Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Coronet - Raumhafen - Landeplatz - Sarid & NPCs

Ehe sich die erste ihrer Padawane zu ihr gesellte trafen noch zwei weitere verletzte, aber offenbar transportfähige Jedi am betreffenden Landepad ein. Selbstverständlich sagte Sarid zu auf sie ebenfalls ein Auge zu haben bis die Fähre eingetroffen war. Das waren zudem ja nur noch ein paar Minuten, da sich das erwartete Shuttle ohnehin bereits im Landeanflug befand. Als es am Boden aufsetzte öffnete sich sofort dessen Laderampe und heraus kamen zwei Droiden und drei Mediziner, die sich sofort um die Verletzten kümmerten und einen nach dem anderen an Bord brachten. Bestimmt war das auch nicht die einzige Fähre, die Verletzte und andere Jedi an Bord der Casckett bringen würde.

Als schließlich eine weitere leger gekleidete junge Frau ankam brauchte die Jedi-Rätin einen Moment, um sie als Nei zu erkennen. Die legere Kleidung und die jetzt wieder dunkelbraunen Haare waren ein ziemlich Kontrast zu dem Aussehen der Ruusanerin noch vor kurzem. Die junge Frau neigte wirklich dazu ihre Optik ihrer seelischen Grundstimmung anzupassen und das aus Sarids Sicht auf recht radikale Weise. Aber es war Neis Sache. Wenn sich die Ruusanerin so besser fühlte, warum denn nicht? Jetzt deutete alles daraufhin, dass die Padawan die Schlacht gut überstanden hatte, sowohl körperlich als auch seelisch. Erfreut und erleichtert begrüßte die Corellianerin sie mit einer kurzen Umarmung. Sarid fühlte sich einfach danach und Nei durfte ruhig mitbekommen wie gelöst und froh ihre Meisterin war.


"Ja, es geht nach Hause, so weit man die Jedibasis auf Lianna so bezeichnen kann", gab Sarid ebenfalls mit einem Lächeln zurück. "Aber besser hätte ich mir einen Abschied von Corellia gar nicht vorstellen können. Wir haben alles erreicht, was wir wollten. Es war ein großer Sieg für die Republik und die Corellianer."

So gern Sarid auch auf ihrer Heimatwelt war, so wusste sie doch, es für den Moment hier nicht mehr viel für sie zu tun gab. Die Jedi wurden noch auf so vielen anderen Welten dringender gebraucht und das war ok für sie. Tatsächlich wusste sie, dass die Corellianer nun wieder ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen konnten. In erster Linie ging es nun natürlich darum die Schäden der Kämpfe zu beseitigen und die Demokratie wiederherzustellen und dafür gab es fähigere, erfahrenere Hände.

"Ich habe übrigens noch ein paar Kleinigkeiten für die Heimreise besorgt, wenn du da mal ein oder zwei Stündchen Zeit hast."

Das Grinsen in Sarids Gesicht verriet ohnehin, was sie vorhatte. Außerdem hatten sie sich das alle durchaus verdient. Ihre Padawane hatten sich alle gut geschlagen, auch Nei, obwohl diese bisher noch am wenigstens von den dreien gelernt hatte. Mehr Sorgen machte Sarid sich um Rilanja, welche die letzten Tage zwar eine große Hilfe gewesen war, aber irgendwie schon fast mechanisch zu agieren schien. Als ob sich die Falleen gedanklich von dem distanziert hatte, was sie tat. Die Jedi-Rätin konnte sich zwar täuschen, im Grunde hoffte sie fast darauf, aber allein die Worte der Falleen bei der Begrüßung am Landepad sprachen Bände. Eigentlich hatte die Corellianerin überlegt die grünschuppige Padawan neben Visas bereits ein Lichtschwert bauen zu lassen und sie in Kürze vom Rat prüfen zu lassen bezüglich ihren Ernennungen zu Jedi-Ritterinnen. Von den Fähigkeiten her wusste Rilanja wie die Miraluka jedenfalls schon genug. Aber psychisch hatte die Grüngeschuppte offenbar die Schlacht um Corellia schon etwas mitgenommen, weswegen Sarid sie noch nicht allein lassen wollte.

"Nein, so große Schlachten stehen nicht jeden Tag an, Rilanja. Glaub mir, darüber bin ich auch froh. Dennoch, das war die Republik und auch die Jedi den Corellianern schuldig. Und nein, so richtig fest eingerichtete Beratungsstellen gibt es nicht. Allerdings wird kein Jedi ein Gespräch ablehnen, wenn ein Mitjedi Rat oder Hilfe braucht, besonders nicht die eigene Meisterin, hm?"

Dabei sah Sarid ihre "älteste" Padawan intensiv an. Fast schmerzte es sie ein bisschen, dass Rilanja in Betracht zog lieber mit jemand anderen über ihre Probleme zu sprechen, vor allem da die Falleen der Jedi-Rätin zuletzt so sehr geholfen hatte.

"Weißt du was, Rilanja? Sobald Visas da ist wird uns das Shuttle zur Casckett bringen, mit der wir nach Lianna reisen können. Dort und auch auf Lianna nehme ich mir gerne alle Zeit der Welt, wenn du über irgendetwas sprechen möchtest, verstanden? Dafür bin ich schließlich da..."

Sarid hoffte jedenfalls, dass die Falleen die Botschaft verstand und auch als das begriff was es war. Sie waren schließlich mehr als bloße Kameraden. Sie waren seit Ando Freundinnen und teilten auch jene Verbindung durch die Macht, welche Meister und Padawan besonders eng aneinander band. Dieses würde sich im Laufe der Zeit auch mit Nei ausbilden, aber dafür mussten sie sich noch besser kennenlernen.

Als Visas dann ebenfalls noch zu ihnen stieß, bestiegen sie zusammen die wartende und voll beladene Fähre. Umgehend hob diese ab und brachte sie zur wartenden Fregatte.


Corellia - auf dem Weg zur Fregatte Casckett - Nei, Rilanja, Visas, Sarid & NPCs
 
[Orbit um Correlia-FA1 “Smuggler Fear“- zur Brücke]Nachus
Nachus wischte wieder mit dem Taschentuch über den Wuchspunkt seiner Hörner. Auch ohne die Worte des Admirals hatte er die imperalen Schiffe gesehen die Holobildschrim und Fenster ausfüllten.
Das war es was ihn nervös machte, zudem hatte die Smugglers Fear ihr relativ ungeschützes Heck dem Feind zugewandt. Er atmete tief durch und starrte auf das Holo.
Lieutenant Anbart nehmen sie bitte sofort Kontakt mit Commodore Korus auf und erbitten sie Anweisungen. Er starrte auf das Holo und suchte nach der nächsten Rebuplikansichen Einheit. Es war die Reliant, ein Träger. Commander Dob Wir ziehen uns bis zur Reliant zurück, vielleicht können wir uns gegenseitig unterstützen. Leiutenant Roal halten sie uns die Jäger vom Hals, konzentrieren sie außerdem das Hauptfeuer auf Einheit D14 (Gauntlet), die leichten Einheiten mit Speerfeuer belegen.
Er war eine rentable Technik sich eine Einheit heraus zupicken und zu zerstören während man die anderen nur leicht beschießt.
Der Umstand das die Af1 keine Jäger besaß war relativ hinderlich aber sie waren bessern Bewaffnet als manch andere.
Sir, wir haben die Position der Reliant erreicht!
Gut wir bleiben ihr stellen sie mir den commander durch.
Das konnte einige Zeit dauern. Noch bevor die Verbindung hergestellt war meldete sich Leiutenant Soul : Die Reliant versucht hinter die feindlich Führung zu kommen!
Nachus wusste nicht was die Person vorhatte aber sie war eindeutig Lebensmüde.
Wir bewegen uns in die Gegenrichtung, Leuitanent Roal, lenken sie so viel Aufmerksamkeit auf uns wie es nur geht. Das Primär Ziel bleibt aber erhalten. Und Anbart bringen sie diesen Commander an den Com. Versuchen sie uns außerhalb der Reichweite der großen Schiffe zu halten.
Die Feinde von dem Träger abzulenken sah Nachus als taktisch klug. Und die Smugglers Fear würde einiges abhalten.
[Orbit um Correlia-FA1 “Smuggler Fear“- zur Brücke]Nachus
 
[Corellia | vierzig Kilometer westlich von Coronet | Kleinstadt | Truppenunterkunft] Wonto Sluuk

[Sechster Tag der Bodenoffensive]


Die Zeichen standen auf Sieg. Das schwierigste Hindernis der republikanischen Armee - der Krataswall, der die Stadt umgab - war gefallen. Das sprach sich schnell auf dem halben Planeten herum, selbstverständlich besonders schnell in den Truppenunterkünften der Neuen Republik. Wonto Sluuk befand sich in einer solchen. Sie lag in der gleichen Kleinstadt, in der sich auch das Krankenhaus befand, in dem er die letzten Tage zugebracht hatte. Die improvisierte Kaserne war vor dem Krieg ein Sozialwohnblock gewesen, dessen Bewohner sich jedoch in die weiter westlich gelegenen Auffanglager zurückgezogen hatten. Zwar war der Ortolaner mittlerweile entlassen worden, doch noch humpelte er noch ein wenig und sein Bein schmerzte leicht, aber nur noch, wenn er zu lange stand oder ging. Für diensttauglich hatte man ihn noch nicht erklärt. Allerdings konnte es beim derzeitigen schnellen Voranschreiten der Genesung nicht mehr lange dauern. Nun saß der Ortolaner gemeinsam mit anderen Soldaten, die ein ähnliches Schicksal teilten, in einem der Aufenthaltsräume und lauschte den neuesten Informationen und Gerüchten von der Front.

»Sie haben die Breschen erzeugt, indem sie den Wall unterhöhlt und dann von unten gesprengt haben«, erklärte ein Twi'lek, er sich sehr gut auszukennen schien. »Er ist an mehreren Stellen eingestürzt und mitsamt der Verteidiger regelrecht im Erdboden versunken.«

»Schrecklich!« warf Wonto ein. Er dachte an die imperialen Soldaten, die ihr Ende wahrscheinlich gar nicht hatten kommen sehen, bevor es sie in großer Zahl heimgesucht hatte.

»Die wussten, worauf sie sich einlassen!« warf ein Mensch ein. »Wenn überhaupt, trägt das Imperium die Schuld daran!«

»Jedenfalls hat die Verteidigung jetzt ein paar große Löcher«, fuhr der Twi'lek fort. »Durch die rücken unsere Truppen mit Gleitern vor. Fahren kann man auf den Trümmerfeldern nicht, also müssen die schweren Panzer vorerst draußen bleiben. Aber da wird sicherlich bald aufgeräumt.«

»Wozu haben wir schließlich die Pioniere dabei.« ergänzte ein anderer.

»Und die Imperialen sind auf dem Rückzug?« wollte Wonto wissen.

