Coruscant

- Coruscant- City - Hotel "Vista" - Mit Ti Jan und April -

So wie Chesara gehoffte hatte war April ein ganzes Stück voran gekommen. Allem Anschein nach hatte sie es geschafft das Vertrauen des Fremden zu erlangen und sogar herausgefunden, dass er nur aus dem Grund nach Coruscant gekommen war um ein Jedi zu werden. Unwillkürlich fragte Chesara sich, wo er wohl zuvor gelebt haben mochte, wenn er nicht gewusst hatte, dass der Jedi-Tempel schon seit Jahren verlassen stand, weil Coruscant dem Imperium unterlag. Andererseits war nun auch die Basis auf Corellia zerstört. Damit blieb den Bürgern der Galaxis, sowie jenen Machtsensitiven, die sich den Jedi anschließen wollten, keine Anlaufstelle mehr. Es war Glück oder auch Wille der Macht, dass sie dem Zabrak hier auf Coruscant begegnet waren.

Ich grüße dich, Ti Jan.

Sprach Chesara, als sie den Namen des Fremden hörte, der nach Aprils Aussage bereit war dem Jedi-Orden beizutreten,

Mein Name ist ChesaraSyonette. Ich bin Aprils Meisterin und diene dem Jedi-Orden bereits seit vielen Jahren.

Chesara sprach mit gesenkter Stimme, sodass sie außer den beiden niemand anderes hören konnte, auch wenn sie derzeit in der Sitzecke des Korridors völlig ungestört waren.

Wie du vielleicht weißt hat die Republik in letzter Zeit viele Rückschläge erlitten und somit geht es auch unserem Orden nicht besonders gut. Seit Corellia an das Imperium gefallen ist gelten viele Jedi als verschollen. Darum sind wir auf auf jede Hilfe angewiesen - vor allem sind wir für jeden Machtbegabten dankbar, der dazu bereit ist sich unserer Sache anzuschließen.

Die Jedi unterzog Ti Jan einer aufmerksamen Musterung.

Gerade jetzt ist es alles andere als einfach sich zum Jedi ausbilden zu lassen. Das Imperium macht überall Jagd auf uns und wir können uns nirgendwo zu erkennen geben, weil der Feind überall lauern kann. Trotzdem ist es wichtig, dass wir der Galaxis den Rücken stärken um den völligen Untergang der Republik zu verhindern. Die Frage ist nicht, Ti Jan, was wir geplant haben zu tun, sondern ob du wirklich bereit bist, dich den Jedi anzuschließen. Wenn ja, dann liegt eine anstrengende und schwierige Zeit vor dir. Du wirst dich mit der Macht vertraut machen und lernen sie zu nutzen. Es erfordert viel Übung, Disziplin und Ausdauer um alle Hürden zu bewältigen, wenn du ein Jedi werden willst. Du musst dir darüber im Klaren sein, dass du in erster Linie für andere Lebewesen und deren Wohl einstehst. Jedi sind Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit. Das erfordert Mut und innere Stärke und manchmal werden wir auch an unsere Grenzen getrieben.

Chesara sprach ernst und ohne den Blick von dem jungen Zabrak zu wenden. Wenn er wirklich mit ihnen kommen wollte, musste er wissen, worauf er sich einließ und was ihn erwartete. Sie hoffte, dass er sich für die Jedi entschied, aber sie wollte nicht, dass er es leichtfertig tat oder deswegen, weil er einem Irrglauben unterlag.

Es bleibt nicht aus, dass ein Jedi schreckliche Dinge zu sehen bekommt oder Dinge tun muss, die er lieber nicht tun würde. Oft stellt uns unsere innere Zerrissenheit vor schwere Prüfungen... aber wir erhalten auch einen unvergleichlichen Lohn: der Gedanke an jene Lebewesen, die wir vor einem schlimmen Schicksal bewahrt oder denen wir geholfen haben. Ein glückliches Lächeln ist der höchste Lohn, den man im Leben bekommen kann. Als Jedi wirst du ihn ernten, Ti Jan und das ist das, was einem Jedi genügen sollte. Du musst dich nicht sofort entscheiden, ob du als Padawan in den Orden eintreten und dich einer Ausbildung zum Jedi unterziehen willst. Denke gut darüber nach. Ich biete dir an dich April und mir vorläufig anzuschließen, bis du eine Entscheidung getroffen hast.

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Coruscant City Hotel Vista mit April und Chesara

Ti erwiederte den Blick der Jedi und dachte über jedes einzelne ihrer Wörter genau nach bevor er zu einer Antwort ansetzte.

So hört mir zu Frau Syonette. Ich bin auf Nar Shaddaa in den Slums aufgewachsen. Ich wurde mein Leben lang gejagt, sei es von Sklavenhändlern, Psychopaten, Mördern oder den Ordnungskräften. Mein Leben lang habe ich anderen Menschen geholfen ohne auf eine behlonung zu hoffen, das wissen das es ihnen besser ging war mir Lohn genug. Mein ganzes Leben musste ich mit Mut und Stärke leben, den schwache überleben in den Slums nicht lange. Ti blickte noch einmal zu April dann wieder zu Chesaraehe er weiter sprach.

Also sagt mir was sich an meinem Leben ändert? Wenn ihr Wissen wollt ob ich Angst davor habe ein Jedi zu werden kann ich euch eine einfache Antwort geben: Nein Ti blickte auf seine zu Fäusten geschlossenen Hände ehe er fortfuhr.

Wo ich herkomme sind die Jedi die Verkörperung der Hoffnung und als ich mit all dem Elend aufwuchs habe ich es immer gehasst, das ich keine Hoffnung bringen kann, das ich nicht helfen kann. Genau deswegen möchte ich ein Jedi werden. Um dennen die keine Hoffnung haben, hoffnung zu bringen. Um dennen die Hilfe brauchen zu helfen. Tis Hände hatten sich in der zwischenzeit wieder entspannt und seine Stimme war zum Ende hin immer leisser und resignierter geworden. Seinen Kopf gesenkt wartete er auf die Reaktion der Jedi.

Coruscant City Hotel Vista mit April und Chesara
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Mit April und Ti Jan -

Was Ti Jan erwiderte war die absolute Beteuerung, dass er den Anforderungen der Jedi gewachsen sein würde und dass er nichts anderes tun wollte als anderen zu helfen. Er versicherte Chesara genug Mut zu besitzen und keine Angst vor dem zu haben, was ihn vielleicht eines Tages erwarten würde. Obgleich seine Worte ernst klangen, wusste Chesara, dass sie mit Vorsicht zu genießen waren. Die Gefahren, die Ti Jan auf Nar Shadda oder sonstwo kennen gelernt hatte waren nicht zu vergleichen mit denen, die eine Begegnung mit einem Sith mit sich brachte. Noch mochte die dunkle Seite der Macht in Ti Jans Vorstellung nicht allzu schlimmes bewirken, doch das würde sich ändern. Er würde lernen, was die Sith bewirken konnten und welche Gefühle sie in einem Jedi hervorriefen. Auch April war bisher nie einem Sith begegnet und Chesara wünschte ihr, dass es noch eine Weile so blieb. Doch wenn sie eine Jedi sein würde, würde der Rat sie früher oder später auf eine Mission schicken, die eine dieser schweren Begegnunen unausweichlich machen würde. Es würde so kommen aber bis dahin blieb noch ein wenig Zeit und genug Gelegenheit um noch mehr zu lernen.

