Coruscant

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Die beiden gingen noch den Gang entlang und immer mehr Leute kamen ihenn entgegen, Senna hatte noch nie so ein volles Schiff gesehn wie dieses, aber was erwartete man auch voneinem Schiff solcher Größe? Mausdroiden, Strumtruppen und anderes Personal, selbst an Vielfallt fehlte es nicht. Überall gingen Seitengänge ab oder es waren Türen zu Quartieren oder anderen Räumen zu finden. Schließlich kamen sie an einen Turbolift der sie ein Stockwerk nach oben bringen sollte. Die vier Sturmtruppen die ihre Rüstung wie die meisten ihrer Sorte mit viel Stolz trugen machten ihnen Platz und kurze Zeit später, die für ein Deck viel zu lange dauern zu schien, befanden sie sich im Gang der Wolves. Hier war alles leer und wirkte fast traurig im Gegensatz zum vorhergehenden Gang. Sennas Zimmer war ziemlich weit vorne im Gang, fast gegenüber des Lifts den die beiden gerade verlassen hatten. Kyra hielt ihr die Tür auf und präsentierte ihr auf sarkastische Weise, Sennas neues Zuhause.

"Oha ihr habt hier Betten? Und auch noch Erfrischer? Also so was, früher musste ich immer auf dem Boden schlafen und die Erfrischer waren am Ende des Ganges...", sie hielt kurz inne, "Hmm das wäre hier ja auch unpraktisch, sone halbe Studne zu wandern bevor man aufs Stille Örtchen kommt."

Sie betrat das Zimmer und schmiss ihren Seesack mitten in den Raum. Und drehte sich dann wieder zu Kyra um.

"So eingeräumt", sie grinste schief, "Wo find ich hier was zu Essen ich muss ja schließlich testen ob an den Gerüchten etwas dran ist und immerhin bin ich jetzt schon ne Weile auf den Beinen. Und auf dem Weg dahin kannst du mir dann erzählen, was dich dazu gebracht hat dir ein Haufen Metall durch Gesicht zu jagen."

Ihr fieses Grinsen zeigte, dass sie versuchte die junge Pilotin zu necken.

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[Coruscant - imperialer Verwaltungskomplex - Eingangshalle] Perioma, Disra, Bürokraten

Dorsk bemerkte, dass er sich etwas unklar ausgedrückt hatte.

Ich glaube, ich habe es falsch formuliert, denn auch ich bin nicht dafür, dass man seine Meinung mit Gewalt kundtut. Was ich eher meinte war, dass man in der Republik mit Kundgebungen oder Audienzen bei Gouverneuren, Senatoren und sonstigen Regierungsmitglieder, seine Meinung äussern konnte oder gar Veränderungsvorschläge machen konnte. Terroristen wurden ... werden bei der Republik, genauso wie beim Imperium verfolgt und gefangengenommen. Wobei wir die Tötung dieser Terroristen vermeiden.

Sie gingen weiter und bogen bald darauf in einen weniger protzigen Korridor ein. Das Imperium konnte also auch bescheiden sein. Als sich die Türen öffneten standen sie vor einem Fuhrpark, welche mit den neuesten Transportern bestückt war. Demnach war also nur dieser Korridor bescheiden aber der Rest war protzig wie eh und je.

Sie stiegen in den Gleiter und dieser hob ab. Die Einrichtung war nicht minder hochwertig. Es gab einen Holoprojektor, eine Minibar und allen möglichen Schnickschnack. Dorsk beschloss einer Frage, die ihn schon lange beschäftigte, Luft zu machen.


Wer bezahlt dies alles? Wird das alles von den Steuern der Bürger bezahlt oder hat das Imperium noch andere Geldressourcen?

[Coruscant - Transporter - auf dem Weg in die Senatshalle] mit Perioma und Disra
 
[Coruscant, imperialer Verwaltungskomplex, Fuhrpark]- Dorsk, Perioma, Disra

Nachdem sie mit einem der Gleiter abgehoben waren (ein Chauffeur hatte bereits am Steuer gesessen), der Perioma von der Ausstattung her frappierend an ein Admiralsshuttle erinnerte, stellte Dorsk nahezu unweigerlich die Frage, wie das Imperium derartigen Luxus finanzierte. Das Grinsen des Vizegouverneurs wurde daraufhin fast selbstgefällig.

?Aber, aber, Kanzler. Sie können mir nicht erzählen, dass die Republik ihren Oberhäuptern keinen Luxus gegönnt hat. Zumindest nicht bis Corellia? na ja? verloren ging. Und was die Steuerbelastung angeht ? nun, ich denke, dass diese im Imperium nicht höher ist als in der Republik. Doch das kommt auf den Planeten an.?

In der Tat. Perioma wusste, dass die jüngst eroberten Welten der Expansionsregion nicht nur unter den Aushebungen der Streitkräfte, sondern auch unter der Kriegssteuer ächzten, die das Imperium zur weiteren Finanzierung seines Feldzuges erhoben hatte. Doch der wahre Reichtum der imperialen Verwaltung basierte natürlich nicht ausschließlich auf Steuern, sondern zudem auf der Kontrolle wichtiger Schlüsselindustrien, wichtiger Rohstoffe, der Gewürz- und Bactaproduktion sowie anderer höchst lukrativer Unternehmungen.

?Seit das Imperium Coruscant erobert hat, blüht das Wachstum des Planeten. Die Wirtschaft boomt. Der Gouverneur kann aus vollen Kassen schöpfen und weiß, dass die Bevölkerung nur eine Führung akzeptieren wird, die sich zu präsentieren weiß.?

Besonders, wenn es sich bei dieser Bevölkerung um die gesellschaftliche Elite des Planeten handelte. Bland, Parcer, les Gray? das waren die Namen jener fetten Spinnen, die sich im Schatten des Imperiums voll sogen und somit die Hauptprofiteure der imperialen Herrschaft auf dem Planeten waren. Vielleicht war das der Grund, warum die imperiale Flotte zwar in fabrikneuen Schiffen umher flog, die letzte Solderhöhung einfacher Mannschaftsdienstgrade jedoch mehrer Monate zurücklag.

?Natürlich hat das Ganze auch einen angenehmen Nebeneffekt?? Disra grinste wissend.

?Es lohnt sich nicht, das Imperium zu verraten.?

[Coruscant, Gleiterlimousine]- Dorsk, Perioma, Disra
 
[Coruscant - City- Hotel "Vista" ] Julen Kail, Chesara


Julen freute sich über diese Begnegung mehr als er sich selbst eingestehen wollte. Immerhin traf man nicht jeden Tag einen Jedi oder eine Jedi die einem noch dazu mitteilte, dass man selbst einer werden konnte.
Es war seltsam, aber er fühlte sich befreit und unbeschwert an Chesara's Seite. Er konnte es sich nicht erklären, aber es schien ,als würde eine riesige Last von ihm genommen sein.
Nun sie würde vielleicht durch eine noch viel Größere, dem Dasein und Leben als Jedi, ersetz, aber darüber dachte Julen gerade nicht nach.



"Ich bin 15"



Julens Antwort war voller Stolz. Ob es das richtige Alter eines Jedi war, wusste er nicht, aber vermutlich würde es ausreichend sein um eine Ausbildung zu beginnen.
Er war ja kein Dummkopf, nur weil er jünger als die meisten war, die er kannte.
Nun dann wäre sein neues Heim wohl ein Hotel und danach ? Danach würden sie Coruscant vielleicht für eine lange Zeit verlassen. Diese Reise ins Ungewissen hatte eine gigantische Faszination für Julen und seine Neugier auf das Unbekannte wuchs mit jedem Augenblick.

Dieses Hotel in dem Chesara nun auch für ihn ein Zimmer gebucht hatte war riesig in seinen Augen. Er kannte zwar auch viele große Gebäude, aber Hotels in dieser Form nicht.
Warum Chesara sich ausgerechnet dieses Gebäude ausgesucht hatte, war ihm nicht klar, aber er würde es sicher bald erfahren.
Julen bemerkte das seine Kleidung stark roch als er endlich kurz zur Ruhe gekommen war. Daher musste unbedingt neue her, vielleicht gab es hier etwas zum Wechseln, wenn nicht müsste er sicherlich noch eine Weile damit herumlaufen oder sie selber reinigen.
Letzteres war zwar kein Problem für ihn, aber er mochte es nicht.