»Nein, keineswegs. Die wehren sich mit allem was sie haben. Aber sie sind in der Unterzahl und werden zurückgedrängt. Unsere Truppen sind an zwei Stellen schon fast einen Kilometer weit in die Stadt vorgedrungen.«

Ein anerkennendes Raunen ging durch die Reihen der Soldaten, die das Publikum des Twi'lek bildeten. Ein Kilometer war eine beachtliche Strecke im Häuserkampf. Wer auf Denon gekämpft hatte, wusste, wie schwer es war, gegen einen verschanzten Gegner auch nur einen Meter gutzumachen. Wahrscheinlich hatten sich die Imperialen zu sehr darauf verlassen, dass der Kratswall halten würde, und zu wenig Ressourcen und Planung in dahinter liegende Verteidigungslinien investiert.

»Aber da fehlen wohl noch ein paar Kilometer. Und je tiefer sie in die Stadt vordringen, um so schwieriger wird es.«

»Ich habe gehört, dass die Imperialen ganze Straßenzüge gesprengt haben, um den Vormarsch zu verhindern«, sagte ein anderer Soldat und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. »Die gehen ohne Rücksicht auf Verluste vor, verwenden Zivilisten als lebende Schutzschilde und so weiter. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie noch ein richtig schlimmes Massaker anrichten, bevor sie sich zurückziehen.«

»So wie auf Denon?« fragte Wonto. Er war, wie Tausende Andere auch, Zeuge gewesen, wie der Supersternenzerstörer auf dem Stadtplaneten abgestürzt war, und gehörte zu denen, die überzeugt davon waren, dass das kein Zufall gewesen war. »Die Imps haben da gezeigt, dass sie vor Massenmord nicht zurückschrecken.«

»Diese Möglichkeit haben sie diesmal aber nicht. Sie haben ja keine Schiffe mehr im Orbit.«

Ein Gegenangriff der imperialen Flotte vor einigen Tagen war ergebnislos verlaufen, so der Kenntnisstand der einfachen Soldaten. Sie hatten auf der abgewandten Seite des Planeten Stellung bezogen, waren aber von den eigenen Raumstreitkräften wieder vertrieben worden, ohne übermäßig großen Schaden angerichtet zu haben. Seither hatte es keinen Versuch mehr gegeben, das System zurückzuerobern; die Republik war unangefochtener Herr des Systems. Die Oberfläche Corellias war zu weiten Teilen in ihrer Hand, ebenso wie die Werft und andere Raumstationen im Orbit. Auch Tralus und Selonia waren bereits befriedet. Nur die Einnahme Coronets fehlte noch, um den Sieg komplett zu machen.

»Wer weiß, welche Schweinereien die noch für uns vorgesehen haben«, fuhr der Redner fort. »Orbitales Bombardement scheidet aus, aber die haben auch andere Möglichkeiten, Schaden anzurichten. Vielleicht haben sie Massenvernichtungswaffen.«

»Wenn sie sowas hätten, dann hätten sie die schon lange vor den Wall geschmissen, meinst du nicht auch? Warum sollten sie mit dem Einsatz von atomaren oder chemischen Waffen warten, bis sie schon verloren haben, und sie gegen die Zivilbevölkerung einsätzen statt gegen's Militär? So bescheuert sind die nicht.«

»Soll das heißen, du hältst mich für bescheuert?« brauste der Mensch auf. Doch der Twi'lek ging nicht darauf ein.

»Schon gut«, versuchte Wonto zu beschwichtigen. »Ich glaube auch nicht, dass sowas noch bevorsteht. Aber wissen kann man es nie. Skrupellos genug ist das Imperium jedenfalls. Da gibt es bestimmt den einen oder anderen, der sich vor dem Scheitern nochmal richtig rächen will.«

Die Umsitzenden nickten zustimmend.

»Wir werden's sehen«, sagte der Twi'lek.

»Werden wir«, bestätigte der Ortolaner. »Früher als uns lieb ist.«

Noch einen, höchstens zwei Tage konnte er sich hier in der Kaserne erholen. Dann würde man ihn als diensttauglich einstufen und wieder an die Front schicken. Man benötigte sicherlich jeden Soldaten, um die Imperialen aus der Großstadt zu vertreiben. Wenn es weiterhin in diesem Tempo vorwärts ging, dann erlebte Wonto nur noch das Ende der Schlacht mit. Aber oft genug war das Ende der zäheste, blutigste Teil einer Schlacht, weil die Unterlegenen mit der Kraft der Verzweifelten kämpften. Im Gegensatz zu dem Twi'lek, dem die linke Hand fehlte und der garantiert so schnell nicht wieder in den Kampf geschickt wurde, konnte Wonto sich noch lange nicht sicher sein, ob er lebend nach Hause kam. Aber wenn er die Wahl hatte zwischen einer Fortsetzung der Schlacht mit all ihren Risiken oder einer solchen Verstümmelungen, dann zog er doch die Ungewissheit vor.

[Corellia | vierzig Kilometer westlich von Coronet | Kleinstadt | Truppenunterkunft] Wonto Sluuk
 
Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ leerer Lagerraum ~ mit Tenia, John, Kalyn und Keaed, nahe Tzun

Unverhofft betrat eine kleine Gruppe den Lagerraum, der aus Anakins Sicht langsam ziemlich voll wurde. Noch bevor er sich den Ankömmlingen näherte, bemerkte er die kaum hörbaren Worte von Tenia, die wohl eigentlich nicht direkt an ihn gerichtet, sondern eher einen sich selbst eingestehenden Charakter hatten.

"Ich weiß...",

antwortete er ebenso leise, von einem leichten Seufzer begleitet, aber auch nicht ohne das nötige Verständnis. Er deutete ihr ihn zu begleiten - ihr Training für heute war abgeschlossen. Dann, noch bevor sich die angekommene Jedi Kalyn und ihre Begleiter vorstellte, gab Anakin der Nullianerin sein gelb-klingiges Lichtschwert zurück. Weitere Worte richtete er vorerst nicht an sie. Am besten wäre es wohl sie würde bald gemeinsam darüber meditieren, befand er.


"Angenehm, Meisterin Kalyn.",

erwiderte er den Gruß der Jedi höflich, aber kurz angebunden. Sie machte einen leicht überschwenglich höflichen Ersteindruck, doch zu Anakins überraschter Zufriedenheit wurde nicht lange um den heißen Brei herumgeredet und sie kam sofort auf den Punkt.

Der menschliche Jedi Meister musterte den neuen Jedianwärter, der als John Clanc vorgestellt wurde. Er brauchte ihn nur oberflächlich durch die Macht zu betrachten, um zu erkennen, warum er von Kalyn hierher gebracht wurde. Tatsächlich musste Anakin aber auch zugeben und konnte es nicht vollständig überspielen, dass er ein wenig überrascht war. Er hatte nicht gedacht, dass er der beste Ansprechpartner für eine Eskorte nach Lianna wäre. Anererseits wusste er nicht, wie es um die anderen auf Corellia befindlichen Jedi bestellt war und er selbst hatte sich diesbezüglich zuvor erkundigt.


"Selbstverständlich.",

willigte er ein und wandte sich dann dem Padawananwärter zu.


"Es freut mich dich kennenzulernen."

Bevor Anakin das Gesrpäch fortführen konnte trat unverhofft auch Major Shikari den Lagerraum. Die gerade bestehende Gesprächspause nutzte die Zelosianerin direkt aus.

"Meister Solo. Ich freue mich ihnen mitteilen zu können, dass die letzten Gefechte erfolgreich beendet wurden."

Es war erstaunlich feststellen zu müssen, dass der Major nicht allzu erfreut schien. Sie machte eher den Eindruck froh zu sein, alles überstanden zu haben. Überstanden aber mit Bezug auf den Trubel den die Zusammenarbeit mit den Jedi gebracht hatte und weniger der Krieg selbst. Eine überaus eigenartige Frau, stellte Anakin fest.

"Ihnen wurde eine Lambda-Fähre zur Verfügung gestellt, die in Kürze für sie in Landebucht C2 bereit steht."

Einen alles sagenden Salut später verließ Shikari die Gruppe.

"Gutes Timing.",

stellte Anakin zufrieden fest und wandte sich Tenia und John zu.


"Bitte mach euch abreisebereit. Sobald alle im Hangar sind reisen wir ab."

Seine Gesichtszüge hellten sich auf, auch trotz der Auseinandersetzung die er zuvor mit Tenia stattgefunden hatte. Sie würden bessere Trainingsmöglichkeiten auf Lianna vorfinden und sicher auch diese kleine Krise bewältigen. Seine Worte an John richtend meinte Anakin freundlich, aber gewohnt schnörkellos:

"Willkommen bei den Jedi, John Clanc."

Damit hatten seine Schülerin und der neue, angehende Jedi die Möglichkeit sich entsprechend auf die Abreise vorzubereiten. Anakin selbst, der alles Gepäck in der kleinen Reisetasche hier im Raum hatte wandte sich nochmals Meisterin Kalyn zu.

"Bis bald Meisterin, und möge die Macht mit euch beiden sein."

Dann verließ er den Raum. Tenia und John würden ihn im nahegelegenen Hangar vorfinden, sobald sie bereit waren.

Vor der Tür traf Anakin noch auf den wartenden Kaminoaner.


"Es tut mir leid Tzun, aber wir werden nach Lianna aufbrechen.",

erklärte er, nicht ohne ein gewisses Bedauern. Er hätte ihn nachdem die Sache mit Tenia geklärt wäre, gerne in das Training integriert. Sie würden es bis zum nächsten Treffen aufschieben müssen.


"Wir sehen uns sicher bald auf Lianna."

...und Padme, dachte er seinen Satz weiter. Zum Abschied legte er dem langhälsigen Padawan seine Hand auf die Schulter, was etwas ungünstig für eine Geste schien, da beide von so unterschiedlicher Größe waren. Zum Glück machte ein Großteil seiner Statur der Hals aus, so dass Anakin die Schulter zumindest erreichen konnte ohne auf die Zehenspitzen zu gehen. Dann machte er sich auf den Weg zum Hangar.


Coronet ~ Hangar des Widerstands ~ Landebucht C2
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | LTK Reliant| Jhassa, Brückencrew

Das Schiff hatte sich gerade in Bewegung gesetzt, als die "Smuggler Fear" gerade aufgeschlossen hatte. Die Angriffsfregatte vom Typ 1 war fast doppelt so Groß wie die Reliant, etwas besser bewaffnet. Als Ausgleich standen dem Liberator-Kreuzer allerdings 6 Raumjägerstaffeln zur Verfügung.

Commander, die Smuggler Fear ruft uns. Sie wollen wissen was wir für einen lebensmüden Plan vorhaben.

Der Mon-Calamari Kom-Offizier Lieutenant Oassi machte Jhassa auf den Funkspruch aufmerksam. Es wunderte den jungen Selkath-Commandanten keines wegs, das sein Handeln für den Neuankömmling etwas verückt erschien.

Verstanden Lieutenant. Bauen Sie eine Holoverbindung au zur Smuggler fear auf.​

Jhassa ging nochmal kurz in sich, baute sich auf und trat mit den Armen auf dem Rücken verschrenkt in das Projektionsfeld.

