Coruscant

Coruscant - Untere Ebenen - in der Nähe vom Honey House ==> Saahir , Tomm und Tom


Saahir lag bewusstlos und von Sinnen am Boden, dampf stieg von seiner Schulter auf an der er getroffen worden war, während Tom über ihm hockte und ihm Injektionen verabreichte. Saahir ließ es über sich ergehen ohne etwas davon mitzubekommen. Sein Meister eilte ebenfalls herbei, und untersuchte Saahir oberflächlich um die Macht ströhmen zu lassen. Saahir spührte aufeinmal das da etwas war. Kein Schmerz, nein...etwas vertrautes...etwas gutes...Tomms Präsenz sehr nahe bei ihm, ja gar in ihm.

Als Tomm die oberflächliche Heilung vollzogen hatte und sich Saahir auf seine Schulter geladen hatte, ließ Saahir ein leichtes jauchzen von sich hören und öffnete kurz die Augen , nur um sie im nächsten Augenblick wieder zu schließen. Er hatte zwar noch nie einer herkömmlichen Nakose unterlegen, aber er fühlte sich wie jemand der aus der Nakose zu erwachen versuchte.

Abermals öffnete er schwach die Augen und nahm Toms verschwommene Umrisse wahr, der neben ihm und ihrem Meister langging. Abermals schloss Saahir die Augen und es wurde wieder dunkel vor seinem Geist.

Als er das nächste Mal die Augen öffnete, saß er bereits im Stuhl im Honey House. Auch hier nahm er erst alles verschwommen wahr und blinzelte einige Male um sein Seevermögen wiederzuerlangen. Matt strich er sich mit der Hand durchs Gesicht, er war recht blass geworden in den Augenblicken der Ohnmacht, sogar auffällig blass für einen Südländer. Noch fühlte er keinen Schmerz als er erst in Toms, dann Tomms Gesicht blickte. Die anderen Personen im Raum realisierte er kaum. Er kämpfte mit sich, kämpfte damit die Benommenheit loszuwerden und schafftes nur um sie sich im nächsten Moment zurückzuwünschen, als die Schmerzen zurückkamen. Tomm hatte die Wunde geheilt und auch die Brüche, aber die Schmerzen hatte er ihm nicht nehmen können. Also schlang sich Saahir die Arme um den Körper und krümmte sich ächzend etwas.
Er brauchte einige Minuten um sich soweit zu fassen um trotz der Schmerzen klare Sätze formulieren zu können, auch wenn es ihn viel Kraft kostete.


"Hab wa` gewonne eh?"

scherzte er unpassend zu seinen Schmerzen und der Situation und diesmal achtete er auch nicht auf seinen Gossenslang, dazu war er viel zu erledigt und ließ es einfach heraus.

Coruscant - Untere Ebenen - Honey Haus - Eingangsbereich ==> Saahir, Tomm und Tom , Ches, Exodus, Adrian usw.
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Barbereich - Tom, Tomm, Saahir, Shana, Jibrielle, Shane(NPC), Chesara, Exodus, diverse Gäste(NPCs)

Tom war Tomm ohne zu reden bis ins Honey House gefolgt. Saahir schien halbwegs Ok zu sein. Tomm hatte ihn bereits auf der Straße etwas geheilt. Zumindest hatte sich Saahirs Nase dank Tomm wieder gerichtet. Im Honey House schien Tomm auf jemanden zu warten. Anstatt sich in den hinteren Bereich zu begeben, ging er in den Barbereich und setzte Saahir auf einen Stuhl. Tom selbst blieb neben Saahir stehen. Aber nicht lange. Er tätschelte dem Angeschossenen, nachden dieser erwacht war, freundschaftlich auf die unversehrte Schulter und wand sich dann zu Tomm. Er nuschelte etwas wie „Ich bin gleich wieder da!“ und verschwand Richtung hinterer Bereich. Seine Seite, da wo der Schnitt war, fing an unangenehm zu brennen. Wer wusste schon, wo das Messer welches ihn verletzt hatte schon überall gesteckt oder gelegen hatte. Im hinteren Bereich fand er schnell den Bereich den er suchte.

Herrlich, die hatten hier Fetischzimmer. Sicherlich war dabei auch ein Raum der wie ein Behandlungszimmer eingerichtet war. Da er keine Lust hatte zu suchen, quatschte er eine der Prostituierten an. Sie verstand sein Anliegen dank seines malträtierten Gesichts sofort. Sie bot ihm an ihm einen Verbandskasten zu holen. Dankbar drückte er der hübschen jungen Frau ein nettes Trinkgeld in die Hand. Mit selbigem machte sich die Prostituierte eilig auf den Weg den Verbandskasten zu holen. Er selbst ging in Richtung des „Arztzimmers“. Den Weg dorthin hatte man ihm soeben beschrieben.
In selbigem Zimmer war vorhanden was er brauchte. Er begab sich zur Behandlungsliege und wartete, bis sein Verbandskoffer kam. Bereits einige Minuten später kam die junge Frau zurück. Neben dem Verbandskasten hatte sie auch ein Handtuch dabei. Nachdem sie ihm beides gegeben und ihre Hilfe angeboten hatte, schickte Tom sie mit der Beteuerung, dass er schon zurechtkomme fort. Sie schien sich wegen des Trinkgeldes irgendwie nützlich machen zu wollen, und so musste er sie zweimal wegschicken. Beim herausgehen schaltete die Prostituierte das Besetztzeichen des Zimmer ein. Tom lies ächzend die Luft entweichen. Puh, anstrengend sich mit seinen Verletzungen vor einer hübschen Frau nicht als Weichei zu präsentieren.

Vorsichtig, auch wegen der Schmerzen die ihm dadurch entstanden, zog sich Tom Weste und T-Shirt aus. Beides müsste er so bald wie möglich ersetzen. Das T-Shirt wies einen netten Schnitt auf und seine Weste zwei längliche Löcher. Glücklicherweise war nichts von seiner Ausrüstung getroffen worden. Das Vibromesser hätte auch eine Blastergaskartusche treffen können. Das wäre noch weitaus schmerzhafter gewesen, um es vorsichtig auszudrücken.
Einige Minuten lang begutachtete Tom die Schnittwunde. Sie war ziemlich lang, ging bis auf die Knochen, besser gesagt die Rippen, aber blutete nicht sehr Stark. Der Angriff hatte keine größeren Gefäße getroffen. Dort verliefen sowieso keine besonders großen Gefäße. Also hatte er wieder Glück gehabt. Doch jetzt musste er noch seine Rippen kontrollieren. „Glücklicherweise“ wusste er aus etlichen eigenen Erfahrungen wie sich eine gebrochene Rippe anfühlte. Vorsichtig tastend, auch das Tasten verursachte Schmerzen, kontrollierte er die am heftigsten malträtierten Stellen seines Oberkörpers auf etwaige Rippenbrüche. Für ihn schien alles in Ordnung. Es fühlte sich auch beim Atmen nicht so an, als sei eine Rippe gebrochen. Lediglich die Prellungen sorgten weiter für Schmerzen beim Atmen. Also war er soweit in Takt. Das Gröbste war an ihm vorübergegangen. Die Unterlippe war aufgeplatzt und geschwollen, sein Gesicht nahm um die Platzwunde auf seinem Jochbein gerade verschiedene Farben des Regenbogens an, die Prellungen der Rippen erschwerten ihm das Atmen, sein Oberkörper färbte sich großflächig rotblau und er hatte eine Schnittwunde, die er versorgen musste. Es war schön wieder daheim zu sein.

Tom öffnete den Verbandskasten, den er sich hatte bringen lassen und öffnete ihn. Sein Blick wanderte über den Inhalt. Ah, genau was er brauchte. Desinfektionsmittel in einer Spritzflasche. Er nahm sich die Spritzflasche und öffnete das Einwegprodukt. Das Handtuch welches ihm die Prostituierte mitgebracht hatte, legte er sich unter seiner Wunde auf die Hose. Ohne zu zögern setzte er die Flasche über seiner Wunde an und ließ das Desinfektionsmittel über den Schnitt laufen. Als das meiste Blut weggespült war, spritzte er das Desinfektionsmittel vorsichtig direkt in den Schnitt. Obwohl es unangenehm brannte, verzog er kaum eine Mine. Als die Flasche leer war, benutzte er das jetzt blutige Handtuch, um die Umgebung der Wunde etwas trocken zu tupfen. Dann wand er sich wieder dem Verbandskasten zu. Ha, Wundkleber und Wundnahtstreifen. Herrlich. Alles was er brauchte. Mit der einen Hand griff er nach dem Wundkleber, und mit der anderen nach einem Wundnahtstreifen. Vorsichtig ließ er den Wundkleber als dünnen Streifen in den Schnitt laufen, zog dann einen Teil des Schnitts zusammen und fixierte ihn mit einem Wundnahtstreifen. Nach einigen Minuten war die ganze Wunde so versorgt. Aus dem Verbandskasten fischte Tom abschließend einen großen Bactaverband und eine Tube Backtasalbe. Erst schmierte er die bereits blau anlaufenden Stellen seines Torsos mit Bactasalbe ein, bevor er über den geklebten Schnitt in seiner Seite den Bactaverband legte. Es war unangenehm den Verband selber anzulegen, weil seine Prellungen dabei störten, aber Tom bis die Zähne zusammen und nach einigen Minuten war er fertig.

Langsam zog er sich sein T-Shirt und seine Weste wieder an. Die Löcher in der Weste bemerkte man glücklicherweise kaum. Jetzt war nur noch sein Gesicht zu versorgen. Er behandelte seine Lippe mit Bactasalbe. Die Platzwunde auf dem Jochbein klebte er, versorgte sie dann mit Bactasalbe und versah sie mit einem Wundnahtstreifen. Sah bestimmt schlimmer aus, als es war. Den Bildschirm seines Datapads als Spiegel verwendend betrachtete er kurz sein Gesicht. Ja, wie aus einer netten Schlägerei eben. Schnell packte er den Müll den er Verursacht hatte in das Handtuch, schloss den Verbandskasten wieder, nicht ohne vorher eine Flasche Bactade herauszunehmen, und ging auf den Flur. Im Hinausgehen schmiss er das blutige Handtuch mitsamt Inhalt in einen Mülleimer.

Schnell machte er sich wieder auf den Weg zu Tomm und Saahir. Unterwegs trank er das nach Kreide schmeckende Bactade und versuchte die Schmerzen auszublenden. Gut, wenn man nicht das erste Mal ordentlich zerlegt worden war. Aus etlichen Situationen wie dieser und dem Hilfssanitätertraining auf der Schule hatte sich bei ihm eine nette Anzahl an Sanitätsfähigkeiten angesammelt. Der Schnitt hatte bereits wieder aufgehört zu brennen. Die Spülung mit Desinfektionsmittel war keine schlechte Idee gewesen.
Als er zu Tomm und Saahir an den Tisch zurückkehrte, trank er gerade den Rest der Bactadeflasche aus.

Tomm schien immer noch auf etwas oder jemanden zu warten. Tom jedoch brauchte nach diesem Erlebnis, einem wunderbaren Willkommen, erst einmal was zu trinken. Außerdem musste er den Geschmack des Bactade aus dem Mund bekommen.