"Werden wir lange hier bleiben"


Die Frage zielte klar auf den Beginn der Ausbildung ab, da er nicht genau wusste, wann und wo Chesara sich dazu entschloss damit anzufangen.

[Coruscant - City- Hotel "Vista"] Julen Kail, Chesara
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant - Gleiterlimousine] mit Disra und Perioma

Dorsk lächelte den Vizegouverneur nur an, doch innerlich brodelte es. Es gab nichts was er mehr verabscheute als Dekadenz auf kosten anderer.

Nun, Vizegouverneur, sicherlich hatte die Regierung der Republik einen hauch von Luxus, aber doch in einem sehr angemessenen Rahmen. Das bezieht sich natürlich nur auf die öffentlichen Einrichtungen und Anlässen. Was jeder in seinem Büro hatte, wurde von den Politikern selbst bezahlt.

Was die Steuerbelastung der Bevölkerung angeht, war es so, dass nciht jeder Steuern zahlen musste wenn er nicht konnte und wenn er konnte, nur soviel, dass diese Personen noch vom Ret des Geldes gut leben konnten. In meinen Augen ist es unverantwortlich gegenüber der Bürger der Galaxie und der Regierung selbst, wenn man eben diese ausquetscht. Vor allem nach und während einem Krieg ist dies besonders schlimm. Oder fändet Ihr das toll, wenn eine Streitmacht Euren Planeten erobern würde und Ihr dann noch dafür bezahlen müsst?


Dorsk stimme wurde lauter und lauterund er war innerlich froh, als er den letzten Satz beendet hatte sonst hätte er sich vollends in Rage geredet. Was Coruscant anging, wusste Dorsk, dass diese Bürger nicht die Loyalsten warn. Zumindest die Oberschicht nicht. Diese dienten immer nur dem, der gerade die Oberhand hatte. Aber Dorsk konnte es ihnen nicht verdenken. Würde er es anders machen? Wohl kaum. Er riss sich aus seinen Gedanekn los und sagte:

Es kommt immer darauf an, aus welchen Beweggründen man eine Partei oder jemanden verrät. Es muss nicht immer nur das Geld sein.

[Coruscant - Gleiterlimousine] mit Disra und Perioma
 
- Coruscant - Orbit von Coruscant - “Intimidator” - Quartier von Flight Officer Thiuro - allein -

Das Quartier war recht spartanisch eingerichtet. Es gab einen größeren Schrank, wo Uniform neben Uniform hängen würde, eine Kommode, in der die andere Kleidung ihren Platz fand, ein Bett zum schlafen und ein einfacher Tisch mit Stuhl. Aiden hatte mit den Möbeln kein Problem und stellte sachte seinen Seesack neben das Bett. Auch nicht neu war, dass man das ganze Zimmer im imperialen Grau gehalten hatte. Selbst das Emblem hatte man überall angebracht. Interessant war, dass er eine eigene Erfrischungszelle besaß. ‘Das Imperium wird auch immer luxuriöser’, dachte er kühl.

Aiden ließ seinen Blick noch einen Moment durch den Raum schweifen. Dann drehte er sich um und verließ sein Quartier. Hatte schon seit Stunden keinen Happen mehr zu sich genommen und das wollte er nun nachholen. Irgendwo würde es schon eine Messe geben, da war er sich sicher.

Mit gemächlichen Schritt streifte er durch die langen Gänge. Hier und da kamen ihm andere Imperiale entgegen, aber außer einem kurzen Nicken ignorierte er diese Menschen. Er war nicht hier um soziale Kontakte zu knüpfen... Nein, er war hier um seinen Job als Pilot zu machen und mit der Zeit die Karriereleiter aufzusteigen. Innerlich freute er sich schon auf die nächste Schlacht gegen die lächerlichen Rebellen. Er würde mit ihnen spielen. ‘Wie ein Rancor mit seiner Beute’, dachte er sich und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

Die Messe war riesig. Mindestens hundert Reihen an Bänken standen in diesem Raum. Es gab keine einzige Bank die leer war. Ohne groß zu überlegen schnappte sich der Pilot ein Tablett und stellte sich in der langen Schlange an. Die Essensausgabe war recht langsam und so dauerte es eine halbe Ewigkeit bis er seine kleine Mahlzeit bekommen hatte.


- Coruscant - Orbit von Coruscant - “Intimidator” - Messe - mit anderen Imperialen -
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Mit Julen -

Mit 15 Jahren war Julen noch sehr jung und er erinnerte Chesara erneut an Adrian. Letzterer war 14 gewesen, als sie ihn begonnen hatte auszubilden. Wo mochte er heute nur sein?

Dann bist du noch jung genug um vieles zu lernen.

Erwiderte Chesara augenzwinkernd.

Da Leben als Jedi bringt viel Verantwortung mit sich. Aber in diese Aufgaben wirst du hinein wachsen. Eine Voraussetzung ist jedoch unabdingbar: Disziplin! Erfahrungsgemäß wird es Dinge geben, die zu lernen dir Freude bereiten und es wird Dinge geben, die du nicht schnell genug hinter dich bringen kannst. Aber ich erwarte, dass du dich allem Neuen gegenüber aufgeschlossen verhälst und nicht sofort aufgibts, wenn du etwas nichts schaffst. Rückschläge gehören zum Leben dazu und auch Jedi sind nicht unfehlbar. Sei fleißig, ergeizig und diszipliniert und du wirst vieles erreichen.

Sie waren mit dem Lift in die Etage gefahren, in der ihre Zimmer lagen. Nun waren sie den Gang entlang gekommen und standen vor Chesaras Zimmer. Julens lag ein paar Türen weiter.

Ich kann dir nicht sagen, wie lange wir noch auf Coruscant bleiben werden. Lass es einfach auf dich zukommen. Der Augenblick zählt. Das soll deine erste Lektion sein. Versuche dich mit deiner Umgebung vertraut zu machen und sie zu fühlen. Morgen früh werde ich ein paar Dinge zu erledigen haben, gegen Mittag komme ich ins Hotel zurück. Bis dahin möchte ich, dass du dir über die folgenden Fragen Gedanken machst: Warum willst du ein Jedi-Ritter werden und was möchtest du in der Galaxis gezielt verändern?

Chesara öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und wandte sich noch einmal um.

Ich ich lasse keine halbherzigen Antworten gelten.

Fügte sie mit dem Anflug eines Lächelns hinzu, bevor sie sich zur Nachtruhe verabschiedete.

Als sie alleine war, zog sie sich aus und verbannte die aufwühlenden Gedanken dieses Tages in den Wasserdampf einer heißen Dusche. Die Entspannung tat ihr gut, wenn sie sie auch nicht von dem heutigen Geschehen ablenkte. Pierre les Gray blieb allgegenwärtig, selbst in ihren Träumen.

Am nächsten Morgen stand Chesara relativ früh auf, kleidete sich an und nahm ihr Frühstück ein, ehe sie das Hotel verließ. Sie hatte ein Ziel vor Augen, das ausnahmsweise einmal nichts mit dem geheimnisumwitternden Mann zu tun hatte, mit dem sie gestern noch im Manarai gespeist hatte. Mit Hilfe einer Stadtkarte bahnte sie sich ihren Weg durch das überfüllte Coruscant, bis hin zu einem hohen, unscheinbaren Bürogebäude. Die Tafel am Eingang wies unzählige Verwaltungsfirmen und private Kanzleien auf. Doch nichts davon war ihr Ziel. Ganz unten las sie schließlich, wonach sie suchte: Boreal-Stiftung. Diese Einrichtung war vor gut fünfzehn Jahren von Marx Boreal zur Hilfe für unverschuldet in Armut geratene Bürger ins Leben gerufen worden, doch mittlerweile schien sie ihre Aktivitäten weitläufig eingestellt zu haben. Chesara hoffte inständig, überhaupt jemanden in dem Büro anzutreffen. Sie nahm den Lift nach oben, irrte durch ein Labyrinth von Gängen und fand sich schließlich vor der richtigen Tür - ein Schild bestätigte dies - wieder. Nach kurzem Anklopfen öffnete ein Droide.