Verschlüsselte Holo-Übertragung zur AF1Smuggler Friend

Hier spricht Commander Jhassa, Kommandant des Liberator-Kreuzers "Reliant"

Jhassa atmete nochmal tief durch. Beim Sprechen und tiefem Atmen war das tiefe gluckern und gurgeln in seiner Stimme zu vernehmen.

Wir befinden uns auf Kurs hinter den feindlichen Verband und planen ausserhalb deren Waffenreichweite in Stellung zu gehen. Ich gehe davon aus, dass dies hier kein imperialer Gegenschlag ist, sondern das Imperium andere Ziele verfolgt. Ich folgere dies daher, das die Reliant schon auf Angriffskurs flog aufgeklärt wurde und trotz gescheitertem erstschlag seitens unserer Kräfte nicht verfolgt und zerstört wurde. Da ich von ausgehe, das die Imperialen schon mit einem republikanischen Großverband auf abfangkurs rechnen werden, gehe ich von keiner direkten Potenziellen gefahr aus.

Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | LTK Reliant| Jhassa, Brückencrew - Holoverbindung zur Smuggler Fear
 
Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas

Es hatte geklappt. Raiken hatte sich erschrocken und war mit einem ziemlich lauten Platschen wohl in eine der merkwürdigen Schlammpfützen hier gefallen. Tomm grinste

"Junge, für Schlammpackungen ist es in deinem Alter doch noch ein wenig früh. Du hast weder Rheuma noch Falten - du könntest also das Wellnesspaket auf jeden Fall zeitlich so verschieben, daß wir hier raus sind."

Während Raiken sich wieder aufrappelte, überlegte Tomm, wie weit sie wohl schon gekommen sein dürften. Die Einschätzung hier unten war schwierig, daß sie durch das Krabbeln gehandicapt waren und nicht so zügig vorankamen wie sonst zu Fuß.

"T4",

wandte Tomm sich an den Astromech hinter ihm.

"Hast du eine Ahnung, wieviel Entfernung wir schon zurückgelegt haben hier unten?"

Das Piepen des Droiden bestätigte Tomm, daß T4 tatsächlich die Entfernung gemessen hatte. Zu seiner Überraschung war es dem Droiden auch gelungen, das Gefälle des Schachtes zu messen. Etwa ein Drittel des Weges horizontal hatten sie wohl geschafft und auch vertikal waren sie etliche Meter nach unten gelangt. Tomm war froh, daß sie den Schacht in dieser Richtung nutzten, bergauf wäre es wohl noch um einiges strapaziöser gewesen also so schon.

"Du machst immernoch den gleichen Fehler, Raiken, und läßt dich übertölpeln. Vertraue mehr deinem Gefühl! Wie siehst du überhaupt aus?",

fragte Tomm freundschaftlich-spöttisch. Er machte dem Jungen natürlich keine ernsthaften Vorwürfe. Hier unten hätte er nicht mit einem Angriff rechnen müssen, wo nur er selbst und Tomm unterwegs waren, vom Droiden mal abgesehen. Tomm wußte, daß Raiken sich sonst nicht hätte überraschen lassen. Das hatte er schon erkannt, als sie sich kennengelernt hatten. Wäre es anders, hätte der Junge ihn damals auch nicht retten können. Dafür war es jetzt an Tomm, achtgeben zu müssen, denn Raiken würde sich sicher rächen.

"T4 meint übrigens, daß wir so in zwei Stunden am Fuß der Berge sein könnten",

übersetzte Tomm das erneute Piepsen des Droiden für Raiken.

"Ich denke, daß die Kabel dann weiter unterirdisch verlegt sind, aber wir müßten dann in drei oder vier Standardstunden am Kraftwerk sein."

Tomm fragte sich, ob sie hier unten noch einmal Gelegenheit zu einer Rast hätten. Irgendwo mußten ja auch mal Belüftungsschächte sein, aber bisher hatte Tomm noch keinen entdeckt. Er hoffte, daß an der Einmündung eines solchen eine ähnliche Kammer war wie an ihrem Einstiegspunkt und er fragte sich gleichzeitig, wie Coronet diesen Tunnel bisher ohne derartige Schächte belüften konnte. Es war zwar warm, stickig, matschig und modrig hier unten, aber trotzdem mußte es eine Belüftung in irgendeiner Form geben.

"Hast du eine Ahnung, wie die das Ding hier belüften?",

teilte er seine Gedanken mit Raiken. Vielleicht hatte der Junge ja eine Idee,

Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas
 
Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas

Etwas amüsiert, über diesen Ausrutscher , rappelte er sich wieder auf und versuchte sich von diesem Schlick und Dreck zu befreien. Wieso ,hatte er sich so erwischen lassen? Eigentlich hätte er etwas bemerken müssen. Aber er war zu abgelenkt gewesen. Noch einmal würde er sich nicht so leicht erwischen lassen.

"Das war ganz schön hinterhältig.

Ich werde mich bemühen nicht so eitel zu sein. Zumindest würde man mich jetzt auf Lianna sofort wieder erkennen. Damals muss ich in etwa auch so heruntergekommen ausgesehen haben."

Er erinnerte sich kurz an den Tag zurück, als er vor dem Jedi Tempel zusammenbrach und später von einem Droiden aufgelesen wurde. Sein erster Blick in den Spiegel war erschütternd. Genau so fühlte er sich in diesem Moment.

T4 piepte mehrere Male hintereinander und Tomm übersetzte ihm alles. Sie würden ihr Ziel sehr bald erreichen. Es handelte sich zwar um Stunden, aber er war sich ziemlich sicher, dass T4 ihre Situation genauestens überprüft hatte. Bisher konnte er T4 noch nicht wirklich verstehen. Die meisten Droiden , denen er bisher begegnet war, waren hauptsächlich Protokolldroiden, die auf dem Schwarzmarkt verkauft wurden.
Tomm teilte seine Gedanken mit ihm. Raiken konnte sich im Augenblick noch nicht wieder richtig konzentrieren. Dieser harmlose Streich hatte ihn doch ein bisschen überrascht. Also sprach er seine Gedanken laut aus.

"Ich bin kein Experte, aber möglicherweise nutzen sie den Wind um die Schächte zu belüften. Viel weiss ich über diesen Planeten nicht. "

Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas
 
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[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War

Padme hatte die Sache mit Gil noch einmal angesprochen. Aber was ihm viel mehr zu denken gab war ihr letzter Satz zu diesem Thema: „Der Preis ist immer zu hoch“. Wahrhaftig führte die Schlussfolgerung nur zur Erkenntnis, wie sinnlos dieser Krieg und alle diese Kämpfe waren. Wenn das nur noch mehr Leute in der Galaxis so sehen würden, dann wäre es um einiges friedlicher.
Als Soldat ließ sich damit nur schwer zurechtkommen. Als Soldat war es wichtig, stets vor Augen zu halten, wofür man kämpfte. Neben den anderen Prinzipien der Republik war Frieden das Ziel. Und Krieg war ihr Mittel. Es blieb nach wie vor zweifelhaft, ob diese Strategie erfolgreich sein konnte.

War bemerkte, dass Padme durchaus erstaunt war, als er seinen Vater erwähnte. Lange Zeit hatte er geglaubt, dass er seine Eltern nie richtig kennen lernen würde. Mehr oder weniger mit Zufall hatte sich herausgestellt, dass er seinen Vater theoretisch schon länger kannte, als ihm das bewusst war. Dennoch sorgten die Umstände dafür, dass er da jetzt keine ausführliche lange Geschichte draus machen wollte.


„Ja, genau dieser Sam Blade. Er ist schon vor vielen Jahren unter einem anderen Namen zur Flotte zurückgekehrt und ist Kommandant der ISD Black Star. Bis zur Kollision mit einem imperialen Kreuzer bei der Schlacht... er wurde verletzt und ist nicht bei Bewusstsein.“

Natürlich ließ es ihm keine Ruhe, dass er nichts über den Gesundheitszustand seines Vaters wusste. Aber wenn er neben dem Krankenbett gesessen hätte, anstatt weiter an der Schlacht teilzunehmen, hätte Sam ihm danach auf jeden Fall eine ordentliche Standpauke gehalten. Er war zuversichtlich, dass sein Vater die Sache überstehen würde.

„Möchtest du mir vielleicht auch etwas mehr über deine Familie erzählen? Ich meine... über deine Mutter und deinen Sohn?“

Wenn er sich richtig erinnerte, dann hatte sie ihre Mutter damals auch nicht richtig gekannt. Und wie das war, wenn man einen Sohn hatte und „nebenberuflich“ auch noch Jedi-Rätin war, das konnte er sich auch nicht wirklich vorstellen.

Er sah es allerdings nach wie vor so, dass die Forces of Hope den Weg zurück zur Republik nur wegen ihm persönlich so langsam fanden.


„Ich habe gehört, dass einige Kommandanten sich bei der Schlacht geweigert haben sollen, gemeinsam mit den Forces of Hope zu kämpfen. Und bei den Diskussionen ging es nicht um die Forces of Hope, sondern nur um meine Anwesenheit. Witanis und die Presse haben große Schäden hinterlassen, die sich nie mehr ganz wegwischen lassen. Die strahlend weiße Weste des Großadmirals ist längst Vergangenheit.“

Er war ihr zwar dankbar für ihre aufbauenden Worte, allerdings glaubte er auch selbst, dass er als Kommandant wenigstens nicht komplett unfähig war. Auch wenn es sicher noch klügere Strategen gab, es war sicherlich nicht sein Selbstbewusstsein, das hier Probleme machte.

„Aber das ist nicht der Punkt, der mir große Sorgen macht. Es muss mich ja nicht jeder toll finden, damit kann ich leben. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal von irgendjemanden einen Befehl entgegen genommen habe. Die letzte Entscheidung lag seit Ewigkeiten immer bei mir. Mit der Wiedereingliederung bin ich nur noch ein einfacher Kommandant, der zum Schutz irgendeines Gebietes irgendwohin abbestellt wird. Glaubst du, dass ich, egal was passiert, mich an die Regeln der Republik halten kann und seelenruhig auf der Brücke eines Kampfschiffes am Rande der Galaxis sitzen werde? Ich werde den Befehlen von oben nicht Folge leisten, wenn sich sie nicht mit meinen ... Prinzipen vereinbaren kann. Und damit werde ich zu einer Gefahr, und zwar ganz sicher nicht nur für mich selbst.“

Er grübelte schon seit einer ganzen Weile über dieses Thema und jetzt bot sich endlich die Möglichkeit, es mit jemandem zu besprechen. Vermutlich war Padme oder Tomm waren die einzigen, denen er solche Gedanken anvertrauen konnte. Die meisten anderen Leute, die er besser kannte, gehörten zum Militär und waren daher zu Gesprächen über das Militär wirklich nicht geeignet.

Ihr Aussagen zum Thema des Krieges als sein einziger Bestandteil des Lebens hatten es allerdings in sich. Er schmunzelte bei dem Vergleich, mit der Brücke verheiratet zu sein und die Spezialeinheit als eifersüchtige Geliebte zu haben. Das war durchaus recht treffend formuliert. Dennoch geisterte ihre Frage immer noch in seinem Kopf herum: Kann das schon alles gewesen sein? Er hatte in der Militärausbildung gelernt, mit solchen Fragen umzugehen.


