Warblade
Delta Oh-One
[ Corellia-Systems - Auf dem Weg zu den Werften - DSD Nemesis -Turbolift ] Tomm und War
War hatte schon damit gerechnet, dass Tomm über Raikens Flucht - so konnte man sein schnelles Verlassen der Nemesis durchaus bezeichnen - nicht besonders glücklich sein würde. Das Scheitern der Mission und der Verlust der ganzen Night Hawks Piloten hatte ihm schon schwer zu schaffen gemacht und dann setzten diese Negativschlagzeilen dem nur noch die Krone auf. Der Corellianer hatte damit gerechnet, dass er bei seinem Freund so etwas wie tiefe Trauer sehen würde. Oder ganz im Gegenteil, dass er ihn anschreien würde, weil er den Jungen hatte ziehen lassen. Aber nichts dergleichen geschah. Allem Anschein nach schien er mit seinen Gedanken beschäftigt zu sein, oder er befragte die Macht oder wie auch immer das funktionierte. Ihm reichte es für's Erste, dass der Jedi-Rat beschlossen hatte ihm zur Brücke zu folgen. Wenn auch vorerst stillschweigend.
War war auch zutiefst betroffen vom Verlust der Night Hawks. Nicht so, wie er über jeden Verlust von Soldaten unter seinem Kommando betroffen war, sondern sogar noch stärker, weil er zu einigen von ihnen schließlich auch eine Art von Beziehung gehabt hatte. Wenn er aber eines in seiner langen militärischen Laufbahn gelernt hatte, dann zu verdrängen und zu funktionieren. Sein Schiff und seine Crew brauchten ihn jetzt. Wenn er zögerte, falsche oder gar keine Entscheidungen traf, dann konnte es passieren, dass nicht nur die Hawks sondern die gesamte Crew von über 7.000 Leuten in Schwierigkeiten gerieten. Also schaltete er seine Gefühle ab und funktionierte einfach. Wie es sich für einen Soldaten gehörte. Vielleicht war das auch eine seiner Eigenschaften, aufgrund derer all seine Liebesbeziehungen bisher gescheitert waren und auch in Zukunft scheitern würden. Er hatte es versucht, aber an erster Stelle in seinem Leben kam immer die Liebe zur Republik und ihren Prinzipien. Er war des Krieges müde geworden, die Republik hatte ihn sogar enttäuscht und verraten, doch all das änderte nichts daran.
Die Turboliftfahrt fand ihr Ende. Als sichdie Doppeltür zu beiden Seiten öffnete, trat er als erstes nach draußen und ging mit großen Schritten in den Hauptbereich der Kommandobrücke. Tomm folgte einige Schritte hinter ihm. Er würde reden, wenn er soweit war.
"Admiral auf der Brücke."
Jemand hatte ihn trotz blutverschmierter, dreckiger Pilotenuniform entdeckt und obwohl diese Art der Begrüßung des Kommandanten auf der Nemesis seit den Forces of Hope-Zeiten nicht mehr üblich war, erwiderte War den entsprechenden militärischen Gruß. Seine XO stand neben dem Kommandosessel und wirkte überraschenderweise ein wenig nervös. Das war äußerst selten bei der Twi'lek, von der er so große Stücke hielt.
"Admiral, Sie wurden bereits informiert?"
Sein Nicken bestätigte ihre Annahme und machte ihr zugleich deutlich, dass sie Fortfahren sollte. Währenddessen war er bis auf einen halben Meter an sie herangetreten, stoppte ab und beugte sich über den Rand des Kommandosessels, um die davor befindliche holografische Projektion studieren zu können.
Der Reaktor der Nemesis bereitete ihnen große Sorgen. Die Werte waren schlecht, aber nicht zu schlecht.
"Wie schätzt Lieutenant Snemeis die Situation ein?"
Der Chefingenieur war nicht auf der Brücke. War ging davon aus, dass er sich gerade intensiv mit der Problematik beschäftigte und im engen Austausch mit der Brückencrew befand.
"Bei der aktuellen Belastung sieht er kein Problem. Ein Anstieg wie bei einem Hyperraumsprung sieht er kritisch."
War nickte erneut, schaute über das Sichtfenster nach draußen über den chromfarbenen Rumpf des Schlachtschiffes und konzentrierte sich dann auf seine erste Offizierin.
"Welches Vorgehen schlagen Sie vor?"
Es war nicht so, dass er nicht selbst eine solche Entscheidung treffen konnte und seine Crew wusste das auch. Vielmehr ging es ihm einerseits um Wertschöpfung der Meinung der jungen Twi'lek und andererseits auch um ihre Ausbildung zur späteren Kommandantin eines eigenen Schiffes oder gar einer ganzen Flotte.
Die blauen Lekku der Captain zuckten kurz, als hätte sich ihre Nervosität auf die Spitzen der Lekku konzentriert. Sie verbarg es zwar noch ganz gut, aber War kannte sie einfach schon zu lange um so etwas zu übersehen.
"Ein Abschleppmanöver oder gar eine Evakuierung empfände ich in Anbetracht der derzeitigen Datenlage für übertrieben. Ich würde einen Mikrosprung in die Nähe der Werften riskieren."
Sie ging das Risiko ein, womöglich um das Gesicht des Flaggschiffes zu wahren, obwohl sie nur unweit von Corellia und vom Rest der Flotte entfernt auch hätten alles Abschalten und ein Rettungsmanöver hätten einleiten können. Interessant, dass sie diese Wahl getroffen hatte. Der Admiral nickte ein weiteres Mal, stellte sich aufrecht hin und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Captain, Sie haben das Kommando."
So blieb ihm auch mehr Zeit möglicherweise mit Tomm zu sprechen.