"Guten Morgen, was kann ich für Sie tun?"

Fragte die mechanische Stimme.

Ich möchte den Verantwortlichen der Boreal-Stiftung über ein neues Projekt informieren.

Antwortete Chesara.

"Einen Moment."

Der Droide verschwand und ließ Chesara auf dem Gang warten. Es dauerte jedoch nicht lange, bis schließlich eine junge Frau - geschätzte mitte zwanzig - aus dem Büro an Chesara heran trat.

"Guten Morgen... kann ich Ihnen helfen?"

Geduldig wiederholte Chesara ihren Text. Die junge Frau machte ein betrübtes Gesicht.

"Das ist schade, aber die Boreal-Stiftung existiert so gut wie nicht mehr."

Das klang schlimmer als Chesara befürchtet hatte.

"Aber kommen Sie doch erstmal herein."

Die junge Frau bat Chesara Platz zu nehmen und der Droide brachte sogar ein Getränk. Das Büro sah ziemlich leer aus und auf den ersten Blick erkannte man, dass es hier nicht mehr all zu viel zu tun gab: nirgendwo waren aufgeschlagene Order, Datenträger oder sonstiges zu sehen, was auf ein reges Arbeitspensum schließen ließ. Alles wirkte ordentlich aufgeräumt und irgendwie... ja, leer gefegt.

"Mein Name ist Alice Boreal, mein Vater hat die Stiftung vor vielen Jahren gegründet. Aber zur Zeit sieht es sehr schlecht aus."

Warum?

Wollte Chesara wissen. Die junge Miss Boreal zuckte mit den Schultern.

"Wir sind auf Spendengelder angewiesen, doch die bleiben aus."

Hat das einen bestimmten Grund?

In Alice' Stimme hatte etwas vorsichtiges gelegen, so als wollte sie nicht alles sagen, was sie dachte.

"Nunja, hier auf Coruscant hat sich alles geändert, seit dem Regierungswechsel."

Also seit der Übernahme Coruscants durch das Imperium. Chesara nickte.

Sie können ruhig offen mit mir sprechen. Miss Boreal. Ich bin sicherlich keine Spionin des Imperiums, die sie auf Ihre Loyalität prüft.

Einen kurzen Moment zögerte Chesara, ehe sie fortfuhr:

Mein Name ist Cheasra Gareel. Ich habe die Armut in den unteren Ebenen Coruscants gesehen und war erschüttert über die Zustände dort. Schlimm war es schon immer, aber früher hat die Allgemeinheit mehr getan um zu helfen. So wie jetzt muss es da unten nicht aussehen.

Absichtlich hatte Chesara Ards Nachnamen zu dem ihren gemacht. Ihr Vorname war bedeutungslos. Es war reiner Zufall, dass sie so hieß wie eine Jedi - falls überhaupt irgendjemand auf die Idee kommen sollte, eine solche Verbindung herzustellen. Alice Boreal wirkte jedenfalls erleichtert, dass Chesara keine Imperiale zu sein schien.

"Ich weiß, Ma'am."

Erwiderte sie nun aufrichtig und wirkte dabei erleichtert. Chesara war es ebenfalls.

Nennen Sie mich Chesara.

Sagte sie.

"In Ordnung. Dann sagen Sie Alice zu mir. Ich weiß genau, was Sie meinen. Ich bin seit einiger Zeit nicht mehr in den unteren Ebenen gewesen, weil es zu gefährlich ist... die Kriminalität dort wächst stetig. Aber ich bin im Bilde, was die Lebensbedingungen dort angeht. Es ist eine Katastrophe. Trotzdem weiß ich nicht, was wir tun können. Uns fehlen einfach die Gelder."

Sie erwähnten das Imperium.

Erinnerte Chesara sie.

"Ja, das ist richtig. Die Republik hat Stiftungen wie die unsrige immer unterstützt und forderte auch Coruscants Bürger immer auf, zu speden und zu helfen. Doch heute ist das anders. Das Imperium interessiert sich nicht für solche Dinge und singt auch keine Lobeyhymmnen auf die Menschen, die sich in dieser Richtung engagieren. Dadurch ist die Spendenfreudigkeit auf Coruscant gesunken. Die Leute kratzen ihr Geld zusammen, sind froh, wenn sie ihre Steuern bezahlen können. Und die, die genug Geld haben, geben es für imperiale Zwecke aus, um nicht in Ungnade zu fallen oder um ein Stück von dem großen Kuchen abzubekommen."

Mittlerweile klang Alice' Stimme verächtlich. Chesara hatte stumm zugehört.

"Fragen Sie bei anderen Einrichtungen nach, Chesara. Es sieht nirgendwo besser aus als bei uns."

Ja, ich verstehe.

Chesara war erschüttert, aber sie verstand die Kette der Ereignisse.

Wie können wir etwas daran ändern? Haben Sie eine Idee, wie man die Menschen wieder zu mehr Wohltätigkeit motivieren kann?

Alice Boreal schnaubte.

"Darüber habe ich schon so oft nachgedacht. Es müsste jemanden geben, der dem Rest des Volkes ein Vorbild ist, jemand, nach dem sich viele richten würden."

Nachdenklich schürzte Chesara die Lippen.

Sie meinen einen Vorreiter, an dem sich andere ein Beispiel nehmen?

"Ja. Eine Person, die reich und mächtig ist. Aber vergessen Sie's, von diesem Format finden Sie auf Coruscant zwar einige, aber niemanden, der bereit wäre, sich mit unseren Projekten auseinander zu setzen."

Das war es. Chesara hatte eine Eingebung.

Vielleicht doch.

Erwiderte sie und erntete Alice' ungläubigen Blick.

Haben Sie eine Karte der Stadt da?

"Aber sicher."

Alice erhob sich, verdunkelte den Raum und aktivierte den Kartenzeiger, der innerhalb der nächsten Sekunde einen Grundriss Coruscants in den Raum malte. Chesara sah sich um, um sich zurecht zu finden.

"Wir sind jetzt hier."

Erklärte Alice hilfsbereit.

Ah, danke.

Chesara ging durch den Raum, um die Stelle der unteren Ebenen zu suchen, wo sie nun schon seit einigen Tagen die Bewohner mit Nahrung versorgte.

Es geht mir um diesen Teil der Slums.

Sagte sie.

Ich möchte, dass Baumaßnahmen getroffen und die Lebensqualität der Bewohner verbessert wird. Die armen Seelen dort unten werden nie eine zweite Chance erhalten, wenn man ihnen nicht hilft. Die hygienischen Umstände müssen verbessert werden und die Leute brauchen Arbeit. Es gibt unzählige Möglichkeiten, dieses Projekt zu beginnen.

"Das ist ja schön und gut, aber wie um Himmels Willen wollen Sie das finanzieren?"

Alice Boeral war mehr als skeptisch. Auf Chesaras Gesicht erschien ein Lächeln.

Sie werden es finanzieren, mit Ihrer Stifung. Wir machen ein Geschäft: Sie planen und betreuen dieses Projekt. Ich besorge Ihnen einen großzügigen Spender.

"Und wer soll das sein?"

Fragte Alice ungeduldig.

Sagt Ihnen der Name Pierre les Gray etwas?

Offentsichtlich war das der Fall, denn Alice war zu verblüfft um zu antworten.

"Das schaffen Sie niemals!"

Prophezeite sie. Chesara blieb gelassen.

Doch, das werde ich. Ich verspreche es Ihnen sogar.

