Sargeras
Mitglied des Wolve Squads - Wolve 9 - rassistische
Orbit von Coruscant - SSD Intimidator - Gang Richtung eines Turboliftes
Mit gemäßigten Schritten ging Sargeras durch die ausreichend beleuchtenden Gänge. Seine Haltung war wie üblich exakt, jede Bewegung auf die andere abgestimmt. Kein Atemzug und keine Regung umsonst gemacht. Die Hände an den Seiten haltend, ging er durch die Gänge, wich Hochrangigen Offizieren aus und versuchte nicht auf die lästigen Mausdroiden zu treten, die ihn manchmal in einem ganzen Rudel begegneten. Aufgehende Türen, leuchtende Paneelen oder auf seinen Bereich beschränkte Durchsagen ignorierte er völlig. Er war ein stolzer Chiss, erzogen auf Csilla und gedrillt auf der imperialen Akademie auf Bastion. Kaum etwas konnte ihn ablenken, aus der Fassung bringen oder ungewollt Emotionen hervorrufen. Mit blassblauer Haut und dunkelroten Augen gesegnet, war er schon etwas besonders, wenn auch nicht zu besonders. Gerade noch akzeptabel für das Imperium. Schwächen wurden nicht toleriert und nur weil diese Gendefekte ihn nicht beeinträchtigten war er überhaupt angenommen worden. Das Imperium wusste was Chiss leisten konnten und setzte oft auf ihre man könnte meinen angeborene Disziplin.
Sargeras mochte es nicht darüber nachzudenken, das er anders war als andere Chiss, doch konnte er damit leben. Vor allem weil ihn niemand darauf ansprach oder es andeutete das einem das störte. Er glaubte ja auch, das die meisten Menschen ihn deswegen nicht darauf ansprachen, weil sie glaubten das er durch aus normal war. So wie Menschen auch dunkelhäutig sein konnte, meinen diese ja vielleicht auch das er einfach nur ein heller Chiss war. Was die Chiss wiederum dachten, konnten sie gut für sich behalten. Aber Sargeras hatte nicht das Gefühl das man aufhörte zu reden, wenn er den Raum betrat. Und so lange das so blieb, war ihm alles andere egal.
Er bog um die nächste Ecke, wich zwei schwarzuniformierten Lieutenants aus und betrat einen Turbolift. Da ein Supersternzerstörer dieser Klasse knapp 13 Kilometer maß, war es unabdingbar das man mit dem Lift fuhr. Doch er war nicht alleine. Ein anderer Pilot in der markanten und überall bekannten schwarzen Pilotenuniform - den Helm hatte der Mann mittleren Alters unter den rechten Arm geklemmt - stand schon drin und grüßte Sargeras kurz. Trotz seines Alters schien er nicht befördert worden zu sein, was den Chiss wunderte aber nicht dazu trieb nachzufragen. Nein, das ganz sicher nicht. Er erwiderte den kurzen Gruß und gab dann seinen eigenen Zielort ein, der eigentlich nur eine Zwischenstation zu seinem eigentlichen Ziel war. Seinem Quartier. Er kam gerade von einer weiteren Simulation - in der er übrigens zu seinem Leid von einem A-Wing abgeschossen worden war - und wollte nun schlafen. Das war nach 12 Stunden Simulationen und trockener Theorie auch nötig. Er fand diese Theorie aber als gar nicht so trocken, da er immer darauf bedacht war mehr zu erfahren als er schon wusste.
Heute hatten sie die E-Wings und B-Wings genauer durch genommen und ihre Stärken und Schwächen analysiert. Der Staffelführer hatte auch gleich darauf hingewiesen, dass sie morgen mehrere Simulationen durchführen würden, in denen es gegen diese Jäger ging. Dabei stand der Teamkampf im Vordergrund, was Sargeras bevorzugte. Einzelaktionen lagen ihm nicht und es war erwiesen das er besser flog wenn er wusste das er einen Flügelmann hat der ihn wenn nötig decken konnte. Keinem der anderen viel das auf. Aber ihm und das war der Punkt.
