Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | DSD Power of Persuatoin | Brücke] Commodore Bryse

In dem Bemühen, seine eigene Kampfgruppe optimal mit der sechsten zu kombinieren, hatte Commodore Bryse eine permanente Holoverbindung zur Endurance aufbauen lassen. Neben ihm stand das holographische Abbild von Commodore Mandrell, der ebenso wie er den Verlauf des Gefechtes beobachtete. Dabei galt das Augenmerk weniger dem gesamten Geschehen auf dem Schlachtfeld als den Ereignissen in unmittelbarer Nähe, wo sich mittlerweile zwei imperiale und zwei republikanische Kampfgruppen zu einem dichten Knäuel ineinander schoben.

Zunächst hatte die sechste Kampfgruppe relativ alleine dagestanden und hatte zu unterliegen gedroht. Unter dem kombinierten Feuer der Gegner waren die Schilde der Endurance rasch schwächer geworden. Doch die Imperialen hatten auf das Erscheinen des Defender-Sternenzerstörers noch weit besser reagiert, als Bryse angenommen hatte: Sie hatten bei dessen Auftauchen sofort von dem Mon-Calamari-Sternenkreuzer abgelassen, so dass dessen Schilde sich nun schon wieder erholen konnten.

Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und des Kreuzfeuers stand nun sein eigenes Schlachtschiff. Die Schilde brauchten immer mehr Energie, um dem Beschuss zu begegnen, und wurden dabei immer schwächer. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Strahlenschildgeneratoren überlastet wurden und abschalteten. Bei den Partikelschilden war dies sogar schon der Fall. Der anhaltende Beschuss durch Bomber sowie die schier unzähligen Raketenwerfer eines Victory-Sternenzerstörers, den der Computer als Basileia identifiziert hatte, war zu viel für sie gewesen. Die Explosivkörper schlugen mittlerweile ungebremst auf der Hülle des DSD ein; von der Brücke aus konnte Commodore Bryse beobachten, wie immer wieder Feuersäulen vom Rumpf seines Schlachtschiffs aufstiegen; manchmal vereinzelt, manchmal in Gruppen. Doch bisher steckte der zähe Kahn das Bombardement erstaunlich gut weg und der Schaden war eher oberflächlicher Natur.


»Commodore Bryse, ist bei Ihnen alles in Ordnung?« fragte Mandrell, den es offenbar beunruhigte, dass das Holo-Symbol der Power of Persuation überhaupt nicht mehr aufhörte, unter den zahlreichen Einschlägen rot zu flackern.

»Bisher kein Grund zur Beunruhigung«, antwortete Bryse mit stoischer Gelassenheit. »Aber es wird Zeit, zurückzuschlagen, bevor wir keine Waffentürme mehr auf dem Rumpf haben.«

Hätten die Imperialen ihr Feuer weiterhin auf den MC90 konzentriert, auf den sie sich bereits eingeschossen hatten, wäre dieser nun vielleicht schon nur noch zur Hälfte einsatzbereit. So aber waren beide Gruppen voll kampftauglich und die Kräfte ausgeglichen. Vor allem die schweren Ionenkanonen der Endurance und die besonders leistungsstarken Turbolaser des DSD konnten das Verhältnis leicht zu republikanischen Gunsten kippen.

»Wir müssen unser Feuer konzentrieren, um größtmöglichen Schaden anzurichten. Im Gegensatz zu den Imperialen fangen wir aber nicht beim zähesten Gegner an, sondern reduzieren die Anzahl der Feindschiffe, indem wir zunächst die Kreuzer ausschalten. Wählen Sie den nächstgelegenen Strike-Kreuzer der Imperial-Gruppe, wir kümmern uns um den anderen.«

Bryse sah sich nochmals an, was die kleineren Schiffe taten, und stellte fest, dass diese beherzt auf den Feind eindrangen. Besonders der rasche Vorstoß der Pictou überraschte ihn: Commodore Bex Tann war ein zurückhaltender Befehlshaber und normalerweise nicht für seine Sturmangriffe berühmt. Die Entscheidungen seiner Kommandanten waren allesamt in Ordnung; ihre Bestrebungen, die kleineren Feindschiffe in Nahkämpfe zu verwickeln, würde den Dauerbeschuss gegen die Power of Persuation bald auf ein erträglicheres Maß reduzieren. Einzig bei Gruppe Sechs war er mit einem Zug nicht zufrieden.

»Nehmen Sie Ihren Träger etwas zurück, Commodore«, ordnete er an. »Wir haben schon zu viele davon verloren. Als mobiler Jägerstützpunkt wird er dringender gebraucht denn als Angriffskreuzer.«

»Jawohl, Sir«, bestätigte Mandrell und gab einen entsprechenden Befehl. Augenblicke später schob sich der leichte Sternenkreuzer Mon Aquarius vor den Liberator. Auf fast jedes kleinere Schiff des Feindes schob sich nun ein ebenbürtiger republikanischer Gegner zu. Bald schon würden auch die großen Kähne die Sache unter sich ausmachen.

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"Commander, schwerer Beschuß! Wir verl...", schrie Lieutenant Invher, der Offizier an der Waffenstation schrill. Doch seine Stimme erstarb im Crescendo sich überschlagener Warnsirenen, Fehlermeldungen und Alarmtönen! An Bord der 'Intrepid', einem sechshundert Meter langen, als schwer deklarierten Kreuzer der Vindicator-Klasse, herrschte blankes Entsetzen. Das Schiff verfügte über ansprechende Schildleistungen und einen schweren Durastahlrumpf und seine Bewaffnung viel durchweg üppig aus. Fünfundsiebzig Geschütze standen über den keilförmigen Leib verteilt zur Verfügung, wenngleich sie alle von leichter Ausführung waren. Dennoch erzeugten Vindicator-Klasse Kreuzer eine erschreckende Feuerkraft. Zumindest, wenn alle Geschütze trafen. Doch das vom Flaggschiff 'Harbinger' ausgegebene Primärziel, eine republikanische Eigenversion eines Sternzerstörers [Power of Persuation], erwies sich als mehr als widerstandsfähig. Die Schildleistung dieses hässlichen Schlachtschiffes war enorm und die zahlreichen Warn- und Fehlersirenen dokumentierten die beachtliche Feuerkraft. Mehrfach wurde der Kreuzer von dem eintausend Meter langen Rebellenschiff getroffen und die furchteinflössenden Geschütze penetrierten die Deflektorschilde.

Lavleen Rachubka war neunundzwanzig Jahre jung, stammte von Ruan und hatte sowohl Akademie, als auch die folgenden Dienstjahre mit Bravour gemeistert. Überdies handelte es sich um einen weiblichen Offizier, der mit Reizen nicht geizen musste. Die blonde Dame trug ihre Uniform mit Würde und Stolz, konnte beidem jedoch im Chaos der feindlichen Turbolaser-Salven nicht gerecht werden. Die 'Intrepid' wurde schwer beschoßen!


"Bericht, Lieutenant! Ich missbillige es, wenn Aussagen nicht beendet werden!", knurrte Lavleen Rachubka raubkatzenhaft. Die adrette, renitente Offizierin richtete sich nach dem letzten schweren Treffer, der den Vindicator ein wenig aus dem Kurs gebracht hatte, wieder auf und strich die Uniform glatt. Jadegrüne Augen blitzten auf, als sie ihre Aufmerksamkeit zur Miniaturversion eines Brückengrabens richtete. Dort war auch Lieutenant Invher positioniert und schien unter dem strengen Blick seiner Vorgesetzten zu schrumpfen.

"Schilde fallen rapide. Leistungsreduktion auf knapp fünfundsiebzig Prozent. Fällt weiter, Commander.", keuchte der Waffen-Offizier. Der Fakt, dass seine Stimme schwer emotionsbeladen war, beruhte auf der Bedrohlichkeit der Situation. Binnen weniger Augenblicke hatte der feindliche Beschuß den dunkelgrauen Kreuzer ein Viertel seiner Gesamtdeflektorleistung eingebüßt. In der logischen Fortführung dieser statischen Werte bedeutete das die unwiderrufliche Zerstörung der 'Intrepid', sollte die Treffsicherheit der Rebellen anhalten. Das registrierte natürlich auch Commander Rachubka. Die blonde Frau von Ruan strafte den rangniedrigeren Mann dennoch mit einem Blick ab, der nicht weniger tödlich war, als das Turbolaserfeuer des feindlichen Schiffes.

"Alle Waffentürme im Frontfeuerbereich ausrichten und dem Befehl der 'Harbinger' nachkommen! Ziel ist das feindliche Schlachtschiff!", schmetterte die 29jährige Offizierin mit eisiger Stimme als Befehl heraus. Ihre natürliche Autorität wurde dabei von der Härte der Worte unterstützt und jedes männliche Besatzungsmitglied verspürte den innigen Drang, der Order nachzukommen. Natürlich nahm das auch Lavleen Rachubka wahr und sie suhlte sich in dieser doppelten Konstellation. So hatte sie die Möglichkeit sich all die Anerkennung zurück zu holen, die ihr auf der Akademie versagt geblieben war. Jeder Kratzer ihres Egos - imperiale Standards waren immer noch nicht besonders frauenfreundlich - erhielt Linderung und Heilung. Jeder speichelleckende, kriecherische Wurm unter ihrem Kommando verdeutlichte ihr die eigene Befähigung.

Der stahlgraue schwere Kreuzer richtete sich - gemäß des Befehls der Commander - etwas aus und richtete zwanzig seiner fünfundsiebzig Waffensysteme auf den Defender-Klasse Sternzerstörer [Power of Persuation] und feuerte die leichten Geschütze in hoher Abfolge. Gleißende Bündel fokussierten Lichtes hämmerten auf die Schilde des republikanischen Schlachtschiffes. Die Vielzahl der Treffer ließ sämtliche Farben des Regenbogens entstehen und tauchte das Schlachtszenario in eine kunterbunte Atmosphäre. Doch trotz der hohen Kadenz der Waffentürme des Vindicator-Kreuzers war kein Durchdringen des Energieschildes feststellbar - zu stark waren die Defensivsysteme des Sternzerstörers aus republikanischer Fertigung.


"Commander, die 'Gallant' ruft uns - man bittet um Feuerunterstützung!", informierte Lieutenant Turlin, der Kommunikations-Offizier. Sofort horchte die Schiffskommandantin auf. Die 'Gallant' war ein mittelschwerer Kreuzer der Strike-Klasse und ebenfalls Bestandteil der Siebten Kampfgruppe. Und ganz offenbar befand sie sich in noch unangenehmerer Position als die 'Intrepid'. In der Schlacht zu brillieren war ohnehin ein Vorhaben von Commander Lavleen Rachubka gewesen; nun hatte sie die entsprechende Möglichkeit. Auch an Bord des Flaggschiffes musste man registrieren, wenn der Erhalt der Kampfgruppe von der ambitionierten Offizieren garantiert wurde. Die Blondine schenkte sich selbst ein breites Rancorgrinsen und ließ ihre Stimme über die Brücke peitschen.

"Der Flugeitstand soll die Reste unserer Avenger-Staffeln zur Unterstützung schicken! Navigation: Dichter an die 'Gallant' bringen! Waffenstation: Feuer aufrecht erhalten!", wies die Commander an. Noch ehe die Befehle umgesetzt werden konnten, wurde der Vindicator von weiterem schweren Beschuß geplagt und bäumte sich förmlich unter der Pein auf.


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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann

Nastasia fühlte sich mies. Natürlich war Tann's Bemerkung nur ein Tipp und keine Rüge oder dergleichen. Aber sie hätte es bedenken müssen.
Aber gleichzeitig ging bei ihr ein Plan auf.

Sie wandte sich an den Navigationsoffizier, einen Mensch namens Vic Ossol. Bevor sie XO wurde war Nastasia Navigationsoffizier gewesen. Der Mann hatte ihre Nachfolge angetretren und sie hatte ihn "ausführlich getestet" bevor sie ihn vorschlug.


"Vic. Geschwindigkeit drosseln. Wenden sie das Schiff soweit backbord, sodass unsere linke Seite LEICHT dem Feind zugewendet ist und wir die dortigen Waffen nutzen können. Sobald dies erledigt ist Triebwerke auf das nötigste reduzieren und diese Energie auf die Schilde umleiten, sicher ist sicher, und dann alles abschiessen was wir haben." Sie wandte sich, ohne die Antwort des Mannes abzuwarten, dem Commander zu und dämpfte ihre Stimme um ihre Befehle zu erklären. "Unsere Schilde halten ihr Feuer ab und wenn wir unser Waffenpotential besser ausschöpen können haben wir einen weiteren Vorteil. Und desto schneller dieses Schiff zerstört ist, dessto ehr können wir uns einem weiteren zuwenden oder Jäger für die 6.Kampfgruppe abwehren." Sie wandte sich bei dem Stichwort Jäger zu Rhala. "Haben wir schon Antwort?"
"Nein Ma'am. Alle Jäger sind bisher beschäftigt." gab der Twi'lek kurz zurück, wie sie es gewohnt war.
"Ok. Versuchen sie es dennoch weiter." Nastasia wandte sich dem Taktik Hologramm zu und bedauerte keine höhere Einstufung zu genießen. Größere Schiffe hätten die Jäger sofort unterstützt. Aber sie wusste das ihre Zeit kommen würde. Natürlich hoffte sie das sie nach dieser Schlacht ihr eigenes Kommando bekommen würde. Und sie war sich sicher das Commander Tann ihr eine Empfehlung aussprechen würde, sofern sie sich jetzt keinen Fehler mehr erlaubt.

Und bisher sah es nicht danach aus. Die Schilde hielten stand, bisher gab es nur sporadisches Gegenfeuer der imperialen Fregatte(Paragon), während diese schon mehrmals getroffen wurde. Die Schützen hatten sie eingeschossen und es würde, wenn das Schiff in Position war, nicht lange dauern bis diese nachgaben.
Auch wenn die Schlacht dadurch noch längst nicht gewonnen war und sie ehr in der zweiten Reihe kämpfte, fühlte sich sich schon als Sieger.

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:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellia :: Planquadrat 'D5' :: Golan-III-Station :: Kommandobrücke :: Captain Karv Lork, sowie Brückencrew ::


Zweitausendsechshundert Meter Länge bewahrte selbst die mächtige Golan-III-Station nicht davor, in ihren sprichwörtlichen Grundfesten erschüttert zu werden. Der Beschuß mehrerer feindlicher Schiffe, allen voran durch den Supersternzerstörer der Executor-Klasse, forderte den entsprechenden Tribut. Zudem erhöhte sich die Zahl gegnerischer Jäger und Bomber fast im Sekundentakt. Alles in allem besserte sich die Situation für die Defensiv-Plattform nicht gerade. Zwar spukten die drei schweren Türme dank ihrer eindrucksvollen Bewaffnung unentwegt Salven in Richtung der republikanischen Einheiten, doch blieben große Erfolgserlebnisse für die Besatzung der mächtigen Raumstation nach wie vor aus. Aus fünfzig Turbolaserbatterien blitzten unentwegt grellgrüne Lichtbahnen auf, die sich mit unbändiger Kraft in gegnerische Deflektorschilde brannten. Vierundzwanzig Protonentorpedowerfer schickten ihre explosiven Geschosse mal um mal auf die titanische Gestalt des riesigen Sternenschlachtschiffes. Doch im konzentrierten Feuer feindlicher Bomber, Defender-Sternzerstörer und Liberator-Kreuzer erhielten die Schilde der Raum-Plattform immer größere Einbußen. Noch konnten die Generatoren genug Energie produzieren, um keinen großflächigeren Ausfall befürchten zu müssen - doch der permanente Beschuß offenbarte die Grenzen der Technik schnell.