„Ich bin an der Bar!“

Sagte er in Tomms Richtung. Finden würde der Jedi ihn so oder so, ob er ihm sagte wo er war oder nicht. Es war mehr der Höflichkeit halber, dass er ihn informierte wo er hinging. Dass er das vorhin nicht getan hatte, lag auch an seinem Stolz. Er hatte sich erwischen lassen. Trotz der Macht hatte er sich mit einem Vibromesser erwischen lassen. Ein Glück, das es ihn nicht mehr als gestreift haben konnte. Wahrscheinlich hatte es ihn gerade mal berührt. Diese Vibrowaffen waren schon verdammt gefährlich.
Langsam schob er sich zur Bar. Die reichlich verwendete Bactasalbe, das Bactade und der Bactaverband machten die Schmerzen bereits erträglicher und so sah man ihm, abgesehen von seinem malträtierten Gesicht, eigentlich gar nicht mehr an, wie arg er zugerichtet war.
An der Bar entdeckte er eine bekannte. Jibrielle. Sie schien sich mit einem Typen zu unterhalten. In der Nähe gab es noch ein paar freie Hocker. Einer davon war von etwas leicht zerzaustem blondem besetzt. Er entschied sich, nicht den Hocker direkt neben ihr zu wählen, sondern einen Hocker frei zu lassen. Damit saß er zwar weiter weg von Jibrielle, aber mit ihr hatte er eh nicht wirklich etwas am Hut.

Lautstark, auch wegen der Geräuschkulisse bestellte er einen Starshine Surprise. Nach einigem diskutieren wurde ihm der Drink sogar serviert. Mit einer fließenden Handbewegung schüttete Tom sich das Gebräu in den Mund und behielt ihn einige Sekunden dort. Das Brennen, das sich sofort in seinem Mund breitmachte, empfand er fast schon als angenehm. Nachdem er runtergeschluckt hatte und damit einen großen Teil des Kreidegeschmacks hinuntergespült hatte, bestellte er sich, scheinbar unbeeinflusst von der Stärke des Starshine Surprise, ein Ale. Auf dem Hocker drehte er sich herum und behielt Tomm im Auge. Sollte sich der Jedi aufmachen, würde er ihm folgen. Hin und wieder nahm er einen Schluck aus seinem Ale und ließ den Blick langsam über den Raum gleiten. Er entdeckte sogar ein Gesicht, das er schon mal gesehen hatte. Eine Jedi, die soviel er wusste im Rat saß. Wie hieß sie doch gleich?


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Bar - Tom, Shana, Jibrielle, Shane(NPC); in der Nähe: Tomm, Saahir, Chesara, Exodus, diverse Gäste(NPCs)
 
++ Straßen & Gassen „Dirt-City“ ++ Untere Ebenen ++

Coruscant schläft nicht. Niemals. Und für sie traf das im Moment und bezogen auf die letzten 35 Stunden ebenfalls zu. Schlaf war ein Luxus den man sich in den unteren Ebenen nur an erwählten Orten gönnen sollte. Gerade jetzt wo alles in Aufruhr war. Das Imperium wurde von zahlreichen Widerstandsnestern aus wieder und wieder Opfer des Untergrunds und reagierte mit Razzien und bis dato ungeahnter Härte. Zumindest außerhalb seiner normalen Einflussbereiche. Die Unteren Ebenen waren nicht mehr so sicher wie sie das vor einigen Wochen noch gewesen waren. Sofern man 'sicher' überhaupt als adäquate Bezeichnung in Betracht ziehen konnte. Edessa hätte sich daran nicht weiter gestört, wären nicht ihre vermeintlich sicheren Schlafplätze erneut von irgendwelchem Gesocks überrannt worden. Wann sie das letzte mal etwas gegessen hatte konnte sie auch nicht sagen. Geschweige denn einen 'ehrlich' verdienten Creditchip besessen zu haben. Zwar gab es allerlei Tätigkeiten für die Handlanger und Schläger oder Kuriere gebraucht wurden, aber irgendwie war niemand so recht von einer weiblichen und durchaus verschmutzten Alienfrau begeistert. Die Arbeitgeber hatten so ihre Bedenken. Edessa machte das nur noch wütender als sie sowieso schon war, ob ihrer verzwickten Situation. Doch auch jetzt blieb sie in Bewegung. Immer zu weiter, immer zu vorwärts. Es hatte für sie wenig Sinn an einem Ort immerdar zu verweilen. Mehr als ein Jahrzehnt hatte sie in einer Mine gefristet und war in ihrem Drang umher zu wandern beschränkt gewesen. Nur Hjass und Gewalt hatten sie irgendwie nicht durchdrehen lassen. Sofern man von ihr noch als geistig absolut gesunde Person sprechen konnte. Die flüchtige Mörderin hatte durchaus ihre Schäden davongetragen als man sie wieder und wieder vergewaltigt und gedemütigt hatte. Aber im Gegensatz zu vielen anderen solcher Opfer hatte sie das was man ihr angetan hatte benutzt... benutzt um Rache zu üben. Um die Täter das spüren zu lassen was sie hatte erdulden müssen.

Und nach ihrer Flucht die sie vor Monaten nach Coruscant gebracht hatte war da nun nichts mehr, absolut nichts, das sie noch an diese Episode ihres Lebens kettete. Alle Peiniger waren dahingerafft, alle Fesseln durchtrennt und sie war frei. Frei zu tun und zu lassen was sie wollte. Wann und wo immer sie wollte. Sie konnte förmlich spüren wie in ihrem Blut mit jedem Tag auf's neue eben dieser Schrei erklang. Wieder und wieder. Und doch fristete sie ihr Dasein in Dirt City. Verkannt und verloren in den tiefen der Häuserschluchten Coruscants. Zu Anfang hatte sie sich noch mehrere Male weiter nach oben gearbeitet. Doch mit zunehmender Präsenz des Imperiums wurde es schwer sich dort unauffällig aufzuhalten. Vor allem wo ein jeder besser situierter Bürger des Stadtplaneten von 'einer wie ihr' schnell angewiedert war. Es war nicht leicht, ganz und gar nicht. Aber sie kam über die Runden. Irgendwie klappte es immer. Nicht zuletzt weil die massige Arkanierin in ihren Jahren in der Sträflingsmine einiges an Kraft entwickelt hatte. Selbst mancher Mann überlegte es sich lieber zweimal mit ihr Streit anzufangen. Und genau einen solcher Typen würde sie jetzt aufsuchen. Forhakk, ein rodianischer Idiot sondersgleichen, der im Besitz einer Bar und diverser Schlafmöglichkeiten war. Der begrüßte die weißhäutige Arkanierin sogar mit ausgebreiteten Armen... was durchaus humoristisch zu betrachten war. Wenn man wusste das sie ihm bie ihrer letzten Begegnung das Handgelenk und mehrere Finger gebrochen hatte...

Edessa ließ sich nicht beirren, hielt den grünhäutigen Idiot mit der Handfläche an dessen Brust auf und begann sogleich die Verhandlungen. Verhandlungen war durchaus nett gemeint. Immerhin hieß das im Prinzip nur das sie sich nicht dazu verleiten ließ ihm erneut etwas anzutun. Seinen Schädel mit voller Wucht auf die Theke hämmern und das in einer Geschwindigkeit in der Fließbandarbeitsbienen Katzenfutterdosen ettiketierten. Forhakk wusste das. Forhakk wusste auch ganz genau das sie nichts anderes tat als sein schwaches Gemüt auszunutzen. Aber er war auch schlau genug nichts gegen sie zu unternehmen. Denn seinem Etablissement würde das sicherlich nicht gut tun. Edessa war felsenfest davon überzeugt einen solchen Versuch seinerseits zu vereiteln, oder ihm zu entkommen und so in der Lage zu sein es ihm heimzuzahlen. Dementsprechend hatten sich die Verhandlungen schnell erledigt und Forhakk ließ sie – sichtlich erleichtert keine Verletzungen davon getragen zu haben – eines der zwar weniger guten, aber immerhin eines Zimmer benutzten. Schlaf konnte so verlockend sein. Binnen kürzester Zeit hatte sie sich umgesehen, ihre Stiefel und jegliche restliche Kleidung behielt sie an... Vertrauen hegte sie keines, also würde sie einigermaßen vorbereitet bleiben. Innerhalb von Sekunden schlief sie dann allerdings ein...


++ Forhakks 'Deserted Inn' „Dirt-City“ ++ Untere Ebenen ++
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Bar ¦¦ Shana ~ Jibrielle & Shane ~ in der Nähe Chesara ~ Exodus & Weitere

Es machte schon einen Unterschied ob man von dem Widerstand wusste oder nicht. Shana nahm die Eindrücke anders auf, als wenn sie einfach nur ein Bordell erwartet hätte. Natürlich war die Blondine, die mit dem Mann (Exodus) in ein Gespräch vertieft war, ihr Hauptaugenmerk. So unauffällig wie möglich versuchte sie die beiden im Auge zu behalten, was ihr sehr schwer fiel. Der Grund war das Gesicht des Gesprächspartners. Dieses Gesicht kam ihr bekannt vor. Sie hatte den Mann schon gesehen, nicht persönlich, aber er gehörte zu den oberen Zehntausend dieses Planeten. Sicherlich aus den Nachrichten, sie vermutete aus dem Bereich Wirtschaft. Sie kam nur nicht auf den Namen. Sie überlegte eine ganze Weile. Wingston Corporation? Präsident? Vorstandsvorsitzender? Mit absoluter Sicherheit konnte sie es natürlich nicht sagen, dafür hatte sie zu wenig Bilder und Aufzeichnungen gesehen, aber wenn nicht, war das ein ziemlich überzeugender Doppelgänger.

Aber was sollte solch ein Mann hier unten tun? In einem Bordell. Und dann mit einer Widerstandskämpferin – oder wenigstens Sympathisantin – sprechen? Wirklich Sinn machte das nicht. Wurde sie jetzt auch schon verrückt? Psychische Krankheiten lagen auch in den Genen, aber bis jetzt hatten sich noch keine Anzeichen gezeigt, dass sie wurde, wie ihre Mutter. Das Beste war es wohl sich keine Gedanken zu machen, und sich nur auf den Auftrag zu konzentrieren. Es war dennoch verlockend sich Gedankenspielen hinzugeben, nachdem sie so viele Informationsbruchstücke besaß. Weit kam sie nicht mit ihren wilden Theorien, denn eine weitere Person (Tom) setzte sich an die Bar. Der Mann, dessen Gesicht ein wenig in Mitleidenschaft gezogen aussah, nahm auf dem übernächsten Hocker platz.

Nachdem er sich einen Drink bestellte hatte, kippte er diesen in einem Ansatz herunter. Sollte das ein Kunde sein, oder nur jemand, der sich besaufen wollte? Vielleicht gehörte er aber auch zur Widerstandsbewegung. Allerdings konnte sie ihn dies schlecht direkt fragen. Zumindest könnten die Verletzungen von einem Kampf kommen. Alles nur Vermutungen. Auch er schien den Innenraum des Bordells im Auge zu behalten, zumindest sah er sich um. Shana fragte sich ob er sich aus Prinzip einen Sitz entfernt von ihr hingesetzt hatte, oder ob es an ihrem Erscheinungsbild lag. Wie peinlich. Andererseits war es nicht anders gegangen. Sie schob die Scham beiseite und ließ ihren Blick zu ihm hinüberschweifen.


"Sie haben wohl heute einen Laternenmast umarmt? Muss mehr als einer gewesen sein." , eröffnete sie mit einem leichten Lächeln.

