Coruscant

untere Ebene - Honey House - Maras Quartier - mit Mara und Dr. Meldo

Langsam Mara! Ganz langsam! Es ist genug da für dich!

Flüsterte Jo leise als Mara wie eine Verdurstende den Inhalt des Becher?s hinunter stürzen wollte. Und nur langsam gab Jo dem Wunsch ihrer Padawan nach und veränderte den Winkel des Bechers um Mara immer mehr Wasser zugänglich zu machen.
Irgendwann war der Becher aber dann leer und Mara schien endlich nicht mehr an der Schwelle zum verdursten zu stehen. Viel mehr schien es Jo als würde nun wieder Erschöpfung die Hauptintention Mara?s sein und die Tatsache, das Mara sich nun ruhig zurück in lehnte, unterstrich Jo?s Eindruck. Überrascht war Jo allerdings, als Mara, wie ein kleines Kind bei seiner Mutter, ihren Kopf auf Jo?s Schoß legte um dann friedlich ein zu schlafen.
War das die gleiche junge Frau, die ihr noch vor einigen Stunden so viel an den Kopf geworfen hatte?
Vorsichtig und ganz sachte strich Jo ober Mara?s Haare.


Schlaf Kind!

Unwillkürlich hatte Jo die Worte gesprochen und war sich erst danach klar geworden, das die junge Frau die da lag keines Falls mehr ein Kind war. Und doch, Jo fühlte sich in diesem Moment mehr als eine Art Mutter oder besser noch eine große Schwester.
Vorsichtig zog Jo die Decke, die Nach Mara?s Aufwachen bei Seite gerutscht war, wieder ganz über Mara und strich ihr noch einmal wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht, während sich Meldo zu Jo herunter beugte.


Sie schläft jetzt tief und fest! Das Mittel, das ich ihr gab war stark, sehr stark. Im Grunde hätte sie schon nach den ersten Schlucken einschlafen müssen. Ihr J?

Er sprach das Wort nicht aus, aber es war ohnehin klar welche drei Buchstaben Meldo, in der Pause die jetzt entstand, hatte sagen wollen.

?seit ein zähes Volk.

Nach diesem letzten Satz hob Jo etwas ihren Kopf doch Meldo?s Tonfall sagte ihr, das er diese Bemerkung nicht abwertend gemeint hatte. Viel mehr hatte so etwas wie Bewunderung darin mitgeschwungen und Jo lächelte daraufhin schwach.

Ja, Mara ist stark

Das Meldo daraufhin nickte sah Jo nicht, sie hörte nur, das er kurz darauf weiter sprach.

Es hilft dem Mädchen aber nicht, wenn ihr hier sitzt und ihren Schlaf bewacht!

Aber sie ist?

Wollte Jo einwenden, doch Meldo legte ihr eine Hand auf die Schulter und fiel ihr fast ins Wort.

Sie schläft! Tief und fest! Ihr könnt hier nichts tun als eure Kraft mit Warten zu vergeuden.
Die Mittel wirken. Ich bin bei ihr, überwache ihre Werte und sollte sich auch nur Ansatzweise abzeichnen, das sie aufwacht oder etwas Anderes geschieht, werde ich euch umgehend informieren!


Und dann, nach einer kleinen Pause, fügte er noch hinzu.

Ich bin Arzt, junge Frau! Ich sehe euch an, wie erschöpft ihr seit und wenn ihr nicht wollt, das ich euch etwas von dem gebe, dass das Mädchen gerade bekommen hat, dann hört ihr auf mich und gönnt euch eine Pause!

Beinahe autoritär hatten Meldo?s letzte Worte geklungen und Jo hatte keinen Zweifel daran, das er zu mindest versuchen würde, was er angekündigt hatte. So nickte sie, auch wenn sie dabei leise seufzte und Mara noch einmal fürsorglich über die Haare strich, bevor sie den Kopf der Padawan sachte an hob und behutsam auf das Kissen bettete.
Noch einmal hielt Jo inne, fühlte hinüber zu der Präsenz ihrer Schülerin und war beruhigt als sie tiefe, traumlose Entspannung spürte.


Schon bei der kleinsten Veränderung?

Hakte Jo noch einmal nach und Meldo beschwichtigte.

Schon beim kleinsten Nieser rufe ich euch. Bei meiner Berufsehre.

Und da Jo die Ehrlichkeit in seinen Worten fühlte, gab sie endgültig nach und verlies langsam das Zimmer. Ganz wohl war es ihr nicht Mara wieder allein zu lassen, aber sie wusste auch, das Meldo recht hatte. Sie würde Mara mehr nutzen, wenn sie wieder für sie da war, sobald Mara aufwachte.
Und außerdem? Jo viel das Versprechen wieder ein, das sie Shane gegeben hatte.
Das Dach, das Arboretum. Sen?s letzte Ruhe!
Sie würde dorthin gehen. Gleich! Doch zuvor viel ihr auf, in welchem Zustand sie war! All die Aufregung der vielen vergangenen Stunden, hatte sie ganz vergessen lassen, das Körperhygiene nicht endlos zurückgestellt werden konnte, ohne das es olfaktorische Auswirkungen hatte.
Sie stank! Wie ihr schien, recht unangenehm sogar. Ein Grund, vor allen anderen Aktivitäten, unbedingt ihr Quartier und vor allem eine Frischzelle auf zu suchen.
Wenig später genoss sie, wie das prickelnde Wasser ihren Körper herab rann und die zur Verfügung stehenden Reinigungsartikel einen angenehm zarten Duft auf ihrer Haut hinterließen. Sie genoss jeden Augenblick des Duschens. Doch ihre Gewohnheit, nichts, was ihr freundlicher Weise zur Verfügung gestellt wurde, zu verschwenden, lies sie diesen Genuss bald beenden
Kurz darauf war sie dann auch wieder in frische Kleidung gehüllt und kämmte sich, fast ein wenig sorgfältiger als normal, ihr Haar, bis sie glaubte, dass es jetzt gut aussehen würde. Wirklich überprüfen konnte sie es ja nicht und so musste sie sich darauf verlassen, das es nicht gänzlich wie ein verunglücktes Vogelnest aussah!
Kurz darauf verlies sie, nun wieder vorzeigbar, ihr Quartier und suchte sich den Weg auf das Dach, von dem Shane gesprochen hatte.
Der Wind fuhr fast sofort und ungeachtet der Arbeit, die sie sich mit dem Kämmen gemacht hatte, in ihr Haar, sobald sie das Dach nun betreten hatte. Aber im Moment war das Jo auch egal! Es fühlte sich so gut an wieder die Natur zu spüren und die fehlende gute Aussicht konnte Jo ja nicht wahrnehmen, so das sie sich vorstellte auf einem hohen Dach zu stehen von dem aus man eine wunderbare Aussicht hatte. Ein hohes Dach, oder vielleicht sogar ein Balkon des alten Jeditempels? Natürlich war ihr klar wo auf Coruscant sie sich im Moment befand und doch gab sie sich für einen Moment dieser Träumerei hin während sie auf Shane wartete.


untere Ebene - Honey House - Dach - allein
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -

Es dauerte wirklich nicht lange, bis Azgeth sich selbst wieder in Rage geredet hatte. Für Chesara war es schwer ihren Worten zu verfolgen, denn sie sprang von einem Thema zum nächsten und beschuldigte Chesara Dinge, die sie nie getan hatte. Was ging nur in dieser Frau vor, über welche mit Unrat überwucherten Gedankenpfade stolperte sie? Eben noch hatte Chesara sich über die veränderte Azgeth gewundert, die sich nicht an den vorigen Tag erinnern konnte, weil sie sich den Kopf angeschlagen hatte, nun standen sie einander wieder gegenüber wie die Feinde, die sie waren, weil die dunkle Seite der Macht sie dazu machte. Jede von ihnen hatte ihr Lichtschwert in der Hand und in Azgeths Augen funkelte es wieder argwöhnisch und unkontrolliert. Zuletzt hatte sie Chesara für alles das verantwortlich gemacht, was die Republik verkörperte. Es war ihr egal, ob sie irrational handelte, ob ihr Denken keinen Sinn ergab. Die Schatten vor ihren Augen ließen nicht zu, dass die erkannte was tatsächlich vor sich ging. Die Jedi-Rätin hatte ein Déjà-vu, als sie die denfensive, wachsame Haltung einnahm. An diesem Tag hatte sie schon einmal, fast genauso gestanden, ebenfalls mit dem Lichtschwert in ihrer rechten Hand. Sie blinzelte die Erinnerung fort, um sich davon nicht ablenken zu lassen und konzentrierte sich stattdessen auf Azgeth.

"Ihr seid wütend, weil ihr etwas verloren habt."

Ihre Worte waren Frage und Feststellung zugleich. Die Anspannung im Raum war wie elektrisch und Chesara musste versuchen einen Weg zu finden, sie abkühlen zu lassen. Leider war dies alles andere als einfach, denn sie wusste nicht, was zu sagen richtig und was falsch sein würde. Wie sollte sie wissen, worauf Azgeth am meisten reagierte, wenn sie den Kern des Ganzen nicht kannte? Einiges hatte die Dunkelhaarige ihr erzählt, anderes sicherlich nicht. Chesara blieb weiterhin aufmerksam.

"Oder... verloren ist das falsche Wort, nicht wahr? Man hat euch etwas genommen, habt Ihr gesagt. Azgeth, ich habe mich nicht in Euren Geist gedrängt, jetzt nicht und auch nicht zuvor. Ich weiß nicht, worauf Ihr anspielt."

Während sie sprach, fragte sich Chesara, ob das nicht zuviel gewesen war. Sie sollte sich besser auf Azgeth selbst konzentrieren, statt die andere von ihrer eigenen Gutmütigkeit zu überzeugen. Das war ohnehin verschwendete Energie.

"Warum tut Ihr das alles?"

Fragte sie schließlich, beinahe resignierend die Schultern hängen lassend.

"Es sind Dinge geschehen, die nicht hätten geschehen dürfen. Man hat Euch etwas genommen, was eine Wunde und ein großes Loch in Euch hinterlassen hat. Ihr fühlt den Schmerz noch so wie an jenem Tage, nicht wahr?"

Vorsichtig suchte Chesara in Azgeths Augen nach Bestätigung, doch sie fand nur steinernde Härte.

"Aber was, Azgeth, was versprecht Ihr Euch davon mich zu töten... oder andere? Was soll es ändern, was besser machen? Es hat sich doch nicht viel geändert, in all den Jahren, an dem... entzündetem Geschwür, oder? Was bewirkt Ihr und was wollt Ihr bewirken? Vielleicht ist es an der Zeit, mit all dem aufzuhören."

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -
 
Coruscant - untere Ebene - Honey House - Maras Quartier - mit Dr. Meldo

Sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, aber als sie ihre Augen aufschlug war ihre Meisterin verschwunden und nur der Arzt war zurückgeblieben. Allerdings sah er gerade nicht zu ihr und schien auch so nicht bemerkt zu haben, dass sie wach geworden war. Maras Zeitgefühl war ein wenig durcheinander geraten. Sie fühlte sich besser aber nicht optimal und das lange liegen war sie nicht gewohnt. Die Knochen taten ihr weh und sie wollte nichts weiter als aufstehen. Besser gesagt Duschen. Sie fühlte sich entsetzlich dreckig. Nur wie sollte sie an dem Kerl vorbeikommen? Einen langen Moment sah sie zu ihm hin und lauschte. Erst als sie feststellte, dass er eingeschlafen war schob sie die Decke beiseite und wagte es, sich lautlos zu erheben. Als sie stand schritt sie zu dem Mann, dessen Gesicht von ihr Abgewandt war und sie es somit nicht hatte sehen können. Die Augen waren geschlossen, die Atmung ging ruhig. Ein sehr gutes Zeichen. Mara schlich sich an ihm vorbei, ging zu ihrer Tasche holte langsam und lautlos etwas Frisches zum Anziehen heraus und schlich sich ins Bad.

Die Nasszelle war geräumig und das Mädchen schloss die Tür ab. Erst als sie dies getan hatte atmete sie tief durch. Die gebrochenen Rippen taten ihr dabei noch immer weh wenn sie atmete, aber ihrer Lunge ging es sehr viel besser. Mara zog sich aus, legte die Kleidung zu Boden. Dann stieg sie unter die Nasszelle und öffnete das Wasser. Warmes Nass floss ihr über den Körper und entspannte zum ersten Mal ihre Muskeln. Sie schloss die Augen, griff nach der Seife und hantierte einen Moment damit ehe sie ihren Körper damit bedeckt hatte und ebenso ihr langes Haar. Dann wusch sie es ab, drehte den Hahn aus, stieg aus der Zelle und trocknete sich ab. Im Handumdrehen war sie angezogen. Mit einem zweiten Handtuch trocknete sie ihr Haar so gut es ging und ließ es über die Schultern fallen. Die benutzte Kleidung am Boden aufsammelnd schloss sie die Tür auf und schlich zu ihrer Tasche. Der Arzt schien noch zu schlafen, wofür sie sehr dankbar war. Wenige Sekunden später schnallte sie ihren Gürtel um, befestigte den Ärmelblaster am Arm und zog die Jacke darüber. Dann atmete sie erneut durch und wartete auf eine Reaktion. Ihr viel nichts auf und so schlich sie sich auf Zehnspitzen, die Schuhen in den Händen haltend zur Haupttür, öffnete sie, glitt nach draußen und wartete. Nach weiteren Sekunden zog sie die Stiefel an und verschwand die Gänge hinab.

Sie wollte frische Luft. Fast ungesehen schaffte sie es zum Hinterausgang des Bordells, glitt nach draußen und blieb stehen. Mit dem Rücken lehnte sie gegen die Tür, ehe sie ein Stück zur Seite glitt und sich gegen die Wand lehnte. Der leicht kühle Wind streifte ihr Gesicht und gab ihr einen gewissen halt nicht sofort erneut in ein Gefühlschaos auszubrechen. All die Geschehnisse traten ihr erneut in den Sinn. Der Schmerz, die Qualen, alle dass erwachte von neuem. Immer wieder fragte sie sich warum dies passieren musste. Es überstieg ihren Horizont und sie zweifelte an ihrem eigenen Verstand. Das Gefühl der Ohnmacht ergriff sie und sie kämpfte dagegen an. Die Bilder erwachten zu neuem Leben und Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie wollte sie einfach nicht mehr sehen!

