Coruscant

[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian

April dachte schweigend über Chesaras Erklärungsversuche nach. Vermutlich wollte die Padawan einfach glauben, dass alle Entscheidungen auf zwei Möglichkeiten reduziert werden konnten, denn schließlich wäre es so augenscheinlich viel einfacher das Richtige zu tun. Nichtsdestotrotz war sie der Meinung, dass es eine richtige Entscheidung gewesen war, ob nun endgültig getroffen oder abgewogen.


Dann nennen wir es eben eine vertretbare Entscheidung, wenn schon nicht absolut formuliert warf die Zabrak ein, ehe Adrian zu berichten begann. Es fiel April naturgemäß schwer allem zu folgen, da sie die angesprochenen Personen ja nicht kannte, mit der Folge, dass sie erst als Adrian eine Pause einlegte alles so in ihren Gedanken geordnet hatte, dass sie es nachvollziehen konnte. Adrian hatte den Orden also genauso freweillig verlassen, wie seine Schwester ihren gemeinsamen Vater zu den Sith begleitet hatte. Die Frage die sich April als Zuhörerin natürlich stellte war, warum sie es getan hatte. Das war Adrian ihrer Vermutung nach ebenso ergangen, weshalb sie nicht wagte weiter zu fragen. Seine Andeutungen darüber, dass er sich betrogen fühlte, bewirkten, dass zumindest sie als Fremde es zunächst als gegeben ansah. Überrascht war die Padawan zudem darüber, dass die gesamte Familie Adrians scheinbar machtsensitiv war, was dies alles sicher nicht einfacher machte.

Und einmal mehr wurde der Zabrak bewusst, dass sie von bestimmten Themen einfach nicht die leiseste Ahnung hatte. Natürlich hatte sie Geschichten gehört über die Sith sei es von anderen Jedi oder auch im Alltag, aber dennoch konnte sie nicht begreifen, wie sich jemand so verändern können sollte, wie Adrian es nun bei Alisah befürchtete.


Auch wenn sie kaum etwas hilfreiches sagen konnte, wollte sie nicht den falschen Eindruck aufkommen lassen, dass Adrians Erlebnisse und Befürchtungen sie nicht beschäftigten und es ihr gleichgültig war.

Ich weiß, dass ich als Außenstehende wohl kaum irgendetwas in Frage stellen oder raten kann, aber auch wenn es vielleicht naiv klingt: Wenn dein Vater und Onkel erkannt haben, dass -wie sagt man- die Dunkle Seite sie verzerrte, dann ist es doch gut möglich, dass Alisah auch zu dieser Erkenntnis kommt.

Zu mehr als dieser vorsichtigen Äußerung ließ sie sich nicht hinreißen, schließlich konnte sie unmöglich wissen, was Adrian herausgefunden hatte. Sollten seine nächsten Schilderungen also negativ ausfallen, würde sogar ihre Äußerung an Kraft einbüßen. Adrians Verhalten gegenüber seinem Vater war ihr hingegen nur allzu verständlich. Gespannt war April zudem auf die Meinung Chesaras.

[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian
 
::::::Comnachricht an Dyk Herson von Sarah Sarai::::::

Hallo Mr. Herson,
ich wollte nur nachhaken wie der Stand der Dinge bei Ihnen ist? Haben Sie schon etwas erreicht? Wie auch immer. Ich fasse mich kurz und teile Ihnen hiermit mit das ich vorerst im Lomus Inn eingecheckt habe. Nehmen Sie sich alle Zeit die Sie benötigen, aber melden Sie sich sobald Ihre Dinge erledigt sind. Ich möchte mich nicht allein mit Duane ins Honey House begeben. Vielen Dank im Vorraus!

Sarai Ende

::::::Comnachricht an Dyk Herson von Sarah Sarai::::::
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplatform M-47 Bravo - an Bord der Sir Duke - Dyk, Kyr?

Während Dyk damit beschäftigt war eine Nachricht im Holonetz der Handelsgilde zu hinterlassen, hörte er aus dem Hintergrund plötzlich das aufgeregte Pfeifen seinens Astromechs, der die Sensoren der Duke überwachte. Nach einem kurzen Blick auf den Bildschirm der eine Aussenansicht der Duke zeigte, sah er dass der Mann auf den er gewartet hatte, vor der Luke stand. Gemächlich ging er zur Rampe, und öffnete das Luk. Herein kam ein junger Kerl im Outfit eines typischen Gangmitgliedes.

Zach, schön Dich wiedermal zu sehen. Wie Du weist, war ich noch nie der Freund vieler Worte, also komme ich gleich zur Sache:
Es besteht die Möglichkeit dass ich Deine Hilfe und auch die deiner Gang benötige. Soll Dein Schaden nicht sein.


begrüßte Cal seinen alten Bekannten, der auch sofort zu einer Entgegnung ansetzte.

Cal, hast es ja richtig zu was gebracht... Was sollen wir für Dich tun? Hoffentlich nichts legales?

Cal überlegte kurz, bevor er seine Bitte vorbrachte.

Nun Speedy, ich benötige vor allem einmal ein unauffälliges aber schnelles Transportmittel für 3 bis 4 Personen. Die andere Sache ist, das Ihr möglicherweise etwas Unruhe stiften solltet, allerdings muss ich da erst noch abwarten wie sich die Situation entwickelt.

Alles klar, das mit dem Speeder sollte bis morgen geregelt sein, und wegen der anderen Sache, reden wir nochmal wenn es soweit ist. Ach ja, wegen der Bezahlung... wir sind nicht billig, aber das wirst Du dann schon sehen.
Ist noch was oder kann ich mich wieder aus dem Staub machen? Ist mir zu hell hier oben...


antwortete Speedy, und wandte sich ab um den Frachter zu verlassen. Cal verabschiedete sich auch, und gab Zach die Nummer seines Komms, um eine Übergabe des Speeders vereinbaren zu können.
Nachdem der Speedergang-Anführer die Sir Duke verlassen hatte, machte er es sich in seiner Kajüte bequem und begann eine Nachricht an Sarah zu verfassen.


********** Kommnachricht an Sarah Sarai **********

Habe eine Speedergang organisiert, die wenn nötig vor dem Honey House für etwas Unruhe sorgen wird. Desweitern sind wir ab morgen mobil, ich bekommen einen entsprechend großen Speeder organisiert.
Hektor hat ausserdem eine Funkmeldung abgefangen, nachder sich die Nemo inzwischen auf Coruscant befinden dürfte. Vieleicht kann ich herausfinden wo sich Mr. Peacekeeper aufhält. Ich melde mich wieder.

Gruß
Cal

********** Kommnachricht Ende *********​


Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplatform M-47 Bravo - an Bord der Sir Duke - Dyk, Kyr?
 
Sorry, dass es etwas gedauert hat

• Coruscant • obere Ebene • ruhiges Örtchen • Straßen • Nekki, Padme, Hiina

Viel Zeit benötigte Padme nicht unbedingt, um wieder bei ihr anzukommen. Jetzt war sie so lange weg geblieben und kaum war ihre Padawan wieder nützlich, bog sie keine zwei Minuten später schon um die Ecke, das neue Lieblingskind gleich mitgenommen. Sie wollte also auch eine von ihnen werden? Demnach mussten entweder Fischkopf oder sie gehen. Etwas verlegen nahm sie zur Kenntnis, dass es voraussichtlich nicht sie war, welche ausgesondert wurde, sonst hätte es die Rätin doch bestimmt erwähnt. Um so peinlicher war, dass ihre Angaben nur geraten waren. Wenn wirklich eine Jedi starb, nur weil sie nicht detaillierter nachgeforscht hatte? ... Sie machte auch alles falsch!

Nekki hegte keinen Groll gegen Padme! Die Meisterin hatte SIE dumm dastehen lassen, an IHREN Fähigkeiten gezweifelt und sie hinterfragt. Erbost wendete die Brünette ihren Blick ab, immer wurde alles so hingedreht, dass sie wie die Böse erschien. Dabei war sie es gewesen, welche Hotel Vista entdeckt und am meisten an ihre Sicherheit gedacht hatte. Ein Danke wäre aber wahrscheinlich zu viel verlangt. Sie bat um Verständnis? Nekki war heilfroh dieses Thema endlich abhaken zu können, so wie sie es schon hätten tun sollen bevor Padme angefangen hatte sie vor Hiina bloß zu stellen und diese dämlichen Fragen auf sie niederprasseln zu lassen. Im Grunde wollte die Padawan auch gar nicht mehr daran denken. Aus vorbei, Vergangenheit, ab in eine Schublade und fort damit.

Ich will mit. Gefahr lautet mein zweiter Name.

Ihre Mundwinkel zogen sich gezwungen nach oben und legten kurz die blendend weißen Zähne frei. Die Mimik hatte etwas abgerungenes, war aber doch das aufmunternste, das Nekki zustande brachte. Ein neues Taxi hatte sie auch schon im Blick, etwa 300 Meter entfernt war ein Stand mit einigen unbesetzten Fahrzeugen. Die Fahrer rauchten gerade ein paar Zigarren, als sie auf neue Kundschaft warteten. An einer engeren Dachebene mussten auf dem Weg dorthin vorbei, die nahe an den entrinnenden Abgasdämpfen einer Fabrikhalle vorbeiführte. Normalerweise wäre zur Passage ein kleiner Umweg angedacht gewesen, Nekki hielt lieber kurz die Luft an und trat durch den grauen Dunstschleier, der sie für kurze Zeit umschloss. Am anderen Ende kletterten sie eine schwarz lackierte Leiter hinauf und waren wieder auf der regulären Dachstraße, kurz vor dem Taxistand. Sie konnte die Blicke der Taxifahrer bereits auf der Haut sich entlangbrennen spüren, wischte den kurz aufkeimenden Ekel aber schnell wieder ab.

Wer von euch braucht noch einen Gast?

Ein vollbärtiger, muskulöser Mann Mitte 40, dessen Bauch bei anderem Geschlecht auf eine Schwangerschaft hingedeutet hätte, trat gelassen vor. Die Fahrer schienen eine interne Absprache zu besitzen wer wann an der Reihe war. Nekki sollte es recht sein. Lässig öffnete er die hinteren Türen seines Gefährts, während er weiterhin auf seiner Zigarre herumkaute und die drei Frauen von Kopf bis Fuß musterte.


“Nur herein die Damen”

Der Atem des Manns stank nach einer Mischung aus Qualm und Fisch, die Zähne waren schon lange nicht mehr in bester Verfassung. Nekki schleuste sich als erste an ihrem Fahrer vorbei und rutschte auf der Hinterbank ganz nach links. Und so etwas in der obersten Ebene.

“Wohin solls denn gehen?”

Die Zigarre befand sich nun im freien Fall nach unten, ins düstere Nichts der Häuserschluchten. Die Stimme hatte etwas süffisantes, unheimliches. Nekki hoffte nur, dass ihr Ziel nicht all zu weit entfernt war.


• Coruscant • obere Ebene • ruhiges Örtchen • mal wieder ein Taxi • Nekki, Padme, Hiina
 
- Coruscant - untere Ebenen - "Lomus In"/Sarahs Zimmer - Sarah mit Duane NPC

Als Sarah ihr Commlink auf den Nachttisch legte war sie zufrieden. Dyk hatte ein paar Leute organisiert, es bestand gute Hoffnung wieder Herrin ihres Eigentums zu werden, zumindest der erste Schritt konnte getan werden. Was den BOSS anging musste sie sich noch einen ordentlichen Schlachtplan ausdenken, das würde keine kleine Sache werden die sie wie ihre Auftragsmorde früher im Handumdrehen erledigen konnte. Es würde zwei Möglichkeiten geben, entweder würde er sterben oder sie selbst würde mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegen.

