Coruscant

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Bar || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Barkeeper & Gäste

Typisch Nekki! Er hatte versucht noch etwas aus ihr herauszuquetschen, doch es irgendwann aufgegeben. Wenn seine Schwester dicht machte, konnte man mit einem Abriss - Droiden kommen, es machte keinen Unterschied. Mehr war aus der Dunkelhaarigen nicht herauszubekommen. Vorin stützte sich mit Mühe an dem Tresen ab, der offenbar ebenfalls auf wackligem Boden gebaut war. Die Geräusche kamen nur noch gedämpft und wie ein einziger Brei im Gehirn des Jedi an. Wieder einmal funkelte Vorin böse in die Richtung seiner Schwester, als er die Übelkeit erneut spürte. Doch dieses Mal blieb es nicht bei einem Rülpser. Sein Hals fühlte sich unangenehm geschwollen und dick an. Viel Erfahrungen hatte mit diesem Zustand nicht, daher reagierte er erst indem er reflexartig, mehr oder minder gezielt, seine Hand vor das Gesicht presste und Schlangenlinien - ziehend in Richtung Ausgang torkelte. Die gesamte Umgebung verschwand urplötzlich, lediglich sein Körper stand noch in Kommunikation mit ihm. Und diese war eindeutig. Er schaffte gerade noch ein paar Schritte durch den Vorhang bevor seine Beine endgültig nachgaben und sein Magen sich umstülpte.

Inmitten des Straßendrecks hatte der junge Mann nun seine ganz eigene Note hinterlassen. Noch in kniender Position konnte er kurz darauf die Hand seiner Schwester spüren, die ihn nach hinten und oben zog. Er war versucht diese helfende Geste gewaltsam weg zu schlagen, entschied sich aber dann doch dagegen. Die ältere Schwester hatte ein paar Worte für ihn, doch diese gingen unter in dem Heulkrampf, der Vorin mit einer Urgewalt erfasste. Wenn man ihn gefragt hätte, er hätte nicht sagen können warum oder worüber er weinte, er fühlte sich auf einmal einfach nur noch elend. Es musste mit den jüngsten Ereignissen zusammenhängen, doch wie genau? Der toten Padawan hatte er nicht mal besonders nahe gestanden, warum also? Doch Mara hatte es getroffen. Und ? und. Er hatte gespürt wie erschüttert sie gewesen war und ihre Worte hatte er ebenso nicht vergessen.

Es war einfach der Tod, der sie niemals loszulassen schien. Kaum hatten sie eine Katastrophe überwunden, erschütterte das nächste horrende Ereignis ihre Welt. War das der Preis ein Jedi zu sein? Das Elend der Galaxis ertragen zu müssen? Konnte man nur mächtig im Orden werden, wenn man innerlich starb? Erst wenn einen nichts mehr schockte konnte man das Richtige tun. War dies das Erfolgsrezept? So langsam beruhigte sich der Meister wieder und ließ dementsprechend seine Schwester los, an der er sich regelrecht festgekrallt hatte. Noch immer hatte er den schalen Geschmack des Erbrochenen im Mund, doch zum Glück waren seine Geschmacksnerven immer noch zum großen Teil betäubt.


"Geht schon wieder." , meinte er mit schwacher Stimme und steuerte wieder auf die "Eingangstür" zu. Sein Ziel war die Männertoilette, in der er sein Gesicht waschen und sich den Mund ausspülen konnte. Im beschädigten Spiegel konnte er einen jungen Mann sehen, der einfach nur fertig aussah. Gleichzeitig fühlte er so etwas wie Erleichterung. Sein Anfall hatte einen Teil seines ? Schmerzes ? entladen. Zumindest fiel ihm keine bessere Bezeichnung ein. Er fühlte sich total ziellos. Warum waren sie eigentlich hierher nach Coruscant gekommen? Die Geschehnisse prallten in letzter Zeit einfach nur auf ihn ein, und er versuchte sich so gut es ging aus der Schussbahn zu drehen. So konnte es nicht weitergehen! Wie lange wollte er sich noch mit der Opferrolle zufrieden geben? Er hatte das Gefühl nichts mehr beeinflussen oder lenken zu können. Doch so einfach konnte er es sich nicht machen. Ja, die Zeiten waren hart, aber man war nicht machtlos. Es gab Moment in denen war man es, doch gab es immer eine Möglichkeit Dinge wieder in Ordnung zu bringen, oder doch eine andere Richtung zu geben. Sich noch ein letztes Mal schüttelnd verließ er den Waschraum und begab sich zu Nekki.

"Ich geh wieder zurück. Vielleicht ist das Leben der letzte Dreck, doch sich in seinem Mitleid zu suhlen bringt genauso wenig. Los komm mit!"

Er schnippte dem Barkeeper eine durchaus mehr als angemessene Bezahlung für die Getränke auf den Tresen und zog seine Schwester mit hinaus. Den Rest konnte der Mann als Trinkgeld verbuchen, oder es sein lassen, Vorin war das egal. Er ließ sich zurück zum Honey House führen, denn den Weg hatte er sich beim besten Willen nicht merken können. Sie erreichten das Etablissement erneut, Vorin ging es etwas besser, auch wenn es in seinem Magen immer noch grummelte von Zeit zu Zeit. Es gab neue Gäste und die gleichen Damen. Wie konnte man nur so ein Leben fristen? Doch war er nicht hier um Missstände an diesem Ort zu berichtigen, sie brauchten den Unterschlupf, der ihnen gewährt wurde. Da er sich zuletzt ein wenig daneben benommen hatte, bestellte er sich diesmal lediglich einen Fruchtsaft.

An der Theke war immer noch genug Platz, als ließ er sich dort nieder. Seine Gedanken rasten. Eigentlich drängte es ihn nach Mara zu sehen, doch irgendwie musste er erst noch nachdenken. Er würde hier eingehen wenn er sich nicht über ein paar Dinge klar wurde. Wie sollte es weitergehen? Alles war durch den Tod Sens in den Hintergrund gerückt, doch irgendwann musste es zwangsläufig vorangehen. Was erwartete die Jedi auf Coruscant? Und was war mit ihm und seiner Freundin? Was wenn sie ihn wirklich hasste und nicht mehr sehen wollte? Zwar musste ein Jedi über solchen Dingen stehen, andererseits hatte er an seinem Vater gesehen, dass es mehr gab als eine Berufung als Jedi. Für ihn war eine Familie wichtiger gewesen.

Ohne Mara war er nur noch ein halber Mensch. Er konnte ? er durfte sie nicht verlieren. Wahrscheinlich war es dieser Gedanke der ihn noch innehalten ließ. Wie würde ihr Zustand sein, wie würde sie auf ihn reagieren? Insgeheim fürchtete er sich vor einer negativen Reaktion. Das Glas würde ihm etwas Zeit verschaffen, bis er sich dem stellen musste.


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Angen ▫ Tinya ▫ Bedienstete & Gäste
 
untere Ebene - Honey House - Maras Quartier - mit Mara und Dr. Meldo

Leise seufzte Jo während sie an Mara?s Bett saß und sich so unnütz fühlte wie eine Kühleinheit auf Hoth. Bei der Macht, sie war eine Jedi und sie war nicht einmal in der Lage ihrer eigenen Padawan zu helfen. Und nicht nur das, sie war nicht einmal im Stande gewesen deren Ausbildung angemessen fort zu führen! Was würde Mara Jade jetzt sagen? Mit Sicherheit würde sie Jo gehörig den Kopf waschen weil sie ihre Padawan so schlecht weiter ausgebildet hatte.

Oh Mara! Mara!

Seufzte Jo erneut und meinte damit nicht ihre Padawan sonder ihre alte Freundin. Gut, das sie nicht sehen musste wie sehr Jo versagt hatte.
Ja, Mara, ihre Padawan, hatte recht gehabt. Auch wenn es Gründe dafür gab, das sie so wenig Zeit direkt auf Mara?s Ausbildung verwandt hatte, waren all diese Gründe keine wirkliche Entschuldigung. Jo fragte sich sogar, ob Mara?s jetziger Zustand nur so gravierend war, weil sie sie nicht genügend auf das vorbereitet hatte, was kommen konnte.
Erneut wollte sich ein Seufzen aus ihrer Kehle lösen, doch blieb es da wo es war, denn Jo spürte nun, nach so langer Zeit, eine Veränderung bei der jungen Padawan. Eine Veränderung die keinen Anlass zu einem Seufzen gab sonder Grund zur Hoffnung gab. Etwas näher beugte sich Jo zu Mara und hörte den hingehauchte Wunsch nach Wasser.


Aber ja doch!

Erwiderte Jo strich Mara ein paar Haare aus dem schweißverklebten Gesicht und wollte sich dann Meldo zuwenden um ihn nach dem Getränk zu fragen. Doch dieser war etwas schneller und hielt ihr bereits ein Tablett entgegen.

Zuerst nur etwas Feuchtigkeit mit dem Schwämmchen geben und dann erst gibt einen Becher. Aber nur kleine Schlucke junge Frau. Ihr Körper muss sich erst wieder daran gewöhnen.

Jo nahm das Tablett und tastete die Dinge ab, die darauf lagen. Dann tauchte sie das Schwämmchen in die Schale mit Wasser um als Nächstes, ganz vorsichtig, damit den Weg zu Mara?s Mund zu finden. Langsam lief die Flüssigkeit über die rissigen Lippen und Jo glaubte an ihren Fingern zu fühlen, das Meldo etwas in des Wasser getan hatte um er Austrocknung auf Mara?s Lippen und Mund entgegen zu wirken.
Beinah gierig wirkte es, wie Mara die Flüssigkeit in sich auf sog und Jo konnte das Schwämmchen gar nicht schnell genug immer wieder in die Schale tunken um Nachschub zu liefern.
Erst als die Schale restlos gelehrt war, richtete Meldo das Kopfende von Mara?s Bett etwas auf und reichte Jo dann einen Becher mit dem kühlen Nass, das Jo dann gleich an Mara?s Lippen hielt.


Kleine langsame Schlucke! Es geht euch langsam besser aber wie vieles braucht auch eure Heilung etwas Zeit.

Sie hat Schmerzen!

Warf Jo in diesem Moment, leise aber deutlich ein, da sie dies deutlich fühlte. Und so wenig es Jo gefiel, das Mara Schmerzen hatte, so erfreut war sie über die Tatsache, das sie es fühlen konnten. Bedeutete diese Tatsache doch, das Mara sie mental wieder etwas mehr an sich heran lies. Oder war es nur deren Schwäche, die Jo diese Nähe erlaubte?
Nein, im Moment war nicht Zeit für Grübeleien. Erst recht nicht, da sich Meldo nun zu ihr beugte und Jo ins Ohr flüsterte.


Im Wasser sind verschiedene Mittel! Schmerzmittel und auch Eines, das sie bald erneut schlafen lässt. Einen ruhigen erholsamen Schlaf! Sie braucht vor allem Kraft!

Jo war über diese Worte froh und nickte erleichtert während sie den Becher immer wieder für kleine vorsichtige Schlucke an Mara?s Lippen hielt. Einen Winzigen Augenblick zuckte Jo dabei zusammen. Ihr war als hätte jemand ihren Namen gerufen und ihr war, als wäre es Shane?s Stimme gewesen, die sie in ihrem Geist gehört hatte. Aber Weder war sie je besonders mit der Gabe der geistigen Kommunikation gesegnet gewesen, noch war Shane ein Jedi! Wie also sollte sie ?? Woher ?? Es würde keine Antworten auf die Fragen geben, die sie sich gerade stellte und so war es auch müßig weiter darüber nach zu grübeln. Allerdings erinnerte sie sich auch an ihr Versprechen! Sie hatte sich mit ihm treffen wollen, und sie wollte es noch immer. Nach dieser Empfindung gerade fast sogar noch etwas mehr!
Aber Mara! Allein wollte sie diese auch nicht lassen. Erst recht nicht wo sie nun wieder wach war. Mara sollte wissen, das Jo für sie da war. Entgegen all dem, was Mara vielleicht glaubte, war sie Jo sehr, sehr wichtig.


untere Ebene - Honey House - Maras Quartier - mit Mara und Dr. Meldo
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth

Panik trieb Menschen dazu, ihren Verstand zu verlieren und wie ein Tier zu handeln. Logisches Vorgehen war dann nicht mehr möglich. So geschah es das man nicht sah wen oder was man gerade um- oder überrannte. Genau dies war der ehemaligen Sith passiert. Azgeth war in die Dunkelheit gelaufen um von einer noch umfassenderen empfangen zu werden. Traumlos war ihre Phase der Bewusstlosigkeit, welche sie nirgendwohin führte und doch überall hin. Dumpf waren die Sinne, die ein Pochen zu verarbeiten hatten, welches aus Richtung der Wohnungstür kam. Ein wiederholtes Klopfen brachte erneut Erschütterung der Trommelfelle mit sich, die aber dieses Mal die entsprechenden Synapsen und Verbindungen zum Leben erweckten. Die wahrnehmungslose Welt zersplitterte und trieb den ruhenden Geist in die Sphäre des Lebens. Leben bedeutete Aktivität.

