Coruscant

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Straße (zum HQ der Defender) ▫ Gleiter|| ▫ Vorin ▫ Jibrielle & Adrian

Ah. Okay. Blonde Locken, normal schlank und feine Gesichtszüge. Immerhin etwas, auch wenn dies eine Beschreibung war, die auf unzählige Mädchen zutraf. Mehr konnte ihm Adrian jedenfalls nicht sagen. Hier unten jedoch konnte es auffallen, eventuell. Na gut, damit würde er dann eben arbeiten müssen. Bereits hatte er sich mit der ungenauen Beschreibung zufrieden gegeben, als Jibrielle das Wort ergriff. Auf ihre Dankesworte hatte er nichts erwidert, denn seine Hilfe war selbstverständlich. Wenn er nicht geholfen hätte, würde ein anderer Meister einspringen, oder? Wobei …
Damals waren auch nur Tom und er den Mädchen hinterher gerannt. Und Cris war dort gewesen. War der eigentlich inzwischen befreit worden? Den Job hatte er ja abgegeben. Nun, wie auch immer. Das Verschwinden einer Padawan konnte nicht hingenommen werden, also wurde etwas unternommen. Zumindest dachte er immer, Jedi stünden dafür ein. Abgesehen davon war er mit drei Schwestern aufgewachsen, da versuchte man immer den Aufpasser zu spielen, auch wenn man nicht der Älteste war. Nicht nur, dass Jibrielle einen kleinen Zusatz geben konnte, sie beschrieb haarklein ihr Gesicht und wie es sich in verschiedenen Situationen veränderte. Äh …

Ein wenig Verwunderung überkam ihn. Wie kam es, dass sie die Padawan dermaßen exakt in Erinnerung hatte? Normalerweise kannte er das nur von langjährigen Partnern. War da irgendwas zwischen den beiden? Quatsch, sie konnte einfach nur ein visueller Typ sein, vielleicht Anflüge eines fotographischen Gedächtnisses oder eine außergewöhnliche Machttechnik für das Gedächtnis. Zumindest war das Bild noch etwas klarer, doch es kam noch besser. Nun spürte er auch noch ihre Finger an der Seite seines Kopfes. Wenn sie durfte? Was sollte sie dürfen? Das Mädchen wurde immer undurchsichtiger. Brachte ihre Sorge sie dazu irrational zu handeln? Nun, was auch immer sie vorhatte, er wollte deshalb nicht extra anhalten. Also stimmte er zu.

Gut, dass sie um Erlaubnis gebeten hatte, andernfalls wären sie wahrscheinlich als Fett- und Blutfleck an der Häuserwand geendet. Mit so etwas hatte er überhaupt nicht gerechnet. Ein Bild schob sich in seinen Kopf, ein Gesicht, das der gerade Beschriebenen entsprach. Solch Gedankenspiele hatte er noch nie erlebt. In seiner gesamten Jedi – Zeit nicht. Normalerweise schottete man sich instinktiv ab, da ein mentales Nahen nichts Gutes bedeutete. Ungewöhnlich und etwas unangenehm, aber es erfüllte seinen Zweck. Damit wusste auch er, wen sie suchten, auch wenn die Erinnerung nicht so präzise war wie ein hochqualitatives Holo - Bild. Aber erkennen würde er sie jetzt mit Sicherheit. Wie sollte er darauf reagieren? Niemand mochte es besonders wenn in seinem Verstand herumfuhrwerkt wurde. In der Situation war es aber notwendig gewesen und deshalb sollte er seine Befindlichkeiten hinten an stellen.

Also nickte er nur und fuhr zum Zielpunkt. Sie erreichten ein Gebäude, das sich als altes Theater entpuppte. Soweit so gut. Und was nun? Die Padawane wussten weiter, bzw. gaben die Anweisung weiter. Eine Stahltür musste gefunden werden. Sie schwärmten aus und kurz darauf hatte die Brünette den gesuchten Eingang gefunden. Schön, und nun? Keine weiteren Angaben und die beiden Schüler starrten ihn an. Toll, woher sollte er denn wissen, wie es weiterging? Wäre er allwissend, wüsste er wohl davon. Hm, keine Türklinke oder sonstiges, was einem an einer normalen, einfachen Tür erwartete. Aber es gab eine Kamera. Super. Sollte er jetzt ein geheimes Zeichen machen? Etwas vorspielen? Es konnte Alles sein. Zuerst versuchte er es mit Klopfen.


"Hallo?! Jemand da?!"

Leider geschah nichts. Er versuchte es noch einmal, doch dass die Erfolgsaussichten dadurch auch nicht besser wurden, war auch klar. Hm. Er zuckte mit den Schultern und schaute ebenso ratlos zurück. Zumindest würde ihnen Nylia in die Arme laufen, wenn sie hier richtig waren.

"Wenn auf der Datacard kein Codewort steht, wüsste ich gerade auch nicht wie man hier reinkommt, außer die Tür aufzuschneiden."

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ vor dem HQ der Defender || ▫ Vorin ▫ Jibrielle & Adrian
 
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Gesicherte Frequenz wird gesucht.... 3-2-1.....### URX.hgl.//x

Suche abgeschlossen. Übermittlung wird gestartet.




*** Com-Nachricht an Shana Corini ***

Shana,

kommen Sie bitte umgehend zum HQ. Wir benötigen Sie bei einem wichtigen Meeting. Alles weitere später.

P. Cortina​
 
[ Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | „Honey House“ | Aufenthaltsraum | mit Noomi, Trayla sowie Chesara, Steven und einem Fremden (Vorin) sowie weiteren Jedi ]

Wartend rückte Crado seinen roten, schäbigen Mantel zurecht. Das alte Kleidungsstück besaß er seit seinem Lebensabschnitt auf Nar Shaddaa. Mit den vielen Jahren hatten einige Abenteuer ihre vielen dauerhaften Spuren an diesem billigen Stoff hinterlassen, aber daran störte sich der struppige Cathar mittlerweile nicht mehr. Schweigsam blickte er zu Ral, einem Rodianer, welcher im Widerstand von Coruscant tätig war. Im Augenblick warteten die beiden Nichtmenschen auf Rätin Chesara und dem einen oder anderen Jedi, die an einem kurzfristigen Treffen mehrerer Widerstandszellen teilnehmen wollten. Jedoch befand sich die Jedi zu diesem Zeitpunkt noch in einem Gespräch mit anderen Jedi.

„Wir müssen nun los...“, sagte die blonde Menschenfrau zu den anderen Anwesenden.

„Ist sie endlich fertig?“, fragte Ral zischend – weiterhin auf Huttese.

Vage lächelte das zottelige Katzenwesen mit dem orangefarbenen Fell als stille Antwort. Sehr vielen Bewohnern der gewaltigen Galaxie waren die platonischen Beziehungen der Jedi unbekannt. Crado ließ den Rodianer aus irgendeinem Grund in dessen nebulöser Unwissenheit. Irgendwie interessierte sich der junge Jedi-Ritter im Moment mehr für das Treffen. Leider konnte der Cathar mit der Macht nicht in die nahe Zukunft schauen. 'Doch mit einer Rätin an meiner Seite kann nicht sehr viel schief gehen', dachte sich das Katzenwesen und blickte zu seiner Schülerin, die noch immer neben Steven und Trayla stand.

Noomi, wir brechen auf“, informierte der Cathar seinen Padawan als er neben sie trat. „Ich glaube nicht, dass dieses Treffen sehr lange dauern wird. Wir haben später also noch etwas Zeit für deinen Unterricht.“

Ral, Chesara und das Schüler-Meister-Gespann machten sich auf den Weg zum Hinterausgang. Man wollte nicht den Haupteingang benutzen, da die bunte Gruppe zu auffällig für das hauptsächlich menschliche Publikum in diesem verruchten Etablissement war. Ein paar angestellte Damen, die für Crados Geschmack sehr leicht bekleidet waren, beäugten kurz die hastige Truppe. Beim Tempo war insbesondere der grünhäutige Rodianer federführend. Schweigsam folgten der Jedi-Ritter sowie die eifrige Nautolanerin. Nach mehreren Minuten hatten sie endlich den kleinen Hintereingang erreicht, wo sie grunzend vom glatzköpfigen Türsteher auf primitivste Weise begrüßt wurden. Kurz musterte der struppige Cathar diesen muskulösen Menschen.

Sie mussten zwei, drei schmuddelige Gassen passieren, bevor sie Rals Gleiter unter einem kleinen, verrosteten Vordach erreicht hatten. Zwar herrschten bloß dämmrige Lichtverhältnisse, aber Crado konnte – bedingt durch seine natürlichen Vorteile – immer noch sehr gut sehen. Anscheinend hatten Chesara und Noomi ebenfalls keine Probleme. 'Vielleicht nutzen sie die Macht als Ausgleich für ihr fehlendes Sehvermögen', dachte sich der Jedi-Ritter beiläufig. Kurz huschte sein konzentrierter Blick zu der blonden Frau, die neben ihm lief. Auch Noomi flankierte ihn. Man konnte bei ihr ganz deutlich die Anspannung fühlen. 'Ihre erste Mission', sinnierte Crado und erinnerte sich an seine ersten Erfahrungen mit Mike. Damals war er auf Ord Biniir, wo die Jedi ebenfalls einige Rebellen unterstützt hatten. Jedoch wurden dieser Widerstand blutig niedergeschlagen. Plötzlich befiel ihn ein dumpfes Gefühl. War das ein schlechtes Zeichen?

