Coruscant

Coruscant, Industrieviertel, Fabrikhalle - Dur, Sarah (NSC)

Endlich war Dur klar, warum sie hier waren. Die Zeit von Versteckspielen und Geheimnissen war vorbei und die Hitze des Gefechts hatte sie wieder. Von einem Moment auf den anderen zählte nur das unmittelbare Überleben der Gruppe.
Er und Sarah hatten sich hinter den Kisten, welche er bis eben noch als Sitzgelegenheit genutzt hatte, verschanzt. Von dort nahmen sie die eintreffenden Sturmkommandos unter Beschuss. Die schlechten Lichtverhältnisse kamen ihren Gegnern in den schwarzen Rüstungen natürlich zu Gute. Dur hingegen gab mit seinem hellen Mantel eine gute Zielscheibe ab. Zudem blieb ihnen nur wenig Deckung, da die feindlichen Soldaten sie von einer höheren Ebene aus beharkten.
Auch von anderen Seiten der Halle rückten imperiale Truppen immer weiter vor. Bald würde ihre Stellung überrannt sein. Ihr Feind hatte sich alle Vorteile vor diesem Angriff gesichert.


"Verfluchte Schwarzhüte!" rief Sarah, bevor sie sich wieder hinter die Kisten ducken mussten. Die Sturmkommandos ließen einen ganzen Schwall von Laserblitzen auf sie niederfahren.
Glücklicherweise nahmen nun auch einige Widerstandskämpfer die Schattenmänner ins Visier. Dies verschaffte ihnen wieder genug Raum, um selbst das Feuer zu erwidern. Dur zielte bei jedem zweitem Schuß neu. Ihre Munition war zu begrenzt, um sie zu verschwenden.
Dann spürte Dur ein Drücken in der Magengegend. Ein Flackern am Rande der Wahrnehmung. Er wusste nur zu genau, was das bedeutete, aber es konnte nicht sein. Als er den Kopf zur Seite wandte, hing sein Blick wie gebannt an der Sith. Sie sandte eine Kaskade bläulicher Energie durch die Halle, deren Ausläufer ihn nur knapp verfehlten. Jeden, der davon getroffen wurde, übermannte für einen Moment der Schmerz. Dur hatte noch nie jemanden auf diese Weise die Macht nutzen sehen.

Plötzlich riß ihn Sarah zur Seite.

"Tacker, runter!"
Der Korun stolperte einige Schritte. Dann wurde er von der Explosion erfasst. Die Sturmkommandos hatten ihnen eine Handgranate hinter die Deckung geworfen. Er hätte dies wohl nicht überlebt, wenn sich um eines der zerstörerischen Modelle gehandelt hätte. Leider hieße dies nicht, dass die Granate nicht effektiv war. Sein Körper fühlte sich an, wie tausendmal geprügelt, seine Augen brannten und seine Lunge war voller Staub.
Als Dur sich hustend aufrichtete, sah er wie Sarah bereits das Feuer erwiderte. In jeder Hand einen Blaster erledigte sich tatsächlich gleich zwei Sturmtruppen. Dur verstand jetzt, warum Nat sie mal als die beste Schützin der Truppe bezeichnet hatte.


Coruscant, Industrieviertel, Fabrikhalle - Dur, Sarah (NSC)
 
Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch - mit Tom, Mara sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)

Mara’s Enttäuschung darüber, dass der kleine Zettel mit den Daten kein Original war , hatte Joi genau so wahr genommen wie die Meinung ihrer Padawan, das es sich nicht um Koordinaten handel konnte. So sicher wie Mara war Jo sich dabei zwar auch nicht und sie würde keinerlei Möglichkeit von vornherein ausschließen. Doch sie würde Mara in ihren Ideen auch nicht aufhalten. Wenn ihre Schülerin eine noch bessere Idee hatte warum nicht. Erst recht da Jo mit jedem Satz, den Mara zu diesem Thema beisteuerte, zu fühlen meinte, dass deren Stimmung sich aufhellte. Ja, Beschäftigung war wichtig! Das hatte Jo am eigenen Leibe erlebt, nachdem damals Van…. Nach jenem Unglück war es die Gemeinschaft und die Aufgaben die auf sie warteten, die Jo vorm Absturz bewarten.
Und für einen Augenblick lenkten die Erinnerungen an ihre eigene Nemesis ein wenig vom Geschehen am Tisch ab. Erst als eine Welle von unangenehmen Gefühlen mit einmal über sie hereinbrach hob Jo wieder ihren Kopf in Mara’s Richtung.
Ein junge Frau? Verängstigt? Bedroht?
Erinnerungen an Sen’s Ende stiegen in Jo auf und sie riss sich sehr zusammen um nicht gequält auf zu stöhnen.
Kaum war Mara wieder in ihrer Nähe schon trat erneut solch ein Fall auf? Wieder eine Vision? Wieder eine junge Frau in Not?
Was tun?
Mara ihrerseits schien sich bereits für ein Handeln entschieden haben! Doch wie! Sie hatte nur von einer jungen Frau gesprochen? Oder hatte sie ihnen noch nicht alles erzählt und wusste um wen es sich handelte, von der sie gerade eine Vision hatte?
„Verdammt Jo, du schimpfst dich eine Großmeisterin. Tu etwas!“
Ermahnte sie sich selbst während Tom bereits das Wort ergriffen und Fragen gestellt hatte, die auch Jo auf der Zunge lagen. Das Mara, auch wenn sie wohl ebenfalls an die damaligen Ereignisse zurückerinnert wurde, es dieses Mal nicht ganz so niederschmetternd empfand als bei Sen fühlte Jo genau und so fragte Jo nicht auch noch nach deren Wohlbefinden. Sie war sich sicher, das Mara auch so wusste, das Jo mit ihr fühlte und sich Sorgen um sie machte.
Mara’s Erklärung an Tom, es ginge ihr gut, beruhigte Auch Jo noch zusätzlich.
Nur eines würde Jo nicht mehr tun, es beschwichtigend abtun! Sie hatte ihrer Schülerin versprochen, das sie nie wieder einfach abtun würde was Mara zu sehen glaubte.


Gut! Dann last uns gleich aufbrechen!

Mit den Worten erhob sie sich und legte einige Credits auf den Tisch, die für die Rechnung reichen müsste.

Das Essen ist jetzt ganz und gar nicht wichtig! Und was das einpacken angeht, ich bezahl das jetzt und Tom wird uns einfach ein Andermal einladen. Die Steaks soll sein guter Freund an ein paar Bedürftige geben. Das ist besser als wenn wir jetzt noch aufs Fertigstellen und einpacken warten nur um das Fleisch nachher so zwischendrin ohne Genuss herunter zu schlingen.
Also los, worauf wartet ihr! Mara sag uns wo es hingeht und Tom mit deinen Ortskenntnissen bringst du uns auf dem schnellsten Weg dahin wo wir gebraucht werden.


Mit den Worten griff Jo fest um ihren Stab und bewegte sich dann schon Richtung Ausgang.

Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ – auf dem Weg nach draußen - mit Tom, Mara sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)
 
[ Coruscant | Industrieviertel | Fabrik | Verwaltungsteil | mit Noomi (bewusstlos), einem fremden Sith (Draconis) ]

Das rasante Duell zwischen der hellen und der dunklen Präsenz tobte ungestört weiter in dem recht kleinen Büro. Gnadenlose, flinke und sehr grazile Bewegungen lieferten sich die beiden Gegner bei ihren wechselseitigen Angriffen. Dazu erfüllte das monotone Surren der heißen Lichtklingen stets den gesamten Raum. Einzelne Blätter, welche etliche Monate am Boden gelegen hatten, wurden bei blitzschnellen Pirouetten in die Luft gewirbelt. Immer wieder kamen sich die beiden Kämpfenden mit ihren Waffen gefährlich nahe. Trotzdem konnte man erkennen, dass der Sith in diesem Fall viel offensiver war als der Jedi. Ständig hielt sich der zottelige Cathar in einer defensiven Haltung auf – riskierte nie eine kräftige Attacke.

Fast beiläufig wehrte der mächtige Sith (Draconis) einen morschen Schreibtisch ab, den Crado nach ihm geschleudert hatte. Eine einzige Handbewegung reichte der schwarzen Gestalt, um diesen Tisch in die direkte Gegenrichtung zu lenken. Agil wich das struppige Katzenwesen dieser Reaktion durch die flinken Reflexe aus. Ohne eine Sekunde zu zögern tauchte er unter dem alten Holz hinweg. Dem Ausweichmanöver folgte der Klang von zerspringendem Glas, denn das Möbelstück war regelrecht ungebremst durch das nahe Fenster geflogen. Nur nebenbei registrierte der kämpfende Jedi-Ritter diesen Umstand, denn eine weitere Sintflut an gnadenlosen Schwertstreichen prasselte plötzlich auf ihn nieder. Allmählich nistete sich Verzweiflung im Bewusstsein des Cathars ein. Zusätzlich schrie seine animalische Seite im Hinterkopf. Sie versuchte die gesamte Kontrolle über seinen Körper zu gewinnen.

„Ihr habt Angst, Jedi“, bemerkte der Sith und genoss sichtlich diesen schrecklichen Umstand. „Ich spüre es. Ihr besitzt die Waffen um mich niederzustrecken, um mich und meine zukünftigen Taten ungeschehen zu machen, doch unterdrückt auch Ihr. Ihr unterdrückt eure Instinkte, Cathar.“

Knirschend verkeilten sich die Lichtklingen. Ein greller Lichtblitz entstand an der Stelle, an der sich das glühende Orange und kräftige Rot überkreuzten. Ein mächtiger Druck baute sich allmählich bei dem Cathar auf. Unwillkürlich musste Crado in diesem Augenblick fauchen. Gleichzeitig verengten sich das violette Augenpaar. Zeigte seinem Gegner die messerscharfen Reißzähne. Immer mehr kam das natürliche Raubtier – seine animalische Seite – in ihm zum Vorschein. Bloß mit seiner starken Willenskraft – als letzte Bastion der Vernunft – konnte er diese Seite eindämmen. Anscheinend war dies seinem Kontrahenten bewusst, denn dieser zielte darauf ab. Der Sith wollte den Jedi mit jedem Mittel, das ihm zur Verfügung stand, zu Fall bringen. 'Halte durch!', appellierte das Katzenwesen an sich selbst. Mittlerweile begann die Verzweiflung langsam zu sprießen.

„Warum?“,wollte die dunkle Gestalt mit kräftigen Nachdruck wissen. „Wieso gebt ihr euch diesen Instinkten nicht hin? … Schaut euch um. Wieso beharren unsere Instinkte auf Gewalt? Schaut euch die Interaktionen zwischen anderen Spezies, ob intelligent oder nicht näher an. Das angeborene Verlangen zu Überlegen fordert den Tod anderer ein.“

Neuer Druck baute sich auf. Ließ die surrenden Klingen weiße Funken sprühen. Der Sith wollte ihn töten. Immer näher kamen die spitzen Glasscherben, welche der Schreibtisch von dem Fenster übrig gelassen hatte. Nun sah Crado dem Sith direkt in die hasserfüllten Augen. Für ihn stellte die Kapuze keine Hürde dar, denn seine Katzenaugen passten sich selbst der dunkelsten Finsternis an. In diesem Fall hatte der Jedi keine Wahl mehr. Sein verzweifelter Geist musste sich beruhigen. Durfte sich von dieser fremden Gestalt nicht ins Chaos stürzen lassen. Tief in seinem Inneren mobilisierte er nun all seine geheimen Kraftreserven. Seine Präsenz glich für eine Nanosekunde einem Leuchtfeuer. Seine belasteten Muskeln wurden mit frischer Energie versorgt. Mit einem kraftvollen Stoß brachte Crado wieder Distanz zwischen sich und den Sith. Er durfte diesen Worten kein Vertrauen schenken. 'Sith sind Lügner', kam ihm urplötzlich in den Sinn.

Dann ging der Jedi zum Angriff über. Nun surrte sein Lichtschwert mit rasantem Tempo auf diesen mysteriösen Menschen nieder. Angriffslustig zischte die orangefarbene Klinge bei jedem einzelnen Schlag. Entschlossen ging der Cathar vor. Versuchte in seinem Inneren die wachsende Verzweiflung in ihrem Keim zu ersticken. Plötzlich wehrte sich der Sith mit einem neuen Sturm aus dunkelblauen Blitzen. Sofort machte Crado eine halbe Drehung. Sein linker Fuß schlitterte über den schmutzigen Boden und schob einen winzigen Müllberg vor sich her. Gleichzeitig gelangte sein Schwert in eine horizontale Lage und absorbierte förmlich die mächtigen Blitze. Für den Bruchteil einer Hundertstel konnte man sogar ein Glühen der Klinge wahrnehmen. Nun war sie mit neuer Energie gespeist. Der Jedi atmete kurz durch. Seine zusätzliche Kraft war wieder verpufft. Unter seiner dichten Mähne bildete sich erster Schweiß. Irgendwie musste er diesen Kampf zu einem Ende bringen.

„Wieso können sie nicht Hand in Hand eine strahlende Zukunft ohne Waffen und Krieg aufbauen?“, begann der Sith von neuem. „Habt ihr euch das nie gefragt, Jedi?“

Ziemlich unruhig ging der Atem des Cathars. Er hörte nicht mehr den Worten des Sith zu. Schenkte ihnen kein Vertrauen. Innerlich sammelte der Jedi wieder Kräfte. Aus den anderen Etagen drang der laute Kampflärm zu ihm herüber. Der Widerstand befand sich in einem aussichtslosen Kampf. Man konnte dies ein letztes Aufbäumen gegen die unterdrückende Großmacht nennen. Jedoch konnte der Jedi-Ritter in dieser chaotischen Situation nirgends Chesara oder Tomm ausmachen. Waren sie noch am Leben? Hatten die imperialen Truppen die beiden Räte und Saahir überrannt? Wieder keimte die Verzweiflung in ihm auf. Suchte sich neuen Nährboden. 'Sollte ich in Gefangenschaft geraten, dann wird der Widerstand nach und nach fallen', dachte sich Crado. Wieder flüsterte ihm verführerisch seine animalische Seite ins Ohr. Er solle sich von seinen moralischen Fesseln lösen, da die Kraft des Cathars ausreiche, um einen Menschen zu töten. Seine Augen leuchteten kurz auf. Er setzte zu einer weiteren Attacke an...

Schlag für Schlag durchquerten die beiden machtsensitiven Wesen das Büro. Einzelne Möbelstücke mussten ihrem Kampf weichen. Hin und wieder rollte sich der Cathar zur Seite, um eine Barrikade zwischen sich und seinen Gegner zu schaffen. Jedoch durchtrennte die blutrote Klinge ohne echte Probleme das jeweilige Hindernis. Damit schmolz die Distanz, die vor einem winzigen Augenblick noch bestanden hatte. Aggressiv ging der Sith abermals zu einem Angriff über. Bedrohlich näherte sich die Klinge aus unterschiedlichen Richtung dem Katzenwesen. Horizontal, diagonal oder doch vertikal – immer fand der Sith eine Möglichkeit, um den Jedi zu überraschen. Am Ende traf ihn auf einmal ein senkrechter Schlag. Problemlos glitt die brummende Klinge durch den roten Mantel, den Stoff darunter und ritzte sogar die Haut leicht auf. Crado schrie auf. Der Schmerz war im ersten Augenblick unerträglich. Mit mehreren kräftigen Machtstößen brachte der Jedi-Ritter wieder Platz zwischen sich und den Gegner. Er keuchte. Schmerzerfüllt musterte er den Sith.

„... Denkt Ihr, ich würde davor zurückschrecken Euch und Eure Ansichten zu studieren?“, hörte der Jedi wieder die kräftige Stimme des Sith. „Ich schrecke nicht davor zurück. Ich akzeptiere es, denn die Macht ist vollkommen, ein Ganzes mit zwei Gesichtern, doch muss man beide kennen. Ich akzeptiere die ganze Wahrheit. Was ist mit euch, Jedi?“

Surrend zeigte die rote Klinge auf sein Gesicht. Einen Moment fixierten die violetten Augen dieses künstliche Konstrukt. Dann glitt sein Blick kurz zu Noomi, die sich langsam wieder regte. Sie hatte die Attacke tatsächlich überlebt. Schnell griff der Jedi-Ritter auf das Schüler-Mentor-Band zurück, dass zwischen ihnen bestand. Einen Teil seiner Kraft gab er auf diesem Weg seinem Padawan. Doch begann er dabei leicht zu schwächeln. Man konnte ein flüchtiges Taumeln bemerken. Crado kehrte mit seiner Aufmerksamkeit zu dem starken Sith zurück. In der Macht konnte er deutlich die ganze Genugtuung spüren, welche diesen finsteren Mensch bei diesem Kampf antrieb. Er genoss förmlich den Schmerz und die Angst, welche Crado hatte. Labte sich regelrecht daran. Der Jedi-Ritter packte sein Heft mit einem festen Griff und schwang es erneut in die Ausgangsposition. 'Auf zur letzten Runde...'

