Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - Y-wing Eyas 5] Rotte 2

"Sechs, Fünf. Bin weiterhin einsatzfähig", gab Korr als Antwort über Funk an Raiken durch.

Der Jedi überraschte wieder mit seinen Fähigkeiten. Jetzt konnte er auch noch die Flugbahnen von Asteroiden verändern. Jeder Zauberer schien gegenüber diesen Jedi-Magiern zu verblassen. Die einzige Möglichkeit, welche Korr hatte, um Asteroiden aus dem Weg zu schaffen, war sie zu zerschießen. Dies war immerhin der ursprüngliche Einsatzzweck für Laserkanonen gewesen.
Als sie ihren Flug auf dem von Raiken gesetzten Kurs fortsetzten, lichtete sich der Nebel und auch die Dichte des Gesteinsstaubs nahm ab. Die Gravitationsfelder der größeren Asteroiden schufen ihre eigenen kleinen Gürtel und damit einen Bereich, in dem sich das Manövrieren weitaus angenehmer und vor allem ungefährlicher gestaltete. Doch es blieb kaum Zeit sich an dieses Phänomenen zu gewöhnen, denn über Funk wandte Raiken sogleich vor einem möglichen Feindkontakt. Wie auf Kommando wurde das Feuer auf sie eröffnet.


"Hier Fünf. Formation auflösen!" rief Korr über Komm und flog mit seinem Y-Flügler ein Ausweichmanöver.

Trotz der Eigenschaften des Gasnebels hatte man sie als Eindringlinge sogleich wahrgenommen. Blieb zu hoffen, dass es ihre Gegner kurzzeitig verwirrte, wenn aus einem Ziel plötzlich vier wurden. Ob es sich bei dem Feind um die Red Razors handelte, ließ sich unter diesen Umständen nicht feststellen. Das Laserfeuer kam von einem großen Asteroiden. Wahrscheinlich war in den Felsbrocken eine Raumbasis integriert. Korr hatte schon auf ähnlich aufgebauten Stützpunkten der Republik gedient. Der Felsen war wie ein natürlicher Schutz. Zudem schaffte es der Feind eine Rotte Sternenjäger auszuschleusen, bevor ihre Nähe weitere Starts zu riskant machte.
Nummer Sieben erstattete vorschriftmäßig über Funk Bericht. Ein Rückzug war unter diesen Umständen für den Wolfsmann ausgeschlossen. Er würde ihren Angreifer jetzt gleich einen Schlag versetzen, um ihnen keine Möglichkeit zur Vorbereitung oder zur Flucht zu geben.


"Hier Fünf. Verwickelt die Jagdmaschinen in Nahkämpfe. Versucht sie von der Station wegzulocken. Nutzt die anderen großen Felsen als Deckung."

Wenn sie schafften, die Raumüberlegenheit zu erlangen, würden die Geschütze der Basis leichte Ziele für ihre Sprenggeschosse abgeben.

"Droide, dehne unseren Funkradius weitmöglichst aus."
Seine Astromecheinheit zwitscherte bestätigend. Korr hoffte, dass die begrenzten Funkmöglichkeiten des Sternenjägers ausreichen würden, um die anderen Rotten zu erreichen. Allerdings konnte ihm der Asteroidengürtel auch einfach einen Strich durch die Rechnung machen. Dann hatte die R2-Einheit die Energie umgeleitet um die Funkreichweite auf ein Maximum auszudehnen und Korr setzte einen Funkspruch ab: "Hier Eyas 5, wir stehen unter Beschuss. Feindkontakt! Erbitte Unterstützung."

Korr widerholte den Funkspruch nocheinmal, doch dann waren die feindlichen Sternenjäger auch schon heran. Der Wolfsmann ließ seine Maschine zur Seite abrollen und gab gleichzeitig einige Schüsse auf einen anfliegenden Manteljäger ab. Ein Geschoss erreichte tatsächlich sein Ziel. Jedoch verpuffte der Treffer wirkungslos. Offenbar hatte man die Maschine mit Deflektorschilden ausgestattet.

[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - Y-wing Eyas 5] Rotte 2
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - B-Wing "Eyas 7" ] Eyas Rotte 2


War musste sich nach vorne lehnen, um auf den Konsolen den Schalter für die Abschussoptionen der Protonentorpedos zu finden. Erst dann fand er über das Hauptdisplay heraus, dass die Torpedowerfer bereits auf Einzelschuss eingestellt waren. Die Sensor- und Waffensysteme hatten einen der T-Wings als Ziel erkannt und erfasst. Eine optische Klammer umrahmte das vor ihm liegende Ziel und anhand der eingeblendeten Zahlen konnte er erkennen, dass sie bald in Reichweite der Laserwaffen kommen würden. Noch immer bestätigte ihm das akustische Signal der Zielerfassung, dass er einen Torpedo absetzen konnte. Noch wartete er.

Die mechanisch verzerrte Stimme des Shistavaners gab dem Flight den Befehl, die gegnerischen Jäger in Nahkämpfe zu verwickeln. Keine zwei Sekunden später flogen erste rote Lasterstrahlen der feindlichen Jagdmaschinen in ihre Richtung. Die Schüsse waren auf diese Distanz noch zu ungezielt. War begann einen innerlichen Countdown. Er hielt seinen Jäger ganz ruhig, selbst als ein erster noch nicht ernst zu nehmender Laserbeschuss seine Deflektorschilde auf die Probe stellten. Dann endlich löste er den ersten Protonentorpedo. Eine leichte Erschütterung ging durch den B-Wing, als der Werfer den Marschflugkörper startete. War wartete zwei Sekunden und schickte dann den nächsten Marschflugkörper auf die Reise. Zwischenzeitlich war der Beschuss stärker geworden. Er zog die beiden Steuerknüppel an sich heran und trat eines der beiden Pedale durch, um den B-Wing aus der Schussbahn zu bringen.

Seine Erwartung bestand darin, dass der erste Torpedo die Formation der gegnerischen Schiffe auseinander treiben sollte. Mit Sicherheit verfügten die Piraten über Abwehrmaßnahmen. Allerdings hatte der Corellianer die Hoffnung, dass der Start des zweiten Torpedos im Rahmen der Verwirrung, die der erste Torpedo stiften sollte, zunächst unentdeckt bleiben würde. Bis es eben zu spät war für irgendwelche Ausweichmanöver. Sein eigenes Ausweichmanöver, welches ihn zunächst hinter einem großen Asteroiden in Deckung gebracht hatte, verhinderte allerdings, dass er die Flugbahn der Torpedos nachverfolgen konnte. Somit blieb auch zunächst unklar, ob sein Plan aufgegangen war. Der Zielverfassung nach schien der gegnerische Jäger noch unversehrt zu sein. Die gestörten Sensoren verhinderten allerdings, dass er genauere Informationen über Zustand und Flugbahn seiner Feinde sammeln konnte.

Ein flüchtiger Blick bestätigte ihm, dass seine Schilde zwar etwas abbekommen hatten, sich aber innerhalb kurzer Zeit auch wieder regenerieren würden. War schaltete die Waffensysteme um. Sowohl die Laser- als auch die Ionenkanonen des Jagdbombers waren nun aktiv. Die Feuerrate war so vergleichsweise gering, allerdings würde bereits ein einzelner Treffer verheerende Folgen haben.

Bei den gegnerischen Jägern handelte es sich zwar nicht gerade um die modernsten Raumjäger, allerdings musste er damit rechnen, dass die Maschinen modifiziert worden waren und seinem B-Wing hinsichtlich Geschwindigkeit, Beschleunigung und Wendigkeit womöglich in nichts nachstanden. 4 Maschinen der Republik gegen 4 Piraten klang nach einem ebenbürtigen Kampf. Allerdings konnte sich dieses Verhältnis schnell ändern. Daher wurde es höchste Zeit, dass die von Korr angeforderte Verstärkung in Form der restlichen Hawks endlich eintraf.



[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - B-Wing "Eyas 7" ] Eyas Rotte 2
 
[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - nahe Piratennest] Rotte 2 und Piraten

Die Jagd war eröffnet. Sieben feuerte zwei Protonentorpedos in die feindliche Formation. Die Jagdmaschinen der Piraten stoben daraufhin auseinander. Korr lächelte grimmig. Offensichtlich wusste der Pilot die Stärken seines schweren Sternenjägers auszuspielen.
Er selbst behielt sein angepeiltes Ziel weiter im Auge. Die Protonentorpdeos explodierten hinter einige flüchten Sternenjäger, welche ihre Abwehrmaßnahmen einsetzten. Diese Verwirrung bot ihm die günstige Gelegenheit sich hinter den Manteljäger zu setzen.


"Sechs, Fünf. Die T-Flügler gehören dir", gab er über Komm durch.
Raiken war mit seinem X-Flügler weitaus besser ausgestattet, um sich im Kurvenkampf gegen die flinken Abfangjäger zu behaupten.

Du gehörst mir, sagte Korr in Gedanken, als er seinen Y-Flügler herumzog, um am Heck des Manteljägers zu bleiben. Diese Piraten wussten, wie sie ihre Raumschiffe zu fliegen hatten. Das musste man auch, wenn man seinen Stützpunkt mitten in ein Asteroidenfeld setzte. Er merkte jedoch schnell, dass der gegnerische Pilot nicht mit seiner Erfahrung gleichziehen konnte. Korr wechselte sein Feuer zu der Ionenkanone, während der Manteljäger versuchte seiner Zielerfassung zu entkommen und dabei immer weiter von der Basis wegflog.