„Sind wir drei die einzigen Jedi bei diesem Treffen, Chesara?“, fragte der Cathar die Rätin als sie am Gleiter angekommen waren.


[ Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | in der Nähe vom „Honey House“ | bei Rals Gleiter | mit Noomi, Chesara, und Ral (NPC) ]

[OP @ Tomm: Du kannst gern Saahir einfach mitbringen. Vielleicht kommt er in den nächsten Tagen, ansonsten nehmen wir ihn für die Zeit als NPC. ;)]
 
- Coruscant - untere Ebenen - Veltiss-2-Luftgleiter - mit Lieutenant Jordan (NPC) -

Brennan manövrierte den Gleiter sicher zwischen anderen Transportern hindurch, immer das Zielobjekt im Blick. Er verlor die schwarzen Lastgleiter keine Sekunde aus den Augen. Erst als der Verkehr weniger wurde, sie hatten nun die Grenze zu den unteren Ebenen überschritten, wuchs der Abstand zwischen den Fahrzeugen, um kein Aufsehen zu erregen. Der Veltiss-2-Luftgleiter war kein seltenes Flugobjekt auf Coruscant und selbst in dieser Gegend sollte ihnen dadmit keine zusätzliche Aufmerksamkeit zuteil werden.
Irgendwann drehte eines der zu verfolgenden Objekte ab und die imperialen Truppen reagierten sofort.


"Wir verfolgen diesen Gleiter. Ihr bleibt auf Kurs und beobachtet das zweite Schiff!"

Die Stimme des Lieutenant klang bestimmt und Brennan folgte seinem Befehl. Der Gleiter seiner Kollegen sauste an ihnen vorbei und blieb auf der vorigen Strecke. Während sie weiterflogen, nahm Jordan Kontakt zum Colonel auf. Er hoffte auf mehr Informationen, um den Auftrag besser ausführen zu können. In der Mittelkonsole erschien eine Holodarstellung des Colonels. Sein Gesichtsausdruck war ernst und der Ton, in dem er sprach, mehr als mürrisch.

"Haben Sie die Sicherheitsüberwachung begonnen?"

"Jawohl Sir, ich hoffte nur darauf, dass Sie mir mehr über den Auftrag sagen können. Einem unbekannten Phantom nachzujagen, ohne zu wissen warum, scheint mir nicht sehr klug zu sein..."

"Der Commodore an Bord eines Gleiters ist ohne Vorwarnung hier angekommen!"


Brennan lauschte dem Gespräch aufmerksam, auch wenn er keine Miene verzog. Hinter der offensichtlich beiläufigen Äußerung des Colonels, versteckte sich die Sorge, welche Brennan sich zuvor schon ausgemalt hatte. Er hatte also Recht, wenn er glaubte, dass es sich um einen höheren Offizier handelte, den es zu beschatten galt. Er traute diesem Commodore anscheinend nicht. Vielleicht fürchtete er, dass es noch Ärger geben würde. Auch der 1st Lieutenant an seiner Seite verstand ohne weitere Fragen stellen zu müssen.

"Ihr werdet mir jedes noch so kleine Detail berichten!! Momentan müssten sie auf der Suche nach Canze’olan sein..."

"Verstanden. Ich melde mich."


Und schon war die Übertragung auf Seiten des Colonels beendet, noch bevor Jordan das letzte Wort ausgesprochen hatte. Ein kurzer, prüfender Blick zu Brennan. Dieser nickte kaum wahrnehmbar. Das könnte nun entweder ein sehr interessanter oder schlimmstenfalls ein sehr langweiliger Auftrag werden. Es würde sich wohl erst noch herausstellen, in welche Richtung es führte.

- Coruscant - untere Ebenen - Veltiss-2-Luftgleiter - mit Lieutenant Jordan (NPC) -
 
[Coruscant, untere Ebenen, Lastgleiter]- Alynn, Storm Commando-Trupp

„Die Fabrik nähert sich auf Ein Uhr, Commodore.“

Tatsächlich ragten schräg rechts vor dem Gleiter in einer Art unterirdischen, durch die umgebenden und alles in Finsternis, die lediglich durch Unmengen künstlicher, steriler Lichter erhellt wurde, tauchenden Gebäude erschaffenen Kaverne die schmutzigen Aufbauten der verlassenen Datenspeicherfabrik empor, teilweise ihrer Beton- und Stahlverkleidung beraubt und auf bloße Träger reduziert, vom Zahn der Zeit zur langsam dahin rottenden Ruine umgewandelt. Der schwarze Lastgleiter sank tiefer, während Alynn automatisch den Sitz ihrer Waffen überprüfte. Neben dem Holster ihres Offiziersblasters harrte der silberne Lichtschwertzylinder seiner baldigen Verwendung, während sie unterhalb ihrer Uniform die jüngste Ergänzung ihres bescheidenen – und doch mehr als ausreichenden – Waffenarsenals spüren konnte: den verborgenen 22T4, eine Waffe aus den Beständen des Storm Commando an Bord der Viper und selbst in dessen Reihen eine Seltenheit – für gewöhnlich fand dieses Modell sich lediglich in den Reihen hochrangiger Offizier des imperialen Sicherheitsbüros, eignete sich jedoch ebenso perfekt für das Einsatzprofil einer im Notfall verfügbaren Ersatzwaffe.
Der Gleiter wurde langsamer, begleitet von einem stetigen Absinken des Betriebsgeräusches der Aggregate bis ins Unhörbare, und schwenkte sich langsam in Richtung einer halbwegs zum Landen auf dem ansonsten schwer gangbaren Dach der Fabrik geeigneten Plattform ein.


„Sie brauchen keine Unterstützung, Ma’am?“ Veanturs durch den Filter seines Helms verzerrte Stimme klang nicht wirklich besorgt, zeugte lediglich von professionellem Interesse. Vermutlich war er recht begierig darauf, herauszufinden, inwiefern eine Sith sich von gewöhnlichen Vorgesetzten im Kampf unterschied.

“Sie leiten den Zugriff auf die Fabrik, Commander“, erwiderte Alynn bestimmt.

“Jeder weitere Soldat hier wäre mehr ein Hindernis, als eine Hilfe.“

„Verstanden.“

Das Starren des schwarzen Kommandohelms war unergründlich.

„Wir warten auf Ihren Befehl.“

Die Beifahrertür der Führerkabine des Lastgleiters öffnete sich und Alynn ließ sich – aus ein paar Metern Höhe und offenbar zur leichten Überraschung des Commanders, der scheinbar eine weitere Annäherung an das Gebäude geplant hatte – fallen. Ihr Aufprall entsprach indes kaum der Wucht, die man von einem Sturz aus dieser Höhe von einem gewöhnlichen Menschen erwartet hätte.

“Verschwenden Sie keine Zeit, Commander“, sprach Alynn in ihr am Kragen der Uniform befestigtes Comlink – die Reaktion Veanturs nahm lediglich Sekunden in Anspruch, dann hatte der Lastgleiter bereits abgedreht und war mit den tristen Gebäuden ringsherum verschmolzen.
Mit einem leichten Schaben verließ die SE-14r das Holster am Gürtel der Uniform und ruhte locker in der rechten Hand der Sith, die ihren Blick prüfend über das zerklüftete Dach der Fabrik schweifen ließ.
Es gab mehrere Öffnungen, die sich für ein Infiltrieren des Gebäudes durch eine Person eigneten – noch dazu eine schmale und gelenkige Person, wie sie es war. Die Pläne wiesen mehrere Zugänge zu einem verzweigten Schachtsystem aus, das der Belüftung der Fabrik gedient hatte, als diese noch in Betrieb gewesen war. Das System war inzwischen längst deaktiviert worden oder ausgefallen – die Schächte waren geblieben.
Ein subtiles, kaum wahrnehmbares Kräuseln ließ Alynn innehalten – sie hatte während der Expedition in die Unbekannten Regionen an Elysas Seite gelernt, auf jede noch so vage Eingebung zu reagieren – und den Kopf leicht umdrehen. Ihren wachsamen Augen jedoch bot sich in der finsteren Szenerie ringsum keinerlei Anlass dieses diffusen Gefühls, beobachtet zu werden, weswegen sie schließlich entschlossen auf den nächstgelegenen, durch ein engmaschiges Gitter versperrten Lüftungsschacht zu trat. Zwei fast beiläufige Streiche mit dem blitzschnell aktivierten und mit der unbeschäftigten Hand geführten Lichtschwert beseitigten dieses erste Hindernis auf ihrem Weg ohne Probleme. Mit der Gewissheit, dass es nicht das letzte gewesen sein würde, verschwand Alynn im Inneren der Fabrik…


[Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, Lüftungsschacht]- Alynn
 
Coruscant/ östlicher Außenbezirk/ Sane, Eero, Rianna

Sie verließen ihr Apartment und gingen wieder zu dem Bahnhof, an dem sie vor ein paar Stunden ausgestiegen sind. Alle drei hatten sich feste Lederjacken angezogen und darunter ihre Blaster und die dazu gehörigen Energiezellen verstaut. Jetzt, da sie ihre Waffen am Körper trugen, wurde es für sie gefählricher, das war jedem der drei Soldaten klar.