Vorerst werden wir nicht zum derzeitigen Sammelpunkt der Jedi zurückkehren.

Stellte Chesara fest, da Ti Jan wissen wollte, wie es mit ihm weiter ging. Aber es war noch zu früh um ihm anzuvertrauen, dass sich das Notlager auf Ossus befand.

Denn im Augenblick habe ich noch hier auf Coruscant zu tun.

Sie würde erneut die Slums aufsuchen und versuchen dort zu helfen. Außerdem war da noch... Pierre les Gray. Ein Schauer lief Chesara über den Rücken, als sie an den mysteriösen Fremden dachte. Wollte sie ihn wiedersehen? Sie wusste es nicht. Auf der einen Seite wollte sie mehr über ihn erfahren, aber sie wusste auch um das Risiko, falls er oder jemand anderes sie erkenenn sollte. Und dann war da noch dieses Zeichen, das die Macht ihr gegeben hatte und das sie nicht deuten konnte. Alles in allem fiel es Chesara schwer, nicht an ihn zu denken. Und das war doch beinahe ein deutliches Zeichen.

Sie rieb sich die Stirn, während sie mit ihren Gedanken wieder zügig zurück zu den aktuellen Tatsachen kehrte. Sie hatte eine Padawan, die in ihrer Ausbildungs bereits ziemlich fortgeschritten war und weiter unterrichtet werden musste, sowie einen Padawananwärter, der gerade erst zu ihnen gestoßen war und sich noch kein Bild von dem Leben eines Jedi machen konnte. Zusätzlich verspürte sie den starken Drang etwas für die Menschen in den Slums zu tun. Sie hatte so lange auf Ossus und davor in der Basis auf Corellia gesessen ohne wirklich Hilfe dort zu leisten, wo sie am dringendsten gebraucht wurde! Es war ihre Aufgabe, diesen armen Geschöpfen zu helfen, wenn es sonst niemand tat! Chesara wollte wieder mit ihren eigenen Händen dort anpacken wo es Not tat. So wie sie damals ein Dorf aus dem Boden gestampft hatte, wollte sie wieder etwas in Bewegung setzen: diesmal als Jedi, als Hüterin des Friedens. Und zwar mitten in der Höhle des Löwen: auf Coruscant.


April, du jedoch wirst eine kleine Reise antreten müssen.

Chesara richtete ihren Blick auf ihre Padawan, die von ihrem Glück noch nichts ahnte.

In naher Zukunft wirst du dir ein Lichtschwert bauen müssen, doch dazu brauchst du einen Kristall. Diesen wirst du selbst suchen müssen. Auf Ilum gibt es tief gelegene und gut versteckte Höhlen, die die Kristalle, die wir benötigen, beherbergen. Ich möchte, dass du nach Ilum reist und dir dort einen Kristall suchst.

Nun glitt Chesaras Blick hinüber zu Ti Jan.

Und Ti Jan, du wirst April begleiten. Auch du kannst einen Kristall für dich selbst suchen. Es wird zwar noch lange dauern, bis du soweit bist, dass du dein eigenes Lichtschwert in den Händen halten kannst, doch dieser Kristall soll dein Ansporn während der Ausbildung sein.

April hatte in letzter Zeit wirklich sehr viel gelernt und einen erstaunlichen Eifer an den Tag gelegt, den Chesara zuvor nicht bei ihr vermutet hätte. Noch war ihre Ausbildung nicht beendet, aber sie war auf dem besten Wege, sich den Rang eines Jedi-Ritters zu verdienen. Nun sollte sie jedoch eine Aufgabe bewältigen, bei der ihre Meisterin ihr nicht zur Seite stand.

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[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre

Pierre saß an seinem Schreibtisch – einem sündhaft teuren Unikat – und trommelte ungeduldig auf die Arbeitsplatte. Er hatte sich am Ende doch dazu entschieden, der Sitzung seiner CoruscaHolding per Holoübertragung beizuwohnen, doch die ewig gleichen Berichte seiner Ressortleiter ermüdeten ihn auf Dauer. Immerhin boten ihm die geschäftlichen Details seines kleinen Finanzimperiums so genügend Möglichkeit, gewisse Dinge auszublenden... besonders Dinge, die mit der Frau namens Chesara zu tun hatten.

„Direktor les Gray?“

Pierre blinzelte. Offenbar funktionierte das nicht so gut, wie gehofft – die Hologramme seiner Untergebenen starrten ihn erwartungsvoll an, offenbar, weil ihm eine Frage gestellt worden war, die er nicht mitbekommen hatte.

“Ja? Was denn?“

„Nun...“ Breharen, sein Exekutivbevollmächtigter, räusperte sich diskret. „Wir haben alle Berichte gehört. Ich wollte die Sitzung beenden.“

“Dann tun Sie das.“ Pierre griff bereits nach dem Bedienfeld der Holoeinheit.

“Les Gray, Ende.“

Die Hologramme flackerten und ließen ihn alleine. Endlich. Trotzdem kam Pierre nicht zur Ruhe – rastlos rief er ein Programm seines Computers auf und wiederholte, was er direkt nach seiner Ankunft bereits einmal getan hatte: er durchsuchte die Aufzeichnungen der Holoüberwachung Coruscants. Doch da er auf diese zwar zugreifen konnte, aber nicht wusste, welcher Kameracode welchem Standort zugeordnet war, hätte er genau so gut eine Nadel im Heuhaufen suchen können. Nach wenigen Minuten brach er seine Suche frustriert ab – vielleicht hätte er sie tatsächlich von einem seiner Leibwächter verfolgen lassen sollen. Kurz spielte er mit dem Gedanken, einen seiner Gewährsmänner innerhalb der Sicherheitskräfte Coruscants zu kontaktieren, verwarf diesen Gedanken dann jedoch wieder. Sie würde seiner Einladung folgen. Sie musste einfach. Und nachdem sie im Manarai gespeist hatten, würde er sie zu seiner Himmelsinsel bringen... ihr Coruscant buchstäblich zu Füßen legen. Spätestens dann würde er sie für sich gewonnen haben...
Doch der Schatten des Zweifels bemächtigte sich seiner. Er hatte bereits zuviel vorausgesetzt... womöglich bedeuteten ihr Reichtum und Macht nichts, so absurd das auch klingen mochte. Vielleicht suchte sie etwas, das er nicht in der Lage war zu bieten... Nein! Er hatte immer bekommen was er wollte und so würde es auch bleiben, ganz egal wie viele Credits es ihn kosten mochte.


[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre
 
[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan und Chesara

Ti Jan klang sehr überzeugend, als er Chesara sofort nach ihrem Angebot, dass er sie begleiten könne, versicherte auf jeden Fall die Ausbildung eines Jedi anzustreben und für die wachsenden Pflichten, sowie die Verantwortung bereit zu sein. Gleichzeitig erfuhr die Zabrak auch noch etwas mehr von seiner Vergangenheit und sie wünschte ihm, dass er diese Überzeugung auch in Zukunft beibehalten würde. Chesara überraschte ihre Schülerin, als sie verkündete April auf eine Reise zu schicken. Viele Fragen schoßen der Padawan durch den Kopf, welche sich aber fast alle in den nächsten Sekunden von selbst erledigten. Aber wieso sollte sie alleine reisen und aus welchem Grund gerade zu diesem Planeten?