„Akzeptiert ihr sie, oder wollt ihr immer noch blind wandeln?“, wollte der Sith wissen.

„Blind seid nur Ihr, Sith“, knurrte der Cathar und stürzte sich mit einem Fauchen auf den Gegner.

Crado hatte einen gewaltigen Satz gemacht. Innerhalb einer halben Sekunde prallten die zwei hellen Klingen zum x-ten Mal aufeinander. Durch das Band sprach sich der Jedi-Ritter im selben Moment mit seiner Schülerin ab. Auf einmal sprang die Nautolanerin ebenfalls auf, zündete ihr Lichtschwert und bedrängte kurz den Sith. Nun musste sich die dunkle Gestalt gegen zwei Jedi wehren. Der Jedi-Ritter nutzte den Augenblick, um mehrere Stühle in der Macht auf seinen Feind zu schleudern. Ein paar von ihnen zerschellten an der brüchigen Wand, andere zerteilte die rote Klinge. Flink sprintete der Cathar zu seiner Schülerin als diese einen wuchtigen Schlag von dem Sith erhalten sollte. In der Zwischenzeit hatte sein Puls einen neuen Rekord aufgestellt. Noch nie hatte er seine Schülerin einer solchen Gefahr ausgesetzt. Aber sie schlug sich gut, dass musste er ihr lassen.

Plötzlich drangen drei ahnungslose Sturmtruppen in das Büro. Sofort eröffnete einer von ihnen ganz blind das Feuer. Geschickt wehrte der Cathar die Schüsse ab, griff sich in der Macht den massigen Soldaten und warf ihn augenblicklich gegen den Sith. In diesem chaotischen Moment gab er Noomi ein Zeichen. Zusammen rannten sie aus dem kleinen Zimmer. Im Gang waren weitere Soldaten, die ebenfalls das Feuer eröffneten. Wieder wehrte der Jedi-Ritter die Schüsse ab. 'Wir müssen jetzt nach unten', schoss es ihm durch den Kopf. Doch durch das Treppenhaus kamen weitere Sturmtruppen in diese Etage. Verzweifelt suchte er eine weitere Möglichkeit. Auf einmal entdeckte er einen uralten Turboliftschacht, den man stillgelegt hatte. Wieder gab er seinem Padawan ein Zeichen. Sie rannten sofort zu diesem Schacht. Jedoch war dieser nicht geöffnet. Ohne zu zögern rammte Crado seine Klinge in das Metall und begann einen Kreis zu ziehen.

Noomi, wehre die Schüsse ab“, wies er seine Schülerin an, während sich seine Klinge einen Weg durch das verrostete Metall fraß. „Vertraue auf die Macht. Habe keine Angst.“

Kurz drehte sich der Jedi um. Am Ende des Korridors erblickte er wieder den Sith, welcher sich mit bedrohlichen Schritten näherte. Aufgehalten wurde die schwarze Gestalt nur durch die zahlreichen Soldaten, welche in diesem Gang Stellung bezogen hatte, um die Jedi mit ihrem ständigen Feuer zu treffen. Geschickt wehrte die Nautolanerin die Schüsse ab. Die meisten Blitze schickte die junge Jedi in den Beton neben oder über ihr. Mit einem Knall landete plötzlich das ausgeschnittene Stück Metall auf dem Boden des Turboliftschachtes. Crado rief seiner Schülerin kurz etwas zu und einer nach dem anderen sprang danach in die Dunkelheit. Federleicht kam das Katzenwesen auf seinen Füßen auf. Nun war man wieder in der Produktionshalle, wo weiterhin das Chaos herrschte. Jedoch konnte der Cathar schnell die beiden Räte und den anderen Padawan ausmachen. Sie rannten auf die letzte Barrikade zu. Dort hielten ein Devaronianer und eine Iktotchi (Teeija (NPC)) die Imperialen auf, um die letzten flüchtenden Gäste zu einem geheimen Ausgang zu bringen.

„Schnell, zu der Barrikade...“, rief Crado der Nautolanerin zu, dann rannte er los...


[ Coruscant | Industrieviertel | Fabrik | Produktionshalle | mit Noomi, flüchtende Rebellen und ein Haufen Imperiale ]
 
Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch - mit Tom, Mara sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)

Auch wenn Mara es beteuerte, wusste Tom, dass es ihr natürlich nicht gut ging. Sie hatte sich im Griff, aber das war wahrscheinlich auch schon alles. Ihre kurze Beschreibung dessen, was sie gesehen hatte, half wirklich nicht viel. Er versuchte sich daraus etwas zusammen zu reimen. Natürlich konnte es immer noch jeder Ort auf Coruscant sein, an dem die gesuchte Blondine sich aufhielt. Zumindest verstand Tom den Wunsch von Mara sich nach ihr auf die Suche zu machen. Er hoffte nur, das es nicht all zu gefährlich wurde. Hatte Mara ihr Lichtschwert dabei? Bei Jo war er sich dessen fast sicher. Hoffentlich brauchten sie es nicht. Kurz kam ihm sein eigenes Lichtschwert in den Sinn. Selbiges lag unfertig in der Wohnung seines Hangars. Drei Teile besaß er bis jetzt. Etliche fehlten noch.
Schnell wischte er die Themenfremden Gedanken fort. Blondes Mädchen - befindet sich in Gefahr - muss gefunden werden - Mara bei der Suche helfen.
Die Informationen die Mara von Vorin bekommen hatte, warn nicht unbedingt die besten. 20 Minuten? Sche*ße! Bei welchem Fahrstil den bitte? Bei seinem bestimmt nicht. Doch es ergab sich ein ungefähres Bild. Das Grenzte das Suchgebiet ein.


„Ich kenne die Gegend!“

Ließ er schlicht verlauten. Es gab dort viele Möglichkeiten einen Menschen zu verstecken. Wenn sie nicht die Macht gehabt hätten, wäre es unmöglich dort jemanden zu finden. Tom lächelte Mara aufmunternd an. Sie würden das Mädchen schon finden. Diesmal würde niemand sterben. Zumindest keiner von ihnen. Sie wusten ja gar nicht, wieso das Mädchen in Gefahr war und wie groß oder akut sie war. Maras Vision konnte auch die Zukunft zeigen, so wie bei der die sie Sens Tod hatte sehen lassen. Wenn es die Gegenwart war, wären sie wahrscheinlich schon zu spät.
Maras Entschuldigung nahm er mit einem leichten Schulterzucken zur Kenntnis.


„Schon vergessen!“

Rasch stand er auf und warf noch einen Blick in die Küche. Ein kurzes Handzeichen zu Gallo später eilte er zum Tisch zurück und sorgte dafür, das Jos Geld den Weg zu ihr zurück fand. Er konnte hier anschreiben lassen so viel er wollte. Wieso sollte Jo also bezahlen?
Wie beim Hereinkommen hielt er den beiden Frauen beim Hinausgehen die Tür auf und eilte dann hinter ihnen aus dem Diner. Die Türen seines Speeders öffneten sich schon leise surrend, während sie noch auf den Parkplatz liefen. Schnell hatte Tom sich auf den Pilotensitz gesetzt. Zum ersten Mal machte er Gebrauch von den 5-Punkts-Sicherheitsgurten, die man bei normaler Verwendung des Speeders wohl nie brauchen würde.


„Anschnallen die Damen.“

Seine Stimme war klar und bestimmt. Wenn sie schnell bei Vorin sein wollten, müssten sie ein ziemliches Tempo einschlagen. Ähnlich wie bei der Fahrt, als er zur verblutenden Mara gerast war. Gut, das man ihm Navigation und das Fahren beziehungsweise Fliegen von diversen Fahr- und Flugzeugen beigebracht hatte. Im kopf sortierte er sich den Weg zusammen, den sie nehmen würden. Kaum das Mara und Jo eingestiegen waren, schoss der Speeder bereits los. Die Türen schlossen sich erst nachdem Tom den Speeder über eine Kante in die Tiefe der coruscanter Hochhausschluchten hatte stürzen lassen. Das würde lustig. Um sich Abzusichern griff Tom in die Macht hinaus um zusätzlich zu seinen Augen und den Sensoren des Speeders noch seine Machtsinne zur Navigation nutzen zu können. Er wollte nicht mit irgendetwas kollidieren. Glücklicherweise waren seine Machtsinne praktisch das erste was er gelernt hatte und fast die einzige Fähigkeit, die er schon relativ lange übte. Seit er mit Tom damals auf Lianna angefangen hatte zu trainieren. Er vertraute auf sie und sie würden ihn sicher durch den dichten coruscanter Verkehr bringen.

Coruscant - mittlere Ebenen - auf dem Weg nach unten - im Speeder - Tom, Mara, Jo
 
Coruscant / Landebucht 411 / Sane, Ero, Rianna

Von oben bot sich Rianna Coruscant als eine Stadt dar, die sie in ihrem Leben noch nie gesehen hatte.
„Faszinierend dieser Planet, diese viele Menschen, diese vielen verschiedenen Fahrzeuge, die Häuser, besser gesagt, die Wolkenkratzer.“

"Okay, passt mal auf. Wir müssen mit einem Lufttaxi oder einer Bahn in den nächsten Stadtteil kommen. Dort wurde in einem Hotel ein Apartment für uns reserviert. Um das Schiff wird man sich kümmern. Wir müssen jetzt nur noch eine Kontrolle durchstehen“, erklärte Sane.

Rianna freute sich schon auf ein bequemes Bett, da sie während der doch verhältnismäßig langen Reise erschöpft war.
Sie suchten unser Gepäck zusammen und stiegen dann aus und wie Rianna vermutet hatte, wird die Kontrolle lang dauern, denn es hatte sich schon eine mächtige Menschenmenge vor den Ausgängen versammelt, von der die ID-Chips überprüft und das Gepäck durchsucht werden müssen.

Rianna studierte während ihrer Wartezeit, die Soldaten die umherliefen, ihre Umgebung und versuchte sich dann auszumalen, wie wohl die Stadt von unten aussah.
Als die drei dann endlich an der Reihe waren und sie ohne Probleme durch die Kontrolle kamen, konnte man die Erleichterung in den Gesichtern ihrer Gefährten ablesen.
„Nun werde ich endlich einmal die Imperial-City sehen. Ich habe mich schon so darauf gefreut, auch wenn diese Freude von der Tatsache überdeckt ist, dass ich mich hier in ein neues Abendteuer stürzten muss, mit bis jetzt ungewissem Ausgang.“

Da das Appartement im Osten der Stadt lag und die drei sich aber laut Stadtplan noch tief im Westen befanden, ergab sich die Bahn als die beste Lösung um schnellstmöglich zum Appartement zu kommen.
Sie luden sich den Stadtplan auf die Datapads, berieten sich noch einmal kurz und dann ging es auch schon ab durch die Menschenmengen, die aus Aliens, Sturmtruppen und Menschen bestand.

Als sie am Bahnhof ankamen stellte Rianna fest, dass sie noch einmal durch eine Kontrolle mussten. So langsam glaubte sie kaum noch, dass diese ganzen Kontrollen der ausschließlichen Sicherheit dienen, wahrscheinlich ist die Zufriedenstellung der Lebewesen die auf Coruscant leben, schon in den Vordergrund gerückt.

Zum Glück ging die Fahrt mit der Bahn schnell und als sie in ihrem Bezirk ankamen, in dem ihr Appartement sein sollte, merkte Rianna zum ersten Mal, wo sie eigentlich gelandet war.
„Muss wohl einer der Bezirke sein, wo sich keiner freiwillig hinbegibt, aber immerhin gibt es hier fast keine Soldaten. Und mit dem Gesindel würden sie schon fertig werden.“

Am Haus angekommen holten sie sich die Schlüssel beim Hausmeister, einer sehr zwielichtigen Gestalt. Dann fuhren sie mit dem Turbolift zum Appartement 2751. Dort angekommen wies Sane sie an, alle Zimmer nach Abhörgeräten oder Ähnlichem zu durchsuchen.

Rianna stellte beim Durchsuchen des Schlafzimmers fest, dass das ganze Appartement eigentlich nur aus ein paar alten Möbeln und Schmutz bestand. Zudem gab es nur eine Küche, ein Bad, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer.

"Dann wollen wir mal auspacken und uns hier häuslich einrichten. Ich würde sagen, dass Rianna das Schlafzimmer kriegt. Eero, du schläfst auf dem Sofa, wobei ich an deiner stelle lieber auf dem Boden schlafen würde." Das Sofa sah nämlich wirklich ekelhaft aus. "Ich werde vor der Türe schlafen."

Das „häusliche Einrichten“ wie Sanee gemeint hatte, viel allen sichtlich schwer. Denn die Wohnung war in ihrem jetzigen Zustand eigentlich unbewohnbar. Rianna und die andere verstauten ihr Gepäck in den Schränken und die Blaster und Ersatzzellen im Sofa. Sane war der Meinung man würde sie dort schneller zur Hand haben.
Aber natürlich hofften sie alle drei, dass sie sie nicht so schnell benörtigen würden und in diesen Bezirk bei dem jeder schon allein wegen des Gestankes nicht hingehen würde, rechneten sie so schnell auch nicht mit imperialem Besuch.

"Jetzt heißt es warten, bis man Verbindung mit uns aufnimmt“, äußerte sich Sane.

Rianna nickte nur und auch Ero, der Kel’Dor, verlor kein Wort.
„Bestimmt denkt Sane schon, dass wir etwas komisch sind, aber im Moment ist mir einfach nicht nach reden.“ Rianna ließ sich erschöpft auf dem Boden nieder. Sane schaute aus dem Fenster. „Bestimmt prägte er sich schon die Umgebung genauer …“

Da wurde ihr Gedanke von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Sie erhob sich ruckartig und Ero nahm schon 3 Blaster aus dem Sofa. Sane schaute sie verdutzt an, nahm aber dann einen der Blaster, ging zur Tür und klopfte zurück.
Rianna hörte ihn tief durchatmen und dann glitt auch schon die Türe zur Seite.

Sie konnte auf dem Gang nichts erkennen und somit hielt sie mit Ero im Hintergrund die Stellung, dieser suchte im Moment etwas in seinen Taschen.

„Der Imperator sieht einen sterbenden Stern!“ rief plötzlich eine Männerstimme

Sane hob seine linke Hand und bedeutete ihnen damit, die Stellung zu halten.
Rianna konnte die Anspannung, die in der Luft lag spüren. „Was geht wohl den anderen gerade durch den Kopf?“

Langsam und vorsichtig schob sich ein glatzköpfiger Mann in sein Sichtfeld. Er hatte beide Hände erhoben und trug keine sichtbare Waffe, was natürlich nicht hieß, dass er keine besaß.
Sane ließ seinen Blaster sinken und gab auch Ero und Rianna das Zeichen, es ihm gleich zu tun.

Schließlich nahm auch der Agent die Arme runter und grinste vergnügt. Ihm schien die Situation zu gefallen. Er holte eine Schachtel Zigaretten hervor, spielte kurz mit ihr und ergriff dann das Wort.

„Also, da wo ich herkomme klopfen die Imps nicht an Türen. Ich weiß nicht, ob die Jungs hier noch zivilisiert sind. Wäre jemand vor der Türe gewesen, der uns hätte töten wollen, hätte er ganz sicher nicht einfach so gegen die Türe geklopft, da er davon ausgehen muss, ebenfalls in Stücke geschossen zu werden."


"Klar kannst du hier rauchen, die Bude stinkt schon so erbärmlich, dass das nichts mehr ausmachen wird. Ich gehe nicht davon aus, dass du dich setzen willst?", fragte Sane und deutete auf das vergammelte Sofa.

Der republikanische Agent musterte das Sofa kurz, während er sich eine Zigarette in den Mund steckte. Er bot ihnen auch eine an. Aber Rianna lehnte ebenso dankend ab, wie Sane es tat. Wohl waren sie beide jemand, der dieses qualmende Zeug nicht leiden konnte.

Der Agent fasste sich kurz und teilte mit, dass sie sich an einem Widerstandstreffen im Industrieviertel beteiligen sollten. Auch Jedi sollten anwesend sein, wobei sie Rianna während der Agent diesen Satz aussprach feststellte, dass Sane’s Augen zu leuchten begannen hatten auch sie selbst musste zugeben, dass sie noch nie einen Jedi gesehen hatte. Der Agent reichte Sane noch eine Datendisk, auf der die noch nötigen Informationen gespeichert waren.