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|| Coruscant ▫ City ▫ Eastport – Raumhafen ▫ Dock 54357 || ▫ Azgeth ▫ Noa & Jace

Oh man. Was für eine Puppe! Ihre Weggefährtin war eine von den ganz Attraktiven, was? Schlank, wunderschönes Gesicht, wunderschöne Haare, alles was es benötigte. War da etwa Eifersucht ihrerseits im Spiel? Vielleicht … vielleicht ein bisschen. Im Prinzip hatte sie akzeptiert nicht dem gewöhnlichen Schönheitsideal zu entsprechen, dennoch … dennoch was? Es gab keinen Grund sich deshalb aufzuregen oder sich unwohl zu fühlen. Sie war einfach nur überrascht noch eine Frau mit auf der Reise zu haben. Dabei war es ja nicht so als würde sie von Jace irgendetwas wollen. Von daher kam die Konkurrenzfrage gar nicht erst auf. Letztendlich störte sie doch einfach nur, dass sich Noa – so hieß sie wohl – die Tasche tragen ließ. Eine Frau war zu schwach und musste alles getragen bekommen, oder wie? Sie mochte diese Denkweise nicht, ungeachtet des ersichtlichen Muskelmassen - Defizits der anderen Brünetten.

Ansonsten schien sie ganz in Ordnung zu sein, soweit man das anhand von zwei ausgetauschten Sätzen sagen konnte. Sie folgte nun also Jace zur anderen Landebucht, nachdem dieser kurz angerissen hatte, wie es weiterging. Soso, Noa flog also noch weiter. Ein "anderer Auftrag". Ach herrje, wie geheimnisvoll! Musste man daraus jetzt ein Staatsgeheimnis machen? Ihr war es doch egal, was die Frau tat oder eben nicht tat. Aber gut, von einem "zweifelhaft Orientierten" musste man wohl eine gewisse Diskretion erwarten, sonst tat es dem Geschäft nicht gut. Apropos Geschäft. Er hatte noch nichts über den Preis gesagt. Blieb es bei dem Vereinbarten oder kostete es doch mehr? Doch warum sollte sie ihn darauf ansprechen? Wenn er es im Vorhinein nicht tat, konnte ihr das nur recht sein. Dann würde sie ihm nämlich nur die maximal 3.000 Zahlen, die er kalkuliert und genannt hatte.


"Wie ich bemerke hast Du alles erledigen können, seit "gestern Abend". Hast Du überhaupt geschlafen?" , stichelte sie. "Ich habe ziemlich gut geschlafen mit dem Wissen, dass ich endlich hier wegkomme. Wurde auch höchste Zeit. Wie lange wird der Flug denn in Anspruch nehmen?"

Möglicherweise hatte er dies Noa schon gesagt, aber sie würde es trotzdem auch gerne wissen. Genauso neugierig war sie auf die andere Passagierin, wenn sie ehrlich war. War sie wirklich nur eine normale Reisende, oder gehörte sie auch zum Club der ehemaligen Imperiumsdiener? Vielleicht ließ sich dies ja noch in Erfahrung bringen, ohne allzu auffällig zu sein. Jedenfalls waren sie fast am Zielhangar angekommen. Mal sehen mit was für einem Schiff sie Jace nach Naboo zu bringen gedachte.

|| Coruscant ▫ City ▫ Eastport – Raumhafen ▫ beim Dock 54355 || ▫ Azgeth ▫ Noa & Jace
 
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Tom erschrak zwar nicht als er angesprochen wurde, aber er zuckte innerlich kurz zusammen. Heilige Galaxis. Der Kampf und der daraus resultierende Hormonrausch hatten ihn ein bisschen empfindlich gemacht. Aber das verging bald wieder. Das wusste er aus Erfahrung. Er kam nicht umhin, den Kommentar der Blondine als schlechten Witz aufzufassen, musste aber trotzdem lachen. Etwas, das er sofort bereute. Ein stechender Schmerz durchzuckte seine aufgeplatzte Unterlippe. Kurz fuhr die freie Hand an seinen Mund und er hielt sich die schmerzende Stelle. Aua. Lächeln war also nicht so gut.

„Sechs um genau zu sein. Aber lieber wäre es mir gewesen, wenn dieser Kelch an mir vorübergegangen wäre.“

Der letzt Teil war mehr wie zu sich selbst gesprochen. Er sah beim Sprechen zwar nicht zur Blondine, aber es war irgendwie klar, dass er sie gehört hatte und natürlich mit ihr redete. Sein Blick wanderte noch eine Weile zwischen Tomm, Saahir und der blonden Jedimeisterin hin und her, bevor er zu seiner Sitznachbarin sah. Was ihm vorhin bereits aufgefallen war, bestätigte sich beim Betrachten von Vorne beziehungsweise von der Seite. Sie sah aus als hätte sie in ihren Sachen geschlafen. Naja, sie waren in einem Bordell und die Fetischzimmer hatte er ja gerade besichtigt. Jedem das seine. Erneut musste er grinsen. Wieder tat es unangenehm weh und seine Hand führ erneut an seine Lippe. Aber Frauen, noch dazu hübsche, die sich ihr Vergnügen in solchen Etablissements suchen mussten, waren wohl doch ehr die Ausnahme. Er verkniff sich jedoch einen Kommentar. Er konnte sich genauso gut irren. Vorsichtig ließ er sine empathischen Machtkräfte ihren Dienst tun. Nur kurz sah er in ihre Gefühlswelt. Er hielt so etwas für voyeuristisch. Trotzdem war es eben irgendwie interessant. Der kurze Blick, den er in ihren Kopf geworfen hatte, verriet ihm wenig aber er glaubte, dass zumindest seine erste Vermutung ehr nicht zutraf. Wahrscheinlich hatte sie eine heftige Nacht hinter sich. Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Aleflasche.

„Und wer hat dich so durcheinander gebracht?“

Versuchte er einen Gegenangriff. Er zumindest konnte nichts gegen seinen Zustand. Naja, fast nichts. Ein bisschen war er schon mit Schuld. Wenn er direkt zu seinen Blastern gegriffen hätte, wäre die Sache anders ausgegangen. Quatsch! Schnell wischte er diesen Gedanken fort. Jedi töteten nur im äußersten Notfall. Schlimm genug, das ihm das Töten des sechsten Angreifers keinerlei Probleme gemacht hatte. Er verspürte nicht mal Reue. Um auch den Gedanken loszuwerden, trank er noch einen Schluck. Schnell wechselte er den Hocker und saß jetzt direkt neben der Blonden. Sein Rücken war immer noch der Bar zugewandt.
Er streckte der jungen Frau die Hand entgegen. Aus seiner Zeit in den Unteren Ebenen, nach dem Tod seiner Eltern, hatte er noch einige Angewohnheiten. Eine davon war nicht mit Leuten zu trinken, deren Namen er nicht kannte.


„Tom!“

Stellte er sich vor. Sein Blick hatte etwas verschmitztes. Sie sah irgendwie so aus, als könnte sie ne Mütze Schlaf vertragen. Oder vielleicht ehr so, als wäre sie gerade Aufgestanden. Ja, out-of-bed-look beschrieb ihr Aussehen irgendwie treffend.

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Hatte sie ihm einen Gefallen mit ihrer Bemerkung gemacht? Wohl eher nicht. Das Lachen klappte nicht so ganz unbeschwert wie es sollte. Ui. Da hatte sie wohl richtig geraten. Zugegebenermaßen war das nicht sehr schwierig gewesen. So supergut schien es ihm nicht zu gehen. Sechs Laternenpfähle waren es also gewesen. Damit bestätigte sich, was sie vor Fahrantritt kalkuliert hatte. Hier unten war es verdammt gefährlich und ohne Blaster unterwegs zu sein, nahe am Selbstmord. Aber in einem Gleiter, der auf befahrbaren Wegen blieb, war es doch einigermaßen sicher. Zumindest konnte man sich das einreden. Tom hatte da weniger Glück gehabt. Dies war also sein Name. Wie viele Leute sie seit dem gestrigen Tag kennen gelernt hatte. Heute schien es damit weiterzugehen. Des Weiteren sorgte ihr Gesprächspartner dafür ihr einen Großteil ihres Selbst wiederzugeben, in dem er sich direkt neben sie setzte. Sie war also nicht derart Geruchs - abstoßend, dass man nicht näher kommen konnte. Dennoch sah es nicht so aus als würde sie der Mann anbaggern wollen. Einfach nur ganz normal unterhalten. Na dann.

"Hi, ich bin Shana." , stellte sie sich ebenfalls vor und musterte ihn.

Warum sollte er als Kunde hierher kommen, wenn er "lädiert" war? Abgesehen davon sah seine Kleidung doch eher zweckmäßig als elegant aus. All das musste nichts heißen … dennoch. Da Noa sie mit einer Nachricht der Defender hierher geschickt hatte, und sie von Tylaar und Nylia wusste, bestand durchaus die Möglichkeit, noch mehr von ihnen hier zu begegnen. Vor allem fiel ihr das Chrono an seinem Handgelenk auf. So eines hatte sie auch. MicroThrust? Wenn nicht, dann doch ein ähnliches Modell. Die Dinger hatten eine Menge nützlicher Zusatzfunktionen.

"So ein Ding habe ich auch. Ziemlich nützlich, stimmt's?!" , meinte sie plötzlich mit einem Fingerzeig auf seinen Arm. Um zu zeigen, dass sie nicht einfach Geschichten erfand oder nur einen billigen Spruch aus dem Ärmel zauberte schob sie ihren Ärmel zurück, um sich zu beweisen. Ja. Und nun? Warum hatte sie dies nun erwähnen müssen? Was war denn los mit ihr? Sie tat ja so als würde sie heute zum ersten Mal mit einem Mann in einer Bar sprechen. Zugegebenermaßen das erste Mal an einer Bordell – Bar, aber dennoch. Mit einem: "Äh ja." , machte sie vorläufig erstmal weiter.

"Was mich so durcheinander gebracht hat? Nun …
Ich schätze mal ein total verrückter und vollkommen chaotischer Tag ist schuld daran. Wenn man dann auch noch am Ende in einem fremden Bett endet, war’s irgendwie zuviel. Normalerweise wär’ ich ja direkt nach Hause gefahren, aber leider ist mir was dazwischen gekommen. Ich musste unbedingt hierher kommen und meine Neugier befriedigen. Eventuell finde ich ja was ich suche.

Beziehungsweise …
Um ehrlich zu sein, bin ich recht sicher bereits gefunden zu haben was ich suche."


Hoffentlich dachte er jetzt nicht, was sie befürchtete. Nein! Bis jetzt hatte er einen anständigen Eindruck gemacht. Um ihm einen Hinweis zu geben, drehte sie sich nun wieder auf ihrem Hocker um, ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und blieb für ein paar Sekunden an dem Tisch mit der Nachrichtenempfängerin (Chesara) und dem Wingston - Double hängen. Schließlich setzte sie sich wieder gerade hin. Wenn er während eines Gespräches nicht üblicherweise wegschaute, sollte er mitbekommen haben was sie meinte.

"Vielleicht bin ich aber auch einfach nur hier um mir mehr Mut anzutrinken." , lenkte sie, ihre Andeutungen herunterspielend, ab. Wenn sie sich irrte, musste der Mann sie für eine Irre halten. Damit konnte sie im Notfall leben. "Prost!" Grinsend erhob sie ihr Ale. Auch in der Hinsicht waren sie wohl geschmackstechnisch auf einer Wellenlänge.