Schluchzend und um Fassung ringend schlug sie die Hände vor das Gesicht und ergab sich ihren Gefühlen, die über sie einströmten wie eine Meereswoge. Eisig kalt war sie und Mara spürte die Kälte in ihrem Körper aufsteigen obwohl sie zuvor erst warm geduscht hatte. Das Gefühl der Ohnmacht wurde stärker und in ihrem inneren wurde ein Schrei der Qual breit, welche durch die Macht lief und Vorin erreichte. Sie merkte es nicht, aber ihr innerstes war mit ihrem Freund verbunden und obwohl sie wütend auf ihn war glitt ihr Geist zu ihm. Das Mädchen glitt auf die Knie und gab sich ihrem Schmerz hin, bis die Tränen versiegten, weil die Produktion der Tränenflüssigkeit nicht mehr hinterher kam. Sie saß einfach auf ihren Knien, das Gesicht in ihren Händen vergraben, nass von der letzten Heulattacke. Sich wünschend wo anders zu sein, nur nicht hier auf Coruscant. Überall nur hier nicht.


Coruscant - untere Ebene - Honey House - Hintertür des Bordells draußen - Mara, allein
 
]Coruscant - City - vor Bürogebäude - vor Akemis Gleiter - mit Akemi[

Die junge Schauspielerin erzählte Jibrielle von der enormen Summe, die les Gray für das Schuckstück ausgegeben haben sollte. Wahnsinn! Akemi schien tatsächlich noch weniger von ihm zu halt als die Padawan. Dieser Mann war nicht nur unglaublich reich, mit ihm musste auch etwas gewaltig nicht in Ordnung sein. Wie konnte man nur soviel Geld für ein bisschen Geschmeide wie dieses ausgeben, völlig egal wie "wertvoll" es angeblich sein sollte. Und dann wollte er damit auch noch das Herz von Chesara erobern. Das versetzte Jibrielle einen Stich. Als würde die Jedi-Rätin auf soetwas hereinfallen, als würde sie sich davon überhaupt angesprochen fühlen. Sicher legte sie keinen Wert auf eine derartige Zuneigungsbekundung, eher im Gegenteil. Zumindest schätze die Padawan ihre Meisterin so ein. Wieviel gutes man für dieses Geld tun konnte. Man konnte soviele Münder füllen, Schulen bauen und Schlafplätze ermöglichen, für alle Wesen hier auf den unteren Straßen Coruscants ... beim Gedanken daran verspürte Jibrielle leichte Übelkeit. So eine Kette und soviel Leid, das nicht ihretwegen nicht geschmälert werden konnte. Sie dachte lieber nichtmehr darüber nach.

Akemi schien selber nicht zu glauben, dass Jibrielle ihr weniger Schutz bieten konnte, als sie sich selbst. Eigenartig, dachte Jibrielle. Sie dachte darüber nach, wozu sie selbst eigentlich in der Lage war. Sie hatte mit der Macht bislang nicht viel erreicht ... nun freilich hatte sie schnell Fortschritte gemacht, aber um aktiv etwas zu bewirken? Nein, dafür reichte es wohl nicht aus. Dazu war sie nicht auf den Kopf gefallen, für ein Waisenkind war sie vielleicht sogar recht gebildet, hatte immer gern gelesen und war stets neugierig gewesen. Und sportlich war sie, hatte sogar einmal an einem kleinen Selbstverteidigungskurs teilgenommen, als eine angeboten wurden war. Möglicherweise konnte sie jemanden im Nahkampf entwaffnen. Wenn dieser sich nicht allzu ungeschickt anstellte vielleicht. Als die Padawan sich besann, wie man noch gleich einen bewaffneten Mann mit einem Schulterwurf außer Gefecht setzen konnte, sprang der vermeintliche Chauffeur aus Akemis Gleiter. Sie stellte ihn als "Cai" vor und meinte, das er das Aufpassen übernahm. Nun, dachte Jibrielle als sie ihn ansah, das glaube ich gern.


"Hallo Cai! Ich bin Jibrielle!"

sagte die Padawan freundlich und gab Cai die Hand, die dieser höfflich lächelnd nahm. Er stellte, wie es sich wohl gehörte, keine Fragen. Seine Stimme hatte ein tiefes, grollendes Timbre, sehr beruhigend.

Als die beiden jungen Frauen in den Gleiter gesprungen waren, fuhr Cai los. Der Tag neigte sich wohl dem Ende zu, auch wenn das auf Coruscant immer nicht so leicht zu beantworten war, zudem wenn man sich auf unterschiedlicen Ebenen befand. Jedenfalls viel dämmriges Licht in durch die Fenster den gemütlichen Gleiters, strahlend golden beinah. Nach wenigen Minuten bekam die Ex-Geheimagentin eine Nachricht auf ihren Com. So einen muss ich mir auch besorgen, dachte Jibrielle und grinste. Es war eine Mittleilung von Chesara. Es ginge ihr wohl gut, zumindest erwähnte sich nichts, was etwas anderes vermuten lies. Sie wollte wohl, dass Jibrielle noch etwas bei Akemi blieb. Hatte sie noch etwas zu erledigen? Jibrielle dachte an die vermeintlich geläuterte Sith, die in einem Apartment in den unteren Ebenen war, vermutlich ... wieviele solchter "Projekte" und Aufgaben hatte Chesara wohl momentan in ihren Gedanken? Kein Wunder das sie so geschafft war die letzten Tage. Ob das einem Jedi immer so ging? Oder nur in Zeiten wie diesen, indem Krieg herrscht ... indem sich sich vor dem Imperium schützen und verstecken müssen wie Diebe ...

Jibrielle sah die Staubpartikel in dem tief glühenden Licht flirren. Beide Frauen sprachen kaum. Akemi hatte erwähnt, dass die Wohnung, zu der sie unterwegs waren, garnicht ihre eigene war, sondern einem Nathaniel gehörte. Sie dachte an das Gespräch zwischen Chesara und ihr in dem Büro, das sie nun schon weit hinter sich gelassen hatten. Sie dachte daran, an welchen unpassend persönlichen Worten sie teilgenommen hatte, eigentlich garnicht für ihre Ohren bestimmt, und vielleicht stand diese "Peinlichkeit" jetzt zwischen ihnen. Das wollte Jibrielle nicht. Sie war selber kein Mensch von falscher Scheu oder peinlicher Stille, also versuchte sie diese für beide so gut es ging zu überwinden.


"Tut mir leid, dass ich vorhin störende Beisitzerin war, als du mit Chesara sprachst. Diese ganze Sache geht mich ja nichts an. Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel oder so. Ich würde mich freuen wenn wir uns weiter gut verstehen und Freunde werden. Außerdem ..."

, fügte sie grinsend hinzu,

"sind Chesaras Freunde sowieso auch meine Freunde!"

]Coruscant - City - Akemis Gleiter - mit Akemi und Cai[
 
- Coruscant - City ? Gleiter ? Mit Jibrielle ?

Sie waren fast da, als Jibrielle das Thema zur Sprache, über das Akemi vermied nachzudenken. Nicht, dass die Jedi-Padawan direkt von Cris gesprochen hatte, doch selbst ohne, dass sein Name direkt genannt worden war, war seine Präsenz plötzlich wieder allgegenwärtig. Akemi lächelte tapfer, denn Jibrielle konnte ja nichts dafür. Es war sogar recht sympathisch, dass sie sich dafür entschuldigte, bei dem Gespräch mit Chesara dabei gewesen zu sein. Angenehm schien ihr das alles nicht gewesen zu sein und Akemi begann nachzuvollziehen, dass sie sich selbst ebenfalls nicht wohl gefühlt hätte, wäre sie an Jibrielles Stelle gewesen.

?Schon okay.?

Tat sie das Ganze ab, versessen darauf die tapfere Fasse aufrecht zu erhalten. Sie hatte bereits genug geweint, Jibrielle musste sie sowieso schon für eine Heulsuse halten.

?Wie lange kennst du Mistress Chesara schon??

Fragte sie dann ablenkend, da Jibrielle gerade den Namen ihrer Meisterin erwähnte. Es schien Akemi eine gute Idee nicht über sich selbst zu sprechen. Das würde sie ablenken und sie davon abhalten über Dinge nachzudenken, denen vollständig zuzuwenden sie noch nicht bereit war. Der Gleiter hielt an der Plattform zu Nathaniels Wohnung. Die Türen öffneten sich automatisch und auch Cai war bereits ausgestiegen, als Akemi und Jibrielle nach draußen traten. Bevor sie das Gebäude betraten, wechselte Akemi noch ein paar kurze Worte mit Cai. Er würde sich für heute nicht mehr bereithalten müssen. Sie wollte lediglich noch Nella im Krankenhaus besuchen, doch dorthin musste er sie nicht begleiten. Jordan konnte ihn nach Hause bringen. Als sie die Wohnung betraten und Akemi die Tür hinter ihnen beiden schloss, lauschte sie kurz um zu hören, ob Nathaniel da war, es schien jedoch alles ruhig zu sein.

?Nathaniel??

Rief sie fragend. Als niemand antwortete, zuckte sie mit den Schultern.

?Umso besser, dann können wir ungestört reden.?

Kommentierte sie seine Abwesenheit und lud Jibrielle ein ihr in das modern gestaltete Wohnzimmer zu folgen.

?Magst du was trinken??

Sie schob die Verbindungstür zur Küche auf und holte zwei Gläser aus dem Schrank hervor.

?Also, erzähl! Wie lange bist du schon bei den Jedi??

Rief sie zu Jibrielle hinüber und betrat das Wohnzimmer wieder mit den beiden Gläsern und zwei Flaschen, die sie sich unter die Arme geklemmt hatte.

?Wasser oder Limonade??

Fragte sie beiläufig, sich selbst Limonade ausschenkend.

?Ich kannte Chesaras früheren Padawan, er war ein guter Freund von mir. Adrian hieß er, hast du schon von ihm gehört??

Ihre Stimme klang ein wenig wehmütig, als sie an Adrian denken musste. Es war so lange her, dass sie einander gekannt hatten. Sie war ein bisschen verliebt in ihn gewesen, war sie sich rückblickend sicher, doch damals war sie zu kindlich und zu naiv gewesen um es zu verstehen. Ihre Freundschaft hatte ohnehin nicht lange gehalten, leider.

?Er und seine Schwester waren zusammen mit Mistress Chesara auf Bothawui, um der Schlacht des Todessterns bei Corellia zu entgehen.?

Erzählte sie, realisierend, dass sie lange nicht mehr intensiv an diese Zeit gedacht hatte.

?Ich bin auf Bothawui aufgewachsen und habe sie alle dort kennen gelernt. Adrian, Alisah und ich haben uns sofort gut verstanden. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und Mistress Chesara war sehr nachsichtig mit uns.?

Bei der Erinnerung musste sie lächeln und für den Augenblick hatte sie sogar Cris vergessen. Akemi ließ sich in einen Sessel fallen und trank von ihrer Limonade. Neugierig starrte sie zu Jibrielle hinüber. Sie hatte die Jedi immer bewundert und manchmal Alisah und Adrian um ihr Talent beineidet, auch wenn sie sich heftig gegen diese Gefühle gewehrt hatte. Neid war kein schöner Charakterzug. Inzwischen war sie darüber längst hinweg. Sie hatte mehr erreicht als sie sich selbst je zu träumen gewagt hatte und sie war glücklich und zufrieden mit ihrem Leben? bis auf einige Komplikationen, die es dann und wann gab. Sie wusste nicht, wie es mit Richard weitergehen würde, welche Pläne sie hatten oder überhaupt gemeinsam machen konnten und sie wusste nicht, was sie in Bezug auf Cris tun sollte. Er wollte sie wieder sehen, hatte Chesara gesagt. Der Gedanke war beides, schrecklich und schön zugleich und er machte Akemi Angst, weil sie nicht wusste, wie sie reagieren würde. Nun dachte sie doch schon wieder über ihn nach! Hatte sie sich das nicht für später aufheben wollen?

- Coruscant - City ? Gleiter ? Mit Jibrielle ?
 
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Diese Jedi und ihre ruhige Art. Dieses Weibsstück, niemals ließ sie sich provozieren, niemals bekam sie Angst. Lediglich neutrales Beobachten konnte man von ihr bekommen. Was wusste sie schon? Sie konnte sich nicht vorstellen wie es war an des anderen Stelle zu sein. Gut, dafür konnte sie nichts. Aber dennoch. Sie stand einfach nur da und … und. Wahrscheinlich hätte Chesara nichts sagen können um die Ex - Sith zu beruhigen. Der Widerstand gegen die dunkle Seite war erneut vollkommen zusammengebrochen. Sie war es leid zu kämpfen. Sie hatte es versucht, sie hatte es wirklich versucht, doch dieser Kampf war sinnlos und konnte nicht gewonnen werden. Die Dunkelhaarige lachte gehässig.

"Damit aufhören? Wie könnt ihr es wagen dort zu stehen und so etwas zu sagen? Könnt ihr euch nicht mal in Ansatz vorstellen wie es ist … " , sie fand kaum die passenden Worte um das zu beschreiben, was sie fühlte. Sprache versagte bei diesen urgewaltigen Gefühlen. Der muskulöse Körper zitterte vor Wut.

"Ihr wisst nicht wie es ist, an meiner Stelle zu stehen! Man hat mir nichts genommen. Man hat es mir entrissen! Blutige Krallen, die in mich fuhren und mein Innerstes in unzählige Stückchen zerfetzten. Wie ein Geist saugte es mir das Leben aus dem Körper und labte sich an meiner Seele. Nur hat es vergessen meinen Körper mit zu töten!"

Die Augen der Sith wurden feucht als all das wieder hoch kam. Wieso konnte sie nicht vergessen? Warum bürdete ihr die Macht diese Schmerzen auf? Warum gerade sie? Ihre Stimme schwankte erneut und klang nun matt und tonlos.