„Jedi mögen als Hüter des Friedens ausgebildet werden. Soldaten aus Spezialeinheiten... sind das genaue Gegenteil. Das was ich gelernt habe... sieht eher so aus: Alle Schwächen, das heißt alles, was dazu geeignet ist, uns vom Erreichen des Ziels abzubringen, werden uns abtrainiert. Man ist mit seiner Waffe verheiratet. Von Soldaten wird erwartet, dass sie funktionieren. Dass ich verheiratet bin und eine Geliebte habe ist schon eine Schwäche zu viel. Du fragst nach dem Menschen in mir? Viel Glück dabei, aber ich bin mir nicht sicher, wo ich den vergraben habe ...“

Auch wenn das vielleicht wie die ersten Werbesprüche aus einem Handbuch für Soldaten klingen mochte, so machte sein Tonfall durchaus deutlich, dass er nicht besonders stolz auf all das war. Er hatte da so seine Zweifel. Aber er war darauf trainiert, sich solche Sätze immer wieder einzureden. Und zwar gerade dann, wenn man Zweifel hatte.

[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War
 
Corellia – Coronet - G8, Zentrale des Widerstands, Lagerraum – Etwas entfernt Tzun, Tenia, Anakin, John, Keaed und Kalyn

Im Grund genommen fand Keaed es schade, dass sie das Hauptquartier des Widerstands erreicht hatten. Zu zweit mit John hatte es einfach viel mehr Spaß gemacht, zu zweit mit Vollgas durch die Straßen zu bretternund imperialen Soldaten mit Blastersalven einzuheizen, doch jetzt war das alles vorbei, und der Nautolaner hing immer noch diesen Gedanken nach, als er Kalyn durch die Basis des Widerstands zu folgen.

Als diese sich und ihn dem Jedi-Meister Anakin Solo vorstellte, nickte er nur kurz, weil er nicht so recht wusste, was er noch hinzufügen sollte. Viel Zeit hätte er ohnehin nicht gehabt, da gerade in diesem Moment eine nichtmenschliche Frau in Militäruniform dazwischen platzte. Anscheinend hatte der Jedi vor, zeitnah abzufliegen. Tatsächlich wies er seine Padawan (Tenia) und John an, zu packen und begrüßte den Menschen nun ganz formell bei den Jedi.

»Viel Glück und alles Gude!«


Beglückwünschte Keaed ihn.

»Besdimmd sehen wir uns mal wiedar! Machds gud!«

Seine Meisterin verabschiedete sich dagegen förmlicher, aber doch mit einem Lächeln auf den Lippen.

»Möge die Macht mit Euch sein. Dir, John, wünschen Wir, dass du dich gut bei den Jedi einlebst und deinen zukünftigen Meister stolz machst.«

Und damit verließen die übrigen Jedi den Raum und überließen Keaed und Kalyn wieder sich selbst.

Corellia – Coronet - G8, Zentrale des Widerstands, Lagerraum – Etwas entfernt Tzun - Keaed und Kalyn
 
Coronet ~ Hangar des Widerstands ~ Landebucht C2 mit Anakin Solo

John wurde von dem Jedi Meister Solo begrüßt und John nickte einmal um nicht unhäflich zu wirken.

" Ich fühle mich geehrt Meister"

Begrüßte er Solo dann höflich. Er wollte nicht unhöflich sein, und gleich einen schlechten Eindruck hinterlassen. Der Mensch wusste das er noch einiges vor sich hatte, und das nicht zuletzt durch sein feuriges Temperament.

Es kam dann noch eine übermenschlich und Alienähnliche Frau in den Raum und Anakin schien sie zu kennen. Dieser hieß John dann höflich bei den jedi willkommen , sagte ihm dass er Packen müsste und sich dann mit dem Rest der "Truppe" im Hangar treffen sollte. So verabschiedeten sich auch die beiden vorherigen Weggefährten ( Keaed und Kalyn ) von dem Menschen.

" Danke an euch beide. Ich werde euch vermissen und ich hoffe auch das wir uns bald wiedersehen werden !"

Verabschiedete er sich von den beiden und packte dann seinen kleinen Schulterbeutel zusammen indem er alles was er als Soldat benötigt hatte aufbewahrte. Er warf ihn sich über die Schulter, drückte Keaed und Kalyn noch die Hand und betrat dann den Hangar in dem Anakain schon auf ihn wartete.

" Ich bin abreisebereit Meister"

Meinte er kurz und knapp. John war gespannt wo es nun hingehen würde. Er wuste es nicht, aber es würde (hoffentlich) interessant werden. Sich in einem grünen Wald niederzulassen hatte er zwar normalerweise keine Lust zu, aber nach den Tagen auf Corelia wäre ihm momentan alles Recht.

Coronet ~ Hangar des Widerstands ~ Landebucht C2 mit Anakin Solo
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum - War und Padme


Padme runzelte etwas irritiert die Stirn, als War die Informationen über seinen Vater auf das in seinen Augen anscheinend Wesentliche, nämlich das militärische beschränkte. Aber auch, daß Sam Blade unter falschen Namen in der Flotte gedient hatte, und das anscheinend jahrelang, erklärte er nicht, und auch wenn Padme vor sich selbst zugeben mußte, daß sie gerne gewußt hätte, warum er es getan hatte, stand es ihr nicht zu, War nach den Beweggründen seines Vaters zu fragen.

"Kommandant der "Black Star"?"

fragte sie eher rhetorisch nach. Die "Black Star" war ebenfalls beim Sumpfmond gewesen und der Verdacht lag nahe, daß es sein Vater ebenfalls gewesen. Padme wollte sich gar nicht ausmalen, was Sam Blade von der ganzen Aktion gehalten hatte, denn schließlich hatte eine reale und nicht gerade kleine Möglichkeit bestanden, daß die Sache richtig schief laufen konnte. Und alles wegen ihr.
Allerdings spielte das keine Rolle angesichts der nächsten Informationen.


"Eine Kollision? Mit einem imperialen Kreuzer?"

Natürlich passierte sowas in Schlachten, aber sie hatten am Boden nur wenige Informationen über den Schlachtverlauf bekommen und solche Details waren nicht Teil davon gewesen.

"War, ich bedauere, daß dein Vater verletzt worden ist. Das Einzige, was ich dir in dieser Lage an Hilfe außer meinen besten Wünschen für seine baldige Genesung anbieten kann, ist einen Heiler zu entsenden."

Mit Sicherheit kümmerten sich Vertreter des Ordens auch um Verwundete der Raumschlacht, die mit Sicherheit nicht wenige Opfer gefordert hatte.
Dennoch kam die Frage nach ihrem Sohn und ihrer Mutter kurz darauf überraschend.


"Lenkst du jetzt etwa von dir ab?"

fragte Padme mit einem Kopfschütteln, aber lächelnd.

"Aber nun gut, ich will mal nicht so sein. Cerian war wohl der jüngste Teilnehmer an Ratssitzungen, den wir jemals hatten, aber ich hatte keine andere Wahl, als ihn mitzunehmen. Er ist, natürlich wenig erstaunlich, von allen heillos verwöhnt worden und er machte ausgiebig Gebrauch davon. Eigensinn scheint leider vererblich zu sein und Cerian hat nicht wenig davon geerbt. Zudem scheint er auch irgendwoher, frag mich nicht woher, die Einstellung zu haben, daß alles erlaubt sei, was nicht ausdrücklich verboten worden ist."

Auch wenn Padme gerade so tat, als fände sie das befremdlich, so wußte sie nur zu genau, daß Cerian gerade diese Eigenschaften von ihr geerbt hatte.

"Ansonsten war es nicht einfach, ehrlich gesagt. Ich habe so viele Dinge in seinem Leben verpaßt, weil ich als Jedi eingespannt war. Es gab so viele, kleine Momente, die unwiederbringlich verloren sind, weil sie einmalig waren und ich nicht da war."

Das waren bittersüße Momente für Padme gewesen, in denen sie sich einerseits über Dinge gefreut, aber anderseits bedauert hatte, daß sie diese Augenblicke versäumt hatte.

"Er hat ein großes Interesse an Technik, was aber, wie so manches meinen Interessen zuwiderläuft, denn es beschränkt sich im Moment noch auf Auseinanderbauen. Und wenn er dann irgendwas erfolgreich zerlegt hatte, fragte er mit dem unschuldigsten Gesichtsausdruck, den die Galaxis je gesehen hat, wie denn das "taputt getommt" wäre."

Padme seufzte leise, denn so manches Mal hatte sie fassungslos vor ihrem Sohn gestanden und nicht gewußt, was sie angesichts seines Erfindungsreichtums sagen sollte.

"Cerian darf die "Wind" und die "Firestorm" nicht ohne Aufsicht betreten, denn ich traue ihm wirklich zu, wichtige Komponenten einfach aus Neugier auseinander zu bauen. Und beim Zusammenbau hapert es allerdings noch, auch wenn er Silent dabei eifrig zuschaut. Selbst meine Mutter läßt ihn aller Großmutterliebe zum Trotz nicht in die Nähe ihres Schiffes. Was nicht heißt, daß Cerian sich nicht an anderen Dingen schadlos hält. Frei nach dem Motto, was nicht verboten ist, muß erlaubt sein."

Padme hatte so manches Mal an ihre Padawanzeit denken müssen, als sie dieses Motto nur zu gerne gelebt hatte, nicht ahnend, daß ihr eines Tages genau diese Einstellung bei ihrem Sohn begegnen würde.

"Und Mama hat wirklich Geduld, obwohl gleich zwei Machtsensitive in der Familie nicht gerade einfach sind. Ich bin als Rätin sowas wie das schwarze Schaf der Familie, ehrlich gesagt."

Auch das war für sie nicht einfach gewesen und so manches Mal hatte sie gedacht, daß ihre Familie leichter damit leben hätte können, wenn sie einen anrüchigen Beruf gehabt hätte.

"Sie gehen damit tolerant um, aber wenn ich irgendwas vorgeschlagen habe, was den Interessen dieser Familie zuwiderlief, wurde mit einer Nachsicht angeschaut, als könnte ich nichts für meine Einstellung. Und Mama bekam einen Blick zugeworfen, der eindeutig hieß, daß sie in meiner Erziehung, in der sowieso schon zuviel versäumt worden ist, nichts aufgeholt hätte."

Man konnte aus Padmes Stimme etwas Verärgerung heraushören.

"Zum Glück ist es ihr egal, und als Herzogin von Hapan, kann sie sich leisten, eine solche Arroganz an den Tag zu legen. Sie ist ebenfalls anders erzogen worden als der Rest und kann sich wenig für die hapanischen Machtspiele begeistern. Aber gerade diese Einstellung sorgt für Interesse an ihrer Meinung und das wiederum fördert den Neid der Hofschranzen, die sie ziemlich verachtet."