“Kein Gewehr kann es mit einem guten Soldaten und seinem Blaster aufnehmen. Und falls wir mehr Feuerkraft benötigen, klauen wir den Imps das nötigste noch während dem Gefecht.“

Der Agent verließ das Appartement und während Ero die nötigen Waffen und alles Dazugehörige holte, steckte Sane die Datendisk in sein Datapad. Auf dem Bildschirm erschienen eine Adresse und ein Codewort, sowie eine Hologramm des Gebäudes.

“Okay, Cortanas. Schnappt euch eure Jacken, Blaster und Energiezellen. Es gibt Arbeit für die Soldaten der Republik!“

Die drei verliesen das Appartement und gingen wieder in Richtung Bahnhof, von dem aus sie zu ihrem Appartement gelangt waren, wobei sie einen anderen Weg einschlugen als vorher
Alle hatten sie ihren Blaster und die Energiezellen unter den Lederjacken versteckt und wussten nun, dass es gefährlich werden konnte.

Auch Rianna war erleichertet endlich am Bahnhof angekommen zu sein, denn sie hatten schon vermutet, dass sich viele Sturmtruppen dort als Patrouillen herumtreiben würden, doch das war zum Glück nicht der Fall.
Auch die Bahn war fast wie ausgestorben und nur ein paar vereinzelten Fahrgästen waren sie begegnet. Bei den beiden Umstiegen kam es zum Glück auch nicht zu Zwischenfällen.

"Was denkt ihr. Treffen wir die anderen?", flüsterte Sane ihnen leise zu.
Man sah es ihm an, dass er sich Sorgen machte, auch Rianna fing an sich über die anderen Gedanken zu machen, jetzt wo Sane sie erwähnt hatte.

Auf dem Weg von der Haltestelle zur Fabrik, erwischte sich Rianna öfters dabei, wie sie immer wieder in leeren Fenstern und Gassen nach einem Anschein von Sturmtruppen oder Gesindel durchsuchte.

"Wehe einer von euch beiden nimmt seine Hand von seinem Blaster“, gab Sane die Anweisung.

Das Ungute Gefühl das auch Sane hegte, wurde nur so allzu deutlich. Sie bewegten sich nun alle noch vorsichtiger fort als zuvor.

„Hey!“

Sane und auch Rianna und Ero zogen ihre Blaster und schossen in die Richtung, aus der die Stimme gesprochen hatte.
Doch sie wurden sofort erneut wieder von einer Stimme unterbrochen.

„Nicht schießen! Wir sind's doch bloß! Wir kommen raus!"

Da wurde auf Sane’s Gesicht plötzlich Erleichterung sichtbar, doch Rianna verstand noch nicht so ganz weshalb. Doch als wenige Sekunden später Snake mit seinen beiden Geschwistern Jaden und Sarah um die Ecke kam, erkannte auch Rianna die beidne.

„Glotzt nicht so doof und nehmt die Waffen runter, man“, sagte Sarah und begann zu lachen. Auch Sane konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, wobei Rianna das alles gar nicht so witzig fand, denn es hätte auch sonst wer sein können.

"Bin ich froh euch zu sehen!", sagte Sane und begrüßte die beiden Männer mit einem Handschlag und Sarah mit einer Umarmung. Doch dann fragte er verdutzt:

"Jaden, woher hast du die Narbe?"

Jaden winkte ab und meinte nur es hatte einen kleinen Zwischenfall gegeben, nichts Großes. Sane erkundigte sich noch nach den anderen Gruppen, aber die drei hatten auch nichts von ihnen gehört.

Zu sechst ging es nun weiter. Rianna fühlte sich aber sichtlich unwohler, denn nicht nur, dass sie ihr neues Squad noch nicht kannte machte ihr zu schaffen, sondern auch die Tatsache, dass ihr ganzes Abenteuer als Mitglied des Widerstandes begann.

Nachdem sie um die nächste Ecke geschlichen waren, sah Rianna drei weitere Gesichter, die ihr schon etwas bekannt waren. Sie vermutete Shilan, Dur und den Lieutnant. Es kam zu einer kurzen Begrüßung, wobei alles natürlich sehr leise von statten ging.

"Wir sollten uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät. Cortana, Abmarsch“, befahl Sane.

Am Eingang der Fabrikhallte wurde sie nach nennen des Codeworts sofort hereingelassen und drinnen stellte fest, dass Rianna sich unter vielen Aliens befand, genau wie sie selbst einer war. Durch Sane hatte sie auf dem Weg nach Coruscant erfahren, dass anfangs nur die Aliens unter dem Imperator gelitten hatten und die meisten Angriffe auf sie aus waren, in der Zwischenzeit jedoch auch die Menschen zu den Zielen geworden sind. Sie konnte bei Allen Waffen ausmachen.

"Verteilt euch, aber haltet immer Sichtkontakt zu den anderen“, wies Sane das Cortana an.

Rianna entfernte sich ein paar Meter von der Gruppe, blieb dann aber stehen, denn es hatte jemand begonnen zu der Menge zu sprechen.

"Werte Gäste, ich danke für Ihr Erscheinen“, sagte ein massiger Besalisk, welcher sich auf ein Pult gestellt hatte damit ihn jeder sehen konnte. „Hier, auf Coruscant, ist endlich der richtige Zeitpunkt gekommen, dass sich der Widerstand unter einem einzigen Banner vereinigt. Nur zusammen können wir diesen kolossalen Feind bekämpfen. Können größere Erfolge vorweisen und das Imperium erneut und endgültig vertreiben. Dieser Plant leidet an einer Krankheit, die Kraym und die Sith heißt. Alle Sturmtruppen dienen nicht der allgemeinen Sicherheit, sondern einer elitären Minderheit! Eine Frechheit! … Allein sind wir schwach, denn das Imperium und dessen Truppen räuchern einen Unterschlupf nach dem anderen aus, während unsere Mitmenschen weiter unter diesem Regime leiden müssen. Aus diesem Grund bitte ich um eine echte Zusammenarbeit. Wir sind untereinander keine Feinde, sondern dienen der gleichen Sache. Erst mit einem Abzug der imperialen Truppen können wir an die Zukunft denken. Jetzt ist der Augenblick gekommen, um unsere Vorteile zu nutzen. Lasst uns ein Netz aus Informationen errichten, damit wir zusammen als ein Widerstand dem mächtigen Feind großen Schaden zufügen können. Lasst die sehr lästigen Stiche ruhen und greift zu härteren Mitteln!“

Rianna war froh, dass es nun bald richtig losgehen sollte, offenbar gehörte sie dabei auch wie Sane schon zu der Minderheit, denn viele Widerständler gaben offenkundig zum Ausdruck, dass sie nicht bereit oder nur widerwillig bereit waren, mit ausgewachsenen Kampftruppen den Gouverneurspalast zu stürmen.

Plötzlich verkündete einer der Anwesenden, dass er mit zwei Jedis zugegen war und sogleich wurde Rianna bewusst, was dies hier für ein Treffen darstellte, wenn schon die Jedis anwesend waren, was für diese eine enorme Gefahr darstellte entdeckt zu werden.

Der Jedi, der gesprochen hatte, stellte sich vor die Massen und hielt auch eine kleine Rede, die eine enorme Wirkung auf die Massen darstellte.

Ein weiterer Anwesender reif lautstark, er habe eine Disk und mit vielen vertraulichen Informationen über den Gouverneurspalast.

„Meine Leute könnten bei dieser Sache behilflich sein. Den einen oder anderen Hacker habe ich in meiner Gruppe. Auch ein paar Schmuggler, Diebe und Informanten sind bei uns untergekommen. Vielleicht können uns aber auch die Jedi oder gar die „Defender“ helfen.“, sagte ein anderer Widerständler zu dem Typen mit der Datendisk.

Rianna drehte sich zu Sane um und fragte sich, ob er auch die Hilfe des Cortanas anbieten würde, doch sie sah nach einer kurzen Phase der Angespanntheit in seinem Gesicht, einen Ausdruck, der ihr vermittelte, dass er noch warten würde.

Urplötzlich wurde es dunkel. Rianna erschrak und versuchte sich im dunkeln soweit zu orientieren, dass sie wusste wo Sane stand. Da sie nur ein paar Meter entfernt von ihm stand hörte sie ihn nach Jaden rufen und gab ihm die Anweisung mit Snake zusammen, den Typen mit der Datendisk zu schnappen und auf ihn aufzupassen.

Rianna sah nur noch wie Sturmtruppen und Panzer durch die Wand drangen, da verschanzte sie sich auch schon hinter einer Kiste, wie sie vermutete. Sie zog ihren Blaster und feuerte, wie es auch die anderen taten.
Sane verteilte Kommandos, wobei er bei einer Gruppe Rodianern zu der Maßnahme greifen musste ihren Anführer zu bedrohen, denn sie blieben, bei der Anweisung ein paar Sturmtruppen unter Beschuss zu nehmen nur ruhig und machten gar nichts.

Sane schaute sich zu einer Jedi (mit einem Lichtschwert) um, und ging dann ohne zu zögern auf diese zu.

"Corporal Sane Kath, Armee der Republik, Cortana-Squad. Wir sollten hier verdammt schnell verschwinden, Ma'am. Meine Leute und ich werden ihnen den nötigen Feuerschutz geben.“

„Na dann wollen wir mal“, dachte Rianna und machte sich auf den Weg dorthin wo sich die Jedi befand. Dabei immer die Sturmtruppen im Auge behaltend und ab und zu mit dem Blaster Schüsse abgebend.

Coruscant / Industrieviertel / leerstehendes Fabrikgebäude / 9 Cortanas, Jedi, Widerständler, Sturmtruppen
 
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- Coruscant - Coco-Town - "Roses of Coruscant - Bar - Shawn Celchu mit Liv und Angelique Leign -

Missmutig sah Shawn nach draußen. Ariana und der Gouverneur befanden sich bereits seit einer ganzen Weile draußen auf dem Balkon des Restaurants. Ihm gefiel das überhaupt nicht. Wenn er schon etwas über seine Schwester wissen musste, hätte der Gouverneur sie auch hier drinnen vor den anderen ausfragen können und Shawn hätte auch selbst von sich erzählen können. Er hoffte, dass Ariana nicht irgendwelchen Blödsinn über ihren Bruder erzählte. Eigentlich mochte der Alderaaner den Gouverneur nicht wirklich. Er fand, dass er nicht zu Ariana passte. Sie wäre besser bei Rush geblieben. Der Corellianer war zwar Schmuggler, aber er liebte Ariana aufrichtig und betrachtete sie nicht als Schmuckstück, was als Zierde diente und man ablegen konnte, brauchte man es nicht mehr.

"Einen Credit für deine Gedanken", riss ihn nun Liv aus seinen Gedanken. "An was denkst du, mein Schatz?"

Liv hatte den missmutigen Blick ihres Gatten bemerkt und er gefiel ihr nicht. Dieser Blick gefiel ihr überhaupt nicht. Es schien ihm nicht zu gefallen, dass Ariana sich für den Gouverneur interessierte. Doch Liv wusste, dass die Alderaanerin für höheres bestimmt war, als für einen Schmuggler. Sie hatte es von Anfang an gewusst, auch wenn sich die beiden nur etwas mehr als ein halbes Jahr kannten. Shawn würde sich damit abfinden müssen, sollte aus seiner Schwester und dem Gouverneur ein Paar werden und es sah fast danach aus, als würde sich da was entwickeln.

"Ach nichts!", wiegelte Shawn seine Frau ab.

So wie Liv ihn ansah, hatte sie seine Gedanken schon längst erraten. Er schämte sich schon fast dafür. Es war nicht richtig, was er dachte. Ariana sollte ihr Glück selbst bestimmen und in die Hand nehmen, niemand sollte sich einmischen. Sie war alt genug, um selbst zu entscheiden, wen sie liebte und wen nicht. Sie war immerhin die älteste der beiden. Trotzdem gefiel es Shawn nicht, was er da sah. Er schüttelte den Gedanken ab und sah seine Frau an.

"Ich glaub, wir sollten uns so langsam auf den Heimweg machen. Naina kann zwar gut auf Ryan aufpassen, aber wir sollten sie auch nicht zu lange allein lassen."

"Du hast Recht. Gehen wir zurück ins Hotel." Liv stimmte ihrem Mann zu und wandte sich dann an Angelique. "Tschüs, Angelique! Ich hoffe wir sehen uns jetzt öffters."

"Das hoffe ich auch. Tschüs ihr beiden."

Angelique winkte den beiden hinterher, als sie die Bar verließen. Shawn hatte Liv einen Arm um die Schultern gelegt und zusammen gingen sie durch das Restaurant nach draußen.



- Coruscant - Cocotown - vor dem "Roses of Coruscant" - Shawn Celchu mit Liv -
 
[Coruscant – Industrieviertel – verlassene Fabrikhalle – Verwaltungstrakt] Nomi mit Crado und einem Sith(Draconis)​

Noomi erholte sich langsam wieder. Dann sandte ihr Crado plötzlich eine Botschaft und sie war wieder hellwach. Schnell sprang sie auf und zündete das Lichtschwert, während der Sith noch nicht auf sie achtete. Dann stürmte sie von hinten auf ihren Gegner zu, doch der hatte sie schon bemerkt und wehrte ihren verzweifelten Überraschungsangriff gekonnt ab. Durch ein geschicktes Manöver isolierte der Sith Noomi sogar und holte zu einem Schlag aus, der gefährlich hart zu werden schien. Das Mädchen sprang zurück; da kam mit einem Mal Crado angeschossen, in einer Geschwindigkeit, die sie nicht für möglich gehalten hätte und fing den Schlag ab.

Da hörte Noomi schritte und drei Sturmtruppler kamen in den Raum. Sie schossen sofort auf die Jedi, doch Crado warf einen geschickt gegen den Sith. Er winkte ihr, ihm zu folgen. Die Treppen kamen aber mehr und mehr Sturmtruppen herauf. Kurzerhand schnitt Crado die Tür des Turboliftes mit seinem Lichtschwert auf. Seiner Schülerin ordnete er an:


„Noomi, wehre die Schüsse ab. Vertraue auf die Macht. Habe keine Angst.“

Noomi nahm ihre Waffe in beide Hände. Da kam ein Schuss. Das Schwert schnellte in die Richtung und der Laserblitz schoss unkontrolliert durch die Luft. Da noch einer. Wieder wanderte die Klinge in Richtung des roten Todesstrahls. Doch kaum war sie an der richtigen Position angekommen spürte Noomi eine Art kribbeln in der Hand. Ein innerer Drang zog diese blitzschnell in die andere Richtung; in genau dem Augenblick prallte ein Laserschuss auf die Handfläche auf und verdampfte. Was war das gewesen? Noomi spürte keinen Schmerz und sah keine Brandwunde oder gar einen Durchschuss. Sie war unversehrt geblieben. Darüber war sie so verdutzt, dass sie fast vergessen hätte, weitere Schüsse abzublocken.

Da polterte Metall auf Beton. Crado hatte das Loch in die Tür geschnitten und sprang jetzt mühelos herunter. Schnell folgte Noomi. Sie kam allerdings um einiges härter auf, als ihr katzenhafter Mentor. Nur mit einer Rolle konnte sie den Sturz dämpfen. Dabei wäre ihr da Lichtschwert, das immer noch eingeschaltet war, beinahe zum Verhängnis geworden. Gerade rechtzeitig kam sie noch auf den Ausschalter. Notiz an mich selbst: Lichtschwert immer ausschalten, vermerkte sie sich.

Crado war bereits los gerannt, so dass Noomi mühe hatte, ihm zu folgen; doch anscheinend wusste er wo es lang ging.


„Schnell, zu der Barrikade...“, schrie er ihr zu und sprintete weiter.

Noomi blieb ihm dicht auf den Fersen. Wo der Gang wohl hinführte?

[Coruscant – Industrieviertel – verlassene Fabrikhalle] Noomi mit Crado, viele Widerständler in der Nähe
 
[Ryloth - Raumhafen ] mit Grego

Während der Fahrt, ruhte er sich ein wenig aus, denn die lange Warterei sowie die Sonnenstrahlen machten ihn langsam mürbe. Als er auf einmal aufwachte, hörte er wie eine Stewardess ansagte, dass sie gleich auf Coruscant landeten. Er zog sich schon fertig an und holte die Tasche aus dem Fach. Langsam konnte er nicht erwarten Coruscant zu sehen. Als er aus dem Fenster sah, erblickte er leider, dass das Imperium wohl sehr aktiv war, was ihn gerade nicht glücklich machte. Trotzdem wollte er „seine“ Leute treffen. Als endlich der Schott aufging, rannte er als erster raus und als er am Ausgang war, sah er, dass überall imperiale Truppen waren. Er hatte keine Angst vor ihnen, weshalb er lässig aus dem Shuttle stieg und sich seinen Weg bahnte. Zum Glück war er schon auf den unteren Ebenen, wo das Safehouse auf ihn wartete. Er ging langsam durch die Kontrollen durch und dann raus aus dem Raumhafen.