"Ihr habt mir meinen Lebenssinn genommen. Alles was mir noch etwas bedeutete. Mein Bruder war das Licht in der sternenlosen Leere, die mein Leben war. Für ihn habe ich gelebt. Alles hätte ich für ihn getan. Alles! Tägliche Qual, Folter und Misshandlungen hätte ich auf mich genommen damit er glücklich leben kann. Mein Leben hatte keinen anderen Zweck, und ich war glücklich damit. Nur ihn wollte ich. Ich brauchte keinen Reichtum, keinen Besitz. Wir hatten fast nichts, und doch war es uns genug. Wir hatten uns. Warum war das zuviel verlangt? Warum musste uns das Schicksal … oder war es etwa die Macht? Warum musste er sterben? Er hat keinem etwas getan. Wenn überhaupt hätte ich sterben müssen, damit er leben kann. Er wurde erschossen! All meine Kampffähigkeiten konnten ihn nicht beschützen. Mit ihm starb auch ich. Doch ich konnte nicht einfach so aufhören zu existieren!

Rache war das einzige was mich noch in dieser Existenzebene hielt. Vergeltung für den Tod meines Bruders!! Lange habe ich warten müssen, doch auf Corellia konnte ich endlich meine Rache nehmen. Genutzt hat es rein gar nichts! Es ist nur schlimmer geworden. Warum, warum, warum?! Was hat er getan um sterben zu müssen? Hasst mich die Macht, dafür, dass ich geboren wurde? Ist es mein Schicksal alles zu verlieren? Ich habe meinen Bruder geliebt. Egal was ich tue oder versuche, ich kann es nicht ungeschehen machen. Ohne ihn gibt es keinen Grund mehr für mich weiterzuleben."


Die Trauer hatte Azgeth derart erfüllt, dass sich ihr Gesicht vor Trauer unkontrolliert verzog. Die Handflächen bedeckten die sich schließenden Augen. Rinnsaale salziger Tränenflüssigkeit flossen die Wangen hinunter. Ihre Welt war ein Meer aus Verzweiflung. Sie ertrank darin. Die Dunkelheit der unterseeischen Tiefen schien sie anzuziehen. Wenn sie losließ würde sie von dieser Finsternis verschlungen werden. Die Trauer erdrückte sie, drohte erneut ihre Luftröhre zuzuschnüren. Ein unmenschlicher Stoß trieb sie nach oben, hinaus aus dem Meer des Kummers.

Die leicht kribbelnde Macht wirbelte langsam um die ehemalige Warrior herum, doch in dem Moment als sie ihren Kopf schüttelte und daraufhin wieder aufsah, erhob sich ein Sturm der Macht. Die dunkle Seite schoss aus jeder Pore der schwarzhaarigen Machtnutzerin. Dämonengleich leuchteten die rot verfärbten Augen der gebeutelten Frau. Unbändiger, wilder Hass loderte in ihnen. Verstand schien man in diesem Gesicht vergebens zu suchen. Nur die aus Verzweiflung geborene wilde Todeswut. Die ehemalige Angehörige des dunklen Ordens stellte im Moment nicht viel mehr dar als ein Raubtier das man in den Blutrausch getrieben hatte. Kleine elektrische Entladungen entsprangen den Fingern der massigen Gestalt. Der Tisch löste sich vom Boden und schwebte gerade so als wäre er schwerelos.


"Euch Mördern bringe ich das Geschenk das ihr mir brachtet. Tod, Leid und Schmerz. Ich habe erkannt dass unsere Existenz allein auf diesen drei Grundpfeilern aufgebaut ist. Ich bin Darth Ilumina, Prophetin der einzigen Wahrheit. Bringerin der Verzweiflung. Am Ende sterben wir alle. Allein, unter Schmerzen und Qual. Euer Tod wird mir Frieden bringen. Wenn ich euch getötet habe, werde ich endlich zu ihm zurückkehren können und wir werden wieder vereint. Wenn ihr mich tötet werde ich ihn ebenfalls wieder sehen. Es gibt kein Ausweichen. Kein Entkommen. Es konnte kein anderes Ende geben. Mir wurde die Fähigkeit zu vergessen verwehrt, also gibt es nur diesen Kurs, der mich unweigerlich hierher geführt hat. Wisst ihr, ich bin froh dass es endlich vorbei ist. Es war mir eine Ehre." Sie verneigte sich spöttisch.

"Und nun kämpft um euer Leben!" , erwiderte sie, bevor sie die Hand ausstreckte und die Macht heraufbeschwor. Titanklammern legten sich um den Hals der Jedi, doch nur für einen Moment. Azgeth spürte wie ihr Griff abglitt und im Nichts verschwand. Oha! Es würde also nicht leicht werden. Auch nicht weiter schlimm. Dies würde der letzte Kampf ihres Lebens werden, da konnte – und sollte – er auch der schwerste von allen sein. Sie ließ sich noch weiter in ihre wilde, unkontrollierte Wut fallen und legte den Sinn ihres Lebens in den nächsten Machtgriff. Chesara würde schon zeigen müssen ob sie den Titel einer Rätin zu Recht trug. Es gab kein danach, sie brauchte sich selbst nicht schonen, selbst wenn der Kampf sie halb umbrachte, genau dies wollte sie ja. Konnte die blonde Frau dieser selbst - zerstörerischen Kraft etwas entgegensetzen? Dabei hatte sie sich soviel Mühe gegeben. Vergebens, der Tod ihres Bruders konnte nur so gesühnt werden.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
 
Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? mit Angen, Vorin, Nekki, Asteria u.a.

Er schien tatsächlich ganz arglos, ging aber auf ihr Angebot ein und das veranlasste Tinya dazu, erst einmal erleichtert aufzuatmen.
Es ging also um seine Freundin. Hm, Tinya ertappte sich fast bei dem Gedanken, sich zu wünschen, dass bei ihr überhaupt noch jemand wäre, mit dem sie sich streiten könnte.


?Vielleicht solltest du einfach auf dein Bauchgefühl hören??

meinte sie, nachdem er ihr gestanden hatte, dass er viel nachdachte - vielleicht sogar zu viel.

?Und manchmal muss man dann auch einfach etwas wagen. Wenn dein bisheriger Weg dir nicht mehr richtig erscheint, dann tu was dagegen.?

Sie zwinkerte ihm lächelnd mit einem Auge zu.
Und dachte daran, was sie damals dagegen getan hatte. Damals als sie aus ihrem bisherigen Leben ausgestiegen und zum Imperium gegangen war. Im Nachhinein hatte sich das nicht unbedingt als eine gute Entscheidung erwiesen ? aber selbst dieser Fehltritt, als den sie es heute ansah, hatte ihr einige positive Wendungen in ihrem Leben beschert. Vince hätte sie zum Beispiel so nie kennengelernt. Auch Jace nicht, mit dem sie sich immerhin ausgesöhnt hatte und den sie trotz allem immer gemocht hatte. Und wer weiß schon, ob Brad ihr so jemals die Wahrheit gesagt hätte? Vielleicht wäre er vorher von Morris umgebracht worden?


?Allerdings kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass auch eine Veränderung nicht immer positiv sein muss.?

Nachdenklich drehte sie das immer noch ziemliche volle Glas in der Hand und nahm dann doch einen weiteren Schluck ? sehr viel vorsichtiger allerdings als der erste. Und wurde prombt erneut durchgeschüttelt. Der Hustenanfall blieb diesmal allerdings aus und Tinya glaubte eine angenehme Wärme verspüren zu können, die sich in ihren Gedärmen auszubreiten begann.

?Aber manchmal ist selbst dies besser, als einfach so weiterzumachen wie bisher.?

Tinya fand ihr Lächeln wieder und sah ihn erneut an. Man merkte ihm deutlich an, wie sehr ihn die Sache mit seiner Freundin belastete und Tinya fand erste Zweifel in ihrer Vermutung, dass er ein Jedi sei. War es den Machtnutzern denn überhaupt gestattet, sich zu binden? Waren ihnen solche weltlichen Dinge denn erlaubt?

?Reden ist in solchen Dingen aber oftmals besser, als zu schweigen. Wie soll deine Freundin denn wissen, was dich beschäftigt? Oder dich dazu bewogen hat, so und nicht anders zu reagieren?

Eine Jedi könnte dies vielleicht ? aber Tinya hatte von Jedi nicht die geringste Ahnung, allenfalls eine vage Vorstellung vielleicht.

?Allerdings steht es mir nicht zu, dir gutgemeinte Ratschläge zu geben. Auch hier appelliere ich einfach nur an dein Bauchgefühl. Tu dass, was du als richtig empfindest, denn ich halte dich nicht unbedingt für unsensibel. Bei Frauen wirst du ohnehin meist erst hinterher wissen, ob es das Richtige war.?

Tinya lachte hell auf und folgte dann Vorins Blick zu Angen, der immer noch mit der Blondine beschäftigt war und mittlerweile ziemlich hilflos wirkte.

?In gewisser Weise gehören wir zusammen ? ja. Auf eine geschäftliche Art und Weise, keine von privater Natur. Wir sind Partner und haben hier einen Auftrag zu erfüllen.?

Einen Teil hatte sie somit preisgegeben. Sie verkniff sich ein Lächeln, als sie sich vorstellte, wie Vorin und sie immerzu um den heißen Brei herumzuschleichen schienen und keiner es wagte, dem anderen direkt zu sagen, was er von dem anderen wollte oder wofür er ihn hielt.
Ihr Blick folgte der Hand Vorins, die wie um nach einer Waffe zu greifen, nach unten fuhr. Doch er griff nicht zu und Tinya blieb der Blick auf das verwehrt, was immer er da auch hatte hervorzaubern wollen. Wenn es ein Lichtschwert gewesen wäre, dann hatte er gerade noch rechtzeitig inne gehalten.
Sie hielt es für angebracht, Angen zu sich zu rufen, obwohl sie glaubte, dass keinerlei Gefahr für sie von dem jungen Mann ausging. Außerdem war es an der Zeit, ihren Begleiter aus seiner misslichen Lage zu befreien.


?Angen? Kommst du bitte mal??

Sie rief ihn also zu sich und stellte ihn vor, als er sich an ihrer Seite befand.

?Angen, das ist Vorin. Vorin, das ist Angen.?


Erst da fiel ihr auf, dass Vorin sich vorsichtig umgesehen hatte, so als befürchte er eine lauernde Gefahr.

?Alles klar bei dir Vorin??

Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? mit Angen, Vorin, Nekki, Asteria u.a.
 
]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[

Sie betraten die Wohnung. Akemi rief nach Nathaniel, doch dieser schien nicht hier zu sein. Es war eine sehr geschmackvoll eingerichtete Wohung, befand Jibrielle, wenngleich sie eigentlich nicht viel von solchen Dingen verstand. Und zweifelsohne nicht unvermögend war dieser Nathaniel wohl.

Akemi hatte Jibrielles Entschuldigung ohne Gram weggewischt und sogleich das Thema gewechselt. Kein Wunder, sie war vielleicht froh die Sache ersteinmal zu vergessen. Doch sie schien es Jibrielle tatsächlich nicht übel zu nehmen, vorhin unfreiwillige Zeugin ihrer Tränen geworden zu sein. Die Trauer schien sie, wie ihre Jacke, in dem Büro gelassen zu haben und war nun betont gut gestimmt. Den Anstupser ihrer Unterhaltung nahm sie sogleich auf und wandte sich mit interessierten Fragen an die Padawan. Bereits im Gleiter noch, hatte war sie von der Schauspielerin gefragt wurden, wie lange sie Chesara schon kennen würde. Ein Schmunzel von Jibrielle reichte aus, und schon kam sie zu keiner Antwort mehr. Sie waren angekommen.

Jibrielle setzte sich auf die Couch im vermuteten Wohnbereich und wartete, bis Akemi nicht mehr durch die Küche und wieder zurück zu ihr wirbelte. Sie hatte Limonade und Wasser geholt und bot Jibrielle etwas davon an, nachdem sie ihr einige weitere und die allererste Frage aus dem Gleiter an sich richtete. Jibrielle lächelte erheitert, sie war sehr angetan von Akemi Gemüt. Ihr Wesen versprühte so etwas unerbittlich Positives. Als würde sie den unbedingten Willen zur Fröhlichkeit in sich haben. Möglicherweise war es das gewesen, was Jibrielle in ihr wiedergespiegelt gefühlt hatte, was ihr das Gefühl gegeben hatte, dass sie sich trotz der vielen offensichtlichen Unterschiede doch irgendwie ähnlich waren. Zumindest hoffte das Jibrielle für sich, in ihrem Inneren, denn sie hoffte auf eine leicht kindliche Art, das ihr Wesen auch genauso war. Sie hoffte so einen Positivismus in sich zu tragen, wie sie ihn bei Akemi vermutete. Wieder fragte sich die Padawan, ob ihr das ihre natürliche Intutition sagte, oder die Macht. Wenn dort überhaupt ein Unterschied bestand.

Sie saß nun der Padawan gegenüber und lauschte interessiert. Jibrielle hatte ebenfalls Limonade gewollt, gewöhnliches Wasser, im besten Falle, hatte sie vielleicht für ihr Leben genug getrunken. Sie genoß die Süße und Säuerlichkeit auf ihrer Zunge und schloss für ein paar Augenblicke die Lider. Als sie endlich antwortete zeigte ihr Lächeln, dass sie wie von einem schönen Traum sprach.


"Tatsächlich bin ich gerade mal eine gute Woche bei den Jedi. Ich lebe hier auf Coruscant seit ich denken kann. Ich bin als Waise aufgewachsen, in einem Waisenhaus in den unteren Ebenen, dem "Heavens Cellar", dass wie ich erst heute erfahren habe, von eben jener Stiftung finanziert wurde, aus der wir vorhin so eilig aufbrechen mussten."

sagte sie ruhig und im letzten Satz verriet ihr Mund schermliche Fröhlichkeit, bei dem Gedanken an ihr altes Zuhause, das jetzt vergangenheit war und zu dem sie vielleicht nie wieder zurückgehen sollte, jetzt wo sie eine Feindin des Imperiums war. Der Gedanke, ganz neu und noch nie so formuliert in ihrem Kopf, hätte sie an einem anderen Tag vielleicht zum Lachen gebracht. Akemi diese Sachen zu erzählen kam ihr ganz natürlich vor und so verlor sie keinen Gedanken daran, ob es nicht vielleicht Klüger gewesen wäre, nicht alles zu verraten. Eigentlich kannte sie die junge Schauspielerin nicht, doch was spielte das schon für eine Rolle. Sie hatte Chesara auch alles erzählt und ihr vertraut, und Chesara vertraute sicher auch Akemi. Also, was hielt sie auf? Nichts. Ohne diesen Gedanken je gedachte zu haben, vertraute sie Chesara voll und ganz.