Für Padme waren solche Machtspiele sowieso uninteressant. Als Jedi hatte sie für solche Kleingeister kein Verständnis.

"Sie hat den Widerstand auf Corellia unterstützt, allerdings mehr zu Verbundenheit zu Casia, denke ich, obwohl sie kein Fan des Imperiums ist. Allerdings mußte sie auch mit Vorsicht agieren, da kam ihr die Neutralitätsbekundung der Hapaner gerade recht. "

fügte Padme hinzu.
Allerdings fand sie Informationen, die War ihr über manche Kommandanten lieferte, etwas erstaunlich.


"Höchst kuriose Einstellung, denn die FoH haben den republikanischen Streitkräften in einigen Schlachten geholfen. Nicht selten hat sich das Ungleichgewicht von Imperium und Republik zu unseren Gunsten verschoben, weil die FoH eingegriffen hat."

Sie konnte verstehen, daß War diese Einstellung mancher Kommandanten Kopfzerbrechen bereitete.

"Und was deine strahlend weiße Weste anbetrifft, so hat keiner von uns, der vor Entscheidung gestellt wurde, die er niemals treffen wollte, diese weiße Weste behalten können. Aber wenn es dich tröstet, die Beziehung zwischen Militär und Jedi hat auch gelitten in der Zeit des Krieges."

Natürlich würde es ihn nicht trösten, denn ihnen war beiden bewußt, daß solche Einstellungen massive Probleme mit sich brachten und das war angesichts der Lage der Republik gefährlich.
Allerdings mußte sie sich angesichts der Erwähnung, in der War zugab, Mühe mit der Eingliederung in die Befehlsstruktur zu haben, ein Grinsen verkneifen.


"Nun, das ist in der Tat nicht leicht und ich kann dir nicht wirklich einen Rat geben. Es war ein Denkfehler in unserem Plan, daß wir nicht bedacht hatten, daß ein einfacher Soldat ziemlich schnell auf einen anderen Posten abkommandiert werden kann. Aber es ist gut, daß du dir darüber bewußt bist, daß dir bestimmte Dinge Probleme machen könnten. Ich finde die Hingabe der Flotten beachtlich, denn ich stelle es mir nicht leicht vor, Tag ein, Tag aus, auf einem Schiff zu sitzen und darauf zu warten, daß etwas passieren könnte, während irgendwo am anderen Ende der Galaxis tatsächlich was passiert."

Die Jedi waren diesbezüglich wesentlich freier, denn sie waren Teil der Republik und doch dienten sie der Republik an sich und nicht einzelnen Parteien und Gesinnungen. Gerade dadurch hatten sie die Möglichkeit gehabt, sich gegen Witanis zu stellen, auch wenn es zu ihrem Ungunsten ausgegangen war.

"Du hörst dich an, wie ein Vertreter des alten Ordens, War. Außerdem sind es zwei Schwächen, nämlich die Ehefrau und die Geliebte."

stellte sie lächelnd fest.

"Die Vertreter des alten Orden waren der Überzeugung, daß sich ein Jedi von seiner Familie lösen müsse und auch keine eigne Familie gründen dürfe, denn zu einem wären die Jedi seine Familie und zu anderem stelle eine Familie eine große Schwäche dar, weil sie denjenigen von seinen Aufgaben ablenke."

verwies Padme auf die Ähnlichkeiten der Einstellungen.

"Und eigentlich ist es Blödsinn, denn von einem auf alle zu schließen, ist falsch. Man kann nicht davon ausgehen, daß eine Familie immer nur eine Schwäche ist, denn es kommt darauf an, wie man damit umgeht. Led wurde auch in Heimlichkeit gezeugt und geboren, weil es verboten war. Das stürzt die Betreffenden ebenfalls in einen Konflikt, weswegen der Orden heute seinen Mitgliedern selbst erlaubt, ihren Weg zu wählen. Und gleichgültig, welchen Weg man wählt, ist die Verantwortung gleich groß. Aber niemand sollte das Recht haben, diese Entscheidung vorweg zu nehmen. Und jeder sollte das Recht haben, diese Entscheidung selbst zu treffen."

Nachdenklich trommelte Padme mit ihren Fingern auf der Tischplatte.

"Nun, du sitzt doch vor mir, ich bezweifele, daß ich graben muß, War. Mit Sicherheit mögen es Gedanken sein, die sich auch mit deiner militärischen Laufbahn beschäftigen, aber es sind doch Gedanken, die du aufgrund deines Wesens hast und nicht aufgrund deiner Ausbildung."

gab sie zu bedenken.

"Es war mein Fehler, denn ich sollte selbst am besten wissen, daß sich gewisse Dinge nicht einfach trennen lassen. Du bist auch Soldat und das ist für dich nicht ein Beruf, sondern auch eine Berufung, was angesichts der Aufgaben, vor die Soldaten gestellt werden, die beste Variante ist. Es tut mir leid, wenn der Eindruck entstanden ist, daß ich das als klein erachten würde."

Padme blickte War an.

"Und wenn ich weitergraben möchte, bedeutete es, daß ich dich ab und an von Ehefrau und Geliebter loseisen muß, wie? Das ist eine sehr harte Konkurrenz."

stellte sie mit einem amüsierten Funkeln in Augen fest. Angesichts dessen, daß War noch nicht wußte, wie seine Zukunft aussah, würde sich erst zeigen müssen, wie sich der Rest gestaltete. Allerdings würde sie ihn mit Sicherheit nicht hängen lassen.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum - War und Padme
 
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[Corellia - Coronet – Hotel „Golden Residence“] Mile Toral (als Tal Donos), Waric Rann, Jez, Milan, Set Brandon und Andere

Ein wenig verwunderte es ihn schon, dass die schöne Detective ihr Komlink stummgeschaltet hatte, aber er tat es mit einem gedanklichen Schulterzucken ab: So schlimm und so verdächtig war das nun auch mal wieder nicht. Er wollte sie einfach nicht verdächtigen, auch wenn die Situation zu der komischsten Situation seines Lebens zählte, war sie doch auf die ein oder andere Weise schlicht und ergreifend einfach nur … schön. Sein Pflichtbewusstsein erinnerte ihn an seinen Eid und seine Treue, aber ein anderer, lange schlummernde Teil von ihm ignorierte das einfach. Er musste eh gleich weg, da waren ein oder zwei Sekunden, die er länger hierblieb nicht weiter schlimm. Als sie über den Kommissar witzelte entlockte sie Mile ein eher leidliches Lächeln (aber ein Lächeln). Er hatte zwar eine Bodeninvasion noch nie aus dieser Perspektive erlebt (geschweige denn aus einer Anderen). Aber aus Berichten und Vorlesungen an der Akademie wusste er wie verheerend und zerstörerisch sie auf zivile Strukturen waren und oft genug wurden zivile Sicherheitskräfte gezwungen an der Seite der Verteidiger mitzukämpfen: Als Kanonenfutter und/oder Ablenkung. Vermutlich würde er Ysanne nie wieder sehen und vermutlich war das auch besser so. Die Tatsache schmerzte ihn ungemein, aber er könnte ihr niemals die Wahrheit über sich sagen. Er verfluchte den Befehl, der ihn in diese Situation gebracht hatte und wünschte sich er hätte diesen Befehl niemals bekommen und wäre an Bord der Aquila verblieben – selbst wenn er dadurch die Schlacht nicht überlebt hätte.
Ysanne selbst hatte wohl ähnliche Gedanken, zumindest interpretierte/erwünschte sich das Mile aus ihren Worten, doch bevor er überhaupt zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sie ihn schon geküsst. Die ersten Augenblicke war Mile viel zu überfordert. Damit hatte er gar nicht gerechnet und es war viel zu lange her, als dass er das letzte Mal eine Frau geküsst hatte und die momentanen Umstände trugen auch nicht viel zur Entspannung bei. Nach ein paar Lidschlägen schloss er die Augen und erwiderte sanft den Kuss. Nach ein paar weiteren Lidschlägen (wie viel genau es waren konnte er nicht sagen), die einem allerdings wie eine Ewigkeit vorkamen aber dennoch viel zu kurz waren, lösten sich beide wieder voneinander. Mile wollte noch etwas sagen, aber ein Frosch im Hals und jemand der die Hand auf seine rechte Schulter legte hinderte ihn daran. Als Mile sich umdrehte sah er seinen Kollegen (Waric) der ihm bedeutete sich zu beeilen. Mile drehte sich noch einmal zu Ysanne um und brachte nur noch wenig Worte heraus, ehe er sich zum Gehen wandte: „Ich melde mich, wenn das alles rum ist.“ Ein leidendes Lächeln umspielte seine Lippen und Mile verschwand mit Waric in dem Pulk der Agents, die das Hotel verließen.

Vor dem Hotel stieg Mile auf den Fahrersitz des Gleiters und Waric nahm daneben Platz. Gemeinsam fuhren sie zurück zum CorSec HQ um die neuen Missionsparamter mitgeteilt zu bekommen. Beide wechselten keine Worte über den Vorfall aus der Hotellobby. Zu ernst und zu direkt war die Bedrohung durch eine bevorstehende Bodenschlacht. Nach der Besprechung war auch Miles Schicht zu Ende und er fuhr direkt nach Hause. Dort angekommen begann er seine Tasche zu packen, bzw. deren Inhalt zu überprüfen. Er hatte seine persönliche Habe nicht wirklich ausgepackt. Von Anfang an, seit er auf Corellia war, hat er seine Uniform und andere Dinge die auf eine Zugehörigkeit zur imperialen Marine hinwiesen in seinem Seesack gelassen. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Ysanne und den Vorfall in der Hotellobby zurück und nur mit Mühe konnte Mile verhindern, dass er weiter abschweifte. Er zwang sich dazu, sich auf jede seiner Handlungen fest zu konzentrieren und in Gedanken jeden weiteren Schritt penibel voraus zu planen und ging dann immer wieder seine Checkliste durch – weniger um etwas nicht zu vergessen, sondern eher um nicht vollkommen durch immer wiederkehrende Gedanken an Ysanne zu sehr abgelenkt zu werden.

Kurz bevor er seine Wohnung verließ zog er sich seine Uniform an und schnallte sich seinen Dienstblaster samt Halfter an den Gürtel. Anschließend ging er zu einer Abstellkammer. Die Abstellkammer, war eine Art kleiner Raum, der aber mehr oder weniger als ein begehbarer Schrank fungierte. Er nahm sich zwei Flaschen Spiritus und begann sie in der Wohnung zu verteilen, besonders im Schlaf- und Badezimmer bemühte er sich eine dicke Schicht an Spiritus aufzutragen, war eine Flasche leer, ging er zurück zur Abstellkammer und nahm sich eine weitere Flasche. Als er am Ende die meisten Oberflächen mit der leicht entzündlichen Flüssigkeit bedeckt hatte, ging er zur Ausgangstür, entzündete ein Streichholz und schmiss es mitten in den Raum. Er verließ schnell die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Wie sich das Ethanol-Luft-Gemisch entzündete bekam er nicht mehr wirklich mit. Er konnte sich aber sicher sein, dass die entstehende Hitze, alle organischen Partikel, die er zurückgelassen hat verbrennen würde. Kein Rebell sollte die Möglichkeit haben, seine DNS zu finden.
Weitere Spuren wären aber sonst in dieser Wohnung nicht zu finden.