Der Lieutenant hatte gesagt, das sie gegen mehrere Staffeln kämpfen würden und unter anderem auch mit anderen simulierten TIE Jägerstaffeln zusammen arbeiten müssten. Sargeras wusste was das bedeutete. Die andere Staffel bestand hauptsächlich aus Anfängern und begannen Fehler, die der realen Staffel gefährlich werden könnten. Vor nicht einmal einem Monaten hatte genau so ein virtueller Anfänger Sargeras ehemaligen Flügelmann gerammt und kampfunfähig gemacht. Wobei das noch die akzeptabelste Beschädigung war. Er hätte genau so gut zerstört werden können, was richtig schlimm geworden wäre.
Der Staffelführer führte nämlich eine Liste, in der jeder Abschuss und jeder Treffer jedes einzelnen Piloten registriert war. Selbst seine eigenen. Natürlich aktualisierte ein Computer, der mit allen Simulatoren verbunden war, die Liste und man konnte sie selber nicht verändern, da sie mit einem Passwort geschützt war welches nicht einmal in Form von Zahlen oder Buchstaben existierte. Der Schlüssel bestand lediglich aus scheinbar unlesbaren und undefinierbaren Datenketten, die kein Techniker der Galaxie innerhalb weniger Stunden entschlüsseln könnte. Es war möglich, doch der Aufwand war es einfach nicht wert. Sargeras heutiger Abschuss war sein 43. in seiner gesamten Zeit auf der Intimidator, wenn er sich denn nicht verzählt hatte. Er musste sich auf sein Erinnerungsvermögen verlassen, da es keinem der elf Piloten gestattet war nachzuschauen wie viele Abschüsse er schon hatte oder wie oft er selber abgeschossen war. Sargeras störte das wenig, auch wenn es das Protokoll nicht wirklich verbot das man sich die Daten anschaute. Der Staffelführer wollte es aber nicht, da er seine Piloten nicht auf diese Weise manipulieren wollte. Jeder sollte mit dem gleichen Gedanken in den Simulator steigen und nicht daran denken, das er ja nur noch drei Abschüsse brauchte um besser zu sein als sein Flügelmann.
Berechtigt, wie Sargeras fand. Da die Staffel aus 10 Menschen und zwei Chiss bestand, war es durch aus möglich das die Menschen prahlten und versuchten besser zu sein als der andere. Er als Chiss war natürlich frei von solchen Gedanken und Wünschen.
Der Lift stoppte und Sargeras wurde kurz aus seinen Gedanken gerissen. Der andere Pilot setzte seinen Helm auf und verließ den Turbolift Richtung Hanger. Er würde nun zu einer der zwölf - eigentlich nur elf da Sargeras den Mann nicht kannte - Staffeln gehen die es auf dem Zerstörer gab.
Da er seine Uniform an hatte, konnte man davon ausgehen das er einen Außeneinsatz hatte und/oder irgendwelche Manöver übte.
Als die Lifttür sich wieder schloss und sich der stählende Zylinder in Bewegung setzte, verlor Sargeras das Interesse an den Piloten und seine Gedanken waren wieder wo anders.
Seit er nach der Schlacht von Bothawui auf die Intimidator gewechselt war, war einiges geschehen. Vor allem die ersten zwei Wochen waren erinnerungswürdig und Sargeras schaffte es immer wieder an diese 14 Tage zu denken. Seine Versetzung war für ihn eine Überraschung gewesen, da er geglaubt hatte auf seinem alten Sternzerstörer gute Arbeit geleistet zu haben. Tatsächlich hatte sich dann heraus gestellt, das man mehr als zufrieden mit ihm gewesen war und ihn deswegen versetzt hatte. Weiter war in seiner jetzigen Staffel eine Stelle frei geworden, da der vorherige Pilot bei einem Einsatz umgekommen war. Und seine alte Staffel war bei Bothawui fast komplett abgeschossen worden, weswegen man die Chance gleich genutzt hatte um ihn zu versetzen. Er war zu einer TIE Abfangjägerstaffel versetzt worden, die den Chiss Klauenjägern noch am meisten ähnelten.