Captain Karv Lork klammerte sich mit beiden Händen an den Rand seines Kontrollpaneels und starrte mit schweissnasser Stirn auf die fast miniaturhaft kleine Holo-Darstellung der Umgebung 'seiner' Station. Immer näher schob sich der riesige Leib des als 'Event Horizon' deklarierten Ungetüms. Und mit ihm kam Zerstörung. Tod. Vernichtung. Der 38jährige schluckte schwer und musste der aufwallenden Hitze in irgendeiner Art Kühlung verschaffen. Kurzerhand lüftete er seinen Uniformkragen, indem er mit den Finger der linken Hand an selbigem zerrte. Doch die verhoffte Wirkung blieb zu großen Teilen aus. Nichtsdestotrotz konnte der Stationskommandant sein Augenmerk nicht von der Darstellung losreißen.

Noch immer hoffte der Captain darauf, mit den Sprengschiffen für mehr als nur Ablenkung zu sorgen. Er hoffte auf eindeutig mehr. Doch der erste Einsatz der konfiszierten Frachter hatte schnell gezeigt, dass der Feind gewitzter und aufmerksamer war, als man hoffen durfte. Die anfängliche Euphorie war schnell einer brechreizerreigenden Ernüchterung gewichen.


"Sprengschiffe!", presste Karv Lork zwischen den Lippen hervor. Seine Konzentration galt einzig und allein den kleinen, optischen Nachbildungen von feindlichen, wie verbündeten Schiffen vor ihm. Die Anspannung forderte ihr Opfer und die körperliche Erschöpfung des Offiziers wurde offensichtlich. Doch darauf konnte er sich nicht berufen. Derartige Ausreden galten im Militär nicht. Vor allem nicht in der Flotte des Imperators.

"Captain, die Sprengschiffe haben sich als nicht sonderlich effektiv erwiesen. Ausserdem haben wir nicht endlos viel..", brachte der Sensorik-Offizier ein, der überdies auch die Aufgaben des jüngst verstorbenen Kommunikations-Offiziers übernommen hatte. Ihm oblag es, die Befehle des Captain zu transportieren. Und dennoch schmetterte die angeschlagene Stimme des Stationskommandant in seinen Satz und schnitt ihm das Wort ab.

"Sprengschiffe! Mit Turbolaserbeschuß und Protonentorpedos unterstützen! Es ist mir egal, wie effektiv die Schiffe bisher waren! Ich erwarte, dass meine Befehle umgesetzt werden!", befahl Karv Lork mit entnervtem Unterton. Er war ganz offensichtlich nicht nur unzufrieden, sondern schlichweg gereizt. Einerseits, weil die Golan-Plattform keine Unterstützung erhielt, um feindliche Jäger und Bomber abzuwehren, andererseits, weil die requirierten und mit Sprengstoffen aller Art gefüllten Raumer bisher nicht so zufriedenstellende Wirkung entfesselten, wie er sich ursprünglich vorgestellt hatte. Alles über Corellia lief nicht nach Plan. Absolut alles war ausserhalb der Zielrichtungen.

"Ja, Sir!", antwortete der Offizier an den Kontrollen kurz und knapp. Mehr war auch nicht nötig. Mehr wollte der Captain an dieser Stelle auch nicht hören. Dafür jaulten neuerlich die dumpfen Warnsirenen auf, als schwerer Laserbeschuß die Schilde der Raumstation neuerlich beanspruchten. Sofort riss der Kommandant der Golan-III die Augen auf und seine Finger gruben sich förmlich in das Plastizid. Nervosität bemächtigte sich seiner. Die Panik vor einer Niederlage drohte ihn gänzlich zu ergreifen. Auf der winzigen Holo-Darstellung vor sich flackerten die Schilde der Raum-Plattform bedrohlich.

"Status der Schilde? Bericht! Halten sie noch?", wollte der Captain nun wissen. Seine Stimme erreichte dabei ungeahnte Höhen.

"Halbierte Leistung. Tendenz fallend, Captain!", war die ernüchternde Antwort. Langsam wurde es bitter.

"Erneuern Sie das Gesuch nach Unterstützung bei der Flotte!", befahl Karv Lork, ohne seinen Blick vom Holo abzuwenden. Die Bissigkeit in seiner Stimme war verflogen. Auch die Angst. Was blieb war eine kratzige, krächzende Resignation ohne Kraft.


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Golan-III-Defensiv-Plattform [Schilde 43% | Hülle 88%]
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke] Commander Bex Tann, Natasia Molev

Lieutenant Commander Molev hatte die Anweisungen ihres Commanders sofort und sinnvoll in Befehle umgesetzt. Die Pictou verlangsamte ihre Fahrt und drehte sich leicht auf die Seite, sodass nun weit mehr Waffen auf die feindliche Nebulon-B-Fregatte (Paragon) schießen konnten. Offenbar kam dieses Manöver für den Gegner überraschend: Bisher hatte es ja tatsächlich so ausgesehen, als wolle die Corona-Fregatte möglichst rasch längsseits mit ihrem Gegner gehen, wodurch auch dieser die Gelegenheit erhalten hätte, all seine Waffen mit höchster Effizienz zum Einsatz zu bringen. Nun aber stellte sich die Lage etwas einseitiger dar, und die ohnehin überlegene Pictou hatte sich einen Vorteil verschafft.

Als die Nebulon-B-Fregatte reagierte und ebenfalls beizudrehen begann, um der Pictou ihre Längsseite zuzudrehen, hatte sie bereits wertvolle Sekunden verloren. Um die Brücke zu retten, kam die Reaktion gerade noch rechtzeitig. Doch die Kommunikationsanlage hielt dem Beschuss nicht stand, Funken sprüchend brach der große Sendemast vom Rumpf des imperialen Schiffes ab.


»Ihre Kommunikation ist lahmgelegt«, stellte der Gran fest, den Teilerfolg seines Ersten Offiziers anerkennend. »Aber eine taubstumme Fregatte ist noch nicht besiegt. Machen Sie die Imps jetzt so schnell wie möglich kampfunfähig.«

Er war gespannt, wie Natasia Molev dies in die Tat umsetzen würde. Er hatte kein gutes Gefühl dabei, dieser tödliche Schlacht die Form eines Übungsmanövers zu geben; Experimente und der Kampf ums Überleben passten nicht zusammen. Aber die Menschenfrau schlug sich gut und würde das hoffentlich auch weiterhin tun.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke] Commander Bex Tann, Natasia Molev
 
[Corellia-System - Hoher Orbit von Corellia - Planquadrat E6-> D5 - Wolve zwei - TIE-Defender] Sayuri allein


Flinke kleine Finger huschten über die Regler und Schalter, die sich auf den Konsolen des Defenders befanden. Dabei knarzte das Klonleder der Handschuhe bei jeder dieser Bewegungen. Adrenalin wurde immer weiter in den Körper des Piloten gepumpt und ein linkes Bein wippte zum Takt des flotten Musikstückes. Mit rasender Geschwindigkeit folgte der TIE-Defender – Kennung “Wolve zwei” – mit den roten Streifen auf den Solarpanelen in einer leicht versetzten Position in der Rottenformation, wie es zuvor von “Wovle eins” – Foster befehligt wurde, dem Staffelführer. Immer näher kamen sie den eingespeicherten Zielkoordinaten. Ein Knacken in den Helmlautsprechern deutete auf eine erneute Kontaktaufnahme eines der Staffelmitglieder hin.

"Zwei, wir nehmen uns als erstes jene Gegner vor die unseren Kameraden in Bombern und Raketenbooten die Zielanflüge und sauberen Zielerfassungen vermiesen wollen. Ich hol mir diesen E-Wing und Sie verhindern, dass jemand mir die Zielerfassung versaut. Später tauschen wir."

Fosters Stimme erklang leicht verzerrt aus den Sprechboxen und direkt in Sayuris Gehörgang. Der Griff der kleinen Tanaka um die Steuerung des Defenders war die einzige sichtbare Reaktion auf diese Comnachricht. Den Blick starr aus dem Sichtfenster der Pilotenkanzel gerichtet, veränderte sie nur minimal ihre Sitzposition und ließ ihren Blick erneut über die Anzeigen gleiten. Ein leicht klackerndes Geräusch erweckte ihre Aufmerksamkeit und sie blickte in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Es war einer dieser Dash-Cams, die in der Pilotenkanzel von der KOMENOR verteilt wurden – für Propagandazwecke. Die Halterung dieser Cam hatte sich erneut gelockert und nun schlackerte sie bei der kleinsten Vibration herum. Mit einem entnervten Brummen griff die junge Imperiale nach dem Ding und schob es zurück an die ursprüngliche Position.

Mittlerweile hatten die beiden Defender die feindlichen Jagdmaschinen erreicht, oder was es eher umgekehrt. Wie dem auch sei. Wolve zwei folgte dem Staffelführer in die Kampfzone und mitten in das feindliche Abwehrfeuer. Sayuris Gesicht zierte ein kleiner Schweißfilm, bei dem Bemühen, Foster den Rücken frei zu halten. Und bis jetzt hatte auch so weit alles geklappt. Sie machte Kehrtwendungen, Fassrollen und tat alles, um das feindliche Feuer auf sich zu lenken. Was eigentlich keine Kunst war, denn die Rebellen schossen auf alles, was nicht nach ihren eigenen Jägern aussah. Das Piepen der Sensorik erregte Tanakas Aufmerksamkeit und noch bevor sie einen Blick auf dessen Display wenden konnte, zuckte eine rötliche Laserlanze an ihre Pilotenkanzel vorbei und verfehlte den Defender nur minimal. Die kleine Imperial reagierte instinktiv und ließ ihre Maschine nach links wegkippen. Noch während die Jagdmaschine das Manöver ausführte, drehte Sayuri den Kopf in die ihr möglichen Richtungen, um den Verursacher dieses Beschusses auszumachen. Erneut meldete sich die Sensorik. Flüchtig warf sie einen Blick auf den Display. Ein E-Wing hatte sich an ihre Fersen geheftet. Und der Pilot schien etwas von seinem Handwerk zu verstehen.

Hoch konzentriert und mit verkniffenem Mund versuchte die junge Frau ihren Verfolger abzuschütteln. Dabei ließ sie ihre Maschine in einem Zickzackkurs durch den Weltraum jagen, um dem Genger die Zielerfassung zu erschweren. Eine weitere, rötliche Laserlanze verfehlte nur knapp die Partikelschilde des Defenders. Nun hatte Sayuri die Nase voll, machte eine Fassrolle und eine Kehre, so dass sie sich direkt hinter dem E-Wing setzen konnte. Kaum hatte sich die Zielerfassung des TIE’s auf den Gegner eingerichtet, da betätigte Sayuri den Abzug und grünlich leuchtenden Laserlanzen schossen auf die gegnerische Maschine zu und … Verfehlten ihr Ziel nicht. Allerdings konnte Tanaka sich nicht weiter um diesen E-Wing kümmern, denn das Abwehrfeuer wurde stärker und die kleine Imperiale hatte alle Hände voll zu tun, diesem auszuweichen. Das wiederum brachte sie in die direkte Flugbahn mehrerer feindlicher Jagdmaschinen, die den Defender mit rötlichen Laserlanzen begrüßten.

‘Nicht gut … Gar nicht gut. Mist verdammter.’ Aber es war schon zu spät um die Richtung zu ändern. Also blieb der kleinen Tanaka nichts anders übrig als das Manöver zu machen, was machbar war … Sie drückte die Steuerung nach unten und tauchte so unter dem Gegner hinweg. Mit einer Rolle und einer Linkskehre brachte sich Wolve zwei zwar etwas aus der direkten Gefahrenzone, allerdings hatte sie nun einen “Rattenschwanz” an feindlichen Maschinen an ihrer Kehrseite. Hektisch wechselte ihr Blick vom Sensordisplay zu dem Sichtfenster und wieder zurück. Wo war Foster?

“Zwei an Eins. Wo ….”

Gerade als Sayuri ihren Staffelführer und auch Flügelmann über den internen Rottenkanal nach seiner Position fragen wollte, traf eine feindliche Laserlanze den Defender, was diesen erzittern ließ und der Partikelschild leuchtete kurz auf. Erneut veranlasste die kleine Pilotin ihre Jagdmaschine dazu, in einer Rolle abzudrehen, um dem Gegner zu entkommen. Die dadurch freigesetzten Kräfte drückten, nein pressten Wolve zwei regelrecht in ihren Sitz.


[Corellia-System - Hoher Orbit von Corellia - Planquadrat E6-> D5 - Wolve zwei - TIE-Defender] Sayuri allein
 
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| Corellia System – Planquadrat "F5" – 7. KG – Harlequins – White Squadron | BTL-S3 Y-Wing | – Cauron Has Tev, Jassar Jezz; hinter dem Cockpit R2-G5 |


[Initialisierung der Zielkoordinaten ...], antwortete R2-G5, der kleine Astromechdroide, in Form einer Textbotschaft auf dem winzigen Monitor in den Bordkonsolen. Das bedeutete, dass man sich dem Ziel des Angriffes - der Golan-III-Station - näherte. Allerdings war es ein entsprechend gefährlicher Flug bis dort hin. Am Doppelcockpit des Y-Wing der BTL-S3-Serie vorbei flogen ferne Lichter von Sternen, aber auch Turbolaserblitze, Fragmente zerstörter Schiffe und vor allem Partikel der Schlacht. Der saurinische Pilot Cauron Has Tev hatte dabei alle Mühe, sein schwerfälliges Fluggerät halbwegs sicher durch die tobenden Kämpfe zu manövrieren. Immer wieder zuckten einzelne Lichtbahnen an der engen Kanzel vorbei und strapazierten die Deflektorschilde. Mit nur 70 MGLT Sublichtgeschwindigkeit glitt der Flug des Y-Flüglers eher einem trägen Dahingleiten. Als erneut feindliches Feuer aufloderte - von einem einsamen TIE-Jäger - betätigte der Saurin die seitlichen Schubdüsen und versuchte die maximale Leistung aus den zwei R200 Ionentriebwerken zu holen.

