Coruscant - untere Ebenen - nicht weit entfernt vom Honey House - Tom, Saahir, Tomm, etliche Angreifer (NPCs)
Kaum waren sie aus dem Aufzug gestiegen, da wurden sie bereits wenige Meter weiter überraschend aufgehalten. Das war ja toll. Ausgerechnet jetzt musste so etwas passieren. Sie waren doch fast da. Es waren noch ein paar Minuten Fußweg und sie wären im Honey House. Bewaffnete Türsteher, Kameraüberwachung und fest verschließbare Türen. Alles was man sich an Sicherheit wünschen konnte. Aber nein, das musst ausgerechnet heute passieren. Ausgerechnet ihm.
„Danke Schicksal. Als hättest du mir noch nicht oft genug gezeigt, dass du mich absolut nicht leiden kannst.“
Dachte er bei sich. Die Typen würden sie sicherlich nicht gehen lassen wollen. Nicht lebendig zumindest. Tom wusste nicht ob er oder die Idioten die sie angriffen Pech hatten. Sich mit einem Jedi und seinen beiden Padawanen anzulegen war vielleicht nicht die beste Idee. Aber wenn man eine ausreichende Zahl vereinte, würde man wohl auch mit Jedis fertig. Also müsste sich wohl zeigen, wer hier gerade größeres Pech hatte.
Tom sah hier und da Messer die gezogen wurden. Schockstäbe wurden eingeschaltet. Hier und da tauchte sogar die ein oder andere exotischere Waffe auf. Glücklicherweise fühlten sich die Idioten aufgrund ihrer Zahl scheinbar sicher genug, um auf ihre Blaster vorerst zu verzichten. Tom selbst hatte bereits daran gedacht, seien Blaster zu ziehen. Doch er wusste nicht, wie Tomm darauf reagieren würde, wenn er anfing diese Typen umzulegen. Scheiß Dilemma. Jedi waren da um zu schützen, aber wie schützte man sich als Jedi vor solchen Idioten. Man war ja auf der guten Seite. Töten war ja böse. Natürlich widersprach das so circa allem was er sein ganzes Leben lang gelernt und geglaubt hatte. Töten war ein notwendiger Teil einer jeden kriegerischen Auseinandersetzung. Das hier wäre eigentlich eine passende Situation um seine Zielgenauigkeit zu überprüfen. Diese „Angreifer“ gaben wenig bis nichts auf Tomms, Saahirs und Toms Leben. Wie sollte er da so ruhig und besonnen sein du versuchen keinen von ihnen zu töten? Darüber müsste er noch mal genauer meditieren.
Geistig und körperlich bereitete Tom sich auf einen Kampf vor. Seine Handschuhe knirschten leise, als sich seine Fäuste probehalber ballten. Er bereitete sich darauf vor, seine leicht eingerosteten K'tara Kenntnisse einzusetzen. Noch herrschte die Ruhe vor dem Sturm. Keiner von den sechzehn Angreifern schien den Anfang machen zu wollen. Tom konnte bei ihnen Angst fühlen. Neben dem brutalen Willen Tomm, Saahir und ihn auszuschalten, hatten fast alle von ihnen Angst. Wahrscheinlich weil drei Gegner eben doch auch erstmal überwältigt werden wollten. Doch schließlich kam Bewegung in die Angreifer. Sie schienen sich gleichmäßig auf Tomm, Saahir und ihn aufzuteilen. So gleichmäßig wie das eben möglich war. Auf ihn entfiel natürlich der übrige Mann und so hatte er es mit sechs anstelle von fünf zu tun. Kein wunder. Er musste der in ihrer kleinen Gruppe sein, der äußerlich betrachtet die größte Bedrohung darstellte. Alter, Statur und Ausrüstung mussten für diese Kerle klare Indikatoren dafür sein.