"Zwecklos", meinte Korr in seiner Muttersprache zu sich selbst.

Seine Maschine war kein E-Flügler, aber die Schwerfälligkeit seines Sternenjägers glich Korr mit Erfahrung aus. Als der Pirat seinen Jäger das nächste Mal nach backbord, betätigte Korr den Abzug. Die Ionengeschosse überwanden die Deflektoren und schlugen in den Antrieb des Manteljägers ein. Ohne einsatzfähige Triebwerke war sein Gegner in dieser Umgebung am Ende.


[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - nahe Piratennest] Rotte 2 und Piraten

Eyas 5: Rottenführer (Y-wing)

Abschussliste
Korr: 1 CS
verbleibend: 1 CS, 2 T-wings
 
Am Rande des Corellia Systems ▫ Asteroidennebel ▫ X-Wing "Eyas 1" | Hawks, War und Korr

Es schien keine gute Idee gewesen zu sein, sich zu trennen. Tomm hatte keine Ahnung, was in den anderen Flights seiner Staffel los war. Und selbst seine eigenen Leute konnte er über Funk offensichtlich nicht hören. So ruhig konnte es sonst gar nicht sein.
Er hoffte, daß sie ihn zumindest noch irgendwie sahen. Am vereinbarten Treffpunkt war niemand zu sehen von den anderen. Tomm griff in die Macht hinaus und versuchte, Raiken oder einen der anderen zu finden. Wenigstens die Macht ließ ihn hier nicht im Stich. Ganz offensichtlich waren die anderen in Kämpfe verwickelt.


"Erstes Flight, mir nach!",

sendete Tomm blind durch den Äther. Keine Antwort. Doch die anderen folgten ihm. Mit höchster Eile suchte Tomm nun den Weg durch die Gesteinsbrocken. Einige hatten merkwürdige Wege - so als ob sie jemand manipuliert hatte. Raiken vielleicht? Das sollte er besser lassen. Sie waren für sie nur umso gefährlicher.
Nur wenige Grad hatten sie den großen Asteroiden umkreist, als sich Laserstrahlen zeigten. Und Explosionen. Sie wurden hier sicher gebraucht.


"Fünf, neun - hier eins. Wir greifen ein! Drei, vier - sucht euch ein Ziel, Zwei - wir helfen Sieben!"

Mit einem eleganten Schlenker um einen kleineren Brocken nahm Tomm mit Amy im Schlepp Kurs auf den B-Flügler ihrer Staffel, der sich mit einigen T-Flüglern auseinanderzusetzen hatte. Dabei wurde der erste von der ersten kurzen Lasersalve, die Tomm abfeuerte offensichtlich mehr als überrascht. Der Pilot hatte wohl nicht mit einem Angreifer von dieser inneren Seite des Nebels her gerechnet. Das Schild des Jägers glühte kurz auf und brach offensichtlich zusammen. Eine zweite Salve würde genügen, doch hatte sich dessen Flügelmann nun den beiden Neuankömmlingen zugewandt und flog Tomm mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Außerdem waren Amy und Tomm nun auch in den Gefechtsradius der Bodenstationen oder was auch immer das war gekommen, so daß sie sich nun ebenfalls von zwei Seiten Beschuß ausgesetzt sahen.

"Zwei, auf mein Kommando eine Rakete abfeuern! Drei ... zwei .... eins...",

Der feindliche T-Jäger war ziemlich nahe, als Tomm den X-Flügler rabiat nach unten riß.

"Jetzt!"

Tomm konnte nicht sehen, was mit dem T-Flügler passierte, denn nur mit Mühe konnte er zwei Brocken ausweichen, die er bei der kurzfristigen Planung seines Manövers nicht sehen konnte. Einer der beiden touchierte die Schilde und ließ den X-Flügler stark erbeben. 60 Prozent zeigte der Computer noch an, als Tomm den Jäger wieder stabilisierte. Kein Grund zur Sorge. Aber er sollte etwas vorsichtiger sein. Nur minimale Abweichung von seinem geflogenen Kurs hätte eine frontale Kollision mit dem Asteroiden bedeutet.
Tomm drehte den Jäger und setzte sich nun als Flügel hinter Amy.


Am Rande des Corellia Systems ▫ Asteroidennebel ▫ X-Wing "Eyas 1" | Hawks, War und Korr
 
[Corellia-System - Rand - Todesgürtel] Rotte 2

Es herrschte ein regelrechtes Chaos. Der feindliche Beschuss und die Asteroiden waren eine Herausforderung , die die Hawks nun bewältigen mussten. Langsam aber doch wurde die Situtation immer unübersichtlicher. Die roten Blitze schossen nur so in ihre Richtung. Raiken verlor beinahe die Kontrolle über seinen Gleiter, als ein Schuss seinen Astromech erwischte.

"Na super, das fängt ja gut an. "

Sagte er zu sich selbst und erinnerte sich , an die Simulationen im Hangar zurück. Seinen Droiden hatte er damals unter ähnlichen Umständen verloren. Er drehte sein Schiff mehrmals um die eigene Achse um den feinlichen Angriffen zu entkommen. Seine Schilde hatten etwas abbekommen, doch der Schaden war bisher noch sehr gering. Durch die Macht beschleunigte er seine Flugbahn , um in die gewünschte Position zu kommen. Er hoffte, dass Tomm und seine Truppe bald zu Hilfe kamen. Er wich mehreren Schüssen aus und umflog einen der größeren Brocken. Dann war sein Ziel direkt vor ihm. Ein Geschützturm, der erbarmunglos das Feuer eröffnete. Raiken zielte und drückte den Knopf. Der Geschützturm explodierte. Um nicht von feindlichen Jägern getroffen zu werden, musste er sehr waghalsige Manöver fliegen. So langsam drehte sich sein Magen um. Die Geschwindigkeit, die er zur Zeit hatte, war bedenklich. In diesem Chaos würde er bald noch seinen Kopf verlieren. Er atmete tief durch und bemühte sich , weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch wenn er die Macht nutzen konnte, war sein Geist mittlerweile überfordert. Er musste mit seiner Angst kämpfen. Seine Gefühle nahmen beinahe die Überhand. Jedoch konnte er diese nach wenigen Sekunden ausblenden. Diese Misson war wichtig. Seine Kameraden waren wichtig. Ihr Leben lag auch in seinen Händen. Er drehte seinen Jäger erneut und feuerte mehrere Salven ab. Er traf einen der feindlichen Jäger und drehte den Knüppel weiter. Und fetzte dabei sehr nahe am Feind vorbei. Hätte er nicht schnell genug reagiert, wäre es zu einem Zusammenstoß gekommen.
Ein Jäger war ihm bereits auf den Fersen. Dieser folgte ihm in einem höllischen Tempo. Er veriss die Steuerung und zischte sehr knapp an einem der kleineren Brocken vorbei. Sein Gegner zerschellte. Die Explosion war spürbar. Sein Schiff ruckelte und erhöhte durch den Druck weiterhin das Tempo. Dann setzte er einen Funkspruch ab.


"Das ist Wahnsinn. Woher wussten die, dass wir kommen? "

[Corellia-System - Rand - Todesgürtel] Rotte 2
 
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[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - nahe Piratennest] Rotte 2, Rotte 1 und Piraten

Nun da er die Auseinandersetzung für sich entschieden hatte, eröffneten die Geschütze der Station wieder das Feuer auf ihn. Korr flog gerade ein Ausweichmanöver, als das bruchstückhafte Durchdringen einer Komnachricht vom Eintreffen von Rotte Eins kündete. Er warf einen kurzen Blick auf seine Sensoranzeigen, bevor ihm wieder einfiel, dass seine Sensoren ausgefallen waren und ihm weiterhin kaum brauchbare Informationen lieferten.

"Eins, Fünf. Das wurde auch Zeit", gab der Wolfsmann über Funk durch.

Korr zog die Nase seines Jäger nach oben, was ihm einen besseren Überblick verschaffte. Mit der Unterstützung einer weiteren Rotte waren sie mehr als deutlich in der Überzahl. Auch die überlegenen Ortskenntnisse ihrer Gegner würden das nicht ausgleichen können.
Er nahm nun wieder Kurs auf den Piratenstützpunkt. Da sich die feindlichen Jäger auf seine Kameraden konzentrierten, war er für den Moment frei. Sein Y-Flügler war ganz wunderbar dafür geeignet etwas Explosives auf den Asteroiden abzuwerfen.


"Droide, ich brauche eine Zielerfassung auf die Geschütze der Basis."

Da sie nun die Raumüberlegenheit hatten, stellten die fest installierten Gefechtstürme die größte Bedrohung dar. Das Feuer der Laserkanonen konnte ihre Sternenjäger auseinandernehmen, wenn sie von entsprechend fähigen Leuten bedient wurden.
Der Shistavaner versuchte gleichzeitig die Asteroiden, den Stützpunkt und die Bildschirm seines Astromechdroiden im Augen zu behalten, doch bei letzterem stockte er.

REGISTRIERE MEHRERE JÄGERSTARTS, konnte er auf der kleinen Anzeige ablesen.
Ihren Gegnern war also bewusst, dass sie mehr Maschinen brauchten und offensichtlich konnten sie diese auch ausschleusen. Korr kniff die Augen leicht zusammen und fasste den Hangar ins Visier.


"Oh nein, das werdet ihr nicht."