Aufgenommen worden war er trotz seines anderen Aussehens gut, vor allem weil die Menschen wohl keine wirkliche Ahnung davon gehabt hatten wie Chiss eigentlich auszusehen hatte. Damals hatte die Staffel nur aus Menschen und eben ihn bestanden. Der zweite Chiss war später durch eine ähnliche Situation dazu gestoßen. Die erste Woche war für Sargeras deswegen interessant gewesen, weil er einen Supersternzerstörer noch nie betreten hatte. Natürlich hatte man ihn auf der Akademie auch darüber erzählt, doch was waren Worte im Gegensatz dazu? Vor allem der sogenannte Beltway, ein Tunnel der von Nasenspitze bis zum Heck verlief, war für ihn von Interesse gewesen. Wenn man wollte konnte man binnen weniger Minuten fast 12 Kilometer überwinden und von dort aus überall hin. Dutzende Turbolifte führten von dort aus zu jedem noch so kleinen unbedeutenden Raum im Sternzerstörer. Und ach ja, statt ?nur? 6 Staffeln, gab es nun ganze 12.
Aber die wirkliche Größe dieses Giganten wurde ihm erst in der zweiten Woche gezeigt, als er mitsamt der Staffel Flugmanöver durchführen sollte, die überall um den Supersternzerstörer satt fanden. Ob nun durch die Schluchten im Mittelteil des Zerstörers, bei der Brücke, den abgeschalteten Hyperraum - und Sublichttriebwerken oder dem Bauch des Stahlgigantens. Ob nun beabsichtigt oder nicht, der Staffelführer hatte ihm so das gesamte Schiff von Außen gezeigt. So kalt und freudlos Sargeras auch erschien, das hatte ihn durch aus beeindruckt. Außerdem hatte er die Disziplin und Professionalität der anderen Piloten kennen lernen dürfen, die noch weiter ausgeprägt gewesen war bzw noch immer ist als die seiner alten Staffel. Obwohl es nur Menschen gewesen waren, hatte sie sich seinen Respekt gewonnen. Außerdem...
Ding! Wieder wurde er unterbrochen. Doch dieses mal war es Zeit für ihn auszusteigen. Ein grauer Gang, beleuchtet von Leuchteinheiten an Wänden und Decken, begrüßte ihn mit einer gähnenden Leere. Nur weit entfernt konnte man noch ein schwaches hektischen Piepen hören, wo ein Mausdroide wohl wieder ein Problem hatte. Ansonsten war nur das kaum hörbare Summen der Leuchteinheiten zu hören und wenn man darauf achtete und ein sehr gutes Gehör besaß, vielleicht auch noch den Kernreaktor der die Energie für das alles hier lieferte.
Sargeras tat das nicht, denn seiner Meinung nach müsste er seine Gedanken zum Schweigen bringen um das zu können und das konnte er nicht. Lediglich ein Sith Lord oder Jedi Meister konnte das.
Diesen Gedanken nicht weiter nach jagend, ging er Richtung Quartier. Dort würde er sich unter die Nasszelle stellen und dann schlafen legen. Morgen würde er dann weiter in Simulationen Jäger nachjagen oder Fregatten zerstören. Was kommen wird, wusste er nur ansatzweise und das war vielleicht auch gut so...
Orbit von Coruscant - SSD Intimidator - Kurz vor dem Quartier von Sargeras
[OP: Sollte noch irgendwo im Zusammenhang mit der Intimidator Bastion stehen, ich meine Coruscant ]