Coruscant

Coruscant ~ obere Ebenen ~ ruhigere Ecke ~ Hiina und Padme


Noch immer wartete Padme auf die Reaktion von Hiina. Vielleicht waren ihre Worte zu hart gewesen. Vielleicht hatte sie Hiina Angst eingejagt, dort wo sie ihr Verstehen hatte signalisieren sollen.
Sicherlich wog die Sicherheit der Jedi hoch. Höher als ihr eignes Leben. Aber war es sinnvoll, in jedem einen Feind zu sehen?
War es nicht genau das, was das Imperium mit seiner Hetzjagd erreichen wollte. Ihre Zerstörung? Gnadenlos und unwiderbringlich. Auf immer und ewig.
Und handelte sie nicht gerade so, als wäre sie eine gnadenlos, verfolgte Person, die immer auf der Hut sein musste.
Zerstörte nicht gerade diese Haltung die Jedi?
Die Angst, entdeckt zu werden.
Man musste sich sicherlich nicht zur Zielscheibe degradieren. Aber Angst vor der Todfeind von allem für was die Jedi einstanden?
War sie in diesem Moment besser als Nekki, die überall Feinde sah.
Grenzenloses Misstrauen, wo Vertrauen eine Brücke bauen sollte.

Padme schüttelte sich innerlich. Sie war nahe dran, in dieser Lage, alles zu vernachlässigen, was ihr jemals beigebracht worden war. Wofür so viele gestorben waren. Und wofür sie noch viele würde sterben sehen.
Aber Vertrauen statt Misstrauen, Mut statt Angst und statt Depression Hoffnung. Das waren die Waffen der Jedi, die sie in sich trugen. Die ihnen nicht genommen werden konnten.
Padme straffte sich und blickte Hiina an.


"Nun, Hiina, meine letzten Worte waren unbedacht. Du weisst wahrscheinlich, dass ich zu den Jedi gehöre."

begann Padme das Gespräch frei von dem Ballast des Sich- Verstecken- Müssen.

"Du trägst die Fähigkeiten, die einen Jedi auszeichnen auch in dir. Ich kann dich deutlich in der Macht wahrnehmen."

offenbarte sie offen, was sie Hiina nur durch versteckte Bemerkungen hatte zu verstehen gegeben hatte.

"Ich denke, du weisst selbst, dass die Zeiten für Jedi nicht sehr glücklich sind. Wir sind auf der Flucht. Unter normalen Umständen wärst du in den Tempel gegangen und wärst ausgebildet worden. Aber im Moment herrschen keine normalen Umstände."

erklärte sie das Offensichtliche, was Hiina sicherlich selbst wusste.

"Ich habe nur zwei Möglichkeiten für dich. Du kannst dich mir anschliessen als meine Padawan. Oder aber ich muss unangenehmerweise dafür sorgen, dass du unsere Begegnung vergisst. Ich muss es leider tun, denn unter diesen Umständen wärst du eine Gefahr für uns. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen."

Padme lächelte entschuldigend. Aber es war wenigstens offen und ehrlich gesprochen.
Und während sie auf Hiinas Antwort wartete streifte sie der Hauch einer Präsenz. Eine Erinnerung, blass nur, schemenhaft. Erschreckend schwach. Diese Berührung war so anders als die erste, die lebendiger gewirkt hatte.
Chesara!, kam es ihr in den Sinn. Hatte sie die Lage gestern verkannt? War Chesara in eine Situation geraten, die sie in Gefahr gebracht hatte und brauchte sie Hilfe?

Für einen Moment blitzten in ihrem Geist zwei Worte auf. Kaum greifbar. .te Vi...

Wenn Pascal greifbar gewesen wäre, hätte sich Padme mit Sicherheit dazu entschliessen können, ihn ein klein bißchen zu foltern. Warum hatte er ihr nicht genauere Anhaltspunkte gegeben, wo sie nach Chesara suchen konnte. Und erreichen konnte sie ihn mit Sicherheit auch nicht, befand er sich in einem dieser Stahlkästen, die sich eifrige Gefechte mit den Imperialen lieferten.
Nun würde sie sich selbst helfen müssen, wenn sie nicht bei GD erscheinen wollte.
Seufzend griff sie nach ihrem Comm und sandte eine Nachricht an Nekki.


"Nekki, es tut mir leid, dass ich noch nicht zurück bin. Darüber, was geschehen ist, werden wir in Ruhe sprechen. Aber ich brauche jetzt deine Hilfe. Du musst an das Terminal gehen und dort Nachforschungen betreiben. Wir brauchen einen Ort gleich welcher Art, dessen Name aus zwei Wörtern besteht. Das erste Wort hat die Buchstaben ..te., das zweite die Buchstaben Vi.... Bitte schau, was du finden kannst, ich mache mich bald auf den Weg."

Damit schaltete sie das Comm wieder aus. Sie würde auf Hiinas Entscheidung warten und dann aufbrechen müssen.


Coruscant ~ obere Ebenen ~ ruhigere Ecke ~ Hiina und Padme
 
[ Coruscant - obere Ebenen - ruhigere Ecke ] Padme, Hiina

Die Worte von Padme prasselten so unverhofft auf Hiina nieder, dass sie sich erst einmal wieder fangen musste.
Es war die Wahrheit und das realisierte sie jetzt. Sie war ein Wesen durch welches die Macht floss. Die Macht, die sie eigentlich nur aus Büchern und aus Erzählungen gekannt hat. Hier in ihr? Schon die ganze Zeit. Das konnte sie einfach nicht glauben. Aber sie hatte Glück das sie an die richtige Person gelangt war.
Dennoch rang Hiina innerlich mit sich, während Padme sich damit beschäftigte Nekki auf dem Com zu kontaktieren.

Hiina war eigentlich auf dem Weg nach Hause...
Und jetzt stand sie wohlmöglich vor der Entscheidung ihres Lebens. Gerade für diese Entscheidung hatte sie so wenig Zeit. Sie konnte kaum glauben das sich ihr Leben in der letzten Stunde so schicksalhaft gewendet hatte.
Doch dann als Padme wieder zu ihr blickte, hatte Hiina einen Entschluss gefasst.
Noch beruhte er darauf, das sie sehr eingeschüchtert und leichtgläubig war.
Aber schon bald würde sie merken das es die richtige Entscheidung war.


"Ich..."

Begann sie zögerlich, Padme konnte ihre Unsicherheit wohl so gut spüren, wie sie die Macht in ihr spürte.

"Ich werde mitkommen..."

[ Coruscant - obere Ebenen - ruhigere Ecke ] Padme, Hiina
 
Coruscant ~ obere Ebenen ~ ruhigere Ecke ~ Hiina und Padme


Padme war doch ein wenig überrascht, als Hiina ihr die Entscheidung mitteilte. Und sie spürte auch die Unsicherheit, die hinter der Entscheidung stand.

"Nun gut, Hiina. Es tut mir leid, dass du nur zwei Alternativen hattest. Aber du sollst wissen, dass es sehr gefährlich ist, in diesen Zeiten ein Jedi zu sein."

bemerkte sie lächelnd.

"Also wenn du damit leben willst, dass dir der Tod gewiss ist und die Aussicht auf Erfolg sehr gering sein mag, dann bist du hiermit herzlich willkommen bei den Jedi."

fügte sie lächelnd hinzu. Dann sah sie sich um. Sie waren in der Strasse noch nicht aufgefallen. Aber trotzdem musste sie hier nicht herumstehen.

"Du wirst später Gelegenheit haben, nach Hause zu gehen und deine Sache zu holen. Aber im Moment gibt es andere Dinge, die Vorrang haben. Aber danach wird dein Zuhause lange keines mehr sein für dich. In diesem Moment wirst du jeden Ort dieser Galaxie als Zuhause sehen müssen. Oder als keines. Dein altes Leben wirst du in diesem Moment ablegen und der Weg zurück ist schwer und gefährlich. Wenn du den Jedi beitreten möchtest, dann musst dir im Klaren darüber sein, dass es lebensgefährlich ist, worauf du dich einlässt."

erklärte sie Hiina ruhig. Aber sie war verpflichtet, Hiina auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die ihr alle drohen konnten.

"Wenn du damit leben kannst, dann bist du ab nun eine Jedi. Wenn nicht, dann werde ich dafür sorgen, dass du unser Gespräch vergisst. Sollte der Frieden wieder in der Galaxie einziehen, werden die Jedi dich hier auf Coruscant finden. So wäre deine Sicherheit wenigstens gewährleistet, wenn man von Taschendieben absieht."

schloss sie die Frage mit einer Bemerkung auf den Überfall ab. Nun lag die Entscheidung bei Hiina. Entweder sie bestätigte ihre vorhergehende Entscheidung oder sie widerrief. Aber diese Chance musste Padme ihr einräumen. Es wäre unfair gewesen, Hiina Gefahren auszusetzen, von denen sie sich keine Vorstellung machen konnte.