Und passend dazu schnellte der Temperatur-Kontrolle direkt in die Höhe. Die Langstreckenbomber von Koensayr waren 'heiße Hunde' - neigten also dazu, in kürzester Zeit enorme Abwärme zu produzieren. Zwar verfügten Y-Wings über ein komplexes Kühlungssystem mit zahlreichen Leitungen und einer leistungsfähigen Kühlpumpe, doch saß der Fehler hier in allen Teilen. Und dass die Kontrolle ausschlug, hieß nichts anderes, als ein Problem. Cauron knurrte fast schon verbittert. Seine alte Dame war ein zähes Gerät und ohne Zweifel in der Lage, ihn bis zum Hauptziel zu tragen. Allerdings galt es nun als wahrscheinlich, dass es schon sehr bald unangenehm warm im Cockpit wurde.


"Jassar, wir haben ein Problem mit der Kühlung!"

Jassar Jezz, Bordschütze und Co-Pilot, saß ebenfalls in der Pilotenkanzel. Das Duo - die Stuhllehnen Rücken an Rücken - harmonierte im Grunde mehr als gut.

"K-klingt n-nicht so gut, Che-Chefchen!", stotterte der Duros Jassar Jezz. Seine zurückhaltende, fast introvertierte Art kontrastierte stark zu der offenen Grobschlächtigkeit des Saurin-Piloten. Dennoch kamen beide Piloten wunderbar miteinander aus. Und nur diese Tatsache war von entsprechender Bedeutung.

Cauron, die Anzeige der Innenbordtemperatur ignorierend, steuerte seinen trägen Bomber in der Bemühung, den Formationsflug des Harlequin-Geschwaders nicht aufzubrechen. Sechsunddreißig republikanische Maschinen - je zwölf A-, X- und Y-Flügler - preschten ohne größeren Widerstand auf die mächtige Golan-III-Station zu, die es auszuschalten galt. Während die A-Wings, klassische Abfangjäger, den Weg freischossen, schützen die X-Wings die schweren, aber langsamen Bomber der 'White'-Staffel. Selbige sollten ihre zerstörerischen Protonentorpedos und Protonenbomben auf die Raum-Plattform werfen.

Grellgrüne Energieblitze peitschten über die Steuerbordseite des Y-Flüglers, als eine Rotte imperialer TIE-Interceptoren das Feuer eröffneten. Die vier gegnerischen Raumjäger besaßen eine unglaubliche Geschwindigkeit und preschten mit der Blutgier ausgehungerter Kath-Hunde heran. Jassar quikte direkt angsterfüllt und drohte in seinem Pilotensessel zu versinken. Doch die Deflektorschilde des Langstreckenbombers hielten einstweilen. Sehr zur Beruhigung des Saurin. Er wollte wenigstens eine volle Breitseite auf die Golan-Station abfeuern. Das war er der Republik schuldig.


"Er-Zzwo-Geh-Fünf, kümmer Dich um die Kühlung! Jassar, auf die Feindmasschinen sschiessen, loss!"

Die gezischelten Befehle rissen den blauhäutigen Duros aus seiner Lethargie und etwas träge - passend zur Behäbigkeit des Bombers - kam er seiner Pflichtkür nach. Die auf dem Kanzeldach befindliche, leichte SW-4 Ionenkanone eröffnete aus ihren Zwillingsrohren das Feuer. Blauweiße Strahlen fegten, unterstützt vom Fabritech ANc 2.7 Zielcomputer, auf die imperialen Abfangjäger zu. Auch vom Y-Wing gleich nebenan, gesteuert vom Flügelmann Sams Facen und dessen Co-Pilotin, der Zabrak Udove K'lar, blitzte blaues Feuer auf. Sofort begann der Saurin breit zu grinsen. Die Situation wurde erträglicher. Als dann zwei der begleitenden X-Flügler ausbrachen, um die neue Bedrohung in ihre Schranken zu weisen, klärte sich die Sicht des Reptiloiden sofort.

[Fehleranalyse gestartet ... Diagnose erfolgt ... Backbord-Kühlleitungskreislauf C7 beschädigt. Austausch wird empfohlen. Kühlleistung um 15 Prozent reduziert ..], informierte derweil der Astromechdroide, dessen Positionierung noch hinter dem langgezogenen Cockpit des Bombers für eine eigenartige Gesamtoptik sorgte. Cauron kniff die hornigen Brauen zusammen. Die Diagnose war weniger dramatisch, als er zunächst befürchtet hatte. Dennoch war dieser Ausfall nicht kampfbedingt, sondern ein Produkt mangelhafter Wartung. Allerdings konnte man niemanden dafür verantwortlich machen - Y-Flügler waren schlichtweg furchtbar anfällig, was Fehler anging.

"In Ordnung. Jassar, ess geht loss!"

Der Hinweis beruhte auf der digitalen Darstellung der Golan-III-Station, die mit einem Mal im Hauptmodul des Zielcomputers aufgetaucht war. Mit einer euphorischen Vorfreude im Bauch richtete sich der Saurin auf einen Höllenritt ein. Das Geschwader passierte just in diesem Moment die letzten imperialen Schiffe von entsprechender Größe und hatte nun erst einmal freien Raum vor sich. Nur hier und da blitzte Laserfeuer auf - der Beweis kleinerer Zweikämpfe zwischen Raumjägern. Die mächtige Verteidigungsstation war nun nicht mehr allzu weit entfernt.


| Corellia System – Planquadrat "F5" – 7. KG – Harlequins – White Squadron | BTL-S3 Y-Wing | – Cauron Has Tev, Jassar Jezz; hinter dem Cockpit R2-G5 |
 
:: Corellia-System :: bei Corellia :: Planquadrat 'E5' :: VII. Imperiale Kampfgruppe :: Nebulon-B Fregatte Paragon :: Commander Gil Brandolph


Commander Gil Brandolph betrachtete in einem Anfall von Skepsis die träge, fast zögerliche Umsetzung seiner Befehle. Nicht seine Crew war es, die behäbig reagierte, sollte das altersschwache Stück Fregatte unter seinem Kommando. Die 'Paragon' befand sich bereits seit fünfundzwanzig Standardjahren im offizielen Dienst der imperialen Streitkräfte - war aber schon vor über dreißig Jahren vom Stapel gelaufen. Die derart betagte Fregatte besaß insofern eine Art eigenen Charakter. Und der zeigte sich zu den unpassendsten Zeitpunkten. So auch inmitten der Schlacht. Das anfängliche Breitseitenduell mit einer feindlichen Corona-Fregatte [Pictou] - Commander Brandolph fragte sich dabei direkt, wie der Rebell an die Konstruktionspläne des von Kuat Drive Yards produzierten Geleitschiffes gekommen war - hatte sich zu Ungunsten des imperialen Schiffes verlagert. Nun feuerte das gegnerische Schiff aus fast optimaler Position heraus mit dem Gros seiner buggelagerten Waffen und brachte die technisch rückständige 'Paragon' somit in eine gewisse Notlage. Noch hielten die Deflektorschilde - doch es war eine Frage der Zeit, bis sich das ändern konnte. Allerdings hatte der Commander - er zählte 33 Jahre - seine eigenen Befehle gegeben, um das Schiff unter seinem Kommando entsprechend neu auszurichten. Nun kam die von Trägheit geplagte, dreihundert Meter lange Fregatte langsam eben dieser Order nach. Kaum das der Frontfeuerbereich die feindliche Corona-Fregatte einfing, griffen sechs Turbolaserbatterien nach dem minimal kleineren Schiff. Dazu gesellten sich auch sechs Laserkanonen, die eigentlich eher zur Abwehr von Raumjägern fungierten. Doch momentan war es wichtig, dem Rebell entgegen zu schleudern, was man hatte. Die maximale Schadens- und Energieerzeugungskapazitäten der Corona-Geleitfregatte war höher als die der Nebulon-B Fregatte, wenn auch die Differenz eher zu vernachlässigen war. Die 'Paragon' konnte mehr Waffen im vorderen Feuerbereich in die Schlacht werfen, um den Nachteil auszugleichen. Dennoch war das Feindschiff schlichtweg moderner und zäher.
Der Commander räusperte sich und betrachtete das gegnerische Raumgefährt durch die Transparistahlfenster der Hauptbrücke. Selbige lag nicht, wie bei Kriegsschiffen üblich, am höchsten Punkt der Aufbauten, sondern befand sich im fast mittig im Bugbereich der seltsamen Gesamtkonstruktion.


"Feuer konstant aufrecht halten! Wo sind unsere Staffeln?", wollte Gil Brandolph wissen. Derweil feuerten die sechs Taim & Bak XI7 Turbolaserbatterien aus dem frontalen Feuerbereich auf ihre modernere Nachfolge-Klasse.

"Jäger sind auf Abruf, befinden sich aber in Kämpfen mit Rebellenmaschinen, Sir!", antwortete Lieutenant Veelz. Der junge Offizier war im Grunde das Sprachrohr zu den übrigen Offizieren, denn Commander Brandolph verfolgte die strikte Handhabe, dass niemand von seinen eigentlichen Aufgabenbereichen abrückte, um irgendwo irgendwann Meldung zu machen. Also lief alles über Veelz. Das erleichterte dem Schiffskommandanten - gemäß eigener Vorstellungen - die Arbeit immens.

"Dann soll sich die Kommunikation mit der 'Mallard' in Verbindung setzen - wir brauchen Feuerunterstützung! Und machen Sie auch dem Flaggschiff entsprechend Meldung! Wir sollten noch genug Bomber haben, um diese Corona-Fregatte zu pulverisieren!", befahl der Commander mit einem furchtbar boshaften Lächeln. Während sich seine betagte Nebulon-B Fregatte ein Duell mit der Corona der Rebellen lieferte, malte er sich das Bild eines heroischen Sieges über den Feind aus. Mit Sicherheit würde man auch ihn befördern oder sogar auszeichnen. Natürlich nur, wenn er dieses vermaledeite Feindschiff zu Weltraumschrott schoss.


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:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellia :: Planquadrat 'E5' :: 'Kath'-Staffel :: TIE-Fighter :: Flight Officer Ledo Bragir ::


Das infernalische Kreischen des SFS P-s4 Zwillingsionentriebwerk kündigte den Angriffsflug eines TIE-Jägers an. Die klassischste aller Raumjägerformen des Imperiums brillierte dabei in erster Linie durch Geschwindigkeit und eindrucksvolle Feuerkraft. Das Fehlen von Deflektorschilden machte den Ein-Mann-Jäger jedoch immens anfällig. Flight Officer Ledo Bragir lächelte unter seinem schweren, schwarzen Helm mit der finsteren Fratze. Im Zentrum seiner SFS T-s8 Zielerfassung manifestierte sich just in diesem Moment die digitale Signatur eines republikanischen A-Flüglers. Doch noch ehe der motivierte und fast fanatisch entschlossene Pilot des Sternjägerkorps die feuerrote Auslöser seiner SFS L-s1 Laserkanonen betätigen konnte, dreht sich die Feindmaschine aus dem Feuerbereich. Waren TIE-Jäger mit ihren 100 MGLT Sublichtgeschwindigkeit schon verflucht schnelle Gefährte, so waren sie K'lor-Schnecken im Vergleich zum A-Wing. Grollend starrte der Flight Officer aus der Transparistahl-Kuppel, in der Hoffnung, eine weitere Maschine der Republikaner vor die Rohre seiner Waffen zu bekommen.

Die zweite Rotte der 'Kath'-Staffel war Teil der Jägerbestückung der Nebulon-B Fregatte 'Paragon', welche Bestandteil der Siebten Kampfgruppe war. Dank der hochsensiblen SFS S-c3.8 Langstreckensensoren konnte Ledo Bragir die übrigen drei Mitglieder seiner Rotte in unmittelbarer Nähe ausmachen. Der imperiale Pilot riß das Hauptsteuermodul zu sich, reduzierte die Gesamtschubleistung und ließ seine Maschine so in einer Halbrolle abdriften. Dadurch konnte er durch einen Zwischenspurt mit Vollschub zu den übrigen TIE-Jägern aufschließen. In einer rottengroßen Jagdformation stürmten die Maschinen mit kreischenden Triebwerken unweit ihres Trägerschiffes durchs All - auf der Suche nach möglicher republikanischer Beute.


"Kath Sechs - habe feindliche X-Flügler geortet!", informierte Flight Officer Ledo Bragir seine Kameraden über den Rottenkanal. Es brauchte keiner weiteren Befehle. Die Maschine des Flight Lieutenant peitschte vor, der Rest der kleinen Einheit folgte. Kath VI maximierte den Schub, aktivierte die unterstützende Zielerfassung und legte die Daumen in jäher Vorfreude auf die Auslöser seiner Waffensysteme. Gab es doch nun eigentlich Anlaß zur Sorge - immerhin hatte er keinen Deflektorschild - verspürte der Flight Officer keine Furcht. Im Gegenteil. Die Ausbildung an den Akademien des Sternjägerkorps hatte ihn zu einem eisernen, disziplinierten und perfekt ausgebildeten Piloten gemacht. Er war sich seiner Fähigkeiten sicher und wusste, dass kein republikanisches Gegenstück ihm in Sachen Raumjägerkontrolle das Wasser reichen konnte. Die strenge, strikte und auf absoluten Erfolg zugeschnittene Elite-Piloten-Ausbildung des Imperiums ließ keine Zweifel aufkommen. Der TIE-Pilot begann voller Vorfreude zu lächeln. Und kaum das ihm sein Feuerleitsystem Waffenfreigabe erteilte, presste er seine Daumen auf die Schalter. Grünes Feuer brandete aus den Mündungen seiner unter dem Cockpit montierten Laserkanonen und hüllte die Defensivschilde der Feindmaschinen in schillernde Farben. Ledo Bragir genoß jeden Augenblick seines Daseins.


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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann

Der XO freute sich als der Kommunikationsmast abbrach und die Fregatte(Paragon), wie es Commander Tann ausdrückt, taubstumm gemacht wurde. Sie hatten sich nun einen großen Vorteil erkämpft. Nun bekam sie die Anweisung die Waffensysteme auszuschalten.
Sie wunderte sich ein wenig. Der Gran war nicht der Typ der mitten im Gefecht eine Übung machen lies, das verwunderte störte Natasia aber nicht.
Sie überlegte wie man die Waffen am besten ausschalten könnte. Jedes Geschüz einzeln abzuschiessen wäre zu unwirksam. Den Hauptgenerator zerschiessen wäre das beste, denn so wäre das Schiff handlungsunfähig. Aber den Generator zu treffen und zu zerstören ist reines Glücksspiel.


