Coruscant

[Coruscant ~ untere Ebenen ~ ehemalige Garnison ~ Hauptquartier ~ Noomi, Teeija (NPC), Keyan (NPC) und Nahmar (NPC) sowie einige Widerstandskämpfer]

In dem winzigen Hauptquartier der anti-imperialen Widerstandszelle herrschte für einen sehr kurzen Moment spürbar Stille. Die Unterhaltung fand hauptsächlich zwischen Teeija, der Anführerin dieser kämpferischen Untergrundbewegung, und der jungen Nautolanerin, Noomi hieß sie, statt. Teeija saß in einem klapprigen Drehstuhl und musterte ständig die Jedi. Durch ihr Leben in den tiefen Ebenen, die sie seit ihrer Kindheit kannte, hatte die rebellische Iktotchi gelernt, dass sie wirklich niemandem einfach so vertrauen konnte. Es musste immer eine Basis – einen Pfand – geben. In diesen schmalen Gassen herrschte die Kriminalität. Damit wusch eine Hand stets die andere. Jeder Bewohner dieser baufälligen Häuserblocks hatte bei einer anderen Person einen Gefallen offen.

Für Teeija und ihre Gruppen waren zwei Jedi natürlich ein wahrer Glücksgriff. Mit einem Mal hatte diese klitzekleine Untergrundbewegung ähnliche Möglichkeiten wie die berühmten Defender, die in sämtlichen Nachrichten immer irgendwie präsent waren. Nun baute Teeija auf eine Zusammenarbeit mit Noomi und ihrem Meister, dem Cathar Crado. Die Nautolanerin bestätigte sogar, dass ihr Feind, ein großer Sith, sehr mächtig war.
'Um ein Haar hätten sie ihr Leben verloren', dachte sich ganz im Stillen Keyan, welcher sich bei diesem Gespräch nicht einmischte. Er wollte in dieser Gegend lieber in seiner falschen Identität bleiben. Hier musste niemand wissen, dass er eigentlich ein erfahrener Agent des republikanischen Geheimdiensts war. Schweigend sah der glatzköpfige Mensch erneut zu Teeija und ihrer rechten Hand, Nahmar. Nachdenkliche Mienen zierten ihre Gesichter.

„Na ja, wir haben's ihm gezeigt“
, entgegnete Nahmar mit einem Grinsen. „Das ist die Hauptsache.“

„Der Sith dürfte auch die Fahndung gestartet haben“
, mutmaßte Teeija und musterte Noomi.

Danach führte das Gespräch allmählich in die Richtung, welche die Chefin schon die ganze Zeit – seit der Rettung der Jedi – vorgesehen hatte. Sie wollten die zwei Jedi irgendwie in ihre Truppe oder gar in die gesamte Bewegung integrieren.
'Der Cathar und sie sind mächtige Verbündete', sinnierte Keyan und nahm beiläufig einen Zug von seiner Zigarette. Dann stand er auf und setzte sich einfach in eine andere Ecke des Raumes, denn er kannte die nautolanischen Feinheiten beim Riechen. Für ihn war es zwar schon eine halbe Ewigkeit her, aber Keyan hatte vor einigen Jahren zusammen mit einem sympathischen Nautolaner in der republikanischen Armee gedient gehabt. Im ersten Moment hatte er nicht daran gedacht, doch nun nahm er auf Noomi etwas mehr Rücksicht.

Nahmar und Teeija schlugen auf einmal vor, dass der Jedi-Padawan bei einem Besorgungsgang sich einbringen sollte. Die Truppe benötigte einige Materialien, damit sie ihren ewigen Kampf gegen das mächtige Imperium fortführen konnten. Bacta sowie Munition waren Mangelwaren. Nur auf einem Schwarzmarkt konnte man – für sehr viel Geld – manche Güter dieser Art auf recht dubiose Art und Weise bekommen. Einige Sachen waren schlicht gestohlen, andere hatte man auf den Planeten über komplizierte Lieferwege geschmuggelt. In solchen Sachen zeigte sich die wahre Macht – und auch die entsprechende Kreativität – der hiesigen Kriminalität. An manchen Tagen war der glatzköpfige Agent bei solchen Sachen ein bisschen beeindruckt, denn es zeigte die Machtlosigkeit der Systeme, welche in der gesamten Galaxie seit Jahrzehnten um die Vorherrschaft stritten. Im dunklen Schatten dieser zwei Machtblöcke – ganz unbemerkt – hatte sich längst eine dritte Säule erhoben und ständig profitierte diese dritte Gewalt von den zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Neuer Republik und dem Imperium.

Leicht abwesend schüttelte Keyan bei diesen erleuchtenden Gedanken den Kopf. Langsam wandte er sich wieder der wichtigen Unterhaltung zu. Nachdem man den Vorschlag gemacht hatte, war sich Noomi nicht ganz sicher. Ganz vorsichtig fragte sie deshalb nach. Anscheinend war ihr derzeitiger Ausbildungsstand noch nicht sehr weit, denn sie traute sich diese kleine Aufgabe nicht ganz zu. Der republikanische Agent beobachtete das ganze Geschehen weiterhin ruhig aus der Ferne, denn Teeija als auch Nahmar blieben trotz allem sehr gelassen. Anscheinend hatten sie öfters mit Anfängern zu tun. Mit einem Grinsen auf den Lippen nahm der Devaronianer einen kräftigen Schluck von seinem offenem Ale und stellte die Flasche im Anschluss wieder auf den Tisch.