Er verließ den Gebäudekomplex und betrat die Straße. In der Ferne hörte er Gefechtsgeräusche, die nur näherungsweise so klangen, wie die, die er bei seiner „Spezialausbildung“ auf Carida erlebt hatte. Aber vom Geräuschpegel her zu urteilen, dürften die Kämpfe schon in Coronet angekommen sein: Zeit sich zu beeilen und eventuell Schutz zu suchen. Er würde so schnell wie möglich die Nähe zum Gouverneur suchen müssen. Mittlerweile hielt er es nicht mehr für eine so gute Idee, dass er eine imperiale Uniform trug, doch so konnte er verhindern, dass er von Verbündeten beschossen wurde. Vor Widerständlern oder Rebellen, musste er sich allerdings in Acht nehmen, aber damit würde er wohl klar kommen (müssen). Er begann in Richtung Süden zu marschieren und versuchte dabei eine gesunde Mischung aus Vorsicht und Schnelligkeit zu bekommen, allerdings fühlte er sich die ganze Zeit nicht wohl dabei. Selbst wenn er kurz in Deckung ging um zu verschnaufen oder einen besseren Überblick zu bekommen, hatte er das Gefühl, eine wandelnde Zielscheibe zu sein. Aber vielleicht war genau diese Panik gut um ihn am Leben zu halten. Er näherte sich immer mehr dem Punkt, zu dem sich die Verwaltung zurückziehen würde, sollte Coronet attackiert werden, als er näher kommende Schritte hörte. Er hörte dabei keinerlei Stimmen sondern nur präzis abgestimmte Schritte. Es waren also wohl weniger disziplinlose Widerständler, sondern eher gedrillte und ausgebildete Soldaten. Mile wollte gerade hinter eine Mülltonne in Deckung hechten, als er eine scharfe militärische Stimme (John S. Smith) hörte: „Halt! Bleiben sie stehen.“ Er gehorchte und erhob noch die Hände. Langsam drehte er sich um und erkannte mehr oder weniger zu seiner Beruhigung, dass es sich um Männer in imperialer Uniform handelte. Er erkannte auch ihren Sergeant, als einer von denen, die damals mit dabei waren, das Jedi-Nest in Coronet auszuräuchern. Er konnte nur hoffen, dass der Sergeant ihn nicht als Spion hielt und sofort erschoss. Aber zum Glück war dem nicht so: „Identifizieren Sie sich!“ kam die nächste Anweisung des Truppführers. Innerlich atmete Mile erleichtert auf und er setzte zu einer Antwort an: „Kapitän Mile Toral. VSD II Aquila. Der Tagescode lautet: Kappa-Chi-Drei-Zwo-Sieben-Epsilon-Lambda-Fünf-Neun-Delta.“ Beruhigt sah Mile, wie die Soldaten ihre Waffen senkten und auch Mile seine Hände wieder senken konnte. „Was machen sie hier unten, Captain.“ Eine weitere logische Frage. Mile wäre zu gerne auf der Aquila geblieben, dazu war er ausgebildet worden, mit den Problemen auf einem Schlachtschiff während einer Schlacht konnte er umgehen. Aber die Schlacht am Boden hatte eine ganz andere Komplexität und war auf ihre eigene Art und Weise brutaler. „Ich hatte meine Befehle, Sergeant…“ antwortete Mile mit leicht gequälter Miene. „Und nun Versuche ich es lebend von diesem Planeten zu schaffen, um meinen Vorgesetzten zu berichten“

Der Sergeant nickte: „Sie können mit uns, wir haben Befehl den Gouverneur zu retten, das sollte also genau ihre Richtung sein.“ Er blickte kurz auf Miles Halfter und fügte hinzu: „Und halten sie ihren Blaster schussbereit.“

Mile nickte dankbar und gliederte sich mehr oder weniger in die Formation ein, als die Soldaten sich weiter bewegten.

Einige Zeit später kamen sie dann auch bei ihrem Ziel an.


[Corellia-System – Corellia – Coronet - Zentrum (Planquadrat G8) - Hinterhof (vor dem Bunker des Moffs)] Bleys Hamner, Sergeant Smith, „Noble“, Mile Toral (als er selbst) und ein paar Gardisten
 
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[Tag 3]

Corellia/ Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft/ D2--->G1/ Sane, Gamma-Team

Es war noch fast dunkel als ein LAAT kurz über einem kleinen Kraftwerk schwebte und dann weiterflog. Ein Beobachter hätte die fünf Gestalten die danach an den Mauern des Gebäudes entlanghuschten und dann in ihm verschwanden unmöglich bemerken können. Zu schnell, zu leise waren sie.
Sane musste sich an den Kampfanzug der Infiltratoren erst noch gewöhnen. Besonders der Helm mit seinem HUD und seinen verschiedenen Anzeigen war etwas verwirrend. Zwar hatte er in seinem Training schon mit diesen Anzügen zu tun gehabt, allerdings schienen diese seitdem ein paar Upgrades bekommen zu haben.
Sane hatte erst einmal an einer Infiltration teilgenommen. Er hatte damals mit den Cortanas Coruscant infiltriert, allerdings in Zivilkleidung und nicht mit den schwarz-weißen Kampfanzügen und der vergleichsweise schweren Bewaffnung. Der Auftrag allerdings war ähnlich: Unentdeckt bleiben und die imperiale Verteidigung schwächen. Die beeindruckende Leistung auf Coruscant musste ihn für diese Mission qualifiziert haben.

Allerdings fing diese Mission schon mit Schwierigkeiten an. Die fünf Kommandos staunten nicht schlecht, als sie die Luke zu dem Schacht, der sie zu dem Kraftwerk für die Schildgeneratoren führen sollte, schon geöffnet vorfanden. Waren die Imps in die Schächte gestiegen und warteten da unten auf sie? Mit Sprengfallen und Sonden hatten sie gerechnet, aber eine Gruppe Sturmtruppler auf engstem Raum zu bekämpfen war etwas völlig anderes.


"Jane, Sie gehen mit ihrem Repetierblaster voraus. Grant, mit dem A295 hinterher. Falls da unten jemand auf uns wartet wird er es bereuen. Los jetzt!"

Sie stiegen in den Schacht. Die Nachtsicht des Helmes aktivierte sich und Sane sah alles plötzlich in einem Grünton. Viel zu sehen hab es aber nicht. Den Hintern seines Vordermanns, und die Wände, an denen Kabeln entlangliefen. Ansonsten schien es hier unten nichts zu geben.
Jane und Grant vorne, dann Sane. Izzy und Wild bildeten das Schlusslicht. In dieser Formation krochen sie nun durch die engen Schächte. Würde hier ein imperialer warten, musste Jane einfach schneller sein als er, sonst waren sie alle geliefert. Aber die Mission abzubrechen war nunmal keine Option. Sane gefiel das gar nicht. Er ging nie gerne Risiken ein, vor allem nicht wenn er damit andere gefährdete.

"Lautlos und unsichtbar sein, dann überlebt ihr.", meinte der Ausbilder. Wie lange war das jetzt schon her?


Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, D2--->G1, Sane, Gamma-Team
 
[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War

Ihm war klar, dass ihr die Erläuterungen zu seinem Vater nicht ausführlich genug gewesen waren. Aber viel mehr wollte er zu diesem Thema in Anbetracht der Situation einfach nicht sagen. Er hatte bisher nur wenig Zeit mit seinem Vater verbracht. Und selbst dabei hatte es sich die meiste Zeit um militärische Belange gehandelt. Sie kamen beide nie zur Ruhe, solange ihr Pflichtbewusstsein ihnen klar machte, dass es irgendwo in der Galaxis Kämpfe auszufechten gab. Dahingehend waren sie sich schon sehr ähnlich. Jetzt, wo es seinem Vater schlecht ging, bedauerte War, dass er sich nicht mehr Zeit genommen hatte, um ihn besser kennen zu lernen.

„Danke. Ich denke, er ist in besten Händen und stabil. Ich lehne das Angebot nicht ab, aber ich vermute, dass eure Jedi-Heiler so schnell nicht zur Ruhe kommen werden, wenn es hier mit der Schlacht richtig losgeht.“

Sie würden nicht zur Ruhe kommen und würden nicht jeden retten können. Aber so war es nun mal.
Ein Grund mehr, sich einem schöneren Thema zuzuwenden. Als er nach ihrer Familie gefragt hatte, war es ihm nicht darum gegangen, von sich abzulenken. Er wollte auch mehr über sie erfahren und nicht nur über sich reden. Und ihr Sohn und ihre Mutter waren in ihrer Erzählung doch etwas zu kurz gekommen.


„Was nicht verboten ist, muss erlaubt sein? Ja, das erinnert mich an wen. Ich würde dir meinen R2 Freddi liebend gerne als Babysitter anbieten. Er kann Cerian beim Schrauben sicher auch einiges beibringen und außerdem hat er bestimmt großen Spaß daran, wenn er befürchten muss selbst „taputt getommt" zu werden.“

Bei dem Gedanken daran konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
War hatte es sich mittlerweile in dem Stuhl so bequem gemacht, wie das mit der Rüstung nun mal möglich war. Das Verlangen die Rüstung loszuwerden, zu duschen und etwas zu schlafen, wurde langsam immer größer. Aber das Gespräch war für ihn gerade so fesselnd, dass er sich unmöglich loseisen konnte.


„Herzogin von Hapan? Ich habe mich schon über die Schlachtdrachen im Orbit gewundert, aber damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Wie bist du denn dann in deiner Kindheit bei den Hutten gelandet? Wenn die alten Schmugglergeschichten stimmen, dann wird der Titel doch vererbt, oder? Du solltest wohl so langsam mal damit anfangen, dir einen ordentlichen Harem an Männern zuzulegen.“

Sein Grinsen wurde noch breiter, trübte sich aber wieder etwas, als sie wieder auf das ernstere Thema zu sprechen kamen. Er hatte als Kind von den Schmugglern viele Geschichten gehört. Erstaunlich viele davon hatten entweder von hübschen Hapanerinnen oder vom Jedi-Orden gehandelt. Und was das anging hatte er auch schon mal von dem von ihr so geschilderten „alten“ Jedi-Orden gehört. Nach den damaligen Erkenntnissen hatten sich die Liebe und Tätigkeit im Orden nicht wirklich vereinbaren lassen. Diesen Konflikt schien im „neuen“ Jedi-Orden nicht mehr zu existieren. Ob das auch auf Soldaten angewendet werden sollte?