Er hat ein paar Leute organisiert Duane. Wenn er sich meldet können wir los legen. Adam wird sich wundern wenn er meint sich auf meinem Sessel heimisch fühlen zu können. Ich hoffe für ihn das er sich nicht gegen meine Übernahme verweigert, hoffentlich sind Lomus Einschätzungen richtig.

Der Alte hat immer recht Sarah, das weist du doch! Und jetzt komm und kuschel dich wieder zu mir.

Sie wurde sehr nachdenklich und ignorierte Daunes Worte ersteinmal als sie gegen die schmucklose graue Wand blickte, Neo hatte geradezu geschwärmt von diesem Dane, sie hoffte das auch ihr Geliebter sich nicht getäuscht hatte. In ihrem abgekühlten Herzen wurde es augenblicklich warm als sie an ihn dachte. Es hatte doch tatsächlich ein Mann geschafft sie (die niemals damit Probleme gehabt hatte einen Mann zu töten), die unterkühlte Meuchelmörderin, zu erobern, ihr Herz, ihre Seele und ihren Körper ganz für sich zu gewinnen. Sarahs Blick wanderte zu Duane der neben ihr im Bett lag und sie ansah wie er es lieber nicht getan hätte. Sie liebte ihn als einen Freund, nicht mehr und nicht weniger. Er liebte sie weit mehr als dass, und das nicht erst seit gestern.
Plötzlich ärgerte sich ein kleiner Teil in ihr überhaupt mit ihm geschlafen zu haben, Männer waren in gewissen Angelegenheiten sehr viel einfacher als Frauen gestrickt. Nachdem sich die beiden vereinigt hatten ging er jetzt sicherlich davon aus das sie ihn so liebte wie er sie.
Ein anderer Teil in Sarah sagte ihr das sie das richtige getan hatte, den sie war fast emotional verhungert. Die körperliche und emotionale Nähe zu ihrem langjährigen Vertrauten war wie Balsam für die getrauchelte Bordell Besitzerin. Ihre Hand machte sich selbstständig, streichelte dem wuchtigen Mann über die kräftige Brust, Sarahs Kopf folgte automatisiert und legte sich sanft auf. Mit dem linken auf seiner nackten Haut ruhenden Ohr lauschte sie seinen Herzschlägen. Dieser natürlichen Musik lauschend schlummerte sie schließlich ein.


- Coruscant - untere Ebenen - "Lomus In"/Sarahs Zimmer - Sarah mit Duane NPC
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit Adrian und April -

All dies zu hören, die Antworten zu bekommen, auf die sie so lange gewartet hatte, tat unendlich gut. Endlich fügte sich en Puzzleteil nach dem anderen zusammen. Die Geschichte, die Chesara bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt hatte, nahm Formen an. Es war wie in einem Film, den man bis zum Ende nicht verstand. Nun bot Adrian ihr einen Blick hinter die Kulissen, ließ zu, dass sie seine Motive und Beweggründe verstand. Voller Aufmerksamkeit hörte Chesara ihm zu und sie spürte, dass es April, die nicht einmal ansatzweise gewusst hatte, worum es hier ging, ähnlich ging. Beide, Chesara und ihre Padawan, hingen an den Lippen Adrians und Chesara konnte seine Gefühle und inneren Konflikte förmlich spüren. Ja, sie verstand, wie schwer es für ihn gewesen sein musste, als Alisah plötzlich nicht mehr da gewesen war.

"Ich habe immer wieder Gerüchte gehört, über Alisah... dass sie zu den Sith gegangen ist. Bis heute habe ich es nicht eindeutig gewusst."

Sagte Chesara.

"Man hört viel, aber man kann sich nie sicher sein, was Gerücht und was Wahrheit ist. Ich habe immer gehofft, diese Geschichte basiert auf bloßer Fantasie und Mutmaßungen."

Traurig und voller Mitgefühl für Adrian schüttelte sie den Kopf. Es tat ihr sehr leid. Selbst wenn sie verstand, wie sehr er sie vermisste, konnte sie doch nicht vollends begreifen, was er mitgemacht haben musste - und noch immer mitmachte. Wahrscheinlich lebte er in ständiger Angst um seine Schwester. Ob er Albträume hatte?

"Ich bin Tionne nie wieder begegnet..."

In Chesaras Stimme lag Bedauern.

"Hast du gewusst, dass auch sie einst meine Padawan war? Sie war meine erste Schülerin überhaupt und wir waren gute Freundinnen. Damals, als sie Gil heiratete, war ich ihre Trauzeugin auf Naboo..."

Chesara schüttelte den Kopf.

"Aber das ist lange her. Nein, sie hat mir deine Entschuldigung nie ausrichten können. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört. Sie gehört zu den vielen verschollenen Jedi, die dem Orden verloren gegangen sind, seit das Imperium uns von Corellia vertrieben hat. Wir sind in alle Richtungen der Galaxis zerstreut worden. Ich hoffe noch immer, dass ein Großteil von ihnen noch lebt."

Aber auch diese Ausführungen führten zu weit. Chesara nippte an ihrem Saft und dachte über Adrians Worte nach. Er war ohne seinen Vater aufgewachsen, hatte ihn nur aus Geschichten gekannt und als Monster erfunden. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie Adrian und Alisah früher von Exodus gesprochen hatten. Sie hatten nicht einmal seinen Namen genannt. Natürlich hatte Adrian nicht von einem Tag auf den anderen Sympathie für ihn empfinden können, als er plötzlich wieder aufgetaucht war - schon gar nicht, nachdem Alisah ebenfalls zu den Sith gegangen war. Ob bewusst oder unbewusst, sicherlich hatte Adrian Exodus irgendwie die Schuld für Alisahs Scheitern gegeben.

"Weißt du, Adrian, ich war immer der festen Überzeugung, dass in jedem von uns ein guter Kern schlummert. Oder, um es anders auszudrücken... gut und böse gibt es in diesem Sinne gar nicht. Es kommt immer darauf an, was ein jeder aus sich macht. Aber das hast du vermutlich auch gedacht, als du Gewissheit gesucht hast?"

Fragend sah sie ihn an. Zweifellos ging seine Geschichte noch weiter und sie war gespannt zu hören, was er noch zu berichten hatte. Auch April schien neugieirg zu sein. Selbst sie hatte sich noch vor Chesara zu Wort gemeldet und Chesara war ihr dankbar, dass sie Adrian Mut machte. Außerdem stimmte die Jedi ihrer Padawan zu. Es war sehr gut möglich - und sie hoffte es ganz tief in ihrem Inneren - dass es auch für Alisah noch nicht zu spät war.

"Erzähl uns, was dann passiert ist."

Bat sie Adrian.

"Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?"

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit Adrian und April -
 
Coruscant ~ oberere Ebenen ~ ruhige Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme


Padme nickte, als Nekki zusagte, mitzukommen. Aber dennoch gefiel ihr die Art und Weise ihrer Padawan nicht wirklich. Es wäre besser gewesen, mit Nekki zu reden, anstatt dies auf die lange Bank zu schieben. Aber Padme hatte das Gefühl, dass es warten musste.

"Nekki, damit wir uns im Vorfeld klar verstehen. Ihr deckt mir den Rücken. Wenn irgendwas passieren sollte, dann zieht ihr euch zurück. Ich kann mich sehr gut alleine verteidigen. Es ist zu wichtig, dass ihr nicht in Gefahr geratet."

machte sie Nekki deutlich klar. Aber schon hatte Nekki ein Taxi ausgemacht und lief darauf zu. Padme und Hinna folgten rasch auf. Leider hatten sie das Pech, dass der Fahrer nicht wirklich ansehlich war. Und sein Geruch konnte man als abschreckend bezeichnen, ohne zu übertreiben. Um der Ehrlichkeit Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, war es wahrscheinlich die Übertreibung des Jahres. Aber sie hatten eilig. Hiina rutsche ebenfalls auf die Rücksitzbank neben Nekki und Padme war einen Moment sehr versucht, sich ebenfalls neben die beiden Padawane zu setzen. Leider war der Platzmangel einer von den Argumenten, die dagegen sprachen. Obwohl Padme sich resolut dazu gequetscht hätte. Schicksalsergeben setzte sie sich auf den Beifahrersitz.

"Hotel Vista, bitte."

antwortete Padme freundlich, aber mit kühler Stimme, die den Fahrer nicht zu weiteren Gesprächen anregen sollte. Und es wirkte. Aber er rächte sich scheinbar auf sehr subtile Weise. Er fuhr wie ein Wilder. Und Padme seufzte innerlich. Als ob sie Zeit und Nerven hätte, sich um die gekränkte Eitelkeit eines aufdringlichen Fahrers zu kümmern. Sie atmete erleichert auf, als sie am Ziel angekommen waren. Sie bezahlte den Fahrer und verkniff sich ansonsten jeden Kommentar.

"Das nächste Taxi suche ich aus, Nekki."

Padme lachte kurz auf, aber dann trat ein harter Ausdruck auf ihr Gesicht. Das Hotel Vista war ein Hotel für Normalreisende. An sich hätte Padme einen solchen Ort vorgezogen, aber Marana war der Meinung gewesen, dass ein Apartement in den höheren Ebenen einen besseren Schutz bot. Sie war der Meinung, dass gerade Offensichtliches die beste Tarnung bot. Und diese Logik war nicht von der Hand zu weisen, schließlich passte dieses Bild nicht zu den Jedi.

"Nun gut, dann wollen wir uns mal umsehen."

Hier würde sie ebenfalls das Offensichtliche tun, und den Vordereingang benutzen. Durch den Hintereingang zu schleichen, wäre grundverkehrt. Trotzdem zog sie ihren Mantel aus und drappierte ihn über ihrem Arm. So war der Blaster, den sie in der Hand hielt nicht offensichtlich.
Forsch trat sie durch die Eingangstür. Die Rezeption befand sich direkt in Sichtweite. Darauf bewegte sich Padme zu. Padme setzte nun einen besorgten Gesichtsausdruck auf.


"Guten Tag."

grüßte sie die Rezeptionistin. Himmel, deren Einblick in das Dekollete war größer als die Eingangstür.

"Ich habe ein wirklich dringendes Anliegen."

Padme legte die Hand auf die Theke. Darunter blitzte eine Banknote heraus.

"Ich war schon in sovielen Hotels. Ich suche nämlich meine Schwester. Sie ist vor ihrem gewalttätigen Mann geflohen. Sie hat es nur geschafft, mir eine unvollständige Nachricht zu senden, weswegen ich erst die Hotels abklappern musste. Aber nun bin ich mir sicher, dass sie hier ist."

Ein ängstlicher Blick flog zu der Frau und Padmes Hand schob sich langsam in ihre Richtung.

"Ich will ihr sagen, dass sie nach Hause kommen kann. Die Familie hat sich um ihr Problem gekümmert."

Scheinbar hatte sie die richtige Saite angeschlagen. Die Frau schien ähnliche Erfahrungen zu benutzen.

"Immer diese blöden Kerle. Gut, wenn man eine Familie hat."

brummelte die Frau vor sich hin. Aber ihr Blick hing begehrlich an dem Geldschein. Padme seufzte innerlich und schob ihr diesen hin. Dabei lächelte sie freundlich.

"Nun, dann wollen wir mal sehen."

sprach die Frau und steckte die Geldnote ein. Dann durchforstete sie die Reservierungen.

"Also ich bin mir sicher, dass dies hier ihre Schwester ist. Wie ist ihr Name?"

Die Frau hatte absolut keine Idee von den Nöten anderer Leute. Nochmals fand Padmes Hand den Weg über die Theke.

"Ich denke kaum, dass sie sich unter ihrem Namen eingetragen hat. Sie hat zu grosse Angst vor ihrem Mann. Einer Nachricht würde sie keinen Glauben schenken, weswegen ich persönlich angereist bin."

Die Frau schluckte diese Erklärung und den Geldschein. Himmel, das wurde nicht billig. Sicherlich wäre es leichter gegangen, aber Padme wollte kein Aufsehen erregen.