Korr gab vollen Schub auf die Triebwerke. Normalerweise war das in einem Asteroidenfeld glatter Selbstmord. Allerdings hielt der große Asteroid durch sein eigenes Schwerefeld viele Gesteinsbrocken ab.
Korr schaltete seine Waffensysteme auf die Sprenggeschosse und koppelte die beiden Werfer. Er würde verhindern, dass die Piraten vor seinen Augen weitere Sternenjäger starten ließen. Denn für jeden Start musste die in den Asteroiden gebaute Station ihre Partikelschilde senken. Unter den Durastahlaufbauten machten Korrs scharfe Augen den Schildgenerator aus. Korr wartete auf das Signal der Zielerfassung. Laserblitze schossen ihm bereits von dem Stützpunkt entgegen und sausten an seinem Jäger vorbei. Der Wolfsmann ließ sich nicht von seinem Kurs anbringen. Die Zielerfassung schlug an. Korr betätigte den Abzug. Zwei leuchtende Geschosse sausten davon. Der Schildgenerator war Geschichte.
Der Shistavaner drückte den Steuerknüppel nach vorne, um dem feindlichen Laserfeuer zu entgehen. Doch dann ging eine gewaltige Erschütterung durch den Y-Flügler. Seine Astromecheinheit kreischte auf. Die Systemanzeige verriet Korr, dass es gerade eine Antriebseinheit erwischt hatte. Doch er wäre auch so darauf gekommen, denn sein Jäger geriet unweigerlich ins Trudeln. Korr versuchte die Kontrolle über die Maschine zurückzuerlangen. Flammen schlugen aus seinem Steuerbordtriebwerk und der Y-Flügler verhielt sich wie ein bockiger Nerf. Die Trägheit zerrte an dem Wolfsmenschen. Er konnte das Trudeln einigermaßen unterbinden, doch sein Sternenjäger raste weiter auf den großen Asteroiden zu. Das Fehlen einer Manövrierdüse machte sich nun bemerkbar.
In diesem Moment hörte er Raikens Funkspruch. Das ist eine gute Frage, dachte Korr nur. Seine Aufmerksamkeit wurde von dem drohenden Absturz beansprucht.
Sein Astromechdroide versorgte ihn geradezu panisch mit einer Übersicht der Schäden und Informationen zu ihrem momentanen Kurs. Der Shistavaner wusste nur allzu gut, dass es schlecht aussah.


"Hier Fünf. Bin getroffen! Gehe runter!" setzte Korr noch einen Funkspruch ab.

Die Oberfläche des großen Asteroiden war entscheidend zu nahe gekommen. Der Wolfsmann leitete Energie von seinem verbliebenen Triebwerk um. Dann zog er mit aller Kraft den Steuerknüppel zu sich und hoffte, dass die Steuerdüsen in waagerecht zur Oberfläche bringen konnten. Die Maschine ächzte und schien sich gegen ihn zu stellen. Nur zögerlich bewegte sie sich. Korrs Bemühen schienen nur verzweifelter Trotz zu sein.


"Bevor wir Kontakt mit dem Felsen haben, aktivierst du den Feuerstuhl", wies Korr seine R2-Einheit an.

Der Winkel war immernoch viel zu steil. Er würde aussteigen müssen. Trotzdem versuchte Korr ein letztes Mal die Nase seines Jäger nach oben zu bringen. Dann würde er über den Stützpunkt einfach hinwegsausen und Zeit gewinnen, um seinen Droiden Reperaturen vornehmen zu lassen. Er konnte nun jedes Detail der zerfurchten Oberfläche erkennen. Die Augen des Wolfsmanns weiteten sich. Dann ließ er den Steuerknüppel los.
Sein Sternenjäger schlug mit voller Wucht in den Felsen. Der Y-Flügler war stabil konstruiert. Doch beim Aufprall knickte seine Nase wie ein Zweig einfach ab. Die Antriebseinheit wurde kaum gebremst. Sobald sie auf die harte Oberfläche traf, verwandelten die Gastanks die Jagdmaschine in einen Feuerball.


[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - nahe Piratennest] Rotte 2, Rotte 1 und Piraten
 
[Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - B-Wing "Eyas 7" ] Eyas Rotte 2


Die Verstärkung in Form der zweiten Rotte der Staffel war gerade rechtzeitig gekommen. Da er in erster Linie an X-Wings ausgebildet worden war, bereitete ihm der Raumkampf innerhalb eines Asteroidengürtels in einem B-Wing allerdings doch einige Schwierigkeiten. So hatte er auch absolut garnichts dagegen, dass Tomm oder einer seiner Jungs - beziehungsweise Mädels - den unerwünschten Verfolger ausschaltete.

War stabilisierte den Flug des B-Wings und beendete seine Umrundung eines größeren Asteroiden, um dann wieder direkte Sicht auf die versteckte Piratenbasis zu erhalten. Sein Flightleader im Y-Wing hatte gerade ein ganz ähnliches Manöver vollzogen und richtete sein Bomber aus, um kritische Ziele der Basis ins Visier zu nehmen. Der Admiral, weit entfernt von seinem eigentlichen Arbeitsplatz, koppelte ebenfalls zwei Raketenwerfer zum Doppelbeschuss und nahm eine Laserbatterie ins Visier, die sich von seinem Blickwinkel aus an der linken Seite des Asteroiden befand. Die Tatsache, dass er freie Schussbahn hatte, bedeutete wohl oder übel, dass dies auch für die Laserbatterie galt. Bei einem flacheren Anflugwinkel bestand die Chance, dass die Batterie sich nicht weit genug drehen konnte.

Solange er noch so weit von der Basis entfernt war, kam diese Idee nicht zum tragen. Wie so häufig nahm er einen letzten tiefen Atemzug, ehe er die Geschosse auf ihre Flugbahn schickte. Ihre Reise würde nicht lange dauern und das Ergebnis würde verheerend sein. Sie konnten davon ausgehen, dass die Basis keinerlei Abwehrmaßnahmen gegen Flugkörper hatte. Es war auch nach so vielen Jahren noch ein seltsames Gefühl, dass man mit einem Knopfdruck in einem solchen Moment der Stille, umgeben von der Schönheit des Weltraums und des Sternennebels, wenige Sekunden später einen solchen Akt der Vernichtung auslösen würde.

Nach dem Auslösen der Protonentorpedowerfer änderte er rasch den Kurs, um den Jagdbomber aus der Schussbahn zu bringen. Seine Frontschilde hatten bereits einie Treffer einstecken müssen. Während er damit beschäftigt war, entging ihm jedoch nicht der direkte Treffer, den das Antriebssegement von Korrs Y-Wing einstecken musste. Das sah garnicht gut aus. War hatte beinahe erwartet, dass sich das Raumschiffe direkt in einen Feuerball auflösen oder mindestens in mehrere Teile aufbrechen würde. Dem war zwar glücklicherweise nicht so, allerdings ging die Maschine in einen unkontrollierten Trudelflug über. Wenn der Shistavaner dies nicht schleunigst unter Kontrolle brachte, würde seine Flugbahn unweigerlich im Zusammenstoß mit der Piratenbasis ihr Ende finden. War biss die Zähne aufeinander, während er die Bemühungen des Piloten aus der ersten Reihe mit verfolgte.


"Hier Fünf. Bin getroffen! Gehe runter!"

Rauschte die tiefe mit Störungen und Alarmsignalen durchzogene Stimme des Wolfsmenschen über den Comkanal. Auch mit all seiner Erfahrung konnte er de Bomber nicht retten.

„Fünf aussteigen! Sofort!“

Noch während er seine Aufforderung herausbrüllte bohrte sich der Y-Wing in die Oberfläche des Asteroiden. Der grelle Feuerball raubte ihm für einen Moment jegliche Sicht auf die Szene. Jetzt konnten sie nur noch hoffen, dass er in die Jahre gekommene Y-Wing über einen funktionsfähigen Schleudersitz verfügt hatte und Korr auch noch die Zeit gefunden hatte, diesen zu betätigen. Wars Finger huschten über das Display, während er versuchte den Computer dazu zu bringen ein Transponder- oder Funksignal zu erfassen.

„Fünf hier Sieben, bitte kommen.“

Es war nur Rauschen zu hören, jede Sekunde ohne Antwort kam ihm vor wie stundenlanges Warten.

„Sieben an Eins, wir haben fünf verloren. Der Kontakt ist abgebrochen.“


[Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - B-Wing "Eyas 7" ] Eyas Rotte 2
 
Am Rande des Corellia Systems ▫ Asteroidennebel ▫ X-Wing "Eyas 1" | Hawks, War und Korr

Es schien, daß sie etwas zu spät gekommen waren. Ohne, daß sie groß hatten eingreifen können bisher, meldete sich Korr. Er war abgeschossen worden. Der erste Verlust unter Tomms Kommando hätte gerne länger auf sich warten lassen können. Tomm konnte nicht feststellen, ob der Major noch lebte. Er hoffte es. Obwohl der deutlich auszumachende Feuerball, den der Jäger nach dem Einschlag erzeugt hatte, wenig Hoffnung ließ.