- Coruscant - City - Bürogebäude - Verwaltungsbüro "Boreal Stiftung" - Mit Alice Boreal -
 
[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre

Mit diskreten und kaum ein überflüssiges Geräusch produzierenden Bewegungen räumten die livrierten Bediensteten das üppige Frühstück ab, dass Pierre sich an diesem Morgen hatte auftragen lassen. Er hatte in der Nacht nicht gut geschlafen ? zu intensiv waren die Erinnerungen gewesen, zu denen sich schnell ungestilltes Verlangen, fast Besessenheit, gesellt hatte. Wahrscheinlich sah man es dem schwerreichen Industrie- und Finanzmagnaten an, dass er übermüdet war, doch seine Bediensteten würden sich hüten, darüber irgendwelche Vermutungen anzustellen. Ebenso wie sie es vermieden, mit irgendeinem Zeichen anzudeuten, dass sie die Tatsache verwunderte, dass er zum Frühstück fast nichts gegessen hatte und der Großteil der exklusiven und sündhaft teuren Speisen vernichtet werden musste.
Ohne weiter auf ihre Bemühungen zu achten erhob Pierre sich und aktivierte mit einer achtlosen Handbewegung den Holobildschirm, der einen Großteil der Wand einnahm. Immer noch in einen seidigen Morgenmantel gekleidet ließen er sich auf die gut gepolsterte Rancorledercouch sinken und verfolgte mäßig interessiert das Programm der Nachrichten.


?Nach einer kurzen Stagnationsphase hat die Neuausrüstung einer imperialen Kampfgruppe im Kuat-System die Analysten führender Investementbanken dazu veranlasst, ihre Beteiligungen an Zulieferern der imperialen Rüstungsindustrie aufzustocken. Genauere Details über das Volumen des Auftrages werden von der imperialen Raumflotte selbstverständlich mit einer Sperre belegt. Es soll sich jedoch unter anderem um eine besonders lukrative Einheit der Abfang-Klasse handeln??

Mäßig interessiert schaltete Pierre durch eine Reihe weiterer Informationsdienste ? Gerüchte über Flottenbewegungen, die Sichtung des Flaggschiffs des Imperiums und einer Anzahl weiterer Einheiten im Orbit Coruscants, der Wiederaufbau Corellias, die Übernahme der Wirtschaft Bothawuis durch imperiale Interessengruppen? all diese Informationen mochten für die zahlreichen Unternehmungen Pierres zwar Profite versprechen, doch derzeit interessierten sie ihn nicht. Auch als eine sehr körperbetont gekleidete Botin ihm auf Geheiß eines seiner Bevollmächtigten ein kurzes Memo überbrachte, beachtete er sie kaum, obwohl diese Angestellten nicht nach Kompetenz, sondern nach optischen Qualitäten eingestellt wurden. Doch irgendwie konnten solche simplen Abwechslungen Pierres Ansprüchen nicht mehr genügen ? nicht, nachdem er Zeuge absoluter Vollkommenheit geworden war.

?Talbart!?

Sein Leibdiener erschien wie aus dem Nichts.

?Sir??

?Ich stehe heute für keinerlei Gesprächstermine zur Verfügung. Für keine, haben Sie verstanden??

?Selbstverständlich, Sir. Sir, darf ich Sie darauf hinweisen, dass nun eine offizielle Einladung zum Empfang des Moffs eingetroffen ist??

?Ich werde vielleicht nicht teilnehmen, Talbart. Das wäre alles.?

[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre
 
- Coruscant ? City ? ?Hotel Vista? ? Chesaras Zimmer -

Das Gespräch mit Aice Boreal war im Großen und Ganzen erfolgreich gewesen. Zwar war die junge Frau mehr als skeptisch über Chesaras Behauptung, sie könne Pierre les Gray dazu bewegen, für einen wohltätigen Zweck zu spenden, doch schließlich hatte sie sich bereit erklärt, mit den Planungen des Projektes zu beginnen und die notwendigen Anträge zu stellen. Chesara indes war sich sicher, dass sie Pierre les Gray zu einer solchen Aktion bewegen konnte. Sie war plötzlich völlig sicher, dass es genau das war, was die Macht ihr hatte mitteilen wollte. Dies war Chesaras Weg auf Coruscant etwas Gutes zu tun ? vermutlich der wirkliche Grund, warum sie überhaupt hier war. Nun war sie wieder zurück auf ihrem Hotelzimmer und verfasste eine Nachricht an les Gray. Sie musste mit ihm Kontakt aufnehmen.

*** Nachricht an Pierre les Gray ***
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Mr. les Gray,

meine Unpässlichkeit nach unserem Besuch im Manarai bereitet mir Kopfzerbrechen. Ich habe mich überstürzt verabschiedet, was ich sehr bereue. Ich hoffe Ihr könnt mir dieses Benehmen nachsehen. Bitte erlaubt mir, dieses Verhalten wieder gutzumachen. Ihr habt von einem Empfang gesprochen, den der Moff dieses Sektors ausrichtet. Vermutlich ist es unschicklich von mir, Euch direkt darauf anzusprechen, aber ich hatte den Eindruck, dass Ihr um meine Begleitung bitten wolltet. Wenn Ihr Euch nicht bereits anderweitig verpflichtet habt, würde ich Euch gerne meine Gesellschaft anbieten. Lasst mir Eure Antwort zukommen.

C.

Chesara zögerte, bevor sie die Nachricht versandte. Hatte sie es mit ihren Formulierungen übertrieben? Natürlich bereitete ihr ihre Flucht nach der plötzlichen Vision, die sie gehabt hatte, kein Kopfzerbrechen! Das wäre lächerlich. Aber les Gray würde es bestimmt gefallen. Er schien es zu mögen, wenn man ihm schmeichelte und er hatte die ganze Zeit auf Chesaras ungeteilte Aufmerksamkeit gehofft. Wenn sie es schaffte, ihn vollständig um den Finger zu wickeln, würde er ihrer Bitte entsprechen, eine Geldspende zu tätigen. Sie musste nur geschickt vorgehen. Sie las die Nachricht noch ein paar Mal durch und entschied sich dann für eine umgehende Sendung. In wenigen Sekunden würde der Text im Imperial Residence Tower eintreffen. Tief durchatmend erhob Chesara sich. Natürlich würde er nun wissen, in welchem Hotel sie sich aufhielt, aber das war nicht weiter tragisch. Vielleicht nahm er es als Vertrauensbeweis und war geschmeichelt. Außerdem konnte Chesara jederzeit auschecken und sich ein anderes Quartier suchen. Hotels gab es auf Coruscant wie Sand am Meer.

Es war bereits später Vormittag, fast Mittag und sie fragte sich, ob Julen wohl schon wach war. Vielleicht war er ein Langschläfer, vielleicht glaubte er aber auch, sie sei noch unterwegs. Wie auch immer, sie würde warten, bis er sich meldete, schließlich wollte sie ihn nicht unter Druck setzen. Er sollte sich langsam daran gewöhnen, dass nun ein anderes Leben auf ihn wartete ? sofern seine Entscheidung sich den Jedi anzuschließen noch immer aktuell war. Chesara hoffte es. Sie brauchten jeden Verbündeten.


- Coruscant ? City ? ?Hotel Vista? ? Chesaras Zimmer -
 
[Coruscant, Gleiterlimousine]- Dorsk, Perioma, Disra

Perioma konnte sich vorstellen, dass die Äußerungen des ehemaligen Kanzlers Disra wenig behagten. Trotz seiner aussichtslosen Situation fuhr Dorsk fort, auf subtile Art und Weise die Arbeit des Imperiums zu kritisieren und den moralischen Überlegenheitsanspruch der Republik zu untermauern. Dass er damit bei Disra auf Granit biss war klar, nichtsdestotrotz nötigte es dem Commodore eine gehörige Portion Respekt für den Gefangenen Politiker ab.

?Jetzt kommen Sie mir bitte nicht mit Idealen, Kanzler??, erwiderte Disra ärgerlich schnaubend. ?Moralische Vorstellungen! Diese mögen tatsächlich in Einzelfällen die Handlungen gewisser zu bemitleidender Individuen beeinflusst haben, doch letztendlich benötigten sie, um andere dazu zu bewegen, ihrem Pfad zu folgen, die Generalmaxime dieser Galaxis: Geld. Wohlstand. Die meisten Kreaturen handeln nach dieser Maxime, Kanzler, ob es Ihnen gefällt oder nicht. Das mag in ihren Augen niederträchtig sein, doch ist die Vorgehensweise, nach purem Machterhalt zu agieren, nicht viel verdorbener, wie sie der Orden der Jedi auf Kosten des republikanischen Volkes betreibt??

