Coruscant

Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch - Tom, Mara, Jo, sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)

Tom entspannte sich etwas nachdem er in einer bekannten Umgebung, welche er mit Saß und Freizeit verband, Aufhielt. Trotzdem glitt sein Blick bei jedem Öffnen der Tür zum Eingang, um zu sehen wer hereinkam. Alles was er von seinem Platz aus überblicken konnte, behielt er auch im Blick. Wenn man sich Konzentrierte war es kein Problem einem Gespräch zu folgen und gleichzeitig die Umgebung im Auge zu behalten.
Maras Vorschläge und Ideen für diese „Schatzsuche“ waren Toms Meinung nach ganz logische Schritte. Wenn man nicht wusste, wo man ein bestimmtes Etwas finden konnte und auch niemand anders einem Sagen konnte, wo dieses Etwas sich befand, brauchte man Hinweise. Bei dieser ganz speziellen Suche waren das sicherlich keine simplen oder gar eindeutigen Hinweise. Schließlich war hier nicht irgendetwas versteckt worden, sondern wichtige Werke der Jedi-Tempel-Bibliothek. Also wären die Zahlenfolgen, welche Jo erwähnt hatte, wohl verschlüsselte hinweise. Wenn Jo sie ihm zeigte, würde er die Zahlen mal in den Navicomputer seines Speeders eingeben. Vielleicht handelte es sich ja um Koordinaten. Dann wäre dies vielleicht der erste Hinweis auf die Verstecke. Aber es konnte auch sein, das die Zahlen als Koordinaten gar keinen oder nur zufällig Sinn ergeben würden. Doch ausprobieren müsste man alles.


„Für Trivialliteratur gab es in meiner Kindheit keinen Platz.“

Stellte Tom nüchtern fest. Er hatte sich mit anderen Dingen beschäftigt und beschäftigen müssen. Schließlich hatte es für sein Leben einen Plan gegeben. Auch wenn selbiger über den Haufen geworfen worden war, vom Angriff des Imperiums auf Coruscant. Er erwartete nicht, das Mara oder Jo das verstanden. Shana hatte es ja auch nicht verstehen können. Das konnte man wohl nur wenn man ein ähnliches Leben geführt hatte wie er.

„Ja, ich hab Urlaub. Solange ich noch auf Coruscant bin, werde ich versuchen euch bei eurer Suche zu helfen, aber versprechen kann ich nichts. Wenn ihr wollt, lasse ich euch meinen Speeder hier. Damit ihr auf eurer Suche auch ausreichend mobil seid.“

Eigentlich ging es Tom weniger um die Mobilität der Beiden, als viel mehr um die Sicherheit. Wer wusste schon, wohin sie ihre Suche führen würde. Mit seinem schwer gepanzerten Speeder war das um vieles sicherer als mit einem Plastik-Mietspeeder. Wenn er demnächst schon nicht mehr selbst nach Mara sehen könnte, dann müsste er wenigstens dafür sorgen, das Mara auf dieser Suche halbwegs sicher war. Wenn er schon hörte, dass sie darin scheinbar eine Art Abenteuer sah, dann wurde ihm ganz übel. Wenn diese Verstecke nahe der Planetenoberfläche lagen, dann würde es ziemlich gefährlich. Zu gefährlich für seinen Geschmack.

„Diese Zahlenfolgen, Jo, könnten das Koordinaten sein? Wie wäre es dann, wenn wir die nachdem Essen mal in den Navicomputer meines Speeders eingeben und sehen, was der dazu ausspuckt? Vielleicht haben wir ja Glück und es kommt was Sinnvolles dabei raus.“

Wie auf ein Stichwort kam kurz darauf die Bedienung an ihren Tisch um ihre Bestellung aufzunehmen. Schnell verteilte die weibliche Vultan Datapads welche die Speisekarte enthielten. Dann wartete sie geduldig auf die Bestellungen der drei. Tom kannte sich noch gut genug aus, um sofort für sich zu bestellen.

Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch - Tom, Mara, Jo, sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)
 
[Hyperraum nach Coruscant - Shuttle "Kron"] - Janem, Vincent

Der Austritt aus dem Hyperraum war zwar nicht gerade angenehm, doch da er in letzter Zeit so viele Planeten besucht hatte, wie in seinem ganzen Leben noch nicht, war er inzwischen an diese Art des Reisens gewöhnt. Sobald sie sich wieder im Normalraum befanden erstrahlte jener Planet unter ihnen, der von einer einzigen rießigen Stadt bedeckt war und den sich Menari als Ziel gesteckt hatte. Er hatte Coruscant noch nie wirklich mit eigenen Augen erblickt, auch wenn er sich natürlich schon mehr als einmal Holoaufnahmen des Planeten angesehen hatte, und musste zugeben, dass er noch imposanter wirkte, als dies irgendeine Aufnahme jemals wiederspiegeln konnte. Die Schönheit des Planeten wurde jedoch durch das Wissen getrübt, dass sie hier eine Aufgabe zu erlediegen hatten, eine nicht sehr rühmliche noch dazu. Insgeheim würde er sehr viel lieber mit dem Training seiner Machtkräfte fortfahren, als schon wieder in eine lebensbedrohliche Situation zu geraten, wie dies auf Bastion der Fall gewesen war. Es schien, als würde das Leben als Sith einem nicht gerade viel Zeit lassen, die Stunden, Tage und Jahre seiner eigenen Existenz zu geniesen.

Die Stille im Schiff wurde nur durch gelegentliche Geräusche durch die Amaturen unterbrochen und auch allgemein hatten sie während ihres Fluges nur die nötigsten Worte gewechselt. Als dann jedoch endlich auf dem ihnen von der Flugkontrolle Corsuscants zugewiesenen Plattform landeten, brach Menari die schon beinahe unerträgliche Stille. So wie der Chiss über den Planeten sprach schien er ihm vertraut zu sein, denn wie er davon sprach, legte nahe, dass er hier zumindest eine kurze Zeit seines Lebens verbracht haben musste. Auf die Frage seines Meisters hin, ob er schon einmal hier gewesen sei, schüttelte er nur den Kopf.

Sie traten aus dem Raumhafen und schlossen sich dem Strom der verschiedenartigen Wesen an, der sie tiefer in die Stadt hineinführte, und sie an riesigen Gebäudekomplexen vorbeiführte, die bei näherem hinsehen, jedoch nicht am Boden zu enden schienen. Als er sich etwas näher an den Rand des Weges wagte, sahe er auch warum, denn alle Gebäude um sie herum waren in Wirklichkeit nur die obersten Stockwerke von Bauten ungeahnter Ausmaße. Erführchtig blickte er, genau wie sein Meister, noch etwas länger in die Tiefe, welche sich wohl auf mehrere hundert Meter belaufen dürfte, und lauschte dabei den Worten des Chiss. Hier war Menari also geboren worden und aufgewachsen? Irgendwie schien das zu passen; ein machtvoller Ort als Geburtststätte für ein machtvolles Wesen.

Als sie sich wieder in Bewegung setzten, verfiel sein Meister erneut in Stille, während er selbst weiter seine Umgebung bewunderte.


[Coruscant - Oberes Stadtviertel - Straßen] - Janem, Vincent
 
§~ Coruscant ~ City ~ Filmset ~ mit Akemi unter Leuten ~§

"Ich glaube nicht, dass ich es schaffe."

Sagte sie plötzlich und als sie sich wieder zu Geralt um wandte, standen Tränen in Gwens Augen.

"Es ist einfach zu schwer."

Geralt bis sich auf die Lippe und wandte das Gesicht ab. Seine Augen kreisten über den Boden, fassungslos, wortlos, als läge dort irgendwo die Antwort zwischen den Teppichfasern verborgen.

"Du - du darfst so nicht reden, Gwen. Du bist immerhin stark! Dir ist es schließlich gelungen aufzuhören, auch wenn wir dich mit diesem Scheiß nicht in Ruhe lassen können ... und ich mach mich auch nur selbst kaputt ... genau wie Jaxen ..."

sagte Geralt bitter und sah auf, als er Gwens Schlurzen nun noch lauter hörte. Er mühte sich hoch von der Couch, auf der er vorher nur wie ein Schluck Wasser gelegen hatte. Er sah aus wie der Tod.

"Gwen ... es tut mir leid ..."

sagte Geralt und trat hinter sie, legte ihr die Hand auf die Schulter. Gwen hatte das Gesicht in ihren Händen verborgen, weinte hörbar.

"Ich weiss, du hast ihn geliebt, auch wenn es aus war zwischen euch ... ich ..."

stoppte Geralt mitten im Satz, sah kurz schrecklich verbittert zu Boden, schluckte schwer und sprach weiter.

"Aber du bist von dem Zeug losgekommen - du bist clean. Lass dich von uns nicht wieder herunterziehen ... nur weil Jaxen und ich zu dumm waren, um wieder rückfällig zu werden ..."

"Ich bin nicht stark ..."

Erstickte Worte drangen durch Gwens Hände hindurch, bevor sie ihr Gesicht wieder entblößte und völlig abwesend aus dem Fenster sah.

"Das hat nichts mit Stärke zu tun ... jedenfalls glaube ich das nicht ... ich weiss nicht mehr, was ich glauben soll ... oder hoffen soll ... jetzt wo er nicht mehr da ist ... was bleibt mir da noch? Ich hatte ihn nie aufgegeben - aber jetzt ..."

Geralts Gesicht zeigte, dass er große Schmerzen zu haben schien. Mühevoll brachte er die Worte hervor.

"Du hast ... du hast immernoch dein Leben! Wirf es nicht weg ... du hast immernoch dein Leben."

"Du redest so daher ..."

meinte Gwen bitter und drehte sich zu Geralt um.

"Was weißt du schon darüber? Du schaffst es doch selber nicht! Woher willst du wissen das ich es kann? Du kennst mich doch gar nicht richtig. Vor einem halben Jahr, da haben wir uns doch noch gar nicht richtig gekannt. Ich kann nicht mehr. Es macht mich kaputt. Vorhin da hätte ich ... ich hatte die Spritze schon in der Hand ... es gibt kein Entkommen, oder nicht? Sie dich doch an ..."

Geralt nahm die Hand von Gwens Schulter, machte einen Schritt zurück. Er wich ihrem Blick aus.

"Das stimmt nicht. Ich kenne doch schon lange, auch wenn wir nie viel miteinander geredet hatten, vor der Sache mit der Razia. Ich fand dich schon immer nett ... du warst ein guter Mensch."

Gwens Gesicht hatte sich wieder erweicht, war nun fast apathisch.

"Ein guter Mensch ... ? Was ist das schon wert? Er ist tot."

"Hey, hör mal. Du darfst dich nicht aufgeben, ja! Jaxen würde wollen, dass sein Tod dir den Anstoß gibt - uns den Anstoß gibt, um wirklich aufzuhören! Wir versuchen es gemeinsam - das heißt, alle die noch übrig sind."

meinte Geralt und klang nun nicht mehr so abgeschlagen, gewann Hoffnung. Er ergriff Gwens Hand und hielt sie so, als würden sie einen Pakt schließen. Nex Hals wurde ganz trocken.

"Ich werde auch wieder aufhören. Ich habe es einmal geschafft, ich schaffe es wieder. Aber diesmal versuchen wir es wirklich - gemeinsam. Dann haben wir auch eine Chance."

"Du meinst ... gemeinsam sind wir stark oder so?"


fragte sie, wie langsam aus einem Traum erwachend, sah ihn nun an. Er legte ihr wieder die Hand auf die Schulter. Nex Herz schlug ihm auf einmal bis zum Hals.

"Ja genau. Gemeinsam sind wir stark. Du musst nicht alleine stark sein."

"Wieso ... ich hätte mir heute beinahe den Arm aufgekratzt. Ich kann nicht mehr ... wieso sollten wir das schaffen?"

"Na weil du ein guter Mensch bist ..."


sagte Geralt, sein Gesicht nun ganz nah an ihrem. Gwen wirkte ganz kraftlos, wie im Traum.

"Ein ... ein guter Mensch?"

"Ja?"

"Wir werden es gemeinsam schaffen ..."

"Ja?"


Dann, schließlich, lehnte sich Geralt ein Stück zu ihr herüber und küsste sie. Sie wehrte ihn nicht ab, erwiderte den Kuss sogar. Langsam legte sie die Arme um seine Schultern, er schlang die seinen um ihre Hüften. Tränen rannen aus ihren geschlossenen Augen. Dann nach einem langem Moment, löste sie sich ruckartig von Geralt, stieß ihn sachte von sich.

"Ich - ich kann nicht ... tut mir leid, Geralt ... ich kann nicht ..."

presste sie hervor, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Geralt, der völlig aus der Fassung war, raufte sich die Haare und ging in die Knie, das Gesicht zu Boden. Nex auch.

"CUUUUUUUUUUUUT!"

§~ Coruscant ~ City ~ Filmset ~ mit Akemi unter Leuten ~§
 
- Coco-Town - "Roses of Coruscant" - Bar - Alleah Liard mit Angelique Deign, Shawn und Liv Celchu (alle vier sehr neugierig) sowie Ariana Celchu und Horatio im Hintergrund -

Unauffällig linste Alleah auf ihr Chrono. Es war an der Zeit, dass sie wieder nach hause ging. Darren konnte zwar gut auf den Kleinen aufpassen, aber es wäre nicht richtig von ihr, ihn so lange mit dem Baby allein zu lassen. Noch dazu spürte sie mittlerweile einen Druck, den sie bis vor kurzem noch erfolgreich ignoriert hatte. Jetzt aber ließ er sich nicht mehr verleugnen und wurde auch schon fast schmerzhaft. Es wurde allerhöchste Zeit, dass sie ihr Kind stillte.