Er hatte den Weg von seiner Vorgesetzten bekommen, weshalb er genau wusste, wohin er gehen sollte. Es dauerte lange, bis er die Basis erreichte. Er klingelte an die Tür und sagte.


„Hier Dav.“

Rief er und fuhr fort.

„, ein Freund hat mich gebeten Euch zu besuchen, weil ihr wohl ein Problem habt.“

Natürlich war das gelogen, er wollte nicht, dass gleich am Anfang die imperialen da auftauchten und alles platt machten, nur weil er sich dumm verhielt. Auf der anderen Seite, wünschte er sich, dass jemand die Tür aufmachen würde, denn er mochte keine unnötigen Reisen nicht. Er wartete, und klingelte immer wieder, mit dem Kode, den er von seiner Vorgesetzten kriegte.

Das Gebäude sah von Außen schäbig aus und runtergekommen, auf jeden Fall fiel es nicht unter den anderen kaputten Gebäuden, auf. Auf den Straßen waren viele Menschen und Nicht-Menschen, manche Spezies sah er zum ersten Mal. Manche sahen sehr gefährlich und brutal aus, andere eher harmlos. Es roh nach Öl und Schweiß, also es war nicht wirklich ein angenehmer Ort. Er hoffte nur, das drinnen besser riechen würde. Als er sich an den Raumhafen erinnerte, da fiel ihm ein, dass es besser roch und schöner aussah, woran das wohl lag? In den nächsten Sekunden, dachte er Annie einen Vorschlag anzubieten, das Safehouse wo anders zu stationieren.

Als er da noch so wartete, bis eine geheime Person die Tür öffnete, dachte er noch an andere Dinge, wie ob es sicher war und ob hier viele Truppen zu treffen waren. Das ganze verwirrte ihn, dass der Geheimdienst so weit unten war, und er meinte nicht die Ebenen. Er meinte immer, dass Agenten ein besseres Leben hatten, als die Normalos. Und jetzt musste er in die Realität „fassen“ und wusste nicht wie es ihm vorkam.


[Coruscant - Untere Ebenen - Safehouse ] mit Grego
 
- Coruscant – Industrieviertel – Fabrikhalle – Mit Tomm, Saahir, Pablo, Baes Hawot, Jared Grant, Shana -

Die Situation wurde immer brenzliger. Die an der nördlichen Seite eingerissene Wand bot den Imperialen das perfekte Einstiegsloch. Die weiß gepanzerten Sturmtruppen rückten nach, als gäbe es kein Morgen und auf der anderen Seite der großen Fabrikhalle glaubte Chesara etwas rotes aufleuchten gesehen zu haben, das sie gefährlich an Coruscant Guards erinnert hatte, allerdings war sie sich nicht sicher. Dort hinten war es noch immer recht dunkel und sie musste sich viel mehr auf ihre direkte Umgebung konzentrieren. Um sie herum zischten Blasterblitze und Chesaras Lichtschwert wehrte einige Angriffe der Imperialen ab, wodurch sie und Tomm einigen Widerständlern als gutes Schutzschild dienten. Lange konnten sie allerdings nicht mehr hier bleiben, darauf hatten sie sich bereits geeinigt. Es war bereits zum Rückzug aufgefordert worden. Ehe sie sich jedoch umdrehten und sich aus dem Staub machten, kam einer der anderen Widerständler auf sie zugelaufen, zumindest dachte Chesara zuerst, er wäre ein solcher. Dies stellte sich allerdings als falsch heraus, als er sich vorstellte.

„Armee der Republik?“

Wiederholte Chesara überrascht und vergaß einen Moment, ihr Lichtschwert hoch zu halten, sodass ein Blasterblitz gefährlich nah an ihrem Ohr vorbei sauste. Hastig ging sie wieder in die Abwehr.

„Verzeihung, ich wusste nicht.... das ist eine echte Überraschung!“

Rief sie über den Lärm hinweg, sah zu Corporal Sane Kath hinüber un deutete ein Lächel an.

„ChesaraSyonette. Freut mich. Und Sie haben Recht: wir sollten schleunigst hier verschwinden.“

Sagte sie, nickte Tomm und Jared Grant bestätigend zu und allmählich traten sie den Rückzug an, indem sie sich rückwärts gehend einer Tür etwas weiter hinter ihnen, näherten. Vor ihnen hatten sich zwei Fronten gebildete, Imperiale und Widerständler, die sich ein Gefecht lieferten. Chesara sah zwei Sturmtruppen getroffen zu Boden sinken, aber auch zu ihren Füßen lagen Freheitskämpfer, die nun nur noch eine Freiheit kennen lernen würden: den Tod. Bevor sie die Tür erreicht hatten, hinter der sie sich einen rettenden Fluchtweg erhofften, wurde es noch einmal kalt im Raum und Chesara sah eine Gestalt die Halle betreten, die nur eines sein konnte, nämlich eine Sith. Sie schleuderte blaue Blitze durch den Raum und wieder wurde der Widerstand um ein paar Seelen mehr dezimiert. Tomm und Chesara waren mit ihren Lichtschwertern natürlich sehr auffällig und es konnte nicht mehr lange dauern, bis die angriffslustige Sith sich ihnen zuwenden würde. Die Imperialen hatten wirklich alle Register gezogen. Wie um alles in der Welt hatte der Widerstand nur auffliegen können??

“Achtung, Deckung!“

Rief eine männliche Stimme, Chesara war nicht sicher wer genau gerufen hatte, doch nur zwei Herzschläge später schlug unweit neben ihnen eine Granate ein. Sie mussten sich beeilen! Sie sah zur Seite und ihr Blick fiel auf die junge Widerstandskämpferin, Shana, die nur hier war, weil Chesara Grant darum gebeten hatte, sie mitzubringen. Sollte sie heute hier sterben, eine potentielle neue Padawan, dann wäre es Chesaras Schuld. Shana fragte, ob sie schon einen Plan hatten.

„Wir versuchen...“

Begann Chesara, wurde jedoch unterbrochen. Jemand neues hatte sich ihnen von der anderen Seite genähert. Jemand vom Geheimdienst der Neuen Republik. Erst Armee, dann Geheimdienst... Chesara war positiv überrascht. Sie konnten also doch an einem Strang ziehen.

„Freut mich, Agent Fox.“

Antwortete Chesara rasch.

„Wenn Sie einen Fluchtweg kommen, dann leiten Sie den Weg. Wir werden Ihnen gerne folgen.“

- Coruscant – Industrieviertel – Fabrikhalle – Mit Tomm, Saahir, Baes Hawot, Jared Grant, Pablo, Shana, Sane, Fox, Rianna -
 
Coruscant - Raumhafen -Alaine

Die Warrior durchquerte den Hangar um zum Ausgang zu gelangen. Dort angekommen hielt sie eines der unzähligen Speedertaxen an, welches sie in das Zentrum der Stadt bringen würde. Der Fahrer verstaute die Tasche der jungen Frau und fuhr dann los. Es gab einige Hotels auf Coruscant, wenn Alaine auch ein bestimmtes im Auge hatte. Es befand sich im Zentrum und war sehr exklusiv. Eines der teuersten, welches sich sonst nur sehr hohe Leute leisten konnten. Alaine gab dem Fahrer den Namen des Hotels an, welches sich „Royal“ nannte und der Fahrer nickte. Die Warrior genoss die Fahrt dorthin, welche nicht sonderlich weit war. Als das Gefährt anhielt stieg der Fahrer aus und brachte den Koffer zu einem der Boten. Alaine zahlte und bedankte sich, dann betrat sie das „Royal“ und schritt zum Tresen. Der Mann dahinter sah auf und lächelte.

„Herzlich willkommen im „Royal“ meine Dame. Was kann ich für sie tun?“


Alaine erwiderte sein Lächeln kurz.


„Ich hätte gern ein Zimmer mit Ausblick auf das Zentrum. Eines der besten was sie haben.“

Der Mann nickte.

„Gern, die Luxussite ist noch frei. Ihr Ausblick ist wundervoll und das Zimmer wird ihnen gefallen. Folgen sie mir bitte.“

Damit kam er hinter seinem Tresen hervor. Das er Alaine höchst persönlich auf das Zimmer brachte nachdem diese eingeschrieben wurde verwunderte sie nicht wirklich. Er schien hübsche Frauen zu lieben. Schlecht sah er nicht aus und Alaine vermutete das der Dunkelhaarige Mann etwa Mitte dreißig war. Vielleicht auch ein wenig älter, wenn auch nicht viel. Sie folgte ihm zum Lift, in die oberen Stockwerke und dann zu dem Zimmer, dessen Tür eine Doppeltür war. Die Türen öffnete sich und Alaine erhielt einen Blick auf ein riesiges Zimmer in dem sich eine Couch befand, die in hell gehalten war. Sie folgte dem Mann, der sie ins Innere führte und ihr alles zeigte. Die Wände waren mit einem edlen Innenputz ausgestattet, in welchem man glauben konnte reines Gold zu sehen. Der Boden bestand aus hellem Marmor. Ein warmer Ton aus Braun und Creme. Die Möbel waren ebenfalls hell gehalten. In ein weißer Teppich lag unter dem Couchtisch, welcher ein schönes Design aufwies. Seine Füße bestanden aus einem geschwungen und wohlgeformten Holz und die Tischplatte war aus Marmor. An den Wänden hingen vereinzelt Bilder. Die Couch bot Platz für wenigstens sieben Personen. Die Ausstattung war als solches höchst Exklusiv. Dann wurde sie in den nächsten Raum geführt, in dem sich das Schlafzimmer befand. In dessen Mitte stand ein großes Bett. Es besaß einen Baldachin aus weißem Stoff. Die Bettwäsche war creme. Ein Schrank für die Kleidung war vorhanden und ebenso ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Nebenan befand sich das Bad, welches eine große Wanne aufwies, welche man zu zweit nutzen konnte. Sie war oval gehalten. Die Pracht war auch hier groß. Man hatte bei dem Bau dieses Hotels jeglichen Luxus eingebracht, denn es nur gab.


„Ich hoffe sie fühlen sich wohl. Einen schönen aufenthalt. Wenn sie etwas wünschen werde ich ihnen persönlich zur Seite stehen.“

Alaine nickte, bedankte sich und gab ihm einige Credits. Mit einem Lächeln verabschiedete er sich und nahm den Boten mit sich, welcher Alaines Koffer abgestellt hatte. Dann war sie allein. Im nächsten Schritt packte sie erst einmal ihren Koffer aus, verstaute alles sorgfältig im Schrank und schritt dann zurück in den Wohnbereich, in dem sich auch eine Bar befand. Sie öffnete jene und holte sich etwas zu trinken heraus. Mit dem Glas schritt sie zur Couch uns setzte sich. Sollte sie zuerst nach Informationen bezüglich Az sehe oder Jacen aufsuchen!? Sie wusste noch nicht so ganz was sie als erstes tun würde. Einen Moment schwenkte sie ihr Glas und sah die Flüssigkeit darin an, ehe sie einen Schluck nahm. Sie fühlte sich hier doch ganz wohl. Es war eine ganze Weile her, dass sie solchen Luxus genossen hatte. Als Kind war ihr dies öfter vergönnt gewesen, wenn auch die Umstände andere gewesen waren und man auf sie gut hätt verzichten können. Doch spielte dies keine Rolle mehr. Mit einer kurzen Bewegung stellte sie ihr Glas ab. Jacen würde sich höchst wahrscheinlich im Regierungsgebäude aufhalten. Also würde sie ihm dort ihre Aufwartung machen. Laut ihren Daten wohnte er in einem Appartement nicht weit vom Sitz entfernt. Eine kostspielige Wohnlage. Verheiratet war er nicht. Sein Leben schien er stets der Politik gewidmet zu haben. Bewundernswert wie Alaine empfand. Ein Mann der nicht verheiratet war und keine Affären besaß. Etwas was kaum ein Mann bewerkstelligte. Er hatte es wohl trotz allem geschaffte, denn es war nicht bekannt dass er irgendwelche Schlagzeilen in dieser Hinsicht besaß. Die Warrior lehnte sich auf der Couch zurück und nahm erneut einen Schluck. Sie würde also zuerst Jacen aufsuchen. Dies hatte Vorrang, zumindest vorerst. Es interessierte sie doch sehr was ihr Vater damit gemeint hatte, dass er etwas für Alaine hätte. Was dies war wusste sie nicht, ihr Vater hatte dies nicht erzählen wollen, also musste sie sich überraschen lassen.

Ihr Getränk neigte sich dem Ende zu und so erhob sich die junge Frau. Das Verwaltungsgebäude war fast gegenüber. Das Hotel war schnell verlassen und Alaine schritt über die Straße, hinüber zu ihrem Ziel, welches sie kurz darauf betrat. Wie alle Verwaltungsgebäude war auch hier Betrieb. Es hätte sie auch sehr gewundert wenn dem nicht so gewesen wäre. In welchem Stockwerk sich Jacen’s Büro befand ließ sich schnell herausbekommen, dafür musste sie nicht einmal fragen und so betrat sie einen der Turbolifte um in den 12 Stock zu fahren. Der Lift ruckte leicht und fuhr nach oben um wenige Minuten später erneut zum stehen zu kommen. Alaine verließ den Lift, trat hinaus auf den Gang und wandte sich nach rechts. Das Büro ihrer Zielperson lag einige Meter weiter. Als sie Zimmer 9 erreicht hatte blieb sie stehen und klopfte. Dann trat sie ein und stand einem Sekretär gegenüber, dessen Schild auf dem Schreibtisch ihn mit Fox auswies.


„Was kann ich für sie tun junge Dame?“

Seine Stimme war rau und kühl. Dennoch klang sie nicht unsympathisch. Er war auch älter, wenn auch jünger als Jacen.


„Ich möchte zu ihrem Vorgesetzten. Sagen sie ihm, dass eine gewisse Miss Aren ihn sehen möchte. Er weiß wer ich bin.“

Fox sah sie einen Moment an, nickte dann aber und stand auf.

„Wie sie wünschen Miss Aren. Einen Moment bitte.“


Damit verschwand der Mann hinter der nächsten Tür und Alaine blieb vorerst allein zurück. Hinter der Tür konnte sie leises Gerede hören allerdings hatte sie nicht wirklich Lust ihre Sinne dahingehend auszustrecken um zu lauschen. Es dauerte einen weiteren Moment ehe der Sekretär heraus kam und sie dann aufforderte hinein zu gehen. Alaine tat wie ihr geheißen wurde. Hinter einem großen, massigen Schreibtisch saß Jacen, der sich freudig erhob und auf Alaine zu kam.

„Du bist erwachsen geworden Alaine und wunderschön! Es ist so lange her und ich hatte nicht damit gerechnet dich zu sehen nachdem ich erfuhr was auf Corellia geschehen war.“

Mit diesen Worten trat er auf die Rothaarige zu und nahm sie in den Arm. Schritt danach eine Schritt zurück und lächelte.

„Du hast einiges von deiner Mutter geerbt und von deinem Vater. Setz dich meine Liebe.“

Damit wies er zu einem Tisch und zwei Sesseln, die in der anderen Ecke des Raumes standen.

„Dich zu sehen freut mich wirklich. Erzähle, wie ist es dir ergangen?“

Fragend sah er sie an, gespannt auf ihre Ausführungen. Alaine schlug die Beine übereinander.

„Nun, dies kommt ganz darauf an von wo an ich erzählen soll.“

Jacen zog einen Moment die Stirn kraus.

„Ich verstehe nicht ganz.“

Alaine verzog leicht ihre vollen roten Lippen.


„Wie solltest du auch. Meine sogenannten Eltern haben es ja auch sehr gut verstanden ihr Privatleben geheim zu halten und besonders dass sie mich verkauft hatten. Es ist nicht sonderlich geschmackvoll davon zu sprechen.“

Jacen sah sie bestürzt an und schüttelte den Kopf.

„Dies tut mir leid. Nicht einmal ich habe gewusst, dass dein Onkel solche Absichten hegte. Wäre dem so gewesen, hätte ich etwas unternommen. Ich war stets der Meinung ihn gut gekannt zu haben. In diesem Punkt habe ich mich geirrt. Andererseits verstehe ich nun warum ich nie wieder etwas von dir gehört habe. Wobei dein Onkel und Ziehvater mir stets berichtete dir gehe es gut und du würdest eine gehobene Privatschule besuchen.“

Jacen fuhr sich über das Kinn.


„Mein Vater verstand es stets gut zu verheimlichen. Er war äußerst geschickt darin. Aber dies ist vergangen und ich empfinde nicht die Lust darüber mich über ihn zu unterhalten. Zumindest nicht in dieser Hinsicht.“

Dies konnte ihr Gegenüber nachempfinden. Wenn er dies gewusst hätte, hätte er sich Alaine’s Onkel vorgenommen.