„Danke Schicksal. Du mich auch!“
Wie er es hasste. Immer passierte so etwas ihm. Leider änderte seine Abneigung der Situation nichts an ihr. Also atmete er tief durch, und machte sich bereit. Er nahm Kampfstellung ein. Er Spürte die Verunsicherung in den Geistern der Angreifer. Seine empathischen Fähigkeiten hatten sich durch die Übungen während des Fluges extrem verbessert. Vielleicht war ihre Situation ja doch nicht so aussichtslos wie gedacht. Toms Machtsinne nahmen in unglaublicher Detailschärfe wahr, was um ihn herum passierte. Zumindest in seiner unmittelbaren Umgebung. Tom und Saahir hatte er fast ganz ausgeblendet. Die sechs Angreifer machten den Hauptteil dessen aus, was er wahrnahm.
Es entging ihm nicht, dass langsam aber sicher Bewegung in die Gruppe der sechs Angreifer kam. Schnell hatten sie ihn in einem losen Kreis umzingelt. Der Kampf war jetzt praktisch schon am laufen. Die Sechs waren nicht gerade die intelligentesten, aber Überleben in den unteren Ebenen setzte eine gewisse Härte voraus. Man musste austeilen und einstecken können. Also hatte er es hier nicht mit zimperlichen Weicheiern zu tun, sondern mit üblen Prügelknaben und Straßenkämpfern. Langsam verkleinerte sich der kreis um ihn herum. Immer näher rückten die Angreifer an ihn heran. Eigentlich war Toms Erfahrung, dass so etwas viel schneller ging, aber irgendetwas musste den Typen Angst machen. Ob sie unterbewusst spürten, dass sie sich mit „den falschen“ angelegt hatten, dass Tomm, Saahir und Tom keine leichte Beute waren? Wäre das Ganze vielleicht anders verlaufen, wenn er sofort nach seinen Waffen gegriffen hätte. So implizierte er doch nur, dass er sich seiner selbst sicher war. Oder schlichtweg ein Idiot.
Mit einem zischenden Geräusch sauste eine Durastahlstange knapp an Toms Kopf vorbei. Gerade noch hatte er sich zur Seite lehnen können. Er müsste aus dem Kreis entfliehen. Hier drinnen lief er von einem Angriff in den Nächsten. Ewig könnte er den Stichen und hieben nicht entgehen. Ein zweiter Angriff folgte dem ersten. Diesmal mit einem Schockstab. Wieder war der Angriff von hinten geführt. Gerissene Bastar*e! Tom entschloss sich in die Offensive zu gehen. Noch kamen die Angriffe einzeln und nacheinander, aber in ein paar Augenblicken würden sie von allen Seiten auf ihn niederprasseln und er wäre innerhalb von Sekunden überwältigt. Keine gute Option. Also suchte Tom sich schnell den schwächsten im Kreis der Angreifer heraus. Ein jüngerer Mensch, fast noch ein Junge, der etwas kleinerer und schmächtiger war, als die anderen. Bewaffnet war „die Schwachstelle“ mit einem unangenehm langen Vibromesser. Tom konnte hören, dass es glücklicherweise nicht aktiviert war. Wahrscheinlich war die Energiezelle leer. Glück im Unglück. Mit durch die Macht beschleunigten Reflexen, wich er auch dem dritten Angriff, einem erneuten Schlag mit der Durastahlstange, aus. Dann, ebenso schnell, machte er einen Satz auf „die Schwachstelle“ zu und rammte ihm seine behandschuhte Faust mit voller wucht in den Kehlkopf. Sofort ertönte ein röchelndes Geräusch, gefolgt von einem unangenehm klingenden Husten. In derselben Bewegung ließ Tom seinen Ellebogen gegen die Schläfe des Jungen krachen und schickte ihn so verhältnismäßig schadlos ins Land der Träume. Der Junge sackte vor Tom zusammen und behinderte jetzt Toms Ausfall. Nur dank der Macht schaffte Tom es, die dank seines überraschenden Ausfalls schlecht gezielten Angriffe der beiden überraschten Nebenstehenden ins Leere laufen zu lassen. Mit einem Satz war er über den Jungen hinweggesprungen und aus dem Kreis entkommen. Doch lange hatte er daran keine Freude. Früher oder später müsste er sich den übrigen fünf Angreifern stellen. Also lieber früher und die Sache hinter sich bringen.