Sie nahmen einen anderen Weg als den, den sie gekommen waren, um ein wiedererkennen zu verhindern. Je öfters man den gleichen Weg ging, desto bekannter wurde man dort und man konnte vielleicht sogar bei Nachfrage identifiziert werden.

Die Bahn mit der sie fuhren war diesmal deutlich leerer. Man merkte, dass es abend wurde und man sich nicht mehr in die Außenbezirke traute, die am Tag schon gefährlich genug waren. Sane überlegte sich, dass die unteren Ebenen wie ausgestorben sein mussten, wenn es in den Außenbezirken schon so leer wurde. Sane war erleichtert dass sie noch keiner Patrouille begegnet waren. Allerdings machte es ihn auch etwas misstrauisch. Ist das Imperium so feige geworden, dass es gefährlichere Stadteile einfach komplett mied? Er hatte erwartet, dass es hier vor allem gegen Abend vor Sturmtruppen nur so wimmelt.

Um zum Industrieviertel zu gelangen mussten sie zwei mal umsteigen. Zum Glück blieb alles ruhig.


"Was denkt ihr. Treffen wir die anderen?", flüsterte er leise. Sie waren zwar bis auf vier weitere Personen allein in dem Abteil, aber man wusste ja nie wie gut die Spezies am anderen Ende des Abteils hören konnte. Und Sane brannte diese Frage schon lange auf der Seele. Er vermisste den Rest seines Squads das eigentlich seine Familie darstellte. Von ihnen getrennt zu sein war für ihn das schlimmste an diesem Einsatz. Hoffentlich würden alle zu diesem Treffen erscheinen.

Bahn Richtung Industrieviertel/ Abteil/ Sane, Eero, Rianna, wenige Zivilisten
 
(Them)

- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Cantine -

Er wechselte sich mit Leandro ab, die Zelle ihres besonderen Gefangenen zu bewachen. Einer von ihnen beiden befand sich immer in dem kleinen tristen Vorraum, im Zweitsitz der Defender, der zu der dunklen Zelle führte, in der Pierre les Gray saß. Im Augenblick war Leandro mal wieder dran Wache zu schieben, daher hatte Them einen Abstecher zum Hauptquartier gemacht, um mit ein paar Kumpel vom Widerstand Sabacc zu spielen. Wenn man den ganzen Tag eine Zelle bewachte und nichts weiter tat als die Wand anzustarren, konnte einem schnell langweilig werden. Natürlich wurde der Zweitsitz, in dem sie ihren wichtigen Gefangenen versteckt hielten, nicht nur von einer einzigen Person bewacht, aber er und Leandro waren zuständig für den unmittelbaren Weg zur Zellentür. Them reckte sich und betrachtete spekulativ das Blatt, das er auf der Hand hielt. Heute hatte er eine richtige Pechsträhne: er hatte noch kein Spiel gewonnen. Das würde defintiv sein letztes Spiel für heute sein. Er legte eine Karte ab, wusste bereits, dass dies das Aus für ihn bedeuten würde und nahm auch sogleich das zufriedene Grinsen seines Mitspielers wahr.

„Aaaaach, Glück kommt und geht.“

Meinte er achselzuckend und schob quietschend seinen Stuhl zurück.

„Ich hau' wieder ab. Wir sehn' uns die Tage.“

Er reichte seinen zwei Kumpels die Hand, drückte seine Zigarette aus und schlenderte nach draußen auf den Flur. Jetzt würde er nur noch kurz bei Chuck vorbei schauen und dann ging es wieder zurück zum Zweitsitz. Nach der aufregenden Entführung des ehemaligen Gouverneurs hatte er kein richtiges Ding mehr gedreht, aber es hatte ihm Genuss bereitet, les Gray leiden zu sehen, als Baes Hawot ihm gezeigt hatte, wo der Hammer ging. Sowas konnten sie ruhig öfter machen. Les Gray bekam Wasser und Brot und sie hatten ihm eine dünne Decke zugestanden, aber das war's auch schon. Luxusbehandlung gab es bei ihnen nicht. Er sollte sehen, was es hieß in Schmutz und Kälte zu schlafen. Them öffnete die Tür zur Überwachungszentrale, in der ein Mirialaner und ein Duros saßen und nicht nur das Geschehen rund um das Hauptquartier, sondern auch an allen anderen wichtigen Orten der Defender, mittels technischer Hilfsmittel, verfolgten. Der Mirialaner war Chuck, den Duros kannte Them nur vom Sehen. Seinen Namen hatte er vergessen. Chuck hob zur Begrüßung eine Hand. Er hatte vor sich eine Tasse Suppe stehen und löffelte daraus, während er gleichzeitig einige Bildschirme im Auge behielt.

„Na, viel los heute?“

Fragte Them wie üblich. Chuck schüttelte den Kopf.

„Erstaunlich wenig, aber das ist die Ruhe vor dem Sturm.“

Prophezeite er und damit hatte er wahrscheinlich Recht.

„Wenn erstmal bekannt wird, welches Ass wir im Ärmel haben...“

Meinte Them in Anspielung auf ihren Gefangenen, doch Chucks Blick hing aufmerksam an einem der Monitore.

“Verdammt, was ist da los?“

Murmelte er plötzlich, vergrößerte eine der Ansichten und stellte den Ton lauter.

“Seid mal leise.“

Der Überwachungsbildschirm vor ihnen zeigte das Bild vor dem Eingang zum Hauptquartier, genau drei Stockwerke unter ihnen, vor der drei Menschen standen: zwei jung wirkende Männer und eine ebenso junge Frau (Vorin, Adrian, Jibrielle), die sich suchend umsahen und an die schwere Stahltür klopften.

“..ich gerade auch nicht wie man hier reinkommt, außer die Tür aufzuschneiden."

Hörten sie einen der drei gerade noch sagen. Die Tür aufschneiden??

"Was sind denn das für Vögel!"

Chuck verzog das Gesicht und griff nach einem Headset, zur gleichen Zeit blinkte eine rote Lampe auf und der Duros nahm eine Verbindung an. Das wurde spannend, dachte Them, da war er ja genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen.

"Hier Chuck. Fremde Personen direkt vor der Stahltür gesichtet."

Sprach der Mirialaner in sein Com hinein. Gleichzeitig begann der Duros in seiner eigenen Sprache zu reden, von der Them kein Wort verstand. Chuck wiederholte, was er die Eindringlinge gerade hatte sagen hören.

"Ja. Nein. In Ordnung. Verstanden, General."

Them hörte lediglich, wie einige Befehle erteilt wurden. Alles ging rasend schnell. Dann drückte Chuck einen Knopf, beendete offenbar die Verbindung zu seinem Gesprächspartner und wählte direkt eine neue an, während er Them nur einen kurzen Blick zuwarf.

"Them, beeil dich. Hawot erwartet dich am Nebenausgang 1. Du bist Teil des Backups."

Das war ein Befehl, wie Them ihn liebte. Die Defender mochten ein zusammen gewürfelter Haufen sein, aber General Grant hatte seine Truppe im Griff. Er hatte ihnen beigebracht sich zu organisieren und das konnten sie bei Bedarf verdammt schnell. Them stürmte nach unten, ohne weitere Fragen zu stellen. Am Nebenausgang traf er auf den hochgewachsenen Draethos und einen anderen Nichtmenschen. Schweigsam, aber präzise wie Them es von Grants Schatten gewohnt war, nickte Baes Hawot mit dem Kopf in Richtung Tür. Them und der andere Typ, den er nicht kannte, legten ihre Waffen in Anschlag und gingen voraus. Sie stießen die Tür auf, und mussten das Gebäude einmal kurz zur Hälfte umrunden, ehe die schwere Stahltür mit den drei Fremden in Sichtweite kam. Was auch immer die hier wollten, Thems Blaster war schussbereit.

"Das Theater hat geschlossen."

Hörte er die Stimme des Draethos, in stark akzentuiertem Basic, laut sagen und mit einer Handbewegung wies der Nichtmensch ihn und den anderen an, stehen zu bleiben. Vor Baes Hawot hatte Them einen natürlichen Respekt. Der Draethos war eine beeindruckende Gestalt und in seiner Art und Weise, Befehle und Anweisungen zu erteilen, lag ein Ton, der keinen Widerspruch duldete, selbst wenn er sich nur in Gesten und nicht in Worten ausdrückte. Gleichzeitig bemerkte Them eine Regung an einem der oberen Fenster. Einer der dunklen Vorhänge war zurück geschoben worden. Dort lauerte der Rest des Verstärkung.

- Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - Mit Baes Hawot, Nichtmensch, Adrian, Vorin, Jibrielle -
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Defender HQ || ▫ Vorin ▫ Jibrielle & Adrian

Da standen sie also nun und kamen nicht hinein. Wirklich sehr clever. Was sollten sie machen? Ihm war nicht bekannt wie man zu diesen Leuten hinein kam. Auch die Padawane schienen nichts Näheres zu wissen, denn keiner handelte. War es wirklich so wichtig mit den Typen zu sprechen? Wenn das Mädchen noch nicht hier gewesen war, brachte es ihnen sowieso nichts. Sollten sie trotzdem einfach ausschwärmen und mit dem Suchen anfangen?

"Tja."

Die Kamera war immer noch da, aber inwiefern ihm diese half wusste er nicht. Müsste man sie nicht schon bemerkt haben? Diese Frage wurde einen Moment später beantwortet. Mehrere Personen näherten sich ihnen. Allerdings öffnete sich nicht die Tür, sondern sie kamen von der Seite. Einer trat vor und sprach sie an. Ein Nichtmensch. Der Name war ihm gerade entfallen, aber das war wohl auch nicht von Belang. Die Typen schienen nicht gerade ein Willkommenskomitee zu sein. Vorin musterte die Gruppe und blieb wachsam. Seine Sinne verrieten ihm weitere Präsenzen ganz in der Nähe, offenbar innerhalb des Gebäudes. Die Frage war jetzt: gehörten die hier zum Widerstand oder hatten sie sich nur gerade direkt in der Nähe aufgehalten um sie zu überfallen? Letzteres war irgendwie unwahrscheinlich, denn sonst hätte man sie wohl kaum erst angesprochen. Beruhigend war die Situation dennoch nicht. Wie sollte er herangehen an die Sache? Sollte er sofort die Karten auf den Tisch legen und frei sprechen? Oder sollte er besser um den heißen Brei herumreden und alles indirekt ausdrücken? Beiden Seiten musste klar sein, dass sie nicht zufällig genau gegen diese Tür geklopft hatten. Wären sie vom Imperium, bzw. der Feind, würden hier bestimmt nicht drei "Kinder" stehen. Vorin lag ein sarkastischer Spruch auf den Lippen, aber in der momentanen Situation half ihnen das wohl kaum weiter.

Irgendwas musste er jedenfalls sagen. Es war immer noch befremdlich einer der Ranghöchsten zu sein. Aber an diese Rolle musste er sich gewöhnen. Die Begrüßung war nicht besonders geeignet ein Gespräch zu beginnen.


"Bedauerlich. Glücklicherweise stört uns das nicht, denn wir sind nicht wegen eines Theaterbesuches hier. Vielmehr sind wir auf der Suche nach etwas, bzw. nach jemandem. Eine Freundin von uns hatte die fixe Idee durch die unteren Ebenen zu wandern um hierher zu kommen. Zumindest nehmen wir das an. Und das nur weil sie selbst jemanden sucht, der hier in der Gegend gelegentlich seine Kreise zieht. Ein Mann namens Tylaar. Vielleicht schon mal gesehen oder von ihm gehört? Ich habe gehört er tritt gerne mit Theatergruppen auf, da ist mehr los. Soweit mir bekannt ist hatte er sogar schon einen Auftritt. Große Aufführung und so. Vor Kurzem ist nicht zufällig eine blonde – gelockte Frau hier aufgetaucht und hat nach diesem Tylaar gefragt?"

Er wartete einen Moment, entschied dann aber, dass er keine Lust mehr hatte, hier herumzueiern.

"Um es auf den Punkt zu bringen: Wir wollen sie finden, und falls wir sie verpassen und sie trotzdem hier auftaucht, wäre es nett, wenn ihr sie nicht wegrennen lasst."

Was sollte dieses ganze Theater (Wortwitz Du bist umzingelt)?

"Falls sie also an dieser Tür auftauchen sollte, sagen sie ihr, ihre Mitbewohner machen sich große Sorgen und sie soll bitte warten. Mein Name ist übrigens Vorin, falls das etwas zur Sache tut. So das war’s dann auch schon. Wir wollen euch nicht länger aufhalten, hat mich gefreut. Seid vielmals bedankt."

Wer würde sich in der Situation nicht verkohlt vorkommen? Aber was sollte er machen? Ihm war nicht bekannt, was er ausplaudern konnte, und was nicht. Notfalls würden sie nachfragen und er musste präziser werden. Der Jedi Meister blickte zu den beiden Padawane. Sie konnte gerne auch noch etwas hinzufügen.

"Habe ich etwas vergessen?" , fragte er sie.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ vor dem HQ der Defender || ▫ Vorin ▫ Jibrielle ▫ Adrian ▫ Them ▫ Baes & noch ein paar andere
 
[Coruscant – Untere Ebenen – Honey House] Noomi mit Steven, Trayla; Crado, Chesara, Tom, und viele Fremde(u. a. Vorin, Mara) im Raum

Chesaras Stimme ertönte klar im Raum:

„Wir müssen nun los...“

Crado kam zu der kleinen Schülergruppe herüber und holte Noomi ab. Also verabschiedete sie sich:

„Tschüss, ihr beiden. Bis nachher.“

Ral legte ein ordentliches Tempo vor, während die kleine Gruppe durch die Gänge des Honey House liefen. Am Hinterausgang erwartete sie der hünenhafte Security, welcher ihnen missgelaunt die Tür öffnete. Noomi war aufgeregt, während sie neben Crado herlief, und fasste sich ab und zu an den Lapislazuli-Anhänger, der sie, wie schon oft, wieder beruhigte. Noomi konnte aus dem Gesicht ihres Meisters nichts lesen, aber dennoch bemerkte sie, dass er auch angespannt war. Chesara allerdings konnte sie überhaupt nicht einschätzen; auch Rals ungewohnte Mimik war vollkommen unersichtlich. Nachdem die Gruppe einige Gassen passiert hatten, konnte man unter einem Unterstand Rals Gleiter erkennen, mit dem er Noomi und ihren Meister schon hergebracht hatte.
Als sie angekommen waren setzte sich Noomi mit dem ungeduldigen Rodianer schon in das Gefährt, während Crado noch fragte:


„Sind wir drei die einzigen Jedi bei diesem Treffen, Chesara?“

Noomi war davon ausgegangen, dass noch mehr Jedi mitkamen, warum sonst sollten sie alle sich getroffen haben? Doch sie begriff natürlich, dass so viele Leute auch großes Aufsehen erregen würden. Deshalb erwartete sie die Antwort gespannt.

[Coruscant – Untere Ebenen – in der Nähe des Honey House – Gleiter] Noomi mit Chesara, Crado und Ral(NPC)
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Jo und… ähm, wer is’n jetzt überhaupt noch da?

Dem Mädchen blieb es nicht verborgen, dass ihre Meisterin, was Tom und ihre Reaktion anging ein leichtes Fragezeichen aufkam. Sie konnte auch nicht wissen dass Mara und Vorin getrennt waren und selbst wenn sie es wusste blieb die Frage ob Mara Vorin so schnell vergessen hatte. Dies hatte sie nicht, im Gegenteil. Mara liebte Vorin noch immer über alles und dies würde sich wahrscheinlich auch nie ändern. Trotz allem waren sie getrennt und ob aus ihnen jemals wieder etwas werden würde stand auf einem anderen Papier. An Mara würde es nicht liegen eher an ihm und ob er ihr verzeihen konnte. Vorerst sprach Jo es nicht an aber Mara wollte Licht in die Sache bringen und dies schnellsten. Allerdings kam Tom in diesem Moment herein und wollte wissen ob alles klar war. Mara erhob sich von ihrem Platz, schritt auf Tom zu und umarmte ihn kurz. Es war ein Ausdruck der Dankbarkeit. Die Pada sah zu ihrer Meisterin und bestätigte deren Worte mit einem Nicken. Sie hatte mittlerweile tierischen Hunger.

„Bevor wir gehen möchte ich allerdings noch etwas klären.“

Ihr Blick wandte sich Joseline zu.

Tom und ich sind gute Freunde. Er hat mir geholfen und tut es noch. Vorin und ich...“, sie bracht ab und schluckte. Es tat ihr weh dies Sagen zu müssen. Mehr noch es schmerzte überaus und in diesem Moment kämpfte sie mit den Tränen. „Wir sind nicht mehr zusammen. Ich habe ihn gehen lassen nach der Sache mit Sen ehe wir gegangen sind.“

Wieder schwieg sie und schluckte schwer wobei die Tränen diesmal trotz allem über ihre Wange liefen. Das Thema Vorin war eine heikle Sache für sie und es viel ihr schwer darüber zu sprechen. Dass dies geschehen, sie ihn verlassen hatte war ein Fehler gewesen. Zum anderen allerdings war es ebenso richtig gewesen. Was hätte sie sonst tun sollen? Sie hätte ihm nur mehr geschadet. Spätestens zu dem jetzigen Zeitpunkt hätte er sie verlassen und sie hätte es ihm nicht einmal verübeln können. Das Mädchen schlug die Hände vor das Gesicht und lehnte sich dann gegen Tom, der direkt vor ihr stand. Was auch immer die beiden von ihr denken mochten, ob sie Verständnis hatten oder nicht, es geschah einfach auch wenn sie es gern verhindert hätte. Sie wollte nicht weinen aber ihre Gefühle gingen mit ihr durch. Andererseits wäre es früher oder später doch geschehen und ob es nun hier war oder nicht spielte letztlich auch keine Rolle. Besser sie weinte vor den beiden hier als vor wem anderem. Tom's Oberteil wurde durch ihre Tränen feucht. Wie oft sie nun schon an diesem Tag geweint hatte wusste sie nicht mehr. Konnte ein Mensch überhaupt so viele Tränen haben?! Scheinbar war dem so. Es dauerte einen Moment ehe sie sich beruhigen konnte und es dauerte noch einen Moment länger ehe sie den Kopf hob und mit roten Augen Tom ansah, dessen Gesicht sie nicht deuten konnte. Zumindest in diesem Moment nicht, da sie nicht sonderlich viel sah.
Der Magen der Padawan knurrte erneut und gab damit der ganzen Situation etwas ziemlich komisches. Ein wenig peinlich war es ihr schon.