"Sind sie … äh bist Du heute auch zum ersten Mal hier?" , erkundigte sie sich. Ziemlich unwahrscheinlich, aber dennoch eine Frage die Notfalls das Gespräch am Leben erhalten konnte, sollte sie mit ihrem "verrückten" Gequatsche die Unterhaltung gekillt haben.

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Komisch, kein ungläubiger Kommentar auf seine Zahlenangabe? Das war doch eigentlich schon Standart oder? Hm, entweder hatte er das ganze Glaubhaft rübergebracht, oder sie war etwas naiv. Zumindest war Shana scheinbar immer noch am schlafen. Oder war sie schüchtern? Sie hatte ihn doch angesprochen. Was kam sie da auf sein Chrono zu sprechen? Oder war sie nur schlecht im Smalltalk? Dieses Mädchen verhielt sich irgendwie komisch. Als sie weiterredete, wurde es nicht besser. Häh? Was war den mit der los? Sie schlief also regelmäßig in fremden Betten und war jetzt das erste Mal auf der Suche nach „Etwas“ in einem Bordell. Zumindest konnte man ihre leicht kryptischen Aussagen so verstehen. Natürlich konnte man es auch anders deuten. Tom war Shanas Blick in Richtung der blonden Jedimeisterin nicht entgangen. War sie auf der Suche nach ihr? Was wollte sie von der Jedimeisterin. Tom versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

„Ich bin nicht das erste mal hier, nein.“

Gestand er belustigt. Trotz einer gewissen Besorgnis, blieb seine Stimmung unverändert. Er lächelte leicht. Wenn auch nur, weil mehr schmerzhaft war. Trotzdem reagierte er innerlich auf die veränderte Situation. Sie könnte gut und gerne eine Kopfgeldjägerin oder zumindest eine Spionin des Imperiums sein. Natürlich war es auch möglich, dass sie zu ihrer Seite gehörte. Doch Vorsicht war die Mutter der Porzelankiste. Wieder versuchte er Shanas Gefühle empathisch wahrzunehmen. Diesmal etwas unverhohlener. Es war nichts worin er besonders gut war. Geübt hatte er es nicht wirklich. Es war ehr etwas, das irgendwie zu seinen Machtfähigkeiten dazugehörte.
Sie schien besorgt über irgendetwas. Über was konnte er mithilfe seiner unausgebildeten Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht sagen. War es nur der Verlauf des Gesprächs, oder war sie über etwas anderes besorgt. Empathie war irgendwie keine besonders genaue Wissenschaft.
Er gluckste vergnügt. Trotz seiner leichten Verwirrung belustigte ihn das Gespräch.


„Mut kann man sich nicht antrinken. Alkohol gibt dir nichts. Alles was du unter Alkoholeinfluss tust oder sagst, war auch schon vorher da.“

Erklärte er Fachmännisch. Er kannte sich da aus. Natürlich wüsste Shana nicht, dass er früher „hauptberuflicher Trinker“ gewesen war. Die wenigsten Menschen vertrugen einen Starshine Surprise und entsprechend wussten wenige, was das überhaupt war. Es war eigentlich kein Produkt für Menschen. Was Tom seiner Leber Damit antat, wusste er ganz genau. Trotzdem hatte er den Drink gerade eben gebraucht. Den Effekt verspürte er hauptsächlich in einer sich langsam lösenden Zunge. Seltsamer Weise setzte auch sein Gedächtnis wieder ein. Chesara hieß die Jedi. Sie war Jibrielles Meisterin wen er sich nicht irrte. Sofort baute er seine just zurückerworbene Erinnerung in das Gespräch mit ein. Ein Versuch war es wert. Oder nicht? Sie konnte nicht zufällig in Chesaras Richtung geblickt haben. An so viel Zufall glaubte er nicht.

„Was auch immer du suchst, ich bezweifle, dass du es bei meiner Freundin finden wirst.“

Meinte er etwas ernster und deutete kurz in Chesaras Richtung. Dabei sah er Shana das erste Mal direkt in die Augen. Er fixierte sie förmlich.

„Sie ist sicherlich eine attraktive Frau, aber wie du ist sie nur ein Gast hier.“

Fügte er scherzend bei. Der Ernst war aus seinem Gesicht verschwunden. Ob sie auf die Finte reagieren würde? Nicht, das sie nur zufällig zu Chesara geblickt hatte. Tom glaubte seit einiger Zeit nicht mehr so wirklich an Zufall. Sein Ale wechselte die Seite. Seine Shana abgewandte Hand war jetzt frei und legte sich fast schon unverfänglich auf seinen Oberschenkel. Innerhalb einer Sekunde hätte er seinen Blaster gezogen, wenn es nötig werden würde. Es waren immer noch beide Möglichkeiten offen. Sein oder nicht sein, Republikanerin oder Imperiale, dass war hier die Frage. Weil sie ihm eigentlich sympathisch war, hoffte er auf ersteres. Das sie sich Mut antrinken wollte, ließ ihn ja ehr auf Amateur schließen. War die Prämie für Jedis schon so hoch, dass sich selbst junge Mädchen als Kopfgeldjägerinen versuchten? Oder war sie doch nur hier, um sich zu vergnügen, und er interpretierte gerade viel zu viel in die Situation hinein? Seit sie Lianna verlassen hatten, war er ein kleines bisschen Paranoid geworden. Die Schlägerei vorhin hatte es nicht besser gemacht. Seine freie Hand rückte von seinem Oberschenkel weg. Krieg dich ein Kent! Ruhig Blut. Sie ist nur ein junges Ding, dass etwas Spaß sucht. Keine Killerin.

„Das bedeutet natürlich nicht, dass du es nicht versuchen kannst.“

Sagte er stichelnd. Sicherlich war sie sich der Zweideutigkeit ihrer Aussagen bewusst. Sie etwas zu Ärgern würde Spaß machen. Nein, tat es schon. Wenn sie richtig darauf reagierte, würde es sogar noch mehr Spaß machen. Die Vermutungen, dass sie eine imperiale Spionin sein könnte, waren wie hinweggefegt. Seine empathischen Fähigkeiten waren „offline“. Alles woran er gerade dachte war … eigentlich dachte er gerade nicht.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Bar - Tom, Tomm, Saahir, Shana, Jibrielle, Shane(NPC); in der Nähe: Chesara, Exodus, diverse Gäste(NPCs)
 
[ Coruscant - untere Ebenen – Honey House – vorderer Bereich / Bar| Exodus und Chesara ]

ChesaraSyonette, die Jedi-Rätin, ging auf seine leichte Provokation ein! Damit hatte Exodus nicht gerechnet. Ihr letzter Satz war eine echte Spitze – aber eine, die ihm ganz und gar nicht gefiel. Was maßte sich eigentlich an? Ihm vorzuwerfen, er sei nicht immer da gewesen?!
Das kribbelige Gefühl von vorhin überkam ihn wieder – ein Teil von ihm wollte aufspringen, den Tisch zur Seite werfen und ihr klar machen, wie es damals für ihn gewesen war! Ihr klarmachen, dass es zu leicht war, ihm einfach alle Schuld zu geben!
Unter der Tischplatte ballte er die Hand zur Faust und musste sich zwingen nicht ausfallend zu werden. Nicht hier, nicht in Adrians Nähe. Zurecht weisen wollte er die Jedi-Rätin aber trotzdem!


„Ihr werdet also für ihn da sein?“

Er klang nicht freundlich dabei.

„Ihr lasst ihn nicht allein?“

Das klang noch unfreundlicher.

„Es ist schön, dass ihr das könnt! Ich wünschte, ich könnte das auch! Ja – ich habe Fehler gemacht – schön, dass ihr darauf herumreitet. Aber ich konnte nicht immer für ihn da sein. Als er geboren wurde, wusste ich nicht mal davon! Erst als sie schon einige Monate alt waren, habe ich die Zwillinge zum ersten Mal gesehen, und dann auch nur kurz. Eure Leute hielten nicht mehr viel von mir, alles musste geheim sein und schnell gehen. Dann hat irgendein verdammter …“

Unbewusst war er schon wieder lauter geworden. Noch nicht lauter als die anderen Gäste hier, aber über prekäre Informationen sollte er wohl trotz unfairer Anschuldigung seiner Gesprächspartnerin nicht reden. Er bremste sich selbst aus, atmete einmal durch, sah Chesara dabei allerdings weiterhin verärgert in die Augen und sprach dann ruhiger weiter:

„… dann kam dieser … Geist. Ihr wisst, wen ich meine. Yuna hat die Kinder zu Euren Leuten geschickt. Sie waren vollkommen verängstigt, wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Dieser Vorfall hat eine mögliche Beziehung zu ihnen für die nächsten Jahre zerstört! Es war riskant für mich zu ihnen zu kommen, aber ich war da! Verdeckt, unerkannt. An Euren Leuten vorbei geschlichen. Und mir begegnete nur ihr Hass! Hätte das nicht Eure Aufgabe sein sollen? Mit ihnen reden, damit sie nicht hassen? Ihr wisst wozu Hass führt – und Ihr hättet alles daran setzen müssen um dieses Gefühl aufzulösen.“

Es tat gut, ihr all diese Sachen zu sagen. All die Sachen, die er Yuna nicht vorwerfen konnte, weil er wusste, es würde sie mitnehmen und zu Streit führen. Bei der Jedi-Rätin war ihm das egal. Sie sollte hören, was er zu sagen hatte, hören, wie es für ihn gewesen war, damit sie endlich von ihrem hohen Ross herunterkam.

„Ich sage es noch einmal: Ich habe Fehler gemacht. Aber mir wurden Steine in den Weg gelegt, ob absichtlich oder nicht. Steine, die dazu geführt haben, dass Adrian nicht mit mir reden will. Die dazu geführt haben, dass Alisah nicht hier bei ihrer Familie ist. Und die Schuld daran sind, dass ich mich Tag für Tag fragen muss, was zur Hölle ich hätte besser machen müssen.“

Die geballte Faust löste sich. Sein Pulsschlag verlangsamte sich. Die Jedi-Rätin hätte es nicht provozieren sollen! Seine Wut verflüchtigte sich zwar, einen herausfordernden Blick zu seinem Gegenüber konnte er sich aber nicht verkneifen. Die perfekten Jedi passte nicht gut zu seiner Geschichte. Nein, ganz und gar nicht.

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Was für ein bescheuertes Versteckspiel. Andeutung hier, Informationsbrocken dort. Aber wirklich frei reden konnte man nicht. Andererseits war es lustig, denn man konnte erleben, was der andere für Vorstellungen von einem hatte. Glaubte er wirklich sie wolle "Dienstleistungen" von der blonden Frau? Sah sie wirklich so aus? Das Problem, bzw. man konnte es auch als Segen bezeichnen, an Coruscant war, dass es hier so gut wie alles gab. Warum also nicht eine anders Orientierte in einem Lusthaus? Nun, etwas anderes fiel ihr erst in diesem Moment auf. So wie sie sich gab, konnte sie sich auch in anderer Richtung auffällig verhalten. Warum war ihr das bis jetzt nicht klar gewesen? Sie sollte in Zukunft nicht mehr ungeduscht außer Haus gehen. Scheinbar brauchte sie den erfrischenden Effekt um geistig ganz auf der Höhe zu sein.