Oder die Sith auf Kosten des Imperiums, fügte Perioma im Stillen hinzu. In dieser Hinsicht glichen Imperium und Republik sich auf erschreckende Weise ? doch er durfte nicht vergessen, welche Werte das Imperium der Galaxis vermittelt hatte. Stabilität und Sicherheit. Entschiedenes Handeln, wo der bürokratische Apparat der Republik, der sich bis in die obersten Entscheidungsränge fortpflanzte, zu lange gezögert hätte.

?Sagen Sie mir, Dorsk, würde die Aussicht auf ein beschauliches Leben in Sicherheit und Wohlstand nicht auch dazu verleiten, dem Imperium dabei zu helfen, der Galaxis ein gerechtes, sicheres und stabiles Antlitz zu geben??

Die Antwort des Kanzlers wurde von ihrer Ankunft an der Senatshalle unterbrochen, die während des Fluges stetig vor ihnen größer geworden war. Ein beeindruckendes Monument der Republik, immer noch, obwohl das Imperium nun über den Planeten herrschte und seine Bauwerke sich dominierend gen wolkenbedeckten Himmel streckten. Und dennoch war die Halle ebenso ein Monument des Scheiterns.

[Coruscant, bei der Senatshalle, Gleiter]- Dorsk, Disra, Perioma
 
[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre

Der Morgen zog sich schier endlos hin und ging in den ebenso ereignislosen Mittag über. Immerhin hatte Pierre sich dazu bewegen können, einen seiner eleganten, im Schnitt immer noch leicht an die Kluft eines imperialen Gouverneurs erinnernden Anzüge anzulegen und ein wenig, wenn auch lustlos, in Memos zu blättern, die ihn in der Zwischenzeit erreicht hatten. Denn egal was Pierre selbst auch tun mochte, das Geschäft schlief nicht ? es entwickelte sich stetig weiter und seine Bevollmächtigten hatten gelernt, ihn über jeden ihrer Schritte zumindest in Kenntnis zu setzen. Zumindest nachdem der letzte, der eine ansehnliche Summe durch Fehlinvestitionen verzockt hatte, als Tellerwäscher im Manarai geendet war. Ein Schicksal, das für Pierres Berater scheinbar schlimmer zu sein schien als der Tod, eine Einstellung, die er selbst nur teilweise nachvollziehen konnte, definierte er sich doch nicht ausschließlich, wenn auch zum größten Teil, über Statussymbole.
Der Verkehr über der Skyline des Stadtplaneten floss endlos dahin. Nachdenklich ließ Pierre das Glas corellianischen Whiskeys mit Eiswürfeln aus der Mulako-Urzeitwasserquelle, das er sich eingeschenkt hatte, in seiner Hand umherschwenken und die bernsteinfarbene Flüssigkeit winzige Wellen schlagen. Für gewöhnlich pflegte er nicht, zu einem so frühen Zeitpunkt Alkohol zu trinken, doch vielleicht verhalf ihm der Whiren?s Reserve, über seine erlittene Niederlage hinweggekommen. So schlimm war es allerdings noch nicht einmal gewesen, nachdem ein sorgfältig geplanter Milliardendeal im Bereich der Sternenjägerausrüstung in letzter Sekunde geplatzt war.


?Chesara??

Er zuckte ob seiner eigenen Stimme zusammen und hätte sich am liebsten geohrfeigt. Wer war er, ein törichter Schuljunge, der einem älteren Mädchen nachstellte und verschämt feststellen musste, dass er bei ihr nie eine Chance haben würde? Nein ? das entsprach einfach nicht seiner Rollenverteilung. Er war es doch, um die sich jedes Wesen weiblichen Geschlechts reißen musste. Er! Ehemaliger Gouverneur, Multimilliardär, Direktor der CoruscaHolding, eines der bekanntesten Gesichter Coruscants!
Das Glas Whiskey flog im hohen Bogen gegen die Panoramascheibe und zerschellte dort effektvoll, das alkoholische Getränk in glitzernden Tropfen in alle Richtungen verspritzend, ohne auch nur einen Kratzer auf dem Panzerglas zu hinterlassen. Fast augenblicklich waren zwei Bedienstete herangestürzt, um den Dreck zu beseitigen. Einer versuchte, Pierre einen Tropfen Whiskey vom Gesicht zu wischen, doch dieser verscheuchte ihn mit einer wütenden Handbewegung. Dann waren die beiden Lakaien verschwunden und es herrschte wieder unheilvolle Ruhe.


?Mein Herr??

Lautlos wie immer war Talbart hinter seinem Arbeitgeber erschienen und wie immer beherrschte Pierre sich, um nicht zusammenzuzucken. Vor seinem Leibdiener Schwäche zu zeigen war eine Blöße, die er sich nicht geben wollte.

?Ja??

?Eine Nachricht für Euch.?

Pierre nahm den Datenblock entgegen, den Talbart ihn reichte, und wollte seinen Diener sofort rügen, weil er ihn entgegen expliziter Anweisung gestört hatte. Dann jedoch erreichten die Buchstaben sein Gehirn und formten sich zu Worten. Pierres Augen wurden groß.

?Danke, Talbart??, flüsterte er. ?Sie können gehen? ach ja, und kontaktieren Sie Moff Veran. Ich nehme seine Einladung zum Ball an. Für zwei Personen.?

?Mein Herr.?

Talbart entfernte sich gehorsam und Pierre gönnte sich ein triumphierendes Lachen. Sie hatte angebissen. Schlussendlich war sie ihm doch erlegen, hatte eingesehen, dass es töricht gewesen war, seine Avancen auszuschlagen, selbst mit ihrem bezaubernden Lächeln. Doch er war gnädig. Er, Pierre les Gray, würde Chesara mit auf diesen Ball nehmen, sie in die feine Gesellschaft Coruscants einführen. Und alle würden sie und vor allem ihn bewundern.
Mit gehörig Schwung ließ er sich auf die Rancorcouch fallen und verfasste eine Antwort?


Verehrte Chesara,

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihre bemerkenswerte Intuition Sie nicht getäuscht hat. Tatsächlich würde es mir unwahrscheinliche Freude bereiten, Sie auf diesen Ball führen zu dürfen, besonders nachdem mir unser gemeinsames Essen im Manarai so große Freude geboten hat.​

Er zögerte einen Moment und tippte dann weiter.

Beigefügt an diese Nachricht finden Sie eine Vollmacht, die Ihnen erlaubt, ein passendes Kleid in den exklusivsten Geschäften der Stadt auf meine Kosten zu erwerben. Bitte erlauben Sie mir dieses Geschenk als aufrichtiges Zeichen meiner Hochachtung und legen Sie es mir nicht als Beleidigung Ihrer eigenen Garderobe aus ? schließlich tun Sie mir einen Gefallen, wenn Sie mich auf den Ball begleiten.
Ich erwarte sie dann im Imperial Residence Tower.

Pierre les Gray​

Zufrieden schickte er die Nachricht ab. Zwar wusste er nun auch, wo Chesara wohnte, doch er würde geduldig warten, bis sie zu ihm kam. Denn dass sie kam stand nun außer Frage.

[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre
 
[Coruscant - Gleiter - auf dem Weg zur Senatshalle] mit Disra und Perioma

Dorsk hatte auf seine Erklärung gar keine andere Antwort erwartet. Vizegouverneur Disra war einfach durch und durch ein Imperialer, was auch sein gutes Recht war, denn, nach Dorsks Vorstellungen, konnte eder tun und lassen was er wollte. Aber leider sahen das nicht alle so.