„Können wir?“


Ihre Stimme klang rau aber sie wollte in diesem Moment nur noch hier weg auch wenn Vorin nicht mehr hier war. Die Erinnerungen die sich hier befanden waren erdrückend. Zu erdrückend in diesem Moment als dass sie es länger hier ausgehalten hätte. Zum anderen wollte sie hier auch nicht weiter darüber sprechen. Immerhin war es gut möglich dass Jo oder gar Tom etwas zu sagen oder etwas fragen wollten. Der Magen ihrer Meisterin knurrte allerdings im nächsten Moment ebenso und damit war die Peinlichkeit aufgehoben. Das Mädchen wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie war einigermaßen gefestigt. Zumindest wieder.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Jo, Tom und… ähm, wer is’n jetzt überhaupt noch da?
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Aufenthaltsraum - Tom, Mara, Jo

Dieser Orden oder wie man es auch immer bezeichnen wollte, war schon ein seltsamer Haufen. Tom würde nie verstehen, wie die Republik je so viel Vertrauen in die Jedi hatte stecken können. Es waren nur ganz normale Menschen oder Nicht-Menschen mit ganz alltäglichen Problemen. Die Geschichte des Ordens sagte, dass es einmal anders gewesen sein musste. Eine Zeit, in der man als Jedi keine alltäglichen Sorgen gekannt hatte. Als Padawane im Säuglingsalter in den Orden geholt wurden. Damals mussten Jedis ganz anders gewesen sein. Weniger abgelenkt. Frei von dieser starken emotionalen Bindung, die er zu seinen Geschwistern und Mara zu Vorin hatte. Diese ständigen Quellen der Angst. Stolpersteine, die einem den Weg der hellen Seite der Macht sehr stark erschweren konnten. Er fragte sich, ob sie deshalb verloren. Weil zu viele Jedi mit ihren alltäglichen Sorgen beschäftigt waren. Er war es auf jeden fall. Bei den Sternen, er war nur deshalb zu den Jedi gekommen.
Alles was er tun konnte, war zu versuchen, zumindest niemandem im weg zustehen, und wenn möglich eine Abrutschen zur dunklen Seite zu verhindern. Damit hätte er alles getan, was er tun könnte. Wie Tomm auf Tatooine so schön gesagt hatte: unausgebildet war er eine größere Gefahr. Also müsste er dies über sich ergehen lassen. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.


Als Mara ihn umarmte, strich er ihr mit einer Hand vorsichtig über die Schulter ihres verletzten Arms. Er wollte gerade erklärend kommentieren, was Mara gerade gesagt hatte, da warf sie sich an seine Brust und fing an zu weinen. Er legte vorsichtig einen Arm um sie und versuchte sie zu beruhigen. Mit der Hand des anderen Arms strich er Mara sanft über das Haar. Es war ihm egal, dass sie sein Hemd vollschluchzte. Die Szene erinnerte ihn stark an viele ähnliche Momente mit seiner Schwester. Er war die Schulter zum ausheulen gewesen, wenn er zuhause gewesen war. Die Beziehung zwischen ihm und seinen Geschwistern war immer von starken Respekt seitens der Kleinen geprägt gewesen. Sie hatten zu ihm aufgesehen. Nicht nur wegen seiner Größe. Trotzdem oder gerade deshalb hatte er immer versucht für sie da zu sein. Auch wenn er sie in letzter zeit schändlich vernachlässigte. Aber es war für sie besser so.
Er ließ Mara die Zeit, die sie brauchte um sich wieder halbwegs in den Griff zu bekommen. Als sie sich von ihm löste, und fragte ob sie aufbrechen könnten, nickte er zustimmend.


„Lasst uns zu meinem Speeder gehen und dann suchen wir uns ein Restaurant. Ich hoffe Jo steht nicht all zu weit oben auf den imperialen Fahndungslisten. Sonst können wir uns den Besuch der oberen Ebenen abschminken.“

Verteilte er einen nicht böse gemeinten Seitenhieb an die Jedi. Gerne hätte er Mara etwas Gutes getan, indem er ihr ein vernünftiges Essen spendiert hätte, aber das war mit Jo als Begleiterin wahrscheinlich nicht so einfach. Vielleicht war der „Seitenhieb“ eigentlich eine durchaus berechtigte Frage.

„Mal ganz im Ernst Jo, wie sieht es bei dir mit Kopfgeldern aus? Ich will keinen von uns in Gefahr bringen, indem ich uns in die falschen Gegenden bringe.“

Um so etwas kümmerten sich andere bereits bestens. Wie er lange an seinen glücklicherweise endlich nicht mehr schmerzenden Rippen hatte merken dürfen.
Mit Mara und Jo im Schlepptau verließ er den Aufenthaltsraum. Langsam und gemächlich schlenderten sie zum Hinterausgang. Der Türsteher Schrägstrich Wachmann ließ sie ohne Fragen, aber mit einem wahrscheinlich vor dem Spiegel geübten neutralen Blick, durch und schloss die schwere Sicherheitstür zischend hinter ihnen. Draußen führte Tom die beiden Frauen zu seinem Speeder. Leise, fast geräuschlos öffneten sich die Türen des Speeders für die drei.


Coruscant - untere Ebenen - hinter dem Honey House - Tom, Mara, Jo
 
[ Coruscant – untere Ebenen – beim HQ der Defender | Vorin, Jibrielle, Adrian und mehrere bewaffnete Defender ]

Erst passierte eine ganze Weile nichts und Meister Al Jevarin schien etwas ratlos. Adrian bedachte ihn mit einem Seitenblick. Der Jedi-Meister war etwas größer als er selbst, aber kaum mehr als ein paar Jahre älter. Erstaunlich, das er es schon zum Jedi-Meister gebracht hatte. Eigentlich, so überlegte Adrian, war er sogar der jüngste Jedi dieses Ranges, den er kannte.
Dann ging alles ganz schnell – um die Ecke des Gebäudes näherte sich eine ganze Gruppe von bewaffneten Menschen und Nichtmenschen!


„Das Theater hat geschlossen.“

ließ ein großer unheimlicher Draethos verlauten. Was sollte das denn jetzt?! Die Gruppe hatte ihre Blaster im Anschlag – offensichtlich bereit abzudrücken, sollten er, Al Jevarin oder Jibrielle eine falsche Bewegung machen. So ein verdammter Mist! Und jetzt?
Unsicher sah Adrian zu Al Jevarin herüber. Der hingegen blieb ganz cool. Fast zu cool und überheblich! Die anderen waren immerhin bewaffnet!
Scheinbar wollte die Gruppe, dann aber doch hören, was Al Jevarins zu sagen hatte. War das dieser Widerstand? Oder eine andere Gruppe, die den Widerstand schon längst ausgelöscht hatte? Oder noch vor hatte das zu tun. Denn aus welchem Schlupfloch des alten Theaters sie jetzt plötzlich gekommen sein könnten, war Adrian nicht ersichtlich. Vermutlich hatten sie irgendeinen nicht zugenagelten Eingang übersehen.

Als der Jedi-Meister fertig war mit seiner komisch codierten Version ihres Vorhabens hielt Adrian die Luft an und ließ den großen Draethos nicht aus dem Blick. Er sah genau in die Mündung des Blasters …
Erst langsam drang Al Jevarins letzte Frage zu seinem Bewusstsein durch. Ob er noch etwas vergessen hatte? Adrian sprach ohne den Jedi-Meister anzusehen und kaum laut genug, als das es die anderen Typen wirklich hätten hören können:


„Nein. Ich denke nicht.“

[ Coruscant – untere Ebenen – beim HQ der Defender | Vorin, Jibrielle, Adrian und mehrere bewaffnete Defender ]
 
untere Ebenen - Honey House - Aufenthaltsraum – mit Tom und Mara

Waren ihre Gedanken über Tom und Mara so deutlich erkennbar gewesen? Jedenfalls fragte sich Jo das als Mara klar stellte das Tom nur ein guter Freund war. Und Vorin…? Herrje das klang noch nach reichlichen Verwicklungen. Gehen lassen? Liebe konnte man nicht einfach gehen lassen… Aber es war eindeutig nicht der Moment um darüber mit Mara zu sprechen. Das ginge wohl erst wieder, wenn deren Psyche stabiler sein würde als jetzt.
Nun ja, und Mara’s „Können wir?“ gab jetzt ohnehin den Auftakt für ihren Aufbruch!
Zu Jo’s Überraschung plante Tom wohl nicht unbedingt hier im Honey House zu essen und kurz verzog sie deshalb auch die Mundwinkel! Dort draußen waren sie ständig in Gefahr entdeckt zu werden. Dies hier war ein imperialer Planet. In den Oberen Ebenen waren Sicherheitsstreifen unterwegs und hier unter würde sie mindestens jeder Zweite, gegen die entsprechende Bezahlung, sofort verraten. Das Tom sich dessen sicher war zeigte seine flapsig formulierte aber durchaus ernste Frage. Kopfgelder! Ja, sie versuchte dieses Thema immer möglichst aus ihren Gedanken zu verbannen. Aber sie wusste natürlich ganz genau das keine kleine Summe auch auf ihren Kopf ausgesetzt war.