In diesem Moment meldete sich Rhala zu Wort.
"Wir haben eine Staffel Jäger."
"Sehr gut. Sagen sie dieser sie sollen die Geschütze des Feindes angreifen. Aber sie sollen sich in Acht nehmen. Danach kontaktieren sie sie die Captains der Worden und Wallbreaker. Fragen sie ob sie ein paar Raketen für diese Nebulon Fregatte übrig haben. Sie könnten sie gebrauchen." sie lächte kurz und auch der Twi'lek fand es leicht amüsant. Danach nickte er und machte sich an die Arbeit.
Leider hatte sie immernoch keinen Plan wie sie die Waffen des Feindes am besten ausschalten könnte. Sie entschied sich für das Risiko den Hauptgenerator anzugreifen, auch wenn ihr gerade nicht einfiel wo sich dieser befand. Sie wandte sich an den Waffenoffizier. Einen alten Mann von Corellia, für den diese Schlacht viel bedeutete.
"Lieutenant. Nehmen sie als Primärziel den Hauptreaktor des Feindes ins Visier. Sekundärziel bleibt die Brücke. Und sorgen sie dafür das unsere Jäger den Rücken freihaben."
Sie war sich nicht sicher ob sie den alten Mann überforderte, sie hoffte nicht. Danach wandte sie sich wieder dem Captain zu...


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann
 
[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Deck 12 – Abschnitt 32 ]Chief Petty Officer Davin Kroan & Reparaturtrupp Alpha Zwo.

Mit schweren, in magnetischen Stiefeln gehüllten Schritten, bewegte sich Reparaturtrupp Alpha Zwo und die Beiden Hilfsdroiden durch die luftleeren und gravitationslosen Gänge der ‚Aquila‘. Ihr Weg führte durch verschiedenste Feuerschotts, die mittels Not Überbrückung kurzzeitig geöffnet werden mussten. Chief Petty Officer Kroan wies die Drei Männer in Raumanzügen ein. Während die Droiden eine schwere Panzerplatte gegen das Loch drückten, dass entstanden war als der Zwillingsturbolasterturm Nummer Vier von einer Explosion abgerissen worden war. Sofort machten sich die Techniker daran die Panzerplatte mir Hydrospannern an Ort und Stelle zu fixieren. Als die Panzerplatte von alleine an ihrem Platz blieb begann Chief Petty Officer Kroan damit die Kanten abzudichten. Über das Druckanzug Interne Comlink gab er durch: „Deck 12, Abschnitt 32 Druckausgleich durchführen.“ Zischend strömte Luft in die Sektion und die Panzerplatte wurde aufgrund des nun Vorhandenen Innenluftdrucks gegen den Rumpf. Petty Officer Kroan fuhr mit einem Sensorpäckchen über die Reparierte Stelle. „Sektion ist dicht Männer. Auf zum nächsten Abschnitt.“

[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Deck 12 – Abschnitt 32 ]Chief Petty Officer Davin Kroan & Reparaturtrupp Alpha Zwo.



[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Deck 8 – Abschnitt 55 ]Warrant Officer Fuil Pic & Reparaturtrupp Gamma Vier.

Warrant Officer Pic schwebte, die künstliche Schwerkraft ausgefallen war, neben den Energiespeichern der Reaktoren. Normalerweise waren sie für den Fall gedacht, dass kurzzeitig mehr Energie benötigt würde, als der Haupt-und die Hilfsreaktoren liefern könnten. Seine Beiden Untergebenen waren damit beschäftigt, die Energieleitungen, die bei einem Kabelbrand vernichtet worden waren zu erneuern. Warrant Officer Pic hingegen überprüfte mit einem Scanner die Ladung der Batterien. Dies war bereits die dritte Batterie-Station die er und sein Team überprüften und Instand setzten. Und diese Arbeit war nicht gerade einfach, denn durch die teilweise geschmolzenen Zuleitungen und Treffer in dieser Sektion hatte sich Chlorgas gebildet, was ohne die Lebenserhaltung sich in dieser Sektion gesammelt hatte. So musste das Reparaturteam Gamma Vier unter Atemschutz arbeiten. Wenn das Team Gamma Drei ähnlich schnell arbeitete, würden sie die künstliche Schwerkraft und die Lebenserhaltung in 20 Minuten wieder zum Laufen bekommen haben.

[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Deck 8 – Abschnitt 55 ]Warrant Officer Fuil Pic & Reparaturtrupp Gamma Vier.



[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Reaktordeck – Hilfsreaktor Drei] Lieutenant Dorn Isod

Lieutenant Isod war froh, dass er klein war denn nur so war der Wartungsschacht einigermaßen bequem. Er robbte bäuchlings, seine Werkzeugtasche hinter sich herziehend. Es hatte während des Gefechtes eine Überladung des Hilfsreaktors Nummer Drei gegeben, was dazu geführt hatte, dass eine Energiespitze erst die Sicherheitsvorkehrungen außer Gefecht gesetzt hatte und der nächste Energieimpuls sich direkt auf den Hauptreaktor auswirken konnte. Dies wiederrum hat die Crew des Maschinendecks dazu gezwungen, die Notabschaltung zu initiieren. Und nun kroch Lieutenant Isod durch den Wartungsschacht um dem Hilfsreaktor wieder Online zu bekommen und die Schutzeinrichtungen wieder einzurichten.

[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Reaktordeck – Hilfsreaktor Drei] Lieutenant Dorn Isod



[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Hauptmaschinendeck – Hauptmaschinenraum] Lieutenant Commander Martin O’Neil, Maschinisten, Techniker & Mechaniker

Der bereits ergrauende Mann von Alderaan war ein ruhiger Punkt inmitten von betriebsamer Hektik, um ihn herum wurden Anweisungen und Kommandos gerufen, mit schwerem Gerät gearbeitet und versucht die Reparaturteams zu Koordinieren. Der Leitenden Ingenieur O’Neil hingegen redete auf den Hauptreaktor ein, wie auf ein bockiges Kind. Sie mussten den Hauptreaktor wieder zum Laufen bekommen, um die Triebwerke und Schilde wieder mit Energie zu versorgen und vor allem die Lebenserhaltung. Die künstliche Schwerkraft war vor wenigen Augenblicken wieder Hergestellt worden. Das Comlink des Ingenieurs begann zu piepen. „O’Neil.“ Meldet er sich. „Commander, hier ist Lieutenant Isod, Hilfsreaktor Drei wurde aus seiner Verankerung gerissen und es ist mir nicht möglich ihn wieder Betriebszustand zu versetzen. Ich werde ihn komplett auf dem System lösen.“ „Verstanden, melden sie sich wenn sie fertig sind wir versuchen dann einen Kaltstart des Hauptreaktors.“ O’Neil nahm nach Beendigung des Gespräches ein Datapad eines Untergebenen entgegen. „Na wer sagts denn.“ Murmelte er. „Wenn das so gut weiterläuft kriegen wir das Mädchen in der Nächsten Stunden wieder zum Laufen."

[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Hauptmaschinendeck – Hauptmaschinenraum] Lieutenant Commander Martin O’Neil, Maschinisten, Techniker & Mechaniker





VSD II ‚Aquila[Schilde:0%|Hülle:60%] [driftet Steuerlos]
TIE-MKII [3 Maschinen]
Raketenboote [3 Maschinen]
TIE-Interceptor [2 Maschinen]

Angriffskanoneboote [5Maschinen]
TIE-Interceptor [8 Maschinen]

Angriffskanoneboote [6 Maschinen]
TIE-Interceptor [9 Maschinen]

NBF ‚Supplicium[Schilde:15%|Hülle:60 %] (reperaturen)
Scimitar-Jagdbomber [6 Maschinen]
TIE-Bomber [4 Maschinen]

Rest der Kampfgruppe ist zerstört.
 
:: Corellia-System :: bei Corellia :: Planquadrat 'E5' :: VII. Imperiale Kampfgruppe :: Nebulon-B Fregatte Paragon :: Commander Gil Brandolph


"Commander, wir haben unsere Kommunikations-Anlagen verloren. Offenbar gab es einen direkten Treffer des Feindes!", verkündete Lieutenant Veelz und dokumentierte so, dass die 'Paragon' ihrer Stimme beraubt worden war. Commander Gil Brandolph antwortete auf die neueste Meldung nonverbal. Einzig seine Kaumuskulatur trat sichtlich erkennbar hervor. Diese verfluchten Rebellen besaßen mehr Glück als Verstand. Noch während er einige stumme Flüche in Richtung der feindlichen Corona-Fregatte schickte, machte er auf dem Absatz kehrt und wendete dem Schlachtgeschehen einstweilen den Rücken zu.

"Die Bordschützen sollen den Bereich der Brücke anvisieren! Gleichen Sie alle in den Flottenarchiven verfügbaren Daten über die Corona-Klasse mit unserem Zielerfassungssystem ab und synchronisieren Sie die Ergebnisse!", befahl der Schiffskommandant. Es hatte Vorteile, wenn der Feind gestohlene Konstruktionspläne zur Fertigung baugleicher Modelle benutzte. Somit konnte man die bekannten Schwachstellen der Fregatte ausnutzen, ohne das der Feind sich dagegen wehren konnte.
Derweil feuerte das feindliche Schiff aus sprichwörtlich allen Rohren - zumindest aus dem Frontfeuerbereich. Doch Gil Brandolph verzichtete darauf, seiner besorgten Miene zu entsprechen und nach dem aktuellen Status der Schilde zu fragen. Noch war das alte Mädchen - die 'Paragon' - weit davon entfernt, ihren Geist aufzugeben. Sicherlich, das Schiff war betagt, aber es war auch schlachterfahren. In all den Jahren hatte die Nebulon-B Fregatte schon einige Scharmützel und Einsätze überstanden. Da konnte auch kein dahergelaufener Rebellen-Lümmel in einem Anfall von Größenwahn etwas dran ändern. Doch trotz all seiner überheblichen Selbstsicherheit horchte der Commander auf, als die Stimme von Lieutenant Veelz ertönte.


"Sir, der Feind ändert die Winkel des Beschusses! Erhalten Multiple, ungezielte Treffer über die Steuerbord-Deflektoren!", informierte das Sprachrohr. Sofort warf der befehlshabende Offizier die Stirn in Falten. Das machte keinen Sinn - wo doch bisher das meiste Feindfeuer auf die Frontschilde niedergegangen war. Wieso streute die Corona-Fregatte nun ihren Beschuß derart? Testete man die Schilde der 'Paragon'? Oder versuchten sich die ungebildeten Rebellen an einer heimtückischen Taktik? Dann erhellte die Erkenntnis den Geist des Commander.

"Diese Stümper! Offenbar versucht der Rebell unseren Hauptreaktor zu treffen! Haha, lächerlich!", denunzierte Gil Brandolph den namenlosen Feind. Durch die frontale Positionierung beider Schiffe verkam der Bereich, in dem der Hauptreaktor der Nebulon-B Fregatte lag - dem hinteren Korpus des Schiffes - zu einem schier utopischen Ziel. Zuviel wurde durch das mächtige Bugsegment der Geleitfregatte verdeckt. Anscheinend legte der feindliche Kommandant sein eigenes Schicksal in die Hände eines glückbehafteten Schutzpatrons. Mit einem finsteren Grinsen drehte sich Commander Brandolph zum Transparistahlfenster zurück.

"Wie weit ist die Synchronisation der Bordgeschütze in Zusammenhang mit den vorliegenden Daten über Corona-Klassen?", wollte der Schiffskommandant ungeduldig wissen. Seine avisierte Taktik beruhte auf exakten Daten.

"Sollten in den nächsten Sekunden verfügbar sein.", antwortete Lieutenant Veelz.

"Sollten? SOLLTEN? Fakten, Lieutenant! Fakten!", fauchte Commander Brandolph. Der 33jährige begann, innerlich zu brodeln.

"Daten verfügbar - Übertragung an die Waffenstationen abgeschlossen, Commander!", bemühte sich der junge Lieutenant nun ganz besonders energisch und motiviert.

"Befehl an alle Bordschützenteams der Bugwaffen: FEUER AUF DIE BRÜCKENSEKTION DER CORONA-KLASSE!", bellte Brandolph. Für die Dreistigkeit der Kommunikationsanlagen-Beschädigung sollte der verdammte Rebell büßen. Aber dennoch war der Commander noch lange nicht am Ende seines High Galactic. Noch hatte er den einen oder anderen Spielertrick im Ärmel seiner Dienstuniform.

"Kommunikation - nehmen Sie mit Hilfe unserer Aussenlichtanlage Kontakt zum nächstbesten imperialen Schiff auf und bitten Sie um Hilfe! Mal sehen wie es dem Rebellenabschaum schmeckt, wenn er weiteren Beschuß erhält ...", säuselte der Offizier. Noch war dieses Stelldichein nicht entschieden. Nicht, wo der Rebell offenkundig taktisches Minderwissen bewies.


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[Corellia-System – Orbit über Corellia – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – Planquadrat E5/F5 – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Hauptbrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk



Was sollte das jetzt? Die Errant drehte ab. Also war ihre Schützenhilfe gegen den Liberator-Kreuzer dahin. Das kleinere und schon schwer angeschlagene Schiff schob sich vor die Annihilator, die wohl ein neues Primärziel erkoren hatte [Reef of Resistance]. Das Ziel der Behemoth hieß allerdings weiterhin, den Liberator-Kreuzer [Rote Flamme] zumindest kampfunfähig zu machen.

„Waffenkontrolle: Ionenkanonen bereit. Zielen Sie auf die Frontschilde. Vordere Turbolaser auf die Geschütztürme des Liberators. Kommunikation: die Jägerstaffeln sollen sich um uns formieren und uns die feindlichen Jäger vom Hals halten..“

„Mehrere Treffer in die Backbordschilde. Schildstärke sinkt weiter.“ Die Stimme des Lieutenants wirkte mehr als besorgt, beinahe panisch war sie zu nennen.

Der Commander befahl umgehend eine Kurskorrektur, damit ihre Backbordschilde nicht noch weiter geschwächt wurden. „Keine halben Meldungen, Lieutenant. Schildstärke?“, bellte der Bastioner, was den Lieutenant dazu zwang sofort den Blick auf seine Konsole zu senken und dann rasch zu antworten: „Zweiundsechzig Prozent, Sir.“

Arcturs Mengsk, seines Zeichens alternder Commander auf der Behemoth, war noch immer in Gedanken bei seinem Blackout, doch er gab seine Befehle wieder präzise. Dieser dauernde Beschuss war etwas, das an seinen Nerven zerrte und ihn an einige andere unschöne Gefechte erinnerte, aus denen er nur knapp entkommen hatte können. Er wusste, dass er sich und das Schiff manchmal überschätzte. Doch diesmal wollte er diesen Fehler nicht machen. Nicht noch einmal sollte ihm ein solch peinlicher Aussetzer wie vorhin passieren. Grimmig starrte er aus dem Transparistahlfenster und beobachtete das Geschehen außerhalb. Es war verheerend, was sich dort abspielte. Gleißende Streifen rot und blau schienen sich in diverse Schilde zu bohren. Eben näherte sich erneut ein solcher Strahl den bereits geschwächten Schilden der Behemoth und er konnte nur zusehen. Abermals war ihm die Erinnerung in die Glieder gefahren und er stand einen Moment starr wie eine Statue, konnte sich zu nichts durchringen. Erst als er den scharfen Blick seines XO auf sich ruhen fühlte, kehrte er in die Gegenwart zurück.