Sie blickte an Liv vorbei, zu Ariana. Natürlich war auch sie neugierig und wollte erfahren, was zwischen der bildschönen Alderaanerin und dem hiesigen Gouverneur ablief. Doch sie durften sich auch nicht zu auffällig benehmen, denn sonst bekamen sie nichts mehr mit. Es konnte ja sein, dass er sich mit Ariana absetzte, wenn er sich zu sehr beobachtet fühlte.

Angelique benahm sich schon wieder so unauffällig wie möglich. Sie mixte und verteilte Drinks. So kannte Alleah ihre alte Freundin, selbst als Geschäftsführerin arbeitete sie noch selbst in der Bar mit. Shawn und Liv hatten jetzt wieder ihr Gespräch aufgenommen, aber wer Liv besser kannte, konnte erkennen, dass ihre Ohren auf das Gespräch im Hintergrund fixiert waren. Shawn ließ seinen Blick hin und wieder unauffällig durch den Raum schweifen. Natürlich so, dass er auch manchmal seine Schwester streifte. Alleah verabschiedete sich. Sie verließ das Restaurant und machte sich mit dem Lufttaxi auf den Heimweg.



- Coco-Town - "Roses of Coruscant" - Bar - Shawn und Liv Celchu (NPCs) mit Angelique (alle drei sehr neugierig) und Ariana mit Horatio im Hintergrund
 
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- Coruscant – irgendwo in den untere Ebenen – in einem verlassenen Wohnhaus in einem abgelegenen, einsamen Viertel- Nylia mit mehreren Kopfgeldjäger (Ein Defel und anderen-NPC)

Nylia gab es nicht oft zu, aber sie hatte Unrecht gehabt. Es war eine blöde Idee gewesen, nach Tylaar suchen zu wollen. Wieso hatte sie ihm eigentlich helfen wollen? Er hatte sie befreit, ja. Dafür war sie ihm dankbar. Er hatte ihr danach einiges versprochen, damit sie einer Ausbildung zum Jedi zustimmte. Vor allem hatte sich Nylia eines davon erhofft, dass sie zustimmte: Sie wollte nicht mehr alleine sein. Die letzen Jahre waren die Hölle gewesen und sie hatte sich von einem Padawandasein versprochen, dass sie endlich wieder jemanden hatte, auf den sie sich verlassen konnte. Sie mochte Tylaar, weil sie gemerkt hatte, dass sie ihm trauen konnte. Nylia hätte eigentlich lernen sollen über die vergangenen Jahre, dass sie sich auf niemanden verlassen konnte. Sie war so blauäugig gewesen und in ihrer Freude über ihre Rettung hatte sie sich eingeredet, dass sie helfen musste. Bisher war es nur immer schlauer gewesen, zuerst an sich zu denken. Das hätte sie auch dieses Mal tun sollen.


Der Schmerz hatte irgendwann nachgelassen, aber Nylia fühlte sich miserabel. Ihre Hände taten weh, da sie schon so lange in der gleichen Position hinter dem Rücken zusammengebunden waren, ihr Kopf dröhnte, ihr war übel und das Schlimmste war wohl die Verbitterung, die aufgekommen war. Nylia redete sich ein, dass sie für ihre Gutgläubigkeit wieder einmal bestraft wurde. Niemand kümmerte sich so selbstlos um andere, wie die Jedi ihr hatten einreden wollen. Lias Skepsis war berechtigt gewesen.


Sie hatte seit dem Besuch des Defels niemanden mehr gesehen, aber sie hatte mehrere Stimmen in dem verlassenen Haus gehört. Er hatte also Helfer. Lia konnte es eigentlich egal sein. Sie wusste nichts über Tylaar, war denen helfen würde ihn zu finden und irgendwann würden sie das auch verstehen und dann wäre es vorbei, so oder so. Wahrscheinlich würde es für sie alles andere als gut enden, aber es wäre ein passendes Ende. Eigentlich hätte es ja schon in der Nacht passieren sollen, als ihre Eltern gestorben waren. Nylia hatte den Moment nur herausgezögert und dann wäre es eben soweit. Wofür sollte sie sich denn auch dagegen sträuben? Damit sie danach wieder alleine dastand? Wahrscheinlich würden sie die Jedi nicht einmal vermissen. Sie war ja kaum da gewesen, bevor sie wieder verschwunden war.



- Coruscant – irgendwo in den untere Ebenen – in einem verlassenen Wohnhaus in einem abgelegenen, einsamen Viertel- Nylia mit mehreren Kopfgeldjäger (Ein Defel und anderen-NPC)
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ alte Fabrikhalle ¦¦ Shana ~ Jedi ~ Cortanas ~ Defender & restlicher Widerstand

Die gesamte Gruppe fackelte nicht lange und betrat die bereits gut gefüllte Lagerhalle. Hauptsächlich Nichtmenschen füllten die Räumlichkeit und unterhielten sich in verschiedenen Sprachen. Shana war leicht überrascht über die Anzahl der Gruppierungen. Zwar hatte man mit vielen Unterdrückten rechnen können und müssen, aber dass sich so viele einfanden war doch irgendwie unerwartet. Zumindest für sie. Sie hatte hier eindeutig nichts zu melden, daher begnügte sie sich mit der Beobachterrolle. Es wäre richtig cool gewesen, wenn sie sich abseits aller anderen an einen Pfeiler gelehnt und so getan hätte, als ginge sie das alles nichts an. Natürlich verzichtete sie letztendlich auf dieses Gedankenspiel und setzte sich zu den "Defender" und den Jedi. Allzu viel Zeit verging nicht, bis das Treffen offiziell begann. Ein Vierarmiger stellte sich nach vorne und richtete das Wort an die Versammelten.

Die ersten Worte waren allgemein gehalten und fokussierten die Anwesenden auf den Grund des Ganzen. Nach und nach meldeten sich verschiedene Leute zu Wort und es wurde spezifischer. Bei einigen der Kommentare wollte sich allerdings kein Verstehen bei der blonden Studentin einstellen. Wer konnte denn glauben, man erreiche alleine mehr als in einer großen Gruppe? Stolz war wertvoll und sollte zu einem gewissen Grad immer vorhanden sein, doch blind sollte er ebenso nicht machen. Offenbar sah sie dies nicht als Einzige so, die Ansprache des zweiten Jedi, auch ein Rat, kritisierte diese Einstellung sofort. Er führte ein Erlebnis auf, welches ihn genau an die hier beobachtete Situation erinnerte. Wie Recht er hatte. Und gleichzeitig war genau dies ein Problem, welches immer Bestand haben würde.

Sahen die Jedi dies genauso? Sie waren, soweit der blonde Twen es wusste, direkt mit der Republik in Bezug. Demokratie produzierte aus sich selbst heraus Störquellen. Oder zumindest war das Prinzip der absoluten Demokratie keinesfalls in Realität umzusetzen. Aber diese Diskussion gehörte garantiert nicht hierher. Es ging weiter Schlag auf Schlag. Hatte sie bereits bei der Erwähnung eines eigenen sicheren Kommunikationsnetzes aufgehorcht, vermochte es der anschließende Redner sie dazu zu bringen, sich nach ihm umzuschauen. Sie vertrat hier mit Sicherheit die Hacker-Fraktion, auch wenn sie höchstwahrscheinlich nicht aus diesem Grund eingeladen worden war. Zumindest fühlte sie sich angesprochen, als plötzlich das Thema aufkam Daten zu beschaffen. Oder zumindest eine ähnliche Aktion durchzuführen.

Pläne des imperialen Verwaltungsgebäudes? Krayms Regierungssitz? Wie waren diese Typen denn an so etwas herangekommen? Sollte dies der Wahrheit entsprechen, verdienten sie einen dicken Respektpunkt. Sofort trat die Anführerin einer anderen Gruppierung heran und bot Hilfe an. Einen Augenblick später sagte Chesara ebenfalls Hilfe seitens der Jedi zu. Ein Stirnrunzeln legte einige Falten auf das Gesicht der Blondine. Welchen Beitrag konnten die Jedi bei solch einer Mission einbringen? Sie wären sicherlich hilfreich wenn man aufflog und fliehen musste, aber ansonsten …? Shana zuckte innerlich mit den Achseln. Ihr war viel zu wenig über Jedi bekannt um sich ein Urteil erlauben zu können.

Hauptsächlich würde man Hacker und Sicherheitsspezialisten brauchen. Oder Diebe. Sie war Hackerin und mit Schlössern kannte sie sich auch aus. Nur hatte sie noch nie irgendwo eingebrochen. Die wenigen Trockentests konnten nicht als Erfahrung angeführt werden. Sie hätte schon Interesse sich an dieser Aktion zu beteiligen, dennoch hatte sie Zweifel ob ihrer Fähigkeiten und Eignung. Nicht zu bestreiten war, dass sie gut war, aber sie war nicht bemerkenswert oder außergewöhnlich fähig. Und diese Sache war, soweit sie das beurteilen konnte, ziemlich wichtig. Es sollten nur die besten Leute mitgenommen werden, die Spezialisten, die sich nur mit einer Sache auskannten, dafür aber richtig. Allerdings gab es noch keine nähere Planung, was ihr vielleicht noch ein Fenster offen ließ.


"Klingt interessant."
, warf sie ein, sodass nur die direkt neben ihr Sitzenden sie hören konnten.

"Das wäre etwas für mich, nur habe ich so etwas noch nie gemacht. Zur Verfügung stehe ich auf jeden Fall, wenn sich niemand Geeingneteres findet. Das ist allemal spannender als sich mit anderen Hackern hinzusetzen und sich Verschlüsselungen zu überlegen."
, ergänzte Shana grinsend, bevor sie sich nachdenklich zurücklehnte.

Der vorige Sprecher (Neriss) hatte scheinbar die Worte vernommen, auf die er gewartet hatte.


"Mir ist nicht wichtig, wer damit beauftragt wird, jetzt wo ich weiß, dass mit den Daten etwas bewirkt werden kann, übergebe ich sie gerne. Lassen wir Krayms Gesicht zu einer Fratze des Schreckens erstarren."

Der Mann in mittleren Jahren übergab die Disk an die Ikotchi und nahm leicht lächelnd wieder platz.

Wenn es dieses Mal nicht klappte, gab es hoffentlich noch weitere solcher Aufträge, vielleicht würde man sie mitnehmen, wenn es weniger essentiell für den Widerstand war. Sie hatte schon immer Agentenfilme gemocht. Die Planungen, die gespannte Erwartung welcher Teil wie vorgesehen ablief und ab welchem Moment Komplikationen auftraten. So etwas zu erleben, wenn auch nur in kleiner Form, war bestimmt ein Nervenkitzel sondergleichen. Dabei fiel ihr auf, dass diese eine Einsatzmöglichkeit ihrer Fähigkeiten war, an die sie bis jetzt gar nicht gedacht hatte. Nun aber hieß es weiterhin aufmerksam zu sein, was noch alles besprochen wurde.


¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ alte Fabrikhalle ¦¦ Shana ~ Jedi ~ Cortanas ~ Defender & restlicher Widerstand
 
- Coruscant - Imperial City - Luftweg - Mr. Andrews, Aramil Graven, Agent Dekker (NPC) -​

Coruscant..schon immer ein Moloch den er als absolut unestätisch empfand. Das der Planet sich nun unter Imperialer Flagge befand machte ihn noch hässlicher. Und trotzdem...hier würde er sie hinschicken direkt unter die Augen des Feindes setzen. Kim würde hier in Sicherheit sein denn niemand würde ihm solch eine Dreistigkeit zu trauen. Als ihm der Gedanke gekommen war gestand er sich ein das er sich dies vor noch einem Jahr nichteinmal selbst zu getraut hatte, vor einem Jahr war er allerdings auch noch nicht in jener Verantwortung in der er jetzt stand............


Das Safehouse das er für die Auftragserteilung und Sammlung der für den Job infrage kommenden Agenten ausgewählt hatte war perfekt, ein unauffälliges für aussenstehende völlig belangloses Gebäude in den mittleren Ebenen.....



Nur noch 10 Minuten Sir.


Gab ihm sein Fahrer per Interkom (sie saßen in einem geschlossenen Liferantenspeeder) durch. Sie flogen offiziell eine Lieferung an Bauteilen zu jenem „Wahrenhaus“. Die Bauteile waren zwei weitere Agenten die er direkt für die Umsiedlung seiner Tochter ihren besonderen Kentnissen entsprechend beauftragt hatte. Mr. Aramil Graven welcher über ein ausgeprägtes technisches Talent verfügte, der andere Agent war Damon Dekker (NPC) ein hervorragender Feldagent der die für Adrews heiligste Aufgabe tragen würde, den direkten Personenschutz seiner Tochter und seiner Enkelin Abbie.....

Aber nicht nur deswegen hatte er Dekker dabei, er hatte die glanzvolle Aufgabe Agent Grey mit nach Mon Calamari zu nehmen dort würde sich die Agentin einem Disziplinarverfahren stellen müssen.