"Jedenfalls kam ich zu den Jedi ... nur auf Grund eines Gefühls fand ich zu ihnen und traf wahrscheinlich eben so zufällig - aber wer weiß das schon - auf Chesara. Sie sah in mir etwas, was wohl in den Jedi schlummert, und nahm mich erst vor einigen Nächten zu ihrer Padawan. Tja. Ich kann es ehrlich gesagt bislang selbst kaum glauben."

lachte sie und schüttelte halb fröhlich, halb ungläubig den Kopf. Ihre Augen strahlten und blickten in die Akemis.

"Deshalb kann ich dir leider auch nichts von Alisah und Adrian erzählen. Ich hörte heute das erstmal von ihnen. Hast du sie gut gekannt?"

Dann erzählte ihr die zierliche Ex-Geheimagentin von der Zeit auf Bothawui, wo sie aufgewachsen war und Chesara und die beiden anderen kennen gelernt hatte. Sie erzählte, dass sie eine sehr schöne Zeit verbrachten und dass die Jedi-Rätin Milde angesichts ihrer ausgelebten Jugendlichenkeit gezeigt hatte.

"Jah, Chesara ist großartig. Ich weiß kaum etwas über sie, aber in ihrer Gegenwart verspüre ich Selbstvertrauen und Hoffnung, vielleicht sogar Geborgenheit. Sie lässt mich glauben, dass ..."

sie unterbach sich, bis sich nachdenklich auf die Unterlippe.

"... dass ich wo hingehöre und zu etwas zu gebrauchen bin, so komisch das auch klingt. Sie gibt mir Glauben, vor allem an mich selbst und an die Welt."

Die Limonade schmeckte großartig. Jibrielle glaubte, vielleicht noch nie etwas so leckeres getrunken zu haben.

"Darf ich?"

fragte sie grinsend und goss sich noch etwas davon ein. Sie blickte auf den Couchtisch und die Möbel, die modernen Ornamente an der Wand und dann daran, dass diese Wohnung diesem Nathaniel gehörte. War er Akemis Freund?

"Wer ist Nathaniel den eigentlich, wenn ich fragen darf? Ist er dein Freund?"

fragte sie Akemi unbekümmert. Ob er ein gutausehender Kerl war? Wahrscheinlich. Cris war ja auch sehr gutaussehend. Aus irgendeinem Grund dachte die Padawan, dass sich Akemi wohl zumeist mit hübschen Menschen umgab, wie sie ja selbst eine war. Hübsche Menschen ziehen sich an, naja hübsche Menschen ziehen eigentlich alle anderen immer an, dachte sie. Jibrielle konnte sich gut vorstellen, dass Akemi und Cris gut zueinander gepasst hatten. Tatsächlich hatte die Schauspielerin ein gesicht wie gemalt. Kaum zu glauben das sie mit dem Mädchen aus dem HoloNet auf der Couch saß.

Doch auch Akemi sehr hübsch war, fühlte sie sich nicht körperlich zu ihr hingezogen. Genauso wenig wie sich sich von Cris in irgendeinerweise angezogen gefühlt hatte. Sie hatte schon immer beide Geschlechter gemocht, auch schon ein paar Beziehungen gehabt, als sie noch im Waisenhaus gelebt hatte, doch das war lange her. Etwas in ihr sehnte sich danach, sich zu verlieben, so wie einst. Doch dieses etwas hielt sich verborgen, vielleicht weil momentan soviele andere Dinge um sie herum geschahen und auf sie wirkten. Sie lächelte.


]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[
 
- Coruscant - Honey House/Dach - Shane, Joseline -​

Es ist getan, das Kapitel Sen ist geschlossen Joseline........

Shane näherte sich der Jedi so laut wie möglich um sie nicht zu erschrecken, zwar vermutlich ein sinnloser Schritt, aber irgendwie fühlte er sich so besser. Die finsteren Gedanken die schon seit eben, seitdem es zuende gegangen war zu Schatten geworden waren verblassten vollends bei dem Anblick den sie bot. Sie sah hinreissend aus und........... Shane schloss die Augen als er näher an sie heran trat und sich dann direkt hinter ihrem Rücken stand.............ihr Duft..........


Und halte mich nun bitte nicht verrückt für mich fühlt sich das alles nun gut an, als hätte sie ihren Frieden gefunden.............


Um die Stimmung letztendlich nicht zu erdrücken wechselte der Alderaaner rasch das Thema, er stand hier auf dem dunklen Dach mit einer wunderschönen Frau der er doch mehr zugetan war als er es sich eingestehen wollte. Nahe fast zu nahe kam er ihr nun und wagte es ihre Hand in seine zu schließen. Einerseits um auf sie acht zu geben und um die gleich beginnende ?Führung? durchs Aboretum ?lenken? zu können, andereseits auch aus Eigennutz, schon vor kurzem als er sie das erste mal berührt hatte, hatte es ihn elektrisiert. Ja........das hatte es getan, sie elektrisierte ihn aufs äußerste trotzdem sie sich quasi gar nicht kannten, aber war das denn wichtig? Das Leben war kurz, gerade hier unten in den Häuserschluchten warum sollte er Zeit damit verschwenden sich mit irgendwelchen ?Gesellschaftlichen Regeln? oder anderen Blockaden zu beschäftigen? Sen hatte es gezeigt, das Leben war kurz.............

Stell dir einfach eine Bombastische Umgebung zu dem wunderbaren Duft der hier herrscht vor. Darf ich dich rumführen?

In einem Überschwang an Mut sprach er aus was er dachte während in seiner Gefühlswelt die leise Hoffnung aufkeimte das es ihr ähnlich ging.


Ich mag dich sehr Joseline, vielleicht sogar zu sehr. Ich weis wir kennen uns nicht und ich bin nichteinmal würdig in deiner Nähe zu sein, aber ich.........ich will unbedingt mehr von dir..........................kennen lernen......................ich hab sie nicht mehr alle ich weis.......

- Coruscant - Honey House/Dach - Shane, Joseline -​
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Asteria ▫ Angen ▫ Tinya ▫ Bedienstete & Gäste

Soso, sie waren also hier weil sie einen Auftrag hatten. Machte sie das verdächtig? Vielleicht. Doch verdächtig für was? Zumindest wusste sie ein Gespräch an der Bar zu führen. Es war weniger kompliziert als Vorin bisher immer angenommen hatte. Er hatte so etwas vorher noch nie gemacht, wenn man mal von seiner ersten Begegnung mit Mara absah. Auch Tinya war der Meinung dass es das Beste war, wenn er einfach alles auf den Tisch legte und redete. Auch wenn es ihm nicht unbedingt gefiel erst im Nachhinein zu wissen ob dies optimal war. Aber wer wusste so etwas schon?

"Ja, so ist das wohl." , seufzte er wenig begeistert.

"Es wird wohl dennoch das Sinnvollste sein. Und ich glaube mit Feigheit kann man bei Frauen noch weniger punkten." Tja, was bedeutete dies nun? Ach das war doch alles auch egal. Er hatte offenbar sowieso nichts mehr in der Hand. Er würde mit dem Ergebnis klarkommen müssen, so wie immer. Was die Änderungen betraf wusste er nicht einmal ansatzweise was er ändern sollte.

"Deswegen haben die meisten Leute wohl auch Angst vor Veränderungen. Es könnte schlechter werden. Wobei ich nicht weiß was noch schlechter werden kann im Moment." Oh je, wie hörte sich das denn an? So deprimiert. Er lachte schnaubend.

"Allerdings denke ich mit genügend Geduld wird sich schon alles auflösen. Vielleicht wird mir die Entscheidung ja auch abgenommen, das geht schneller als man ahnt. Und bei Dir? War die Entscheidung schlimm? Oder bist Du der Meinung eine falsche oder schlechte Entscheidung bringt uns trotzdem weiter als gar keine Entscheidung? Treffen tue ich jedenfalls immer eine."

Kurz schürzte der junge Jedi die Lippen, bevor er diese um den Rand eines der Gläser stülpte um etwas zu trinken. So langsam ging es seinem Magen wieder besser. Tinya hatte derweil ihren Partner heran gerufen, dessen Name Angen lautete. Er schüttelte die Hand des Mannes: "Freut mich Angen!" Auf die Frage der Blondine reagierte er für einen Moment verwirrt und fragend. Hatte sie mitbekommen, dass er abgelenkt gewesen war? Natürlich hatte sie.

"Jaaa, alles okay." , antwortete er lang gezogen. "Ähm, es geht um dieses Bauchgefühl über das wir gerade sprachen. Ich glaube ? ich will jetzt mit meiner Freundin sprechen. Ich will das gleich hinter mich bringen. Würdet ihr mich entschuldigen?" Vorin löste sich vom Hocker und machte sich auf in Richtung des Hauptausgangs. Nach ein paar Schritten blieb er jedoch noch einmal stehen.

"Seid ihr länger hier? Na ja, wahrscheinlich komme ich zurück. Also bis gleich." Eine etwas komische Verabschiedung, aber er wollte ganz dringend zu Mara. Er hatte etwas gespürt, und zudem hatte er durch das Gespräch den Mut gefunden, sich dem was da kommen wollte zu stellen. Vorin schien noch etwas sagen zu wollen, nahm den Finger aber wieder herunter und drehte sich endgültig um. Zügig verließ er das Honey House durch die Vordertür. Zwar wäre es einfacher gewesen direkt nach oben zu gehen, doch wäre dies zu auffällig gewesen. Ein junger Mann der einfach ohne mit einer Angestellten gesprochen zu haben in die intimeren Bereiche ging. Er würde einfach außen herum laufen und durch den Hintereingang gehen. Also lief er durch die Seitenstraße und um das Gebäude herum. Es war empfindlich kalt, vermutlich weil sein Kreislauf ein wenig angegriffen worden war.

Er bog um die Ecke und steuerte auf die Hintertür zu, als er ins Stolpern geriet. Dort hockte Mara, direkt neben der Tür und heulte. Was machte sie hier draußen? Dieses dumme Mädchen! Sie sollte drinnen liegen und sich ausruhen! Vorin schüttelte leicht den Kopf, wobei er sich wieder in Bewegung setzte. Menschen konnten dumme oder seltsame Dinge tun, wenn sie von einem gewaltigen Ereignis gezeichnet wurden. Vorin wollte ihr helfen, wusste aber nicht ob er es konnte. Ein paar Augenblicke später hatte er sie erreicht und ging in die Knie. Der junge Meister, der eigentlich schon so einiges gesehen und erlebt hatte, musste schwer schlucken.


"Mara. Was machst Du denn hier draußen?" Sein schlechter Alkoholatem fiel ihm ein. Er hoffte der Geruch habe sich schon größtenteils verflüchtigt. Hoffentlich fiel er ihr nicht auf, oder sie achtete nicht darauf. Er konnte spüren und sehen wie schlecht es ihr ging. Was konnte er machen? Doch dann erinnerte er sich daran, was er eben erst selbst gesagt hatte. Er entschied sich einfach, auch wenn es falsch war. Er nahm seine Freundin in die Arme und zog sie hoch. Im Straßendreck zu hocken war keine Option, die ihr in irgendeiner Weise weiterhalf. Während er sacht ihren Hinterkopf streichelte, wiederholte er leise ihren Namen. Halb erwartete er weggestoßen zu werden. Dann war es eben so. Er würde für sie da sein, ob sie es wollte oder nicht.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Hinterausgang || ▫ Vorin & Mara
 
- Coruscant - City ? Nathaniels Wohnung ? Mit Jibrielle ?

Die Jedi-Padawan entschied sich, ebenso wie Akemi, für die süße Limonade anstelle von Wasser. Sie hatte sich auf die Couch gesetzt, während Akemi in der Küche gewesen war und trank nun von der Limonade, mit geschlossenen Augen. Akemi grinste, ihr schmeckte das süße Zeug ebenfalls gut, auch wenn es ungesund war und sie aufpasste, nicht zuviel davon zu trinken. Dann erzählte Jibrielle von sich selbst. Sehr zu Akemis Erstaunen enthüllte das andere Mädchen, dass sie erst sehr kurz bei den Jedi war, nicht viel länger als eine gute Woche. Das hätte Akemi überhaupt nicht vermutet. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte angenommen, dass Jibrielle schon lange eine Padawan war und gemeinsam mit Chesara reiste. Was genau sie zu dieser Annahme veranlasst hatte, konnte sie nicht sagen. Vielleicht war es die Vertrautheit, mit der Chesara und Jibrielle miteinander umzugehen schienen. Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Es hatte so auf sie gewirkt. Jibrielle war in einem Waisenhaus aufgewachsen und Akemis Erstaunen wich Mitgefühl. Obwohl Jibrielle nicht ins Detail ging und kein Wort zuviel über ihre Vergangenheit sagte, konnte Akemi nicht umhin sich vorzustellen, wie ihre Kindheit und Jugend wohl gewesen war. Schon oft hatte sie sich gefragt, wie es sein musste mit nur einem Elternteil aufzuwachsen ? Alisah und Adrian war es so gegangen und Nella Di ebenfalls -, doch es fiel ihr schwer. Ihre Eltern waren eine feste Einheit, jeder ein fester Bestanteil des anderen. Sie gehörten zusammen, bildeten die Grundsteine ebenso wie die feste Mauer der Familie. Es war unvorstellbar für Akemi sich auszumalen, dass sie sich jemals voneinander trennten. Sie waren immer glückliche Eltern für Akemi gewesen, immer. Etwas anderes kannte sie nicht. Jibrielle jedoch hatte niemanden gehabt, weder Vater noch Mutter. Sie war alleine gewesen, zumindest beinahe. Akemis Augen schauten betrübt, sie konnte sich nicht vorstellen, wie es war niemanden zu haben. Doch Jibrielle verweilte nicht bei diesem Thema. Sie hatte Chesara zufällig, oder vielleicht auch nicht, kennen gelernt und für sie war noch alles sehr neu. Akemi konnte nicht anders als Jibrielle zu bewundern.

?Du wirkst gar nicht so, als wärest du erst seit ein paar Tagen bei den Jedi.?

