Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum - War und Padme


Es war vorauszusehen gewesen, daß das Imperium das Corellianische System sehr vehement verteidigen würde. Entsprechend hatte man von der Republikseite viele Einheiten in Bewegung setzen müssen, damit die Befreiung von Corellia überhaupt eine reale Chance wurde. Aber die Informationen über den Verlauf der Schlacht, die ins Hauptquartier gelangt waren, waren bestenfalls dürftig gewesen und sie hatten sich kein Bild machen können.

"Unsere Verluste müssen immens gewesen."

erwiderte Padme nachdenklich. Aber es war eigentlich nichts Neues.

"Die Sache mit dem Harem ist mir ein Rätsel. Aber ich werde es einmal zur Sprache bringen, daß du Mitglied in einem hapanischen Harem werden willst. Man wird dich mit Sicherheit gut unterbringen können. Allerdings kann ich dir nicht garantieren, wer dann die Haremsbesitzerin wird. Die Sache mit dem Harem klingt schon so antik, daß die Befürworterinnen sicherlich nicht mehr die Jüngsten sind. Selbst schuld!"

Padme zuckte mit den Schultern.

"Tomm ist vor der Stadt. Ich konnte ihn vor einiger Zeit wahrnehmen. Aber jetzt nicht mehr. Ich hoffe, daß er ebenso wie wir wohlbehalten aus der Sache herauskommen wird."

Padme konnte nur hoffen, daß sie keinen Verlust erlitten. Aber sie wußte auch, wie egoistisch diese Hoffnung war.

"Schlaf gut."

wünschte sie War noch und blickte ihm nach, als er den kleinen Raum verließ. Müde stützte sie den Kopf in die Hand. Ausruhen war wirklich eine gute Idee, aber sie wußte, daß sie nicht wirklich Ruhe haben würde. Selbst während des Gespräches hatten ihre Gedanken, und auch sicherlich Wars, immer wieder um die Schlacht gekreist.
Nur im Gegensatz zu ihm würde sie selbst entweder gar nicht mehr oder sehr spät erst wieder in die Schlacht eingreifen können. Schlaf würde daran nichts ändern. Außerdem erschien es ihr im Moment geradewegs utopisch, von diesem Stuhl aufzustehen.
Trotzdem es mußte gehen. Sie biß die Zähne zusammen und stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab und schaffte es so aufzustehen. Sicherlich bot sie damit das Gegenteil von den eleganten Bewegungen, die man stellenweise mit den Jedi in Verbindung brachte.
Nun mußte sie nur noch den Weg bis zur Kommandozentrale hinter sich bringen, sie kalkulierte realistisch mit paar Minuten pro Schritt, was bedeutete, daß sie den Weg bis zum Mittag geschafft haben dürfte.
Doch Schritte auf dem Flur ließen Padme aufmerksam zur Tür blicken, wo kurz darauf auch Daarla Xeen, die Heilerin, erschien, Padme sah, stutze und dann die Lippen mißbilligend zusammenpreßte.


"Bitte nicht. Ich weiß, daß ich eigentlich nicht hier sein sollte. Aber ich hatte eben Durst."

verteidigte sie sich, bevor Daarla ihre Mißbilligung äußern konnte. Die Heilerin seufzte dann leise.

"Irgendwie habe ich mit sowas in der Art schon gerechnet. Aber auf die Ausrede mit dem Durst wäre ich nicht gekommen."

erwiderte diese stirnrunzelnd.

"Das war nicht einmal eine Ausrede."

amüsierte sich Padme.

"Wie sieht es bei ihnen auf der Station aus, Daarla?"

brachte sie dann ein ernstes und wichtigeres Thema zur Sprache.

"Im Moment kommen wir noch nach mit Behandlung der Verwundeten nach. Aber es ist absehbar, daß wir schon bald an die Grenzen unserer Kapazitäten stoßen werden."

erklärte die Heilerin. Obwohl sie sich um Gelassenheit bemühte, war es ersichtlich, daß diese Tatsache alle vor große Probleme stellen würde.

"Wir brauchen mehr Material und auch mehr Platz. Es wäre so wichtig, daß wir die Areale mit dem städtischen Hospitälern unter unsere Kontrolle brächten."

Das waren für eine Heilerin ziemlich ungewöhnliche Worte. Doch waren sie nur Ausdruck der Sorge, die sich alle hier machten. Das Wissen, daß man Verwundeten nicht helfen können würde, wenn sich die Begebenheiten nicht ziemlich rasch zu ihren Gunsten verschoben.

"Das bedeutet, daß sie bald selektieren müssen?"

fragte Padme ruhig nach. Aber das war das schlimmste Szenario, was eintreten konnte und sie hoffte förmlich auf eine Verneinung. Wissend, daß sie in diesem Moment versuchte, sich selbst zu belügen.

"Ja. So wie die Dinge stehen, wird es darauf hinauslaufen. Schon jetzt haben wir nicht wenige Verwundete und die Kämpfe beginnen erst. Wir können keine Verwundeten ausfliegen und auch nicht auf die Lazarette vor der Stadt hoffen. Ich rechne mit nicht wenigen Verlusten in den nächsten Tagen."

erklärte Daarla und Padme wußte, daß ihre Verwundung nur deshalb behandelt hatte werden können, weil man sich noch zu Beginn der Eroberung Coronets befand und Kapazitäten frei waren.

"Ich werde mit Captain Dreadfuse darüber sprechen. Ich hoffe, daß wir nicht auf diese Maßnahme zurückgreifen werden müssen, Daarla."

entgegnete Padme. Aber wenn es ihnen nicht gelang, sich schnell Zugang zu den Gebieten mit den Hospitälern zu verschaffen, würde das Szenario wahrscheinlich eintreten.

"Sie sollten sich aber ausruhen."

wandte die Heilerin noch ein.

"Das hat keine Priorität. Ich werde mich schonen, soweit es geht. Aber hier wird sich niemand mehr in den nächsten Tagen ausruhen können, Daarla. Versuchen Sie daher, sich ihre Kräfte einzuteilen."

Mehr konnte Padme zu diesem Thema nicht sagen. Es war nichts, was die Heilerin nicht aus so schon gewußt hätte.
Langsam verließ sie den Raum, um der Heilerin die Möglichkeit zu geben, sich ein wenig zu erholen, bevor die nächsten Verwundeten ins Hauptquartier gebracht wurden, und ging den Gang entlang bis sie die Tür zur Kommandozentrale erreicht hatte. Sie holte tief Luft und ignorierte den leichten, ziehenden Schmerz an ihrer Seite und betrat die Kommandozentrale. Dreadfuse sah sie direkt und ihre Miene führte dazu, daß sich der Captain jede Bemerkung zu ihrer Verletzung sparte. Leise besprachen sich die beiden, wobei Padme ihm die Sorgen des medizinischen Personals mitteilte. Es war jedoch keine Überraschungen für Dreadfuse. Jeder hier war sich der begrenzten Mittel des Widerstandes bewußt.

Es war der Morgen nach Landung der republikanischen Bodentruppen, der zweite angebrochene Tag. Und der eigentliche Beginn der Schlacht um die Stadt.


Neunter Tag der Bodenoffensive

Padme stand bei Morgendämmerung auf dem Dach des Hauptquartiers und blickte nachdenklich auf den Horizont. Noch war die Sonne nicht aufgegangen, aber man konnte bereits ahnen, daß es nicht mehr lange dauern würde, denn bereits jetzt war am Horizont ein heller Streifen ersichtlich, der langsam breiter wurde und das Dunkel zurückzudrängen schien.
Coronet war nach blutigen Kämpfen endlich befreit, von einigen wenigen Scharmützeln abgesehen. Im Moment waren noch keine genauen Zahlen bekannt, wie viele Opfer die Bodenschlacht gefordert hatte. Und wie viele noch ihren Verletzungen erliegen würden, auch wenn nun die Behandlungsmöglichkeiten besser waren als zu Beginn.
Vom Goldstrand wehte eine leichte Brise, die Padme als frisch und belebend empfand. Aber bereits jetzt zeichnete sich ab, daß heute ein warmer Tag werden würde. Allerdings blieben ihnen anscheinend die Gewitter und diese schwüle und drückende Wärme der vorangegangen Tage erspart.

Die Kämpfe waren mehr oder weniger vorbei und es fühlte sich im Moment so unwirklich an. Sie konnte im Moment nicht einmal mehr sagen, was sie in den vorgegangen Tagen gemacht hatte. Wann hatte sie gegessen, geschlafen, gearbeitet, gekämpft?
So ging es nicht nur ihr. Die meisten im Hauptquartier wirkten in diesem Moment etwas desorientiert, als wären sie irgendwann an einem ihnen nicht mehr bekannten Ort eingeschlafen und irgendwo anders wieder aufgewacht.
Selbst die Geräuschkulisse war irritierend. Irritierend ruhig nach den Tagen der fortwährenden Kämpfe, die zwischenzeitlich zu hörenden Schüsse hatten beinahe etwas Tröstliches.
Langsam schob sich die Sonne den Horizont herauf und tauchte die Skyline von Coronet in warmes Licht. Ein neuer Morgen, ein neuer Tag. Voller Hoffnung wie so mancher Tag zuvor auch. Aber das Ende der Kämpfe war endlich absehbar, sogar mehr als das, zum Greifen nahe.
Sie war genauso müde wie die anderen auch. So müde, daß man hellwach war. Man schob die Erschöpfung mit Willenskraft von sich, in dem Wissen, daß man nur noch ein wenig durchhalten mußte, bevor man sich mit gutem Gewissen ausruhen konnte.
Aber sie waren bei weitem nicht die Einzigen, die sich dieser Strategie bedienten, allen Kämpfenden schienen dieses Denken ins Blut übergegangen zu sein.

Padme wandte sich ab und stieg die Treppen herab. Sie mußte noch einiges mit Dreadfuse besprechen, nach Tzun sehen, der sich ebenfalls engagiert hatte. Sie hatte das Gefühl, daß der Padawan von den Entwicklungen ziemlich überrascht worden war, obwohl sie ihn vor Beginn der Mission gewarnt hatten, daß Corellia alles andere als eine angenehme Erfahrung werden würde.
Aber auch bei erprobten Soldaten ließen die Erfahrungen von Schlachten nicht selten tiefe Verstörung zurück. Bei einem unerfahrenen und in Frieden und Abgeschiedenheit aufgewachsenen Padawan wäre das wahrscheinlich viel mehr der Fall.
Es waren andere Probleme, denen man sich nach einer Schlacht zu stellen hatte. Zum Teil weitaus schwerwiegendere und nicht so klar erkennbare Probleme.

In der Kommandozentrale war es nach wie vor hektisch. Und diese Hektik empfing Padme abermals und war ihr irgendwie willkommen, beinahe wie ein liebgewonnener Bekannter. Sie schaute gar nicht auf ihr Chrono und als ihr jemand mitteilte, daß eine Nachricht für sie vorläge, reagierte sie im ersten Moment nicht.


"Nachricht? Was denn für eine Nachricht?"

fragte sie stirnrunzelnd, als wären private Nachrichten das Novum seit Erfindung der Raumfahrt.

"Ein Raumschiff erbittet Landeerlaubnis und im Orbit ist man nach wie vor etwas angespannt. Der Pilot des Schiffes beruft sich dabei auf sie und läßt ausrichten, daß eine kleine Malermaus zu einem Treffen eingetroffen wäre."

Es brauchte einen Augenblick, bis Padme verstand, was der Soldat von ihr wollte. Alisah, sie hatte Alisah bis gerade eben komplett vergessen gehabt.

"Das ist ein sehr wichtiges Treffen. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn es ihnen gelänge dem Schiff eine Landung im Raumhafen möglich zu machen."

bat Padme freundlich, woraufhin sich der Soldat der Umsetzung ihrer Bitte widmete. Padme wartete geduldig, wobei sie sich fragte, was Alisah dazu bewogen hatte, nach Corellia zu kommen. Oder korrekterweise zu ihr zu kommen. Sie hatte nicht erwartet, daß sie Alisah so bald wiedersähe. Und unter solchen Umständen erst recht nicht.
Sie hoffte nur, daß nichts Schlimmes passiert war.


"Rätin, Ihrer Bitte ist entsprochen worden. Dem Schiff wurde die Landebucht XR - 25 - L zugeteilt. Die Passagiere haben den Befehl, sich bei ihrem Schiff aufzuhalten."

Padme war froh, daß das ohne Probleme geklappt hatte. Sie ließ Tzun mitteilen, daß sie zum Raumhafen aufgebrochen war und bat ihn, sich dort mit seinen Sachen in den nächsten Stunden ebenfalls einzufinden. Die Jedi waren dabei, den Planeten zu verlassen. Allenfalls die Heiler und einige, wenige Jedi, deren Kenntnisse benötigt wurden, würden zurückbleiben. Der Rest kehrte nach Lianna zurück.
Wenigstens gab es einen Transport vom Hauptquartier zum Raumhafen von Coronet, und so standen Padme, die ihre Tasche geschultert hatte, und Marl bald vor dem Hauptgebäude des Raumhafens. Dort wo alles begonnen hatte. Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein, daß sie hier gelandet waren, damals noch in einer vom Imperium besetzten Stadt in einem vom Imperium besetzten System.


"Marl, wo ist diese Landebucht?"

fragte sie den Droiden. Jetzt, wo die Schlacht vorbei war, sah sich Marl in der Positionen, sich für die ihm zugefügten Ungerechtigkeiten zu revanchieren. Natürlich projizierte er nicht den Plan des Raumhafens, sondern verkündete piepsend und trällernd, daß er den Weg kenne und Padme ihm folgen solle.
Das war so gar nicht nach Padmes Geschmack, denn sie kannte Marl nur zu gut, er würde sie wahrscheinlich dreimal den gesamten Raumhafen umkreisen lassen, bevor er sie zur gewünschten Landebucht führte.
Aber anscheinend hatte auch der Droide gemerkt, daß das nun wirklich nicht der beste Zeitpunkt für solche Dinge war und führte Padme direkt zur Landebucht.
Als sie um die Ecke bog, sah sie Alisah auf der Rampe des Schiffes sitzen und auf sie wartend.
Alisah war fast so ähnlich gekleidet wie Padme. Aber Padme trug eine langärmelige Blusentunika anstatt einer Bluse und eine Jacke darüber.
Sie stellte die Tasche auf den Boden und lächelte zum ersten Mal seit Tagen wieder.


"Ich bin wirklich froh, dich zu sehen, Alisah. Aber deine Nachricht hat mich nicht wenig überrascht."

begrüßte Padme die Apprentice freundlich.

"Ein schönes Schiff. Gekauft oder gemietet?"

Padmes Blick glitt an dem Frachter entlang, aber mehr als das Schiff betrachtete sie die Hülle auf mögliche Schäden. Aber sie sah keine. Anscheinend war Alisah in keinen Raumkampf verwickelt gewesen, was ihr schon einmal eine Beruhigung war.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - Alisah und Padme, Marl
 
Zuletzt bearbeitet:
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - vor der "Solution " – noch allein
Da saß sie nun also und die Zeit schlich dahin! Alisah war es als würde sie bereits Tage, Wochen oder Monate reglos hier verharren, dabei war in Wirklichkeit wohl nur maximal eine Stunde vergangen. Eine Stunde in der Alisah ihre Entscheidung immer wieder durchdachte. War es wirklich so gut hier her zu kommen und sich in die Hand der Jedi zu geben? Nicht nur Padme würde über ihr Schicksal entscheiden. Der ganze Rat der Jedi würde sie unter die Lupe nehmen und entscheiden ob sie das Risiko wert war.
Und was war, wenn nicht Padme hier auftauchen würde? Wenn sie erkannt wurde oder vielleicht Padme selbst sogar dafür sorgte, dass die Sith, die so dumm war sich ihr selbst in die Hand zu geben, direkt an die Jurisdiktion der Republik übergeben wurde und im nächsten Moment eine Millitäreinheit den Hangar betrat um sie zu verhaften?
Tief atmete Alisah durch und verzog dann leicht die Mundwinkel.
Sie durfte nicht so denken. Und selbst wenn es so wäre, im Grunde waren ihre Grübeleien ohnehin absolut sinnlos. Sie musste vertrauen! Es gab keinen anderen Ausweg. Nicht für ihre akute Situation hier im Hangar und auch nicht für das „Problem“, dass sie erst hier her geführt hatte. Vertrauen.
Ein wenig bitter lachte Alisah auf!
Ausgerechnet Vertrauen!
Das was man als Sith nun wirklich nicht haben durfte!
War das der Grund, das so wenige Sith zu den Jedi zurück fanden? Vielleicht!
Aber auch die Gedanken darüber waren müßig!
Leicht zuckte Alisah zusammen, als am Eingang der Hangar Bucht Bewegung aufkam. Beinahe hätte sie aus einem Reflex heraus sogar nach ihrem Lichtschwert gegriffen. Doch hielt sie in der Bewegung inne noch bevor sie erkennen konnte wer da an kam.
Im Nächsten Moment legte sich ein breites Lächeln auf Alisahs Gesicht. Es war Padme. Wirklich Padme und außer einem Droiden war sie allein!


Und ich bin froh, dass ich „nur“ dich seh.

Nahm Alisah halb scherzhaft Padme’s Begrüßung auf und erhob sich dabei ganz langsam während sie deren Blick zu dem Schiff folgte.

Ähm, tja, gekauft!
Mit Dad’s Geld! Von einer Konkurrenzfirma!
Hab gedacht dass ihn das vielleicht zu ner Reaktion hinreißt. Zu Irgendeiner!
Aber falsch gedacht! Funkstille wie immer! Genau wie von Adrian!