„So eine zierliche Dame mit einem Lichtschwert wäre halt ein äußerst gutes Druckmittel“, gestand der muskulöse rothäutige Teufel. „Dazu habe ich davon gehört, dass ihr Jedi immer erkennen könnt, ob eine Person lügt oder nicht. Wäre halt nicht schlecht für uns... Imperiale Spione gibt’s hier in den unteren Ebenen nämlich unzählige.“

Marax und Lak werden dich begleiten...“
, entschied Teeija. „Solltest du aber diese Aufgabe nicht machen wollen, dann müssen wird dich und deinen Meister wieder auf die Straße schicken. Du hast die Wahl...“

[Coruscant ~ untere Ebenen ~ ehemalige Garnison ~ Hauptquartier ~ Noomi, Teeija (NPC), Keyan (NPC) und Nahmar (NPC) sowie einige Widerstandskämpfer]
 
[Coruscant – Untere Ebenen – ausgediente Kaserne/Hauptquartier] Noomi mit Teeija, Keyan und Nahmar sowie weiteren Widerständlern
Noomi bekam jetzt eine Ahnung, wofür die Widerständler sie wirklich benötigten. Einen Jedi sah man nicht alle Tage, die Leute hatten anscheinend enormen Respekt vor ihnen. Die Nautolanerin erinnerte sich an ihre eigenen Erlebnisse mit Jedi, bevor sie Padawan wurde. Sie waren ihr immer sehr besonders vorgekommen. Und auch Crado, als sie ihm das erste Mal begegnet war. Ein Glück, sinnierte sie, dass er damals da war. Sonst wäre sie jetzt tot. Dann wurde sie von dem Devaronianer in ihrer Vermutung bestätigt:

„So eine zierliche Dame mit einem Lichtschwert wäre halt ein äußerst gutes Druckmittel. Dazu habe ich davon gehört, dass ihr Jedi immer erkennen könnt, ob eine Person lügt oder nicht. Wäre halt nicht schlecht für uns... Imperiale Spione gibt’s hier in den unteren Ebenen nämlich unzählige.“

Das Mädchen musste innerlich schmunzeln. Sie sagte lieber nicht, dass sie noch nichts von gedankenleserischen Fähigkeiten bei Jedi gehört hatte, obwohl das nicht auszuschließen war; mit der Macht war fast alles möglich. Doch hatte Noomi in der Hinsicht doch Vorteile. Durch ihre Fähigkeiten, Pheromonschwankungen wahrzunehmen – auch wenn das zu Land nicht sehr stark ausgeprägt war –, konnte sie durchaus feststellen, wenn jemand bei dem, was er sagte sehr nervös wurde. Der Geruch von kaltem Angstschweiß war ihr zwar noch nicht so oft begegnet, aber in den letzten Tagen hatte sie genug Gelegenheit gehabt, sich ihn einzuprägen. Zu Noomis Freude stand der Mensch, Keyan, auf und verzog sich mit seiner Zigarette einige Schritte nach hinten. Ob er um den sensiblen Geruchssinn der Nautolaner wusste? Auf jeden Fall wurde es etwas besser, und sie war geübt genug, um das soweit zu ignorieren.

Marax und Lak werden dich begleiten... Solltest du aber diese Aufgabe nicht machen wollen, dann müssen wird dich und deinen Meister wieder auf die Straße schicken.“, stellte Teeija klar. Die Iktotchi ließ bei ihrer Stimme keinen Zweifel. „Du hast die Wahl...“

Eigentlich hatte sie keine Wahl, das stand fest. Auch wenn Crado sich wunderbar erholte, war seine Genesung dennoch nicht weit genug fortgeschritten, damit die beiden verschwinden konnten. Die Nautolanerin hatte auch keine wirkliche Ahnung, wie sie ihn heilen konnte, so wie er vorher gesagt hatte. Es war auch sicher nicht einfach und kostete Unmengen an Kraft, wie jede Fähigkeit, wenn man sie gerade erst erlernt hatte. Außerdem war sie eine Jedi, was sie dazu verpflichtete, dem Imperium zu trotzen und dem Widerstand zu helfen. Und schließlich wollte sie Autorität ausstrahlen und nicht, dass die Jedi in Verruch geraten.

„Klar“, begann sie überschwänglich. „Ich weiß, wenn jemand solche Fehler macht und sich dem Widerstand in den Weg zu stellen versucht. Ich werde euch unterstützen, soweit ich kann. Sobald es Crado wieder besser geht, wird er auch mithelfen; wenn das dann noch vonnöten ist... Meinetwegen können wir sofort aufbrechen.“

Ihr Lichtschwert hatte sie schon am Gürtel. Sie hoffte, es nur zu demonstrativen Zwecken einsetzen zu müssen, richtig kämpfen konnte sie damit ja noch nicht wirklich. Aber für Leute die keine Ahnung hatten, so wie Nahmar, war Noomi bestimmt ausreichend, um den Widerstand in zweierlei Hinsicht zu unterstützen; zum einen um die eigene Moral zu heben und zum anderen, um Feinde einzuschüchtern. Erwartend, aber selbstbewusst, blickte sie die Iktotchi an.

[Coruscant – Untere Ebenen – ausgediente Kaserne/Hauptquartier] Noomi mit Teeija, Keyan und Nahmar sowie weiteren Widerständlern
 
untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich - Gänge - Mara & wer sonst noch so da ist

Das hör ich doch gerne!

Erklärte Jo als ihr bestätigte, dass es ihr wieder besser ginge. Aber auch wenn Jo sich nichts anmerken lies, die kürzlichen Geschehnisse würde sie nicht einfach so abtun. Allerdings war sie sich auch im Klaren, das Mara S. ihr wohl im Moment nicht wirklich sagen würde was war. Einen kleinen Stich versetzte dies Jo schon, hieß es doch, dass ihre Padawan ihr nicht vollständig vertraute. Aber was erwartete sie eigentlich nach all dem was geschehen war. Einen Seufzer unterdrückend überging Jo diese aufkommenden Gedanken und schob sie, verbunden mit der Hoffnung, das Mara S. irgendwann erzählen würde was gewesen war, bei Seite und schüttelte, auf Mara S.’s Aussage sie habe Mara J. und sie nicht stören wollen, deutlich den Kopf .