Der Verstand setzte sein Getriebe wieder in Gang, und damit auch das körperliche Gefäß in dem er wohnte. Ächzend schlug die Dunkelhaarige die Augen auf und versuchte aus den Sinneseindrücken einen Hauch von Zweck herauszulesen. Tastend und Halt - suchend stand der muskulöse Körper auf und strebte in Richtung des Geräusches. Von wirklicher Körperkontrolle konnte keine Rede sein, doch das Ziel fand die angeschlagene Frau nichtsdestotrotz. Mit einer Hand sich am Türrahmen festhaltend, wurde die Tür geöffnet. Eine lebendige Gestalt wurde von den Gelatinekugeln, welche sich Augen nannten, offenbart. Interessanterweise war diese unscharf und undeutlich zu erkennen. Azgeth kniff die Augen zusammen, konnte damit ihre Sicht trotzdem nicht verbessern.


"Seid ihr es?" , warf sie einfach mal der Gegenüber zu. Es musste ja einen Grund haben warum dieses Wesen nun hier stand. Der oder die Humanoide sagte irgendetwas. Die Stimme kam der Ex - Warrior irgendwie bekannt vor. Also war mit keiner Gefahr zu rechnen. Warum konnte sie sich nicht erinnern? Sie erinnerte sich an den Schmerz, den sie die ganze Zeit an ihrer Stirn spürte. Tastend fuhren ihre Finger über die Stirn und fanden etwas Glitschiges. Es war Blut. Blut? Ebenso ließ sich eine ziemlich böse Wölbung ertasten. Etwas erstaunt, aber auch bestürzt blickte sie den immer noch unscharfen Gast an, der vor der Tür stand. Ein entsprechender Name hatte sich mit der Figur noch immer nicht in Zusammenhang bringen lassen.

"Türrahmen." , konstatierte sie.
"Ich bin dagegen gelaufen ? denke ich."

Sie wusste es nicht so genau. War es so? Die Tür ließ sie offen, während sie in den größeren Wohnraum ging und die Spüle in der Ecke entdeckte. Ah! Dort konnte sie sich waschen. Interessanterweise hatte das Wasser überhaupt keine Temperatur. War es genau handwarm? Wieso konnte sie sich nicht an den Namen erinnern? Hatte sie eine Gehirnerschütterung? Nannte man das so?
Vorsichtig tupfte sich Azgeth die Stirn ab und wandte sich der nun Eingetretenen zu. Sie blinzelte ein paar Mal. Eine Frau. Sie kannte sie.


"Wann haben wir uns das letzte Mal gesehen?" , wollte sie wissen. Vielleicht half ihr das, die Verwirrung abzulegen. War sie krank? Litt sie an Amnesie? Das Wort "Jedi" schlüpfte in ihren Geist. Jedi ? sie hatte das Gefühl ganz nah an der Antwort zu sein. Hoffnungsvoll wartete sie die Entgegnung der anderen Frau ab.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
 
[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, nicht-öffentlicher Bereich, vor Lonnyalas Quartier]- Cris (Lonnyala, Burell)

Als sich die Tür zu Lonnyalas Quartier öffnete war es nicht die eigentliche Bewohnerin des überschaubar großen Raums, die als erste in Cris? Gesichtsfeld erschien. Es war Burell, das Mädchen also, das Chesara mit den entscheidenden Informationen versorgt hatte und scheinbar mit Lonnyala befreundet war, weswegen sie Cris nach ihrer Rückkehr auch vermutlich mit solchem Nachdruck nach dem Aufenthaltsort der Prostituierten gefragt hatte.
Offenbar hatte sie sie gefunden, doch die geröteten Augen und der niedergeschlagene Gesichtsausdruck des Mädchens ließen ihn leicht daran zweifeln, dass sie den zwischen den beiden Frauen stehenden Zwischenfall hatte ausbügeln können. Cris fragte sich, ob er vielleicht selbst eine Teilschuld daran trug ? doch er konnte sich keine andere Reaktion als die Chesaras und die seine vorstellen. Es war unabdinglich gewesen, Lonnyala davon abzuhalten, Informationen an das Imperium weiterzugeben ? andernfalls hätten nicht nur die Jedi, sondern auch sämtliche Bewohner des Honey House darunter gelitten.
Ein zaghaftes Lächeln erschien auf seinen Zügen, ähnlich dem, mit dem er Akemi bedacht hatte (wenngleich es dieses nicht vollkommen widerspiegelte). Der jungen Schauspielerin hatte es immer geholfen, wenn er ihr so oder durch eine Umarmung seine Anteilsnahme ausgedrückt hatte, schon bevor sie sich auf Alderaan schließlich geküsst und ihre Liebe gestanden hatten?


?Hallo Burell??, begrüßte er das Mädchen rasch, bevor seine Gedanken ihn wieder an Orte trugen, die nur unter Schmerzen besucht werden konnten.

Sein Blick wanderte durch das Zimmer und fand schließlich Lonnyala, die in einem Sessel saß, ein Glas halb gefüllt mit einer ihm unbekannten ? vermutlich alkoholischen ? Substanz in der Hand. Alkohol schien in diesen Ebenen die Generalantwort auf alle Probleme sein ? doch auch wenn er selbst es ebenfalls versucht hatte, dieses Mittel würde Akemi niemals aus seinen Gedanken verschwinden lassen?


?Lonnyala??

Mit einem Mal wurde er nervös. War es wegen ihrer vorherigen Annäherungsversuche? Oder befürchtete er, dass das, was er ihr zu sagen hatte, ihr nicht genug sein würde?

?Ich habe mit Sarah wegen Ihrer Situation gesprochen.?

Die Worte kamen nur zögerlich über seine Lippen.

?Ich glaube, sie hat Verständnis für Ihre Lage. Sie möchte Sie jetzt sehen.?

[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, nicht-öffentlicher Bereich, Lonnyalas Quartier]- Cris, Lonnyala, Burell
 
Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? mit Angen (und Amaya?) u.a.

Tja, nun saßen sie da und Tinya wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Weit und breit gab es niemanden, der danach aussah, als könne er ihr weiterhelfen.
Tinya wusste zwar, um was es sich beim Honey House handelte. Eine Art verstecktes Hauptquartier der Jedi auf Coruscant. Aber sicherlich würde keiner von ihnen auf den ersten Blick zu erkennen sein. Tinya konnte sich nicht vorstellen, dass sie mit offen präsentiertem Lichtschwert herumliefen ? auch hier drinnen nicht. Außerdem war sie noch nie im Leben einem von ihnen begegnet ? also würde sie sie nicht ohne weiteres erkennen können. Es konnte praktisch jeder der Anwesenden einer von ihnen sein ? Tinya schloss selbst eine Tarnung der weiblichen Mitglieder des Ordens unter den Animierdamen nicht aus, wenn die Vorstellung auch zugegebenermaßen etwas seltsam erschien.
Da man ihr nur zwei Namen ? den von Jedi Rätin Chesara Syonette und den der Besitzerin Sarah Kardas - gegeben hatte, saß sie nun erst einmal ziemlich ratlos da und hoffte, dass sich bald etwas ereignen würde, was ihr einen Hinweis auf die gesuchten Personen gab. Sie wusste noch nicht einmal, ob alle Angestellten des Etablissements eingeweiht waren ? wen also sollte sie möglichst unauffällig fragen?

Eine ganze Weile lang geschah nichts. Tinya saß einfach nur da, nippte an ihrem Glas Ale und hing ihren Gedanken nach. Dachte zum Beispiel daran, dass sie in der Aufregung der Ankunft vergessen hatte, das oder die Bilder an Wes abzuschicken. Das wiederum erinnerte sie auf eine sehr betrübliche Weise an Vince und trug nicht gerade zur Besserung ihrer Laune bei.
Ab und zu ging ihr Blick zu der dunkelhaarigen Frau (Amaya) hinüber, die immer noch mit getrübtem Blick auf die Theke starrte. Oder sie versuchte sich abzulenken, indem sie sich heimlich über Angen amüsierte, der sich inzwischen der schönen, leichtbegleiteten Blondine gegenüber sah, die ihn in ein Gespräch verwickeln wollte.

Neue Erkenntnisse versprachen dann zwei Neuankömmlinge ? ein Mann (Vorin) und eine Frau (Nekki) ? die sich in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft am Tresen niederließen.
Aber sie musste recht schnell feststellen, das es sich dabei nicht um Erkenntnisse der ergiebigeren Art handeln konnte. Der junge Mann sah ziemlich fertig aus, hatte rotgeränderte Augen und ein leichenblasses Gesicht. Die Tatsache, dass er lediglich einen Fruchtsaft bestellte, ließ Tinya messerscharf darauf schließen, dass er anderenorts wohl bereits mehr als genug getankt hatte. Und unglücklich wirkte er auch noch. Ob er er Streit mit dieser Frau hatte, die ihn begleitete? Das konnte ja heiter werden.....
Andererseits machte es auch wenig Sinn nur stumm an der Theke zu hocken und weiterhin nichts in Erfahrung zu bringen. Genauso gut konnte sie also ein unverfängliches Gespräch mit ihm beginnen und herausfinden, ob er wusste, was sie in Erfahrung bringen wollte.
Die Tatsache, dass er nach ihr hier erschienen war, machte es ihr irgendwie leichter mit ihm ins Gespräch zu kommen, als mit der Dunkelhaarigen (Amaya), die zwar fast genau neben ihm saß, aber noch unglücklicher und in sich versunken wirkte als er.
Tinya winkte die Bedienung hinter der Bar zu sich, bestellte ein Wasser für den jungen Mann und wandte sich dann grinsend an Angen.


?Ich geh mal Erkundigungen einziehen. Bin gleich wieder da. Amüsier dich gut.?

Dann nahm sie das Wasser in Empfang, schnappte sich ihr Glas, rutschte so elegant es eben mit zwei vollen Gläsern in beiden Händen ging, von ihrem Hocker herunter und ging langsam zu ihm (Vorin) hinüber. Da es keinen freien Sitzplatz neben ihm gab, stellte sie sich ohne Umschweife neben ihn und platzierte das für ihn bestimmte Wasser direkt vor ihn.

?Hier. Ich glaube das ist für deinen Magen besser als Saft. Am allerbesten wär ja ein Kräutergebräu oder sowas. Ich fürchte nur, das man so etwas hier nicht bekommt.?

Tinya schaute ihn kurz von der Seite her an, stellte ihr eigenes Glas auf dem Tresen ab und stützte die Arme auf. Sie wartete, ob er auf sie reagierte, nippte an ihrem Ale und sah ihn dann wieder an.

?Probleme??

Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? mit Angen, Vorin, Nekki (und Amaya?) u.a.
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -

Ihre erste Reaktion, als sie Azgeth sah, war schockiert die Luft anzuhalten. Die dunkelhaarige Frau, die bestimmt ansehlich aussehen konnte, wenn sie endlich einmal Zeit bekäme sich auszuruhen und ihre Wunden, die körperlichen wie die seelichen, heilen zu lassen, sah wieder einmal entsetzlich aus. Jedes Mal, so schien es Chesara, wenn sie fort war, verletzte Azgeth sich. Die Jedi begann sich ernsthafte Sorgen zu machen. Beim letzten Mal war es glimpflich ausgegangen und auch diesmal lebte Azgeth noch, doch wie lange würde es noch dauern, wieviele Versuche würde es brauchen, bis etwas schlimmeres geschah?

"Was ist geschehen?"

Fragte Chesara sofort, doch die Antwort, die sie bekam, war eher wage. Die Sicherheit in Azgeths und der trotzige Ton, mit dem sie normalerweise gesprochen hätte, fehlten. Irgendetwas stimmte nicht. Die frühere Sith, zwischen den Welten schwankend, ließ Chesara hinein und begab sich zu der Spüle, drehte das Wasser auf und wusch die offene Wunde an ihrer Stirn, aus der das Blut gelaufen war. Die Schnitte auf ihren Wangen, die sie sich mit den Scherben eines zerschlagenen Spiegels zugefügt hatte, waren noch nicht einmal annähernd verheilt, auch wenn sie inzwischen nicht mehr so einschüchternd wirkten und das leuchtende Rot etwas blasser geworden war.

"Ihr seid gegen die Türrahmen gelaufen?"

Wiederholte Chesara misstauisch, Azgeth genau musternd.

"Mit Absicht?"

Sie traute dieser Frau alles zu, wie könnte sie auch nicht? Azgeth stand noch immer einen großen Teil ihrer Zeit unter fremder Kontrolle. Sie war nicht permanent in der Lage sich zu beherrschen, auch wenn sie besser darin wurde. Anstatt die Geschichte jedoch genauer zu erklären, stellte Azgeth ihrerseits eine Frage. Wann sie sich zum letzten Mal gesehen hätten? Chesara schaute sie verdutzt an. In der Stimme der anderen lag Ehrlichkeit, so als habe sie nicht vor die Jedi auf den Arm zu nehmen. Chesara trat einen Schritt näher heran.