"Also ich habe keine Reservierung einer einzelnen Person."

Das bedeutete, dass sie nicht alleine auf Coruscant war. Wer war ihr Begleiter? Pascal hatte ihr zuwenige Informationen gegeben.

"Sie hat keine Freudin erwähnt, aber sie wollte so wenig Informationen preisgegeben. Ich bin aber sicher, dass sie mit einer Freundin hier ist. Sie werden zwei Zimmer gebucht haben. Schauen sie nochmal nach?"

Und wieder schob sich Padmes Hand über die Theke. Und wieder wechselte Geld den Besitzer. Entweder fand die Frau jetzt etwas, oder Padme würde auf andere Weise nachhelfen. Aber hier war das Glück auf Padmes Seite.

"Ja, wir haben tatsächlich eine Buchung für zwei Damen. Sie bewohnen folgende Zimmer. Dort ist der Lift."

Wieder wechselte Papier den Besitzer. Diesmal bekam Padme ein schnödes Blatt mit der Zimmernummer und der Etage. Sie winkte Nekki und Hiina und sie betraten den Lift.

"Ich gehe vor, ihr beiden sorgt dafür, dass niemand die Etage betritt. Blockiert den Lift. Aber ohne Aufsehen und Schäden. Bleibt meinetwegen in der Tür stehen, damit der Lift auf der Etage bleibt. Sollte irgendwas nicht in Ordnung sein, werde ich schreien. Und ihr lauft weg. Ihr werdet euch auf die Wind begeben. Dort fragst du Marl nach Bieler, Nekki. Dort bekommt ihr Hilfe. Teilt ihm mit, was hier geschehen ist."

erklärte sie ihren Padawanen. Der Lift hielt an der Etage. Padme sah sich kurz um. Hier sah nichts verdächtig aus. So sehr sie ihre Sinne auch beanspruchte, kein Anzeichen von Gefahr. Sie nickte den Padawanen kurz zu und schritt durch den Korridor auf die Tür, deren Nummer auf ihrem Zettel stand. Der Blaster war schussbereit unter ihrem Mantel, den sie über den Arm drappiert hatte. Schließlich stand sie vor der Tür. Ein prüfender Blick und dann klopfte sie.


Coruscant ~ Hotel Vista ~ Gang vor Chesaras Zimmer ~ Hiina, Nekki beim Lift, Padme direkt davor
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Chesara, Adrian und April ]

April meldete sich zuerst zu Wort und hatte eine - wie sie sagte - naive Idee. Eine Idee, von der Adrian nicht zum ersten Mal hörte. Und auch Chesaras Gedanken gingen in dieselbe Richtung: In jedem steckte ein guter Kern.

"Genau das ... hofft und glaubt mein Vater auch. Er sagt, dass Alisah denselben Weg gehen muss, den er gegangen ist, um gestärkt aus der Situation herauszukommen. Er sagt ... er selbst musste erst alles Schlechte - alles Böse zu spüren bekommen um die Entscheidung sich davon abzuwenden treffen zu können. Die Parolen der Jedi haben ihm nie geholfen - die Versuchung war einfach zu groß. Doch er hat daraus seine Lehren gezogen und hat den Sith den Rücken gekehrt. Genau wie Aramân. Genau wie Alisah es hoffentlich auch tun wird."

Noch einmal ließ er sich Chesaras Worte durch den Kopf gehen.

"Gut und böse. Das sind schon zwei vertrackte Begriffe. Gerade bei meiner "Spurensuche" bin ich häufig darüber gestolpert. Was ist gut ... und was böse. Wirklich eine schwierige Frage. Eine Frage der Ansicht, wie du schon gesagt hast."

Randalori. Genau dort war die Frage auch gestellt worden. Von Aramân, Adrians Onkel.

"Aber weiter im Text. Ich habe tatsächlich gefunden, wo nach ich gesucht habe. Ich weiß nicht, Chesara, ob du den Hintergrund meines Vaters und meines Onkels kennst? Sie wurden als Babys getrennt. Aramân und meine Oma wurden bei einem Attentat verschleppt und ... als Sklaven verkauft. Und während mein Opa alles in seiner Macht stehende tat, um herauszufinden wohin man seine Frau und seinen Sohn geschleppt hatte, waren die beiden schon auf Randalori. Und trotz aller Bemühungen hat er sie auch nach Jahren nicht gefunden.
Mein Vater wurde von meinem Opa großgezogen, während Aramân in diesem Loch großwuchs. Randalori war zu dieser Zeit in fester Hand von zwielichtigen Minengesellschaften. Sie haben Randalori ausgequetscht - und dazu brauchten sie Sklaven, die in den Minen für sie arbeiteten. Meine Oma war eine davon, später auch Aramân. Und noch ein wenig später Miku, meine Tante."


Adrian holte tief Luft und sah in die Gesichter seiner beiden Zuhöherinnen. Ob sie die Geschichte erschütterte? Kannte Chesara die Hintergründe? Was dachte April dazu? Er selbst hatte sie mittlerweile oft genug gehört, um sich daran gewöhnt zu haben. Aber die genaue Vorstellung daran jagte Adrian trotzdem jedes Mal einen Schauer über den Rücken. Die Brüder waren getrennt worden, genau wie Alisah und er. Nur, dass sie keine Chance hatten eine Beziehung zueinander aufzubauen.

"Die Zeit verging und beide wurden erwachsen. In beiden schlummerte die Macht und sie schienen es beide zu spüren. Mein Vater ging zu den Jedi, mein Onkel wurde mit seiner Wut und seinem Hass von den Sith aufgefangen. Sie brachten ihm bei, wie er all die tiefen Wunden, die man ihm auf Randalori zugefügt hatte, bündeln und für sich nutzen konnte. Die dunkle Seite war sein Verbündeter und half ihm Randalori zu befreien.
Aramân kehrte nach Randalori zurück und wütete dort wie kein zweiter. Aber er tat den Menschen etwas Gutes. Sie waren frei. Und Aramân wird dort heute noch immer wie ein Gott gefeiert.
Ich weiß das, weil ich selbst dort war."


Unbewusst sah er von Chesara weg. Jetzt kam er zu dem gefährlicheren Teil seiner Suche.

"Die Vorgeschichte, die ich euch gerade erzählt habe, habe ich größtenteils von Miku erfahren. Von ihr habe ich auch erfahren, dass Aramân und Exodus später zusammen nach Randalori geflogen sind. Im Auftrag des Imperiums. Sie wollten die Menschen dort dem Imperium unterwerfen. Randalori war strategisch günstig gelegen ...
Aber das schien mir paradox. Aramân, der große Retter der Sklaven, sollte sie wieder unterwerfen wollen? Gut ... die dunkle Seite hätte in der Zwischenzeit ihr übriges tun können, aber ... ich wollte es ganz genau wissen. Ich bin auf eigene Faust dorthin. Miku wollte mich davon abhalten, hat aber wohl eingesehen, dass ich keine Ruhe geben würde."


Ein kurzer Blick Adrians traf Chesara. Sie schien noch nicht protestieren zu wollen. Etwas ermutigt sprach er weiter.

"Man hat mich dort nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Mein Raumschiff war zu modern und in zu gutem Zustand, als dass man mich willkommen geheißen hätte. Aber ..."

Er schmunzelte.

"Ich habe noch nicht alles verlernt, was ich bei den Jedi gelernt habe und bin doch ganz gut klar gekommen. Außerdem habe ich sie davon überzeugen können, dass ich Aramâns Neffe bin. Das hat einiges Misstrauen genommen. Wie ich schon sagte, Aramân wird dort noch immer verehrt. Er konnte seinen zweiten Auftrag also nicht vollends durchgeführt haben. Und ... nach vielen Gesprächen konnte ich mir ein Bild davon machen, was geschehen war. Klar, ich hätte Exodus und Aramân auf Coruscant auch selbst fragen können. Aber ich wollte sicher gehen, versteht ihr? Nicht ihre Version hören, sondern die derjenigen, die keinen Grund hatten mich zu belügen."

Adrian wartete, bis er das Gefühl hatte seine beiden Zuhörerinnen konnten den Gedankengang nachvollziehen und sprach dann weiter.

"Die Mission war tatsächlich darauf angelegt einen imperialen Stützpunkt auf Randalori zu etablieren. Aramân war deswegen dorthin geschickt worden, weil der Imperator sich erhofft hatte in ihm denjenigen zu finden, der Randaloris Bewohner ohne große Gewalt überzeugen konnte. Schließlich verehrten sie ihn. Und tatsächlich schien das Konzept aufzugehen.
Irgendwie hat dann aber die Republik davon Wind bekommen und ein paar Jedi kamen nach Randalori. Ich bin mir nicht sicher, aber aus Erzählungen meiner Mutter glaube ich ... dass auch sie dort gewesen sein könnte. Auf Randalori habe ich aber keine Hinweise dafür entdecken können."


Der Junge runzelte kurz die Stirn, schüttelte dann den Kopf und schob den Gedanken bei Seite. Hier ging es schließlich nicht um Yuna. Er war sowieso schon viel zu ausschweifend. Wer wusste schon, wieviel Zeit ihnen noch blieb.

"Es kam zu ersten Auseinandersetzungen. Aber es dauerte nicht lange, da zogen sich die Imperialen zurück. Exodus und Aramân, die mit der Motvation nach Randalori gekommen waren, den Planet dem Imperium einzuverleiben ... waren offenbar zu der Meinung gelangt, dass das überhaupt nicht das Beste für den Planeten sein konnte. Auch wenn sie beide hinter dem Konzept des Imperiums standen - das letzte, was die Bewohner von Randalori wollten, war eine erneute Unterwerfung. Klar, die beiden haben es anfangs nicht so gesehen. Für sie war das Imperium eher die Idee einer allgemeinen Gleichheit, die viele Kriege beilegen sollte ... aber auf Randalori passte es beileibe nicht. Ihre Konsequenz war also der Rückzug.
Ich fand das erstaunlich. Trotz des Imperiums, der Sith, trotz der dunklen Seite - sie hatten die beste Entscheidung getroffen. Sie haben sozusagen den Weg geebnet, dass die Neue Republik auf Randalori Fußfassen konnte."


Erneut überkam ihn der Unglaube über diese Entdeckung. Anfangs hatte er es gar nicht fassen können - es war einfach zu paradox.

"Das hätte man nun wirklich nicht von Sith erwartet. Sith ... ich weiß bis heute nicht, was ich davon halten soll. Aramân hat sich dem Orden nur angeschlossen, um seine Ziele durchsetzen zu können. Und die waren alles andere als egoistisch. Ich will nicht verharmlosen, dass sie gemordet haben. Aber selbst in Exodus letztem Versuch Alisah und mich zu sehen, kann ich etwas menschliches erkennen. Komisch, nicht ...?"

Verträumt sah er schon wieder aus dem Fenster. Der Strom an Raumgleitern die über Coruscant flogen ließ wohl nie nach - ganz gleich, was in seiner eigenen kleinen Welt passieren mochte.

"Ehrlich gesagt bin ich immer noch ziemlich verwirrt wenn ich darüber nachdenke. Randalori war für mich der Schlüssel und auch wenn beide viele andere Missionen hatten, so scheinen mir diese beiden Ereignisse doch sinnbildlich zu sein ... ich weiß nicht ... danach konnte ich mich eher mit dem Gedanken anfreunden mit ihnen unter einem Dach zu leben. Und ... seitdem tue ich es auch. Die beiden sind keine Mitglieder des Sith-Ordens mehr. Die dunkle Seite hat deutliche Spuren hinterlassen ... trotzdem ist Aramân mein Onkel. Und Exodus mein Vater. Ich hoffe ... ich hoffe einfach Alisah wird immer meine Alisah bleiben. Meine Schwester."

[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Chesara, Adrian und April ]
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplatform M-47 Bravo - an Bord der Sir Duke - Dyk, Kyr?