Das tust du nicht Mara.
Ich hatte mit Absicht vor deinem Quartier gewartet um sicher zu sein, dass es dir gut ging.
Und ich war auf jeden Fall beruhigter als du dann mit Tom los bist.
Das er weg musste tut mir leid für dich. Aber ich bin mir sicher wir sehen ihn wieder sobald es ihm möglich ist.


Ob dies wirklich der Fall sein würde konnte man in diesen Zeiten nicht mit Sicherheit sagen! Erst recht nicht, wenn man, wie Jo, nicht gerade mit der Gabe „gesegnet“ war, in die Zukunft zu blicken.
So konnte Jo auch nicht mehr sagen um Mara S.’s Hoffnung zu unterstützen.
„Was nun?“
Die Frage holte Jo nun aber wieder ganz in das Hier und Jetzt zurück und lies sich diese Frage selbst stellen! Was nun? Die Suche sofort fortsetzen? Ob das klug war? Vielleicht, Mara S.’s gerade eben erlittenen Zusammenbruch geschuldet, lieber doch erst einige Trainingseinheiten?
Just in diesem Moment spürte Jo Vorin’s Präsenz näher kommen und kurz darauf grüßte er sie auch alle. Jo lächelte in seine Richtung und nickt knapp, da ihr auffiel, das der junge Ritter sich auf Mara S. besonders fokussierte. Einen Moment lies sie den beiden jungen Menschen, dann allerdings, nicht zuletzt weil sie ab der schwierigen Lagen zwischen beiden wusste. Ergriff Jo doch wieder das Wort.


Wir planen gerade was wir nun als Nächstes tun und da es lange her ist, dass ich mit meiner Padawan trainiert habe, wollte ich dies gern als nächstes in Angriff nehmen.

Einen winzigen Moment stockte Jo in ihren Worten und überlegte ob sie das was sie fragen wollte wirklich sagen sollte. Was würde Mara S. davon halten und was Vorin. Aber Letzterer konnte immer noch ablehnen.

Vielleicht magst du dich uns anschließen?
Ich fände es sehr schön!


untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich - Gänge - mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist
 
Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Krankenstation – Darth Draconis im Bacta Tank und mehrere Ärzte sowie Droiden

Nebulös war die Umwelt für den Sith. Immer wieder kam er zu Bewusstsein, spürte das warme Brennen des Bactas auf seiner Haut. Es war ein wohliges Gefühl und immer wieder dämmerte er weg und verlor erneut das Bewusstsein. Phasenweise wachte er auf, bekam Einzelheiten mit. Gesprächsfetzen. Es waren Ärzte die seinen Zustand besprachen. Was sie sagten verstand er nicht, dafür dämmerte auch zu schnell wieder weg.
Nach einigen Malen bemerkte er, dass das Bacta verschwand und er auf eine Trage gelegt wurde, die an einen Ort schwebte wo er dann wieder in ein Bett verlegt wurde. Langsam fühlte er sich auch kräftig genug um die Augen zu öffnen und sogar, wenn auch mit einer kehlig krächzenden Stimme zu sprechen.


“Wo bin ich?“

„In Sicherheit, Mylord.“

Die Worte des Mediziners klangen beruhigend, doch in Draconis stieg eine Wut aus die er an etwas auslassen musste. Er überlegte den Arzt zu erwürgen, ihn in der Macht zu zerreißen, doch dann fiel ihm siedendheiß ein, was er vor wenigen Momenten gehört hatte. Hatte er womöglich das Leben dieses Mannes schonmal gelebt oder würde es eines Tages tun? Sollte er sich also hier und jetzt selbst töten? Konnte man dass dann als indirekten Suizid bezeichnen?
Dem Sith wurde bei diesen Gedanken flau im Magen, er wandte sich lieber anderen Gedanken zu.


„Genau genommen befinden sie sich auf der Krankenstation des Verwaltungskomplexes im Raum 290 der vierten Abteilung, Mylord.“

Die mechanische Stimme des Droiden wirkte nach den Worten des Arztes deplaziert. Diese Einheit hatte wohl keinen Sinn für Sprache und verstand nicht so Recht was der Arzt mit seiner Aussage ausdrücken wollte. Imperiale Sparmaßnahmen hatten wohl dazu geführt, dieser Droide sollte heilen und Leben retten und nicht Konversationen führen.

Ein anderer Gedanke schien den Sith jedoch mehr zu beschäftigen. War das eben nur ein Trugbild eines Fieberwahns oder hatte er wirklich das Zeitliche gesegnet nur um wieder ins Leben zurück geholt zu werden? Die Worte die ES mit ihm gesprochen hatte mussten einen Funken Wahrheit enthalten. Es war einfach zu real für einen Traum oder eine Vision gewesen, es hatte sich alles echt angefühlt, es war ihm sogar auf eine befremdende Art und Weise vertraut vorgekommen. So als hätte er eben jenes Gespräch mehrmals geführt und jedes Mal dieselben Antworten bekommen.
Es störte ihn dass er nicht als Rodianer ohne Erinnerungen neu geboren wurde. Wobei es ihn doch nicht stören durfte, weil er ja sich dann überhaupt nicht an diese Begegnung hätte erinnern dürfen. Durfte er dass hier überhaupt wissen, oder würde ihn im nächsten Moment unverwandt der Blitz treffen und diesen Makel in SEINEM Plan auszumerzen? Draconis wurde bewusst wie krank diese Gedanken für ihn klangen. Er durfte nicht zweifeln, er musste sich entscheiden, denn wer zweifelt verliert, ein Grundsatz den er in seiner Ausbildung oft genug verinnerlichen musste.