Disra's Frage aber liess ihn lange verstummen und Dorsk dachte darüber nach. Nur einmal wurde er unterbrochen, als er das Gebäude sah, in dem alles begann. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er, beeindruckt von der Grösse und der Macht, die von dem Gebäude ausging, daselbe betreten und sich als Senator gestellt hatte. Nun war er wieder hier, zwar nicht unter den Umständen die er sich wünschte, aber dennoch fühlte er sich wieder ein wenig wie daheim. Mit dem Anblick des Senatsgebäudes, wusste er auch, was er dem Vizegouverneur Antworten sollte. Er selbst war von diesem Gedankengang überrascht, wo wie es auch der Vizegouverneur und wahrscheinlich auch Disra sein mochten.


Nun, verehrter Vizegouverneur, in diesem Punkt muss ich Euch zustimmen. Es ist vermutlich egal, wer die Galaxie regiert.

Er sagte absichtlich "regiert", denn das Imperium war ein Regierungsapparat wie die Republik auch, wahrscheinlich effizienter, aber doch ein Regierungsapparat. "Herrsche" wäre völlig deplaziert gewesen, in seinen Augen.

Die Hauptsache ist, dass die Bevölkerung Sicherheit und Stabilität hat. Die Frage ist einfach, wird es das Imperium besser machen, wie die Republik oder an denselben oder anderen Problemen scheitern.

Der latzte Satz schien ihm eine berechtigte Frage zu sein. Das Imperium war mitnichten Perfekt, auch die werden Fehler machen, wobei diese Wahrscheinlich hart bestraft werden.

Die Hauptsache ist, dass die Galaxie selbst Stabil ist, aber das ist sie mitnichten. Solange es noch Krieg gibt, und der wird Leider noch ein weilchen andauern, ist es ein äusserst schwieriges Unterfangen die Bevölkeurng zufrieden zu stellen. Glaut mir, ich weiss wovon ich rede.

Dorsk machte eine Pause, denn der Gleiter landete auf einem Landefeld. Bevor sie ausstiegen, war es an Ihm wieder eine Frage zu stellen. Politik ist wie ein Spiel.

Ich möchte nun aber doch gerne wissen, was das Imperium für die Bürger tut. Damit meine ich die von Ihnen erwähnten Sicherheiten und der Wohlstand. Vor allem interessiert mich das vorgehen bei den unteren schichten der Gesellschaft. Denjenigen denen es nicht so gut geht wie der Mittel- und Oberschicht. Das war während meiner Regierungszeit bei der Republik immer ein Hauptanliegen von mir.

[Coruscant - Gleiter - auf dem Weg zur Senatshalle] mit Disra und Perioma
 
[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Bolitho, Besatzung

Auf der Brücke des Supersternzerstörers Intimidator stand der Vizeadmiral des Imperiums Tomaas Bolitho breitbeinig vor dem zentralen Panoramafenster und beobachtete, wie sich die Flotte formierte, die in Kürze den Planeten Bilbringi attackieren würde. Sieben Sternenzerstörer ? drei der Imperial- und vier der Victory-Klasse ? hatten bereits nebst einer überwältigenden Anzahl kleinerer Schiffe, von bulligen Dreadnaughts bis hin zu fast zierlichen Fregatten der Lancer-Klasse, Stellung bezogen, nur noch auf einen Befehl vom Kommandozentrum des mehr als Zehn Kilometer langen Schlachtschiffes wartend, das den Angriff anführen würde.
Doch er, Bolitho, wartete seinerseits noch auf ein Ereignis. Dieses ließ allerdings nicht lange auf sich warten?


?Hyperraumaustrittswelle, Vizeadmiral.? Bolithos Flaggkapitän ? zumindest so lange, wie Hochadmiral Kratas nicht auf der Intimidator weilte ? Sarn Herrick überbrachte diese Meldung persönlich an seinen Vorgesetzten.

?Es ist die Aggressor, Sir.?

Bolitho nickte zufrieden. Somit war nunmehr das letzte Schiff ihrer Streitmacht im System eingetroffen, ein weiterer Sternzerstörer der mächtigen Imperial-II-Klasse, der dem Aufgebot an Waffen weitere Turbolaser, Ionenkanonen und ganze 72 Sternenjäger hinzufügte. Elegant scherte die Aggressor in den Verband ein, allerdings ohne eine Fähre auszuschleusen. Etwas überrascht runzelte der Vizeadmiral die Stirn.

?Bleibt der Hochadmiral an Bord der Aggressor??

Er konnte sich keinen Grund vorstellen, weswegen Kratas die Aggressor der Intimidator vorziehen sollte, wenn es darum ging, den Angriff auf eine gut verteidigte Welt des Imperiums anzuführen.

?Nein, Sir?, erwiderte Herrick rasch. ?Er war nie an Bord. Er befiehlt Ihnen, den Angriff auf Bilbringi entsprechend der Planung der Admiralität zu leiten. Außerdem wünscht er eine ausführliche Leistungsbeurteilung der Sternenjäger.?

?Ich verstehe??, erwiderte Bolitho nachdenklich. Also sollte er den Angriff auf Bilbringi alleine anführen ? was wiederum bedeutete, dass der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ihm enormes Vertrauen entgegen brachte. Blieb nur zu hoffen, dass Flottenadmiral de Vries nicht zu dem Schluss kam, ihm in die Führung der Schlacht hineinpfuschen zu müssen.

?Nachricht an alle Schiffe: zum Sprung formieren. Die Zeit ist gekommen.?

[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Bolitho, Besatzung

[Coruscant, bei der Senatshalle, Gleiter]- Dorsk, Disra, Perioma

Ein Teil der Worte, die Dorsk auf Disras herausfordernde Frage sagte, brachte den Vizegouverneur zum lächeln.

?Ehrenhafte Worte, Kanzler, doch in einer Beziehung irrt ihr. Dieser Krieg wird kein ?Weilchen? mehr dauern. Commodore, warum sagen Sie ihm nicht, was in diesem Moment passiert? Er wird es ohnehin niemandem sagen können, selbst wenn er es wollte.?

Perioma verzog angewidert das Gesicht, allerdings so, dass Disra es nicht erkennen konnte. Während sie die Senatshalle erreicht hatten, hatte er eine Nachricht des Vizeadmirals erhalten ? die Intimidator würde ohne hin ? und auch ohne Kratas, der aus dringlichen Gründen nach Bastion zurückgekehrt war ? nach Bilbringi aufbrechen. Welche wichtigen Gründe den Hochadmiral fernhielten blieb Perioma indes ein Rätsel.

?Eine Flotte wird nach Bilbringi aufbrechen, zu einer der letzten intakten Werftanlagen der Republik. Ein Sieg dort wird den imperialen Einflussbereich beträchtlich ausweiten. Dann steht die Republik endgültig mit dem Rücken zur Wand.?

Disra lachte selbstgefällig.

?Da sehen Sie es, Kanzler. Und diese Information erübrigt auch den Rest ihrer Fragen. Der Sieg bei Bilbringi wird dem Imperium nicht nur militärischen, sondern ebenso wirtschaftlichen Profit bescheren. Das wiederum erlaubt uns, die Kriegssteuer aufzuheben. All ihre kostbaren Bürger ? selbst die Angehörigen der, wie Sie es nennen, Unterschicht, werden in Sicherheit und Stabilität leben können. Alle?? Disra machte eine dramatische Pause. ??bis auf jene, die sich Verbrechersyndikaten wie den Hutt-Clans oder der Black Sun angebiedert haben. Um Stabilität und Frieden zu gewährleisten, wird das Imperium das Geschwür des organisierten Verbrechens vom Antlitz dieser Galaxis tilgen. Das, Kanzler, tun wir für die Bürger. Wir sorgen dafür, dass sie nicht mehr in den Fängen toydariansicher Kredithaie landen und nicht gezwungen werden, für einen aufgedunsenen Hutt Gewürze zu schmuggeln??

Mittlerweile waren sie aus dem geparkten Gleiter ausgestiegen und Disra blickte zum imposanten Senatsgebäude empor.

?Das ist es, was der korrupte republikanische Senat nie wirklich vermocht hat ? diesen Aktivitäten einen Riegel vorzuschieben. Schmuggler, Piraten, Kopfgeldjäger. Sie alle durften überleben. Doch das wird vorbei sein, wenn das Imperium erst die Geschicke dieser Galaxis uneingeschränkt lenkt.?