Sie wollte erst protestieren und öffnete den Mund, um ihn aber nur einen Moment später wieder zu schließen. Ihr wurde klar, dass sie nur einen Grund suchte, nicht reisen zu müssen, denn die Fragen waren schon beantwortet. Einen Kristall zu suchen bedeutete, dass das Ende ihrer Ausbildung nicht mehr fern war, außerdem würde sie Ti begleiten und dass es sich ausgerechnet um Ilum handelte, hatte aufgrund der Kristalle auch schon seine Bewandtnis.
Trotzdem schwieg sie einen Augenblick und überlegte, was sie noch zu wissen brauchte. Über Ilum wusste sie nur, dass es den den Planeten gab und dass man ihn -dank des kalten Klimas- kaum zu den Haupttouristenorten der Galaxis zählen konnte. Zum Glück waren sie auf Coruscant, hier würde sich schon etwas organisieren lassen. Schließlich richtete sie ihren Blick wieder auf ihre Meisterin

Na schön, wird bestimmt ein super Winterspaß Schon der Gedanke daran ließ sie ein wenig frieren.

Bekommen wir denn wenigstens Reisegeld oder muss ich weitere Exempel statuieren?

Natürlich hatte April dies nicht vor -zumindest noch nicht- und erwartete einen tadelnden Blick ihrer Meisterin. Nichtsdesotrotz hatte die Frage ja einen wichtigen Hintergrund gehabt. Sobald das geklärt war, konnte es los gehen und sie musste zugeben sich ein wenig darauf zu freuen. Auch für Ti Jan würde es vermutlich angenehm sein, eine Reise zu unternehmen.

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan und Chesara
 
Coruscant City Hotel Vista mit April und Chesara

Ti wurde von Chesaras Vorschlag vollkommen überrascht. Er hatte zwar mit viel gerechnet aber mit so was?

Ach was solls, jetzt kannst du beweisen das du es ernst meint. Ging es Ti durch den Kopf, als er Chesara mussterte. Es gab kein Anzeichen dafür das sie es nicht ernst meinte.

Also wenn ich das richtig verstehe soll ich April nach Ilum begleiten und ihr dabei helfen einen Kristall zu suchen und mir selbst auch einen suchen? Was ist denn so besonders an den Kristallen? Ich meine wir müssen extra nach Ilum fliegen um uns welche zu besorgen, irgend etwas unterscheidet sie doch dann von anderen Edelsteinen.
Tis misstrauen regte sich wieder in seinem Kopf. Ti würde es auch interesieren wie sie nach Ilum kämen aber da April es schon angesprochen hatte wollte er nicht auch danach fragen. Etwas anderes beschäftigte ihn aber noch mehr.

Was ist mit Waffen? Werden wir welche brauchen? Denn wen ich euch richtig verstehe hat April kein Laserschwert, oder?

Anscheinend komm ich noch viel herum. Dachte der Zabraker bei sich während er auf ChesarasAntworten wartete.
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Mit April und Ti Jan -

Die verschiedenen Fragen, die ihr gestellt wurden, beantwortete Chesara mit einem Lächeln.

Diese Reise ist für euch beide wichtig. Für April bedeutet sie einen wichtigen Schritt in Richtung Eigenständigkeit und für Ti Jan ist sie der Beginn einer Ausbildung, die nicht immer nur rosige Zeiten in Aussicht stellen wird. Ihr bereitet euch damit beide auf bestimmte Abschnitte in eurem Leben vor und euer gemeinsames Ziel ist es natürlich, eines Tages den Titel eines Jedi-Ritters zu tragen.

Ti Jan hatte wissen wollen, warum sie ausgerechnet nach Ilum reisen sollten. Diese Frage konnte Chesara ihm leicht beantworten.

Du vermutest schon ganz richtig, die Kristalle auf Ilum unterscheiden sich von den meisten anderen, die man auf dem freien Markt zu hohen Preisen erhält. Sie sind stärker und robuster als normale Kristalle und somit besser für unsere Lichtschwerter geeignet. Allerdings gibt es noch einen zweiten Grund, gerade diesen Planeten aufzusuchen. Einer alten Sage nach existiert für jeden angehenden Jedi-Ritter ein Kristall in den tiefen und dunklen Höhlen Ilums. Zwischen Padawan und Kristall besteht eine Bindung, die es dem Padawan ermöglichen soll den Kristall aufzuspüren und an sich zu nehmen.

Mit einem alles und doch nichts sagenden Lächeln zuckte Chesara mit den Schultern.

Man weiß nie, wieviel Wahrheit in alten Sagen und Geschichten steckt.

Sagte sie leichthin, bevor sie ernster fortfuhr:

Ich werde mich gleich auf den Weg machen und genügend Credits von einem der codierten Konten des Jedi-Ordens für euch besorgen, damit ihr die notwendigen Vorbereitungen treffen könnt. Um alles weitere werdet ihr euch selbst kümmern müssen. Denn auch das gehört zur Selbstständigkeit eines Jedi-Ritters dazu.

Sie warf April einen amüsierten Blick zu.

Von mir aus starte so viele Exempel wie du willst, aber denk dran, dass niemand da sein wird um dich raus zu pauken, falls etwas schief läuft.

Sie lachte und überlegte, ob sie noch etwas vergessen hatte zu erwähnen.

Ach ja, mir fällt gerade noch etwas ein. Kommt mal beide mit.

Chesara erhob sich und durchquerte den Flur bis zu ihrem Zimmer. Als sie eingetreten waren hob sie ihre Reisetasche, die sie noch nicht ausgepackt hatte, auf das Bett, öffnete sie und holte aus einer der Seitentaschen ein Lichtschwert heraus.

Nimm dieses Lichtschwert, April. Es ist bereits durch die Hände vieler Padawane gewandert und nun darfst du es benutzen, bis du dir ein eigenes Lichtschwert gefertigt hast. Denk daran, dass es deine wichtigste aber auch gefährlichste Waffe ist. Sie unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von einem Trainingsschwert. Mit dem Tragen eines Lichtschwertes übernimmst du eine große Verantwortung.

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[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan und Chesara

Geduldig wartete April zunächst Ti Jans Fragen und danach Chesaras Antworten ab. Das Ende ihrer Ausbildung schien der Zabrak immer noch befremdlich. Aber vielleicht würde sich das ja auf der Reise ändern, sobald sie etwas mehr Eigenständigkeit -wie Chesara es nannte- entwickelt haben würde.

Die Zabrak dachte noch darüber nach, als ihre Meisterin von einer alten Sage berichtete, wobei es April sehr interessierte, ob auch Chesara auf Ilum fündig geworden war. Aber das könnte sie auch noch fragen, sobald sie zurückgekehrt waren.


Selbständig Geld auszugeben ist keine große Kunst für eine junge Frau entgegnete die Zabrak dann keck.