Anscheinend war er kurze Zeit eingenickt, jedenfalls ertönte auf einmal das Signal, dass sich unbekannte Personen vor der Duke aufhielten, und mit Dyk sprechen wollten. Noch während er aufstand piepste sein Komm.


Kommnachricht an Dyk Herson

Hallo Kid, einer meiner Kumpels ist relativ fit, wenn es um das manipulieren von Computersystemen geht. Wahrscheinlich hast Du deinen fahrbaren Untersatz schon bekommen, falls nicht dürfte es nicht mehr lange dauern....

Ach ja, Du bist dem Lieferanten übrigens als Rumo Videnrog bekannt, Besitzer eines kleinen aber höchst gewinnbringenden Unternehmens im Bereich Pelz und Leder.

Und abgerechnet wird später....

Zach

Kommnachricht Ende

Nachdem Dyk die Nachricht gelesen hatte, ging er zum Einstieg der Duke, und öffnete diesen, worauf die Frau die geduldig gewartet hatte, sofort zu reden begann.

Mr. Videnrog? Uns ist zu Ohren gekommen, dass sie ein Gefährt benötigen. Wir, die Coruscant-Abteilung des Pandelflot-Konzerns, würden Ihnen gerne eine unserer Limosinen für die Zeit Ihres Aufenthalts hier zur Verfügung stellen.

Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort...

Sollten sie mit dem Fahrzeug zufrieden sein, würde es uns freuen, wenn sie unsere Niederlassung hier besuchen würden, vieleicht auch um einen für beiden Seiten lukratives Gespräch zu führen.
Dieser Herr dort ist übrigens Pierre, der Fahrer, der Ihnen natürlich kostenlos rund um die Uhr zur Verfügung steht.


Um dem Redeschwall der brünette Menschenfrau zu entkommen, ging Dyk auf das Fahrzeug zu, und umrundete es einmal. wobei er ein besonderes Augenmerk auf die anscheinend modifizierten Antriebe legte.

Ich denke ein Chauffeur ist nicht nötig, Madame, ich liebe es selbst zu fahren, wann immer ich die Möglichkeit dazu habe.... Und die habe ich selten genug

erwiederte Dyk, und lies sich hinter das Steuer der Limosine gleiten.

Wenn das so ist... gute Fahrt. Und einen schönen Aufenthalt auf Coruscant.

rief die Vertreterin von Pandelflot Dyk noch hinterher, während dieser die auf Hochglanz polierte Limo in die Häuserschluchten Coruscants hineinbeschleunigte.

Coruscant - Mittlere Ebenen - Straßen - im Gleiter - Dyk
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit Adrian und April -

Die Geschichte über Exodus und seinen Bruder Araman war Chesara neu gewesen. Araman selbst war sie nie begegnet, Exodus kannte sie aus seiner Zeit bei den Jedi, allerdings auch nur flüchtig. Die genauen Hintergründe der beiden und selbst ihre Motive, warum sie der dunklen Seite verfallen waren, waren ihr unbekannt gewesen. Adrian gelang es mit seiner Erzählung viele offene Fragen zu erklären, aber bei allem was er sagte kam vor allem zum Ausdruck, wie sehr er unter der Trennung von seiner Schwester litt und welch große Sorgen er sich um sie machte. Es brauchte einen Augenblick, ehe Chesara all die vielen neuen Informationen verarbeitet hatte und etwas erwidern konnte.

"Die Geschichte deiner Großmutter und deines Onkels... dass sie als Sklaven auf Randalori arbeiten mussten, ist fürchterlich."

Sich ein Sklavenleben vorzustellen war wohl eines der schwierigsten Dinge, die man tun konnte. Ein solch würdeloses Leben, das vielmehr einfach nur mehr eine Existenz und kein Leben zu sein schien, war für Chesara fast unvorstellbar. Es musste sehr viel Leid und Schmerz mit sich gebracht haben, für alle Beteiligten.

"Es ist beinahe nachzuvollziehen, dass die Sith leichtes Spiel hatten, deinen Onkel Araman auf ihre Seite zu ziehen."

Selbst wenn die Sith vielerorts als mordende Monster verschrien waren - was zu einem großen Teil durchaus zutraf - so war es doch immer wieder erstaunlich, welche Geschichten ans Tageslicht kamen, wenn man die Hintergründe für ihre Handlungen suchte.

"Es war gefährlich und tollkühn von dir, alleine nach Randalori zu filegen..."

Chesara schüttelte den Kopf, doch in ihrem Blick lag ein Funke Anerkennung.

"Aber es war sicher die richtige Entscheidung. Du hast die Wahrheit gesucht und versucht deinen Vater zu verstehen, den du früher... gehasst und verabscheut hast. Mit der Suche nach seiner Vergangenheit bist du einen großen Schritt auf ihn zu gegangen, und noch mehr, du hast tatsächlich Dinge erfahren, die es dir leichter machten, mit all dem klar zu kommen. Die Geschichte deines Vaters und deines Onkels, ist sicherlich nur sehr schwer zu verstehen. Für mich ist es unmöglich mich in sie hinein zu versetzen, weil ich nicht weiß, wie es ist, wenn die dunkle Seite Besitz von einem selbst ergreift. Was ich weiß ist, dass es unglaublich schwierig ist sich ihr zu widersetzen, wenn man einmal in ihre Fänge gelangt ist. Dementsprechend... haben dein Vater und dein Onkel großen Mut bewiesen."

Sie wünschte den beiden sehr, dass sie ihr früheres Leben endgültig hinter sich ließen. Die Gefahr des Rückfalls war stets vorhanden und würde sie niemals ganz in Ruhe lassen. Ihre Familie jedoch konnte ihnen helfen standhaft zu bleiben. Und auch Adrian gab seinem Vater sicherlich einen großen Halt.

"Wie ist das Verhältnis zwischen dir und Exodus jetzt? Sprecht ihr miteinander oder lebt ihr einfach nur gemeinsam in einem Haus?"

Fragend sah Chesara ihren ehemaligen Padawan an.

"Ich denke, dass es ihm sehr viel bedeutet, dass du ihn mittlerweile so akzeptierst wie er ist. Was Alisah angeht..."

Hier war es noch schwieriger die richtigen Worte zu finden.

"Vielleicht braucht sie... deine Hilfe. Sie hat sich nie bei dir gemeldet aber... vielleicht solltest du dich bei ihr melden."

Natürlich klangen ihre Worte seltsam. Wie sollte er das anstellen, was sollte er tun? Man konnte nicht einfach nach Bastion fliegen und seine Schwester, die eine Sith war, besuchen, weil man sie so lange nicht gesehen hatte. Andererseits, was war, wenn sie den Absprung nicht alleine schaffte, so wie es ihr Vater und ihr Onkel getan hatten? Sie war längst noch nicht so lange der dunklen Seite verfallen wie die beiden Männer es gewesen waren, aber das brauchte nichts heißen. Die dunkle Seite zerfraß ihre Diener auf unterschiedliche Weise...manchmal schneller, manchmal langsamer.

"Exodus und Araman haben es geschafft sich selbst zu helfen. Ich hoffe sehr, dass es Alisah auch gelingt... aber wenn nicht... dann bist du wahrscheinlich der einzige, der es kann."

Chesara stutzte, als sie plötzlich ein Klopfen an der Zimmertür vernahm. April war bei ihr, Adrian war bei. Wer konnte sonst... einen kurzen Augenblick lang glaubte sie, es könnte Pierre les Gray sein, doch diesen absurden Gedanken verwarf sie sofort wieder. Er hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, was er als nächstes erwartete... oder zu tun gedachte. Sie wischte diesen Gedankengang bei Seite, weil es nicht der Moment war, sich damit zu befassen. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, wer draußen vor der Türe stand, nicht, weil sie in die Macht hinaus gegriffen hätte um die Präsenz zu spüren, sondern einfach, weil sie eine plötzliche Vertrautheit und eine Spur Sicherheit vernahm. Es war Padme. Chesaras Gesicht erhellte sich. Die andere Jedi hatte sie gefunden!

"Unsere Runde vergrößert sich... das wird ja zu einem richtigen Jedi-Treffen."

Schmunzelte Chesara und erhob sich. Während sie zur Tür ging und diese öffnete.

"Padme."

Wie lange war es her? Chesara konnte die Zeitspanne, in der sie sich nicht gesehen hatten, nicht bemessen. Ihr Gesicht erhellte sich, als sie wahrnahm, dass ihr Gegenüber gesund und munter zu sein schien.

"Ich hatte schon befürchtet, ich könnte nicht zu dir durchdringen... aber du scheinst mich doch gehört zu haben."

Sagte sie und umarmte die andere Jedi freudig.

"Lass dich anschauen, du siehst gut aus - was man von mir selbst gerade nicht behaupten kann."

Lachte Chesara und trat einen Schritt zur Seite.

"Aber komm erstmal rein. Es ist schon ein ungewöhnlicher Ort für ein Treffen...und noch ungewöhnlichere Umstände, will ich meinen."

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit Adrian und April -
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian

Während sie die Geschichte aufnahm, fühlte sie sich zusehends stärker unwohl. Es kam selten vor, dass April sich etwas so nahe gehen lies. Erst am Ende seiner Erzählung atmete sie wieder auf. Zum Glück waren Adrian und seiner Familie weitere Schickssalschläge ersparen geblieben. Seine Sehnsucht nach Alisah konnten beide Zuhörerinnen wohl zu einhundert Prozent nachvollziehen.

Nachdem Adrian von den Motiven seines Vater und denen seines Onkels berichtet hatte, war es Chesara, die zuerst das Wort an ihren ehemaligen Padawan richtete. Die Zabrak teilte ihre Gefühle bezüglich der Situation auf Randalori, in die Teile seiner Familie geraten waren. Sklaverei war natürlich immer schrecklich, aber, wenn jemandem etwas so lebhaft vorgetragen wurde, gewann es wohl noch mehr an Ausdruck und Bedeutung.


Sowas ist wirklich mehr als schrecklich murmelte April mehr, als dass sie es sprach im Anschluss.

Seine ganze Kindheit über so geprägt zu werden ist ein Schicksal, dass man nichtmal seinem schlimmsten Feind wünschen sollte.

Seine Ausführungen schienen der Padawan zu bestätigen, dass für Alisah noch Hoffnung bestand. Für April stellte sich die Frage, ob Adrians Schwester auch ein bestimmtes Motiv hatte dort zu bleiben. Berichtet hatte er nur, dass sie freiwillig gegangen war, aber wenn es etwas gab, das sie dort zurückhielt..

Nach diesen Überlegungen konnte sie auch verstehen, weshalb Chesara anmerkte, dass seine Schwester vielleicht seine Hilfe brauchen konnte, auch wenn April es zuerst nicht gewagt hätte soetwas auszusprechen. Schließlich war es -ihrer Vorstellung nach- alles andere als ungefährlich Kontakt mit den Sith aufzunehmen. Chesara auf der anderen Seite hielt sein alleiniges Eingreifen anscheinend für eine Möglichkeit, die man in Betracht ziehen sollte, ja musste, sollte sich seine Schwester nicht von alleine lossagen können.


Hättest du Randalori keinen Besuch abgestattet, hättest du jetzt auch keine Gewissheit, daher denke ich auch, dass es vernünftig war. Den eigenen Vater oder Teile der Familie sollte niemand auf Dauer hassen müssen.

