereich der Ionenminen. Das vermutlich konnte man dann jetzt wohl streichen. Der Bericht des Kommunikationsoffiziers wurde durch einen Sensoroffizier noch ausgeführt und das Ergebnis war genau das erwartete. Nun, hoffentlich bekam man die Probleme zügig in den Griff. Sie konnten ihre Fahrt nicht verringern und die Tatsache, das die Neunte eh schon unter Soll fuhr, war doppelt ärgerlich. Captain Takao'ee war nicht zu beneiden, aber über dessen Probleme musste er sich im Augenblick zum Glück nicht den Kopfzerbrechen. Da gab es andere Möglichkeiten.

"Sir, die 'Prometheus' (MC90) bittet um Erlaubnis die fünfte Kampfgruppe zu unterstützen und die 'Enduring Freedom' bittet um aktualisierte Befehle.", meldete Lieutenant Murray.

Kurz überprüfte er die Position der fünften Kampfgruppe unter Commodore Anderson, mit dem brandneuen MC90-Kreuzer 'Defiance' als stolzes Flaggschiff, und die aktuellen Gegner. Nach einem Augenblick des Überlegens, kam er zu dem Schluss dass die Fünfte es mit Hilfe der anderen beiden Kampfgruppen und in wenigen Minuten mit der Unterstützung des Republik-Verbands schaffen würde. Außerdem brauchte er die 'Prometheus' an der Flanke der 'Reef of Resistance'.


"Negativ. Die 'Prometheus' muss fürs Erste ihre Position an der Seite der 'Reef of Resistance' halten. Allerdings hat Captain Ven freie Zielauswahl, solange er die Position hält und das Gröbste von der 'Reef' abhält.", es folgte eine kurze Pause und sein Blick landete auf der 'Enduring Freedom' (AF) etwas unterhalb des Bugs der 'Legend'.

"Keine neuen Befehle für die 'Enduring Freedom'. Position halten und Jägerabwehr aufrecht erhalten. Ansonsten ebenfalls freie Zielauswahl für Commander Ph'ton."

Seine Konzentration richtete sich wieder auf das große Ganze und die nächste Ungereimtheit stach ihm sofort ins Auge. Die Formation der siebten Kampfgruppe, Admiral Stazis, hatte sich verändert. Die Angriffsfregatte 'Asean' hielt nun nicht mehr ihre Position vor dem Bug des schweren MC90-Kreuzers 'Picon' sondern bewegte sich nahe seiner Flanke und beschoss zusammen mit dem MC40-Kreuzer 'Endless Ocean' einen Strike-Kreuzer. Er konnte sich nicht vorstellen, das dem Admiral dies besonders gefiel.

"Commodore?", Captain Taylor lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich und deutete auf die möglichen Vektoren der feindlichen Flottille am Rand des Minenfelds unweit der Werften. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen: Sie durchqueren das Minenfeld in sicherem Abstand zu uns, um hinter uns die Tür zu zumachen."

Die schwarzhaarige Alderaanerin hob den Kurs, welchen sie für am sinnvollsten und wahrscheinlichsten hielt deutlich hervor und Wes betrachtete die Darstellung einen Augenblick schweigend. Alles andere würde keinen Sinn machen. Die 'Alcor' (CRK) und 'Mon Cerno' (MC40) würden von der Schlacht abgeschnitten werden, wahrscheinlicher war sogar das sie im Vorbeifliegen vernichtet wurden und dann würde man ihnen in den Rückenfallen.

"Gute Arbeit, Captain. Wie lange werden sie brauchen um in Reichweite zu kommen?", hakte er nach und überschlug im Kopf selbst kurz die Distanz. Wenn er sich nicht vollkommen verschätzt hatte, dürften sie die Werften schon beinahe erreicht haben, wenn dieser Verband ihnen gefährlich werden konnte. Allerdings hatte seine Flaggkommandantin die Daten berechnet und würde eine genauere Angabe machen können.

"Wenn wir den Zeitplan einhalten, dann sollten sie uns erst erreichen wenn wir bereits in Reichweite der Werftanlagen sind. Was wiederum dazu führen sollte, dass...", ihr Mund verzog sich zu einem kleinen, schiefen Lächeln, "...sie auf den Republik-Verband treffen und statt die Tür hinter uns zuzumachen, haben wir ihnen die Tür zu gemacht." Er nickte verstehend, doch bevor er ein weiteres Wort hervorbringen konnte, rief eine überraschte Stimme.