"Verstanden",

quittierte Tomm den durch die Störungen sehr gebrochenen Hinweis seines Freundes War auf den Hinweis. Er bemühte sich, den professionellen Eindruck zu wahren, wußte aber nicht, ob ihm das wirklich gelang. Raiken und War kannten ihn zu gut vielleicht.
Zeit, sich mit solchen Gedanken zu beschäftigen, war jetzt aber nicht. Verbissen lenkte Tomm seinen Jäger auf die nächsten Ziele. Der Beschuß von der Planetenoberfläche hatte aufgehört - offensichtlich hatte Korr der Station erheblichen Schaden zugefügt. Tomm fokussierte sich auf das nächste Ziel, einen der verbliebenen feindlichen T-Flügler. Mit tödlicher Präzision zerbarst der Jäger nach zwei kurzen Schüssen. Nach dem Einschlag seines Staffelkameraden auf den Asteroiden hatte Tomm sich ohne es selbst zu merken derart in die Macht konzentriert, daß ihm alles sehr langsam vorkam. Seine Flugbahn, die Flugbahn des Feindes und auch die gefährlichen Asteroidenbrocken. Die Trümmerwolke des ersten T-Wing war noch nicht passiert, da wandte sich Tomm dessen Flügelmann zu.
Anschließend gab es keine Feinde mehr. Zumindest keine fliegenden. Auch die anderen schienen ihren Job getan zu haben. Der Funkkontakt war etwas besser geworden. Zur natürlichen Abschirmung des Asteroidenfeldes hatten die Piraten wohl noch einen Störsender in Betrieb. Der hatte Korrs Einschlag aber wohl nicht überlebt.


"Eyas Staffel, hier eins. Wir gehen runter auf den Asteroiden."

Er brauchte wohl nicht zu sagen, was oder besser wen er hoffte dort unversehrt vorzufinden. Außerdem sollten sie den Stützpunkt unter die Lupe nehmen. Tomm lenkte den X-Flügler steil in Richtung Absturzstelle.

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[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - nahe Piratennest] Rotte 2, Rotte 1 und Piraten

Von dem Aufschlag seines Sternenjägers hatte Korr nichts mitbekommen. Er düste in seinem Schleudersitz bereits über die von Einschlägen gezeichnete Oberfläche des Asteroiden. Große Krater wurden immer wieder von kleineren unterbrochen. Ohne den großen Felsbrocken vor sich hätte der Wolfsmann sicherlich schon die Orientierung verloren.
In seiner jetzigen Situation war er den Piraten und den Gefahren des Weltraums hilflos ausgeliefert. Ein Asteroide oder unherfliegendes Trümmerteil konnten genauso sein sofortiges Ende bedeuten, wie der Laserstrahl einer Kanone. Es half jedoch nicht sich in Panik zu verlieren. Auf seinem Schleudersitz schützte ihn noch ein schwaches Kraftfeld, welches Atemluft und Wärme für den Moment zurückhielt. Der Shistavaner versuchte seine Atmung zu verlangsamen und sich selbst zu beruhigen. Er musste aus dieser Situation das Beste machen. Im Todesgürtel würde mit Sicherheit keine Rettung für ihn rechtzeitig eintreffen. Korr verfügte auch noch über sein Helmkom. Doch bei den Entfernungen im Weltraum war die Reichweite die Kommunikators viel zu begrenzt, um ihm von Nutzen zu sein.
In der Nebelsuppe um ihn herum konnte er ohenhin nicht erkennen, wie es um den Raumkampf bestellt war. Dann schob sich allerdings ein vertrautes Objekt in sein Sichtfeld. Die R2-Einheit seines Y-Flüglers steuerte mit ihrem kleinen Düsenantrieb auf ihn zu. Der kleine Droide hatte sich selbst ebenfalls rechtzeitig aus dem Sternenjäger katapultiert. Allerdings würde das Korr auch nicht weiterhelfen. Die Astromecheinheit konnte ihm weder Schutz bieten noch ihn mit Sauerstoff versorgen.
Während der Schleudersitz langsam an Geschwindigkeit verlor, tauchten vor Korr die ersten Durastahlaufbauten auf. Die sichtbaren Strukturen auf dem Asteroiden entsprachen weitgehend dem galaktischen Standard. Korr hatte selbst schon auf solchen Stützpunkten gedient. Erst jetzt kam er darauf, dass dies seine Rettung sein könnte. Der Wolfsmann reckte seinen Hals. Der Hangar musste ganz in der Nähe sein. Er dürfte sich dort einschleichen können. Zumindest solange bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Dieser Plan hatte nur eine Schwierigkeit. Er konnte mit seinem Sitz nicht durch den Weltraum fliegen. Dann wanderte der Blick des Shistavaners wieder zu dem Astromechdroiden, der nun näher herangekommen war und wahrscheinlich die Daten, welche er vom Schleudersitz empfing, auswertete. Zögerlich betätigte Korr sein Helmkom. Er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er Droiden nicht mochte. Wenn es um Zusammenarbeit ging, hatte er nur für seine Astromecheinheit überhaupt eine Ausnahme gemacht. Anders als viele seiner Kameraden hatte er jedoch davon abgesehen eine persönliche Bindung für seine Droiden zu entwickeln. Sie hatten für ihn wie eine Maschine effizient zu funktionieren. Nun gab sich Korr jedoch größte Mühe der R2-Einheit sein Vorhaben zu erläutern, als hätte er es mit einem gleichwertigen Partner zu tun. Denn diesmal standen die Chancen wahrlich schlecht für ihn.


Der Wolfsmann hatte eine Atemmaske hinter seinem Sitz hervorgeholt und befestigte sie an den dafür vorgesehenen Stellen seines Helms. Er hatte allerdings keine Sauerstoffversorgung, welche er an die Maske anschließen konnte. Kein Sauerstoff war jedoch immer noch besser als die Gase des Nebels in die Lunge zu bekommen. Korr löste die Gurte, welche seinen Anzug mit dem Sitz verbanden. Dann gab er seinem Astromechdroiden ein Zeichen. Daraufhin feuerte die R2-Einheit das Schleppkabel sofort ab. Korr stöhnte leicht als der Saugknopf ihn mitten auf der Brust traf. Damit war die Verbindung herrgestellt, doch Korr traute dem Ganzen nicht genug, als dass er sich nicht noch mit beiden Händen am Seil festhielt.


"Bring mich zum Hangar! Los!"

Der Astromechdroide startete seine Steuerdüsen und bewegte sich langsam ab er zielgerichtet durch den Nebel. Korr wurde wie ein abgeschossenes Wrack hintergeschleppt. Der Flug ließ sich ins keinster Weise mit dem Flug in einem Sternenjäger vergleichen. Während Korr sich versuchte feszuhalten, geriet er in der Schwerelosigkeit in eine unkontrollierbare Drehung. Selbst mit seinem Helmvisier konnte er sich nicht mehr orientieren. Zudem spürte er wie die Kälte durch sein Fell kroch. Unter Raumfahrern erzählte man sich, dass einem das Blut in den Adern gefror, wenn man sich lange genug im freien Weltraum aufhielt. Diese und andere Geschichten rasten nun wieder durch seinen Kopf, als Korr verzweifelt versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Immer wieder versuchte er seinen Blick auf die Schubdüsen des Astromechdroiden zu fixieren.

Plötzlich landete er unsanft auf einer harten Oberfläche. Korr hatte überhaupt nicht gemerkt, wie sie durch das Magnetfeld gekommen waren. Aber nun - das verrieten ihm seinen Sinne - war er im Hangar angekommen. Seine R2-Einheit stand zwitschernd neben ihm. Mühsam versuchte er sich aufzurichten, doch seine Gliedmaßen drohten ihm den Dienst zu versagen. Ein Knie berührte noch den Boden, da überkamen ihn schon Schwindel und Übelkeit. Das konnte den Wolfsmann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sein Eintreffen bereits bemerkt hatte. Mehrere Gestalten näherten sich vom anderen Ende der Halle. Korr griff instinktiv nach seiner Strahlenpistole. Doch als seine ungeschützen Fingerspitzen das Metall berührten, schrie der Shistavaner vor Schmerzen auf. Die starke Abkühlung seiner Waffe durch den Weltraum hatte ihn völlig überrascht. Immerhin waren die Piraten nun stehengeblieben und scheinbar durch seinen Aufschrei verunsichert.
Korrs Metabolismus begann unterdessen wieder zu arbeiten. Die Schmerzen ignorierend riss der Wolfsmann seinen Blaster heraus und feuerte auf die fremden Gestalten. Nun ging alles sehr schnell. Rufe wurden laut, die Piraten traten überrascht den Rückzug an, Korr machte einige Schritte, bevor er durch das Kabel an seiner Brust wieder zu Boden gerissen wurde. Fluchend drehte sich Korr zur Seite und feuerte weiter, doch seine Schüsse waren zu ungezielt. Das Gleiche galt für seine Gegner, welche einige kurze Feuerstöße in seine Richtung abgaben und ansonsten eilig den Hangar verließen. Als sich der Wolfsmann wieder aufgerichtet hatte, war von den Piraten nichts mehr zu sehen. Im hinteren Teil der Halle gab es zwei Sicherheitstüren. Durch die eine waren seine Gegner gerade verschwunden und bei der anderen wollte Korr sein Glück versuchen.


"Setz dich in Bewegung, R2!" sagte Korr knapp zu seinem Astromechdroiden. Er würden die Einheit noch brauchen, wenn es darum ging die Türen zu öffnen Er griff nach dem Halteseil an seiner Brust und zog es mit einer kraftvollen Bewegung ab. "Wir müssen weiter, bevor..."

Korr wurde brüskt unterbrochen, als das Magnetfeld des Hangar ausfiel. Mit einem Ruck wurde er von den Füßen gerissen. Der ins Vakuum entweichende Luftstrom hatte ihn erfasst. Er wäre sicherlich hinausgetragen worden, wenn er das Haltekabel des Droiden nicht noch gehalten hätte. Nun hing er fliegend an dem kleinen Droiden, welcher sich durch seine Magnetklammern gerade so am Hallenboden festhalten konnte. Mit aller Kraft schloss Korr seinen Griff mit der linken Hand ums Kabel. Die rechte Hand wibelte umher und war noch immer mit der Blasterpistole verbunden. Die Piraten hatten keine Zeit verloren. Das war mit Sicherheit ihr Werk. Der Wolfsmann spannte jeden Muskel in seinem Körper an. Er musste durchhalten, bis der Unterdruck ausgeglichen war oder die Automatik das schwere Hangartor von alleine schloss.