Kurz verzog Alisah ihr Gesicht etwas enttäuscht, dann schob sie den Gedanken bei Seite. Sie war nicht deswegen hier!

Ähm, na ja. Aber wieder zurück zu dem, warum, ich hier bin!
Du bist überrascht?
Ich irgendwie auch!
Ich… also…. Ich hätte vor einer Weile auch nicht gedacht, dass ich hier wäre und dass tun werde, was ich vor hab. Aber es muss sein! Ich muss…!
Ich muss es doch schützen!


Erneut atmete Alisah tief durch um dann ein bisschen weit aus zu holen für ihre Erklärung!

Auf Bastion! Du hast mich gefragt, wie das bei Radan und mir mit der Kinderplanung wäre und ich hab gesagt, dass ich das noch nicht so bald vor hab.
Na, ja, es ist dann doch so bald geworden.
Ich bin, also, ich bin Schwanger!


Während sie gesprochen hatte, war Alisah‘s Blick zu ihren Fußspitzen herunter gewandert. Doch jetzt hob sie ihren Blick unsicher wieder nach oben.

Ich kann und will nicht, dass es bei den Sith zur Welt kommt und ich muss es vor Allegious in Sicherheit bringen. Es gibt nur eine Alternative!
Ihr!
Die Jedi!


Jetzt wurde Alisah‘s Blick entschlossener und ihre Haltung straffte sich merklich, während sie ein paar Schritte weiter auf Padme zu ging und betont langsam und mit nur zwei Fingern ihr Lichtschwert vom Gürtel löste, um es, den Klingenemitter in ihre eigene Richtung weisend, auf dem Boden vor Padme ab zu legen um dann ganz offiziell ihr Schicksal in die Hände der Jedi zu legen.

Ich, Alisah Reven, überantworte mein Schicksal, ohne Bedingungen, dem Rat der Jedi!
Ich fordere nichts für mich. Nur für mein ungeborenes Kind hoffe ich auf Schutz.
Und sollte der Rat entscheiden mich, nach der Geburt des Kindes, der Jurisdiktion der Republik zu übergeben, werde ich mich auch dem ohne Wiederstand fügen. So lange mein Kind vor dem Zugriff der Sith und vor allem des Imperators geschützt ist werde ich mich jedweder Entscheidung beugen.


Mittlerweile war Alisah‘s Blick fast flehend als sie dem offiziellen Teil noch hinzu fügte

Ich hab den Orden schon vor Wochen hinter mir gelassen und mich an unmöglichen Orten versteckt. Aber das geht nicht mehr lange gut! Ich kann nur ahnen was geschieht, wenn der Imperator meiner habhaft wird und bemerkt, dass ich Schwanger bin! Schwanger von Radan, einem Verräter und Überläufer. Ihr seid meine einzige Hoffnung Padme!
Mir ist schon klar, dass mein Gesicht bekannt ist und dass es für die Republik sicher enorme Publikumswirksamkeit haben könnte wenn sie die ehemalige Schülerin des Imperators in die Hände bekämen. Ich weiß, dass der Rat vielleicht keine andere Wahl hat als mich aus zu liefern. Wenn der Rat so entscheidet, werde ich auch dabei kooperieren so lange mein Kind sicher ist.
Du hast selbst Eines! Du verstehst mich! Es soll sicher aufwachsen und frei entscheiden können.
Egal ob es nun machtsensitiv ist oder nicht. Versprich es mir!


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - vor der "Solution " - mit Padme und Marl
 
Corelia - Planquadrat A10 - Reparaturstation | Mit Ingenieuren, PARAPPA (NPCs)


Die Ingenieure befolgten seinen Befehlen, wie es sich gehörte. Insgesamt war es ein duzend. Er hatte sie in sechs Pärchen eingeteilt, die sich jeweils einen Sternjäger vornahmen. Sicher nicht die schnellste Methode, angesichts der momentanen Lage jedoch definitiv die beste. Er riet sich davon ab, alles genau durch zu rechnen, wie er es normalerweise tat, nicht, dass eintretende Komplikationen während der Schlacht nicht ins Gewicht fielen.
Prüfend ging er durch die Reihen, um sich ein Bild der Arbeitsmethoden der Ingenieure zu machen. Der kleine Wartungsdroide folgte ihm.

"Statusbericht."

sprach der Duros fordernd vor einem der menschlichen Ingenieure.

"Defekter T-65. Antrieb bei 26 %. Laserbatterie bei 40 %. Schildgenerator bei 0 %. Hyperantrieb bei 0 %."

"Bevor sie das Ding auseinander nehmen, prüfen sie die Schadensursache. Wechseln sie nicht gleich die komplette Ausstattung aus. Prüfen sie die Kabelverbindungen. Suchen die nach Schäden an der Aussenhülle."

Arman machte sich nichts daraus, das "Ja, Lieutanant!", welches ihm von dem Ingenieur hinterher geworfen wurde, auf zu fangen. Er war an diesem Tag deutlich nervöser als sonst. Er hörte Schüsse. Weit entfernt, doch drangen sie zu ihm durch. Selbst die Tatsache, dass er einen Blaster dabei hatte erheiterte ihn nicht.
Er suchte die Kontrollkonsole der Landestation auf, prüfte Daten, rief Dateien auf, tat alles, um sich von der Schlacht ab zu lenken.

"PARAPPA? Bitte nehme eine Nachricht auf und sende sie an die Brücke der Reliant. Und streiche das Bitte bitte aus deinem Protokoll, ich möchte keinen datierten Beweis für meine Weichlichkeit."

Der Droide piepte ein wenig mürrisch herum, nahm dann aber aber doch die Nachricht auf.

***AN COMMANDER JHASSA, RELIANT***
Ich bin mir zwar ihrer aktuellen Situation bewusst, allerdings sind sie das einzige Schiff,
zu dem ich Kontakt aufnehmen kann. Mein Name ist Lieutanant Arman Loth und leite die Reparaturarbeiten in Landezone A10. Wir haben hier einige Reparierte Sternjäger
herumliegen, allerdings habe ich keinen Zugriff auf einen Orbitaltransporter. Es wäre in
ihrem Sinne, einen zu uns zu leiten, sodass die Jäger so schnell wie möglich wieder
einsatzbereit sind.
***ENDE DER NACHRICHT***


Corelia - Planquadrat A10 - Reparaturstation | Mit Ingenieuren, PARAPPA (NPCs)
 
[Corellia-System | Coronet | Planquadrat F9 | Straßen] Wonto Sluuk

Wonto Sluuk war nicht überzeugt davon, dass es sich tatsächlich um eine Falle handelte, wie der menschliche Soldat kurz vor seinem Tod vermutlich hatte sagen wollen. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie einer der Imperialen von einem Scharfschützen im gegenüberliegenden Gebäude getötet worden war. Dort befanden sich also wirklich befreundete Scouts und warteten auf Unterstützung. All das zu arrangieren, nur um ein paar Soldaten in die Falle zu locken, erschien ihm doch arg übertrieben. Vermutlich hatten die Gegner nur zu früh bemerkt, dass sie anrückten, und sich rechtzeitig in Stellung gebracht, um sie zu empfangen. Aber für den Anfang machte das keinen Unterschied. Fakt war, sie hatten nicht nur das Überraschungsmoment verloren, sondern wurden außerdem heftig beschossen. Dass sie schon Tote hatten, konnte Wonto kaum ignorieren, denn einer von ihnen lag direkt vor ihm. Gerne hätte er sich den Anblick erspart, doch derzeit hockte er zusammengekauert unter dem Fenster, um dem feindlichen Feuer zu entgehen. Dadurch füllte die Leiche den größten Teil seines Sichtfeldes aus und er konnte gar nicht anders, als sie immer wieder anzusehen.

Andere Soldaten hätten vielleicht sofort das Feuer erwidert. Und wären dabei ebenso gestorben wie dieser Private. Wonto aber war seinem Instinkt gefolgt und hatte sich zuerst in Sicherheit gebracht. Nach ungefähr einer oder anderthalb Minuten konnte er davon ausgehen, dass niemand mehr das Fenster unmittelbar im Visier hatte; hier hatte sich zu lange nichts geregt. Erst jetzt schien ihm der richtige Zeitpunkt, um selbst wieder aktiv zu werden. Allerdings erforderte dies eine große Überwindung. Zwei mal fällte er innerlich die Entscheidung, sich in Bewegung zu setzen, und tat es dann doch nicht. Erst beim dritten Mal gelang es ihm, sich zu zwingen. Er schloss die Augen, atmete tief durch, griff sein Gewehr fester und richtete sich auf.

Zunächst stellte er sich nicht direkt hinter das zerschossene Fenster. Er wäre ein zu leichtes Ziel gewesen, falls jemand in dem allgemeinen Chaos draußen diesen Gebäudeteil im Blick hatte. Mit dem Rücken eng an die Wand zwischen zwei Fenstern gepresst (zum Glück hatte das Gebäude keine reine Glasfassade), schaute er sich vorsichtig um. Draußen blitze nicht nur das Wetter, sondern auch rotes Blasterfeuer, aber es schien so, als sei der erste tödliche Aufeinanderprall beendet. Beide Seiten belauerten sich eher und suchten nach Gelegenheiten, gegen den jeweiligen Gegner vorzugehen. Sowohl imperiale als auch republikanische Soldaten waren in Deckung gegangen; ein paar der Verbündeten konnte der Ortolaner sehen. Die Fahrzeuge allerdings befanden sich außerhalb seines Blickfeldes, er konnte nicht genau sagen wie es um sie stand. Gelegentliches Feuer aus einer Vierlingskanone belegte aber, dass noch mindestens ein T2-B einsatzbereit war.

Eine schlecht gezielte Blastersalve zwang den Ortolaner abermals in Deckung. Vorsichtig kroch er unter den Fenstern entlang auf die andere Seite des Raumes, um sich nicht zweimal hinter dem gleichen Fester zu zeigen. Wer auch immer auf ihn geschossen hatte, war vermutlich darauf gefasst, dies nochmals zu tun. Mit äußerster Vorsicht und vor Anspannung zitternden Händen schob er die Mündung seines Gewehrs durch das zerbrochene Fenster. Er kannte nur ungefähr die Richtung, aus der die Salve gekommen war. Während er über die Zielvorrichtung der Waffe hinweg nach Gegnern suchte, hatte er lähmende Angst davor, was passieren könnte, wenn dieser ihn zuerst entdeckte.

Doch dann sah er sie: Zwei imperiale Soldaten. Sie hockten hinter einer halb zerstörten Reklametafel, so dass man nur wenig von ihnen sehen konnte. Auch sie suchten mit den Läufen voran das Terrain nach Feinden beziehungsweise Zielen ab. Fast hätte Wonto einfach abgedrückt; sein Zeigefinger schien ihm kaum noch zu gehorchen. Aber wenn er nicht sofort traf, brachte er sich in äußerste Gefahr.


»Ruhig, ruhig!« ermahnte er sich selbst murmelnd. »Jetzt nur nicht daneben schießen...«

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er endlich sauber auf einen der Feinde angelegt hatte. Jetzt erst erlaubte er seinem röhrenförmigen Finger, den Abzug zu betätigen. Ein einzelner roter Blitz entlud sich und sauste binnen eines Sekundenbruchteils über den Platz hinweg bis zur Deckung der Imperialen. Wonto Sluuk glaubte, das Entsetzen im Gesicht des anvisierten menschlichen Soldaten zu erkennen, als dieser von der glühenden Plasmaladung getroffen wurde und tot zusammenbrach. Augenblicklich verschwand auch der zweite Imperiale wieder in Deckung.

Wonto wurde ein wenig übel. Er hatte schon zahlreiche Feinde getötet, sie erschossen, verbrannt, weggesprengt. Aber es war das erste Mal, dass er die Zeit gefunden hatte, demjenigen, den er umbrachte, vorher ins Gesicht zu sehen. Dass er es dennoch über sich gebracht hatte, erschreckte ihn. Und dass er im Begriff war, das Gleiche auch noch ein weiteres Mal zu tun, widerte ihn regelrecht an. Dennoch setzte er das A280 nicht ab, sondern hielt es auf die Reklametafel gerichtet, gründlich darauf achtend, ob sich dort etwas bewegte.

Das tat es, doch nicht unmittelbar an dem Schild. Der zweite Soldat regte sich einige Meter entfernt, so dass Wonto es mit seinem Tunnelblick beinahe übersehen hätte. Erst im letzten Moment bemerkte er, was passiert war. Ebenso wie er unter den Fenstern vorbei gekrochen war, hatte auch der Imperiale seine Position verändert. Und nun legte er genau auf ihn an! Der Ortolaner hatte genau drei Möglichkeiten - doch er dachte gar nicht über sie nach, sondern tat das erste, was ihm in den Sinn kam. Überraschenderweise warf er sich nicht in Deckung, sondern riss die Mündung seines Gewehrs herum und feuerte. Im gleichen Moment schoss auch der imperiale Infanterist. Beide Soldaten waren hektisch und hatten schlecht gezielt; ihre Schüsse trafen nicht. Beide schossen erneut, abermals ohne Erfolg. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis einer von ihnen siegreich aus diesem merkwürdigen Duell hervorgehen und der andere tot sein würde.

Wonto schaltete vom Einzel- ins Dauerfeuer und deckte seinen Feind mit einer ganzen Salve aus der weitreichenden, rüstungsbrechenden Waffe ein. Aber der Blasterblitz, der den Imperialen zu Boden warf, kam nicht von ihm, sondern von oben. Aus der Richtung des belagerten Gebäudes am anderen Ende des Platzes.

Wonto konnte den oder die Scharfschützen nicht sehen. Er wusste auch nicht, ob sie ihn sehen konnten. Dennoch hob er grüßend die Hand an den Helm. Zuletzt hatte er das Gefühl gehabt, unmittelbar in die Mündung des gegnerischen Gewehres zu schauen. Er war überzeugt davon, dass der nächste Schuss getroffen hätte und so die eingekesselten Scouts, zu deren Unterstützung sie gekommen waren, ihm das Leben gerettet hatten.


[Corellia-System | Coronet | Planquadrat F9 | Straßen] Wonto Sluuk

Nr. 1.000!
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | Rand des Minenfeld | LTK Reliant| Jhassa, Brückencrew

Der Reliant war ein gescheites wiederaufladen der Schilde wohl nicht vergönnt. Jhassa beobachtete fast fassungslos das handeln der Servitor. Der Bulkcruiser steuerte direkt in die Feindliche Formation und startete genau dort Ihre Jäger.
Ein Manöver, welches Jhassa auf Grund der feindlichen Übermacht und der noch längst nicht in Waffenreichweite befindlichen Verstärkung, eher an einen gewollten Suizid erinnerte.

Verdammt, was macht der da?! Ist der Lebensmüde?!

blaffte der Selkath durch die Brücke.

Status, wie lange braucht die Verstärkung noch?​

Commander, Schilde bei 75%, Verstärkung in etwa 1:30 bis 2:30 in Waffenreichweite. Mehrere Verbände brechen aus der Imperialen Formation aus.

Ein Blick auf das Holointerface offenbarte das mehrere Abfangjäger und Bomber in Richtung der Servitor ausgebrochen waren, des weiteren konnte man einen kleinverband aus einer Correllianischen Corvette (Gladius) und einem eskotierenenden Kleinverband ausmachen, welcher dem Anschein nach auf Corellia zusteuerte.
Ein Blick genügte um Jhassa zu zeigen, dass ein Abfangkurs auf diese Gefechtsgruppe von seiner Position aus unmöglich schien.

Informieren sie die anrückenden Kräfte über den Ausbruch. Bringen sie uns uf Abfangkurs zur Servitor, alle verfügbare Energie auf die Schildgeneratoren, achten Sie auf den Abstand zu den Kapitalen Schiffen! Alle Jäger ebenfalls auf Verteidigung zur Servitor, weisen sie Alle an, kein übergroßes Risiko einzugehen! Verluste so gering wie nur möglich!​

Jawohl, Commander.

Rauchschwaden ziehend begab sich der angeschlagene Liberator-Kreuzer wieder ins Gefecht. Die noch einsatzfähigen Geschützplattformen feuerten aus allen Rohren.
Durch das Brückenfenster war der nun unter schwerem Feindfeuer stehenen Bulkcruiser deutlich zu sehen.

Commander, wir erhalten einen Funkspruch von Corellia. Ein Lieutenant Arman Loth bittet um einen Orbitaltransporter für mehrere T-65

Toll, hier oben herrschte gerade die gefühlte 7. Schlacht um Corellia und ein Lieutenant bat Jhassa um einen Orbitaltransporter für mehrere T-65. Wie stellte sich der Lieutenant dies vor? Ein startender Orbitaltransporter wäre gerade für den Feind ein willkommenes und leichtes Ziel gewesen und selbst wenn der Transporter auch nur ansatzweise den Feindverband hätte passieren können, wäre dieser am Orbitalen Schutzschild, welches immernoch unter imperialer Kontrolle stand, gescheitert.

Verstanden. Übermitteln sie Lieutenant Loth folgenes: Sobald der planetare Schutzschild unter Kontrolle der Republik und abgeschaltet ist, werden wir seiner Bitte nachkommen. Leiten sie seine Anfrage aber an die Picon weiter, vielleicht kann Admiral Stazi etwas für Ihn tun​

Die Abfangjäger der Reliant rasten am Brückenfenster vorbei und stürzten sich ins Gefecht mit einigen Imperialen Tie's. Dem Anschein nach würde die Servitor der imperialen Übermacht nicht mehr lange durchhalten. Die ersten Geschosse durchschlugen bereits die Schilde des Bulkcruisers.