Ausnahmsweise ein Thema, mit dem sie sich bereits hatte befassen müssen. Dabei musste sie sich eingestehen, dass -trotz Problemen viel größeren Ausmaßes- Adrian besser mit seinen Problemen zurechtkam, als sie es in der Vergangenheit selbst mit den ihren je geschafft hatte. Sie war weggelaufen, er war ihnen begegnet. Statt diesen negativen Gedanken weiter zu folgen, wartete sie darauf, dass Adrian auf sein jetziges Verhältnis zu Exodus zu sprechen kommen würde.
Doch schon einen Moment später, klopfte es erneut an der Tür und ihre Meisterin kündigte an, dass wohl weitere Jedi zu ihnen stoßen würden, was die Padawan deutlich verwirrte. Was hatte Chesara denn noch alles getan, während sie getrennt gewesen waren? Von der Art der Begrüßung zu urteilen, schienen die beiden (Padme und Chesara) sich längere Zeit zu kennen.

[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian, Padme
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant ~ Hotel Vista ~ Gang vor Chesaras Zimmer ~ Hiina, Nekki beim Lift, Padme direkt davor


Angespannt wartete Padme, dass jemand auf ihr Klopfen reagieren würde. Im besten Fall würde es Chesara selbst sein. Im schlimmsten Fall könnte es sich hierbei um einen meisterlichen Hinterhalt handeln. Padmes Blick glitt zum Fahrstuhl, der von Nekki und Hiina auf einfache, aber sehr effektive Weise gesperrt wurde. Sie standen einfach in der Lichtschranke. Das war sehr nach Padmes Geschmack. Es könnte sein, dass sie diesen Fahrstuhl für einen schnellen Rückzug benötigen könnten.Zumindest galt das für die Padawane. Padme würde alles tun, um ihnen die Flucht zu ermöglichen. Und danach würde sie sich um die kümmern, was dort hinter der Tür warten mochte.
Was auch immer sich die Erbauer des Hotels dabei gedacht hatten, hier so dicke Türen einzubauen, dass man das, was sich dahinter verbarg nicht hören konnte.
Und plötzlich öffnete sich die Türe. Und vor ihr stand Chesara.
Padme atmete leise aus und lächelte.


"Chesara!"

erwiderte Padme freundig und umarmte Chesara spontan. Sie sah, dass Chesara etwas abgespannt aussah. Aber zwischen Tür und Angel war es nicht gerade günstig, dies zu besprechen. Aber bei Chesaras Kommentar, sie selbst sehe gut aus, lachte sie.

"Natürlich sehe ich gut aus. Meine Mutter und Casia haben mich schließlich mit knallharter Hand aufgepäppelt. Die ersten Wochen haben sie mich behandelt wie ein rohes Ei. Und danach sind sie mir zu viert auf den Geist gegangen. Die Erholung war reine Notwehr. Aber du siehst du auch gut aus, nur erschöpft."

Padme konnte über die Zeit, die hinter ihr lag durchwegs scherzen und lachen. Aber es hatte Tage gegeben, da hatte sie gedacht, dass sie nie wieder lachen könnte. Nie wieder von Herzen froh sein könnte. Und doch hatte die Zeit die Wunden geheilt.

"Deine Botschaft hat mir grosse Sorge bereitet. Ich habe sie nur schwach und nicht komplett empfangen können. Deine erste dagegen war deutlich spürbar. Ich war froh, dass ich dich auf diese Weise erreicht habe. Aber bei der zweiten Botschaft habe ich gedacht, dass du in Gefahr wärst. Deswegen hielt ich es für besser mit gewissen Vorkehrungen hierher zu kommen. Meine Anhänger blockieren den Lift, um eine Flucht möglich zu machen. Eine davon hat aus der verstümmelten Nachricht die richtigen Schlüsse gezogen."

Padme holte ihre Vorkehrung, den Blaster, unter dem zusammengefalteten Mantel hervor. Natürlich trug sie unter ihrer Kleidung noch das LS von Led. Aber es war auf Coruscant nicht gerade klug, das LS zu benutzen. Sie hielt es auch für besser, das Wort Padawan nicht gerade zwischen Tür und Angel zu verwenden. Dann drehte sie sich kurz weg und rief nach Hiina und Nekki. Die beiden kamen sofort angelaufen. Im Laufen konnte sie sehen, wie Nekki ihren Blaster wegsteckte. Gemeinsam betraten sie den Raum und Chesara konnte die Tür schließen. Und Chesara hatte bereits Besuch. Eine Zabrak und ein junger Mann befanden sich bereits im Zimmer.

"Guten Tag zusammen. In der Tat ein ungewöhnlicher Ort für ein Treffen. Soviele von uns auf einem Fleck und das auf Coruscant."

Diesen Gedanken fand Padme sehr amüsant. Wenn das Imperium das wüsste. Aber die wussten ohnehin schon zuviel.

"Also ich stelle uns vielleicht erstmal vor. Das sind meine Padawane Nekki al Jevarin und Hiina. Und ich bin Padme Master."

Sie war sich sicher, die Anwesenden noch nie gesehen zu haben, weswegen Höflichkeit hier angebracht war.

"Aber diese Frau an der Rezeption ist eine Plage. Sie hat mein Börse wirklich geschröpft, bis sie damit herausrückte, dass dies hier dein Zimmer sein könnte. Noch ein bißchen mehr und wäre die neue Eigentümerin des Hotels gewesen. Schrecklich diese Person. Und ein Dekollete so offen, dass dort ein Gleiter bequem Platz haben könnte."

erklärte sie amüsiert ihre Schwierigkeiten Chesaras Zimmer zu finden. Wobei sie mit der Bestechungssumme absichtlich übertrieb. Marana hatte sie mit einigen Geldmitteln versehen, weil sie genau so etwas vorgesehen hatte. Padme machte sich im Gedanken eine Notiz, dass sie diese Worte Marana gegenüber nicht gebrauchen würde. Diese würde nur schnauben und erklären, dass alle Jedi absolut weltfremd wären. Womit sie regelmäßig vergass, wie Padme aufgewachsen war und womit sie ihren Lebensunterhalt verdient hatte. Dann fasste sie Chesara nochmal fest ins Auge.

"Aber was hast du denn getan, dass du so erschöpft aussieht. Ja, das scheint mir wirklich die angebrachteste Beschreibung zu sein. So ähnlich sahen wir aus, als Pascal uns mit seiner Gastfreundlichkeit beehrt hatte."

Sie war gespannt auf Chesaras Erklärung. Schließlich hatte sie irgendetwas sehr geschwächt. Sie war nicht in der Lage gewesen, Padme wie am vorhergehenden Tag eine klare Botschaft zu senden. Es gab nur wenige Dinge, die sich so schwerwiegend auf die mentale Kraft eines Jedis auswirken konnten. Zumindest einer solch starken Jedi wie Chesara.


Coruscant ~ Hotel Vista ~ Chesaras Zimmer ~ Adrian, April, Chesara, Hiina, Nekki und Padme
 
Coruscant – Raumhafen – Landebucht – Nemo

Das saß er nun, über ein Datapad gebeugt und rief verschiedene Archieve des städtischen, öffentlichen Netzes ab. Teilweise aktualisierte der übliche Trackbacker die wenigen Datenbanken, die noach dem Fall des Planeten an das Imperiums noch von Belang waren. Kopfgelder waren auf Jedi ausgelobt worden, die aktuellen Mitgliederverzeichnisse für den Jedi-Orden selbst war nur in Zusammenhang mit eventuell stattgefundenen Exekutionen von Belang. Wer tot war wurde nicht mehr gesucht. Oder zumindest nur noch indirekt.

Jeder im Informationsgeschäft hatte besondere Vorgehensweisen vorzuweisen. Seine war das: Überall wo man hinkam zuerst die Regenbogenpresse nachforschen, anschließend den nächsten Weg bezüglich der eventuellen Gerüchte verfolgen: Und übrig blieb zur Not noch die Wahrheitsdroge und andere Informationsbroker. Zumindest hatte Moreni’en sich auf diesem Weg hartnäckig einzelene, nicht zusammenhängende Schritte zu verfolgen seinen Ruf verschafft und war einer der Besten geworden. Und jetzt war seine Suche nach Querverweisen auf den Namen „Saraih“ gestoßen. Einige Dinge hatte er bereits verworfen. Denn auch wenn der Name nicht oft vorkam, er existierte mehrfach.

Übrig blieb am Ende also ein Bordell, dass vermutlich das Hauptziel der Dame war, die ihr Geschäft erneut erobern wollte. Der Peacekeeper las, was man so über den Wechsel innerhalb der Geschäftsführung zu offenbaren hatte, verfolgte anschließend ein paar Angaben innerhalb der Werbung zu dem „Honey House“ und lies irgendwann auch die Suche nach der „Sir Duke“ ganz sein. Ihm fehlten einfach zu viele Details über diesen Dyk und seine Identitäten... für den Augenblick. Fest stand: Das Raumschiff des anderen Corelianer musste schon längst hier gelandet sein. Wer kam also in Frage?

Vorsichtig ging er die eintreffenden Schiffsanzeigen in der Raumhafenverwaltung duch. Brachte das etwas? Zu viele Schiffe im in Betracht kommenden Zeitraum. Spezifikationen? Nicht in den für ihn zugänglichen Listen. Da würde Virock und sein Überwachungskamera-Tool ranmüssen. Der Peacekeeper stand anschließend auf, verschrängte die Arme hinter dem Rücken und ging in Richtung Ausstiegsluke. Er würde etwas frische luft brauchen um seine Gedanken zu Ordnen.... oder zumindest das, was hier als „frische Luft“ auf Coruscant gelten müsste. Langsam schritt er die Landerampe hinab und setzt sich auf den äußersten Fußüunkt, ließ seinen Blick über den Raumhafen wandern. Wo sollte er im Moment mit der Suche beginnen? Oder sollte er einfach hier sitzen blieben, warten und darauf hoffen, dass Dyk eventuell den Funkverkehr des Raumhafens abgehört hatte? Zumindest würde das etwas schneller gehen, als wenn er seinen verpinischen Mitarbeiter auf die Suche schickte.

Und warum dauerte das so lange bis der Hyperraumantrieb wieder flott gemacht worden war?

Coruscant – Raumhafen – Landebucht – Nemo
 
• Coruscant • Hotel Vista • Lobby • Nekki, Padme, Hiina

Eine Eingangshalle wie tausend andere, eine Frau hinter der Rezeption unscheinbar und durchschnittlich wie Millionen andere. Die flinken Augen wanderten gierig aufs Geld und verrieten, was in jedem Menschen steckte, die egoistische Natur einer Frau, die an einen schlecht bezahlten Job gebunden war und eine Familie zu ernähren hatte, in einer Stadt, welche Ausmaße besaß, die jeden, ohne Ausnahme jeden ersetzbar, austauschbar, jedermann wie tausend andere machte. Die Lippen waren schmal und doch nicht so schmal, als dass sie bereits hervorstechend wären, ihre Haarfarbe blond gefärbt, der braune Schimmer des Originals war aber in den Ansätzen bereits zu erkennen, sie trug elegante, aber nicht teure rote Kleidung , welche vor allem durch das Namenschild des Hotels auffiel. Nekki schätzte die Frau auf Anfang 30, sie trug keinen Ring, im Ohr zwei kleine Stecker, die im richtigen Licht nett funkelten, sie stellte kaum Fragen, antwortete aber auch nur bei Gegenleistung. Die Jevarin würde ihr Gesicht schon in wenigen Stunden wieder vergessen haben, nicht einmal wenn ein wichtiges Ereignis folgen würde, könnte sie den Sicherheitsbeamten mehr als grobe Details berichten. Nekki biss sich auf die Lippe und ging rüber zum Lift. Was Padme sagte beruhigte keineswegs, es drohte Gefahr. Prüfend tastete sie nach ihrem Blaster. Ewig langsam fuhr der Aufzug nach oben, eine Etage blinkte nach der anderen auf und verschwand wieder in trister Lichtlosigkeit.