"Gestern."

Sagte sie vorsichtig.

"Ich bin gestern zuletzt hier gewesen. Azgeth, geht es Euch gut? Wie ist das genau passiert?"

Sie deutete auf die Wunde, auch wenn es offensichtlich war was sie meinte.

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -
 
Under Section – Gassen&Hinterhöfe – Irgendwo ][ Asteria

Sie hatten sich entgegen ihrer anfänglichen Erwartungen doch schneller wieder getrennt, als angenommen. Aber so war es eben. Man traf sich, jagte, oder nutzte den Moment für andere intensive, gemeinsame Erfahrungen. Doch mehr wurde meist nie daraus. Nur selten kehrten zwei Anzati zurück zu ihrer Heimatwelt und blieben dort. Sie hatte keine weiteren unnötigen Gedanken daran verschwendet und war einfach weiter gezogen. Unglücklicherweise jedoch hatte sie sich von ihrer Rüstung trennen müssen. Bei der Jagd, viel mehr, nachdem sie sich getrennt hatten und ihrer neuerlich gestarteten Jagd, hatte man sie durch einen mehr als unglücklichen Zufall, der beinahe jeglicher Form von Chance und Realität entbehrte entdeckt. Nicht dabei wie sie ihre Mahlzeit zu sich nahm, aber nur wenig später, sodass man sie ohne Zweifel des Mordes überführt hatte. Noch immer in den Oberen Ebenen befindlich, hatte sie schnell gehandelt, ihre Kluft gegen gänzlich unbedarfte Hosen, normales Schuhwerk, ein einfaches, dünnes Oberteil und eine für ihren Geschmack etwas zu olivgrüne Jacke aus Stoff getauscht. Das Opfer, dem sie jene Kleidung verdankte, würde sie nicht identifizieren können, hatte sie ihn doch von hinten niedergeschlagen und ins Reich der Träume befördert, ohne das auch nur ein Laut über seine Lippen hätte kommen können. Und dann hatte Asteria das einzig logische getan, sie war schleunigst in die unteren Bereiche Coruscants abgetaucht. Nicht, das sie sich fürchtete, entdeckt zu werden. Aber eigentlich hatte sie vor, noch einen Augenblick hier auf Coruscant zu verweilen, da konnte es nicht schaden Ärger für ein erstes zu meiden. Und wo besser ginge das, als an dem Ort, an dem sich selbst die Ordnungskräfte, wenn sie in zu kleinen Gruppen unterwegs waren Ärger einhandeln konnten?

Und jetzt irrt sie, schon seit geraumer Zeit einfach durch die dreckigen Gegenden. Halb erwartete man, das jeden Moment eine Horde rasender Wesen um die Ecke kam und sich auf Asteria zu stürzen versuchte. Wie in all diesen unsäglichen Filmen, in welchen totes Fleisch durch eine Infektion wieder zum Leben erweckt wurde und diese Opfer nichts besseres zu tun hatten als zu fressen. So gesehen… war ihr Fleisch auch tot? Eiskalt vielleicht, aber tot, nein, das wohl weniger. Mit einem Kopf schütteln trat die Anzat auf eine der belebten Straßen hinaus. Verschwand im Storm der Passanten, während sie jede sich bietende Lücke nutzte um vorwärts zu kommen. Da sie recht klein war, kam sie schnell vorwärts. Ihre körperliche Stärke sorgte dafür, dass sie nicht unterging im ab und an aufkommenden Drücken und Schieben der Massen an Passanten. War es mittlerweile Nacht geworden?

Die Jahrhunderte alte Anzat hatte keine Ahnung, ob es im Vergleich zum Zyklus der Tag genannt wurde – hier unten spielte natürliches Licht keine vorherrschende Rolle – weniger Lebewesen waren, die hier unterwegs waren, oder mehr. Ihre Sinne spielten in diesem Pfuhl aus Leben, aus potenzieller Nahrung und anderen Opfern gefährliche Spielchen mit ihr. Mehr als einmal spürte sie, wie eine recht appetitliche Nahrung an ihr vorbei ging. Asteria wusste aber, das gerade in diesen Ansammlungen, wo nur Beute um sie herum war, ihre Sinne überempfindlich wurden und selbst mittlere, oder untere Klasse wie gehobene erschien. Mit Hilfe einer Konzentrationstechnik, eine der wenigen Sachen, die ihr Darth Exilis beigebracht hatte, schaffte sie es, ihre Sinne wieder auf ein normales Maß zu reduzieren. Sah jetzt viel klarer. Ohne wirklich ein Ziel zu haben, drängte sie zur Seite und stieß über eine, nicht sonderlich vertrauenerweckend aussehende Treppe weiter in die Tiefe vor... schon nach wenigen Stufen, hatte die Dunkelheit die kleine Gestalt verschluckt.

Als sie wieder ‚feste’ Boden unter den Füßen hatte, huschte ihr Blick schnell nach links und nach rechts. Andrerseits, war das wirklich fester Boden unter ihren Füßen? Vielleicht ging es an anderer Stelle noch tiefer runter. Ohne großartig nachzudenken, wanderte ihr Blick nach oben, doch verfing der sich schnell in allerlei Gerät das aus den Hauswänden ragte, sodass nur ein winziger kleiner Streifen von dem Kündete, was sich Kilometer weit über ihr befand. Coruscant war ein Sinnbild für die Vergänglichkeit der Galaxis und all ihrer Bewohner. Immer höher hinaus trieb man die Bauten, während alles was darunter lag, vergessen wurde. Nicht mehr okkupiert und es wirkte so, als hätte man die Unteren Ebenen abgeschrieben. Wie lange konnte das gut gehen, ehe das Fundament so brüchig wurde, das der ganze Planet einen Sturm kennen lernen würde, von nicht gekannten Ausmaßen. Würden sie sich irgendwann aus ihrer Lethargie erheben? Hätte sie atmen müssen, hätte Asteria kurz bevor sie weiter lief vermutlich einen tiefen Atemzug getan. Jegliches Zeitgefühl verlierend wanderte sie gut und gerne fast 4 Tage durch die Unterwelt dieses überfüllten Planeten. Entfernte sich mit jedem Schritt weiter von dem Ort wo man sie gesehen hatte. Nicht einen Gedanken an ihre Rüstung, den anderen Anzat oder jedwede andere Sentimentalität verschwendend. Nicht einmal der Hunger meldete sich, wenngleich sie keine Nahrung zu sich nahm. Stattdessen hauste in ihrem Kopf nun etwas ganz anderes. Unrast. Eine innere Zerrissenheit, die sie nicht erkennen ließ, was sie als nächstes tun sollte. Auch wenn ihre Ausbildung durch diesen Sith nur kurz gewesen war, sie hatte ihr etwas aufgezeigt, das sie reizte, dass sie ausweiten wollte. Aber auf der anderen Seite war ihr Meister, oder besser Ex – Meister, schlicht und ergreifend wahnsinnig gewesen. Was wenn die restlichen Sith ebenfalls so gestimmt waren? Da sie keinerlei Ahnung hatte, ob dem so war oder nicht, hatte die Anzat schnell den Gedanken weiter geschoben. Das war sowieso nutzlos… und das sie weiter ausgebildet würde, schien im Moment eher unwahrscheinlich.

Vielleicht sollte sie doch nach Bastion reisen und es versuchen? Immer wieder kehrte dieser Gedanke zurück. Das abschreckende daran war nicht, das sie es vielleicht wieder mit einem derart von Sinnen geratenen Wesen zu tun bekam, wie ihrem Ex – Meister, sondern viel eher, das sie mit den Dogmen der Sith, genau betrachtet, fast nicht übereinstimmte. Sicher, sie war besser und überlegener als der Großteil der Bevölkerung der Galaxis, aber weder wollte sie, dass dies jeder wusste, noch wollte sie sich immer weiter hoch arbeiten. Es reizte sie besser zu werden was die Macht anging, allem voran war das gerade ihr Antrieb, aber nicht um der Stärke willen, viel eher lag darin das leicht spielerische und leicht raubtierhafte Natur ihrer Neugier verborgen… ohne einen weiteren Gedanken daran verschwendend trat die Anzat in eine Tür, die sie in einen heller als erwartet, erleuchteten Eingangsbereich führte. Was hatte noch gleich für ein Name über der Tür geprangt? Welcher auch immer es war, sie bewegte sich mit grazilen Bewegungen weiter in Richtung Inneres. Mit Sicherheit gab es hier eine Bar. Den Alkohol konnte sie ja schon fast auf der Zunge schmecken…

Noch einige Meter von der Bar entfernt merkte sie es erst. Sie war ohne darüber nachzudenken, ohne es zu merken, einem Instinkt gefolgt, der sie zu Nahrung führte. exquisiter Nahrung und das obwohl sie keine Lust hatte sie zu essen. Nicht als sie merkte, mit Hilfe ihrer schwachen Machtsinne erkannte, das andere Machtnutzer in diesem Raum, ja, diesem Gebäude waren… vielleicht… vielleicht hatte sie ja Glück und man merkte ihr nichts an. Wenn man nicht so genau auf sie achten würde, würde es niemandem auffallen. Bestimmt…

Und so ging sie weiter bis zur Bar. Setzte sich nah an einer Wand jedoch an einen Tisch, so weit entfernt von den anderen Gästen, wie es eben ging. Sich noch immer der Hoffnung hingebend, niemand würde sie als das erkennen, was sie bis vor wenigen Tagen noch gewesen war. Eine angehende Sith… die Bedienung riss sie unsanft aus ihren Gedanken. Sie hatte sie kommen spüren, aber nicht reagiert.


„Ich… nein. Doch. Einen doppelten corellianischen.“

Als sie wieder verschwand, verzog sich kurz ihr Mund. Eigentlich hätte sie auch gleich zwei Flaschen bestellen können. Aber wieso nur…wieso ging sie nicht einfach?

Under Section – Honey House ][ Asteria, Nekki, Vorin, Tinya, Angen + Bedinstete & andere Gäste
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara

Hm, ein Name. Es war ihr Name. Azgeth. Gut, soweit waren sie schon einmal. Gestern war die Frau bereits hier gewesen und diese kannte sie. Auch gut. Irgendwie wollte sie wohl nicht glauben dass sie gegen den Türrahmen gelaufen war. Wieso sollte sie nicht? Ob sie absichtlich dagegen gelaufen war? Woher sollte sie die Antwort kennen? Sie wusste ja nicht einmal wer ihr Gast war. Eine Jedi. Jedi … sie bedeuteten nichts Gutes, oder? Musste sie das Wesen der Wohnung verweisen?

"Ihr seid eine Jedi, und ihr wart gestern hier. Ja … das stimmt. Aber ihr seid nicht hier um mir etwas zu tun, nicht wahr? Nein ihr … ah mein Kopf." Ihr war schwindelig und um sich greifend dirigierte sie den eigenen Körper zur verlotterten Couch und ließ sich tief in die Sitzfläche fallen. Den Kopf in den Nacken zu legen schien eine gute Idee zu sein. Am Besten gar nicht mehr bewegen und nicht mehr sprechen. Doch da sie Besuch hatte, blieb ihr wohl dazu keine Wahl.

"Ich bin gegen den Türrahmen gelaufen!" , bestätigte sie als hätte die Frau dies in Frage gestellt. "Ob das mit Absicht war? War es? Ich glaube nicht." Ihre Wahrnehmung war ziemlich beeinträchtigt und taub. Wo waren sie? Ach so, wie das überhaupt passiert war. Musste man dies unbedingt in Erfahrung bringen? Es war eben passiert, wen interessierte es schon warum es geschehen war? Sie erinnerte sich an ein Gesicht in der Dunkelheit, an Dämonen und Tod. Vor allem an die Dunkelheit erinnerte sie sich.

"Da war Dunkelheit. Und ein Gesicht. Ja … und … " , versuchte sie zu erklären. Dieses Gesicht war böse gewesen. Sie war weggerannt. Aus irgendeinem Grund. Große Mädchen rannten nicht weg. Sie konnte sich wehren. War es nicht immer so gewesen, dass sie sich hatte verteidigen können?

"Und dann … wurde ich gejagt. Verfolgt und gejagt. Also bin ich weggerannt. Dabei … dabei muss … das wohl passiert sein. Denke ich. Oder?" Sie fragte als wenn Chesara die Antwort wusste. Warum war sie eigentlich gestern bei ihr gewesen? Gehörte dies zu einer Realität die gar nicht wirklich echt war? Vielleicht war sie tot und träumte? Doch nein, der Tod konnte doch nicht so banal und schmerzhaft sein, oder? Eine Abbildung des normalen Lebens. Sie konnte mit dem Brummschädel einfach nicht klar denken. Daher wedelte sie mit dem Tuch als wäre die Frau ihre Bedienstete.

"Kaltes Wasser bitte!" Kühlung schien die einzige Möglichkeit zu sein ihren Kopf vor dem Platzen zu bewahren. Es dauerte nicht lange, da hatte sie das nasse Tuch wieder in der Hand.