Corellia-System | Orbit um Corellia | Rand des Minenfeld | LTK Reliant| Jhassa, Brückencrew
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia | Planquadrat A10 | Landezone der Neuen Republik | Containergebäude] Joya No

[Achter Tag der Bodenoffensive, Abend]

Es war geschafft. Nach mehreren schier endlosen, unvorstellbar qualvollen und erschöpfenden Wochen war Joya No nun wieder in Gebiet, das die Neue Republik kontrollierte, und damit seiner Gefangenschaft endgültig entkommen. Zwar war Kontrolle relativ, denn der Planet war noch immer umkämpft und die Front lag nicht weit von ihnen. Aber von republikanischen Soldaten umgeben zu sein und zu wissen, dass die Flotte nur einige Dutzend oder hundert Kilometer über ihnen im Orbit hing, war ein wahrlich erlösendes Gefühl. Zwar war der Kaminoaner schon seit einigen Tagen kein Gefangener mehr, doch erst jetzt konnte er wieder in den Dienst zurückkehren. Das hieß, falls man ihn noch wollte. Und das schien noch nicht entschieden zu sein.

»Was soll das heißen?« begehrte No auf. Seine sonst so sanfte Stimme hatte einen schneidenden Ton angenommen. »Ich befinde mich jetzt schon seit Stunden hier. Wie viele Tests wollen Ihre Mediziner denn noch machen, um endlich zu erkennen, dass ich diensttauglich bin?«

»Es handelt sich diesmal nicht um Mediziner«, antwortete der Second Lieutenant der Bodenstreitkräfte, dem die Situation offensichtlich recht unangenehm war. »Die Untersuchung ist eher... informativer Natur.«

In diesem Moment betrat eine dritte Person den Raum. Es handelte sich um einen Sluissi, das Geschlecht konnte No nur raten. Er oder sie war nicht besonders groß, machte aber dennoch einen herrischen Eindruck. Die beigefarbene Dienstuniform der Streitkräfte saß perfekt, auf der Brust prangten die Abzeichen des dritten Offiziersdienstgrades. mit schlängelnden Bewegungen näherte sich der Fremde dem Commander und musterte ihn mit einem stechenden, abschätzenden Blick von oben bis unten. Hinter ihm kamen gleich zwei anthrazitgrau lackierte Protokolldroiden herein, die ihn um Haupteslänge überragten und so trotz ihres ungefährlichen Aussehens und ihrer unbeholfenen Bewegungen den Eindruck von Leibwächtern machten.

»Danke, Lieutenant. Sie können wegtreten.« Die Stimme klang scharf und vorwurfsvoll. Sofort entfernte sich der Armeeoffizier. Die Tür des kleinen Containergebäudes, das eben noch eine Unterkunft gewesen war und nun plötzlich den Anstrich eines Verhörzimmers bekommen hatte, schloss sich hinter ihm.

»Lieutenant-Commander Vorn Hardu«, stellte sich das nichthumanoide Wesen vor. »MAD.«

Joya No hatte es bereits geahnt, bevor der Sluissi es ausgesprochen hatte. Der Militärische Abwehrdienst. Offenbar hatte der Vergleich mit einem Verhörzimmer genau ins Schwarze getroffen. Sofort wurden Erinnerungen an die Kriegsgefangenschaft wach und versetzten den Kaminoaner in eine gewisse Unruhe. Das forsche Auftreten des MAD-Agenten trug sicherlich auch dazu bei.

»Commander, ich bin hier, um mit Ihnen über das zu sprechen, was Sie der Armee zu Protokoll gegeben haben. Eine abenteuerliche Geschichte, wie Sie wohl zugeben, zu der ich noch einige Fragen habe.

Ihr Name ist Joya No? Geboren in Tipoca City auf Kamino? Zuletzt Kommandant der Nebulon-B-Fregatte Galactic Dawn


Alle drei Fragen bejate der Commander.

»Was soll das Ganze?« fragte er ungeduldig. »Ich bin seit sechs Stunden hier und wurde in dieser Zeit ebenso vielen medizinischen Untersuchungen unterzogen. Sie wissen doch längst, wer ich bin! Also tun Sie mir und sich den Gefallen und lassen Sie die überflüssigen Fragen bleiben. Alles was ich will ist, meinen Dienst wieder aufzunehmen.«

»Und ich bin hier, um herauszufinden, ob Sie das können«, antwortete Hardu unbeeindruckt und hartnäckig. »Nach Erlebnissen wie den Ihren gehören neben medizinischen und psychologischen Untersuchungen, von denen übrigens noch einige folgen werden, auch Gespräche dieser Art zur Routine. Jemand, der so lange in der Hand der Imperialen war, muss eingehend befragt werden.«

»Soll das heißen... Sie halten mich für einen Verräter?« fragte No entgeistert. Während der Gefangenschaft und vor allem hernach hatte er häufig darüber nachgedacht, wie sich seine Rückkehr zur Flotte gestalten würde. Ihm waren viele Hindernisse in den Sinn gekommen, die in seinem Weg liegen mochten. Aber dass man ihn allen Ernstes für einen Verräter hielt, das wäre ihm niemals eingefallen.

»Wofür ich Sie halte, weiß ich erst hinterher«, sagte der Agent in einem ziemlich herablassenden Tonfall. »Ich habe schon republikaniche Offiziere erlebt, die für den Feind gearbeitet haben; ich habe ehemalige Gefangene gesehen, die durch Gehirnwäsche oder Bioimplantate zu Schläferagenten des Imperiums gemacht worden waren. Ob Sie es glauben oder nicht, es hat sogar schon einmal den Fall eines Mannes gegeben, der unwissentlich eine Bombe im Bauch trug! Letzteres können wir bei Ihnen bereits ausschließen. Aber es gibt noch zu viele offene Fragen, um Sie einfach zur Tagesordnung zurückkehren zu lassen. Es ist wirklich nichts Persönliches, Commander No. Kooperieren Sie, dann haben wir es bald hinter uns.«

Zähneknirschend fügte sich der Kaminoaner. Das Verhör an sich kam ihm keinesfalls freundlicher vor als das seiner imperialen Bewacher, abgesehen davon, dass keine Folter angewendet wurde. Der psychische Druck war dennoch groß.

Nachdem Joya No den Ablauf seiner Kriegsgefangenschaft und seiner Befreiung so detailliert geschildert hatte, wie es ihm möglich war, stellte der Agent noch eine schier unendliche Vielzahl von Fragen. Vorn Hardu wollte vor allem wissen, welche Foltermethoden angewendet worden waren, wie sich die Wirkung der Verhördrogen dargestellt hatte und, das war wohl der Kernpunkt seiner Bemühungen, welche Informationen das Imperium mit diesen Methoden aus No heraus gepresst hatte. Bis zum Morgen dauerte das anstrengende, entnervende Gespräch, bei dem der blauäugige Kaminoaner sich sowohl in das imperiale Foltergefängnis als auch seine unschöne Kindheit zurückversetzt fühlte. Als es endlich, endlich vorbei war, wollte er nur noch schlafen. Und möglichst lange nicht mehr aufwachen.


»Ich habe alles was ich brauche«, lauteten die erlösenden Worte des Sluissi.

»Und können Sie mir nun sagen, wann ich meinen Dienst wieder antreten kann?« fragte No.

»Das habe ich nicht persönlich zu entscheiden. Die Aufzeichnungen dieses Gesprächs müssen zunächst noch ausgewertet werden. Sie erhalten dann Bescheid.«

»Und wie lange...«

»Auf Wiedersehen, Commander!« unterbrach der Agent ihn und verließ dann, gefolgt von seinen Droiden, den Raum.

Ein paar Sekunden lang starrte Joya No ihm mit ausdrucksloser Miene hinterher. Seine Augen brannten und heiße Tränen des Zorns drohten hervorzuschießen. Wieder fühlte er sich machtlos und gefangen. Ihm blieb nichts anderes zu tun, als auf den Bescheid zu warten, in dem über sein bisheriges und weiteres Leben entschieden wurde. Kraftlos ließ er sich auf sein überlanges Feldbett fallen. Sofort umfing ihn Schlaf, und mit diesem kamen sonderbare Träume.


[Corellia | Planquadrat A10 | Landezone der Neuen Republik | Containergebäude] Joya No
 
Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, G1, Sane, Gamma-Team, Tomm Lucas, Raiken Skywalker

Sane hatte schon gesehen, dass Jedi andere Lebewesen kontrollieren konnten. Und genau aus diesem Grund waren viele Soldaten misstrauisch gegenüber den Jedi. Wieso sollte man jemandem vertrauen, wenn er die eigenen Gedanken manipulieren konnte? Hätte Lucas dieses Kunststück hier vorgeführt, hätte das die Kommentare des Gamma-Teams wieder angefacht.

"Gamma-Team, wir trennen uns hier. Izzy, die Jedi und ich gehen zum Generator. Der Rest: Sabotage und Sprengstoff mit Fernzünder. Keine offenen Kämpfe riskieren."

"Und was machen wir mit denen hier?", fragte Izzy und stupste mit seinem Fuß einen der toten Sturmtruppler an. Sane überlegte kurz. Sie hätten die Leichen in den Schacht zerren können, aber damit würden sie einen möglichen Fluchtweg versperren.

"Zieht sie in die Nische dort. Wenn man in den Raum kommt entdeckt man sie nicht sofort."

Gesagt getan. Gemeinsam räumten sie auf und dann machten sich drei Gamma-Soldaten auf den Weg durch die eine Türe, Sane, Izzy und die beiden Jedi durch die andere. Der nächste Raum war leer. Maschinen summten leise vor sich hin, ansonsten war es gespenstisch still. Anscheinend hatte Sanes kleiner Trick funktioniert. Oder sie liefen in eine Falle. Sane überprüfte nochmal seine Adjudicator und deutete dann auf eine Leiter, welche zu einem Steg führte. Sie kletterten nach oben und gingen weiter. Es war schwierig auf dem Metallgitter leise zu sein, da jeder Schritt ein leises Ächzen oder Knarzen auslöste, was Sane jedesmal wie ein Donnergrollen vorkam.

Sie passierten eine Trennwand und fanden sich in einer Halle wieder. Mehr Stege, mehr Terminals und Maschinen und vor allem: Sturmtruppler. Unter ihnen und über ihnen. Sane zählte vier Paare. Außerdem waren da noch Angestellte. Sane hatte nicht vor, einen von ihnen zu erschießen. Sie sollten diese Halle besser nicht so stürmisch betreten wie den Vorletzten. Er drehte sich zu den Anderen um, legte einen Finger an das Mundstück seines Helmes und ging geduckt weiter. Mit Izzy hätte er über das interne Comlink ihrer Helme problemlos plaudern können. Ein Außenstehender hätte nichts gehört. Mit den Jedi im Schlepptau war dies allerdings keine Option, da sie keine dieser Helme trugen. Also musste er sich der Zeichensprache bedienen.
Ihr Ziel war eine weitere Leiter auf der von ihnen aus gesehen rechten Seite der Halle. Diese würde die Gruppe zum nächsten Stockwerk führen.


Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, G1, Sane, Izzy (NPC), Tomm Lucas, Raiken Skywalker
 
[Corellia | Planquadrat A10 | Landezone der Neuen Republik | Luftraum] Ceia Moolo (NPC)

»Verstanden, Bodenkontrolle. Ich gehe runter«, meldete Ceia Moolo über Funk.

Das war keine militärisch korrekte Meldung, aber das wäre im Augenblick auch zuviel verlangt gewesen. Es kostete sie große Mühe, sich überhaupt auf die Funkverbindung und solche Nebensächlichkeiten wie eine Landeerlaubnis und -koordinaten zu konzentrieren, während sie alle Hände voll damit zu tun hatte, die Kiste in der Luft zu halten.

Schon wieder ein Energieabfall im Repulsoraggregat, und das im dämlichsten Moment. Mitten im Landevorgang, bei dem es trotz aller moderner Technik sowieso auf fliegerisches Können ankam, bockte die Maschine und sackte jäh nach unten.


»Da soll mich doch...« murmelte die Duros, doch sie konnte den Fluch nicht einmal beenden. Der verzweifelte Versuch, eine Bruchlandung zu vermeiden, verlangte ihr alles ab.

Ceia blieb fast das Herz stehen, während sie sich vergeblich bemühte, die Abwärtsbewegung mit den Manövrierdüsen abzufangen. Alles schien bereits zu spät, als der Repulsor sich selbst wieder aktivierte - ebenso abrupt und unerwartet, wie er ausgefallen war.

Blitzschnell huschten ihre grünen Finger über die Kontrollen und es gelang ihr im letzten Moment, den TC9 wieder unter Kontrolle zu bekommen. Etwas unsanfter als gewohnt, in Anbetracht der Umstände aber quasi wie auf Daunen gebettet, setzte der Atmosphärentransporter auf. Moolo ließ sich in den Sitz sacken und schloss für einen Moment die orangeroten, pupillenlosen Augen. Dann riss sie sich zusammen und drückte den Knopf für die interne Kommunikation.


»Wir sind unten«, sagte sie. »Und wir leben noch, wie ich es versprochen hatte. Bitte alle aussteigen.«

Mit zwei weiteren Schaltern entriegelte und öffnete sie die breite Zugangsluke des Passagierraumes im hinteren Teil des Fliegers. Dann fuhr sie die Maschinen herunter, bevor auch sie sich erhob und dieses teuflische Fluggerät endlich verlassen konnte. Ihr olivgrüner Pilotenanzug klebte auf der ähnlich gefärbten Haut und sie fühlte sich etwas wacklig auf den Beinen, als sie durch den Passagierraum ins Freie trat. Die sechs Soldaten einer Spezialeinheit, die sie eigentlich ins Innere der Stadt hatte fliegen sollen, wirkten gar nicht mehr so taff wie beim Einsteigen. Sie waren ziemlich blass. Dass mindestenes einer sich im Transporter übergeben hatte, überging sie im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Sergeant des Trupps bestürmte sie mit Fragen, doch sie wiegelte ab.


»Ich weiß selbst nicht, ob und wann es weiter geht. Ich kümmere mich gleich darum. Aber Sie sind wohl gut beraten, sich bis dahin nach einer anderen Transportmöglichkeit umzusehen.«

In seinem derzeitigen Zustand konnte der TC9 jedenfalls nicht mehr abheben, das war klar. Da nützten auch alle Beteuerungen über die Wichtigkeit der Mission nichts. Ceia ließ die Männer und Frauen stehen und machte sich auf die Suche nach Hilfe. In einiger Entfernung stand eine Gruppe Techniker in ihren grauen Overalls.

»Heda, Kameraden!« rief sie, als sie auf die Leute zu ging. »Ich bin mit einem TC9 notgelandet und bräuchte jemanden vom Fach, der den Defekt...«

Abermals unterbrach sie sich mitten im Satz, doch diesmal nicht aufgrund Überforderung, sondern in freudiger Überraschung. Denn einer der Techniker (der die Rangabzeichen eines Lieutenant trug) hatte sich zu ihr umgedreht und ihr dabei ein duresisches Gesicht zugewandt. Eines, das sie kannte.

»Arman, bist du's?« fragte sie. »Die Galaxie ist wirklich ein Dorf!«

[Corellia | Planquadrat A10 | Landezone der Neuen Republik | Luftraum] Ceia Moolo (NPC), Arman Loth
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - Alisah und Padme, Marl


Padme lächelte, als Alisah meinte, daß sie froh wäre, nur sie hier zu sehen.

"Nun, mein Padawan wird sich über kurz oder lang hier auch einfinden. Bis auf wenige Jedi, die hier auf Corellia verbleiben, um weiter zu helfen, zieht es uns nach Lianna."

erklärte Padme und sorgte damit vor, damit Alisah nicht von dem Auftauchen eines weiteren Jedi überrascht wurde.

"Einer Konkurrenzfirma? Heißt es nicht immer, es gibt keine Konkurrenz, sondern nur Mitbewerber?"

fragte sie belustigt nach.
Für sie war es allerdings nicht verwunderlich, daß man die Kontenaktivität nicht überwachte.


"Ich muß sagen, ich fände es befremdlich, wenn man bei dir noch nachprüfte, für was du dein Geld ausgibst. Und mal ehrlich, Alisah, das würde dich doch auch zur Weißglut treiben, wenn Papa dich deswegen kontaktierte, oder?"

Padme blickte Alisah fragend an. Sie wußte, wie sehr sich Alisah den Kontakt zu ihrer Familie wünschte. Aber sie hatte Mühe über ihren Schatten zu springen.
Aber dann kam Alisah zu dem Grund ihres Besuches und Padme verstand auf einmal gar nichts mehr.
Geduldig wartete sie ab, bis Alisah ihre Gedanken und sich selbst gesammelt hatte.
Aus ihren anfänglichen Worten konnte Padme nur schließen, daß es etwas gab, was Alisah zum Handeln veranlaßt hatte. Sie sprach auch von einem "es", das sie schützen mußte.
Padme schaute sie daher abwartend und in der Hoffnung, daß Alisah deutlicher in ihren Ausführungen werden würde, an.
Es wurde ihr klarer, als Alisah auf das Gespräch anspielte, was sie vor nicht allzu langer Zeit auf Bastion geführt. Spätestens bei dem Wort "Kinderplanungen" schrillten bei Padme alle Alarmglocken los und ihre weiteren Worte bestätigten das nur noch.
Schwanger…, damit konnte Padme sich schon denken, warum Alisah hier war.

Allerdings verkniff sich Padme ein Lächeln, bei den Worten, die Jedi wären die einzige Alternative. Reizendes Kompliment, dachte sie nur.
Aber sie verstand Alisahs Dilemma besser als sie dachte. Cerian war damals auf Coruscant auf die Welt gekommen.
Auch für ihn waren die Sith eine Gefahr gewesen, so daß sie große Sorge hatte, ihren Sohn in Sicherheit zu bringen.
Und Alisah war im Moment noch Mitglied des Ordens, der nicht gerade für seine Kinderfreundlichkeit berühmt war.
Janem hatte hier auf Corellia Jünglinge getötet, die für Padme einfach nur unschuldige Kinder waren. In einen Konflikt geraten, dem sie hilflos ausgeliefert waren.