Vielleicht weil sie nicht erwartete falsch eingeordnet zu werden. Dabei war das ganz leicht möglich. Sie war sich nicht ganz sicher, ob dies in dem musternden Blick lag, den ihr Tom zuwarf. Und da er von Chesara als Freundin sprach, konnte man vermuten dass es einem schützenden, prüfenden Zwecke diente. Aber sie war keine Bedrohung, sie war eine Verbündete. Wie sollte sie dies hier klar stellen? Man konnte nicht offen reden. Normalerweise war sie eine Freundin des bedeckten Vorgehens, aber momentan störte es sehr. Bis jetzt war sie es auch nur von ihrem Computer aus gewohnt. Man wechselte die ID, nahm neue Routen, und verwischte alte Spuren. Es war anonym und alles geschah von ihrem Rechner aus. Im Real – Life waren noch andere Dinge gefragt. Sie brauchte bestimmt nur Übung.

Ok, also Tom behauptete die Blondine besser zu kennen. Jene unterhielt sich mit einem Mann, den sie zur Wingston Corp. einordnete. Verkauften die auch Waffen? Schlampige Recherche hätte sie es im Normalfall genannt, nur das sie überhaupt nicht recherchiert hatte. In diesem Fall könnte es bedeuten der Widerstand verhandelte über Waffenlieferungen. Auf was für wilde Theorien sie manchmal kam. Nun ja, irgendetwas musste sie ja von ihrer Mutter geerbt haben. Einen kreativen Geist zum Beispiel. Etwas anderes hatte sie hoffentlich nicht geerbt, was aber durchaus sein konnte, wenn man sich das Ale zum Frühstück so anschaute. Alkohol am Morgen. Igitt! Mittlerweile wusste sie nicht mehr warum sie sich das bestellt hatte. Hm, eigentlich weil sie geglaubt hatte, in einem Bordell auf jeden Fall Alkohol trinken zu müssen. Wie sah es denn aus wenn man sich an einer Bar eine … Milch bestellte. Wobei …

Nein, böse Gedanken! Ganz, ganz böse.

Interessant war der Kommentar ihres Gesprächspartners zum Thema Mut antrinken. Sorgte er sich um ihre Gesundheit, oder wie sollte sie das auffassen? Süß.


"Der Alkohol nimmt aber Hemmungen. Das lässt sich nicht abstreiten. Und er betäubt. Manchmal legt er aber auch einfach nur frei, was darunter schlummert. Verborgene Dämonen und einen unbekannten Teil der Person, die man glaubte zu kennen."

Ups, war sie jetzt wirklich darauf eingegangen? Sie wurde doch nicht etwa persönlich? Schnell ein anderes Thema, sonst wurde sie noch depressiv. DIESES Reizthema mussten sie definitiv nicht vertiefen. Dafür eher das Thema Chesara.

"Sie ist also deine Freundin? Da kannst Du dich ja wirklich glücklich schätzen." , interpretierte sie seinen Wortlaut absichtlich in dieser Richtung. Natürlich konnte Freundin auch im Sinne von Bekannter gemeint sein, was auch wahrscheinlicher war. "In dem Fall spricht es für Dich, das Du mich mein Glück versuchen lässt. Und für Sie, dass sie Dir gestattet Dich hier öfter aufzuhalten. Nun, auf jeden Fall denke ich, wird ihr Gefallen was ich ihr anzubieten habe." Oh ja, so langsam wurde sie wieder richtig wach, und ihre Selbstsicherheit kehrte zurück. Ein süffisantes Lächeln umspielte ihre Lippen. Das Spiel machte Spaß, sie hatte nur ein wenig warm werden müssen.

"Also lag ich richtig mit der Vermutung, hier viel Interessantes und Ungewöhnliches zu finden. Aber ich frage mich ob Du wirklich so viel von der Auswahl hier hast, wenn Du doch nicht so ganz fit bist. Oder magst Du gerade das?" Ausgezeichnet, sie waren am richtigen Niveau angekommen. Hier konnte mit Worten gespielt werden, und mit der Zeit eventuell die wahren Absichten ausgelotet werden, ohne sich zu verraten.

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Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Bar - Tom, Shana, Jibrielle, Shane(NPC); in der Nähe: Tomm, Saahir, Chesara, Exodus, diverse Gäste(NPCs)

Da hatte jemand ja mal gar keine Ahnung. Das, was man mit Alkohol betäuben wollte, konnte man damit nicht betäuben. Er hatte es lange versucht. Themawechsel. Das war nichts worüber er all zu gerne redete. Am liebsten würde er seine Zeit als Alkoholleiche einfach verdrängen. Doch möglich war das genauso wenig, wie durch Alkohol zu vergessen. Er würde sich also schlichtweg damit abfinden müssen. Grausame Vorstellung.
Als Shana das kleine Spiel weiterführte, verschwanden seine tristen Gedanken glücklicherweise schnell. Ja, so war das doch schon viel besser. Vergessen war die Tatsache, dass er sie eigentlich aushorchen wollte.


„Ja, Freundinnen wie sie findet man nicht all zu oft in der Galaxie.“

Spielte auch er weiter mit. Wieso auch nicht. Solange er sich im Zweideutigen bewegte, gäbe es keinerlei Konsequenzen. Shana zumindest schien entweder wirklich auf Chesara abzufahren, oder sie war einfach gut in diesem Spiel. Tom gefiel es, wie sie mit zweideutigkeiten um sich warf. Zusammen mit ihrem leicht zerzausten Haar und ihrer Kleidung, in welcher sie dem Aussehen nach geschlafen haben musste, gab es ihr „etwas“. Was konnte er nicht genau sagen. Was ihm jedoch klar war, war die Tatsache, dass es sich hierbei nur um ein unverfängliches Gespräch handelte. Eben so unverfänglich wie es in einem Bordell möglich war. Er zumindest wusste genau, wie er seine Zweideutigkeiten meinte.

„Es war sogar ihr ausdrücklicher Wunsch, dass ich mit meinen Kumpels hier hin komme.“

Setzte er ihrer Aussage die Krone auf. Mal sehen wie sie darauf hin konterte. So wie er sie einschätzte, würde ihr sicherlich etwas einfallen. Tom schüttete sich den Rest seines Ales in den Hals. Bis jetzt hatte der Alkohol kaum mehr Effekt auf ihn, als ein Schluck Ale auf jemanden, der noch nie in seinem Leben getrunken hatte. Er konnte sich also gut und gerne noch ein Ale leisten, ohne das es seine Urteilskraft beeinträchtigte, die er wie er glaubte noch brauchen würde im weiteren Verlauf ihres kleinen Gesprächs. Kurz drehte er sich halb herum und ließ sich eine neue Flasche Ale geben. Für ihn war es eigentlich nichts anderes als Wasser. Er trank gerade, weil er Durst hatte. Außerdem war Ale isotonisch. Das konnte er nach dem unfreiwilligen „Sport“ gut gebrauchen.

„Sie ist wirklich eine einzigartige Frau.“

Spielte er auf ihre Position im Rat der Jedi an. Das hob sie schon stark von der Masse ab. Wie viele weibliche menschliche Rätinen gab es zur Zeit wohl noch? Konnte gut sein, das sie die einzige war.

„Was mich betrifft, so war das mit meinem Gesicht eigentlich nicht geplant. Aber ich kann meine Freundin ja hier unten nicht einfach sitzen lassen. Schließlich muss ich ja auch entscheiden, wen ich zu ihr lasse und wen nicht.“

Natürlich griff er da gerade etwas hoch, er konnte natürlich nicht entscheiden, wer zu Chesara vorgelassen wurde und wer nicht, aber da er gerade mal in der Situation war, glaubte er, dass es besser war, das jemand diese Sahna wenigstens etwas unter die Lupe nahm, bevor man sie zu einer der wichtigsten Personen des Jediordens vorließ. Gehörte es nicht mit zum Jedisein, das man auf seinen Mitjedi aufpasste? Sicher war er sich bei Shana immer noch nicht wirklich. Auch wenn sie ihm sympathisch war.

„Wenn du also zu Ihr willst, musst du erst mich und meine Kumpels von dir überzeugen.“

Wie sich das an hörte. Innerlich kicherte er vergnügt. Einfach genial.

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Oha! Da fand aber jemand wirklich Gefallen an diesem Spiel. Tom wusste auch mit seinen Worten umzugehen. Die Laune der Blondine stieg schlagartig. So etwas hatte ihr schon immer Freude bereitet. Mit ihrem Freund hatte sie sich immer einen Schlagabtausch geben können, und auch wenn Tom sie dabei weniger ärgerte, war es sehr lustig. Sie konnte sich ein breites Grinsen einfach nicht verkneifen. Wenn man die Worte in ein wenig Phantasie hüllte, entstanden doch recht interessante Bilder im Kopf. So schnell konnte eine Unterhaltung zum Flirt werden. Zumindest sah sie dies so. Zwangläufig musste dies überhaupt nichts heißen, bzw. auf nichts hinauslaufen. Sie nickte ihm zustimmend zu.

"Oh. Das glaube ich Dir. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie für euch sehr wichtig ist. Sie weiß bestimmt genau wo es langgeht."

Huh, jetzt wurde es ein wenig gemein. So über jemand anderen zu reden. Zwar war es nur ein Spiel, aber es gab Grenzen. Auch wenn es erneut zweideutig gemeint war, wollte Shana nicht mehr in der Form weitermachen. Doch wie hieß es ständig. Sie war "unmöglich". Man konnte es auch einfach versaut nennen. Was sie im Moment gar nicht mal war, sie spielte es lediglich. Wie auch immer.

Zudem wirkte die Frau, sofern Shana das von der Bar aus registrieren konnte, alles andere als … so. Ihre Aura … wenn man von so etwas sprechen wollte, hatte etwas …
Reines. Oder Erhabenes. Ein wirklich passendes Wort fiel ihr gerade nicht ein, aber die Präsenz dieser Chesara war in der Tat nicht gewöhnlich.

Aber was war mit Tom? Er tat so als wäre er ihr Aufpasser. Quasi ein Bodyguard? Möglich.


"So? Tust Du das? Besser ist es. An deiner Stelle würde ich auch darauf achten, dass sie nicht an den Falschen gerät." Der letzte Satz wirkte wie eine Herausforderung. Hehe. Wenn er glaubte sie würde nun einen Rückzieher machen, täuschte er sich.

"Echt? Muss ich das? Bist Du Dir da ganz sicher? Oh, ich bin sicher ich kann Dich von meinen vielfältigen … Talenten … überzeugen." Den letzten Satz hatte sie teilweise gehaucht und damit schnell mal das Gespräch in die anzügliche Ebene gehoben.

"Dich und deine Jungs? Wo sind sie denn? Nicht das ihr euch am Ende übernehmt." Innerlich kippte Shana vor Lachen um. Man konnte nicht behaupten es mangele ihr an Selbstbewusstsein. Entweder hielt sie Tom nun für eine absolute Schl***e oder er amüsierte sich gerade köstlich.

"Was genau schwebt Dir denn vor? Willst Du mich einer Leibesvisitation unterziehen, um zu sehen ob ich etwas Gefährliches bei mir habe? Sicherlich wirst Du wissen, dass man die Waffen einer Frau nicht entschärfen kann."

Sie grinste erneut ziemlich breit und nahm einen Schluck von ihrem Ale. Hatte er schon ein Zweites bestellt? Was manche Männer trinken konnten, bzw. wie schnell, das war echt erstaunlich. Nach all den Anspielungen fragte sich Shana ob sie Tom eigentlich gefiel. Über mangelndes Interesse der männlichen Welt hatte sie sich nie beschweren müssen. Auch wenn sie dem 08/15 Standard – Schönheitsideal entsprach, fuhren doch genügend Jungs auf sie ab.