Coruscant ~ obere Ebenen ~ ruhigere Ecke ~ Hiina und Padme
 
[ Coruscant – City – Wingston Corp. - Apartment - Adrians Zimmer ]

Der gestrige Abend hatte für Adrian ein angenehmes Ende gefunden. Erst hatte er Nya zum Tanz aufgefordert und schließlich hatten sie sich den restlichen Abend über noch gut unterhalten. Auch wenn Adrian immer darauf hatte achten müssen nicht zu viel von sich preiszugeben - auch wenn er bezweifelte, dass es für Nya schwer sein würde, dahinter zu kommen, dass er ein Jedi gewesen war. Bei dem Gedanken meldete sich sein leicht schlechtes Gewissen: Nya müsste das Gefühl haben, er habe sie nur angelogen. Er hoffte inständig, dass dies nicht der Fall war, auch wenn es ihm komfortabel erschien ihr nicht selbst von seiner Jedi-Vergangenheit erzählen zu müssen.

Adrian wälzte sich noch einmal in seinem Bett hin- und her und blinzelte müde zum Fenster. Das Zimmer war von satten Sonnenstrahlen erfüllt - es musste schon Mittag sein. Unwillkürlich griff er zu seinem Com, welches auf dem Nachttisch lag, um zu überprüfen ob sein Erfolg gestern Abend nicht nur ein Ereignis seiner Phantasie gewesen war. Tatsächlich. Nya und er hatten ihre Nummern ausgetauscht. Natürlich hätten sie auch über ihre Väter bzw. Großväter die Nummern des jeweils anderen bekommen können. Aber das Nummern-austauschen hatte eine gewisse Symbolik. Es sagte: Ja, ich will dich noch einmal sehen. Adrian lächelte bei dem Gedanken. Dann bemerkte er, dass über Nacht eine Nachricht eingetroffen war.

Chesara war ihr Vorhaben geglückt. Sie hatte der Gefahr getrotzt - Adrian atmete auf. Vielleicht konnten sie also schon heute ihr Wiedersehen standesgemäß nachholen. Er hoffte es.

Kurze Zeit später war er fertig zum Aufbruch und ihr hauseigener Chauffeur würde bald beim Apartment sein um Adrian zum Hotel Vista zu fliegen. Chesara hatte ihm gesagt, dass sie dort zu finden wäre. Bloß - und das wurde Adrian jetzt bewusst - hatte sie ihm nicht ihren Decknamen genannt. Er schob den Gedanken beiseite und beschloss später darüber nachzudenken.
Doch ehe Adrian sich versah stand er auch schon in der Eingangshalle des Hotels und sein Chauffeur trat den Heimweg an. Was nun?
Adrian sah sich um. Die Eingangshalle war sehr groß, fast wie ein Saal, mit viel rotem Samt ausgelegt und einer gemütlich aussehenden Sitzecke zum Warten. Sein Blick fiel außerdem auf einige Hotelangestellten hinter einem Tresen. Nun, auf deren Hilfe konnte er wohl nicht zählen. Er ließ sich in einem der gemütlichen Sessel nieder und beschloss abzuwarten. Diesmal wäre er tatsächlich auf seine Machtsinne angewiesen. Wie ironisch. Schon auf dem Weg zu einer Jedi verfiel er in alte Jedi-Muster. Doch obwohl er sehr viele Auren in dem großen Gebäudekomplex spürte, schien keine daraus hervorzustechen, wie er es erwartet hatte. Trotzdem war er sich sicher: Chesara war hier. Er wusste es - spürte es sogar. Aber es war zu diffus, zu nebelig. Lag es daran, dass er nicht mehr "in Übung" war?


"Sir? Kann ich Ihnen behilflich sein?"

Adrian schreckte hoch. Einer der Hotelangestellten war zu ihm gekommen und stand direkt vor ihm. Seiner Ansprache nach wollte er Adrian nicht herausschmeißen. Möglich, dass er Adrians Chauffeur gesehen und daher beschlossen hatte, dass es sich hierbei um jemanden handelte, den man besser nicht des Hotels verwies.

"Ähm ... nein, danke. Ich warte hier nur auf eine Freundin."

Sein bestimmter Ton überraschte Adrian selbst. Der Hotelangestellte verschwand jedoch ohne ein weiteres Wort.

Und dann flackerte Chesaras Aura auf. Sie war die ganze Zeit da gewesen, aber kaum spürbar. Hatte sie sie verborgen? Als er genauer danach griff, war sie schon wieder schwach wie zuvor. Aber er wusste nun, wo er sie finden konnte.
Langsam - um keine Aufmerksamkeit zu erregen - erhob er sich aus seinem Sessel und verschwand in den Gängen des Hotels.
Wenige Minuten später klopfte er an die Tür, von der er sich war, dass seine ehemalige Meisterin hinter ihr verborgen war. Er war gespannt, was ihn hier erwartete. Was hatte Chesara letzte Nacht getrieben?


[ Coruscant – City – Hotel „Vista“ – vor Chesaras Zimmer ]

[op]Hab das mit April verbockt, könnt ihr es so drehen, dass sie schon ins Zimmer gegangen ist und Adrian danach reinkommt? Ich habe gerade leider keine Zeit mehr das noch zu ändern, muss zur Arbeit. Sorry, bitte um Verständnis. ;)
[/op]
 
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- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer -

Eine Weile saß sie einfach nur herum, schaute ein wenig aus dem Fenster, schloss die Augen um ein wenig zu ruhen und irgendwann nahm sie sich ein Buch aus dem winzigen Bücherregal an der Wand gegenüber von ihrem Bett. Unentschlossen blätterte sie durch die Seiten. Es war ein Bildband über Coruscant, eine Art Stadtführer, der die interessantesten Sehenswürdigkeiten aufzeigte und Tipps für Ausflüge gab. Die meisten Orte kannte sie. Zu ihrer Zeit als Padawan war sie in jeder freien Minute durch Coruscant gestreift, hatte alles erkundet und sich alles angesehen. Meistens war sie alleine unterwegs gewesen, manchmal gemeinsam mit Ynee oder Gil. Himmel, was waren das für Zeiten gewesen! Chesara verharrte in ihrer Position, das Buch in der Hand und starrte ins Leere. Vor ihr tauchte das Bild von Ynee auf, ihrer damals besten Freundin. Während Chesara gemeinsam mit Gil unter Led gelernt hatte, war Ynee Schülerin von Syndic gewesen. Ja, es war eine schöne, eine wirklich schöne Zeit gewesen, eine Zeit, die so nie mehr zurück kehren würde. Ynee und Gil waren fort, Chesara hatte nie erfahren, was aus ihnen geworden war. Und Led war tot. Aus jenen ersten unbeschwerten Anfangstagen, als Led den Orden wieder neu aufgebaut hatte, war sie das einzige Überbleibsel.

Es klopfte an der Tür und somit wurde Chesara aus ihren Gedanken gerissen. Sie legte das Buch zur Seite, durchquerte das Zimmer und freute sich, April draußen auf dem Gang stehen zu sehen.


April! Schön, dass du da bist, komm doch rein.

Sagte sie und trat zur Seite, darum bemüht sich ihre derzeitige Unpässlichkeit nicht anmerken zu lassen - doch diesen Versuch konnte sie gleich wieder aufgeben, als sie das besorgte Gesicht der Zabrak bemerkte. Seufend zuckte Chesara mit den Schultern, schoss die Tür, und bot April mit einer Handbewegung den Sessel am Fenster an, während sie selbst sich auf dem Bett niederließ.

Ich habe es gestern wohl ein wenig übertrieben.

Scherzte sie halbherzig, schüttelte dann jedoch den Kopf.

Nein, es ist nichts schlimmes. Ich bin nur ein wenig erschöpft, habe Kopfschmerzen...ich bin nach dem Empfang nicht sofort hier her gekommen.

Es war schwierig, dies alles zu erzählen, weil sie nicht wusste, wo sie anfangen sollte. Gerade beschloss sie, von Moff Veran zu erzählen, als es erneut an der Tür klopfte. Chesara machte ein überraschtes Gesicht. Sollte es Padme sein? Hatte sie Chesaras Ruf gehört?! Ohne weiter in die Macht hinaus zu greifen erhob sich Chesara ein zweites Mal und öffnete die Zimmertür. Es war Adrian. Ihr Gesicht hellte sich auf.

Komm herein.

Sagte sie warm, statt einer Begrüßung, ließ ihn eintreten, schloss die Tür hinter sich und stellte ihn und April einander vor.

Adrian, das ist meine derzeitige Padawan April. April, das ist Adrian Reven... er ist früher auch einmal mein Schüler gewesen. Jetzt lebt er mit seiner Familie hier auf Coruscant. Wir haben uns gestern bei dem Empfang getroffen. Sein Großvater leitet die Wingston Coporation.

Weil es keinen weiteren Sessel in dem kleinen Raum gab, bat Chesara Adrian an, ebenfalls auf dem Bett Platz zu nehmen.

Soll ich etwas vom Zimmerservice kommen lassen, möchtet ihr etwas trinken?

Fragte sie.