Nur wenige Meter weit kam er, bevor er sich entschied umzudrehen. Bei der ersten Möglichkeit die sich ihm bot, hier in Form eines Lichtmasts, beschleunigte er sein Tempo. Er sprintete auf den Lichtmast zu und im vorbeisprinten, drehte er den Oberkörper und griff mit beiden Händen nach dem Mast. Dank der Naturgesetzte wurde er einmal um den Lichtmast herumgeschleudert und ließ nach einer Hundertachtzig-Grad-Drehung den Mast los. Dank der Macht verlor er dabei nicht die Orientierung und schaffte es so, mit dem Knie voran auf der Brust des unglücklichern Angreifers zu landen. Der massige muskelbepackte Hüne kam gar nicht mehr dazu, sich zu verteidigen. Die Durastahlstange fiel ihm aus den Händen, als Toms Knie unsanft auf sein Zwerchfell traf. Tom ging mit dem Angreifer zu Boden. Eine ungute Entwicklung wie sich zeigen sollte. Zwar landete Tom weich auf den Erschlaffenden Muskelmassen des Hünen, aber der kurze Moment, den ihn das Aufstehen kostete, war genug für die anderen Angreifer, um auf Armeslänge heranzukommen. Tom konnte nur noch aufsehen, bevor eine große Faust ihren Weg einmal quer durch sein Gesicht nahm. Schmerzhaft musste Tom realisieren, dass die Situation sich gerade rapide verschlechterte. Tom schaffte es zwar sich nach dem Schlag wieder aufzuraffen, doch er geriet ins taumeln. Dabei wankte er genau in die Arme von zweien der Angreifer. Diese ließen sich die Chance natürlich nicht entgehen und schnappten sich Toms Arme. Nummer drei und Vier fingen schnell an ihn mit ihren Fäusten zu malträtieren. Glücklicherweise beschränkten sie sich größtenteils auf seinen Oberkörper. Die stich- und schusssichere Weste nahm ihren Schlägen einiges an Wucht. Trotzdem ahnte Tom bereits, dass diese „Behandlung“ unangenehme Folgen haben würde.
Es dauerte etwas, bis Tom es schaffte, sich gegen die beiden Angreifer, welche ihn festhielten zu wehren. Erst nach einigen Schlägen von den Angreifern vor ihm, fiel ihm ein, dass er ja schwere Kampfstiefel trug. Einer davon fand seinen Weg gegen das Schienbein von dem Angreifer der links hinter ihm seinen linken Arm hielt. Der kurze Moment der Überraschung reichte Tom, um seinen linken Arm zu befreien. Den Gewinn an Bewegungsfreiheit nutzte Tom, um den Angreifer der Seinen Linken Arm hielt vor sich in den weg der beiden anderen Angreifer zu schieben. Der Kerl versuchte noch Tom mit einem Schlag zu erreichen, doch Tom befreite auch seinen rechten Arm und trat den Angreifer in Richtung seiner zwei Kumpanen. Schnell wandte sich Tom den Vierten Angreifer zu, der immer noch hinter ihm lag und gerade dabei war aufzustehen. Der nicht besonders flinke Kerl war ziemlich kräftig und nutzte den Schockstab, den er führte ehr als Schlagstock den als Betäubungswaffe. Trotzdem gelang es Tom ihn ähnlich wie den ersten Angreifer den er ausgeschaltet hatte relativ schnell ebenfalls ins Land der Träume zu schicken. Ein kräftiger Leberhaken und ein Kniestoß in den Solarplexus Sorgten dafür, dass der zweite Hüne fiel. Drei unten, drei übrig. Tom nutzte die kurze Pause die durch die Neuaufstellung der drei übrigen Angreifer entstanden war und atmete einige Male langsam durch Sein Rippen brannten. Heute Nacht würde er sicherlich nicht gut schlafen.