„Hm... schwer zu sagen, ob die Jedi da einfach schon einen Schritt weiter sind, als das Militär, oder ob sich die Theorie des „neuen“ Ordens einfach nicht anwenden lässt. Vermutlich können wir nur hoffen, dass endlich friedlichere Zeiten anbrechen und diese Frage hinfällig wird. Dann brauchst du dir auch keine Sorgen um zu große Konkurrenz zu machen.“

Ob er daran glaubte? Seit vielen Jahren dauerten die Kämpfe nun an. Natürlich hatte es auch einmal ruhigere Zeiten gegeben, aber bis auf kurze Ausnahmen galt zeit seines Lebens der Kriegszustand. Und vor allem Corellia, seine Heimat, war dabei der Hauptaustragungsort. Vielleicht war er gerade deshalb so involviert und konnte sich nicht einfach mal für eine Weile „nach Hause“ zurückziehen.

[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War
 
{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes/Leerer Lagerraum}mit Anakin und Tenia

Auf Anweisung des Jedi Meisters Solo verließ der Kaminoaner den Lagerraum und platzierte sich vor der Tür. Die ausgeprägte Antipathie der jungen Frau war ihm eindeutig ein Rätsel, ein Mysterium. Scheinbar war wirklich seine Größe der Grund dafür, unbewusst assoziierte Tzun dies mit der eigenen Genetischen Selektion in seinem Volk. Wer nicht in das perfekte Schema passte galt als minderwertig, wurde verachtet oder verspottet. So etwas ähnliches musste wohl bei Tenia geschehen sein. Ihre Größe war nicht optimal gewesen und somit war sie als Minderwertig abgestuft worden und diskriminiert. Da war es äußerst verständlich, das sie eine Antipathie gegen alles hegte was sie daran erinnerte.
Lange musste der Kaminoaner nicht warten, bis auf einmal ein junger Mann (John) und 2 weitere Personen (Kalyn, Keaed) kamen und an ihm vorbei in die Lagerhalle gingen. Vorsichtig trat der Kaminoaner einen Schritt in den Raum, bevor eine andere Person (Shikari) an ihm vorbei in den Raum ging und sich zur Gruppe um Meister Solo gesellte.
Einige Worte wurden untereinander gewechselt, dann ging der Jedi Meister zu Tzun.


"Es tut mir leid Tzun, aber wir werden nach Lianna aufbrechen."

"Dann wünsche ich eine gute und sichere Reise, Möge die Macht mit euch sein."

Mit diesen Worten trennten sich die Wege von Tenia, Solo und Tzun. Ihn würde es nach Lianna verschlagen, Tzun musste noch hier im Kampfgebiet aushalten. Schweigend sah er der sich entfernenden Gruppe nach, er war nun alleine. Er wusste es nicht wie es seiner Meisterin ging. Was sollte er also tun? Langsam ging Tzun in die Lagerhalle, kniete auf den Boden und schloss die Augen. Schweigend versuchte er sich zu beruhigen, Kraft zu schöpfen, kurz zu meditieren.

{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes/Leerer Lagerraum}allein
 
Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas

Sie kämpften sich weiter durch die Schächte und kamen ihrem Ziel immer näher. Raiken hatte im Augenblick so gut wie jedes Zeitgefühl verloren. Dennoch war er hier unten nun konzentrierte als vorher. Dieser kleine Fehler , hatte ihn wach gerüttelt. Er wollte auf alles gefasst sein. Schlimm genug, dass er sich so leicht erschrecken lassen hatte. Er trug nun ein Lichtschwert und würde dieses auch nur im äußersten Notfall verwenden. Nicht auszudenken, wenn er dieses in einer Schreckenssekunde wahllos ziehen würde.

Dieses Risiko wollte er keinesfalls eingehen. Er wollte sich beweisen und nicht in einer Kurzschlussreaktion handeln. Oder gar jemanden damit verletzen. Dieser Vertrauensbeweis war für ihn nicht ohne Bedeutung. Er hatte gezeigt, dass auf ihn Verlass war und wollte dieses Vertrauen auch nicht erschüttern. Er wollte seinem Meister ein würdiger Schüler sein. Und nicht einen Fehltritt machen, den er später bereuen würde.

T4 folgte ihnen so gut er konnte. Dieses Gelände machte nicht nur ihm zu schaffen. Diese Umgebung war eher was für sehr kleine Lebewesen. Diese engen Schächte forderten einiges an Durchhaltevermögen. Teilweise bekam Raiken Atembeklemmungen und Platzangst. Doch mit Tomm an seiner Seite, konnte er seine Befürchtungen und Ängste unter Kontrolle halten. Er war bis jetzt noch nie in so einer Umgebung unterwegs gewesen.

Plötzlich blieb er stehen und lauschte durch die Dunkelheit. Er konnte Geräusche hören, die noch etwas weiter entfernt waren.

"Hört ihr das? Das ist jemand auf dem Weg zu uns. "

Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum - War und Padme


Padme wußte nicht, ob sie die Nachricht, daß Sam Blade stabil sei, als gute Nachricht werten sollte. Aber War würde mit Sicherheit den Gesundheitszustand seines Vaters besser beurteilen können als sie.
Aber er hatte recht damit, daß die Heiler alle Hände voll zu tun haben würden, wenn sich die Bodenschlacht mehr und mehr nach Coronet verlagern würde.
Bereits jetzt wurden Verwundete ins HQ gebracht, was darauf schließen ließ, daß sie schwerverwundet sein mußten, denn sonst wären die Behandlungen vor Ort oder in den konspirativen Wohnungen erfolgt.


"Nein, bedauerlicherweise scheinen die Imperialen besessen davon zu sein, sich bis zum bitteren Ende verteidigen zu wollen. Es wird nicht nur sie, sondern auch viele republikanische Soldaten das Leben kosten."

meinte Padme bedauernd.

"Die Heiler werden alles, was ihnen möglich ist, leisten, um Leben zu retten, aber auch die Macht kann nicht alle retten."

Niemand konnte das. Nur ein Ende des Krieges würde dabei helfen, daß nicht noch mehr Leben ausgelöscht wurden. Allerdings war es leichter gedacht als getan, denn wie sollte sich Imperium und Republik auf einen Frieden einigen können. Die Sith, die sie bisher kennengelernt hatten, waren von der Fehlerhaftigkeit der Republik so sehr überzeugt, daß sie nur deren Auslöschung als Ziel hatten. Und der größte Fehler der Republik waren die Jedi mit einer angeblich, fehlgeleiteten Lehre von der Macht.
Und doch hatten die Verfolgungen durch die Sith spürbar nachgelassen. Immer mehr Jedi kehrten zurück nach Hause und nahmen wieder die Position ein, für die die Jedi bekannt waren.
Dennoch war sie froh, sich über Nebensächlichkeit unterhalten zu können. Auch wenn ihr Sohn für sie alles andere als eine Nebensächlichkeit war, so hatte er für das aktuelle Geschehen keine Wichtigkeit.


"Freddi als Babysitter?"

fragte sie erheitert nach.

"Also dumm ist Cerian nicht, denn er weiß nur zu gut, daß die Astromechs seine Eskapaden wieder geradebiegen. Freddi wäre damit sicher, aber wie ich dich kenne, würdest du ihm das natürlich nicht sagen."

War und sein Astromech mochten sich gerne Debatten liefern, aber sie erinnerte sich noch zu gut, wie sehr sich Freddi damals um War gesorgt hatte.

"Ich stelle mir das gerade sehr amüsant vor, wenn Freddi auf Cerian aufpaßt. Marl wird sich das natürlich nicht entgehen lassen, und während Freddi und Marl disputieren, hat Cerian freie Bahn."

Padme hatte das Bild, was angesichts des Verhaltens der beiden Astromechs auf dem Sumpfmond nicht wirklich von der Hand zu weisen, lebhaft vor Augen.

"Ich möchte bitte schriftlich von dir haben, daß du keine Schadensersatzansprüche an mich stellen wirst, wenn es einmal soweit kommen sollte. Die drei würde ich am liebsten an unterschiedlichen Enden der Galaxis sehen als zusammen."

Padme konnte sich nicht helfen, sie mußte lachen, was sie im nächsten Moment aber direkt bereute, denn die frischverheilte Verletzung meldete sich.
Sie runzelte die Stirn und trank einen Schluck Wasser, als War diesen ungünstigen Zeitpunkt wählte, um die hapanischen Schlachtdrachen im Orbit zu erwähnen.
Sie verschluckte sich prompt und hustete, was genauso unangenehm war wie das Lachen zuvor.


"Hapanische Schlachtdrachen im Orbit? Du phantasierst im Moment nicht gerade zufällig?"

Bei der Frage hatte Padme einen etwas verzweifelten Unterton in der Stimme, obwohl sie sich sicher sein konnte, daß War mit Sicherheit nicht phantasierte.

"Mit mir hat gewiß nichts zu tun."

wehrte sie vehement ab.

"Es verwundert mich aber, denn die Hapaner haben sich nach ihrem Austritt streng an ihre Neutralität gehalten. Ich weiß aber, daß die Königinmutter der Republik den Vorzug geben würde. Allerdings sagtest du Schlachtdrachen, was für mich heißt, daß da mehrere im Orbit sind. Und das wäre ein absolutes Novum, denn ich kann mich nicht entsinnen, daß das Konsortium jemals seine Systemflotte abgezogen hätte."

Anscheinend hatte sie einiges verpaßt, wenn die Hapaner hier waren. Leider war es ihr nicht möglich gewesen, mit ihrer Mutter Kontakt aufzunehmen, bevor sie nach Corellia gereist war. Allerdings würde Marana sicherlich von Maurice bereits von ihrem Besuch auf Dac gehört haben, was bedeutete, daß ihr ein mehr als unangenehmes Gespräch bevorstand.

"Tja, wie ich als Kind auf Nal Hutta gelandet bin, weiß ich auch nicht so richtig. Ich habe dir die Geschichte, die Tryff mir damals berichtet hat, erzählt. Aber da sind einige Punkte nicht stimmig und Mama hüllt sich in vornehmes Schweigen. Auf jeden Fall fand ich mein Leben auf Nal Hutta gar nicht schlecht, wenn ich es rückblickend vergleiche. Es hatte entschieden mehr Freiheiten."

Padme wollte sich gar nicht ausmalen, wie ihr Leben heute aussehen würde, wenn sie auf Hapan gelebt hätte. Ob sie wohl dann auch Jedi gewesen worden wäre?

"Ja, diese Titel werden weitervererbt. Aber ich denke gar nicht daran, mich in diese Rolle zwängen zu lassen. Aber ich mache mir da auch wenige Sorgen drum. Mama wird sicherlich lange genug leben, bis sich ein Dummer findet, der wirklich erpicht ist auf diese Position."

wehrte Padme energisch ab.

"Obwohl, wenn ich ehrlich bin, dann wäre der Harem durchwegs ein Grund, meine Meinung zu ändern. Ich möchte nur zu gerne wissen, wo Mama ihren Harem versteckt hält, denn ich habe ihn noch nicht entdeckt."

Padme wußte mit Sicherheit, daß Marana keinen Harem hatte. Es gab auch nur wenige Dinge, die noch schlechter zu ihr paßten als ein Harem.
Und als War dann auf das Thema mit dem Konflikt zu sprechen kam, war auch Padme wieder ernst.