"Danke Chesara. Ha! Das ist euer Name." , rief sie freudig aus, als hätte sie eine tolle Neuigkeit entdeckt. "Ich erinnere mich. Ihr wart gestern hier und wir haben geredet, dann seid ihr gegangen und ich habe mich schlafen gelegt. Da war dieses Gesicht und ich bin gerannt. Und dann ist da gar nichts mehr. Als nächstes kam Krach von der Tür. Euer Krach. Mehr weiß ich wirklich nicht, ich schwöre." Irgendwie ziemlich albern, doch dies fiel der Sith im Moment gar nicht auf. "Mit Absicht wollte ich so einen Kopf mit Sicherheit nicht haben." Das kühle Tuch tat bereits äußerst gut, doch der Kopf würde mit großer Wahrscheinlichkeit noch eine ganze Weile weh tun, oder zumindest geschwollen sein.

"Und worüber haben wir geredet? Daran kann ich mich nicht erinnern." Die Schwarzhaarige wollte für einen Moment die Augen schließen, entschied sich aber sofort wieder dagegen. Ein unbekannter Schlund erwartete sie und drohte sie zu verschlingen. Ein Kopfschütteln vertrieb den Anfall von Müdigkeit, brachte aber erneute Übelkeit. Einfach nur liegen bleiben und langsam reden. Dies war so das Einzige, was sie im Moment problemlos tun konnte. Experimente sollte sie sich für später aufheben.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
 
[OP]Hey..tut mir leid das internet hats einfach nicht früher zugelassen das ich schreiben konnte und denn sind noch andere sachen dazwischen gekommen..naja ich versuch mal wieder reinzukommen. Ich hoffe ihr seit nicht böse :([/OP]

~ untere Ebene ~ Honey House ~ Zimmer ~ alleine ~


Endlich mal wieder ein etwas ruhiger Schlaf. Keine Albträume, kein erschrockenes Aufwachen einfach mal durchschlafen wie jeder normale Mensch auch. Noch etwas müde und sich den Schlaf aus den Augen reibend stand Steven auf und ging doch noch etwas unruhig durch das Zimmer.
Gut geschlafen und schlecht aufgewacht das könnte den Gefühlszustand des Jungen am besten beschreiben.


Der Jugendliche ging zu seiner schwarzen Tasche die er unsanft vor einigen Stunden auf den kleinen Tisch geworfen hatte. Er wühlte unruhig in der Tasche rum als suchte er etwas von dem er denkt er hat es verloren. Nach einigen Sekunden des unruhigen kramens fand er endlich was er gesucht hatte. Er zog einen kleinen Gegenstand aus der kleinen Tasche und stellte es auf den Nachtisch, dann drückte er auf den Knopf und aus dem Holo-Bilderrahmen erschien ein kleines Foto von Steven und seinen Eltern.

Traurig sah der Junge das Holobild seiner Familie an und musste sich seine Tränen zurückdrängen. Noch etwas in Gedanken bei seiner Familie suchte er sich frische Sachen aus der Tasche raus und ging mit seiner Zahnbürste ins Bad.

Nach dem Zähneputzen und dem Duschen zog er seinen Commlink aus der Hosentasche und tippte eine Nachricht für seinen Vater ein.

~Commnachricht an Jack Crant(NPC)~​
Hallo Papa,
ich hoffe bei dir ist alles klar? Ich vermisse die die schönen Strände und das wundervolle Wasser von Cirrus. Hier auf Coruscant ist es kalt alles ist so komsich fremd. Jedenfalls geht es mir gut ich habe eine Gruppe netter Leute getroffen. Sie sind wie Mama wenn du weißt was ich dir damit sagen möchte. Ich vermisse dich und die anderen hoffentlich sehe ich dich schon bald wieder.
Steven
~Commnachricht an Jack Crant(NPC) ENDE~​

Steven hatte die Nachricht abgesendet und setzte sich auf den gemütlichen Sessel der im Raum stand. Er nahm sich ein kleines Buch was er ebenfalls in seiner Tasche hatte und begann zu lesen.
Jedoch wurde er schon nach den ersten 3 Seiten unterbrochen von einem kleinen Klingeln das sich nach seinem Commlink anhörte. Er nahm den Com aus der Tasche und sah das er eine Nachricht von seinem Vater erhalten hatte.


~Commnachricht an Steven Crant~​
Hallo mein Sohn,
es ist schön zu hören das es dir gut geht auch wenn ich es nicht besonders schön finde mit welcher Art Leuten du dich umgibst. Du weißt das wir alle großen Ärger bekommen wenn die es herrausfinden. Hier läuft alles glatt und ich vermisse dich sehr. Hoffentlich wachst du auf und schlägst nicht den Weg deiner Mutter ein. Komm wieder nach Hause.
dein Vater
~Commnachricht an Steven Crant ENDE~​

Als Steven die Nachricht sah musste er schlucken er liebte seinen Vater hasste ihn aber für das was er von den Jedi dachte wieso mochte er sie nicht seine Frau war eine und sein Sohn wird einer werden. Nur eins wunderte Steven warum sein Vater so sentimental wurde es war nicht die Art von Dr.Crant Gefühle zu zeigen. War er vielleicht in schwierigkeiten? Steven versuchte sich nicht von Hirngespinnsten verrückt zu machen und versuchte sich wieder in sein Buch zu vertiefen.



~ untere Ebene ~ Honey House ~ Zimmer ~ alleine ~
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Angen ▫ Tinya ▫ Bedienstete & Gäste

Immer wieder blieben seine Gedanken bei seiner Geliebten hängen. In dem Moment als sie zusammengekommen waren, aber auch in der Zeit als sie sich richtig nah gekommen waren, war ein Band entstanden. Ohne dieses Band würde er nicht mehr funktionieren. Wie ein Computer, der ohne Netzwerkzugang keine Möglichkeiten hatte seine Datenvielfalt zu erhöhen und keine Informationen austauschen konnte. Ohne sie war er verloren, etwas Übriggebliebenes. Halbfertig und unvollständig. Er wurde fast verrückt bei der Vorstellung Mara könne es ernst meinen und ihn wirklich seit dem heutigen Tag hassen. Was hätte er denn bitte tun können? Er war kein Gott. Es war ihm nicht gegeben über Tod und Leben zu entscheiden. Und der Vorwurf er hätte ihr nicht geglaubt war auch nicht richtig. Seine Erfahrung war lediglich … aber die Erklärung hatte er bereits für sich gefunden.

Nur musste er Mara begreiflich machen, dass er sie nicht für verrückt hielt. Doch wie sollte er dies anstellen, wenn sie nicht zuhörte? Tat sie das denn wirklich nicht? Er hatte sie vorhin allein gelassen, weil sie nicht aufgewacht war und er sie nicht länger so hatte sehen können. War sie inzwischen wieder wach? Ging es ihr besser? Er sollte wohl endlich den Mut finden und zu ihr hoch gehen. Im nächsten Moment wurde die Ungewissheit ob er über diesen Mut verfügte oder nicht zur Nebensache. Eine Dame (Tinya) gesellte sich zu ihm, nicht jedoch bevor sie ihm ein Glas Wasser zukommen ließ. Für einen Moment reagierte der junge Jedi gar nicht. Er vermutete eine Dame des Hauses hinter dieser "Attacke" doch ein Blick aus den Augenwinkeln belehrte ihn eines Besseren. Hübsche Frau, dennoch eindeutig nicht Teil dieser … Welt. Das Glas Wasser bekam seine ganze Aufmerksamkeit.

Sah man ihm so offensichtlich an, was Sache war? Warum war es bloß so verdammt durchsichtig? Die Frage nach Problemen konnte auf zweierlei Arten ausgelegt werden, und zum Glück hatte er bereits seinen Anfall vorhin gehabt, sonst hätte sich sein Zorn möglicherweise auf die doch eventuell ganz freundliche Fremde entladen. Probleme konnte sie bekommen, wenn sie danach fragte, aber sicher war das nicht gemeint. Ehrlich gesagt hatte er nicht vor sein Innenleben mit irgendeinem fremden Menschen zu bereden. Wie sollte er also reagieren? Schnell wurde offensichtlich wie wenig Erfahrung er mit solchen Situationen hatte. Hauptsache Nekki mischte sich nicht ein. Ihr Verhalten gefiel ihm nicht. Aber vielleicht brauchten sie auch einfach eine Nacht Ruhe. Wenn man schlief sah am nächsten Morgen meistens alles wieder ganz anders aus. Nun aber drehte er seinen Kopf um die Fremde mit dem Getränk anzusehen.


"Ein Kräutergebräu? Und da fragt ihr noch nach Problemen?" , versuchte er einen zugegebenermaßen recht dürftigen Scherz.

"Ist das so offensichtlich?" Er hätte sich ohrfeigen können. Diese Frage konnte er sich doch wohl selbst beantworten. Er war nun einmal zurzeit durcheinander.

"Na ja, kommt darauf an. Probleme nein. Problem ja. Eins. Das Leben."

Er lächelte gezwungen fröhlich. Dabei sorgte ihn eher was er der Frau noch sagen sollte. Sein Problem konnte er der Frau keinesfalls mitteilen. Wenig klug wäre es wohl ihr zu erzählen, dass seine Jedi – Freundin Visionen von der Zukunft hatte, und diese auch genau so eingetroffen waren. Der Konflikt der nun zwischen ihm und seiner Liebsten herrschte, sofern er ihn sich nicht nur einbildete, würde wohl kaum noch von Interesse sein, wenn das Wort "Jedi" erstmal gefallen war. Also wie sollte er mit der Blondine verfahren? Was tat sie eigentlich hier? War sie nicht auf der Suche nach einem männlichen Lustbegleiter? Um mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen gab es sicher einen Ort der geeigneter war als ein Bordell. Natürlich konnte er nicht wissen worauf sie so stand, doch einen Grund musste es wohl geben. Es konnte alles Mögliche sein. Es wurden hier sicher Dienstleistungen diverser Art angeboten. Auszuschließen war auch nicht, dass diese Frau ebenfalls die Besitzerin kannte, und gar nichts mit der Art der Geschäfte hier zu tun hatte. Aber wenigstens vorstellen konnte man sich. Sein Namen war nicht besonders bekannt, und sein Vorname alleine sagte noch weniger.

"Kennt ihr das auch? Alles läuft brav seinen Lauf, man denkt die ganze, große Sache macht einigermaßen Sinn und plötzlich kommt ein großer Blitz vom Himmel und mit einem Schlag ist alles verändert. Man steht auf einmal da und fragt sich nur noch: Was? Warum? Woher?" Ob sie auch nur ansatzweise damit etwas anfangen konnte? Nun, falls sie ihm zuvor die Möglichkeit hatte geben wollen zu flirten, hatte er es gerade offiziell mit Bravour versaut. Wie auch immer, sie hatte gefragt.

"Oh, übrigens Danke für den Drink. Ich bin Vorin."

Er reichte ihr seine Hand. Diese Information konnte sie erhalten. Sofern sie nicht zufällig eine imperiale Agentin war, war sein Name keine besonders wertvolle Information. Er spürte keine Gefahr von ihr. Dafür etwas anderes. Einen Moment hatte er ein komisches Gefühl. Er runzelte leicht die Stirn, tat dies dann aber als Laune seines Zustandes ab, mit dem er nicht sonderlich viel Erfahrung hatte. Was auch immer das Gespräch bringen sollte, abgelenkt war er nun jedenfalls von seinen Sorgen bezüglich Mara.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Asteria ▫ Angen ▫ Tinya ▫ Bedienstete & Gäste
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - untere Ebene - Honey House - Maras Quartier - mit Dr. Meldo & Joseline

Mara war zufrieden als sie vernahm, dass sie Wasser erhalten würde. Ihre Meisterin strich ihr ein paar Haare aus dem schweißverklebten Gesicht und wandte sich dann dem Doktor zu, was das Mädchen nicht wirklich mitbekam, da sie ihre Augen geschlossen hatte. Kurz darauf spürte sie wie etwas Schwammiges über ihre Lippen glitt. Feucht war es und Flüssigkeit benetzte ihre Lippen, die so trocken waren wie die Wüste Tatooines. Schon fast gierig sog Mara die Flüssigkeit in sich auf. Sie wusste nicht wann sie zuletzt etwas getrunken hatte und dementsprechend groß, besser gesagt riesig war ihr Durst, dem Jo kaum nachkam. Irgendwann hörte sie auf mit einem Schwämmchen zu arbeiten und Mara fragte sich weshalb, ehe ihr klar wurde, dass die Schale leer sein musste. Ehe sie eine Beschwerde einlegen konnte führe die Blinde Jedi einen Becher an die Lippen der halbverdursteten.