„Ich verstehe. Es gibt wahrscheinlich einiges, was du wissen möchtest. Vieles von deinem wirklichen Vater und wohl auch über deine Familie im ganzen. Allerdings wird dies einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Ich hoffe du hast diese mitgebracht. Denn es lässt sich nicht alles innerhalb weniger Stunden erzählen und mir wäre durchaus danach einen anderen Ort aufzusuchen um dort zu sprechen. Ich gehe davon aus, dass du etwas essen möchtest. Ich für meinen Teil jedenfalls würde dies gern tun.“

Damit stand er auf und reichte Alaine die Hand, welche nickte und zusammen traten sie in den Vorraum.

„John, ich werde meine Besuch zum Essen entführen. Du wirst mich nicht brauchen und wenn etwas sein sollte notiere es. Ich bin für den Rest des Tages nicht verfügbar.“

Der Mann nickte, wünschte ihnen noch einen schönen Abend und die Warrior verließ zusammen mit Jacen das Gebäude. Unten vor der Tür stand sein privater Speeder. Sie stiegen ein fuhren los.

Coruscant - privater Speeder von Jacen Ko'lan - Alaine & Jacen
 
- Coruscant - untere Ebenen - verlassene Datenspeicherfabrik - Verwaltungstrakt - Halle - mit Alynn -

Die hellblauen Iriden lagen in einem aufmerksamen Blick auf der feurigen Offizierin. Brennan beobachtete sie ganz genau und so entging ihm keine ihrer Bewegungen, keines der gesprochenen Worte und kein Ausdruck ihrer leuchtend grünen Augen. Sie schien nicht abgeneigt davon zu sein, seine Einheit in ihre Recherchen, ihre Arbeit einzubinden, zumindest schien sein Vergleich mit dem imperialen Geheimdienst nicht auf Ablehnung zu stoßen. Als sie jedoch ihre Bedenken seinem eigentlichen Vorgesetzten gegenüber aussprach, neigte er das Haupt leicht zur Seite und warf ihr einen schiefen Blick zu.

"Bei allem Respekt Ma'am, aber im Kriegsdienst müssen alle Entscheidungen gut durchdacht sein. Jeder Befehl und jede Handlung kann positive und negative Nebeneffekte bewirken und ein guter Offizier wägt vorher über pro und contra ab. Wenn er darüber hinaus trotzdem ein Risiko eingeht...

Doch Diar'mon konnte seine Gedankengänge nicht zu Ende führen, denn schon wurde er durch Veantur unterbrochen, welcher Commodore Kratas auf einen Zwischenfall oder ähnliches aufmerksam machen wollte. Brennan zögerte nicht und folgte den beiden einfach, schließlich wurde ihm nichts gegenteiliges aufgetragen und was so wichtig war, ihre Unterhaltung zu stören, wollte er schließlich aus erster Hand erfahren. Was der Soldat auch mit bloßem Auge in der Ferne erkennen konnte, ließ ihn die Augen weiten. Sicher wurde seine Einheit nicht über alles informiert, was sich in diesen Ebenen abspielte, doch er hatte gedacht, dass zumindest derartig große Einsätze unter ihnen offiziell gemacht wurden. Doch Brennan war nicht der einzige, der erstaunt über dieses Szenario schien. Eines war für Brennan jedoch klar und auch Veantur schien davon überzeugt zu sein und zwar, dass Derricote damit nichts zu tun hatte...

Er hatte gerade viele wirre Gedanken, die durch seinen Kopf schwirrten. Wie würde es nun für ihn weitergehen? Was würde mit seiner Einheit geschehen? Sie hatten nun schon einige Zeit miteinander auf Coruscant verbracht und vorher schon auf anderen Planeten gedient. Mit zwei Männern davon - Tray und Coop - hatte er seine Ausbildung abgeschlossen. Sie waren ebenfalls Lorrdianer, wie er selbst einer war und das war auf manche Hinsicht gar nicht so schlecht, da sie sich in der geheimen "Sprache", die ihre Vorfahren entwickelt hatten, bestens verständigen konnten. Und dann war da noch der Lieutenant, dem sie kurz nach ihrem Abschluss zugeteilt worden waren. Er war ebenfalls ein loyaler imperialer Soldat und hatte schon vieles erlebt. Sie sahen alle drei nahezu zu ihm auf, obwohl ihre Beziehung mehr war, als die von Kollegen oder Befehlshaber zu Untergebenen. Sie hatten sich in all dieser Zeit so sehr aneinander gewöhnt, dass sie sogar die wenige Freizeit, die ihnen zugesprochen wurde, miteinander verbrachten - zumindest oft. Es mochte unrealistisch klingen, oder wie aus einem schlechten Holo-Film, doch es entsprach der Wahrheit.


"Commodore, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir unter anderem Kommando mehr erreichen könnten, als unter Colonel Derricote."

- Coruscant - untere Ebenen - verlassene Datenspeicherfabrik - Verwaltungstrakt - Halle - mit Alynn -
 
Coruscant/ Industrieviertel/ verlassene Fabrikhalle/ Widerständler, 9 Cortanas

Die Jedi wirkte fast schon erschüttert und wiederholte nochmal was er gesagt hatte, zumindest vermutete er das. Der Lärm war mittlerweile so Ohrenbetäubend, dass man kaum noch etwas verstand. Tatsächlich fühlte sich Sane kurz an die Front von Carratos zurückversetzt. Allerdings hatte er da noch keine Ausbildung gehabt und hatte nur noch den Rückzug der Republikanischen Armee mitbekommen. Plötzlich zischte ein Blasterschuss nah an der Jedi vorbei und Sane ärgerte sich über seine eigene Unvorsichtigkeit und quittierte den Angriff mit ein paar Schüssen in die Menge von Sturmtruppen. Ob welche zu Boden gingen konnte er nicht mehr sehen. Schließlich stellte sich die Jedi als ChesaraSyonette vor. Noch nie gehört. Aber was sollte das schon heißen? Woher hätte er ihren Namen kennen sollen? Es war ja nicht so, dass die Jedi jeden Tag in den Nachrichten kamen, sondern eher ganz im Gegenteil. Man hörte immer nur von den "Jedi", aber Namen fielen dabei nie.

Sane beließ es bei dem kurzen Gespräch und konzentrierte sich wieder auf das Schießen. Der größte Teil der Widerstandskämpfer war mittlerweile entweder geflohen oder lagen tot auf dem Boden. Sane hörte Hilferufe, schreie von Verwundeten. Es war jedes Mal dasselbe. Jedes Mal der grauenhafte Anblick. Sane wurde es ganz kalt davon, trotz des hitzigen Gefechts.

Endlich traten sie dann den Rückzug an. Die beiden Jedi wehrten die Blasterschüsse der Sturmtruppen ab während Sane und ein paar Widerständler, die sich ihrer kleinen Gruppe angeschlossen hatten, aus allen Rohren feuerten. Auch Dur und Sarah (NPC) schlossen sich ihnen an. Dur schien allerdings etwas wacklig auf den Beinen zu sein. Sane würde sich nachher um ihn kümmern.

Langsam ging die kleine Gruppe rückwärts. Sane vermutete, dass die beiden Jedi die Tür, die im Schatten einer großen Maschine lag, erreichen wollten. Mittlerweile waren die Imps nah genug herangerückt um Granaten werfen zu können, was verdammt lästig war. Plötzlich tauchte ein weiterer Widerstandskämpfer auf, oder besser gesagt, ein Mann der Republik. Es war der glatzköpfige Kontaktmann, der sie auf dieses Treffen aufmerksam gemacht hat. Sane erkannte ihn sofort und als sich ihre Blicke trafen nickte er ihm kurz zu. Danach versuchte er sich einen Überblick über sein Squad zu verschaffen.

Rianna, Dur und Sarah waren bei ihm. Allerdings konnte er den Kel'dor nirgends ausmachen. Auch Snake und Jaden, welche sich um den Typen mit der Datendisk kümmern sollten waren in dem durcheinander verschwunden. Den Lieutnant und Shilan konnte er ebenfalls nirgends entdecken. "Verdammt.", dachte er sich und fluchte leise, während er wie eine Maschine weiter kämpfte, weiter tötete.


Coruscant/ Industrieviertel/ verlassene Fabrikhalle/ Widerständler, 4 Cortanas, Tomm, Ches, Baes Hawot, Jared Grant, Pablo, Shana, Fox
 
[Hyperraum in Richtung Coruscant – Sternenzerstörer 'Bane' – Crewdecks – Trainingsraum] – Nergal, Ario

So weit überrascht, das er sogar den Mund schon öffnete um eine Frage zu stellen, hatte er seinen Schüler Ario wohl auf kaltem Fuße erwischt. Eine zischelnde Stimme riet ihm prompt den dreisten Adepten zurecht zu weisen, doch Nergal hörte so einfach nicht auf das, was ihm die Dunkle Seite zu tun raten wollte. Er wischte die schwache Beeinflussung bei Seite und betrachtete die beiden Flaschen einen Moment lang, während er die Worte sammelte für seine nächste Lektion...

„Bis jetzt hast du bereits diverse Anwendungsformen der Macht wahrgenommen und selbst benutzt. Allerdings versetzt sie dich zu noch gänzlich anderen Dingen in die Lage. Körper und Geist werden mit wachsenden Kräften ebenso strapazierbarer, wie du in der Lage bist größeres mit selbst einfachen Techniken zu vollbringen.“ Der Sith Lord warf seinem Schüler eine Flasche zu und sprach bereits währenddessen weiter. „Durst und Hunger werden ebenso weniger zum Problem wie Schlaf. Meditationen in welchen du dich der Macht öffnest und sie durch deinen Körper strömen lässt, sorgen dafür das Kraft und Energiereserven wieder gefüllt werden.“

Allzu gut erinnerte sich Nergal daran das ihm persönlich dieser Wandel erst aufgefallen war, als er schon mehrere Jahre im Orden verbracht hatte. Nicht zuletzt weil, bevor seinem Aufstieg zum Meister nur selten tatsächlichen Unterricht bei einem Mentor erhalten hatte. Seinen Weg innerhalb des Ordens der Sith war er ohne Anleitung gegangen, vermutlich das Erfolgsrezept seines Könnens und Wissens. Andere wurden von ihren Mentoren, ohne das sie etwas dafür konnten, schlicht in die falsche Richtung geschickt. Wie sollte man ihnen unter solchen Umständen noch etwas anlasten wollen? Wer niemals auch nur ansatzweise wertvollen Unterricht genossen hatte, konnte später selbst keinen solchen geben. Er, der er ständig am lesen, am üben gewesen war hatte keine Zeit gehabt auf solche Kleinigkeiten zu achten. Die Zeit als Adept ohne Mentor konnte sehr, sehr gefährlich werden. Oft genug hörte man von Jüngerbanden die sich zusammengerottet hatten und über stärkere Sith herfielen. Eine Perversion der Grundsätze des Ordens, aber auch die Existenz der heutzutage dermaßen aufgedunsenen Ordensgemeinschaft war äußerst fragwürdig.

„Die Macht ist sehr viel mehr als das, was manche darin sehen. Und wer auch immer dir erzählen will sie sei nur 'ein' Werkzeug... glaube ihm nicht, aber lass den Tor in seiner Unwissenheit.

Sie ist weitaus mehr... Dein Empfinden, die Sinne, die Leistungsfähigkeit deines Körpers aus all dem kann sie mehr herausholen. Dich verbessern. Vergiss allerdings nie, das sie nicht vorhandenes dir nicht vermachen kann.“


Der Inquisitor wollte ansetzen und zu einem weiteren Thema überspringen, doch die winzigen Bewegungen innerhalb der Dunkelheit ließen ihn innehalten. Sekunden später ging ein kurzer und sachter Ruck durch das Schiff und der Sternenzerstörer war aus dem Hyperraum ausgetreten. Damit hatten sie Coruscant also erreicht. Coruscant. Der Stadtplanet war erstaunlich weit in den Fokus gerückt und das ließ sich bereits aus den Berichten schließen die er zu Gesicht bekommen hatte. Was würde ihm Tal'shia in wenigen Augenblicken wohl berichten? Binnen kürzester Zeit bahnten sich seine übermenschlichen Sinne einen Weg durch die tausenden Lebenslichter an Bord des Kriegsschiffes, fanden die Aura der Twi'lek und sandten ihr das Bild des Haupthangars, zusammen mit einem gewissen Gefühl der Eile. Nergal hegte kein Interesse daran den Captain länger als notwendig von seinen Pflichten abzuhalten, als auch das er selbst nicht unnötige Zeit verstreichen lassen wollte. Überdeckt von den zahlreichen Auren an Bord des Sternenzerstörers war Coruscant auch für ihn noch nicht zu spüren, doch das würde sich mit Sicherheit bald ändern. Die Fülle an Leben auf jener Welt strahlte weit ab...

„Damit hat sich diese Lektion dann zu ihrem Ende begeben. Vergiss nicht was ich dir gesagt habe und übe dich, nebst den Schwertsequenzen immer weiter in dem, was du bereits über die Macht zu wissen gelernt hast.“

Nergal gab Ario einen kurzen Moment Zeit um seine Sachen zusammen zu suchen, wie auch er seinen Umhang wieder überstreifte, dann machte sich das Meister - Schüler Gespann auf den Weg zum Hangar des immensen Kriegsschiffs. Durch klinisch reine Gänge, die hell erleuchtet und mancher Orts stark frequentiert waren, dauerte es einige Minuten, doch das letzte Stück legten sie in einem Turbolift zurück. Die Transportkapsel schoss mit halsbrecherischer Geschindigkeit in ihren Tunneln zwischen den Decks entlang und befand sich wenig später in unmittelbarer Nähe des Hangars. Nichtsdestotrotz trafen Meister und Schüler nach den anderen Sith ein. Das Shuttle ließ im selben Augenblick die Einstiegsluke herunter und mit knappen Worten verabschiedete man sich von den Anwesenden Offizieren. Die Lambda Fähre entstammte dem Orden weswegen, noch während sich ihr nun deutlich geschrumpftes Transportmittel im Anflug auf Coruscant befand, sich die Schiffe um ihr vorheriges Gefährt bereits neu formierten und ihre weitere Reise kalkulierten und berechneten. Hinter dem großen Transparistahlfenster des Cockpits wuchs der Stadtplanet mit jeder Sekunde an und als der Entfernungsmesser eine Distanz von mehreren Zehntausenden Kilometern ausspuckte, ertönte eine Stimme aus der Komanlage. Nergal, der Tal'shia das fliegen überließ, widmete sich der Identifikation.

„Hier Raumfähre Tydirium. Ich bin Sith Inquisitor Nergal und an Bord befinden sich weitere Angehörige des Ordens der Sith. Ich habe sie hierher geführt, um bei dem Bestreben Coruscant vom Widerstand zu reinigen weitere Hilfe seitens der Sith zu versichern. Als auch eine interne Angelegenheit des Ordens, die eine bereits Anwesende Inquisitorin betrifft.“

Die Stille die auf seine Erklärung folgte währte lange. Beinahe zu lange, wie dem Sith Inquisitor erschien, doch als es erneut kurz knisterte und die Stimme wieder ertönte wurden sogar – wenngleich wenige – Worte der Erleichterung ausgesprochen. Ob es sich dabei um persönliche Meinung des Lotsen handeln mochte, oder aber die Verzweiflung tatsächlich so weit gestiegen war, konnte Nergal auf diese Distanz nicht herausfinden. Aber die Tatsache das man einer Gruppe Sith, nach den jüngsten Ereignissen, kaum Abweisend gegenüber eingestellt war und sie direkt in den Hauptverwaltungskomplex beförderte, war Zeichen genug. Nergal deaktivierte das Kom und wand sich flüsternd an seinen Schüler. Erklärte ihm was er sich eben gedacht hatte und wies ihn an, allzeit bereit und Aufmerksam zu sein. Und damit tauchte die Lambda Fähre unscheinbar bei all den tausenden Schiffen durch eine temporäre geschaffene Lücke im Schild und sank tiefer und tiefer durch die oberen Schichten der Atmosphäre. Schlussendlich erschien am Horizont ihr angestrebtes Ziel, das sie binnen weniger Minuten erreicht hatten... Es lag ein gutes Stück Arbeit vor der Sith Truppe, doch wer hatte schon jemals von einem Sith gehört, der ob der Tatsache stärker zu werden und in der Gunst der Mächtigen zu steigen, keine Lust gehabt hätte, mit an zu packen? Das emotionslose Gesicht verzog sich für einen Moment zu einer Maske der Herablassung. Zumindest von einer Sith wusste der Inquisitor, doch sie würde nicht mehr lange im Weg stehen...

[Imperial City – Verwaltungskomplex – Obere Etagen – Landeplattform] – Nergal, Ario Tal'shia(NPC) & 2 Apprentice(NPC)
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - mit Adrian[

"Und das hier ist ihre Tasche."

entgegnete Adrian mit einem seltsamen, beinahe ungläubigen Grinsen auf dem Gesicht. Überrascht schaute Jibrielle zu der Tasche die er da in der Hand hielt. War er sich da sicher? Aber ja! Nun konnte Jibrielle auch spüren, dass sie Nylia gehört haben musste, auch wenn sie keine konkreten Erinnerungen daran hatte. Doch die Macht ermöglichte es ihr, die Wahrheit zu fühlen. Der Macht hatten sie es auch zu verdanken, dass sie diese Bar überhaupt gefunden hatten. Auf einmal hatten sie wieder eine Chance, und das nur, weil sie ihren Instinkten vertraut hatten und sich von der Macht leiten ließen wie richtige Jedi. Nun konnte auch Jibrielle wage Lächeln. Sie würden Nylia finden ganz bestimmt.

"Du hast recht. Das muss ihre sein."

Bestätigte Jibrielle mit freudiger Stimme, als eine Woge der Freude sie erfasste. Unglaublich! Was für ein Glück sie doch gehabt hatten, abseits des Weges doch noch auf eine richtige Spur zu stoßen. Doch was nun? Sie musste sich wieder beruhigen, so konnte sie nicht denken! Schnell ring sie die überschäumende Freude, die sie beinah hätte um Adrian herumhüpfen lassen, nieder und schüttelte ihren Kopf, fuhr sich mit den Fingern durch ihr dichtes braunes Haar und kratze sich am Kopf. Noch hatten sie Nylia nicht gerettet! Es war nur eine Spur! Nur eine Spur! Sie mussten sich jetzt auf das Wesentliche zu konzentrieren.

"Okay! Okay ... was nun? Ich meine, wo ist sie, wenn ihre Tasche hier im Müll ist? Wo ist sie hingegangen, nachdem sie die Bar verlassen hatte? "

stellte Jibrielle diese Fragen laut, doch genauso sich selbst wie Adrian, der ihr möglicherweise zuhörte, auch wenn er nahezu noch getroffener von dieser Entdeckung zu sein schien, als Jibrielle es gewesen war. Vielleicht hatte er letztlich noch weniger Hoffnung gehabt, als sie.

"Der Wirt meinte etwas davon, dass sie sich nicht gut fühlte. Was wenn ... wenn ihr jemand was ins Getränk gemischt hatte? Wieso sollte sie auch ihre Tasche freiwillig in den Müll werfen? Was wenn jemand gehört hatte, wie sie von Tylaar als ihren Bruder sprach? Vielleicht sucht ja wirklich jemand nach ihm und hatte sie gehört ..."

sage Jibrielle nun düster und schaute Adrian an, der offensichtlich genauso zu schlussfolgern schien. Nun wirkte auch er plötzlich nicht mehr so begeistert. Jibrielle schloss für einen Moment die Augen um nachzudenken. Gespannt wie ein Flitzebogen versuchte sie so schnell wie möglich alle Gedanken zu ordnen. In diesem Moment war ihr Kopf ganz klar, ohne Balast wie Angst oder Unsicherheit. Es fügten sich lediglich die einzelnen Informationen zusammen und ergaben einzelne neue Bilder.

"Ich weiss was ..."

meinte sie plötzlich mit aufgerissenen Augen, griff in Nylias Tasche, die Adrian noch immer in den Händen hielt, fand aber nicht, wonach sie gesucht hatte.

"Ah-ha! Der Comlink ist nicht drin. Also wenn sie ... wenn wir davon ausgehen, dass sie womöglich von irgendwem verschleppt wurde, dann hat der wahrscheinlich ihren Com. So konnte sie gar nicht mehr Verbindung mit uns aufnehmen, selbst wenn sie gewollt hätte. So ein Mist."

beim sprechen hatte sie, ohne es zu merken, ein paar Haarsträhnen zusammengerollt und kaute nun etwas darauf herum, während sie nachdachte.

"Wir könnten natürlich trotzdem versuchen, sie nochmal über den Comlink zu erreichen ... aber wenn sie nicht drangeht ... dann haben wir ein Problem. Der oder die könnten sie ja schon sonstwohin gebracht haben. Es sei denn ... es sei denn wir tricksen die irgendwie aus ..."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - mit Adrian[
 
- Coruscant - City - Valaras Elternhaus - Speisesaal - Mit Blaine + Leila Wingston + Renee -

Ihre Eleganz hatte Valara von ihrer Mutter geerbt. Natürlich war Leila Wingston inzwischen längst nicht mehr so gut in Schuss wie ihre noch blütenfrische Tochter, doch man konnte noch deutlich erkennen, dass sie früher einmal recht hübsch gewesen sein musste. Valara selbst graute es davor, einmal so alt zu werden. Wahrscheinlich würde sie sich vorher umbringen. Irgendein heldenhafter, höchst romantischer Tod in den muskukösen Armen eines Mannes stünde ihr sicherlich gut. Sie hatte bisher nicht viel Zeit mit ihren Eltern verbracht, seit sie wieder auf Coruscant weilte, doch an diesem Tag hatte sie sich das gemeinsame Abendessen frei gehalten. Ihr Vater hatte schon immer großen Wert auf eine ausgezeichnete Küche gesetzt und beschäftigte daher einen Spitzenkoch, der die herrlichsten Zarten Steaks und die süßesten Desserts zubereiten konnte. So gut wie Zuhause schmeckte es beinahe nirgendwo! Das sah wohl auch Renee so, die zu Valaras linker Seite saß und ausgiebig, aber außerst vornehm kaute. Valara vermutete, dass sie das mit Absicht machte, um sich nicht an der Unterhaltung beteiligen zu müssen. Sie fühlte sich nicht wohl in der Gegenwart von Valaras Eltern, die so gar nicht verstehen konnten, dass Valara eine Angestellte an ihrem Tisch sitzen ließ, auch wenn es sich dabei um keine gewöhnliche Dienstbotin, sondern um ihre Gesellschafterin handelte. Valara selbst hätte dies vor einigen Jahren auch keinesfalls für möglich gehalten, doch Renee war ihr wahrlich ans Herz gewachsen. Als sie sie in ihre Dienste genommen hatte, war Renee ein dürres Ding mit struppen Haaren gewesen, aber unter Valaras Führung hatte sie sich wirklich gut gemacht. Heute war sie präsentabel und wohl erzogen und sie nahm Valara alle Entscheidungen ab, die diese nicht treffen konnte, weil es zu anstrengend für sie war darüber nachzudenken. Man konnte sich ja auch nicht um alles selbst kümmern!

"Ich habe ein neues Blumenarrangement bestellt - bezaubernde gelbe Rosen und rote Zentra-Blumen."

Erzählte Leila Wingston, die selten beim Abendessen wirklich aß, sondern überwiegend von ihren Pflanzen redete. Gespielt interessiert hob Valara die Augenbrauen.

"Ach, tatsächlich?"

Warf sie ein, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was Zeltra-Blumen überhaupt waren. Ihre Mutter hatte es zu Beginn sicherlich irgendwann erwähnt, doch Valara hatte in der Geschichte den Faden verloren, als es um einen angesehenen Floristen gegangen war, bei dem ihre Mutter eine Großbestellung getätigt hatte. An dieser Stelle hatte sich Valara ausgemalt, wie sie Geschäfte mit dem Floristen machte.

"Ja, warte nur, bis du die Blumen siehst. Sie sehen wirklich entzückend aus."

Erwiderte ihre Mutter, doch ihre Stimme klang so nüchtern wie ihre Blumen langweilig waren. Valara nippte an ihrem Wein. Sie hatte die Abendessen mit ihren Eltern nicht ohne Grund bisher gemieden. Wenn ihre Mutter wenigstens über andere Leute sprechen würde! Gerüchte, Lästereien, Skandale... aber sie hatte nichts im Kopf als ihr blödes Grünzeug! Sie tat auch den ganzen Tag nichts anderes als Vasen zurecht zu rücken und aufgehende Blüten zu beobachten. Und dann diese Blumenkübel, die überall herum standen!

"Übrigens soll ich dich von Alad grüßen."

Warf ihr Vater plötzlich ein, der offenbar ebenfalls den dringenden Wunsch verspürte, das Thema zu wechseln. Angenehm überrascht blickte Valara auf.

"Oh! Wie nett von ihm. Wie geht es meinem liebenswerten Onkel?"

Wollte sie wissen. Sie war seit fast vierzehn Tagen wieder auf Corusant, hatte es jedoch noch nicht geschafft, den Rest ihrer Familie zu besuchen. Es war eben alles furchtbar hektisch.

"Ach, er macht sich vor allem Sorgen um Adrian und Alisah, aber auch um Yuna."

Alisah, das war Valara bekannt, befand sich noch immer auf Bastion im Orden der Sith. Das jedenfalls vermutete jeder, denn man hatte schon lange nichts mehr von ihr gehört. Unwohl pickte Valara auf ihrem Teller umher. Sie mochte nicht an die Sith denken, das war kein angenehmes Thema für sie. Der Orden hatte sie nur Kraft und Energie gekostet und sie in seinen Sog gezogen. Was sie am Anfang noch so aufregend gefunden hatte, hatte sich schon bald zum einem Albtraum entwickelt, als sie nicht mehr Herr ihres eigenen Willens war. Sie hatte ihre Nichte dort getroffen, die kleine naive Alisah, die genauso dumm gewesen war wie Valara selbst. Es wäreExodus' Aufgabe gewesen, seine Tochter vor dem gleichen Fehler zu bewahren, den schon so viele Mitglieder Familie Wingston gemacht hatten, doch dazu war er natürlich zu schwach gewesen - oder zu feige. Valara hatte ihr nicht helfen können. Sie hatte nicht einmal sich selbst geholfen. Ohne Renee hätte sie es nie geschafft, sich von der dunklen Seite zu lösen. Dies war der wahre Grund, warum die Gesellschafterin heute an diesem Tisch saß.

"Adrian?"

Fragte sie Valara, um sich dem vermutlich weniger gefährlichen Thema zuzuwenden.

"Wie kann er Onkel Alad Sorgen machen? Er ist doch immer ein so guter Junge gewesen. Was hat er angestellt?"

Blaine Wingston hob beide Augenbrauen und schnitt sich ein Stück Fleisch ab.

"Er hat sich in den Kopf gesetzt, Alisah zu suchen und sich dazu wieder den Jedi angeschlossen."

Gab er bereitwillig Auskunft, klang dabei aber ziemlich missbilligend und Valara erkannte, dass dieses Thema keinesfalls leichtere Kost beinhaltete.

"Und Exodus?"

Fragte sie knapp. Ihr Vater schwieg. Keine Antwort war also auch eine Antwort. Das hieß dann also, dass Exodus sich weiterhin auf seine Geschäfte innerhalb der Firma kozentrierte und auf stur schaltete. Er glaubte nicht daran, Alisah retten zu können und überließ sie lieber ihrem Schicksal. Ein lausiger Vater war er, wirklich! Aber was sollte man auch anderes von ihm erwarten? Er war verantwortungslos gewesen, seit die Zwillinge auf die Welt gekommen waren und daran würde sich nie etwas ändern. Zwischendurch hatte er ein paar Jahre lang ein schlechtes Gewissen gehabt, aber seine halbherzigen Bemühungen, seine Fehler wieder gut zu machen, hatten lediglich dazu geführt, dass Alisah eine Sith geworden war. Valara verdrehte die Augen.

"Die Tochter bei den Sith, der Sohn bei den Jedi... Yuna muss es blendend gehen. Wirklich beneidenswert."

Warf sie ironisch und vollkommen beiläufig ein, worauf Blaine Wingston ihr einen scharfen Blick zuwarf. Ehe er jedoch etwas sagen konnte, warf Valara verächtlich ihre Haare zurück und legte ihr Besteck bei Seite.

"Keine Sorge, Vater, ich habe nicht vor Yuna einen Besuch abzustatten. Mein Kalender ist ohnehin bereits randvoll! Dabei täte ihr ein wenig Ablenkung sicherlich gut, wo Exodus doch fortwährend auf... Dienstreise ist."

Dienstreise, tss. Wem wollte er das eigentlich weis machen? Valara hatte keinen Zweifel daran, mit welcher Art von "Geschäftspartnern" er es unterwegs zu tun hatte. Je kürzer die Röcke, desto länger die Reise. Arme Yuna, wirklich. Dabei hatte sie das eigentlich gar nicht nötig. Valara erhob sich.

"Nun, ich danke für das Abendessen, aber ich fürchte ich muss mich beeilen, wenn ich nicht zu spät zu meiner Verabredung kommen will."

Sagte sie.

"Die Zeit mit euch verging ja wirklich wie im Fluge!"

Anständig hauchte sie zuerst ihrer Mutter und dann ihrem Vater einen leichten Kuss auf die Wange.

"Das sollten wir wirklich viel öfter machen."

Behauptete sie und dachte im gleichen Moment daran, dass sie es keine zwei Wochen länger auf Coruscant aushalten würde. Jedenfalls nicht im Hause ihrer Eltern, wo alles so schrecklich langweilig war. Kein Wunder, dass sie Jahre zuvor Reißaus genommen hatte.

Zurück in ihren eigenen Räumlichkeiten ließ sie sich von Renee die Haare kämmen. Dabei betrachtete sie versonnen ihr Spiegelbild. Hatte sie sich viel verändert, seit damals? Die Zeit bei den Sith hatte Spuren hinterlassen - wenn auch keine äußerlichen, dem Himmel sei Dank. Alisah war noch immer dort, auf Bastion. Wenn sie überhaupt noch lebte. Sie taten zwar alle so, als könnte sie jederzeit zurück kehren, doch die Wirklichkeit sah ganz anders aus. Das musste doch auch Exodus wissen. Ja, natürlich wusste er es. Aber er tat nichts. Wie immer. Valara streckte ihre Hand aus und griff nach ihrem Kom, das auf der Kommode lag.


"Ich werde meinem Neffen schreiben."

Sagte Valara und begegnete Renees Blick im Spiegel.

"Adrian."

Renee nickte.

"Ja... ich habe ihn seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen."

"Dann ist es an der Zeit."

In weichen Locken fielen Valara ihre kastanienfarbenen Haare über die Schultern. Die dunkle Seite der Macht war der Fluch ihrer Familie. Anscheinend war der kleine nachdenkliche Adrian der einzige, der mutig genug war, ihn zu bekämpfen.

- Coruscant - City - Valaras Elternhaus - Speisesaal - Mit Blaine + Leila Wingston + Renee -


*** KOM-NACHRICHT AN ADRIAN REVEN ***​


Mein lieber Neffe,

da ich zur Zeit auf Coruscant verweile, mein Aufenthalt sich jedoch seinem Ende zuneigt, würde ich dich gerne vor meiner Abreise einmal treffen. Ich bin mir sicher, es gibt gar vieles zu erzählen! Wo kann ich dich auffinden?

Küsschen, Deine Tante Valara

PS: Antworte zügig! Meine Auswahl an freien Terminen ist arg begrenzt!​
 
(Ketaki Yen)

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Sinoué -

Er hatte zumindest ihr Interesse geweckt. Ob das gut oder schlecht war, konnte Ketaki noch nicht sagen, aber zumindest wollte die Menschenfrau wissen, worum es ging. Sie fragte sogar, wer diese "Chefin" war, von der er gesprochen hatte. Das war natürlich eine arg wage Beschreibung seinerseits gewesen. Er hatte damit Rätin Chesara gemeint, schließlich hatte sie von allen anwesenden Jedi den höchsten Rang inne. Ketaki fühlte sich sowieso nicht für Neuzugänge des Ordens zuständig. Das war nicht seine Welt. Er machte sein Ding, ging dorthin wo er gebraucht wurde aber Verantwortung übernahm er nur ungerne. Dazu war er einfach nicht der Typ. Mit Miley zusammen zu arbeiten war angenehm und ertragreich. Sie waren ein gutes Team - auch außerhalb der Verteidigungslinien.

"Ja, ich trage auch die Macht in mir."

Antwortete Ketaki auf eine der Fragen von Sinoué. Es stand außer Frage, das sie nur wenig mit seinen wagen Andeutungen anzufangen wusste. Immerhin hatte sie bereits die Verbindung zu Jedi und Sith hergestellt, allerdings beide als Spinner abgetan. Ketaki fühlte sich dadurch jedoch nicht beleidigt, er war eher amüsiert.

"Spinner? Ja, manchmal."

Antwortete Ketaki grinsend.

"Aber mit Gottheiten hat das nichts zu tun. Ich jedenfalls bete lieber schöne Frauen an."

Stellte er in seiner typischen Art klar. Wie kam sie denn jetzt darauf, er könnte sie in eine Sekte locken wollen? So ganz richtig im Kopf war sie wirklich nicht. Viel wahrscheinlicher wäre wohl, wenn er ein Zuhälter wäre der versuchte sie für das Honey House zu gewinnen. Aber wenn sie an diese Möglichkeit gedacht hatte, hatte sie sie nicht laut ausgesprochen. Hm, vielleicht gefiel ihr der Gedanke ja sogar? Ketakis Mundwinkel zuckten. Das wiederrum gefiel ihm. Sinoué begann im Raum auf und ab zu laufen und Ketaki sah auf die Uhr. Miley wartete garantiert schon auf ihn und wenn er sich nicht bald herbei machte, würde sie ihm das auch noch vorwerfen. Oder sie würde nochmal vorbei kommen um zu prüfen, ob er nicht doch mit der vermeintlichen neuen Padawan in die Kiste gesprungen war. Eifersüchtiges Weib.

"Die Chefin ist... na so ne' Art Anführerin."

Versuchte sich Ketaki an einer Erklärung. Allerdings brachte ihn das auch nicht viel weiter.

"Ich kann dir nicht viel erzählen, ich kann dir nur einen Termin bei ihr geben."

Hui, das klang aber furchtbar wichtig.

"Wir sind keine Sekte, wir sind keine Psychopathen und ich kann nix versprechen, aber wenn die Chefin dich für geeignet befindet, kannst du bei uns lernen die Macht zu gebrauchen, so wie Sith und Jedi es tun."

Sagte Ketaki ernst, zuckte mit den Schultern und fügte hinzu:

"Wenn du überhaupt Interesse hast."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Sinoué -
 
°°Hyperraum – Sternenzerstörer 'Bane' nach Coruscant – Trainingsräume°° [Nergal, Ario]

Geschickt landete die Flasche in Arios Händen, welche soeben noch in den kräftigen Fingern seines Meisters geruht hatte. Aufmerksam horchte der Adept den Worten Nergals, voll Neugier und Verwunderung. Jene Verwunderung hatte, wenn auch nur leicht, ihren Ausdruck in den Gesichtszügen Arios niedergelegt. Sein Blick sprang von seinem Meister zur Flasche und wieder zurück. Das Verlangen in ihm war groß noch einen kräftigen Schluck vom kühlen Nass zu nehmen. Doch der Gedanke an Erholung ohne Nahrungszunahme und Schlaf war köstlich. Eine Technik oder Eigenschaft, deren Wirkung wirklich nicht unterschätzt werden sollte. Demnach ließ er den Verschluss der Flasche dort wo er war und zwang seinen Körper mit dem noch vorherrschenden Gefühl von Durst zurecht zu kommen.
Die ganze Trainingseinheit hatte ihn viel gelehrt, ihm seinen körperlichen sowie auch geistigen Grenzen näher gebracht und diese letzte Lektion noch mehr Ehrgeiz in Ario geweckt. Ebenso war sie nachvollziehbar. Jemand, der nicht in der Lage war ein Schiff zu fliegen oder navigieren, würde niemals mittels der Macht diese Fähigkeiten ohne weiteres erhalten.

Ein Ruck durch fuhr das Schiff und signalisierte, dass sie aus dem Hyperraum ausgetreten waren und Coruscant erreicht hatten. Den Heimatplaneten des jungen Adepten. Vor kurzem erst verlassen um sein Leben mehr zu verändern, als er es sich hätte vorstellen können, kehrte er nun im Auftrag dieses neuen Lebensabschnittes wieder dorthin zurück. Erinnerungen wurden wach, an The V, Alexa, seiner Mutter, Elye und dem ganzen dreckigen Gesocks, das die Untere Ebene sein “Zuhause“ nannte. Doch seine Gedanken blieben nur bei The V hängen. Ihr wohl geformter Körper, ihr kräftiges Haar. Jedes noch so kleine Detail hatte einen Anker in das Bewusstsein Arios geschlagen. Selbst die Erinnerung an Alexa währte nur einen Hauch von einer Sekunde.
Trotz seines bisherigen Erfolgs als Nergals Schüler, kam ihm ein atemraubender Gedanke. Was wenn er die Ketten, die ihn an Alexa gebunden hatten, nun um The V geschlungen hatte? Was wenn der Schwerpunkt seiner Gefangenschaft nur verlagert wurde? Diese Frage fraß sich durch seine Innereien. Innerlich verlor er das Gleichgewicht und schwankte. Das war nicht möglich. Zu sehr hatte er sich seinem Meister und der Macht verschrieben. Doch wenn er sich entscheiden müsste, hier und jetzt? Ein Leben an der Seite der Kopfgeldjägerin oder der Nergals? Er kannte die Antwort nicht. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Erstes war jedoch Momentan keine Option. Trotz des Zwiespaltes würde dieser Konflikt jedoch später ausgefochten werden und er wusste tief in sich, er würde sich vor Nergal entscheiden müssen.
Dessen Worte waren kein Tipp, keine Bemühung dem Adepten eine Wohltat zu tun. Es handelte sich schlicht und einfach um einen Befehl. Ein Auftrag an den sich Ario zu halten hatte. Und das würde er. Keine der Lektionen seines Meisters hatte man 'sinnlos' schimpfen können und Ario war sich sicher, das dieser Standard bei behalten werden würde. Sobald er die Zeit finden würde, gäbe es viel für ihn zu wiederholen.

Die Flasche in Arios Händen wurde dem Boden übergeben um Platz für die Papiere und Schriften zu schaffen. So schnell wie möglich hatte er wieder alles unter seinem Arm verstaut, die Kapuze seines Mantels tief in sein Gesicht gezogen und war bereit zum aufbrechen. Mit bestimmten Schritten verließen Meister und Schüler den Trainings- und Crewbereich der 'Bane'.

Die Triebwerke der Lambda Fähre heulten auf, hoben den Transporter vom Hangar ab und trugen Meister, Schüler, sowie die Twi'lek und zwei Apprentice in Richtung Coruscant. Den Sternenzerstörer hinter sich lassend kam der Planet, 'Imperial City', 'der Mittelpunkt der Galaxie', oder wie man es auch nennen konnte und wollte, näher. Noch ließ der Blick keine Details zu, doch Aufregung machte sich in dem Adepten breit. Bei seiner Abreise aus Coruscant hatte er nicht auf seine Umgebung geachtet, zu viel hatte ihm damals Kopfschmerzen bereitet. Doch jetzt würde ihm sich ein beeindruckender Anblick bieten. Nergal wies ihn an, Vorsicht walten zu lassen und aufmerksam zu sein. Und obgleich der Adept noch nicht viel von Politik verstand, fand er es dennoch ebenfalls... seltsam. Doch dieser Umstand würde sich nun nicht ändern lassen. So schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder dem näher kommenden Planeten. Vorbei an unzähligen Schiffen und Fähren drang die Lambda Fähre in die Atmosphäre Coruscants ein. Wolkenkratzer für Wolkenkratzer erhob sich aus der Masse an Durabeton. Tausende von Transportern zischten zwischen ihnen umher. Durch die große Entfernung wirkte es, als würde der Planet leben. Überall wimmelte und bewegte sich etwas und erst nach der Überbrückung einer gewissen Distanz wurden die kleinen Schiffe identifizierbar. Noch nie hatte Ario ein solches Gewühl gesehen, es war unbeschreiblich. Selbst die Holonet-Nachrichten hatten nie einen so gewaltigen Eindruck einfangen können. Doch unter all der Bewunderung für diese Bauwerke, oder das gesamte Bauwerk an sich, wusste der Adept, wie es unter dieser Schicht aussah. Er hatte das harte Leben der Unteren Ebene hinter sich und wusste, dass diese Fassade, der Reichtum und Einfluss nur die Gräuel unter sich verbarg, aber nicht vergrub.

Während der Adept noch die Welt um sich musterte und versuchte alle Eindrücke in sich auf zu nehmen kam eine Landeplattform in Sicht, welche direkt von der Fähre angesteuert wurde. Die Triebwerke setzten den Umkehrschub ein um ab zu bremsen, die Fähre wurde langsamer, steuerte bei und setzte zum Landen an. Kein Lebewesen hatte sich jedoch bisher auf die Plattform begeben. Inmitten des Trubels der Oberen Ebene wirkte sie verlassen und bildete einen starken Kontrast zu seiner Umgebung. Wie ein sauberes, gefaltetes Kleidungsstück, oben auf einem Berg voller verdreckter und zerrissener Klamotten.
Nergals Gespür war unglaublich, auch wenn Ario die Situation ebenfalls als seltsam befunden hatte, so belief sich dieses Empfinden doch nur auf die Hinweise, die sein Meister ihm gegeben hatte.
Trotz allem landete die Twi'lek das Schiff der Lambda-Klasse und schaltete die Triebwerke aus. Ebenso machte sich der Adept bereit den Transporter zu verlassen.


°°Imperial City – Obere Ebene – Landeplattform des Verwaltungskomplexes°° [Nergal, Ario, Tal'shia(NPC) + zwei Apprentice(NPC)]​
 
[geostationärer Orbit – Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Krankenstation] – Cecilia, Draugir

Allein als seine neue Vorgesetzte ihn mit „Mr. Tennyson“ ansprach musste sich der Corellianer einen Kommentar verkneifen. Nicht das er sich darum scherte was andere dachten, allerdings war es doch etwas anderes, sich innerhalb der ersten paar Sekunden bereits die neue berufliche Beziehung zum neu erkorenen 'Boss' zu verderben. Der stämmige Pilot entgegnete daher nichts, schluckte alles runter und nahm, wie geheißen einfach platz. Als Captain Glenn dann allerdings weiter machte, fragte sich der Corellianer mehrfach, wieso er nicht doch etwas gesagt hatte? Und rein hypothetisch könnte man direkt austesten, ob sie als Vorgesetzte ein Ms. Glenn durchgehen lassen würde? Beschissene Karriere! Pah! Beschissene Karrieren dichtete man den Piloten an, die ständig nur versetzt wurden und irgendwann in einem Gefecht drauf gingen, oder Akademiefrischlingen, die ihr erstes Gefecht nicht überlebten, oder Kerlen die rumhurend in irgendwelchen Bordellen auf und nieder Sparlier liefen, während ihre berufliche Existenz mehr und mehr in der Nichtigkeit versank. Zugegeben, da gab es ein paar Parallelen zu seiner Laufbahn, manche stärker als er sich eingestand, aber er verdammt noch eins! Er überlebte! Und er würde auch immer wieder und wieder überleben! Er war Corellianer! Manchmal hatte man ihm in der Heimat das Wort Reinblut angedichtet. Niemand in seiner Ahnenreihe stammte von einem anderen Planeten. Nicht eine Person. Und das hatte schon etwas zu heißen... außerdem waren da noch die verdammten Blutstreifen... beschissene Karriere. Die würde schon noch sehen was hier beschissen war. Und am ehesten war das der Kantinenfraß den die einfachen Leute an Bord ausgeschenkt bekamen. Kurz räusperte sich der Mann, der in die Schrank-Typ Kategorie fiel.

„Was könnte ich denn noch werden? Ich bin Pilot, das wollte ich werden, das wollte ich eigentlich auch weiterhin sein, dachte ich zumindest... aber vielleicht lasse ich mich überzeugen, Flight Captain? Sie scheinen sich ja schon diverse Gedanken gemacht zu haben...“

Ihm war klar das man seine Worte gefährlich ketzerisch auslegen konnte, gerade innerhalb des Galaktischen Imperiums war das immer so eine Sache mit Vorgesetztem und Untergebenem die manchmal deftig in die eigene Hose losging. Doch er wäre nicht er selbst, wenn er nicht so reagiert hätte und es war, an und für sich die Wahrheit. Sicherlich sprach seine Laufbahn bisher eindeutig für ihn, ein wenig Mäßigung musste aber tatsächlich stattfinden, denn Pilot wollte er wirklich bleiben und wenn er weiter fuhr wie bisher, dann würde das doch irgendwann beendet sein. Auf der anderen Seite... dann war das wohl die eindeutig falsche Antwort gewesen. Nur in Gedanken den Mund verziehen, kehrte er von den Besserungsgedanken ab. Wenn alle Stricke reißen würden könnte er ja noch sonst woanders fliegen... wenngleich er die schnittigen imperialen Jagdmaschinen eindeutig am meisten favorisierte...

[geostationärer Orbit – Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Krankenstation] – Cecilia, Draugir
 
[geostationärer Orbit über nördlichem Pol – Accuser of Light – Brücke] – Jade & Crew

Coruscant versank nach und nach im Chaos. Das war unbestreitbar. Offene Aufstände hatte es bisher noch keine gegeben, aber die Masse an Delikten und Aufbegehrungen gegen das Galaktische Imperium sprachen eine deutliche Sprache. Ein Attentat auf einen Moff, ein direkter Bombenangriff auf eine imperiale Garnison, als auch ein Anschlag – wenngleich nicht lethal – auf eine Versammlung hoher Industrieller und Würdenträger waren nur die vereinzelten größeren Spitzen der 'Eisberge'. Jade konnte nachvollziehen weshalb der Gouverneur ausgetauscht und ein härterer Kurs eingeschlagen worden war. Die letzten Tage waren verhältnismäßig ruhig gewesen, allerdings gab sich die Kommandantin des Sternenzerstörers Accuser of Light nicht der Illusion hin das es bei jenem Zustand bleiben würde. Umso länger sie allerdings die Berichte studierte und umso tiefer sie sich selbst durch die kleineren Meldungen arbeitete, desto mehr wurde ihr klar das sie nicht weiter hier würde verweilen können und einfach nur warten konnte. Ebenso schien es zahlreichen anderen zu gehen, die in den letzten Tagen bei oder auf Coruscant eingetroffen waren. Von Sith war die Rede und sie entdeckte auf einer Liste den Namen des verstorbenen Großadmirals. Was nur bedeuten konnte das dessen Schwester und ihre Mitschülerin unter der Führung von Elysa ebenfalls auf Coruscant weilte.

„Executive Officer.“

Ihr erster Mann an Bord reagierte prompt, schälte sich hinaus aus dem Treiben der Brücke und war mit wenigen Schritten bei Jade angelangt. Die blickte noch einen Herzschlag auf die Flimsifolie in ihrer Hand, dann hinaus auf den Bug ihres Schiffs und darüber hinaus. Auf die tief unter ihr liegenden Häuserschluchten von Imperial City.

„Bereiten sie einen Trupp Strumkommandos und ein Platoon Sturmtruppen für den Einsatz vor. Und teilen sie den Kommandanten der beiden Kontingente mit, das ich mich ihnen persönlich anschließen werde.“

Sie musste dem Commander nicht unnötigerweise noch mitteilen das er bisweilen die Kommandantur übernehmen würde. Der langjährige Offizier und mittlerweile einige Zeit unter ihr dienende Mann wusste das auch so. Jade packte die Folien, übergab sie einem einfachen Ensign und orderte ihn sie auf ihr Quartier zu bringen. Unterdessen machte sich die junge Captain auf den Weg zu jenem Hangar, in welchem sich die einzelnen Einheiten versammeln würden. Anfangs hatte sie für einen kurzen Moment überlegt mehr Truppen mitzunehmen, allerdings waren die beiden Trupps schon 56 Kopf stark, das sollte für genügend Schutz, als auch eine entsprechende Mobilität und Flexibilität sorgen. Weiterhin wiesen sich die Sturmkommandos allzeit als absolute Elite aus. Mit dem Verlust der Intimidator und damit sehr höchst wahrscheinlich auch allen Anti-Force Einheiten – sollten sich nicht an geheimer Stelle weitere im Training befinden – handelte es sich auch wieder um die tatsächliche Elite. Keine Bodentruppen waren besser geschult als die schwarz gerüsteten Einheiten. Ironischer Weise galt die schwarze Rüstung auch für das Anti-Force Commando... Kurz reihte sie eine Inspektion der angetretenen Einheiten ein und sprach sich mit den beiden Kommandanten ab. Als Lieutenant Rhyce O'Bannon stellte sich der Leiter des Sturmtruppenkontingents vor und der Anführer der Sturmkommandos war ein gewisser Lieutenant Biron Greyf. Während die einzelnen Trupps den Transporter bestiegen, klärte sie mit den beiden Lieutenants die Einsatzparameter ab, ehe sich die drei Kommandeure selbst an Bord begaben.

Der Flug zur Oberfläche gestaltete sich als wenig von Störungen, oder Hindernissen gezeichnet. Mit den entsprechenden vorhandenen Codes und der zuvor abgegebenen und eingeholten Ratifizierung des anstehenden Vorhabens, wurde der Transporter schnell durchgelassen, stellte sich ein Nadelöhr im Verkehr ein. Und gerade ab dem Punkt da sich das auch für Gefechtslandungen geeignete Gefährt unterhalb der ersten Grenze zwischen den Oberen und Mittleren Schichten begab, tauchten jene Stellen immer wieder auf. Letztendlich erreichten sie den angestrebten Absetzpunkt ohne Zwischenfälle. Unterwegs waren alle Vorkehrungen getroffen um stetigen Kontakt zur Accuser of Light zu halten. Weitere Transporter waren startbereit, als auch zwei weitere die nur wenige Minuten entfernt in der sicheren Zone – für jegliche kommende Operation ihrer Truppen als Zone Blau getauft – gelandet. Ein Hilferuf, oder das ausbleiben einer Meldung der Einsatztrupps und sie würden sofort aufbrechen. Jade hatte sich zwar dagegen ausgesprochen eine größere Truppe mit sich zu nehmen, aber sie würde mit Sicherheit nicht ohne wenigstens eine Absicherung in diesen Schmelztiegel des Chaos und der Gewalt vorstoßen.

Die ausgewählten Einheiten waren eingespielt und harmonierten gut miteinander, sodass deren Formation binnen weniger Momente eingenommen war und sie, zentral an der Spitze des Truppenkontingents, begleitet von den beiden Lieutenants ihren Platz bezogen hatte. Die Destination der Eingreiftruppe lag nur einige hunderte Meter entfernt die breite Promenade entlang. Zwar war die Gegend hier weder bedeutsam, doch war immer wieder von Übergriffen die Rede gewesen. Sowohl auf imperiale Patrouillen, als auch auf normale Bürger. Jeden Bericht einzeln betrachtet ergab sich daraus kein Hinweis, wieso man mit derartiger Bestimmtheit vorrücken sollte, doch alle zusammen genommen wurde eines offensichtlich: Die gesamten Akte der Gewalt richteten sich gegen Menschen. Der Urheber konnte damit nur in einer anderen Spezies liegen. Nach etwa zwei Tagen Klärung aller Fakten und dem warten auf die letztendliche Genehmigung konnte nun mehr endlich hinter Worten auch das aktive Tun eingereiht werden. Am Zielpunkt eingetroffen nahmen die Trupps Stellung ein und teilten sich in mehrere kleinere Einheiten auf. Die Promenade war wenig besucht, doch gab es hier vier potenzielle Brutstätten des Widerstandes. Läden die sich in nichtmenschlicher Hand befanden als auch eine Bar die von Aliens betrieben und hauptsächlich besucht wurde. Ein knappes Nicken der Kommandantin reichte aus und die Trupps schwärmten aus. Lediglich O'Bannon, Greyf und ein halbes Dutzend Sturmkommandos blieben auf der Straße zurück, warteten, während in den besagten Läden und Wohnungen alles zusammen getrieben wurde, was anwesend war. Unter wütendem Geschrei, oder vor Furcht geschwängerten Tränen schleiften die Sturmtruppen und Sturmkommandos die Verdächtigen auf die Straße hinaus. Der Schmutz der hier schon begonnen hatte sich zu zeigen, spiegelte sich auch in diesen Wesen wieder. Angewiedert verzog Jade das Gesicht und überwachte die Durchsungen. Kleinere Einheiten Sturmkommandos nahmen sich nunmehr der Durchsuchung an, während die Sturmtruppen die zusammen getriebenen Aliens bewachten. Einer war so mutig und eine Parole gegen das Imperium zu brüllen. Sekunden später hatten ihn zwei Sturmtruppler nach vorne gezerrt und sowohl Jade, als auch O'Bannon und Greyf traten an den Weequay heran.

Greyf ging sogleich dazu über Fragen an den Weequay zu stellen, bewies dabei sogar recht humanen Charakter für einen Soldat seines Standes. Was Jade überraschte. Allerdings war wenig überraschend das sich der Alien nicht dazu herab ließ auf die Fragen zu antworten. Er verfiel lediglich in wirres gezeter über Brutalität und die Falschheit des Imperiums. Jade besah sich das Schauspiel einen Moment lang, ehe sie Greyf signalisierte das er genug getan habe. Die Sternenzerstörerkommandantin trat vor und blickte auf den zerschundenen Weequay hinab. Allein sein Geruch trieb ihr die Abneigung ihm gegenüber in den Kopf...


„Wenn sie tatsächlich ein unbelasteter Bürger coruscants wären, würden sie sich nicht dazu treiben lassen, solche ketzerischen Aussagen über das Imperium zu treffen.“

„Ketzerisch? Da haben sie doch nur wieder einen Beweis für die Falschheit des Imperiums! Hört ihr?! Ein Ketzer bin ich! Ha! Nichts habe ic...“

Weiter kam der Weequay nicht, da Jade mit der linken ausgeholt hatte und ihm den Handrücken brutal ins Gesicht schlug. Beinahe war es ihr egal ob er schuldig war, oder nicht. Die Abneigung gegenüber dem Imperium, die Aussagen darüber... allein das genügte um eine Todesstrafe vor Gericht zu bewirken... sie müsste nicht einmal diesen Umweg gehen. Die Lage Coruscants war... kritisch. Hartes durchgreifen, wie es vom Gouverneur angepriesen worden war, war die einzige Möglichkeit, wie man der Lage noch Herr werden konnte.

„Was sonst sollten sie sein? Glauben sie etwa, in den Anschlägen auf imperiale Einrichtungen und Bürger liegt Rechtschaffenheit? Denken sie tatsächlich das es Menschen verdient haben, das zu erleiden, was hier geschehen ist? Sie können nicht wirklich glauben, das einer ihrer Mitmenschen, noch irgend ein imperialer Bürger es verdient hätte von Bomben zerfetzt zu werden. In jeglichem Tun der widerständlerischen Zellen hier auf Coruscant liegt Täuschung und Korruption so tief verborgen, das es kein Wunder ist, das diese Welt mehr und mehr im Chaos versinkt. Und sie, sie sind ein Paradebeispiel dafür, das es nur noch weiter hinab geht, anstelle von Bergauf. Das Galaktische Imperium und dessen Einheiten ist bemüht Ordnung und Recht aufrechtzuerhalten. Terroristen, Freunde der Republik und all die anderen sind es, die dieses Vorhaben torpedieren, die die Ungerechtigkeit hervorrufen. Sie pflanzen sie in ihre Köpfe und gaukeln ihnen vor, wir seien diejenigen, die sich der Korruption schuldig gemacht hätten.“

„Verblendetes Weibsbild!“

Wut kochte in ihr hoch. Wie konnte jemand nur so blind sein? Neben ihr regte sich Greyf für einen Moment, dann trat er an die Kommandantin heran und teilte ihr mit das ein Trupp der Sturmkommandos illegale Güter, darunter Waffen, Drogen und diverse Flugblätter, gefunden hatte. Alsbald stellte sich heraus – als sie besagte Sachen heraus schleppten, das nicht nur der Weequay irgendwie damit in Verbindung stand. Missbilligend blickte sie auf das Alien. O'Bannon gab sie den Befehl alle Insassen der Bar zusammen zu treiben, während sie selbst dafür sorgte das der Weequay ebenfalls zu ihnen gelangte. Die scheinbare Erleichterung die sich unter den restlichen Nichtmenschen ausbreitete wurde allerdings alsbald wieder erstickt...

„O'Bannon, sorgen sie dafür das die anderen abgeführt werden. Greyf, sie werden mir bei den Terroristen hier helfen.“

[Mittlere Ebenen – Unterer Bereich – herunter gekommene Promenade] – Jade, Lieutenant Greyf & 20 Sturmkommandos + mehrere Nichtmenschen
 
Coruscant - Industrieviertel - Fabrikhalle - Verwaltungstrakt - Darth Draconis, Crado und Noomi

Worte waren zwecklos. Worte waren nur dazu da, um diesem Jedi Zeit zu gewinnen. Er hörte seinen Worten nicht einmal richtig zu. Wut entflammte in dem Sith Lord. Er versuchte dieses verfilzte Wesen vor der eigenen Auslöschung zu retten, gab ihm am Schlund des Abgrunds die helfende Hand zum geringen Preis seiner Seele, und das war der Dank? Die Gehirnwäsche der Jedi war effektiver als der Sith Lord gedacht hatte. Es war sogar ein ehrliches Angebot des Sith gewesen, der Geist des Cathar schien formbar, er hätte aus ihm eine Waffe geschmiedet, ohne sich der lästigen Erklärungen zum Wesen der Macht hingeben zu müssen. Er hätte dem Wesen nur einen kleinen Schubs gegeben seine eigene Natur zu erfahren und sie zu entfalten, sein Potenzial auszunutzen und seine Kräfte zu entfesseln. Doch aller Worte schaler Glanz waren an dieser Bestie des Lichts vergeudet. Worte die ein Sendungsbewusstsein hatten, Worte die etwas in der Bestie bewegen sollten. Was würde die Kreatur denn jetzt machen wollen, wenn ihr geliebter Widerstand zermalmt und am Pranger ausblutend sterben würde? Die Torheit die sich ihm hier bot, erschien dem Sith beinahe unbegreiflich. Doch so sollte es sein. Das Wesen hatte entschieden und für sich und dessen Mitbringsel den Tod gewählt.

„Blind seid nur Ihr, Sith“
“Schade, dass euer Kopf nur verhindert dass es in euren Hals regnet. Stirb den Tod eines Dummkopfes, Jedi.“

Seine Angriffe kamen mit Kraft und zeugten vom tiefen Hass den er jetzt auf den Kontrahenten hatte. Dieser Hass machte Draconis zwar sehr stark, jedoch war sein Kampfstil nun wild und zornerfüllt. Er stürzte sich mit einer solchen Wucht auf den Cathar, und kümmerte sich um keinen Kampfkodex mehr. Dies war kein Kampf mehr zwischen Sith und Jedi. Es war der Kampf helle Seite gegen dunkle Seite. Als hätte seine eigene Sicherheit keine Bedeutung mehr, verloren in glühender Wut über die Sturheit des Jedi.

Der Jedi war vor der nächsten Attacke zurückgewichen, überrascht von der Stärke, und stand nun mit dem Rücken zur Wand, zu der ihn der Sith Lord in seinem Eifer gedrängt hatte. Dort bemühte er sich, sich den Sith vom Leib zu halten und sich genügend Raum zu erkämpfen um seinen Kampfstil vollends zur Geltung zu bringen. Lichtschwerter prallten aufeinander, und das Klirren und Kratzen hallte in dem kleinen Bürogebäude laut wider.
Das Blatt wendete sich jedoch schneller als es dem Sith lieb war. Eben noch dominierte er den Kampf, doch in seiner blinden Wur übersah er den kurzen Impuls zwischen Meister und Schüler. Der Cathar wieder in der Offensive drängte den Sith von sich weg und schlug zurück, benutzte seine Klingeum Draconis die Beine wegzuschlagen. Als dieser dem Schlag auswich, nahm der Cathar die Verfolgung auf, gab seiner Schülerin genug Zeit um sich blitzschnell aufzuraffen und mit dem Zischen ihres Lichtschwerts den Kampf wieder aufzunehmen.

Die Nautolanerin und der Cathar erwiesen sich als ernsthafte Gegner. Zwar war die Schülerin keine wirkliche Bedrohung für den Sith Lord, doch in Kombination mit dem Jedi an ihrer Seite konnte auch ihre unpräzise Klinge einen Schaden anrichten den Draconis vermeiden wollte. Die Wut steigerte sich, ein Sog der die Kräfte der Dunklen Seite absorbierte, der Sith spürte dass die Situation ihm entglitt.
Zornentbrannt lies er die Stühle die der Cathar gegen seine Person schleuderte an seiner blutgierigen Klinge zerschellen. Mit weit ausholenden Schwüngen zerschnitt er jedes Objekt was ihm zu nahe kam, hatte nur das Ziel die beiden Jedi auszuschalten.

Die Szenerie wechselte ins Groteske, als drei Sturmtruppen das Büro betraten und als ersten Gedanken den Tod aller in diesem Raum befindlichen Wesen hatten, da ja drei miteinander kämpfende Geschöpfe sicherlich allesamt Feinde des Imperiums waren. Da Draconis den Sturmtruppen den Rücken zuwandte, musste er sich umdrehen und die Blasterschüsse mit seiner Klinge abwehren. Während die reflektierten Schüsse einerseits in die Decke, andererseits jedoch einen der drei Soldaten trafen, hatten die Jedi Zeit genug zu fliehen. Wutentbrannt entlockte ein machtvoller Schrei der Kehle des Sith Lords welcher die beiden Sturmtruppen zurückwarf. Ohne ihnen einen weiteren Gedanken zu schenken stürmte der Sith Lord aus dem Büro heraus und nahm die Verfolgung auf. Er sandte seine Machtfühler aus um die flüchtenden Jedi auszumachen und spürte ihre Präsenz ganz in der Nähe. Er spürte ihre Auren, spürte die Art ihrer Aura. Es konnten nur seine Beute-Jedi sein.
Im Gang standen ihm mehrere Sturmtruppeneinheiten im Weg, sie durchsuchten alle Büroräume und versteckten Winkel. Sie glichen Eopies, wie ein Haufen irrten sie nach seiner Meinung rum, standen ihm und seinem Ziel im Weg. Forsch durchbrach er ihre Linien. Diese Sturmtruppen waren wenigstens nicht so dumm und schossen auf ihn. Nein, sie hatten ein anderes Ziel. Als er um die Ecke bog, entdeckte er die Nautolanerin die gerade die Schüsse der Sturmtruppen abwehrte. Sein Schritt beschleunigte sich und als er sah dass sie anstalten machte ihrem Meister in diesem, wie es aussah, Turboliftschaft zu folgen, nahm er das zweite Lichtschwert an seinem Gürtel, das Schwert seiner Ausbildungszeit, in die andere Hand. Er aktivierte und schleuderte es auf die Nautolanerin welche just in dem Moment in die Tiefen des Schachtes sprang. Das Schwert bohrte sich in die Aufzugsschachtwand während der Sith leise fluchte.

Mit einem Griff in die Macht befand sich das zweite Lichtschwert wieder in seiner Hand. Während er es an seinem Gürtel befestigte sah er runter und zögerte einen Augenblick lang. Er spürte kurz das flaue Gefühl in seinem Magen, das Gefühl dass seine Beine zu Eis mit ihrem Knochenmark erstarren und ihn in die Knie zwingen wollen. Doch der Sith Lord gab der Höhenangst nicht nach, blendete seine Gefühle aus und sprang einfach.
Der Schacht erwies sich länger als gedacht sodass die Momente in denen sein Körper herunterraste viel länger vorkamen. Die Macht half ihm seinen Körper zu verlangsamen, seinen Luftwiderstand zu erhöhen und auf beiden Beinen, wenn auch kniend, aufzukommen. Es dauerte auch nicht lang bis sich Draconis wieder erhob und die Verfolgung aufnahm.
Er war in der Produktionshalle angekommen, der Schacht war demnach die direkte Verbindung zwischen den beiden Gebäuden gewesen, bevor er stillgelegt worden war. Er entdeckte seine Beute in dem Chaos welches hier entbrannt war. Mittlerweile schwebten gepanzerte Schiffe über der Halle welche mit Suchscheinwerfern für gelegentliches Licht sorgten. Die Entladungen beim Schuss eines Blasters sorgten ebenfalls für eine Orientierungshilfe, wobei die Schüsse in einer so hohen Dichte kamen dass es wieder sinnlos wurde. Schreie vermischten sich mit gebrüllten Befehlen, dem Surren von Lichtschwertern und dem motorischen Geräusch der Panzer welches so nach Tod schmeckte.
In einiger Entfernung konnte er auch weitere Lichtklingen ausmachen was wohl darauf hindeutete, dass es mehr Jedi in dieser Geschichte gab als angenommen. Die Präsenz der Sith Inquisitorin war ihm hierbei zum ersten Mal eine Hilfe, den selbst ihm graute es davor mit mehreren Jedi gleichzeitig den direkten Kampf aufzunehmen. Einen geordneten, direkten Kampf, sowas gab es hier beileibe nicht. Es war mehr ein den Querschlägern ausweichen während man versucht den Gegner zu dezimieren. Mit gezündetem Lichtschwert welches die dunkle Gestalt in ein unheilvolles, blutrotes Licht tauchte, näherte sich der Sith erneut in Rufreichweite dem zotteligen Jedi.


“Es ist noch nicht vorbei, Jedi!“

“Die Geschwister Rache, Hass und Zorn sind großzügig und geduldig. Es ist der Hass, der Grausames unter die Gerechtigkeit sät, die Verachtung in Anteilnahme tropfen lässt und Liebe mit Körnern des Zweifels vergiftet.“ Beendete der Sith den Satz in Gedanken bevor er erneut eine große Kaskade blauer Blitze auf den Jedi schleuderte.

Coruscant - Industrieviertel - Fabrikhalle - Produktionshalle - Darth Draconis, Crado und Noomi, Jedi, Lady Kezia (NPC), Sturmtruppen, Widerstandskämpfer, Cortana-Squad
 
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