“War ich tot?“

„Nun ... ja. Ihr habt einen kurzzeitigen Herzstillstand erlitten.“

“Wie lange war ich tot?“

„Lange genug um ein Haar nicht mehr aufzuwachen Mylord. Entschuldigt bitte, aber ich möchte euch in eurem Zustand nicht mit Details belästigen. Ruhe ist derzeit...“

Weiter kam der Arzt nicht, denn der Sith hatte sich aufgewuchtet und riss sich die kleinen runden Pads deren genaue Funktionsweise er nicht verstand vom Körper. Er sah trotz der Tatsache dass er nur ein weißen Überzug anhatte nicht minder gefährlich aus als er den Arzt der bereits erschrocken zur Wand zurückgewichen war, aus seinen goldroten Augen zornentbrannt ansah.

“Ich lasse mir von dir nicht sagen was gut für mich ist. Beim nächsten Mal, brech ich dein Genick. Verschwinde.“

Zweimal musste der Sith dem Arzt das nicht sagen. Der Med-Droide blickte aus den kalten Rezeptoren den aufsäßigen Patienten an, stellte wohl dann aber fest dass es für den eigenen Erhalt besser sei ebenfalls zu gehen. Nachdem Draconis alleine war, ging er zum Transparistahlfenster und blickte mit verschränkten Armen hinaus.
Wie war es möglich gewesen dass er beinahe gestorben wäre? Er versuchte sich an die letzten Momente zu erinnern. Eine plötzliche Müdigkeit hatte ihn übermannt. Danach wachte er erst wieder hier im Bacta Tank aus und wunderte sich dass er nicht als Rodianer wiedergeboren wurde. Etwas war da also schief gelaufen. Seine Verletzungen waren schwer gewesen, die Narben die er davongetragen hatte waren trotz Bacta noch als feine, leichte Linien auf dem sonstigen Narbenteppich auf seiner Haut zu sehen. Je öfter er Bacta benutzte, desto geringer wurden die Wundmale.
Was jedoch blieb war die Erinnerung an jede Einzelne. Besonders an die der Jedi Kämpferin. Hätte ihm LadyKezia geholfen, wäre diese Jedi, die den Informationen nach eine Jedi Rätin ist, niedergestreckt worden.

Der Sith Lord drehte sich um und blickte sich in dem weißen, kahlen Zimmer um. Seine Habseligkeiten sowie ein Satz neuer Kleidung standen dort bereit. Er erkannte an der Kleidung dass sie Lieutnant Ortega dort hingelegt haben muss, es war eine schwarze Soutane. Eine jener Kleidungsstücke derer der Sith mehrere Exemplare besaß und mitgebracht hatte. Neben der Kleidung befand sich sein Datapad. Er lies es durch die Macht in seine Hände gleiten und aktivierte es. Noch einmal sah er sich das Bild der blonden Jedi an. Ihr galten seine Rachegelüste. Ihr und einer anderen Frau. Kezia. Sie war es bestimmt die seine Machtwahrnehmung getäuscht und ihn beinahe still und heimlich getötet hätte. Sie war es gewesen die ihn beseitigen wollte. Er war ihr ein Dorn im Auge. Das wusste er. Bisher hatte er stets richtig gelegen und war dabei mehr Ansehen zu bekommen als sie. Sie saß seit einem Jahr nur rum. Stillstand bedeutet Tod, diese Lektion würde er die Sith Inquisitorin noch lehren...


Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Krankenstation – Zimmer 290 - Darth Draconis
 

[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - in dem Restaurant "Coruscant Noble" - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen am Nachbartisch]​

Gleich was ihr Adept glaubte wenn es um Korriban ging, gleich welche Ansicht er vertreten würde bezüglich seines Aufenthalts dort und dem was er glaubte gelernt und begriffen zu haben, sie würd ihm beweisen, dass er sich irrte. In diesem Sinn war er ein Narr ob es ihm gefiel oder nicht. Stets glaubten die Adepten und Jünger dass ihre Ansichten und Meinungen zutreffender waren als jene der Meister und auch wenn ihr Schüler dies nicht offen aussprach, so spürte sie dies dennoch. Shao war jung und in vielem noch unerfahren, er war ein Grünschnabel und von sich selbst überzeugt. Doch durfte er nicht vergessen, dass trotz seiner Ausbildung zum Krieger, seiner Abstammung und sonstiger Fähigkeiten, hier nichts zählte. Dies alles spielte keine Rolle wenn es darum ging ein Sith zu werden. Korriban mochte ihm das ein oder andere gelehrt haben und dennoch bedeutete dies nicht zwangsläufig auch, dass er nun zu einem Sith werden konnte. Er mochte die Fähigkeiten dazu haben, daran bestand kein Zweifel, aber dies hieß noch lange nicht, dass sie ihm von Nutzen sein würden, dass er jemals zu einem mächtigen Sith werden würde. Denn genau dieser Irrglaube war es, der so verbreitete war. Alaine hatte sich zwar entschlossen in auszubilden, doch bedeutete dies nicht, dass er jene Ausbildung auch überstehen würde. Ebenso gut, wäre es möglich, dass sie im Laufe der Ausbildung merkte, dass er nicht geeignet war und ihn dann fallen ließ. Denn eines war sicher, sie würde ihre Zeit nicht mit einem Nichtsnutz vergeuden. Was alles andere betraf, so würde es sich erst später zeigen wie viel ihm Korriban gebracht hatte und wie viel nicht. Worte konnten ebenso nichts bedeuten, denn sie waren geduldig, so wie es auch geschriebenes war. Sie würde Taten sehen wollen und an jenen würde sie messen. Noch war er nicht würdig, würde es vielleicht auch nie werden, aber dies würde die Zukunft zeigen und bis dahin würden sie sehen.