Die Schmerzen die hierbei entstanden versuchte die Padawan auszublenden. Der Durst war schlimmer als der Rest und so trank sie Schluck für Schluck. Das kühle Nass rang ihre Kehle hinab und löschte ihren Durst. Beseitigte die Trockenheit. Sie war erschöpft nach diesem Akt und schloss leicht die Augen. Nur soweit um noch ein wenig sehen zu können. Ihr entging nicht, dass zwischen den beiden Menschen einige Worte fielen aber sie war zu erledigt um zu lauschen oder zu fragen. Müdigkeit legte sich langsam über sie. Sie wollte Schlafen, einfach nur schlafen. Tief und fest. Mara versuchte leicht ihre Position zu verändern, glitt näher an ihre Meisterin heran und legte sich dann hin. Damit lag ihr Kopf auf dem Schoß der Jedi-Meisterin. Dieser gab ihr Wärme und so was wie Geborgenheit, woraufhin sie kurze Zeit später einschlief. Die Mittelchen in dem Wasser, von denen Mara nichts wusste taten ihre Pflicht. Halfen ihr und würden auch die Schmerzen lindern. Wenn sie irgendwann später wieder zu sich kommen würde, würde es ihr sicherlich besser gehen. Nicht optimal aber besser und sie wäre vielleicht dann in der Lage etwas von sich zu geben.

Den Kopf auf dem Schoß der Blinden Jedi, die Beine angezogen und die Hände am Körper, lag Mara da wie ein Kind, welches bei seiner Mutter Schutz suchte. Ihre Körper war ansonsten entspannt, der Schlaf würde ihr helfen und er war endlich einmal ohne Träume, die ihr Angst machten. Ein Zeichen dafür, dass was immer man ihr verabreicht hatte kein einfaches Mittelchen war sondern eine bestimmte recht starke Dosis aufwies. Anders hätte es wohl auch nicht funktioniert. Seelisch schlummernd lag sie an Jo gedrückt da und schlief tief und fest. Nichts würde sie so einfach wecken können.


Coruscant - untere Ebene - Honey House - Maras Quartier - mit Dr. Meldo & Joseline
 
- Coruscant- Untere Ebenen - Honey House - Shane -​

Als es vorbei war, endlich vorbei, beschloss Shane sich endlich wieder zu beruhigen, Sen war nun nicht mehr als der Staub den zusammen mit Rusty feinsäuberlich in Sarahs kleinem Gartenparadies verstreut hatte.

Ich fahre das Dach wieder drüber, machst du das Licht an?

Rusty der immernoch keine Miene verzog verschwand nachdem er Shane dankbarerweise nicht auf seinen emotionalen Ausfall angesprochen hatte und ging in den Vorraum in dem man per Knopfdruck eine Kuppel über den gesammten Garten schließen konnte. Diese war eigentlich immer über dem Aboretum damit die Planzen weder erfroren noch von dem Schädlichen Klima Coruscants erstickt wurden, wegen Sens Verbrennung hatte man es geöffnet, jetzt war ?das? erledigt......... Sen war weg, schon auf dem Weg zu ihren Göttern oder auch in die Macht eingegangen. Shane wusste nicht was nach dem Tod kam, vielleicht war dann dass Ende gekommen, vielleicht kam man in eine Art Himmel der Glückseeligkeit oder gar in eine Hölle................er wusste es nicht und es war ihm egal. Er saß hier in diesem Leben, und so lange er lebte hatte er sich nur um dieses zu kümmern.

Ich bin weg unten im Laden, ist voll heute......


Und schon war der stämmige dunkelhäutige Mann davon gestapft und lies Shane zurück. Der Blick des Alderaaners ging in richtung Himmel.............man konnte von ihr unten nichteinmal die Sterne sehen, die lagen so weit oben so weit weg.

Licht.

Sprach er woraufhin die glohrreiche Technik ihren Dienst tat und das Aboretum in helles warmes Licht tauchte. Fast konnte man meinen das man irgendwo in einem Paradies war, bei all den Planzen und dem frendlichen scheinen der künstlichen Sonne. Doch dem war nicht so, Shanes Verstand machte es ihm gemeiner Weise bewusst. Kaum zu glauben das er mal irgendwann auf einem so freundlichen Planeten wie Alderaan auf die Welt gekommen war. Die atemberaubende Landschaft, die Kultur, die guten Leute. Wie dumm war er als junger Bursche gewesen und hatte all das, seine Mutter und sein Leben ? seine Unschuld hinter sich zurück gelassen um ein neues Leben an zu fangen. Was hatte er für Fantasien und Träume gehabt, hatte gemeint bloß mit seinem Verstand und seinen Händen jemand auf Coruscant werden zu können, etwas zu reissen, sich selbst zu beweissen das er den Ansprüchen die er stets an sich gestellt hatte gerecht würde.

Dem war nicht so, er war nichts weiter als ein Bordellmitarbeiter der half das windigste aber älteste Gewerbe des Universums zu vertreten.


Joseline, wieso sie ihm in den Geist kam wusste er nicht, vielleicht weil sie ihn trotzdem er so ein Straßenköter war angehört hatte, weil sie zumindest wirkte als würde sie den Menschen hinter der ablehnungswürdigen Tätigkeit sehen könnte. Himmel sie war so schön, dachte er verzückt als ihr Gesicht vor seinem geistigen Auge auftauchte. Schön und bemerkenswert, sie war blind, ein Zustand der wohl jeden ehemals sehenden in die Verzweiflung treiben und sehr zerbrechlich zurück lassen würde. Joseline wirkte nicht so, sie akzeptierte scheinbar die Schatten die dieser tückische Unfall auf ihrer Seele hinterlassen hatte, sie schien mit den Fragen die sie an sich selbst hatte, mit all den Selbstzweifeln, irgendwie umgehen zu können. Zumindest zerbrach sie nicht daran.

Die Aussicht sie bald wieder zu sehen lies ihn lächeln, der Schmerz über seine Situation rückte etwas in den Hintergrund, und im Bezug auf Sen empfand er nach dem Akt kurioserweise etwas wie Frieden. Sie war weg, und es fühlte sich an als ob es okay wäre, denn so oder so ? Rückgängig machen konnte man es nicht mehr....


- Coruscant- Untere Ebenen - Honey House - Shane -​
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -

Die Azgeth, die vor Chesara stand und nicht mehr recht wusste, was eigentlich mit ihr geschehen war, war nicht die Azgeth, die Chesara während ihrer bisherigen Besuche kennen gelernt hatte. Es brauchte ein wenig, ehe die Jedi die Zeichen und Fakten richtig deutete, doch nachdem Azgeth immer weiter sprach, in einer Kombination aus Verwirrung und gutmütiger Unwissenheit, wurde der Jedi bewusst, dass die dunkelhaarige Frau wirklich nicht wusste, was im Augenblick mit ihr los war. Chesara beobachtete sie, wie sie sich auf das Sofa setzte und den Kopf zurücklegte. Die Wunde sah, von außen und aus einiger Entfernung betrachtet, nicht sonderlich schlimm aus, dennoch schien sie eine enorme Wirkung auf Azgeth zu haben. Ihr Gedächtnis war beeinträchtigt, jedenfalls in diesem Moment. Es war gut möglich, dass sich dieses Problem innerhalb der nächsten Minuten von alleine lösen würde, vielleicht aber auch nicht. Normalerweise wäre es das Vernünftigste, sie untersuchen zu lassen, doch Chesara scheute diesen Schritt. Azgeth war, trotz allem, eine Gefahr für sich selbst und für andere. Sollte sie die Kontrolle verlieren, sich über irgendetwas aufregen, konnte niemand garantieren, dass sie sich zu zügeln wusste.

Darüber, dass Azgeth sich von selbst an Chesaras Namen erinnerte, freute sie sich beinahe lächerlich intensiv. Chesara selbst fühle sich desorientiert. Diese Frau kannte sie nicht. Das konnte unmöglich Azgeth sein! Oder? war es die echte Azgeth, die ihr heute, wieder ihres eigenen Plans, entgegen trat? Die Maske war herunter gefallen, die eiserne Mauer, zum Schutz ihrer selbst, für den Moment durchbrochen. Azgeth würde sie wieder errichten, sobald sie konnte, doch für den jetzigen Augenblick war sie besser zu erreichen als zuvor. Die ehemalige Sith konnte nicht einmal sagen, worüber sie gestern gesprochen hatten. Chesara betrachtete sie, nicht weniger besorgt als am Vortag. Welche Fortschritte konnten sie machen wenn Azgeth sich ihrer selbst nicht bewusst war? Und was war mit den kleinen Zielen, die sie bisher erreicht hatten? Sollte all ihre Mühe umsonst gewesen sein? Die Jedi schürzte die Lippen.


?Ihr habt mir viel über Euch erzählt, gestern.?

Sagte sie vorsichtig. Wie würde Azgeth reagieren? Begann sie sich zu erinnern? Chesara war sich sicher, dass es nur eine Möglichkeit gab, gemeinsam mit Azgeth die Leiter weiter nach oben zu erklimmen: sie mussten sich jede Ehrlichkeit bewahren.

?Könnt Ihr Euch an irgendetwas erinnern, was in den letzten Tagen geschah? Oder anders gefragt, woran könnt Ihr Euch erinnern? Was ist das letzte, das ihr wisst, bevor Ihr gegen den? Türrahmen gelaufen seid??

Indem sie darüber sprachen, konnte sie Azgeths Gedächtnis am ehesten auf die Sprünge helfen. Zuvor hatte Azgeth von einem Gesicht gesprochen, das sie vermutlich im Traum gesehen hatte. Sie schien schlecht geträumt zu haben, obgleich sich Chesara darüber bewusst war, dass dieser Art Traum, getränkt von der dunklen Seite der Macht, wohl kaum vergleichbar war mit Albträumen, die andere Menschen hatten.

"Habt Ihr eine Ahnung, wer Euch verfolgt hat, im Traum? Kam Euch das Gesicht bekannt vor?"

Fragte Chesara nach. Sie war nicht sicher, ob Azgeth ihr die Wahrheit sagen würde, oder ob diese Frage sie aufregen würde, doch im Augenblick schien ihr das ein wichtiger Punkt zu sein.

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Azgeth -
 
| Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Honey House ~ mit Tinya Vorin, Nekki (und Amaya u.a. |

Angen und Tinya saßen einen Moment in Schweigen versunken nebeneinander und dachten vermutlich beide über die Mission nach, in der sie grade steckten. Sie befanden sich zur Zeit im Herzen des Widerstands auf Coruscant, doch trotzdem kamen sie der Erfüllung ihres Auftrags nicht näher. Niemand machte in diesem Raum den Eindruck, als würde er ihnen weiterhelfen. So saßen sie eine ganze Weile da während ihre Gläser sich langsam leerten. Grade, als Angen sich umdrehte, um sich erneut umzusehen stand eine blonde, sehr attraktive junge Frau vor ihm. Überrascht wich er ein Stück zurück. Die Frau vor ihm lächelte unbeirrt weiter und begrüßte ihn mit einem fast überschwänglichen:

Hallo!


Einen kurzen Moment zögerte Angen, antwortete dann aber, nach kurzem Nachdenken leicht zögernd:

Hallo?! Kann ich ihnen helfen?

Erst jetzt warf Angen einen näheren Blick auf die Kleidung der Frau. Die Kleidung war mehr als spärlich und Angen wusste sofort, dass er hier an eine der Prostituierten geraten war.

Ich hatte eher gehofft, dass ich dir helfen kann mein Süßer. Ich hab dich hier noch nie gesehen und dachte mir, dass du etwas Anleitung sicher gebrauchen kannst.

Während sie das sagte näherte sie sich ihm weiter und fuhr mit den Fingern ihrer Hand langsam über Angens Hemd. Leicht hilfesuchend sah er zu Tinya und wurde enttäuscht als sie nur grinste und sagte:

Ich geh mal Erkundigungen einziehen. Bin gleich wieder da. Amüsier dich gut.

Leicht verzweifelt sah Angen hinter seiner Partnerin her und verfluchte sie zugleich, dafür, dass sie ging.


| Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Honey House ~ mit Tinya Vorin, Nekki (und Amaya u.a. |
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara

Hatte die Blondine überhaupt geantwortet? Dies musste man verneinen. Stattdessen warf sie einfach Gegenfragen in den Raum, die zu beantworten unmöglich schien. Hatte sie nicht eben erwähnt sich nicht erinnern zu können? Hallo? Konnte ihr die Jedi vielleicht einmal zuhören? Sie hätte sich aufgeregt wenn sie sich dazu in der Lage fühlen würde. Zumindest gab die schmale Frau bekannt worum es gestern bei ihrem Gespräch gegangen war. Sie hatte über sich selbst erzählt. Echt? Worüber denn genau? Konnte das Weibsstück nicht deutlicher werden? Als nächstes fragte sie nach den verlorenen Erinnerungen. Sie konnte doch darauf keine Antwort geben. Konnte oder wollte? Vielleicht konnte sie den dünnen Faden finden wenn sie sich anstrengte. Was aber, wenn nicht? Sie war eigentlich zu benommen um sich ernsthaft zu konzentrieren. Die Schwarzhaarige zog die Stirn kraus im Bemühen irgendetwas aufzufangen, das vor ihrem kleinen "Unfall" passiert war. Ja, sie hatte ein Gesicht gesehen. Aber welches es war, davon hatte sie keine Ahnung. Sie konnte sich eben nicht erinnern, was brachte es der Jedi ? Chesara danach zu fragen?