….......

Die Dame? Meine Herren? Wir fangen trotzdem Mr. Sheldon und Miss Grey noch nicht da sind mit dem Briefing an. Es gibt viel zu erklären. Ihr Arbeitgeber so wie Sie ihn bisher kannten existiert nicht mehr. Nach dem ihnen sicherlich bekannten Desaster auf Naboo hat nicht nur Kanzlerin Raistlin den Posten geräumt. Auch Artos Majere ist nun icht mehr länger im Amt. Ich wurde von Ministerin für Innere Angelegenheiten Madame Visaari damit betraut den Geheimdienst völlig neu auf zu bauen nachdem das alte Konzept als nicht mehr lebensfähig beurteilt wurde. Die wichtigsten Unterlagen hierzu finden sie hier....

Er reichte ihnen schnöde Flimsiplastbögen mit den wichtigsten Daten [http://www.projektstarwars.de/forum...eder/49410-republikanische-geheimdienst.html]. Seine Gedanken sortierend fuhr sich der ältere Mann über das gut rasierte Kinn.

Miss Souls ? Sie werden hiermit Ihren großen Verdiensten entsprechend befördert, das Pedant zum alten Rangsystem finden Sie auf ihrem Informationsblatt. Mr. Finch (der GD Chef muss wohl seinen richtigen Namen kennen) für sie gilt das gleiche. Ich will Ihnen beiden auf diesem Wege für ihre hervorragende Arbeit danken.


Robert raste in seinen Gedanken weiter, in der Hoffnung das ihm jeder im Raum folgten konnte. Er kannte sich eigentlich nicht nervös und unkontrolliert, normalerweise ging es aber auch nicht um seine Tochter....

Das sind Agent Graven und Agent Dekker. Ihre Anwesenheit unterstreicht die Tatsache das ich nicht nur hier bin um Ihnen persönlich von der Vernichtung des alten GD´s zu berrichten.

Er zog sich die gut sitzende Kravatte ein wenig auf um dem Gefühl vor Sorge ersticken zu müssen gerrecht zu werden.


Aber dazu später. Haben Sie irgendwelche Fragen?

- Coruscant - Imperial City - Safehouse - Mr. Andrews, Aramil, Cat, Magnus, Agent Dekker (NPC) -​
 
[ Coruscant | Coco Town | „Roses of Coruscant“ | Bar | allein, in der Nähe Ariana Celchu und deren Anhang ]

Das luxuriöse Restaurant „Roses of Coruscant“ war für die frühen Abendstunden gut besucht. Einen großen Teil der Gäste hatte man auf die zahlreichen Tische in dieser und der oberen Etage, welche etwas kleiner war, verteilen können. Manche Gäste hatten einen Platz an dem Panoramafenster, das einen wirklich wunderschönen Ausblick auf die Skyline von Imperial City bot, ergattern. Sehr flink, äußerst diskret und dazu im gleichen Maße höflich bewegte sich das Personal zwischen den Tischen hin und her. Servierte den einen Gästen ihre bestellten Mahlzeiten oder nahmen einige Wünsche der anderen Besucher dieser gehobenen Lokalität entgegen.

In diesem Moment bekam Horatio nicht sehr viel von diesen unzähligen Prozessen, die anscheinend alle gleichzeitig abliefen, mit. Eine unbeschreiblich schöne Blondine beschlagnahmte seine gesamte Aufmerksamkeit. Immer wieder wanderte sein Blick an ihrem eleganten Körper entlang. Andauernd von oben nach unten, von unten nach oben. Die anziehenden Körperrundungen konnte nicht einmal ein schwarzer Rollkragenpullover, welchen die fremde Schönheit trug, gänzlich verdecken. Ihr Haar war zu diesem Zeitpunkt zu einem Zopf zusammengebunden, aber der Gouverneur konnte sich trotz allem an ihre reizende Erscheinung auf der Vernissage erinnern. Eine kleine Unterhaltung zwischen ihm und ihr konnte im Augenblick jedoch nicht entstehen, da sich die Fremde in einer recht kleinen Gesellschaft – hauptsächlich aus Frauen bestehend – befand.

Gedankenverloren löste der Adlige seinen Blick von der schönen Frau und sah sich in der restlichen Bar um. Gleichzeitig brachte ihm der Barkeeper einen bernsteinfarbenen Drink. Als der Angestellte, der hinter der Bar seinen Dienst tat, das Glas abgestellt hatte, stieg dem imperialen Gouverneur ein starker Geruch in die Nase. Sofort erkannte Horatio in diesem Drink einen corellianischen Whiskey – eine Rarität. 'Wahrscheinlich hat meine Popularität zu dieser großzügigen Geste geführt', sinnierte der hochrangige Verwalter und steckte dem Barkeeper diskret ein kleines Trinkgeld zu. Auf einmal spürte er, dass mehrere Blicke auf ihm ruhten. Anscheinend hatte die winzige Gruppe, welche in der Zwischenzeit um einen fremden Kerl reicher war, ihn bemerkt. Eine junge Frau kam plötzlich hinter der Bar hervor, ging auf den bekannten Gouverneur zu und stellte sich vor.

„Gouverneur Kraym, es ist mir eine Ehre“, sprach sie ihn zögerlich an. „Ich bin Angelique Leign, die Geschäftsführerin. Ich hoffe, es gefällt Ihnen hier. Gab es Schwierigkeiten? Wenn ja, werde ich dafür sorgen, dass Sie schleunigstens einen Platz bekommen.“

„Die Ehre ist auf meiner Seite, Mrs Leign, entgegnete Horatio mit der üblichen Höflichkeit, die er einer fremden Person entgegenbrachte. „Schwierigkeiten gab es nicht. Ihr Personal ist vorzüglich – bestimmt finden Sie zu einem späteren Zeitpunkt einen kleinen Tisch für mich. Nur ungern möchte ich diese schöne Lokalität verlassen. Ein echter Schatz für unser glorreiches Kulturzentrum...“

In seiner Stimme schwang kein Vjuner Akzent mit. Schon in sehr jungen Jahren hatte der Verwalter gelernt, dass er sich nicht in vulgären Ausdrücken verlieren durfte. In seinem Amt konnte er schnell an das andere Ende der Galaxis beordert werden, weshalb er keine Zeit für irgendwelche Dialekte oder andere Mundarten hatte. Aus diesem Grund bevorzugte er das High Galactic, die bürokratische Standardsprache. Zu einer richtigen Unterhaltung zwischen Horatio und der Geschäftsführerin kam es nicht, denn plötzlich löste sich die schöne Blondine von der Bar und gesellte sich zu ihnen. Einen kurzen Augenblick stockte ihm unmerklich der Atem. Wirklich sanftmütig bewegte sich die blonde Schönheit. Sie schien förmlich über den Parkettboden zu schweben. Nur sehr schwer konnte er den Blick von ihr lösen. Auch Angelique Leign kam kurz ins Stocken, nachdem sie von der Frau an der Schulter berühert wurde.

„Da will Sie jemand näher kennenlernen“, bemerkte die Geschäftsführerin auf einmal, flüsterte der Schönheit etwas zu und entfernte sich im Anschluss.

„Danke für den Drink“, sagte die Fremde mit zarter Stimme. „Sie haben sich also noch an mich erinnert. Ich bin Ariana Celchu.“

„Natürlich erinnert man sich an so eine grazile Schönheit“, entgegnete Horatio zur Begrüßung und küsste höflich ihren rechten Handrücken. „Schön, endlich Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen. Sie waren mir schon bei der Vernissage aufgefallen, doch leider hatte ich in diesem Moment viel Arbeit vor mir. Ich hoffe, der Drink kann dementsprechend als kleine Entschädigung dienen...“

Er schenkte ihr ein sympathisches Lächeln. Nur sehr selten hatte er Kontakt mit anderen Frauen, der privater Natur war. Dementsprechend keimte in ihm ebenfalls eine gewisse Nervosität. Jedoch hatte Horatios Vater ihm in seiner Jugend zusätzlich einen Schauspielkurs ermöglicht, der ausschließlich zur Kontrolle der eigenen Gefühle diente. Von diesem Unterricht konnte der Gouverneur selbst nach all diesen Jahren noch zehren. Aufmerksam schaute er sich um. Einige Augenpaare waren weiterhin die ganze Zeit auf ihn und Ariana gerichtet. Manche stellten sich dabei ziemlich diskret an, andere dafür umso weniger. Horatio mochte Klatsch und Tratsch nicht, weshalb er sich etwas diesem Kreis entziehen wollte. Galant griff er nach der zarten Hand von Ariana.

„Darf ich Sie kurz auf den Balkon entführen?“, fragte er in einem sehr höflichen Ton nach. „Nur zu gern würde ich Sie etwas näher kennenlernen wollen. Sie haben doch Zeit, oder? Ich wäre ernsthaft untröstlich, wenn dem nicht so wäre.“

Gemeinsam verließ man die Bar über eine Seitentür und betrat den Balkon. Ein warmer Hauch kam sofort den beiden Menschen entgegen als man die beheizten Räumlichkeiten verließ. Dem Horizont näherte sich die Sonne in diesen Stunden immer mehr. In Ebenen, welche unter diesem berühmten Bezirk lagen, war zu diesem Zeitpunkt schon die Nacht hereingebrochen. Horatio störte sich daran nicht. Zusammen mit Ariana betrachtete er die glitzernde Skyline von Imperial City. In der weiten Ferne konnte man den Regierungsbezirk und das Künstlerviertel sehen. Lächelnd stieß man auf den wunderschönen Sonnenuntergang an. Hier und da platzierte der Gouverneur ein Kompliment, damit Ariana seine Zuneigung bemerkte. Langsam ging man zur Brüstung. In der Tiefe zischten unzählige Speeder und Gleiter in den Häuserschluchten entlang.

„Sie haben einen exotischen Akzent, Ariana, bemerkte Horatio, während er ihr direkt in die Augen sah, und griff das Gespräch wieder auf. „Sie kommen also nicht von diesem Planeten, richtig? Trotz allem vermute ich, dass es sich um einen Kernplaneten handelt. Vielleicht Kuat oder Alderaan. Für einen anderen Planeten habt Ihr eine zu kultivierte Sprache.“


[ Coruscant | Coco Town | „Roses of Coruscant“ | Balkon | mit Ariana ]
 
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mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch – mit Tom, Mara sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)

Hey, das klang ja richtig nach Begeisterung! Zwar machte sich Jo schon Gedanken darüber, das Mara es als eine Schatzsuche betrachtete. Ein Abenteuer das sie bestehen würden. Aufregung, Spannung und Spaß! Sie musste darauf achten, dass sich ihre Schülerin nicht zu sehr in diesem „Spaß“ verlor. Aber andererseits war es so lange her, das Jo Mara so euphorisch erlebt hatte. Wer war sie ihrer Padawan diese Freude zu trüben. Nur bremsen, ein ganz klein wenig bremsen würde sie sie müssen. Unauffällig und nur um sie nicht über Gebühr zu gefährden. Im Moment aber lächelte Jo nur ob Mara‘s Enthusiasmus sowie ihrer Art Tom etwas auf zu ziehen und gleichzeitig Jo noch zu erklären warum Tom nicht bei seinem Meister war.
Urlaub? Sie hatte noch nicht gehört dass ein Padawan einfach mal so Urlaub von seiner Ausbildung machte. Trotzdem gab sie sich mit der Information erst einmal zufrieden und würde nicht weiter nachfragen.
Allerdings konnte sie nicht umhin eine gewisse Unruhe bei Tom zu bemerken. Aber wenn man bedachte das sie, Jedi, hier einfach so in Mitten eines Imperialen Planeten, einfach so da saßen war ein wenig Paranoia wohl schon angebracht. So gesehen wohl kein Grund sich Gedanken zu machen.
Mehr dachte Jo über das nach was Tom über Trivialliteratur sagte.


Nicht einmal das kleine, verirrte Banthalämchen?

Fragte Jo, grinste kurz etwas breiter und machte sich gedanklich den Vermerk, das sie Tom, bei nächster Gelegenheit, jenes galaxisweit bekannte Kinderbuch schenken würde. Dann ging sie aber nicht weiter auf dieses Thema ein, es konnte Tom ja auch durchaus unangenehm sein und sie wollte ihm ganz sicher nicht zu nahe treten.
So nickte sie nur deutlich, als Tom anbot sie bei ihrer Suche zu unterstützen.


Das wäre sehr schön wenn du dich uns, zumindest für eine gewisse Zeit, anschließt.
Und was die Zahlen angeht…


Damit wandte sie sich wieder direkt Beiden zu und kramte dabei in einer gut verschlossenen Innentasche ihrer Latzhose herum bis sie ein zerknittertes Stück Flimsiplast heraus zog und die Punktschrift an der Seite kontrollierte.

Das ist es, ich hab sie ausgedruckt.

Sie wusste, dass nicht nur die Punkte auf dem Flimsiplast waren, sondern auch eine konventionell lesbare Schrift, so das sie die Zahlen nicht vorlesen musste.

Die Idee mit dem Navsysthem ist, denke ich, recht gut! Es sind zwar mehr Zahlen als…

Jo stoppte kurz in ihren Ausführungen, denn sie fühlte das nahen der Kellnerin, die nun wissen wollte was sie zu essen wünschten.

