(Sorry für meinen etwas längenen Post. -__- )
[COLOR=sky blue] Jedi-Tempel - Bibliothek - Casta Billaba & Anakin Solo & An-Lo Karran & Shareè Skywalker[/COLOR]
Shareè beobachete Castas Bewegungen und wie sie mit dem jungen etwas aufgewühlten Mann, der ihr Padawan war eine kleine Rede hielt. Shareè verstand zwar von Entfernung nicht alles aber die Akustik war in der Bibliothek hervorragend. Kein Wunder. Niemand war hier anwesend außer ihrer kleinen Gruppe. Irgendwie tat ihr der neue Padawan leid, da er gerade jetzt zu diesen schechten Zeiten im Angesicht des Krieges seine Ausbildung begann. Shareè hatte wenigstens noch etwas Zeit gehabt um die ersten Grundschritte und Teile des Jedi-Kodex zu erlernen.
Sie blickte auf ihr Trainingslichtschwert. Wie in aller Welt sollte sie nun trainieren, wenn es keinen sicheren Ort mehr gab - zumindest für die nächste Zeit nicht, wenn der Tempel tatsächlich fallen würde? Sie würde auf sich allein gestellt werden und müsste selbst Fortschritte machen. Sie würde zwar an der Seite ihres Ausbilder Anakins stehen, doch irgendwie war sie sich nicht hundertprozentig sicher, ob dies auch so durchlief. Was wäre wenn etwas dazwischen kam, was sie trennte? Shareè musste Selbstverantwortung übernehmen, sie konnte sich nicht voll auf Anakin stützen, der sicher noch weitere Probleme als sie hatte. Sie würde ihn wenigstens etwas entlassten können, da sie bereits im Kriegsfall erfahren war, und wusste wie sie sich verteidigen und angreifen konnte. Schließlich hatte sie einen Krieg heil überlebt, also fürchtete sie nicht vor einem Neuen, obwohl sie zugab, dass sie sich innerlich keine zweite Erfahrung wünschte. Es reichte, wenn sie ein Schlachtfeld voller Tote gesehen hatte...
Als die ehrenwerte Jedi Casta von Ausruhen sprach, überlegte die Skywalker kurz, während sie nachdenklich auf den Tisch starrte und immer noch mulmig war.
Nein, ich hatte genug Zeit gehabt um mich zu schonen und darauf vorzubereiten, da man die kommende Situation der zerfallenden Republik bereits schon geahnt hatte.
Sie seuftze kurz bei dem gedanken, dass die Republik auseinanderbrach. Die Schreckenszeiten - welche man geglaubt hatte, sie wären vorrüber - waren wieder da und es fror ihr Herz ein, daran zu denken.
Der Bürgerkrieg ist noch lange nicht beendet... aber wovon rede ich da.
Shareè stand auf um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben und lief um den Tisch mehr oder weniger herum, umkreiste ihn mit gesenkten Kopf und verschränkten Armen und blieb nach einer kurzen Zeitspanne stehen. Sie war nachdenklich und wollte sich immer noch nicht mit dem gedanken anfreunden, dass die Zeiten für die Republik wieder sich so drastisch verschlechtert hatte. Eigentlich sah alles so zum verfluchen aus, aber sie wusste, dass sie mit Aufregung an der Situation nichts änderte und es war nicht Shareès Art. Sie war immer ruhig gewesen, aber in letzter Zeit konnte sie das nicht.
Die Padawan blickte zu ihrem Meister. Irgendwie schien er nun tief bedrückt über die derzeitige Lage zu sein, selbst Shareè konnte das aus seinen Augen heraus lesen. Sie lies ihre Schultern hängen und seuftze kurz als sie zu ihm herüber ging und sich neben ihn stellte. Sie wartete ein paar Minuten als sie ihn weiter anschaute, aber dann ihre Hand auf seine Schulter legte.
Ich werde dich nicht im Stich lassen... und wenn alles noch so schlimm aussehen mag, können wir froh sein, dass nicht alles aus den Fugen geraten ist. Zumindest haben wir uns und solange wir als Orden und Vertraute zusammenhalten, ist nicht alles verloren.
Auch wenn der Tempel fällt und somit ein wichtiger Ort in unserer Welt stirbt, verlieren wir zwar ein Fragment unserer Erinnerungen, ist allerdings das Wichtigste immernoch, dass wir gemeinsam als Jedi unseren Weg bestreiten.
Sie versuchte ihn damit etwas aufzuheitern und Mut zu mahen, aber so richtig gelang es ihr nicht. Shareè konnte dies in ihren Augen nicht, aber sie wollte es dennoch versuchen, auch wenn sie es mit der Höflichkeit ihren ehrenwerten Meister mit euch anzureden, immer noch nicht drauf hatte.
Als ihr Meister nichts sagte schaute sie nur abseits auf den Boden.
Weißt du.... sie stockte kurz und lies ein paar Sekunden vergehen, bevor sie weitersprach,
ich habe alles in meinem Leben verloren woran ich geglaubt habe.
Freunde, Heimat, Bestimmung, Glauben, Träume und die Dazugehörigkeit...
...
ich habe alles an einem, an einem Tag verloren. Unser Traum von einer besseren Welt ist nie Wirklichkeit geworden...er ist gestorben in nur einer einzigsten Schlacht wo man uns ausradierte als hätten wir nie existiert...
Weißt du... als ich auf dem Eis lag umgeben vom einem Meer von Toten... habe ich das Liebste in meinem Leben verloren. Ich konnte nicht einmal Tränen vergiesen... ich wollte nur noch sterben.
Aber dann ist mir etwas bewusst geworden. Ich habe ein Versprechen gegeben: Weiter zu Leben.
Mit diesen Worten stand sie auf und verlies die Runde stillschweigend. Sie hatte zum ersten Mal etwas über ihre Vergangenheit ausgesagt. Vielleicht würden die Anwesenden nicht verstehen warum sie es gesagt hatte, aber das war im Moment nicht wichtig. Irgendwann würde man den Sinn verstehen, und sie traute es ihnen zu, da sie ihnen langsam aber sicher vertraute.
Sie verschwand in die Bücherreihen gar nicht mal weit entfernt von Casta, zumindest dass man sie von der Ferne sehen konnte...
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