[Corellia-System - Rand - Todesgürtel - Piratenstützpunkt] Korr und Piraten
 
[Corellia-System - Rand - Todesgürtel] Rotte 2

Diese Schlacht war ein reines Himmelsfahrtskommando. Raiken musste mit seinen Emotionen kämpfen, welche er eigentlich zu unterdrücken versucht hatte. Dies gelang ihm jedoch nicht wirklich, da er einige seiner Kameraden verloren hatte. Es tat ihm in der Seele weh und Verluste dieser Art, waren für ihn immer schwer zu verdauen. Dennoch hellte sich sein Gemüt wieder auf , als er Tomms Stimme über Funk vernahm. Sie verlieh ihm wieder Kraft und verhalf ihm dazu, wieder einen kühlen Kopf zu bewahren. Seine Ausbildung war lang, aber dennoch war er noch kein perfekter Jedi. Aber wer war schon perfekt? Diese Frage stellte er sich in diesem Moment. Er kämpfte gegen den Hass, den er beim Verlust seiner Kameraden verspürte und rief sich immer wieder den Kodex der Jedi in Erinnerung. "Es gibt keine Gefühle. Nur Frieden. "
Er zerstörte noch ein paar Geschütze und steuerte dann den Sammelpunkt des Asteroiden an. Seinen Droiden hatte er auch verloren. Sein Jäger hatte einiges abbekommen. Aber dieser war noch flug- und gefechtstauglich. Er hatte einige Mühe das gewünschte Ziel anzusteuern. Die Gesteinsbrocken , flogen ihm nur so um die Ohren. Doch durch die Macht, konnte er besser sehen als je zuvor. Sanft setzte sein Schiff auf dem Gesteinsbrocken auf. Er öffnete die Luke , setzte den Helm ab und warf diesen zu Boden. Sein Gesicht war verschwitzt und die Angst in seinem Gesicht deutlich zu erkennen. Er setzte sich auf den Boden und hielt seine zitternden Knie. Der Schock saß tief in seinen Gliedern. Und er konnte nicht mehr klar denken. So sehr er sich auch bemühte.



Am Rande des Corellia Systems ▫ Asteroidennebel ▫ X-Wing "Eyas 1" | Hawks, War , Tomm und Raiken
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - B-Wing "Eyas 7" ] Eyas Rotte 2


Dass diese Mission nicht wie geplant verlief war mittlerweile vermutlich sogar dem letzten der 12 Piloten klar geworden. Mit einem Seufzer zog war seinen B-Wing Jagdbomber nach Steuerbord, versetzte ihn in eine leichte Rotation und passierte dadurch mit ausreichendem Abstand einen Asteroiden, der ihm auf seiner ehemaligen Flugbahn womöglich gefährlich geworden wäre.

Tomm hatte den Befehl gegeben auf den Asteroiden runter zu gehen. Ihm selbst gefiel das nicht, aber er würde auch nicht widersprechen. Bei dieser Mission war schon einiges schief gelaufen. Ihre geheimen Informationen über den Stützpunkt waren in großen Teilen falsch gewesen. Die Piraten waren deutlich besser ausgerüstet als erwartet. Und was noch viel schlimmer war: Sie hatten sie bereits erwartet. Die Kombination mit diesem Asteroidenfeld war absolut tödlich und außer dem Rückzug gab es eigentlich keine Alternativen. Wäre da nicht Korr, der seinen Absturz möglicherweise überlebt hatte und der nun auf ihre Hilfe angewiesen war. Sie ließen hier niemanden zurück, auch wenn dadurch viele weitere Leben gefährdet wurden. Für einen Bodenkampf im Inneren des Asteroiden waren sie nicht ausgerüstet und nicht ausgebildet. Abgesehen von War und den Jedi jedenfalls.

Die S-Folien des B-Wings rasteten mit einem unüberhörbaren metallischen Klacken ein, während sich der Jäger vorsichtig in den Hangar hinein schob. Sein Blick auf den Computer zeigte einen gewissen Unterdruck im Hangar, der vermutlich auf einen kurzfristen Ausfall des Magnetfelds zurückzuführen war, sich nun aber wieder stabilisierte. Während eine Rotte der Hawks doch in ihren Jägern blieb und dem Asteroiden weiter umrundete, waren die restlichen Jäger gelandet und hatten sich im Hangar verteilt. Eine gefährliche Situation, da insgesamt drei Türen in den Hangar mündeten und von allen drei Stellen durch einen möglichen Angriff der Piraten eine große Gefahr ausging. Sie mussten davon ausgehen, dass die Piraten auch auf eine solche Situation vorbereitet waren.

Die einzige Person, die sich außer Ihnen noch im Hangar aufhielt, war Korr. Der Wolfsmensch war hart im Nehmen und hatte es tatsächlich geschafft seinen Absturz zu überleben und irgendwie in diesen Hangar zu gelangen. War entdeckte keine weiteren Raumjäger im Hangar. Neben einigen Transportkisten stand allerdings ein alter YT Transporter, den sie möglicherweise zur Flucht nutzen konnten.

Während die Systeme auf Standby geschaltet wurden, öffnete War die Cockpitkanzel und War sprang mit einem kraftvollen Sprung hinaus. Unter dem B-Wing öffnete er den kleinen Laderaum und begutachtete die Ausrüstung. Kein Blastergewehr, aber eine Blasterpistole ihm unbekannten Typs mit mehreren Magazinen. Das war nicht viel, aber ein Anfang. Er zog sich den Waffengurt um und suchte nach weiteren brauchbaren Gegenständen. Der Corellianer war durch seine Ausbildung bei der Spezialeinheit auf solche Situationen vorbereitet, aber was war mit den anderen, größtenteils unterfahrenen Piloten? Die Entscheidung über das weitere Vorgehen blieb Tomm überlassen. Er selbst würde einige Leute hier im Hangar zurücklassen, versuchen sich Zugang zum YT zu verschaffen und gleichzeitig sollten einige Erfahrene Leute die Piraten unter Druck setzen.



[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - B-Wing "Eyas 7" ] Eyas Rotte 2
 
Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | X-Wing "Eyas 1" | Eyas Rotte 1

Sein Machtsinn kreischte förmlich auf, als Tomm dem Asteroiden entgegengeflogen war zur Landung. Noch nie hatte Tomm ein derartig ungutes Gefühl gehabt bei einer Sache. Trotzdem mußten sie runter. Einer ihrer Kameradenwar hier. Konnte er es verantworten, daß er alle anderen ebenfalls in Gefahr brachte? Eine Rotte, gebildet aus Amy, Urra, Elf und Zwölf hatte er im Orbit um den Asteroiden belassen, aber fünf Piloten der Staffel waren gelandet und die ersten bereits ausgestiegen. Auch Tomm stand bereits neben seinem Jäger und tastete mit der Macht in der Gegend herum. Nichts, keine Gefahr. Aber warum hatte sein Machtsinn im Anflug derart rebelliert?
Er ließ alle Systeme auf einem hohen Standby-Level, der einen sofortigen Wiederstart erlauben würde, sollte dieser notwendig sein. Auch R4 ließ er in seinem Sockel. Ihn konnte er immernoch holen, sollte sich der Asteroid wirklich als gefahrenfrei beweisen. Es war kaum Zeit, Korr zu begrüßen. So nickte Tomm seinem Piloten nur kurz zu, bevor er ebenfalls mit einer Geste die Marschrichtung vorgab. Durch eine Tür kamen sie in das Innere der Basis. Kurz ging Tomm die Nahkampferfahrungen seiner Kameraden durch. Raiken war hervorragend, War ebenfalls und er selbst konnte sich wohl auch als halbwegs passabel einstufen. Wiederum ohne ein Wort bildete Tomm Zweiergruppen: Raiken und Laaro, War und Korr, er selbst mit Nummer Vier, einem Piloten, von dem Tomm gerade einmal den Namen wußte und der sich sonst sehr professionell, aber äußerst ruhig verhalten hatte.
Auf eine Trennung wollte Tomm es wegen der geringen Kampfstärke eigentlich nicht ankommen lassen, aber es waren drei Türen im Hangar und sie hatten nun drei Teams. Was blieb anderes übrig?


"Wir treffen uns in zehn Standardminuten wieder hier",

flüsterte Tomm den Befehl. Die Zeit war sehr kurz bemessen, aber sie würde ausreichen um zu sehen, ob sie Probleme bekämen oder nicht. Tomm hatte - durchaus verwundert - bis auf Korr keinerlei Präsenzen hier unten wahrnehmen können. Doch seine Erfahrung mit Kriminellen hatte ihn gelehrt, daß Vornskr, Ysalamiri und Jedifallen durchaus geeignete Mittel waren, seine Fähigkeiten einzuschränken.
Tomm öffnete schwungvoll eine der Türen und schlich sich mit dem Rücken zur Wand in den dunklen Gang dahinter, gefolgt von seinem Kameraden. Dann schwang die Tür wieder zu und sie standen im Dunkeln. Ein leises Fiepen kündigte etwas weiter entfernt laufende Elektronik an. Tomm und sein Begleiter schlichen vorwärts, dem Geräusch entgegen.