Ein bisschen kribbelig war ihr selbst inzwischen geworden. Worte konnten so viel erotischer sein, als es ein nackter Körper sein konnte. Vor allem wenn man Phantasie hatte. Was wohl als nächstes Folgen würde? Wenn er ihr anbot nach hinten zu gehen, war sie eindeutig zu weit gegangen, aber dies blieb erstmal abzuwarten.


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Uiuiui! Na die war ja vielleicht eine. Jetzt ging sie sogar noch einen Schritt weiter und wurde direkter. Talente? Leibesvisitation? Hatte er sich vertan? Nicht das er hier interpretierte, wo es nichts zu interpretieren gab. Manchmal war die Wahrheit genau das, was einem kein anderer glaubte. Tom schüttelte innerlich den Kopf. Quatsch! Oder? Dieses Mädchen hatte das Spiel so weit getrieben, das er schon gar nicht mehr sagen konnte, ob es noch Spiel war oder schon Ernst. Er hoffte, dass es kein Ernst war. Sein Blick wanderte zu Tomm. Der Jedi wartete immer noch auf Chesara. Die Jedirätin unterhielt sich mit einem Kerl, der in Tom Unbehagen auslöste. Wie sah das überhaupt bei Shana aus? Was sagte ihm sein Machtgefühl bei ihr.
Tom konzentrierte sich einen Augenblick auf die Macht. War das Gefühl bei dem Kerl der da bei Chesara saß recht deutlich, so war es bei Shana ehr dezent. Doch sie löste bei ihm kein Unbehagen aus. Er hoffte mal, dass er da nicht möglicherweise von seinen eigenen subjektiven Gefühlen geblendet wurde. Er fand sie von Minute zu Minute sympathischer. Sie war hübsch, man konnte sich mit ihr unterhalten und dass das Thema schon mal bei „der Sache“ war, schadete da auch nicht.

Praktisch wäre Gedankenlesen, so wie Tomm es bei ihm zum trainieren auf dem Flug getan hatte, jetzt natürlich schon. So als ob er ihr etwas im Vertrauen sagen wollte, neigte er seinen Oberkörper leicht in ihre Richtung. Er fragte sich, ob er das Risiko eingehen konnte, Chesaras Namen fallen zu lassen. Er hatte zu viel Respekt vor dem imperialen Geheimdienst, um den Versuch zu wagen.


„Vielleicht sollten wir irgendwo weiterreden, wo nicht so viele … neugierige Ohren zuhören.“

Stellte er leise, fast flüsternd fest. Er könnte es im hinteren Teil des Bordells, welches sie gerade als Versteck nutzten, wagen. Dort könnte er sie notfalls daran „hindern“, ihre Informationen weiterzugeben, sollte er sich in ihr irren. Wobei das „Hindern“ durchaus unangenehme Formen annehmen könnte. Aber sollte er die Gefahr eingehen, sie mit in den gesicherten Bereich des Honey House zu nehmen? Wenn sie hier unten aufflogen, waren sie alle in Lebensgefahr.
Nachdem er sich wieder normal hingesetzt hatte, fuhr er mit ihrem kleinen Spielchen fort.


„Leibesvisitation? Also wenn du eben auf autoritäre Typen stehst, kann ich das gerne machen. Wenn du willst, können wir ja nach hinten gehen und austesten, ob DU überhaupt mit einem einzelnen von uns klarkommst, bevor wir hier mit irgendwelchen Gruppenexperimenten anfangen.“

Ok, jetzt hatte auch er die Welt der Zweideutigkeit irgendwie verlassen. Aber jetzt war es auch ehr egal, was er sagte. Entweder sie ging mit ihm nach hinten, oder eben nicht. Er wusste, dass die Hinterzimmer schalldicht sein mussten. Ansonsten hätte er, als er sich selbst verarztet hatte, etwas vom Laufenden betrieb mitbekommen müssen. Hatte er aber nicht. Also könnte er sie in einem der Arbeitsräume zur Rede stellen. Damit war die Gefahr der Enttarnung des Honey House als ihr Unterschlupf auch nicht all zu groß.

„Willst du erst noch austrinken, oder kannst du es schon nicht mehr erwarten?“

Große Galaxis, das hörte sich jetzt aber an. Wie als wäre er irgendein widerlicher schmieriger Typ. Sein Blick wanderte zu Tomm. Der Jedi sollte wissen, wo er war. Naja, zur Not müsste er ihn eben suchen. Mit der Macht konnte das ja nicht all zu lange dauern.
Tom stand auf, um seine Aufbruchsbereitschaft zu verdeutlichen. Sein angebrochenes Ale stellte er auf dem Tresen ab. Genug Alkohol für heute, mahnte er sich. Wie gesagt, er brauchte sein Urteilsvermögen noch.
Mit einem Handzeichen deutete er an, dass er ihr den Vortritt ließ. Jetzt musste sie nur noch mitspielen.


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[Coruscant – Coruscant City – Untere Ebenen – Honey House – Lagerraum] Noomi mit Crado und Trayla​

Trayla war sich unsicher:„Ich soll entscheiden... Ähm, nun ich möchte euch nicht aufhalten... Ihr seid sicher bereits weiter als ich und ich würde euch sicher nur verlangsamen.“

„Du hältst uns nicht auf. Zeit spielt für einen wahren Jedi keine Rolle,“ ermutigte Crado sie. „Schnell oder langsam – das ist jetzt völlig egal, denn eine Gruppe ist nur so schnell wie das langsamste Mitglied. Du kannst also deine Schüchternheit vor uns ablegen. Noomi und ich freuen uns, wenn wir dir bei deinen ersten Schritten helfen können. Zeige uns deinen Wissensdurst..“

Das Mädchen schien immer noch nicht überzeugt. Der Cathar wendete sich an seine Schülerin: „Noomi, hast du eine Idee? Vielleicht fällt dir ja etwas mit dem kleinen Stein ein, den ich dir auf Lianna gegeben habe als deine Ausbildung begann.“

Noomi nahm den Stein aus der Tasche. Sie legte den runden Kiesel auf den Boden und überlegte, wie Trayla der Macht näher gebracht werden konnte. Da fiel ihr etwas ein.

„Wir veranstalten ein Rennen. Wir beide, Trayla, müssen versuchen, den Stein so schnell wie möglich zur anderen Seite des Raumes befördern und dann wieder zurück. Und das alles, ohne den Stein zu berühren. Crado, du hilfst uns dabei, OK?“

Noomi setzte sich. „Komm, Trayla, dann erkläre ich dir, wie es geht. Du musst eine Verbindung zu diesem Stein aufbauen. Crado hat dir sicher eben deine Machtquelle gezeigt. Wenn du jetzt aber nach dem Stein suchst, musst du aus dich hinaus“, versuchte Noomi ihre bisherigen Erfahrungen mitzuteilen, „und den Kiesel suchen. Er ist auch von Macht umgeben. Und dann versuche eine Brücke dorthin zu bauen. Wenn es nicht gleich klappt, probiere es noch einmal.“

[Coruscant – Coruscant City – Untere Ebenen – Honey House – Lagerraum] Noomi mit Crado und Trayla
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Bar ¦¦ Shana ~ Jibrielle ~ Tom & Shane ~ in der Nähe Chesara ~ Exodus & Weitere

Bei den Gebeinen des Imperators! Jetzt wurde es aber eindeutig. Hatte sie sich etwa geirrt? War er einfach nur ein Typ den sie heiß gemacht hatte, und der jetzt nur noch an das eine dachte? Teilweise ließen sich seine Worte noch zweideutig interpretieren, wie z.B. die Bemerkung über die neugierigen Ohren. Wenn er einfach nur wissen wollte, ob sie eine Gefahr darstellte, war dieses Formulierung ebenso passend. Doch die letzten Worte schienen ihr weniger unterschwellig. Was sollte sie davon halten? Hielt er sie tatsächlich für ein Fli ttchen? Dies hörte sich alles ein wenig gefährlich an. Wäre er nicht so forsch vorgegangen, wäre sie eher darauf eingegangen, nun stellte sich ein mulmiges Gefühl ein. Abgesehen davon wollte sie im Prinzip nichts von ihm, sondern von Chesara, der sie die Nachricht überbringen musste.

Was wenn sie nach hinten gingen, und sie die blonde Frau deshalb verpasste. Selbst wenn sich Tom als ein Verbündeter von ihr herausstellte, würde sie ihm die Nachricht nicht übergeben. Von daher wusste sie nicht, wie klug es war, jetzt den Raum zu verlassen. Andererseits konnte das Gespräch am Tisch noch ewig dauern, davon hatte sie dann auch nichts. Ungeachtet dessen wurde das Leben nicht interessanter wenn man immer Angst hatte. Sie hatte seine Aktion genau gesehen, und ließ ihn dies auch wissen, indem sie erst den Hocker ansah und ihn dann langsam von unten nach oben musterte.


"Wer kann es hier nicht erwarten?" , konterte sie mit einem angedeuteten Lächeln. Der Tonfall ließ unmissverständlich schließen, dass sie ihn damit meinte. Sie schüttelte empört den Kopf.

"Wie romantisch." , zog sie ihn auf.

Sie wusste zwar selbst nicht was Romantik in einem Bordell zu suchen hatte, aber trotzdem. Hätte er sie in einem Club auf so eine Art angemacht hätte sie ihn entweder ignoriert oder ihm eine Reingehauen. Es wirkte ein wenig billig, auch wenn er vermutlich nicht das damit meinte, was man allgemein hin erwartete. Plötzlich hatte sie die Stimme eines kleinen Mädchens und schaute ganz unschuldig.

"Bist Du ein böser Junge? Mit bösen Männern soll ich nicht mitgehen, hat Mama immer gesagt."

Ok, das sollte lustig sein, war es aber wohl doch nicht so ganz. Abhaken. Na ja, so ganz unbegründet war die Vorsicht nicht. Wer wusste schon ob er einen Blaster zog und sie am Ende verhörte oder so etwas? Allerdings war er scheinbar verletzt, ein Moment der Unaufmerksamkeit oder Schwäche sollte ihr reichen, um ihn mit ihren Teräs Käsi Fähigkeiten zu überrumpeln. Außerdem war sie viel zu neugierig. Und wenn am Ende herauskam dass sie eine Verbündete war, konnte sie vielleicht auch den Unterschlupf sehen. Also von daher gab es nicht viele Alternativen.

"Na schön, dann zeig mir mal ob einer von euch es wirklich drauf hat. Dazu wäre es natürlich sehr vorteilhaft einen Ort zu haben an dem man ungestörter ist."
, nahm sie die Herausforderung an.

Und dabei regte sie sich über die billige Masche von Tom auf. Da konnte sie ebenso gut in den Spiegel schauen. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken ihn noch weiter zu provozieren. "Wozu ein Zimmer nehmen, leg’ los!" , lag es ihr schon auf der Zunge. Doch sie konnte sich bremsen. Das wäre dann selbst für ein Bordell wohl etwas zu viel des Guten. Aber als Schockwirkung wäre es bestimmt effektiv. Nun.

Sie hakte sich bei ihm unter, was wohl nicht nur angenehm zu sein schien. Gut zu wissen, das er nicht nur im Gesicht mitgenommen worden war. Sie gingen zu einem Durchgang, der von einer etwas älteren Dame versperrt wurde. Was sollte das jetzt? Wollte sie Verhüterli verkaufen, oder was? Ein paar Sekunden später fiel die Cred – Münze.