[Coruscant, vor der Senatshalle]- Dorsk, Disra, Perioma
 
[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Bolitho, Commander Ogemen, Besatzung

Der Commander Mongard Ogemen betrat im Eilschritt die Brücke des Supersternenzerstörers Intimidator, um dem Hochadmiral noch über die Zahlenmässig vollständige Anwesenheit der imperialen Truppen zu informieren. Als er die Brücke betrat war er noch sehr ausser Atem und wollte sich nochmal kurz beruhigen, bevor er zu dem Hochadmiral ging. Nachdem er ein paar mal tief durchgeatmet hatte.
Er sah sich um, doch entdeckte nur Vizeadmiral Bolitho. Etwas irritiert über die Tatsache, dass der Hochadmiral nicht anwesend ist ging er zu Bolitho und erstatte Bericht:


"Sir, ich melde die vollständige Anwesenheit der Imperialen Bodentruppen auf dem Schiff."

Danach überreichte er ihm noch ein Datapad mit dem gesammten Daten der Truppen. Als er dann den Blick aus dem Fenster schweifen ließ war er schwer beeindruckt, ob dieser Flotte, was ihn in seinen Glauben an die Sache des Imperiums verstärkte.

[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Brücke] Vizeadmiral Blitho, Commander Ogemen, Besatzung
 
[Coruscant City - Hotel "Vista" - Julens Zimmer] Julen Kail


Julen war sich nicht sicher was er von dieser Aufgabe zu halten hatte. Das es sich um ein großes Wagnis handelte, wenn man sich entschloss doch den Jedi beizutreten, war ihm mittlerweile klargeworden, aber was konnte er schon an der Galaxis verändern.
Er war 15 und hatte keinerlei Mittel um überhaupt ein Transportmittel zu mieten. Diese Fragen erschienen ihm so sinnlos, aber einem Jedi konnte man vertrauen oder nicht, also musste es ja etwas zu bedeuten haben.
Julen hatte versucht etwas zu schlafen, aber es war ihm nicht möglich gewesen. Zu schwer lasteten die Eindrücke auf ihm. Sein Vater, den er nicht mehr, jedenfalls für eine Weile, sehen wollte, die Slums im Besonderen und dann die Tatsache das er ein Jedi werden könnte.
Der Druck auf seinen Schultern schien förmlich eine reale Masse anzunehmen, je mehr er sich darüber den Kopf zerbrach.
Julens Kopf war voll mit Gedanken , die er gerade nicht gebrauchen konnte ,weshalb er sich auf die Antwort zu konzentrieren versuchte, die Chesara von ihm verlangte.
Auch wenn sie freundlich war, war es ihr bestimmt ernst mit solchen Dingen und er wollte sie nicht gleich am ersten Tag enttäuschen.

Er wusste nicht ob er etwas an der Galaxis verändern konnte, aber Glee Anselm, die Slums auf Coruscant, die mussten verändert werden. Auf beiden Planeten gab es Armut das es einem das Herz brach, wenn man diese Menschen so hausen sah, wie hier in den Slums.
Als Jedi würde es sicher einfacher sein, dass zu bewerkstelligen, als ein einfacher Sohn eines Händlers.
Ob Chesara mit dieser Antwort zu frieden sein würde, war ihm nicht klar, aber was sollte er machen. Anlügen wollte er sie nicht und seine Kenntnisse über die Galaxis waren eher bescheiden.

[Coruscant City - Hotel "Vista" - Julens Zimmer] Julen Kail
 
[Coruscant - vor der Senatshalle] mit Perioma und Disra

Ein Angriff auf Bilbringi also. Das musste Dorsk erst mal verdauen. Bilbrini, war der letzte Planet mit einer Werft in den Händen der Republik. Aber war der Vizegouverneur so Naiv, so verblendet von der jetzigen Macht des Imperiums, dass er glaubte, dass dieser Angriff den Krieg beenden würde? Dass danach alle in Frieden leben können? Er beschloss auf Konfrontation zu gehen.

Bei allem nötigen respekt, Vizegouverneur Disra. aber Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass danach der Krieg gegen die Republik beendet ist und das Imperium sich danach in aller Seelenruhe sich dem orgenisierten Verbrechen widmen kann.

Er blickte zu Perioma um zu sehen, wie seine Reaktion auf seine Worte war. Disra hatte sein selbstgefälliges lächeln verloren, stattdessen schnitt er eine wütende Fratze. Für einen Politiker, war er aber recht schnell eingeschnappt. Ob ihm die Argumente ausgingen?

Vielleicht wird das Imperium für eine Weile Ruhe haben, aber garantiert nicht für lange Zeit.

Aber im Grunde hatte der Vizegouverneur Recht, für den Moment konnte sich das Imperium stabilisieren, was auch der Bevölkerung gut tun würde, wahrscheinlich. Er hatte sich schon lange überlegt, wie er in seiner Situation der galaktischen Bevölkerung am besten helfen konnte. Vielleicht musste er dafür über seinen eigenen Schatten springen und sich in den EDienst des Imperiums stellen. Zugegeben, einige Argumente sprachen gegen das Imperium und vielleicht ist der Verwaltungsapparat gar nicht so schlecht. Dorsk wusste es nicht, denn vom Imperium kannte er nur den Krieg. Wie das Imperium in Friedenszeiten ist, das wusste er nicht. Er behielt aber den Gedanken noch ein wenig für sich.

Mittlerweile hatten sie die Eingangshalle betreten. Sie hatte sich kaum verändert, ausser, dass überall das imperiale Emblem prangte.


Es sieht fast noch so aus, wie früher.

bemerkte er beiläufig.

[Coruscant - Senatshalle - Eingangshalle] mit Perioma und Disra
 
[Hyperraum nach Coruscant "Hässlicher Frachter B"]mit Ti Jan

Kurz nach dem Verlassen des Hyperraums ließen April und Ti Jan den Piloten die Formalien, die für die Landung nötig waren, erledigen und räumten im Frachtraum ihre verbliebene Ausrüstung zusammen. Die mit Blut getränkte Kleidung hatten sie auf Ilum zurückgelassen,um keine weiteren Probleme zu bekommen. Der provisorische Verband würde April dennoch noch ein paar Tage an ihr Erlebnis erinnern, solange sie keine medizinische Ausrüstung auftreiben konnte. Deshalb wandte sich die Zabrak nach der Landung an ihren Begleiter.


Könntest du nicht nach etwas für meinen linken Arm auftreiben? AUf Ilum hatten wir keine Zeit mehr und wenn wir hier in ein öffentliches Krankenhaus gehen..

Sie schwieg einen Moment

Naja, jedenfalls wäre das keine gute Idee

Ti Jan willigte ein und merkte zusätzlich an, dass er noch etwas anderes zu erledigen hätte. Sie trennten sich, um einzeln nach medizinischer Ausrüstug suchen zu können, ohne größere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und verabredeten eine Zeit, um sich wieder zu treffen. Als April bereits seit 2 Stunden am vereinbarten Treffpunkt wartete, machte sie sich Sorgen und versuchte Ti Jan mit Hilfe der Macht zu finden, was ihr aber misslang. Nachdenklich machte sie sich auf den Weg in das Hotel, was sie zusammen mit ihrer Meisterin belegt hatte. Inzwischen hatte sie den Verband ein weiteres gewechselt. Ihre Wunde schien sich aber von alleine nicht in den letzten Tagen verbessert zu haben. Sie würde entweder Chesara um Hilfe bitten oder versuchen Bacta aufzutreiben, sobald sie sich etwas ausgeruht haben würde.

Sie erreichte das Hotel Vista und klopfte leicht gegen die Tür des Zimmers, welches Chesara für die Dauer ihres Aufenthalts bewohnte.