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Am Rande des Corellia Systems ▫ Asteroidennebel ▫ X-Wing "Eyas 1" | Hawks, War , Tomm und Raiken

Es dauerte ein paar Minuten , bis er sich wieder gefangen hatte. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Er hatte ein ganz mieses Gefühl. Mit zittrigen Knien erhob er sich und begutachtete dabei seine nähere Umgebung. Seine Kameraden waren auch bereits eingetroffen. Sein Bick fiel kurz auf den zerstörten Astromech, welchen er im Gefecht verloren hatte. Dieser wurde komplett zerstört. Er bemühte sich seine Fähigkeiten zu nutzen, jedoch gelang ihm dies nicht. Seine Machtfähigkeiten waren so gut wie nicht vorhanden. Er bewegte sich wie in Trance , zu seinen Kameraden und hörte deren Stimmen nur sehr leise. Vielleicht war es der Schock. Er bewegte sich automatisch , wie damals auf Tatooine. Hatte er doch mehr Schaden erlitten , als er wahrnehmen konnte? Das Pfeiffen in seinen Ohren legte ihn beinahe lahm. Er wischte sich über das Gesicht und stellte fest, dass er wieder mal eine Platzwunde davongetragen hatte. Seine Hand war blutverschmiert.

Sie gelangten nun in das Innere der Basis. Tomm teilte sie in Zweiergruppen auf. Raiken nickte stumm und hielt sich dabei an Laaro. Drei Türen befanden sich vor ihnen. In zehn Standartminuten, sollten sie sich hier wieder einfinden. Er nickte seinem Parnter zu und gab ihm zu verstehen, dass er voran gehen sollte. Er folgte Laaro und griff nach seinem Schwert, welches der jedoch nicht aktivierte. Hinter der Tür befand sich ein dunkler Gang. Die wenigen Lichquellen, tauchten diesen Raum in ein bedrohliches Licht. Ein Surren von diversen Geräten war zu hören. Sie gingen weiter und rechneten jeden Augenblick mit einem Angriff.


Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | Piratenbasis | Laaro und Raiken
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Piratenbasis ] Hawks


War nahm Tomms Befehle ohne irgendwelche Worte seinerseits entgegen. Keiner schien sich besonders dafür zu interessieren, dass er unter dem Decknamen "Eyas 7" unterwegs gewesen war. Entweder jeder einzelne hatte seiner kleine Maskerade durchschaut oder es gab einfach viel wichtigere Punkte im Moment. Sie wurden in Gruppen eingeteilt und war stellte die Stoppuhr an seinem Chrono auf 10 Minuten. Dann bewegte er sich zusammen mit Korr zu der ihnen zugeteilten Tür. War ging mit langsamen, zielstrebigen Schritten. Die Blasterpistole hielt er in zwei Händen und zielte damit auf die Eingangstür. Jede Sekunde konnte sich diese Tür öffnen und ein Haufen wild gewordener um sich schießender Piraten in den Hangar hineinrennen. Eigentlich war es überaus erstaunlich, dass dies bisher nicht geschehen war. Der Zeitpunkt kurz nach der Landung wäre für einen Angriff ideal gewesen.

Korr blieb wenige Schritte seitlich hinter ihm. Er gab es zwar nicht zu aber War vermutete, dass er von seiner ungeplanten Landung mit Sicherheit die ein oder andere Prellung und Verletzung davongetragen hatte.

Sie gingen auf jeder Seite der Tür in Deckung und War deute dem Wolfsmenschen den Öffnungsmechanismus für die Tür zu betätigen. War spürte, wie sein Puls sich beschleunigte. Er hatte solche Situationen schon oft erlebt und noch häufiger trainiert. Das änderte jetzt allerdings nur wenig an seiner Aufregung. Mit einem großen Schritt trat er schussbereit in den Gang. Nichts war zu sehen. Die Beleuchtung des etwa 20 Meter langen Ganges war teilweise ausgefallen oder flackerte. Aber auch im halbdunkeln konnte er sofort sehen, dass sich hier keine Feinde verbargen. Der Gang folgte einer leichten Rechtskurve, nach links gingen drei größere Türen ab und am Ende des Ganges gab es eine weitere Tür.

Langsam und lautlos gingen sie zur ersten Tür. Offenbar ein Lagerraum. Schwere stählerne Metallkisten standen ohne erkennbare Ordnung darin herum. Ein Teil der Kisten war geöffnet und erlaubte so einen Blick ins Innere. Der Aufschrift der Verpackungen nach handelte es sich um Gewürzmischungen.


"8 Waldkräuter. Verfeinern Sie Ihr Essen mit dem Besten was Corellias Wälder zu bieten haben."

er laß die Aufschrift der Verpackung laut vor und zog dabei eine Augenbrauche hoch. Der Corellianer öffnete den Plastikbeutel, roch daran und zerrieb ein wenig davon zwischen Daumen und Zeigefinger.

"Also wenn du mich fragst, dann haben diese Gewürze weniger mit Corellia und mehr mit Kessel gemeinsam. Sieht für mich nach handelsüblichem gestreckten Spice aus."

Er verschloss den Beutel und warf ihn zurück in die Kiste. Er hatte gesehen, was Spice und ähnliche Drogen mit den Leuten machten und hielt davon am liebsten sehr viel Abstand.

"Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber wenn die Kisten hier alle voll damit sind, dann sind das einige Millionen Credits die allein in diesem Raum gelagert werden."

Korr stand noch immer etwas unruhig am Eingang zu dem Lagerraum. War ließ seinen Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Es gab keine weiteren Türen und sofern sich nicht einige Leute in den Transportkisten eingeschlossen hatten, gab es auch keine Gefahren.

"Also los, gehen wir weiter."


[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Piratenbasis ] Korr und War
 
Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | Piratenbasis | Laaro und Raiken

Beide Hawks inspizierten den vor ihnen liegenden Raum. Es war dunkel, feucht und bedrohlich. Das Surren der Maschinen klang bedenklich. Laaro schien keinerlei Angst zu verspüren. Zumindst zeigte er sie nicht. Davon konnte man sich wirklich eine Scheibe von abschneiden. Raiken hingegen war mehr als nur nervös. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Seine Verbindung zur Macht war abgeschnitten. Irgendwie fühlte er sich so gut wie schutzlos. Laaro ging tiefer in den Raum hinein. Raiken folgte ihm zaghaft. Was war nur los? Er fühlte sich absolut nicht wohl. Dieser Raum machte ihm Angst. Tomms Präsenz , konnte er auch nicht mehr vernehmen. Er steckte sein Lichtschwert zurück in den Gürtel und zog seinen Blaster. Seine Hand zitterte. Er bemühte sich , Ruhe zu bewahren. Aber dies gelang ihm nicht. Er beobachtete seinen Kameraden und folgte ihm weiter durch den Raum. Doch dann hallte sowas wie ein Schrei durch seinen Kopf. Er konnte nicht mehr klar denken. Verschwommen sah er seinen Kameraden vor sich. Dann schrie er.

"Nein! Geh keinen Schritt weiter! Das ist eine Falle!"

Instinktiv wollte er seinen Partner levitieren. Doch es tat sich nichts. In Panik schrie er :

"Geh da weg verdammt!"

Doch da war es bereits zu spät. Es kam zu einer gewaltigen Explosion. Raiken flog durch den Raum und landete in der Eingangshalle. Er war taub. Hastig tastet er sich ab. Alles war noch dran. Jedoch blutete er. Dann sah er sich um. Er schrie so laut er konnte.

"Laaro!"

Geschockt, hockte er auf dem Boden.

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Woraus auch immer dieser Stützpunkt gebaut war - normaler Durastahl war es wohl nicht. Als die Tür hinter ihnen ins Schloß zurückfiel, war nichts mehr vom Hangar her zu hören, dumpf waren die Geräusche hier im Gang und Tomm fühlte sich fast ein wenig taub. Tomm löste das Lichtschwert von seinem Gürtel und hielt es deaktiviert in der linken Hand. Es waren schon einige Minuten vergangen, als Tomm ein Rütteln vernahm, wie ein Erdbeben. Raikens Präsenz spürte er kurz, auch von diesem dumpfen Gefühl vernebelt. War einer der kleineren Brocken mit dem Asteroiden hier kollidiert? Oder war etwas explodiert? Tomm zögerte kurz - umdrehen und nach den Freunden sehen oder weitergehen und die Mission erfüllen? Tomm entschied sich für letzteres - es würde nichts bringen, jetzt nach den anderen zu suchen. Die Zeit war knapp.
Eine weitere Tür fand sich in der Seite des Ganges. Keine Tür zu einem Raum, mehr zu einem Schaltschrank. Tomm wußte nicht genau, warum ihn dieser Schrank interessierte - aber er tat es. Tomm öffnete die Tür. Rötliches Licht fiel ihnen entgegen, rhytmischen Veränderungen ausgesetzt. Tomm schlug die Tür ganz auf.


"Verdammte Sch....",

raunte Gavin.