Einen Kommentar zum Freibrief, der ihr praktisch ausgestellt worden war, konnte sie sich noch verkneifen. Im Notfall konnte Ti Jan sicher auch derjenige sein, der sie heraus pauken würde, dachte sie schmunzelnd. Völlig baff stand sie wenig später vor Chesaras Bett und blickte auf das Lichtschwert, welches ihr präsentiert wurde. Heimlich hatte sie gehofft keines zu benötigen, solange sie noch nicht zu Ende ausgebildet war. Immerhin glaubte sie die schlimmsten Befürchtungen bereits im Vorfeld mit den Trainingseinheiten aus dem Weg geräumt zu haben, sodass sie nun ziemlich sicher und mit festem Griff das Lichtschert in Empfang nahm.


Danke für dein Vertrauen, aber hoffen wir, dass ich es nicht werde benutzen müssen. Etwas leiser fuhr sie fort Zumindest nicht bald

Sie ließ das Schwert in einer ihrer Taschen verschwinden. Einen Moment überlegte sie, kam dann aber doch zu dem Schluss ihre alte graue Kleidung anzubehalten und auf das neue Oberteil in einer Schneelandschaft zu verzichten. Bis sie da waren, würde sie vermutlich sowieso noch öfters die Kleidung wechseln. Sie brach den Gedankengang ab, wandte sich an Chesara und machte eine demonstrative reibende Handbewegung, welche sie mit einem Lächeln verknüpfte.

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan und Chesara
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Mit April und Ti Jan -

Zuerst einmal war Chesara erleichtert, dass es keine negativen Reaktionen bezüglich einer Reise nach Ilum gab. Sie hatte heimliche Bedenken gehabt, obwohl April in letzter Zeit nichts mehr von ihrem früher pessimistischen und oftmals genervtem Verhalten gezeigt hatte. Aber nun stand die Sache fest. Die beiden Zabraks würden nach Ilum reisen. Früher wäre ein solcher Ausflug nicht nötig gewesen, denn der Orden hatte immer einige Kristalle bevorratet. Doch nun befand sich der Orden auf Ossus - eingepfercht in die engen Zäune eines Notlagers und sie selbst befanden sich auf Coruscant. Chesara war gar nicht sicher, ob einige Kristalle aus der alten Basis auf Corellia mitgenommen worden waren. Aber das spielte auch momentan keine Rolle. Wie sie bereits angedeutet hatte war sie der Meinung, dass diese Reise April gut tun würde. Wenn Padawane lernen sollten Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu handeln, dann musste man ihnen die Chance, beides zu erlernen, auch geben. Und das würde nur funktionieren, wenn Chesara auf Coruscant blieb und ihre Schülerin alleine ziehen ließ, egal was sie auf Ilum erwarten mochte.

Am besten, ihr beginnt gleich mit den Vorbereitungen für eine Reise.

Schlug Chesara vor und holte einige Credits heraus, die sie noch in bar in der Tasche gehabt hatte.

Das sollte als Kapital genügen.

Meinte sie und übergab April das Geld.

Dafür könnt ihr Ausrüstung und Vorräte kaufen. Außerdem müsst ihr noch überprüfen, auf welchem Wege ihr nach Ilum reisen werdet. Dies alles gehört dazu, um eigenständig eine Mission zu planen und sei sie noch so klein und überschaubar.

Mit ernstem Blick wandte Chesara sich ihrer Padawan zu.

Sei stets wachsam, April. Fühle die Macht und achte auf das, was sie dir zu sagen hat. Sie wird dir deinen Weg weisen. Und du, Ti Jan, versuche die Macht zu erfassen. Sie lebt überall in dieser Galaxis und ist allgegenwärtig. Wenn du eine Bindung zu ihr herstellst und dich auf deine inneren Gefühle verlässt, bist du auf dem richtigen Weg. Möge die Macht mit euch sein.

Damit war alles gesagt. Mehr konnte Chesara den beiden nicht mit auf den Weg geben - oder wollte es nicht. Es gab einen Punkt, von dem aus man alleine zurecht kommen musste. Und das würde April, ganz bestimmt.

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Mit April und Ti Jan -
 
[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan und Chesara

Die Begeisterung Aprils darüber, dass sie nun eine Reise zu planen hatte hielt sich stark in Grenzen. Natürlich wäre sie lieber in ein öffentliches Verkehrsmitteln eingestiegen und hätte sich bequem zum Zielort kutschieren lassen. Da sie gegen den Ausflug an sich aber nichts einzuwenden hatte, konnte sie diese Gedanken relativ schnell abschütteln und sich wieder dem Hier und Jetzt zuwenden. Die Zabrak nahm die Credits entgegen und verstaute sie wie das Lichtschwert zuvor in eine der Taschen.


Du hast nicht zufällig noch eine Checkliste oder ein Hilfsbuch für uns? Die-erste-Mission-und-Du oder so? erwiderte April amüsiert.

Sie hörte ihrer Meisterin weiter zu ersparte sich weitere Kommentare.

Danke für deinen Rat, wenn alles gut gehen, sehen wir uns ja bald wieder.

Sie wandte sich Ti Jan zu.

Ich denke, wir sollten aufbrechen, schließlich haben wir noch viel vor.

Kurze Zeit später befanden sie sich vor dem Hotel und die junge Zabrak stellte Überlegungen an, wie sie am besten vorgehen sollten.

Also ich denke wir sollten uns zunächst erkundigen, wie wir nach Ilum kommen und uns dann erst um Ausrüstung kümmern. Daher sollten wir uns zunächst auf den Weg zum Raumhafen machen. Oder was meinst du?

April musste grinsen, als sie daran dachte im mitzuteilen, dass sie sowieso das machen würden, was sie im Sinn hatte

[ Coruscant - City]mit Ti Jan
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer -

Nachdem April mit dem jungen Padawananwärter Ti Jan verschwunden war, blieb Chesara alleine in dem Hotel zurück. Wie lange würde es dauern, bis die beiden wieder auf Coruscant sein würden? Einige Tage würde die Reise in Anspruch nehmen. Bis dahin blieb Chesara genug Zeit um... ja, wozu? Ihr eigentliches Vorhaben wurde überschattet von einem anderen Gedanken und die Stirn der Jedi legte sich automatisch in Falten. Die Begegnung mit Pierre les Gray ließ sie nicht los - warum auch immer. Beinahe instinktiv wusste Chesara, dass sich hinter ihrer neuen Bekanntschaft mehr verbarg. Sie hatte einen einzigen kurzen Moment lang einen Fingerzeig der Macht erhalten. Leider hatte sie ihn nicht deuten können, aber vielleicht war genau das ihre Aufgabe. Sie war eine Jedi, die der Macht diente. Wenn es der Wille der Macht war, wer war sie dann, diesen nicht zu akzeptieren?

