Coruscant

- Coruscant - Imperial City - Künstlerviertel - imperiales Kunstmuseum - Haupthalle - mit Liv und Darren sowie vielen Gästen -

Erfreut registrierte Ariana, dass der imperiale Gouverneur ihren Blick erwiderte. Allerdings konnte er sich nicht zu einem Lächeln durchringen. Enttäuscht wandte die hübsche Alderaanerin ihren Blick ab. Wahrscheinlich war er doch nicht an ihr interessiert, sonst hätte er doch wenigstens ein kleines Lächeln geschenkt. Man konnte sich auch mal irren. Sie wandte sich wieder ihrer Schwägerin zu.

"Ariana, können wir eigentlich nicht gehen? Wir waren doch jetzt lange genug auf der Vernissage.", flüsterte Liv ihr zu.

"Natürlich können wir gehen. Aber warte mal einen kleinen Augenblick."

Ariana dachte kurz nach. Sie wollte nicht aufgeben. Sie wollte den Gouverneur näher kennenlernen und würde dies auch schaffen. Sie schnappte sich kurzerhand einen dieser Bediensteten, welche mit den Getränken unterwegs waren und fragte ihn ob er nicht etwas zu schreiben hatte. Der junge Mann nickte überrumpelt. Die Blondine benutzte sein leeres Tablett als Unterlage und begann zu schreiben. Schließlich faltete die Nachricht zusammen und gab den Stift zurück.

Nachdenklich wandte sie sich um und überlegte, wem sie die Nachricht übergeben konnte. Vielleicht war es am besten, sie übergab die Nachricht an die junge Frau, welche sich kaum von der Seite des Gouverneurs entfernte. Das war keine so gute Idee, dann hätte sie ihm die Nachricht gleich selbst geben oder auch mit ihm sprechen können. Schließlich machte Darren einen Vorschlag:

"Soll ich ihm die Nachricht übergeben?"

"Okay. Danke, wäre echt nett von dir!", bedankte sich Ariana höflich.

"Vorher begleite ich euch noch nach draußen und rufe euch ein Lufttaxi, in Ordnung?"

Ariana und Liv nickten. Darren hakte sich galant bei den beiden unter und führte sie nach draußen. Die Alderaanerin dachte mal wieder daran, was für ein Gentleman er doch war. Draußen angekommen, entdeckte sie plötzlich Rush Delaine, welcher nervös von einem Bein aufs andere trat. Er hatte sie wohl abholen wollen. Die beiden jungen Frauen verabschiedeten sich von Darren, welcher wieder hinein ging und sich gleich in Richtung des Imperialen Gouverneurs schob.

"Rush!"

Mit einem freudigen Ausruf, warf sich Ariana in die Arme des Corellianers und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.


- Coruscant - Imperial City - Künstlerviertel - vor dem imperialen Kunstmuseum - mit Liv und Rush Delaine -
 
- Coruscant – City – Mit Richard -

Nex
war noch nicht ganz in seinem Robo-Taxi verschwunden, da spürte Akemi bereits Richards fragenden Blick auf sich. Was um alles in der Galaxis war nur mit diesem Typen los? In der einen Sekunde nett und normal, mauserte sich Nexus Ousia, kaum das man wagte zu blinzeln, zu einem quasselnden Freak der nur Unsinn von sich gab! Dabei war er in der Mittagspause wirklich in Ordnung gewesen, sodass Akemi gedacht hatte, sein Verhalten auf der Premierenfeier sei nur ein Ausrutscher gewesen. Jetzt hatte er aber offenbar einen Rückfall gehabt. Obwohl sie ihn im Grunde noch nicht so gut kannte, dass sie sich hätte schämen müssen, war ihr sein Verhalten peinlich.

„Ähm, ja, das war Nex.“

Sagte sie in die Stille hinein, wandte sich zu Richard um und begegnete einem Ausdruck, der zwischen Amüsement und Ratlosigkeit schwankte.

„Sag nichts.“

Fügte sie an.

„Er ist ein komischer Typ, ich weiß.“

“Jedenfalls lag ihm offensichtlich daran, mir zu versichern, dass zwischen euch nichts unanständiges geschehen wird.“

Bemerkte Richard mit einem Grinsen und hob viel sagend eine Augenbraue. Akemi brach in Gelächter aus.

„Oh man, er hat nur Unsinn erzählt!“

Rief sie aus, hakte sich bei Richard unter ließ sich von ihm zeigen, wo er den Gleiter geparkt hatte.

„Hat es dich wenigstens beruhigt?“

Nun war es an Richard, zu lachen.

“Ich war nie besorgt.“

Antwortete er ernst und drückte ihren Arm, bevor seine Mundwinkel wieder amüsiert zu zucken begannen.

“Aber nach diesem Auftritt mache ich mir erst recht keine Gedanken.“

Richard öffnete die Beifahrertür für Akemi, ließ sie einsteigen und umrundete das Fahrzeug dann, um selbst seinen Platz hinter dem Steuer einzunehmen. Vielleicht war er aufgeregt gewesen, dachte Akemi. Zwar gab es keinen wirklichen Grund dazu, aber eine andere Erklärung fiel ihr für sein seltsames Verhalten nicht ein. Auf der Premierenfeier war er ganz generell aufgeregt gewesen, weil er eine tolle Vorstellung hinter sich hatte, seine erste Hauptrolle in einem Theaterstück und von allen Seiten bejubelt worden war. Dann war er Akemi begegnet, einem Filmstar. Akemi selbst sah sich zwar selbst nicht in der Rolle des großen Superstars, aber objektiv betrachtet dachten andere sicherlich so über sie. Und heute war es ihm vielleicht peinlich gewesen, Richard kennen zu lernen und dabei im Hinterkopf zu haben, dass er selbst im Laufe der Dreharbeiten eine Kussszene mit ihr würde filmen müssen. Möglicherweise hatte er auch geglaubt, Richard würde sich etwas daraus machen und ihm den Kopf abreißen oder sowas.

“Worüber lächelst du?“

Fragte Richard mit einem Seitenblick in ihre Richtung, während er den Gleiter in eine der Verkehrswege Coruscants einfädelte. Akemi hatte gar nicht gemerkt, dass sie begonnen hatte zu schmunzeln.

„Oh, nichts besonderes. Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie du Nex vor lauter Eifersucht umbringst.“

“Ach so. Nichts besonderes also.“

Erwiderte Richard trocken, lächelte und nahm ihre Hand fest in die seine.

- Corsuscant – City – Gleiter – Mit Richard -
 
- Coruscant - Imperial City - Künstlerviertel - vor dem imperialen Kunstmuseum - Rush Delaine -

Endlich hatte das Lufttaxi Imperial City und das Künstlerviertel erreicht. Es hielt vor dem imperialen Kunstmuseum und Rush stieg aus. Er atmete tief durch und stellte fest, dass er nervös war. Doch er konnte nicht verstehen, warum er das war. Er würde immerhin nur Ariana und Liv abholen. Keine Königin von irgendwelchen Planeten und auch keine Prinzessin. Einfach nur Ariana und Liv, zwei Freundinnen von ihm, die Schwester und Frau seines besten Freundes.

Er den Fahrer zu warten. Auch wenn es noch dauern würde, er konnte es sich sogar leisten. Natürlich hoffte er ,dass die beiden jungen Frauen schon bald auftauchen würden, dann musste er nicht mehr so lange warten. Doch vielleicht würde Ariana ja gar nicht mitfahren, vielleicht hatte sie ja jemanden kennengelernt und wollte ihren Bruder auch nicht mehr begleiten. Er wollte sich das aber nicht so direkt vorstellen, er hoffte mal lieber, dass die Alderaanerin Shawn nach Hapes begleiten würde.

Nach etwa einer Stunde warten, wurde er endlich erlöst. Er entdeckte Ariana und Liv am Eingang des Kunstmuseums. Beide trugen atemberaubende Kleider und sie wurden von einem Mann begleitet. Er war ziemlich attraktiv und dunkelhaarig. Der Begleiter der beiden küsste sie nun zum Abschied auf die Wangen und ging dann wieder hinein. Also nur ein flüchtiger Bekannter oder ein alter Freund. Erleichtert atmete er auf und hörte nun, wie sein Name gerufen wurde.

"Rush!"

Ehe es sich der riesige Corellianer versah, hatte er die hübsche Aladeraanerin im Arm. Sie drückte ihm erfreut einen Kuss auf die Wange, was ein Grinsen auf sein Gesicht zauberte. Sie war einfach nur lieb und das war es, was er so an ihr mochte. An ihr und ihren Kindern, sie waren alle so nett, freundlich und höflich. Was auf eine gute Erziehung zurückführen ließ. Freundlich begrüßte er nun die Hapanerin und hielt beiden die Tür des Lufttaxis auf, um dann selbst neben dem Fahrer Platz zu nehmen.

Dann ging es zurück zum Raumhafen. Rush überlegte ob er selbst mit der "Tristar" fliegen sollte oder mit an Bord der "Dark Angel". Er beschloss mit seinem Schiff zu fliegen, vielleicht hatte er ja das Glück und Ariana begleitete ihn. Doch da die Kinder bereits schliefen, jetzt vermutlich auch die beiden ältesten, flog sie vermutlich lieber mit ihrem Bruder. Wenig später erreichten sie den Raumhafen. Zu dritt liefen sie nun zu den beiden Raumschiffen. Shawn kam gerade raus.

"Da seid ihr ja schon!" Er begrüßte seine Frau mit einem innigen Kuss. "War's interessant?"

"War es, sehr interessant sogar.", antwortete Liv.

"Wir haben Darren getroffen.", fügte Ariana hinzu.

"WAS?! Darren ist hier auf Coruscant? Wie geht's ihm? Was macht er? Hat er jemanden gefunden, Freundin, Frau?"

"Ja, er ist hier auf Coruscant. Was er macht hat er nicht erzählt. Er hat geheiratet und einen Sohn."

Shawn nickte nur. Das war eine Neuigkeit, die er erstmal verdauen musste. Sein ehemals bester Freund lebte auf Coruscant, war verheiratet und Vater und hatte ihm nichts davon erzählt. Doch wie hätte er es ihm erzählen sollen? Darren hatte ja nicht gewusst, wo er war. Also war er ihm nicht böse.

"Dann können wir jetzt los?", erkundigte sich Shawn nun.

"Sicher. Die Kinder schlafen schon?"

"Ja, auch Naina und Amico sind seit ner Stunde im Bett. Sie wollen für die Landung munter sein, da sie den Planeten von oben begutachten wollen."

"Okay. Macht es dir was aus, wenn ich mit Rush fliege?"

Shawn schüttelte den Kopf. Er vermutete mal, dass mehr hinter dieser Frage steckte. Die beiden wollten ungestört sein, vielleicht bahnte sich da ja was an. Warum sonst hatte der Corellianer Ariana unbedingt abholen wollen? Er war zwar sechs Jahre jünger als seine Schwester, doch Rush und Ariana passten eigentlich gut zusammen.

Rush, der bis jetzt stumm daneben gestanden hatte, freute sich, dass die Alderaanerin mit ihm flog. Vielleicht kamen sie sich einander etwas näher. Sie trennten sich nun. Shwan und Liv verschwanden auf der "Angel" während Ariana und Rush auf der "Tristar" verschwanden. Kaum hatte der Corellianer die Landeluke geschlossen, drückte ihn Ariana auch schon an die Wand seines Raumschiffes und bestürmte ihn mit Küssen. Dabei schob sie ihr Bein leicht an seinem hoch.

"Könnten wir nicht erstmal starten?", erkundigte sich Rush, nachdem er sich schweratmend von Ariana gelöst hatte. Sie hörten die "Angel" starten und Rush ging ins Cockpit, Ariana folgte ihm. Er startete das Schiff und sie verließen Coruscant in Richtung Hapes


- Hyperraum - in Richtung Hapes - "Tristar" - Rush Delaine mit Ariana-
 
Coruscant - Untere Ebenen - unterwegs im Gleiter - mit Noa, Lia, Ayanami & Shana

Tylaar fragte sich, ob Noa absichtlich bei ihm und Lia saß.Vielleicht hatte sie ja Spaß daran, eng zusammengepfercht auf der Rückbank zu hocken.
Näher bei ihm ...