Shao war überglücklich nun ihr Schüler zu werden. Es fehlte nicht viel und er hätte Freudensprünge vollführt. Innerlich konnte sie nur den Kopf schütteln über diese kindliche Ader. Sollte er sich jetzt freuen, denn jene Freude konnte ihm vielleicht bald schon vergehen. Der Zabrak tat sein bestes nach außen hin emotionslos zu wirken und so senkte er den Kopf eher bietend. Eine Geste, die ihr nicht unbedingt unsympathisch war, welche allerdings nun schon zu oft hintereinander gefolgt war und kriecherisch wirkte. Etwas, was der Rothaarigen verhasst war. Schließlich kam der dazu ein paar Fragen zu stellen und Alaine hörte sich jene genau an um zu entscheiden, was sie darauf antworten würde und ob sie es überhaupt wollte. Seine erste Frage galt seiner Garderobe, da sie zu Anfang daran etwas auszusetzten hatte. Alaine wölbte leicht eine Braue. Ihr schien als ob Shao nicht ganz verstanden hatte, was sie damit gemeint hatte, denn ansonsten würde er eine solche Frage nicht stellen. Doch bevor sie darauf antworten würde, hörte sie sich auch den Rest an. Als nächstes wollte er wissen wann sie ihm beibringen würde wie er sein Belastungslevel erweitern und seine Kräfte kontrollieren könne, damit er würdig sei und nicht wie ein Narr an ihrer Seite verweilen würde. Dann wollte er wissen wie sie wünsche angesprochen zu werden und wo sie residieren würde während ihres Aufenthaltes hier. Seine letzte Frage war, wie er sie mit seinen Fähigkeiten bei ihrem Unterfangen unterstützen könne.

Alles in allem waren diese Fragen, die zwar nicht sonderlich spannend waren, dennoch einer Antwort bedurften, nicht ganz das was Alaine erwartete hatte, besonders nicht, da bei ihren bisherige Schüler deren Schema an Fragen stets gleich gewesen war. Shao war eine kleine Überraschung hierbei, eine durch als angenehm zu sehende Überraschung. Jene Fragen würde sie ihm beantworten ohne dabei zu zögern, obgleich sie dennoch erwartete, dass dies nicht all seine Fragen sein würde.


„Ich habe an deiner Garderobe nichts auszusetzen. Zumindest insoweit nicht, wie du deine guten Manieren nicht vergisst und dies bedeutete, dass in Etablissements wie jene hier, du darauf achtest nicht allzu negativ aufzufallen. Was dein Belastungslevel angeht, so wirst du schritt für schritt lernen wie du es erweitern kannst, bis du an deine Grenzen stößt. Dies allerdings geht nur schrittweise. Mit jeder Trainingseinheit die wir durchgehen, wirst du in deinem Level steigen. Mal mehr, mal weniger, dies kommt stets aufs Training an.

Was die Ansprache angeht genügt ein Meister voll und ganz ebenso wie ein Lady Aren. Mein Aufenthaltsort für diesen Moment ist das Luxus Hotel Royal und was deine letzte Frage angeht, so werde ich deine Fähigkeiten nicht benötigen, denn was ich hier zu erledigen habe ist von privater Natur und hat nichts mit den Aufgaben eines Sith zu tun. Allerdings werde ich dir hin und wieder Aufgaben aufgeben, damit du dich nicht langweilst.“


Wenn er glaubte sich etwas darauf einbilden zu können, dass seine Meisterin die letzte der alten Sith war irrte er sich, denn jene Geheimnis wusste sonst niemand. Vielleicht ahnte der ein oder andere etwas, doch dies war bedeutungslos. Für Shao würde sich somit nichts öffnen außer sie wollte dies. Dass leichte und dennoch markante Grinsen in seinem Gesicht würde ihm bald schon vergehen, wenn er lernen würde, dass seine Ausbildung kein Zuckerschlecken werden würde. Jenes Grinsen währte nicht lange und seine weißen spitzen Zähne verschwanden schnell wieder, während er dem Blick ihrer stechend grünen Augen standhielt. Mut besaß er was dies anging, doch dies allein reichte bei weitem nicht.

„Bilde dir nicht zu viel ein Shao, denn dein Leben wird sich radikal verändern. Was du zuvor geglaubt, was du dir eingebildet haben magst, wird sich schon bald als falsch erweisen. Was du glaubst zu können und gelernt zu haben, wird sich als nichts erweisen. Du magst ein Kämpfer sein, als solcher sogar erzogen worden sein, doch auch dies wird dir nicht viel helfen, wenn es darum geht zu dem zu werden, was du anstrebst. Es gibt Regeln, Regeln die du nicht brechen solltest, denn wenn du es tust, werde ich keine Gnade kennen. Ich verachte Illoyalität und Verrat. Sollte sich herausstellen, dass du mich hintergehst, wirst du dein Leben verlieren und dies schneller als dir lieb ist.