Mit ein wenig Geschick würden sich alle ihre Vorhaben miteinander vereinbaren lassen. Koordination war überall gefragt. Lächelnd erinnerte sich Chesara an die Entstehungszeit ihres Dorfes im Outer Rim. Es war nicht immer einfach gewesen, die verschiedenen Bewohner aneinander zu gewöhnen und ihnen einen Platz zu geben. Aber irgendwann hatte jeder seine Aufgabe gehabt und anfängliche Schwierigkeiten hatten sich in Routine verwandelt. So war aus einem Traum, ehrlicher Arbeit und viel verbrauchtem Schweiß eine wunderbare Wirklichkeit geworden, die vielen Frauen, die keine Hoffnung mehr gehabt hatten, eine neue Zukunft geben konnte. Genau dies wollte Chesara nun erneut bewirken: denen Hoffnung geben, die glauben am Ende angelangt zu sein. Sie dachte an die Bewohner der Slums in den unteren Ebenen Coruscants. So konnte doch niemand leben... es war entwürdigend. Aber es schien, als kümmere sich niemand darum. War es früher auch schon so gewesen, als der Planet noch in den Händen der Republik gelegen hatte? Vermutlich ja. Armut gab es immer und überall und es war schwer etwas dagegen zu unternehmen. Aber es musste nicht so dramatisch sein wie das, was Chesara heute gesehen hatte. In die Gegenden der untersten Ebenen war mit Sicherheit seit langer Zeit kein Geld mehr geflossen. Investitionen in solche Richtungen lohnten sich für das Imperium nicht. Aber was war mit Stiftungen und Verbänden, die nicht regierungsabhängig waren, weil sie nicht von öffentlichen Geldern lebten? Sahen diese ebenfalls tatenlos zu? Es ärgerte Chesara, das sie so wenig über den aktuellen Verlauf auf Coruscant wusste. Sie war zu lange im Abseits gewesen. Aber genau das würde sich hier und heute ändern. Lange genug hatte sie auf Corellia und später auf Ossus die Basis gehütet, ohne vor Ort dort zu helfen, wo Hilfe nötig war. Sie wollte wieder selbst anpacken und ihrer Berufung als Jedi Ehre machen.

Sie nahm sich ein wenig Zeit um sich frisch zu machen und verließ dann erneut das Hotel, um das zu beginnen, was sie sich vorgenommen hatte zu tun. Noch immer trug sie das neue Kleid, an das sie sich schneller gewöhnt hatte, als sie gedacht hätte. Ihre langen Haare fielen offen über ihre Schultern, mehr oder weniger unfrisiert, aber das störte sie nicht. Im Gegenteil, sie genoss das sanfte Gefühl von Freiheit, das sie begleitete, als sie über die Straßen zu einer der vielen öffentlichen Bibliotheken einschlug. Eine von den größeren strebte sie an, in der sie schon früher oft gewesen war. Der Jedi-Tempel hatte damals natürlich ebenfalls über eine große Bibliothek verfügt, aber von Zeit zu Zeit hatte Chesara es genossen sich in öffentlichen Räumen aufzuhalten und sich unter die normalen Massen zu mischen, die dort ein- und ausgingen. Auch heute herrschte viel Trubel im riesigen Hauptteil der Einrichtung. Ohne sich anmelden zu müssen konnte man eines der Informationsterminals benutzen. Diese waren zwar heiß begehrt, doch Chesara hatte Glück und war bereits nach wenigen Minuten Wartezeit an der Reihe. Ohne zu zögern wählte sie die Suchfunktion an und gab einen Namen ein: Pierre les Gray. Innerhalb von zwei Sekunden hatte das Gerät alle Archive nach Einträgen durchsucht und eine lange Liste zur Verfügung gestellt. Chesara staunte nicht schlecht. Zwar wusste sie nicht, womit sie überhaupt gerechnet hatte, doch diese Vielfalt an Ergebnissen überraschte sie dennoch. Flüchtig aber aufmerksam überflog sie einige der Einträge. Verschiedene Begriffe blieben in ihrem Gedächtnis hängen. Gouverneur von Coruscant, Imperial Residence Tower, CoruscaHolding... nach einigen Minuten beendete Chesara ihre Abfrage des Terminals, überließ es dem nächsten Wartenden und verließ langsam und nachdenklich die Bibliothek. Les Gray hatte nicht übertrieben. Er hatte sich selbst als Mann von "Geltung und Einfluss" bezeichnet. Diese Beschreibung schien passend, nach all dem, was Chesara über ihn gelesen hatte, auch wenn sie aus seinem eigenen Mund arrogant und überheblich klang.


- Coruscant - City -
 
[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre les Gray

Für gewöhnlich bereitete es Pierre einiges an Zerstreuung, die Möglichkeiten zu nutzen, die sein Reich in Bezug auf körperliche Ertüchtigung bot. Obwohl es Personen seines Reichtums auch genügen konnte, jene sündhaft teuren Geräte zu erwerben, die das Training der Muskeln nahezu automatisch erledigten, war er doch immer dazu bereit, etwas mehr Kreativität in seine Form zu investieren. Zwar wusste er, dass sein Einfluss und sein Reichtum allein genügten, ihn in eine unanfechtbare Stellung zu katapultieren, doch er liebte es, in jeder Hinsicht nach Perfektion zu streben. Abgesehen von optischer Perfektion ? die Narbe, die jenes Attentat ihm beigebracht hatte, würde sein Gesicht auf ewig verunzieren. Die einzigen Behandlungsmöglichkeiten, die diesen kosmetischen Makel beheben konnten, kamen für ihn aus verschiedensten Gründen nicht in Frage.
Frustriert brach er das monotone Laufen auf einem sich entgegengesetzt bewegendem Band ab. Eine der ältesten Methoden, sich körperlich zu betätigen, doch er hatte bereits nach wenigen Minuten die Motivation verloren. Vor einer Stunde hatte die Konferenz mit seinen Untergebenen stattgefunden, doch erst sehr spät hatte er sich überwinden können, eine Trainingskombination überzuziehen und den Ertüchtigungsbereich aufzusuchen. Und bereit jetzt war ihm die Lust vergangen. Er wusste genau, warum.


?Stimmt etwas nicht, Sir??

Talbart war bei ihm, wie immer diskret und auf Abruf am Rande des Raumes postiert und ohne durch ein Zucken oder zu lautes Atmen überhaupt auf sich aufmerksam machend. Pierre warf seinem Diener einen nachdenklichen Blick zu. Einmal mehr erwog er, gezielt auf ein weiteres Treffen mit Chesara hinzuwirken. Auch wenn es schwer sein würde, irgendwie musste er sie finden können. Ein weiterer Zufall wäre dann leicht arrangiert. Und ein weiteres Mal würde er sich nicht vertrösten lassen. Nein.

?Was sieht mein Terminplan vor, Talbart??

?Nichts, was sich nicht verschieben ließe, Sir.?

Was indes kaum überraschte. Er war Pierre les Gray. Er konnte alle seiner Termine verschieben. Abgesehen vielleicht von einer Audienz beim Imperator persönlich. Doch ein Sith wäre in seiner Arroganz jene mystische und vollkommen verklärte Macht betreffend wohl kaum dazu bereit, ein sterbliches Lebewesen zu empfangen, das keine Flotte aus Sternzerstörern hinter sich hatte.

?Gut??

Aus einem Impuls heraus begann Pierre, wieder zu laufen. Er hatte Zeit. Hoffte er.

[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre les Gray
 
Coruscant City mit April

Ja, ich glaube auch das es das beste wäre im Raumhafen anzufangen. Ti war von den ereignissen komplett überrollt worden: Er kannte die beiden Jedis gerade mal einige Minuten und jetzt war er schon drauf und dran mit einer von den beiden nach Ilum zu fliegen.

April, hast du eigentlich schon einen Plan oder hoffst du einfach das, das Glück uns hilft? Ti war sich nicht sicher aber Aprilkamm ihm irgendwie erheitert vor, was auch ihn zum grinsen brachte.