Während die kleine Widerstandsgruppe nun also auf dem Weg zu dieser Vernissage war, ging der Jedi in Gedanken noch einmal ein paar Dinge durch, die er für wichtig erachtete. Abgesehen von einigen Dingen (Timing, seine Meinung über die anderen bei dieser Aktion, Bewaffnung und eventuelle Bedrohungen), machte er sich vor allem einen Kopf wegen Lia. Unauffällig schielte er zu seiner Padawan herüber. Er wusste nicht mehr genau, ob es ein Fehler gewesen war, sie mitzunehmen. Immerhin konnte es gefährlich werden und sie verfügte noch über keinerlei Kampfausbildung oder Schulungen in der Macht, mit der sie sich notfalls verteidigen konnte. Das Beste würde also sein, sie einfach aus der Schusslinie zu halten. Sollte trotzdem etwas passieren ...

Naja, Tylaar hatte ebenso wie die anderen die Comm-Daten der Mitglieder eingespeichert. Lia würde ihn oder jeden anderen hier benachrichtigen können, sollte das Imperium sie entdecken oder andere Gefahr drohen. Mehr konnte er nicht tun. Oder doch? Während Shana mit Noa sprach, grübelte der Jedi-Ritter eine Weile darüber nach, ob er der jungen Frau tatsächlich eine Waffe überlassen sollte. Er konnte sich nämlich noch zu gut an ihre letzten Erfahrungen mit Schusswaffen erinnern. Das Honey House war seitdem um eine Attraktion reicher - Stuhl mit Verzierung.
Auf der anderen Seite ... Er könnte seine C8-Blasterpistole einfach auf Betäubung stellen. So konnte Lia im Notfall nur wenig Schaden anrichten und trotzdem ihrer Haut wehren. Seine Entscheidung war gefallen.

Er löste den kompakten Blaster vom Halfter an seiner Weste, regulierte die Energie bis auf Betäubung runter und schob dann Lia die Waffe samt Halfter herüber. Sie würde den Blaster so am Gürtel tragen können.
"Sieh zu, dass du dich nicht selbst verstümmelst", raunte er ihr mit einem kleinen Grinsen zu. "Wenn wir da sind, zeige ich dir kurz, wie das Ding funktioniert."

Sie würde schon keinen Unsinn anstellen. Er vertraute ihr. Immerhin war sie eine Jedi -- oder wollte eine werden, was in diesem Fall reichen musste.

Coruscant - Untere Ebenen - unterwegs im Gleiter - mit Noa, Lia, Ayanami & Shana
 
Zuletzt bearbeitet:
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Straße ~ Gleiter ¦¦ Shana ~ Nylia ~ Ayanami ~ Noa & Tylaar

Während sich Shana durch immer vertrauter werdendes Gebiet kämpfte, erfolgte die Informationskomplettierung seitens ihrer ehemaligen Studienkollegin. Aufmerksam hörte die Blondine zu, wodurch sie erfuhr wie die ganze Aktion durchgeführt wurde. Eine abenteuerliche Vornehmung. Am Ende wusste sie nicht so recht was sie davon halten sollte. Es war zum einen mal eine innovative Idee bezüglich dessen, was man von einem Widerstand erwartete. Auf diese Art war wohl noch niemand dem Imperium an den Karren gefahren. Andererseits beinhaltete der Plan eine Menge Risiken und wer wusste schon ob sich die Wirkung auch im Sinne der Intention entfaltete. Ergebnis und Einsatz waren in einem recht dürftigen Verhältnis wenn man es in reiner Risiko-Ergebnis-Manier betrachtete. Dennoch musste sie Noa eines lassen. Wer sich einfach mal so an einem Seil in die Tiefe stürzte, schlicht darauf vertrauend, dass dieses hielt und von der Länge her richtig berechnet war, der musste Mumm haben. Sie selbst würde sich dem Risiko niemals aussetzen.

War das die richtige Einstellung für jemanden, der gerade neu dazugekommen war? Nun, selbst wenn man gefährlich lebte, bedeutete dies nicht, dass man sein Leben wegwerfen musste. Doch vielleicht sollte sie schlicht vertrauen haben, und nicht alles gleich so schwarz sehen. Insgesamt wurde doch recht wenig geredet während der Fahrt, was Shana leicht störte. Sie hätte sich noch gerne etwas unterhalten, doch zugegebenermaßen war der Moment nicht der günstigste. So konzentrierte sie sich lediglich aufs Fahren. Die Erklärung der Dunkelhaarigen nickte sie lediglich mit einem:
"Alles klar!" , ab.

Soweit hatte man ihr alle Informationen zukommen lassen, die nötig waren. Wenn sich die Leute auf den Einsatz vorbereiten wollten, würde die 21-Jährige dabei nicht stören. Schließlich erreichten sie die oberen Ebenen, wo sie langsamer wurde und sich dem Verkehr anpasste. Bloß nicht angehalten werden. Ob dies die richtige Wahl gewesen war, sich so schnell und spontan dem Widerstand anschließen? Wohl ein bisschen spät für Bedenken, oder? Vermutlich war sie einfach etwas nervös. Dies war ihre erste offene Aktion gegen das Terrorregimes des Imperators. Nach ein paar Minuten Fahrt kam der Zielbereich in Sicht und Shana begann nach der entsprechenden Stelle zu suchen, die auf dem Plan markiert war. Eigentlich war sie hier schon gewesen, aber dies bedeutete nicht, dass man auch alle Seitenstraßen kannte. Mit dem bulligen Fahrzeug war es nicht so leicht möglich schnell mal die Spur zu wechseln oder sich in einen tiefer gelegenen Strom fallen zu lassen. Aber letztendlich fand sie den angegebenen Punkt und stoppte das Gefährt. Hier war nicht ganz soviel los, was einem erst einmal Sicherheit vor Entdeckung gewährte.


"Da wären wir." , verkündete sie überflüssigerweise. Gerne hätte sie noch geholfen, doch es war soweit eigentlich alles präpariert und vorbereitet. Insofern gab es für sie nicht viel mehr zu tun, als anschließend zum Aufsammelpunkt zu fahren. "Ihr braucht vermutlich nichts weiter? Dann wünsch' ich euch viel Erfolg und bis gleich." Was für ein blöder Spruch! Aber irgendetwas wollte sie noch mitgeben. Glück sollte damit nichts zu tun haben, daher gab es keine Alternative. Ihr Blick glitt zu dem blonden Engel. Vielleicht hatten sie ja ein paar Minuten zum unterhalten, wenn die anderen ihren Job erledigten. Wobei das Zeitfenster durchaus eng war. Mal sehen. Am Ende hatten sie selbst die Imperialen an den Hacken und mussten sehen wie sie sich aus der Affäre stahlen. Zugegeben das war der schlimmste Fall. Etwas mehr Optimismus konnte mit Sicherheit nicht schaden.

¦¦ Coruscant ~ obere Ebenen ~ Künstler-Viertel ~ Seitenstraße ~ Gleiter ¦¦ Shana ~ Nylia ~ Ayanami ~ Noa & Tylaar
 
- Coruscant - Imperial City - Künstlerviertel - imperiales Kunstmuseum - Haupthalle - Darren Liard mit Ariana und Liv Celchu sowie vielen Gästen -


Darren schmunzelte, entweder Liv langweilte sich oder sie sehnte sich nach ihrem Kind. Es war zwar schade, wenn die beiden Frauen gingen, aber er wollte sie auch nicht aufhalten. Er würde bestimmt noch jemanden zum Reden finden, sie waren schließlich nicht die einzigen Gäste hier im Kunstmuseum. Ariana hatte nichts dagegen, dass sie gingen, aber innerlich kämpfte sie dennoch mit sich. Er hatte ihren enttäuschten Gesichtsausdruck bemerkt. Wahrscheinlich hatte es etwas mit dem imperialen Gouverneur zu tun, sicher war er sich aber nicht.

Neugierig beobachtete er ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck. Er ahnte, dass sie irgendetwas vorhatte. Kurze Zeit später schnappte sie sich kurzerhand einen dieser Bediensteten, welche mit den Getränken unterwegs waren und fragte ihn ob er nicht etwas zu schreiben hatte. Der junge Mann nickte überrumpelt. Darren unterdückte ein Schmunzeln, ihr war wohl jedes Mittel Recht. Die Blondine benutzte sein leeres Tablett als Unterlage und begann zu schreiben. Interessiert beugte sich der junge Mann über die Schulter der Freundin. Wandte sich dann aber wieder ab, er fand es unfair, wenn er einfach mitlas. Schließlich faltete die Nachricht zusammen und gab den Stift zurück.

Jetzt hatte sie wieder diesen nachdenklichen Blick aufgesetzt. Sie überlegte woh, wem sie ihre Nachricht zukommen lassen sollte, damit diese Person sie dem imperialen Gouverneur geben konnte. Auch Darren blickte sich nun suchend um, er wollte Ariana helfen. Dann hatte er einen Einfall und fragte die Alderaanerin:

"Soll ich ihm die Nachricht übergeben?"

"Okay. Danke, wäre echt nett von dir!", bedankte sich Ariana höflich.

"Vorher begleite ich euch noch nach draußen und rufe euch ein Lufttaxi, in Ordnung?", bot er ihnen nun an

Ariana und Liv nickten. Darren hakte sich galant bei den beiden unter und führte sie nach draußen. Der junge Mann unterdrückte ein Grinsen. Wann hatte er das letzte Mal zwei so bildhübsche Frauen im Arm gehabt? Okay, Alleah war nicht gerade hässlich, aber nicht so hübsch wie Ariana und ihre Schwägerin. Plötzlich entdeckte die Alderaanerin einen jungen Mann. Dieser wirkte nervös und trat von einem Bein aufs andere. Sie musste ihn kennen, vermutlich ein weiterer Freund der Familie, der sie abholen wollte. An Livs Reaktion erkannte er, dass sie ihn ebenfalls kannte. Die beiden jungen Frauen verabschiedeten sich nun von ihm. Darren war erleichtert, dass sie einen Begleiter hatten und er ihnen kein Lufttaxi rufen musste.

Er ging wieder hinein und sah sich suchend um. Dann schob er sich in Richtung des Gouverneurs. Er hoffte, dass diese junge Frau an seiner Seite ihn nicht abwimmelte. Darren hielt den Zettel fest in seiner Faust umschlossen, damit er ihn ja nicht verlor. Ariana würde ihn wahrscheinlich erschlagen, wenn er ihn dem Gouverneur nicht übergab. Inzwischen hatte er sich ihm genähert und sprach ihn an.

"Entschuldigen Sie, Sir, ich habe da eine Nachricht für Sie. Eine Freundin von mir, würde Sie gerne näher kennenlernen. Sie haben sie sicher gesehen."


- Coruscant - Imperial City - Künstlerviertel - imperiales Kunstmuseum - Haupthalle - Darren Liard mit dem imperialen Gouverneur und einer seiner Angestellten sowie vielen Gästen -
 
Coruscant - Untere Ebene - Vergnügungsbezirk - mit Rascal (NPC)

Sein modifizierter M2019-Blaster lag von seiner Hand festumschlossen eben in dieser. Er hatte sie gesichert, damit sich nicht aus Versehen ein Schuss lösen konnte. Sein Herz schlug schnell und das Adrenalin floss durch seine Venen. Er konnte den Mann, den er verfolgte gut erkennen, obwohl es hier unten dunkel war… wie immer.