Der Orden hat Augen und Ohren, viele dort mögen sich Sith nennen und Titel besitzen, sind deren aber nicht würdig. Achte darauf wie du dich dort verhältst, mit wem du sprichst und was du sagst denn alles kann gegen dich verwandt werden. Ich schätze es nicht, wenn du Geheimnisse ausplauderst oder wenn du versuchen solltest anzugeben. Respekt ist ebenso wichtig, besonders gegen höherrangige. Kämpfe sind erlaubt doch ich möchte nicht erleben, dass du tötest, nicht im Orden. Was dies angeht wirst du genug Gelegenheiten erhalten. Wenn ich dir Aufträge erteilte hast du jene ohne Wiederstand auszuführen und ohne jegliche Umwege. Du bist mein Schüler Shao und in diesem Sinne mein Eigentum und ich gedenke mit dir zu widerfahren wie es mir gefällt. Solange du mein Schüler bist, stehst du unter meinem Schutz doch werde ich diesen Aufheben solltest du dir innerhalb der Ordensmauern etwas zu Schulden kommen lassen.
Was das Training angeht, so werden wir mit den Grundzügen beginnen, damit ich sehen kann, wie weit du schon bist und wo es gilt Verbesserungen vorzunehmen. Ich werde dich nicht nur in der Kunst des Schwertkampfes und der Macht lehren, sondern auch in der Philosophie und du tätest gut daran stets in der Bibliothek zu studieren, dein Wissen zu erweitern und mich aufzusuchen wenn es Ungereimtheiten gibt. Alles andere wirst du im Laufe der Zeit erfahren, wenn ich gewillt bin es dir zu zeigen. Nach Coruscant gedenke ich nicht sofort nach Bastion zurück zu kehren. Was wir tun werden, werde ich dir mitteilen sobald wir dort sind. Vorerst gilt für hier, dass du nichts tust ehe du mich nicht gefragt und mein Einverständnis eingeholt hast. Habe ich mich klar ausgerdrückt!?“


Fragend sah sie ihn an, wobei die Strenge in ihrem Blick nicht wich. Was sie sagte meinte sie auch so und wenn er der Ansicht war dahingehend zuwider zu laufen, würde er erkennen, dass es eine solche Tat mit Schmerzen verbunden sein würde.


„Ist dies vorerst alles was du wissen möchtest oder gibt es noch mehr, was dich brennend interessiert und du sofort geklärt haben möchtest? Wenn dem so ist, nur zu, denn was du jetzt nicht erfragst wirst du erst später erfahren und dann könnte es vielleicht schon zu spät sein. Scheue dich also nicht zu fragen, denn drauf lege ich großen Wert.“

Alaine wandte ihren Blick einen Moment von Shao ab und zu Jacen hin, welcher noch immer am Nachbartisch saß und geduldig auf sie wartete. Sie wusste, dass er mit seinem Frühstück fertig war und er langsam beginnen wollte was ihre Umgestaltung anging. Was dies anging konnte sie Shao mitnehmen. Er würde seinen Geschmack unter Beweis stellen können und Jacen hätte eine weitere männliche Person für die Konversation. Alles in allem ein doch recht erfolgreicher Anfang.


[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - in dem Restaurant "Coruscant Noble" - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen am Nachbartisch]​
 
- Coruscant – Industrieviertel – Mit 6 Cortanas, Shana, 3 Defender (Pablo ohne Arm) -

Irgendwie gelang ihnen die Flucht. Sie hetzten durch die schlecht beleuchteten Gänge der verlassenen Datenspeicherfabrik, suchten sich einen Weg nach draußen, verriegelten Türen hinter sich um einer möglichen Verfolgung entgegen zu wirken und gelangten schließlich nach draußen. Chesara stolperte hinter Jared Grant her. Sie bekam nicht all zu viel von dem, was um sie herum geschah, mit. Ihr Kopf fühlte sich merkwürdig duselig an, ein Gefühl das ihr nicht ganz fremd war. So hatte sie sich gefühlt in der Nacht, als sie Nereus Kratas das Leben gerettet hatte. Damals. Inzwischen war er dennoch gestorben. Seine Schwester lebte noch, zumindest glaubte Chesara nicht, dass der Aufprall nach der Druckwelle so heftig gewesen war, dass sie größeren Schaden erlitten hatte. Aber eigentlich wusste sie es auch nicht wirklich. Es war alles ziemlich verschwommen gewesen, ihre Augen schienen wie getrübt. Der kräftige Draethos trug noch immer Pablo Cortina über der Schulter. Sie hörte ein Stöhnen und Raunen aus dieser Richtung. War der junge Mann aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht? Vor dem Gebäude standen einige imperiale Fahrzeuge und jemand sabotierte sie. (OP: CK, wenn da keine Fahrzeuge sind, Satz ignorieren) Dann liefen sie weiter, schnell geduckt, gehetzt, sich beeilend und Chesara gewann langsam an Klarheit wieder. Sie konnte wieder normal sehen, ihre Umgebung in sich aufnehmen, doch sie fühlte sich sehr schwach. Alle Energie war in diesen einen letzten Machtstoß geflossen. Sollte ihnen jetzt noch ein einzelner Sturmtruppe über den Weg laufen, sie hätte nicht mehr die Kraft ihr Lichtschwert gegen ihn zu erheben. So jedenfalls fühlte sie sich. Es war der Nichtmensch, der die Führung übernommen hatte und sich offenbar hier bestens auskannte. Alle anderen folgten ohne zu Murren. Immer wieder versuchte Baes Hawot sein Kom zu benutzen. Der Störsender des Imperiums behinderte sie anscheinend noch immer. Irgendwann jedoch hörte Chesara ihn etwas Murmeln. Nur seine Worte konnte sie nicht ausmachen und sie war zu schwach um nachzufragen. Ihren Atem musste sie sich zum Laufen bewahren. Es dauerte nicht mehr lange, eine Viertelstunde noch, bis sie die beiden Fahrzeuge sahen.

“Das sind unsere Männer. Schnell, dort hinüber!“

Rief Jared Grant und die Gruppe hielt auf die beiden Gleiter zu.

“Defender.“

Erklärte Baes Hawot.

“Unsere Fluchtmöglichkeit.“

Chesara nickte und befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge. Ihr Hals war so trocken.