"Nun, ich denke, das hängt einzig und allein von den Betreffenden ab. Ich kann nicht beurteilen, ob du deine Entscheidung nicht nach besten Wissen und Gewissen getroffen hast, War. Ich weiß auch nicht, ob alle Mitglieder von Spezialeinheiten keine eigne Familie gegründet haben, aber ich bezweifele es ehrlich gesagt. Es ist eine persönliche Entscheidung, die man treffen muß. Nur wenn du selbst den Eindruck hast, daß du diese Entscheidung noch nicht wirklich getroffen hast oder damit nicht zufrieden bist, dann bist du auch der Einzige, der dies ändern kann."

Letztendlich mußte es auch wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Manche lebten ihre Berufung absolut und waren damit glücklich.

"Aber da du bereits Ehefrau und Geliebte hast, wäre ein Harem für dich vielleicht eine Option? Ich bin mir sicher, daß Freddi einen zuverlässigen Wächter abgeben wird. Es wird ihm mit Sicherheit mehr zusagen, den Whirlpool zu reparieren anstatt immer die Schäden an der "Darkness" auszubessern, die du verursacht hast."

schlug sie ihm zum Schluß neckend vor. Es war kein Geheimnis, daß sich Freddi nur zu gerne über Wars Flugkünste oder eher die Abwesenheit jeglicher Flugkunst beschwerte.
Es wäre doch wirklich mal zu interessant gewesen, was der Droide zu einer solchen Situation zu sagen gehabt hätte. Denn es stand für sie außer Frage, daß der Droide mit Sicherheit einiges zu einem solchen Thema sagen würde.


"Und wenn du Fragen zu Bikini- Mode hast, dann bist du bei Tomm in den besten Händen. Der hat ein Faible für Bikinis und hält sich für einen Kenner dieser Materie."

amüsierte sich Padme über den abwesenden Tomm, der auf dem Sumpfmond irgendein Problem mit ihrer Kleidung gehabt hatte, was sie bis heute noch nicht verstand. Was auch egal war, wenn es nur einen Grund dazu bot, darüber zu lachen.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum - War und Padme
 
Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas

"Hm",

murmelte Tomm nur auf Raikens Annahme hin, der Wind würde hier unten für Belftung sorgen. Tatsächlich schien es so, daß so eine Art Venturi-Effekt die Schächte belüftete. Doch sie hatten keine Zeit, sich weiter darüber Gedanken zu machen, denn nicht nur Tomm hatte einige Präsenzen ausgemacht, welche ihnen jetzt folgten.

"Ja, so laut sind sie ja kaum zu überhören hier unten. Spürst du ihre Präsenzen, empfindest du Gefahr?",

flüsterte Tomm. Der Schacht war hier kaum hüfthoch. Sicher konnte man kriechenderweise einen Blaster abfeuern, noch besser liegenderweise. Sich dagegen mit dem Lichtschwert zu verteidigen war ungleich schwieriger. Der Platz reichte nicht, um sich damit überhaupt bewegen zu können. Doch Tomm war sich ziemlich sicher, daß es sich bei den Verfolgern nicht um Imperiale handelte. Die Präsenzen waren zu human. Waren ihnen etwa eigene Truppen gefolgt? Auch das hielt Tomm für unwahrscheinlich. Er mußte davon ausgehen, daß Mitarbeiter des Kraftwerkes den offenen Schacht gefunden hatten und nun nach dem Rechten sehen wollten. Tomm legte sich flach auf den Boden und schickte T4 den Fremden entgegen:

"Los, guck mal nach. Gib dich als Wartungsdroide aus!",

raunte Tomm dem Astromech zu. Auf solche Ideen kam T4 auch selbst, weshalb er jetzt etws empört zurückflötete. Dann wollte er piepsend und pfeifend davon.
Tomm blieb flach liegen und kontrollierte seine Atmung. Möglichst lange, ruhige Atemzüge machte er, während er aufmerksam in die Richtung startete, in welche T4 davongefahren war. Den kleinen Scheinwerfer, den der Droide ihnen zu liebe angeschaltet hatte, den hatte er abgeschaltet. So etwas benutzten die Droiden nur bei der Arbeit, wenn die Leistung der Optik nicht mehr ausreichte. Braver, kleiner Kerl.
Daß er hier mitten im Matsch lag, das Kinn in eine Pfütze drückte, das störte Tomm nicht. Konzentriert hörte er sich T4's aus immer weiterer Ferne kommendes Gepfeife an, um nicht den kleinsten Hinweis zu verpassen, den der Astromech ihnen geben wollte. Und er starrte in den nun stockdunklen Schacht, darauf achtend, daß sich seine Augen nicht zu sehr auf die Finsterniß einstellten und er nichts mehr sehen würde, wenn die Fremden hier auftauchten mit Scheinwerfern und Blastern. Mit der Linken tastete er nochmal nach dem vertrauten Griff des Lichtschwertes an seinem Gürtel und schob es zu zurecht, daß er es jederzeit leicht ziehen konnte. Auch Raiken wollte er auffordern, sich bereit zu machen. Aber das wäre eine genauso blödsinnige Anweisung gewesen wie T4 einen Vorschlag zur Tarnung zu geben, also ließ er es. Er wußte, daß Raiken aufpaßte. Ein paar Meter krabbelte er im Schacht noch vor, so daß der Junge, der die ganze Zeit vor ihm gekrochen war, nun mehr Platz hatte und nicht direkt Tomms Stiefel vor dem Gesicht hatte.


Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team erwartend
 
Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, D2--->G1, Sane, Gamma-Team

Sie kamen nicht so gut voran wie Sane sich erhofft hatte. Es waren keine Fallen oder Feinde die ihnen hier unten zu schaffen machten, sondern die Enge des Schachtes. Ein schwer gepanzerter, republikanischer Soldat wäre wahrscheinlich stecken geblieben. Ohne die Einblendung eines Chronos in Sanes HUD hätte er jetzt schon jegliches Zeitgefühl verloren. Die Dunkelheit und die absolute Stille sorgten zudem noch für ein beklemmendes Gefühl. Trotz Nachtsichtmodus.
Plötzlich hielt Jane an. Sane stockte der Atem. Hatte sie was gehört oder gesehen?


"Jane, Statusbericht.", sagte er über das Helminterne Comlink.

"Ich bin mir nicht sicher, Doc. Ich glaube ich habe etwas gehört."

Sane hörte wie sie ihren Repetierblaster überprüfte, um im Notfall Schussbereit zu sein. Wenn man einen Repetierblaster in diesen engen Räumen abfeuerte wurde der gegenüber regelrecht getoasted. Die Schussfrequenz dieser kleinen Waffe war erstaunlich. Allerdings würden sie dann jeden anderen, der in diesem Schacht war auf sich aufmerksam machen. Falls es da noch jemanden gab.
Und plötzlich hörte Sane es auch. Ein mechanisches Pfeifen. Sanes Gedanken überschlugen sich. Waren Mitarbeiter des Kraftwerks hier unten mit einem Wartungsdroiden unterwegs? Oder war es eine Überwachungseinheit die als mobile Kamera die Schächte sicherte? Vielleicht war es auch ein Droide, der mit Sprengsätzen ausgestattet war und sie gleich alle in die Luft sprengte.

Wie versteinert hockten die fünf Kommandos da und lauschten. Das Pfeifen kam immer näher. Sane musste sich entscheiden. Schießen, und möglicherweise auffliegen, oder nicht schießen und entdeckt werden? Ihn lautlos überrumpeln musste leider ausgeschlossen werden, dafür hatten sie hier nicht genug Platz. Auch EMP-Granaten waren ausgeschlossen, da es auffallen würde wenn ein Teil der Technik hier unten ausfällt. Also blieben nur die Möglichkeiten schießen oder nicht schießen. Er fasste einen Entschluss.


"Jane, schalten Sie ihn aus sobald er in Reichweite ist."

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen wurde er unruhig. Logisch betrachtet war es die richtige Entscheidung, davon war er überzeugt. Aber sein Bauchgefühl sagte ihm etwas anderes.

"Ziel in wenigen Sekunden in Reichweite."

Logik oder Gefühl? Seine Erfahrung und seine Ausbildung brachten ihn hier nicht weiter. Solch einer Situation war er noch nie begegnet und darauf vorbereitet wurde er auch nicht. Natürlich hatte er gelernt abzuwägen. Aber das war in der Theorie immer einfach als in der Praxis.


"Nicht schießen!"

"Was?!", rief Jane, verwirrt über die widersprüchlichen Befehle.

Sane schaute an den beiden Soldaten vor ihm vorbei und sah, wie sich vorsichtig ein kleiner Droide ihnen näherte.


"Nicht näherkommen, oder wir eröffnen das Feuer.", raunte Sane ihm entgegen.

Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, D2--->G1, Sane, Gamma-Team
 
Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team erwartend

Empört piepste T4 vor sich hin, aber er blieb stehen, als es ihm angeraten wurde. Regelrecht schnatternd gab der Droide seiner Empörung Ausdruck, so mochte es sich für einen Außenstehenden anhören. Tomm aber konnte daraus erkennen, daß es keine Imps waren, auf die T4 gestoßen ist. Und wenn die Sache so lag, dann waren es auch keine Techniker von Coroline.
Tomm bedeutete Raiken hierzubleiben, während er selbst wieder zurückkrabbelte. Nach etlichen Metern, Tomm schätzte es auf ungefährt hundertfünfzig oder zweihundert Standardlängen, konnte er T4 ausmachen.


"T4, komm her! Und Sie, geben Sie sich zu erkennen!",

forderte Tomm in angemessener Lautstärke. Falls es weitere Verfolger geben sollte, würden die Tomm wohl nicht hören können, wohl aber diejenigen, die auf seinen Astromech gestoßen waren. Aufmerksam die Reaktion der drei, vielleicht vier Leute abwartend, die Tomms an die Dunkelheit gewöhnten Augen ausmachen konnten, tastete Tomm mit der Macht nach den Präsenzen. Sie trugen Nachtsichtgeräte, soweit Tomm das sehen konnte, waren ihm also sichttechnisch voraus. Die vorsichtig eingesetzte Macht - Tomm wußte, wie unfair republikanische Militärs diese Möglichkeit der Jedi empfanden - zeigte ihm zunächst einmal, daß es fünf Leute waren. Ein Kommandotrupp vermutlich. Sie waren ebenso besorgt, auf wen sie hier gestoßen waren, wie Raiken und Tomm selbst auch. Mit ein bisschen Glück konnten die sich zusammenreimen, auf wen sie getroffen waren. T4 neben Wars Freddi wohl einer der bekanntesten Astromechs der Neuen Republik. Tomm wollte die Macht nicht allzusehr beanspruchen, um ihre vielleicht neuen Verbündeten nicht von vornherein zu verschrecken. Also wartete er ab, wie sich die Situation entwickelte, beruhigt durch das Wissen, daß Raiken weit im Hintergrund in Sicherheit war und sich unter Umständen als Joker herausstellen konnte, wenn der Kommandotrupp doch andere Absichten hatte als Tomm derzeit annahm.

Kabelschächte der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, E2--->G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team
 
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