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit April und Adrian -
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Vor Chesaras Zimmer]Mit Chesara

Die Zabrak betrat das Zimmer, nahm auf dem einzigen Sessel im Raum Platz und behielt ihre Mimik bei, als Chesara zugab, es wohl etwas übetrieben zu haben. Für die Padawan existierten einfach zu viele Möglichkeiten, was genau ihre Meisterin noch getan haben könnte, weshalb sie gerade weiter nachbohren wollte, als es an der Tür klopfte.

April versuchte gar nicht erst zu erraten wer es sein könnte, sondern folgte mit ihren Augen nur Chesaras Gang zur Tür. Wie sich herausstellte, hätte sie mit jeglichen Prognosen sowieso falsch gelegen. Ein junger Mann, den die Zabrak als etwas älter als sie selbst einschätzte, betrat das Zimmer. Er wurde ihr als Adrian Reven vorgestellt. Chesara führte weiter aus, dass er einmal ein Schüler von ihr gewesen sein, was sie überraschte, schließlich musste er in diesem Fall zu dieser Zeit ziemlich jung gewesen sein. Den Firmennamen hatte sie irgendwann einmal aufgeschnappt, was wohl darauf hindeutete, dass sie einen großen Einfluss zu haben schien.

Peinlich berührt für einen Moment in Gedanken versunken gewesen zu sein, brachte sie es etwas verspätet zu einem
Schön dich kennenzulernen
was sie mit einem Lächeln verknüpfte.

Während April noch rätselte, ob Adrian zu Ende ausgebildet worden war und warum er einen sonderbaren Eindruck auf sie machte, wurden sie gefragt, ob sie gerne etwas trinken würden. Sie überlegte, ob sie anbieten sollte es selbst zu holen und die beiden für einen Moment allein zu lassen, verwarf die Idee aber wieder, weil es so wirkte, als ob Chesara den Besuch erwartet hätte.

Eine Heiße Schokolade wäre schon nicht schlecht hörte sie sich selbst unüberlegt sagen, denn es war in dem Zimmer ihrer Meinung nach ohnehin bereits zu heiß. Statt sich zu korrigieren, blickte sie Adrian und Chesara gespannt an, so wie ein ungeduldiges Kind, dass es nicht erwarten konnte, eine Geschichte zu hören. Inzwischen konnte sie es fast nicht mehr aushalten, als anscheinend einzige nichts über diesen Ball oder was auch sonst vorgefallen sein mochte, zu wissen.

Anscheind hatten ja alle außer mir gestern Abend Spaß.. merkte sie in einem überzogen traurigen Tonfall an. Auch wenn Adrian einmal Schüler Chesaras gewesen war, wusste sie nicht, ob man vor ihm alles besprechen konnte und lies daher die anderen das Thema weiter ausführen.

[Coruscant City - Hotel Vista - Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian
 
[Coruscant, Verwaltungsgebäude, Etage 122, Zimmer 12212]- Dorsk, Perioma, Disra

Dorsk machte sich kurz frisch und nach wenigen Minuten verliessen sie das Appartement. Sie gingen zum Speederlandeplatz und sie setzten sich in den für sie Bestimmten fahrbaren Untersatz.

Wo geht es jetzt hin?

fragte Dorsk nur um die Stille zu vertreiben.

"Wir fliegen nun zum Verwaltungsgebäude in dem sich die Einwohnerkontrolle und -Anmeldung befindet. Dort müsst Ihr Euch als Bürger des Imperiums anmelden. Keine Angst, da Ihr ein etwas speziellerer Kanditat seid, bekommt ihr einige Sonderrechte, zum Beispiel müsst Ihr nicht anstehen und die Kosten trägt das Imperium."

antwortete Disra. Dorsk nickte nur und dachte sich dabei, dass die Kosten sicher zu lasten der Bürger gehen. Nach einer halben Stunde erreichten Sie ihr Ziel Sie stiegen aus und betraten den Turbolift. Disra drückte einen Knopf und der Lift fuhr hinunter. im 12 Stockwerk stiegen sie aus. Dorsk traf fast den Schlag, als er aus dem Lift trat, es war nicht der Geruch von den hunderten Menschen die hier auf die Aufenthaltsbewilligung warteten, es war das Elend. Er sah durch Krieg verstümmelte Lebewesen, abgemagerte Kinder und in fast allen Augen eine tiefe resignation. Sie alle waren hier, weil sie sich auf Coruscant ein besseres leben erhoffen und Dorsk hoffte mit ihnen. Disra zückte ein Taschentuch und hielt es sich unter die Nase. Er blickte sich verächtlich um und sagte:

"Ihr seid sicher froh, dass ihr Euch nicht mit diesen Leuten anstellen müsst."

Dorsk schwieg, es war sicher besser so, denn seine Erwiederung wäre sicher sehr undiplomatisch gewesen. Eine Frau trat an ihn heran und fragte nach ein paar Credits, eine Wache kam sofort herangeeilt und riss sie mit einer übertriebenen Brutalität weg, sodass sie in einen Ecken flog. Die Wache wandte sich an die drei und sagte:

"Verzeiht was hier geschehen ist. Ich werde dafür sorgen, dass Ihr nie mehr von ihr behelligt werdet."

Disra quittierte dies mit einem lächelnden nicken. Die Wache trat an die Frau heran und holte mit einem Gummiknüppel aus. Noch ehe er diesen auf sie niederfahren liess, rief Dorsk:

Stopp! Rühre diese Frau nicht an!

Die Wache drehte sich um und blickte Dorsk mit blankem hass an und sagte:

"Wenn ihr nicht mit dem Vizegouverneur Unterwegs wärt, dann wärt Ihr nun der nächste, der es mit mir zu tun bekommen würde."

Er wandte sich wieder der Frau zu und wollte wieder auf sie einschlagen. Dorsk schaute den Vizegouverneur an aber dieser sagte nichts. Anscheinend genoss er es, wie das Imperium seine Macht demonstrierte. Dorsk zuckte zusammen, als die Frau unter Schmerzen aufschrie. Er blickte sich hilfesuchend nach Perioma um. Offiziere liessen es selten zu, dass hilflose Menschen und Nichtmenschen gepeinigt werden, klar gab es immer solche, die das gerne machten, aber Dorsk schätzte den Commodore anders ein.

[Coruscant - Verwaltungsgebäude für Migration - 12. Etage - "Einbürgerungen und Aufenthaltsbewilligungen"] mit Perioma, Disra, Dorsk, Wache, Frau und vielen anderen
 
[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - vor Chesaras Zimmer ]

Adrian wurde hereingebeten und nahm Chesara in Augenschein. Die Maske vom gestrigen Abend war verschwunden, er sah wieder in das ihm bekannte Gesicht. Vielleicht ein bisschen älter und zermürbter, aber dennoch hübsch. Und sie strahlte ihn an. Sein Blick fiel nun auf eine Zabrak, die den einzigen Sessel des Zimmer besetzte. Chesara stellte sie ihm als April vor, ihre derzeitige Padawan. Auch er wurde April vorgestellt: Als ehemaliger Schüler. Was April wohl darüber denken musste? Chesara hatte nicht eindeutig gesagt, dass er seine Ausbildung abgebrochen hatte.

Ihre Frage nach Getränken verneinte er, und ließ sich auf das Bett fallen. Dann wandte er sich lächelnd an April:


"Hi. Du kannst dich glücklich schätzen."

Adrian warf einen kurzen Blick zu seiner alten Meisterin und grinste.

"Du hast die beste Meisterin im ganzen Jedi-Orden abbekommen."

Er zwinkerte April zu und drehte sich dann zu Chesara um. Für einen Moment sah er sie nur an, dann ergriff er das Wort.

"Also ... wer fängt an? Erzählst du mir, was du gestern Abend gemacht hast oder willst du hören, was bei mir in den letzten Jahren passiert ist?"

Auch wenn er den Gedanken unausgesprochen ließ: Lieber wäre ihm erst einmal von Chesaras Erlebnissen zu hören. Seine Vergangenheit ... war ein durchaus heikles Thema - und außerdem auch eine längere Geschichte. In seinen Augen blitzte Neugier auf und er fragte sich, ob Chesara ihm überhaupt erzählen würde worum es ging. Schließlich war er kein Jedi mehr.

[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer ]
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit April und Adrian -

Es war ein wunderbares Gefühl, Adrian wieder zu sehen. All die Sorgen, die sich sich gemacht hatte, seit er verschwunden war, verblassten. Er war hier, lebendig und wohlauf. Und er war um so viel reifer geworden... die Entschlossenheit, mit der er zu wissen forderte, was sie gestern Abend getan hatte überraschte sie, ließ sie jedoch leicht lächeln. Anstatt zu antworten kontaktierte Chesara durch die interne Kommunikationsanlage des Hotels den Zimmerservice, bestellte eine heiße Schokolade für April und zwei weitere Getränke für sie und Adrian -die Tatsache, dass er vorerst abgelehnt hatte, ignorierend.

Ich habe nichts dagegen, mit meiner Geschichte zu beginnen.