“Ninjan wird euch zum Honey House bringen.“

Erklärte Baes Hawot.

“Wir müssen Pablo so schnell wie möglich zum Hauptquartier schaffen. Er braucht dringend medizinische Betreuung.“

Als er seinen Namen vernahm, stöhnte der dunkelhaarige Mann. Jared Grant legte ihm eine Hand auf den Kopf und strich ihm über die Haare.

“Schhh.“

Machte er sagte etwas leises, beruhigend klingendes zu ihm, das so gar nicht zu ihm und seinem sonstigen Auftreten passen wollte.

„In Ordnung.“

Brachte Chesara schließlich heraus.

„Wir sollten uns beeilen.“

Sie hatten die Gleiter erreicht und Chesara und die Soldaten stiegen in den einen, während die Defender in den anderen stiegen. Für einen Moment schien Shana etwas unentschlossen. Chesara hielt sich an der Tür des Gleiters fest und sah sie an.

„Ihr könnt mitkommen, wenn Ihr wollt.“

Sagte sie zu der jungen Frau.

„Ihr wisst sicher, dass ich ohnehin mit Euch reden wollte.“

Tatsächlich stieg Shana ein und der Gleiter fuhr los, Richtung Honey House und in die Sicherheit.


- Coruscant – Industrieviertel - Gleiter – Mit 6 Cortanas, Shana -
 
Zuletzt bearbeitet:
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Gang || ▫ Vorin ▫ Mara S. ▫ (Miley?) ▫ Mara J. & Jo

So, also wollte Jo ihre Padawan endlich wieder einspannen und sie beim Training testen. Wenn sie so lange weg gewesen war wie er, dürfte sie genauso Übung gebrauchen können wie er. Die Frage war ob er sich den Frauen anschließen wollte. Eine gute Frage, so richtig gerne wollte er Mara nicht um sich haben, aber andererseits war er kein trotziges Kleinkind mehr. Immerhin war er auch nicht mehr besonders geübt in bestimmten Dingen. Gerade das Lichtschwert hatte er zuhause eher selten benutzen können, bzw. gar nicht. Auch wenn er im Notfall auch zur Waffe gegriffen hätte, war es gegen die großen Sprüche der Halbstarken nie nötig gewesen. Also warum kein Training? Zudem war es für ihn ein Versuch zu sehen, wie er sich in Ihrer Gegenwart fühlte. Wenn er herausfinden wollte, ob es mit ihnen noch einmal funktionieren konnte, würde er sich neu an sie gewöhnen müssen. Wenn sie beide Glück hatten, würde es schnell wie früher werden oder aber es blieb ein ewiger Schatten zwischen den beiden Machtbegabten. Allerdings hatte er etwas essen wollen, das hatte sich nun natürlich erledigt. Mit schwerem Magen würde er kaum Freude an einer Einheit haben.

"Hm, ich denke ein wenig Training kann mir durchaus nicht schaden. Eingerostet ist vielleicht das falsche Wort, aber ich denke manche Sachen laufen auch nicht mehr so selbstverständlich wie noch vor einem Jahr. Also ich bin dabei. Frühstück muss dann eben noch ein bisschen warten."

Gerade wollte er Jo bitten ihm den Weg zu zeigen, aber dies würde aberwitzig wirken. Er kannte die Raumaufteilung noch nicht vollständig und zum Training war er gestern noch nicht gekommen.

"Wenn wir einmal die bekannten Sachen durch haben, kannst Du mir ja vielleicht auch etwas Neues zeigen!?"

Sein Blick ging wieder zu Mara. Er wusste gar nicht worüber sie sprechen sollten.

"Was hattest Du als Training denn im Sinn?" , erkundigte er sich bei der blinden Jedi. Er hoffte sie würde nicht mit einem Trainingskampf ankommen. Immerhin wusste sie was zwischen ihnen gewesen war. Alles andere nur das nicht. Wenn überhaupt dann würde er mit Mara J. trainieren, falls sie mitmachte.

"Links, rechts? Ich kam noch nicht dazu mich überall umzusehen." Er folgte der Anweisung und sie erreichten den "Trainingsraum". Es war wirklich nichts los, weshalb sie allen Platz hatten, den sie brauchten.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Trainingsraum || ▫ Vorin ▫ Mara S. ▫ Mara J. & Jo
 
~ Coruscant ~ Obere Ebene ~ in einem kleinen Garten ~ Steven und Trayla ~


"Findest du?"

fragte Steven auf Traylas Aussage, das sein Grinsen süß sei. Daraufhin musste der Junge ob er wollte oder nicht wieder ein wenig lächeln, dann machte sich aber auch seine Schüchternheit bemerkbar und dem Padawan wurde ein wenig warm um die Ohren.

"Danke, hat mir noch keiner gesagt."

bedankte sich der Teenager und zwinkerte dem Mädchen zu, welches ihn mit einem kleinen Schubser zum wanken brachte. Wenn die Beiden so nebeneinander gingen, konnte man fast alles um sich herum vergessen.

Der Garten, den die Beiden nun verließen war wirklich ein besonderer und ein schöner Ort hier auf Coruscants so urbanen und gefährlichen Fleckchen.
Es war schon erstaunlich, das der Mensch seine freien Momente nicht richtig genießen konnte, so war das auch bei Steven und Trayla die nun zurück zum Honey House gingen. Aber vielleicht wurden sie dort wirklich schon von den anderen Jedi erwartet.
Obwohl sich Chesara noch nicht gemeldet hatte, müsste sie langsam schon von ihrer Mission zurück sein. Aber auch von Jibrielle oder anderen Jedi, hatte Steven an diesem Nachmittag und frühen Abend wenig gehört, waren sie alle unterwegs? ganz untätig wollte der Padawan nun auch nicht rumsitzen, obwohl es ihm gefallen hat seine Zeit mit dem blonden Mädchen zu verbringen.