"Sir! Die 'Conquerer' (ISD II) meldet eine Zielerfassung und wir...", plötzlich zuckten mehrere Lanzen aus Licht vom Planeten in die Höhe - genau auf den Sternenzerstörer der Imperium-II-Klasse gerichtet und der Sensoroffizier verstummte für einen Moment, ehe er sich wieder fasste, "...wir fangen eine starke Energiesignatur auf."

"Genauen Ausgangspunkt lokalisieren.", befahl er knapp und beobachtete die Veränderungen neben dem taktischen Symbol, welches für die 'Conquerer' stand.

Es färbte sich beinahe sofort hellrot, sie hatten ihre Schilde verloren und schwere Hüllenschäden erlitten, scheinbar hatte es sogar einige der wichtigsten Durastahlrahmen und -pfeiler erwischt, denn es wurden strukturelle Schäden und natürlich Druckverlust an verschiedenen Stellen angezeigt. Wes unterdrückte jedwede Reaktion darauf, aber es war offensichtlich, dass erneut nicht alles nötige getan worden war, um eine problemlose Operation zu gewährleisten. Entweder es kam zu Problemen bei der Aufklärung oder aber die Ergebnisse wurden nicht vernünftig genutzt. Optimalerweise hätten diese Geschütze bereits vernichtet oder zumindest außer Gefecht gesetzt worden sein. Jetzt hieß es sich in Nahkämpfe zu begeben, die feindlichen Schiffe als Deckung zu benutzen und ebenso die Werftanlagen. Außerdem brachte es grundlegende Veränderungen für den Verlauf der weiteren Operation ein. Gerade bei der Eroberung des Orbits.


"Kommunikation, weisen sie die Flottille an, auf meinen Befehl, auf Niveau...Drei-Sieben-Fünf zu gehen, Positionen werden jedoch beibehalten. Information an Admiral Stazi."

Sobald sie auf die Werften einschwenkten und sich der vermeintlichen Feuerzone näherten, würde seine Flottille sich zwischen Corellia und die 'Reef of Resistance' setzen und das Kommandoschiff so vor direktem Beschuss schützen. Wenn sie Glück hatten, würden die Imperialen sie auch noch begleiten und für noch mehr Schutz vor dem Beschuss des planetaren Geschützes sorgen.

"W-165 Turbolaserbatterie lokalisiert, Sir. Vier Geschütze in Coronet City."

Das war zu erwarten gewesen, selbst ohne planetaren Schild konnten sie diese Batterien kaum aus dem All ausschalten, zumindest nicht ohne schreckliche Kollateralschäden und nach Denon waren diese unbedingt zu vermeiden. Andererseits wäre es vor Vorteil sie funktionsfähig in die Hände zu bekommen. Im Augenblick wären sie ihm zerstört jedoch deutlich lieber. Als lebendes Schutzschild lebte es sich nicht gerade entspannt.

"Captain? Lassen Sie ihre Analyse der möglichen Vorgehensweise dieser Flottille (3. Imp.) an die 'Picon' weiterleiten. Kommunikation? Information an die Flottille, dass wir in T minus fünf Minuten auf unseren neuen Kurs einschwenken."

- [Corellia-System - Minenkorridor - Planquadrat F5 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

[OP: Status der NRF-Schiffe & sollte jemand den Kurswechsel vollziehen, dann sind wir auf E5.]
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Sakul Kinsci/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s

Mehr als missgelaunt nahm Muldoon die leidige Tatsache hin, das sie den widerwärtigen Kommissar wohl noch länger auf den Hals hatten.

“..... Ich bin in einer halben Stunde zurück und will die Kompanie bereit zum Ausrücken vorfinden.“

So wie das klang, würde das Scheusal sie anschließend noch zu ihrem Einsatzort begleiten und höchstwahrscheinlich würde Kinsci der Strafkompanie auch während des Gefechtes im Nacken sitzen.
Aber vielleicht hatten Muldoon und seine Männer bei dieser Gelegenheit wenigstens einmal Glück und es würde sich einer der Rebellen erbarmen und sie von der Gegenwart des verhassten Kommissars, durch einen gezielten Kopfschuss erlösen.
Mit diesen erheiternden Gedanken, überhörte der griesgrämige Captain wissentlich den abschließenden und spöttischen Kommentar Kinscis.