"Lauf!",

kommandierte Tomm. Vier Minuten vierzehn Sekunden hatte der Timer gezeigt. In der Macht stocherte er nach War und Raiken. Sicher war das hier nicht der einzige Sprengsatz, da war sich Tomm sehr sicher. Doch die Menge würde mehr als ausreichen, den Asteroiden hier in Millionen Stücke zu zerlegen. Gavin und Tomm rannten den Gang zurück in den Hangar. Hier war kein Pirat mehr auf der Basis. Die Selbstzerstörung lief.
Im Hangar waren sie die beiden ersten. Tomm riß die anderen Türen auf und brüllte den Namen der Freunde und Kameraden hinein. Sein Jäger war starklar, aber Tomm würde definitiv der letzte sein, der den Steinball hier verließ. Ungeduldig wartete er auf die anderen. Er hörte einen Schrei. Es war Raiken. Tomm riß die Tür zu dem Gang auf, den sein Junge untersucht hatte und fand sich recht bald in einer Art Halle wieder. Raiken war verletzt. Zum Ausprobieren Tomms mangelhafter Heilfähigkeiten blieb keine Zeit. Es mußten noch knapp zwei Minuten sein, die sie hatten, vielleicht etwas mehr. Er warf sich den Jungen über die Schulter, brachte ihn in den Hangar und setzte ihn in dessen Jäger. Corellia war nicht weit, bis dahin mußte er es schaffen.


"Nur ein paar Minuten fliegen, Junge! Halte durch!"

Tomm enterte seinen eigenen Jäger. Wo blieb War? "Komm schon!", flehte Tomm still, auf die Tür starrend, aus der die beiden kommen mußten.


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[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Piratenbasis ] Korr und War


Es gab keinen Grund zur Eile. Sicher, herumtrödeln war in einer Situation wie dieser auch nicht angebracht. Aber lieber langsam und umsichtig vorrücken anstatt ins offene Messer zu rennen.

War legte den Mikrochip bei Seite, den er aus einer weiteren Kiste voll mit gleichartigen High-Tech Komponenten entnommen hatte. Diese Piraten hatten enorme Mengen an kostbarer Ware in ihren Lagerräumen angehäuft.

Korr stand ein paar Schritte weiter an einem Computerterminal und hatte es offenbar geschafft, sich nach etlichen falschen Kennworteingaben doch Zugriff zu verschaffen. Der Corellianer trat an den Wolfsmenschen heran und schaute über seine Schulter. Eine Datenbank mit Lieferlisten, Warenbeständen und ähnlichem.


"Gute Arbeit, das könnte uns weiterhelfen. Schau mal ob du die Daten hier drauf ziehen kannst."

Er hielt dem Piloten einen Speicherstick entgegen, den er beim Stöbern aus einer der Kisten entnommen hatte.

"Wenn der nicht reicht hätte ich ungefähr noch 5.000 davon."

War wollte sich gerade mit einem Grinsen abwenden, als er auf eine etwas merkwürdige Kategorie beim Scrollen über die Listen offenbart wurde. Die Kategorie "verderbliche Ware" beschäftigte sich ganz bestimmt nicht mit Obst-, Gemüse oder Milchprodukten. Diese Begrifflichkeiten waren durchaus auch aus dem Schmuggler-Umfeld bekannt.

"Halt! Zurück. Klick mal da drauf."

Mit dem Finger drückte zeigte er auf den Eintrag und Korr folgte daraufhin seiner Aufforderung. Sorgenfalten legten sich auf seine Stirn. Computerchips oder Drogen waren das eine. Der Handel mit denkenden und fühlenden Lebewesen und Sklaverei waren etwas ganz anderes. Hier wurden Personen gegen ihren freien Willen festgehalten und das machte ihn überaus wütend.

Eine Erschütterung ging durch den gesamten Asteroiden und ein ungutes Gefühl überkam ihn. Etwas sagte ihm, dass er besser schnell zum Hangar zurückkehren sollte. Aber diese Leute hier waren in ernsthafter Gefahr. Und woher konnte die Erschütterung kommen? Vielleicht war einer der Jäger gestartet?

War schaute auf seine Uhr und sah, dass die zehn Minuten bald vorüber waren. Während Korr ihm den Datenstick überreichte traf er deswegen eine Entscheidung.


"Geh bitte zurück in den Hangar uns sag Tomm, was wir hier entdeckt haben. Ich bleibe hier und suche weiter nach den Gefangenen."

"Zu Befehl, Admiral."

War sah dem Shistavaner hinterher und schüttelte den Kopf. Er hatte einen seltsamen bis gar keinen Sinn für Humor. Und das "Admiral" konnte er ihm wahrscheinlich auch niemals abgewöhnen. Sie waren ein Zweierteam in der Eroberung dieser Basis, die Benennung des Titels war absolut nicht erforderlich.

Nachdem Korr durch die Tür verschwunden war, drehte War sich wieder um, erhob seine Waffe und suchte nach einem Container, der so groß war, dass er humanoide Lebensformen beherbergen konnte. Doch die Suche dauerte nicht lange. Eine weitere, viel nähere Erschütterung ließ alles um ihn herum erbeben. Das war kein Raumschiffstart, sondern eine Explosion. Sprengsätze?
Es war beinahe unvorstellbar, dass die Piraten mit all ihren Schätzen in diesen Lagerräumen geflüchtet waren und nun Sprengsätze zündeten.
Es folgte eine weitere Explosion, so laut und nah, dass es ihm in den Ohren schmerzte. Das war draußen auf dem Gang passiert. Genau in dem Gang, über den Korr gerade zurück in den Hangar gegangen war.
Mit weit aufgerissenen Augen rannte War zu der Tür, durch die der Wolfsmensch vor wenigen Sekunden verschwunden war. Er wollte nach draußen stürmen, doch die Tür öffnete sich nicht.


"KORR!"

Er brüllte, wohl wissend, dass ihn niemand hören konnte. Konnte er es überstanden haben? Wenn er gerannt war, befand er sich mittlerweile vielleicht schon im Hangar. Wenn nicht? Warum hätte er rennen sollen?

War suchte nach dem manuellen Bedienfeld der Tür. Er fand es, aber die Aufschrift "Gesperrt" war weder hilf- noch aufschlussreich.


"KORR!"

Der Admiral brüllte ein weiteres Mal und hämmerte mit der Faust gegen die Tür.


[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Piratenbasis ] War
 
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Er schrie so laut er konnte, jedoch hatte er das Gefühl, dass er keinen Ton von sich gab. Die Explosion hatte wohl sein Gehör stark beeinträchtigt. Der Boden bebte. Er konnte es in all seinen Gliedern spüren. Was war nur geschehen? Warum wurde seine Verbindung zur Macht durchbrochen? Und dennoch vernahm er eine kleinere Erschütterung der Macht. Diese Piraten waren rücksichtsloser als er angenommen hatte. Diese machten vor nichts halt. Der Nebel, der seine Sinne unterwarf lichtete sich kein bisschen. Er tastete nach seinem Kopf und erblicke erneut seine blutverschmierte Hand. Beim nächsten Mal würde er seinen Helm nicht mehr absetzten. Dem war er sich sicher. Es sei denn, dass er diesen Brocken überhaupt wieder lebendig verlassen würde. Diese Raumschlacht war mehr als er jemals erlebt hatte. So viele Emotionen prasselten auf ihn ein. Angst, Wut und Verzweiflung. Doch er durfte nicht aufgeben. Nicht heute. Sein Kamerad wurde durch diese Explosion in Stücke gerissen. Er konnte ihn nicht beschützen. Er war zornig und wollte Rache. Doch dann kam ein Licht, direkt auf ihn zu. Dabei handelte es sich um Tomm. Als er seinen Meister erblickte, waren seine Ängste und Gefühle bedeutungslos. Er war froh ein ihm bekanntes Gesicht zu sehen. Er wurde gepackt und in seinen Gleiter gesetzt. Tomms Stimme kam von sehr weit her. Dennoch konnte er seine Worte verstehen.

Wie ferngesteuert , startete er die Maschinen. Und sein Schiff erhob sich von diesem Gestein. Er legte einen Senkrechtstart hin und zischte davon. Als er diesen Asteroiden verlassen hatte, lichtete sich der Nebel. Die Verbindung zur Macht war wieder vorhanden. Erst jetzt konnte er wieder klar denken. Doch er hatte kaum Zeit. Er wurde wieder von feindlichen Gleitern unter Beschuss genommen.


Er raste durch das Asteroidenfeld und wich den Schüssen seiner Feinde aus. Ein paar Treffer konnte er landen. Doch dieses Chaos war unberechenbar. Er sendete eine Nachricht an Tomm.

"Diese Typen sind immernoch auf Abfangkurs. Passt auf euch auf. Ich versuche in der Nähe zu bleiben. Wenn ihr Hilfe brauchen solltet, bin ich bei euch. "

Am Rande des Corellia-Systems | Asteroidengürtel | Raiken alleine
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Piratenbasis ] War


Eine weitere Explosion brachte den gesamten Asteroiden zum zittern. Wars Hämmern gegen die Tür verstummte, als schließlich auch die Notbeleuchtung zu flackern begann und sich auch nicht mehr stabilisierte.

Es gab nichts mehr was er für Korr tun konnte. Entweder der Shistavaner hatte es noch rechtzeitig durch den Flur nach draußen geschafft, oder die Explosion hatte ihn in Stücke gerissen. War schaute erneut auf sein Chrono. 14 Minuten. Er war vier Minuten überfällig. Hoffentlich starteten die anderen, bevor es zu spät war. Was würde Tomm tun? Nach ihm suchen? Hoffentlich nicht.

War wandte sich sich von der Tür ab und rannte hinüber zu der zweiten Tür, die ihn nur noch tiefer in den Asteroiden hinein leiten würde. Es blieb nun mal keine weitere Möglichkeit. Wenn er überhaupt noch eine Chance hatte, dann betrug das Zeitfenster maximal wenige Minuten. An der beschädigten Tür zu verharren bedeutete den sicheren Tod.