[ Corellia-Systems - Auf dem Weg zu den Werften - DSD Nemesis -Brücke ] Tomm und War
War hatte schon damit gerechnet, dass Tomm über Raikens Flucht - so konnte man sein schnelles Verlassen der Nemesis durchaus bezeichnen - nicht besonders glücklich sein würde. Das Scheitern der Mission und der Verlust der ganzen Night Hawks Piloten hatte ihm schon schwer zu schaffen gemacht und dann setzten diese Negativschlagzeilen dem nur noch die Krone auf. Der Corellianer hatte damit gerechnet, dass er bei seinem Freund so etwas wie tiefe Trauer sehen würde. Oder ganz im Gegenteil, dass er ihn anschreien würde, weil er den Jungen hatte ziehen lassen. Aber nichts dergleichen geschah. Allem Anschein nach schien er mit seinen Gedanken beschäftigt zu sein, oder er befragte die Macht oder wie auch immer das funktionierte. Ihm reichte es für's Erste, dass der Jedi-Rat beschlossen hatte ihm zur Brücke zu folgen. Wenn auch vorerst stillschweigend.
War war auch zutiefst betroffen vom Verlust der Night Hawks. Nicht so, wie er über jeden Verlust von Soldaten unter seinem Kommando betroffen war, sondern sogar noch stärker, weil er zu einigen von ihnen schließlich auch eine Art von Beziehung gehabt hatte. Wenn er aber eines in seiner langen militärischen Laufbahn gelernt hatte, dann zu verdrängen und zu funktionieren. Sein Schiff und seine Crew brauchten ihn jetzt. Wenn er zögerte, falsche oder gar keine Entscheidungen traf, dann konnte es passieren, dass nicht nur die Hawks sondern die gesamte Crew von über 7.000 Leuten in Schwierigkeiten gerieten. Also schaltete er seine Gefühle ab und funktionierte einfach. Wie es sich für einen Soldaten gehörte. Vielleicht war das auch eine seiner Eigenschaften, aufgrund derer all seine Liebesbeziehungen bisher gescheitert waren und auch in Zukunft scheitern würden. Er hatte es versucht, aber an erster Stelle in seinem Leben kam immer die Liebe zur Republik und ihren Prinzipien. Er war des Krieges müde geworden, die Republik hatte ihn sogar enttäuscht und verraten, doch all das änderte nichts daran.
Die Turboliftfahrt fand ihr Ende. Als sichdie Doppeltür zu beiden Seiten öffnete, trat er als erstes nach draußen und ging mit großen Schritten in den Hauptbereich der Kommandobrücke. Tomm folgte einige Schritte hinter ihm. Er würde reden, wenn er soweit war.
"Admiral auf der Brücke."
Jemand hatte ihn trotz blutverschmierter, dreckiger Pilotenuniform entdeckt und obwohl diese Art der Begrüßung des Kommandanten auf der Nemesis seit den Forces of Hope-Zeiten nicht mehr üblich war, erwiderte War den entsprechenden militärischen Gruß. Seine XO stand neben dem Kommandosessel und wirkte überraschenderweise ein wenig nervös. Das war äußerst selten bei der Twi'lek, von der er so große Stücke hielt.
"Admiral, Sie wurden bereits informiert?"
Sein Nicken bestätigte ihre Annahme und machte ihr zugleich deutlich, dass sie Fortfahren sollte. Währenddessen war er bis auf einen halben Meter an sie herangetreten, stoppte ab und beugte sich über den Rand des Kommandosessels, um die davor befindliche holografische Projektion studieren zu können.
Der Reaktor der Nemesis bereitete ihnen große Sorgen. Die Werte waren schlecht, aber nicht zu schlecht.
"Wie schätzt Lieutenant Snemeis die Situation ein?"
Der Chefingenieur war nicht auf der Brücke. War ging davon aus, dass er sich gerade intensiv mit der Problematik beschäftigte und im engen Austausch mit der Brückencrew befand.
"Bei der aktuellen Belastung sieht er kein Problem. Ein Anstieg wie bei einem Hyperraumsprung sieht er kritisch."
War nickte erneut, schaute über das Sichtfenster nach draußen über den chromfarbenen Rumpf des Schlachtschiffes und konzentrierte sich dann auf seine erste Offizierin.
"Welches Vorgehen schlagen Sie vor?"
Es war nicht so, dass er nicht selbst eine solche Entscheidung treffen konnte und seine Crew wusste das auch. Vielmehr ging es ihm einerseits um Wertschöpfung der Meinung der jungen Twi'lek und andererseits auch um ihre Ausbildung zur späteren Kommandantin eines eigenen Schiffes oder gar einer ganzen Flotte.
Die blauen Lekku der Captain zuckten kurz, als hätte sich ihre Nervosität auf die Spitzen der Lekku konzentriert. Sie verbarg es zwar noch ganz gut, aber War kannte sie einfach schon zu lange um so etwas zu übersehen.
"Ein Abschleppmanöver oder gar eine Evakuierung empfände ich in Anbetracht der derzeitigen Datenlage für übertrieben. Ich würde einen Mikrosprung in die Nähe der Werften riskieren."
Sie ging das Risiko ein, womöglich um das Gesicht des Flaggschiffes zu wahren, obwohl sie nur unweit von Corellia und vom Rest der Flotte entfernt auch hätten alles Abschalten und ein Rettungsmanöver hätten einleiten können. Interessant, dass sie diese Wahl getroffen hatte. Der Admiral nickte ein weiteres Mal, stellte sich aufrecht hin und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Captain, Sie haben das Kommando."
So blieb ihm auch mehr Zeit möglicherweise mit Tomm zu sprechen.
[ Corellia-Systems - Auf dem Weg zu den Werften - DSD Nemesis -Brücke ] Tomm und War