„Asharra“, er winkte seinen Stellvertreter heran und blickte ihm forschend ins Gesicht. Dieser erwiderte den grimmigen Ausdruck seinen Kommandanten mit der ihm eigenen nachlässigen Gelassenheit. „Sir?“, fragte er lediglich, wobei sich eine Augenbraue leicht nach oben hob. „Sehen Sie zu, dass die Behemoth ganz bleibt“, befahl der Commander, was für Norin seltsam anmutete, denn es war seine oberste Priorität, das Schiff nicht zu Schrott schießen zu lassen und dabei draufzugehen.

„Sir, auch wenn es gefährlich ist, würde ich raten, die Distanz zu dem Liberator zu verringern, damit wir unsere Feuerkraft effizienter einsetzen können“, schlug er schließlich leise vor. Der bärtige Bastioner strich sich über die Stirn und schien einen Augenblick darüber nachzudenken, doch schließlich nickte er und gab den entsprechenden Befehl an den Steuermann. Umgehend nahm die Behemoth Fahrt auf und verringerte die Distanz zu dem kleineren Kreuzer, der in wilder Entschlossenheit, so schien es, die Schilde der Behemoth aus ihren Ionenkanonen befeuerte.

Während sie redeten tobte draußen weiter eine todbringende Schlacht, wurde die Errant weiter beschossen, als sich das Schiff mutig vor das Flaggschiff der Annihilator schob und einem Befehl nachkam, der einem Himmelfahrtskommando glich. Doch insgeheim musste Norin der Weitsicht Captain Jerichos Achtung zollen. Das hätte er wohl nicht getan, es war auf jeden Fall ein kluger Schachzug, die eigenen Schilde zu schonen und einen anderen als Puffer zum Feind zu nehmen. Es war das Privileg des Flaggschiffs. Doch jetzt war er froh, dass ihnen nicht diese höchst zweifelhafte Ehre zuteil worden war.

„Sir, wenn wir den hier klein bekommen haben, viel fehlt ja nicht mehr, dann sollten wir uns auch dieser überdimensionierten Fischkonserve [Reef of Resistance] zuwenden“, meinte der zum Teil doch sehr gehässige XO ebenso leise wie vorhin. Abermals streckte er sich dezent, dann faltete er die Hände hinter dem Rücken und wartete.

„Weitere Treffer in unsere Backbordschilde. Schildstärke nimmt rapide ab“, rief ein junger Offizier.
„Halten Sie?“
Aye, Sir. Momentan stabil bei fünfzig Prozent, alle Systeme arbeiten noch einwandfrei.“ Wie der junge Offizier das Wörtchen „noch“ betonte, zeigte deutlich, wie überlastet die Systeme bereits waren.

Der Commander wandte sich an seinen Stellvertreter. Grimmig war sein Blick, doch der junge Offizier von Coruscant erwiderte ihn trocken. „Das Risiko ist kalkulierbar. Voller Schub nach vor, Feuer auf die Brücke und die Geschütztürme. Wenn wir die maximale Annäherung erreicht haben, ziehen wir hoch.“ Trotz des ständigen Beschusses durch die Ionenkanonen, die ihre Schilde immer mehr schwächten, wirkte der doch noch sehr unerfahrene Offizier ruhig, ließ sich seine aufkommende Angst vor diesem waghalsigen Manöver nicht anmerken, denn es konnte genausogut in die Hosen gehen und ihnen ein vorzeitiges Ende bereiten.



[Corellia-System – Orbit über Corellia – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – Planquadrat E5/F5 – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Hauptbrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk
 
[Corellia-System / Corellia / rep. Flotte / Planquadrat F5 / Angriffsfregatte "Asean" / Brücke] Mit Brückencrew

Die "Asean" hatte nun wieder ihre angesammte Position in der eigenen Kampfgruppe eingenommen, und schützte damit wieder die beiden Warrior-Kanonenboote vor größeren Bedrohungen. Damit schien es erst einmal ruhig zu werden. Dieser Teil der republikanischen Flotte war noch immer nicht offen in Gefechte verwickelt, sodass momentan nicht besonders viel los war. Nichtsdestotrotz war Aufmerksamkeit geboten - es konnte jederzeit wieder losgehen, und dann mussten sie bereit sein. Torill stand aus seinem Kommandosessel auf und warf einen Blick über die Brücke.

Lieutenant Commander, bitte ordnen sie einen komplettem Systemcheck des Schiffes an. Wir wollen ja nicht von irgendwelchen Mängeln überrascht werden.

Der erste Offizier bestätigte, und machte sich an seiner Konsole unverzüglich daran, den Befehl weiterzugeben. Auf der gesamten Brücke brach hektische Betriebsamkeit aus. Es wurde getippt, gesprochen, Komverkehr war zu hören und so weiter. Der Commander indes warf wieder einen Blick aus dem Fenster. In der Ferne war die Schlacht zu erkennen - wie ein gigantisches Feuerwerk, doch hier unhörbar. Nur das taktische Hologramm in der Mitte der Brücke zeigte genau, was momentan dort draußen los war. Der Durchbruch zu den Werften sollte bald geschafft seint.

Doch während die Crew der "Asean" noch beschäftigt war, überschlugen sich plötzlich die Ereignisse in der Kampfgruppe. Zuerst war die Veränderung garnicht augenscheinlich - das taktische Hologramm hatte einen viel zu großen Maßstab, um die Bedrohung angemessen wiederzugeben, und wenn überhaupt waren die anfliegenden Imperialen nur als kleine, als winzige leuchtende Punkte zu sehen, die sich der Kampfgruppe näherten. Auffälliger war schon, dass die Situation im Jägerabwehrschirm plötzlich entgleiste und dort ein unüberschaubares Chaos entstand. Dann meldete sich die Sensoroffizierin:


Commander, Imperiale Kanonenboote haben den Jägerabwehrschirm durchbrochen und nähern sich schnell!

Torill fluchte innerlich. Mit einem Schwarm TIEs hätte er leben können. Die waren leichte Beute für die beiden Warriors. Bomber waren schon problematischer, aber auch hier sollten sich keine Probleme ergeben. Aber Kanonenboote waren ein Problem. Jedes von ihnen trug eine volle Ladung Raketen, die sie schnell zum Einsatz bringen konnten, und die kleinen Schiffe bargen so ein für ihre Größe beinahe unnatürliches Schadenspotenzial, dass sich jederzeit entfalten konnte. Und gerade diese Aussicht, so auffällig sie war, behagte dem Epicanthix überhauptnicht.

Alarmbereitschaft! Meldung an die WARs, sie sollen sich bereithalten. Vorraussichtliches Ziel?

Die "Picon", Sir.

Der Navigationsoffizier rief dazwischen.

Sie fliegen von der entgegengesetzten Seite aus an, Commander. Wir werden sie vermutlich nicht erreichen können!

Das war nicht gut. Nachdem der Jägerabwehrschirm durchbrochen war, waren die Jägerabwehrkanonen der Warriors das einzige, was die Kampfgruppen noch vor den wild gewordenen Kanonenbooten schützte. Und die Picon war ein enorm wichtiges Schiff - von dort aus wurde die Flotte befehligt, was zur Folge hatte, dass der Schutz des Mon Calamari Kreuzers oberste Priorität hatte. Dem konnte man sich nicht entziehen, und entsprechen fiel auch die Reaktion des Commanders aus. Er wandte sich an seinen Navigationsoffizier - oder viel besser, er rief ihm aus der Ferne zu:

Standortwechsel! Wir begleiten die WARs in eine bessere Schussposition und leisten Feuerunterstützung!

[Corellia-System / Corellia / rep. Flotte / Planquadrat F5 / Angriffsfregatte "Asean" / Brücke] Mit Brückencrew
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 10 | MC102 Reef of Resistance | Hangar] SpecForce-Marines

Die Hangars der Reef of Resistance waren riesig. Groß genug, um gleich mehreren der YM-2800 Platz zu bieten und diese trotzdem noch winzig aussehen zu lassen. Es handelte sich um Bergbauschiffe, dazu konstruiert, sich an Asteroiden zu heften und Erze aus deren Innern herauszubrennen. Doch schon vor langer Zeit hatte man eine alternative Anwendungsmöglichkeit für die so genannten "Zeckenschiffe" gefunden: Sie konnten sich auch an Kriegsschiffen festkrallen und die Laserbrenner benutzen, um deren Hülle zu durchbohren. Dies machte sie zu passablen, wenngleich in mancher Hinsicht nicht perfekten, Enterfahrzeugen, und als solche waren sie schon häufiger zum Einsatz gekommen.

Sämtliche Soldaten der Task-Force unter Major Thornes Kommando hatten bereits mindestens einen solchen Angriff mitgemacht und überlebt. Dies prädestinierte sie dazu, die Aufgabe zu erfüllen, die den YMs diesmal zugedacht war: Sie würden die Sturmspitze des Angriffs auf die Werftanlage darstellen.

Soeben war die letzte Einsatzbesprechung zuende gegangen und die einzelnen Teams - jeweils sechs Mann stark, bedingt durch die begrenzte Transportkapazität der kleinen Schiffe - hatten ihre Aufgaben erhalten.


»Kannst du mir nochmal sagen, was genau unser Ziel ist?« fragte Bullseye. Der kleine, drahtige Mann mit dem Narbengesicht hatte sehr genau verstanden, was ihre Aufgabe war, und drückte mit dieser Nachfrage sein Missfallen aus.

»Hast du doch gehört«, sagte Cat, die keine Lust hatte, sich auf eine Diskussion mit dem meist übellaunigen Kollegen einzulassen.

»Ich kapier's aber nicht«, fuhr dieser hartnäckig fort. »Team blau besetzt das Kontrollzentrum der Transportbahnen, Grün die Traktorkontrolle und so weiter. Wieso müssen wir die verdammten Fluchtkapseln übernehmen? Ich meine... Fluchtkapseln! Das ist doch ein Witz!«

»Sei froh«, warf Prince ein. Der goldhäutige Firrerreo hatte bereits den Helm auf seinen Glatzkopf gesetzt, weshalb seine Stimme metallisch verzerrt klang. »Da kannst du dich absetzen, wenn's dir zu heiß wird.«

Bullseye wollte gerade zu einer heftigen Gegenrede ansetzen, doch der Sergeant schnitt ihm das Wort ab.

»Sparen Sie sich das für die Imps«, sagte er lächelnd, aber mit ein wenig Schärfe in der Stimme. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, seine Teammitglieder zu siezen, wie seine Beförderung es erforderte. »Was die Frage nach den Kapseln angeht, so hat der Captain doch wohl deutlich genug gemacht, dass es sich um die Fluchtkapseln der Kommandoebene handelt. Wenn die Flottensoldaten die unter Kontrolle bringen, werden ein paar hochrangige Leute versuchen, im letzten Moment zu verschwinden; und raten Sie mal, wer sie daran hindern wird!«

Dem Rest des Teams leuchtete das ein, aber Bullseye schien noch immer in der Stimmung für Streit zu sein; bekanntermaßen war dies seine Art, Dampf abzulassen und Stress abzubauen.

»Und wieso schneiden wir ihnen nur den Fluchtweg ab, anstatt sie direkt anzugreifen? Ich stehe nur ungerne daneben, wenn die Flottis den Hauptteil der Arbeit machen.«

»Weil das sechs Mann unmöglich bewerkstelligen können!« erklärte der Sergeant, dem langsam die Geduld mit dem uneinsichtigen Soldaten ausging. »Wir machen das, wozu wir ausgebildet wurden: Rein gehen und ein Ziel besetzen - maximale Effizienz, minimale Verluste. Wenn Sie sich nach Massenschlachten sehnen, können Sie sich gerne zurück zur regulären Infanterie oder den Flottis versetzen lassen. Ich kann das arrangieren, wenn Sie wollen.«

Darauf erwiderte Bullseye nur noch einen grummelnden Laut, der wahrscheinlich keine verbale Bedeutung hatte, seinem Unmut aber dennoch Ausdruck verlieh. Er wandte sich ab, den schwarzen Helm über seinen Kopf ziehend und damit sein weiteres Mienenspiel der Beobachtung seiner Kameraden entziehend.

Der Sergeant schüttelte den Kopf, als er dem Trooper hinterher blickte. Störrisch und zänkisch wie ein Bub war er manchmal. Wenn man ihn so sah, konnte man ernsthafte Zweifel an seiner Eignung für den Job bekommen. Aber auch Prince mit seinem glatten, narbenlosen Gesicht, Cat, die gerne ihre Weiblichkeit betonte und sich vermutlich auch vor dem Kampfeinsatz geschminkt hatte, sowie Gray, der sich wahrscheinlich wieder in irgendeine Ecke verdrückt hatte um heimlich zu rauchen, merkte man keineswegs an, dass sie zu den Marines der Spezialkräfte gehörten.

Doch er kannte alle Mitglieder seines Trupps gut genug, um zu wissen, dass sich im Augenblick des Einsatzbefehls eine sonderbare Wandlung bei ihnen vollziehen würde. Solange sie draußen im All und drüben in der Werft waren, würde keiner von ihnen sich zu Albernheiten oder Eigenwilligkeit hinreißen lassen. Sie würden sich voll auf ihren Auftrag konzentrieren, so wie man es von einer Spezialeinheit erwartete. Und in ihre teils recht merkwürdigen Gewohnheiten würden sie erst dann zurückfallen, wenn die Sache durchgestanden war.

Hoffentlich würde es dann auch einen Sieg zu feiern geben.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 10 | MC102 Reef of Resistance | Hangar] SpecForce-Marines
 
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[Corellia – vor Coronet – auf dem Krataswall – Planquadrat F8 – Strafkompanie Resh-Krill-Usk] Terry Dourshe, Dash Harend


Während seine Prothese noch immer diese scheinbar selbstständige Bewegung vollführte, lauschte Terry den Ausführungen des Sergeanten. Viel hatte der junge Bursche aus Kuat nicht zu sagen. Innerlich seufzte der Lieutenant über diese mangelnde Redebereitschaft, doch andererseits war es auch wieder gut so, denn es war jetzt wirklich an der Zeit, die Nerven des Captains nicht länger auszutesten. Die Strapaziergrenze hatte er bestimmt schon überschritten und es war sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis Muldoon der Geduldsfaden riss und er, die selbsternannte Kompaniemutter, mächtig großen Ärger bekam.

„Ich habe Erfahrung im Behandeln leichter Schusswunden, Schnittwunden, aber ich habe auch schon viele Schläge behändelt, welche durch Fäuste ausgelösten wurden, aber auch durch Gegenstände... Allerdings habe ich zur Behandlung von schweren Wunden nur das Wissen aus der Akademie, Sir“, war alles, was Dash Harend zum Besten gab.