Sagte sie ehrlich, lehnte sich in dem Sessel zurück und zog ihre Beine an.

?Ich hätte gedacht, du wärest schon länger dabei.?

Sie hob die Schultern, in einer leicht entschuldigenden Geste, grinste jedoch dabei. Jibrielles Wesen hatte etwas Beruhigendes an sich, ein bisschen erinnerte sie diese Art an Chesara. Möglicherweise war es das, was sie hatte glauben lassen, Jibrielle sei bereits eine erfahrene Padawan. Fast als hätte sie ihre Gedanken gelesen, beschrieb Jibrielle nun genau das, was auch Akemi gerade gedacht hatte, während sie von Chesara sprach. Sie schien sich nicht darüber bewusst zu sein, dass ihre Gegenwart ebenfalls irgendwie? tröstlich war. Stattdessen sagte sie, seit sie bei den Jedi war habe sie Hoffnung, dass sie einen Platz in der Welt hatte. Akemi lächelte. Dieses Gefühl war etwas, was ihr ihre Familie gab. Waren die Jedi für Jibrielle nun so etwas wie eine Familie, da sie selbst keine eigene gehabt hatte? Sie wünschte es ihr.

?Ich weiß ebenfalls nicht sooo viel über Chesara. Wir kennen uns nicht so gut? ich weiß nicht, wie es heute vielleicht den Anschein gemacht hat.?

Mit dem Zeigefinger fuhr Akemi über den Rand ihres Glases hinweg.

?Auf jeden Fall vertraue ich ihr. Und wenn sie dich zu ihrer Padawan gemacht hat, dann muss sie etwas Großes und Gutes in dir sehen.?

Sagte sie einfach. Manche Dinge waren leicht zu bestimmen.

Das Gesprächsthema nahm eine andere Richtung, als Jibrielle sie auf Nathaniel ansprach. Akemi hatte ihn kurz erwähnt und nun waren sie in seiner Wohnung. Natürlich wollte Jibrielle nun wissen, wer er war. Ihre sehr direkte Frage jedoch machte Akemi etwas unbehaglich und ihre Wangen röteten sich. Ob er ihr Freund war, hatte sie wissen wollen. Nein, das war er nicht. Das Thema sollte ihr eigentlich nicht unangenehm sein und außerdem waren die Schlüsse, die Jibrielle zog, vollkommen nachvollziehbar. Es war auch eigentlich nichts Peinliches daran. Trotzdem war Akemis Gesicht erhitzt.


?Nein, er ist nicht mein Freund!?

Sagte sie schnell und schüttelte den Kopf.

?Er ist ein Freund, ein guter Freund, aber mehr nicht.?

Es war einmal mehr zwischen ihnen gewesen, aber das war nun wirklich schon sehr lange her und es stand auch nicht mehr zwischen ihnen. Nathaniel und sie konnten ganz natürlich miteinander umgehen. Die Situation überspielend trank Akemi Limonade. Ihre Reaktion wäre vermutlich anders gewesen, nicht so sehr peinlich berührt, überlegte sie, wenn Jibrielle sie nicht zuvor wegen Cris hätte weinen sehen. Wahrscheinlich war er der Grund für ihre übertriebene Reaktion. Sie hatte große Emotionen gezeigt, zuvor in der Boreal-Stiftung. Der Gedanke, dass Jibrielle von Cris wusste und gesehen hatte, wie Akemi um ihn geweint hatte, gleichzeitig jedoch herausfand, dass sie eine andere Beziehung hatte? war irritierend und peinlich. Dass sie mit Nathaniel völlig falsch gelegen hatte, spielte dabei keine Rolle, denn es gab ja tatsächlich jemanden. Der springende Punkt war, die Nachricht, dass Akemi nun wusste wo Cris sich befand ? theoretisch ? und dass er sie wieder sehen wollte, hätte sie im Grunde nicht so sehr aufregen dürfen. Es war viel Zeit vergangen, genug um über ihn hinweg zu kommen, allemal wenn sie mittlerweile mit jemand anderem zusammen war. Ob Jibrielle schlecht von ihr dachte? Sie musste es getan haben, wenn sie geglaubt hatte Akemi und Nathaniel seien ein Paar, zumindest vor dem Hintergrund, dass Akemi so emotional wegen Cris reagiert hatte. Dabei war sie über ihn hinweg. Sie hatte geweint, weil sie so geschockt gewesen war, weil es noch immer schmerzte.

?Darf ich dich etwas fragen??

Akemis Stimme war leise und sie warf Jibrielle nur einen kurzen Blick zu. Es hatte ein paar Momente gebraucht, bis sie sich getraut hatte wieder zu sprechen. Halt suchend umfasste sie ihr Glas mit beiden Händen.

?Hast du auch mit Cris gesprochen? Hast du ihn gesehen? Oder warst du? dabei, als er mit Mistress Chesara geredet hat??

Die Frage kam fast von selbst über ihre Lippen. Sie stockte nur ein einziges Mal und schaute Jibrielle dann erwartungsvoll an. Ein scheues Lächeln glitt über ihre Lippen.

?Du denkst wahrscheinlich, ich wäre ganz schön fertig.?

Scherzte sie halbherzig, doch innerhalb weniger Sekunden wurde sie wieder ernst.

?Was hat er gesagt? Wie? geht es ihm??

- Coruscant - City ? Nathaniels Wohnung ? Mit Jibrielle ?
 
untere Ebene - Honey House - Dach ? mit Shane

Sie hatte ihn bereits gehört, bevor er überhaupt ein Wort gesagt hatte und sie wusste auch noch bevor er das Dach wirklich betreten hatte, ganz genau das er es war. Hätte Jo darüber nach gedacht, wäre ihr zu mindest Letzteres sehr bedenkenswert vor gekommen, denn einen Nichtmachtnutzer so klar und so früh zu identifizieren, dies bedurfte -zu mindest war es bei Jo bis jetzt so- doch eine lange Vertrautheit. Etwas, das bei Shane nicht vorhanden war. Und hätte Jo jetzt darüber nach gedacht, hätte sie sich fragen müssen, was es dann war, das sie ihn trotzdem so früh erkennen ließ. Aber sie stellte sich die Frage nicht, viel mehr wandte sie sich etwas in die Richtung, aus der sie Shane hörte und dachte an Sen als er von ihr sprach!
Das Kapitel Sen war geschlossen? Das Kapitel? Sen war doch kein Kapitel! Sie war?
Leise seufzte Jo. Auch wenn ihr die Formulierung nicht gefiel, Shane hatte Recht. Sen?s physische Existenz war beendet. Ihre Spuren ausradiert und sie existierte nur noch in der Erinnerung jener Personen, die sie gekannt hatten! Doch in dieser Erinnerung würde sie niemals vergehen! Dort würde sie immer das junge, freundliche und liebenswürdige Mädchen bleiben, als das sie sie kannten. So würde Sen immer Leben.


Nein! Du bist nicht verrückt!?

Erklärte Jo und war in diesem Augenblick versucht sich einfach einige Zentimeter nach hinten kippen zu lassen und an Shane?s Schulter an zu lehnen. So stark wie jetzt war sie sich seit Jahren nicht im Klaren, wie sehr es ihr fehlte sich einfach an Jemanden anlehnen zu können. Warum hatte sie jetzt dieses Verlangen? Nein, sie durfte nicht. Was würde er außerdem von ihr halten? Er wollte nur etwas zu Sen sagen und sie sollte wohl auch mehr antworten als nur, das sie ihn nicht für verrückt hielt.

?Ich bin mir sicher, das sie ihren Frieden gefunden hat. Ich fühle es.

Oder wollte sie es nur fühlen? Wollte sie sich der Illusion hingeben, das, so schlimm alles gewesen ist, Sen nun ihren Frieden hatte und auch ihnen ein kurzer Moment des Friedens bevorstand.
Noch einmal wünschte Jo Sen ein allerletztes Lebewohl, war dann aber auch irgendwie dankbar, das Shane das Thema nicht nur bei Sen hielt.
Ein bombastische Umgebung! Diese Umschreibung lies sie breit Lächeln! So eine Erklärung konnte nur ein Sehender abgeben. Und obwohl seine Worte wenig beschrieben, glaubte Jo vor ihrem geistigen Augen etwas sehen zu können, das zu dem wirklich wundervollen Duft passte. Nur unterschwellig war da noch ein paar Geruchsmoleküle von Verbranntem und ganz sicher nicht nur verbranntem Gras. Aber Jo blendete dies einfach aus da ihr klar war, woher dies wahrscheinlich stammte.


Natürlich! Ich bitte sogar darum

Bestätigte sie sein Frage, ob er sie herumführen durfte und wurde sich erst in diesem Moment klar, das er ihre Hand ergriffen hatte. Wann war das geschehen? Warum hatte sie es nicht sofort bemerkt? War es so natürlich, das er ihre Hand hielt?
Doch auch darüber konnte Jo nicht nachdenken, denn Shane sprach weiter und was er sagte führte dazu, das Jo deutlich merkte wie ihre Wangen zu glühen begannen, als wäre sie noch immer die kleine Hinterweltlerin von Toola und würde das erste Mal mit einem Mann sprechen.
Er mochte sie? Vielleicht zu sehr? Er nicht würdig? Er sie nicht mehr alle haben?


Ich?

Begann Jo und stockte gleich darauf wieder! Was sollte sie nur sagen? Wie reagieren? Ein Mann, der in ihr mehr die Frau als die Jedi sah.
Nun, sie konnte nicht leugnen das sie vom ersten Moment an etwas Besonderes in ihm ?gesehen? hatte?


Du,?du nicht würdig? Sprich nicht so über jemanden den ich sehr mag!

Tief atmete Jo durch, löste ihre Hand kurz von Seiner und trat einen Schritt weiter. Sie musste nachdenken. Musste sich selbst klar werden was dies bedeutete! Sie fühlte, das Shane keine bloße Eroberung suchte und sie konnte nicht leugnen, das sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Aber, ? seit Van war nie wieder ein Mann in ihrem Leben. Durfte sie das denn? Meinte er es überhaupt so?. und wieso glaubte er nicht mehr alle zu haben. War es so unmöglich sich für sie zu interessieren?

Wieso hast du nicht mehr alle? Weil du mehr von mir willst?.

Ihr viel erst als sie es selbst aussprach auf, welche Zweideutigkeit in diesen Worten lag und so wiederholte sie den Satz, genau wie Shane, mit einer Ergänzung.

? mehr wissen willst?
Wenn ich ehrlich bin -und das möchte ich zu dir auf jeden Fall sein- schmeichelt es mir, das du dich für eine blinde? Jedi wie mich interessierst.


Beinahe hätte sie sogar alte Jedi gesagt, aber dann war ihr klar geworden, so alt war sie eigentlich noch gar nicht. Aber sicher war sie nicht mehr attraktiv. Früher hatte sie auf ihr Äußeres geachtet und sich auch für halbwegs attraktiv gehalten. Aber auch wenn sie sich nun nicht unbedingt verkommen lies, wusste sie nicht wie sie jetzt wohl aussah. Die Flucht und die Jahre konnten ja nun nicht Spurlos an ihr vorüber gegangen sein!
Aber es fühlte sich gut an. Würde Van sie verstehen, ihr verzeihen wenn? Er würde sie verstehen.
Immer noch mit deutlich geröteten Wangen drehte sich Jo direkt zu Shane um und hielt ihm nun ihre Hand wieder entgegen während sie in die Richtung lächelte, in der sie ihn wusste.


Ich wäre glücklich wenn du mir das Arboretum zeigen würdest, wenn du in meiner Nähe bist und?.

Kurz hielt sie in ihren Worten inne, dann lächelte sie noch ein bischen mehr und überwand sich dem Gefühl nach zu geben, das sich immer mehr in ihr ausbreitete.
Mit einem Mal schlug ihr Herz einige Schläge schneller. Was geschah nur mit ihr? War das nur, weil sie so lange Zeit nur Jedi war und die Frau in sich und natürliche Bedürfnisse zurück gedrängt hatte? War es, weil sie gar nicht mehr geglaubt hatte, das man überhaupt etwas Anderes als nur die Jedi in ihr sehen konnte oder war da so viel mehr das sie zu Shane zog? Im Augenblick war das kaum zu beantworten. Nur eine Antwort war ganz klar und die gab sie Shane auch.


?ich, ich möchte auch das du mehr von mir kennen lernst weil ich auch ?nun, ich möchte auch?mehr ... mehr von dir ... ähm, erfahren!
Aber ich möchte auch, das du nie wieder behauptest für etwas nicht würdig zu sein!


Wusste er denn gar nicht wie stark er war! Jo konnte nicht sagen, was aus ihr geworden wäre, wenn sie in dieser Umgebung hätte leben müssen. Ob sie sich dann so viel Herzenswärme erhalten hätte sie Shane? Sie war sich da nicht sicher und so konnte sie ihn nur bewundern. Wieso sah er das denn nicht so?

untere Ebene - Honey House - Dach ? mit Shane

[OP]p.s. Ich bitte um Nachsicht, falls ich ins Sülzen geraten bin oder völligen Stuss geschrieben habe. Bin z.Z. krank und hab die beiden heutigen Post?s (Arica und Jo) über den Tag verteilt, stückchenweise geschrieben und hoffe, es ist doch was halbwegs Verwendbares bei raus gekommen.
(ein Glück, dass das hier schreiben und nicht reden ist, sonst wäre das heute nur Gequietsche und kein verständliches Wort geworden. :D ;))[/OP]
 
OP: also meiner Meinung nach hast du ganz und gar nicht gesülzt! Und wenn es so wäre! Ich sülze direkt hinterher!

- Coruscant - Honey House/Dach - Shane, Joseline -


Es wäre mir eine Ehre Ma´am, es wäre mir eine Ehre sämtlichen ihrer Wünsche nach zu kommen.


Damit meinte Shane nicht nur die offerierte Führung durch den künstlichen Garten sonden auch den viel prickelnderen Teil, ihr von ihm zu erzählen. Naja es war allerdings auch nur spannend weil er hoffte nach seiner Offenbarung mehr von ihr zu erfahren.....mehr........

Er bedeutete sich bei ihr ein zu haken und schlenderte los

Nun eigentlich gibt es nicht viel über mich zu sagen, mein Name ist Shane Harley wie du schon weist.