Sagte sie schließlich, nachdem sie sich wieder auf dem Bett nieder gelassen hatte. Dank der Medikamente waren die Kopfschmerzen besser geworden. Vermutlich war sie noch immer ein wenig blass um die Nase, doch daran konnte sie nichts ändern.

Wer Pierre les Gray ist, brauche ich nicht zu erzählen.

Stellte sie kurz fest. Adrian kannte Pierre und April hatte sie schon zuvor von ihm erzählt, als sie noch überlegt hatte, ob sie auf den Empfang gehen sollte oder nicht. Adrian allerdings wusste noch nicht, was Chesara mit diesem Mann zu schaffen hatte.

Ich habe ihn ganz zufällig hier auf Coruscant kennen gelernt und erst nach ein paar Nachforschungen begriffen, wer er eigentlich ist. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns bereits ein oder zweimal getroffen und mir fing an klar zu werden, dass er einen Narren an mir gefressen zu haben schien.

Chesara sprach sachlich, vermied es aber, bei dem letzten Teil des Satzes einen ihrer beiden Zuhörer anzusehen.

Ich weiß nicht, wieviel du gestern Abend mitbekommen hast, Adrian, jedenfalls habe ich gemeinsam mit einer Bekannten ein Projekt ins Leben gerufen, dass sich mit der Instandsetzung eines bestimmten Viertels in den unteren Ebenen beschäftigt. Es ist grauenvoll dort unten. Niemand sollte dort leben müssen. Da wir dies aber nicht ändern können, wollen wir wenigstens für bessere Bedingungen sorgen. Ich bin auf dem Empfang des Moffs gewesen, um Pierre les Gray noch mehr für mich zu gewinnen und um ihn dazu zu bringen, eine große Spende für das Projekt zu tätigen.

Die Jedi winkte ab, ohne ihren ehemaligen Padawan zu Wort kommen zu lassen.

Ich weiß, wie gefährlich es war...

Sie seufzte leicht und lächelte verschmitzt.

Aber immerhin ist alles gut gegangen. Nunja... bis auf die Tatsache, dass ich Pierre verärgert habe, als ich mit dir getanzt habe. Aber das ist vorerst nicht weiter wichtig.

Les Grays letzte Worte kamen ihr wieder in den Sinn, doch darüber wollte sie jetzt nicht sprechen.

Wir haben uns, zu Beginn des Empfanges, mit Moff Veran gehalten.

Die Jedi warf April einen kurzen Seitenblick zu.

Das ist der Mann, zu dessen Ehren der Empfang.... oder Ball, statt fand. Veran verriet uns ein Geheimnis, eine Katastrophe, die sich kurz zuvor zugetragen hatte. Der imperiale Hochadmiral Kratas - ist euch der Name bekannt? - war sehr gefährlich verletzt worden. Man hat ihn im flottenmedizinischen Zentrum hier auf Coruscant unter gebracht und kaum jemand glaubte an sein Überleben. Veran, Gouverneur Lecter, ein paar andere Offiziere und Pierre les Gray machten sich große Sorgen. Sie brachten zum Ausdruck, dass sie Kratas' Tod fürchteten, weil es keinen geeigneten Nachfolger gibt. Um es deutlich auszudrücken: sie waren der Meinung, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Sith die gesamte Kontrolle über die Flotte erlangte, sehr hoch sei. Und selbst wenn nicht, so wären die Alternativen, die einige andere Admiräle ins Auge fassten, auch nicht besser.

Die Erzählung wurde unterbrochen, als der Zimmerservice an die Tür klopfte. Chesara ließ ihn herein, entlohnte ihn mit einer Münze als Trinkgeld und verteilte die Getränke.

Lass es stehen, wenn du es nicht magst.

Sagte sie zu Adrian, damit er sich nicht genötigt fühlte etwas zu trinken, was er nicht bestellt hatte. April reichte sie ihre Tasse hinüber.

So... wo war ich?

Stirnrunzelnd trank Chesara einen Schluck Saft.

Ah, ich weiß es wieder. Nun ja, ich hörte all diese Dinge über Hochadmiral Kratas, die missliche Situation und welche Gefahr ein Sith als Kommandant der Flotte alleine für das Imperium wäre! Also begann eine Idee in mir zu reifen... und ich beschloss, noch in dieser Nacht zum flottenmedizinischen Zentrum zu fahren um zu sehen, was ich für Kratas tun könnte.

Chesara verstummte, trommelte mit den Fingern gegen ihr Glas und zuckte schließlich mit den Schultern.

Also habe ich es getan. Ich habe ihn geheilt und dabei einiges von meiner eigenen Energie auf ihn übertragen. Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich einen etwas... na ja, sagen wir derangierten und kläglichen Eindruck mache.

Sie trank erneut einen Schluck, stellte das Glas dann bei Seite, auf den Nachttisch und lächelte offen.

So und jetzt könnt ihr über eure alte Meisterin herfallen und Schelte verteilen, weil sie sich ohne zu überlegen in eine so gefährliche Situation gebracht hat.

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit April und Adrian -
 
-Coruscant-Untere Ebenen-"Lomus In"- Lomus mit Sarah und Daune (NPC)

Adam Dane ist wie drei viertel da unten in deiner Nachbarschaft einfach nur ein Knecht dieses aufgeblasenen Schweinehundes. Das ist das ganze Geheimniss Sarah. Dieser Big Boss, meine Güte ICH kenne noch nicht einmal seinen Namen, ist ziemlich mächtig geworden. Das hätte ich erkennen müssen schon als er hier ankam und seine ersten Leute um sich rottete. Es ist mit ihm wie mit einer ansteckenden tötlichen Krankheit, merzt man sie nicht direkt aus wird sie zur Epidemie und man kann sie kaum noch stoppen.

Lomus brauchte nur in Sarahs nun sehr nachdenklich erscheinendes Gesicht zu sehen um ihre Gedanken zu erraten.

Versuch nichts im Alleingang Sarah. Versuche weder allein Dane auf zu suchen noch dich mit IHM an zu liegen. Das haben schon ganz andere mit einem Einfluss versucht den du nicht hast oder eher gesagt nicht mehr hast. Bleibt heute Nacht hier meine Lieben. Schlaft in meinem Gästezimmer, frühstückt morgen früh gut. Dann überlegen wir uns gemeinsam das weitere vorgehen.


-Coruscant-Untere Ebenen-"Lomus In"- Lomus mit Sarah und Daune (NPC)
 
[Coruscant, Veraltungsgebäude]- Dorsk, Disra, Perioma, andere

Perioma war überrascht, dass Disra in Dorsks Fall den bürokratischen Weg wählte, um den ehemaligen Kanzler der Republik offiziell zum Bürger des Imperiums zu machen ? möglicherweise wollte er den anderen etwas Demut lehren. Das sah Disra zumindest ähnlich.
Missmutig hielt Perioma sich im Hintergrund und grübelte weiter über die Implikationen der schlimmen Nachrichten, die ihn erreicht hatten, bis sie Disras Ziel schließlich erreichten. Es war noch schlimmer, als Perioma es sich vorgestellt hätte ? das gesamt Elend Coruscants schien hier versammelt zu sein, den Launen von seelenlosen Bürokraten wie Disra ausgesetzt. Obwohl er Ekel vortäuschte, schien Dsira seine Machtposition auf geradezu perverse Art zu genießen. Was hatte das mit dem Bild des heroischen Bild des Imperialen Offiziers zu tun, der Welten aus Chaos und Niedergang befreite?
Die Situation drohte zu eskalieren, als eine abgerissene Frau Dorsk um eine Gabe bat und ein grobschlächtiger Wachmann, ohne dass Disra ihn hinderte oder ihn davon abhielt, Dorsk zusätzlich beleidigen, auf sie losging. Frustriert mahlte Perioma mit den Zähnen, als sein Datenblock in diesem Moment trillernd den Empfang einer Nachricht bekannt gab. Er las und?


?Das reicht?, erhob der Commodore plötzlich seine Stimme. Sie klang seltsam gestählt und voll, sodass sowohl der Wachmann, als auch Disra ihn verdutzt anstarrten.

?Es steht Ihnen nicht zu, Gäste des Oberbefehlshabers der Imperialen Streitkräfte zu belästigen, Soldat.?

Der Wachmann wurde blass.

?Und lassen Sie diese Frau in Ruhe.?

Die Wache zog sich zurück, doch Disra bedachte Perioma mit einem spöttischen und mehr als unverschämten Lächeln. Dieser erwiderte den Blick kalt.

?Ich habe soeben Nachricht von Großmoff Kratas bekommen.? Absichtlich betonte er den politischen Rang seines Vorgesetzten, von dessen Wunderheilung ihn die Nachricht auf dem Datenblock in Kenntnis gesetzt hatte.

?Wir sollten uns besser beeilen. Der Großmoff wünscht, dass ich ihm nach Bastion folge. Dort findet anlässlich unsers Sieges bei Bilbringi ein großer Ball statt.?

Jetzt grinste Perioma kalt.

?Ich denke, nach seiner formalen Eingliederung des Imperiums, hat auch Kanzler Dorsk alles Recht, daran teilzunehmen und mit Kratas über seine? Erfahrung hier zu sprechen.?