Coruscant City mit April
 
[Einfallvektor bei Coruscant - SSD Intimitador - Dorsk Suite] mit Commodore Perioma

Das gewabere des Hyperantriebs verwandelte sich abrupt in kleine Punkte, welche die Sterne des Alls waren. Dorsk blickte aus dem Fenster und fragte sich, wieviele davon in der Galaxie waren und wieviele davon ausserhalb. Welche davon existierten schon bereits nicht mehr und welche sind erst gerade geboren worden. Das Com des Commodore riss ihn aus seinen Gedanken. Die Stimme verriet, dass sie bald Coruscant erreichen würden. Jetzt erst drehte sich der ehemalige Kanzler um und fragte:

Wie frei werde ich mich dort bewegen können? Damit meine ich nicht, dass ich ohne Wachen herumlaufen will, das wäre ja auch für mich nicht allzu vorteilhaft, sondern, welche Plätze ich sehen darf. Oder sollte ich das mit dem Gouverneur vor Ort absprechen.

Insgeheim hatte er gehofft, dass er zuerst den Gouverneur sprechen dürfte, der hier das sagen hatte, damit Dorsk wusste, was alles auf Coruscant passierte nachdem die Republik den Planeten verlassen hatte.

[Im Subraum nach Coruscant - SSD Intimitador - Dorsk Suite] mit Commodore Perioma
 
[ Coruscant - City]mit Ti Jan

Zufrieden nickte sie Ti Jan zu, als er ihr zustimmte.


Wenn wir machen, was ich sage, dann brauchen wir kein Glück erwiderte sie immer noch grinsend. Sie hatten gerade einen der unzähligen Eingänge des Raumhafens durchquert. Zögernd zog sie Ti Jan zur Seite, sodass sie nicht mehr im Strom von Menschen und nicht Nichtmenschen gefangen waren. Nun sprach sie leise

So wie ich das sehe wird es schwierig werden mit den Credits, die meine Meisterin uns gab, eine schöne Rundreise zu buchen. Da wir mit der Ausrüstung auf einem Planeten diesen Klimas aber auf keinen Fall sparen können, müssen wir das wohl oder übel bei der Anreise tun.

Über die Abreise wollte sie lieber gar nicht erst beginnen nachzudenken.

Hier Sie reichte ihm einen Großteil der Credits
Während ich mich um zwei Plätze in irgendetwas hoffentlich Raumschiff ähnlichen kümmern werde und vermutlich dabei etwas Überzeugungsarbeit leisten werde, wäre es am besten, wenn du bereits nach Ausrüstung Ausschau hälst. Unsere Anforderungen sind nicht höher, als die anderer Reisender, also wirst du alles in den Shops innerhalb des Raumhafens bekommen. Jetzt hatte sie sich in eine Situation gebracht, in der sie unbedingt ein Transportmittel finden musste, dachte sie. Aber vielleicht würde es auch als Ansporn dienen, wenn Ti Jan bereits den Rest erledigte.

Und ja, ich habe gesagt, dass wir erst ein Transportmittel brauchen, sie es als Planänderung an. So können wir nebenbei noch Zeit sparen. Sprach die Zabrak weiter, bevor sie Ti Jan bedeutete, das Geld endlich einzustecken. Sie hob einen zerknüllten Zettel auf und fertigte eine Liste an, die sie ihm aushändigte. Auf ihr befanden sich die wichtisten Dinge für ihre kleines Unternehmen, wie warme Kleidung und Nahrungsreserven, denn die beiden konnten ja noch nicht wissen, unter welchen Umständen sie reisen würden. Auch geografische Karten waren vermerkt, schließlich wussten sie ebenso wenig, wo auf Ilum sie ankommen würden.

Ich würde sagen, wie treffen uns in zwei Standardstunden wieder hier. Oder hast du noch Fragen?

Währenddessen schaute sich April bereits im Eingangsportal des Raumhafens flüchtig um, bevor ihr Blick wieder zurück zu Ti Jan kam.

[ Coruscant - Raumhafen]mit Ti Jan
 
[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Dorks Suite]- Dorsk, Perioma

Schließlich hatte die Intimidator Coruscant erreicht und wurde dort mit der Ehre empfangen, die dem Flaggschiff der imperialen Flotte gebührte ? zumindest stellte Commodore Perioma sich dies vor, da er in der Suite des Kanzlers vom Zeremoniell nichts mitbekam.

?Warum sollte ich Ihnen etwas verheimlichen, Kanzler? Coruscant ist nicht Bastion und selbst wenn sie entkämen, würde Ihr Wissen über etwaige Militärstellungen des Planeten Ihnen wenig nützen. Wenn Sie Coruscant sehen wollen, werden Sie das auch ? doch zuvor werde ich Ihnen die politische Elite des Planeten vorstellen. Wie es der Zufall so will, ist der Stellvertreter von Großmoff Kratas ? Moff Veran ? auf Coruscant eingetroffen. Er wird dem Planeten Glanz wiedergeben, den dieser seit seiner früheren imperialen Zeit nicht mehr erlebt hat.?

Periomas Comlink meldete sich.

?Sir? Wir haben eine stabile Umlaufbahn um den Planeten erreicht.?

?Ausgezeichnet. Bereiten Sie ein Shuttle für mich und den Kanzler vor.?

Der Commodore lächelte vage in Dorsks Richtung.

?Kommen Sie. Schiffsbäuche scheinen Ihnen ja wenig zu behagen, hoffen wir, dass Coruscant mehr nach ihrem Geschmack ist.?

[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Dorks Suite]- Dorsk, Perioma
 
- Coruscant - City -

Ihr Weg führte sie in große Warenhäuser, die einfache Dinge zu günstigen Preisen anboten. Der Chesara zur Verfügung stehende Geldrahmen war nicht groß, aber sie würde damit auskommen. Mit organisatorischem Geschick erwarb sie Nahrungsmittel, Decken und schlichte Hygieneartikel, eben alles, was man zum Leben benötigte. Von der Menge, die sie brauchte, hatte sie keine Vorstellung und sie würde wohl kaum jeder armen Seele in den Slums der unteren Gegenden helfen können. Aber sie würde versuchen wenigstens einem kleinen Teil der dort hausenden Lebewesen eine bessere Richtung zu weisen. Dies war ihre Pflicht. Doch leider vergaß man dies auch als Jedi heutzutage viel zu oft. Ihre Leben waren geprägt von Kriegen und Kämpfen. Es hatte Zeiten gegeben, wo es nicht selbstverständlich gewesen war Sith zu begegnen. Doch heute war es beinahe ein Wunder, wenn man als Jedi nicht eines Tages einem Diener der dunklen Seite begegnete. Die Gefahr lauerte überall und genau dies verdammte sie dazu, sich überwiegend mit den direkt ersichtlichen Problemen dieser Galaxis zu beschäftigen, statt die eigenen Energien an jenen Orten zum Einsatz zu bringen, wo schwache Hilfsbedürftige ganz einfache Wünsche hatten. Auch dies gehörte zu ihren Aufgaben, in schlimmen Zeiten mehr denn je.