Sergeant Harend war wohl kein Mann der überflüssigen Worte und dem zollte Terry nun Rechnung indem er nickte. „Alles andere später. Ich denke, da gibt es noch mehr zu berichten. Besonders über Ihren Gesichtsschmuck, Mister Harend. Folgen Sie mir zu Captain Muldoon.“ Damit machte er auf dem Absatz kehrt, richtete sich den Helm, der ihm wieder keck in den Nacken gerutscht war und lief, gefolgt von dem kleineren Harend zum Befehlsstand der Strafkompanie Resh-Krill-Usk.

Doch dort war Muldoon nicht vorzufinden, was Terry ein leichtes Grinsen entlockte. Er fühlte sich immer besser, hier an der mehr oder weniger frischen Luft, auch wenn er nach wie vor extreme Lust nach einer Cigarra verspürte. Irgendwann, das schwor er sich, würde er hier irgendwo in der Gegend sitzen und eine genießen – Feinde hin, Feinde her, schließlich gab es dazwischen noch so etwas, das man vielleicht Leben nennen konnte, von privat war dabei ohnehin keine Rede.

„Sergeant, warten Sie hier“, wies er Harend an, im Befehlsstand auszuharren und lief selbst den Wall entlang, wo er glaubte, den Captain gesehen zu haben. Von weitem rief er bereits: „Captain Muldoon, Sir! Wir sind so weit. Sergeant Harend wartet im Befehlsstand auf Sie!“ Als er nahe genug gekommen war, hob er die Hand zu einem eher lässig anmutenden Salut an den Helm und stand hernach mehr oder weniger stramm. Ihm fehlte eindeutig die Lust, jetzt den tollen Militär raushängen zu lassen. „Die erste Platoon hat ihre Stellung bezogen, Wachen sind eingeteilt, Sir“, setzte er noch nach, sich doch noch seiner Pflichten erinnernd.

Der Wind strich um seinen Helm und seine Schultern, was er als angenehm empfand, doch noch lieber hätte er es gehabt, dass ihm dieser warme Wind durchs Haar fuhr und kein Muldoon in der Nähe weilte oder sonst einer der Soldaten. Der Kuati hätte es vorgezogen einige Stunden allein zu verbringen. Wenn er sich umdrehen würde, könnte er die Skyline der Stadt erkennen und dahinter das Meer, wenn auch nur noch als Schemen oder den Abklatsch einer Erinnerung daran, wo es war und wie es rauschte, wenn man die Augen schloss. Auf der anderen Seite erstreckte sich die Ebene von Coronet, gespickt mit Mienenfeldern und harrte den Feinden, wenn sie es wagen sollten, hier zu landen und gegen dieses aus Menschenhand erschaffene Bollwerk vorzugehen.

Aus den Augenwinkeln sah er sich um, erkannte in bestimmten Abständen Geschütztürme, die bereits bemannt waren, Vertiefungen in einzelnen Abschnitten zeigten an, wo es Schießscharten und Deckungsmöglichkeiten gab. Soldaten liefen herum, bemannten ihre Stellungen und über allem hing die Melodie des drohenden Todes – für wen auch immer. Es war beinahe episch zu nennen. Terry würde eine Sinfonie daraus machen, wenn er komponieren könnte, so schloss er einen Moment die Augen und nahm die Umgebung in sich auf. Es war noch besser als eine Cigarra. Seine Fantasie war auf dem Sprung … Blinzelnd kehrte er in die Gegenwart zurück und schaut den Captain mit dem treuherzigsten Blick an, zu dem er imstande war.


[Corellia – vor Coronet – auf dem Krataswall – Planquadrat F8 – Strafkompanie Resh-Krill-Usk] Terry Dourshe, Robert Muldoon
 
- Corellia - Orbit - Weltraum - Tie-Avenger - Sean Bevis -

Sean rollte mit seinem Jäger zur Seite und wich einem entgegenkommenden Jäger knapp aus, wobei er sofort die beiden Kontrollknüppel so herumriss, um die Verfolgung aufzunehmen. Die Bomber waren auf direktem Weg zum Ziel und hatten noch keine Verluste zu verzeichnen. Es galt sie bis zum Angriffs-Anflug so gut wie möglich zu verteidigen, damit möglichst viel Schaden angerichtet werden könnte.
Geschickt änderte der verfolgte Jäger – ein A-Wing – immer, wenn Sean ihn im Visier hatte, die Richtung. Während dessen zischten die nächsten Raketen der Basileia an dem Knäuel aus Jägern und Bombern vorbei und schlugen in grellen Explosionen auf der Hülle des Defender Sternzerstörers auf.

„Beginnen Angriffs-Anflug. Bereithalten.“, meldete der Staffel-Führer der Bomber.

Leise fluchte der Mensch vor sich hin, während sich der Rebell seiner Zielerfassung immer wieder in letzter Sekunde entwand.

„Das Punktverteidigungs-Feuer macht uns zu schaffen. Wir brauchen mehr Deckung gegen die Feind-Jäger.“, erklärte der Staffel-Führer der Bomber.

Die Punktverteidigung zerpflückt die Ziele regelrecht, doch noch war nur einer der Bomber verloren gegangen. Geistesgegenwärtig hatten sie sich mit dem Eintreten in die Reichweite der kleinen Geschütze weiter verteilt, damit nicht zwei Bomber Opfer eines einzelnen Treffers wurden. Sean löste sich von den Gedanken an die Bomber und konzentrierte sich wieder auf seinen Gegner, der mehr Distanz zwischen sie gebracht hatte. Er hätte schon längst die Verfolgung aufgegeben, wenn der feindliche Jäger versucht hätte zu fliehen. Doch er blieb dauerhaft in der Nähe der Bomber.
Der junge Mensch wusste zugleich auch nicht, weshalb er nicht Verstärkung erbat. Es war ihm beinahe peinlich. Alle hatten mit Feinden und Beschuss zu kämpfen. Zudem kam er auch nicht wirklich dazu, Hilfe zu erbitten. Die simple Verfolgung des Jägers beanspruchte ihn bereits. Es war ihm nicht möglich einen klaren Gedanken zu fassen und einen anständigen Unterstützungs-Gesuch zu formulieren. Immer, wenn er es tun wollte, kam etwas dazwischen. Eine kleine Justierung hier, eine Wendung dort, dann musste er auf den Zielerfassungs-Schirm schauen, wobei der Feind doch wieder entwischte. Allgemein fiel es ihm so unheimlich schwer das zu tun, was er auf der Akademie immer und immer wieder gelernt hatte. Und es schien ihm ständig, als habe er etwas vergessen. Und dieses seltsame Gefühl in seinem Magen. Vielleicht war er krank – irgendeine Infektion, die sich nun auf seine Leistung niederschlug. Er sollte sich nach dem Einsatz durchchecken lassen. Endlich: Der feindliche A-Wing hielt den Kurs. Die Zielerfassung setzte sich auf dem Jäger fest und würde jeden Moment das Signal für den Beschuss geben.
Dann würde er sich dem nächsten Gegner zuwenden können und nicht seine Zeit an diesem einzelnen hier verschwenden, während seine Kameraden fielen. Ein leises Piepen ertönte und Sean wusste sofort, dass es nicht das Piepen der Zielerfassung war. Er sah sich um und bemerkte erst jetzt, dass er sich zu weit vom Rest der imperialen Jäger entfernt hatte und direkt in die Schussbahn der Punktverteidigung geflogen war. Eine simple Falle und er war darauf hineingefallen. Er hatte einfach nur einen einzigen Moment nicht aufgepasst...
Das war der letzte Gedanke, den Sean hatte, bevor seine Cockpitscheibe zersplitterte und er, noch bevor er einen Schrei von sich geben konnte, mitsamt dem Tie-Avenger explodierte und sich die Reste im Weltraum verteilten.



*** NBF Turrus *** Brücke *** Lork Varron und Brückencrew ***

Ein leises Grunzen entfuhr dem massigen Twi'lek. Verachtung und Hass schwang in dem Geräusch mit, das als Reaktion auf die erste – scheinbar erfolglose – Raketen-Salve der Basileia entstanden war.
Der Twi'lek betrachtete das Holo, schweigend und ohne jede Regung. Seine Mund war leicht geöffnet und ein leises Schnaufen war das einzige Anzeichen von Leben, das er, neben den hektischen Bewegungen seiner Augen, von sich gab.

„Sir, die Bomber befinden sich im Angriffs-Anflug und schießen ihre Salve Torpedos jeden Moment ab!“, rief der erste Offizier, ein Mensch mittlerer Statur, der im Vergleich zu dem Twi'lek fast ein wenig dürr wirkte.


„Sehr gut! Passen Sie auf die feindlichen Jäger dort auf!“, befahl der breite Twi'lek und deutete auf das kleine Symbol auf dem Holo.

Lork wurde grundsätzlich von jedem als barsch und unfreundlich beschrieben, doch wer ihn besser kannte, der wusste, dass er im Moment ein Pulverfass war. Keiner auf der Brücke wollte der Idiot sein, der es zum Explodieren brachte, weshalb die Stimmung dementsprechend gedrückt war. Um zu wissen, weshalb der Commander derartig verstimmt war, musste man zwei Dinge über ihn wissen:
Zunächst seinen Hass auf die Rebellen, den er seit einer Schlacht bei Mykr hegte. Er hatte damals die CRV Terrack kommandiert und einige Frachter erfolgreich nach Mykr selbst eskortiert, als plötzlich mehrere Rebellen-Schiffe in das System gesprungen waren. Auf imperialer Seite waren noch zwei Strike-Kreuzer und die NBF Opression, welche von Commander Tark Varron, dem Bruder Lorks, kommandiert wurde. Die kleine Kampfgruppe wurde von den Rebellen überrannt und völlig zerlegt. Knapp überlebte Lork die Zerstörung seines Schiffes und trieb beinahe zwei Tage schwer verletzt in seiner Rettungskapsel im All. Bevor er jedoch sein Schiff verlassen musste, wurde er Zeuge des Todes seines Bruders, als dieser mitsamt seinem Schiff in einem grellen Feuerball verglühte.
Die andere Sache ist, der Verlauf der Kämpfe, in die der Twi'lek Commander bisher verwickelt worden war. Stets hatte an vorderster Front mitgekämpft. Er fühlte sich dementsprechend beleidigt auf den Posten des Unterstützers gesetzt und so zu sagen in die zweite Reihe verbannt worden zu sein.
Doch Varron wusste nur zu gut, dass es logisch war die kleineren Fregatten als Unterstützer zu verwenden und er war zu diszipliniert um Mist zu bauen. Was nicht hieß, dass er es mögen oder freundlich sein musste. Der Mann verzog sein vernarbtes Gesicht und befahl die Ausrichtung der Turrus ein wenig zu verändern, um ein besseres Schussfeld zu haben. Tatsächlich sah es für die Jäger allgemein recht düster aus:
Die meisten, die die Bomber beim Anflug begleitet hatten, waren bereits abgeschossen und die, die den Anflug überstanden hatten, würden spätestens beim Rückflug fallen. Und die Jäger bei der Kampfgruppe wurden von der schieren Überzahl der Feinde niedergerungen. Und wenngleich es die meisten Kommandanten vernachlässigten oder für unwichtig erachteten, so konnte die Überlegenheit im Bezug auf die Jäger den Kampf stark beeinflussen.

„Die Bomber haben den Angriff vollzogen und bereiten den nächsten Anflug vor. Elf Torpedos haben ihr Ziel gefunden: Weitere Hüllenschäden beim Feindschiff.“


„Das Schiff soll sich zu folgenden Koordinaten bewegen! Feuerbefehl auf alle feindlichen Staffeln und Geschwader in Reichweite!“, bellte der Kommandant und beobachtete flüchtig, wie seine Befehle ausgeführt wurden, ehe er seinen Blick wieder auf das Holo richtete.

- Corellia - Orbit - NBF Turrus - Brücke - Lork Varron und Brückencrew -
 
[: Corellia System | Planquadrat „F5 → E5“ :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: Captain Toji Murata, mit Brückencrew :]

Serenety Akaji, die junge Lt. Commander der Pandora, stand auf der Brücke des Schiffes und blickte durch das Panoramafenster nach draußen ins All. Die Vorgänge dort behagten ihr nicht sonderlich und dennoch , was die Rebellen dort wagten war nicht zu verachten. Sie waren im Krieg, warum also sollten sie nicht mehr wagen als für gewöhnlich üblich!? Serenety hatte nichts gegen Wagnisse, dies hieß, wenn diese auch zu verantworten waren. Jeder entschied dabei selbst was er verantworten konnte und was nicht. Im Laufe ihrer eigenen Karriere unter dem Kommando ihres alten Vorgesetzten hatte sie einiges erlebt. Seit sie unter Toji diente hatte sie dafür wiederum neues erlebt. Im großen und ganzen unterschieden sich die meisten Captains, Commodre und Rang höheren Offiziere nicht, zumindest nicht in der Befehlsgewalt, so aber doch in ihrem persönlichen Verhalten und auftreten. Durch Serenetys Studium in der Psychologie, sowie den Erweiterungen dazu, hatte sie gelernt hinter das Bild eines Menschen zu sehen und dabei noch weit anders zu erblicken, als sonst möglich. Selbst im Krieg, in Schlachten und den verschiedensten Gemetzel konnte sie als Counselor weit mehr sehen, als es die anderen konnten. Der Sinn hinter den verschiedenen Manövern, Angriffen und sonstigen Ereignissen, konnten man nicht nur aus einem einzigen Blickwinkel sehen, sondern auch aus dem eines Counselor. Taktik war mitunter ihr Spezialgebiet und die Verknüpfungen, welche dabei entstanden waren mehr als nur relevant. Doch all dies brachte Serenety in eine Lage, welche nicht immer einfach war. Sie und Toji unterschieden sich in vielen Dingen, wenn es um die Handlungsweise eines führenden Offiziers ging. Ihre Sichtweisen unterschieden sich. In einigen Fällen hätte sie als Kommandantin anders reagier und gehandelt wie Toji dies tat. Im Laufe ihrer Arbeit, ihres Dienstes auf der Musashi, hatte sie sich geschworen ihren Vorgesetzten nicht mehr zu behelligen wenn es um ihre Fähigkeiten als Counselor ging oder ihrer Gabe, zu fühlen was in anderen vorging. Bis jetzt hatte sie sich daran gehalten und würde dies auch tun. Keine Ratschläge als Counselor mehr, nicht für den Captain. Die Ereignisse hatten sich letztlich überstürzt und Serenety hatte um eine Versetzung gebeten. Daraufhin hatte Toji ihr Urlaub gewährt, nur dass jener nicht zustande gekommen war, da man sie entführt hatte. Somit liebt das Thema Versetzung noch aus und würde wohl nach dieser Schlacht erneut zum Thema werden, denn sie war ihm noch die Antwort schuldig, ob sie nun blieb oder auf ihre Versetzung bestand. Es gab so vieles, was noch ausstand. Ihr eigenes Träume, welches sie mit Arbeit zudeckt und welches noch immer an ihr nagte. Jetzt wo sie auf der Brück stand, ihrer Tätigkeit nachging, konnte sie all die vergangen Dinge beiseiteschieben, doch sobald die Schlacht vorüber war, würde zurückkehren, was nicht zurückkehren sollte und dann würde sie sehen müssen, wie sie damit umging. Serenety schloss für einen winzigen Moment die Augen, dann schob sie all dies beiseite und erstattete ihrem Vorgesetzten Bericht.