Na ja Tom, auf jeden von uns ist ein Kopfgeld ausgesetzt! Auch auf dich und Mara!
Und soweit ich weiß sind die Summen gestaffelt. Wenn mich nicht alles täuscht müsste die Grundsumme bei mir so zwischen 15000 bis 20000 Credits liegen nur allein weil ich Großmeisterin bin. Das heißt, wenn der neue Imperator diese Summen nicht schon wieder angehoben hat und natürlich eventuell plus irgendwelcher Sonderzuschläge. Aber da ich, mal abgesehen von einer lange zurück liegenden Einlage mit dem Geheimdienst, nicht wirklich groß in Erscheinung getreten bin, dürfte mein Gesicht nicht unmittelbar ganz oben auf der Fahndungsliste prangen. Auch mein Name ist sicher Keinem ein Begriff. Dazu bin ich erstens zu unbedeutend und zweitens habe ich meinen Nachnamen schon sehr lange abgelegt um meine Familie zu schützen.
Es sollte also nicht unbedingt Komplikationen geben wenn ihr euch mit der blinden Frau hier in der Öffentlichkeit zeigt. Aber abgesehen davon, wenn wir schon nach draußen und offenbar in ein Restaurant gehen, wäre Eines schön, in dem wir nicht direkt auf dem Präsentierteller wären.


Jo hatte durchaus verstanden, das Tom Mara mit diesem Ausflug ablenken wollte und obwohl es in diesen Zeiten mit Sicherheit Anderes zu tun gab als es sich in einem Restaurant gut gehen zu lassen, hielt sie die Idee doch für passent und verlies so mit den beiden Schülern das relativ sichere „Honey House“.
Mara Jade und Andor schickte Jo noch eine sehr kurze Nachricht, dass sie im Moment nicht im Haus, aber per Com jederzeit erreichbar und außerdem auch sicher bald wieder zurück war.
Dann ermahnte sie sich selbst dazu hier draußen mehr ihren Stock zu benutzen und tastete damit in die Richtung, in der sie sich jetzt bewegten. Das leise fauchende Geräusch von sich sanft öffnenden Türen, lies auf ein hochwertiges Schwebermodel schließen, in das Tom sie nun beide bugsierte. Und auch die weichen Polster unterstrichen den Eindruck.


Hm, wenn das hier dein Speeder ist, muss ich mir wenigsten keine Gedanken machen, das du in Versuchung gerätst dir das Kopfgeld zu holen.

Meinte Jo lachend und den leichten Seitenhieb von eben aufgreifend, als sich die Speedertüren hinter ihnen wieder geschlossen hatten und das Gefährt sich mit satt schnurrendem Motor in Bewegung setzte.

untere Ebenen – Tom’s Speeder – mit Tom und Mara
 
~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Essenssaal ~ Trayla & Steven ~


Der Padawan hätte tatsächlich nicht erwartet das er so schnell wieder Zeit mit Trayla alleine finden würde, aber anscheinend könnte er genau das jetzt tun, Zeit mit der blonden Padawananwärterin alleine verbringen, reden, trainieren oder einfach nur abhängen.

"Sieht so aus als würden wir jetzt Zeit haben."

stellte der Padawan mit gewollt ernstem Gesicht fest, als er die Letzten von der Jedigruppe den Raum verlassen sah.
Der Padawan prüfte noch schnell auf seinem Comlink die Uhrzeit und schaute dann in seinen Geldbeutel. Wie es aussah stand einem Gespräch in einem Bistro nichts im Wege.

"Wie wärs wenn wir es wie beim ersten Treffen machen und ein schönes Eis essen gehen, ich lad' dich natürlich ein."

grinste der Teenager verlegen und stand vom Tisch auf, die beiden gingen nebeneinander einen der langen Gänge, des Honey House hinunter zum Hinterausgang, der langsam der Personaleingang der Jedi wurde.
Der Padawan ging mit der Anwärterin durch eine der hinter Gassen und tauchte vor dem Bistro wieder auf in dem er Traylas Teddy damals aufgefangen hat.

Die beiden jungen Menschen suchten sich einen Tisch und Steven begutachtete die Karte, als sie sich beide ein schönes Eis ausgesucht hatten, bestellte der Padawan und wandte sich an seine Begleitung.

"Wie geht's eigentlich deinem Teddy?"

Fragte Steven während die Bedienung gerade das Eis an den Tisch brachte und gleich wieder verschwand.

"Und was war das was du mir noch erklären wolltest?"

Erfragte der Junge wieder mit einem ernsteren Gesicht ehe er wieder mit dem Lächeln anfing.

"Lass es dir schmecken."

Sagte er noch bevor auch er zum Löffel griff und einen großen Happen vom kalten Eis nahm.


~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ in der nähe vom Honey House ~ Bistro ~ Trayla, Steven & Fremde ~
 
- Coruscant - Honey House (draußen) - Gleiter - Mit Crado, Noomi, Ral -

Nun hatten sie sich auf den Weg gemacht. Chesara war in Begleitung von Crado, dem Cathar, und seiner Padawan Noomi hinaus gegangen. Beim Hintereingang des Honey House wartete ein Widerstandskämpfer auf sie, der sie mit einem Gleiter zum Treffpunkt bringen sollte. Noch bevor sie in den Gleiter einstiegen, fragte Crado, ob sie bei dem Treffen die einzigen Jedi sein würden.

"Ich habe noch Tomm Lucas angeboten, sich uns anzuschließen...."

Sagte Chesara und warf einen Blick über die Schulter zurück, als just in diesem Moment Tomm und sein Schüler Saahir nach draußen kamen. Der Junge sah schon viel besser aus als bei seiner Ankunft, als er verwundet gewesen war. Die Farbe war in sein Gesicht zurück gekehrt.

"Hallo Tomm."

Begrüßte Chesara den anderen Jedi-Rat.

"Du kennst ja Crado und seine Padawan Noomi? Und dies sind Tomm Lucas und Saahir."

Chesara war sich nicht ganz sicher, ob sich die anderen bereits miteinander bekannt gemacht hatten, aber es schadete ja nichts, die Namen noch einmal zu erwähnen.

"Damit wären wir dann komlett, Crado."

Beantwortete Chesara die Frage des Jedi-Ritters.

"Und ich denke, wir sollten auch keine weitere Zeit verschwenden. Steigen wir ein."

Sie nahmen ihre Plätze in dem Gleiter ein und der Rodianer übernahm das Steuer. Bis sie allerdings am Treffpunkt ankommen würden, hatten sie noch Zeit für ein Gespräch.

"Du wolltest über Trayla sprechen?"

Wandte sich Chesara an Crado.

"Dass sie Visionen hat, ist mir bereits bekannt... gibt es damit ein Problem?


- Coruscant - Untere Ebenen - Gleiter - Mit Crado, Noomi, Tomm Lucas, Saahir, Ral (NPC) -
 
(Defender - Them)

- Coruscant - Untere Ebenen - vor dem HQ der Defender - Mit Vorin, Adrian, Jibrielle + Baes Hawot und 1 Widerstandskämpfer (beides NPC) -

Der Jungspund wusste nicht, was gut für ihn war. Er redete und redete und Them verstand eigentlich kein Wort, aber er verstand sehr wohl, dass seine Waffe einsatzbereit war und er schießen würde, sobald Baes Hawot den Befehl dafür geben würde. Theatergruppen, große Auffürungen, ein Typ namens Tylaar und eine blond gelockte Frau... wovon sprach der Kerl bloß? Them war froh, dass er nicht derjenige war, der sich mit den drei Fremden herum schlagen musste. Diese Aufgabe hatte der Draethos übernommen und er konnte das zweifellos auch sehr viel besser. Them wartete lediglich auf weitere Anweisungen.

"Interessant..."

Murmelte Baes Hawot und seine Haltung veränderte sich leicht. Eindringlich ließ er seinen Blick über die drei Menschen schweifen.

"Tylaar Zaith ist nicht mehr hier."