Scherzte er und fuhr munter fort........die Nervösität verblasste und wich einem angenehm warmen Gefühl, sie an seiner Seite, ihr Körper, ihr Duft, aber am wichtigsten von allem ihre angenehme Person.

Geboren wurde ich vor dreissig Jahren auf Alderaan, ein Planet für den ich morden würde nur um ihn wieder zu sehen. Aber das geht nicht mehr, ich habe zu lange hier gelebt als das ich dorthin zurück kehren könnte. Ich fühle mich nicht mehr rein..... Wo wir beim Thema Alderaan sind, diese Planze hier...........


Er führte sachte eine der Blüten der hochgewachsenen Planze vor der sie nun standen in Richtung von Joselines Nase, seine Hand lies ihre Hand nicht los, nein am liebsten.......etwas in ihm wollte diese samtweiche Hand die doch deutlich kleiner als die seine war nicht mehr los lassen.......verrückt....


Noch vor Jahren hätte er sich für solche Gedanken selbst ausgelacht! Sich nach so kurzer Zeit zu jemandem hin gezogen zu fühlen war doch utopisch! Eine Lüge! Verrückt! Sowas gab es doch nicht! Sowas gab es maximal un schwulstigen Holo Dramas! So etwas gab es nur unten im Honey House hätte sein altes ich wohl noch zugefügt, so etwas gab es dort auf eine Primitive Art und Weise..

?NEIN!? donnerte es ihm durch den Kopf während er die Schönheit dabei beobachtete wie sie an der Blüte schnupperte und ihren Duft genoss ?SO ETWAS GIBT ES DOCH! UND ES IST OKAY!?. Nein das Interesse für sie das er so rasch entwickelt hatte war fernab von jeglichen primitiven Hintergedanken wie sie die Holzköpfe pflegten die sich die Mädchen buchten.......nein so war er nicht, so war er noch nie gewesen.

Für einen Moment kam ihm etwas lang vergessenes in den Sinn, die kleine Affäre die er mit niemand geringerer als Sarah Kardas geführt hatte. Es war ein kurzes Strohfeuer gewesen, angetrieben von Begierde............... zum Glück hatten sie beide rasch beschlossen ?es? zu beenden da sie sich viel zu sehr mochten als das sie sich so aneinander verbrauchen wollten. Sarah war eine gute Frau, sehr liebenswert auch durchaus begehrenswert.........aber sie war nunmal nicht......nein, sie war ihm wie eine ältere Schwester. Noch einmal dankte er ihrer und seiner Vernunft ohne diese sie heute nicht unbefangen hätten miteinander umgehen können. Schnell wie ein Blasterschuss kehrten seine Gedanken zu seiner höchst anziehenden Begleitung zurück

Joseline, darf ich fragen von welchem Planeten du stammst? Du wirkst nicht wie jemand von hier obwohl ich weis das die Jedi hier früher ihren Tempel hatten.

Er entlies die Blüte der Planze aus seinem Griff und bedachte die Jedi mit einem sanften Druck seiner Hand ihr weiter durch die kleine Anlage zu folgen. Als hätte seine kybernetische Prothese sich selbstständig gemacht und seine Gedanken, die wohlwollenden und die jeden Aspekt ihrer Nähe aufsaugenden Gefühle in Bewegungen umgewandelt legte sich seine freie Hand auf ihre in seinen anderen Arm eingehakte Hand und strich sanft, fast gedankenverloren darüber. In diese Gheste legte er nichts schweres, lies beide Hände locker um ihr die Möglichkeit zu geben sich zu entziehen.

Vergib mir Joseline, ich kann nicht anders, wie ich sagte ich bin verrückt............

fügte er entschuldigend ein noch bevor diese ihm hatte eine Antwort geben können. Dann setzte er erneut an, ihn interessierte immens wo sie her kam, einen fremden Akzent konnte man jedenfalls nicht in ihrem Basic ausmachen, sie musste lange in dem Tempel auf Coruscant gewesen sein. Wer war diese Frau die ihn mittlerweile zu Handlungen getrieben hatte die er selbst nicht mehr wirklich hatte kontrollieren können.

Also wo kommst du her? Du bist doch kein Mädchen von Coruscant?

Er ?lenkte? sie und sich auf den wirklich wunderbarsten Teil der Planzenkomposition seiner Chefin zu, dem regelrechten Blumenmeer von Naboo...

- Coruscant - Honey House/Dach - Shane, Joseline -
 
Lonnyala

- Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? Mit Burell -

Lonnyalas Blick wurde beinahe ein wenig weich, als sie Burell ansah. Unschuldige, kindliche Burell. Wenn man sie betrachtete und sie sprechen hörte, war es nur schwer vorstellbar, welcher ?Arbeit? sie jeden Tag nachging. Sie war keine der üblichen Prostituierten. Sie war jung, zerbrechlich und unschuldig ? trotz allem. Lonnyala war anders, sie war aus einem anderen Holz und sah die Galaxis mehr als das, was sie war. Burell hatte noch Hoffnungen, die bei Lonnyala zu schwinden begannen, gerade heute, nachdem sie ihre letzte große Chance vertan hatte. Was auf sie zukommen würde, wusste sie nicht. Vielleicht musste sie zu ihrem früheren Leben zurückkehren, als sie alleine auf sich aufgepasst hatte, bevor sie zu Sarah gekommen war. Das würde nicht einfach werden. Burell?s Worte, sie wolle mit Lonnyala mitkommen, wenn sie ging, entlockten ihr ein Lächeln. Sie wollte diese Zukunft nicht und noch weniger wollte sie sie für Burell. Andererseits wollte sie auch nicht alleine sein, genauso wenig wie ihre Freundin. Sie waren immer zusammen gewesen, hier im Honey House. Ihre Freundschaft machte das ganze Leben erträglicher, sie konnten aneinander festhalten und füreinander da sein, miteinander reden, wenn ihnen etwas auf dem Herzen lag.

?Wir schaffen das schon irgendwie, Burell.?

Sagte Lonnyala, zuerst etwas unbestimmt.

?Ich weiß nicht, was Sarah sagen wird? vielleicht wirft sie mich raus.?

Sie zuckte mit den Schultern, nicht im Stande zu vermeiden, dass ihr Blick besorgt war.

?Wohin ich dann gehe? keine Ahnung. Und du meinst, du willst wirklich mitkommen??

Sie zweifelte noch ein wenig, weniger an Burells Entscheidung sondern vielmehr daran, ob das so gut war. Wenn alles schief ging, wenn sie keinen Weg aus dieser Sackgasse hinaus finden würde, wäre Burell hier im Honey House besser aufgehoben. Lonnyala hatte doch niemanden sonst als sie, Burell war die einzige, die ihr etwas bedeutete, oder um die sie sich Sorgen machen konnte. Noch bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, klopfte es an der Tür. War das Sarah? Lonnyala gefror und es dauerte ein paar Sekunden, bis sie die Tür öffnete. Anstelle ihrer Arbeitgeberin, stand jedoch deren persönlicher Laufbursche vor ihrem Zimmer. Was wollte er schon wieder, sich seine Belohnung abholen? Lässig lehnte sich Lonnyala gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.

?Na, Sehnsucht??

Fragte sie amüsiert. Er sah noch immer wirklich gut aus. Sie warf einen Blick zu Burell hinüber, schaute dann wieder ihn an und hob eine Augenbraue.

?Wir machen?s nicht zu zweit.?

Stellte sie klar, nicht ganz sicher ob sie Burell damit in Schutz nehmen oder ihn für sich alleine gewinnen wollte. So oder so, sie glaubte ohnehin nicht ernsthaft, dass er wegen seiner eigenen Bedürfnisse hier war, sonst hätte er sie vorhin nicht zurück gewiesen. Wahrscheinlich hatte Sarah ihn geschickt. Vielleicht sollte er sie abführen. Plötzlich wurde ihr etwas mulmig zu Mute, auch wenn sie darauf bedacht war das nicht zu zeigen ? nicht vor ihm.

?Also, was gibt?s??

Fragte sie, nun etwas schroffer.

- Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? Mit Burell und Cris -
 
[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, nicht-öffentlicher Bereich, Lonnyalas Quartier]- Cris, Lonnyala, Burell

Cris fühlte sich etwas aus dem Gleichgewicht gebracht, als Lonnyala sich vollkommen gelassen an die and lehnte und seine anfängliche Nervosität sich nur noch intensivierte.
Sehnsucht? sofort wurden Erinnerungen an den intimen Moment wach, in dem er fast schwach geworden wäre. Doch war es Sehnsucht gewesen, die seine Barrieren erschüttert hatte? Nein? nur instinktive Gier, seinen Trieben entspringendes Verlangen. Das Ansprechen auf körperliche Reize, über die Lonnyala nun einmal unbestreitbar verfügte. Aber Sehnsucht? Sehnsucht hatte er nur nach einem Menschen und vielleicht war es die Tatsache, dass dieser Mensch der Prostituierten vor ihm nicht im Geringsten ähnelte, die ihn allmählich seine Fassung wiedergewinnen ließ.
Ihre nächste Bemerkung jedoch ließ ihn erröten und Burell kurz einen leicht schockierten Blick zuwerfen. Die beiden glaubten doch nicht, dass er nur hier war, um??
Der ehemalige Sturmtruppler räusperte sich verlegen. Er war nie sonderlich erfahren in derlei Belangen gewesen, doch in der Gegenwart dieser abgebrühten Frau, die ihren Worten nun einiges an Schärfe beisteuerte, kam er sich trotz des Gewichts der Waffe an seiner Hüfte verwundbar und wehrlos vor.


?Ich? ich habe mit Sarah gesprochen?, versuchte er es abermals, ohne jedoch annähernd so viel Selbstbewusstsein in seine Worte legen zu können, wie sie es ausstrahlte.

?Deinetwegen?, fügte er dann unnötigerweise, noch dazu ins Duzen verfallend, hinzu. Sein Blick huschte unruhig durch den Raum, darauf bedacht, ihr nicht in die Augen zu sehen oder dorthin, wo sie seine Hände bereits in unverkennbarer Absicht ihren Körper hatte erfühlen lassen. Das warme Pulsieren weicher Haut unter seinen Fingerkuppen hatte längst Vergangenes in sein Bewusstsein zurückgeholt? doch er war in der Lage gewesen, es korrekt einzuordnen ? als nicht mehr als ein schwaches Abbild dessen, wonach er sich so verzweifelt sehnte. Aber nichtsdestotrotz hatte es ihm gefallen? und was war, wenn er Akemi tatsächlich niemals wieder sehen durfte?

?Ich glaube, sie hat Verständnis für deine Situation und die besonderen Umstände, die dich zu deinem Entschluss trieben. Sie wird dich nicht bestrafen??

Nur langsam bildeten sich die Worte in seinem Verstand, der allzu fieberhaft darum bemüht war, seinen Blick in unanzügliche Bahnen zu lenken und das Chaos, welches in ihm herrschte, zumindest im Ansatz unter Kontrolle zu bringen. Schuldgefühle, Scham, Bedürfnisse, Unsicherheit?

?Sie möchte dich jetzt sehen. Ich glaube, es gibt eine Lösung hierfür??

Ein flackerndes Lächeln.

?Eine Lösung, die dir einen Neuanfang ermöglicht.?

[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, nicht-öffentlicher Bereich, Lonnyalas Quartier]- Cris, Lonnyala, Burell
 
- Coruscant ? Mittlere Ebenen ? Azgeths Wohnung ? Mit Azgeth ?

Es hatte keinen Sinn mehr, alles was Azgeth erreicht hatte, verschwand nun in einer dunklen Wolke aus Nichts. Die Erkenntnis, dass sie es nicht schaffen würde, war schlimmer als der Angriff, den die Sith auf Chesara tätigte. Blind vor Enttäuschung wehrte Chesara den eisigen Griff der dunklen Macht ab, der versuchte ihre Kehle zu würgen. Sie hatte geglaubt, sie wären auf einem guten Weg gewesen und das waren sie auch! Azgeth hatte gekämpft, sie hatte begonnen sich zu öffnen und Chesara grundlegende Dinge aus ihrem Leben erzählt, die wichtig für die Entscheidungen waren, die sie getroffen hatte. Doch all dies hatte nicht gereicht. Azgeth war nicht stark genug gewesen, der dunklen Seite vollständig zu entsagen. Vielleicht war es einfach zu spät für sie gewesen, sie befand sich zu sehr in ihrem Griff. Chesara kam nicht dazu den Kopf zu schütteln, auch wenn sie es gerne getan hätte. Sie hatte gehört, von Adrian, was seinem Vater gelungen war. Exodus Wingston, einer der ehemals mächtigsten Sith, war zu seinem alten Leben zurückgekehrt. Chesara wusste nicht, wie er es geschafft hatte, doch es war ihm gelungen. Und wenn es ihm möglich war, dann konnten es doch auch andere schaffen, oder nicht?

Azgeth hatte noch nicht mit ihrem Lichtschwert angegriffen, was Chesara wunderte. Sie rief die Macht, die dunkle Seite, um Chesara zu erfassen und zu erdrücken. Die Jedi-Rätin spürte die Schlingen, die versuchten sich um sie zu legen und während sie ihrerseits die Macht zur Verteidigung rief, um Azgeths eiserne Hände von sich zu stoßen, entschied sie einen allerletzten Versuch zu wagen. Wenn Azgeth jetzt nicht den Absprung schaffte, wusste sie nicht, was sie noch tun sollte. Ein undurchlässiger Schild baute sich vor Chesara auf, als sie ihre Hand nach vorne ausstreckte und die Finger spreizte. Sie spürte, wie Azgeths dunkler Wille wie an einer Wand abprallte ohne eine Chance zu haben, zu ihr durchzudringen. Dies war der Schild des Lichts, ein Schild der Wahrheit. Chesara atmete tief ein und aus, während ihr Blick den der Sith traf. War sie wieder eine Sith, war sie immer eine gewesen? Nun schüttelte Chesara tatsächlich den Kopf.


?Was tut Ihr, Azgeth??

Fragte sie anklagend.

?Glaubt Ihr, Euer Bruder hätte sich gewünscht, dass Ihr seinetwegen mordet? Glaubt Ihr, er hätte gewollt, dass Ihr ihn rächt und Euch zu einer Dienerin, einer Sklavin der dunklen Seite macht? Dass Ihr Euer Leben wegwerft??