Mit ein wenig Glück hatte Chesara einen günstigen Lastendroiden erworben, der ihre Einkäufe in geschickt angebrachten Stauräumen und auf einer rundlichen Tragefläche für sie trug. Sie gab ihm Anweisungen ihr zu folgen und er legte ein beachtliches Tempo an den Tag, was sie ob des niedrigen Preises sogar leicht überraschte. Als sie alle nötigen Sachen beieinander glaubte, machte sie sich mit ihm auf den Weg zu den Turboliften und ließ sich hinunter zu jenen Ebenen bringen, die weit weniger geeignet waren für harmlose Sparziergänge und gut gemeinte Einkäufe.

Die Gegend war rauh und kahl. Es war natürlich dunkler hier unten und unangenehm leer. Noch. In solchen Vierteln hielten sich die Leute versteckt, lauerten misstrauisch hinter Häuserecken und schielten vorsichtig durch eingeschlagene Fensterscheiben hindurch. Chesara versuchte den Gestank der schmutzigen Pfützen zu ihren Füßen zu ignorieren und gab dem Droiden den Befehl, die nassen Stellen möglichst zu umfahren. Schließlich stand sie in einer Gasse, die der, in der sie vorhin mit April gewesen war, nicht unähnlich war. Aber ob es exakt der gleiche Ort war, vermochte sie nicht zu sagen. Hier unten wirkte generell alles sehr eintönig und gleichgültig. Es war verhältnismäßig still, aber Chesara wusste, dass der Schein trog. Man hatte sie bereits entdeckt, natürlich hatte man das. Fremde wurden immer sofort heimlich in Augenschein genommen. Stellten sie eine Gefahr dar oder zogen sie möglichst bald weiter? Fragen über Fragen schwirrten in den vielen Köpfen umher, die sich noch versteckt hielten und darauf warteten, dass etwas geschah. So naiv zu glauben, sie sei unbeobachtet, war Chesara nicht. Dennoch wagte sie sich weiter in die Gasse vor, stets begleitet von ihrem Droiden. Sie war wachsam und konnte ihr und da verschmutzte Gesichter erkennen, die sich zu unvorsichtig aus einem Versteck heraus gewagt hatten. In einem Eingang zu einer komplett verfallenen Hütte, in der niemand mehr leben konnte, saß eine dicke alte Frau. Ihr Gesicht war dunkel von mehreren Schmutzschichten und von tiefen Furchen durchzogen, ihre Kleidung war schäbig und nur ein Haufen voller Lumpen, doch ihre Augen blickten klug und musterten Chesara verächtlich. Als sie etwas in einer fremden Sprache rief, schien es plötzlich noch stiller zu werden, als es ohnehin schon war. Alles herum lauschte und beobachtete aufmersam die Szene in der Mitte der Gasse. Chesara spürte die Spannung, die in der Luft lag, die flatternde Angst und die unbändige Neugier.


"Was wolln Sie hier? Fremde sind hier nicht erwünscht."

Es war die Alte, die sprach. Ihr Ton war abweisend. Chesara schaute sie direkt an.

Ich komme mit guten Absichten.

Sagte sie ernst.

Und ich bringe Nahrung und Kleidung.

Das Misstrauen stand der alten Frau deutlich ins Gesicht geschrieben. Eine Weile musterte sie Chesara stumm, dann spuckte sie in einer abwertenden Geste Kautabak auf den Boden.

"Wir brauchen keine Almosen von feinen Leuten. Verschwinden Sie von hier, bevors Ihnen leid tut."

Es war keine Warnung, die Chesara beeindrucken konnte, zumal sie nicht ernsthaft damit gerechnet hatte, freundlich empfangen zu werden. Selbst arme Leute hatten ihren Stolz. Es war oft das einzige, das ihnen blieb.

Es mag Ihnen nicht gefallen, aber vielleicht wäre es klüger, Hilfe anzunehmen, wenn sie sich anbietet. Und ich werde diese Sachen so oder so nicht wieder mitnehmen.

Chesara gab dem Droiden ein Zeichen.

Lade die Waren ab.

Sagte sie. Die alte Frau schwieg und sah nur zu, wie nach und nach Kleidung, warme Decken und natürlich Essen und Trinken zum Vorschein kamen. Um sich herum fühlte Chesara einen stummen Aufruhr. Neugierde, Freude, Angst und Widerwillen stritten miteinander in den vielen Seelen, deren Gesichter sich noch vor ihr verbargen.

Nehmt dies.

Sagte sie einfach, wandte sich herum und ging. Sie konnte nicht mehr tun, als die Sachen dort zu lassen, wo sie gebraucht wurden. Man würde sich nicht zeigen, während sie anwesend war, würde sie nicht dankbar in die Arme schließen oder mit ihr sprechen. Dazu war ihr Verhalten zu ungewöhnlich. Zu fremd. Aber sie würde wieder kommen. Morgen.

- Coruscant - City -
 
Coruscant City mit April


Was für eine Kleidergrösse hast du? Gab Ti April lachend zur Anwort Nur ein Scherz ich mach mich dannmal auf den Weg.
Ti nickte April noch einmal zu und ging einige Schritte ehe er sich noch einmal umdrehte und ihr etwas zurief
Sieh du nur zu das wir erste Klasse fliegen. Ti drehte sich lachend um und ging weiter wobei er mit einem jungen Pärchen zusammenstiess und beide umrannte. Entschuldigungen brabelnd half er beiden auf und ging weiter. Zwar hatte er keine ahnung wo er hin musste aber sich auf sein Glück verlassend irrte er einfach durch die Stadt.

Diese Jedis.... jetzt muss ich nach Ilum. Was ist das eigentlich für ein Planet? Von dem hab ich noch nie gehört. Dachte Ti bei sich und warf einen Blick auf die Einkaufsliste. Ach und kalt ist es da anscheinend auch noch.

Coruscant City
 
[ Coruscant - Raumhafen]mit Ti Jan

Erleichtert, dass Ti Jan bereit war zu tun, um was sie ihn gebeten hatte, atmete April aus. Es war gar nicht so lange her, dass sie selbst es nicht ohne lautstarken Protest angegangen wäre, wenn Chesara etwas ähnliches von ihr verlangt hätte. Verdutzt dachte sie noch über Ti Jans scherzhafte Frage nach, doch es fiel ihr kein geeigneter Konter ein, bevor er sich bereits umdrehte. Erster Klasse würden sie wohl kaum fliegen, aber immerhin rannte er dafür unverschuldet in zwei Personen, was ein breites Grinsen auf ihr Gesichert zauberte.

Dieses hielt jedoch nicht lange an, da ihr wieder bewusst wurde, dass sie anfangen musste einen Transport für sie beide zu organisieren. Die Padawan begab sich zu einem der Terminals und stellte relativ schnell fest, dass ein regulärer Transport bei ihrem Budget in absehbarer Zeit nicht zu bekommen war. Stattdessen fiel ihr Blick auf Angebote für Frachten. Einen Versuch war es nach Meinung der jungen Zabrak wert und so notierte sie sich die Schiffe, welche Frachten auf einer Route nach Ilum annahmen. Falls es möglich sein solllte, könnte sie immerhin fast alleine reisen, auch wenn sie wohl niemand um diesen Trip beneiden würde. Etwas später befand sie sich bereits im dritten und somit letzten Hangar samt Raumschiffen auf ihrer kurzen Liste. Sollte es nun auch nicht klappen würde sie sich entweder etwas neues einfallen lassen müssen oder etwas mehr Überzeugungsarbeit zu leisten haben, als ursprünglich geplant.