"Niemals sah man hier das Licht der Sonne. Niemals konnte man die Wärme spüren, die einigen Wesen hier unten ganz besonders gut tun würde. Wesen, die nur Schmerz und Leid kannten. Sei es auf die eine Weise, dass sie für ebendiese verantwortlich waren oder auf die andere Weise, dass sie es erlitten. Eben diese Wesen hätten vermutlich davon profitiert, wenn sie die Sonne einmal sehen würden, spüren würden, dass es etwas anderes gab als die Kälte der Unterstadt. Doch wie sollten sie dazu die Möglichkeit erhalten? Die oberen hunderten Ebenen abreißen, sprengen, damit das Licht hier herunter gelangte? Wie würden die, die hier auf Coruscant die Macht und das Geld hatten wohl darüber denken? Erfreut wären sie sicher nicht, wenn sie von diesem Vorhaben erfahren würden. Im Gegenteil. Sie würden es sich nicht nehmen lassen, die, die so etwas vorhaben würden zu jagen und an ihnen ein Exempel zu statuieren. Entweder würden sie öffentlich zum Tode verurteilt werden oder sie würden sie hinterrücks töten und sich dann als Helden hinstellen, die gefährliche Terroristen enttarnt und getötet hatten.. Dabei wollten diese armen bemitleidenswerten Kreaturen nichts anderes als die Sonne sehen. Sehen und spüren… Einfach nach oben auf die oberen Ebenen gehen wäre vermutlich genau so aussichtslos. Sie würden aufgehalten werden noch bevor sie auf die mittleren Ebenen kamen. Man würde es ihnen verwahren, weil sie dazu nicht die nötige Berechtigung hatten. Ihre ID wäre dafür nicht freigeschaltet, falls sie überhaupt eine hatten. Falls es sich nicht um Namenlose handelte, von denen es hier unten auch zigtausende gab. Sie hätten keine Chance. Sie werden wohl niemals in den Genuss kommen, Licht zu sehen, dass nicht künstlich erzeugt wird."
Und dafür bedauerte sie Magnus ein wenig. Obgleich er genau wusste, dass es einige - sehr viele sogar - gab, die genau dieses Schicksal verdient hatten.

Und eben die Person, die der Geheimdienstagent hier unten verfolgte, war so eine Person. Mit ihr hatte er kein Mitleid. Vor allem im Moment hätte er am Liebsten seinen Blaster erhoben und ihn erschossen. Vielleicht nicht in den Rücken. Aber er hätte ihn gestoppt, vermutlich mit einem Schuss ins Bein, und ihn dann erschossen, wenn sich dieses Stück Dreck ihm zugewandt hatte. Er hasste es, wenn er anderen hinterher rennen musste. Ändern würde sich für sie an ihrer Situation nichts. Magnus würde sie früher oder später bekommen und er würde auch an die Informationen kommen, die er wollte. Es war bisher immer so gewesen. Magnus hatte den längeren Atem und den stärkeren Willen.
Doch, etwas würde sich ändern. Der Mann mit der Kanone würde sauer sein, wenn er seine Zielperson endlich hatte. Und damit ändere sich die Art, wie Magnus an die Informationen herankommen würde. Sein... Feingefühl ging damit etwas verloren…

"Arschl***!"

schrie er dem Devaronianer in Gedanken nach, der seine auffälligen Hörner unter seiner Kapuze zu verstecken suchte, damit er dem Verfolger in der Menge besser entkommen konnte. Doch dieser erkannte den recht kleinwüchsigen Mann nicht nur an seiner Statur, sondern auch an seinem Gang. Er würde ihm nicht entkommen.

Das einzige was ihn im Moment etwas aufhielt waren die vielen anderen Personen, die er zwar ähnlich aber doch nicht so skrupellos umrannte, wie der Flüchtling. Dennoch manövrierte sich Rascal immer mehr in die Zwickmühle. Er konnte nicht mehr lange vor ihm fliehen. Und langsam, so merkte Magnus deutlich, ging seinem Informanten die Luft aus. Na ja, Informant war übertrieben. Magnus hatte sich schon einmal Informationen von ihm beschafft und sich dabei als Agent des Imperiums ausgegeben. Was dazu führte, dass Rascal niemanden darauf ansprach, aus Angst vor den Imperialen.

Eine Chance sah das humanoide Wesen noch als Licht am Ende des 'Tunnels'. Das hatte er beim letzten Mal nicht in Betracht gezogen. Dieses Mal wollte er es versuchen. Also bog der Mann vorne unvorhergesehen in eine Seitengasse ein mit dem Ziel eine Gasse zu finden ohne Publikumsverkehr. Möglichst eine Sackgasse, in der ihm der Agent, so hoffte er, dann schutzlos ausgeliefert wäre und in der es keine Zeugen geben würde.

Die Devaronianer waren bekannt dafür, dass sie sehr rachsüchtig sind und ebenso Schläger und Mörder. Und Rascal sonn nach Rache für die Schmach, die ihm er Agent bereitet hatte. Also bereitete er sich darauf vor, dem Agenten aufzulauern und ihn zu überfallen, ihn, wenn möglich, umzubringen. Und so fühlte er gerade nach dem Dolch, den er immer bei sich hatte und der Kette, die er wie einen Gürtel um seine Hüfte trug und die er auch als Waffe verwenden konnte und die er sofort, als er eine geeignete Gasse gefunden hatte, an dem speziell dafür vorgesehenen Kettenglied öffnete. Hinter einem hohen Haufen aus Gerümpel wartete er ab. Entweder würde der Agent vorbeirennen, was auch in Ordnung war, oder er würde ihm direkt in seine Falle laufen…


Coruscant - Untere Ebene - Vergnügungsbezirk - mit Rascal (NPC)
 
(Ketaki Yen)

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle + Miley -

Das Schild an der Außenseite der Tür wies den Raum, den sie nun betraten, als Sozialraum aus. Tische und Stühle waren platzschaffend an den Rand gestellt worden, sodass man in der Mitte des Zimmers ein wenig Bewegungsfreiheit hatte. Es war nicht das gelbe vom Ei, aber wohl das Beste, was man in einem Bordell erwarten konnte. In einer für Ketaki typischen Art fragte er sich im Stillen, wie es nur dazu hatte kommen können, dass er mit einer Padawan trainierte, anstatt das Freudenhaus genauer unter die Lupe zu nehmen. Jibrielle war keine Padawan im Anfängerstatus. Sie schien in der Ausbildung schon recht weit zu sein und führte ihr Können vor, damit Ketaki sehen konnte, wie weit sei schon war und wo er ansetzen musste, um ihr Ataru beizubringen.

"Ataru ist eine recht agressive Kampfform."

Begann er den Unterricht schließlich mit einer kurzen theoretischen Einführung. Ketaki war nicht der Typ Lehrmeister. Er hatte auch noch nie einen eigenen Padawan gehabt, sondern war vom Rat immer umher geschickt worden, oft in Situationen, in denen ein Schüler sowieso nur gestört hätte.

"Du bist immer in der Offensiver, auf dem Vormarsch, in der Angreiferposition. Darum gibt's zwei wichtige Dinge, die du beachten musst: Erstens, vergiss niemals auf welcher Seite du stehst und zweitens, denk ab und zu an die Abwehr."

Miley, die mit ihnen zum Training gekommen war, hatte sich am Rand tief in einen Stuhl sinken lassen und die Füße auf den daneben stehenden Tisch gelegt. Sie schmökerte in einer Zeitschrift - wo hatte sie die schon wieder her? - aber Ketaki war sicher, dass sie ein genaues Auge auf ihn hatte.

"OK, das war der langweilige Teil. Jetzt geht's richtig los."

Ketaki grinste Jibrielle zu. Lichtschwertkampf machte Spaß und mit einer attraktiven brünetten Padawan noch viel mehr. Ha!

"Es gibt drei sehr nützliche Grundbewegungen, die du im Kampf immer wieder einsetzen kannst, zum Angriff und um den Gegner zu verwirren: jung su ma, ton su ma und en su ma."

Demonstrativ vollführte Ketaki eine schnelle wirbelnde Drehung, schlug einen Salti und anschließend ein Rad.

"Nach jeder dieser Bewegungen kannst du in einer anderen Angriffsposition landen. Du kennst ja schon einige. Zum Beispiel so..."

Ketaki nahm den Salto "ton su ma" als Beispiel und zeigte Jibrielle genau, was er meinte, ehe er sie aufforderte, es selbst zu versuchen.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Miley und Jibrielle -
 
[ Coruscant | Imperial City | Künstlerviertel | imperiales Kunstmuseum | Hauthalle | unter den vielen Gästen ]

Anmutig Horatio Kraym I. schritt durch die anwesenden Massen an Gästen und erwiderte dabei den einen oder anderen Blick mit einer künstlichen Freundlichkeit. Noch einmal nahm ihn die exklusive Veranstaltung in seiner Position als der Gastgeber ein, denn man lud den Adligen von Vjun zu einer kleinen Diskussionsrunde, die nicht im Mittelpunkt der Vernissage stattfand, ein. Nun befand er sich in der Gesellschaft von mehreren Großunternehmern, Reichen und snobistische Adligen. Politik und Wirtschaft waren hier die beherrschenden Themen. Trotzdem hielt sich Horatio in dieser speziellen Runde zurück. Nur ungern ließ er sich in die Karten schauen. 'Und wem soll ich hier schon trauen?', fragte er sich und schenkte seinen Gesprächspartnern ein Lächeln.

„Niemand kann abstreiten, dass der innerimperiale Krieg der eigenen Wirtschaft immens schadet“, murrte einer der anwesenden Großunternehmer mit einem grimmigen Unterton. „In dieser Situation weiß keiner Zulieferer, ob sie die „richtige“ Seite unterstützen oder weiter Öl ins lodernde Feuer gießen. Der nächste Imperator muss hier ganz flink ein Ende finden! Egal ob dieser dunkle Sith Menari oder sein Widersacher im Orden, dieser Allegious, den Thron besteigen.“

„Ich verstehe Ihre Ängste um die eigene Existenz, meine Herren“, erwiderte Horatio äußerst seriös (und in seinem Element). „Dennoch sollten Sie alle Vertrauen in die wenigen Grandmoffs und deren umsichtige Politik haben. Bald werden wird Darth Allegoius seine Herrschaft legitimiert haben und dann kehrt die intergalaktische Sicherheit, sowie Ordnung, die unser System auszeichnet, zurück.“

Brummende Zustimmung war von den Anwesenden zu vernehmen. Auch der Farbikant gab sich mit dieser kleinen Antwort etwas widerwillig zufrieden, aber der imperiale Verwalter wollte hier keine weitere Aufklärung betreiben. Dafür waren seine kreativen Leute in der Abteilung für Propaganda zuständig. Plötzlich tauchte ein fremder Gast, der recht gut gekleidet war, neben dem imperialen Gouverneur auf. Horatio kannte diesen Mann als die Begleitung der geheimnisvollen Blondine, die seine Blicke magisch auf sich gezogen hatte. Höflich entschuldigte er sich bei seinen reichen Gesprächspartner. Danach wandte er sich der unbekannten Person mit seinem üblichen Lächeln für die Medien zu. Sofort musterte er den Störenfried. Der Mann war mindestens einen Kopf kleiner als der imperiale Gouverneur, aber war das ein echtes Kriterium, um einen denkbaren Widersacher einzuschätzen? Sie gingen ein paar Schritte zur Seite, bevor der unbekannte Gast das Wort ergriff.

„Entschuldigen Sie, Sir, ich habe da eine Nachricht für Sie“, sagte der Fremde recht gelassen. „Eine Freundin von mir, würde sie gerne näher kennen lernen. Sie haben sie sicher gesehen.“

„Oh, Sie sind wohl ein Bote?“, scherzte Horatio leicht herablassend und nahm die Nachricht, ohne sie gleich zu lesen, entgegen. „Dann bedanke ich mich in aller Form für Ihre Dienste, mein Herr.“

Horatio verabschiedete sich nicht von dem „Boten“, sondern entfernte sich gleich vier, fünf weitere Schritte. In einiger Entfernung zu der Diskussionsrunde und dem Kerl, der die Nachricht überreicht hatte, öffnete er den Zettel. Flink überflog er die filigrane Handschrift, welche auf das kleine Papier für die Ewigkeit gebannt war. Sie schrieb in diesen wenigen Zeilen, dass ihr Name „Ariana Celchu“ war und sie ihn kennen lernen wirklich will. Außerdem hatte sie eine private Kom-Nummer für ihn hinterlassen. 'Hapes? Was will man nur bei diesem Piratenpack?', fragte sich der sehr berühmte Verwalter von Imperial City und überlegte für einen Moment, ob er nicht ein paar tüchtige Agenten an ihre Fersen heften sollte. Im Endeffekt entschied er sich gegen diesen Gedanken.