Der Schild vor ihr ermöglichte Chesara zu sprechen, ohne dass sie angegriffen werden konnte. Ob ihre Worte Azgeth erreichten? Vielleicht war die Sith bereits zu weit fort, zu weit hinab gerutscht in die finsteren Schluchten, als dass sie ihre Worte aufnehmen konnte. Trotzdem war es diesen einen letzten Versuch wert.

?Wenn Euer Bruder Euch so geliebt hat wie Ihr ihn, dann hätte er sicherlich niemals gewollt, dass Ihr Euer Leben und Eure Existenz so leichtfertig aufgebt, denn genau das tut Ihr. Er hätte von Euch erwartet stark zu sein, Euch auf Eure Füße zu stellen und ein Leben zu leben, dass Euch beiden gefallen hätte. Denkt daran, wie es im umgekehrten Falle gewesen wäre. Wäret Ihr gestorben, an seiner statt, hättet Ihr von ihm verlangt, zu einem blutrünstigen Monster zu werden, um Euch zu rächen? Nein, seid ehrlich, dass hättet Ihr nicht gewollt! Ihr hättet Euch gewünscht, dass er das Leben leben würde, dass Ihr nicht haben konntet! Ihr hättet Euch gewünscht, dass er glücklich ist!?

Tief Luft holend fixierte Chesara die Frau, die ihr gegenüber stand.

?Ihr seid nicht Darth Ilumina und schon gar keine Prophetin!?

Brachte sie die Wahrheit deutlich zu Tage.

?Ihr seid Azgeth, die vor der Realität davon läuft und nicht die Kraft besitzt sich ihr zu stellen! Natürlich gibt es kein Vergessen, Ihr werdet nie vergessen können, aber Ihr könnt lernen die Dinge zu akzeptieren. Denkt an Eure Mutter, sie ist gestorben damit Ihr leben könnt! Sie hat Euch Euer Leben zweimal geschenkt. Werft dieses Geschenk nicht einfach undankbar fort.?

Chesaras Brustkorb hob und senkte sich. Sie wusste, dass dies Azgeths letzte Chance war. Lange würde Azgeth ihre Wut vielleicht nicht nur auf Chesara halten können. Wenn sie Anstalten machte auszubrechen und die Wohnung zu verlassen, würde es für Chesara keine andere Möglichkeit geben, als sie aufzuhalten, indem sie sie tötete, zum Schutze Coruscants, zum Schutze der Unschuldigen.

- Coruscant ? Mittlere Ebenen ? Azgeths Wohnung ? Mit Azgeth ?
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara

Unmöglich! Das war einfach nicht möglich! Es musste eine Täuschung sein! Chesara war nicht wirklich hier. Ihre Gegnerin war nur eine Illusion! Niemals konnte sie ihrer Macht standhalten. Es konnte nicht sein. Wieder sprach sie Worte. Sollte sie doch zur Hölle fahren! Sie musste dieses Weib zerfetzen und ihr das Leben entreißen! Sie musste! Was hatte ihr Sein sonst noch für einen Sinn? Die Nutzerin der dunklen Seite wollte nicht zuhören, wollte nicht hören was die Jedi zu sagen hatte. So Vieles von dem was gesagt wurde entsprach der Wahrheit. Ihr Bruder hätte von ihr nie verlangt zu einer Mörderin zu werden. Zu einem blutrünstigen Monster. Doch wen interessierte es schon was ihr Bruder gewollt hätte? Er war tot. Für immer ihrem Leben entrissen. Sie hätte für ihn gewollt glücklich zu sein. Er hätte sie so schnell wie möglich vergessen und ein Leben beginnen sollen, wie er es sich erträumt hatte.

Pläne hatte er bereits gehabt. Einen Laden, eine legale Beschäftigung innerhalb des Gesetzes, soweit auf Nar Shaddaa möglich. Sie hatte all dies nicht gehabt. Roskal zu beschützen und ihm alles zu ermöglichen war ihr Zweck gewesen. Wer war sie schon? Sie war nie wichtig gewesen. Ihr kleiner Bruder war derjenige gewesen der ein Leben verdient gehabt hätte, das auch lebenswert war. Ohne ihn hatte sie nichts. Keinen Grund weiterzumachen, gar nichts. Vermutlich hätte er ihr auch Glück gewünscht. Wahrscheinlich sogar. Oder nicht? Was spielte es für eine Rolle? Sie hatte einfach alles verloren. Alles! Ihre Seele war bereits gestorben, ihr Körper musste nur noch folgen. Die Ex - Sith oder doch noch Angehörige des Ordens konnte einfach keinen Ausweg finden. Ihre Todesgier trieb sie einfach unaufhaltsam voran. Sie konnte die Leere nur mit dem Bösen füllen, das überall greifbar war. Es bot sich doch so verschwenderisch an. Warum also ablehnen?


"Nrei" Azgeth konnte sich kaum richtig artikulieren. Nur hassen. Sie verstärkte weiterhin ihre Kräfte bis über das Limit, bis der Schild um die Jedi vibrierte und leuchtete. Doch sie kam nicht durch. Diese Frau konnte doch wohl kaum unsterblich sein? Nun waren es Blitze, die krachend in die Machtblase einschlugen. Salve um Salve hämmerte auf das Bollwerk der hellen Macht ein. Verdammte Rätin, sollte sie hinter ihrer Barriere ersticken!

"Dann erwürge ich euch eben mit meinen Händen!" , keifte sie hasserfüllt und sprang durch die Macht verstärkt auf Chesara zu. Doch diese verhielt sich wie auf Ord Biniir und wich schnell und feige aus. Die Schwarzhaarige, die damit in ihrer Wut nicht gerechnet hatte, prallte gegen die Wand und verlor das Gleichgewicht. Noch im Fallen löste sich weitere Blitze und ließen den Schild erzittern. Die blonde Frau konnte unmöglich so mächtig sein! Dies schloss das Wort "Jedi" schon ein. Denken war in diesem Zustand der Raserei nicht möglich, daher pumpte Azgeth Energien in den Schild, bis ihre Finger taub wurden. Azgeth hatte das Gefühl gleich platzen zu müssen, die dunkle Seite war zu stark, zu schwer zu kontrollieren. Man sagte sich Janem Menari könne die Macht explodieren lassen. So musste sich das anfühlen. Zuviel Hass, zu wenige Möglichkeiten diesen zu entlassen.

"Nein!" , kreischte sie, während sie sich auf dem Boden hin und her warf. Ihre Finger ließen kurze Blitzentladungen durch die Gegend springen, ohne dass sie dies bewusst steuerte. Eine Entladung traf den Tisch, die nächste die Wand, die übernächste schlug in dem Machtschild ein. Diese Energien waren zuviel für sie, ihr Geist kapitulierte vor diesen Massen. Sie rollte sich noch einige Sekunden umher, bevor sie einfach nur liegen blieb. Sie wünschte sich nichts weiter als dass ihr Herz seinen Dienst einstellte. Ihr Atem schien sich zu beruhigen. Ihre Augen verloren ihren Fokus und es sah aus als würde ihr Geist abdriften.

"Er ist tot. Ohne ihn kann ich dieses Leben nicht ertragen. Ich habe alles verloren. Wofür soll ich weiterleben?"

Ihre Stimme klang leise und wie von jemandem, der aufgegeben hatte. Jemand der mit so etwas Erfahrung hatte, würde schnell merken es mit einer Person zu tun zu haben, die unter Schock stand. Einer traumatisierten Person. Azgeth war wieder auf dem Platz, dort wo all die Schaulustigen standen. Sie stand wieder an der Absperrung und blickte auf ihren Bruder herunter, der friedlich zu schlafen schien, ein großes Brandloch mitten auf der Brust. Hätte sie doch in diesem Moment mit ihm tauschen können. Chesara war nicht hier. Sith und Jedi, all dies war hier nicht wichtig für sie. Sie war an diesem Ort gestorben. Nur irgendetwas war schief gelaufen. Konnte Chesara alles wieder korrigieren? Es beenden? Sie sah die blonde Frau näher kommen, und doch sah sie die Jedi nicht. Sie starrte nur ins Nichts.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
 
[OP]Okay! Eine Runde Sülze für alle! ;) :D :braue [/OP]

untere Ebene - Honey House - Dach ? mit Shane

Alderaan! Ja, irgendwie konnte sich Jo Shane sehr gut auf Alderaan vorstellen und sie glaubte ihm Zweifelsfrei, das er sich für seinen Heimatplaneten so sehr einsetzen würde, wie er es sagte. Allein seine Aussage, er wäre nicht mehr rein und könne daher nicht zurückkehren, stimmte Jo sehr traurig!
Gerade wollte sie etwas erwidern, wollte Shane fragen weshalb er sich selbst nur immer wieder so schlecht darstellte, doch noch bevor sie etwas sagen konnte, schweifte er ab und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf eine Pflanze deren betörender Duft Jo sofort in ihren Bann zog. Von Alderaan kam also diese Pflanze.
Tief atmete Jo den Duft ein und stellte sich dazu eine Pflanze vor, die diesem wunderbaren Duft gerecht werden könnte.


Sie ist wunderbar, ebenso wunderbar wie einiges Anderes von Alderaan, das ich in letzter Zeit kennen lernen durfte.

Lächelnd hob Jo ihr Gesicht von der Blüte und wandte es in Shane?s Richtung während sie sich nicht wunderte, das er nun seinerseits mehr von ihr zu erfahren wünschte. Es war zwar nicht all zu viel, das er von sich berichtet hatte, und Jo hätte nur zu gern mehr über den alderaanischen Jungen gehört, aber sie wollte Shane auch nicht zu sehr drängen. Also folgte sie seinem sanftem Druck und setzte mit ihm gemeinsam ihren Gang durch das Arboretum fort. Erst jetzt fiel ihr auch auf das er sie eingehackt hielt während er nun mit ihr weiter schlenderte. Es war merkwürdig. Nein, nicht merkwürdig, nur ungewohnt. So mit einem Mann einfach wingehackt zu schlendern. Wie lang war das her, wie unwahrscheinlich wäre es ihr noch vor Stunden vorgekommen und doch war es im Moment irgendwie selbstverständlich.

Verrückt? Dann bin ich es wohl auch.
Hm, ich bin es wohl ohnehin ganz sicher!


Erklärte sie nun ein wenig Lachend während sie sich etwas mehr an seinen Arm drückte und dann leise seinem Wunsch nachkam und von sich zu erzählen begann.

Du hast recht, ich bin, glaube ich jedenfalls, kein Mädchen von Coruscant. Ich habe aber früher kurze Zeit hier gelebt, hier im Tempel. Ich war damals gerade 16 Jahre.
Aber eigentlich stamme ich von Toola! Ein richtiger Hinterweltlerplanet! Wir haben nicht viel von dem was in der Galaxis geschah mitbekommen.
Aufgewachsen bin ich mit zwei Brüdern und ich glaube, die Beiden hatten es nicht leicht mit ihrer kleinen, geschwindigkeitsfanatischen Schwester, die unbedingt bei jedem Blödsinn dabei sein musste. Ich war ein richtiger kleiner, Sommersprossiger Wildfang und ich denke, mein Bruder ist nur so ein guter Mechaniker geworden, weil er so oft den Speeder flicken musste, den ich geschrottet hab.
Das Beide doch nicht meine Brüder waren, jedenfalls nicht meine leiblichen und meine Eltern auch nicht meine wahren Eltern sind, erfuhr ich mit 16. Sie merkten wohl, das sich mein? nun nennen wir es mal das Erbe meiner wahren Eltern, nicht mehr verbergen ließ.


Jo stockte kurz, grinste beinahe frech und erklärte dann völlig ernsthaft.

Ich war immerhin die einzigst rotblonde in der Familie! Alle Anderen hatten braune Haare!

Kurz musste Jo jetzt lachen, fing sich dann aber gleich wieder um sofort auch zu zugeben.

Na ja, und so ein bischen Verbindung zur Macht habe ich wohl auch geerbt.
Jedenfalls haben Mom und Dad mir an meinem 16. Geburtstag alles erzählt.
Ich erfuhr, das sie mich als ungefähr Zweijährige in einer Rettungskapsel gefunden hatten, das mein Geburtstag eigentlich der Tag war, an dem sie mich gefunden hatten und das sie nach einem ebenfalls gefunden Bild meinten, das zu mindest mein Vater ein Jedi gewesen wäre. Ein Jedi! Damals wusste ich nur aus Holodramen von diesem Fabelwesen und dieser merkwürdigen Macht. All das war so spannend und neu und gleichzeitig so Furcht einflößend. Ich war hin und her gerissen! Sie überließen mir die Entscheidung was ich wollte.
Ich liebte meine Familie auf Toola und ich liebe sie noch heute. Sie sind ein Teil meines Lebens auch wenn ich sie, um sie zu schützen, seit Langem nicht mehr gesprochen oder gar aufgesucht habe.
Aber ich musste gehen, musste zu mindest herausfinden was in mir schlummert. Wissen, ob diese Jedi mich überhaupt haben wollten. Und vielleicht auch um etwas über meine Herkunft heraus finden.
Nun ja.


Jo schnaufte kurz durch.

Wie ja nicht zu leugnen ist, die Jedi wollten mich, nahmen mich auf in den Orden, wurden zu meiner neuen Familie und bald schon hatte ich einen sehr guten Meister. Er war streng, aber auch gütig und weise. Ich liebte ihn wie einen Vater. Er war der zweite Vater in meinem Leben und keinen von Beiden würde ich je missen wollen. Und doch war da irgendwie immer etwas Unbestimmtes, das doch fehlte. Ich habe meinen biologischen Vater und meine leibliche Mutter nie kennen gelernt! Eben so wenig wie ich weis, auf welchem Planeten ich wirklich geboren wurde. Ich besitze immer noch nur dieses Bild.

Jo hielt inne in ihren Worten, sie wollte ganz sicher nicht den Eindruck machen, das man sie auf irgend eine Weise bedauern sollte. Nein, ihr Leben war erfüllt, reich. Sie hatte sogar das Glück zwei Familien zu haben. Aber sie musste erwähnen, das dieser Aspekt einfach fehlte und wohl auf Ewig fehlen würde. Das war einfach eine Tatsache. Nicht mehr! Um das zu unterstreichen lächelte sie Shane nun klar an und meinte dann verschmitzt.