"Es war ein Traum. Es ist schon so schwer genug sich an sie zu erinnern und ?" , sie unterbrach sich weil ihr gar kein Zusatz einfiel.

"Ich weiß es gab Tod, Dunkelheit und dieses Gesicht. Es war ein böses Gesicht. Eine Art Dämonengestalt vielleicht? Vermutlich drohte ich in all dem Tod zu ertrinken und konnte dem Wesen nicht mehr in die Augen sehen. Ich muss Panik bekommen haben, die dann irgendwie real wurde. An was ich mich sonst noch erinnern kann?" Die Ex ? Sith zuckte mit den Achseln.

"Bruchstücke, wie wir diese Wohnung auswählten, euch auf diesem Sofa sitzend sehe ich. Da erscheint es mir nur logisch dass wir miteinander gesprochen haben. Wieso kann ich mich nicht daran erinnern? Es ist doch merkwürdig dass ihr es wisst, ich aber nicht. Versucht nicht schon wieder eure heimlichen Jedi - Tricks! Wollt ihr mir so helfen?" Azgeth fing wieder an sich aufzuregen, innerhalb eins Lidschlages. Was fiel der Frau ein? Wer so etwas tat konnte gut und gerne als selbstmörderisch bezeichnet werden.

"Spielt nicht mit meinem Geist herum!" Die dunkle Seite war wirklich stark und selbst halb entstellt und in miserabler Verfassung gab sie einer Person unglaubliche Stärke.

"Meint ihr nicht ich hätte schon versucht meine Erinnerungen löschen zu lassen? All den Schmerz, all das Leid. Man kann kaum noch klar denken und doch muss man damit leben. Selbst mein Meister hat sich geweigert mir dabei zu helfen. So einfach geht das nicht. Es geht nie einfach!" Die Stimme der am Abgrund stehenden Machtnutzerin klang leer und mutlos. Wie sollte sie nur ihr altes Leben ein für alle Mal vergessen? War dies etwa nicht möglich? Gab es denn nicht Unzählige die Amnesie hatten, oder einfach Dinge verdrängten damit diese niemals wieder an die Oberfläche kamen? Warum ging das bei ihr nicht? Weil sie vom Schicksal auserkoren worden war für immer leiden zu müssen? Darth Ilumina, die Prophetin des Leids und des Schmerzes. War sie das wirklich? Aber wenn nicht, was hatte es sonst zu bedeuten? Wieso war ihr Leben ansonsten ein Scherbenhaufen?

"Ihr könnt mir nichts wegnehmen! Das Leben wird immer von Leid überschattet sein. Der Schmerz ist überall. Immer präsent. Haben wir darüber geredet?" Nein das hatten sie nicht. Chesara wusste nichts von ihrem toten Bruder. Sie hätte es sonst gespürt, aus welchen Gründen auch immer.

"Was ihr mir habt nehmen können habt ihr vor Jahren genommen. Ihr persönlich vielleicht nicht, aber das Regime das ihr so willfährig unterstützt. Nichts wollte ich haben außer dieser einen Sache. Doch es war mir nicht erlaubt. Das Schicksal wollte es anders. Das dunkle Wesen habt IHR geschaffen. Wenn ich auch nicht weiß was vor Kurzem passiert ist. An all dies werde ich mich bis zu meinem letzten Tag erinnern!" Azgeth atmete schwer und die Wut klopfte an dem Rand ihres Bewusstseins nach Einlass. Sollte sie nachgeben, würde einem erneuten Machtausbruch nichts mehr im Weg stehen. Sollte Chesara doch erfahren warum sie die Jedi, und alles was mit ihnen zusammenhing, so hasste.

"Wofür ich euch am meisten hasse ist die Furche, die ihr geschlagen habt. Egal wie viele ich töte, egal was ich tue, diese Furche blutet weiter und weiter. Entzündet wie ein Geschwür wächst es in mich hinein, bis nichts mehr übrig ist. Ihr Mörder!! Dafür werdet ihr bezahlen!"

Azgeth erhob sich plötzlich und griff nach ihrem Lichtschwert. Selbstverständlich war die Blondine nicht überrascht, denn dies hatte sich, kaum besonders schwer zu erkennen, angekündigt. "Was ihr getan habt ist unverzeihlich!" , dröhnte die Dunkelseitenutzerin, die Stimme tief vibrierend. Sie war bereit hier und jetzt abzurechnen. Chesara brauchte nur etwas Falsches zu sagen oder sich falsch zu bewegen.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
 
Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? mit Angen, Vorin, Nekki, Asteria u.a.

'Ihr?' Tinya merkte gleich auf. Direkt neben dem Fremden stand nur sie, niemand sonst und seltsamerweise fühlte sie sich ganz allein angesprochen.
'Ihr' statt ein 'Du' oder 'Sie' ? eine sehr altertümliche oder zumindest ungewöhnliche Anrede. Eine Anrede, die sie sonst nur von den dunklen Lords des Imperiums her kannte.
Oh nicht, dass sie viel mit ihnen zu tun gehabt hätte ? eine solche Begegnung war ihr bisher nur auf Corellia vergönnt gewesen ? und auch dort nur aus der Ferne. Tinya würde nie vergessen, wie die seltsame Ausstrahlung der Machtnutzer damals auf sie gewirkt hatte. Eine eisige Kälte hatte sie damals durchdrungen.
Plötzlich und in diesem Zusammenhang fiel ihr Jace wieder ein. Der Streit, den sie kurz darauf mit ihm hatte und ihre Desertion, die sie daraufhin beging.....

Doch nun zurück zu dem jungen Mann neben ihr. Tinya spürte seine Zurückhaltung ihr gegenüber, sein Misstrauen, welches er zu hegen schien. Und er tat gut daran, es zu tun. Seine Anrede hatte ihn gerade verraten. Ohne es zu wissen oder gar zu forcieren, war sie tatsächlich gleich an einen der Richtigen geraten ? das hieß natürlich nur, falls ihre Vermutungen und Interpretationen seines Verhaltens korrekt waren
Mit den Worten


?Bitte gern geschehen. Ich bin Tinya.?

nahm sie seine dargebotene Hand.

?Da wir nun unsere Vornamen kennen, finde ich sollten wir gleich zum 'Du' übergehen.?

Kurz zwinkerte sie ihm unauffällig zu und hoffte inständig, dass er den Wink bemerken würde. Und hoffentlich ebenso verstehen, dass von ihr keine Gefahr ausgehen würde ? weder in die eine noch in die andere Richtung. Egal was er von ihr dachte, es war vermutlich falsch.

?Ja, ich kenne dieses Gefühl.?

ging sie dann dazu über, seine vorher - wenn auch vielleicht nur rhetorisch - gestellte Frage zu beantworten.
Tinya wandte sich wieder ihrem Glas zu und starrte es einen Moment lang nur an. Dann hob sie es an ihren Mund und leerte es in einem Zug.
Sie kannte dieses Gefühl nur zu gut. Es war erst ein paar Wochen her, seit sie es zuletzt durchgemacht hatte. Damals als Vince so plötzlich verschwunden war.
Lauter als beabsichtigt landete ihr Glas wieder auf dem Tresen.


?Ist noch nicht lange her, dass es mir ebenso ging.?

Ob sie nun doch etwas stärkeres trinken sollte?
Tinya schwenkte das Glas in Richtung Bedienung hinter der Theke, deren Namen sie zwischenzeitlich ausgemacht hatte.


?Lucille? Machst du mir noch einen Drink? Irgendetwas, das einen vergessen lässt.?

Vince, oh Vince. Sein Verschwinden war der Blitz von dem Vorin gesprochen hatte. Tinyas Blick ging in die Ferne und verlor sich für einen Moment an einem unsichtbaren Horizont.
Erst als der gewünschte Drink vor ihr landete, kehrte sie wieder in die Wirklichkeit zurück.


?Ein Gedächtnisvernichter für die Dame, bitte.?

Lucilles Lächeln war bittersüß als sie den Namen des Getränkes verkündete.
Tinya nickte und nahm einen großen Schluck, dem fast augenblick ein Hustenanfall folgte, der ihr die Tränen in die Augen trieb. Das Zeug brannte fürchterlich.


?Puhh. Der hat seinen Namen wahrlich verdient.?


Tinya schüttelte sich und überlegte sich ernsthaft, ob sie noch einen weiteren Schluck nehmen sollte. Eigentlich war wegen eines Auftrags hier und nicht um sich zu betrinken. Wenn sie hier nur nicht alles immer wieder an Vince erinnern würde.
Sie entschied sich dagegen, umfasste das Glas mit beiden Händen, als wolle sie sich daran festklammern und sah Vorin noch einmal von der Seite her an.
Nett wirkte er. Und er war von einer Aura umgeben, die warmherzig wirkte.


?Schätze ein paar davon hast du bereits hinter dir. Ich sollte das wohl besser unterlassen.?

Sie grinste und wurde dann wieder ernst.

?Aber glaub mir, auf den Blitz folgt der Donner, vor dem man sich nicht mehr fürchten muss. Und dann kommt der Regen. Und irgendwann scheint dann wieder die Sonne. Und das Leben geht weiter.?

Tinyas Blick verlor sich wieder in der bräunlichen Flüssigkeit im Glas in ihren Händen. Sie wusste wer die neue Sonne in ihrem Leben war: Wes!

?Auch bei mir ging es weiter. Irgendwie. Ich bin in einer Sackgasse gelandet und ich war dazu gezwungen, mir einen neuen Weg zu suchen.Vielleicht ist es bei dir ebenso. Vielleicht wollte dich dieser Bitz lediglich dazu zwingen, deinen Weg zu überdenken? ?

Tinya zuckte hilflos mit den Achseln und sah Vorin dann wieder an.

?Willst du darüber reden? Ich kann gut zuhören.?

Falls er es ihr ermöglichen sollte, dabei mehr über ihn herauszufinden - um so besser. Dann allerdings hätte sie im Anschluss daran noch eine Frage an ihn.

Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? mit Angen, Vorin, Nekki, Asteria u.a.
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Asteria ▫ Angen ▫ Tinya ▫ Bedienstete & Gäste

Ein kurzes Auflachen konnte sich Vorin nicht verkneifen, als er den Hustenanfall seiner Gesprächspartnerin beobachtete. Wollte sie dahin folgen, wo er heute Abend schon gewesen war? Wenn es denn überhaupt Abend war, in den unteren Ebenen wurde es wohl sowieso nie hell. An all diese Dinge würde er sich in den nächsten Tagen erstmal gewöhnen müssen. Er konnte ihr nur raten es nicht zu übertreiben, allen der Geruch des stark alkoholischen Getränkes reizte seine Geruchsnerven unangenehm.

"Tja, man sollte es nicht übertreiben wenn man das Zeug nicht verträgt. Habe ich heute wieder neu lernen dürfen." Ein kurzes Nicken ließ er ihr zukommen, als sie ebenfalls ihren Namen in das Gespräch mit einwarf.

"Tinya. Gerne. Das "Du" finde ich auch wesentlich angenehmer. Ich biete es überall wo möglich an, sofern ich der Ältere bin."

Erstaunlicherweise ging Tinya auf seine Frage ein. Sie kannte sein Problem, seine Situation sogar ein wenig. Nun, war hatte Beziehungsmäßig keine Differenzen? Wer sie nicht hatte, musste wahrlich wenige Freunde oder Bekannte haben. Laut ihr gab es am Ende des Sturms wieder Regen und schließlich auch wieder Sonnenschein. Es war ja nicht so, dass er dies nicht wusste, aber im Moment sah er vor Dunkelheit gar nicht mehr wohin er gehen musste. Gelinge gesagt war er überrascht, er hatte nicht erwartet eine echte, sogar ehrliche Antwort von ihr zu bekommen. Sie schien soweit ganz nett zu sein. Was natürlich wiederum die Frage aufwarf was sie eigentlich hier wollte. Solche Gespräche waren ja nun eigentlich nichts für eine Bordell-Bar. Apropos Bar, wenn die Frau sogar den Namen der Theken … Dame kannte … sollte dies etwas zu bedeuten haben? Er nickte langsam, sie hatte Recht, auch wenn sie den Vorteil hatte bereits durch das Tal hindurch zu sein, während er gerade hinein kam.

"Eigentlich weiß ich das auch. Das Leben geht weiter auch wenn man versucht stehen zu bleiben. Man selbst ist derjenige der sich schadet. Alles lediglich eine Frage der Zeit. Im Prinzip kenne ich das Schema schon. Nur diesmal scheint es bei mir ähnlich zu sein wie bei euch. Ich frage mich ob der bisherige Weg noch immer der meinige ist. Und ich denke es ist durchaus möglich, dass ich mir etwas Neues suchen muss.