"Wir wären gerne ein wenig ungestört" , informierte sie die Hausdame.

Ob das reichte? Es war gut möglich dass nur Personal mit Anhang passieren durfte. Aber irgendwie hatten sie Glück, oder Tom war ihr bekannt. Sie nickte einfach nur und ließ sie passieren. Außerhalb des Sichtbereichs des Hauptraumes nahm Shana ihren Arm wieder zurück und überließ Tom die Führung, der sie durch Gänge zu einem Raum führte. Einen Moment nahm sich die Blondine Zeit die Ausstattung in Augenschein zu nehmen. Wie kuschelig. Sie ließ sich auf dem Fußende des Bettes nieder und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Tom.


"Und was jetzt? Spielen wir noch ein bisschen? Und wird eure Freundin Chesara später zu uns stoßen, oder eher nicht?"

Sie hatte den Namen bewusst gesagt, denn Tom konnte sich selbst ausmalen, ob ein Imperialer Agent den Namen in seiner Gegenwart auszusprechen wagte. Andererseits konnte auch genau das die Masche sein. Jedenfalls war sie gespannt was folgte.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Arbeitszimmer des Personals ¦¦ Shana & Tom
 
- [Coruscant-System - Coruscant - obere Ebenen – Eastport-Raumhafen – vor Dock 54357] - mit Noa und Azgeth

Er hängte sich den Riemen der Reisetasche über die rechte Schulter und die drei machten sich auf den Weg zu Dock 54355. Noas Tasche war überraschend schwer. Was hatte sie nur alles dabei? Die große Tasche UND der Koffer, welcher vermutlich auch nicht weniger vollgestopft war. Aber was kümmerte ihn ihr Gepäck? Wenn sie meinte so viel Zeug mitschleppen zu müssen - gut.

"Die Müllhalde ist übrigens nicht nur Ihr Zuhause.", klärte Jace Noa noch kurz über sein Verhältnis zu Coruscant auf.

"Und wenn man mal von den obersten Ebenen absieht, dann ist diese Aussage gar nicht so falsch.", fügte er grinsend an.

Wenn sie schon derart heftig darauf reagiert, dann musste sie einfach damit rechnen, dass er das Thema nicht mal ebenso auf sich beruhen ließ - es kam fast einer Einladung gleich. Allerdings hielt er sich ja noch zurück und tat nur seine Meinung kund. Coruscant war einfach dreckig und mit Müll überseht. Da konnte die Rebellin sagen was sie wollte, ihre Heimat verteidigen wie sie wollte, daran würde sich trotzdem nichts ändern.

Einen Augenblick später, während sie an Dock 54356 vorbei gingen, richtete Azgeth das Wort an ihn. Leicht überrascht, aber mit einem amüsierten Grinsen reagierte er auf die Aussage, das er offenbar alles erledigen hatte können und die Frage ob er überhaupt geschlafen hatte. Sie musste echt gute Laune haben. Erst die super Begrüßung und jetzt noch ein 'Seitenhieb' in Richtung Noa - zumindest interpretierte Jace es so.


"Und ob ich gestern Abend alles erledigt habe. Die Liste ist auf Null offenstehende Punkte reduziert worden - abgesehen vom Starten und geschlafen habe ich tatsächlich sehr wenig. Allerdings nicht wegen wem du glaubst.", antwortete er schief lächelnd.

"Die Reise nach Naboo wird circa zweiundfünfzig Stunden dauern. Der Preis bleibt wie abgesprochen.", fügte er etwas geschäftiger hinzu und bog in den kleinen Gang zur Tür von Dock 54355 ab.

Die Tür öffnete sich leise zischend und die drei betraten die Landebucht. Die "Sunlight" war noch immer da, allerdings schien der Frachter gerade die Triebwerke warmlaufen zu lassen und eine Sekunde später hob er sich auch schon in die Höhe. Hinter den Cockpitfenstern konnte er einen blonden Haarschopf ausmachen und verabschiedete den B-7 Frachter mit einem lässigen Salut.

Damit war die "Prince" das letzte Schiff in der Landebucht.


"Da wären wir. Darf ich vorstellen, die "Prince".", bei dem Namen verzog er etwas das Gesicht und fügte direkt an. "Bevor sich irgendwer über den Namen lustig macht sei gesagt, ich habe mir den nicht ausgedacht. Das war mein Geschäftspartner. Welcher seit geraumer Zeit leider verschollen ist."

Aber vermutlich konnte er tun und lassen was er wollte, der Spott für den Namen war ihm gewiss. Allerdings hatte er sich noch immer nicht dazu durchgerungen die Yacht einfach umzutaufen. Sie gehörte schließlich noch immer Dany und sollte dieser eines Tages wieder auftauchen, dann würde Jace ihm das Schiff zurückgeben. Dementsprechend brachte eine Namensänderung nicht viel, zu mal ihm das Schiffchen noch immer nicht so recht behagte. Klar, er hatte es im Griff und genoss den Luxus an Bord, aber es war nicht gerade ein Schiff das er sein Leben lang fliegen wollte. Da gab es weit bessere Schiffe. Schnellere, stärkere, leistungsfähigere...wenn er das Geld irgendwann zusammenhatte dann würde er sich auf The Wheel noch einmal umschauen.

"Ich hoffe ihr habt nicht was besseres erwartet?"

- [Coruscant-System - Coruscant - obere Ebenen – Eastport-Raumhafen – Dock 54355 - vor der "Prince"] - mit Noa und Azgeth
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Arbeitszimmer des Personals - Tom, Shana

Relativ still war Tom mit Shana in den hinteren Bereich gegangen. Das sie sich untergehakt hatte, war nicht gerade sehr angenehm. Selbst leichte Berührungen an seinem Malträtierten Oberkörper taten unangenehm weh. So unangenehm, das er die Zähne hatte aufeinanderbeißen müssen. Musste ja nicht sein, dass er schon vom Unterhaken anfing zu stöhnen. Wie sähe das denn aus.
Als sie im Zimmer angekommen waren, betätigte er den Schalter für das Besetztzeichen, welcher scheinbar in allen Zimmern an der Selben Stelle angebracht war und schloss die Tür von innen ab. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Tür und versperrte so den einzigen Fluchtweg so effektiv wie eben möglich. Seine Augen waren geschlossen, aber das bedeutete nicht, dass er nichts sah. Seine Machtsinne erfüllte diese Aufgabe weitaus besser als seine biologischen Augen. Somit nahm er dinge war, die ihm sonst entgangen wären. Die Anspannung, die Shana empfand, konnte er gut nachvollziehen. Er selbst war nicht weniger gespannt, als was sie sich schlussendlich erwies. So langsam hatte er das Gefühl, dass sie auf der Selben Seite standen, aber er wollte sicher gehen. Sie waren immerhin im Krieg. Das hier war kein Spiel. So sehr es sich eben auch danach angefühlt hatte.


„Ob ich ein böser Junge bin, hängt davon ab, auf welcher Seite du stehst.“

Kam er zur Sache. Sein Tonfall war im vergleich zu vorher kalt und hart. Jetzt, da sie relativ ungestört waren, konnten sie etwas offener Reden. Tom hoffte, dass sie die Gelegenheit nutzen würde und ihre Situation einfach erklären würde. Jetzt, da er sich ganz auf sie konzentrieren konnte, da nichts ihn ablenkte, würde er schon ehr sagen können, ob sie die Wahrheit sagte oder nicht. Seien Arme hatte er demonstrativ vor der Brust verschränkt. Auch wenn das recht schmerzhaft war. Trotzdem, er wollte seine Hände nicht zu nah an seinen Blastern haben. Alleine schon, um sie in Sicherheit zu wiegen, falls er sich doch täuschte. Zur Not wäre er, da war er sich ziemlich sicher, reaktionsschneller als sie. Auch weil er ein böse Absicht ihrerseits spüren konnte, bevor sie diese umsetzen könnte.

„ „Chesara“ muss bei mir später noch mal Hand anlegen, also kann es gut sein, dass wir ihr gleich über den Weg laufen. Naja, zumindest ich. Bei dir ist das noch fraglich.“

Seine Augen waren immer noch geschlossen, als er diese angedeutete Drohung aussprach. Es war nicht so, das er sich ohne Tomms Anweisung um eine imperiale Spionin „kümmern“ würde. Ob sie eine war, war ja überhaupt noch fraglich. Denn wenn sie eine wäre, mal rein hypothetisch, dann stände doch mittlerweile schon die halbe Garnison Coruscants vor der Tür des Honey House. So sah zumindest Tom die Sache.

„Wer schickt dich und was willst du von der Frau, die du Chesara nennst?“

Lenkte er den Verlauf des Gesprächs. Er wollte wissen, was hinter der Fassade des unschuldigen jungen Mädchens stand. Ok, ganz so unschuldig war sie vielleicht auch wieder nicht. Wenn er ihre Avancen an der Bar bedachte. Aber die waren ja nur ein Spiel gewesen, oder?

„Ich höre „Shana“.“

Beendete er seine kleine Ansprache.
Hinter Shana schwebten kleinere Einrichtungsgegenstände durch die Luft. Einer davon, zufällig eine Tube Gleitmittel, stieß sanft gegen ihre Schulter.


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Arbeitszimmer des Personals - Tom, Shana
 
(Ketaki Yen)

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Mit Miley -

Ketaki und Miley standen noch immer in dem Gang und hinter der Tür, die den hinteren von dem vorderen Bereich trennte. Zwar hatte Miley schon mindestens fünfmal genörgelt, dass ihr langweilig war und zwei Versuche gestartet, Ketaki dazu zu verführen, mit ihm nach oben zu kommen – wobei diese Versuche eher als Spaß gemeint waren – doch der Jedi wusste, wann er eine Aufgabe ernst nehmen musste und wann nicht. Wenn Rätin Chesara ihn bat, in der Nähe zu bleiben, um ihr im Zweifelsfalle zur Hilfe kommen zu können, dann hielt er sich auch daran. Es würde ihnen allen nichts nutzen, wenn die Rätin in zwei Hälften geteilt wurde. Ketaki fragte sich bloß, wer die andere Person war, die mit ihr unterwegs war. Er hatte draußen versucht etwas zu fühlen, war aber nicht weit gekommen. Er wusste zwar, dass sie sich mit jemandem unterhielt, aber nicht, wer dieser jemand war. Die ganze Situation erschien ihm sehr mysteriös. Miley lehnte an der Wand neben ihm, und fuhr mit den Fingern das Blumenmuster an der Tapete nach. Aufmunternd zwickte er sie.

“Hey, das gilt nicht.“

Empörte sie sich und ihre Lekku wippten vergnügt auf und ab. Ketaki grinste. Er hatte es gerne, wenn Miley in Stimmung war sich mit ihm durch die Laken zu wälzen. Vor ein paar Stunden noch war sie grantig auf ihn gewesen, aber das schien vergeben und vergessen. Sie konnte ihm einfach nicht lange böse sein. Warum auch? Das Grinsen des Twi'leks wurde noch breiter, als er mit Vorfreude an den Abend dachte, gefror dann jedoch mit einem Mal und auch Mileys Haltung wurde von einer Sekunde auf die andere steifer. Im Raum nebenan, direkt im Umfeld der Rätin, hatte sich etwas verändert. „Spürst du's auch?“, fragten Ketakis Lekku lautlos. Instinktiv hatte er, um die Stille zu wahren und sich besser konzentrieren zu können, in die nonverbale Sprache der Twi'leks gewechselt. Die Stimmung um die Rätin und ihren geheimnisvollen Gesprächspartner war die ganze Zeit angespannt gewesen, doch jetzt war deutlich ein Anflug von Gefahr zu spüren. Es war, als knisterte die Luft, in etwa so, als könne jeden Moment eine Explosion ausgelöst werden. Ketakis und Mileys Blicke trafen sich. Die Lekku seiner Gefährtin bewegten sich fragend und im nächsten Moment öffnete Ketaki auch schon die Tür, um den Gang, in dem sie die ganze Zeit achtsam gewartet hatte, zu verlassen und die Burg zu stürmen.