Nachdem sie den Captain des Schiffes auf einer Bank im Hanger gefunden hatte und sich vor diesem aufgebaut hatte, rückte sie mit ihrem Anliegen heraus.

Sie bringen auf ihrer Route Waren und Frachten nach Ilum?

"Ja, wenn sie etwas aufgeben wollen, wenden sie sich gefälligst an meinen Partner im Schiff"

Ich glaube nich, dass er über genügend Autorität verfügt, um sich meiner Sache anzunehmen
Die Zabrak hoffte, dass sie den Captain richtig eingeschätzt hatte, was sich mit einem Heben seines Kopfes auch zu bestätigen schien.

"Was kann schon so wichtig sein, junge Frau?"

Gut, ich werde es kurz machen. Ich will keine Waren, Güter oder sonstwas transportiert haben. Ich muss so schnell es geht nach Ilum und sie sehen nicht so aus, als ob sie es sich leisten könnten Geschäfte abzulehnen.

"Sie wissen, dass es eine Menge Ärger für mich geben kann, ohne entsprechende Anträge und Formalien?"
Die Zabrak hatte ernste Zweifel daran, schwieg aber.

"Und es wären nur sie allein?"

Zwei Personen und ich zahle 50 % mehr als sie für normale Frachten bekommen würden.

"Hm.. also gut einverstanden"

"Sie haben Glück, denn wir werden Coruscant noch heute verlassen."

Gierig nahm er einen Teil des Betrags entgegen, während die Padawan hoffte, dass er nicht einfach weg war, wenn sie wieder kommen würde.

"Seien sie pünktlich"

Bis später entgegnete sie trocken, bevor sie sich zum gehen wandte.

15 Minuten vor der verabredeten Zeit erreichte sie das Portal vom Raumhafen, an dem sie sich mit Ti Jan treffen wollte.

[ Coruscant - Raumhafen]
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer -

Der Abend war schnell gekommen, die Nacht war vergangen und nun, am späten Vormittag des nächsten Tages, saß Chesara auf dem Bett ihres Hotelzimmers und kämmte ihre Haare mit einer hochwertigen Bürste aus Saqusu-Borsten. Den gestrigen Abend hatte sie in einer langen und tiefen Meditation verbracht, bevor sie sich schließlich zur Ruhe gelegt und traumlos geschlafen hatte. Doch nach dem Aufwachen vor gut zwei Stunden hatte sie sofort an Pierre les Gray denken müssen und daran, dass sie ihn heute besuchen würde. Während des Frühstücks, während sie geduscht und während sie sich angezogen hatte, hatte sie darüber nachgedacht, ob es nicht zu früh war, ihn direkt einen Tag nach ihrem Kennen lernen aufzusuchen. Möglicherweise würde er die Schnelligkeit, mit der sie seine Einladung annahm, falsch interpretieren. Länger warten konnte sie indes auch nicht. Es drängte sie mehr über ihn zu erfahren, sie hatte praktisch keine andere Wahl. Die Macht wollte, dass ihre Wege sich kreuzten. Da ihr nichts anderes blieb als erneut das neue Kleid zu tragen, hatte sie es noch über Nacht von den Reinigungskräften des Hotels waschen lassen. Nun strich sie den langen Rock glatt und warf einen Blick in den Spiegel. Ihre Haare hatte sie inzwischen zu einem lockeren Knoten aufgesteckt. Konnte sie einem Mann wie les Gray so gegenüber treten? Ihr neuer gewonnener Anflug von Eitelkeit erheiterte Chesara beinahe und sie musste lächeln. Sie trug dieses Kleid gerne, es verlieh ihr ein neues Gefühl ihrer selbst.

Vor dem Hotel, das praktischerweise in der Nähe des Raumhafens lag, war es kein Problem ein Robotaxi zu bekommen und so saß Chesara schon einige Minuten später in einem Gleiter und ließ sich zum Imperial Residence Tower bringen. In ihrer Hand hielt sie die Karte, die les Gray ihr gegeben hatte. Sie würde ihm direkten und problemlosen Zugang zu ihm verschaffen? nicht zum ersten Mal zerbrach sich die Jedi den Kopf über seine Motive. Was, wenn es eine Falle war? Doch diesen Gedanken verwarf sie schnell. Er hatte sie nicht als Jedi erkannt. In seiner Gegenwart hatte sie keine Anzeichen von Verrat oder dergleichen wahrgenommen. Kurze Zeit später waren sie am Ziel angelangt. Der Imperial Residence Tower war ein beeindruckendes Gebäude ? auch wenn der Name an sich Chesara bei Weitem nicht zusagte. In ihrem Herzen gehörte Coruscant der Republik und so würde es immer sein. Die große Eingangshalle, die sie betrat, war prächtig weitläufig. Turbolifte führten zu den zahlreichen Etagen mit ihren Appartements und Büros. Ohne Zweifel war dieses Gebäude die luxuriöseste Adresse, die Coruscant zu bieten hatte ? und Chesara war im Begriff, einen der mächtigsten Männer von Coruscant hier zu besuchen.


?Madam??

Chesara wandte sich um. Sie stand genau vor den Turboliften, die von Sicherheitsbeamten bewacht wurden. Natürlich. Rasch reichte Chesara dem Angestellten die Karte.

Ich wünsche Mr. Les Gray zu sprechen.

Sagte sie steif und gleichgültig. Die Karte wurde auf ihre Richtigkeit geprüft und wenn das Sicherheitsteam sich darüber wunderte, wie Chesara in ihren Besitz gekommen war, so zeigten sie dies mit keiner Regung ihrer professionell unbeteiligten Gesichter. Schließlich ließ man sie passieren. Chesara selbst wunderte sich allerdings, dass tatsächlich alles so reibungslos verlief ? bis jetzt. Man ließ sie den Turbolift betreten und dieser setzte sich sogleich in Bewegung. Mit rasender Geschwindigkeit ging es höher und höher, bis zum obersten Stockwerk. Dort fand sich Chesara in einem Vorraum wieder, eine vermutlich letzte Abgrenzung zu dem eigentlichen Appartement. Ein Angestellter stand vor der Appartementtür.

?Wen darf ich melden??

Fragte er hochnäsig. Wahrscheinlich war ihm seine Stelle bei einer der wichtigsten Persönlichkeiten dieses Planeten zu Kopf gestiegen.

Melden Sie bitte Miss Chesara.

Kein Erkennen. Dennoch musste sie sich etwas einfallen lassen, nicht ständig ihren Namen erwähnen zu müssen.

?Sie haben keinen Termin.?

Die Arroganz verblüffte Chesara.

Nein, das habe ich nicht. Wenn Sie mich jetzt bitte ankündigen würden!

?Unter diesen Umständen ist es äußerst fraglich, ob seine Erhabenheit Zeit für Sie aufbringen kann. Aber ich werde ihn von Ihrer Anwesenheit in Kenntnis setzten.?

Mit einem letzten herablassenden Blick verschwand der Angestellte. In einer solchen Umgebung musste sie davon ausgehen, dass versteckte Überwachungskameras sie im Auge behielten. Darum verkniff sie es sich entnervt mit den Augen zu rollen und wartete geduldig darauf eingelassen zu werden ? oder auch nicht.

- Coruscant - City ? Imperial Resicence Tower ? Penthouse ? Vorraum -
 
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