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|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ Skunk Bar ▫ Tisch || ▫ Azgeth & Jace

Hä? Was war denn nun los? Wollte Jace gehen? Nein, er wollte nicht gehen. Er streckte ihr die Hand zum Ergreifen hin. Tanzen? Jetzt sofort? Nur weil sie gefragt hatte? Er hatte das als Einladung gesehen, bzw. Aufforderung. Aufforderung zur Aufforderung. Schon klar. Hoffentlich hatte der Drink nicht noch weitere Bereiche seines Gehirnes beschädigt. Zumindest schien es noch so gut zu funktionieren, dass er sich daran erinnerte, was vor dem Laden passiert war. Bevor sie ihm etwas vorwerfen konnte, ging er dazwischen und zerstreute ihre Gedanken. Wie süß. Genau so ein Spruch konnte auch genau das Gegenteil bedeuten, dies sollte auch Jace klar sein. Den Eindruck zu erwecken nichts zu wollen, damit sich die Frau entspannte um später leichter überrumpelt werden zu können. Dies musste sie zwar nicht befürchten, aber die schlichte mündliche Versicherung war nichts wert. Also, war es nun eine Aufforderung gewesen? Möglicherweise war es eine solche gewesen? Sie war sich nicht einmal selbst ganz sicher. Zumindest brauchte sie sich nicht mehr fragen, ob Jace tanzen wollte.

Was tun? Bestimmt wäre es lustig ihn einfach stehen zu lassen. Der Pilot würde es mit Sicherheit weniger lustig finden. Andererseits konnte es nicht schaden, sich etwas zu bewegen. Simples Herumsitzen machte einen nur unruhig. Ein Blick, als wäre Jace nicht ganz richtig im Kopf, traf diesen, begleitet von einem leichten Verziehen der Mundwinkel.


"Eine Aufforderung zur Aufforderung?
Welch Wortgewalt!"
, lobte sie stichelnd. Eine Sekunde später fuhr sie fort.
"Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Außerdem bin ich nicht 'man'." War das jetzt nicht schon an der Grenze zum kindischen? Egal, genug gespielt. Zeit für Taten. Diese bestand darin sich zu erheben und die eigene Hand zu der angebotenen zu führen.

"Mein Ballkleid habe ich leider 'zuhause' vergessen. Welch eine Schande. Aber kommen wir doch weg von den Stimmungen hin zu den Schwüngen." Noch einmal musste der Pilot nicht ermuntert werden, der sie sogleich zur Tanzfläche führte. Dort angekommen, wurde ihr erst klar, wie gut sie größentechnisch zusammenpassten, denn sie waren quasi auf einer Höhe. Zusammengenommen mit Jace’s Tanzkenntnissen und ihrer, doch anzunehmenden, Körperbeherrschung, würde am Ende etwas Brauchbares herauskommen. Der Mann führte, ein Konzept, das ihr weder vertraut war, noch behagte. Aber in diesem Fall zum einen üblich, zum anderen notwendig. Der Erwartung entsprechend machten sie eine gute Figur, zwei Stücke genügten um in den korrekten "Flow" zu kommen. Zumal die Musik nun auch keiner Meistertänzer bedurfte. Doch darüber dachte Azgeth nicht allzu viel nach.

Vielmehr hatte sie andere Probleme, bzw. Gedanken. Je mehr sie sich auf die ganze Aktion einließ, desto wohler fühlte sie sich. Und in dem Moment betrat sie unbekanntes Gebiet. Zwar hatte sie mit Revan Ordo schon auf dem Ball getanzt, aber das war dennoch irgendwie anders gewesen. Sie war anders gewesen. Nun schien ihr Gehirn den tollen Einfall zu haben, alle möglichen Botenstoffe durch ihren Körper schicken zu müssen, die überhaupt nicht halfen. Es sei denn, man sah Chaos als erstrebenswert an. Zum einen berührte das Tanzen etwas in ihr, das ihr ein warmes angenehmes Gefühl gab. Gleichzeitig verunsicherte es sie, denn sie traute Männern nicht, und Jace kannte sie auch nicht. Gerade darum konnte sie nicht verstehen, warum sie plötzlich solche unerwartete Gefühle spürte. Fast so als hasse sie sich dafür positiv auf einen Mann zu reagieren. Auch wenn das Tanzen ganz objektiv eine harmlose Sache war. Eine sportliche Betätigung. Dennoch. Diese Art von Nähe, hatte etwas Intimes an sich. Und das ging ihr irgendwie zu weit, bzw. nah. War sie jetzt vollkommen hinüber? Vielleicht hatte sie doch einen Schlag zuviel zugelassen. Es konnte natürlich auch sein …
Eine recht wahrscheinliche Vermutung, die man fast schon als sicher ansehen konnte. Wie viele solcher potentiell "erregender" Momente hatte sie in den letzten … vier … Jahren erlebt? Eine? Zwei? Wie konnte sie da nicht erwarten, dass ihr Körper nach all den schweren und schlimmen Monaten nicht durchdrehte, wenn sich eine solche Situation ergab. Abgesehen natürlich davon, dass sie soviel von Männern verstand wie eine Krabbe vom Fliegen.

Tja, da musste sie durch. Azgeth versuchte weiteren Augenkontakt zu vermeiden, was das gute Gefühl nach und nach verschwinden ließ, bis nur noch Unsicherheit und Steifheit zurückblieben. Nachdem der laufende Song verklungen war, löste sich die Ex-Sith aus der Position.


"Ok, ich denke, das genüg dann erstmal. Gehen wir wieder zurück." Jace konnte bei der Musik schlecht alleine tanzen, daher blieb ihm wohl nicht viel übrig, als wieder mitzukommen. Kaum saßen sie wieder auf den Sitzen, spürte sie den Blick des Mannes auf ihr liegen. Dabei spürte sie pures Unbehagen, weshalb sie nach einer spontanen Ausweg suchte.

"Du musst mich kurz entschuldigen." Elegant, aber doch sehr standardmäßig aus der Affäre gezogen. Nun, es erfüllte seinen Zweck. Kaum war sie in der Damentoilette angelangt, wurden Waschbecken und Spiegel in Beschlag genommen. Glücklicherweise gab es in dieser Gegend noch solcherlei Ausstattung. Ein Schwall kalten Wassers belebte ihre Sinne wieder, und unterbrach die Übermacht der Gedanken. Mit ungläubigem Blick betrachtete sie ihr Ebenbild im Spiegel. Was zur Hölle hatte sie denn für ein Problem? Es gab überhaupt keines. Selbst wenn sie aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen tatsächlich irgendetwas fühlen sollte, hatte sie zum einen klar gemacht, was sie nicht wollte, und zum anderen hatte Jace sowieso kein Interesse oder würde sich nicht trauen. Warum also drehte sie hier fast durch? Es war doch nur Tanzen. Andererseits war es erschreckend, welche Panik sie verspürte, nur weil sie jemanden als nett einstufte, möglicherweise sogar mögen könnte. Nur weil es sich um einen Mann handelte? War das nicht eigentlich normal, und in der Hinsicht sogar etwas, was die meisten anderen begrüßen würden? Aber sie war eben nicht wie die anderen.

Eigentlich war die ganze Angelegenheit nur noch zum Lachen, was die Schwarzhaarige auch prompt tat. Bei den Gebeinen des Imperators, sie war verkorkst! Eine Panikattacke, weil man sich in der Gegenwart eines Mannes wohl fühlte. So was Lächerliches! Sie hatte wohl angenommen bei ihrer Vergangenheit immer nur Hass in Gegenwart dieser "Spezies" zu verspüren. Nun war es genau anders herum, und sie fühlte sich selbst verraten. Aber das war Unsinn. Selbst sie konnte dies erkennen. Also was tun? Ihr Benehmen war nicht gerade vorteilhaft gewesen, vorsichtig ausgedrückt. Das Beste war, es einfach herunterzuspielen. Eventuell kam es ja gar nicht zur Sprache. So langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder und der Gedankenstrom wurde übersichtlicher. Es wurde Zeit zurückzukehren. Soweit kam sie jedoch nicht. Nicht sofort. Denn unterwegs hörte sie von irgendwo das Wort "Allegious". Unwillkürlich musste sie noch mehr erfahren und blieb stehen. Als auch noch die Buchstabenfolge "Imperator" ihr Ohr erreichte, vergaß die Ex-Sith alle Scheu und machte die Tür auf, hinter der sie die Worte vernommen hatte. Eine Art Mitarbeiterraum öffnete sich vor ihr, in dem ein Mann gerade am Tisch saß. In seiner Hand ein Datapad, neben sich ein kleines Übertragungsgerät liegend. Die sich öffnende Tür bescherte Azgeth die ungeteilte Aufmerksamkeit des Mannes.

"Was machen sie denn hier? Der Raum ist für Mitarbeiter. Die Toiletten sind um die Ecke links." Fast hätte sie gelächelt. Vermutlich kam es nicht selten vor, dass Besoffene die falschen Türen öffneten. Erstaunlich das der Raum nicht abgeschlossen war. Wie auch immer, sie hatte ja nur eine kurze Frage.

"Ich habe den Weg schon gefunden, danke. Eigentlich wollte ich nur kurz etwas fragen. Ich habe durch die Tür etwas von Imperator und Allegious gehört. Gibt’s Neuigkeiten?" Der Mann schaute sie überrascht an, zuckte dann aber mit den Achseln.

"Sie haben es noch nicht gehört? Es wurde gerade wiederholt. Allegious hat den Bürgerkrieg gewonnen und ist der neue Imperator. Nicht das dies für Coruscant irgendeinen Unterschied machen würde." Die Schultern der ehemaligen Angehörigen des Ordens sackten nach unten. Irgendwie war das ja voraussehbar gewesen. Super.

"Allegious? Echt? Klasse, hätte uns Menari nicht einen Gefallen tun und den Kerl aus dem Verkehr ziehen können? War ja klar gewesen. Na gut, danke." , verabschiedete sie sich wieder. Der Mann schaute sie verständnislos an, störte sich aber nicht weiter an der scheinbar Verwirrten.
"Bitte"

Damit schloss die Dunkelhaarige die Tür wieder. Was für Neuigkeiten! Das gerade geordnete Chaos wurde schon wieder durcheinander gewirbelt. Imperator Allegious. Wer hätte das vor vielen Jahren ahnen können? Sie war vom Imperator ausgebildet worden. Darauf konnte sie sich etwas einbilden, oder? Ob dies für sie nun bedeutete, auf der Prioritätenliste der Gesuchten zu landen? Falls es so war, konnte sie sich geschmeichelt fühlen, wenn dem nicht so war, bedeutete dies, ihr Schicksal war ihm vollkommen egal. Wie auch immer. Bastion war weit entfernt und vornehmlich hatte sie andere Probleme zu lösen. Jace wartete bereits lange genug, sie sollte sich wieder zu ihm gesellen. Ein paar Dutzend Schritte später war sie wieder beim Tisch angelangt und nahm platz. Was konnte oder sollte sie sagen?

"Das lief doch gar nicht so schlecht, oder? Blamiert haben wir uns jedenfalls nicht." So zu tun, als wäre alles ganz normal, war immer noch die beste Methode, unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen. Ein Themenwechsel war die zweite Möglichkeit.

"Du hast die neusten Nachrichten vermutlich auch noch nicht gehört. Der Krieg ist vorbei. Das bedeutet, wenn Du mich fliegst, hast Du quasi einen VIP an Bord."

Hochgestapelt vielleicht, aber "Schülerin des Imperators" hörte sich rein Wort-technisch ziemlich beeindruckend an. Wenn die Reihenfolge beibehalten würde, müsste sie eigentlich als nächstes den Thron besteigen, richtig? Tja, irgendwie glaubte sie nicht, dass es dazu kommen würde. Nicht, dass sie dies überhaupt vorhatte. Dem Noghri mochte ein Traum in Erfüllung gegangen sein, aber ihr war es nie um Herrschaft gegangen. Ihrem Wissen nach waren sie aber zum Feiern hier, und die Neuigkeiten waren nicht gerade passend für den Anlass.