Dann schob sich die goldene Doppeltüre in beide Richtungen auf, Nekki und Hiina blieben in der Türe stehen, sie zückte ihren Blaster und drückte ihn an den Körper. Ein vorsichtiger Blick in den leeren Gang, der gekrümmt zu beiden Seiten zu weiten Zimmerreihen entlangfloss, er beherbergte keine Seele. Als wäre die ganze Etage ausgestorben, sie wollte nicht hoffen, dass dies wirklich der Fall sei. Ihr Atem fiel schwer aus der sich nun stärker hebend und senkenden Brust, das Herz raste und ihre Hände wurden feucht. Hiina oder Padme bekamen das nicht mit, nur Nekki bemerkte und störte es stärker als es von außen betrachtet wirklich war. Jeder Atemzug rauschte durch ihre Ohren als wäre es ein Güterzug, der die Bösen über ihre Ankunft warnen würde. Kurz hielt sie die Luft an, hielt den Zustand aber unmöglich lange genug aus und sammelte daher schon bald wieder mehr von der unsichtbaren Notwendigkeit. Viel zu lange stand Padme vor der Türe, ihr war es als rann der Schweiß ihr übers Gesicht, doch wenn sie danach tastete um die Perlen abzuwischen, war ihre Haut trocken. Hätte ein anderer sie jetzt beurteilen müssen, hätte er sie als gelassen oder mutig bezeichnet. Padme war nur noch eine Handlänge von der Türe entfernt, machte sich bereit anzuklopfen. Was erwartete sie hinter dem verschlossenen Metall? Ihre Finger krümmten sich um den Griff des Blasters, die Muskeln spannten sich an. Locker bleiben! Immer locker bleiben, sonst reagierst du zu langsam. Die Waffe schon schussbereit erheben, oder die Arme abwartend fallend belassen? Konzentration, jede Sekunde zählt! Ist sie entsichert? Sie wurde seit dem Dieb nicht mehr gesichert! Sie ist schussbereit.

Padme klopfte an, ein lautes Pochen, ihr Atem stieß ungemütlich kalt zwischen den Zähnen hervor, der Puls stampfte mit jedem Schlag und dröhnte ihr in den Ohren. Die Finger schlossen sich um den Abzug, würde Padme sterben, dann würden auch die Angreifer ihr in den Tod folgen. Davonrennen, dazu könnte Padme sie in der Hölle ermahnen. Im Augenwinkel beobachtete sie Hiina, die verloren im Laserstrahl des Lifts stand und damit dessen Türen und eine weitere Fahrt verhinderte. Wie nervös war die Rotschopf jetzt? Hatte sie so etwas bereits erlebt, oder durfte sie auf eine geborgene Kindheit zurückblicken? Nekki blinzelte, die Lider schlossen sich, für eine Milisekunde war es dunkel. Ein Gesicht blitzte auf. Das Licht kehrte mit öffnenden Lidern wieder, zwischen den Wimpern trat eine sich öffnende Türe ins Augenpaar ein. Konzentrier dich!

Es war eine Jedi!
Padme und die fremde Chesara begrüßten sich herzlich, auch die Padawane wurden diesmal nicht vergessen. Die Muskeln entspannten sich, sie brannten wie beim Muskelkater nach langen Trainingsstunden, mit dem entweichenden Atem wich die Anspannung, Nekki steckte den Blaster fort, in die kleine Tasche zurück. Die Padawan kehrte zu der Fremden ins Appartementzimmer ein. Zwei Schüler (April + Adrian), also ebenfalls eine Rätin, ein Mädchen, ein Kerl. Unsicher trat sie hinter Padme durch die Schwelle und blieb hinter ihr, direkt neben der Türe und der Fluchtmöglichkeit nach draußen stehen, verkreuzte die Arme vor der Brust und wartete.
Noch einmal war alles gut gegangen…


• Coruscant • Hotel Vista • Zimmer • Nekki, Padme, Hiina, Chesara, April, Adrian
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Adrian, April, Padme, Hiina, Nekki -

Padme und ihre beiden Schülerinnen Nekki und Hiina traten in Chesaras Hotelzimmer ein und stellten einander vor. Bei der Nennung von Nekkis Namen stutzte Chesara kurz und betrachtete die Padawan eindringlich. Sie trug den gleichen Nachnamen wie Vorin. Angestrengt versuchte Chesara sich zu erinnern, ob er eine Schwester, Cousine oder sonstige Verwandte hatte, die ebenfalls machtsensitiv war und den Jedi angehörte, doch ihr wollte kein Gespräch in dieser Richtung einfallen.

"Nekki al Jevarin? Du bist nicht zufällig eine Verwandte von Vorin?"

Fragte sie daher freundlich nach und wies auf die noch freien Bettkanten.

"Bitte, setzt euch doch. Ich kann euch leider keine Stühle anbieten."

Chesara lächelte und zuckte mit den Schultern. Das Zimmer war nicht besonders groß, das Hotel entsprach nun einmal dem durchschnittlichen Maßstab.

"Übrigens, dies ist meine Padawan April, die mich gemeinsam nach Coruscant begleitet hat, und dies ist Adrian Reven, ein ehemaliger Padawan, der seine Ausbildung vor einiger Zeit aus persönlichen Gründen abbrechen musste. Wir haben uns hier auf Coruscant wieder getroffen."

Chesara wählte für Adrians Vorstellung eine diplomatische Wortwahl, um direkt so viele Fragen wie möglich bei Seite zu wischen.

"Ich bin froh, dass ihr her gefunden habt."

Sagte sie dann an Padme gewandt.

"Und ich kann dich beruhigen, wir sind nicht in Gefahr. Jedenfalls nicht im moment"

Die Jedi runzelte leicht die Stirn und lächelte schief. Die Gefahr der letzten Nacht hatte sie gebannt, doch wusste sie nicht, was sie erwarten würde, wenn sie das nächste Mal Kontakt zu Pierre les Gray aufnehmen würde - oder er zu ihr.

"Gestern Nacht hatte ich ein... nunja, kleines Treffen mit einem imperialen Hochadmiral. Die Geschichte ist lang, verworren und schwierig nachzuvollziehen, aber die Umstände verlangten, dass ich ihn heilte. Daher auch mein geschwächter Zustand. Ich musste sämtliche Kräfte aufwenden um ihn am Leben zu erhalten und habe dabei meine eigenen Reserven aufgebraucht. Ich schätze, ich benötige etwas Ruhe und Schlaf und dann wird alles wieder bestens sein."

Was war es doch für ein merkwürdiges Zusammentreffen, mit in einem Hotel auf Coruscant, in direkter Nähe des Raumhafens. Hier saßen sie, zwei Jedi, ihre Padawane und ein Junge, der seine Ausbildung vor langer Zeit abgebrochen hatte und der Sohn eines berühmtberüchtigten Sith war! Die Situation amüsierte Chesara, während sie sich gleichzeitig darüber freute, dass Padme ihren Weg zu den Jedi zurück fand.

"Du bist lange fort gewesen."

Meinte sie nachdenklich zu Padme.

"Pascal hat mir erzählt, dass du auf Hapan warst. Er war sich nicht sicher, wie es dir mittlerweile geht, aber mir scheint, ich brauche mir keine Sorgen zu machen, oder?"

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Adrian, April, Padme, Hiina, Nekki -
 
Coruscant ~ Hotel Vista ~ Chesaras Zimmer ~ Adrian, April, Chesara, Hiina, Nekki und Padme


Padme lächelte, als Chesara durch Nekkis Nachnamen aufmerksam geworden, diese auf Nekkis Bruder ansprach. Aber sie schien nicht genau zu wissen, in welchem Verhältnis die beiden zueinander standen.
Aber ohne es zu wissen, hatte Chesara vermutlich Nekki an ihrem Auftaupunkt erwischt. Ihr Bruder bedeutete ihr sehr viel. Denn sonst hätte sie nicht diese sehr schwierige Übung auf sich genommen, um mit ihm in Kontakt zu treten. Und dadurch wusste Padme auch, wieviel er Nekki bedeutete. Aber diese Antwort wollte sie Nekki überlassen. Die Padawan hatte sich sowieso schon wieder an die Tür gestellt, als wäre hier eine Flucht notwendig.
Padme blickte Nekki amüsiert an. Hatte sie Angst, dass sie die anderen beissen würden?
Dankbar nahm sie aber auf dem Bett Platz.


"Ah, was für eine Wohltat für meine alten Knochen."

seufzte sie gespielt dramatisch .

"Und die Betten sind als Sitzmöglichkeit eine Wohltat gegen den Zellenboden, den Pascal mir zugemutet hat. Das hat er nur noch dadurch überboten, dass er uns quer durch die Kanalisation Coruscants geschleppt hat."

Padme lachte, als sie an diese Episode zurückdachte. Aber damals war ihr nicht zum Lachen zumute gewesen. Eine lange Zeit danach nicht.

"Also irgendwie scheinen mir die Kanalisationen nachzuhängen. Weißt du noch, Chesara, dich habe ich damals auch in der Kanalisation auf Nal Hutta getroffen. Irgendwie verschlägt es mich immer wieder an solche Orte. Dabei bin ich mir sicher, dass ich nichts verbrochen habe."

Padmes Gesichtsausdruck war ratlos, scheinbar hatte die Macht einen besonderen Sinn für Humor, der ihr verborgen blieb. Aber es gab Schlimmeres als die Kanalisation.
Aber nach dem verborgenen Sinn für Humor zu suchen, begrüßte sie freundlich erstmal April.


"Hallo, April, ich bin mir sicher, dass wir beide uns noch nie über den Weg gelaufen sind. Ich freue mich, dich kennenzulernen."

Dann fiel ihr Blick auf Adrian Revan. Chesara hatte ihn als ehemaligen Padawan vorgestellt. Aber Name...der Name sagte Padme doch etwas. Irgendwas in ihrer Erinnerung. Sie war nie wirklich mit ihm zusammengetroffen. Aber der Name, sie war sich sicher, dass sich dahinter eine Geschichte verbarg. Nur welche?

"Ich bin auch erfreut, dich kennenzulernen. In meinem Gedächtnis rührt sich eine Erinnerung, aber ich weiss ich nicht welche. Aber ich bin mir fast sicher, dass du hier auf Coruscant im Jeditempel zur Aubildung warst, oder?"

fragte sie freundlich. Chesara erschien ihr vage bei der Vorstellung geblieben sein. Und was hatte sie mit persönlichen Gründen gemeint? Aber das war an sich nicht ihre Sache, in solchen Dingen zu graben, wer konnte ihr denn sagen, dass sie nicht aus Versehen in irgendwelchen Wunden rührte? Das war ihr zu heikel für den Moment.
Stattdessen war sie froh über die Brücke, die ihr Chesara baute.


"Ich bin auch froh, hier zu sein. Und noch soviele von uns auf diesen Planeten zu treffen. Wie lange ist das schon her, dass dies unser Zuhause war. Von allen Planeten, die ich kennengelernt habe, war Coruscant und der Jeditempel mein Zuhause. Ich war entsetzt, als ich gesehen, was daraus geworden ist. Überhaupt aus Coruscant. Sicherlich gab es viel Elend hier, als dieser Planet zur Republik gehört hat, aber seit der imperialen Besetzung ist einfach nur furchtbar. Hiina ist am helllichten Tag in den oberen Ebenen auf der Strasse bestohlen wurden. Und keiner hat geholfen. Alle ließen ihre Scheuklappen hinunter und gingen weiter."

erklärte sie vehement. Aber sie war froh, dass Chesara eine unmittelbare Gefahr ausschließen konnte. Trotzdem hörte sie aufmerksam und gespannt zu, als Chesara ihr erklärte, warum sie so abgespannt aussah. Sie hatte einen imperialen Hochadmiral geheilt?

"Ah herrje. Ich traue deinem Urteil, Chesara. Aber das bedeutet, dass die Kandidanten, die die Nachfolge hätten antreten können, mehr als nur bescheiden waren, oder?"

fragte sie nach.