Sie teilte ihm mit, dass eine Meldung der Monarch eingetroffen war. Es handelte sich dabei darum, dass man die Daten mit der Datenbank abgeglichen hatte und laut dessen Informationen handelte es sich bei dem Schiff um die Reef of Resistance, einem Mon Calamari Sternenkreuzer der Klasse Einhundetrzwei. Daraufhin löste der Kommandant etwas seinen nachdenklichen Blick von der flimmernden Darstellung und ließ ihr augenblicklich Serenety zukommen. Was in seinen Gedanken vorging konnte Seren nicht sagen, doch da er nichts von sich gab, sondern zurück zu seinem Schirm sah, ließ Seren nur ein kurzes Nicken erkennen.

Sie selbst näherten sich ihrem Feind, in der für eine Kampfgruppe normalen Geschwindigkeit. Die Keilformation, welche sie eingenommen hatten ließ den rauchgrauen Sternenzerstörer der alten Victory-II-Klasse noch immer im Mittelpunkt stehen. Flankiert wurde der keilförmige Kahn weiterhin von den beiden schmächtigen Fregatten, der Bonaventure und der Lancea. Ein wenig unter der Pandora hatte sich die Achilles, ein leichter und weniger Carrack Kreuzer postioniert. Laut der Daten waren deren führender Offizier eine Frau. Dieser Carrack Kreuzer hatte mit seinem Traktorstrahler die letzten Minen aus der unförmigen Wolke gerissen und an gänzlich andere Stellen verfrachtet. Über dem Bug der Pandora bewegte sich die Ventrais, ein kleines, sehr agiles Kanonenbott von Corellia. Hinter den riesigen Triebwerken flog noch ein dicker Eskortträger mit dem Namen Sorrow. Zwischen diesen Schiffen schwirrten einzelnen Staffeln an imperialen Jagdmaschinen und Bombern herum und in einem dieser Jäger musste sich ihrer Cousine befinden. Sakrua Mitsumo, ein Jahr älter als sie selbst war die geborene Jägerpilotin. Seren war stolz auf ihre Cousine, welche das absolute Gegenteil zu ihr war. Die Abfangjäger bildeten die sogenannte Speerspitze der Formation. Diese flogen voraus, um rechtzeitig gegnerische Maschinen zu bekämpfen, wobei die modernen TIE/ad Avenger, welche sogar über Schilde verfügten, deren Zentrum darstellten, wobei die schildlosen TIE/In Interceptor diese flankierten. Im großen und ganzen einige riesige Menge an Schiffen, Jägern und was sich sonst noch so im All befand. Während sich die zwölfte Kampfgruppe der Imerialen eilig auf einen Teil der Nachhut zubewegte, welcher sich backbord des Zentrums befand, teilte Toji ihr mit, dass ihre Schiffe sich an die kleineren Ziele halten sollten, nämlich an dies des Sternenzerstörers der Defender-Klasse (Bellerophon). Wenn sie Glück hatten, würden sie von Minks Leuten Unterstützung erhalten. Seine Einheit war dieser Kampfgruppe recht nahe. Serenety bestätigte seine Worte in einem formellen Ton und teilte ihm gleichsam mit, dass sie in der Zwischenzeit die Ersatzbrücke hatte besetzen lassen und das Lt. Drayen volle Einsatzbereitschaft meldete. Daraufhin nickte der Captain und ließ seinerseits mitteilen, dass sie Major Lom ausrichten sollte, dass er die Bomber ihrer Einheit bereit halten sollte. In einem günstigen Moment sollten diese mit ihren Raketen die Triebwerke des Sternenzerstörers (Bellerophon) ausschalten. Ihre alte Dame war einem offenen Zweikampf nicht gewachsen. Seren nickte. Sie wusste, dass ihm sein letzter Satz nicht gefiel. Irgendwie konnte sie sein Unwohlsein verstehen.

Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er sich auf die Unterlippe biss. Laut der Holografischen Darstellung der Schlacht, war mittlerweile die große Hauptstreitmacht der Rebellen auf die imperialen Verteidiger getroffen, was den raschen Vormarsch etwas gebremst hatte. Hinzu kam, dass die ersten Abfangjäger der Zwölften Kampfgruppe den sehr agilen Rebellenschiffen zusetzten. Die Gruppe, welche unter dem Kommando von Captain Murata stand, kam langsam in Aktion. Ein weiteres Mal traf Serenety der Blick ihres Vorgesetzten als er anwies, dass die Pandora erst einmal als Primärziel den Liberator-Transportkreuzer (Bracket) nehmen sollte. Außerdem sollte sie den Line Captain kontaktieren, um eine Koordination beider Kampfgruppen zu ermöglichen.


„Aye Sir.“

Sie führte gerade seinen Befehl aus, als Sub Lt. Monchar meldete, dass die Achilles sie anfunkte. Dringlichkeitsstufe Eins. Lt. Commander O’Neil wollte ihn persönlich sprechen. Serenety biss die Zähne zusammen. Sie hoffte, dass O’Neil in Ordnung war und es keine großen Probleme oder ähnliches gab. Toji befahl durchzustellen und Seren brachte ihren Befehl zu Ende, dann wandte sie sich wieder dem Schirm zu. Diese Schlacht um Corellia gefiel ihr nicht. Sollten sie verlieren, würde das System in die Hände der Rebellen fallen, so erhielten sie einen wichtigen Teil der Route für sich, mehr noch, dieses System war nicht Unbedeutend. Dieser Punkt war es, der Serenety nicht gefiel. Sollten die Rebellen hier siegen, würde der Verlust für das Imperium teuer zu stehen kommen. Welche Planeten würden als nächstes folgen!? Coruscant? Bastion? Ein Verlust konnte dem anderen folgen. Zwar war noch nichts entschieden, doch sollten sie verlieren, was würde dann geschehen? Wie würden sie dann agieren und mehr noch, welche Konsequenzen würde es nach sich ziehen!? Wäre Kratas hier, würde dies alles dann anders aussehen!? Dies konnte man nicht sagen und dennoch wäre seine Anwesenheit ein Grund mehr alles noch positiver zu sehen.

Seren biss die Zähne zusammen, man durfte die Hoffnung nicht verlieren. Nichts war vorbei, noch konnte alles entschieden werden. Sie hoffte inständig, dass diese Schlacht zu ihren Gunsten ausgehen würde.


[: Corellia System | Planquadrat „F5 → E5“ :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: Captain Toji Murata, mit Brückencrew :]

Zwölfte Kampfgruppe
VSD II „Pandora“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%] - Flaggschiff der Kampfgruppe
TIE/In [11 Maschinen] [„Speerspitze“ der Kampfgruppe]
TIE/ln [12 Maschinen] [Eskorte der „Pandora“]
 
Corellia/ Coronet/ Auf dem Krataswall/ Planquadrat F8/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend und restliche Kompanie

Mit den Armen hinter dem breiten Rückenkreuz verschränkt, ging der derzeitige Kompanieführer, der Strafkompanie Resh-Krill-Usk das Teilstück des Krataswall ab, welches man ihnen, bei einer eventuellen Verteidigung, zugewiesen hatte und prägte sich dabei jede Besonderheit aufmerksam ein.
Zu seinem Bedauern musste Muldoon hierbei feststellen, das man ihm und seinen Männern auf einen Abschnitt des Walls positioniert hatte, welcher genau zwischen zwei Geschütztürmen lag.
Die Tatsache allein, war nicht weiter schlimm. Nur war der Zwischenraum zu den beiden Abwehrtürmen relativ ungedeckt, wenn man mal von den Schießscharten in der Mauer und den Vertiefungen zur Deckung im Wehrdamm absah.
Somit würde ihnen diese Position, bei einem möglichen Bombardement kaum direkten Schutz davor bieten und auch der Unterstand hielt wohl kaum einen ernsthaften Artlilietreffer stand. Zwar gab es in der näheren Umgebung einige Bunker, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Sicherheit boten, nur würde Robert fast darauf wetten, das man der Strafkompanie darin keine Zuflucht ermögliche würde. Zu mindestens nicht so lange, dieser elende Aasgeier hier herumschlich und das Zepter in der Hand hatte.
Zu allen Übel, kam aber noch erschwerend hinzu, das ihr Teilstück von Planquadrat F8 eigentlich viel zu lang, für eine Besetzung mit nur 90 Mann ist und der kampferprobte Captain deshalb gezwungen war, seine Verteidigungslinie zu sehr auszudünnen, um alles abzudecken.
Es würde schwierig werden, so den nötigen Überblick zu behalten. Also musste Muldoon sich auf seine Platoonführer verlassen, auch wenn er derzeit kein wirkliches Vertrauen in diese setzten konnte.
Dazu war der raubeinige Offizier noch nicht lange genug in der Strafkompanie. Ferner kannte er die Männer nicht mal halb so gut, wie es eigentlich von Nöten wäre.
Doch es blieb ihm keine andere Wahl, als das Beste aus den gegebenen Mitteln zu machen und auf seine Erfahrung für heikle Situationen zu setzten.
Wenn ihm das Glück entlich mal wieder holt war, dann konnte die imperiale Flotte im Orbit den Sieg davon tragen, das Rebellenpack vernichten und so eine Invasion des Planeten abwenden. Was folglich, all seine momentanen Bedenken und Überlegungen unnötig machen würde.

Gerade als der Strafoffizier eines der Deckungslöscher seinem prüfenden Blick unterzog, wurde er von einer nur allzu bekannten Stimme angerufen, Lieutenat Dourshe !!

„Captain Muldoon, Sir! Wir sind so weit. Sergeant Harend wartet im Befehlsstand auf Sie!“

Mürrisch schnaufte Muldoon drauf hin aus und drehte sich in dessen Richtung. Mit nicht minder griesgrämiger Miene beobachtet der Captain wie sein Stellvertreter aus ihn zu kam, zu einem saloppen Gruß ansetzte und dann irgend eine Art Haltung annahm, die wohl sowas wie eine Habachtstellung sein sollte.

„Die erste Platoon hat ihre Stellung bezogen, Wachen sind eingeteilt, Sir.“

Meldete der jüngere Kuati im Nachgang und blieb in Erwartung auf Muldoons Reaktion vor diesem stehen.
Knapp erwiderte Robert daraufhin, den ihm entgegen gebrachten Gruß und runzelte nachdenklich die Stirn.

„Danke Lieutenat !! Ich erwarte sie dann ebenfalls im Unterstand.“


Befahl Muldoon kurz und bündig, wandte sich von dem kleiner Mann ab und marschierte an diesem, ohne ein weiteres Wort vorbei, zurück in Richtung des besagten Unterstands.
Denn der ranghöhere Offizier war immer noch angefressen von dem vorangegangen Verhalten des Untergebenen. Welches bei einem neuerlichen Ausrutscher Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Festen Schrittes betrat Robert kurz darauf den niedrigen Bau und kam zu dem schmächtigen Sergeant.

„Sergeant Harend. Der Lieutenant sagte mir, das sie über Kenntnisse verfügen, die uns eventuell von nutzen sein könnten !?“

Verlangte Muldoon ohne Umschweife zu wissen und musterte seinen Gegenüber mit eindringlichen, strengen Blick.

„Also dann raus damit !!“


Corellia/ Coronet/ Auf dem Krataswall/ Planquadrat F8/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend und restliche Kompanie
 
[Corellia-System | Planquadrat G5 | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung​


"Commander Salcho … von der … Mon Cerno hier …. Wie kann … ich Ihnen helfen, … Deliverance?" Offenbar beeinträchtigt durch Schäden an der Kommunikationsanlage und andere störende Umstände - ionisierte Emissionen von TIE-Jägern beispielsweise - manifestierte sich die Darstellung des Hologeräts, vor dem die Kommandantin des derart angesprochenen Kreuzers stand, nur zögerlich. Erst nach einigen Augenblicken nahm das Bild die finalen Formen eines sogar für seine Spezies ausnehmend hässlichen Calamari an, selbstverständlich gezwängt in eine ihm (oder ihr?) wenig gut zu Gesicht stehende Uniform der Neuen Republik. Ein abartiger Gedanke, mit einem solchen … Wesen zwangsläufig kooperieren zu müssen. Für wenige Sekunden hatte die Chance bestanden, dass das Oberkommando zumindest ein einziges Mal Kompetenz über politische Zwänge gestellt und dem MC40 einen menschlichen Befehlshaber beigegeben hatte. Dass dem nicht so war, überraschte allerdings auch nicht wirklich. Die Aliens hatten den Senat fest in ihrer Hand, ihn praktisch unterwandert und treue Erfüllungsgehilfen überall in den Streitkräften positioniert, welche eigentlich der Politik den Kurs hätten vorgeben sollen. Nicht umgekehrt. Aber das war jetzt belanglos. Vorerst. "Commander Irons. Sie könnten damit beginnen, mir zu erklären, warum Ihr Kriegsschiff dort Stellung bezogen hat, wo der Krieg ganz offensichtlich nicht ist."

Die viel zu unförmigen Züge des (oder der?) Angesprochenen verzogen sich ein wenig, wahrscheinlich um Verärgerung auszudrücken. Nicht dass es weiter von Interesse gewesen wäre, was irgendein Alien dachte. "Wir hatten ein … unglückliches Aufeinandertreffen mit den Minen, welche Sie sicherlich schon bemerkt haben. Das Los desjenigen, der pünktlich zu einer Schlacht erscheint und nicht erst dann, wenn sie schon halb vorbei ist." Ein besonders spitzfindiges Exemplar der zu groß geratenen Fische also. Bevor es eine passende Antwort auf eine solche Frechheit bekommen konnte, sprach es aber natürlich schnell weiter: "Allerdings sind die Folgen weniger gravierend als ursprünglich angenommen, wie mir soeben gemeldet wurde. Es gibt weiterhin einige kleinere Probleme mit der Sensorik, die Schilde stehen aber schon wieder bei 70 Prozent, Tendenz steigend. Nur unbedeutende Kratzer an der Hülle, meine B-Wings haben bisher keine Verluste zu verzeichnen gehabt. Insgesamt ist die Mon Cerno also einsatzbereit, wartet aber noch auf neue Befehle. Ein selbstständiger Durchbruch wäre ein Alleingang, denn Lieutenant Commander Shulo von der Alcor neben uns hat signalisiert, dass die Schäden bei ihm irreparabel sind. Er bereitet im Moment die Sprengung vor."