Die Pause dauerte nicht all zu lange. Schnell rückten ihm die Drei wieder auf die Pelle. Tom griff nun nach dem Schockstab, den der soeben gefällte Hüne hatte fallen lassen. Tom ließ den Stab zum Leben erwachen und surrend verkündete der Stab Einsatzbereitschaft. Sein elektrisch blaues Licht fiel über Toms Arm. Der Angriff der drei Kerle geriet ins Stocken. Langsam kamen ihre Gehirne zum laufen. Der Kerl den sie gerade Angriffen wehrte sich zwar, aber nicht mit allen Mitteln. Er versuchte sie nicht zu töten. Er war außerdem gefährlicher als sie gedacht hatten. Er schien nicht einmal in Erwägung zu ziehen, seine Blaster zu benutzen. Unsicherheit machte sich in den dreien breit. Manchmal konnte zu viel überlegen und nachdenken zu falschen Schlüssen führen. Die drei Angreifer kamen zu dem Schluss, dass Tom nur mit ihnen spielte. Das gefiel ihnen natürlich gar nicht. Von ihren Hiebwaffen wechselten sie schnell zu Stichwaffen. Vibrodolche wurden gezogen und aktiviert. Toms Lage wurde ernster. Ein Schnitt oder Stich mit so einem Vobrodolch würde glatt durch seinen stichsichere Weste gehen. Davor schützte einen fast keine Rüstung. Schnell ging Tom in die Defensive. Glücklicherweise wurden die drei Angreifer auch vorsichtiger.
Sie griffen mal abwechselnd mal gleichzeitig und nur von vorne an. Dabei trieben sie Tom vor sich her. Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihren Angriffen auszuweichen und abzuwarten, bis sich ihm eine Möglichkeit bot, einen Gegenangriff zu starten. Nach etlichen schien endlosen Minuten schließlich kam es zu genau solch einer Gelegenheit. Einer der drei Angreifer blieb mit seinem Fuß einer Kante hängen, strauchelte und wurde von Tom mit dem Schockstab außer Gefecht gesetzt. Die anderen beiden änderten schnell ihre Taktik und teilten sich gleich wieder auf. Einer brachte sich hinter Tom in Stellung und einer blieb vor ihm.
Schnell kehrte Tom wieder in seine Defensive zurück. Die Verletzungen die Tom davongetragen hatte, eine Platzwunde an der Unterlippe und am Jochbein und etliche geprellte Rippen senkten seine Leistung im Kampf bereits merklich. Der Schmerz, welcher von jedem Atemzug verursacht wurde, ließ seine Atmung unregelmäßig werden und Tom zeitweise den Atem anhalten. Das war seiner langsam schwindenden Ausdauer natürlich nicht zuträglich. Er musste den Kampf beenden oder er würde ein unangenehmes Ende nehmen.
Schnell, seine letzten Reserven aktivierend, stürzte er sich auf den Angreifer vor sich. Der Vibrodolch des Angreifers drang ohne Probleme durch seine Weste. Tom schlug dem Angreifer den Schockstab ins Gesicht und verursachte damit ein unangenehm klingendes Knacken. Noch ein Angreifer unten. Toms Position war jetzt jedoch äußerst unangenehm. Er lag auf den erschlafften Körper des Angreifers. Hinter sich wusste er den letzten Angreifer. Unter seiner Weste spürte er wie Blut langsam an seinem Oberkörper herunter lief. Der Dreckskerl hatte ihn mit dem Vibrodolch erwischt. Aber scheinbar nicht zu schlimm. Wieder Glück im Unglück.
Doch Toms Glück währte nicht all zu lange. Durch die macht erhielt er eine undefinierte Warnung und rollte schnell von dem schlaffen Körper des Angreifers herunter. Nur kurz darauf traf genau dort wo er noch gerade gelegen hatte ein Blasterschuss den Körper des Bewusstlosen. Ohne lange nachzudenken zog er einen eigenen Blaster und feuerte auf den letzten Angreifer. Ohne sich noch groß um den Toten vor sich zu kümmern steckte Tom seinen Blaster wieder weg. Erschöpft und unter Schmerzen stand Tom auf. Es war keine Zeit um sich auszuruhen. Er musste sehen, ob Tomm und Saahir Hilfe brauchten.
Coruscant - untere Ebenen - nicht weit entfernt vom Honey House - Tom, Saahir, Tomm, etliche Angreifer (NPCs, bewusstlos oder tot)