Antwortete er laut und Them fragte sich, wer zur Hölle dieser Typ war, über den alle sprachen! Das Geräusch von Repulsoren drang an sein Ohr und im nächsten Moment fuhr ein Gleiter vor. Der Blick des Draethos richtete sich augenblicklich auf das herannahende und zum Halt kommende Fahrzeug, während Them sich keinen Moment der Ablenkung gönnte - ebensowenig wie der andere Nichtmensch mit seiner Waffe. Dann stieg jemand aus, Them hörte Schritte und die Stimme des Draethos erklang erneut.

"Wir haben Besucher."

Sagte er mit seiner tiefen Stimme und dem fremden Akzent.

"Und wie es scheint..."

Baes Hawot sprach den zweiten Satz nicht aus, sondern hinterließ am Ende einen leicht fragenden Tonfall. Der Neuankömmling umrundete seinen Gleiter und näherte sich. Es war Pablo Cortina.

"Ganz Recht."

Erwiderte er auf die unausgesprochene Frage des Draethos hin.

"Es sind Jedi."

Noch ehe Them die Gelegenheit hatte, verdutzt zu sein, legte sich bereits die große Hand des Draethos auf den Lauf seiner Waffe. Entschieden drückte er den Blaster hinunter.

"Waffen senken."

Kommandierte er bestimmt und auch der andere Nichtmensch tat sofort wie geheißen. Jedi? Them glaubte, sich verhört zu haben. Das war ihm vollkommen neu. Pablo Cortina, zusammen mit General Grant und Baes Hawot einer der wichtigsten Personen des Widerstandes, trat näher und betrachtete den dunkelhaarigen Jungen.

"Du bist doch der Schüler der Rätin, nicht wahr? Meine Leute haben dich schon häufig an ihrer Seite gesehen."

Er streckte erst dem Jungen und dann auch dem anderen Typen, dem offensichtlichen Wortführer, sowie dem Mädchen, die Hand hin.

"Pablo Cortina. Freut mich."

Stellte er sich vor und deutete mit einer ausgestreckten Hand zu dem Draethos hinüber, der nun zwei Schritte näher kam und seine bedrohliche Haltung aufgegeben hatte.

"Und dies ist Baes Hawot."

Der Draethos nickte leicht mit dem Kopf.

"Ich muss mich entschuldigen, Euch nicht erkannt zu haben. Menschliche Gesichter wirken auf mich beinahe alle gleich."

Erkärte er und für Them war es das erste Mal, dass er etwas persönliches aus dem Munde des Draethos gehört hatte - etwas, das nicht nur ein Befehl, nicht nur eine Feststellung war.

"Wir haben Tylaar Zaith schon einige Tage nicht mehr gesehen, aber auch kein blondes Mädchen. - Pablo?"

Baes Hawot überließ Pablo Cortina das Wort, doch auch der menschliche Vertraute des Generals schüttelte den Kopf.

"Ich bin gerade erst angekommen, aber ich wüsste nicht..."

Begann er, holte sein Com hervor, wählte eine Verbindung an, trat ein paar Schritte zur Seite und holte weitere Informationen ein. Gewiss sprach er mit Chuck, der durch die Überwachungskameras immer alles im Blick hatte. Er wechselte nur ein paar Sätze mit ihm, dann wandte er sich wieder an die Jedi.

"Nein, sie war definitiv nicht hier. Tut mir leid."

Stellte Cortina noch einmal fest. Them verstand noch immer nicht, worum es eigentlich ging, aber vielleicht war das auch nicht so wichtig für ihn. Er war schon in genug Geschichten involviert.

- Coruscant - Untere Ebenen - vor dem HQ der Defender - Mit Vorin, Adrian, Jibrielle + Baes Hawot und 1 Widerstandskämpfer (beides NPC) -
 
Coruscant - Untere Ebene | Honey House | Aufenthaltsraum | Steven und Trayla

So schnell der Raum sich gefüllt hatte genauso schnell wurde er auch schon wieder leer. Schließlich Stand Trayla mit Steven allein im Raum, sie fand es komisch das Chesara ohne ihren Padawan losgegangen war.

„Nicht das du Ärger bekommst.“

Sie lächelte leicht und schaut von der Seite zu ihm.

"Wie wärs wenn wir es wie beim ersten Treffen machen und ein schönes Eis essen gehen, ich lad' dich natürlich ein."

Sie wurde leicht rot und grinste schief, ehe sie nach einigen momenten nickte.

„Ja gerne, aber du musst mich nicht immer Einladen“

Meinte sie noch kichernd und ging dann neben ihm her als sie zusammen erst das Zimmer und dann Kurze Zeit später das Honey House durch den Hintereingang verließen. Es dauerte nicht lange als sie das Bistro erreichten.

Sie suchte sich einen Ruhigen Leeren Tisch und setzte sich mit Steven dorthin. Sie schaute sich die Karte an und bestellte schließlich das gleiche wie er. Sie legte die Karte von sich und legte ihr Kinn auf die Hände wobei sie sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch abstützte.

„Meinem Teddy, dem geht es gut, was glaubst du denn?“

Sie musste leise kichern er hatte sich also daran erinnert das sie eigentlich immer mit Ted unterwegs war. Aber dieser lag noch im Honey House in Sicherheit. Sie lächelte den Kellner an als er ihr das Eis gab. Sie sah erst lächelnd auf den Becher ehe sie aufsah, ja stimmt da war etwas.

„Ich hm…hatte eine Vision, so wie noch nie, es war so ganz anders wie sonst, verstehst du?“

Was für eine dumme Frage, er würde nicht verstehen, niemand verstand was ihre Visionen bedeuteten und niemand konnte verstehen was sie dabei empfand und fühlte. Sie nahm langsam den Löffel und fing an zu Speisen.

„Danke…dir auch guten Appetit..ich weiß halt…hm nicht was ich davon halten sollte dank Crado konnte ich sie etwas besser sehen aber sie ist mir dennoch ein Rätsel.“

Sie seufzte leise und kaute nachdenklich auf dem Löffel herum während sie Steven ansah.

Coruscant - Untere Ebene | in der Nähe vom Honey House | Bistro | Steven und Trayla (und Andere)
 
]Coruscant-System - Coruscant - Vor dem HQ der Defender - mit Vorin & Adrian[

Rat- und auch eigentlich ziemlich hilflos standen sie nun vor dem vermeintlichen Hauptquartier der Widerstandsgruppe, doch kamen sie nicht herein, noch kam jemand heraus. Na das hatten sie sich ja schön überlegt. Was für Helden sie doch waren: Düsten durch die große böse Stadt, um das schutzlose Mädchen zu retten - aber niemand hatte sie zur Party eingeladen. Und jede Minute die sie hier vertröddelten und in ungewissenheit verharrten, konnte Nylia alles Mögliche zustoßen. Und die Tatsache, dass sie hier zufällig einen Jedi Meister mithatten, schien auch nicht von großem Nutzen zu sein: Er schaute genauso zweifelnd drein wie die Padawane selbst.

Letztlich war es aber doch Vorin, der zuerst etwas unternahm, vielleicht die Bürde seines Ranghöhe verspürend. Er klopfte immerhin an und sprach laut, halb mit sich selbst, halb mit der Tür. Nicht sehr originell, aber immerhin was. Darauf hätten Jibrielle oder Adrian aber auch kommen können. Den ganzen Tag Lichtschwerterschwingen aber nichtmal klopfen können ...

Viel Zeit blieb den dreien schließlich nicht, über ihre eigene Unfähigkeit nachzudenken, da schon bald eine kleine Armee aus den Gassen gekommen war, um die Jedi zu umstellen. Sie waren sämtlich bewaffnet und sichtlich genervt. Großartig. Jibrielle bemühte sich einen kühlen Kopf zu bewahren und die Lage einzuschätzen. Ok, es war doch sehr unwahrscheinlich das sie gerade ganz zufällig von einer kleinen Armee überfallen wurden. Also waren das ganz sicher die Widerständler. An Vorins Reaktion zu messen, sah er die Sache genauso. Er hatte auch schon begonnen für die Gruppe zu reden, auch wenn es eher ein Schwaffeln war. Offenbar war er sich nicht sicher wieviel er sagen durfte, um ihre Tarnung nicht zu gefährden. Aber wenn das hier die Widerständler waren?

Jibrielle griff leicht in die Macht hinaus und versuchte ihre Umgebung genauer Wahrzunehmen, die empathischen Ströhmungen um sich herum aufzulesen. Ihr war das Gebiet total unbekannt und so war es nicht so einfach, alles so genau zu lesen, wie sie es noch im Honey House gekannt hatte. Sie wusste noch nicht, wo was war, konnte nicht ahnen was hinter dieser Tür alles lag, da sie es ja noch nicht genau hatte mithilfe der Macht durchdringen können. Und dafür war jetzt definitiv keine Zeit. Sie spürte lediglich, dass in dem Haus noch einige Präsenzen waren, alle in ganz unterschiedlichen Verfassungen. Was an den Auren ihrer bewaffneten Freunde hier draußen jedoch gleich war, war ein dezentes aber in der Masse deutlich zu spürendes Gefühl von Anspannung, Misstrauen und auch Angst. Wobei die Angst nur Wenige aus der Gruppe verströhmten.
Sollte die Padawan ihrem Instinkt trauen, waren diese Menschen und Nichtmenschen einfach zu vorsichtig, um wirklich auf ihre Hinweise einzugehen. Vielleicht war es ja gerade nötig, deutlicher zu werden. Möglicherweise würden ihre negativen Emotionen die Gruppe sogar eher dazu verleiten, alle drei umzubringen, als sie wieder gehen zu lassen, denn immerhin schien dieser Stützpunkt von außerordentlicher Bedeutung für sie zu sein. Gut möglich, dass sie keine andere Wahl hatten, um ihr eigenes Leben zu retten. Von Nylias Leben ganz zu schweigen.