Selbst wenn dieser Shulo ein Nichtmensch war, empfand Elizabeth Irons ein gewisses Quentchen Mitleid für ihn – natürlich nur rein innerlich. Sein Schiff zu verlieren war für einen Captain genauso, als nehme man ihm einen Teil seiner selbst. Auch wenn ihre Emotionen bestenfalls auf primitiven Instinkten beruhten, war es unwahrscheinlich, dass es sich bei Aliens anders verhielt. Dennoch war die Selbstzerstörung des unbrauchbar gewordenen Kanonenboots eine der wenigen sinnigen Folgen aus den übermäßig auf demokratische Grundgedanken bedachten Flotten-Vorschriften: So wurde effektiv verhindert, dass Technologien oder - im aktuellen Fall wichtiger - Daten in die Hände des Feindes fielen, sollte selbiger letzten Endes doch die Oberhand behalten. Möglicherweise konnte man dem Verlust aber noch einen letzten Nutzen angedeihen lassen, sobald erst einmal die eigene Rolle in dieser Auseinandersetzung feststand. Ein Blick auf die virtuelle Karte der Schlacht verriet, dass das Zentrum der republikanischen Formation offenbar angewiesen worden war, den Vormarsch in Richtung der Werften zu decken. Diese ihre Position voraussichtlich nicht mehr signifikant verändernden Schiffe würde die Deliverance bei voller Kraft in absehbarer Zeit erreichen und verstärken können. Entsatz würde der mittlere Verband [KG 4] auch nötig haben angesichts der ihn von zwei Seiten beharkenden Imperialen [III u. VII]. Ein simples, aber nichtsdestotrotz tödliches Umfassungsmanöver war wahrscheinlich, falls der Verantwortliche sich dazu hinreißen ließ, zwischen den beiden einladend weit auseinander liegenden Gegnern hindurch zu stoßen. Wie hieß er? Bryse, laut Aufzeichnungen der Flotte. Der Name klang menschlich. Gut, das erhöhte die Chancen, zu der mittlerweile als Ziel auserkorenen Einheit aufschließen zu können, bevor sie in einen riesigen Haufen Weltraumschrott verwandelt worden war. "Kommunikation, teilen Sie der Power of Persuation mit, dass wir mit einem Dreadnaught und einem MC40 einen Durchbruch in ihre Richtung versuchen werden. Commander Salcho, Sie haben es gehört. Gleichen Sie Ihre Flughöhe an unsere an und halten Sie sich steuerbord der Deliverance, das wird den Beschuss durch die zurückliegenden Imperialen [XII] etwas mindern, sobald wir sie passieren. Lieutenant Commander Shulo soll die Sprengsätze außerdem mit Fernzündern versehen. Wenn die Traktorstrahlen der Mon Cerno die Alcor gegen den verfolgenden Sternenzerstörer [Pandora] geschoben haben, kann er auf den Knopf drücken und sein Kommando ehrenvoll beschließen. Irons Ende."

Mit einer entsprechenden Geste in Richtung des zuständigen Personals unterbrach die Rothaarige die Verbindung, noch bevor Widerworte bezüglich der herrschenden Kompetenzen aufkommen konnten. Rein formell war sie dem Mon Calamari weder durch Anweisung noch durch Dienstgrad vorgesetzt, aber der Kampfwert ihres Schiffes war ungleich größer und beim Kommenden somit entscheidender. Dass Salcho sich ihr unterzuordnen hatte, war demnach Sache des gesunden Menschenverstandes - falls Aliens denn einen solchen besaßen. Ein Petty Officer an den übermittelnden Konsolen der Brücke konnte zumindest einen Teil zur Antwort auf diese Frage beitragen: "Ma'am, soeben haben einige Fluchtkapseln die Alcor in Richtung Mon Cerno verlassen, welche sich unserem Kurs anpasst. Sie hat offenbar das Kanonenboot ins Schlepp genommen." "Gut. Beglückwünschen Sie Commander Salcho zu seinem weisen Entschluss und teilen Sie ihm mit, dass die Zündung auf mein Zeichen erfolgen soll. Navigation, volle Kraft und einige Strich mehr nach Steuerbord. Ich möchte die Imperialen in größtmöglicher Entfernung überholen."

Erneut schritt Elizabeth Irons zum zentralen Sichtfenster der Brücke, um die Ergebnisse ihrer Anweisungen direkt betrachten zu können. Das genaue Überwachen der Ausführung war Sache des XO, ein guter Captain machte sich hingegen unter der einfachen Mannschaft rar - und kam so in den zweifelhaften Genuss des Anblicks zweier Schiffe, welche in beunruhigend geringer Entfernung unter einer dünne Linie von Minen her flogen. Schräg links über ihnen walzte der massive Sternenzerstörer [Pandora] durch das All, furchterregendes und zugleich elegantes Zeugnis imperialer Ingenieurskunst. Jede Begleitung des Kolosses erschien dagegen gering, unwürdig. Die Augen der kerzengerade und mit hinter dem Rücken verschränkten Armen Dastehenden ruhten allein auf dem 900 Meter langen Riesen aus Durastahl. Sie wusste alles über seine Klasse, hatte auf der Akademie selbst kleinste Informationen über eines der größten Erzeugnisse von Kuat Drive Yards förmlich verschlungen. Zwar nicht so ehrfurchtgebietend wie sein Imperial-Gegenstück war dieses Monstrum vielleicht nicht die metaphorische Königin der interstellaren Kriegsführung, aber doch zumindest eine hochrangige Hofdame. Es war … auf eine Verfolgung gar nicht ausgelegt?! Ihre Gedanken überschlugen sich, hasteten vergrabenen Erinnerungen nach. Die Stärke der raumfahrenden Neuen Ordnung war fast immer die Breitseite, selten die spärlichere Bewaffnung am Bug. Deshalb suchten imperiale Offiziere bevorzugt die schlicht als "Austausch" bezeichnete längsseitige Vorbeifahrt am Feind – der hier in Form eines Defenders [Bellerophon] noch weit außerhalb dieser Möglichkeiten lag. Da die wenigen frontalen Batterien des Jägers für die Zerstörung von dessen Antrieb kaum ausreichen würden, bedeutete das … "Eine Verbindung zur Mon Cerno, schnell! Commander Salcho, sofort abbrechen! Abbrechen! Vergessen Sie den Victory, das Ziel ist der Eskortträger [Sorrow] dahinter! Wenn der imperiale Kommandant die Kampfgruppe [KG 8] stoppen will, muss er sich auf Bomber verlassen!" Der gequälte Ausdruck auf dem Gesicht des Mon Calamari ließ jedes weitere Wort überflüssig werden: Er hatte die Zündung bereits initiiert. In einem letzten Versuch der Korrektur vollzog die auf den symbolischen Rücken des Widersachers zutreibende Alcor noch einen winzigen Schwenk gemäß des letzten Befehls - bevor mehrere Tonnen Detonit ihr zerstörerisches Werk begannen. Zu früh, viel zu früh. Eine gleißende Explosion erhellte die Schwärze des Raums, zerriss den Rumpf des Kanonenbootes wie einen Bogen Flimsiplast und schleuderte unzählige Überreste des einstmals so stolzen Produkts von Corellian Engineering in alle Richtungen davon. Die Wolke aus Wrackteilen machte jede produktive Analyse des Geschehenen in den ersten Momenten unmöglich. Somit blieb an Bord der sich quälend langsam am Gegner vorbeischiebenden Schiffe nur das Warten. Sekunden vergingen wie Stunden.

[Corellia-System | Planquadrat G5 / F5 | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung​

DRD Deliverance [Schilde 100% | Hülle 100%]
BTL-A4 Y-Wings [12/12]​


MC40 Mon Cerno [Schilde 70% | Hülle 95%]
B-Wings [12/12]​


 
[ Corellia - Coronet - Planquadrat "G9" - Gefängnis - Nichtmenschentrakt - Eingang ] Milan, Padme, Anakin & Tzun, einige NPCs

Ein beklemmendes Gefühl beschlich Milan, als er hinter den anderen ihr eigentliches Ziel, den Nichtmenschentrakt, betraten. Nicht, dass der Operative nicht schon vorher ein höchst unguten Gefühl mit sich herumgetragen hatte. Doch nun waren sie im Zentrum des Sicherheitstraktes angelangt. Wenn sie hier ertappt wurden, gab es kein Entkommen mehr. Die Sicherheitsschotts würden einfach heruntergefahren werden und schon war jeder Fluchtversuch zum Scheitern verurteilt.

Da beruhigte es den Rendilianer ein wenig, dass der blonde, breit gebaute Widerstandskämpfer scheinbar einen Plan hatte. Mit schnellen Fingerbewegungen hatte er vorhin auf seinem Datapad herumgetippt und dabei leise vor sich hin gemurrmelt. Scheinbar hatte er die Lagepläne des Gefängnisses herunterladen wollen. Ein gefährliches Unterfangen, doch der alte Geheimdienstagent hatte sich trotzdem eingestehen müssen, dass Anakin richtig gehandelt hatte. Wenn sie hier ohne irgendeine Orientierung herumliefen, würde das ihr sicheres Ende bedeuten.

Schließlich, als sie schon auf dem Weg zu ihrem Ziel gewesen waren, war dann die erlösende Nachricht gekommen. Anakin hatte es geschafft und konnte nun frei auf die gesicherten Daten zugreifen.

Aber dann war Milan aus der wärmenden Sonne Corellias getreten, hinein in den Schatten des Gefängnisses. Und dann teilte der corellianische Widerstandskämpfer, er würde sich von ihrer Gruppe trennen! Nachdem er den imperialen Wärter auf recht eindrucksvolle Weise zurechtgewiesen hatte und noch ein kurzes Gespräch mit Padme geführt hatte, wandte er sich nach einem kurzen Nicken um und verschwand im nächsten Nebengang. Dass er dabei seiner Rolle treu blieb, beeindruckte Milan zusätzlich. Ganz alleine durch diesen Ort des Schreckens zu gehen, war keine leichte Übung. Der Operative hätte das nur sehr ungern auf sich genommen.

Etwas unschlüssig blieb der Rest der Gruppe dann auch stehen. Was als nächstes kommen sollte? Eine gute, nicht leicht zu beantwortende Frage. Milan fasste sich ein Herz und beschloss seine Rolle weiter zu spielen. Jetzt mussten sie so schnell wie möglich das Gefängnis erkunden und feststellen, wie sie die Gefangenen am besten befreien konnten.

Zuerst einmal war es an der Zeit, den Wärter noch einmal zurechtzuweisen. So weit er sich in den Kommissar hineinversetzen konnte, hätte dieser nun auch nicht anders gehandelt.

"Das war doch eben wohl nicht Ihr Ernst! Sie haben doch nicht tatsächlich einen Sonderbeauftragten Seiner Majestät daran hindern wollen, selbstständige Untersuchungen durchzuführen? Falls noch einmal solche Missgeschicke passieren, muss ich mich an Ihren Vorgesetzten wenden!"


Er wandte sich zum Gehen und schritt der Gruppe mit weit ausholenden Schritten voran. In Richtung Padme und Tzun bemerkte er:

"Es ist ja so schrecklich, was mit dem hochwürdigen Imperium passiert. Wenn man schon solche Volldeppen hier einstellen müssen, die sich nicht mal die einfachsten hierarchischen Ordnungen merken können. Nun, wir alle haben ja gesehen, dass es in diesem Arrestblock nicht besonders ordnungsgemäß zugeht. Halten Sie also die Augen auf. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir auf noch mehr Fehler treffen, als der werte Kollege festgestellt hat."


Die junge Frau hatte ihr Datapad immer noch in der Hand, als sie mit den anderen Milan folgte. Was Anakin mit diesem gemacht hatte, war dem Operative ein Rätsel. Hoffentlich würde Padme es ihm bald enthüllen.

Der Gang selber war relativ monoton: In regelmäßigen Abstand gingen Gänge zu den Seiten ab, die jedoch immer durch massive Tore gesichert waren. Ansonsten war der Weg vollkommen leer, nur Neonröhren von der Decke spendeten etwas Licht. Als auf der rechten Seite dann endlich eine größere Tür und mehrere Fensterscheiben in Sicht kam, war der Rendilianer verwundert, wie erleichtert er war, wieder etwas Veränderung zu erblicken. Scheinbar hatte diese Monotonie doch eine einschüchternde Wirkung gehabt. Zum wiederholten Male hasste Milan sich dafür, dass er so schnell solch starke Gefühle entwickeln konnte. In seiner ganzen Zeit als Geheimdienstler war es wirklich immer sehr nervig gewesen, auf seine überschweifenden Panikgefühle Rücksicht zu nehmen. Langsam hatte er aber seine Gedanken unter Kontrolle gebracht. Wenn irgendein anderes Lebewesen jedoch jemals in seinen Schädel schauen konnte, würde es vom ganzen Wirrwarr, was in seinem Gehirn herrschte, dem Wahnsinn verfallen.

Schließlich blieb er vor den Fenstern stehen und schaute auf eine Art Halle hinunter.

"Können Sie mir mal sagen, was DAS DA ist?"

Im Regelfall sollte der Raum vor ihnen wohl die Kantine sein. Doch nun spiegelte die Speisehalle das reinste Chaos wieder. Tische, die eigentlich in ordentlichen Reihen stehen sollten, waren verrückt, umgestoßen und zerstört. Reste des Mobiliars lagen durch den Raum verteilt und mysteriöse, blutähnliche Lachen waren auf dem Boden zu erkennen. Die Fenster waren in größerer Höhe eingelassen, sodass der scheinbare Kommissar mit immer wütender werdenden Blick die Szenerie musterte. Dann drehte er sich zu den Wächtern um.

"Ich denke, ich muss noch einmal sehr genau mit dem Direktor sprechen. Können Sie mir das erklären? Oder nein, lassen Sie es, erklären Sie mir bitte nichts. Dieses Debakel da vorne kann ich mir auch schon selber erklären. Sie da!" - Der Rendilianer deutete auf einen der in sich versunkenen Wachmänner - "Sie holen mir den Chef! Einer meiner Männer wird Sie begleiten. Scheinbar schaffen Sie hier ja gar nichts alleine."

Die beiden Männer entfernten sich. Milan hoffte, dass der Widerstandskämpfer genug Erfahrung und Kraft hatte, um sein Gegenüber zu besiegen. Das Überraschungsmoment hatte er auf jeden Fall auf seiner Seite. Den anderen Typen mussten sie nun auch noch los werden.

"Und Sie!" - Er zeigte auf den übrig gebliebenen Wärter - "Sie zeigen mir die Gefängniszellen. Wenn ich noch einmal so etwas hier sehen muss, haben Sie größere Probleme als Sie sich vorstellen können!"

Fast schon amüsiert beobachtete Milan, wie der Mann kurz stramm stand und sie dann den Gang weiter hinunter führte.


[ Corellia - Coronet - Planquadrat "G9" - Gefängnis - Nichtmenschentrakt - Hauptgang ] Milan, Padme & Tzun, zwei NPCs
 
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