Und so sah sie ruhig dabei zu, wie Alisah behutsam nach ihrem Lichtschwert griff und es vor ihren Füßen zu Boden legte, um sich dann offiziell den Jedi und der Republik zu überantworten.
Irgendwie hatte sich Padme nach der Eröffnung, daß Alisah schwanger war, auf einen solchen Verlauf gefaßt gemacht, aber trotzdem kam es doch ein wenig überraschend.

Sie ging in die Knie und hob das Lichtschwert, das Alisah ihr zu Füßen gelegt hatte, auf, und richtete sich wieder auf. Sie hatte bewußt darauf verzichtet, das Lichtschwert mit Hilfe der Macht in ihre Hand zu holen, denn für gewöhnlich wandten Jedi diese Technik an, um ihre Gegner zu entwaffnen oder ihr eignes Lichtschwert im Kampf wieder in die Hand zu bekommen.


"Nun, ich war mir im Klaren, daß du dich in ziemlichen Schwierigkeiten befinden mußt, als mich deine Nachricht erreicht hat. Es tut mir leid für dich, wenn du dich durch eine eigentlich schöne Neuigkeit so sehr in Zugzwang gesetzt fühlst."

begann sie behutsam.

"Und ich verstehe dein Ansinnen und ich rechne dir hoch an, daß du bereit bist, die möglichen Konsequenzen zu tragen, die sich für dich dadurch, daß du dich in meine Hand, stellvertretend für die Jedi und die Republik, begibst, ergeben."

Das war der offizielle Teil.

"Alisah, ich kann nicht beurteilen, ob du an möglichen Kriegsverbrechen beteiligt warst. Du bist noch sehr jung und die meiste Zeit warst du eher an der Seite eines Meisters, wenn ich das richtig sehe. Es ist richtig, daß ich dir keine Zusage geben, wie mit dir verfahren werden wird."

bestätigte Padme Alisahs Worte.

"Natürlich werden wir deinem Kind Schutz bieten. Aber ich muß dich auch darauf hinweisen, daß der Arm des Imperators lang und der Schatten, den das Imperium in der Lage ist zu werfen, nicht gering ist. Du bist selbst Zeuge geworden, mit welchem Haß die Jedi verfolgt wurden und wie gnadenlos versucht wurde, den Orden auszulöschen. Wir konnten damals Kinder, die in unserer Obhut waren, nicht vor dem Tod bewahren, obwohl wir das nach besten Wissen und Gewissen alles für ihren Schutz getan haben."

Padme war der Meinung, daß sie Alisah diese Ehrlichkeit schuldete.

"Aber wir werden dein Kind schützen und dafür sorgen, daß es in Frieden, sofern das in unser Macht liegt, aufwachsen kann. Und es darf seine Entscheidung selbst treffen, wie du auch deine Entscheidung am Ende selbst getroffen hast."

Padme blickte Alisah ernst an.

"Alisah, dir ist klar, daß du wahrscheinlich niemals wieder zurück in den Sith Orden kannst? Wenn ich an die Narben denke, die du von einer Lektion hast, dann wird eine Strafe umso qualvoller sein. Ich habe wenig Zweifel daran, daß deine Strafe der Tod sein wird."

Eigentlich bezweifelte sie das nicht. Schon in diesem Moment schwebte Alisah in Gefahr. Aber wenn bekannt wurde, daß sie sich freiwillig ausgeliefert hatte, war das Hochverrat. Und darauf stand der Tod.

"Allerdings scheint das Leben, was in dir heranwächst, dir wichtiger zu sein, als alle möglichen Konsequenzen. Die Zukunft deines Kindes ist dir wichtiger als alles andere. Aber dir muß klar sein, daß, sollte dein Aufenthaltsort der Orden werden, die Dunkle Seite keine Option darstellen kann und darf."

Eigentlich war das selbstverständlich, aber dennoch hielt Padme es für notwendig, Alisah darauf vorzubereiten, daß sie nun ein gänzlich anderes Leben führen mußte, wenn sie sich unter den Schutz des Ordens stellen wollte.
Aber eigentlich hatte sie damals auf Bastion den Eindruck gehabt, daß Alisah nicht so wirklich zu den Sith gehörte, sondern sich irgendwie in die Idee verrannt hatte, nur so ihre Familie schützen zu können.
Jetzt sollten die Jedi den Schutz ihres Kindes gewährleisten, aber sie selbst würde mögliche Konsequenzen, akzeptieren.


"Ich hoffe einfach darauf, daß du eines Tages lernen wirst, nicht nur zugunsten deiner Lieben zu handeln, sondern auch für dich selbst."

Padme lächelte.

"So, ich denke, den offiziellen Teil hätten wir damit geklärt."

Padme drehte das Lichtschwert in der Hand. Auf das Zünden des Lichtschwertes verzichtete sie aber, denn in der noch angespannten Lage, war es nicht die beste Alternative ein rotes Lichtschwert zu entzünden.

"Ich denke, das werde ich nicht benötigen, Alisah."

Mit diesen Worten gab sie Alisah ihr Lichtschwert zurück, das sie ihr auf der flachen Hand hinhielt. Der Klingenemitter zeigte dabei weder in ihre noch in Alisahs Richtung.

"So, und nun erzähle mir, was du so erlebt hast, in der Zeit, wo wir uns nicht gesehen haben. Immerhin bist du schwanger geworden. Und warum ist Radan auf einmal ein Verräter und Überläufer?"

fragte sie nun nach, denn einige Punkte waren ihr bereits in Alisahs Rede aufgefallen, aber nun konnte sie in Ruhe nachfragen.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - Alisah und Padme, Marl
 
Atmosphäreneintritt

:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellias Großstadt Hanvama :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - Jahanna Tebelon - Brückencrew ::

Die Zeit war gekommen. Die Gefechtsstufe Rot war deutlich zu schwach, wie der erste Offizier der Gladius, LCDR Vinta Ionesk dachte. Er hatte derzeit das Kommando auf der Brücke der imperialen Corellianischen Corvette. Sein Vorgesetzter, Manius Selgorias, befand sich im Nebenraum der Brücke, durch das getönte Glas schemenhaft zu erahnen. Die Taktikwarte.

"Was passiert da?",

herrschte der erste Offizier die Sensorik an und deutete auf einen Monitot neben der Frau.

"Der LTK [Reliant] hat das Gefecht mit der Kampfgruppe Accuser abgebrochen. Die Sensoren melden einen Brandbereich am Bug und zahlreiche Waffenausfälle nach einem Torpedoangriff. Scheinbar ist man sehr motiviert unsere Kampfgruppe zu zerstreuen, Sir."

"Stinger und Iron Hammer bleiben dran?"

"Ja Sir."

Ein Moment der Stille, dann die belegte Stimme der Offizierin erneut:

"Der LTK hat eine Vakuumlöschung vorgezogen."

"Schon?"

'Für was das alles', schoss es dem XO durch den Kopf. Dann sprach er es auch laut aus. Ohne zu bemerken, dass der Kapitän CDR Selgorias mittlerweile auf dem blauen Teppich der Brücke unbemerkt hinter ihn getreten war. Er antwortete in ruhigem Ton auf die ungewollte Frage:

"Für das Gefühl am Sieg festhalten zu können, Lieutenent. Sehen sie sich das an."

Die knotige Hand des Commander ging auf einen der Deckenschirme.

„Direkte Konfrontation. Das Schiff [Servitor] wird zerschossen werden, zwischen den kapitalen Geschützen, wenn die Kampfgruppe beidreht. Taktischer Wahnwitz. Aber strategisch ist es ein Ausrufezeichen. Corellia um jeden Preis. Wenn die Kommandanten der republikanischen Schiffe diese Selbstmordmission überleben, wird man sie als Helden feiern. Denn es ist so weit...“

Lauter richtete sich der Kapitän an seine gesamte Brückencrew:

„Der Befehl wurde erteilt. Die Evakuierungsgruppe verlässt die Schlagschatten der kapitalen Schiffe. Wir formieren uns zum Atmosphäreneintritt.“

Jahanna Tebelon, die Konsularagentin des Ddiplomatischen Dienstes, musste sich unwillkürlich von der kleinen, harten Faltbank am Rande der Brücke erheben. Es sollte also endlich beginnen.

„Admiral Nerethin wird nun einen harten Konfrontationskurs gegen die Vorhut der republikanischen Aufbringer suchen. Ein kurzer, harter Schlagabtausch um alle im Sektor von uns abzulenken. Sobald wir in die Atmosphäre eingedrungen sind, wird das Geschwader aus dem System springen.“

„Chief Skalund, setzen Sie alle Schiffe der Evakuierungsgruppe in Kenntnis. Wir stürzen uns in den Eintrittsvektor wie geplant. Die A-Abteilung führt an, dann das Kommandoelement mit der Gladius. B-Abteilung folgt nach und die Geleitflieger flankieren achtern zu beiden seiten. Enge Formation.“

Geschäftigkeit hielt Einzug, als sich die insgesamt zwölf Angriffstransporter und vierundzwanzig Alpha-Klasse Sternenflügler um die Gladius formierten und nun nach außen hin ganz klar und deutlich zu erkennen gaben, was der Zeck des Ganzen war: ein gewaltsamer Blockadebruch. Ironischerweise mit einer Corellianischen Korvette und mit Taktiken, die vor noch gar nicht allzu langer Zeit republikanischen Rebellen gut gestanden hätten.

Der grün-blaue Planet Corellia türmte sich mittlerweile übergroß vor den Bugfenstern der Evakuierungsgruppe auf. Ein Gigant der das ganze Sichtfeld einnahm. Unter 10.000 Kilometer musste auch der erfahrenste Raumpilot und Sternenerkunder einsehen, dass nicht das Universum eine Miniatur war, sondern man selbst. Mit bloßem Auge waren die winzigen Schiffe der Evakuierungsgruppe bestenfalls Nadelspitzen vor einem verträumten Vorhang aus Blau und Weiß. Zumindestens, für der Sterblichen Augen.

Auf dem zentralen Deckenmonitor der Brücke zeigte sich mit quälender Langsamkeit der offene Landungskorridor. Wie ein Lindwurm aus sich verengenden Rauten und Rechtecken, die zusammen einen Tunnel über Corellia zeichneten. Als hätte ein Kunstschänder mit einem Filzstift auf den schönen Planeten gemalt. Für Ästhetik war hier kein Platz mehr in diesem Konflikt. Alles beugte sich dem Primat der Notwendigkeit.

Und mit notwendiger Beschleunigung griff der Masseeffekt des Planeten Corellia mit jedem Kilometer mehr nach den Schiffen. Triebwerksleistungen wurden reduziert und gedrosselt. Schottklappen wurden geschlossen und Helmvisiere heruntergeklappt. Die siebenundreißig kleinen imperialen Raumschiffe bereiteten sich auf den Atmosphäreneintritt vor. Manius Selgorias wusste, wie auch seine Sensorikoffizierin Obiskana und der betagte Maschinenwart im Heck des Schiffes, dass dieser Atmosphäreneintritt nicht so glatt und makellos verlaufen würde, wie es auf Werbeplakaten und in Filmen gerne zu sehen war. Die Gladius war in erster Linie dazu gebaut Druck drinnen zu behalten und um in einem Medium ohne Triebkräfte, Thermik, Wetter und Feuchtigkeit zu fliegen. Sicher, Corellianische Korvetten waren für Atmosphärenflüge gebaut. Doch die Gladius hatte seit neun Jahren keine Atmosphäre mehr beflogen.

„Sir, Flughöhe über Normal Null 680 Kilometer. Fallgeschwindigkeit 8,7 Kilometer pro Sekunde. Wir treffen mit 4,8 Grad Neigung in die Thermosphäre in vier...drei..zwei...eins...“

Manius Selgorias umfasste mit grimmigem Blick das Geländer seines Stehpultes. Alle anderen im Raum hatten in den festen Schalensitzen ihrer Dienstkonsolen platz genommen. Sensorik, Kommunikation, Waffenoffizier und Co-Pilot hatten sogar schwarze Pilotenhelme mit Visier und Sauerstoffmaske aufgesetzt, um auch unter widrigsten Bedingungen direkte Kontrolle über die Gladius erhalten zu können. Man war hier nicht auf dem Luxusdeck eines Sternenzerstörers. Um die Gladius formte sich ein erster, sanfter Schimmer. Eine orangene Aura verdampfender Staubpartikel.

„Gasionisierung der Hülle entspricht den Erwartungswerten...Hüllentemperatur 1900 Grad Celsius... steil steigend.“

Kommunikationsoffizier Chief Mauron Skalund ertönte verzerrt durch sein Helmmikrofon und unterbrach die ruhige, angespannte Stimme der Sensorikoffizierin.

„Die Telemtriedaten geostationärer Wettersateliten über Hamvana melden eine undurchsichtige Toposphäre zwischen vier und 12 Kilometer über Normal Null. Es herrschen Windgeschwindigkeiten in der Hochgebirgsregion von über 70 Kilometer pro Stunde, Sir. Starker Niederschlag.“

Manius umfasste das Geländer noch fester und brachte zwischen den zusammengebissenen Zähnen nur ein Nicken und Brummen in das Kehlkopfmikrofon hervor. Sein Blick war sorgenvoll. Die Gladius war nunmehr von starker Turbulenz erfasst. Man hatte die Mesosphäre erreicht und es schüttelte und rüttelte Corellia an dem kleinen Schiff, als wolle der Planet höchstselbst die Eindringlinge zurückwerfen. Manius schielte hinüber zu Jahanna Tebelon, die sich brav und bleich wieder auf die Faltbank gesetzt und angeschnallt hatte. Er musste beruhigt schmunzeln. Wenn sie wüsste, wieviele Sorgen er sich in diesem Moment um die Gladius machte, würde sie sich wahrscheinlich augenblicklich in ihre Aktenmappe übergeben.

Tatsächlich aber, dachte die Konsularagentin an gar nichts. Sie war fasziniert von diesem Sturzflug, der viel näher, viel rauher und direkter war, als sie es erwartet hatte. Angst war latent, aber es gab auch ein makaberes Amusement in ihren Gedanken. Kaum jemand kümmerte sich noch um die orbitale Schlacht, mehrere tausende Kilometer über der Gladius. Die Accuser, Elysa Nerethin, die Servitor und die Reliant. All das war wie eine Welt von Gestern, obwohl es nur wenige Minuten zurück lag. Corellia blätterte das Buch um. Auf den Boden der Tatsachen wurde man geworfen.

„Hüllentemperatur bei 3400 Grad Celsius. Die ablative Thermalpanzerung erreicht ihren Grenzwert in sieben Sekunden!“

Das klang panisch von der Sensorik. Manius reagierte scharf aber gelassener:

„Das langt. Eintritt unter die 12 Kilometer-Marke?“

Die Navigation schoss zurück:

„In vier, Sir“

Wer es sich erlauben konnte, starrte auf das Bugfenster, wo nur ein Spiel der Flammen zu sehen war. Ob es die Aufregung war, oder ob tatsächlich die Innentemperatur der Brücke gestiegen war, mochte keiner klar zu sagen. Zahlreiche Warnlampen und zwei akustische Warnsignale meldeten sich seit Sekunden zu Wort, aber niemand hatte Zeit sich ihrer ernsthaft anzunehmen. Jetzt gab es ohnehin nur einen Weg: voraus und durch.

„Kommunikationseinheit A ausgefallen. Die Sensorik im Heckbereich schaltet sich in den thermischen Selbstschutz.“

Im Gegensatz zum Weltall gab es nun mehr Schall und Akustik als es angenehm war. Manius musste gegen das Brüllen des Atmosphäreneintritts und die Warnsirenen förmlich anschreien:

„Status der Kampfgruppe?!“

„Negativ, keine Peilung, Signatur oder Funkverbindung auf den Schirmen. Zu viel Ionisierung!“

Manius schüttelte den Kopf. 'Wie lange denn noch?!' fluchte er verbissen.

„Feuermelder im Maschinendeck ausgelöst, Halbdeck 2, Sir!“

Die Triebwerke der Gladius waren natürlich abgeschaltet. Manius konnte sich nur ausmalen, wie es im trudelnden Heck der Gladius grade zuging. Es half nichts...

Dann die Erlösung. In nur einem Wimpernschlag verschwand das grelle Feuer aus orangenen Flammen vor dem Bugfenster. Alles wurde Weiss. Seltsame ölige Schemen entstanden, wo Kälte und Nässe über der Hitzeaura des tausend Grad heissen Schiffes nicht schnell genug verdampft oder verdrängt werden konnten. Schnee, Eis, Wolken; unmöglich genau zu sagen, was man sah.

„Zwölf-Kilometer-Marke überschritten Sir!“

Jubelte der Navigationsoffizier fast.

„Wir haben den Eintritt geschafft! Der Planetarschild wurde planmäßig passiert. Kurs nominal.“

„Sehr gut.“

Manius atmete tief durch und zwang sich zur Entspannung.

„Stabilisieren sie mit den Hilfstriebwerken und klären sie den Triebwerksstatus mit dem Maschinendeck. Gönnen wir uns einen Gleitflug.“

Doch so einfach wollte es sich nicht zur Ruhe geben. Die Sensorik rief quer:

„Außentemperatur unter dem Gefrierpunkt. Wir haben Vereisung oder Hitzeverwerfungen an den Bremsklappen dorsal achtern, Sir! Die Elektronik meldet Ausfälle hüllennaher Systeme...“

Manius rieb sich energisch mit der flachen Hand über das Gesicht. Diese Evakuierung, wenn man sie nun alles Pathos und alles Patriotismus beraubt betrachtete, war ein Himmelfahrtkommando und bestenfalls eine Schnapsidee. Immerhin tauchten langsam wieder die Signaturen der anderen Schiffe in der Evakuierungsgruppe auf dem Nahbereichsradar auf. Scheinbar hatten es alle geschafft. Aber man war gehörig verstreut worden.


:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias nahe der Großstadt Hanvama :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - Jahanna Tebelon - Brückencrew ::

 
Zuletzt bearbeitet:
Corellia-System | Orbit um Corellia | Rand des Minenfeld | LTK Reliant| Jhassa, Brückencrew

Die Sekunden vergingen in diesem Gefecht bald wie Stunden. Noch immer war die republikanische Verstärkung noch nicht in Waffenreichweite.
Jhassa studierte aufmerksam das Holo-Interface, doch was er sah verunsicherte Ihn nur noch mehr.
Währen ein Kleinerer verband von etwa um die 30, vielleicht auch mehr Schiffen um eine Corellianische Corvett (Gladius) ausbrachen und geradewegs auf die Oberfläche von Corellia zuraste, wurde Jhassa klar, was dieser Angriff bezwecken soll. Die Evakuierung von hochrangigen Imperialen. Scheinbar musste wohl noch ein richtig hohes Tier auf Corellia sitzen.

Lieutenant Oassi , öffnen sie einen Kanal zur Picon und zur Legend of the Republic und Informieren sie Admiral Stazi und Commodore Korus darüber, das es sich hier wohl um eine imperiale Evakuierung hochrangiger Kräfte handeln muss und verweisen sie auf den ausgebrochenen Verband

Der junge Mon Calamari nickte bestätigend und machte sich ans Werk. Man merkte dem jungen Kommunikationsoffizier deutlich an, das er ganz schön unter Stress im Angesicht des Gefechts litt. Zum einen war die seine erste Gefechtssituation und zum anderen waren die Konsolen und Monitore absolut nicht an die Bedürfnisse eines Mon Calamari ausgelegt.

Commander, scheinbar haben wir jemanden richtig Sauer gemacht!

Der Selkath-Kommandant drehte sich zu seiner Sensorik-Offizierin. Die junge Selkath wies energisch auf das taktische Holo-Interface. Die imperialen Kräfte waren dabei sich neu zu formieren. Dem anschein nach gingen sie nun voll in die Offensive.

Ein ISD-II (Accuser) fliegt direkt auf Abfangkurs zu unserer Position, ein zweiter ISD versucht uns zu flankieren, desweiteren versuchen uns gerade zwei STR von unserer Verstärkung abzuschirmen!

Die Angst war mittlerweile auch deutlich von der jungen Selkath zu vernehmen. Beim Anblick des Holo-Interface über kam auch Jhassa ein erneuter und heftiger Angstschub. Die Servitor feuerte, scheinbar ohne beachtung der Sensoren weiter auf alle Feinde im Umfeld. Das das Schiff mittlerweile starke Schäden davon getragen hatte, konnte man von der Reliant bereits mit bloßem Auge erkennen. Selbst die Angriffsfregatte Smuggler Fear hatte bereits begonnen sich mit den anfliegenden republikanischen Schiffen neu zu formieren.

Kurs hart Steuerbord! Wir schließen zur republikanischen Verstärkung auf. Weisen sie die Servitor an uns das gleich....​

Jhassa brach mitten im Satz ab. Als die Reliant nach Steuerbord ausscherte konnte er im linken Eck des Brückenfensters gerade die explosion des Bulk-Kreuzers ausmachen.

Toll, soviel dazu, alle Geschütze Feuer frei auf die zwei Strike-Kreuzer, versuchen wir uns hier irgendwie einen Weg freizuschießen. Gamma soll abdrehen und die zwei Strike's torpedieren, Blau soll alles Torpedieren was uns von Heck zu Nahe kommt. Die verbleibenden Raumjäger, auch die der Servitor sollen zu uns aufschließen und in Verteidigungsposition gehen​

Die Reliant flog in Richtung des republikanischen Verbandes. Allerdings war nun die Reliant als noch verbleibendes Schiff nun ein interessantes Ziel. Die Gladius und Ihr Geleit waren nun nichtmehr auf dem Holo-Interface auszumachen. Scheinbar hatte sie schon die Athmosphäre geschluckt. Noch etwa 30 Sekunden Flugzeit und man war vorrübergehend in Sicherheit. Das einzige was das Schiff davon trennte waren zwei Strike-Kreuzer. Die Nemesis und die Majestic.
Die imperialen hatten im moment eindeutig die Raumhoheit.
Der Liberator-Kreuzer feuerte aus allen Rohren auf die beiden Strike-Kreuzer, wohlwissend, das man weitaus weniger Schaden anrichtete, als man selbst einstecken musste.

Angesichts der imperialen Jägerübermacht wurden die Y-Wings und H-Flügler der Reliant und der Servitor nahezu aufgemicht. Es schafften nur 6 der Y-Flügler und 3 der H-Flügler Ihre Torpedos auf die beiden Strike-Kreuzer abzufeuern.
Zu allem überfluss kam auch noch der verfolgende ISD-II Accuser in Waffenreichweite und feuerte aus allen Rohren auf den kleinen Liberator-Kreuzer.

Commander, 6 Torpedos auf Kurs von Backbord. Einschlag in 10 Sekunden

Auch das noch, in etwa 10 Sekunden wäre der republikanische Verband in Waffenreichweite. Die Reliant selbst würde höchstens bei anhaltendem Beschuss noch 30 vielleicht 40 Sekunden überleben.

Sofort Gegenmaßnahmen einleiten und auf Einschlag vorbereiten​

Von den 6 anfliegenden Torpedos fanden nur 2 die ausgestoßenen Täuschkörper interessant genug um diese, statt des Liberators. Gerade hatte man die zwei doch etwas beschädigten Strike-Kreuzer passiert, als die Torpedos ungehindert durch das geschwächte Schutzschild jagten und in der Steuerbordseite der Reliant detonierten. Der erste Torpedo durchschlug unweit des vorherigen Einschlags in der Backbordgabel die Panzerung und detonierte dort im vorherig schon angeschlagenen Munitionsdepot. Die Wucht der Explosion zerstörrte nun Vollständig die Gabel, so das der vordere Teil sich komplett löste und davon flog.
Der Zweite Torpedo detonierte im Heckbereich der Backbordseite und zerstörte Das äußerste Backbordtriebwerk. Der Dritte Torpedo jagte direkt in die Sensoren und Komuniktionstechnik der Reliant. Die dortige Explosion lies eine Spannungsspitze durch die Systeme jagend, das auf der Brücke die Terminals für kommunikation und Sensorik mit einem Lichtbogen das Zeitliche segneten

Jhassa, der gerade bei seiner Sensorikoffizierin stand, wurde bei dem Lichtbogen zusammen mit der Selkath mehrer Meter weggeschleudert. Der junge Mon Calamari am Komunikationsterminal hatte dort mehr Glück. Da er sich bei dem ersten Treffer und dem gehörigen Ruck, als das munitionsdepot explodierte bereits in Deckung warf bevor sein Terminal das Zeitliche segnete.
Fast Zeitgleich mit den Lichtbögen flackerte die Beleuchtung der Brücke und erstarb als zeitgleich die rotfarbene Notbeleuchtung auflackerte

Jhassa brauchte nicht sonderlich lange um wieder zu sich zu kommen. er starrte etwas ungläubig auf die Verbrennungen an seinem rechten Arm und stellte fest, das dieser sich nichtmehr bewegen ließ. Zugedröhnt mit Adrenalin merkte er auch keinen großen Schmerz. Sub Lieutenant Sileesha ging es da deutlich Schlechter. Die Selkath war nicht mehr bei Bewusstsein, sie hatte deutliche Brandwunden an beiden Armen und händen. Selbst ihr rechtes Bein lag in einer deutlichen Fehlstellung. Ein kurzer Blick und der Kommandant sah, das sie aber noch atmete.

Schadensbericht!!! Und schafft mir sofort Sanitäter auf die Brücke!​

Der Bothanische Waffenoffizier, der das spektakel nur kurz begutachtete tippte kurz auf seinem Terminal herum und wandte sich dann ohne auch nur einen Blick von der Konsole zu richten an den Kommandanten

Schilde bei 10%, Mehrere Hüllenbrüche auf Backbord, davorne Backbord fehlen etwa 40 Meter vom Schiff, Ausfall des Backbordtriebwerk 1, Ausfall der Kommunikation, Ausfall der Sensorik, Ausfall des Hyperraumantriebs, Ausfall sämtlicher Backbord Gefechtsplattformen, Stromausfälle in verschiedenen Systemem, Ausfall der Abschirmungsfelder im Hangar, Ausfall der Lebenserhaltung. In Anbetracht der Personalstärke sind wir in 3 Stunden erstickt

Die Antwort von Lieutenant Commander Fey'ii kam wie gewohnt trocken rüber, bis auf das seltsam fiese Grinsen mit dem er sein Schadensprotokoll beendete. Der Bothaner war der einzige an Bord, dem das Gefecht scheinbar gefiel. Jedenfalls hatte Jhassa ihn noch nie Grinsen sehn und dann das erste mal in so einer Situation. Der Kommandant war ein wenig überrascht, antwortete aber auf Grund der Situation sichtlich genervt.

Guter Witz! Noch so ein Treffer und wir sind in spätestens einer Minute schon Tod!​

Wenigstens baute sich jetzt der erste republikanische Schlachtkreuzer in Voller größe vor der Reliant auf, in etwa 10 Sekunden hatte man fürs erste einen etwas sicheren Raum erreicht.
Der Verband hatte mittlerweile zum Gegenschlag aus geholt und feuerte bereits auf die Verfolger der Reliant.
Von der Brücke der Silence konnte man einen deutlichen Blick auf die deutlich zerschossene Reliant werfen. Die Crew musste von Ihrer position einen deutlichen Blick auf die Zerstörte und abgerissene Backbordgabel und die tiefen Einschläge entlang der Backbordseite haben.

Corellia-System | Orbit um Corellia | LTK Reliant| Jhassa, Brückencrew

LTK Reliant (10|60)
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - vor der "Solution " - mit Padme und Marl
Sie würden das Kind schützen! So sehr sie es konnten! Das war im Grunde alles was Alisah wollte. Ihr Kind würde unter dem Schutz des Jediordens stehen und Radan würde es mit Sicherheit auch schützen. Selbst wenn sie dazu nicht in der Lage sein würde, so war das Kind doch in Sicherheit.

Danke Padme!

Ein sachtes Lächeln legte sich auf Alisah‘s Gesicht als der Schutz des Kindes klar war. Natürlich hoffte sie im Grunde ihres Herzens, dass sie selbst ihr Kind würde aufziehen können, dass man ihr erlaubte bei ihm zu bleiben und sie nicht den Offiziellen der Republik übergab. Aber wie Padme auch bestätigte, sicher war diese Wendung nicht.
Trotzdem war Alisah mit der Antwort zufrieden, die Padme ihr gegeben hatte.
Die Worte im Bezug auf den Sithorden verwunderten Alisah dann aber doch! Glaubte Padme wirklich, dass sie dorthin zurück wollte?
Alisah war sich natürlich im Klaren, dass es kein Zurück gab. Niemals!


Ich weiß Padme und ich will auch nicht zurück. Nicht zu den Sith und nicht zu meinem Meister.
Ja, er würde mich töten. Auf die langwierigste und brutalste Weise die er sich nur ausdenken könnte.
Nicht etwa, weil ich wichtig wäre oder er vielleicht enttäuscht. Nein nur aus dem einen Grund, dass ich mich ihm Wiedersetzt habe und er ein Exempel statuiert. Aber das hätte er auch getan, wenn ich nicht weg gelaufen wäre. Spätestens wenn er von meiner Hochzeit erfahren hätte, wäre ich des Todes.
Ich habe den Orden schon verlassen bevor ich wusste, dass ich Schwanger bin! Als ich Radan geholfen hatte zu gehen bin auch ich unter getaucht, hab mich versteckt und nur in fast lehren Systemen rum getrieben. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken und dabei ist mir auch klar geworden was es war, dass die Sith immer meine Jedimakel genannt haben.
Ich habe versucht ein Sith zu sein und ich bin, in gewisser Weise, auch eine Sith. Das kann und will ich nicht leugnen! Ich habe Dinge getan, die ich dir besser nicht sage und ich hab durchaus die Macht genossen, die mir die dunkle Seite gegeben hat. Aber ich denke, der Unterschied zu Anderen ist, das ich nie wirklich die dunkle Seite gesucht habe. Nicht mit ganzem Herzen.
Ja, sie war ein leichter Weg, sie kann einen schnell mächtig gemachen. Aber… auch einsam! Und im Grunde war es genau das nicht was ich gesucht hab. Das weiß ich jetzt
Ich hab eigentlich Liebe gesucht.
Zuerst die Liebe meines Vaters, den ich viel zu lange, ohne es zu wissen, vermisst hatte und den ich kennen lernen wollte als klar wurde, dass ich ihm nicht so egal war wie ich es gedacht hatte. Ich wollte ihm folgen egal wohin.
Das führte mich zu den Sith!
Und auch wenn ich es sehr ungern zugebe. Später blieb ich auch um die Geschwisterliebe zu meinem Bruder. Allegiouswollte sich die Kraft eines Wingstonsprösslings zu nutze machen und ihm war es egal welchen der Zwillinge er dafür hatte. Er hätte sich Adrian geholt und ich weiß, dass mein Bruder sich nie der dunklen Seite ergeben hätte. Mein Meister hätte ihn zu Tode gequält.
Das hielt mich, unter Anderem, bei den Sith!
Später dann, als ich erwachsen wurde, suchte ich die Liebe eines Mannes. Dabei meine ich nicht die oberflächliche körperliche Liebe, die die Sith propagieren. Sondern die des Herzens. Ich fand sie letzten Endes bei Radan. Etwas, das mein Meister nicht zulassen konnte. Er versuchte mir seinen Standpunkt klar zu machen.
Das lies mich an den Sith zweifeln!
Und jetzt ist da die Liebe zu meinem Kind.
Das gab mir die Kraft den Sith endgültig den Rücken kehren


Versonnen lächelte Alisah als sie das sagte und dabei an Radan dachte. Er war ein Teil ihrer Seele, so wie sie hoffte ein Teil der Seinen zu sein. Und jetzt trug sie sein Kind.
Als Padme ihr dann aber das soeben übergebene Lichtschwert zurück gab, wich dem versonnenen ein irritierter Blick. Sie gab ihr die Waffe wieder?
Für einen kurzen Moment streckte Alisah ihre Hand danach aus und strich über die glatte Oberfläche des Metalls. Dann zog sie aber die Hand wieder zurück!


Nein!

Alisah wollte es nicht wieder haben!

Es ist nicht mehr Meines! Es ist ein Symbol für das was war! Das was ich hinter mir lass.
Du benötigst es nicht und ich bin dir sehr dankbar für das Vertrauen. Aber behalte es bitte trotzdem.


Und als Alisah das gesagt hatte kam es ihr beinahe so vor als würde eine schwere Last von ihren Schultern fallen. Sie lächelte breit und nickte in Richtung des Schiffseinganges!

Komm, wir gehen rein und ich zeig dir mein Schiff.

Im nächsten Moment musste Alisah sogar kurz kichern.

Also ich werd dir sicher nichts davon sagen wie es dazu kam das ich jetzt schwanger bin!

Noch immer grinsend schielte Alisah Padme von der Seite her an und gluckste noch einmal amüsiert bevor sie dann aber doch mit einem kurzen Bericht über die Ereignisse der letzten Monate los legte.

Na ja, also, nach unserem kleinen nächtlichen Ausflug bin ich sofort nach Malastare aufgebrochen. Ich wollte ja Urlaub machen und hab das auch getan! Allerdings bin ich da ein kleinwenig abgestürzt! Ich war allein! Radan nicht da und … ach ich war einfach deprimiert und hab ein bisschen zu viel getrunken. Im Rausch muss ich irgendwie ne innere Barriere durchbrochen haben, denn irgendwann stand Adrian vor mir und meinte ich hätte ihn gerufen! Ich war überrumpelt, ich war halb betrunken und ich war auch recht wütend auf ihn. Hab ihn angeschrien. Vor allem als ich gesehen hab, dass er seine Meisterin und auch noch Akemi mit geschleift hatte. Er wollte mich bekehren! Wollte mich überzeugen seinem Weg zu folgen. Mit ihm zu gehen. Aber dabei hatte ich irgendwie nur das Gefühl dass er eigentlich nur beweisen wollte, dass er ein guter Jedi war und versuchte seiner abtrünnigen Schwester den rechten Weg zu weisen. Wir ham uns angeschrien. Na ja, vor allem ich hab geschien und als ich sagte ich komm nicht mit ihm, hat er sich wieder verzogen. Nicht mal in Ruhe mit mir reden wollte er. Hat mir aber seine Comnummer gegeben. Als ich dann wieder klarer im Kopf war, hab ich ihm auch geschrieben. Aber er hat nicht geantwortet.

Als würde es sie nicht stören, zuckte Alisah mit den Schultern und erzählte dann weiter.

Nach Malastare hab ich Radan wieder getroffen und wir sind mit seinem Schiff eine Weile einfach so umher gezogen. In der Zeit werde ich wohl auch schwanger geworden sein.
Allerdings war Radan auch schon vergiftet! Er hat es mir am Anfang verschwiegen aber ich hab bald gemerkt, dass da was war. Entweder jemand seines Volkes oder jemand im Orden hat ihm ein schleichendes, heimtückisches Gift verabreicht. Die herkömmliche Medizin half nichts. Nur ein Machtheiler konnte noch helfen. Wir wussten Beide, dass wir nicht mehr in den Sithorden zurück wollen und wir wussten auch, dass Radan nur eine Chance hatte. Ich fühlte außerdem, dass ihn sein Herz ohnehin wieder zu den Jedi zurück zog! Aber ich konnte nicht…! So sehr ich ihn liebe, ich konnte damals nicht mit! Ich konnte nicht in Adrian‘s triumphierendes Gesicht sehen und vor ihm zu Kreuze kriechen! Er hätte es endlich geschafft, dass seine dumme kleine eigensinnige Schwester wieder zurück war. Ich war zu stolz. Ich konnt es nicht.
Aber ich half Radan. Es war seine einzige Chance zu überleben. Ich musste ihn gehen lassen. Er schickte eine Nachricht, wie ich an dich und wir trafen Rat Taphon. Letzten Endes gewährte der ihm Asyl und er bot es auch mir an. Aber ich war zu dumm es an zu nehmen. Oder zu stolz.
Als sie weg waren hab ich mir dieses Schiff gekauft und seit dem viel Zeit zum Nachdenken gehabt.
Ich hab mich in abgelegenen Regionen versteckt und die Zeit tot geschlagen. Dann fühlte ich mich krank. Zuerst glaubte ich auch was von dem Gift abbekommen zu haben. Mir war schlecht und… na ja, du kennst das ja. Aber ich war nicht krank!
Ich bin bald umgekippt als ich erfuhr, dass ich schwanger bin! Oh man, das war ein Schock. Dann wurde mir klar, dass ich Mutter wurde und das ich nicht wollte, dass mein Kind diese Leben führen sollte. Mir wurde klar, dass mein Kind friedlich aufwachen soll und in Sicherheit und das es sich nicht für seine Mama schämen müssen soll.
Es ist schon merkwürdig wie ein Kind die Sichtweisen verschiebt und den Stolz dahin schmelzen lässt.


Während sie erzählt hatte, war Alisah‘s Blick immer nachdenklicher geworden und jetzt fühlte sich ihr Hals an als wäre ein dicker Klumpen darin. Aber es tat auch irgendwie gut all das zu erzählen.
Allerdings brauchte sie jetzt auch eine Ablenkung um nicht noch rührseliger zu werden.


Hey, wir reden jetzt aber nicht nur von mir! Du hast irgendwie auch ne Menge zu berichten! Oder? Ich mein! Ich hab zwar nur Gerüchte gehört aber hinter vorgehaltener Hand hat man davon erzählt, dass Menari eine Gefangene ausgebüchst ist! Ich wusste sofort, dass du das warst!
Und jetzt bist du wieder bei den Jedi und Rätin und hast nen Padawan! Hm, soll ich ihm mal was von unserem Ausflug auf Bastion erzählen!


Hell lachte Alisah auf, zwinkerte Padme zu und stupste sie an der Schulter an. Natürlich würde sie deren Autorität nicht so untergraben. Aber man konnte ja mal „drohen“

Und übrigens, was das Geld und die Kontrolle durch Papa angeht! Ich hab schon gedacht, dass es auffällt. Seit Jahren überweist die Wingston Corp regelmäßig Geld dorthin und ich hab es nicht ein Mal angerührt. Es kam mir immer so vor, als würden sie dafür bezahlen, dass ich als Pfand bei den Sith zurück bleibe. Jetzt hab ich mit Absicht fast das ganze Konto leer geräumt und das Schiff noch umbauen lassen. Obendrein noch unter dem Namen meiner Tante. Es muss ihnen also aufgefallen sein! Es muss ganz einfach!
Aber na ja. Egal!


Wieder zuckte Alisah mit den Schultern als wäre es ihr letztlich egal und wechselte das Thema.

Hm, du sagst, fast alle Jedi zieht es zurück nach Lianna? Dich… ähm, uns auch? Und meinst du Radan könnte auch dort…? Er weiß noch nicht, dass er Vater wird.
Oh, ich hoffe so sehr es geht ihm wieder gut.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - vor der "Solution " - mit Padme und Marl
 
Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, Sektor G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team

Raiken deaktivierte das Lichtschwert, dass er von Tomm bekommen hatte und beobachtete das Gamma Team. Er verfolgte die anstehende Unterhaltung und überlegte kurz, wie er helfen konnte. Am besten wäre es, wenn er mit anpacken würde. Er wollte nicht tatenlos herumstehen. Er hatte schließlich eine Aufgabe. Ohne einer weiteren Aufforderung half er dabei die toten Körper in die erwähnte Nische zu befördern.

Eigentlich hätte er auch die Macht nutzen können, aber er entschied sich anders. Er hatte bemerkt, dass die Soldaten ihnen gegenüber immer noch sehr misstrauisch waren. Und er wollte sie in keinster Weise provozieren oder unnötig verunsichern.

Auch wenn ihm das nicht gefiel, hatte er keine andere Wahl. Er schleifte einen der Soldaten an den Armen über den Boden. Sein Blick fiel auf die toten Augen des Soldaten, den er von früher kannte. Der Gamma Soldat hatte ihn nicht bewusstlos geschlagen. Er war tot. Die dunklen Augen und die blasse Haut. Das Leben hatte ihn verlassen. Es handelte sich dabei um einen alten Freund seines Vaters. Aber was machte dieser beim Imperium? Wie war er überhaupt dort hingekommen . So weit Raiken sich zurück erinnern konnte, hatte dieser das Imperium immer verabscheut.

Als er sich kurz unbeaufsichtigt fühlte, fuhr seine Hand über die Augen des Toten um diese zu schließen. Leise sprach er wenige Worte in der Sprache der Hutts.

"Mögest du in Frieden ruhen , alter Freund. "

So schnell er dies auch von sich gab, erhob er sich im selben Augenblick und ging wieder zu den Türen zurück, damit sie alle weitergehen konnten.

Im nächsten Raum summten die Maschinen vor sich hin , aber dennoch herrschte eine gespenstische Stille. Wie die Ruhe vor dem Sturm.

Sie nahmen den Weg über eine Leiter, was nicht gerade sehr leise war. Dennoch versuchte Raiken so wenig Lärm wie möglich zu machen. Seine Stiefel waren dennoch leiser als die des Gamma Teams.

Sie erreichten schließlich einen Raum, der von Angestellten und Sturmtruppen besetzt war. Dies würde ihre Lage nicht besser machen. Über und unter ihnen waren die Truppen. Raiken sah sich um und überlegte, wie sie am besten weitermachen sollten. Ein offener Kampf würde unvermeidbar bleiben. Seine Hand wanderte langsam zum Griff des Lichtschwertes.

Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, Sektor G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team
 
Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, Sektor G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und Izzy

Ganz einfach war die Zusammenarbeit nicht mit dem Gamma-Team, fand Tomm. Offensichtlich erging es Raiken wohl ähnlich, woraufhin dieser beschloß, dem Team zu helfen, die Leichen zu beseitigen. Aufmerksam beobachtete Tomm den Jungen, der verletzt war und der noch dazu einen der Sturmtruppler kennen zu schien. Er warf seinem Schüler einen fragenden Blick zu, als dieser ansetzte, etwas zu sagen. Doch Zeit blieb ihnen nicht. Wenn ihn auch interessierte, woher Raiken den Mann kannte, hätte Tomm zunächst gerne einmal die Wunde seines Schülers versorgt. Aber auch dazu gab es hier im Einsatz keine Gelegenheit. Es mußte beides warten.
Recht nachdrücklich, wie Tomm fand, wies Sane darauf hin, daß sie sich ruhig verhalten sollten, als sie den nächsten Raum erreichten. Er bediente sich mangels anderer Möglichkeiten der Zeichensprache. Tomm nickte leicht zur Bestätigung. Es mußte sich um eine Art Steuerzentrale handeln. Es gab über mehrere Ebenen Stege, sehr große Maschinen, Techniker und - Sturmtruppler. Acht zählte Tomm, die jeweils in Zweiergruppen unterwegs waren. Zu seiner Rechten gab es eine Leiter, die auf eine Gerüstebene weiter oben führte. Schon im letzten Raum fiel es dem Gamma-Team schwer, leise zu gehen auf den Gitterrosten. Tomm selbst hatte zwar eine sehr leise, katzenartige Gangart verwendet, wo er zuerst die Zehenspitzen aufsetzte und dann den ganzen Fuß erst abrollte. Aber selbst dies erschien ihm hier zu laut. Sie mußte da hoch. Tomm verstaute das Lichtschwert an seinem Gürtel. Das Zischen der Klinge würde vielleicht im Lärm der Maschinen untergehen, aber das Aktivieren selbst würde kaum unbemerkt bleiben. Tomm glitt nach einem letzten kurzen Blickkontakt mit Sane in den Raum hinein und katapultierte sich quasi durch einen Sprung, unterstützt durch Levitation mit der Macht auf den Steg, der sich etwa eine Stockwerkshöhe über ihnen befand. Mit der gleichen Technik, welche er im letzten Raum zu Gehen genutzt hatte, landete er hier weich und mit nur einem leisen, dumpfen Ton auf dem Rostengang, genau im Rücken der beiden Sturmtruppler, die hier patroullierten. Den ersten, der sich nach dem Ton der Landung oder dem leichten Beben des Steges nachgehend umdrehen wollte, schlug Tomm mit der Handkante zwischen die Panzerung des Oberkörpers und des Helmes. Dann griff er aus dieser Technik heraus direkt den Helm und drehte ihn ruckartig zur Seite. Etwas weiter, als das Genick des imperialen Soldaten folgen konnte. Vorsichtig ließ er den Soldaten nach unten gleiten. Das ganze dauerte nur Teile einer Sekunde. Sein Kumpan, der sich ebenfalls nach Tomm umdrehte, schaltete er mit einer analog ausgeführten Technik aus. lediglich der erste Schlag kam von unten her, da Tomm sich erst wieder aufrichten mußte nach dem Ablegen des ersten Sturmtrupplers. Beide hatten keinen Mucks von sich gegeben. Auch den zweiten Sturmtruppler legte Tomm nun leise an den Rand des Ganges. Dann sah er sich nach dem Rest des Teams um und nickte zum Zeichen, daß die Lage hier klar sei.


"Nutze die Macht zur Levitation",

gab er seinem Jungen durch die macht zu verstehen. Dann griff er nach den beiden Leuten des Gamma-Teams und beförderte Sane als ersten mit der Macht hier nach oben. Es war ihm dieses Mal egal, ob die Machtfähigkeiten eines Jedi nun für gut befunden wurden oder nicht. Hier war es wichtig, daß jeder seine Fähigkeiten bestmöglich und zielführend einbrachte und leiser würden sie diese stählerne Leiter nicht hochklettern können. Tomm hoffte nur, daß niemand einen erschreckten Schrei ausstieß. Er hätte sie vielleicht ebenfalls mit Unterstützung durch die Macht vorwarnen können, aber zuviel Machttechniken wollte Tomm seinen Verbündeten nun auch nicht zumuten. Er hoffte, daß sie ihm das nachsahen. Als er auch Izzy oder wie der Typ hieß hier oben stand, wartete Tomm nicht erst auf weitere Anweisungen. Sofort schlich er sich voran in Richtung ihrer Zielkoordinaten. Von den sechs verbliebenen Sturmtruppen ging im Moment keine Gefahr aus, allerdings mußte sie drauf achten, nicht doch von irgendjemanden entdeckt zu werden. Wenn alles gutging, würden sie erst auf der anderen Seite des recht schmalen Steges auf die nächste Patrouille stoßen.

Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, Sektor G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und Izzy
 
Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, Sektor G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team

Der fragende Blick seines Meisters war nicht zu übersehen. Er sah in dessen Richtung, schüttelte kaum bemerkbar seinen Kopf um anzudeuten, dass dies der falsche Zeitpunkt war um darüber zu reden. Er würde Tomm alles erzählen , sobald er die Möglichkeit dazu hatte. Doch in ihrer derzeitigen Situation , war kaum eine Gelegenheit , für ausführlichere Gespräche dieser Art.

Raiken bemerkte erst jetzt , dass er verletzt war. Das Adrenalin hatte seinen Dienst versagt. Er griff nach seiner Schulter und spürte die Verbrennung die er davon getragen hatte. Der Stoff seines Mantels, war an dieser Stelle von Blut getränkt.Doch er ließ sich erst einmal nichts anmerken. Vor den Soldaten konnte er seine Verletzung vielleicht verbergen, doch er war sich sicher, dass Tomm diese bereits bemerkt hatte.

Tomm schwebte nach oben und beseitigte leise die Sturmtruppen, die sich über ihnen befanden. Seine Bewegungen waren kaum zu sehen. Er bewegte sich so schnell, dass man kaum mithalten konnte.

Durch die Macht gab er seinem Schüler zu verstehen, dass er diese auch nutzen sollte. Raiken überlegte kurz, wie das Gamma Team wohl darauf reagieren würde.

Doch in diesem Augenblick, war ihm das egal. Er nutzte die Macht, schnellte nach oben und landete fast lautlos neben seinem Meister.

Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, Sektor G1, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sane und das Gamma-Team
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - Alisah und Padme, Marl


Padme war ziemlich erleichtert, als Alisah meinte, daß sie sich darüber im Klaren sei, daß eine Rückkehr in den Sith Orden keine Option darstelle.
Aber anscheinend hatte sie die Zeit gut genutzt, um sich darüber klar zu werden, worin die Motivation ihrer Handlungen lag.
Aber ihre Worte bestätigten ihren Eindruck, daß Alisah weitaus mehr darunter gelitten hatte, daß ihre Familie so zerrissen war als sie lange zugeben hatte wollen.


"Liebe kann ein starker Antrieb sein. Allerdings ist es auch ein gefährlicher Antrieb, wenn man aus Liebe Entscheidungen trifft. Wie schnell kann Liebe umschlagen oder versiegen. Auf einmal wird aus Zweisamkeit Einsamkeit und Entscheidungen, die man auf dieser Basis getroffen hat, werden zur Last."

gab Padme zu überlegen.

"Du weißt, daß ich selbst Familie habe, Alisah, aber ich habe mich immer bemüht, daß sie nicht der Antrieb meiner Handlungen war. In erster Linie klammere ich meine Familie aus, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen."

Padme blickte ziemlich nachdenklich drein. Sicherlich hatte sie Entscheidungen getroffen, die ihre Familie auf betroffen hatten, aber niemals waren sie der Anlaß für dieses Entscheidungen gewesen. Allenfalls die Nutznießer.

"Was die Dinge anbetrifft, die du getan hast, möchte ich doch darüber von dir aufgeklärt werden. Es wird einfacher sein, wenn wir wissen, womit wir zu rechnen haben, als wenn man uns mit irgendeinem Vorwurf kalt erwischen kann, Alisah. Ich schätze solche Überraschungen gar nicht, im Gegenteil ich finde sie ziemlich unliebsam."

Padme lächelte, aber das Lächeln geriet ein wenig schief. Aber sie hoffte, daß Alisah verstand, wie wichtig es war, Padme reinen Wein einzuschenken.
Einen Augenblick lang war sie überrascht darüber, daß Alisah ihr Lichtschwert nicht zurückhaben wollte, aber dann verstand sie, daß es für Alisah nicht nur eine Geste ihrer friedvollen Absichten gewesen war, sondern daß sie damit auch mit diesem Teil ihres Lebens abschließen wollte.


"Ich verstehe, Alisah. Ich werde es verwahren."

Padme verstaute das Lichtschwert in ihrer Tasche, die sie auf den Boden gestellt hatte. Auf Lianna würde dieses Lichtschwert entweder zu Anschauungszwecken dienen, in irgendeiner Ecke verstauben oder in Einzelteile zerlegt werden.
Als Alisah jedoch meinte, daß sie Padme nicht verraten wolle, wie es dazu gekommen sei, daß sie nun schwanger sei, blickte Padme sie höchst amüsiert an.


"Naja, so weltfremd sind die Jedi auch wieder nicht."

lachte Padme, obwohl sie sich sicher sein konnte, daß Alisah das mit ihrer Aussage nicht gemeint hatte. Und tatsächlich erzählte sie dann weiter.
Etwas überrascht war Padme darüber, daß sie ihren Bruder getroffen hatte. Aber es verwunderte sie nicht, daß das Zusammentreffen nicht sehr erfreulich verlaufen war.


"Adrian und du seid euch so schier unglaublich ähnlich."

meinte Padme mit einem Seufzen.

"Du bist bei den Sith geblieben, damit dein Meister nicht sein Augenmerk auf Adrian richtet, der sich niemals der Dunklen Seite ergeben hätte, sondern viel eher den Tod gewählt hätte. Und Adrian wollte, daß du die Sith verläßt, weil er durch deinen Verbleib im Orden große Gefahr für dich sah. Bist du jemals auf die Idee gekommen, daß er sich ebenfalls Sorgen um dich macht?"

So zumindest sah es Padme.

"Und ehrlich gesagt, habe ich Adrian nicht als jemanden kennengelernt, der viel Wert auf die Meinung von Außenstehenden legt. So wie er bist auch du verantwortlich für deine Entscheidungen und deine Taten. Was andere darüber denken, ist nicht relevant, Alisah, sondern für ihn bist du seine Schwester. Und die Jedi und die Sith sind keine konkurrierenden Firmen, sondern Überzeugungen. Und bedauerlicherweise war die Überzeugung der Sith für den Krieg in der Galaxis verantwortlich."

Die Republik hatte sich der Angriffe nach und nach erwehren können und die Systeme, die verlorengegangen waren, zurückerobert. Zwar nicht komplett, aber sie waren auf einen guten Weg.

"Aber es stimmt schon, daß ein Kind die Sichtweise auf das Leben verändern kann. Man beginnt die Prioritäten neu zu setzen. Bisher Wichtiges wird belanglos, Vernachlässigtes bekommt auf einmal einen neuen Wert."

bestätigte Padme lächelnd.

"Nun, Janem war weitaus freundlicher zu mir, als dies gemeinhin bei Sith und Jedi der Fall ist. Gelungen ist meine Flucht erst durch War und Tomm und Anakin. Aber es hätte auch schief gehen können, denn Janem ist niemand, der gerne eine Niederlage einsteckt, entsprechend hatte er einige militärische Schlagkraft in der Hinterhand. Aber das hatte War auch."

Padme lächelte verschmitzt, wobei sie nach wie vor erleichtert war, daß es dort zu keinen schwerwiegenderen Kämpfen gekommen war.

"Du kannst Tzun, so heißt mein Padawan, ruhig von unserem Ausflug erzählen. Anakin und ich haben wahrscheinlich schon genug getan, was sein Bild von den Jedi nachhaltig erschüttert hat."

Padme hatte nun wirklich kein Problem damit, wenn Tzun es erfuhr. Wahrscheinlicher war, daß Tzun damit eher ein Problem hätte, denn so wirklich schien sie stellenweise nicht mit seinem Bild über die Jedi zusammenzupassen.

"Aber laß dir doch von Tzun erzählen, was wir auf uns nehmen mußten, um nach Corellia zu gelangen. Das war rückblickend der angenehmste Teil, danach mußte sich der Padawan daran gewöhnen, daß Krieg und Kampf leider zu den Jedi gehören. Darauf vorbereiten kann man niemanden."

erzählte Padme ziemlich ernst.

"Erzählt einander ruhig auch fröhliche Geschichten. Das Leiden, den Tod und der Krieg sind unsere Begleiter und nötigen uns täglich ernst ab. Was kann es also schaden. Der Ernst holt uns schon früh genug ein."

fügte Padme noch hinzu.

"Ich habe wirklich keine Ahnung, welche Gedanken die einzelnen Mitglieder deiner Familie haben, Alisah. Aber sie werden denken, daß du als Sith und besonders als Schülerin des Imperators unter besonderer Beobachtung stehst, und daß Kontaktaufnahmen dein Leben gefährden könnten. Ich würde das Geld auch weniger als Bezahlung dafür ansehen, daß du bei den Sith bleibst, sondern vielmehr als eine Maßnahme, daß du im Fall der Fälle, wie jetzt geschehen, das tun kannst, was du tun willst, ohne daß es am Geld scheitert."

gab Padme zu bedenken, wobei es sie sich beinahe sicher sein konnte, daß Alisah von ihrer Familie so enttäuscht war, daß ihr etwas neues einfiel, womit die Familie ihr Desinteresse an Alisah bekundet hatte.

"Also bevor Anakin und ich mit Tzun und einer anderen Padawan nach Corellia aufgebrochen sind, waren wir nur für wenige Stunden auf Lianna. Ich habe Radan nicht getroffen, aber das muß nichts heißen, schließlich habe ich Satrek auch nicht gesehen. Wie es ihm geht, kann ich dir deshalb nicht sagen, Alisah."

Padme bedauerte, daß sie Alisah hier keine besseren Neuigkeiten mitteilen konnte.

"Aber uns zieht es auch nach Lianna, Alisah. Sobald Tzun hier auftaucht, werden wir aufbrechen. Ich hoffe, daß du Tzun und mich mitnimmst?"

fragte Padme sicherheitshalber nach und fühlte wie etwas gegen ihr Bein stieß.

"Ah, ja, und Marl unter Umständen auch noch. Ich denke noch darüber nach."

Padme warf dem Droiden einen strengen Blick zu, den dieser geflissentlich ignorierte.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - Alisah und Padme, Marl
 
Tag sechs der republikanischen Bodenoffensive (kurz vor Mittag)

[Corellia-System :: Corellia :: Coronet :: Bezirk „Old Town“ (Planquadrat F7) :: „Imperial Boulevard“ :: Parkhaus (Ebene Eins) :: 33th Line Company; Line Platoon „Bravo“ :: Sub Lieutenant Fyra Sei'lar und Soldaten]​

Mit einer raschen Rolle brachte sich Fyra hinter einem ausgebrannten Gleiterwrack in Sicherheit als der Feind erneut das Feuer auf sie und ihre Untergebenen eröffnete. Rubinrote Blitze zuckten durch die Luft. Instinktiv drückte sich die robuste Bothan gegen das schwarze Metall. Noch immer rieselte ihr feinster Staub auf den Helm. 'Der Luftangriff hat das Parkhaus ordentlich mitgenommen', dachte sie sich und steckte beiläufig eine neue Energiezelle in ihr A280. Eine weitere Salve der Imperialen prasselte gegen das Wrack. Obwohl ihr Herz aufgeregt klopfte, robbte sie schnell ein, zwei Meter an den Rand. Irgendwie mussten sie die feindliche Stellung überwinden, wenn sie irgendwann Coronet im Namen der Neuen Republik befreien wollten.

[E-Web im Visier], meldete eine raue Stimme wispernd über Funk. [Sekundärziele sind ebenfalls im Visier.]

„Feuern nach eigenem Ermessen“, erwiderte Fyra und ihr Mund fühlte sich dabei mit einem Mal so trocken wie eine Wüste an.

Drei, vier gezielte Schüsse – mehr brauchten die verschanzten Soldaten des dritten Trupps nicht, um ihre Feinde zu eliminieren. Denn während sich der restliche Zug tollkühn in die Feuerreichweite der Imperialen gebracht hatte, um den „Lockvogel“ zu spielen, hatten die kampferfahrenen Männer um Sergeant Gufrai eine günstige Position zum Schießen gesucht. Per Handzeichen und gleichzeitigem Blickkontakt befahl Fyra einem anderen Trupp die „eroberte“ Stellung zu sichern. Obwohl draußen lauter Kampflärm zu hören war, erschien der Bothan das Getrampel ihrer rennenden Untergebenen fast noch lauter. Eilig sprangen sie hinter ihren Deckungen hervor, sprinteten – stets gesichert durch die anderen Soldaten des republikanischen Zuges – zu der befohlenen Position und nahmen schnell das feindliche E-Web in Beschlag. Danach folgten die anderen Teileinheiten – Stück für Stück. Der Zug brauchte bloß zwei, drei Minuten, um die Lage auf der Parkhausebene einzuschätzen.

Gufrai, ein altgedienter Vurk der Republik, sagte:
„Ma'am, Umgebung ist gesichert. Offenbar haben unsere V-Wings den meisten Imps hier den Rest gegeben.“

„Halten Sie die Augen offen, Sergeant“, entgegnete die Bothan nach einem Nicken und wandte sich im Anschluss an ihren Funker. „Private, geben Sie unseren Standort durch. Erfragen Sie danach bei unserem Captain neue Befehle.“

Seit sechs Tagen kämpften republikanische Bodentruppen gegen den altbekannten Erzfeind, um den corellianischen Sektor endlich aus den Klauen der grausamen Tyrannei zu befreien. Dieses edle Ziel beflügelte selbstverständlich die kämpfenden Einheiten. Trotz allem machte sich mit der Zeit immer mehr Erschöpfung breit. Furcht, Leid, Schmerz und Tod zehrten an den Nerven der Soldaten. Dabei hatten insbesondere die Neulinge der Truppe ihre Probleme, da sie bisher bloß die Grundausbildung kannten. Doch weder Frya, noch ihre Truppführer konnten sich in diesem Moment um solche Dinge kümmern. Schließlich hatten sie im Namen der Republik eine Stadt, einen Planeten, ein System und am Ende sogar einen ganzen Sektor zu befreien. Flüchtig ließ die bothanische Offizierin ihren Blick über die angespannten Gesichter ihrer Untergebenen schweifen.

Räuspernd trat der Funker, ein Mon Calamari, an die Sub Lieutenant heran.
„Ma'am, wir sollen eine Panzerkompanie des Bataillon begleiten. Sie haben gerade eine Bresche in die feindliche Barrikade geschossen und rücken nun langsam vor.“

Bravo, es geht weiter“, verkündete Fyra. „Zwo, Drei – ihr geht voraus. Vier, ihr bleibt die Nachhut und Eins wird mit mir bei den Panzern bleiben. Auf, auf.“

[Corellia-System :: Corellia :: Coronet :: Bezirk „Old Town“ (Planquadrat F7) :: „Imperial Boulevard“ :: Parkhaus (Ebene Eins) :: 33th Line Company; Line Platoon „Bravo“ :: Sub Lieutenant Fyra Sei'lar und Soldaten]

33th Line Company
Platoon Bravo; Sub Lieutenant Sei'lar
1. Trupp [11 Mann]
2. Trupp [9 Mann] [Vorhut]
3. Trupp [9 Mann] [Vorhut]
4. Trupp [9 Mann] [Nachhut]


written by
Aiden Thiuro​
 
{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes/Leerer Lagerraum}allein

Die nächsten Tage verbrachte Tzun so oft wie möglich alleine in der kleinen Lagerhalle. Während sie sich hier befanden war viel Zeit übrig, in denen Tzun einfach "nichts" tun konnte. Weder konnte er mit einem Händewink Verletzungen heilen, noch an der Front mit einem Gewehr Imperiale bekämpfen oder sich an der komplizierten Technik eines Kampffahrzeuges versuchen. Er half trotzdem wo er konnte, verband Wunden, überbrachte Nachrichten oder lauschte einfach den Lagemeldungen. Aber, wie erwähnt, war trotzdem sehr viel Zeit übrig in der Tzun sich um sich selbst kümmern musste. Anakin war fort, der Admiral wie auch seine Meisterin, die Rätin Padme, oft beschäftigt. Aus diesem Grund übte er die Meditation immer wieder, dachte über die Worte des Meisters Janson nach und über die vergangenen Stunden und Tage. Er versuchte die verstörenden Geschehnisse zu verarbeiten, das Leid zu lindern das er erlitten hatte und darüber nachzudenken wie es mit ihm weiterging. Er war an dieser Mission ein Klotz am Bein gewesen, ein Gedanke der ihm immer wieder in den Sinn gekommen war, und konnte in keiner Kriegerischen Auseinandersetzung von sonderlichem Wert sein.
Er konnte sich nicht verteidigen, selbst gegen den geschwächten Commander No hätte er keine Chance gehabt. Er konnte kein Spezialist sein, denn weder brillierte er als Stratege noch als Undercover-Agent oder Hacker. Das einzige was er konnte, so bemerkte er bitter, war stundenlang über den selben Gedanken nachdenken und die Genetik. Die Kunst, Leben zu erschaffen und zu formen aus der DNS einer normalen Person, das war seine Stärke, sein Fachgebiet. Dieses Wissen brachte ihm jedoch im Orden der Jedi wenig, er bezweifelte sehr das der Jedi Orden Interesse an Genetischen Experimenten oder der Klontechnik hatte. Was konnte er also zukünftig beitragen? Was würde er bei einem neuen Auftrag wie hier auf Corellia tun können?
Was er tun könnte, diese Frage konnte er nicht beantworten. Aber er wusste, wie er dafür sorgen konnte, dass er sie beantworten kann. Er musste viel lernen, Lernbegierig sein und eine Möglichkeit finden den Jedi zu helfen. Sei es als Heiler, Schwertkämpfer oder als Mitglied der berühmten Bibliothek der Jedi…irgendwo würde er etwas finden wo er helfen konnte. Dafür war es aber auch unabdingbar, seiner Meisterin zu gehorchen und mit ihr zu trainieren.

Mit solchen Gedanken vergingen die Tage innerhalb kürzester Zeit, am 9. Tag der Bodenoffensive war der Kampf fast beendet und etwas Ruhe in die Basis des Widerstandes eingekehrt. Gerade kam Tzun von seiner Meditation zurück, als ihm ein junger Mann erklärte, dass seine Meisterin zum Raumhafen aufgebrochen war und Tzun dort in einer Stunde sich einfinden sollte. Verließen sie nun also den Planeten? Kehrten sie nach Lianna zurück? Nachdem sich Tzun bei dem jungen Mann bedankt hatte begann er sofort das wenige das er hatte einzupacken. Viel war es nicht, etwas vom Widerstand gegebene Ersatzkleidung, seine Kaminoanische Robe trug er nachdem sie gewaschen worden war am Körper, eine Hand voll Credits die er in einer Nische gefunden hatte und eine kleine Tasche. Da sich das Zusammenkramen auf gerade Mal wenige Minuten seiner Zeit beschränkte, erlaubte sich der Kaminoaner noch eine kleine Mahlzeit einzunehmen, sich zu waschen und ein Gespräch mit einem Sanitäter der Armee zu führen.

Dann jedoch war fast eine Stunde um, und Tzun ließ sich von einem anderen Widerständler den Weg zum Raumhafen erklären. Sein Weg führte ihn vorbei an zerstörten Panzern, eingestürzten Gebäuden und ähnlichem. Glücklicherweise kam er ohne größere Probleme bis zum Raumhafen, erst dort fiel dem Kaminoaner auch ein das er keine Ahnung hatte wo genau sich seine Meisterin befand. Der Raumhafen war groß, hatte dutzende Räume und Landebuchten, so dass es schwer wäre sie zu finden. So musste der Kaminoaner sich dazu durchringen, einige Anwesende nach einer knapp 1,8 Meter großen Frau mit Dunkelblonden Haaren zu befragen. Die ersten Versuche blieben fruchtlos, bis ihm eine ältere Dame mit großen Augen erklärte sie in Landebucht XR-25-L gesehen zu haben. Obwohl die Chance groß war das die Frau, bedingt durch den ab einem gewissen Alter einsetzenden Körperlichen Verfall, jemand anderes gesehen hatte suchte Tzun nach dieser Landebucht und fand sie auch nach kurzem suchen. Dort sah er nicht nur seine Meisterin vor, sondern auch eine junge Frau welche nur wenige Zentimeter kleiner als sie war und braune Haare besaß (Alisah) sowie einen kleinen Droiden welcher gegen das Bein seiner Meisterin stieß. Nach kurzem Zögern nährte sich der Übergroße Kaminoaner den beiden Damen und verbeugte sich dann vor diesen.


"Einen guten Tag Meisterin, Miss. Ich hoffe ich bin nicht zu spät gekommen?"

{Corellia/J6/Coronet/Raumhafen/Landebucht XR - 25 - L/Vor der "Solitude"}mit Alisah, Padme, Marl
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - mit Padme und Marl

Eigentlich hatte Alisah direkt wiedersprechen wollen, als Padme erklärte, das Liebe ein gefährlicher Antrieb wäre und man sie besser ausklammerte, wenn man Entscheidungen traf. Aber dann, als Alisah darüber nach dachte, musste sie zugeben, dass zumindest etwas Wahrheit darin lag, was Padme sagte. Auch wenn Alisah wusste, dass sie niemals ganz emotionslos würde entscheiden könne, so musste sie doch zugeben, dass es sehr wohl so war, dass aus Zweisamkeit schnell Einsamkeit werden konnte und das Liebe nicht immer für ewig hielt! Ian war der beste Beweis!
Trotzdem! Wenn Alisah die Liebe nicht gehabt hätte und sie zum Maße ihrer Entscheidung gemacht hätte, dann stünde sie nicht hier! Dann währe sie die willfährige Dienerin ihres Meisters. Dann hätte sie ihm wo möglich geglaubt und hätte sich ganz seinen Lehren hingegeben. So gesehen müsste Padme doch eigentlich froh darüber sein, das Alisah ihre Entscheidungen in so großem Maße von eben dieser Empfindung hatte leiten lassen und nicht doch mehr dem Hass und der Wut verfallen war die einen doch so leicht so stark machen konnten wo Liebe einen doch oft schwächte und angreifbar machte..
Eben wollte Alisah das als Gegenfrage anbringen und sie hatte sogar schon den Mund geöffnet. Als Padme weiter sprach und forderte, dass Alisah schon alles offen legen musste was sie getan hatte.
Der eben noch zur Antwort geöffnete Mund schloss sich daraufhin wieder und die Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen.
Alles offen legen! Alles! Musste das sein?
War es doch eher so, das Alisah versuchte es zu vergessen. Die Zeit hinter sich zu lassen und zu verbergen was sie alles getan hatte. Was würde Padme von ihr denken wenn sie alles erzählte. Würde sie ihr dann überhaupt noch weiter das ersehnte Asyl gewähren?
Aber waren Geheimnisse der richtige Anfang für das neue Leben? Aus sich einer Sith, die auf ihren Vorteil bedacht war würde die Antwort ein klares Ja sein! Im Geiste dieser Philosophie müsste Alisah Padme geradezu belügen, ihr ein paar Brocken hin werfen mit denen sie sich zufrieden gab und den Rest für sich behalten. Es wäre so einfach! Genauso wie es Einfach wäre die Verantwortung für all das Schreckliche allein Anderen zu zuschieben. Für mehr als nur einen kleinen Moment war Alisah versucht genau dies zu tun. Dann jedoch schnaufte sie tief durch und schüttelte über sich selbst den Kopf, Sie wollte neu anfangen. Für ihr Kind neu anfangen, damit es stolz auf sie ein konnte. Sie durfte diesen Neuanfang nicht mit Lügen beginnen und so senkte Alisah ihren Kopf und nickte langsam.