Ich habe das Gefühl vollkommen ziellos und planlos zu sein. Es gibt zwar Leute deren Lebensstil genau darauf eingerichtet ist einfach in den Tag zu leben, doch meine Art und Weise ist das einfach nicht. Ich werde mir wohl Gedanken machen müssen. Hauptsache ich verliere mich nicht wieder in ihnen. Ich denke gerne und oft viel zu viel nach. Die richtige Balance zu finden gehört wohl zu den Künsten des Lebens." , lachte der junge Jedi. Die letzte Frage brachte ihn vor die Entscheidung. Er konnte Tinya nicht wirklich alles erzählen. Die Frage die sich ebenfalls stellte war, ob er wollte. Vorerst würde er versuchen das Thema unter den Tisch zu kehren, so konnte er hoffentlich eine Situation vermeiden in der er klar das Thema beenden musste.

"Ach." Ein Seufzen entglitt ihm. "Es geht um einen Streit mit meiner Freundin. Es ist privater Natur. Und ich weiß nun nicht was ich als nächstes machen soll. Ich kann sie auf keinen Fall verlieren, aber …" Er zuckte mit den Achseln und nahm einen Schluck aus beiden Gläsern.

"Ich denke das Sinnvollste wäre zu ihr zu gehen und ganz sachlich zu reden. Doch wenn eine Frau erstmal angefangen hat sauer zu sein, prallt man oftmals als Mann einfach ab, egal was man hervorbringt." Er versuchte tapfer zu lächeln. Würde sie weiter bohren? Wahrscheinlich wollte sie sich da nicht einmischen. Was als nächstes die Frage aufwarf was sie hier tat. Sollte er fragen? Warum eigentlich nicht. Sie musste ihm ja nicht antworten. Und als aushorchen konnte man dies wohl auch nicht auslegen.

"Darf man fragen was Dich hierher führt? Gehört ihr zusammen?"

Damit war der Mann gemeint neben dem sie zuerst noch gesessen hatte, und der nun von einer der Damen umgarnt wurde. War das irgend so ein Paar-Ding? Sie würde ihn aufklären oder auch nicht. Sie schien keine Gefahr darzustellen, dennoch wollte er kein Risiko eingehen. Er würde seine Sinne öffnen für den Fall, dass sie log. Auch verräterische Gedanken sollten ihm Aufschluss geben können. Wobei er nicht vorhatte in ihrem Geist zu buddeln, lediglich jenes was er passiv erfassen konnte würde bewertet werden. Wieder hatte er ein seltsames Gefühl, als er sich der Macht öffnete. Ein eben solches hatte er auch gehabt kurz bevor Sen getötet worden war. Bedeutete dies erneut Gefahr? Fast unwillkürlich legte sich seine rechte Hand auf seinen Oberschenkel, bis ihm sein Fehler auffiel. Hier drinnen konnte er sein Lichtschwert nicht benutzen. Der nächste Gedanke war, warum sie die Dinger überhaupt mitgenommen hatten, wenn sie sich eh verstecken mussten?

Seine Hand kratzte an der Hose, damit es so aussah als hätte etwas gejuckt. Stattdessen ließ er zusätzlich so beiläufig wie möglich einen Blick durch das Etablissement schweifen. Doch ihm fiel nichts Auffälliges auf. Konnte Mara in Gefahr sein? Wollte der Killer beenden was er unerledigt gelassen hatte? Vorin schüttelte kaum merklich den Kopf. Er sollte aufhören sich verrückt zu machen. Das war ja schon paranoid.


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Asteria ▫ Angen ▫ Tinya ▫ Bedienstete & Gäste
 
Zuletzt bearbeitet:
Untere Ebenen - Bar ?Drown your Sorrow?? V

Der Kuss von Gestern war vielleicht doch etwas zu schnell erfolgt. Nicht das sie es bereute, aber Ario war so heftig darauf angesprungen. Lag das daran das sie zu schnell gewesen war? Zu? eindringlich? Oder war es lediglich der Alkohol in seinem Blut gewesen, dem er so lange entsagt hatte, dass er nun da er wieder getrunken hatte, sich schnell in etwas verrannte? V selbst war unschlüssig, wie sie das ganze sehen sollte. Es war, als würden zwei Teile in ihrem Inneren um Vorherrschaft kämpfen und doch schien es, andrerseits so, das eine Entscheidung vollkommen überflüssig wäre. Eigentlich hatte sie sich doch schon entschieden, oder etwa nicht? Die schwarzhaarige Kopfgeldjägerin kehrte ihr Antlitz vom Tresen und dem Spiegel ab. Dafür das sie sich die Zeit nahm, ging ihr mindestens eine Ware durch die Finger. Doch das war zu verkraften ohne sich um das schöne, viele Geld Gedanken zu machen. Allzu viele Creds bekam man für diese Ware eh nicht. Und er wurde zwingend lebendig gesucht. Kein allzu prädestiniertes Kriterium für sie. Die rechte Hand löste sich als letztes von der Bar des ?Drwon your Sorrow? und die galanten Schritte der wohlgeformten Schönheit trugen sie, kaum ein Geräusch produzierend ? was aber an ihren Schuhen und nicht ihrer ach so phantastischen Art sich zu bewegen lag?

Die Tür zu den Treppen nach oben ließ sie schnell hinter sich. Das enge Treppenhaus dahinter war nicht nur klein, sondern wirkte auch alt, klamm und beinahe so, als müsse man fürchten, es würde von der Decke tropfen. Und das Licht fehlte fast komplett. Man konnte gerade erkennen, wo hin man treten sollte, oder eben wohin nicht. Obwohl es schon mitten am Tag war. Keine Zucht, keine Ordnung, dachte sie gespielt ihren Kopf schüttelnd und trat auf den kleinen Gang hinaus. Schäbig wirkte nicht nur das Treppenhaus, sondern auch jener Gang hier, der, durch ein verschmutztes Fenster an seinem Ende, wenigstens ein bisschen erhellte Zimmerflur wirkte noch stiller als die Örtlichkeit zuvor. V konnte nichts hören, das geschäftige Summen das gerade in diesen Stunden seinen Höchststand erreichte, war nur schwach zu vernehmen und V verweilte für einen Moment. Stille. Ruhe. Zwei Dinge die in ihrem Leben zu einer Seltenheit geworden waren. Die eigentlich komplett fehlten. Ständig war sie an Orten die Laut, überfüllt und vollgestopft mit Dissonanz waren? das einem diese Stille hier, die ihr Gestern irgendwie entgangen war, beinahe schmerzlich in den Ohren lag. V blieb weiter stehen und konnte das ticken das winzigen Chronos irgendwo in ihrer Ausrüstung beinahe Stößen der tektonischen Platten eines Planeten gleich, in ihrem Inneren vernehmen. Hier auf dem Treppenabsatz, wo sie weder das hörte was in den Zimmern vor sich ging, noch was unten in der Bar Sache war, da blieb die Galaxis stehen. Für einen Moment gab es nichts anderes als V, die Stille und das stumme Gefühl, nur ein winziger weißer Zwerg zu sein, in einem ganzen Universum voller Leben und Fülle. Dann schlug die dritte Sekunde an und alles nahm wieder seinen gewohnten Lauf. V nahm ihren ebenfalls wieder an und trat an das Zimmer der beiden Schicksalsgebeutelten?

?ihre Begrüßung brachte das Gleichgewicht, das sie gerade eben erst gewonnen hatte, heftig ins wanken. Ario war praktisch sofort bei ihr und hatte seine massigen Arme um ihre Taille gelegt. V wehrte sich nicht, auch dann nicht, als er seine Lippen auf ihre legte und forsch, doch zärtlich seine Zunge vorausschickte um sich bei der ihren zu erkundigen, wie es ihr wohl ergangen war. Die Kopfgeldjägerin hatte ihre Augen geschlossen, fiel im Augenblick? solange, bis ihre Lungen sie daran erinnerten es gäbe auch noch wichtigeres, als die Befriedigung gewisser Triebe und Gefühle. Ihr Körper kannte die Prioritäten in und auswendig, daher löste sie sich von Ario, schob sich mit ihren Armen etwa auf eine Länge selbiger von ihm und musterte sein Gesicht. Der Glanz seiner Augen blieb ihr nicht verborgen. Ihre waren wie immer? undurchdringlich und doch unendlich.


?Hm? guten Morgen.? Brachte sie dann mit einem halbseitigen Grinsen hervor und schob sich an dem kleineren Mann vorbei und gönnte sich dabei ein Gähnen. ?Ich wollte euch nicht so lange warten lassen, also bin ich ein paar Stunden früher aufgestanden, als üblich. Aber wie mir scheint, hat deine Schwester es bequem.?

Sie hatte sich unterdessen wieder zu dem Mann umgewandt. Musterte kurz, aber wenig obligatorisch, seinen Oberkörper, der deutlich für die Geschichte sprach, die er ihr gestern Abend erzählt hatte. Abgesehen davon, dass sie ihr Haar ein wenig anders trug als gestern, hatte sich nicht mal ihre Garderobe geändert. Auch ihr Blaster war nur allzu deutlich an der Hüfte zu erkennen.

?Trotzdem? bereit zur Abreise? Der Weg von hier zum nächsten Port, in dem ein Flug nach Bastion geht, ist nicht so weit, aber? naja, ich kenn mein Glück, also würde ich lieber etwas eher aufbrechen. Weckst du deine Schwester??

Erst als sie wieder auf den Straßen waren und schon einen guten Teil der Strecke zurück gelegt hatten, brach sie ihr Schweigen. Setzte, ohne das sie miteinander geredet hatten, an und eröffnete ein wenig ihrer selbst. Ein bisschen konnte sie Ario ja, im Tausch gegen seine Lebensgeschichte, erzählen? darauf achtend, das nur er sie verstand und nicht auch das Mädchen. Irgendwie lag ihr an dem wirklich etwas?

?Ich saß schon zweimal auf Oovo IV. Ziemlich hässlicher Gefängnisasteroid. Naja? was ich damit sagen will. Mein Leben war bis vor ein paar Monaten bei weitem nicht ansehnlich und ich würde alles geben, mit deinem zu tauschen? wäre ich nicht die, die ich nun mal bin. Oovo IV und alles davor, dazwischen und was sonst noch damit zu tun hat, hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Ich genieße mein Leben, ich bin glücklich. Aber das wird mir ewig anhaften?? Die kurze Pause und der über ihr Gesicht huschende Ausdruck, zeugten nur von einem Bruchteil dessen, was sie hatte ertragen müssen. ?Vielleicht ist es das? das deine Schwester nicht zu so einer werden soll wie ich sie bin. Verstehst du? Ich bin zufrieden und glücklich mit mir, aber? das noch jemand das durchmacht. Sorg einfach dafür, das ihr auf Bastion einen guten Neuanfang hinbekommt.?

Sie hatten sich dem Raumport schon stark genähert, weswegen ihre Worte sie immer näher an einen Abschied brachten. Das war meistens ihre Art. Abschiede mied sie, zumindest jene, die sie von Personen trennte, die über flüchtige, oder geschäftliche Bekanntschaften hinausgingen? ?Wenn ihr einfach weiter gerade ausgeht, dann lauft ihr praktisch direkt gegen den Raumport. Also? viel Glück auf Bastion. Ich muss los, die Arbeit ruft.? V ließ sich dennoch zu einer kurzen Umarmung von Ario hinreißen. Ihre Lippen verweilten einen Moment dicht an seinem Ohr. Bewegten sich kaum, obwohl er klar und deutlich ihre Stimme hören würde.

?Denk nicht zu oft an mich. Ich bin es nicht Wert, glaub mir. Das äußere, täuscht über das Innenleben hinweg??

Und ähnlich wie am vorigen Abend verschwand sie. Stark hatte sie sich zusammenreißen müssen, ihre warmen Lippen nicht an seiner Wange halt machen zu lassen. V hatte diesen kleinen Kampf gewonnen, aber ihr kurzes Zögern und verharren an jenem Punkt würden sie wohl doch verraten? Und dann, dann war sie erneut für Ario entschwunden?

Untere Ebenen - Straßen&Gassen - ohne Ziel? V
 
°°Coruscant - Untere Ebene – Bar ‚Drown your Sorrow' - Gästezimmer in der obreren Etage°° [Ario, Alexa, The V]

Keine einzige Sekunde dieses Gefühls ließ er seinem Gemüt entrinnen. Ihre Lippen schmeckten süß und lechzten nach mehr. Er hielt sie, ER fing sie auf in ihrem Fall der Gefühle. Ja sie wollte ihn auch, er schmeckte es in ihr, er fühlte es in ihren Bewegungen. Doch sein Empfinden unterschied sich zu dem des gestrigen Tages. Der Alkohol hatte ihm die Sinne für die Welt um ihn herum genommen und ihn zu einem Sklaven seines Enthusiasmus gemacht. Es bestanden zwar keine Zweifel, dass die Gefühle für V nicht nur ein Streich des Alkohols gewesen waren, jedoch konnte er sich ihr nun bewusst hingeben und es umso mehr genießen.
Nach wenigen Herzschlägen schob sich V langsam, aber bestimmt von ihm weg. Er wusste, dass dies nun der Anfang vom Ende ihrer Begegnung war, er spürte es. Anscheinend wollte sie ihn langsam loswerden, jedoch nicht, weil sie ihn nicht mochte, nein dafür gab es keinen Anhaltspunkt. Eher wohl, weil sie selbst überrascht zu seien schien, sich ihm so hingezogen zu fühlen. Vermutlich fiel es ihr schwer sich einzugestehen das Ario wohl doch einen nicht zu verachtenden Eindruck hinterlassen hatte und sich deshalb lieber ein Stück zurück zog, zumindest schien diese Ansicht Ario am plausibelsten.
V trieb Ario an Alexa zu wecken und aufzubrechen, jedoch ohne Hektik zu verbreiten oder aufdringlich zu sein.