"Ich weiss aus eigner Erfahrung, dass manche Imperiale nach einem älteren Codex als dem der Sith handeln. Mehr Menschlichkeit beweisen. Ich habe damals die Bekanntschaft von Needa, der vor langer Zeit der Oberkommandant war, und Paellon machen dürfen. Sie waren Soldaten, aber keine Schlächter. Sie haben sich damals mit aller Macht dagegen gewehrt, dass die Bevölkerung unter der Eroberung zu leiden hatte. Sie hatten andere politische Meinungen als wir, aber sie waren Menschen, die menschlich geblieben sind. Es gibt heute leider nur zu wenige Menschen im Imperium. Und wenn dieser Hochadmiral einer dieser Menschen war, dann hast du richtig entschieden, Chesara. Wir können keinen Schlächter an der obersten militärischen Position des Imperiums brauchen."

Aber bei diesen Worten war Padme aufgestanden und zu Chesara getreten. Sanft nahm Padme Chesaras Hände zwischen die ihrigen. Und ohne Worte bot sie Chesara die Macht an, die in ihr innewonnte. Macht, die erschüttert worden war. Aber um am Ende doch aus der Asche zu steigen. Beinahe wie einem Phönix aus der Asche gleich. Sie kniete sich vor Chesara auf den Boden.

"Ja, ich war lange fort. Aufgebrochen bin ich zu einer Suche. Nach der Suche nach meiner Freundin. Sie ist die Tochter von Casia de Lieven und damit auch die Schwester von Pascal. Und während ich auf dieser Suche meine Mutter fand, verlor ich mich selbst."

Padme fröstelte es leicht bei diesem Erinnerungen.

"Ich habe niemals das Naturell besäßen, Dingen, die ich nicht ändern konnte, nachzuhängen. Stets habe ich mein Trachten auf die Gegenwart gerichtet. Aber als ich den Tempel sah, erschien er mir nichts mehr als ein zu Stein gewordenes Mahnmal. Oder viel mehr noch wie ein Grab. Kalt und steinern. Ohne das ganze Leben, was ihn so ausgezeichnet hatte. Es schien mir, als ob, wirklich alles, woran ich geglaubt hatte, wofür ich gelebt hatte und wofür ich mit so vielen gekämpft hatte und wofür ich soviele sterben sah, zerstört war."

Sie erinnerte sich nur zu gut an dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Der Hilflosigkeit, der sie sich hingeben hatte.

"Weisst du, der Schmerz, den ich so oft gespürt hatte und den ich so oft beiseite geschoben hatte, dieser Schmerz hatte keine Ruhe gehabt hatte. Ein fortwährender Kampf nach dem Falls Coruscants und die Suche nach einer verlorener Heimat und der Geborgenheit, die sie geboten hat. Er war immer da. Und in diesem Moment, als ich nach Coruscant zurückkehrte, velor ich mich ganz darin."

Ein sanftes Lächeln umspielte Padmes Mund.

"Wir liefen damals Pascal, der eine Widerstandszelle auf Coruscant führte in die Arme. Und da wir uns nicht zu erkennen gaben, liess er uns schmorren. Wer weiss, ob ich da nicht heute noch doch "Gast" wäre, wenn nicht Corellia gefallen wäre. Aufgrund dessen kam Casia, die ihr Kanzleramt niedergelegt hatte, um in den Widerstand zu gehen, nach Coruscant. Sie war selbst gezwungen worden zu fliehen. Und so flohen wir gemeinsam nach Hapan, der Heimat meiner Mutter. Sie besitzt dort ein geräumiges Anwesen, wo wir Kraft tanken sollten."

Padme erzählte ruhig von diesen Begebenheiten.

"Ich fühlte mich grausam, egoistisch. Ich begebe mich auf eine private Suche nach meiner Freundin, anstatt bei euch zu sein, als Corellia fiel. Und so wie Casia sagte, sie wäre keine Kanzlerin wäre, erwiderte ich, dass ich keine Rätin mehr sei, da ich meinen Orden verlassen und ihn im Stich gelassen hatte, als ihr wieder angegriffen wurde. Ich sah mich ab diesem Moment nicht mehr als Jedi."

Padme seufzte, dann aber trat wieder Schalk in ihre Augen.

"Aber du hättest Pascals Miene sehen sollen, als er feststellte, wer wir waren."

lachte sie nun. In Nachhinein war diese Erinnerungen etwas, was ihr geholfen hatte, ihr Lachen wiederzufinden. Und viele andere Dinge, die ihr geholfen hatten.

"Heute sehe ich es als eine wichtige Erfahrung an, aber damals schien es mir, als hätten sich alle Mächte der Galaxis gegen mich verschworen. Und dann erfuhr ich noch, dass Led gestorben war. Durch die Macht heimgerufen. Und ich war nicht da. Er war für mich weitaus mehr als mein Meister und Mentor. Er war für mich der Vater, den ich nie gekannt hatte. Dumm wie war, hatte ich mich selbst entwurzelt. Aber diese Nachricht erschien mir wie ein Fallbeil, dass die letzten Fäden voneinander trennt."

Trotz dieser Worte lag ein feierlicher Ernst in dem Blick Padmes. Ruhig und fest war auf Chesara gerichtet.

"Und wie sagt man doch so schön. Der Schmerz vergeht, aber die Liebe bleibt. Und das Leben bleibt. Man selbst entscheidet, was man daraus macht. Und ich konnte, so sehr ich es auch versuchte, nicht das verleugnen, was ich war. Und so setzte ich einen Fuss vor den anderen. Die Rekonvalenz war mühsam. Und manchmal wünschte ich, dass mir dabei nicht eine Kopfgeldjägerin und eine ehemalige Kanzlerin auf die Finger schauen würden. Und dann traf ich Nekki und hatte gar keine Zeit mehr für Selbstmitleid."

Der Blick, den Padme Nekki zuwarf, war liebevoll, voller Freundschaft und Vertrauen. Sie wollte Nekki nicht necken, sondern ihr sagen, dass diese ihr unbewusst sehr geholfen hatte. Sie lächelte bei der Erinnerungen an diese Zeit auf Hapan.

"Und dann geschah etwas, Chesara."

Padme griff nach dem Lichtschwert, welches ihr auf Hapan übergeben worden war. Sie hatte Chesaras Hände losgelassen und barg das LS Leds auf ihren Handflächen. Sie suchte nach einem Zeichen des Wiedererkennens.

"Led erschien mir durch die Macht. Und sagte mir, dass es mein eignen Weg war, den ich zu gehen hatte. Und er führte mir vor Augen, als wäre ich noch immer eine Padawan, dass die Wege der Macht unergründlich sind. Aber auch, dass sie die Heimat ist, die wir Jedi brauchen. Egal in welchen Gebäude, auf welchem Planeten wir uns befinden, sie ist unsere Heimat. Es ist doch immer die Macht, die uns umfängt."

Padme lächelte.

"Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Ich habe meine Heimat wiedergefunden. In mir selbst und bei den Jedi. Und ich habe das Gefühl, dass mich die Macht mehr denn je durchdringt. Und ich wollte, dass du weißt, warum ich solange fort war."

beantworte sie die Frage, die Chesara gestellt hatte. Es war ihr wichtig gewesen, Chesara zu erklären, was geschehen war. Warum sie nicht einfach zurückgekehrt war. Warum sie, eine ehemalige Rätin, den Weg nicht zurückgefunden hatte. Warum sie solange fortgewesen war.


Coruscant ~ Hotel Vista ~ Chesaras Zimmer ~ Adrian, April, Chesara, Hiina, Nekki und Padme
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Padme, Hiina, Nekki, Chesara, Adrian und April ]

Kurz nachdem Chesara Stellung zu seiner Geschichte genommen und ihm geraten hatte Alisah zu suchen, waren drei weitere Jedi in das kleine Hotelzimmer gekommen. Padme Master und ihre Padawane Nekki al Jevarin und Hiiina.
Die Gespräche nahmen ihren Lauf - es gab offenbar ein zweites Wiedersehen für Chesara - und Adrian hörte nur still zu. Innerlich verarbeitete er noch das vorher gesagte. Er, nur er, konnte Alisah helfen, sagte Chesara. Wenn sie es denn nicht alleine schaffte. Konnte er es darauf ankommen lassen? Seinem Vater nach, musste er es sogar. Aber Alisah war nicht Exodus. War nicht Aramân.

Adrians Blick verlor sich wieder einmal im ewigen Strom der Raumschiffe, die man vom Hotelzimmer aus sehen konnte. Erst als er Padmes Blick auf sich spürte, horchte er wieder auf und rief sich ins Gedächtnis, was sie eben gesagt hatte.


"Nein, ich habe meine Ausbildung auf Corellia begonnen. Den Jedi-Tempel hier auf Coruscant kenne ich zwar ... aber nur, weil ich hier aufgewachsen bin.
Eure Erinnerung an mich ist vielleicht mit meiner Mutter, Yuna Reven, verknüpft?"


Für den Bruchteil einer Sekunde stahl sich Trotz in seinen, ansonsten freundlichen, Blick. Adrian rang ihn nieder und sagte gelassen.

"Oder sie kommt von meinem Vater ... Exodus Wingston."

Er spürte, dass sein Herz angefangen hatte schneller zu schlagen. Einer hohen Jedi, die er nicht kannte, diese Tatsache anzuvertrauen - und das ohne die Schande, wie in der Vergangenheit - war ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Anerkennung seiner Familie.

Padme erzählte weiter von ihrer Vergangenheit, genau wie Adrian es eben getan hatte. Die zweite Geschichte, die Chesara heute zu hören bekam. Vermutlich beantworteten beide einige ihrer unbeantworteten Fragen.
Die ältere Jedi erklärte die Macht dabei zu ihrer "Heimat", zu der sie zurückgefunden hatte. Was war sie für Adrian? Heimat - war das nicht viel eher seine Familie, zu der er momentan zurück fand? Was spielte die Macht dabei für eine Rolle? Er hatte sie immer als nützlich betrachtet, beim Heilen als äußerst hilfreich - aber eine Heimat? Für Padme vielleicht, aber für ihn?
So vieles war ungewiss und es schien Adrian als spielte Alisah bei der Beantwortung seiner Frage eine große Rolle.


[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Padme, Hiina, Nekki, Chesara, Adrian und April ]
 
• Coruscant • Hotel Vista • Zimmer • Nekki, Padme, Hiina, Chesara, April, Adrian

Ruhig stand sie in ihrer Ecke und wartete, auf ein Geschehnis oder dass nichts geschah und sie wieder einen anderen Weg bestritten. Sie fühlte sich plötzlich so fremdbestimmt, aber auf gewisse Weise tat es auch gut nicht immer alles in eigenen Händen halten zu müssen und nur den Anweisungen der Meisterin zu folgen. Es erleichterte viel, aber es beschränkte auch stark. Genau genommen hatte sie nicht die leiseste Ahnung worum es hier überhaupt ging. Einer Padawan verriet man standesgemäß wahrscheinlich weniger, aber doch glaubte sie noch weniger involviert zu sein als der durchschnittliche Schüler. Ruhig stand sie bewegungslos auf dem Teppich des Zimmers, schweifte über Bett und Tische, begutachtete die eigenen Schuhe, die noch tadellos ausschauten wie am ersten Tag, als seien sie auch erst gestern mit den anderen Kleidungsstücken gekauft worden, und begutachtete den jungen Adrian, sowie April, die mit ihrem gezackten Kopf teuflisch ausschaute und instinktiv zum Gedanken aufrief wieder anderswo den Blick hinzuwenden, z.B. auf ihren menschlichen Mitpadawan. Trotzdem blieb er auf der Dämonin hängen.


Vorin?