"Hm, da wir gerade beim Fliegen waren. Hast Du irgendwelche abenteuerliche Geschichten auf Lager? Irgendeine Verfolgungsjagd, bei der Du dich hinter einem Asteroiden verstecken musstest, oder so? Oder irgendetwas Lustiges, das Dir passiert ist?" Das war doch schon wesentlich besser.

|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ Skunk Bar ▫ Tisch || ▫ Azgeth & Jace
 
Coruscant - Untere Ebene - Vergnügungsbezirk - mit Rascal (NPC)

Der Agent verlangsamte seinen Schritt zunehmend, bis er schließlich kurz vor der Sackgasse, in die Rascal gerannt ist, völlig zum Stehen kam. Schon in der Gasse, in der er gerade war waren kaum Leute unterwegs. Um das Eck herum würde vermutlich nur Leere auf ihn Warten. Gähnende Leere. Einige Müllhaufen vermutlich, sonst nichts. Nur noch Rascal, falls sich dieser nicht irgendwie wegteleportiert hatte.

"Rascal… wie passend. Dieser Gauner, Halunke, Schuft verdient keinen anderen Namen. Er stellt ihn genau so dar, wie er auch ist. Seine Persönlichkeit wird durch diesen seinen Namen genaustens beschrieben. Er hat es verdient hier unten zu schmoren. Er müsste noch weiter in die Unterwelt…"

Seine Gedanken schweiften ab und Magnus riss sich von den Taten des Devaronianers los und war wieder in der Gegenwart. Denn nur dort konnte er ihn wirklich dafür bestrafen, was er getan hatte und dort lauerten auch die Gefahren - in dieser Gasse. Doch er hatte ihn nicht verfolgt, um ihn zu bestrafen. Das war nicht seine Aufgabe und nicht sein Ziel. Er suchte Informationen und er war sich sicher, dass dieser schmierige Vertreter seiner Art diese Informationen besaß. Er kaufte Informationen, verkaufte sie meistbietend weiter und wusste somit über allerlei bescheid. Und er wusste, so war sich Magnus sicher, einiges über den Agenten, den er suchte - die Ratte, den Verräter: Beldan Dax. Der, der das scheinbar sinkende Schiff verließ, obwohl es doch gerade dabei war wieder zu steigen. Man war dabei die Schäden zu reparieren, die angerichtet wurden durch das Imperium, durch die Sith. Und das Wasser wurde gerade wieder abgepumpt. Doch darum ging es dem Agent überhaupt nicht. Es ging ihm nicht um Loyalität oder um Ehre. Er suchte seinen eigenen Vorteil. Doch wieso sich darüber wundern. Es gab zu viele wie ihn. Verrat war zu etwas Alltäglichem geworden. Es war beinahe schon gesellschaftsfähig geworden. Doch in diesem besonders schwerwiegenden Fall musste ein Riegel vorgeschoben werden. Und das versuchte Magnus gerade.

Er trag vor die Gasse und sah hinein, versuchte im Dunkeln des nicht beleuchteten Weges etwas zu erkennen. Nur die Lichter des Gasse, in der sich der Agent momentan noch aufhielt erleuchteten das Versteck des Informanten. Was dort auf ihn warten würde wusste er nicht. Doch er versuchte auf alles vorbereitet zu sein. Natürlich konnte man nie jede Situation voraussehen. Doch der Blaster, den der Mandalorianer nun entsicherte, gab ihm zumindest die Gewissheit, einige Situationen auszuschließen.

Langsam bewegte er sich in die Gasse und sein schwarzer, auf dem Boden liegender Schatten wurde immer länger und verriet dem Gauner somit recht früh, wo sich Magnus aufhielt. Doch das störte diesen nicht. Er wusste ohnehin, dass er verfolgt wurde und hatte sich sicher irgendetwas ausgedacht. Eine Schusswaffe schien er nicht zu haben, denn sonst hätte er längst das Feuer eröffnet. Andererseits konnte man sich auch dem nicht sicher sein.


"Komm schon raus! Oder denkst du, du entkommst mir doch?!"

Ein leichtes Grinsen lag in den Worten, das seine Selbstsicherheit verriet. Nicht, dass er zu selbstsicher oder gar überheblich war. Man durfte sich nur nicht selbst durch eine allzu vorsichtige Haltung demotivieren.

Der Blaster, den der Agent die ganze Zeit neben seinem Körper auf den Boden gerichtet hatte, wurde nun angehoben. Der erste Schrotthaufen an der linken Wand war schon passiert. Es blieben noch mehrere kleinere, hinter denen sich jedoch niemand verstecken konnte und ein recht großer an der rechten Mauer etwas weiter hinten in der Gasse. Die Augen stellten sich langsam auf die Dunkelheit ein und Magnus sah immer mehr, konnte immer besser erkennen, aus was sich der Haufen zusammensetzte.

Er ging langsam an der linken Wand entlang und richtete seine Waffe knapp neben den Haufen, dorthin wo er Rascal vermutete. Dann plötzlich, ohne, dass dieser hinterlistige Gauner aus seinem Versteck kam, flog eine schwere Metallkette, die eine Länge von zirka einem Meter hatte, direkt auf den Verfolger zu. Dieser erkannte die Kette erst sehr spät und für eine elegante Flugrolle zur Seite war es definitiv zu spät. Und so ließ sich Magnus fallen und landete auf seinem rechten Knie, zog den Kopf ein und hoffte, dass die Kette oberhalb seines Kopfes einschlagen würde.

Sofort und ohne Vorwarnung zog der Schmerz, den der harte Boden verursachte, durch die Nerven ins Gehirn und Magnus biss die Zähne zusammen. Schon wieder verfluchte er Rascal. Doch ihm blieb nicht viel Zeit dafür. Er sah gerade nach oben, da kam diese Kreatur auf ihn zugerannt, einen glänzenden Gegenstand in seiner Hand haltend. Gerade noch rechtzeitig hob Magnus seine Arme schützend vor seinen Körper, sodass er den Tritt des Devaronianers damit abfangen konnte. Die Faust mit dem nun als Dolch identifizierten Gegenstand kam nicht mehr ganz so unvorbereitet. Den Blaster hatte Magnus verloren - fallen gelassen, bei dem Versuch den Angriff abzuwehren. Ein Vorteil, wie sich nun herausstellte, denn so hatte er beide Hände frei für das, was beim Militär eine seiner Paradedisziplinen war: der Nahkampf.

Er fing den Arm des Mannes ab, hielt ihn fest und drehte ihn mitsamt des Dolches nach Außen, während er beim Aufstehen seinen rechten Ellbogen im Gesicht des, wie Magnus nun feststellen musste, stinkenden Rascal plazierte. Mit dem rechten Bein hinter den Füßen des Gegners drehte er sich, den Arm noch immer verdrehend, abrupt zur Seite und zog den Mann mit sich und brachte ihn dadurch zu Fall. Magnus stellte sein Knie auf der Brust Rascal's ab und zog in der gleichen Bewegung sein Vibro-Messer aus seinem Stiefel, welches er dem am Boden liegenden an den Hals hielt.


"Du hättest nicht weglaufen sollen, Rascal."

knurrte Magnus, der den Arm noch immer festhielt und sein Gesicht recht nahe vor das seines unfreiwilligen 'Informanten' hielt. Dieser wirkte zornig, schien jedoch keinen Sinn in einer weiteren Gegenwehr zu sehen...

Coruscant - Untere Ebene - Vergnügungsbezirk - mit Rascal (NPC)
 
]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - mit Ketaki & Miley (NPC); Chesara, Adrian und ne ganze Menge anderes Volk im Haus[

Beide hatten sich gründlich aufgewärmt und Jibrielle hatte bereits eine Demonstration ihrer bisher erworbenen Fähigkeiten vollführen können. Ketaki Yen nickte zufrieden und bestätigte damit die Hoffnung der Padawan, dass sie alle nötigen Voraussetzungen hatte, um Ataru zu lernen. Eigentlich wusste sie ja aus den Ordensaufzeichnungen, dass an sich stets jeder Padawan als grundsätzlich befähigt galt, Ataru lernen zu können, da schließlich jeder die entsprechenden Bewegungen und die Philosophie dahinter erlernen konnte. Dennoch hatte sie gehofft schon gut genug zu sein, um nicht als völlig voraussetzungslos zu erscheinen. Dem war offenbar nicht so. Der Twi´lek klatschte in die Hände und schaute sich überlegend auf dem Boden um, bevor er ein paar Worte sprach. Anscheinend hatte er das noch nicht oft gemacht.

"Ataru ist eine recht agressive Kampfform."

begann er seine Erklärung und ging anschließend auf die Grundbedingungen und Wesenszüge von Ataru ein, über die Jibrielle zu großen Teilen schon gelesen hatte. Doch wie immer war es etwas anderes etwas zu lesen, es ins Gesicht gesagt oder gleich darauf auch vorgeführt zu bekommen. Die Padawan nickte eifrig, streckte und dehnte sich gleich noch einmal, bevor sie an die Übungen gehen.

"Es gibt drei sehr nützliche Grundbewegungen, die du im Kampf immer wieder einsetzen kannst, zum Angriff und um den Gegner zu verwirren: jung su ma, ton su ma und en su ma."

sagte Ketaki und kam damit zum Wesentlichen, zum praktischen Teil. Ja, Jibrielle erinnete sich an eine Zeichnung, versehen mit den alten Runen und Zeichen altvorderer Jedi-Meister. Ton su ma, en su ma und jung su ma! Diese Bezeichnungen werden am treffensten durch die Manöver Salti, Rad und die Drehung um die eigene Achse repräsentiert und der Jedi-Ritter vollführte jeweils ein paar klassische Formen dieser Bewegungen, mit der jeweils anschließenden Aufforderung, Jibrielle möge es ihm nach machen. Als es der Padawan gelang, dank ihres Sportsgeistes von Kindesbein an, jede der Bewegungen nachmachen zu können, wenngleich sie der Eleganz Yens noch lange nicht gleich kamen, zauberte ein zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht.

Allerdings sein diese Manöver an sich nur Paradebeispiel, um auf den ersten Blick deutlich machen zu können, worum es ging und wo die Unterschiede zwischen jung, ton und en lagen. Tatsächlich bezeichneten diese Begriffe die Prinzipien, auf denen der Kern Atarus als eine Ausprägung des Lichtschwertkampes beruhte, erklärte Ketaki einer aufmerksam horchenden Jibrielle. Die Drei Prinzipien entsprächen die drei Achsen, um die sich ein Körper im dreidimensionalen Raum bewegen und vor allem drehen könnte. Und wo einzelne Salti oder Räder jeweils an sich nur jeweils in einer Dimension liegen, käme es beim Ataru schließlich darauf an, bewusst und später unbewusst gekonnt alle Achsen miteinander zu kombinieren, die Dimensionen verschmilzen und die Bewegungen zu einem einzigen Strohm werden zu lassen.

Die Ionen feuerten in Jibrielles Kopf, als sie die Lektion von Ketaki erfuhr, wobei er praktisch jeden Satz mit einer entsprechenden Bewegung verband. Natürlich, das machte total Sinn. Natürlich kam es darauf an, sich perfekt in allen drei Dimension zu bewegen und natürlich stellten die drei Varianten des su ma dies gut in ihrer Gegensätzlichkeit und letztlich in ihrer Kombinierbarkeit dar. Doch durch das Bewusstwerden dieser Gegensätzlichkeit, bemerkte Jibrielle, wurde man sich dem Wesen der eigenen Bewegungen und des eigenen Körpers erst tatsächlich bewusst. Drei Dimensionen.


"Verstanden! Hmmm nur hab ich mich bislang nie bewusst auf diesen drei Ebenen bewegt. Ich hatte nur die Bewegungsformen im Kopf, nicht die Achsen."

meinte Jibrielle grübelnd, während ihr langsam alles klarer wurde. Doch am besten verstand sie immernoch, wenn sie es ausprobierte.

Ketaki ließ sie sich ihm gegenüber aufstellung nehmen und beide aktivierten ihre Schwerter. Jibrielle sollte beginnen, doch dieses Mal sollte sie versuchen, die Bewegungen auf den Achsen zu kombinieren, neue Formen ausprobieren. Die Padawan nickte und dachte: Okay, en su ma und jung su ma!