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Auf dem Weg nach vorne – Mit Miley -
 
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Nun waren sie also endlich da, wo sie schon die ganze Zeit hingewollt hatten. Romantisch war inzwischen gar nichts mehr. Interessant was wirklich hinter der Spielermaske lauerte. In diesem Fall Drohungen. Erstaunlich das er immer noch glaubte sie könne eine Feindin sein. Wäre sie dann nicht auf tausend andere Weisen vorgegangen? Aber natürlich konnte er nicht sicher sein. Dementsprechend war er nicht wirklich offen, schien es von ihr aber zu verlangen. Soso. Einfach weil er das so wollte. So leicht ließ sie sich aber nicht einschüchtern. Sie musste lernen, hart zu bleiben, sonst würde sie es als Widerstandskämpferin nicht weit bringen. Sie fragte sich warum er die Augen geschlossen hielt. Sollte das eine Macho - Show sein, oder war er einfach nur stupide? Vor allem nachdem er eine mehr oder minder direkte Drohung ausgestoßen hatte. Wie auch immer. Sie waren keine Feinde und inzwischen war sie sich fast absolut sicher, dass er eben zu der hier versteckten Widerstandszelle gehörte. Kein Grund die Feindseligkeiten noch zu verstärken.

"Ich? Wieso? Nennst Du sie anders?" Was sollte das denn heißen? Man hatte ihr den Namen genannt, warum sollte man ihr einen falschen Namen mitgeben? Vielleicht hatte er das aber auch nicht gemeint. Dummerweise ging schon wieder dieses - auf welcher Seite stehst Du? – Fragespielchen los. Na schön, wenn er darauf stand. Shana konnte sich einen seufzenden Laut nicht verkneifen.

"Ein paar Freunde haben mich hierher geschickt. Mir wurde aufgetragen eine Nachricht an eine Chesara zu überbringen und nur an sie. Wäre also vermutlich nicht so vorteilhaft eine verbündete Botin umzubringen."

Im Notfall würde man so etwas vermutlich herunterspielen oder vertuschen können, dennoch waren die Defender bestimmt nicht erbaut, wenn man ihre Leute einfach kalt machte.

"Da ich keinen Bordell – Backstage Ausweis habe, kann ich schlecht beweisen ob ich die Wahrheit sage oder nicht. Du wirst mir wohl einfach glauben müssen. Ansonsten habe ich schon mit ein paar von deinen "Freunden" zusammengearbeitet. Tylaar und Nylia?! Die Kleine mit den blonden Locken und der etwas verwegen aussehende Typ. Sie können meine Aussage bestätigen, denn wir hatten gestern eine Menge "Spaß". Wenn Du es für nötig hältst, hole sie einfach her."

Superblöd wäre es natürlich jetzt, wenn er die beiden nicht kannte und keiner von ihnen hier war. Aber wie wahrscheinlich war das schon? Immerhin hatten die beiden das Honey House erwähnt, und so groß konnte das Gebäude nicht sein, dass sich die Leute hier nicht kannten. Während sie überlegte ob sie noch etwas sagen konnte, spürte sie etwas an ihrer Schulter. Oder bildete sie sich dies nur ein? Nein. So leicht würde sie sich nicht ablenken lassen! Chesara würde bei ihm noch einmal Hand anlegen? Was war damit gemeint? Sein Wunden oder doch das andere. Eine Chefin, die sich auch als Sanitäterin betätigte? Warum nicht? Jedes Talent musste genutzt werden.

"Muss ich Dir jetzt auch noch meine Lebensgeschichte erzählen, oder reicht es Dir wenn ich sage, dass ich die momentane politische Situation für veränderungswürdig halte?" , lockte sie ihn aus der Reserve. Was dachte er über sie? Wofür stand "der Widerstand" eigentlich genau? Es konnte schließlich nicht nur darum gehen, Garnisonen anzugreifen und Vernissagen zu sabotieren.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Arbeitszimmer des Personals ¦¦ Shana & Tom
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Eingangsbereich/Bar – Mit Exodus -

Es wurde plötzlich tatsächlich sehr voll im Eingangsbereich des Bordells, doch es waren keine Fremden, die den Raum durch einen Seiteneingang betreten hatten. In dem Augenblick in dem Chesaras alter Schüler das Honey House betreten hatte, hatte sie seine Anwesenheit gespürt. Sie hätte ihn vielleicht schon vorher wahrnehmen sollen, doch mit der Ausrichtung ihrer ganzen Konzentration auf Exodus, hatte sie nicht viel mitbekommen von dem, was um sie herum geschah. So konnte sie auch jetzt nur einen flüchtigen Blick auf Tomm werden, der gerade dazu reichte sich zu versichern, dass es ihm gut zu gehen schien. Im nächsten Moment wurde ihre Aufmerksamkeit wieder jäh von Exodus eingefordert, dessen Miene nicht mehr Sorge um seine Familie widerspiegelte, sondern... Wut? Die letzten ruhigen Minuten ihres Gesprächs schienen vergessen, denn auf einmal wirkte er wieder viel mehr wie der ehemalige Sith, der er war, und der draußen vor dem Honey House fast den Sicherheitsmann am Hintereingang umgelegt hätte. Chesaras Muskeln spannte sich an, noch ehe sie den unerwarteten Wechseln im Kopf verarbeitet hatte. Erst als Exodus bereits ein paar wütende Sätze auf sie abgefeuert hatte, dämmerte ihr allmählich, um was es ging. Unabsichtlich hatte sie ihn an einen seiner wohl größten, nicht wieder gut zu machenden Fehler erinnert: dass er für seine Kinder nicht hatte da sein können und sie im Stich gelassen hatte, dass er sich nicht um sie gekümmert hatte, dass sie ohne ihn aufgewachsen waren. Wie auch immer man es ausdrückte, es lief auf ein und die gleiche Sache hinaus und Exodus' Worte ließen nunmehr keinen Zweifel mehr daran, dass er sich von Chesara angegriffen und beschuldigt fühlte und das ließ er sie deutlich spüren. Erschrocken hört sie mit an, wie er erzählte, dass er seine Kinder erst einige Monate nach ihrer Geburt hatte sehen dürfen. Zuvor hatte er nicht einmal gewusst, dass sie geboren worden waren. Obwohl Chesara die groben Züge dessen, was damals geschehen war, kannte, war es eine vollkommen neue Erfahrung, sie aus Exodus' Mund zu hören. Erneut hörte Chesara in ihrer Erinnerung die Worte Tears, der ihr damals versichert hatte, dass Exodus seine Kinder liebte, ganz gleich ob er ein Sith war oder nicht. Natürlich liebte er sie, dachte Chesara, das wusste sie doch. Wer war sie, etwas anderes zu behaupten? Sie hatte ihm doch gar nichts vorwerfen wollen!

„Wartet, Ihr habt mich missverstanden...“

Begann sie in einem Versuch, die Dinge richtig zu stellen, während die Macht um sie herum begann sich aufzuwirbeln. Wie lange würde er sich noch unter Kontrolle haben, fragte sich Chesara schwach. Verflixt, warum hatte sie nicht intensiver nachgedacht, bevor sie ihm diese unbeabsichtigte Vorhaltung und Provokation auf dem Silbertablett serviert hatte! Dabei hatte sie ihm doch nur versichern wollen, dass sie auf Adrian acht geben würde. Zählte das denn gar nichts? Sie hatte ihm doch nur sagen wollen, dass sie sich um ihn kümmerte, dass sie auf ihn aufpassen würde – und gehofft, damit Exodus Winstongs Sorgen ein klein wenig lindern zu können. Offenbar war ihr dies nicht gelungen, im Gegenteil, sie hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Vielleicht war es sinnlos, dieses Gespräch zu führen, vielleicht hatte nichts von alldem, was sie heute zu Adrians Vater gesagt hatte, irgendjemandem geholfen.

„So habe ich es nicht gemeint, Exodus.“

Versuchte Chesara noch einmal, die Wogen zu glätten.

„Ich wollt Euch keinen Vorwurf machen.“

Vielleicht, dachte sie plötzlich, hätte sie sich wirklich gar nicht erst einmischen sollen. Dann nahm sie am Rande ihres Bewusstseins plötzlich eine weitere Veränderung wahr, wandte ihren Blick zum anderen Ende des offenen Raumes und erblickte dort die beiden Jedi-Twi'leks Ketaki und Miley, die soeben herein gekommen waren und am Rand des Geschehens stehen blieben, die wachsamen Blicke auf Exodus und Chesara gerichtet und die Körper angespannt und bereit, jeden Augenblick einzugreifen, wenn es nötig sein sollte. Nur langsam wandte Chesara ihren Kopf wieder zu Exodus zurück. Er schien von allem, das er gesagt hatte, überzeugt zu sein. Hatte er wirklich versucht, seine Kinder zu sehen, damals, als sie in der Obhut der Jedi gelebt und ihre Ausbildung begonnen hatten? Chesara hatte niemals davon gehört und auch, dass die Jedi ihn daran gehindert hätten, schien ihr merkwürdig fremd. Dennoch, sie würde ihm nicht widersprechen. Sie hatte bereits genug gesagt – vielleicht sogar zuviel. Dabei waren ihre Absichten immer gut gewesen. Sie hatte versucht, den Zwillingen klar zu machen, dass ihr Vater sie liebte, auch wenn er nicht bei ihnen sein konnte und einen Weg gewählt hatte, den sie nicht verstehen konnten. Hatte sie nicht bereits die ganze Zeit versucht, Frieden zu stiften? Hatte sie Exodus nicht mehrfach versucht zu erklären, wie er Adrians Aufmerksamkeit und Zustimmung gewinnen konnte? Ohne es verhindern zu können, traten Chesara Tränen in die Augen. Diese Vorwürfe zu hören, war hart.

„Ich...“

Schwach brach Chesara ab und schluckte. Erneut schaute sie zu den beiden Jedi-Rittern hinüber, die noch dort standen, wo sie den Raum betreten hatten, in sicherer Entfernung aber in weniger als zwei Sekunden bei ihnen. Unvermittelt erhob sich Chesara.

„Ich schätze, damit neigt sich unser Gespräch seinem Ende zu."

Sprach sie und es kostete sie enorme Anstrengungen, sich selbst zusammen zu halten.

"Habt einen guten Heimweg und... seid versichert, dass ich auf Adrian aufpassen werde.“

Hätte man sie noch vor wenigen Stunden gefragt, mit welchen Äußerungen es Exodus Wingston gelingen würde, sie aus der Fassung zu bringen, hätte sie keine Antwort gewusst. Am meisten schmerzten sein Misstrauen und die Anschuldigung gegenüber allem, was sie jemals für Alisah und Adrian getan hatte.

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Eingangsbereich/Bar – Mit Exodus -
 
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