Hm, du hast uns das beste Shaak-Steak versprochen und das möchte ich auch.

Erklärte Jo, halb an Tom, halb an die Kellnerin gerichtet und wartete dann bis die Frau ihren Tisch wieder verlassen hatte. Erst dann setzte Jo ihre Worte von vorhin fort während sie das Flimsiplast zu Mara und Tom hinüber schob.

Es sind mehr Zahlen als für eine herkömmliche Navigation gebraucht werden. Aber ich denke hier auf Coruscant sind ja nicht nur längen und Breitengrade wichtig, sondern auch die Ebenen, und noch viele andere Dinge. Wir müssen es wohl einfach versuchen!

mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch – mit Tom, Mara sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)
 
- Coco-Town - "Roses of Coruscant" - Bar - mit Horatio - Liv, Shawn und Angelique (sehr neugierig) im Hintergrund -

Er war wirklich charmant, der Gouverneur und wohlerzogen, dass musste man ihm lassen. Er sah auch gut aus und als er ihr die Hand küsste, schien es ihr als schlugen tausende Schmetterlinge gleichzeitig mit ihren Flügeln. Neugierig musterte sie ihn. Er war genau ihr Typ, dunkle Haare und Augen, höflich und zurückhaltend was Frauen betraf. Insgeheim begann sie sich zu fragen, was ihr an ihrem Exmann gefallen hatte. Salem war zwar ebenfalls ein etwas dunklerer Typ gewesen, auch er war höflich, doch alles andere als zurückhaltend. Er hatte ja jedem Frauenrock hinterher gesehen, der ihm begegnet war.


„Darf ich Sie kurz auf den Balkon entführen?“
, fragte er in einem sehr höflichen Ton nach. „Nur zu gern würde ich Sie etwas näher kennenlernen wollen. Sie haben doch Zeit, oder? Ich wäre ernsthaft untröstlich, wenn dem nicht so wäre.“

"Natürlich dürfen Sie mich auf den Balkon entführen. Mein Bruder Shawn und seine Frau Liv wollen bestimmt, auch ein wenig ungestörter sein. Außerdem werden sie nicht mehr länger bleiben. Die beiden haben noch ein Kind, dass auf sie wartet. Die andere junge Dame, welche bei uns war, ist Alleah Liard. Ihr Mann, Darren, war ebenfalls auf der Vernissage."

Dann betraten sie den Balkon. Es war ein wirklich traumhaft schöner Abend. Der Sonnenuntergang verschönerte auch die Stimmung auf dem Großstadtplaneten. Ariana fühlte sich so romantisch. Sie stießen auf den schönen Sonnenuntergang an und ihr Begleiter brachte an passender Stelle Komplimente in ihre Unterhaltung mit ein. Langsam schritten sie zur Brüstung. Die hübsche Alderaanerin bevorzugte es nach oben zu sehen. Sie ließ ihren Blick in die Ferne schweifen und sah die Gebäude vom Künstlerviertel. Sie wandte sich wieder dem Gouverneur zu.

„Sie haben einen exotischen Akzent, Ariana“, bemerkte Horatio, während er ihr direkt in die Augen sah, und griff das Gespräch wieder auf. „Sie kommen also nicht von diesem Planeten, richtig? Trotz allem vermute ich, dass es sich um einen Kernplaneten handelt. Vielleicht Kuat oder Alderaan. Für einen anderen Planeten habt Ihr eine zu kultivierte Sprache.“

"Ich stamme von Alderaan. Eine reinblütige Alderaanerin, damit gibt meine Mutter gern an. Außerdem, dass wir angeblich von der alderaanischen Königsfamilie abstammen, was ich nicht wirklich glaube."

Ihre Hand lag noch immer ins seiner und sie wollte auch nicht loslassen. Sie näherte sich ihm noch ein Stückchen mehr und drehte sich dann um, so dass sie das Geländer im Rücken hatte.

"Sie wollte immer nur das beste für mich und meine Geschwister, doch wir wurden allerdings alle zu schwarzen Schafen in der Familie. Ich zwar nicht so wirklich, aber ein Schritt in meinem Leben hat auch meine Mutter gegen mich aufgebracht."

Ariana legte ihren Kopf in den Nacken und blickte sich nach oben in den Himmel. Dann sagte sie:

Ich bin ein wenig enttäuscht von Ihnen, Sie haben mir Ihren Namen nicht verraten."

Sie zwinkerte ihm fröhnlich zu. Sie wusste zwar durch die Presse, wie er hieß, aber wenn man sich kennenlernte, gehörte das Vorstellen einfach dazu. Da sie sich so romantisch fühlte, konnte sie nicht wiederstehen. Sie trat einen weiteren Schritt auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf den Rücken und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. So blieb sie ein wenig stehen und wartete auf seine Reaktion.


- Coco-Town - "Roses of Coruscant" - Balkon mit Horatio -
 
[Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, Halle]- Alynn, Brennan, Captain Asakawa, Commander Veantur

Abwesend strich Alynn mit zwei Fingern über einen der klobigen Raketenwerfer aus der sichergestellten Ladung Konterbande, während die Frage des Soldaten schräg hinter ihr langsam in ihrem Bewusstsein nachhallte.
Was gedachte sie jetzt zu tun? Aus dem ersten Gefangenen hatte sie nichts herausbekommen und auch der zweite würde mit großer Wahrscheinlichkeit über keine aufschlussreichen Informationen verfügen – der Kopf dieser Operation, Canze’olans Bruder, war durch die Hände der Falleen gestorben. Die Spur war in Rekordzeit erkaltet und lediglich die beschlagnahmten Waffen blieben als vorzuweisender Erfolg zurück. Glücklicherweise fühlte die Sith sich ohnehin keiner Seele auf diesem Planeten gegenüber zur Ablegung von Rechenschaft verpflichtet.


“Captain?“

Asakawas Blick löste sich von dem kleinen Waffenarsenal und richtete sich starr auf einen imaginären Punkt irgendwo knapp oberhalb von Alynns rechter Schulter.

„Ma’am?“

“Wir haben im Verwaltungstrakt dieser Fabrik einen Gefangenen festgesetzt. Verhören Sie ihn und konzentrieren Sie sich dabei auf die Operationszentrale Canze’olans. Über den republikanischen Widerstand dürften diese Handlanger ohnehin nichts wissen.“

„Mit Vergnügen, Ma’am.“

Die Bestätigung der fast ein wenig zerbrechlich wirkenden Raumschiffkommandantin verriet keinerlei Gefühlsregung. Für sie bedeutete das womöglich mit dem Zufügen erheblicher Schmerzen verbundene Verhör eines Gefangenen vermutlich nicht mehr oder weniger als seine Freilassung… oder seine Exekution. Ein Befehl war ein Befehl, und Asakawa hatte am Beispiel ihres ehemaligen Vorgesetzten Matsumoto gelernt, was insbesondere Alynns Befehle bedeuteten.
Ohne umständlich um Erlaubnis zu bitten, entfernte Asakawa sich, während Alynn ihrem ersten Offizier ein knappes Nicken zukommen ließ.


“Machen Sie weiter, Commander. Diese Waffen sollten sich vorzüglich als Ergänzung der Vorräte der Viper eignen.“

„Selbstverständlich, Commodore.“

Erst als auch Veantur sich abgewandt hatte, widmete sie sich wieder ihrem mehr oder minder unfreiwilligen Gast. Zuletzt war Brennan Diar’mon scheinbar doch bereit gewesen, ihre Sichtweise zu akzeptieren und die des Colonels in Frage zu stellen, wenngleich seine Wortwahl knapp bemessen und er rhetorisch in Deckung blieb. Dennoch konnte sie erahnen, dass die Ambitionen dieses Mannes nicht mit einem gemütlichen, durch Schmiergelder versüßten Garnisonsposten endeten. Sie vermutete in ihm eher einen Soldaten, der sich vor dem Imperium und seinem Umfeld beweisen wollte, der eine bedeutsame Karriere anstrebte. Nereus wäre von ihm begeistert gewesen.
Kurzzeitig schien sich ein Schatten auf Alynns Gesicht zu stehlen. Ihr Bruder war tot… warum verschwendete sie immer noch so viel Zeit an eine fundamental gescheiterte und bald im Sumpf des Vergessens versunkene Person?


“Was ich nun zu tun gedenke, Diar’mon?“

Sie gestattete sich ein fast selbstzufriedenes Lächeln, dem indes jede Wärme und Menschlichkeit zu fehlen schien.

“Ich werde den Kopf dieses Waffenschmuggelrings finden und ihn der Gerechtigkeit des Imperiums zuführen… für’s Erste. Auf Coruscant wartet viel Arbeit.“

Ihr Blick schweifte an dem Soldaten vorbei, durch die Reihen Container hindurch und zum durch Veanturs Leute im Rahmen des Zugriffs aufgesprengten Eingang der Halle.

“Ich glaube nicht, dass Sie alleine gearbeitet haben… stehen Sie noch in Kontakt zu Ihrer Einheit?“

Vermutlich nicht – selbst wenn Diar’mon ein Comlink besessen hatte, so wäre es doch spätestens der Leibesvisitation durch die Storm Commando-Soldaten zum Opfer gefallen.

“Oder muss ich mit einem lästigen Versuch rechnen, einen vermeintlich gefangen genommen Kameraden zu… befreien?“

[Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, Halle]- Alynn, Brennan
 
- Coruscant - City - Filmset - Mit Nex + Filmcrew -

Dass sie die Szene schon nach dem ersten Anlauf zur vollen Zufriedenheit des Regisseurs hin bekommen hatte, erstaunte Akemi sehr. Seelig lächelnd schaute sich Karcas Laz das soeben gefilmte Material versuchsweise auf einem bereit gestellten Gerät an und nickte immer wieder. Akemi war, sobald sie in ihrer Rolle asl Gwen vom Set gestürmt war, sofort von der Visagistin abgefangen worden, die ihr die feuchten Augen abtupfte und ihr Make-Up wieder richtete. Unterdessen warf Akemi einen Blick zu Nex hinüber, der noch immer mitten am Filmset herum stand. Dann kamen die begeisterten Worte von Karcas Laz, dass die Szene im Kasten war und sie sie kein zweites Mal durchspielen mussten. Dabei war dies eine er schwierigsten und wichtigsten Schlüsselmomente des ganzen Films gewesen. Akemi und Nex konnten wahrlich stolz auf sich sein.

"Gute Arbeit, Leute. Als nächstes kommt die Szene mit Geralts Spiegelbild. Alle Mann in Position!"

Dröhnte es und Akemi schlüpfte aus dem Bild, denn für sie gab es ein paar Minuten Pause. Sie sah Nex erst etwa eine halbe Stunde später wieder, während sie einen Saft trank und ein Croissant frühstückte und darauf wartete, dass ein Setbereich noch fertig umgebaut wurde. Es waren die letzten Drehtage, rief sie sich in Erinnerung, und bald war der Film im Kasten. Dann würde sie Nex nicht mehr so oft sehen. Es hatte immer etwas melancholisches, wenn sich die Wege eines Teams, mit dem man über Wochen zusammen gearbeitet hatte, plötzlich trennten. Akemi hatte das schon einige Male erlebt.

"Hey, wir waren heute echt gut!"

Meinte sie grinsend zu Nex. Sich selbst zu loben war keine positive Angewohnheit, doch wenn es eine Ausnahme blieb, war es erlaubt. Akemi biss in ihr Croissant.

"Ich hab' gerade gedacht, dass wir nur noch ein paar Tage zusammen drehen werden."

Teilte sie ihm ihre Gedanken mit.

"Weißt du schon, was du danach machst?"

Sie selbst hatte mehrere Möglichkeiten, ihr lag ein weiteres Angebot für ein Filmprojekt auf Coruscant vor, doch eigentlich wollte Akemi wieder einmal zurück nach Naboo. Sie hatte dort schon länger nicht mehr gedreht, fühlte sich ihrer dortigen Wahlheimat jedoch verpflichtet. Auf der anderen Seite war sie hier mit Richard zusammen und sie war sich nicht sicher, ob sie sich räumlich von ihm trennen wollte, wenn auch nur auf Zeit. Es ging ihr gut mit ihm und sie wollte an ihrer Situation nur ungerne etwas ändern. Gesprochen hatte sie mit ihm darüber allerdings noch nicht.

- Coruscant - City - Filmset - Mit Nex + Filmcrew -
 
[ Coruscant – Untere Ebenen – marode Straßen | Adrian und Jibrielle ]

Adrian kam sich vor wie in einem Traum. So als ob er gar nicht Herr über sich selbst wäre, nur ein unbeteiligter Zuschauer, der zusah, was diesen beiden Padawanen in den unteren Ebenen Coruscants passierte. Diesen beiden offensichtlich hilflosen Padawanen.
Adrian hoffte inständig Meister Al Jevarin würde Erfolg haben. Es war viel wahrscheinlicher, dass der Jedi-Meister Nylia fand. Was taten sie denn schon? Sie liefen hier die Straße entlang und hofften auf eine Eingebung!

Ihren Gesprächsversuch begrub Jibrielle relativ schnell wieder, auch wenn Adrian stark vermutete, dass sie mit seiner Antwort nicht zufrieden gewesen war. Aber wen scherte es! Ob er nun selbst an ihren Erfolg glaubte oder nicht: Sie mussten Nylia finden! Sie oder Al Jevarin. Unwillkürlich schielte Adrian auf sein Com. Der Jedi-Meister würde sich sicher melden, wenn er Nylia gefunden hatte.

Schweigsam liefen Adrian und Jibrielle weiter die Straße entlang. Adrian lief vornweg, sah aber in regelmäßigen Abständen zu seiner Mit-Padawan zurück. Das ganze kam ihm so sinnlos vor. In der Theorie hatte der Plan so gut geklungen, jetzt aber traf ihn die Ernüchterung. Was taten sie hier? Hatte er wirklich geglaubt, sie würden Nylia so leicht finden? Sie konnte überall sein! Sogar in den Baracken links und rechts von ihnen, irgendwo in einem Keller. Wer wusste das schon? Und bisher waren sie auch noch niemandem begegnet, den sie nach einem Hinweis auf die blonde Padawan hätten fragen können …
Gerade als ihm dieser Gedanken kam, erblickte Adrian drei Rodianer, die am Straßenrand vor einer Baracke standen. Er sah noch einmal zu Jibrielle und deutete mit einem Nicken auf die drei Nichtmenschen. Dann lief er auf sie zu, unsicher was er sagen sollte, aber doch gewillt über seinen Schatten zu springen um Nylia zu finden.
Seine Beine trugen ihn schnell, aber sein Kopf war langsam. Als er schließlich vor den dreien stand, hatte er sich noch keine Worte zu Recht gelegt. Die drei Rodianer, die bis eben noch geschnattert hatten, verstummten und glotzten ihn fragend an.


„Ääähm …“

Was jetzt? Am besten höflich anfangen. Sein Großvater hatte immer gesagt, mit Höflichkeit käme man am weitesten.

„Entschuldigen Sie die Störung. Ich habe nur eine Frage: Haben Sie ein blondes Mädchen gesehen? Oder besser gesagt: Eine junge blonde Frau. Mit Locken.“

Die Rodianer glotzten ihn immer noch an, zeigten keine Reaktion. Adrian wurde heiß und er probierte eifrig pantomimisch Locken darzustellen. Wild fuchtelte er mit seinen Fingern in der Luft herum und drehte sie so, als wollte er eine lockige Haarsträhne in die Luft zeichnen.
Das klappte nur bedingt.


„Haben Sie nicht?“

Er hielt die Luft an. Plötzlich schnatterten alle drei Rodianer los. Er konnte gar nichts verstehen! Weder sprach er ihre Sprache, noch hätte er sich auf einen der drei konzentrieren können. Sie sprachen alle durcheinander!

„Warten Sie, warten Sie! Ich verstehe doch gar nichts. Spricht niemand von Ihnen Basic?“

Die Rodianer verstummten einer nach dem anderen und sahen ihn aufmerksam an. Dann schnatterte einer von ihnen wieder los, diesmal an seine beiden Kumpanen gerichtet. Es klang nach einem Lachen. Nach einem ziemlich gemeinen Lachen, fand Adrian. Er blieb noch einen Moment vor den drei Nichtmenschen stehen und ertrug ihr Gelächter. Dann zog er ab. Höflichkeit, ja … davon hatten diese drei wohl noch nichts gehört!
Er verzog das Gesicht als er zu Jibrielle zurückkehrte. Vermutlich hatte sie ohnehin alles mitgehört.


„Das war wohl nichts. Entweder können die kein Basic oder sie wollen nicht. Ich glaube die haben mich nur verarscht.“

Missmutig steckte er die Hände in die Taschen und blickte finster zu den Rodianern zurück. Was für Blödmänner! Aber so leicht wollte er sich dann doch nicht unterkriegen lassen. Also zog er die Hände wieder aus den Taschen und wandte sich Jibrielle zu.

„Vielleicht finden wir ja doch noch jemanden, der mehr zu sagen hat. Oder uns helfen will.“

Doch so schnell wurde er nicht fündig. Als nächstes begegnete ihnen ein alter Wookiee, dessen Fell schon mit grauen Strähnen durchzogen war. Noch bevor er Anstalten machte ihn anzusprechen, wurde ihm bewusst, dass es vermutlich ähnlich schwierig wurde mit einem Wookiee zu kommunizieren, wie gerade mit den Rodianern.
Kurz darauf trafen sie hingegen eine menschliche Frau mittleren Alters. Sie war damit beschäftigt vor ihrer kleinen Hütte aus alten Blechen ein bisschen sauber zu machen. Weggeworfenes Plastikpapier und von der Straße abgebröselte Teerbrocken räumte sie mit der Hand bei Seite. Sie war schmutzig, wirkte auf Adrian aber gescheit. Sie drehte sich schon zu ihnen um, noch bevor Adrian sie angesprochen hatte. Von ihrem freundlichen Blick ermutigt ging er auf sie zu.


„Guten Tag.“

Sie nickte, sagte aber nichts weiter. Nicht, dass er jetzt an eine stumme geraten war!

„Ähm … ich habe nur eine kurze Frage. Vielleicht können Sie uns weiterhelfen … wir sind auf der Suche nach einer jungen Frau. Am auffälligsten sind ihre blonden Locken. Sie ist etwa in meinem Alter und nur ein bisschen kleiner als ich. Haben Sie sie zufällig gesehen? Sie ist eine gute Freundin von uns und wir machen uns Sorgen, weil wir sie seit einigen Stunden nicht mehr gesehen haben …“

Er probierte ein möglichst nettes Gesicht aufzusetzen. Was ihm scheinbar gelang. Die Frau war – der Macht sei Dank! – doch nicht stumm. Während sie sich aufrichtete und ihre Reinigungsarbeit für einen Moment ruhen ließ, fing sie an zu sprechen. In Basic!

„Mir ist tatsächlich so ein Mädchen begegnet. Blonde Locken, ja …“

Blonde Locken! Das war ja großartig! Adrian machte große Augen und wollte die nachdenkende Frau schon antreiben, schneller zu sprechen. Jede Minute war jetzt kostbar!

„Das war wirklich am auffälligsten. Ihre Locken.“

Ja! Ja! Das musste Nylia sein!

„Sie war mit einem kleinen Jungen unterwegs. Ihr kleiner Bruder? Er war zumindest genauso pummelig wie sie es war. Sie hätten euch eigentlich entgegen kommen müssen!“

Adrians Gesichtszüge entglitten ihm. Pummelig? Kleiner Bruder?

„Oh …“

Er konnte seine Enttäuschung kaum verbergen, so Leid es ihm für die hilfsbereite Frau auch tat. Nylia war nicht pummelig. Überhaupt nicht. Und ein kleiner Junge an ihrer Seite? Natürlich war das möglich. Vielleicht Nylia einen kleinen Bruder, den sie hier getroffen hatte. Oder einen kleinen Bettlerjungen, der sich ihr angeschlossen hatte. Und vielleicht hatte sich die Frau nur verguckt und Nylia deshalb für pummelig gehalten. Ja, vielleicht …

„Ich danke ihnen.“

Adrian zwang sich zu einem Lächeln. Die Frau erwiderte es, nickte noch einmal und kniete sich dann wieder auf den Boden, um mit ihrer Arbeit fortzufahren.
Unschlüssig blieb er noch einen Moment vor ihr stehen und ging dann zu Jibrielle hinüber. Mit gesenkter Stimme sprach er:


„Was meinst du? Sollen wir zurück laufen und dort suchen? Ich glaube eigentlich nicht, dass sie wirklich Nylia gesehen hat … aber das ist bisher unsere beste Spur.“

Erstaunt blickte er auf sein Chrono am linken Handgelenk. Sie hätten sich längst bei Meister Al Jevarin melden sollen!

„Wir müssen Meister Al Jevarin anrufen. Die vereinbarte Zeit ist schon rum. Vielleicht können wir ihn ja nach Rat fragen. Komisch, dass er sich noch nicht selbst gemeldet hat …“

Ein wenig hilflos zuckte er mit den Schultern. Er hoffte inständig Vorin Al Jevarin hatte sich nur noch nicht gemeldet, weil er gerade Nylia gefunden oder gerettet hatte. Er war schließlich ein Jedi-Meister!

[ Coruscant – Untere Ebenen – marode Straßen | Adrian und Jibrielle ]
 
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[Coruscant – Industrieviertel – verlassene Fabrik – Verwaltungstrakt]Noomi mit Crado

Noomi und Crado waren, um die Bewachung der Fabrik zu unterstützen, zur Verwaltungsebene gegangen, von wo man einen guten Ausblick auf die Umgebung hatte. Hier oben wollte Crado seiner Schülerin auch noch die eine oder andere Kleinigkeit beibringen. Im Moment erklärte er die geistige Manipulation, welche er vorhin schon gegen einen Devaroianer eingesetzt hatte.

„Diese Technik nennen die Jedi den Gedankentrick. Im Grunde dringt man vorsichtig in den Geist des anderen Wesens ein und manipuliert es auf diese Weise. Damit scheint diese Technik recht einfach zu sein, aber sie hat ihre klaren Grenzen für den Hauptteil der Anwender“, erklärte Noomis Meister.

„Gut, verstanden! Bisher ist es ganz leicht. Also wie bei dem Stein die Macht zu dem Ziel ausstrecken, nur halt, dass es mit einem anderen Geist gemacht wird, und man dann einen anderen Willen äußert.“

Noch hatte die Padawan nicht versucht, sich den hell leuchtenden Machtpräsenzen zu nähern. Aber sie wusste, dass Crado schon einige Male eine solche Verbindung zu ihr aufgebaut hatte, jedoch mit einem anderen Effekt. Ob das wohl trotzdem ein ähnliches Verfahren war?

„Denn in den meisten Fällen kann man bloß geistig arme Wesen mit dieser Technik manipulieren“, erklärte Crado weiter, „Nur ein wahrer Meister in diesen Künsten kann auch schwere Gegner von seiner Meinung „überzeugen“. Jedoch kann diese Technik von allen beiden Seiten – Jedi wie Sith gleichermaßen – genutzt werden. Somit musst du immer den eigentlichen Zweck, weshalb du diese Manipulation vornimmst, im Hinterkopf behalten!“

Der warnende Unterton war nicht zu überhören; und sein drohender Finger nicht zu übersehen. Noomi nickte verstehend. Ob man ein Wesen zwang, einen Befehl zu „vergessen“, wie bei dem Devaroianer, oder zum Beispiel jemanden umzubringen, war ein großer Unterschied. Aber wo war das eine zu Ende und fing das andere an? Was war für einen Jedi noch verantwortbar?

„Viele Wege führen ganz schnell zur dunklen Seite...Für einen Neuling wirkt die dunkle Seite auf den ersten Blick stark, mächtig und sehr verführerisch. Man denkt, dass man durch sie ohne jegliche Anstrengungen und Entbehrungen seine Ziele erreichen könnte, jedoch fordert sie das eigene Leben. Durch die dunkle Seite isoliert man sich, fördert nur noch die wirklich negativen Gefühle und gibt sein wahres Leben auf. Achte also immer darauf was du tust.“

„Wie erkenne ich denn genau, ob ich die dunkle Seite der Macht gebrauche; wo ist die Grenze?“, fragte Noomi vorsichtig, „Ich hatte natürlich schon irgendwie das Gefühl, durch die Macht den anderen überlegen zu sein. Doch ich habe noch nie etwas von der dunklen Seite bemerkt. Welche Fähigkeiten sind denn mit der dunklen Seite verbunden, die so überlegen sind? Bei dem, was ich bei den Jedi bisher bemerkt habe, ist dass sie auch so sehr stark sind, oder?“

[Coruscant – Industrieviertel – verlassene Fabrik – Verwaltungstrakt]Noomi mit Crado
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ HQ der Defender etwas entfernt || ▫ Vorin ▫ Jibrielle & Adrian

So wanderte er also alleine los um eine einzelne Padawan in der Weite der Coruscanter Unterwelt zu suchen. Großen Erfolg versprach das Ganze nicht, aber was hatten sie schon für eine Wahl? Es nicht zu versuchen, kam nicht in Frage. Zwar hatte er grundsätzlich nur seinen Gleiter angeboten und sich nicht gleich zum "Leiter" des Suchtrupps ernannt, aber gut, der Verlauf des darauf Folgenden hatte ihm gezeigt was von ihm als Meister erwartet wurde. Eigentlich schon ein makabrer Scherz und Ding der Ironie, dass er, egal worum es ging und was er tat, einfach Verantwortung zu übernehmen hatte. Jahrelang hatte er es freiwillig getan, weil scheinbar sonst niemand es getan hatte, und nun hatte man dies auf ihn übertragen. Tja, wer sagte schon, die Galaxis wäre fair und gerecht. Und selbst wenn man ihn von allem befreite, würde er nach seinen Erlebnissen seine Jugend nicht zurückerhalten.

Beklagen half nichts. Was auch immer er sich wünschte, die einzig sinnvolle Möglichkeit war, sich mit den Begebenheiten zu arrangieren und die Realität zu akzeptieren. Er hoffte nur er würde dabei nicht sein Herz und seine Menschlichkeit verlieren. Die Trennung von Mara und der Weggang von den Jedi hatten ihn in eine ganz andere Richtung geführt. Er war abgebrühter, härter geworden. Um nicht zu zerbrechen, hatte er eine Schutzschicht errichten müssen, die ihn auch von seinem Inneren abschnitt. Es war erstaunlich wie sehr er von Gewalt umgeben war, bzw. wo man diese überall fand. Irgendwie hatte er es gewusst, und doch war er erstaunt wie allumfassend sie das Leben bestimmen konnte. Und er hatte gerade mal die Spitze des Eisberges entdeckt. Coruscant würde ihm dahingehend sicherlich noch einiges mehr zeigen können.

Der 20-Jährige war mittlerweile bestimmt schon einige Kilometer gelaufen. Dabei hatte er in die Seitenstraßen und -gassen geschaut und die Macht bemüht um einen Eindruck zu bekommen. Doch bis jetzt hatte er sie weder gespürt noch gesehen. Gut möglich, dass sie sich irrten und sie hier überhaupt nicht fanden. Besonders viele Leute die man befragen konnte, fand man hier auch nicht. Er war an einer Dreiergruppe junger Männer vorbeigekommen, die ihn lediglich mit einem Kopfschütteln und einem Brummen abgewimmelt hatte. Nicht unbedingt hilfreich, aber wenigstens war es nicht zu Handgreiflichkeiten gekommen. In der Summe waren seine bisherigen Bemühungen gelinde gesagt sehr ernüchternd.

Ob die anderen mehr erreicht hatten? Sie hatten sich noch nicht gemeldet. Hoffentlich war ihnen nichts passiert. Das fehlte jetzt noch. Er hätte es aber gespürt wenn Jibrielle etwas passiert war, oder? Nun, ein Anruf sollte seine Unwissenheit beseitigen. Schnell hatte er sein Com herausgeholt und ihre Nummer aufgerufen. Es dauerte einen Moment, doch dann meldete sie sich auf der anderen Seite.


"Hallo Jibrielle, hier ist Vorin."

Vermutlich geschah im nicht viel, wenn er sich mit seinem Rang meldete, aber dennoch musste es nicht sein. Wer auch immer lauschen mochte, es konnte die falsche Person sein. Eine, die genau wusste, was sie mit der Information anfangen konnte.

"Bei euch alles in Ordnung? Bis jetzt habe ich kein Glück gehabt. Weder habe ich sie gesehen, noch gespürt. Es ist noch zu früh um aufzuhören, daher werde ich einfach weitermachen." Da er keine sofortige und freudige Nachricht erhielt, war klar, dass sie Nylia auch noch nicht gefunden hatten.

"Hm, da ihr sie besser kennt, könntet ihr ja versuchen euch auf sie zu konzentrieren. Mein Vater hat mir einmal erzählt, dass es möglich ist andere zu sehen, egal wo sie sich aufhalten. Wie etwa einen Schüler. Einen Versuch wäre es zumindest wert, denke ich. Eine Eingebung könnte eventuell schon helfen. Nun, hoffen wir dass eine Gruppe endlich Erfolg hat. Bis bald."

Ob er damit geholfen hatte, und ob es etwas nutzte wusste er nicht, aber Fakt war, dass es Visionen der Zukunft gab. Wieso sollte es nicht auf Visionen der Gegenwart geben? Er meinte so etwas schon einmal gehört zu haben. Und auch wenn er es selbst nie getan hatte, gab es doch Frauen wie Trayla oder Mara, die solche Dinge konnten. Unglücklicherweise nicht auf Abruf. Dies wäre doch wahrhaftig mal etwas Praktisches.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Straße || ▫ Vorin
 
§~ Coruscant ~ City ~ Filmset ~ mit Akemi unter Leuten ~§

Wie benommen kam Nex aus der Hocke. Seine Beine waren geleeartig, seine Arme taub und sein Kopf leer. Nur ein kleiner Mann mit einem riesigen Hammer hüpfte in seinem Schädel hin und her und schlug voller Schadenfreude auf immer wieder die gleiche Stelle. Er hatte es ja gesagt!

Die Crew wuselte wieder um ihn herum, jetzt wo die Kameras nichtmehr liefen, und Nex erfuhr schnell, dass Karcas bereits mit der ersten Aufnahme zufrieden war. Sowas kam extrem selten vor, dann und wann aber eben doch. Nex wusste nicht, ob er wegen dieses Umstandes unendlich dankbar oder zu Tode betrübt sein sollte. Erst war ihm die Wahrheit im Laufe der Szene schleichend ins Bewusstsein gekrochen, noch ganz unscharf und vernebelt. Ein Wunder, dass er überhaupt seinen Text richtig hatte aufsagen können, ganz zu schweigen vom überzeugenden Spielen. Doch desdo weiter die Szene ihrem Ende entgegen gegangen war, desdo manifester war die Erkenntnis geworden. Irgendwie schaffte es Nex, wie durch einen merkwürdigen Automatismus, die nächste Szene auch noch zu spielen. Vielleicht war die Aufgabe für ihn vereinfacht, weil Geralt dabei nur wie apathisch in einen Spiegel gucken und durch den Raum stampfen musste. Dennoch ließ der Regisseur etliche Versuche drehen, war doch immer wieder nicht ganz zufrieden. Für die zwanzig-Sekunden-Szene brauchten sie so eine halbe Stunde, bis Karcaz KLaz endlich zufrieden war.

Als schließlich endlich Pause war, ging Nex wie von alleine zum Buffett, um sich was zu beißen zu holen, wollte er sich doch so schnell wie möglich in seine persönliche Set-Kabine zurückziehen, um endlich allein zu sein. Doch natürlich wartete sie schon da, ein Croissant in der Hand und offenbar notwendig gut gelaunt. Akemi strahlte und nie war sich Nex derart bewusst gewesen, wie sehr er ihr Lächeln erwiedern musste.


"Hey, wir waren heute echt gut!"

rief sie ihm zu und bemerkte anschließend, dass ihre gemeinsamen Tage am Set bald gezählt waren. Das stimmte nicht nur, weil gerade mal noch eine Woche für den weiteren Dreh geplant war, sondern auch, weil die Kuss-Szene die letzte war, in der sie beide gemeinsam spielen mussten. Auf Grund des allgemeinen Drehplans, hatten sie die letztliche Schlussszene mit der toten Gwen und dem erschütterten aber rehabilitierten Geralt schon vor Wochen abgedreht. Das erwiderte Lächeln von Nex war schnell einem sehr ausdruckslosem Gesicht gewichen, wollten doch nicht die hämmernden Erkenntnisse aus seinem Geist weichen. Er blickte sie nur an und versuchte, etwas zu entgegnen.

"Jah ... leider war das die letzte Szene für uns beide."

sagte er recht stumpf, tat sich ein paar Früchte auf den Teller. Viel brachte er gerade nicht herunter und die intensive Süße der Früchte tat seinen Nerven gut. Er überhört jedoch nicht ansatzweise die Frage von Akemi, klang ihre Stimme doch laut und deutlich in seinen Ohren.

"Bislang gibts nur ein paar angebote fürs Theater, aber ich will erstmal warten, bis der Film raus und unter den Medienleuten ist, also erstmal die besseren Angebote abwarten ... die dann hoffentlich kommen werden."

Nex versuchte sich aber immer wieder an einem angedeuteten Lächeln. Sie sollte nicht denken, dass irgendwas mit ihm nicht stimmte, wenn er einen total freundlosen Witz bringen würde.

"Ich - ich bin ganz schön erschöpft heute, weißt du. Liegt glaube ich ein bisschen am Wetter. Ich, werd dann mal versuchen eine Runde zu schlafen bevor es weitergeht. Okay? Machs gut ja."

sagte Nex und machte einen Schritt zu, um sie zum Abschied zu drücken, wie es üblich war. Als er sich wieder von ihr löste, hielt era auf halben Wege in, zögerte, sah sie an, doch ließ keinen Augenblick später auch schon wieder von ihr ab, lächelte gekonnt und winkte, als er sich umdrehte und ging.

"Bis bald. Ich ruf dich an."

rief er ihr noch zu, bevor er um die Ecke verschwand, um sich in seine Kabine zurückzuziehen. Hoffentlich würde sein Zaubermittelchen die laute Stimme in seinem Kopf, die unablässig die unvermeidliche Wahrheit herausposaunte, leiser machen, abdämpfen und vielleicht verstummen lassen.

§~ Coruscant ~ City ~ Filmset ~ mit Akemi unter Leuten ~§
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - mit Adrian[

Eine ganze Weile waren sie jetzt schon zu Fuß auf den Straßen von Coruscant unterwegs, doch gab es bislang noch keine Spur von Nylia. Während sich die Padawane den direkten, dafür aber unwegsameren Pfad gewählt hatten, suchte Meister Al´Jevarin auf der belebteren Straße, die jedoch nicht die kürzeste Strecke zwischen dem Honey House und dem Hauptquartier der Defender ausmachte. Mittlerweil hatte sich in Jibrielle die Befürchtung und schreckliche Erkenntnis breit gemacht, dass die Variante mit der Fahrt zu den Defendern und der Idee, Nylia damit abpassen und entgegen kommen zu können, ein fataler Fehler gewesen war. Wahrscheinlich hatten sie mit dem ganzen Trara und dem Besuch bei der Widerstandsgruppe nur wertvolle Zeit verloren, die sie lieber in eine direkte Verfolgung investiert hätten. So wie es bisher aussah, wären sie vielleicht mit Jibrielles Vorschlag schon lange erfolgreich gewesen, auch wenn sie sich selten so sehr gewünscht hatte, nicht recht zu haben. Die beiden Padawane waren nun schon langem Unterwegs und würden bald die Hälfte der Strecke Richtung Honey House zurückgelegt haben. Eine ernüchternde Einsicht, die ihre Hoffnungen Nylia zu finden, ins bodenlose sinken ließ: Sie hätten ihr längst begegnen müssen, wenn sie nicht vom Weg abgekommen war. Und die Macht allein hatte Kenntnis davon, wo sie sich nun aufhielt.

Jibrielle hatte während des Marsches immer wieder ihre machtsensitiven Fühler ausgestreckt, doch nirgendwo auch nur den Hauch von einer Spur zu Nylia entdeckt: Sicher war sie hier überhaupt nicht lang gekommen. Allerdings war sich die Padawan auch nicht sicher, wie sicher sie sich ihrer Sinne sein konnte, da die Machtwahrnehmungen in einer Umgebung wie den unteren Ebenen von Coruscant kaum diffuser und ungenauer funktionieren konnte. Auch wenn sie nicht weit von der Rat- und Hoffnungslosigkeit entfernt war, spornte sie sich ständig an, guten Mutes zu bleiben. Würden sie aufgeben, wäre der schutzlosen Nylia damit noch weniger geholfen. Das Meister Al´Jevarin sie noch nicht gefunden hatte, war wohl auch Fakt, sonst hätte er sie längst kontaktiert. So war Jibrielle gezwungen mit ihrem mürrischen Padawankollegen zu marschieren, mit immer geringerer Aussicht auf Erfolg.

Ab und zu versuchten sie sich auch daran, mal auf gut Glück, mal auf Verdacht oder einfach nur auf Gefühl, jemandem vorsichtig nach Nylia zu Fragen, doch immer erfolglos. Vor allem Adrian bemühte sich um die Auskunft von Unbekannten, schien er wohl noch weniger auf seine Fähigkeiten in der Machtwahrnehmung zu vertrauen als Jibrielle. Und mit jedem Schritt, schien ihr seine Methode erfolgsversprechender. Eine große Hilfe waren sie sich leider auch nicht gerade, denn Jibrielles versuchte Aussprache war wohl eher nach hinten losgegangen. Die Aussicht auf Versöhnung stand schlecht. Auf einen Nenner runtergebrochen, waren sie einfach mal ein paar große Kinder, die sich im größten Städtedjungel der Galaxis verlaufen hatten und einander nicht wiederfahren, Macht hin oder her.

Nachdem Adrian zuletzt versucht hatte, ein paar Rodianer und einen alten Wookiee nach Nylia zu befragen, versuchte er sich noch bei einer ältere Frau, die den Bedingungen der Slums entsprechend sehr ungepflegt wirkte. Offenbar sammelte sie Müll von der Straße auf. Und da war er: Der kurze Hoffnungsschimmer.


„Mir ist tatsächlich so ein Mädchen begegnet. Blonde Locken, ja …“

meinte die etwas verwirrt wirkende Frau. Jibrielle Gesicht erhellte sich.

„Sie war mit einem kleinen Jungen unterwegs. Ihr kleiner Bruder? Er war zumindest genauso pummelig wie sie es war. Sie hätten euch eigentlich entgegen kommen müssen!“

Bei dem Versuch, einen Fluch zu unterdrücken, biss sich Jibrielle auf die Zunge, machte ein paar Schritte außer Sicht und trat in einer winzigen Seitenstraße frustriert gegen eine stählerne Tone. Den Fluch über die Schmerzen konnte sie sich nun nicht mehr verkneifen.

"So eine verschissene Kacke! Ich ... ich ... oh jee ..."

keuchte sie, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und verschnaufte. Ihre Beine taten ihr mittlerweile schon weh von dem vielen Gerenne. Hätte sie mal am Morgen nicht so verflucht viel trainiert. Adrian kam zu ihr und wirkte überraschend neutral, als hätte er auch nichts von Jibrielles kleinen Ausbruch mit gekriegt. Ein bisschen über diesen Ausrutscher verschähmt, hörte sie besonders aufmerksam zu, als er mit gesenkter Stimme sprach.

"Was meinst du? Sollen wir zurück laufen und dort suchen? Ich glaube eigentlich nicht, dass sie wirklich Nylia gesehen hat … aber das ist bisher unsere beste Spur."

Oh je. Sie waren nun schon so verzweifelt, dass sie sogar schon geneigt waren, solchen geradezu unwirklichen Hinweisen nachzugehen, die eigentlich keine waren. Denn genauso erwog Jibrielle für eine Milisekunde, einfach auf gut Glück den Worten der mehr als fragwürdigen Frau nachzugehen. Doch war das nun wirklich das Gegenteil von einer guten Spur. Wenn die Frau tatsächlich Nylia gesehen und von ihr auf eine derartig abweichenden Beschreibung gekommen war, hätte sie genauso gut auch einen Hutten mit Perücken gesehen haben können. Aussichtslos.

"Ähm ... also. Meinst du wirklich das ... momentmal ..."

meinte sie, sprang von der Wand weg und hin zu der wieder ganz dem Müll auf der Straße zugewandten Frau.

"Entschuldigen sie nochmal ... dieses Mädchen, das sie gerade beschrieben haben: Hatte sie eher meine Statur oder die von ... dem da?"

fragte Jibrielle und wieß auf eine Werbetafel für Discount-Eintopf, auf der ein übergewichtiger Duros zufrieden grinste.

"Wie der da."

"Dankeschön."


meinte Jibrielle wandte sich bestätigt zu Adrian um und zuckte mit den Achseln.

"Das können wir wohl vergessen ... aber du hast, recht, wir müssten uns vielleicht mal bei Meister Al`Jevarin melden. Vielleicht ist ja doch was passiert, man weiss ja nie."

Natürlich meldete sich gerade in diesem Moment Jibrielles Comlink und Vorin war an der Leitung. Auch bei ihm hatte sich noch nichts ergeben, doch er sprach den Padawanen Mut zu. Es war noch zu früh um die Segel zu streichen und sie sollten versuchen, mehr ihren Instinkten und der Macht zu vertrauen. Er war sich sicher, dass sie Nylia am ehesten erfühlen würden. Jibrielle war froh über diese etwas aufbauenden Worte. Er hatte wirklich recht: Einzelne Leute in diesen Millionenvierteln zu fragen war wahrscheinlich wirklich noch aussichtsloser, als wenn sie ihren Jedi-Sinnen folgten. Für irgendwas mussten diese doch gut sein. Sie war froh, dass sich der Jedi-Meister gemeldet hatte und dass er sie bei der Suche unterstützte. Obwohl er wohl sogar noch jünger als sie selbst war, brahte er spürbar mehr Erfahrung und Selbstsicherheit mit, die sie hier sehr gut brauchen konnten. Jibrielle bestätigte ihren bisherigen Misserfolg und dass sie mit der Suche fortfahren würden, dankte ihm noch für den Rat und trennte die Verbindung dann. Was also nun.

"Meister Al´Jevarin hat Recht: Wir müssen der Macht mehr vertrauen. Sie ist unsere größe Hilfe."

bestätigte Jibrielle noch einmal, wenn auch Adrian das Gespräch hatte mithören können. Auch für ihn war diese Botschaft wichtig, schien es Jibrielle doch so, dass er noch mehr den Verwicklungen mit der rein physischen Welt erlegen war, als Jibrielle, warum auch immer. Sie mussten einfach die Macht nutzen. Deshalb hatte man Padawane losgesandt und eben nicht einfach nur ein paar große Kinder.

Jibrielle streckte also erneut ihre Fühler aus, griff durch die Macht in die Welt und suchte nach einer Nuance, einer Spur, deren Muster in der Macht sie an Nylia erinnern würden, deren Merkmale oder Empfindungspartikel Jibrielle wiedererkennen würde, wenn es aufgrund der unzureichenden Reichweite auch weiterhin sehr unwahrscheinlich blieb. Doch tatsächlich: Ohne eine bestimmte Ahnung, einfach rein vom Gefühl in der Macht her, glaubte Jibrielle zu eben jenem Haus gezogen zu werden, über dem der große Discount-Eintopfaufsteller prangte. Jibrielle öffnete die Augen und sah, als sie zielstrebig darauf zu ging, dass es sich um eine der unzähligen Spelunken handelte, die die vielen kleinen Sammelpunkte der Ziel- und Gesetzlosen darstellten. Ohne große darüber nachzudenken, ging Jibrielle zum Eingang der Bar.


"Lass mich kurz was nachfragen gehen. Bin gleich zurück."

sagte sie kurz angebunden und verschwand durch die Tür, während Adrian anscheinend draußen zurückblieb.

"Verzeihung bitte ..."

sprach sie den Barmann an, der weder besonders vertrauenerweckend, noch außerordentlich bedrohlich wirkte, was für solche Absteigen schon was beachtliches war.

"... haben sie meine Freundin zufällig gesehen? Sie ist ungefähr so groß wie ich, blond, mit Locken? Ich suche sie überall und ich glaube, sie hat sich verlaufen."

"Wieviele von euch laufen denn heute Nacht da draußen rum? Ich glaube ich habe deine kleine Freundin gesehen, Schätzchen. Sie saß genau da auf dem Stuhl zu deiner Rechten und hat mir was vorgeweint, von wegen sie suche ihren Bruder. Herzzerreißend das kleine Ding. Jedenfalls ist sie dann recht schnell wieder verschwunden, n`bisschen wacklig auf den Beinen. Ist ne Weile her würd ich sagen."


Das musste die Spur sein, die sie brauchten! Jibrielle legte ihre Hand auf den Barhocker, auf den der Wirt gewiesen hatte, und keine Sekunde später war sie sich sicher. Hier hatte Nylia gesessen: Das spürte sie so deutlich durch die Macht, wie sie das Leder auf ihrer Haut fühlte. Nylia war hier gewesen. Wieso sie aber die Bar so schnell wieder verlassen hatte und warum sie so wackelig auf den Beinen war, blieb jedoch unklar. Doch von hier aus mussten sie weitersuchen. Eine kurze Danksagung entgegnend, eilte Jibrielle wieder aus der Bar hinaus, um Adrian ihre Entdeckung mitzuteilen. Er schien aber auch eine gemacht zu haben.

"Adrian! Nylia ist hier gewesen. Ich bin mir ganz sicher. Der Wirt hat sie gesehen. Sie habe ihm was erzählt, dass sie nach ihrem Bruder suchen würde. Bestimmt hat sie damit Tylaar gemeint."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - mit Adrian[
 
Coruscant, Industrieviertel, Fabrikhalle - Widerstand, Cortanas

Dur hatte an einer der Wände auf einer leeren Duraplastkiste Platz genommen. Bald schon kroch die Kälte in seinen Körper. Wie viel lieber wäre er jetzt zu Hause bei seiner Familie, doch so funktionierte das Leben nicht.
Die Fabrikhalle war wie der ganze Planet... kalt und tot. Umso mehr verwunderte ihn, dass sich hier so viele Wesen zusammengefunden hatten, um diese Welt zu verteidigen.
Als die einzelnen Gruppen sich für ihr simples Ziel zusammenschlossen und dem Imperium gemeinsam den Krieg erklärten, fühlte sich der Korun dennoch ein wenig in die Vergangenheit versetzt. Eine äußere Gruppe war auf ihren Planeten gekommen und drohte nun ihre Lebensumstände für immer zu verändern. Ausdenselben Gründe hatte wahrscheinlich sein Vater gekämpft und deswegen kämpfte auch er. Es war erstaunlich wie ein gemeinsamer Feind die unterschiedlichsten Gruppierungen zusammenbringen konnte. Gruppen, die es vorher abgelehnt hätte miteinander zu arbeiten oder sich sogar feindlich gesinnt waren, bildeten plötzlich eine Gemeinschaft. Beim Militär bezeichnete man diesen Effekt als Kameradschaft.


Coruscant, Industrieviertel, Fabrikhalle - Widerstand, Cortanas
 
mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch – mit Tom, Jo sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)

Na toll, Tom hatte also angeblich nie Zeit für Literatur gehabt! War das einfach nur ein Witz oder war dem wirklich so? Vielleicht hatte es ihn auch nie wirklich interessiert. Wobei, so wie sie ihn bisher kennengelernt hatte, konnte sie sich sehr gut vorstellen dass er keine Zeit dafür besessen hatte. Vielleicht war es sogar ein bisschen mehr. Zumindest hatte Mara das Gefühl dass dem so sein könnte. Tom wollte jedenfalls mehr über den Zahlencode wissen. Mara hielt sich vorerst zurück. Denn diese Zahlen wollte sie erst einmal sehen bevor sie auf die Idee kommen wollte, dass es sich dabei vielleicht um Koordinaten handeln konnte. Wobei sie fand, dass dies zu einfach war. Jeder doofe konnte auf diese Idee kommen. Jo fand die Idee gut, wobei Mara innerlich den Kopf schüttelte. Ihr innerstes sagte zu einfach, aber sie wollte die beiden in ihrem kleinen Gespräch nicht stören.

Im nächsten Moment jedenfalls kam eine Kellnerin um die Bestellung entgegen zu nehmen. Mara wählte ebenfalls das Steak, dazu einen Salat und Gemüse. Dann verschwand sie wieder und das Trio war erneut unter sich. Jo ging erneut auf die Sache mit den Koordinaten ein was Mara nun wirklich nicht viel interessierte. Zumindest solange nicht wie Jo das doofe Filmsiplast auspackte. Dummerweise war Tom der Erste der es bekam, was bedeutete, dass Mara warten musste. Als sie es dann doch in die Finger bekam war sie fast enttäuscht.


„Ist ja gar kein Original. Das wäre mir wesentlich lieber gewesen um etwas heraus zu finden.“

Sie schwieg einen langen Moment und betrachtete die Zahlen, die wie Jo schon sagte zu viele waren um Koordinaten zu sein. Auch wenn man längen und Breitengrade mit einbezog ergab dies nicht wirklich einen Sinn.

„Also mal ehrlich, ich glaube nicht dass man die durch den Navigator schicken muss. Dass sind keine Zahlen, die Koordinaten ergeben. Außerdem wäre das zu einfach. Jeder Dummkopf würde auf so eine Idee kommen.“

Mara schüttelte leicht den Kopf und dachte einen weiteren Moment nach, wobei ihre Finger über die Zahlen strichen. Irgendetwas daran kam ihr komisch vor. Nur dass sie für den Moment nicht sagen konnte was es war und so schob sie das Stück Plastik von sich, schloss die Augen und ging in sich. Die andern beiden schienen sich zu unterhalten. Um was es dabei ging wusste Mara nicht. Sie saß ruhig da, in ihren Gedanken versunken. Sie hörte nicht wie die Kellnerin sich näherte und ihre Getränke brachte noch wie sie das Essen kurz darauf servierte. Die Laute in diesem Restaurant schienen weit entfernt.

Im nächsten Moment zuckte Mara zusammen als Bilder vor ihrem geistigen Auge an ihr vorüberzogen. Bilder die so kurz und sprunghaft waren. Sie sah eine Frau, verängstigt, bedroht, irgendwo, dann waren sie schon wieder vorüber. Sie keuchte leise auf als sie die Augen öffnete. Jo sah sie fragend an, ebenso Tom.


„Irgendetwas ist passiert. Ich habe eine junge Frau gesehen, verängstigt, bedroht irgendwo.“

Mara schüttelte den Kopf. Sie hatte diese Frau noch nie gesehen, aber sie ahnte schlimmes. Das Gefühl der Sorge wurde übermächtig. Als sie im Honey House gewesen waren, hatten die anderen nicht nach jemandem gesucht? Mara hatte es nicht wirklich mitbekommen aber sie glaubte am Rande kurz so etwas gehört zu haben woraufhin drei Jedi verschwunden waren. Unter ihnen hatte sich Vorin befunden. Sie musste mit ihm reden also zog sie ihr Comlink hervor.

*** Com Nachricht an Vorin al Jevarin ***

Vorin, ich muss dringend mit dir Reden. Es ist wichtig. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube eh du und zwei andere das Honey House verlassen haben, mitbekommen zu haben, dass ihr nach jemandem sucht. Nach wem weiß ich nicht, aber wenn dem so ist müsst ihr sie finden ehe sie stirbt.
Mara

*** Com Nachricht Ende ***


Sie hoffte nur das Vorin sich meldete. Immerhin war dies wichtig. Sehr wichtig. Auch wenn sie nicht wusste ob sie richtig lag. Ob es sich dabei um jene Frau handelte, die sie gesehen hatte. Mara hatte nicht sehen können wo sich die Frau genau befand aber vielleicht konnte sie dies irgendwie herausfinden.


mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - am Tisch – mit Tom, Jo sowie Gallo(NPC), etliche Gäste(NPCs)
 
Coruscant - Industrieviertel - Landungsboot Sentinel Klasse "Typhon" - Darth Draconis, Major Vreid (NPC) und Sturm Kommando

Leise glitten die Landungsboote der Sentinel Klasse durch den coruscantischen Nachthimmel und stießen immer tiefer in das Industriegebiet vor. Stille erfüllte das Innere des Transporters, die Männer um den Sith Lord herum schienen in eine Art Trance verfallen zu sein. Sie nutzten die letzten Minuten vor dem nahenden Gefecht wohl um ihre Gedanken auf die Mission zu fokussieren, um eventuell letzte Stoßgebete loszuschicken und den eigenen Frieden mit jeder höheren Macht zu machen, sollte die ganze Sache doch schief gehen. Gelegentlich wurde die Stille vom Geräusch der Gewehre unterbrochen die von ihren Besitzern schon aus einem Reflex heraus auseinander –und wieder zusammengebaut wurden.
Die acht Sturmkommandos waren bestens trainiert. Sie würden sie erweiterten Hände des Sith Lords sein. Er würde ihre Geister lenken und weisen, denn er selber würde eine andere Rolle in diesem Szenario spielen, als man es von einem Sith Lord erwarten würde.
Die Aura der Theelin war nicht mehr zu spüren, sie hatte wohl einen ähnlichen Plan wie der Sith Lord, sie setzte ihn nur früher ein. Auch er würde bald mit einer Verschleierungstaktik beginnen, doch war seine anders. Sie hatte eine arkanere Natur als die der Inquisitorin.
Das tiefe Brummen der Triebwerke war das einzige stets präsente Geräusch und bildete die akkustische Konstante. Gesprochen wurde jedoch über den gesamten Flug nur einmal, als High Colonel Aabe den Kontakt mit dem Sith Lord aufnahm.
Das Hologramm des High Colonel flackerte in dem mobilen Holotransmitter welcher in der Hand des Sith lag. Die Übertragung flackerte, doch konnte Darth Draconis den Imperialen laut und deutlich verstehen.


„Sie werden mit den Sturmkommandos wie besprochen vorstoßen. Versuchen sie jeglichen Feindkontakt zu vermeiden und konzentrieren sie sich darauf die Lage auszukundschaften und Bericht zu erstatten.“

Der Sith musste dem Drang wiederstehen die Augen zu verdrehen als er die Worte Aabes vernahm. Was dachte man von ihm? Er war ein Lord der Sith aber keine gedankenverlorene Schlachterbestie. Es würde Blut fließen wenn die Zeit dazu gekommen war, früher nicht.

“Ich bin mit den Fakten dieses Einsatzes wohlvertraut High Colonel. Ich werde tun was man von mir erwartet.“

“...und mehr auch nicht“ fügte er in Gedanken hinzu. Seine eigentliche Aufgabe würde darin bestehen Anzeichen für die Aktivität der Jedi zu finden. Der Widerstand war ihm egal. Er würde sie auslöschen, doch nur als Mittel zum Zweck. Sollten sie doch den Gouverneur bei lebendigem Leib auffressen, er würde keinen Finger bewegen, sollten die Jedi doch nicht beteiligt sein. Vorstellen konnte er es sich jedoch nicht. Zu gut waren die Angriffe der letzten Zeit, die Koordination beinahe perfekt. Wie konnte ein zuvor zerstreuter Haufen so viel in so wenig Zeit bewirken? Was würde erst passieren wenn der Widerstand es wirklich schaffen würde aus den vielen Splitterzellen eine Einheit zu bilden? Der Gouverneur würde dann mehr brauchen um den Imperator zufrieden zu stellen.

„Ich hoffe es Lord Draconis. Das Gelingen dieser Operation hat oberste Priorität.“

Das Bild erlosch und die gewohnte Stille kehrte in den Raum. Die vier Sturmkommando Soldaten saßen sich in zwei Reihen gegenüber, vermieden jedoch auch weiterhin den Blickkontakt untereinander. Der Sith Lord musterte sie ein weiteres Mal. Sie würden nicht versagen. Nicht unter seiner Leitung. Er würde es nicht zulassen.

“Sind ihre Männer bereit, Major Vreid?
„So bereit wie ihr es seid, Mylord.“

“Das werden wir sehen, Soldat“ dachte der Sith Lord noch nach den zackig formulierten Worten des Majors und schloss die Augen. Der Sith öffnete seinen Geist der Macht und nutzte die Kraft des Schattengewirrs, eines Teilaspekts der Sith Magie. Er sammelte die Kraft und fokusierte seine Macht bevor er mit seinen Machtfühlern jedes Individuum seiner Mission, die acht Sturmkommandos, erfasste.
Er verwob die Individuen miteinander, formte ein Netz und führte alle Stricke zu seinem Zentrum. Er war der Knotenpunkt aller acht Verbindungen, von ihm gingen die Impulse aus, zu ihm würden sie zurückkehren. Es würde an ihm liegen dieses Netz aufrecht zu erhalten. Er konzentrierte sich weiterhin und spürte die immer stärker werdenden Verbindungen. Sie schlossen sich einem Kokon gleich um ihre Auserwählten, zogen sich wie ein Netz hauteng um sie, umschlossen sie, schützten sie.
Seine Augen öffneten sich, die Augen der acht Männer waren auf ihn gerichtet. Sie hatten es gespürt. Keiner von ihnen würde je in der Lage sein die Macht berühren zu können, doch beeinflusste die Macht wiederrum jedes Geschöpf welches lebte und atmete, ja selbst die Elemente wurden durch sie beeinflusst. Sie spürten dass diese unheilvolle Gestalt etwas getan hatte. Jedoch was genau, das vermochte keiner von ihnen zu sagen, Draconis würde es auch nicht tun. Sollten sie ruhig denken dass es eine Aura der Unbesiegbarkeit oder ähnliches wirres Zeug wäre. Es war lediglich ein Bann der Verborgenheit. Kein Machtnutzer würde sie spüren. Sensoren konnte er jedoch nicht täuschen, zu diesem Zweck trugen sie ihre eigene Sturmkommando Rüstung. Sie waren gewappnet, nun lag es an ihren Fähigkeiten. Ein langezogenes Signal verkündete die baldige Ankunft. Mit gebotener Eile setzten die Soldaten ihre Helme auf und überprüften sowohl den schallgedämpften Funkverkehr ihrer Helme als auch den externen Audioausgang. Der Sith blickte in die schwarzen Masken die nun die Gesichter der Soldaten bedeckten und wartete auf den sanften Aufprall der Landung.

Als Landezone wählte man einen verlassenen Distrikt, einen halben Kilometer vom Gebäude entfernt. Näher heranzufliegen stellte eine zu große Bedrohung für den Erfolg der Mission dar, sodass die acht Sturmkommandos und der Sith Lord im Schatten der verlassenen Fabrikhallen und automatisierten Fertigungsanlagen marschieren mussten.
Sie hielten nach versteckten Wachposten oder Spähern ausschau, nach möglichen Anzeichen die ihr Heranrücken verraten können würden. Die meisten Gebäude standen leer oder waren seit langem nicht mehr aktiv, die Überwachungseinrichtungen der Gebäude sollte also ausgeschaltet sein. Nach allen Seiten sicherten sich die Sturmkommandos ab, marschierten in dieser Formation weiter, während der Sith Lord in ihrem Zentrum stand und den Bann aufrecht erhielt. Er durfte die Macht nicht zu anderen Zwecken einsetzen, seine Konzentration würde nachlassen und der Bann würde schwächer werden.
Der Vorstoß in das Gebiet war dann soweit, dass sie das Gebäude von weitem bereits sehen konnten. Der Major gab das Zeichen zum Halten und näherte sich Draconis der die Umgebung musterte.


„Unseren Berichten zufolge steht das Zielobjekt in der Nähe einer Fabrik welcher über mehrere Silos verfügt. Von den Silos aus haben wir einen besseren Blick auf das Gebäude.“

Das stumme Nicken des Sith reichte aus um die achtköpfige Truppe wieder in Gang zu setzen. Langsam pirschte sich der Sturmkommando Trupp, gefolgt von dem schweigenden Sith Lord, durch die verfallenen Anlagen. Das Lichtschwert des Sith Lords gewährte ihnen dann schnellen Zugang durch den Vibrozaun der das Gelände um die besagte Fabrik umgab. Sie näherten sich von der von dem Zielobjekt abgewandten Seite der Fabrik und bestiegen die Silos. Diese waren mehrere Dutzend Meter hoch. Wendeltreppen führten an den Silos bis zu ihrem abgeflachten, höchsten Ende hin. Die Treppen führten alle zehn Meter zu einer mannshohen Drucktür, welche zu öffnen sie nun nicht brauchten. Ihre schwarzen Rüstungen boten ihnen im dunkelgrauen Farbton der Silos den nötigen Schutz den sie brauchen würden um unerkannt Position zu beziehen. Die Mitglieder des Sturmkommandos gingen die Treppe entlang und bezogen an den höchsten erreichbaren Punkten Position und sahen durch die Visiere ihre Gewehre. Draconis lies sich von Major Vreid Elektrobinocular reichen und sah hindurch zu dem Zielgebäude. Er konnte mehrere Gestalten erkennen, Wachen um genau zu sein. Man erkannte sie an ihrem angespannten Schritten die er aus dieser Entfernung sehen konnte. Wieviele es genau waren, konnte er erst feststellen nachdem er heran gezoomt hatte. Er erkannte nun die Gestalten genauer, konnte auch vage Schatten innerhalb des Gebäudes ausmachen welche nicht direkt am Transparistahlfenster standen. Im Allgemeinen befand sich das Gebäude in einem maroden, baufälligen Zustand. Es würde keine Sicherheitssysteme mehr geben die aktiv sein würden, nur die von den Widerstandskämpfern positionierten Wachen. Er nahm seinen kleinen Holoprojektor heraus und stellte eine Verbindung zum Gefechtsstand wo sich High Colonel Aabe befand.

“Hier Kampfgruppe Terentatek. Wir haben das Zielobjekt gesichtet. Das Gebäude ist bewacht, jedes Stockwerk hat ungefähr zwei Wachen auf jeder Seite des Gebäudes.“
„Verstanden. Wir warten auf den Befehl zum Angriff.“

Nachdem der Holoprojektor ausgeschaltet war und das kleine Abbild des High Colonel erlosch, drehte sich der Sith wieder zum Major.

“Schaltet so viele wie möglich aus. Danach betreten wir über das Dach das Gebäude.“

Der Sith verschränkte die Arme vor die Brust und schätzte die Entfernung zu dem Zielgebäude. Es mochten von hier aus ungefähr 150 Meter Luftlinie sein, die Silos überragten das Gebäude um etwas mehr als zwanzig Meter. Sie würden die Entfernung wohl mit den Enterhaken überbrücken, sobald alles frei sein würde.

„Zielobjekte ausgeschaltet“

Ein Moment vorher war ein Geräusch erklungen, welches man eher mit einem Husten als mit dem Schuss hochkonzentriertem Tibanna Gas vergleichen konnte. Spezielle Modulationen erlaubten es, Projektilwaffen gleich, ohne visuelle Anzeichen den Schuss abzugeben. Dies ging jedoch auf Kosten der Schussfrequenz, Ein Grund wieso die Schüsse alle nacheinander fielen.
Erneut griff der Sith zu dem Objektiv und schaute hindurch. Zwei Körper lagen reglos auf dem Dach, im Geschoss dadrunter konnte er die schwarze Schmauchspuren der Eintrittsstelle am Transparistahlfenster sehen. Nun galt es keine Zeit mehr zu verlieren, denn auch die unausgebildesten Soldaten würden merken dass etwas nicht stimmte wenn sich die Wachposten nach einer bestimmten Zeit nicht melden würden.
Mit einem geübten Schuss wurden die Enterhaken auf das kleine Treppenhäusschen verschossen, welches auf dem Dach des Zielgebäudes den Eingang zu den tieferen Ebenen darstellte. Vier Seile wurden abgeschossen, Zwei Mann pro Seil. Die Sturmkommandos nahmen ihre Karabinergriffe und hakten sich ein um die Entfernung zu überwinden.
Der Sith nahm sich seinen Karabinergriff und hakte diesen ebenfalls ein. Die Höhenangst unter der Draconis litt hatte er bisher gut kaschieren können, doch nur ein Seil und ein Stück Durastahl zwischen sich und dem freien Fall waren keine sonderlich guten Verbündeten. Mit einem gezielten Sprung hob er ab und bahnte sich seinen Weg rüber wo er ebenso geräuschlos wie die Sturmkommandos ankam. Der Bann wurde noch immer aufrecht erhalten, doch konnte sich der Sith auch nicht darauf konzentrieren irgendwelche Auren ausfindig zu machen. Er würde genauer nachschauen müssen.
Ein kurzes Lauschen in der Macht, bevor sich der Sith wieder beruhigte. Bis hierher war alles gut gegangen. Nun mussten sie nur noch herausfinden wo genau das Treffen stattfinden würde, dann konnte der Angriff beginnen.


“Major Vreid, ihr bleibt hier mit drei eurer Männer und bringt den Störsender zum Laufen. Ich werde mit den restlichen Vieren das Gebäude von Innen untersuchen.“

Mit einem zackigen Salut beendete der Major die kurze Unterredung und machte sich sogleich an die Arbeit während der Sith Lord vier der Sturmkommandos anwies ihm zu folgen und das Gebäude betraten...

Coruscant - Industrieviertel - Fabrikhalle - Dach des Verwaltungsteils - Darth Draconis, Major Vreid (NPC) und Sturm Kommando
 
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