[Coruscant City- Hotel Vista ]
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer -

Nur wenige Minuten, nachdem Chesara die Nachricht an Pierre les Gray abgeschickt hatte, vergingen, als sie bereits eine Antwort bekam. Ruhig las Chesara die Zeilen - und jubelte innerlich. Er hatte angebissen! Und mehr noch sogar, er hatte etwas bedacht, worüber sich Chesara nur flüchtig Gedanken gemacht und was sie dann verdrängt hatte: ihre Garderobe. Ob er vermutete, dass sie kein passendes Kleid für eine solche Gelegenheit besaß? Vielleicht meinte er es auch tatsächlich nur gut und wollte ihr eine Freude machen, indem er ihr erlaubte in den besten Läden der Stadt einzukaufen. Oder aber, er war darauf aus, dass sie besonders elegant und teuer gekleidet war, damit er sich ihrer nicht schämen musste. Wie auch immer, Chesara tat diese Kleinigkeit mit einem Schulterzucken ab und überlegte, ob sie ihm antworten sollte, doch am Ende wusste sie nicht genau, was sie schreiben sollte und verwarf diesen Gedanken. Sie war außerdem sicher, dass er von seinen Leuten überprüfen lassen würde, wann und wo sie wieviel Geld mit Hilfe seiner Vollmacht ausgegeben hatte. Dies würde ihm zeigen, sobald sie sich für ein Kleid entschieden hatte und ihm sogleich signalisieren, dass es ihr ernst war und er sich keine Gedanken machen musste, in letzter Minute versetzt zu werden - falls er überhaupt soweit dachte, dass dies möglich sein konnte. Möglich war auch, dass er zu sehr von sich überzeugt war.

Gerade in dem Moment, als Chesara beschlossen hatte nach Julen zu sehen - denn es war nun schon fast Mittag und sie war der Ansicht, dass er lange genug geschlafen hatte, klopfte es leicht an ihrer Zimmertür. Ob er das war? Chesara ging um zu öffnen und sah sich April gegenüber.


April!

Rief sie überrascht aus.

Ich habe noch gar nicht mit dir gerechnet, aber schön, dass du wieder da bist! Komm rein und...

Chesara schaute sich um.

Wo ist Ti-Jan? Ist er nicht bei dir?

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Vor Chesaras Zimmer - Mit April -
 
[Coruscant City- Hotel Vista - vor Chesaras Zimmer]

April hatte zwar damit gerechnet, dass [color=1b0db]Ti Jans[/color] Verschwinden wohl kaum unbemerkt bleiben würde, aber dennoch wusste sie nicht, wie sie es erklären sollte. So einfach die Umstände seines Verschwindes auch sein mochten.


Nein, er ist seit ein paar Stunden überfällig begann die Zabrak zögernd und etwas in ihrer Stimme verlieh ihrer Sorge Ausdruck.

Als wir Coruscant erreichten, meinte er, dass er noch etwas zu erledigen hätte. Außerdem habe ich ihn gebeten etwas medizinische Ausrüstung aufzutreiben.. Unwillkürlich strich sie über den Stoff, der ihren linken Arm verdeckte.

Jedenfalls war er nicht am vereinbarten Treffpunkt und seine Präsenz konnte ich - zumindest in der näheren Umgebung- ebenfalls nicht spüren.

Die Padawan meinte Chesaras Gedanken erahnen zu können.

Ansonsten sind wir aber ganz gut ausgekommen, er ist also nicht geflüchtet oder so.

Schob die Zabrak grinsend nach, bevor sie wieder ein ernstes Gesetz aufsetzte.

Allerdings gab es auf Ilum ein größeres Problem mit der heimischen Tierwelt

April deutete auf den inwzischen wieder rotgefärbten Verband, nachdem sie nur kurz den linken Ärmel zurückgekrempelt hatte.

Ich hoffe, du hast noch nichts gegessen kommentierte sie den Blick ihrer Meisterin.

[Coruscant City- Hotel Vista - vor Chesaras Zimmer] mit Chesara
 
[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Bolitho, Besatzung

Bolitho blickte etwas überrascht auf, als seine stumme Betrachtung der perfekten Schlachtformation, die sich gemächlich zum Sprung ordnete, durch die Ankunft eines weiteren Offiziers unterbrochen. Eines Offiziers indes, der nicht einmal zur Flotte gehörte ? vielmehr war es ein Commander der Armee, wahrscheinlich ein Sendbote des für die Bodentruppen an Bord der Intimidator zuständigen Generals, der ihm vie vollständige Einsatzbereitschaft seiner Truppen meldete. Neben Boltitho runzelte Line Captain Herrick missbilligend die Stirn, sagte jedoch nichts.

?Ich danke Ihnen, Commander?, sagte der Vizeadmiral nicht unfreundlich und warf einen kurzen Blick auf den Datenblock, den der Commander ihm gereicht hatte. Alles so, wie es sein sollte ? wenn die Schlacht in Bilbringis Orbit also geschlagen war, würde es ihnen ein leichtes sein, auch den Planeten selbst zu erobern. Denn nicht nur die Intimidator, sondern alle größeren Schiffe der Flotte waren voll gestopft mit Soldaten und schwerem Gerät.

?Beeindruckend, nicht wahr?? Bolitho hatte den Blick des Commanders bemerkt, der ehrfürchtig aus dem Panoramafenster der Brücke gestarrt hatte.

?Aber auch nicht beeindruckender als ein vollkommen einsatzbereiter AT-AT, möchte ich meinen. Werden Sie am Bodenangriff teilnehmen? Fußtruppen oder Kampfläufer??

[Orbit um Coruscant, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Bolitho, Commander Ogemen, Besatzung

[Coruscant, vor der Senatshalle]- Dorsk, Disra, Perioma

Disra ging nicht auf die letzte Äußerung des Kanzlers ein, doch da er diese nicht einfach auf sich und der Ehre der imperialen Flotte sitzen lassen konnte, ergriff Perioma das erste Mal seit er sich in Disras Gesellschaft befand freiwillig das Wort.

?Sie irren sich, Kanzler?, sagte er bedächtig, ohne dabei einen allzu barschen Tonfall anzuschlagen.

?Ist die Republik erst geschlagen, werden militärische Ressourcen frei, die es dem Imperium nicht nur erlauben, lokale Mächte unter Kontrolle zu halten, sondern sich zudem Organisationen wie der Black Sun und den Hutts zu widmen. Und glauben Sie mir, vielen imperialen Offizieren liegt das Wohl der Galaxis ebenso am Herzen wie Ihnen. Verbrecher wie die Vasallen der Black Sun bedrohen nicht nur den Wohlstand des Imperiums, sondern die Sicherheit aller Bürger. Natürlich werden mit aller Entschiedenheit gegen sie vorgehen, wenn es uns unsere Auslastung einst erlaubt.?

?Da hören Sie?s??, warf Disra triumphierend ein, was Perioma dazu veranlasste, umgehend zu verstummen.

?Wenn Bilbringi erst beseitigt ist, wird die Republik dort weitere Schiffe verloren haben. Und was bleibt? Die Werften von Mon Calamari ? zur Untätigkeit verdammt, weil es der Republik an Ressourcen und Rekruten mangelt, Kanzler! Wir werden ihnen zahlenmäßig und technologisch hoffnungslos überlegen sein und wir werden unsere Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Die Galaxis wird ein sicherer Ort sein, Kanzler, merken Sie sich meine Worte.?

Schweigend passierten sie die Sicherheitskontrollen vor den Eingängen der ehemaligen Senatshalle und betraten das rege frequentierte Gebäude, das einst Herz der republikanischen Demokratie gewesen war. Perioma spürte eine gewisse Ehrfurcht angesichts dieser historischen Hallen und er konnte sich vorstellen, dass es auch Disra nicht kalt ließ, in dem Gebäude zu stehen, in dem einst die Geschicke der gesamten Galaxis entschieden worden waren. Bevor Korruption und Verdorbenheit die edlen Motive der Demokratie pervertiert und einen absoluten Herrschaftsapparat wie das Imperium nötig gemacht hatten.

?Wie fühlt es sich an, Kanzler??, fragte Disra, doch seine Stimme war ungewohnt leise und mit Respekt versehen.

[Coruscant, Senatshalle]- Dorsk, Disra, Perioma
 
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