Mit einem Zischen und Rattern schob sich die Stahltür beiseite. Vor ihm tat sich ein Gang auf. Er hatte die Wahl: Links oder Rechts? Keine Zeit zum Nachdenken und philosophieren. Er bog nach links ab und vertraute dabei auf seinen Orientierungssinn, dass ihn dies wieder näher an die Außenseite des Asteroiden bringen würde.
Noch eine Erschütterung. Dieses Mal so heftig, dass er ins straucheln geriet und sich mit der Hand an der Wand abstützen musste. Der Corellianer schob den Blaster zurück ins Holster, um noch schneller rennen zu können. Die Waffe würde er hier nicht mehr brauchen. Außer ihm befand sich keiner mehr auf dieser Felskugel.

Der Gang endete abrupt an einer weiteren Tür. Sie war größer und schwerer als die anderen einfachen Durchgangstüren. Auch sie wollte sich zunächst nicht öffnen. Er widmete sich dem Bedienfeld. Zumindest die Notentriegelung war hier noch möglich. Er setzte die Fingerspitzen zwischen den kleinen Spalt, der zwischen den beiden Türplatten existierte und versuchte mit aller Kraft die beiden Platten auseinander zu schieben. Erst tat sich nichts, aber dann, Millimeter für Millimeter gelang es ihm schließlich doch. Seine Muskeln brannten, Schweiß rann über seine Stirn. Es blieb keine Zeit zum Ausruhen, denn jede Sekunde konnte seine letzte sein.

Endlich war es ihm gelungen, die Türen so weit auseinander zu schieben, dass er sich dazwischen durch zwängen konnte. Auf der anderen Seite angekommen versuchte er, sich trotz der flackerenden Beleuchtung einen Überblick zu verschaffen. Ein weiterer Hangar, wenn auch deutlich kleiner. Davon war im Geheimdienstbericht zur Planung der Mission nicht die Rede gewesen. Irgendjemand hatte sich ganz schön viel Mühe gemacht, sie ihn diese Falle zu locken. Dieser zweite Hangar erklärte auch, wie den Piraten die Flucht gelungen war. Der Hangar war zugemüllt mit Teilen von Raumschiffen. Vereinzelt lagen Triebwerke herum, Flügel, Cockpitkanzeln. Eines der Wracks sah zumindest so aus, als könnte es noch funktionieren.

War sprintete zu einem Z-95 Headhunter, der seine besten Tage bereits hinter sich hatte. Beide Laserkanonen waren entfernt worden, vom rechten Flügel fehlte mehr als die Hälfte. Die gesamte rechte Flanke des Schiffes waren schwer beschädigt und die Nase war zur Hälfte abgebrochen. Von vorne konnte man sehen, dass ein Großteil der Sensoren ausgebaut worden war. Trotzdem war das Ding seine einzige Hoffnung. Der Corellianer kletterte ins Cockpit und wäre fast zur anderen Seite wieder herausgefallen, als eine gigantische Explosion den Asteroiden ins taumeln brachte. Um ihn herum wurde es dunkel und ein Gefühl der Schwerelosigkeit breitete sich aus, als die Schwerkraftgeneratoren versagten.

In höchster Eile verschloss er die Cockpitkanzel. Die Scheibe sah, abgesehen von einem Riss, in Ordnung aus. Hoffentlich zog sich der Riss nicht durch die komplette Scheibe und die Mühle war noch raumtauglich. Er versuchte, die Systeme des Z-95 zu starten, doch außer einem kurzen aufflackern tat sich nichts. In der Zwischenzeit versagten alle Lebenserhaltungssyteme des Asteroiden komplett. Das Magnetfeld des kleinen Hangars verschwand auf einmal und alles was sich vorher im Hangar befunden hatte, wie auch Wars Headhunter, wurden nach draußen gesogen.

Immerhin befand er sich jetzt nicht mehr auf oder im Asteroiden. Der Z-95 drehte sich zusammen mit dem anderen Raumschrott um die eigene Achse und War konnte aus der ersten Reihe miterleben, wie die Raumstation in mehrere Stücke zerbrach. Doch in Gedanken war er schon wieder weiter. Wenn es ihm nicht gelang die Kiste zu starten, dann wurde er hier drin erfrieren, ersticken oder hilflos dabei zusehen müssen, wie er mit einem Asteroiden kollidierte. Gelang es ihm jedoch, den Z-95 zu starten, konnte er nur hoffen dass die Hawks ihn als Feind identifizierten.



[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Piratenbasis ] War
 
[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Z-95 Headhunter ] War


Es stellte sich heraus, dass die Cockpitkanzel trotz des Sprunges in der Scheibe trotzdem noch raumtauglich war. Das war allerdings auch schon das Ende der guten Nachrichten. War schaute nach draußen und beobachtete, wie die in große Stücke zersprengten Teile der Piratenbasis immer weitere auseinander trieben. Früher oder später kollidierten sie mit Asteroiden, die ihre Flugbahn kreuzten, wurden dadurch in kleinere Stücke zerteilt und änderten ihre Flugbahn. Das war ein Schicksal, das ihm auch noch bevorstand, wenn er das Wrack des Z-95 Headhunters, in dem er sich gerade befand, irgendwie zum Laufen brachte.

Erneut betätigte der Corellianer den Startknopf für die Systeme des veralteten Raumjägers. Es tat sich zum wiederholten Male überhaupt nichts. Noch nicht einmal ein Aufflackern des Bildschirms. Allerdings bemerkte er auch erst jetzt den lose Kabelstrang, der unterhalb der Konsole herunterhing. Irgendein scharfer Gegenstand schien die Leitungen durchtrennt zu haben.

War begutachtete beide Enden der Kabel und versuchte bei den Kabeln die Spitzen so gut wie möglich mit Hilfe seiner Fingernägel und Zähne einen Teil der Isolierung zu entfernen. Um überhaupt mit dem Kopf zu den Kabeln unter die Konsole zu gelangen, musste er sich im engen Cockpit drehen und wenden. Dass er dadurch nur noch die Konsole und nicht mehr die Cockpitscheiben im Blickfeld hatte, störte ihn dabei wenig, da die ewige Kreiselbewegung des Z-95 mit der Zeit sowieso auf den Magen schlug. Außerdem musste er so nicht mehr mit ansehen, wie er andauernd fast mit Asteroiden kollidierte.

Schließlich hatte er die letzte Leitungsspitze von ihrer Ummantelung befreit und machte sich nun daran gleichfarbige Kabel wieder miteinander zu verbinden, ineinander zu verdrehen und so den dauerhaften Kontakt wiederherzustellen. Nachdem er auch diese Aufgabe erledigt hatte, setzte er sich wieder aufrecht in den Pilotensitz und versuchte sein Glück erneut. Und tatsächlich tat sich nun etwas. Der Hauptbildschirm und zahlreiche Anzeigen erwachten in Begleitung unüberhörbarer Warnsignale- und töne.
Die Lebenserhaltung meldete Sauerstoff- und Wärmeversorgung, allerdings waren Sauerstoffbehälter beschädigt. Das System lief nur noch auf 27% Leistung, konnte ihn damit aber mindestens 8 Stunden versorgen. Die Energiezellen des Schiffes waren ebenfalls nur noch teilweise in Takt.

Ohne Hektik mit sicheren Handgriffen leitete der Corellianer den Start der Triebwerke ein. Er hatte zwar wenig Erfahrung mit den Z-95 Headhuntern, allerdings wurden sie nicht umsonst als Vorgänger der X-Wings bezeichnet, in denen er etliche Flugstunden geleistet hatte. Die beiden Sublichttriebwerke auf der linken Seite des Raumjägers waren noch in Ordnung. War unternahm einen Startversuch und aktivierte außerdem die Manövrierdüsen. Über den Steuerknüppel und die Ruderpedale gelang es ihm endlich den Trudelflug des Headhunters zu unterbrechen und ihn auf eine stabile Flugbahn zu lenken. Er stellte schnell fest, dass es nicht möglich war das Schiff nach links zu lenken. Irgendetwas musste die Steuerung blockieren. Da er den Z-95 allerdings im Raum nach Belieben rollen konnte, sollte auch das kein Problem sein. Langsam erhöhte er die Energiezufuhr auf die Triebwerke und beobachtete dabei ganz genau den Status der beiden Triebwerke ebenso wie die Energieanzeige des Gesamtsystems. Er konnte nicht auf volle Leistung gehen, schaffe es aber immerhin auf 32 MGLT.

Es standen ihm keine Schilde zur Verfügung, keinerlei Waffensysteme und auch keine Sensoren. Die Sensoren hätten ihm im Nebel sowieso nicht viel gebracht. Am meisten machte es ihm zu schaffen, dass auch die Funksysteme ausgefallen waren. Ein Hilferuf an einen der Überlebenden Hawks war demnach nicht möglich. Er hatte sich zwischenzeitlich zu weit von der ehemaligen Piratenbasis entfernt. Somit blieb ihm nach Einschätzung seiner Situation nur noch eine Möglichkeit: Dieses Wrack irgendwie aus dem Asteroidengürtel und Nebel hinausbefördern und hoffen, dass er anschließend irgendetwas finden würde, woran er sich orientieren konnte. Er rechnete nicht damit, dass er die DSD Nemesis sehen würde. Aber Corellia oder mindestens ein anderer Planet des Sonnensystems sollten sichtbar sein. Der Z-95 verfügte über keinen Hyperraumantrieb und raumtauglich war er auch nicht mehr. Aber bis es erst einmal so weit war, würde er sich schon etwas ausdenken.



[ Am Rande des Corellia-Systems - Asteroidengürtel - Z-95 Headhunter ] War
 
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