Jetzt war es an Disra, wie der Wachmann zu erbleichen, doch der Vizegouverneur sagte nichts sondern nickte ruckartig, bevor er Dorsk mit einer raschen Handbewegung signalisierte, eines der Büros zu betreten?

[Coruscant, Veraltungsgebäude]- Dorsk, Disra, Perioma, andere
 
[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Chesara, April und Adrian ]

Chesara beschloss mit ihrer Geschichte anzufangen, eine Entscheidung die Adrian nur recht wahr.
Sie begann von Pierre les Gray zu erzählen, von dem Slums Coruscants und von einem Projekt um den Slums aus ihrer Misere zu helfen. Pierre les Gray war der Schlüssel dazu gewesen und Chesara hatte ihn - so wie Adrian es verstand - um den Finger gewickelt. In dem Moment als sich in Adrian Protest regte - schließlich hatte sie es mit les Gray zu tun gehabt, dazu auf einem imperialen Ball! - winkte Chesara ab. Doch statt Reue stahl sich nur ein verschmitztes Lächeln auf ihr Gesicht.
Aber sie hatte Recht: Es war alles gut gegangen und ohnehin stand es Adrian nicht zu sie zu dafür zu kritisieren. Sie war wesentlich erfahrener und mächtiger als er und musste schließlich selbst wissen, in was für Gefahren sie sich begab. Und wenn er ehrlich mit sich war ... in ihrer Situation hätte er wohl ähnlich gehandelt.
Ihre weiteren Ausführungen über den Ball und die Neuigkeiten von Nereus Kratas, dessen Namen Adrian natürlich schon einige Male gehört hatte, wurden vom Zimmerservice unterbrochen, der Getränke brachte.
Auch Adrian bekam ein Glas - was er stirnrunzelnd begutachtete - aber Chesara sagte knapp, er könne es auch stehen lassen.
Dann fuhr sie mit Kratas' Geschichte fort. Was sie dann allerdings erzählte ließ ihn erstaunt seinen Mund öffnen. Sie hatte Kratas geheilt! Und das, obwohl es eine sehr gefährliche Angelegenheit gewesen war. Einen imperialen Admiral!
Adrian schoss der Gedanke noch immer durch den Kopf, als Chesara ihren Vortrag beendet hatte. Erst langsam fasste er sich wieder. Die Ungläubigkeit stand ihm auf die Stirn geschrieben:


"Du hast Kratas tatsächlich geheilt? Er ist ... ist er nicht der Feind? Ich meine, ..."

Jetzt griff auch er unbewusst zu seinem Glas und nahm einen großen Schluck.

"... jaah - ich verstehe warum du es gemacht hast. Aber das du es gemacht hast ist trotzdem ein Hammer. Wieviele Jedi, die ich kennengelernt habe, hätten nicht lieber probiert gleich noch ein paar Imperiale mit in den Tod zu nehmen."

Er schnaubte. Ja, tatsächlich waren die Methoden der Jedi nicht immer nur friedlich gewesen. Einen Moment lang ließ er sich Chesaras Plan noch durch den Kopf gehen.

"Aber wahrscheinlich hast du Recht. Kratas ist die bessere Alternative ... und das ist es worum es geht, oder nicht? Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir sowieso keine Gedanken um eine Zugehörigkeit zu Imperium oder Republik machen sollte. Wie sagt mein Großvater noch immer? Die Neutralität zu beiden Seiten hat ihn so lange im Geschäft überleben lassen."

Adrian blickte auf den Boden seines Glases und nahm erneut einen großen Schluck. Bevor Chesara etwas erwidern konnte fügte er noch - wieder schelmisch grinsend - hinzu:

"Mal ganz davon abgesehen: Ich hoffe, ich werde für meine Erlebnisse in der letzten Zeit nicht auch eine Schelte von dir bekommen? Versprichst du es mir vorher?"

Doch sein Grinsen deutete an, dass es hier nicht um ein echtes Versprechen ging. Aber er musste seine eigene Vergangenheit schließlich ein bisschen spannend präsentieren. Als er auf Randalori gewesen war, war ihm schließlich nicht alles so gelassen erschienen, wie er es jetzt erzählen konnte. Nein, das war es ganz und gar nicht gewesen.

[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Chesara, April und Adrian ]
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Vor Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian

April lauschte abwartend den Ausführungen Chesaras, bis sie darauf zu sprechen kam, dass sie Pierre verärgert zu haben schien. Von diesem Zeitpunkt an waren auch für die Padawan alle Informationen neu, sodass sie gespannt zuhörte und es wie Adrian hielt und sie demnach vorerst nicht unterbrach. Ohnehin kam sie kaum nach alles zu verarbeiten, was Chesara zu berichten hatte.

Anscheined war es doch die richtige Entscheidung gewesen den Ball zu besuchen, schließlich hatte ihre Meisterin nicht nur die benötigte Spende sichern können, sondern zugleich ihren ehemaligen Schülter -was immer genau das auch zu bedeuten hatte- getroffen und wie sich jetzt herausstellte den auf Coruscant anwesenden Hochadmiral geheilt. Im ersten Moment dachte April sich verhört zu haben, dann dachte sie kurz über die Möglichkeit nach, dass Chesara testen wollte, ob sie überhaupt noch zuhörten und erst im dritten Anlauf fasste die Zabrak das Erzählte als tatsächlich geschehen auf. Völlig baff und mit großen Augen hörte sie weiter zu.

Ähnlich überrascht war sie über Adrians Äußerung, dass viele ihm bekannte Jedi die Gunst der Stunde ganz anders genutzt hätten. April musste innerlich zugeben, dass sie von den dreien wohl am wenigsten über die Sith und die Organisation des Imperiums wusste. Trotzdem war sie sicher aus dem Kontext und Chesaras Schilderungen entnehmen zu können, dass es sich um ein einschneidendes Ereignis handeln musste.


Du hast sicher richtig gehandelt, .. so wie immer kommentierte April kurz und optimistisch die Aktion Chesaras.

Erst jetzt kam sie dazu einen Schluck aus ihrer bestellten Tasse zu kosten und war angenehm überrascht. Wenn sie so darüber nachdachte, war sich die Padawan nicht sicher, wie sie selbst gehandelt hätten. Zwar war sie nicht in der Situation gewesen, hatte nicht das Wissen Chesaras um die vielen Geschehnisse in der Galaxis und nicht die nötige Macht, um etwas zu bewirken. Das Szenario in Gedanken durchzuspielen, hatte jedoch einen gewissen Reiz, wie sie schnell feststellte. Zu einem Ergebnis kam sie aber nicht und ohnehin begann im selben Moment Adrian anzudeuten, von seinen Erlebnissen erzählen zu wollen. Vielleicht würde sie ja jetzt erfahren, in welchem Verhältnis die beiden gestanden hatten, bevor sie offensichtlich getrennte Wege gegangen waren.

[Coruscant City - Hotel Vista - Vor Chesaras Zimmer]Mit Chesara und Adrian
 
-Coruscant-Untere Ebenen-"Lomus In"- Sarah mit Lomus und Daune (NPC)

Lomus ich werde ganz bestimmt nicht allein irgend etwas unternehmen. Das ist eine riesige Sache die da läuft, ich brauche Verbündete um zumindest wieder in meine eigenen vier Wände einziehen zu können. Dane ist kein großer Gegner, ich hoffe sogar das er im Endefekt gar kein Gegner sein wird. Neo sagte mir damals das Adam Dane sehr auf seine persönliche Freiheit wert legt. Und wenn dieser "Boss" so ein Sklaventreiber ist wie du sagst Lomus, dann wäre es vielleicht möglich Adam auf meine Seite zu ziehen.
Doch diesen Versuch wage ich ganz bestimmt nicht allein. Ich habe noch zwei weitere Mitstreiter (Dyk und Peacekeeper ?) die mich vielleicht unterstützen bzw. ins Honey House begleiten.


Der väterliche alte Mann ihr Gegenüber rieb sich nachdenklich über den wohl gepflegten silbergrauen Drei Tage Bart.

Selbst wenn du dein Haus wieder bekommst. Dir ist doch klar das ER das garantiert nicht auf sich beruhen lässt? Du, Adam und Daune........ihr werdet ganz oben auf seiner Abschussliste stehen.

Für einen Moment schwieg Sarah, die Männer die ihr emotional und momentan Körperlich am nächsten waren verloren ebenfalls keine Silbe. Plötzlich wurden die Stimmen der munter schwatzenden Gäste um sie herum lauter, Sarah kannte dieses Vertraute Wirrwar der verschiedenen Sprachen und Laute nur zu gut. Sie liebte diese geschwätzige aber irgendwie friedliche Unruhe, vielleicht lag das einfach daran das sie so lange eine Bar...diese Bar und das Honey House geleitet hatte.
Sarah war nicht eine dieser Personen die sich gerne in die Einsamkeit zurück zogen, sie liebte es viele Wesen um sich herum zu haben.....normalerweise. Sie vergaß ihre Abschweifungen und befasste sich wieder mit dem Problem, mit dem hier und jetzt. Abschussliste hm? Das war ihr herzlich egal! Doch Duane der genau wie sie sein Eigentum an IHN verloren hatte war ihr ganz und gar nicht egal. Die Situation war verzwickt...........