Sie prang auf Ketaki zu, setzte drei Meter vor ihm zum letzten Satz an, ging dabei mit dem Oberkörper tief in die Hocke, bevor sie mit dem Kopf wieder pfeilgerade nach oben schoss, das hintere Bein hoch nach vorne riss, durch den Sprung abhob, sich um die eigene Achse drehte, dabei das Schwert wirbelnd viele Male auf Ketaki einhieben ließ und schließlich sicher ihren ersten richtigen Korkenzieher-mit-Schwert-landete.


"Nochmal!"

hauchte Jibrielle begeistert.

]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - mit Ketaki & Miley (NPC); Chesara, Adrian und ne ganze Menge anderes Volk im Haus[
 
~ Coruscant ~ untere Ebene ~ in der nähe des Honey House ~ Fast Food Restaurant ~ alleine am Tisch ~​


"Schmeckts?"
der junge Padawan wischte sich den Mund ab und blickte an der weißen Schürze der Bedienung herauf, freundlich guckten ihn 2 blaue Augen an.

"Ja vielen dank...ähem könnte ich noch..ein Wasser haben?"

schmatze der Junge fragend.
"Aber gern doch." erwiderte die junge Frau im Weggehen und notierte etwas auf ihr kleines Datapad.
Die junge Kellnerin war wirklich eine Schönheit, sie war zwar um einiges älter als Steven, der Padawan schätzte sie auf Ende oder Mitte 30, aber ihre Augen strahlten eine verwunderliche Leichtigkeit aus.

Als die Bedienung aus dem Sichtfeld des Jungen verschwand wendete er sich wieder seinem Essen zu.

"Es geht wirklich nichts über einen schönen Bantha Burger."
der Padawan nahm einen kräftigen Happen von seinem schon halb aufgegessenen Burger und starrte nach draußen auf die Straßen Coruscants.
Er sah eine riesige Masse von Lebewesen, die einen zu Fuß die anderen in ihren Gleitern unterwegs. Besonders ins Auge viel dem Padawan ein junges Twi'lek Mädchen, welches ein leuchtend rotes Kleid an hatte und auf ihren Com blickte. Der Junge schluckte seine letztes Stück Burger herrunter und lächelte die Bedienung kurz an als sie das Wasser brachte. Ein schönes Glas kaltes Wasser und die Tropfen liefen noch über Stevens Hände als sie das Glas umfassten.

Der Padawan blickte wieder nach draußen während er einen Schluck vom kalten Wasser nahm, das Mädchen starrte immernoch auf ihren Com, setzte sich dabei aber genau auf die Bank gegenüber von dem Fenster bei dem Steven saß.
Ein Versuch kann ja nicht schaden dachte sich der Padawan und schloß die Augen.

Er hat davon gehört das er die Gedanken und Gefühle von anderen Lebewesen in der Macht lesen kann, sein Meister hat ihm diese Technik zwar noch nicht beigebracht, aber ein Versuch kann ja nicht schaden. Er schloß die Augen und versank in der Macht, er wurde darin immer schneller und es war jetzt schon kein Problem mehr für ihn, er fühlte die Präsenzen der Lebewesen um ihn herum wie kleine Lichter, sie bewegten sich, sie waren Lebendig. Es war unmöglich so herauszufinden wie jemand fühlt oder denkt, jedenfalls auf diesem überfüllten Ort. Hier waren zu viele Wesen um den Ort einer bestimmten Präsenz zu bestimmen oder sich genau auf diese zu konzentrieren. Steven öffnete die Augen und trank sein Wasser aus, dann bewegte er sich auf die Kellnerin zu und bezahlte sein Getränkt und sein Essen.
Schnell zog er sich noch seine leichte schwarze Jacke über und ging raus.

Er musste aufpassen, das ihn die Leute nicht umrannten, er war zwar nicht klein aber es gab Wesen die größer waren als ein Mensch im Jugendalter und hier auf Coruscant, besonders in den Unteren Ebenen gab es immernoch das ungeschrieben Gesetz, das jeder sich selbst am nächsten ist. In einem schnellen und aufmerksamen Gang überquerte er die Straße und setzte sich auf die Bank neben dem Twi'lek Mädchen.
Wieder schloß er die Augen und ließ sich in der Macht fallen, diesmal dürfte es nicht allzu schwer fallen die Präsenz des Mädchens aufzuspüren.
Erneut erschienen dem Padawan viele kleine Lichter, manche stärker und manche schwächer. Er durchsuchte die Lichter und versuchte die Präsenzen zuzuordnen, dann sah er die Präsenz des Mädchens sie leuchtete etwas stärker als die der anderen Präsenzen, er spürte diese Präsenz mehr durch Zufall als durch können auf.
Mal wieder mehr Glück als Verstand dachte sich der Padawan mit einem lächeln auf den Lippen.

Er konzentrierte sich genau auf die Präsenz des Mädchens, irgendwie schaffte er es auch die anderen Präsenzen in den Hintergrund zu stellen und die der Twi'lek besonders zu spüren.
Je mehr und je genauer er die Präsenz des Mädchens spürte, bemerkte er das diese Präsenz irgendwie schlecht war, dem jungen Twi'lek Mädchen schien es irgendwie nicht gut zu gehen, je mehr er die Präsenz spürte desto dunkler wurde sie, sie war nicht böse dunkel, es war als wenn die Präsenz selbst traurig war. Er konnte nicht erfühlen wieso das Mädchen sich so fühlte oder ob es überhaupt so war, aber das konnte er nur auf einem Weg herausfinden.

"Hey, wie gehts? Du siehst so traurig aus. Achso wie ähem unfreundlich von mir ich bin übrigens Steven."

freundlich hielt der Padawan der Fremden die Hand hin, die Twi'lek blickte den Padawan an und versuchte zu lächeln.

"Hi, ich bin Cherise Dra'saab. Und ich dachte ich könnte es wenigstens ein wenig überspielen das es mir nciht gut geht..trotzdem schön dich kennen zu lernen."

die Twi'lek schüttelte die Hand des Padawan und lächelte, dieser erwiderte das lächeln.

"Ähem ja man konnte es ein wenig sehen. Darf ich dich vielleicht auf eine heiße Tasse Kakao einladen, es ist doch schon ziemlich kalt geworden und dadrüben gibts echt leckeren."

Natürlich konnte er es nicht sehen das es ihr schlecht geht, sie machte und macht sogar immernoch einen recht glücklichen Eindruck. Aber man kann ja nicht gleich jedem Fremden sagen das man ein Jedi ist und gerade dessen Gefühle oder Gedanken gelesen hat.

"Tut mir Leid, aber ich muss schonwieder los, ich bin schon ziemlich spät dran. Aber ich geb dir meine Comlink Nummer." die Twi'lek nahm, ohne zu Fragen, Stevens Com aus seiner Tasche und tippte eine Nummer ein und speicherte diese unter dem Namen Chery ab wie Steven sehen konnte.

"Alle meine Freunde nennen mich einfach nur Chery, tschüss Steven vielleicht sieht man sich ja nochmal." im gleichen Moment stand die junge Twi'lek auf und winkte dem Padawan im rückwärtsgehen, mit einem lächeln auf den Lippen, zu. Bevor er noch irgendwas sagen oder anders reagieren konnte, war die junge Twi'lek schon hinter der nächsten Ecke verschwunden. Steven wollte gerade aufstehen und zurück zum Honey House gehen, als ihn das Klingeln seines Coms zurück auf die Bank drückte.

Es war eine Nachricht von Jibrielle und Steven las sie aufmerksam bevor er auf Antworten klickte.


~ Com-Nachricht an Jibrielle Dari ~
~ verschlüsselter Kanal ~
Hi,
ja klar können wir uns bei der nächsten Gelegenheit sofort einen ruhigen Platz suchen. Wenn du nicht unbedingt in eine Bar gehen möchtest können wir uns natürlich auch im Honey House unterhalten.
Liebe Grüße
Steven
~Com-Nachricht ENDE~

nachdem er auf Senden gegangen ist, stand der junge Padawan endgültig auf und ging wieder in Richtung Honey House. Nach dem kurzen Weg durch ein paar Gassen und Seitenstraßen, stand er nun wieder in dem Flur und suchte sein Zimmer. Vor seiner Tür angekommen blickte er nocheinmal den Gang hinunter um vielleicht ein bekanntes Gesicht zu sehen, doch vergeblich es war niemand auf dem Gang außer die Damen die im Honey House arbeiteten. In seinem Zimmer warf der Junge seine Jacke über den kleinen Hocker und schmiss sich dann auf sein Bett um auf weitere Anweisungen von seinem Meister oder von anderen Jedi zu warten, er konnte endlich mal wieder ein bisschen Action oder Jedigequatsche vertragen. Bis dahin schloss er die Augen und meditierte noch ein wenig.


~ Coruscant ~ untere Ebene ~ Honey House ~ in seinem Zimmer ~ alleine ~​
 
(Ketaki Yen)

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Miley und Jibrielle -

Die Padawan lernte schnell. Jibrielle war aufmerksam und konzentriert. Sie maulte nicht ein einziges Mal über Ketakis Erklärung und zeigte keine Spur von Ermüdung. Sie war, soweit der Twi'lek das bisher beurteilen konnte, das absolute Paradebeispiel einer Padawan. Kein Wunder, dass Rätin Chesara sie vorhin so gelobt hatte. Seine Erklärungen klangen am Anfang wohl zwar ein wenig irritierend, doch Jibrielle schaffte es rasch das umzusetzen, was er ihr geraten hatte. Wichtig war, dass sie das Prinzip verstand und die Grundlagen beherrschte. Feinheiten lernten sich erst mit der Zeit und mit viel Übung. Ketaki ließ sie die Bewegungen üben und als ihr schließlich eine etwas schwierigere Korkenzieher-Drehung mit aktiviertem Lichtschwert gelang, gab er einen fröhlichen Jubel von sich.

"Yeah, genau so!"

Rief er durch den Raum. Er hielt Jibrielle zwei erhobene Daumen hin und ließ sie genau den gleichen Bewegungsablauf noch zweimal wiederholen.

"Hast du das gesehen? Jibrielle hat's echt drauf!"

Rief er Miley, die ihre Nase noch immer in die Illustrierte gesteckt hatte, zu.l Er wusste, er hätte wahrscheinlich besser seine Klappe gehalten, aber er wollte ihre Stimmung austesten. Er hatte keine Lust auf Rumgezicke für den restlichen Tag. Wobei es auch seine verlockende Seite hätte, heute Abend von ihr abgewiesen zu werden. Gesellschaft gab es in einem Bordell schließlich genug.

Als nächstes sollte Jibrielle versuchen, die erlernten Abläufe im direkten Kampf einzusetzen. Ketaki zündete sein Lichtschwert ebenfalls.


"Auch wenn du unter Druck stehst und angegriffen wirst, musst du dir selbst und der Welt um dich herum so bewusst sein, dass du noch immer mit der Macht, den Ebenen und den Achsen verschmilzen kannst."

Sagte Ketaki. Er holte weit aus und griff Jibrielle ohne weitere Vorwarnung an, vollführte eine Reihe schneller und kräftiger Schläge und bewegte sich selbst so unvorhersehbar in diverse Richtungen, dass es Jibrielle als seiner Gegnerin schwer fallen musste vorher zu sehen, von wo der nächste Angriff sie treffen würde.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Miley und Jibrielle -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -

Nachdem Adrian aufgebrochen war um seine Tante zu treffen, machte sich Chesara zurück zu ihrem Zimmer, doch sie kam nicht weit, denn bereits auf dem Weg dorthin wurde sie von Shane, Sarahs rechter Hand, abgefangen. Er hätte sie gesucht, erklärte er ihr, denn bei der Bar draußen im Eingangsbereich waren zwei Neuankömmlinge angekommen, die irgendetwas seltsames von einer Köchin erzählt hätten. Natürlich war er nicht sicher, aber könnte es vielleicht sein, dass das weitere Jedi waren? Diese Nachricht überraschte Chesara. Sie hatte nicht mit weiterer Verstärkung gerechnet, außer dass sie hoffte, Tomm würde bald ebenfalls eintreffen.