“Ach und Captain. Hören sie auf mit ihrem Beißwerk zu knirschen. Männer ohne Zähne gehören nicht an die Front, sie dienen als Möbelstück im Kommandostand.“


Und fragte sich stattdessen, warum man ihn hier überhaupt das Kommando gegeben hatte ?! Denn offensichtlich würde Kinsci in nächster Zeit alles allein entscheiden, warum also sollte sich Muldoon noch darüber Gedanken machen und den Kopf hinhalten wenn etwas schief ging ?!
Aber dann fiel es dem erfahrenen Mittvierziger wieder ein. Ein imperialer Kommissar machte ja keine Fehler und hatte immer recht, selbst wenn er unrecht hatte. Nur deswegen brauchte dieser dann jemanden, den er vor das sprichwörtliche Loch schieben konnte und in Muldoons Fall, würde dieses Loch wohl die Mündung eines imperialen Blasters sein, wenn man ihn schlussendlich doch noch an die Wand stellte.
Allerdings wäre Robert in der Armee seiner Hoheit nicht so alt geworden, wenn er sich im Vornherein von solchen ..Nebensächlichkeiten,, unterkriegen lassen würde.
Mit einem schmalen und selbstsicheren Schmunzeln, drehte sich Muldoon wieder zu denn, immer noch still wartenden Soldaten um.

„Also uns bleibt nicht viel Zeit. Secound Lieutenant Buzz, setzten sie sich im Anschluss mit dem Fahrzeughangar in Verbindung und ordern sie dort einen Truppentransporter. Wenn jemand ärger macht, sagen sie dem, das dies auf Befehl von Kinsci passiert !!! Secound Lieutenant Rother, sie und ihr Platoon begleiten mich zur Waffenkammer.“

Kurz unterbrach Robert seine rasche Befehlsausgabe und überzeugte sich mit einem strengen Blick, ob die beiden niederen Offiziere ihn auch verstanden hatten. Als ein gemeinschaftliches Jawohl erklang, nickte Muldoon zufrieden und lief ein Stück zu seinem Stellvertreter vor.

„Lieutenant Dourshe, sie warten mit den restlichen Männern hier und sobald der angeforderte Truppentransporter eintrifft, beginnen sie sofort mit dem Aufsitzen.“

Im Gegensatz zu den beiden anderen Platoonführern, bestätigte der schlanke Kuati den Befehl sofort und schlug forsch die Hacken zusammen. Entschlossen, klatschte Muldoon daraufhin in die Hände und wandte sich zu Rother um.

„Folgen sie mir Secound Lieutenant....“


Zusammen mit dem dritten Platoon, marschierten der Captain und der jüngere Platoonleader über den Kasernenplatz zum einer flachen Halle, welche eine der Waffenkammern beherbergte.
Vor den Haupteingang, wurden die Strafsoldaten so gleich von den zwei dort positionierten Wachen gestoppt und von dem Wachpostenführer schroff angebellt.

„HALT !!! Name und Einheit !!“


„Captain Muldoon, Strafkompanie Resh-Krill-Usk. Wir kommen auf Befehl von Kommissar Kinsci und wollen unsere Waffen empfangen.“


Antwortet der Strafoffizier mit leicht gereizten Unterton und musste sich darauf besinnen in was für einer Kompanie er sich gerade befand. Doch nach kurzer Rücksprache über Com, brabbelte der Wachposten etwas unverständliches und öffnete im Anschluss die große Eingangstür. Unwirsch salutierte Muldoon dem Mann entgegen und stapfte dann mit seinen Begleitern in die Halle.
Wo sie vor einem langen Tresen schon von einem, breit grinsenden, Master Sergeant erwartet wurden.

„Captain Muldoon !?“

Stellte dieser folglich richtig fest und trat von dem Tresen, zum einer Ansammlung Transportkisten. Die mit geöffneten Deckel in einer Ecke der Halle standen.

„Der Herr Kommissar hat uns schon über alles informiert. 5 Waffentransportkisten, mit a`18 E- 11 Blastergewehren und dazu 4 Kisten mit jeweils 45 Standartmagazinen zu je 500 Schuss.“

Fuhr der Master Sergeant ohne lange Umschweife fort und hielt Muldoon ein Datenpad entgegen. Dieser nahm wortlos das Pad und ging zu den Kisten, wo er sich von der Vollständigkeit der Waffen und der dazugehörigen Magazine überzeugte.