Gerade als Jibrielle einen großen Kloss im Hals herunterschlucken wollte, um doch noch was zu ergänzen, änderte sich plötzlich die Haltung des vermeintlichen Anführers, eines furchterregenden Draethos, und er verkündete ihnen, dass Tylaar Zaith nicht hier war. Ein anderer Mann, ein Mensch, kam hinzu und wies die anderen an, ihre Waffen zu senken. Jibrielle atmete tief aus fühlte sich, als wäre ihr ein Zentner schwerer Rucksack vom Rücken genommen wurden. Besonders gute Nachrichten hatte der Mann, der sie als Jedi erkannt hatte. Jibrielle kennte ihn allerdings nicht. Nur Adrian wurde natürlich mal wieder erkannt, darüber hinaus auch noch direkt als Chesaras Schüler. Natürlich, bestimmt war Adrian der einzige Padawan, den der Orden überhaupt noch ausbildete.

Was Jibrielle aber den kurz aufflackernden Ärger vergessen ließ, war die Verkündung, dass Nylia ebenfalls nicht hier war, ja anscheinend nie hiergewesen war. Oh nein! Das hieß also, dass Jibrielle entweder recht gehabt hatte und sie noch immer auf dem Weg hierher war und sie ihr nun beim entgegenkommen begegnen würden, oder dass sie den Widerstand durchaus erreicht hätte, wenn ihr nicht irgendwas furchtbares zugestoßen war. Selten hatte sich Jibrielle so sehr gewünscht, recht gehabt zu haben.

Ohne einen zweiten Gedanken wandte sie sich direkt an den Mann, der sich als Pablo Cortina vorgestellt hatte, ganz ungeachtet irgendwelcher Hierarchien oder der Tatsache, wie überraschend ihre Einmischung kam und das sich ihr nun unangenehm viele überraschte Gesichter zuwanden.


"Dann danken wir ihnen, Mr. Cortina. Sollte sie doch noch ... also ihr Name ist Nylia, Nylia Zairee ... sollte sie doch noch hierherkommen, bitte halten sie sie um jeden Preis fest und kontaktieren sie uns. Aber ohne ihr etwas dabei zu tun, natürlich. Da sie nicht hier ist, werden wir uns sofort weiter auf die Suche nach ihr machen, nicht wahr?"

meinte sie, schaute kurz zu ihren beiden Kompagnons herüber, um gleich wieder zu Pablo zu sprechen.

"Wenn sie also hierher kommt, geben sie dem Orden sofort bescheid, ja? Danke nochmal. Wir müssen."

sagte sie, schickte sich an, loszugehen und hoffte inständig, dass man ihr Platz machen würde. Denn sie wurde sich plötzlich ihrer seltsamen Lage bewusst und wie peinlich es aussehen mochte, wenn man ihre Bitte nun einfach ignorieren und sie wegschubsen würde. Jedoch war sie gerade dermaßen unter Strom, darauf brennend Nylia zu finden, dass sie sich wohl kaum als zierliche Dame würde behandeln lassen. Es sollte also lieber niemand versuchen ... oder so.

]Coruscant-System - Coruscant - Vor dem HQ der Defender - mit Vorin & Adrian und der Defender-Crew[
 
(Defender – Them)

- Coruscant - Untere Ebenen - vor dem HQ der Defender - Mit Vorin, Adrian, Jibrielle + Baes Hawot und 1 Widerstandskämpfer (beides NPC) -

Wen auch immer die drei „Jedi“ suchten, hier würden sie niemanden finden. Them stand wie ein Zuschauer am Rand des Geschehens – er war ein Zuschauer und hörte, wie Pablo Cortina den Dreien zu verstehen gab, dass sie ihnen nicht helfen konnten. Überraschender Weise war es die hübsche Brünette, die auf diese Eröffnung als erstes reagierte, sich artig bedankte – viel zu höflich eigentlich, wenn man die Umstände bedachte – und erklärte, sie müssten nun weiter ziehen. Vorher bat sie noch inständig darum, man möge sie informieren, sollte das Mädchen, das sie suchten, hier doch noch auftauchen.

“Natürlich.“

Erwiderte Pablo Cortina mit seiner sanften Stimme.

“Wir werden die Augen offen halten.“

Er nickte den vermeintlichen Jedi zu.

“Und wir müssen uns ebenfalls auf den Weg machen. In wenigen Minuten treffen wir uns mit der Rätin.“

Er wechselte einen Blick mit dem Draethos.

“Ich hole den General.“

Sagte dieser, und fügte lauter und ziemlich abgehakt hinzu:

“Abtreten, Männer.“

Dies war der Befehl für Them und den Nichtmenschen, sich zu verdünnisieren. Them wandte sich herum und sah noch, wie Baes Hawot ein Zeichen in Richtung der oberen Fenster des Gebäudes machte. Ein Vorhang bewegte sich, und auch diese Männer würden wieder zurück zu ihrem Kartenspiel gehen. Für Them war es an der Zeit, zum Zweitsitz zurück zukehren. Leandro wartete sicher schon auf seine Ablösung.

- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender -
 
[ Coruscant | Untere Ebenen | Gleiter | mit Noomi, Chesara, Tomm, Saahir und Ral ]

Fast lautlos erhob sich der ramponierte Gleiter. Natürlich saß Ral auch dieses Mal hinter dem Steuer und war für die Beförderung seiner besonderen Passagiere zuständig. Ebenfalls schien der Rodianer den Weg zum geheimen Treffen der Widerstandskräfte zu kennen. Im hinteren Bereich saßen in der Zwischenzeit die fünf Jedi, denn Tomm Lucas und sein Schüler Saahir Yazir hatten sich der kleinen Gruppe angeschlossen. Crado war erstaunt. So schnell hatte er nicht damit gerechnet, dass er erneut den Jedi traf, welcher ihn auf Lianna zu einem Jedi-Ritter ernannt hatte. Für einen Moment glitt sein Blick zu seiner Schülerin Noomi. Ihre erste Mission stand nun bevor.

„Du wolltest über Trayla sprechen?“, wandte sich Chesara sanftmütig an den Jedi-Ritter und riss ihn aus seinen Gedanken. „Dass sie Visionen hat, ist mir bereits bekannt... gibt es damit ein Problem?“

Leise seufzte das Katzenwesen mit dem orangefarbenen Fell. Grübelnd erwiderte er Chesaras Blick und erinnerte sich an das Erlebte. 'Trayla ist ein Thema für sich', sinnierte der Cathar. 'Ihre Visionen machen mich nachdenklich. Ich muss mich der Rätin einfach mitteilen.' Nervös hüstelte Crado und zupfte sich an seinem langhaarigen Fell. Anscheinend warteten alle Passagiere auf eine Antwort von seiner Seite, denn Tomm, Saahir sowie Noomi musterten den jungen Jedi-Ritter ebenfalls. Er suchte noch immer nach den richtigen Worten. Trayla war ein mysteriöser Fall für ihn. Ihre Visionen waren äußerst spezielle gewesen.

„Es ist nicht sehr einfach für mich, Chesara, gestand der struppige Cathar und hüstelte erneut. „In meiner Obhut hatte Trayla eine weitere Vision gehabt. Ich hatte mich in der Macht mit ihrem Geist verbunden. Somit teilten wir die gleichen Bilder. … Eigentlich war es bloß ein einzelnes Bild. Man konnte eine dunkle Gestalt sehen, die mitten in einem finsteren Wald stand. Jedoch stimmte mich bedenklich, dass bei diesem Bild auch negative Gefühle mitschwangen. Danach war das hellblonde Mädchen völlig verstört gewesen.“

Crado zuckte im Anschluss mit den Schultern. Er hatte keine Erfahrungen mit Visionen und das sah man ihm wahrscheinlich an. Der Jedi-Ritter wartete auf eine Antwort seitens Chesara oder Tomm Lucas. Draußen zischten einzelne Reklamewände und deren grellen Lampen an ihnen vorbei. Dazu veränderte sich allmählich das Stadtbild. Sie waren nicht mehr im Rotlichtviertel, sondern einem anderen Stadtbezirk. Hier wirkte die Umgebung trister, aber Crado fühlte sich dennoch an die ferne, eigene Heimat, Nar Shaddaa, erinnert. Irgendwie hatte der Schmugglermond sein Vorbild in diesem zentralen Planeten gefunden. Doch diese Erkenntnis half dem Cathar nicht bei seinem Problem mit Trayla.


[ Coruscant | Untere Ebenen | Gleiter | mit Noomi, Chesara, Tomm, Saahir und Ral ]
 
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