"Ich werde mich darum kümmern, vielen Dank, Shane."

Sagte Chesara, die ein schlechtes Gewissen hatte, weil Shane und Sarah einem so großen Risiko ausgesetzt waren, indem sie die Jedi hier verbargen. Andererseits unterhielten sie ein Bordell, etwas das Chesara moralisch nicht guthieß. Es schadete ihnen sicherlich nicht, zum Ausgleich etwas Gutes zu tun. Chesara eilte zum Eingangsbereich, wo verschiedene Kunden darauf warteten, als nächstes an die Reihe zu kommen. Chesara versuchte die Männer nicht zu beachten. Alleine der Gedanke war ekelhaft. An der Bar sah sie einen Cathar und eine Nautolanerin - tatsächlich ein etwas seltsames Gespann, wenn man den Ort berücksichtigte. Für die Jedi-Rätin war jedoch offensichtlich, um wen es sich handelte: eine Padawan und ihren Meister.

"Willkommen im Honey House."

Sagte Chesara, als sie sie erreicht hatte.

"Ich glaube, wir sollten lieber nach hinten gehen."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -
 
]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - mit Ketaki & Miley (NPC); Chesara, Adrian und ne ganze Menge anderes Volk im Haus[

Die Füßte wieder sicher auf dem Boden, ließ Jibrielle die Spitze ihres Lichtschwerts erwartungsvoll in der Luft kreisen, den Schaft fest mit beiden Händen vor der Brust haltend, die Seite ihrem Trainingspartner und Atarulehrer zugewandt. Ihr hattem ging schnell und gleichmäßig, sie schwitzte. Ketaki grinste breit und wirkte sehr zufrieden mit den Fortschritten der Padawan. "Yeah, genau so!" hatte er gesagt, erinnerte sich Jibrielle erfreut. Die Twi´lek, Miley, am Tisch schien jedoch noch immer weitaus mehr Interesse an der Illustrierten zu finden. Auch gut. Nur wenig störende Sinneseindrücke drangen gerade zu Jibrielle durch. Ihr inneres war ganz ruhig, keine störenden Gedanken. Diese Art des Kampfes und des Bewegens zu lernen, war wie neu zu Atmnen lernen. Alles andere verblasste dagegen.

"Hast du das gesehen? Jibrielle hat's echt drauf!"

rief Ketaki, doch Miley blieb ungerührt. Offenbar wollte sie mit dem Aufbautraining nichts zu tun haben und nichteinmal ein Kompliment heucheln. Das Ketaki es allerdings ernst meinte, bezweifelte Jibrielle nicht einen Augenblick.

"Die Schülerin kann nur so gut sein, wie die Lektion des Lehrmeisters war!"

entgegenete die Padawan und zwinkerte dem lässigen Twi´lek mit der türkisen Haut zu. Er nickte amüsiert, und da Miley den beiden eine immernoch erstaunlich kalte Schulter zeigte, setzte er die Übungen auch gleich fort. Jibrielle war über Mileys aufkeimendes Desinteresse zwar überrascht, doch fragte sie sich nicht warum. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt Ketaki.

"Auch wenn du unter Druck stehst und angegriffen wirst, musst du dir selbst und der Welt um dich herum so bewusst sein, dass du noch immer mit der Macht, den Ebenen und den Achsen verschmilzen kannst."

"Druck, Macht, Verschmelzen! Bereit wenn du es bist!"

sagte sie, als sie Ketaki auch schon ohne weitere Ankündigungen angriff. Sofort deckte er die Padawan mit einer Reihe schneller Hiebe ein, die aus allen erdenklichen Richtungen zu kommen schienen und wäre Jibrielle nicht augenblicklich ebenfalls in Bewegung gekommen, hätte er sie vermutlich gleich ein paar mal erwischt. Doch keine Sekunde ließ sie sich in eine unmotivierte Abwehrhaltung drängen, wie es einer jungen und unerfahrenen Padawan noch passiert wäre, sondern spielte sofort mit. Und obwohl sie sich selbst schnell und konzentriert bewegte, die Attacken immernoch rechtzeitig kommen sah, um sie parieren zu können, schien es ihr beinahe so, als würde Ketaki vor ihren Augen zu verschwimmen. Er zeigte ihr deutlich, was es hieß, jung su ma, ton su ma und en su ma in sich vereint zu haben. Doch sie konnte noch mithalten. Sie befand sich in unaufhörlicher Verbindung zur Macht, spürte sie in jedem Muskel und in jedem Blutgefäß, unter ihren Nägeln und in den Haarspitzen. Für jede Bewegung nutzte sie sie, bewegte sich schneller, sah und dachte rascher, sprang höher, schlug härter. Und doch drängte sie Ketaki langsam in eine Ecke, brachte sie zunehmend in Bedrängnis.

Sie kamen der Wand immer näher, Jibrielle mit dem Rücken zum harten Stein. Eine kurze Erinnerung an ihren Kampf mit Adrian, wie sie hatte zur und an der Wand hochlaufen können, um über ihn drüber springen zu können. Doch so schnell wie Ketaki sie mit Hieben besah, hätte sie dies nie geschafft. So machte es ganz instinktiv Klick in ihrem Kopf, und ohne darüber nachzudenken, machte sie einen Rückwärtssalto zur Wand, sprang von ihr ab mit einem Vorwärtssalto und schlug dabei von oben nach Ketaki aus. Als der erste Fuß wieder den Boden berührte, setzten sich ihre Bewegungen flüssig fort, sprang sie wieder ab, schlug ein paar Räder um Ketaki herum und ließ ihr Schwert dabei nie ruhen. Ketaki wirkte erstaunt, sogar beeindruckt, doch wehrte er jeden ihrer Schläge sicher ab.

Unablässig machten sie Salti, schlugen Räder und drehten Kreisel. Und obzwar ihre Bewegungen fast nicht zu erkennen waren, wirkte doch Ataru gegen Ataru wie ein seltsam harmonisches Schauspiel. Ganz so wie ein Tanz.

Sehr viel später waren sie immernoch am kreiseln und wirbeln, doch versagte Jibrielles Kraftreserven letztlich als erste. Irgendwann konnte sie Ketakis Angriffe einfach nicht mehr richtig abwehren und er schaffte es mit einer kraftvollen, geschickten Drehbewegung die resignierende Jibrielle um die eigene Achse und ihr das Schwert aus der Hand zu drehen. Die Trainingswaffe der Padawan segelte im hohen Bogen durch die Luft und landete in Ketakis anderer Hand, bevor er beide Klinge demonstrativ vor Jibrielles Brust verschränkte und sie somit zwischen sich und Schwerter sperrte: Sie hatte verloren, offensichtlich.


"Und trotzdem hast du verloren."

hauchte er ihr schwerzhaft in die Ohren. Enttäuschung darüber verspürte Jibrielle aber natürlich keineswegs, hatte sie doch gerade ein paar der besten Stunden ihres Padawanlebens erlebt. Voller Ausgelassenheit und Freude, und vor allem Erschöpfung, ließ sie ihre Schulterblätter entkräftet nach hinten gegen Ketaki Yens Brust und ihren Kopf nach vorne Fallen.

"Gern geschehen."

]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - mit Ketaki & Miley (NPC); Chesara, Adrian und ne ganze Menge anderes Volk im Haus[
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Staßen] Noomi mit Crado
Anscheinend hatte Crado eine Nachricht empfangen, denn als der zottelige Cathar auf das Display seines Com-Gerätes sah, lächelte er. Er zeigte Noomi das Gerät. Der Einzeiler war verwirrend, er schien keinerlei Informationen zu enthalten. Die Aussage 'mit deiner Süßen' schmeichelte Noomi, obwohl sie ahnte, dass nicht sie gar nicht gemeint war. Das war sicher ein versteckter Hinweis. Die Nautolanerin wusste dennoch nicht, was die Nachricht aussagte.

Aber Crado hatte schon einen Lösungsansatz: "Er will uns etwas mitteilen, aber möchte uns dabei keinen Gefahren ausliefern. Ich hatte mal gehört, dass sich die Jedi in einem unauffälligen Bordell verstecken. Nur welches? Hier gibt es immerhin eine ganze Menge."

Er grübelte weiter. Noomi überließ ihm gern die Denkarbeit. Sie war müde vom langen Flug und konnte sich nicht recht zum Überlegen motivieren. Mit einem Gähnen unterstrich sie die Situation.

Und Crado hatte schon wieder eine Idee: "Es muss ein Nachtlokal sein, das im unteren Bereich, wo man hereinkommt, ein Restaurant oder wenigstens eine Bar haben. Wahrscheinlich ist der Besitzer eine Frau – was hier eine Seltenheit ist."

Ihr Blick schweifte über die Geschäfte, doch Crado deutete schon auf ein Bordell, das Honey House. Crado ging zuerst. Noomi fühlte sich ein wenig unwohl, sie hatte noch nie ein solches Etablissement betreten. Noomi spürte, wie sie angesehen wurde, doch sie ignorierte es. Ihr Meister steuerte schon auf die Rezeption zu.

Die Empfangsdame, eine Menschin, begrüßte sie: "Wie kann ich Ihnen helfen?"
"Uns wurde dieses Nachtlokal empfohlen. Wir möchten gern etwas essen und die Köchin grüßen..."
,antwortete Crado.
"Bitte warten sie einen Moment." Die Empfangsdame entfernte sich, und kurz darauf traf eine weitere Menschenfrau(Chesara) ein.
"Willkommen im Honey House. Ich glaube, wir sollten lieber nach hinten gehen."

Sie stellte sich nicht vor, dennoch vermutete Noomi, das dies die Jedi war, die die beiden gesucht hatten. Also folgten Noomi und Crado der Person in den hinteren Bereich des Lusthauses. Noomi war wirklich gespannt, wie die geheime Jedibasis aussah. Ob sie Ähnlichkeiten mit der auf Lianna hatte, oder gar keine? Doch trotz ihrer Neugier ließ sie Crado vorgehen.

[Coruscant - Untere Ebenen - Honey House] Noomi mit Crado und einer Jedi(Chesara)​
 
[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Empfangsbereich | mit Noomi ]

Anscheinend hatten die zwei, Crado und Noomi, das richtige Lokal in diesem verruchten Lokal von Coruscant erwischt. Sie mussten nur noch auf die Ankunft einer bestimmten Person warten, die den Kontakt zum örtlichen Widerstand herstellen konnte. In seinen Gedanken rechnete der Cathar dabei mit einem anwesenden Jedi. Tomm Lucas konnte in seiner letzten Nachricht nur ein Ordensmitglied gemeint haben. Aufmerksam wanderte sein Blick durch die verrauchte Eingangshalle. Viele Männer waren hier, die sich von hübschen Damen – zum Teil auch recht exotisch – bedienen ließen. Es war Neuland für das Katzenwesen, was er hier betreten hatte. Ganz vorsichtig streckte er ein paar seiner Machtfühler aus, um die Gegend weiter zu erkunden. Nach seinem persönlichen Eindruck schien in dem gesamten Etablissement das Leben zu pulsieren, somit hatten es viele Machtnutzer schwer hier einen versteckten Jedi zu enttarnen.

Leise seufzend lehnte sich der frische Jedi-Ritter an den stabilen Bartresen. Dabei glitt sein Blick zu seiner Schülerin. Noomi war in diesem speziellen Fall genauso hellhörig wie ihr neuer Mentor. Sie hatten zusammen problemlos den ganzen Eingangsbereich und die aufwändig möblierte Bar im Blickfeld. Unter den Gästen konnte man sogar einige imperiale Beamte ausmachen. Ihr sehr lautes Geschrei war überall zu hören. Trotzdem schienen sich die anderen Anwesenden an diesem frechen Verhalten nicht zu stören. Auf einmal näherte sich eine blonde Menschenfrau, welche unauffällig gekleidet war, der aufwändig möblierten Bar. Es war Chesara Syonette – das erkannte Crado auf den ersten Blick. Das Katzenwesen mit dem orangefarbenen Fall hatte die Jedi-Rätin auf Ord Biniir gesehen. Jetzt war er sich sicher, dass sie hier gut aufgehoben waren. Seine Haltung straffte sich sofort.