Im Grunde könnte ich also durchaus irgendwie doch ein Mädchen von Coruscant sein. Oder von irgend einem anderen, beliebigen Planeten.

Während sie gesprochen hatte, waren sie langsam weiter geschlendert und nun drang ein so hinreißender Duft an ihre Nase, das Jo fast der Atem stockte. Das musste ein ganzes Meer von Blumen sein, denn es war eine wahre Sinfonie von Gerüchen, die sie einhüllte.

Es ist so wunderbar!

Erklärte Jo leise und war versucht ihren Kopf an Shane?s Schulter zu legen. Aber sie hielt sich zurück, das wäre sicher zu viel, zu intim, zu nahe. Sie wollte auf keinen Fall etwas tun, das ihre Beziehung zu Shane trüben könnte. Also so hielt sie sich zurück und lächelte nur in Shane?s Richtung!

Bitte, beschreibe mir wie es hier genau aussieht. Welche Farben haben die Blumen? Sind sie groß oder klein? Woher stammen sie ??
Es muss wunderschön aussehen! Sarah hat wirklich einen wunderbaren Platz geschaffen. Kaum zu glauben das es hier unten so etwas gibt.


Kurz schwieg sie, fügte dann aber noch eine Bitte hinzu, die sie unbedingt noch loswerden wollte.

Erzähl mir aber auch noch mehr von dir! Von dem kleinen Shane auf Alderaan. Von deinem Leben. Und vielleicht, wenn das nicht zu viel verlangt ist oder schlechte Erinnerungen weckt, auch von deiner Familie? Bitte!
Schließlich hab ich dir auch von der kleinen, schwatzhaften und manchmal zu neugierigen Jo erzählt, die erst ihre Brüder auf Trapp gehalten und dann bei ihrer Ankunft im Tempel vor lauter Aufregung ohne Punkt und Komma geredet hat.


untere Ebene - Honey House - Dach ? mit Shane
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -

Zwischendurch wusste Chesara nicht, was sie tun sollte. Die Sith vor ihr war den Wahnsinn verfallen. Azgeth stürzte auf sie zu, versuchte ihren Schild mit der Macht zu durchdringen und ließ leuchtend blaue Machtblitze aus ihren Fingern schießen. Die Luft war erfüllt von Hitze und Kälte zugleich, von Hass und Wut, von Angst und Verderben. Die Jedi-Rätin hielt ihren Schild aufrecht, das einzige was sie tun konnte. Sie wollte nicht mit Azgeth kämpfen, wenn sie es vermeiden konnte. Die Frau, die ihr gegenüber stand, war nicht mehr sie selbst. Vielleicht war sie es schon sehr lange nicht mehr wirklich gewesen. Die dunkle Seite der Macht hatte sie in ihren Besitz genommen, jeden Tag ein Stück mehr und sie vollkommen zu einer Dienerin gemacht. Azgeths Attacken variierten, mal waren sie sehr stark, sodass Chesara Mühe hatte ihren Schild aufrecht zu erhalten, dann waren sie schwach und desorientiert. Chesara fühlte, wie Azgeth die Kontrolle verlor. Schließlich warf sich die dunkelhaarige Frau auf den Boden. Es sah aus, als habe sie Schmerzen, doch Chesara konnte nicht eingreifen, noch nicht. Azgeth schrie und schlug um sich. Wusste sie überhaupt noch, wo sie war oder wer sie war? Noch immer war der Raum erfüllt von Gefahr. Die blauen Machtblitze, die sie eben noch so gezielt auf Chesara gerichtet hatten, suchten sich ihre Ziele nun selbst. Der kleine Tisch, der vor der Couch gestanden hatte, zersprang in drei große Teile. Es dauerte, bis Azgeth sich beruhigte, bis sie sich nicht mehr bewegte. Irgendwann lag sie nur noch da und tat gar nichts mehr. Langsam ließ Chesara ihre rechte Hand sinken, mit der sie den Machtschild aufrecht erhalten hatte. Die Masse aus nichts, die sich zu ihrem Schutz vor ihr aufgebaut hatte, zerfloss ins Leere und verschwand. Die Sith rührte sich nicht. Einen Moment lang beobachtete Chesara sie, suchte nach Anzeichen des Betrugs, des Verrats, doch sie konnte nicht erkennen, dass Azgeth etwas plante, um sie zu verwirren. Langsam trat sie auf die andere Frau zu.

"Azgeth? Azgeth, hört Ihr mich?"

Fragte sie leise, so als würde ein lautes Geräusch die Sith erschrecken. Azgeth jedoch antwortete nicht. Ihre Augen waren geöffnet, doch es war als würde sie Chesara nicht wahrnehmen. Sah sie überhaupt irgenetwas? Oder spielte sich gerade etwas in ihrem Kopf ab, das Chesara nicht erfassen konnte? War es die dunkle Seite, die sie folterte? Die Jedi kniete sich hin neben Azgeth.

"Azgeth, Ihr müsst wieder zu Euch kommen. Es ist längst nicht alles verloren. Dieses Leben lohnt sich. Manchmal ist es schwierig, hart, brutal, aber es ist Euer Leben und Ihr habt nur dieses eine."

Sagte sie beschwörend, auch wenn sie annahm, dass Azgeth sie nicht hören konnte oder wollte. Sanft berührte sie die gebrochene Kämpferin am Kopf. Sie hatte Mitleid mit ihr, irgendwie und trotz allem. Sie konnte Azgeth nicht böse sein, weil sie sie angegriffen hatte, weil sie sie hatte töten wollen. Das alles war nicht Azgeth selbst gewesen, sondern die dunkle Seite, die mit ihr spielte wie mit einer Marionette. Und nun lag Azgeth da, wie eine leblose Puppe. Sie schien nicht einmal zu blinzeln.

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -
 
]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[

Aufmerksam hatte ihr Akemi zugehört, ruhig und mit diesen stets irgendwie leuchtenden Augen, die sie wohl garnicht abstellen konnte, hatte sie gelauscht. Doch irgendwie hatte sie wohl die Geschichte über ihre Jugend im Waisenhaus betrübt. Hatte sie Ähnliches erlebt? Jibrielle hatte instinktiv angenommen, das Akemi wohl eher aus reichem Haus gekommen war, wem sonst war es denn in dieser Galaxis möglich Schauspielunterricht und dergleichen zu nehmen. Vielleicht war es aber auch nur Anteilnahme, Jibrielle konnte es nicht genau sagen. Und natürlich hatte sie wie gehabt zuviel Respekt von Akemi, um einen bewussten Empathieversuch bei ihr zu machen. Was Akemi der Padawan mitteilen würde, sollte wie es nur fair war auf ganz normalem Wege geschehen. Nicht nur, dass Jibrielle dieses Prinzip als eine Sache des Anstandes betrachtete, sie mochte Akemi auch zu sehr um soetwas an ihr zu versuchen. Dann sagte die junge Schönheit Jibrielle gegenüber, dass sie die Padawan für eine bereits alteingesessene Jedi-Anwärterin gehalten hatte. Welch Überraschung. Jibrielle konnte sich garnicht vorstellen, so einen Eindruck zu erwecken. Akemi grinste dabei und die Padawan musste es ihr gleich tun.

"Wirklich? Toll ..."

sagte sie und lächelte weiter, ein klein wenig stolz auf sich, obwohl sie nichteinmal wusste worauf oder warum. Vielleicht weil alleine schon der vergleich mit einem echten Jedi schmeichelhaft war, vielleicht weil es für das Mädchen aus dem Waisenhaus sowieso ein tolles Gefühl war, in den Augen einer berühmten und sympathischen Berühmheit wie Akemi etwas besonderes zu sein.

"Naja ich weiß nicht wie es kommt, dass ich vielleicht diesen Eindruck erwecke. Ich versuche mein bestes zu geben und mich einzufügen irgendwie, zu gucken und zu lernen. Vielleicht strahlt auch einfach nur Chesaras Präsenz auf mich ein wenig ab, wenn ich bei ihr bin."

meinte sie und lachte auf, zuckte entschuldigend und wegwerfend mit den Schultern.

"Naja ..."

Hoffentlich würde sie einmal so wie Chesara werden können. Doch zu hoch sollte sie ihre Ziele nicht stecken. Sie stand ja noch ganz am Anfang. Eein Schritt nach dem anderen.
Akemi erzählte Jibrielle wie gut sie Chesara kannte, bzw. wie wenig sie eigentlich ebenfalls nur über Chesara wusste, hatten sie sich damals anscheinend nicht so gut kennen lernen können, wie sie es vielleicht gewollte hatten. Und dann bekam Jibrielle wieder ein Kompliment, und da sie mit Komplimenten noch nie hatte gut umgehen können und sowieso in letzter Zeit zu wenig davon zu hören bekommen hatte, errötete sie leicht.


"Danke, das hoffe ich."

Etwas Großes in ihr? Das bliebe abzuwarten. Das bliebe wirklich nur zu hoffen. Unvorstellbar sie müsste wieder zu Rukk-Texx zurück. Jene Textilfabrik war für sie jetzt schon soweit entfernt ... als wäre es ein anderes Leben, als hätte es ein ganz anderes Mädchen gelebt.

Als Jibrielle dann vielleicht etwas unbekümmert nachfragte, wenngleich vorsichtig formulierend, wer den Nathaniel sei und ob er und Akemi zusammen waren, zechnete sich auf Akemis Antlitz leichtes Beklemmen ab und ihre Stirn bekam einen leichten roten Hauch. Die Schauspielerin beteuerte schnell, dass sie und Nathaniel nur Freunde waren, als wäre er ein unangenehmes Thema. Fast als wäre Jibrielles Frage eine Unterstellung gewesen. Doch eigentlich war etwas ganz anderes der Fall. Für beide sicherlich spürbar, hing nun der Name "Cris" in der Luft, als hätte ihn die Padawan eben selbst gebrüllt. Da war sie ja doch in ein Fettnämpfchen getreten, obwohl sie doch vorhin einen sehr einvernähmlich dezenten und verständnisvollen Vorhang des Schweigens davor gehängt hatten. Sicher war es Akemi unangenehm jetzt auf das Thema Partnerschaft zu kommen, schließlich hatte Jibrielle vorhin dieser tragischen Szene beigewohnt. Hoffentlich glaubte Akemi nicht, dass Jibrielle ihrer irgendetwas nachsah.


"Entschuldige, ich wollte nicht ... damit wollt ich nicht sagen, dass du und Cris ..."

Ja, was wollte sie damit eigentlich nicht sagen? Das Akemi mehreren Kerlen nachlief? Das sie in einer Beziehung stecken könnte und trotzdem ihrem Ex nachheulte? Das sie leicht zu haben war oder so? Ganz sicher wollte sie nichts davon sagen, verdammt.

"Tut mir leid."

Das Mädchen von Bothawui fragte die Padawan schließlich, und Jibrielle sah wie es sie eine gewisse Überwindung kostete, ob sie etwas von Cris wusste, genauer, ob sie ihn getroffen hatte und vielleicht sogar bei dem Gespräch zwischen ihm und Chesara dabei gewesen war. Sie wollte wissen, wie es ihm ginge, was er ihr erzählt hatte. Sie wollte etwas von ihm haben, ein paar Informationen, ein paar Bilder, damit sie sich ihn vielleicht wieder vorstellen konnte.

"Ich habe ihn leider nicht viel mit ihm geredet ... wir hatten dort gerade ein internes Problem zu klären, nichts schlimmes, längst wieder geklärt, und dabei traf ich ihn und sprach ein paar Worte mit ihm, mehr nicht. Er wirkte auf mich, sehr bedrückt. Nunja, wie hatten dort ein paar schlimme Sachen zu verdauen, aber ich glaube ... ich glaube das war nciht der eigentliche Grund für seine ... Zerknirschtheit. Er wirkte traurig, denk ich."

Jibrielle verkniff es sich, noch mehr darüber zu sagen, was sie von Cris im Allgemeinen hielt. Das er ihr nicht unbedingt sympathisch erschienen war, tat nicht nur nichts zur Sache, es war auch schlicht subjektiv. Woher konnte Jibrielle schon wissen wer er für ein Kerl war, wer er wirklich war. In dem kurzen Moment hatte sie weder festellen können, was für eine herzzerreißender und gute Seele oder was für ein mieser Mistkerl vielleich sein konnte. Was zählte war nur, was sie Akemi wirklich mit sicherheit sagen sollte. Alles andere war nicht von Bedeutung.

Die zierliche Schauspielerin sagte etwas sehr trauriges. Aber nein, Jibrielle dachte keineswegs, dass Akemi total fertig war oder dergleichen. Es war wohl nötig und vielleicht an der Zeit, Akemi zu sagen, dass sie in keinester Weise schlecht von ihr dachte, wegen dem was vorhin in der Stiftung geschehen war.

"Weißt du, ich kann dich total verstehen. Das ich das vorhin mitbekommen habe war sicher unpassend, aber ich halte dich deswegen nicht für schlecht, oder weinerlich oder ... was auch immer. Für den Schmerz den du empfindest, brauchst du dich bei niemanden entschuldigen oder schämen oder so. Niemand kann was für seine Gefühle und ... ich habe tiefen Respekt vor dir, dass du damit so gefasst umgehst, wo doch sicherlich noch soviel zwischen euch steht. Ich kenn das ..."

sagte Jibrielle und hoffte inständig, Akemi würde verstehen. Das Akemi offensichtlich soviel Leid empfand und trotzdem versuchte, so gefasst damit umzugehen wie möglich, war doch alles und mehr, als irgendjemand erwarten können sollte, wenn überhaupt. Sie braucht sich vor Niemandem zu rechtfertigen.

"Ich hatte nur gedacht, naja, vielleicht seit ihr beide ja ein Paar. Deshalb vergehen die Gefühle aus alten Beziehungen ja trotzdem nie ganz, das weiß ich. Ist ja auch ok und gut so."

meinte Jibrielle und lächelte Akemi aufmunternt zu. Wenn sie jetzt direkt neben ihr gesessen hätte, hätte sie ihr vermutlich den Arm um die Schultern gelegt. So beugte sie sich lediglich nach vorne und legte ihr verständnisvoll den Hand auf die Ihrige.

]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[
 
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