Ich finde noch keine Lösung für das Problem Lomus. Doch letzendlich sollten wir einfach Mut ja sogar ein bisschen Wahnsinn in uns entdecken und unser Eigentum zurück fordern!

Ihr Blick viel auf Daune, der Mann der unter dem Tisch ihre rechte Hand ganz fest in seiner hielt wirkte entschlossen.

Lomus was haben wir denn für eine Wahl? Wir können entweder das Risiko eingehen und uns mit diesem Kerl anlegen, was uns unser Eigentum zurück bringen könnte oder alles fallen lassen und bettelarm in den unteren Ebenen leben.

Der alte Mann schüttelte ernergisch den Kopf. Er sah den sehr viel jüngeren Duane Finster an.

Tu nicht so als würde es nur diese beiden Extreme geben was eure Lebensperspektiven angeht!


Bevor dann eine ermüdende Diskussion zwischen den Männern beginnen konnte unterbrach Sarah die Herren.

HEUTE WERDE ICH KEINE PERSPEKTIVEN UND PLÄNE MEHR BESPRECHEN! ICH NEHME DEIN ANGEBOT DANKEND AN LOMUS!

Sie seufzte und sah ihren alten Gönner und quasi Ziehvater entschuldigend an.


Es tut mir leid Lomus meine Nerven liegen in letzter Zeit sehr blank! Ich habe stressige Zeiten hinter mir! Ich werde jetzt in dein Gästezimmer gehen wenn du nichts dagegen hast?


Der alte Mann hatte nichts dagegen, er führte Sarah und Duane in die Hinterräume und zeigte ihnen ihre kleinen Gästezimmer. Beteuernd nichts besseres bieten zu können verschwand Lomus schließlich durch den dunkelblauen Flur zurück in seine Bar. Sarah wollte nur noch in das Zimmer und allein sein als Duane ihre Hand fest hielt.

Du brauchst noch Gesellschaft Sarah das spüre ich! Meine Güte vielleicht brauche ich auch deine Gesellschaft! Ich weis nur eines! Wir sollten jetzt zusammen sein sonnst erstickt uns beide, besonders dich noch die negative Stimmung.


Sarah deren Gedanken nach wie vor im Chaos lagen konnte noch nicht mal mehr antworten. Sie schloss ohne zu zögern ihre Tür auf und bat Duane zu sich in ihr Zimmer. Die Tür viel ins Schloss, die ersten Küsse folgten.......... und schließlich schenkten sich die beiden gegenseitig ein wenig Liebe, hier in diesem kargen Zimmer auf dieser trostlosen Ebene im Moloch Coruscant.


-Coruscant- Untere Ebenen-"Lomus In" Sarahs Zimme- Sarah mit Daune (NPC)
 
[Coruscant - Verwaltungsgebäude für Migration - 12. Etage - "Einbürgerungen und Aufenthaltsbewilligungen"] mit Perioma, Disra, Dorsk, Wache, Frau und vielen anderen

Dorsk war sichtlich erleichtert, dass der Commodore einschritt. Ob es jetzt aus political correctness oder weil ihm diese Szene selbst nicht passte, war zu diesem Zeitpunkt egal. Er notierte es sich aber im Hinterkopf, darauf nochmals zu sprechen kommen. Bevor er es dem Grossmoff sagte, natürlich.

Commodore Perioma hat recht, ich werde diesen Vorfall melden.

Der Vizegouverneur sagte nichts und zeigte ihm den Weg ins Büro. Dort sass schon ein Beamter des Imperiums, der ihn aufforderte sich zu setzen. Dorsk tat wie ihm geheissen und seine zwei Begleiter blieben an der Türe stehen.

"Guten Tag, mein Name ist Stamp. Sie möchten gerne Bürger des Imperiums werden?."

Dorsk atmete tief durch und sagte klar und deutlich:

Ja, das möchte ich.

Der Beamte nickte und tippte etwas im Datapad ein.

"Wie ist ihr Name?"

Dorsk

Der Beamte schaute ihn ungläubig an, anscheinend war ihm der Name bekannt. ER blickte sich hilfesuchend nach dem Vizegouverneur um, der nickte um den Wahrheitsgehalt um Dorsk's Identität zu bestätigen.

"Verzeiht, Kanzler, ich habe Euch nicht erkannt. Ich hätte es mir denken können, dass sie nicht irgendwer sind, wenn der Vizegouverneur und ein Commodore in Ihrer Begleitung sind."

Das macht nichts. Die Leute sehen im realen immer anders aus, als auf Bildern.

Der Beamte lachte gezwungen und setzte mit seiner Befragung fort.

"Welches ist ihr Heimatplanet?"

Khomm.

...

Und so ging es etwa eine Stunde weiter. Dann erhob sich der Beamte und Dorsk tat es ihm gleich.

"Ich begrüsse Euch als neuer Bürger des Imperiums. Ich nehme an, Ihr werdet in der Politik bleiben? Nicht dass es mich etwas anginge, aber dennoch wünsche ich Euch viel Erfolg bei was immer ihr tut."

Dorsk lächelte.

Danke, Mr. Stamp. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag.

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zur Tür. Als sie sich öffnete schlug ihnen der Lärm dieser vielen Menschen und Nichtmenschen entgegen. Er schritt um sich schauend durch die Halle, flankiert von seinen Begleitern.

Als sie sich wieder beim Hooverlandeplatz befanden fragte Dorsk.


Wie geht es jetzt weiter? Ihr habt etwas von einem Ball erwähnt, Commodore. Was hat es sich damit auf sich?

[Coruscant - Verwaltungsgebäude für Migration - Hooverlandeplatz] mit Perioma, Disra und Dorsk
 
• Coruscant • obere Ebene • ruhiges Örtchen • Appartement • Nekki

Nachdem Padme auch eine ganze Weile später noch nicht erschienen war und sich Nekki langsam wieder gefasst hatte, zehrte der Hunger an den Nerven der jungen Frau. Sie meinte ein Cafe auf der anderen Seite ausgemacht zu haben, das hier vielleicht etwas weiter helfen könnte. Besser als auf die Decke zu starren war dies allemal. Ein Blick in den Badespiegel, die Haare noch halbwegs ordentlich zusammengekämmt und schon war sie aus dem Appartement wieder draußen. Sie hatte den Eindruck der Wind sei noch bissiger geworden, das Verkehrsaufkommen hatte sich ebenfalls noch erhöht. Auf den Dachwegen spähte sie nach einer Möglichkeit zur gegenüberliegenden Häuserreihe zu gelangen. Eine Röhre bildete den Übergang, doch musste sie dafür etwa 10 Stockwerke tiefer. Auch der Aufzug ließ ermüdend lange auf sich warten und beschallte sie dann mit einer kaum zu ertragenden Musik, die sie beim besten Willen nicht zuordnen konnte, menschlich hörte sie sich nicht an. Außer ihr waren noch zwei weitere Menschen im Lift und schwiegen die Zeit des Wartens stillschweigend zu Tode, als die digitale Anzeige derweil Zahl auf Zahl ihren Abwärtstrend aufzeigte. Glücklicherweise waren es bei ihr nur zehn, die sie ertragen musste.

Die Röhre stellte sich als nicht vollständig rund heraus, die Überdachung war dies, aber unten war sie so flach es nur sein konnte. Es herrschte reger Betrieb auf der Straße, alle fünfzehn Stockwerke und jeweils im Abstand von einem Kilometer fanden sich solche Übergänge, welche die oberen Ebenen Coruscants zu allen Seiten miteinander verbanden. Ohne sie wäre ein Leben so weit über dem Boden wahrscheinlich unmöglich, jedoch gab es auch Schattenseiten dieser Konstruktion. Es kam regelmäßig zu Unfällen, weil tollkühne Möchtegernpiloten ihre Speeder nicht in den korrekten Höhen steuerten und gegen die Röhren prallten. Nekki machte sich dennoch keine Gedanken, Nar Shaddaa war zwar etwas anders aufgebaut, aber sie wusste wie standhaft dieses Material war und nicht einmal ein Lastenträger ernsthaft Gefahr darstellen würde. Der Ausblick aus diesen transparenten Übergängen war wie die meisten Stellen der oberen Ebenen phänomenal. Man konnte die Vehikel über und unter sich vorbeidüsen sehen, fast könnte man auf den Gedanken kommen sie berühren zu können, wenn man die Hand nur weit genug ausstreckte. Es sah aus als schwebte man Kilometer über dem Coruscantboden, so musste sich das Fliegen anfühlen, das sie sonst nur über Raumschiffe und Speeder erleben konnten.