„Willkommen im Honey House“, begrüßte Chesara die beiden Jedi äußerst freundlich. „Ich glaube, wir sollten lieber nach hinten gehen.“

„Das ist eine gute Idee...“, schnurrte der Cathar und zuckte leicht mit seinem rechten Ohr.

Das ungewöhnliche Schüler-Mentor-Gespann folgte der freundlichen Rätin durch die Eingangshalle in den hinteren (nicht so aufregenden) Teil des sündigen Etablissements. Hier waren einige der sehr hübschen Angestellten zu finden, wenn sie nicht ihrer verruchten Tätigkeit nachgingen. Trotz allem schaute er sich auch in diesem Bereich aufmerksam um, weil nur eine schwache Beleuchtung in den engen Gängen herrschte. Sogar einzelne Machtfühler kamen in den Korridoren zum Einsatz, um die nahen Zimmer zu durchleuchten. Alles wirkte ruhig und friedlich auf ihn. Chesara Syonette führte sie zu einem kleinen Raum. Nun konnten sie sich ungestört unterhalten.

„Es ist mir eine Ehre Euch wiederzusehen, Rätin Syonette, sagte Crado äußerst höflich. „Seit Ord Binirr und den dortigen Ereignisse ist eine Menge Zeit vergangen. Mein Name ist Crado, falls Ihr euch nicht mehr erinnern solltet, und das ist mein Padawan Noomi Jax. Wir hatten auf Lianna von dieser Mission gehört und Tomm Lucas gab uns einen Tipp, wo man Gleichgesinnte auf Coruscant finden konnte. Nun besteht nur noch die Frage, ob es etwas zu tun gibt.“


[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Hinterzimmer | mit Noomi und Chesara ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Crado und Noomi -

Chesara führte die beiden Neuankömmlinge in den hinteren Bereich des Bordells, wo sie ungestört miteinander sprechen konnten. Der Jedi-Ritter, ein Cathar namens Crado, den sie von Ord Biniir her kannte, enthüllte, dass Tomm ihn hierher geschickt hatte. Damit war Chesara nun auch die Anspielung aus Tomms Nachricht klar. Er hatte gar nicht die beiden Twi'leks, Ketaki Yen und Miley Venice gemeint. Diese beiden waren von Rätin Eleonore her gesandt worden und Tomm selbst hatte von Crado und seiner Padawan Noomi gesprochen.

"Es ist tatsächlich schon wieder viel Zeit vergangen, seit wir uns auf Ord Biniir begegnet sind."

Bestätigte Chesara, die sich an die dortigen Ereignisse, allen voran ihrer Begegnung mit Azgeth, noch sehr gut erinnern konnte.

"Auf Coruscant gibt es viel zu tun. Setzt euch, dann erzähle ich, was ihr wissen müsst. Ach, und nennt mich bitte Chesara. Syonette ist mein zweiter Vorname, der von kaum jemandem verwendet wird. Ich weiß, es ist ein wenig verwirrend."

Chesara lächelte entschuldigend. Offiziell hatte sie nie einen Nachnamen getragen. Als Waise wusste sie nicht, woher sie stammte, wer ihre Eltern waren oder wie sie tatsächlich hieß. In den letzten Jahren hatte sie Ards Nachnamen genannt, wenn sie einen gebraucht hatte. Ard Gareel war ihr bester Freund und Vaterfigur für sie. Seit er ihr damals auf Tatooine das Leben gerettet hatte, war er ihre Familie. Er war auch der einzige, der sie mit ihrem Zweitnamen ansprach. Soweit sie zurück denken konnte, hatte er sie nicht ein einzige Mal Chesara genannt.

"Wir haben uns in den Unteren Ebenen einem Widerstand gegen das Imperium angeschlossen."

Sagte Chesara und berichtete in kurzen Worten von den Defendern und den Ereignissen, die sich auf Coruscant bereits abgespielt hatten, um gegen das Imperium anzugehen.

"Es sind nicht sehr viele Jedi hier. Ich bin hier mit meinen Padawanen. Kurz vor euch sind zwei Jedi-Ritter namens Miley Venice und Ketaki Yen eingetroffen, zwei Twi'leks. Dann ist da noch Tylaar Zaith mit seiner Schülerin Nylia und das war es auch schon. Zu Beginn waren wir mehr, aber einige wurden von anderen Pflichten gerufen und mussten unseren.. nunja, Stützpunkt, verlassen. Es gibt genug zu tun, auch wenn es manchmal nicht leicht ist einen Anfang zu finden. In diesem Bordell haben wir vorerst Unterschlupf gefunden und wir haben großes Glück damit, auch, wenn der Ort selbst etwas gewöhnungsbedürftig ist."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Crado und Noomi -
 
[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Hinterzimmer | mit Noomi und Chesara ]

Das Zimmer im hinteren Bereich, das Chesara für das vertrauliche Gespräch ausgewählt hatte, war nicht gerade sehr sauber. Schon bei einem oberflächlichen Blick entdeckte man die dicke Schicht an grauen Staub oder die feinen Spinnennetze, welche die Ecken zierten. Es war sofort ersichtlich, dass man diesen Raum nur äußerst selten nutze und irgendwie wirkte der Anblick auf Crado typisch für diese Art von Etablissements – „mehr Schein als Sein“. Hier wurden sie bestimmt nicht durch einen betrunkenen Gast oder eine der vielen Angestellten gestört. Ein Teil der Anspannung, welche den Cathar plagte, löste sich in diesem Moment. In der Gegenwart der weisen Rätin fühlte sich der Jedi-Ritter sicher. Sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kehrte Schritt für Schritt zurück. Ihm konnte man die allmähliche Veränderung in seiner Seele sogar ansehen.

„Es ist tatsächlich schon wieder viel Zeit vergangen, seit wir uns auf Ord Biniir begegnet sind“, bestätigte die blonde Jedi nachdenklich. „Auf Coruscant gibt es viel zu tun. Setzt euch, dann erzähle ich, was ihr wissen müsst. Ach, und nennt mich bitte Chesara. Syonette ist mein zweiter Vorname, der von kaum jemandem verwendet wird. Ich weiß, es ist ein wenig verwirrend.“

„Ich habe damit kein Problem, Ma'am“, erwiderte der Cathar grinsend, wobei man seine weißen, spitzen Zähne sehen konnte. „Und wir, meine Padawan und ich, sind für jede Aufgabe dankbar, die man uns überträgt. Trotzdem denke ich, dass wir Euch keine große Hilfe sein können, denn ich habe den Ritterstand erst seit ein paar Tagen inne und Noomi ist somit auch noch nicht sehr lange meine Schülerin.“

Entschuldigend verbeugte sich das Katzenwesen leicht vor Chesara, denn er wollte nur für klare Verhältnisse sorgen. Natürlich hatte er im Laufe seiner Ausbildung – durch seinen Mentor Mike Yu, sowie dem erfahrenen Jedi-Meister Utopio – vielfältige Fähigkeiten gelernt, aber war es genug? Er war sich in dieser Sache nicht sicher. 'Mein erster Alleingang führt mich gleich ins dunkle Herz des Imperiums...', sinnierte der zottelige Jedi-Ritter. 'Was habe ich mir dabei nur gedacht?' Ein Schütteln des Kopfes konnte er im letzten Moment verhindern. Nachdenklich glitt sein Blick zu Noomi. Die junge Nautolanerin war ein Neuling in der Macht, jedoch konnte sie durch ihre pfiffige Art fehlende Kenntnisse locker kompensieren. Man konnte ihre unterschwellige Nervosität erkennen, aber auch in diesem Augenblick versuchte sie ruhig zu wirken. Crado fasste bei diesem Anblick wieder Mut, denn er wollte für sein Schützling ein ordentliches Vorbild sein. Lächelnd zwinkerte er ihr zu, bevor er sich wieder dem Gespräch widmete.

„Wir haben uns in den Unteren Ebenen einem Widerstand gegen das Imperium angeschlossen“, erläuterte die Rätin nach einer kurzen Pause und erzählte den beiden Neuankömmlingen etwas von einer Zelle namens „Defender“ und mehreren Ereignissen, welche mit dieser Gruppe in Verbindung gebracht werden konnten.

„Also revoltiert die Bevölkerung schon gegen das Imperium“, murmelte Crado und tauschte einen kurzen Blick mit seinem Padawan. „Schon am Raumhafen – nach unserer Ankunft – haben wir die sehr peniblen Sicherheitskontrollen der Imps erlebt. Wie wird es dann erst in den oberen Ebenen sein?“

Nachdenklich zupfte sich der Cathar an seiner struppigen Mähne, die sich um das markante Kinn gebildet hatte. Er wusste noch nicht so genau, ob sie hier ebenfalls Unterschlupf finden konnten – immerhin waren sie Nichtmenschen und damit einer ganz anderen Aufmerksamkeit ausgesetzt. Der Jedi-Ritter lehnte sich an einen verstaubten Tisch, der durch das Gewicht ein paar Zentimeter nach hinten rutschte – geräuschvoll natürlich. Bei dieser ungewollten Störung glitt ein leiser Fluch in der exotischen Muttersprache über seine Lippen. Noch immer wusste Crado nicht welche Rolle sie in diesem Szenario spielen sollten. Waren sie nur die Bauern? Selbstverständlich traute er Chesara nicht zu, dass sie so einfach ihre Leute in einem Kampf verheizte. Dafür wirkte sie zu gelassen, zu friedlich – schlicht zu gut. 'Nein, das ist sie wirklich', bestätigte er sich in Gedanken.

„Es sind nicht sehr viele Jedi hier“, meinte die blonde Jedi zum Schluss. „Ich bin hier mit meinen Padawanen. Kurz vor euch sind zwei Jedi-Ritter namens Miley Venice und Ketaki Yen eingetroffen, zwei Twi'leks. Dann ist da noch Tylaar Zaith mit seiner Schülerin Nylia und das war es auch schon. Zu Beginn waren wir mehr, aber einige wurden von anderen Pflichten gerufen und mussten unseren.. Nun ja, Stützpunkt, verlassen. Es gibt genug zu tun, auch wenn es manchmal nicht leicht ist einen Anfang zu finden. In diesem Bordell haben wir vorerst Unterschlupf gefunden und wir haben großes Glück damit, auch, wenn der Ort selbst etwas gewöhnungsbedürftig ist.“

„Mhm, die Namen sagen mir leider nichts“, gestand das Katzenwesen etwas zögerlich. „Ich hatte in meiner Ausbildung nur wenig Kontakt zu anderen Jedi, denn meine Gruppe war oft unterwegs. Nur auf Ossus und zuletzt auf Lianna habe ich eine Ahnung davon bekommen, wie groß der Orden noch ist – in etwa natürlich. Trotzdem denke ich, dass wir uns in diesen bunten Haufen gut eingliedern werden. … Nur, ich habe noch eine Frage. Und zwar: Wie sieht es mit einem anderen Unterschlupf aus? Es wäre doch etwas auffällig, wenn ein männlicher Cathar die ganze Zeit in diesem Bordell wäre, oder? Außerdem möchte ich Noomi in Ruhe im Gebrauch der Macht und der Geschichte des Ordens, sowie dessen Kodex lehren.“

Bei diesen Worten zeigte er die wenigen Kopien, welche er aus der Bibliothek in der Jedi-Basis auf Lianna mitgenommen hatte. Crado konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er in den Lagerräumen oder anderen Quartieren, die normaler Weise zur Vermietung an potenzielle Freier zur Verfügung standen, ordentlich entfalten konnte. Außerdem wusste er nicht, ober den hiesigen Damen wirklich trauen konnte. Zwar hatte er vorhin keine negativen Absichten spüren können, aber er zog trotzdem die Sicherheit diesem Zustand vor. Wieder wanderte sein Blick zu seiner Schülerin. Vielleicht hatte sie noch Gedanken, die sie unbedingt äußern wollte. In der Macht sendete Crado ihr positive Gefühle wie Vertrauen.


[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Hinterzimmer | mit Noomi und Chesara ]
 
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