Ario verhielt sich ruhig. Er wollte den bevorstehenden Abschied so einfach wie möglich gestalten, denn schon bald würde er einen neuen Lebensabschnitt beginnen und darauf wollte er in Zukunft auch seine Gedanken richten, auch wenn V wahrscheinlich immer einen Platz in seiner Gegenwart einnehmen würde. V ging rechts von ihm, während Alexa links neben ihm stur seine Hand hielt und selbst in Gedanken versunken schien. Kein Wort wurde die ersten Minuten des Weges zum Raumport gewechselt. Doch dann brach V überraschender weise das Schweigen. Sie berichtete ein Stück aus ihrem Leben und was sie alles durch machen musste und sie schien, wie vermutet, kein Mauerblümchen von Traurigkeit zu sein, sondern sie hatte es faustdick hinter den Ohren. Doch ob sie wirklich mit Ario tauschen würde? Sie wusste nicht, dass er eine…seltsame Fähigkeit besaß, oder einen Fluch, oder wie man es sonst noch beschreiben sollte. Er hatte nie die Zeit gefunden darüber zu reden und er selbst wusste nicht etwas damit anzufangen. Er jedoch befand in diesem Augenblick seine, sowie ihre Vergangenheit nur als positiv, da er sie sonst wahrscheinlich nie hätte kennen gelernt. Er lauschte ihr aufmerksam, aber überließ ihr komplett das Wort.
Er würde auf Alexa achten, doch inwiefern ihr Lebensweg aussehen wird konnte er niemandem versichern, denn immer noch galt sie als ein großer Schwachpunkt der Barrikade seines Geistes. Er signalisierte V mit einem knappen nicken, dass er verstand was sie meinte.
Und nun folgte der Abschied. Sie wollte sich wieder an die Arbeit machen, ihn verlassen, ein Stück von ihm mit sich nehmen. Ja sie trug ein Stück von ihm mit sich. Ein Stück eines Ganzen, welches durch das Fehlen dieses einen, auch noch so kleinen Stückes womöglich zu einem Nichts werden würde. Er wollte ihr ein paar schöne Worte zum Abschied schenken, das er sie wieder sehen und auf sie warten würde. Das er ihr alles schulde, was er besitzt. Das er sie nie vergessen und immer Lieben würde…kurz gesagt… Das er IHR gehört. Zögerlich ging er einen Schritt auf sie zu, die Sekunde des Abschieds absichtlich hinauszögernd umarmte er sie, hielt sie fest. Keine Berührung, kein Kuss hätte die Tatsache, dass V ihn nun allein lassen würde Genugtuung verschafft und so bemühte er sich erst gar nicht darum einen Kuss zuwirken, es würde das Alles nur schwieriger machen. Hingegen hielt er sie so innig fest, als würde sie im sterben liegen, ihren letzten Augenblick mit ihm und in Sicherheit verbringen. Jeder weiter Gedanke schmerzte und ihre Worte ließen ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
Er wusste, dass diese Worte für ihn kein Gewicht hatten. Er würde an sie denken und Gott… sie war es mehr als Wert. Nicht wegen ihrer Erscheinung. Nein die wenigen Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, zogen eine feste Verbindung zu ihr hin. Ihr Charakter, ihre Persönlichkeit würde er am meisten vermissen und er konnte nicht sagen, wie er ohne sie bisher leben konnte und schon gar nicht, wie er es weiter tun sollte.
Seine körperliche Zuneigung ihr gegenüber war natürlich auch nicht zu verachten, aber es bedarf mehr als ein außergewöhnliches Erscheinungsbild um Ario so außer Fassung zu bringen. In dem nicht ungeringen Alkoholrausch der letzten Nacht mochte das vielleicht der Fall gewesen sein, nicht jedoch in einer nüchternen und zurechnungsfähigen Verfassung.
Der fast unmerkliche Lufthauch, den ihre Lippen bei den fast nicht wahrzunehmenden Bewegungen ihrer letzten Worte auf seinen Wangen hinterließen, schossen ein letztes Mal blitze durch sein Gesicht und dieser winzige Augenblick, den ihr Kopf neben seinem und ihr Körper in seinen Armen verharrte offenbarte ihm die Wahrheit. Und er hatte Recht behalten, denn sie empfand für ihn und das wahrscheinlich nicht zu knapp.
„Ich werde dich wieder sehen. Jeden Tag werde ich daran denken dich wieder in meinen Armen zu halten. Und das werde ich, selbst wenn ich komplette Galaxis, Sternensystem für Sternensystem auf den Kopf stellen muss. Ich werde zu dir finden… ganz bestimmt.“
Und mit diesen Gedanken verschwand V zwischen den Menschen. Ein weiteres Mal ließ er ihn sich selbst überlassen mit einer unendlich scheinenden Leere in sich zurück.

Die nächsten Stunden gingen an Ario vorbei, er existierte nicht für die Zeit, denn er hatte V noch nicht verlassen, zumindest in seinen Kopf hielt er sie noch immer in den Armen.
Alexa kannte Ario gut genug um zu wissen, dass es ihm nicht blendend ging und sie auch nichts daran ändern könnte. So blieb sie ebenso wie er schweigsam.
Beim Raumport angekommen hatte Ario zwei Tickets nach Bastion gekauft und mit ihr eingecheckt. Sie hielt ihn an der Hand, so wie immer.
Als sie es sich in dem Schiff einigermaßen bequem gemacht hatten, schwank Ario mit seinen Gedanken noch einmal zu seinem persönlichen Problem mit Alexa, sowie der vergangenen Zeit auf Coruscant. Zumindest diesem Drecksloch konnte er nun endlich entfliehen, wenn auch nicht der Konfrontation mit Alexa.
Ob V nun eine ähnliche Verbindung zu ihm hatte wie Alexa?... Ob sie genauso gefährlich für ihn war?... Ob sich das alles möglicherweise auf Bastion ändern würde? …
Die Stimme des Captains fuhr rau durch die Sprechanlage und kündigte den Start an.

Mit dem gleiten aus dem Raumhafen entfielen auch Ario die Fragen, sowie mögliche Antworten… Er schwebte hinweg des Leids der unteren Ebene, hinzu auf ein neues Leben auf einem für ihn neuen Planeten…


°°Coruscant – Atmosphäre – Fähre nach Bastion°° [Ario, Alexa]

PS: Nächster Post kommt dann direkt auf Bastion...
 
Zuletzt bearbeitet:
- Coruscant - City ? Mit Jibrielle ?

Dass sie sich der Einfachheit lieber duzen wollten, war schnell geklärt. Jibrielle schien nichts dagegen zu haben, im Gegenteil, ihr Lächeln war freundlich und hatte etwas Zufriedenes an sich. Auf Akemis Frage bezüglich des ehemaligen Gouverneurs, konnte die Padawan allerdings nichts Neues antworten. Sie hatte les Gray ebenfalls gerade zum ersten Mal getroffen und wusste nicht, was zwischen ihm und Chesara sah. Akemi schüttelte den Kopf, während sie antwortete.

?Ich wusste, dass die beiden sich kennen, aber nicht woher. Durch Mr. les Gray habe ich Chesara gefunden. Ich war auf der Auktion, bei der er die Halskette für sie ersteigert hat.?

Erklärte sie kurz und konnte nicht verhindern, dass ihr Blick Abneigung zeigte, obwohl sie sich bemühte neutral zu sein. Andererseits, sie wusste bereits, dass Jibrielle diesen Mann ebenso wenig mochte wie sie selbst ? ?Schleimbeutel? hatte sie ihn genannt. Ein vorsichtiges Lächeln zog sich über ihr Gesicht.

?Mistress Chesara gegenüber war er wirklich ein Schleimbeutel. Hätte ich mir eigentlich denken können. Willst du wissen, wie viel er für die Halskette bezahlt hat??

Ihre Stimme erreichte einen leicht aufgeregten Tonfall.

?Eine Million Credits!?

Sie schob die Antwort hinterher, noch bevor Jibrielle hatte zustimmen können den Betrag wissen zu wollen, doch schon einen Moment später fühlte sie sich leicht zerknirscht. Woher kam das Verlangen zur Klatschsucht? War es nicht vollkommen irrelevant, wie viel das Schmuckstück gekostet hatte? Chesara war eine Jedi, sie würde ihre Gründe für all dies haben und Akemi Akanato, die damit überhaupt nichts zu schaffen hatte, ging das alles nichts an. Es war nicht richtig sich einmischen. Ihre Mutter hätte ihr gesagt, sie solle ihren Kopf aus den Angelegenheiten Fremder heraus halten und lieber ihre eigene Wäsche waschen. Akemi blickte hinunter auf ihre Schuhspitzen, nicht ganz im Stande Jibrielles hektischen Ausführungen zu folgen, ob sie nun in die Stiftung gehen sollten oder nicht, bis Jibrielle entschied, sie sollten doch lieber zu Akemi nach Hause fahren. Akemi war es eigentlich egal. Suchend sah sie sich nach ihrem Gleiter um. Jordan hatte ein Stück weit entfernt geparkt. Wenn es Jibrielle glücklich machte, sie in Sicherheit zu bringen, würde sie sich nicht sträuben. Als Jibrielle allerdings anmerkte, vielleicht könnte Akemi ja auch besser auf sich selbst aufpassen, erschien ein Bild vor ihren Augen, dass sie momentan nicht sehen wollte. Die Schauspielerin verzog das Gesicht.

?Eigentlich nicht.?

Gab sie zu, während sie in Richtung des Gleiters trabten. Angestrengt versuchte sie Cris? Geist zu vertreiben. Als sie fast am Gleiter angelangt waren, öffnete sich eine der Seitentüren und Cai stieg heraus. Akemi winkte, warf einen Seitenblick und dankte ihrem Schicksal für diese Ablenkung.

?Das ist Cai.?

Erklärte sie Jibrielle.

?Er passt auf mich auf.?

Sie grinste, nicht zulassend dass die Erinnerung zu stark wurde. Nicht jetzt, während sie noch nicht alleine war. Später würde sie sich zugestehen an ihn zu denken, wenn sie sich war, dass niemand ihr zusah und niemand ihre Tränen sehen würde.

Cai öffnete die Gleitertüren für sie.


?Springt rein.?

Grollte er in seiner tiefen Stimme. Akemi ließ sich in die Polster fallen, während in ihrer Tasche ihr Com vibrierte.

?Es ist Chesara??

Sagte sie laut, als sie die Nachricht abrief.

?Sie schreibt, wir sollen uns nicht länger als nötig bei Alice Boreal aufhalten. Sie hat noch ein paar Dinge zu erledigen und stößt später wieder zu uns.?

Sie hielt Jibrielle das Com hin, damit diese lesen konnte. Es waren nur drei Sätze, die nicht viel erklärten, eigentlich überhaupt nichts. Von vorne fragte Jordan, wohin die Fahrt gehen sollte und Akemi bestätigte, dass er sie nach Hause bringen sollte.

?Es ist nicht wirklich meine Wohnung.?

Erzählte sie Jibrielle, als sich der Gleiter in Bewegung setzte.

?Ich wohne bei einem Freund, Nathaniel, so lange ich hier auf Coruscant bin. Es ist schöner als im Hotel und wir kommen ganz gut klar.?

Dass er manchmal über ihre Unordnung seufzte, erwähnte sie nicht. Nathaniel liebte seine Wohnung und war darauf bedacht sie ordentlich und sauber zu halten, während Akemi alles dort stehen und liegen ließ, wo sie es zuletzt gebraucht hatte. Einzig die letzten Tage hatte Nathaniel sich weniger oft beschwert, weil er ohnehin mehr Zeit bei Roxanne verbrachte? und Akemi damit gleichzeitig Gelegenheit gab, sich bei Richard aufzuhalten. Akemi schwirrte der Kopf. Cris, Richard, Chesara, les Gray? im Augenblick gab es zu vieles, worüber sie nachdenken musste. Bestimmte Dinge musste sie ausblenden, wenn sie sich auf andere konzentrieren wollte. Aber womit sollte sie anfangen?

- Coruscant - City ? Gleiter ? Mit Jibrielle ?
 
Zurück
Oben