Auf der gegenüberliegenden Seite stieg Nekki wieder in einen Aufzug und steuerte nun endlich das Cafe an, das sich nur wenige hundert Meter von diesem entfernt befand. Es war nichts Außergewöhnliches, aber sehr wohl besser als das beste auf den untersten Bereichen dieses Stadtplaneten. Sie setzte sich an einen Tisch und schon erschien ein großgewachsener, schlaksiger Kellner, der einen feinen Schnurbart über den Lippen trug und mit seinen dunklen Augen die Gäste belustigt und verführerisch begrüßte. Sie nahm die Speisekarte an sich und einige Zeit, um diese genaustens zu studieren. Es würde eine kleine Zwischenmahlzeit sein, die sie bestellen wollte, zu dem ein Glas Wasser, das ihr doch besser schmeckte als alle künstlichen, geschmacksüberladenen Getränke des Universums. Im Hintergrund hörte sie wie ein Geiger die Musik feinfühlig für die Gäste als zusätzliches Erlebnis eingliederte. Nekki fühlte sich nun wieder wesentlich entspannter und wohl in ihrer Haut. Wenn sie nur das Komgerät nicht mitgenommen hätte. Sie las die Nachricht Padmes und konnte ein Kopfschütteln nicht unterdrücken. War sie denn ihre Dienerin? Ihre tolle Meisterin würde sich noch etwas gedulden müssen!

Allerdings hatte auch das Essen irgendwann ein Ende und auch die Kosten waren irgendwann bezahlt und sie wieder auf den großen, weiten Dächern Coruscants. Nun ließ sich die Aufgabe unmöglich noch weiter vor sich herschieben und wie hieß es so schön “Was du heute kannst besorgen, schiebe nicht auf morgen”. Mütter hatten einen eindeutig schlechten Einfluss, ihre Ratschläge bekam man auch nach all den Jahren nicht aus dem Kopf heraus. Mochte wohl daran liegen wie oft Mum diese wiederholt hatte.
Ganz in der Nähe fand sie ein Terminal, das sie benutzen konnte. Die Bedienung war etwas eigenwillig, ein seltsames, neues Betriebssystem wurde verwendet, doch auch dessen Anordnung war ohne Schwierigkeiten nach kurzem Studium schnell durchschaut. Nekki gab die Wortfragmente ein, die ihr Padme zugeschickt hatte.

50 Treffer.

Wie konnte Padme auch meinen so etwas wäre auf einem so großen Planeten hilfreich? Nekki schränkte die Suchkriterien ein wenig ein, passte sie auf den gehobenen hapanischen Anspruch an.

0 Treffer.

Sie sollte ein Bild davon machen, der Beweis, dass Padme einfach zu anspruchsvoll war. Nekki rief wieder die 50 vorherigen Suchergebnisse auf. Was scherte es auch sie, ob Padme dort ankam oder nicht? Für die Jevarin machte es keinen Unterschied.


Ene, Mene, Miste, es rappelt in der ….

Bei einem der 50 Straßen, Stadtteile oder Hotels blieb ihr Zeigefinger schließlich stehen. Es war ein Hotel, warum auch nicht.


Nachricht an Padme

Mit Freude habe ich diese ehrenvolle Aufgabe für euch erfüllt, meine Meisterin.
Was ihr suchst heißt Hotel Vista.

Nekki al Jevarin


• Coruscant • obere Ebene • ruhiges Örtchen • Straßen • Nekki
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant, Veraltungsgebäude]- Dorsk, Disra, Perioma, andere

Die Einbürgerungsprozedur schien Stunden in Anspruch zu nehmen, doch schließlich waren auch die letzten Formalitäten zur Zufriedenheit des Beamten, der Dorsks Fall bearbeitete, geklärt und die drei Männer konnten zum Gleiterparkplatz zurückkehren. Dort schickte Disra sich an, sie zu verlassen.

?Hier trennen sich unsere Wege. Wenn ich das recht verstanden habe, Commodore, werden Sie dem Kanzler nach Bastion bringen. Meine Aufgaben halten mich hier.?

Der Vizegouverneur zuckte mit den Achseln.

?Nicht zu ändern.?

Und ohne ein weiteres Wort rief er sich einen Gleiter der Fahrbereitschaft, stieg in diesen ein und ward nicht mehr gesehen. Perioma konnte diese Entwicklung nicht wirklich bedauern und wandte sich Dorsk zu.

?Bei all seinen Fehlern hat der Vizegouverneur eines richtig erkannt: wir werden nach Bastion aufbrechen, dort findet besagter Ball statt. Ich denke, es wird sich im Orbit ein Schiff finden, das uns dorthin bringt. Folgen Sie mir.?

Rasch führte Perioma Dork seinerseits zu einem Gleiter der Fahrbereitschaft, der die beiden Männer daraufhin zu einer Landeplattform flog, auf der eine Gruppe Fähren ihrer Benutzung harrte. Auf Periomas Instruktionen hin wurde eine dieser Fähren bereitgemacht und flog sie in den Orbit des Planeten, wo nach einer kurzen Pause feststand, dass der Passagierkreuzer Princess of the Empire ? ein Schiff der luxuriösesten Klasse der Galaxis ? sie beide als VIP-Gäste nach Bastion bringen würde, was einige Annehmlichkeiten und eine schnelle Reise versprach.
An Bord der Princess wurden Dorsk und Perioma von einem kriecherischen Lakaien zu ihrer reservierten Suite geleitet, woraufhin das riesige Raumschiff alsbald einen Sprungpunkt ansteuerte und in die Weiten des Alls aufbrach?


[Hyperraum, Princess of the Empire, Klasse A-Suite]- Perioma, Dorsk

[OP]=> Pro forma ein Posting im Weltraum (Imperium)-Thread.[/OP]
 
Coruscant ~ oberere Ebenen ~ ruhige Strasse ~ Hiina und Padme


Padme fühlte wie ihr die Zeit wie Sand in den Händen zerrann. Nun eigentlich hatte Hiina ihr die Antwort schon gegeben.

"Nun gut, so sei es denn. Gehen wir.

sagte sie zu Hiina und ging los. Sie musste erstmals ins Apartement. Ohne Nekki wollte sie nicht dorthin gehen. Nur wo war dort? Sie hoffte vom ganzen Herzen, dass Nekki es geschafft hatte, aus ihren mangelhaften Angaben klug zu werden. Padmes Schritt war zügig, sie achtete jedoch darauf, dass Hiina gut mitkam. Und sie suchte in der Macht nach weiteren Antworten. Aber sie fand Chesara nicht. Dafür aber vibrierte ihr Comm. Nekki hatte geantwortet.
Padme zog bei der Nachricht die Augenbraun in die Höhe. Nicht der Inhalt war dafür verantwortlich, sondern die Wortwahl. Aber immerhin hatte sie Erfolg gehabt. Das war, was zählte.
Sie gingen gerade eine Strasse entlang, ruhig und abgelegen, aber immerhin ein Cafe beinhaltete. Padme schaute sich nicht gross um, aber plötzlich erblickte sie eine Gestalt, die sie versuchte im Moment zu erreichen. An einem Terminal stand Nekki. Scheinbar hatte sie dort die Recherche gemacht.


"Nekki, wie gut, dass ich dich schon hier finde."

sagte sie leise.

"Hiina, ist auch hier. Sie will auch eine werden."

Das Wort Jedi sprach Padme nicht aus. Nekki würde wissen, was gemeint war.

"Ich bin froh, dass du mit meinen mangelhaften Informationen etwas Brauchbares finden konntest. Zu diesem Ort will ich jetzt aufbrechen. Dort sind andere von uns."

erklärte sie Nekki.

"Aber die Person, von der ich diese Information durch die Macht bekommen habe, klang so schwach. Ich befürchte, dass dort etwas nicht in Ordnung sein könnte. Die Situation könnte sehr gefährlich für uns werden."

In Padmes Stimme klang grosse Sorge mit. Zu einem belastete sie die Nachricht, zum anderen aber auch die Situation mit Nekki.

"Ich weiss, dass du Groll gegen mich hegst. Und das tut mir leid. Ich würde es sehr gerne vorher mit dir klären. Aber ich bin in grosser Sorge um die anderen. Ich bitte dich um Verständnis, dass wir das Gespräch verschieben müssen."

Die blauen Augen Padmes blickten ernst zu Nekki hin. Der sonst darin zu findende Schalk war verschwunden. In diesem Blick lag die Erfahrung einer langen Zeit im Rat der Jedi. Die Besorgnis, die Verantwortung und oftmals das Gefühl der Machtlosigkeit, denen auch die Jedi von Zeit zur Zeit unterworfen waren.

"Ich kann verstehen, wenn du mich nicht begleiten willst. Dann bitte ich dich aber ein Auge auf Hiina zu haben. Ich will euch beide nicht in Gefahr wissen. Ich für meinen Teil bin hier schon schlimmeren Gefahren begnegnet, also mache ich mir um mich keine Sorgen."

Urplötzlich stand ein amüsiertes Lächeln in Padmes Gesicht. Sie erinnerte sich an den Tag, als Coruscant fiel. Als der Tempel in die Hände der Sith fiel. Und sie stand mit Arthious im Ratsaal. Von Angesicht zu Angesicht. Dort war sie aus dem Fenster gesprungen. Und Arthious warf ihr das LS hinterher. Ihre Verkleidung als Bettlerin, um unbehelligt durch Coruscant zum Versteck der Jedi zu kommen. Nein, ihr drohte hier keine Gefahr. Und selbst wenn es das Ende sein sollte, dann wusste sie was auf sie wartete.