„Wenn sie alles überprüft haben, zeichnen sie mir bitte auf dem Pad gegen. Ach und der Herr Kommissar hat befohlen, das die Kisten verschlossen werden sollen und ich ihnen die Schlüsselkarte dafür aushändige.“

Genauso wortlos wie bisher, kontrollierte der Captain aufmerksam die Waffen und Magazine. Unterschrieb dann auf dem Pad und übergab es wieder an dem Master Sergeant.

„Alles in Ordnung Master Sergeant. Sie können die Kisten verschlissen.“

Der etwa gleich alte Unteroffizier lies daraufhin die Deckel der Kisten zuknallen und überzeugte sich im Anschluss über deren sicheren Verschluss. Als er damit fertig war, kramte der Mann in seiner Hosentasche und zog eine silbernen Karte hervor, welche er an Muldoon weiter gab.

„Also dann Captain, viel Spaß da draußen.“

Robert beachtete die sarkastischen Verabschiedung des Unteroffiziers nicht weiter und befahl stattdessen Rother den Abtransport der Transportkisten. Zusammen mit den Soldaten des dritten Platoons liefen die beiden Offiziere eiligen Schrittes zurück zum Kompaniegebäude, wo bereits ein Truppentransporter stand und die restlichen Männer der Einheit dabei waren aufzusitzen. Als der Captain zusammen mit dem Platoon in Sichtweite kam, stiefelte ihnen bereits Secound Lieutenant Buzz entgegen und gesellte sich an Muldoons Seite.

„Sir, der Truppentransporter ist wie befohlen eingetroffen. Scheinbar war der zuständigen Schirmmeister schon darüber informiert und hatte diesen in Bereitschaft.“

Meldete der dunkelhäutige Buzz etwas außer Atmen und folgte Muldoon zurück zum Fahrzeug.

„Lieutenant Dourshe hat die Kompanie bereits aufsitzen lassen und wartet selbst im Inneren.“

Fügte der Secound Lieutenant der Vollständigkeit halber noch hin zu und sah den raubeinigen Kompanieführer fragend an.

„Danke Secound Lieutenant. Sitzen sie ebenfalls auf. Ich werde hier draußen auf unseren Kommissar warten. Rother, lassen sie die Kisten verladen und besteigen sie dann ebenfalls mit ihren Männern das Fahrzeug.“


Beide Offiziere salutierten daraufhin zackig und gingen ihren Anweisungen nach. Robert blieb indes, mit dem Gefechtshelm unter dem einen Arm, vor der Einstiegsrampe stehen, stemmte die freie Hand in die Hüfte und strafte die breiten Schultern.

Gerade als Rother, mit der verladen der Kisten im Fahrzeugbauch fertig war, näherte sich das bekannte Summen eines Speeders, Kinscis Speeders. Mürrisch verzog der Captain das Gesicht und hätte dann aber fast aufgelacht, als er die hagere Gestalt des Kommissars, in der viel zu groß wirkenden Rüstung erkannte. Doch riss sich Muldoon tunlichst zusammen und nahm stattdessen eine erwartungsvolle Habachtstellung ein, als der Irre ausstieg und zu ihm herüber kam.

“Wie ist der Status, Captain?“


Verlangte Kinsci mit herrischen Tonfall zu wissen und musterte argwöhnisch das Treiben bei der Einstiegsrampe.

„Kommissar Kinsci, die Kompanie ist gerade eben vollständig aufgesessen und wir haben sowohl unsere Waffen als auch die Magazine für alle Mann empfangen. Ich habe alles persönlich auf die Vollzähligkeit und den ordnungsgemäßen Zustand überprüft. Habe aber mit der Ausgabe der Waffen und Munition gewartet, da mir der zuständige Master Sergeant mitteilte, das sie die Transportkisten verschlossen haben wollten und händigte mir die dazugehörige Schlüsselkarte aus.“

Meldete nun Muldoon seinerseits, den geforderten Status der Einheit und zog die silbernen Karte hervor.

Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Vor dem Kompaniegebäude/ Robert Muldoon/ Sakul Kinsci/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben