Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | Raiken alleine

Nachdem er seinen Funkspruch abgesetzt hatte, verließ er bereits den Asteroidengürtel. Er spürte eine Erschütterung des Raumes. Die Piratenbasis wurde zerstört. Viele seiner Kameraden waren gefallen. Zu viele vermisst. Jedoch spürte er , dass Tomm und War entkommen waren. Dennoch war seine Stimmung gegtrübt. Sie waren erfolgreich in einen Hinterhalt geraten. Die Taktik des Gegners hatte Erfolg. Viele Fragen rasten durch seinen Kopf. War diese Mission von Anfang an Verrat gewesen? Ein geplanter Hinterhalt der Republik? Spione oder andere Kräfte, die die eigenen Reihen unterwandert hatten? Der Boardcomputer fing an zu streiken. Der Alarm wurde ausgelöst. Endlich erreichte er den Orbit von Corellia. Das Adrenalin schoss nur so durch seinen Körper. Er konnte nicht mehr klar denken. Diese Schlacht hatte seinen Geist überfordert. Eines der Triebwerke versagte. Das Schiff geriet ins Trudeln. Dennoch musste er es schaffen zu landen. Eine Bruchlandung würde ihm nicht erspart bleiben. Das gesamte Cockpit bebte. Er wurde regelrecht durchgeschüttelt. Der Planet wurde immer größer.

Dann wurde die Raumbasis sichtbar. Er setzte noch einen Funkspruch ab, bevor der abstürzte. Die Tore des Hangars öffneten sich und der Gleiter krachte auf den Boden. Nach mehreren Metern kam dieser zum Stillstand. Die Kapsel öffnete sich, Raiken sprang aus der Kanzel und taumelte wütend durch den Hangar.


"Es war eine Falle! Wer hat das in die Wege geleitet? Das ist .............."

Weiter kam er nicht. Er brach in sich zusammen und verlor das Bewusstsein.



Corellia | Raumbasis | Raiken alleine
 
Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | Piratenbasis | Eyas 1 und Eyas 4 (Tomm und Gav)

Es war desaströs. Aber diese Erkenntnis zog nur kurz durch Tomms Gedanken, als er verzweifelt auf die Tür starrte, aus der er War erwartete. Raiken und Gavin hatten den Asteroiden verlassen zwischenzeitlich und sollten sich in Sicherheit befinden. Nur diese beiden fehlten. Abgesehen von all den anderen, die Tomm bei diesem Einsatz - seinem ersten Einsatz als Staffelführer - verloren hatte.
Tomm wartete. Er hatte keine Eile mehr. Die Mission war gescheitert und als Führer der Gruppe hatte er deutlich versagt. Doch Tomm war innerlich ruhig, in der Macht versunken. Er öffnete die Kanzel wieder, um seine Freunde zu suchen und ihnen zu helfen. Gerade war er dabei, die Gurte zu lösen, als eine Detonation den Asteroiden faktisch zerbersten ließ. Es war nicht nur eine Bombe, die die Piraten hinterlassen hatten. Der Jäger hob des fehlenden Kraftfeldes wegen ab. Tomm schloß die Kanzel. Die Gurte hatten ihn zum Glück noch im Cockpit gehalten.


"R4, Triebwerke starten."

Wenn eines in dieser Situation verlässlich war, dann die Macht und sein Jäger. Brav leuchteten die Anzeigen auf und meldeten Einsatzbereitschaft. Tomm übernahm die Steuerung und suchte einen Weg durch den Raummüll, der schlagartig um ihn herum trieb. Außerdem suchte er in der Macht nach der Präsenz Wars. Irgendwo mußte der Freund sein. Tomm war sich sicher, daß er sonst etwas gespürt hätte. Doch der Schrott und das Asteroidenfeld beanspruchten seine Konzentration voll und ganz, während er den Jäger aus dem Gewimmel heraussteuerte. Glücklicherweise hatten Raiken und Gavin die restlichen Jäger wohl erledigt, welche der Junge noch über Funk gemeldet hatte. Zumindest auf Tomms Weg ließen sich derzeit keine aktiven mehr sehen.

"War?",

versuchte er es über den Staffelkanal. Ohne Erfolg. Mehrfach. Und er beobachtete seine Umgebung. Gleichmäßig trieb der Raumschrott, darunter fast komplette Jäger, von ihrem Ursprungsort weg. Offensichtlich hatte der Asteroid mehrere Hangar beherbergt. Sie waren gründlichst in die Falle getappt. Ein Z-95 fiel Tomm auf. Teile der rechten Tragfläche fehlten und intakt sah er nicht aus. Nur die Richtung passte nicht ganz. Jemand mußte steuernd eingegriffen haben. Plötzlich erwachten die Triebwerke des Gerätes. Feind? Nein, Tomm spürte keine Gefahr. Ganz im Gegenteil, als er in der Macht Richtung Cockpit tastete, spürte er jemand sehr bekanntes.

"War?",

erkundigte er sich durch die Macht. Sie hatten schon auf diese Weise kommuniziert, der Freund würde wissen, wie er reagieren kann.

Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | auf dem Weg nach Corellia, bei War | Eyas 1
 
Corellia | Raumbasis | Raiken alleine

Als er wieder erwachte , befand er sich in einem kleinen Zimmer. Er lag in einem weichen Bett und blickte direkt auf die Zimmerdecke. Langsam sah er sich um und untersuchte seine Umgebung. Er befand sich in Sicherheit. Keinerlei Gefahr war zu vernehmen. Die Macht durchströmte seinen Körper. Wie lange hatte er geschlafen? Auf diese Frage würde er wohl so schnell keine Antwort bekommen. Er tastete seinen Körper ab und bemerkte, dass er neue Kleidung trug. Er drehte seinen Kopf und sah, dass seine Schwerter auf einem kleinen Tisch, neben seinem Bett lagen. Langsam richtete er sich auf. Keine Schmerzen. Er musste wohl sehr lange ohne Bewusstsein gewesen sein. Er packte seine Waffen und hing diese an seinen Gürtel. Dann begutachtete er sich im Spiegel. Ein paar Blessuren waren noch zu erkennen. Aber allgemein, ging es ihm gut. Die Mission war gescheitert. Er hatte viele seiner Kameraden verloren. Doch seine engsten Vertrauten waren entkommen. Dessen war er sich sicher. Aber es handelte sich dabei offentsichtlich um einen durchdachten Hinterhalt. Jemand hatte sie verraten. Entweder das Imperium oder die Republik. Oder jemand, der aus dem Verborgenen agierte. Eine Allianz, dessen Herkunft noch unergründet war. Piraten haben druchaus Kontakte zu unzähligen Gruppierungen. Schmuggler oder die Hutts. Da gab es unzählige Möglichkeiten.

Doch jetzt musste er sich erst mal wieder finden. Zu Kräften kommen. Seine Mitgliedschaft bei den Hawks machte ihn stolz. Er hatte sehr viel gelernt und hatte eine Raumschlacht überlebt. Dennoch musste er dieser Sache näher auf den Grund gehen. Dieser Hinterhalt war schlimm genug. Jemand wollte den Frieden gefährden. Jemand wollte einen neuen Krieg. Die Republik und das Imperium. Dieser Frieden würde nicht ewig sein. Er spürte eine Erschütterung der Macht. Dies würde nichts Gutes mit sich bringen. Er hatte zwar bisher nur wenig Erfahrungen mit der dunklen Seite gemacht. Aber etwas brodelte. Tief verborgen. Dessen war er sich sicher.


Corellia | Raumbasis | Raiken alleine
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Z-95 Headhunter ] War


Wars Meinung über den Z-95 Headhunter war sehr zwiegespalten. Einerseits war das so ziemlich das schlimmste Gefährt im schlechtesten Zustand das er jemals geflogen war. Andererseits hatte diese Mühle einen Platz im Museum verdient, weil sie ihm eindeutig das Leben gerettet hatte. Nach kurzer Überlegung beschloss er, den Z-95 auf den Namen "Emma" zu taufen. Das schien irgendwie zu passen.

Ganz abgesehen von solch unnötigen Gedanken hatte er gerade nicht viel zu tun. Der Headhunter war gnadenlos langsam und der Bereich des Asteroidenfelds, in dem er sich gerade befand, war nicht allzu eng mit herumfliegenden Steinen besiedelt. Das war sein Glück, da die Manövrierfähigkeit gegen Null ging.

Plötzlich überkam ihn ein seltsames Gefühl. Für einen Moment kam es ihm so vor, als ob er nicht alleine sei. Das war äußerst merkwürdig, da es sich bei dem Z-95 zweifelsohne um einen Einsitzer handelte. Schließlich vernahm er eine vertraute Stimme in seine Nähe. Gleich so, als würde die Person neben ihm sitzen. Er starrte auf das Funkgerät und ihm wurde abermals bewusst, dass diese Ansammlung an losen Drähten unmöglich Signale übertragen konnte. Es war...


"Tomm!"

sagte er laut vor sich hin. Den Arztbesuch mitsamt Diskussion über mögliche Halluzinationen und Stimmen in seinem Kopf konnte er sich sparen. Der Jedi-Rat und Freund hatte schon mal auf diesem Weg mit ihm kommuniziert. Mit Hilfe der Macht. War wusste nicht, wie er das tat. Er bildete sich immerhin ein, dass sei Freund ihn auch hören konnte, wenn er die Worte nur laut und deutlich vor sich hin sprach.

"Ich bin in Ordnung. Geht es dir gut? Wo sind die anderen?"

Er ging außerdem davon aus, dass es besser war, die Sätze und Aussagen nicht allzu kompliziert zu machen. Außerdem kostete es ihn sicher einiges an Kraft. Er würde sich mit den Fragen besser zurückhalten.
Er entdeckte Tomms Jäger, der sich von den Trümmern nun deutlich abhob und schnell näher kam.


"Ich habe kein Funk, keine Schilde, keine Navigation. Kannst du mich zur Nemesis führen?"

Möglicherweise war das, wenn jetzt nichts mehr schiefging, seine Rettung. Das hieß aber nicht, dass er sich jetzt entspannen konnte. Noch befand er sich mit einem kaum flugtauglichen Z-95 inmitten eines Asteroidenfeldes. Und außerdem...

Jemand hat uns verraten."

fügte er als Ergänzung an seine Fragen noch hinzu. Irgendwo war das offensichtlich, aber dennoch wollte er es gesagt haben. Er war zornig und wütend. Und er würde denjenigen finden, der dafür verantwortlich war. Noch wusste er nicht, wie schlimm es die Hawks getroffen hatte. Allerdings war ihm klar, dass es unmöglich alle Piloten überstanden hatten.
Er zerrte am Steuerknüppel herum und versuchte, den angeschlagenen Jäger irgendwie wieder auf Kurs zu bringen. Das zunächst monotone Brummen der übriggebliebenen Triebwerke wandelte sich in ein Stottern, woraufhin War sofort die Fehlermeldungen auf dem Bildschirm studierte. Leistungsabfall. Aus unerklärlichen Gründen musste er die Leistung des unteren Triebwerks weiter zurückfahren. Wenn das so weiterging würde er sein Ziel nie erreichen. Sein Blick wanderte einmal sorgenvoll im Cockpit umher.


"Emma du wirst schön zusammenhalten, hörst du?"

Ohne zu wissen, ob solche Aussagen dann auch bei seinem Freund ankamen...


[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Z-95 Headhunter ] War
 
[Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Z-95 Headhunter ] War und Tomm in der Nähe


Tomm hatte mit seinem Jäger ein Wendemanöver vollzogen und War hatte sich, so gut das mit dem Z-95 möglich war, leicht versetzt hinter ihm in Formation gebracht. Anschließend hatte der Jedi-Rat seinen Kurs korrigiert und der Admiral diese Bewegung entsprechend kopiert. Wieder einmal hatte sein Freund ihm damit vermutlich das Leben gerettet. Durch den Ausfall sämtlicher Navigationssysteme und Sensorik waren seine Überlebenschancen nur noch äußerst gering gewesen. Und nun befanden sie sich wieder auf dem kürzesten Weg in Richtung der DSD Nemesis. Das wurde auch Zeit, nachdem die Lebenserhaltungssysteme laut Anzeige in spätestens 3 Stunden ihren Dienst quittieren würden.

Nachdem War anfangs das Gefühl gehabt hatte, dass Tomm mit Hilfe der Macht den Kontakt zu ihm gesucht hatte, war nun wieder Stille eingekehrt. War hatte kein Verständnis dafür, was mit der Macht alles möglich war. Vielleicht hatte er seinem Freund falsch geantwortet. Er hatte einfach nur ein paar Selbstgespräche geführt in der Hoffnung, dass der Jedi ihn dann auch verstehen würde. Vielleicht war es einfach nicht möglich angeregte Diskussionen über diesen „Kommunikationskanal“ zu führen.

Der Steuerknüppel in seine Hand ruckelte und sofort wanderte der besorgte Blick des Corellianers zur Statusanzeige. Hoffentlich nicht noch ein weiterer Triebwerksausfall. Das schien es nicht zu sein, allerdings war die Ursache für das Ruckeln auch nicht ersichtlich. Mit der linken Hand betätigte er den Knopf links neben dem Hauptdisplay und schaltete dadurch durch die einzelnen Systeme des Schiffes, um den Fehler zu finden. Ganz davon abgesehen, dass sowieso fast alles rot leuchtete, schienen aber keine neuen Warnsignale hinzu gekommen zu sein. Es war immer blöd, wenn man sich nur mit dem Bordcomputer auseinander setzen musste und kein Astromech in der Nähe war, der eine solche Fehlersuche eigenständig durchführen und viele Mängel auch gleich reparieren konnte.

Er wechselte von der Statusanzeige zu den Fehlermeldungen, sah gerade noch im Augenwinkel wie Tomms Jäger zur Seite ausscherte. Der X-Wing flog über seine beschädigte Cockpitkanzel hinweg nach steuerbord. Gleichzeitig wurde auch der Grund für das Manöver offensichtlich. Ein Asteroid. War drückte erschrocken den Steuerknüppel nach vorne. In letzter Sekunde gelang es ihm mit dem Jäger unter dem Asteroiden hinwegzutauchen. Dabei kam er dem Gesteinsklumpen für seinen Geschmack viel zu Nahe.

Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Er atmete aus, schaute sich um und suchte den Jedi-Piloten. Das war gerade nochmal gut gegangen. Während er die Flugbahn anpasste, spürte er Vibrationen im Steuerknüppel. Die alte Emma würde nicht mehr lange mitmachen. Die silbern glänzende Pfeilspitze in schätzungsweise 100 Kilometern Entfernung kam ihm da sehr gelegen. Selten hatte er sich so über den Anblick der DSD Nemesis gefreut.


[Am Rande des Corellia-Systems - In der Nähe des Asteroidengürtels - Z-95 Headhunter ] War und Tomm in der Nähe
 
Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | auf dem Weg nach Corellia, bei War | Eyas 1

Kein Funk, keine Schilde, keine Navigation - das war das, was War Tomm durch die Macht mitgeteilt hatte. Merkwürdig, daß der Freund kein Jedi war. Für einen Nicht-Machtbegabten war die Kommunikationsfähigkeit des Admirals durch die Macht sehr groß. Natürlich spielte ihre lange, enge Freundschaft eine Rolle. Trotzdem fragte sich Tomm manchmal, wieviel Ian in seinem Freund steckte. Eines seiner weiteren Probleme. Mit Mühe konnte Tomm sich auf den Flug aus dem Asteroidenfeld konzentrieren. Die Last, nahezu die komplette Staffel bei einem eigentlich harmlosen Einsatz wie diesen verloren zu haben brachte ihn an die Grenze seiner Belastbarkeit. Er überholte den Z-95 und hoffte, daß War seinem Flugweg dann folgen konnte. Normalerweise wäre es Tomm möglich gewesen, den defekten Kopfjäger um die Gesteinsbrocken herumzulevitieren. Aber nicht heute. Tomm fühlte deutlich, wie seine Kraft sich dem Ende neigte.
Am Rande des Asteroidenfeldes angekommen machte Tomm die "Nemesis" aus. Er änderte sein Vorhaben, Corellia anzusteuern und nahm Kurs auf den Sternzerstörer. Dort würde er den Freund in Sicherheit bringen.


"R4, setze eine Meldung ab an Raiken, daß wir zur Nemesis fliegen. Zur Not eine Blindmeldung, wenn du ihn nicht erreichst."

Die letzten Brocken umkreisend, immer einen Blick auf den maroden Z-95 werfend, dachte Tomm über seine nächsten Schritte nach. Corellia schien ihm mental so fern wie nie zuvor. Dort würde er sich der Verluste wegen verantworten müssen. Seiner Verluste. Natürlich würde das früher oder später kommen und Tomm würde sich dem auch stellen, wie es stets seine Art gewesen war. Es war seine Verantwortung und es war auch seine Schuld, seine ganz allein. Aber vorher mußte er mit sich selbst versuchen, ins Reine zu kommen. Er hatte keine Ahnung, wie dies funktionieren sollte, aber probieren mußte er es. Vermutlich würde Tatooine sein Ziel sein. Seine Heimat, in der er sich bereits einmal verkrochen hatte. Seine Heimat, die ihm Schutz und Ruhe bot, um seine Fehler aufzuarbeiten.
Immer größer zeichnete sich die Silhouette der "Nemesis" ab. Das Asteroidenfeld hatten sie verlassen und War lebte noch. Zwei seiner Staffel hatten den Einsatz überlebt. Zwei von Elf. Einen Routineeinsatz, der eigentlich kein Problem hatte darstellen sollen. Zum ersten Mal in der Geschichte waren die Hawks vernichtend geschlagen worden. Nicht von einer imperialen Eliteeinheit, sondern von einfachen Piraten. Und von Tomms Führung.


"DSD Nemesis, Hawk 1. Eyas 1, meine ich. Zwei Jäger im Anflug, erbitte Landung, für den Z-95 mit Unterstützung durch Bordsysteme und medizinische Versorgung."

Tomm wußte nicht, ob die Medis erforderlich waren, aber besser sie waren da, wenn War sie brauchte. Dann begann Tomm mit dem Anflug.

Am Rande des Corellia-Systems | außerhalb des Asteroidengürtels | Im Anflug auf die "DSD Nemesis", bei War | Eyas 1
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - In der Nähe desAsteroidengürtel - Z-95 Headhunter ] War und Tomm in der Nähe


War sah sich selbst in der Regel als geduldigen Menschen. Aber seine scheinbar endlose Reise in Richtung der DSD Nemesis mit mittlerweile nur noch 5 MGLT ließ auch ihn so langsam unruhig werden. In der Ferne erschien sein in der Sonne aufgrund der Chromlackierung glänzendes Flaggschiff als rettender Hafen, während ihm hier drinnen so langsam die Luft ausging. Dem Corellianer war nicht entgangen, dass die Nemesis gewendet hatte und nun direkt auf sie zusteuerte. Vermutlich hatte Tomm einen Funkspruch abgesetzt.

"Emma mir reichts jetzt."

Dem von ihm so getauften Z-95 würde er nun etwas einheizen. War betätigte abermals den Startknopf für das rechte untere Incom Ionentriebwerk, welches er zuvor aus Sicherheitsgründen lieber abgeschaltet hatte. Mit einem Stottern erwachte das Triebwerk wieder zum Leben. Über den Hauptbildschirm erhöhte er die Energiezufuhr und merkte, wie die Vibrationen am Steuerknüppel zunahmen. Die Geschwindigkeit erhöhte sich von 5 auf 7,5 MGLT. Da war ja jeder Landgleiter schneller. Wie als würde er eine Maljo-Frucht ausquetschen versuchte er noch mehr Geschwindigkeit aus der alten Mühle herauszuholen.

Vollkommen unerwartet sprühten auf einmal Funken aus der Konsole vor ihm, es gab einen schweren Ruck und ohne die Anschnallgurte und den sonst obligatorischen Helm knalle er mit dem Kopf mitten gegen den Hauptbildschirm. Es wurde schwarz, er glaubte zwar die Sterne sehen zu können aber während sein Blick immer weiter verschwamm war er sich da auch nicht so sicher.

"Kommunizieren mit Hilfe der Macht. Eine tolle Fähigkeit, nicht wahr."

Es war immer noch dunkel, aber War kannte die Stimme. Er fröstelte, schlug die Augen auf und sah sich um. War wusste sofort, wo er sich befand. Es war die Brücke des Dreadnaughts. Er lag auf dem Boden. Mühsam rollte er sich zur Seite, sah den Sitz des Kommandanten. Ian. Dieser verfluchte Ian. Die Fratze des Kommandanten der DREAD Prophecy starrte ihn an. Ein amüsiertes Lächeln formte sich auf dem Gesicht des Toten, der sich nun aber dennoch bewegte.

"Ob dein kleiner Jedi-Freund sich darüber wundert, dass der für die Macht doch sonst so unsensible Admiral plötzlich per Macht-Kommunikation Small-Talk hält? Nun, ICH könnte es dir sagen."

War versuchte, sich etwas aufzurichten. Sein Körper gehorchte nicht wirklich seinen Befehlen. Er wischte sich mit der Hand über die schmerzende Stirn und bemerkte, dass er sich wohl eine ordentliche Platzwunde zugezogen hatte. Sein Blick schweifte über die Brücke, er suchte nach einer Waffe. Er musste Ian ein für allemal vernichten. Dieser jedoch erahnte abermals seine Gedanken und antwortete nur mit einem bösartigen, schallenden Gelächter.

"Dein Hass ist gut. Der wird uns noch nützlich sein. Nur etwas anders als du dir das jetzt vorstellst. Du wirst mir dienen, Blade."

"Niemals."

Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, spürte er zugleich wie sich seine Kehle zuschnürte. Eine unsichtbare Kraft packte ihn, hob ihn in die Luft. Er kämpfte dagegen ab, war aber chancenlos. Die Kraft trug ihn zu Ian. Der Kommandant erhob sich, stand nun aufrecht vor dem Admiral, der hilflos in der Luft umherbaumelte und versuchte irgendwie gegen das anzukämpfen was ihm die Luftröhre zudrückte.

"Ich werde die Republik vernichten. Ich werde die Jedi vernichten. Und DU bist mein Werkzeug."

Ians Augen waren grau, leer und tot zugleich. Was war das für ein... Ding? War brachte kein Wort mehr hervor. Ihm blieb keine Luft, er drohte zu ersticken.

"Und vielleicht... fange ich mit deinem Jedi-Freund an. Gute Nacht, Blade."


Luft. Atmen. Plötzlich war seine Luftröhre wieder frei. Er nahm einen tiefen Atemzug und schlug erneut die Augen auf. Gleißend helles Licht, jetzt ein Schatten.

"Admiral, können Sie mich hören? Los Leute, holt ihn da raus."

Er kannte die Stimme. Kräftige Pranken packten ihn an der Schulter. Mit einem Kopfschütteln versuchte War auch gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen. Sein Blick wurde klarer. Er befand sich auf dem Hangardeck der Nemesis. Die Stimme gehörte Doc Caine. Und die Pranken einem Wookiee, der versuchte ihn aus der Cockpitkanzel des Z-95 herauszubekommen.

"Schon gut. Das... es geht schon. Nein, ich brauche keine ..."

Er wehrte sich gegen die Hilfe und schaffte es schließlich eigenständig aufzustehen. Der Z-95 lag ohne Landestützten auf dem Hangarboden, insofern war das Aussteigen auch kein großes Problem. Sofort war Caine an seiner Seite, leuchtete ihn mit irgendeiner Lampe direkt in die Augen. Alle möglichen Sinneseindrücke brachen auf ihn herein. Das helle Licht, der Lärm im Hangar. Er roch das Parfum der Ärztin.

"Admiral, Sie sollten..."

"Was ist passiert?"

unterbrach er sie sofort während er abermals die Wookiee-Pranken von seinen Schultern abwehrte, die seinen unsicheren Stand stützen sollten. Er konnte alleine stehen. Seine Stimme klang heiser. Noch immer spürte er die Nachwirkungen von Ians Griff um seinen Hals.

"Sie waren auf einem Einsatz mit den Hawks gegen eine Piratenba..."

"Das weiß ich doch. Was ist jetzt gerade passiert, Doc."

Er schaute ihr in die dunkelbraunen Augen, fokussierte ihren Blick um ihr zu zeigen, dass er wieder ganz da war.

"Es gab wohl ein Problem mit Ihrem Jäger. Wir haben Sie über die Traktorstrahlen reingeholt. Offenbar war die Lebenserhaltung ausgefallen. Wie fühlen Sie sich?"

Lebenserhaltung. Kein Sauerstoff. Daher hatte er keine Luft bekommen. Also doch nichts mit Ian. Das war äußerst beruhigend. Er strich sie über die Stirn und bemerkte die blutverschmierte Hand. Die Platzwunde hatte er dennoch davongetragen. Caine war bereits mit einem provisorischen Bactapflaster zur Stelle. War hatte keine Zeit sich großartig auszuruhen. Seine rechte Hand ballte sich zu einer Faust. Sie hatten einen Verräter ihn ihren Reihen. Jemand hatte die Hawks auf dem Gewissen. Und war würde diesen Jemand finden. Der Corellianer drehte sich um die eigene Achse und suchte im Hangar nach Tomms Jäger.

"Wo ist Jedi-Rat Lucas?"


[ Am Rande des Corellia-Systems - DSD Nemesis - Hangar ] War und Tomm in der Nähe
 
Corellia | Raumbasis | Raiken alleine

Raiken saß noch auf dem Bett in seinem Quartier, als er plötzlich eine Nachricht erhielt. Eine Botschaft von R4. Er solle zur Nemesis zurückkehren. Tomm ging es gut. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Obwohl er bereits mit der Macht vertraut war, trug er immernoch deine gewisse Unsicherheit in sich. Ob seine Fähigkeiten gut genug waren um wirklich im Sinne der Macht zu verstehen. Er verließ sein Zimmer und machte sich auf den Weg zum Hangar. Er musste sich ein Raumschiff beschaffen. Den letzten Gleiter , hatte er bei seiner Ankunft geschrottet. Zum Glück war der Hangarmeister nicht anwesend. Er begutachtete die vorhandenen Schiffe und suche sich eines davon aus. Als er vor dem Piloten stand, stellte er sein Vorgehen in Frage. Dennoch nutzte er die Macht.

"Du übergibst mir jetzt deinen Jäger. Du hast dir eine Pause verdient. "

Der Pilot verließ den Hangar. Raiken stieg in den Gleiter und betätigte die Starter. Die Düsen dröhnten und er zog ab. Die Tore waren offen. Ihn erreichten mehrere Funksprüche, die er jedoch ignorierte. Er wurde sogar beschossen. Mit Hilfe der Macht beschleunigte er etwas um den Geschossen ausweichen zu können. Es dauerte nicht lange und der verließ den Orbit. Sterne glitzterten. Und da war sie. Die Nemesis. Jetzt würde er wieder seinen Meister treffen dürfen. Er konnte seine Präsenz spüren. Er setzte zum Landeanflug an. Sanft setzte das gestohlene Schiff auf der Nemesis auf. Er öffnete die Kuppel und sprang aus dem Cockpit.

Am Rande des Corellia-Systems |DSD Nemesis | Hangar | Raiken alleine
 
[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd

Es war eine abenteuerliche Reise, das Funkeln der Sterne war in lange Streifen gezogen, das Farbenspektrum war ebenso abenteuerlich wie in einem Sternennebel. Das einzige, was ihn an dieser ganzen Sache störte, war die Tatsache, dass die Kreisbewegung nicht enden wollte und immer schneller und schneller wurde. Das war vollkommen unnatürlich. Die Bewegung nahm weiter Fahrt auf. Die Sterne und Streifen drehten sich ohne absehbares Ende. Langsam aber sicher wurde ihm die Sache zu extrem. Ihm wurde schwindelig, sein Magen rebellierte und sich ein unangenehmer, säuerlicher Geschmack in seinem Mund bemerkbar machte. Er wollte sich aufsetzen, doch eine unsichtbare Kraft drückte ihn fest nach unten.

„Jetzt reicht es abe...“

Rabin hatte seine äußerst ernst gemeinte Beschwerde noch nicht ausgesprochen, als sich sein Magen den Kampf aufgab und er den Würgereflex nicht mehr zurückhalten konnte. Er rollte sich zur Seite, spürte mit den Händen den Rand des Bettes und konnte das Essen vom Vorabend dann auch nicht mehr länger zurückhalten. Rabin öffnete die Augen und bemerkte zugleich, dass er sie beim Anblick seines halb verdauten Mageninhaltes besser weiterhin geschlossen gehalten hätte.

Nachdem alles vorüber war, wischte er sich mit der Hand den Mund ab und ließ sich wieder ins Bett zurückfallen. Ein seltsamer Traum. Welches Spielchen seine Fantasie da auch immer mit ihm gespielt haben mochte, er fand das nicht lustig. Man konnte ihm erzählen, was man wollte, aber das musste mit dem Stoff von gestern Abend zusammen hängen. Er hatte Katee gleich gesagt, dass der Dealer einen seltsamen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Sie hatten viel - um nicht zu sagen ihr gesamtes - Geld für das Zeug bezahlt, aber es war kein reiner Glitterstim gewesen. Dafür war der Preis auch zu verlockend gewesen. Irgendetwas musste der Dealer untergemischt haben. Das würde zumindest die Übelkeit und seine Kopfschmerzen erklären. Rabin griff sich mit beiden Händen an die Stirn und versuchte an seinen Schläfen zumindest einen Teil der Schmerzen wegzumassieren. Vielleicht hatte es der Dealer auf ihn abgesehen gehabt? Vielleicht kannte er sein Geheimnis und wollte ihn aus diesem Grund vernichten?

Ganz abgesehen davon: Wo war er eigentlich? Mit erheblicher Kraftanstrengung gelang es ihm endlich sich aufzusetzen. Sein Blick war etwas vernebelt, aber mit jeder Sekunde wurde alles um ihn herum etwas klarer. Weiße Bettlaken, der Bettrahmen bestand aus dunklem Holz. Er befand sich in einer Wohnung, das Bett stand in einem größeren Zimmer welches zugleich als Schlafzimmer und offensichtlich auch als Wohnraum diente. Am Ende des Bettes stand mit dem Rücken zu ihm eine braune Ledercouch und am gegenüberliegenden Ende des Zimmerst befand sich die Wohnungstür. Die Wohnung war grundsätzlich sauber, allerdings wohl vom gestrigen Abend sehr unaufgeräumt. Nicht gerade luxuriös aber auch nicht die unterste Schublade. Um eine Ecke herum ging es zu einem Flur, der wohl zum restlichen Teil der Wohnung führte. Eine breite Fensterfront war durch Jalousien verdeckt und verhinderte damit den Blick nach draußen. Lediglich ein paar Lichtstrahlen drangen herein. In seinem Kopf suchte er verzweifelt nach Bildern vom gestrigen Abend. Der Dealer, Katee,... sonst blieb nicht viel. Waren das nur die üblichen Nachwirkungen von den gepanschten Drogen oder hatte jemand versucht seine Gedanken zu manipluieren?

Rabin ließ sich wieder in das Bett zurückfallen, sein Blick ging an die Decke, wo er sich einem großen Spiegel gegenüber sah. Er war ein Twi’lek, hellgrüne Haut mit dunkelgrünen Tätowierungen. Und er sah ganz schön mitgenommen aus.
Plötzlich hörte er Schritte aus dem Flur und eine weibliche Twi’lek kam um die Ecke. Abgesehen von zwei Tassen in ihren Händen trug sie ... nichts. Rabin starrte ihren wohlgeformten Körper an, wobei sein Blick an einigen markanten Stellen etwas länger verweilte. Ein paar Erinnerungen kehrten zurück.


„Hey Süßer. Du siehst ganz schön übel aus. Hattest wohl Recht was den Stoff anging.“

Während Rabin sich kein Stückchen bewegt hatte, bewegte sie sich mit grazilen Schritten am Rande des Bettes entlang auf ihn zu. Die vereinzelten Lichtstrahlen erhellten an einigen Stellen ihre seltenen violette Hautfarbe. Katee setzte sich neben ihn auf die Bettkante, beugte sich nach vorne über, um ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn zu geben, entdeckte aber leider kurz darauf auch die Sauerei, die er angerichtet hatte.

„Ieeh, verdammt Zel, das wirst du wegmachen. Ich hab dir gesagt, dass du es mit dem Zeug nicht übertreiben sollst. Hier...“

Katee reichte ihm eine der beiden Tassen und sofort stieg ihm der wohlriechende Duft frisch gebrühten Cafs in die Nase. Allein dadurch ging es ihm sofort etwas besser. Wobei dieser atemberaubende Anblick der nackten Twi’lek sein Übriges zu seiner Besserung beitrug. Zel hieß er also. Gut zu wissen. Manchmal kam er mit den Namen etwas durcheinander. Seinen eigentlichen Namen, Rabin Mrash, verriet er nie jemandem. Und das war im allgemeinen auch besser so. Machte alles einfacher. Weitere Erinnerungen kehrten zurück. Dieses verpfuschte Zeug hatte seinen sonst glasklaren Verstand vernebelt. Vielleicht hatte der Dealer das wirklich mit Absicht gemacht, weil er ihm etwas anhaben wollte.

[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd und Katee Sevao (NSC)

• unbekannt
 
[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd und Katee Sevao (NSC)

Rabin versuchte es mit einem ersten, kleinen Schluck Caf. Nachdem sein Magen sich darüber nicht weiter beschwerte, traute er sich schließlich auch etwas mehr der dunkelbraunen Flüssigkeit zu. Es ging ihm damit wirklich wieder etwas besser, aber man konnte davon ausgehen, dass die Kopfschmerzen und die Schwindelgefühle den Rest des Tages anhalten würden. Nachher würde er sich draußen nach einem brauchbaren Gegenmittel umschauen müssen. Vielleicht etwas Zersium in geringer Dosierung? Besondere Metalle brachten seinen Kreislauf meistens am schnellsten in Schwung.

„Danke dir. Die Sauerei tut mir leid. Die müssen da zum Strecken irgendein mieses Zeug reingemischt haben.“

„Sicher doch. Oder aber du verträgst es einfach nicht.“

Ihr Blick sagte ihm, dass sie ihn veralberte. Wenn sie nur wüsste, wie viel Glitterstim er vertragen konnte und wozu er es brauchte. Er nahm diese Spice-Droge nun schon seit Jahren. Seit er entdeckt hatte, wie sehr sie seine Kräfte verstärkte. Leider war es auch eine relativ teure Angelegenheit und nur selten bekam man wirklich die stets angepriesene reine Form.
Katees violette Augen waren äußerst interessant. Sie waren etwas heller als ihre Hautfarbe, fast schon pink. Und dann auch noch ihre dunklen Lippen und die markanten Tattoos aus geschwungenen, spitz zulaufenden Linien. Er konnte gut verstehen, dass er sich auf sie eingelassen hatte. Rabin versuchte mit den telepathischen Fähigkeiten, die durch die Droge verstärkt wurden, ihren Geist zu erreichen. Die Tatsache, dass ihm das nicht wirklich gelang, war ebenfalls ein Beweis dafür, dass der Dealer ihnen keinen echten Glitterstim verkauft hatte.
Eine Weile saßen sie nur still da und tranken ihren Caf. Katee war vor ihm fertig, stellte ihre Tasse auf den Boden und stand auf um sich zu strecken. Rabin genoss diesen Anblick. Wenn es nach ihm ging, konnte es den ganzen Tag so weitergehen. Sie bemerkte seine Blicke, ihre Lekku zuckten kurz und dann grinste sie ihn schelmisch an.


„Immer noch nicht genug, was? Was hälst du von einer Dusche. In der Erfrischungszelle ist genug Platz für zwei."

Das war doch mal ein Angebot. Doch ehe er antworten konnte überschlugen sich die Ereignisse. Ein lauter Knall ertönte von der gegenüberliegenden Seite des Zimmers. Rauch und Qualm hatten sich noch nicht verzogen, als den Umrissen nach zwei bepanzerte Humanoide mit gezückten Blastergewehren durch die weggesprengte Eingangstür hereinstürmten.
Während Rabin einfach nur bewegungslos mit weit aufgerissenem Mund dagelegen hatte, hatte Katee unter das Kopfkissen gegriffen und einen Blaster zum Vorschein gebracht. Sie feuerte in Richtung der Angreifer und suchte hinter der braunen Ledercouch zumindest etwas Deckung. Ihre ungezielten Schüsse verfehlten die Angreifer um gut zwei Meter.

Einer der beiden Bepanzerten visierte die Twi’lek an, seinem Blastergewehr entsprang ein rötlicher Blitz. Die Ledercouch leistete der Energieladung kaum Widerstand und so wurde die violetthäutige Twi’lek in die Brust getroffen. Ihr Griff um den Blaster löste sich und während die Waffe zu Boden fiel drehte sie sich in Rabins Richtung. In ihrer Brust klaffte eine tödliche Blasterverletzung, schwarz verbrannte Haut und Fleisch waren zu sehen. Voller Entsetzen starrten ihn die eben noch bewunderten pinkfarbenen, weit aufgerissenen Augen an. Dann wurde ihr Blick leer, die Qualen waren vorüber und ihr lebloser Körper kippte nach vorne um. Das dumpfe Klatschen als sie auf dem Boden aufschlug sollte ihm ebenso wie ihre weit aufgerissenen Augen lange in Erinnerung bleiben.
Die Eindringline kamen weiter in den Raum hinein, beide Blastergewehre auf Rabin gerichtet, dem nichts anders übrig blieb als beide Arme als Zeichen der Aufgabe in die Luft zu strecken.


„Strike!“

Die Stimme des, wie Rabin vermutete, menschlichen Mannes wurde durch den Helm verzerrt. Dennoch war seine Begeisterung über seinen Treffer deutlich zu hören.

„Idiot.“

Lautete die Antwort des anderen in einer deutlich tieferen Stimmlage. Er war ein gutes Stück größer und eindeutig kein Mensch. Der Form eines Helmes nach vermutlich ein Kel Dor.

„Was, ich hab doch getroffen?“

Ihre Blaster waren immer noch auf Rabin gerichtet. Die beiden Bepanzerten hatten die Weg bis zur Couch zurückgelegt und auch wenn Katee offensichtlich tot war, so kickte einer der beiden dennoch ihren Blaster lieber in Richtung Wand. Der Kel Dor schüttelte den Kopf.

„Jimmy du bist und bleibst ein Idiot. Ich hab dir gesagt wir schnappen sie lebend, wir benutzen das Netz und du sollst deinen Blaster auf Betäuben stellen. Lernst du überhaupt irgendetwas von dem was ich versuche dir beizubringen?“

[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd und zwei Kopfgeldjäger (NSC)

• unbekannt
 
[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd und zwei Kopfgeldjäger (NSC)

Mit seinem Stiefel tippte Jimmy, der Idiot, gegen die Lekku der Twi’lek und war sich scheinbar immer noch nicht sicher, dass sie wirklich tot war. Er schien über die Worte des Kel Dor nachzudenken und zeigte denn mit seinem Blaster auf Rabin, der einen Moment befürchtete sein nächstes Opfer zu werden.

„Aber Boss die hat doch zuerst geschossen und wir haben immerhin noch den da.“

„Jimmy hörst du irgendwann auch mal zu? Rooda wollte die Tussi und er wollte sie lebend. Dein Vater hätte dir von seinen Credits besser Hirn gekauft als eine Ausbildung zum Kopfgeldjäger. Wie ist dein Name und was machst du hier?“

Seine letzten Worte waren offensichtlich an Rabin gerichtet. Er konnte immer noch nicht fassen, was da gerade geschehen war. Nachdem er mal einige Zeit auf Nar Shaddaa verbracht hatte, war er zwar so einiges gewöhnt aber dennoch war das hier ganz schön heftig. Der Tod der Twi’lek war nicht weiter schlimm. Schließlich hatte er sie nicht geliebt, sondern sich in erster Linie für ihren Körper interessiert. Aber Konfrontationen dieser Art ging er lieber aus dem Weg. Und aus dieser Situation halfen ihm auch seine besonderen Fähigkeiten im Moment einfach nicht mehr raus.

„Ich bin nur... eine Bekanntschaft. Mein Name ist Zel... Zel Uhnd.“

„“Und“ was?“

Der Idiot war offensichtlich wirklich ein Idiot. Glücklicherweise war der Kel Dor nicht ganz so blöd.

„“Uhnd“ ist der Name du Clown. Mister Uhnd, Sie sind leider zur falschen Zeit am falschen Ort.“

„Das mit dem Ort kann ich ganz schnell ändern.“

Rabin schob die Bettdecke bei Seite, schaute sich einen Moment nach seinen Klamotten um, entschied sich dann aber dafür dass seine Klamotten die geringere Sorge bereiteten. Er wollte lieber ganz schnell hier weg. Doch als er versuchte aufzustehen spürte er plötzlich den Lauf eines Blastergewehres an seiner Stirn und sank daraufhin unweigerlich wieder zurück auf das Bett.

„Nicht so schnell mein Freund.“

Die Stimme des Kel Dor war äußerst furchteinflößend. Er wusste, wie man sich Respekt verschaffte. Vielleicht lag es auch nur daran, dass die beiden in voller Kampfmontur und Blastern vor ihm standen, während er nackt auf dem Bett saß.

[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd und zwei Kopfgeldjäger (NSC)

• 20 Credits
• Ungewaschene Hose
• Kleine Menge an Drogen
 
Corellia - Coronet City - Raumhafen

Das Fahrzeug war außergewöhnlich schön. In einem hellen rosa, mit einem Sitz aus Banthaleder und kleinen dekorativen Mustern an den Griffen. Ein Gefährt, um das man sich gerne kümmerte, nur leider sicher wahnsinnig teuer. Und außerdem kaputt.
Missmutig warf Tamis den Hydrospanner in die Kiste und stützte ihr Kinn in ihre Hände. Dieser blöde Swoop wollte und wollte nicht funktionieren. Und dabei hatte sie doch schon alles versucht, wirklich alles! Wenn sie bald nicht einen guten Einfall bekam, dann war sie geliefert. Es war schon schwer genug gewesen, diesen Auftrag zu bekommen, und sie verstand einfach nicht, warum der Motor nicht ansprang. Sie hatte die Kolben überprüft, die Kurbel, die Ventile, die Turbodüse. Die Kühlung funktionierte hervorragend. Sie hatte sogar nachgesehen, ob der Tank gefüllt war, falls einfach nur die Tankanzeige spinnte und ihre Auftraggeberin zu blöd war, um sich um ein solches Prachtstück richtig zu kümmern. Aber nein. So einfach war es nicht. Der Motor blieb weiterhin still.
Mit ihrem Fuß trat sie frustriert gegen das Fahrzeug. Toll, wirklich ganz toll! Nicht nur, dass sie diese Reparatur natürlich nicht würde bezahlt bekommen, nein, das würde sich vermutlich auch herumsprechen und ihr Ruf wäre endgültig dahin. Nach dem Desaster mit den Landgleiter letzte Woche... Dabei war das überhaupt nicht ihre Schuld gewesen. Dass der Energiegenerator falsch gepolt gewesen war, das war doch nicht naheliegend. Wer dachte schon an so etwas?


Der Energiegenerator... Blitzschnell war sie auf den Füßen, und eine halbe Stunde später schnurrte der Motor des Swoops wieder wie neu. Zumindest ihrer Meinung nach. Als die Twi'lek ihren Swoop wieder abholte gab es noch einige Ungereimtheiten deswegen, aber Tamis wusste genau, dass der Motor wieder funktionierte. Das hörte man doch, und sie ließ sich schließlich nicht übers Ohr hauen. Der Auftrag war gewesen, den Motor wieder zum Laufen zu bringen, und genau das hatte sie getan.
Pfff. Sie war völlig im Recht gewesen. Die Twi'lek hätte gar nicht so herumzicken müssen.
Tamis schloss die Werkzeugkiste und machte sich auf den Heimweg. Mit der Magnetschnellbahn war sie kurze Zeit später in der winzigen Bude, die sie sich nicht mehr lange würde leisten können. Sie atmete erleichtert auf, als sie sie betrat, hier war die Luftfeuchtigkeit um einiges angenehmer als draußen, wo es furchtbar staubig war. Wenigstens war die Dusche funktional, im Gegensatz zu den Fenstern, die nicht wirklich gut schlossen und der nicht vorhandenen Lärmdämmung. Sie stieg aus den langweiligen Kleidungsstücken und wusch sich das Öl, den Schmutz und den Dreck des Tages ab
. Die Swoop-Reparatur war ihr gut gelungen. Sicher, es war ein wenig Glück dabei gewesen, aber gehörte Glück nicht immer dazu? Sie musste sich nur langsam Gedanken machen, wie es weiter ging. Die Credits rannen durch ihre Finger, wer hätte gedacht, dass Leben so teuer wäre? Und dabei leistete sie sich noch nicht einmal besondere Dinge, sondern nur das Allernötigste. Zumindest das, was für sie am allernötigsten schien.

Die Haut wieder wunderbar angefeuchtet kam sie aus der Dusche. Einen Job... sie brauchte einen richtigen Job. Mit regelmäßigem Gehalt und so, nicht diesen Kleinkram, von dem sie sich nicht einmal neue Kleidung kaufen konnte. Das konnte doch wirklcih nicht so schwer sein.
Sie hatte da gestern diesen Eintrag im Holonet gelesen... und ihn erst einmal beiseite geschoben. Sie hatte keine Lust, Corellia schon wieder zu verlassen, und sie war nicht so dumm, sich an Bord eines Raumschiffes zu begeben mit Leuten, die sie noch gar nicht kannte... Aber es klang davon abgesehen einfach zu verlockend. 1.000 Credits! Folge-Engagements möglich! Und das alles für einen einfachen Transportflug... Sie kramte das Stück Flimsi aus ihrer Werkzeugkiste hervor, wo sie sich trotz aller Bedenken alles notiert hatte. Erfahrung, Fähigkeit, Disziplin, Teamfähigkeit... nun ja, Erfahrung hatte sie, da stand nicht, wie viel. Fähig war sie sowieso. Das bisschen Disziplin würde sie schon auf die Reihe kriegen, und Teamfähigkeit... ach, in solchen Annoncen stand immer mehr drin, als am Ende verlangt wurde. Es gab schließlich kein eierlegendes Wollmilchbantha.

Sie würde es einfach versuchen. Was hatte sie schon zu verlieren? Höchstens einen fantastisch bezahlten Job, wenn sie es nicht versuchte. Entschlossen schlüpfte sie in ihre fantastische lockere, meergrüne Hose und zog dazu ein einfaches Shirt an. Sie wollte es für einen Mechanikerjob schließlich nicht übertreiben... Ach was. Es würde schon funktionieren. Schließlich brauchte sie den Job dringend.


Corellia - Coronet City - Tamis' Minibude
 
[ Corellia - Coronet City - Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd und zwei Kopfgeldjäger (NSC)

„Bitte tun sie mir nichts. Ich habe nichts mit ihr zu tun. Sie können alles haben was sie hier finden. Und ich gebe ihnen mein ganzes Geld.“

Die Tatsache, dass sich irgendwo in seiner abhanden gekommenen Hose noch 20 Credits und ein wenig von dem Stoff befinden mussten, würde ihm leider auch nicht weiterhelfen. Zum Schwindel und den Kopfschmerzen kamen jetzt auch noch zittrige Hände dazu. Das war wirklich ein böses Erwachen und ein verdammt schlechter Tag.

„Keine Angst, WIR tun dir nichts. Du bist ab jetzt Katee Sevao. Rooda der Hutt schick uns, hat ein nettes Kopfgeld auf dich ausgesetzt und wir bringen dich nun zu ihm.“

„W... w... was? Seh‘ ich etwa aus wie ne Frau?“

„Twi’lek Mann, Twi’lek Frau, wen stört’s. Der Hutt kann nicht mal nen Java von nem Gamorreaner unterscheiden. Halts Maul. Ich würde dir deine Rechte vorlesen, wenn du welche hättest. Jimmy, schau ob du hier irgendwo noch etwas Kostbares findest.“

Immerhin war der Kel Dor so freundlich, Rabin seine Hose zuzuwerfen. Rabin deutete auf seine Stiefel, doch der Kopfgeldjäger schüttelte nur den Kopf. Der Twi’lek deutete anschließend auf sein Hemd, doch auch dieses sollte ihm verwehrt bleiben.

„Ist das Kotze? Ist ja eklig.“

Jimmy beschloss kurzum die eine Seite des Bettes aus seiner Suche auszuschließen. Er wanderte durch das Zimmer, öffnete Regale und Schubladen, wühlte darin herum und hinterließ ein umso größeres Chaos.
Rabin spielte mit den Gedanken, ob ihm seine besonderen Fähigkeiten nutzen konnten, um sich aus diese Situation zu befreien. Heute war er ein Twi’lek, morgen vielleicht etwas anderes. Aber um ehrlich zu sein würde ihm auch das im Moment einfach nicht weiterhelfen. Wenn dieser Jimmy, der nur der Schüler war, so gut mit seiner Waffe umgehen konnte, dann bestanden äußerst geringe Chancen im siegreichen Kampf gegen seinen Ausbilder.
Er war hier in eine ganz fiese Sache hineingeraten. Was Katee wohl ausgefressen hatte? Ein Hutt schickte ganz bestimmt keine Kopfgeldjäger wegen irgendwelchen Kleinigkeiten vorbei.

Rabin musterte den Kel Dor in seiner Rüstung. Die breite Brustplatte hatte schon einiges abbekommen. Auf dem linken Schulterteil der Rüstung zählten einzelne ins Metall eingeritzte Striche offenbar seine Opfer. Überall an der Rüstung sah man Spuren des Kampfes. Der Helm verbarg alle Teile des Gesichts, auch wenn das bei einem Kel Dor sowieso üblich war. Furchteinflößender war da nur noch der dunkle Handschuh, der den Griff und Abzug des Blastergewehres fest umfasste, welches direkt auf seinen Kopf zielte. Leider bekundete die für ihn gut sichtbare Energieanzeige der Waffe einen vollen Ladezustand. Rabin hätte ja versucht, ihn mit seinen telepathischen Fähigkeiten zu beeinflussen, wenn er nicht so starke Kopfschmerzen gehabt hätte.

Aus der Küche war ein Klirren zu hören, da Jimmy wie ein Bantha im Porzellanladen agierte und relativ wenig Rücksicht nahm. Er kehrte zurück und stopfte irgendetwas glänzendes in seine Gürteltasche.


„Nur ein bissel Schmuck, Boss. Es gibt auch noch ein paar wertvolle Schuhe...“

„Wir sind doch keine Schuhverkäufer. Los, nimm ihn. Und versuch bitte ihn nicht aus Versehen zu töten.“

Der Kel'Dor drehte sich um und ging in Richtung der Wohnungstür. Jimmy kam auf Rabin zu, hängte sein Blastergewehr über seine Schulter um beide Hände frei zu haben. Für Rabin war das der Moment auf den er gewartet hatte. Wenn sie ihm erst einmal Handschellen angelegt hatten, so war das sein sicheres Ende. Und der Drang zu Überleben war um ein Vielfaches Stärker als die Übelkeit in der Magengegend und die Kopfschmerzen. Rabin sprang aus dem Bett und stürmte auf die breite Glasfront zu. Mit voller Wucht schlug er gegen die Scheibe, durchschlug das Doppelglas mit einem lauten Klirren und startete einen Segelflug nach draußen in die Freiheit. Nur ganz kurz kam ihm der Gedanke, dass er vielleicht vor dieser Aktion hätte prüfen sollen, in welchem Stockwerk er sich befand.

[ Corellia - Coronet City - Vor dem Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd

• 20 Credits
• Ungewaschene Hose
• Kleine Menge an Drogen
 
[ Corellia - Coronet City - Vor dem Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd

Er befand sich im zweiten Stockwerk und war nach seinem Sprung auf dem schnellsten Weg nach unten. Doch glücklicherweise stellte sich seine anvisierte Landezone als Pool heraus. Mit einem lauten Klatschen landete der unkontrollierte Sinkflug von Rabin alias Zel im Wasser. Der Schmerzen verursacht durch die Bauchlandung schossen wie tausend kleine Nadelstiche durch seinen Körper, waren aber nichts im Vergleich zu dem was ihn bei einer Landung auf festem Untergrund erwartet hätte. Er tauchte bis zu dem gefliesten Boden, stieß sich von dort aus ab und gelangte dadurch schnellstmöglich zurück zur Oberfläche, wo er sich dann mit ein paar einfachen Schwimmzügen bis zum Rand des Pools fortbewegte.

Einen halben Meter links von ihm schlug plötzlich ein Blasterschuss in die Wasseroberfläche ein und wirbelte mit einem Zischen Nebelschwaden auf. Während Rabin sich am Rand des Pools nach oben zog verdrehte er leicht den Kopf und bemerkte aus dem Augenwinkel Jimmy den Idioten, der durch das Loch in der Fensterfront mit dem Blastergewehr in seine Richtung zielte. Zu seinem Glück war er kein begnadeter Schütze und wollte aufgrund seiner schweren Rüstung keinen Sprung ins Wasser wagen. Klatschnass rollte Rabin sich über den steinernen Boden um dadurch einen weiteren Schuss auszuweichen, sprang dann auf und rannte um sein Leben.

Bis die beiden Kopfgeldjäger unten waren, hatte er sich längst aus dem Staub gemacht. Wohl wissend, dass sie ihre Suche danach sicherlich fortsetzen würden. Er musste denken. Aber seine Kopfschmerzen hinderten ihn. Rabins beziehungsweise Zels Lekku zuckten unter der Anspannung, die durch seinen Körper ging, als er versuchte, sich zu konzentrieren und einen klaren Gedanken zu fassen. Mit einer neuen, sauberen Spice-Ladung würde es ihm mit Sicherheit gelingen seinen Körper von den Schadstoffen zu reinigen und seine nächsten Schritte zu planen. Er kannte nur einen Ort, wo er zuverlässig das bekommen würde, wonach es ihm nun dürstete. Zel kramte in den Taschen seiner nassen, schlabbrigen Hose. Ein Plastiktütchen mit einem Spice-Rest vom gestrigen Tag. Das Zeug würde er sicherlich nicht nochmal nehmen. Die andere Hosentasche brachte 20 Credits hervor. Die Unze würde ihn mindestens 75 Credits kosten. Egal, er musste es haben.

Der Twi'lek huschte barfuß nicht ohne den ein oder anderen fragwürdigen Blick auf sich zu ziehen zwei Straßen weiter und fand sich schließlich vor einer Haustür eines mehrstöckigen Geschäftsgebäudes wieder. Die Tür glitt ohne Widerstand automatisch zur Seite. Er wanderte zum Turbolift und wählte Stockwerk Nummer 5. Neben anderen Ärzten wurde hier Dr. Karl Thanatos angekündigt, Facharzt für Unfall-, Sport- und Allgemeinmedizin. Als die Türen sich schlossen wagte er einen letzten Blick nach draußen und stellte zufrieden fest, dass die Kopfgeldjäger ihm zumindest nicht direkt gefolgt waren.


[ Corellia - Coronet City - Vor dem Wohngebäude] Rabin alias Zel Uhnd

• 20 Credits
• Ungewaschene Hose
• Kleine Menge an Drogen
 
Corellia - Coronet City - Tamis' Minibude

Die Cantina hieß wohl "Challange accepted!" weil es eine einzige Herausforderung war, diese zu betreten. "Schäbig" war wohl kein Ausdruck mehr dafür. Was machte dieser Captain Tereb in einer solchen Spelunke, wenn er doch ein Raumschiff besaß? Besäße sie ein Raumschiff, dann würde sie sicher so viel Geld scheffeln, dass das nicht notwendig wäre. Tamis nahm sich vor, in dieser Absteige nichts zu sich zu nehmen - zumindest nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ. Auf Krankwerden hatte sie nun echt keine Lust, ganz zu schweigen davon, dass sie sich eine richtige Behandlung überhaupt erst gar nicht würde leisten können.

In der Cantina war es dunkel, was wohl daran lag, dass es keine Fenster gab (oder wenn, dann waren sie schon vor Jahren vom Schmutz überdeckt worden) und auch die Lampen nicht alle funktionierten. Wenn es selbst für sie selbst schon schummrig wirkte, wie musste es dann für die Menschen hier erst sein? Die Mon Calamari war sich sicher, dass diese andauernd über ihre Füße stolpern würden. Ganz sicher.
Wie sollte sie nun aber bloß diesen Captain finden?!? Selbst wenn sie wüsste, wie er aussah, sie würde ihn wohl kaum erkennen in diesem Licht. Aber warum nun ewig suchen? Vielleicht war er momentan auch gar nicht hier.
Tamis näherte sich dem Tresen, hinter dem ein Duros ein Glas abwischte.
Irghs.
Ihr Vorsatz verstärkte sich noch ein wenig.
Mit forschen Schritten legte sie die letzten Meter zurück und blickte den Duros von unten an. Oder war er eine sie? Es fiel ihr ohnehin schwer, bei anderen Spezies als Mon Calamari das Geschlecht zu bestimmen, aber bei Duros... da versuchte sie es besser erst gar nicht.

"Ich suche Captain Tereb. Ist er hier?" Der - oder die? - Duros blickte sie nur mit einem starren Blick an, während er das Glas und das Tuch regungslos in der Hand hielt, und gerade als Tamis sich genervt fragte, ob dieser überhaupt Basic verstand oder gar schwerhörig war bewegte er seinen Kopf ein kleines bisschen nach rechts. War das etwa schon der Hinweis? Oder die Aufforderung, diesen Raum zu verlassen? Oder hatte der Typ einfach nur Zuckungen? Sie würde es einfach als Zeichen werten.

Es war Abend, und die Cantina war gut besucht, weshalb auch immer. Vielleicht war das Ale hier besonders günstig, dass es gut war konnte Tamis sich nicht vorstellen. Sie ging an ein paar Tischen vorbei und war schon versucht, am Tisch bei einem dunkelhäutigen Menschen stehen zu bleiben - er sah aus, wie sie sich einen verwegenen Raumschiffcaptain vorstellte, und außerdem einer, der Credits genug hatte, um ein solches Gehalt zu zahlen. Doch verspätet stellte sie fest, dass die Menschenfrau neben ihm und er offensichtlich andere Dinge vorhatten als sie, er konnte unmöglich der sein, den sie suchte. Etwas weiter in der Kantine hinein dann sah sie den Bothaner, der sie unangenehm mit starren Augen musterte. Er musste es sein. Sie sah zwar gut aus, aber doch nicht so gut... außerdem war er ein Bothaner. Als ob er etwas von calamarianischem Aussehen verstand.

"Captain Tereb?" Sie musste zugeben, ein wenig nervös war sie nun doch. Sie brauchte diesen Job einfach, sie durfte keinen Fehler machen.
Der Bothaner vor ihr, dessen Ale kaum geleert war, nickte langsam und lehnte sich gelassen zurück, ohne ein Wort zu sagen. Seine Augen ruhten noch immer auf ihr, und urplötzlich war Tamis kurz unsicher. Aber sie hatte nichts zu verlieren.

"Ich bin Tamis Falcks", sagte sie schlussendlich und setzte sich entschlossen auf einen Stuhl an seinem Tisch. Der Bothaner sagte noch immer nichts uns blickte sie nur ruhig an. Waren alle hier in dieser Cantina etwa unfähig, ihren Mund zu gebrauchen oder hatten sie nur keine Lust dazu? Aber sie durfte sich das nicht verbauen. "Disziplin" war in der Notiz gestanden, also wurde sie sich diszipliniert zeigen. Oder, so ähnlich. "Ich habe gehört, Sie suchen Verstärkung für Ihre Crew." Die Augen des Bothan bewegten sich, aber sie wusste nicht, was das bei einem Bothan zu bedeuten hatte. In diesem Punkt musste sie tatsächlich noch ein bisschen was lernen. "Wie auch immer... ich bin eine gute Mechanikerin, und ich suche immer neue Herausforderungen. Ich habe schon ziemlich viel Schrott wieder zusammengebaut - " Gut, das war, wie schon früher bemerkt, relativ... aber wen interessierte das? " - und ihre "Stardust" bekomme ich auch sicher in den Griff. Zufällig hätte ich gerade Zeit..." Wenn er nicht bald eine Frage stellen würde oder überhaupt einmal reagierte, dann war es ihr egal, dass das hier ihre Großchance war. Und er würde nur froh sein können, dass ihr Ekel es untersagte, ihm sein Ale an die Wand zu klatschen.

Als könnte er Gedanken lesen beugte sich Tereb vor. Er schien sich an dem verdreckten Tisch überhaupt nicht zu stören. Mit ruhiger und dunkler Stimme begann er schließlich zu sprechen. "Und warum... " Er machte eine kleine Pause und fixierte sie mit leicht schief gelegtem Kopf. "Warum sollte ich dir glauben? Warum bist ausgerechnet du die Beste für diesen Job?"

Corellia - Coronet City - Cantina "Challenge accepted!" - Tamis, Tereb (NPC)
 
[Corellia-Sektor - Hyperraum - DRD Stalwart - Brücke] Brückenbesatzung, Führungsoffiziere und CDR Melinda Farlander

In wenigen Minuten wäre es vollbracht. Die Stalwart hatte ihren Auftrag erfüllt und befand sich auf dem letzten Etappenabschnitt, bevor sie in ein Raumdock einkehren konnte. Die alte Lady hatte unter ihrer jungen Kommandantin einige Kampfspuren davon getragen, die man jedoch so gut es ging verbarg. Dennoch konnten wachsame Augen und ausgefeilte Sensoren sie wahrnehmen. Eine bewaffnete Auseinandersetzung war für die Mission nie vorgesehen gewesen und doch verdankte man indirekt den Yevethanern, dass man nie an der Stalwart, oder unter imperialer Flagge vielmehr der Exogorth, nie gezweifelt hatte. Der Kreuzer und seine Kommandantin waren imperialen Schiffe in einer Stunde der Not zu Hilfe gekommen und konnten für sich beanspruchen geholfen zu haben viele imperiale Leben gerettet zu haben, zivile wie auch die von Soldaten. Dadurch war es vergleichsweise einfach gewesen an Daten heranzukommen, nach denen der MAD sich die Finger leckte. Man hatte das Zielobjekt gefunden und den Aufzeichnungen der Volcanic nach hatte es auch einen Namen 'Subjugator'. Und es befand sich in der Hand der blutrünstigen Yevethaner.

Die Informationen über den Aufstand dieses Volkes waren ebenfalls äußerst wertvoll, forderte es doch die Vormachtstellung der Imperialen im Koornacht-Cluster heraus, möglicherweise war dort sogar gerade eine Bedrohung für den gesamten Farlax-Sektor im entstehen. Andere Offiziere konnten sich womöglich über dieses innere Problem des Imperiums freuen, doch Melinda ging es dabei ganz anders. Die Yevethaner hatten nicht davor zurückgeschreckt, ganze Welten zu entvölkern, gleich ob einer imperialen Militärpräsenz oder nicht. Die Aufzeichnungen von N'zoth selbst waren mehr als verstörend.
Widerstand gegen das Imperium war eine Sache, aber binnen nicht einmal einer Woche vom Widerstand zum Völkermord überzugehen brauchte keine Analysten, um zu wissen, dass es den Yevethanern nicht um Freiheit oder etwa nur Rache ging. Nein, Melinda war sich sicher, dass ein totalitäres System von einem wahrscheinlich noch viel schlimmeren ersetzt wurde. Und im Gegensatz zu - wahrscheinlich wenigen und seltenen - imperialen Offizieren oder Soldaten, schienen die Yevethaner kein Sinn für Gnade oder Anstand zu haben.

In den vergangenen Tagen waren ihre Gedanken oft bei Commander Aaronson, aber auch Legatin Cain gewesen. Melinda fragte sich, wie es ihnen wohl ging und hoffte, dass sie in Sicherheit waren. Beide hatten sich für die Rettung von Zivilisten eingesetzt und viel - womöglich sogar ihre Karrieren - riskiert, um das Richtige zu tun und das verlangte Melinda nun einmal Respekt ab. Aber anscheinend war ein weiterer anständiger Offizier von ihr unbemerkt seiner Arbeit nachgegangen. Die Soldaten der Stalwart die bei der Luftlandeoperation auf Kutag beteiligt waren, hatten ihren Berichten in guten Tönen von einem 2nd Lieutenant Tom West gesprochen. Oder der Techniker, der Aaronson ins Gewissen redete, vielleicht als er es wirklich brauchte.
Diese Leute mochten vielleicht Ausnahmen sein, aber es verdeutlichte Melinda, dass auf beiden Seiten Wesen standen die ihre Hochachtung und Anerkennung verdienten. Der Feind war nicht etwa ein gesichtsloses Böses, sondern Menschen und Nichtmenschen aus Fleisch und Blut, mit Wünschen, Ängsten, Hoffnungen, die sich mit der Realität des Krieges auseinandersetzen mussten, um am Ende des Tages, die möglichst beste Entscheidung für die eigenen Untergebenen und Schutzbefohlenen zu treffen.
Melinda Farlander gehörte vielleicht zu den wenigen Offizieren, die wirklich froh war, dass Imperium und Republik einen Frieden geschlossen hatten. So bestand die Gefahr nicht, der Volcanic in einer Gefechtssituation auf unterschiedlichen Seiten zu begegnen.

Mit dem Rücksturz in den Realraum sammelte Melinda auch ihre Gedanken und richtete ihre Aufmerksamkeit dem aktuellen Geschehen zu.


[Corellia-Sektor - Corellia-System - DRD Stalwart - Brücke] Brückenbesatzung, Führungsoffiziere und CDR Melinda Farlander
 
[Corellia-Sektor - Corellia-System - DRD Stalwart - Brücke] Brückenbesatzung, Führungsoffiziere und CDR Melinda Farlander

Knapp ein halbes Jahr war es her, seit hier vielleicht die wichtigste Schlacht der vergangenen fünf Jahre über Corellia tobte. Seither arbeitete die Neue Republik unermüdlich daran die Spuren der Kämpfe zu beheben, die orbitale Infrastruktur und insbesondere die corellianischen Werften wieder zu voller Produktivität zu verhelfen. Raumdock um Raumdock reihte sich aneinander und die Geschäftigkeit war nicht nur an den neuen Kiellegungen zu erkennen, sondern auch an zahlreichen Schiffen die hier zur Wartung waren. Die Führung der fünften Flotte hatte Schiffe oft länger als gewöhnlich an der Front gehalten, gerade um mehr Stärke zu suggerieren. Während der Verhandlungen musste sich das auch ausgezahlt haben, denn der Friedensvertrag von Umbara war sehr zu Gunsten der Republick ausgefallen. Aber das rächte sich im Laufe der Zeit natürlich. Verschleißerscheinungen hatten einem Gutteil der fünften und sechsten Flotte lange Werftaufenthalte verursacht.

"Ist das nicht die Star Dust?", fragte Melinda überrascht, als sie das bekannte Profil des Republik-Klasse Sternenzerstörers in einem der Raumdocks erkannte. "Sollte die nicht eigentlich vor Monaten bei Sullust wieder indienstgestellt werden?"
"Ja, und das muss die Flames of Courage sein.", meinte Kel als er auf das Masterdisplay deutete. Die blonde Kommandantin erkannte währenddessen mehr Schiffe aus den ehemaligen Sondereinsatzkräften. Allesamt Schiffe die bei Denon schwer beschädigt worden waren. "Achates, Concealation und das da ist die Liberation."
"Vermutlich hat man die Kampfgruppen nach Denon nur notdürftig repariert, um sie so schnell wie möglich konsolidieren und erneut in an die Front zu bringen." Die Mutmaßung war natürlich reine Spekulation, aber es erschien durchaus plausibel. "Dann müssen sie nun Teil der sechsten Flotte unter Admiral Blade sein. Scheint ganz so als arbeite der Admiral mit Hochdruck daran die Gefechtstauglichkeit seiner Flotte im Detail wiederherzustellen."
"Hoffen wir, dass sich das für uns nicht nachteilig auswirkt. Wenn die Docks ihren Fokus auf die Wiederherstellung der Sechsten verwenden, müssen wir schauen dass wir nicht hinten runterfallen." Melinda nickte unmerklich. Das wäre durchaus denkbar. Gerade einem so alten Schiff wie die Stalwart würde man nicht gerade eine Priorität zuordnen. Zumal sie auch weit weg war von ihrem eigentlichen Heimathafen Bandomeer. Aber vielleicht konnte der Militärische Abwehrdienst da ja auch noch einige Räder in Bewegung setzen. Immerhin war man die letzten beiden Monate nur für ihn unterwegs.
"Gilbert müsste noch einige Leute kennen. Vielleicht schuldet ihm wer einen Gefallen, den er einfordern kann.", fiel Melinda eine weitere Option ein.
"Aber schauen wir erstmal wie die Lage wirklich ist, bevor wir mit der Schwarzmalerei anfangen."

Die Raumkontrolle hatte mehrere Schlepper für die Stalwart abgestellt. Die lokalen Lotsen wussten einfach ganz genau, worauf man im Gewusel des Werftbetriebs achten musste und so hatte die Navigation selbst wenig zu tun, nur hin und wieder gab es Anweisung von den Lotsen, wenn die Schubkraft ihrer kleinen aber starken Schiffe nicht ausreichte. Melinda wusste wie langweilig das Einlaufen in ein Dock oder Hafenbereich als Navigationsabschnittsleiterin sein konnte, aber man durfte die Augen nicht einen Moment vom Plot lassen, denn wenn einer der Lotsen doch Mist baute, musste man zur Stelle sein, um eine Havarie oder gar schlimmeres zu verhindern. Kurzum, es war ziemlich undankbar. Dennoch schlug sich Sub Lieutenant Seely al'dira mit bemerkenswerter Geduld besser als Melinda es gekonnt hätte. Nicht, dass sie die Twilek als bessere Navigatorin als sich selbst einstufte, aber die Kommandantin wusste, dass ihr schnell langweilig wurde und in solchen Momenten konnte sie nachlässig werden. Eine Eigenschaft die Sub Lieutenant al'dira nicht an den Tag legte.

"Ma'am, wir sind bereit zum Andocken an Raumdock XQ9."
, vermeldete die Navigationsoffizierin schließlich gewissenhaft.

Melinda überprüfte mit einem schnellen Blick auf die Navigationsdaten die Ausgangslage. Soweit sah alles gut aus, die Schlepper hatten ihre Arbeit gut gemacht. Es fehlte weniger als ein Klick.
"Andockmanöver einleiten und durchführen."

"Habe verstanden, beginne mit Andockmanöver."

Aufmerksam beobachtete Melinda die einzelnen Kurskorrekturen und Navigationsanweisungen an die Schlepper, um die Stalwart mit der Eleganz einer trächtigen Walkuh ins Raumdock zu manövrieren, ohne dass der Lack oder gar der Durastahl des Kreuzers oder des Docks in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mit Sub Lieutenant al'dira konnte sie wirklich zufrieden sein.

"Obere Andockschleuse angedockt und gesichert."
"Bestätige Magnetabdämmung an Schleuse zwei."


Es folgten weitere Bestätigungen, bevor der gesamte Andockprozess abgeschlossen war.


"Gut gemacht, Miss al'dira.", lobte Melinda am Abschluss des Prozesses die Offizierin laut genug, dass es die ganze Brücke mitbekam.

[Corellia-Sektor - Corellia-System - DRD Stalwart - Brücke] Brückenbesatzung, Führungsoffiziere und CDR Melinda Farlander
 
[ Corellia - Coronet City - Ärztehaus - Fahrstuhl] Rabin alias Zel Uhnd

Das Innere des Fahrstuhls war zwar modernisiert, konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen dass es sich um eine altmodische Stahlseilkonstruktion und nicht etwa einen neuartigen Turbolift handelte. das hatte Rabin schon durch den Ruckler beim Anfahren bemerkt. Allerdings machte er sich solche Gedanken nur wegen seiner Nervosität. Die seltsamen, verschwommenen Bilder von letzer Nacht, die toten Augen der hübschen Twi'lek und die Kopfgeldjäger, die nun hinter ihm her waren, das alles machte ihn wahnsinnig. Da bewirkte sogar die beruhigende Fahrstuhlmusik das absolute Gegenteil. Der Fahrstuhl stoppte, die Türen schoben sich viel zu langsam bei Seite und Rabin alias Zel platze umgehend in das Vorzimmer des Arztes.

Die Räumlichkeiten waren in einem typisch sterilen Weiß gehalten, hell beleuchtet und lediglich ein paar Bilder an den Wänden brachten Farbe ins Spiel. Direkt links von ihm lag das Wartezimmer, vor ihm eine Theke mit der mirilanischen Vorzimmerdame beziehungsweise Assistentin namens Thessi. Rabin, immer noch barfuß und mit nacktem Oberkörper, beschleunigte seine Schritte zur Theke, nicht ohne einen Blick in das überfüllte Vorzimmer zu werfen. Das würde ihm deutlich zu lange dauern. Thessi hingegen erkannte ihn sofort und verdrehte schon die Augen.


"Zel. Was für eine Überraschung."

Er ging bis zur Theke, stütze sich mit beiden Ellenbogen auf und lehnte sich nach vorne zur Mirilanerin. Trotz ihrer abfälligen Worte und offensichtlichen Abneigung ihm gegenüber entging ihm nicht, dass ihr zwar schlanke aber dennoch durchtrainierte Oberkörper des Twi'lek zu gefallen schien.

„Thessi, ich muss sofort zum Doc. Es geht um Leben und Tod.“

"Aber klar doch. Wie immer. Setz dich wie alle anderen auch ins Wartezimmer und dann wird dir der Onkel Doktor schon noch helfen."

Zel blickte abermals ins Wartezimmer. Kranke und verletzte Leute der unterschiedlichsten Spezies. Und er würde mindestens 1-2 Stunden waren müssten. Kein Interesse. Diese Kopfschmerzen.

„Bitteee.“

brachte er zähneknirschend hervor. Die Mirilanerin hingegen widmete sich nur ihrem Schreibkram und tat so, als hätte sie ihn garnicht gehört. So kam er also nicht weiter. Also gut. Rabin kramte wieder in seinen Taschen und brachte den 20-Credit-Chip zum Vorschein, legte ihn auf den Tresen und schob ihn unauffällig zu ihr hinüber.

„Überzeugt dich das vielleicht?“

Sie schaute kurz auf, musterte den Chip und widmete sich dann wieder ihrem Bildschirm.

"Sagen wir... du hast mein Interesse geweckt."

Na super, sie wollte also noch mehr. Und er hatte nichts. Wobei, das stimmte nicht ganz. Rabins Hand verschwand abermals in seiner Hosentasche und dieses Mal brachte er den Plastikbeutel mit den gepanschten Drogen hervor, wohl wissend dass Thessi als Thanatos' Assistentin der Sache auch nicht ganz abgeneigt sein konnte.
Sie schaute wieder hoch, ihre Augen wurden groß und blitzschnell verschwand sowohl der Beutel als auch der Creditchip.


"Ein Notfall also, ich verstehe. Gehen Sie bitte sofort durch."

sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln so laut hörbar, dass es auch den Leuten im Wartezimmer nicht entgehen konnte.

[ Corellia - Coronet City - Ärztehaus - 5.Stock] Rabin alias Zel Uhnd

• 0 Credits
• Nasse Hose
 
[ Corellia - Coronet City - Ärztehaus - 5.Stock] Rabin alias Zel Uhnd

Rabin trat durch die Tür in das Behandlungszimmer des Arztes. Neben einer Liege, einigem medizinischen Gerät gab es außerdem noch einen großen Schreibtisch aus massivem, dunklen Holz, hinter dem sich der Mediziner in einem gemütlich anmutenden Stuhl niedergelassen hatte. Dr. Karl Thanatos war ein Mann Anfang 30 mit kurzem, braunen Haar, blauen Augen und dem Ansatz eines Dreitagebarts. Er hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt, sich in seinem Stuhl weit zurückgelehnt und lächelte den Neuankömmling mit einem breiten Grinsen an.

"Na sieh mal einer an wer sich da wieder in ärztliche Behandlung begeben muss."

„Hey Doc.“

Thanatos hatte den Handel mit diversen Rauschmitteln zu seiner Nebentätigkeit gemacht, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der die Rechnungen für seine Arztpraxis und für seinen Lebensstil trotz eines stets vollen Wartezimmers nicht aus legalen Mitteln bezahlen konnte. Er legte dabei Wert auf Qualität und hatte sich dadurch mit Abstand auf Rabins Rang 1 der Bezugsquellen entwickelt. Mit weitem Abstand. Rabin hätte ihn nicht unbedingt als Freund bezeichnet, dafür war ihre Beziehung zu sehr geschäftlich. Aber er vertraute Thanatos aufgrund seiner Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Der Stoff den er lieferte war stets von bester Qualität.

"Wie kann ich dir helfen? Lass mich raten... das Übliche?"

Rabin schlenderte zu einem der beiden Stühle auf der ihm zugewandten Seite des Schreibtisches, setzte sich jedoch nicht hin sondern stützte sich nur mit den Händen auf die Rückenlehne. Ein kurzes aber schmerzhaftes Stechen in seinem Kopf ließ ihn kurz die Augen schließen und brachte ihn ein wenig ins Wanken.

„ Ganz genau. Es gibt da...“

Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da landete auch schon ein Plastikbeutel auf dem Schreibtisch. Rabins Augen starrten gespannt auf das Objekt der Begierde, während er seinen Satz beendete.

„... nur ein kleines Problem.“

Karl Thanatos erhob sich von seinem Stuhl, wandte sich von Rabin ab und starrte stattdessen durch ein breites Fenster nach draußen auf die Straße. Seine Gesichtszüge hatten sich zuvor verfinstert und die Stimme klang nicht mehr ganz so amüsiert wie wenige Sekunden zuvor.

"Wie du weißt mag ich keine Probleme. Bei mir gibt es nichts im Voraus, also versuch es garnicht erst. Und du brauchst auch nicht zu glauben, dass ich in Spendierlaune bin, nur weil ich hier alles aufgebe und den Planeten bald verlasse."

Es musste an seinen Kopfschmerzen liegen, aber aus irgendeinem Grund konnte er dem Doktor gerade nicht ganz folgen. Alles aufgeben? Den Planeten verlassen? Wie konnte das sein? Das durfte nicht sein. Rabin spürte, wie die Wut in ihm hochkochte. Er hatte sich diesem Mann anvertraut, ihn seine ganzen Credits gegeben, in ihn als Bezugsquelle investiert und nun wollte er einfach so verschwinden? Einen neuen auch nur halbwegs brauchbaren Dealer zu finden würde ihn etliche Wochen kosten und zurückwerfen. Das durfte nicht passieren. Seine Forschungen, sein überlegener Verstand. All das konnte sich ohne den richtigen Stoff nicht weiterentwickeln.
Rabins Blick wanderte durch das Zimmer. Erst wieder zurück auf den Tisch. Er malte sich kurz aus, wie groß die Chancen waren, dass er sich den Beutel einfach schnappen und flüchten konnte. Die entscheidende Stelle war der Fahrstuhl. Dort würde er zu viel Zeit verlieren. Außerdem würde das sein Hauptproblem nicht lösen. Ein paar Umzugskisten in der Ecke, die ihm bisher entgangen waren, deuteten darauf hin, dass Thanatos schon sehr bald aufbrechen würde.


„Was... von was redest du?“

Der Doc kam kurz zurück zu seinem Schreibtisch, tippte auf seinem Datapad herum, drehte das Gerät um 180 Grad und schob es zu Rabin hin. Anschließend stellte er sich wieder an das Fenster.

"Es wird Zeit für einen Tapetenwechsel. Diese Praxis rechnet sich nicht und ich habe etwas Ärger mit ein paar... Lieferanten. Ich habe hier ein lukratives Angebot angenommen. Dadurch komme ich nach Nar Shaddaa und verdiene noch Geld dabei. Was kann auf so einem Frachtflug schon passieren? Das ist leicht verdientes Geld, während ich mir hier den Allerwertesten aufreiße für nichts und wieder nichts."

Ungläubig schaute Rabin auf die Anzeige aus dem Holonet. Ein Frachter Namens "Stardust". Ein einfacher Flug über Kessel nach Nar Shaddaa und dafür 1.000 Credits? Das klang wirklich gut. Allerdings konnte er leider nicht zulassen, dass der Doc ihn hier so zurückließ. Rabin fühlte sich verraten und das war kein gutes Gefühl.

"Ich hab schon angenommen. Gleich Morgen früh geht es los."

Rabins Blick wurde gläsern. Nun war seine Genialität gefragt, um diese Situation noch zu retten. Wenn da bloß nicht die Kopfschmerzen wären. Wenn Thanatos ihm nur erlauben würde eine kleine Kostprobe zu nehmen, damit er seine Gedanken wieder ordnen konnte. Die Lekku zitterten auf einmal ungläubig, als er ebenfalls durch das Fenster schauend draußen auf der Straße etwas erspähte, was ihm absolut nicht gefiel. Die zwei bepanzerten Kopfgeldjäger. Sie sprachen mit einem Straßenmusiker, der daraufhin auf das Gebäude deutete, in dem Rabin sich nun befand. Sie hatten ihn gefunden. Wie? Das war schnell gegangen. Sie kamen näher und er war hier drin gefangen.
Auf einem Schlag setzte sich das Puzzle in seinem Kopf zusammen und ihm wurde klar, was er zu tun hatte. Damit konnte er gleich mehrere Probleme auf einmal lösen. Absolut genial. Nicht ganz die saubere Art aber es diente einem guten Zweck: Nämlich seinem.

Mit der rechten Hand packte er den schweren Pokal, welcher Dr. Karl Thanatos als Meister ihm letztjährigen Golden-Beach-Sabacc Turnier auswies. Er drehte ihn, sodass sich der schwere Fuß am Ende befand und legte gleichzeitig leise und schnell die Distanz bis zum Fenster zurück. Thanatos lachte auf einmal auf und deutete nach draußen, hatte die Kopfgeldjäger wohl auch entdeckt.


"Schau dir diese Idioten an. Laufen bei den Temperaturen draußen mit diesen albernen Rüstungen rum. Was sind denn das ..."

Er drehte sich um die eigene Achse, gerade im gleichen Moment als Rabin zu einem kräftigen Schlag ausgeholt hatte. Der Fuß des schweren Pokals krachte in der selben Sekunde gegen die Schläfe des Doktors, ließ dort die Knochen zerbersten und traf ihn mit einer solchen Wucht, dass er vermutlich bereits tot war, noch bevor sein Körper auf dem Boden landete. Ein paar Zuckungen gingen durch die Hände und Beine, bis die Lebensgeister schließlich vollends aus dem Toten wichen. Rabin starrte auf das blutverschmierte Ende seiner Waffe und zuckte mit den Schultern. Ein guter Treffer, wenngleich er nicht damit gerechnet hatte, dass der Doc gleich beim ersten Schlag zu Boden gehen würde.

[ Corellia - Coronet City - Ärztehaus - 5.Stock] Rabin alias Zel Uhnd

• 0 Credits
• Ungewaschene Hose
 
[ Corellia - System - DSD Nemesis - Brücke] Captain Lyn O'ula

Die blauhäutige Twi'lek stand neben dem Kommandosessel der DSD Nemesis und beobachtete das Wendemanöver des Sternzerstörers der Defender-Klasse. Die Night Hawks - oder zumindest das was von Ihnen übrig war - waren wieder an Bord. Darunter glücklicherweise sowohl Admiral Blade als auch die beiden Jedi. Bisher lag noch kein Bericht vor, was genau im mit Asteroiden getränkten Nebel, worin sie die Piratenbasis vermutet hatten, geschehen war. Die Informationen, die bisher bis zur Brück des Flaggschiffs der 6. Flotte vorgedrungen waren, deuteten ganz klar auf einen Hinterhalt hin. Lyn hatte in ihrer Ausbildung gelernt nie voreilige Schlüsse zu ziehen, aber andererseits gab es bei dieser Sache auch nicht sonderlich viel Interpretationsspielraum. Jede Durchquerung eines Asteroidenfeldes stellte ein Hindernis dar, aber es stand außer Frage dass die Eliteinheit daran gescheitert war.

Die auf der gesamten Brücke deutlich hörbare Stimme von Lieutentant Ra'ders zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.


"Captain, wie haben nichts auf den Sensoren, weder aktiv noch passiv. Dieser Nebel ist nicht einfach nicht zu durchdringen."

"Den Aufklärern ergeht es genauso."

ergänzte Lieutenant Tebar, eine erfahrene Mon Calamari die bereits auf der SSD Goddess of Wisdom unter Admiral Blade gedient hatte, die Worte des Offiziers an der Sensorik und Raumaufklärung.

Nachdem sie schon seit einer ganzen Weile auf die Rückkehr der Night Hawks gewartet hatten, hatte Lyn den Auftrag erteilt eine E-Wing und eine K-Wing Staffel zu starten und an verschiedenen Stellen am Rande des Nebels zu patrouillieren. Einzelne K-Wings waren dabei mit neuartiger Raumaufklärungselektronik ausgestattet. Aber auch das schien in diesem Fall nicht weiterzuhelfen.

Es stand außer Frage, dass sie nach weiteren Überlebenden suchen mussten. Aber sie konnte nicht einfach so Rettungskräfte ins Ungewisse schicken. Die Twi'lek verschränkte beide Arme vor der Brust und starrte durch die Sichtfenster nach draußen. Das Wendemanöver hatte dafür gesorgt, dass der Bug des Sternzerstörers nun direkt auf das Zentrum des Nebels ausgerichtet war. Die derzeitige Schubkraft war allerdings so gering, dass sie dem Nebel so schnell nicht zu nahe kommen würden. Was wäre aber wenn ... sie zur Rettungsmission keine Shuttles sondern gleich die gesamte DSD Nemesis einsetzten? Mit einem Kampfschiff in einen Asteroidennebel? Eine bescheuerte Idee, ohne Frage. Dennoch...


"Auf GAR KEINEN Fall."

die Worte waren so nah, dass sie unwillkürlich zusammenfuhr und sie ein Zucken ihrer Lekkuspitzen nicht mehr unterdrücken konnte. Sie kannte die Stimme. Die Captain wirbelte herum und funkelte den Chefmechaniker der Nemesis wütend an. Dass sie dabei zu dem muskulösen, dunkelhäutigen Mann aufschauen musste, störte sie dabei nicht im geringsten.

"Denken Sie nicht mal daran. Ich habe das Baby gerade erst wieder zusammengeflickte nachdem der Admiral unseren Bug unbedingt in die Schussbahn des planetaren Lasers halten musste."

Die Anspielung von Chefingenieur Dan Snemeis galt dabei der letzten Schlacht von Corellia, bei der die Nemesis erhebliche Schäden davon getragen hatte. Um ehrlich zu sein fand Lyn den Ingenieur einerseits humorvoll und bewunderte seine Courage, selbst bei ranghohen Offizieren wie Blade kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Andererseits musste sie ihre Position ihm gegenüber immer wieder aufs neue behaupten, was ihr bei seiner etwas flapsigen aber auch chauvinistischen Art nicht immer einfach viel. So hatte er auch mit dieser Aktion einmal mehr eine Grenze überschritten.
Der Admiral nahm es mit den militärischen Etikette nie so ernst und auch die Forces of Hope hatten dafür gesorgt, dass eine Vielzahl der Soldaten und Offiziere an Bord Autoritäten gegenüber etwas anders eingestellt waren als normale Soldaten der Republik. Zugegeben, das hatte auch auf Lyn abgefärbt, aber sie durfte es auf der Brücke niemandem durchgehen lassen.

Die attraktive Twi'lek öffnete den Mund um ihn zurechtzustutzen, als sich auf dem Gesichtsausdruck des Mannes auf einmal ein paar Sorgenfalten zeigten und er ihr ein Datapad unter die Nase hielt.


"Die Ergebnisse der letzten Belastungstests. Das wollte ich Ihnen lieber persönlich zeigen."

Lyn verstumme, ihr Blick wanderte über die Zahlen und die beigefügten Grafiken und mit einem Mal war ihre ganze Wut verschwunden, als ihr klar wurde, dass sie ein viel größeres Problem hatten als das unkorrekte Verhalten des Chefingenieurs.

"Sofort alle Tests abbrechen. Steuermann, setzen Sie Kurs zurück nach Corellia. Lieutenant Tebar, kündigen Sie unsere Ankunft bei den Werften kann. Haben Sie den Admiral schon darüber informiert?"

Ihre letzten Worte waren an Dan Snemeis gerichtet. Dieser schüttelte nur den Kopf. Die Twi'lek schaute erneut auf die Zahlen und Fakten. Die DSD Nemesis war alles anderes als einsatzbereit.

"Wie konnte das passieren?"

Sie hielt ihm das Datapad wieder entgegen, während auf der Brücke einerseits etwas Unruhe und andererseits auch Bewegung aufkam. Ihre Befehle kamen unerwartet und nach mehreren Stunden des Wartens waren einige sehr tief in ihre Stühle gesackt.
Der kahlköpfige Mann vor ihr zuckte ratlos mit den breiten Schultern.


"Um ehrlich zu sein ist es mir nicht ganz klar. Die gleichzeitigen Tests der neuen Waffensysteme und Simulationsrechnungen der Navicomputer haben zwar eine Menge Energie gezogen, hätten aber niemals solche Instabilitäten hervorrufen dürfen. Ich gehe daher davon aus, dass am Reaktor bei der Schlacht eine Beschädigung entstanden ist, die wir bisher noch nicht entdeckt haben."

Lyn dachte kurz über die Worte nach und nickte dann nachdenklich. Sie stand nun mit dem Rücken zu den Sichtfenstern, konnte aber dennoch spüren, dass die Nemesis erneut wendete und ihr Ziel änderte, während die Sublichttriebwerke hochgefahren wurden.

"Ihre Empfehlung?"

"Minimale Belastung für den Reaktor. Am besten sollten wir einige Schlepper rufen."

"Wir werden die Nemesis nicht abschleppen lassen und damit zum Gespött der gesamten Flotte machen."

entgegnete sie dem Ingenieur, der, wie sie wusste, an diesem Schiff noch mehr hing als damals an der SSD Goddess of Wisdom. Diese Aussage war ihm mit Sicherheit auch nicht leicht gefallen. Sie hatte die Zahlen auch gesehen. Das Risiko für das Schiff war offensichtlich. Dennoch schien der Reaktor nicht so instabil zu sein, dass sie etwa evakuieren mussten. Trotzdem durfte man so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie drehte sich wieder um und wandte sich an die Brückencrew.

"Alle nicht zwingend erforderlichen Systeme abschalten. Waffensysteme, Schilde, alles. Der Antrieb bleibt auf dieser Leistung. Rufen Sie den Admiral.

Die Hauptbeleuchtung des modernen Kampfschiffes erlosch und wechselte umgehend auf die Notbeleuchtung. Gleichzeitig dachte die XO der DSD Nemesis darüber nach, welche Worte sie wohl an die Crew richten sollte, oder ob sie damit besser wartete, bis der Admiral angekommen war. Er sollte entscheiden, ob sie einen Mikrosprung in Richtung der Werften des Systems wagen konnten.

"Captain, die Werften melden dass sie überfüllt sind und keinen Platz..."

"Sagen Sie, dass wir definitiv kommen und uns notfalls den Platz schaffen werden."

unterbrach sie ihre Kommunikationsoffizierin und entließ den Chefingenieur mit einem Seufzer zurück an seine Arbeit.

[ Corellia - System - Auf dem Weg zu den Werften - DSD Nemesis - Brücke] Captain Lyn O'ula
 
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