"Nun?"


Coruscant ~ oberere Ebenen ~ ruhige Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit Adrian und April -

Gespielt streng warf Chesara ihrem ehemaligen Padwan Adrian einen warnenden Blick zu.

"Ich ziehe dir die Ohren lang, solltest du irgendetwas getan haben, das dich in Gefahr gebracht hat."

Drohte sie ihm in Anspielung auf die hinter ihnen liegenden Jahre, in voller Absicht außer Acht lassend, von welch gefährlichem Abenteuer sie selbst gerade heute Nacht erst zurück gekehrt war. Ihre Lebensgeister schienen sich wieder mehr zu regen, was vielleicht an dem Essen lag, das sie zu sich genommen hatte, vielleicht aber auch von der positiven Gesellschaft, die sie in Adrian und April fand.

"Ich weiß, wie absurd das alles klingen mag... einem Feind zu helfen... aber es ist, wie Adrian gesagt hat: es war einfach die bessere Alternative."

Ein paar Sekunden starrte Chesara vor sich hin. Erinnerungen an früher regten sich in ihr. Bei ihren Worten hatte sie an Zahadom denken müssen, als sie gezwungen gewesen waren sich mit den Sith zusammen zu tun. Sie dachte auch an Lilar'Cor, den Sith, der ihr geholfen hatte ihre Tochter zu finden. Es war eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen ihnen gewesen, etwas, das nicht hätte sein dürfen. Für Chesara waren es jedoch Zeiten gewesen, in denen sie sich niemandem sonst hatte anvertrauen können - außer Ard natürlich, aber der hatte ihr in dieser Sache nicht helfen können.

Sie wandte sich wieder ihrer Padawan zu, da April etwas gesagt hatte, das Chesara so nicht stehen lassen konnte..


"Ich weiß nicht, ob das, was ich getan habe, richtig oder falsch war...weder was Hochadmiral Kratas noch meine Anwesenheit auf dem Empfang des Moffs angeht. Es ist auch nicht so, als ob ich keine andere Wahl gehabt hätte..."

Sie schüttelte fest den Kopf.

"Es war eher so, dass ich fühlte, dass ich es tun musste. Richtig oder falsch... diese beiden Begriffe sagen so gut wie gar nichts aus. Es gibt nicht nur immer das eine oder das andere. Zwischen schwarz und weiß liegt immer auch eine ganze Menge grau."

Nach kurzem Zögern wandte Chesara den Blick auf Adrian.

"Es ist gar nicht so verkehrt, sich in Neutralität zu versuchen. Obwohl das warscheinlich auch nicht immer einfach ist. Aber ich verstehe, dass das für dich vermutlich die beste Lösung ist. Also was ist, möchtest du erzählen, was du erlebt hast?"

Fragend sah sie ihn an. Sie wollte ihn nicht drängen, andererseits wussten sie beide nicht, wieviel Zeit ihnen miteinander blieb oder wann sie sich wiedersehen würden. Es war alles so schwierig.

"Ich würde gerne wissen, wie es dir ergangen ist... und vor allem, warum du dich nie von mir verabschiedet hast. Du hattest deine Zweifel... aber warum hast du mich nie aufgesucht - oder mir geschrieben -, zu einem letzten klärenden Gespräch?"

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Mit Adrian und April -
 
[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Chesara, Adrian und April ]

Da war es also. Das Gespräch auf das er gewartet, wovor er aber auch ein bisschen Angst gehabt hatte. Sein schlechtes Gewissen drängte sich wieder in den Vordergrund, doch Adrian probierte es in diesem Moment nicht zu beachten. Er holte tief Luft.

"Es tut mir Leid, dass ich mich nie bei dir gemeldet habe, um die Situation zu erklären. Es tut mir wirklich sehr sehr Leid. Und auch wenn es unangenehm ist ... hast du wohl ein Recht darauf die ganze Geschichte dieses unheilvollen Tages zu erfahren."

Sein Mund verengte sich zu einem Strich, während er sich den Tag seiner Abkehr von den Jedi ins Gedächtnis rief. Es war ein schöner Sommertag gewesen ...

"Mein Vater und mein Onkel waren in den Jedi Orden gekommen. Exodus wollte mit mir reden. Mit mir und Alisah. Ihn plagte wohl sein schlechtes Gewissen und ich vermute er wollte es ein wenig erleichtern. Andererseits ... nein - dazu komme ich später."

Er setzte von neuem an.

"Alisah ist fortgegangen. Mit ihm. Zu den Sith. Alisah ist aus freien Stücken gegangen und sie ist aus freien Stücken geblieben. Selbst nachdem mein Vater dem Orden den Rücken gekehrt hatte. Denn das hat er. Aber das war später ...
An jenem Tag also ... bin ich Tionne über den Weg gelaufen. Ich war wie in Trance. Mir war meine zweite Hälfte abhanden gekommen. Du erinnerst dich sicher noch gut: Alisah und ich ... wir waren alles füreinander. Sie aber hat mich verlassen - mich betrogen."


Adrian erwartete Tränen in seinen Augen, doch es kamen keine. Er hatte Alisah wegen schon genug Tränen vergossen. Mit leerem Blick erzählte er weiter.

"Tionne ging mir mir und ihrer Padawan in ein Café. Sie wollte mich ablenken, merkte, dass es etwas nicht stimmte. Und dann ... kam meine Mutter. Meine Mutter schien gespürt zu haben, dass Alisah weg war. Dass sie verloren war. Die Welt brach über mir zusammen, ich konnte nicht länger auf Corellia bleiben - ich musste bei meiner Mutter sein. Ich bat Tionne dir meine Entschuldigung auszurichten. Ich weiß es noch ganz genau. Ich sagte ihr: 'Sag Chesara, dass sie eine sehr gute Meisterin war und das es mir Leid tut.' "

Plötzlich erwachte das Leben in seinem Blick und sah Chesara in die Augen. Seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben.

"Das Schicksal wollte es wohl anders, dachte ich damals. Ohne Alisah wollte ich kein Jedi mehr sein. Ich wollte gar nichts mehr - ich war vollkommen leer.
Die Zeit danach war die schlimmste. Ich kehrte nach Coruscant zurück, zu meinem Großvater. Alisah und ich haben hier ja schon unsere Kindheit verbracht. Und dann ... kehrte Exodus zurück. Sowohl er als auch Aramân, mein Onkel, hatten dem Sith-Orden den Rücken gekehrt. Sie seien zerfressen, sagten sie. Sie wollten probieren sich zu regenerieren, bevor es zu spät sei."


Kurz flackerte sein Blick zum Fenster, dann zurück zu Chesara.

"Aber Alisah brachten sie nicht mit. Ich war misstrauisch, ich hatte meinen Vater bis zu diesem Zeitpunkt gehasst - er hatte mir Alisah genommen und jetzt wollte er mir auch noch meine Mutter nehmen. Denn sie war nicht so skeptisch wie ich. Sie hat ihn mit offenen Armen empfangen.
Ich bin schließlich abgehauen, ich konnte dort nicht mehr leben. Einige Zeit war ich bei ein paar Freunden von mir ... wo hätte ich auch sonst hingekonnt? Ich war fünfzehn. Dann habe ich mich mit meiner Tante Miku unterhalten und ein bisschen mehr über meinen Vater und meinen Onkel erfahren. Über ihre Motive, ihre Taten ... ich wollte einfach wissen, was hinter ihrer Einstellung steckt. Ob es wahr sein konnte, dass sie keine schlechten Menschen waren. Dass sie überhaupt noch Menschen waren. Sith ... manche Sith sind so kaputt! Die haben jegliche Menschlichkeit verloren. Und ich habe Angst ... dass Alisah das auch passiert. Sie hat sich nie gemeldet ... nie ..."


Sein Blick war zu Boden gewandert. Dann kam ihm plötzlich ein Gedanke, der ihn zurück in die Gegenwart riss. Fast musste er schmunzeln.

"Aber du musst ja wissen wie das ist."

Schließlich stand er auf und stellte sich vor das Fenster des Hotelzimmers.

"Ich konnte so nicht mit Aramân und Exodus zusammenleben, die so freundlich von allen anderen aufgenommen worden. Ich wollte Gewissheiten über sie - also habe ich angefangen sie zu suchen. Nunja ... damit habe ich mir die Zeit vertrieben."

Um nichts mehr sagen zu müssen, machte Adrian einige Schritte vom Fenster weg und griff nach seinem Glas. Dann nahm er einen großen Schluck und sah Chesara erwartungsvoll an. Bevor er weitererzählte, wollte er erst einmal eine Meinung. Und was April dazu dachte war auch nicht ganz uninteressant - für sie war seine Geschichte schließlich gänzlich neu.

[ Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer - Chesara, Adrian und April ]
 
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