Überrascht wurde sie aus der Trance gerissen. Da kannte jemanden ihren Bruder! Hatte er solch einen Eindruck unter den Jedi hinterlassen, dass sogar Räte ihn beim Namen nennen konnten? Sie selbst würde sich natürlich nie so stark bei Anderen einbrennen, jedenfalls nicht auf die selbe positive Weise wie ihr weises, kleines Brüderlein. Niemand verstand sie eben wirklich. Sie stand bei den Jedi, obwohl sie andere Angebote gehabt hatte. War das nicht Beweis genug? Gönnen tat sie es Vorin aus vollem Herzen, wenigstens er konnte Vaters Erbe hoffähig fortsetzen.

Sie kennen Vorin? Woher?

Anstatt eine offene Antwort zu geben reagierte sie fragend und drehte den Spieß um. Woher wollte sie wissen, mit wem sie es zu tun hatte, gut Padme kannte und vertraute dieser Person, aber dumm war es sich nur auf das Urteil Anderer zu verlassen. Irgendwie musste die Jevarin ausmachen wie ehrlich es die Rätin meinte, vielleicht hatte sie den Namen auch nur in den Raum geworfen, um schnell das nicht leicht zu ergatternde Herz Nekkis zu gewinnen. Eine Frage war dann aber doch stärker als alles Misstrauen und alle Vorsicht.

Wie erging es Vorin? Was macht er? Ist er wohlauf?

Nekki sammelte sich wieder, das eine Wort hatte sie doch stärker angelockt als sie es für möglich gehalten hätte. Sie wollte unbedingt mehr wissen, tausend Dinge schwirrten ihr im Kopf herum, die sie unbedingt von ihr erfahren wollte. Warum auch sollte Chesara lügen, was für einen Vorteil versprach sie sich davon und woher hätte sie seinen Namen wissen können, wenn nicht von ihm selbst? Oder aus ihrem Kopf! Aber dann wüsste sie auch auf jeden Test die richtige Erwiderung. Glücklicherweise löste Padme die endlose Schleife in ihrem Kopf, in dem sie die Zeit der Rätin durch eine merkwürdige Geste auf sich zog. Sie kniete sich vor Chesara hin und begann wie ein Wasserfall zu erzählen, es blubberte unaufhörlich, unaufhaltsam aus ihr heraus. Hoffentlich blamierte sie sich bei so viel Offenheit nicht! Natürlich vergaß sie zu erwähnen, dass sehr wohl jemand Hiina geholfen hatte, SIE war Rotschopf beigestanden, SIE hatte den Dieb aufgehalten. Aber das war keine Silbe wert, dabei sprudelten so viele aus ihr heraus, dass auch hierfür Platz gewesen wäre. Wer war schon Nekki! Eine Padawan, wer denkt schon an Padawane, oder deren Leistungen? Viel wichtiger waren die Fehler, die man tadelnd bloß stellen konnte.


Ein gutes Wort kam dann doch, etwas verlegen wendete Nekki den Blick zum Boden. Padme musste ihre Gedanken gelesen haben, wieso sonst sollte sie zeitlich so passend ein Lob integrieren. Womöglich war es aber wahr? Aber nein, selbst wenn es wahr sein sollte und Nekki ihr viel neue Kraft verliehen hatte, so doch nur als Beispiel dafür, dass es Anderen noch schlechter ging. Die Worte des Selbstmitleids betreffend waren nichts anderes als eine subtile Botschaft, ein weiterer Tadel, an ihr eigenes Selbstmitleid, eine Ohrfeige, die schallend auf Nekkis Wange landete, versteckt im Lob und dennoch, so war sie sich sicher, für alle sichtbar. Sie spottete über die Schwäche, welche Padme scheinbar mühelos Dank ihr überwinden konnte, aber Nekki nicht losließ, .. vor all den Anderen auch noch. Ja sie hatte ganz toll all das Übel überstanden, warum war ihre Padawan nur so unfähig es nicht genauso locker und wortgewandt zu tun wie sie? Was für eine Schande es für Padme doch sein musste!

• Coruscant • Hotel Vista • Zimmer • Nekki, Padme, Hiina, Chesara, April, Adrian
 
Coruscant ~ Hotel Vista ~ Chesaras Zimmer ~ Adrian, April, Chesara, Hiina, Nekki und Padme


Padme lächelte, als Nekki bei dem Namen Vorin sehr lebhaft wurde. Mit Sicherheit hatten sich die Geschwister lange nicht gesehen. Und das Band zwischen den beiden schien eng zu sein, denn sonst wäre es Nekki niemals gelungen ihren Bruder in der Macht zu finden. Und sie hatte es geschafft. Es schlummerte eine große Gabe in Nekki, die sie jedoch selbst für gering erachtete. Merkte sie selbst denn nicht, dass sie nicht schlechter und besser war als alle anderen?
Aber wie sollte sie ihrer Padawan klarmachen, dass jeder seine Fehler und Schwächen hatte. Und mit Sicherheit hatten auch einige Jedi ihre Dämonen. Aber seine Schwächen zu kennen, war eine große Stärke. Und wenn sich Padme bei etwas sicher war, dann dass gerade Nekki ihre Schwächen mehr als nur gut kannte. Aber nur wenn ihre Padawan den Schritt danach tat und diese Schwächen akzeptierte, würde sie erst lernen damit zu leben.
Aber Padme wusste nicht, wie sie iher Padawan helfen konnte, diesen Schritt zu tun. Einen Schritt, den sie selbst getan hatte. Und der ihr alles andere als leicht gefallen war. Und um wieviel besser hatte sie es wissen müssen. Aber nun, sie hatte einen dicken Strich unter diese Episode gemacht.
Aber mit Sicherheit war Chesara die brennende Neugier Nekkis aufgefallen und hoffentlich hatte sie genügend Stoff, um diese Neugier ausreichend zu befriedigen.

Aber dann antworte ihr Adrian auf ihre Frage. Er war im Tempel hier auf Coruscant aufgewachsen? Aber dann nannte er den Namen seiner Mutter. Yuna Reven. In der Tat diese kannte Padme.


"Oh ja, also deine Mutter kenne ich noch. Zwar nicht so gut, wie man es sich wünschen könnte, aber ich kenne sie. Bestell ihr schöne Grüsse von mir. Sie war eine sehr gute Heilerin, wenn ich mich recht entsinne."

antwortete Padme fröhlich. Aber hatte Yuna damals nicht Zwillinge entbunden? Hatte er nicht noch Geschwister? Padme hätte ihr Gedächtnis wieder verfluchen können. Es war ausnahmslos schlecht. Aber sie hatte in jenen Tagen auch genug mit der Unterweisung der zahlreichen Padawane zu tun gehabt.
Sie sah Adrian an und sah für einen Moment Trotz aufflackern, aber es war nur kurz, vielleicht hatte sie sich getäuscht. Die nächsten Worte Adrians jedoch ließen sie ihn verblüfft ansehen.


"Exodus?"

fragte sie fassungslos, bevor sie sich wieder fasste.

"Ich fand es immer sehr bedauerlich, dass er sich für die Dunkle Seite der Macht entschieden hat. Ich erinnere mich noch gut an eine Zeit, als wir hier auf Coruscant lebten. Damals habe ich die Ritter und Padawane in die Gärten bestellt und ihnen aufgetragen, dass sie versuchen sollten, trocken durch Wasser zu kommen. Es war eisig und ich hatte vergessen, dass vielleicht nicht alle schwimmen gelernt hatten. Aber dein Vater hat es gut gemeistert. Am Ende waren wir im Schwimmbad des Tempels und es artete zu einer ziemlichen Wasserschlacht aus."

erinnerte sich Padme an die Zeit, die so lange zurückzuliegen schien. Und die Jedi hatten nichts von dem Unheil gespürt, welches sich dort über ihren Köpfen zusammenbraute.

"Ja, in der Tat, das war eine denkwürdige Stunde. Ich habe sogar Phollow ins Wasser geschubst. Sogar Janem Menari war damals zu Besuch im Tempel."

lachte Padme bei diesen Erinnerungen.

"Dein Vater schaffte es sogar, meine schon an sich dusselige Idee zu überbieten. Er schlug vor, dass wir versuchen sollten, dass Wasser zu teilen, um wie durch einen Korridor zu schreiten. Aber er hatte immerhin in Erwägung gezogen, dass das Wasser in der Schwimmhallte angenehmer war als am See. Ich fürchte, ich muss den Orden der Dusseligkeit doch für mich behalten. Und deine Mutter war auch dabei. Sie war immer sehr zurückhaltend und schüchtern."

Der arme Adrian. Wenn er gewusst hätte, was er durch die Namen seiner Eltern hervorrufen würde, hätte er sie mit Sicherheit verheimlicht. Aber der arme Kerl konnte nicht ahnen, dass Padme diesmal auf ihr Gedächtnis zählen konnte.

"Ich war sehr erstaunt und niedergeschlagen, als ich hörte, dass es ihn auf die Dunkle Seite gezogen hat. Damals hatte es absolut nicht den Anschein gehabt, dass er diesen Weg einschlagen würde. Wenn er es nicht getan hätte, bin ich mir sicher, dass er gute Aussichten auf einen Sitz im Rat gehabt hätte."

schloß sie nachdenklich.

"Entschuldige bitte, Adrian, ich wollte dir nicht zunahe treten. Aber die Erinnerungen sind mit mir durchgegangen. Sie sind noch immer sehr lebhaft."

entschuldigte sie sich lächelnd bei Adrian.


Coruscant ~ Hotel Vista ~ Chesaras Zimmer ~ Adrian, April, Chesara, Hiina, Nekki und Padme
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara, Adrian, Hiina, Nekki und Padme

Die fremde Jedi stellte sich als Padme Master vor und rief ihre beiden Padawane Hiina und Nekki al Jevarin, welche scheinbar für eine eventuelle Flucht hätten sorgen können, in Chesaras -nun deutlich zu kleines- Zimmer. April war sich ziemlich sicher, dass sie schon einmal von Padme gehört hatte, konnte sich aber, bis Chesara Pascal erwähnte keinen rechtem Reim auf diese Erinnerung machen. Nachdem sie vorgestellt worden war, beließ sie es bei einem Zunicken zur Begrüßung, lehnte sich im einzigen Stuhl des Zimmers zurück und hörte eine weitere für ihre Meisterin bestimmte Geschichte. Wieder begegneten der Zabrak beim Zuhören Namen, die ihr nichts sagten und Orte, die sie nicht kannte. April erfuhr dabei, dass Padme nach einem längeren Weg zum Jediorden zurückgefunden hatte und dass ihr jemand, den April nicht kannte, durch die Macht erschienen sei, was die Padawan faszinierte.

Während die Zabrak geduldig abwartete, was sich aus dem Zusammentreffen ergeben mochte, meinte sie für einen Moment den Blick der zweiten Padawan Padmes auf sich zu spüren, was sie nicht als angenehm empfand und dementsprechend ihrerseits den Blick durch den Raum schweifen ließ. Dabei fiel ihr sofort das intensive Rot der Haare von Hiina, die sich bislang in Schweigen hüllte, auf. Aber was sollten Padawane bei einem solchen Zusammentreffen auch groß sagen. Als Vorins Name fiel, horchte allerdings auch April auf, schließlich waren sie auf Ossus als Vorhut eine längere Zeit zusammengewesen. Immerhin eine der in den letzten Minuten angesprochenen Personen, die sie kannte. Allerdings wusste sie nicht, ob er sich noch auf Ossus aufhielt.

Gleichzeitig erfuhr die Padawan weitere Einzelheiten über Adrians Vater, den Padme -damals noch auf Coruscant- gekannt hatte. Ein weiteres Mal wurde auch der Jeditempel erwähnt, welchen die Zabrak nur zu gerne einmal erlebt hätte. Bisher hatte sie ja die meiste Zeit unter den Jedi auf Corellia und später auf Ossus verbracht. Einen Kandidaten für den dritten Platz würde bald das Hotelzimmer darstellen, wenn noch mehr Jedi oder andere Gäste auftauchen sollten.

[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara, Adrian, Hiina, Nekki und Padme
 
Zurück
Oben