Du hast recht Padme!
Auch wenn es mir nicht gefällt, du hast recht!
Ich muss dir alles sagen. Angefangen beim ersten Tag als Charon’s Schülerin, bis zum letzten Moment in Allegious Klauen. Aber gib mir ein kleines bisschen Zeit. Auf der Reise werde ich dir alles erzählen auch wenn du dich danach voller Abscheu abwendest.
Auch wenn es besser für mich aussehen würde, ich war nicht nur Opfer. Ich war sehr oft auch Täter. … Oder irgendwie irgendwas dazwischen. Ich habe viel getan um zu überleben. Viel mehr als mein unschuldiges Äußeres vielleicht vermuten lässt.


Oh man, das war jetzt nun wirklich schonungslos. Und das Schwierigste daran war nicht das Zugeben als solches, sondern es sich selbst eigestehen zu müssen. Ungleich schwerer würde es werden Padme all die Dinge im Detail an zu vertrauen. Doch nach diesem, ersten Schritt zur Wahrheit fühlte sich Alisah beinahe beflügelt. Es befreite. Genau so wie es befreite, das Padme Alisah‘s Sithlichtschwert endgültig in Verwahrung genommen hatte.
Aus dem gepressten Lächeln, dass sie während ihrer Worte auf ihre Lippen gezwungen hatte, wurde ein gelösteres und dann sogar ein Lachen als Padme die Weltfremdheit der Jedi verneinte.
Allerdings war die Berg- und Talfahrt der Gefühle noch nicht vorbei denn Padme bestand darauf, das Alisah ihrem Bruder sooooo ähnlich sein! Das wiederrum lies Alisah das Gesicht verziehen. Sie und die Doofnase ähnlich? Adrian wie sie? Sie wie Adrian? Das Klischee der Zwillinge schlechthin?
Er sich Sorgen um sie gemacht?
Alisah schnaufte beinahe verächtlich bei dem Gedanken!


Er hat sich nicht mal Gedanken gemacht, als ich noch bei den Jedi war! Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das geändert hat.
Aber du kennst meinen Bruder sicher besser als ich! Zu mindestens die erwachsene Version der Doofnase!


Doofnase! Im Grunde kein nettes Wort aber für Alisah ein Relikt aus ihrer Kindheit, in der sie ihren Bruder öfters so genannt hatte und meistens nicht um ihn wirklich zu ärgern sondern eher um ihn dabei grinsend an zu stupsen und ihm die Zunge raus zu strecken während sie lachend um ihn rum hüpfte oder kichernd Fangen mit ihm spielte.
Und so brachte diese Titulierung auch jetzt wieder ein breites Grinsen auf Alisahs Gesicht und ihr Blick streifte für einen kurzen Moment in weite Fernen.
Der Name Menari's lies sie jedoch recht schnell wieder in die Gegenwart zurück kehren und Padme ein bisschen ungläubig anstarren.


Ähm, Lord Menari und freundlich? Reden wir da vom gleichen Sith?
Na ja, egal wie du ihm entkommen bist! Es hat mächtig Gerüchte gegeben. Dem entkommt amn nämlich eigentlich nicht so ohne Weiteres! Diese War und Tomm du Anakin müssen ihn da schon ziemlich kalt erwischt haben.
Aber mir ist es recht. Ich bin ziemlich froh, dass du jetzt hier bist.


Das war sie wirklich! An wen sonst hätte sie sich wenden sollen! Rat Taphon? Der hätte sie sicher für verrückt erklärt. Erst lehnt sie ab und kurz drauf will sie dann plötzlich Asyl!
Chesara oder gar Adrian? Oh das wäre ein wirklich, wirklich bitterer Gang geworden. Nein, es war schon am besten, dass da Padme war auch wenn die ihr gerade eben den Spaß daran verdarb, damit zu drohen ihrem Padawan ein paar Geheimnisse über seine Meisterin zu verraten. Menno, mit Erlaubnis machte es doch nur halb so viel Spaß und so verzog Alisah gespielt enttäuscht den Mund.


Oh man, ihr Jedi habt aber auch gaaar keinen Sinn für eine gute Erpressung!

Alisah‘s schiefes Grinsen und das angedeutete Zwinkern sagten bei den Worten aber auch deutlich den Ernst, den Alisah diesem Thema beimaß!
Dann seufzte sie leicht.


Aber wenn du magst rede ich mit ihm und vielleicht sag ich ihm sogar, dass seine Meisterin eine urbane Transparistahlkünstlerin ist.

Dann war das Thema aber auch schon wieder bei ihrer Familie. Dieses Mal zuckte Alisah aber nur mit den Schultern! Padme bestand durchgehend darauf, dass die gesamte Familie Wingston es eigentlich nur gut meinte und alle Beweggründe nur positiv wären. Ein Gedanke, der Alisah im tiefsten Herzen durchaus gefiel den sie, im Moment jedenfalls, aber noch nicht so ohne weiteres teilen konnte. Aber wer weiß, vielleicht hatte Padme ja doch recht und so verzog Alisah nur wiedermal kurz das Gesicht und bedauerte, das Padme ihr nichts zu Radan sagen konnte.
Allerdings klang es so, als würde sie wohl in kürzester Zeit selbst herausfinden können, was mit ihm war.
Fragend und leicht irritiert blickte Alisah Padme an, als die nachfragte ob Alisah sie mit nahm.


Ähm, Padme….

Die Worte wurden von der Ankunft eines recht hohen Wesens unterbrochen. Ein Kaminoaner wenn Alisah sich nicht irrte. Eines dieser Wesen deren Kopf wie ein Ballon an der Schnur wirkte.
„Okay Alisah, bloß keine dummen Witze!“ Ermahnte sie sich selbst und beobachtete wie der Zugang auf Padme und sie zu kam und zuerst die Jedi mit Meisterin und das sie mit Miss begrüßte.
Aha, das musste dann also dieser Tzun sein, von dem Padme gesprochen hatte.


Ah ja, dann bist du Tzun!
Hallo! Mein Name ist Alisah Reven! Schön dich kennen zu lernen!
Ich denke, deine Meisterin wird dir sicher noch was zu mir sagen!


Sie lächelte mit in den Nacken gelegtem Kopf zu Tzun hinauf und nickte ihm zu bevor sie sich wieder Padme zu wandte und ihren angefangenen Satz weiter führte.

…also, Padme, zu der Frage nach dem mitnehmen. Ich habe mich in deine Hand gegeben und damit auch mein Schiff. Mein Pilotendroide hat bereits Anweisung, das du… nur du absolut weisungsberechtigt bist und unsere weitere Reise bestimmst. So gesehen muss ich eher dich fragen, ob du mich mit nimmst.
Quartiere sind auch ausreichend da! Neben meinem gibt es noch zwei Passagierkabinen, so dass jeder von euch eine Eigene nutzen kann.
Du musst nur noch angeben wohin es geht und dafür sorgen, dass wir hier weg kommen ohne als Zielscheibe zu dienen.
Tja, und was Marl angeht…


Alisah beugte sich zu dem kleinen R2 hinunter, der gerade eben noch Padme‘s Schienbein bearbeitet hatte.

Es wäre mir eine Ehre wenn auch du mit kommst! Mein Droide würde sich über einen Kameraden sicher freuen und eine gemütliche Ladestation werden wir für dich auch finden, denke ich!
Also, wenn es nach mir ginge könnten wir los!


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat J6 - Raumhafen - Landebucht XR - 25 - L - Vor der "Solitude" - mit Padme, Tzun und Marl
 
Sechster Tag der Bodenoffensive (Abend)​

[Corellia-System – Corellia – Coronet – Zentrum (Planquadrat G8, Rand zu H7) – Unterführung] Bleys Hamner, Moff Wessiri, dessen Familie, Mile Toral, Leibgardisten

Miles Herz schlug schnell und feste gegen seinen Brustkorb. Würde man ihn einer genaueren Musterung unterziehen, konnte man bestimmt erkennen, wie die Uniform knapp unter seinem Brustbein synchron zu seinem Puls flatterte. Doch es war dunkel, es tobte eine Schlacht und Mile, sowie die anderen anwesenden Soldaten waren damit beschäftigt die Umgebung zu sondieren und mögliche Bedrohungen auszumachen bevor sie von ihnen entdeckt wurden. In seiner rechten Hand hielt Mile seinen gezückten und entsicherten Dienstblaster, der mehr oder weniger immer in die Richtung zeigte, in die er auch blickte. Seit er auf das Noble-Squad getroffen war, war er mehr oder weniger wieder gedanklich in seiner Grundausbildung (und auch der Weiterbildung mit den Wolves) und hatte auch kein Problem sich den erfahrenen Soldaten unterzuordnen. Der Bodenkampf war ihr Metier und sie hatten wohl schon genug damit zu tun, den Moff und seine Familie zu schützen, da würde ihnen ein Flottenoffizier, der nicht auf sich selbst achtgeben konnte nur noch mehr Kummer bereiten. Unwillkürlich musste Mile auch Grinsen, als er sich zurück erinnerte und feststellte, dass er das Überlebenstraining in der AGA (Allgemeine Grundausbildung) am liebsten geschwänzt hätte, mit der Begründung er würde es sowieso nie brauchen…

Der Tross kam zum stehen als sie sich dem Ende der Unterführung näherten. Das Atmen aller Anwesenden war allgegenwärtig und wurde regelmäßig von einem leisen Aufschluchzen des kleinen Kindes übertönt. Wenn sie wohl entdeckt werden würden, dann wohl wegen ihr, aber noch gaben die Gefechtsgeräusche im Hintergrund eine gute akustische Deckung, sodass der Feind schon relativ nahe sein musste um das wimmernde Kind zu hören. Den Plan um von der Überführung zu dem Gleiter zu kommen nickte Mile nur bestätigend ab – der Anführer der Leibgarde würde schon wissen was er tat. Mit eiserner Miene, aber starken Herzklopfen verfolgte Mile die weiteren Vorkommnisse. Das hier war etwas ganz anderes, als ein Kampf im Weltraum, ein Kampf Schlachtschiff gegen Schlachtschiff. Es waren Welten dazwischen und Mile war froh, dass er ein Kommandant eines Kriegsschiffes war und nicht einer Kompanie oder eines Regiments. Der Kampf am Boden war vermutlich komplexer, als ein Kampf im Weltraum. Immerhin fehlte ein hochauflösendes, taktisches Hologramm. Miles Achtung vor dem einfachen Soldaten stieg, sie leisteten tagtäglich Dinge, die Mile selbst nicht auf diese Art und Weise leisten konnte. Es beschämte ihn, aber auf eine andere Weise bestätigte es ihn in seiner Position als Schlachtschiffskapitän. Dazu war er ausgebildet wurden. In dieser Welt konnte er Dinge vollbringen, zu denen ein einfacher Soldat nicht fähig war.

Gnadenlos wurde Mile aus seinen Gedanken gerissen, als sich Mrs. Wessiri von ihm fort bewegen wollte. Sofort umschloss seine Arme sie von hinten und zogen sie zurück in Deckung. Erst dann sah er den Grund für ihr aufgebrachtes und irrationales Verhalten. Es war – mehr oder weniger – auf ihre Tochter geschossen worden, nur das beherzte Eingreifen von Hamner, hatte ihr wohl das Leben gerettet. Nun, nachdem Mile seine ersten Gedanken revidiert hatte, war wohl auf Hamner geschossen worden, wobei das junge Mädchen wohl nur als Kollateralschaden zu zählen gewesen wäre. Es zeigte allerdings wie skrupellos die Rebellen waren und wie gerecht der Krieg des Imperiums überhaupt war. Mile zerrte die Mutter, die sich heftig wehrte zurück in Deckung, als sich ein Leibgardist an ihm vorbei drückte und mit den anderen Soldaten das Feuer auf den Heckenschützen erwiderten.

Entweder war der Heckenschütze tot oder vertrieben, auf jeden Fall war neutralisiert und stellte vorerst keine Bedrohung mehr da. Zumindest hoffte er das, denn Mrs. Wessiri hatte sich von Mile los gerissen und war zu ihrer Tochter gerannt. Als sie sie erreicht hatte, nahm sie das kleine Mädchen sofort in ihre Arme und trug es zu ihrem Vater, der auch kaum von Alder zurückgehalten werden konnte beim Gleiter zu bleiben. Eine junge Soldatin lief zuerst zu dem Mädchen, untersuchte es kurz und widmete sich dann den am Boden liegenden Soldaten. Mile nutzte den Schwung der neuen Situation und lief geduckt zu den beiden Soldaten. Gemeinsam mit der Sanitäterin schleppte er den Verletzten in Richtung des Gleiters. Dort wurde der etwas ältere Veteran in eine aufrechte Sitzposition gehoben und eingehender von der medizinischen Mannschaftlerin untersucht. Scheinbar war er mehrmals getroffen worden, aber Blasterwunden kauterisierten sofort und ein Blutverlust war sehr selten, gefährlicher waren die Brandwunden und auch die Blutvergiftung die durch zu viel absterbendes Gewebe hervorgerufen werden konnte. Die Wunden wurden mit mehreren Bactapflastern versorgt und anschließend schaute Mile dem ehemaligen Berufssoldaten ernst an und meinte nur: „Ich werde sie jetzt tragen, dass wird vermutlich für sie schmerzhaft werden. Meinen, sie, sie schaffen das?“ Der Corellianer nickte, aber bevor Mile dazu ansetzen konnte wurde er von Alder unterbrochen: „Bei allem Respekt, Käpt’n, ich bezweifle, dass sie dazu fit genug sind mit uns mitzuhalten. Wir müssen schnell sein und dürfen nicht zulassen, dass der Feind uns verlangsamt.“

Mile schüttelte den Kopf: „Wir verlieren dadurch aber einen Blaster, wir brauchen jede Waffe…“

Alder hielt ihm sein Gewehr hin: „Sie können doch bestimmt damit umgehen, nehmen sie mein Gewehr und ich nehme ihn.“

Mile nahm das E-11 entgegen und nickt bestätigend. Dann half er Alder den verletzten Hamner auf seinen Rücken zu nehmen. Anschließend marschierte die gesamte Gruppe so gut wie ohne Geschwindigkeitsverlust weiter in Richtung Militärhafen. Jede Kreuzung an die sie kamen, jeder dunkle Häuserblock, jeder Schatten verlangsamte, die sich nun noch unsicher fühlende Gruppe. Hinter jeder Ecke vermutete Mile einen wütenden Wookieeberserker, der nur darauf wartete über sie herzufallen, doch glücklicherweise passierte nichts dergleichen. Nach einigen Minuten, aber gefühlten Tagen, kamen sie schlussendlich heil und vollzählig am Hafen an. Der Hafen selbst war mehr oder weniger noch eine Festung innerhalb der Festung Coronet. Durch Bunkeranlagen und Flugabwehrgeschützen, die teilweise schon zerstört waren, gesäumt strotzte er nur so vor imperialem Herrschaftsanspruch. Der kleine Konvoi wurde schon an anderen imperialen Kräften erwartet, die sie schnell, hektisch, aber diszipliniert zu einem Bunkereingang lotsten. Sie wurden zu einem Treppenhaus, das direkt unter die Meeresoberfläche führte, geführt. Sie marschierten mehr oder weniger schnell die Treppen über mehrere Etagen hinunter und kamen an einen internen Kontrollpunkt an. Die Kontrolle bestand nur daraus, die Pässe zu scannen und die Bilder mit den Gesichtern zu verglichen – vermutlich wollten die Soldaten, die die Kontrollen durchführten genauso schnell weg, wie jeder andere hier im Raum und jeder einzeln durchgewunken. Sofort kam auch ein Offizier, ein Leutnant auf den Moff zu und sprach ihn direkt an: „Moff Wessiri, ihr persönlicher AT-AT steht bereit, wir haben allerdings nicht damit gerechnet, dass so viele Personen mit ihnen kommen…“

Rüde unterbrach der Moff den Wortschwall des Offiziers mit einer einzigen Handbewegung: „Wir legen keinen Stellenwert auf übermäßige Bequemlichkeiten. Wir sind knapp dem Rebell entkommen und wollen nur schnell von diesem Planeten herunter um dem Imperium weiter treu zu dienen.“
Der junge Leutnant schluckte erst verängstigt, ehe er mit belegter Stimme antwortete: „Jawohl. Wenn sie mir bitte alle folgen würden…“ Mile beschleunigte seine Schritte, eher neben dem Leutnant langsamer wurde und mit ihm mitlief, „Leutnant“, begann er zu sprechen und erntete dabei einen giftigen Blick das Offiziers, ehe er realisierte von wem er – einem diensthöheren Offizier – angesprochen wurde und seine Miene freundlicher gestaltete: „Informieren sie bitte einen Arzt, wir haben einen Verletzten, der umgehend bessere medizinische Versorgung braucht.“ Der Leutnant nickte, holte ein Komlink heraus und gab einen Funkspruch – vermutlich an die Krankenstation auf den AT-AT – weiter und führte schließlich die gesamte Gruppe in eine Art unterirdischen Hangar, nur dass das magnetische Eindämmungsfeld nicht das tödliche Vakuum abhielt sondern unvergleichlich viel Wasser zurückhielt. Vor Ehrfurcht stockte Mile der Atem. So etwas hatte er noch nie gesehen. Der Hangar war riesig und in dem Hangar verteilt waren mehrere beinlose Rümpfe von All-Terrain Armoured-Transports. Erst auf den zweiten Blick erkannte Mile, dass die Beine durch Repulsoren ersetzt waren. Vermutlich irgendeine Art Prototyp und hoffentlich dazu ausgelegt den hohen Drücken unter Wasser stand zu halten. Mit dem Rest der Truppe ging Mile an Bord eines AT-ATs. Vorerst in Sicherheit…


[Corellia-System – Corellia – Coronet – Militärhafen (H7) – Bunkeranlage – AT-AT] Bleys Hamner, Moff Wessiri, dessen Familie, Mile Toral, Leibgardisten
 
Zurück
Oben