"Ich glaube so oft werde ich dich nicht mehr suchen müssen."

spaßte der Padawan herum und machte eine bewusst sehr lange Pause, bis er Trayla ernst ansah.

"Immerhin werd' ich jetzt in deiner Nähe bleiben."

lächelnd sah der Teenager zu der Blume in Traylas Haaren.

"Die Blume steht dir übrigens, wir sollten wohl doch schon zurück gehen, irgendwie bin ich ein wenig müde. Ach und ja ich verspreche es dir."

Steven blickte seiner Gegenüber tief in die Augen und nahm ihre Hand.

"Fest versprochen."

Die beiden Padawane gingen weiter die Straße runter und erzählte noch über ein paar Themen, bis sie gemeinsam die Unteren Ebenen erreichten. Auf einem großen Platz, in dessen Mitte ein dreckiger Springbrunnen stand und der zum Großteil nur von Leuchtreklame angestrahlt wurde hielt er nocheinmal an.

"Das Honey House ist gleich um die nächste Ecke." vorsichtig beugte er sich zu Traylas Ohr und flüsterte.

"Ich weiß wir sollen vorsichtig sein, aber ich wollte mal ganz nah die Aura der ganzen Menschen erleben, ich setze mich nur kurz auf die Bank, wartest du?

Der Padawan berührte kurz noch Traylas Fingerspitzen und ging dann zu einer freien Bank, die unter einer kaputten Laterne stand. Anscheinend wurde die Laterne irgendwann mal mit einem Stein eingeworfen, aber das sollte jetzt nicht weiter stören, denn Steven wollte nur ein wenig Ruhe und Kraft aus der Macht schöpfen, da sich sein Körper müde und schlapp anfühlte.

Der Padawan wusste nicht, ob es sehr gefährlich war hier draußen kurz zur Ruhe zu kommen, aber wieso sollte es, seine Meisterin hatte selbst gesagt es war schwierig jemand bestimmtes hier auf den belebten Straßen zu finden, außerdem wenn die beiden Padawane jemand finden wollte, hätte er das sicher schon getan.
Also schloß Steven kurz die Augen und ließ sich in der Macht fallen, er bemerkte sofort wie sein Körper ruhiger Atmete und sein Geist nur noch die Macht spürte, keine Gedanken, keine Gefühle nur noch er und die Macht, nur noch die Macht. Er konnte die Auren der vielen Leute spüren, einige waren stärker als andere, aber die Aura von einer Person, die einige Meter von ihm entfernt stand, bemerkte er sofort sie war anders als alle anderen, die er zuvor gefühlte hatte, anders als Chesaras, Jibrielles, Crados oder von sonst einem anderen Jedi oder Zivilisten.

Der junge Teenager öffnete die Augen und sah das die Aura, die er gefühlt hatte zu der Person passte, die er ihr zuordnete. Trayla hatte die paar Minuten gewartet und kam nun auf den Padawan zu.

"So von mir aus kann es weitergehen, mir gehts schonwieder besser."

lächelte der Padawan das Mächen an und überlegte wieso genau ihre Aura so anders war, als die von allen anderen.


~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Platz in der Nähe vom Honey House ~ Steven und Trayla ~
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Gänge || ▫ Mara S. ▫ Mara J. & Jo

Mara war sich sicher, dass ihre Meisterin bestimmt gern gewusst hätte was mit ihr los war. Womöglich hatte Jo sogar das Gefühl, dass ihre Schülerin damit nicht heraus wolle, weil es zwischen beiden Schwierigkeiten gegeben hatte. Dem war nur nicht so! Sie vertraute Joseline und sie liebte sie sehr, aber ihr Selbstmordversuch sollte niemals offen werden. Dass Tom davon wusste reichte und dabei war dies nicht mal Absicht gewesen. Die Blondine merkt durchaus, dass es Jo einen leichten Stich versetzte, allerdings konnte sie so dagegen nichts tun. Hierbei ging es nicht um Vertrauen, sondern eher um Scham, doch dies konnte sie der Großmeisterin so nicht erklären. Es würde zu viele Fragen aufwerfen, Fragen die ihr mehr als nur unangenehm sein würden.

Jo jedenfalls erklärte, dass sie nicht gestört hätte, da sie sich ja mit Absicht vor ihrem Zimmer postiert hatte. Dass sie Tom wieder sehen würden war auf alle Fälle so, denn dies wusste sie tief in ihrem Herzen. Nur würde sich bis dahin ihr Freund wahrscheinlich verändert haben. Inwieweit würde sich noch zeigen. Das Gespann wurde im nächsten Moment aufgehalten, als Vorin um die Ecke kam und ihnen damit direkt in die Arme lief. Auch dies noch! Der Tag war wahrlich verrückt und schlimmer konnte es wohl auch nicht werden, außer natürlich ein paar Sith würden das Honey House stürmen. Es war nicht so dass sie etwas dagegen hatte, das Vorin hier vor ihr stand, sondern es war vielmehr so, dass seine Gegenwart ihr schmerzlich in Erinnerung rief, was zwischen ihnen vorgefallen war. Sie liebte ihn und in seiner Gegenwart hatte sie einfach das Gefühl…, tja was!? Im Grunde hätte sie ihn gern geküsst, sich an ihn geschmiegt und die Augen geschlossen, nur dass dies nicht möglich war. Außerdem war Vorin sicherlich nicht sonderlich erpicht darauf, sie in seiner Nähe zu haben und als Jo auch noch fragte ob er sich ihnen beim Training anschließen wolle, wäre sie am liebsten im Boden versunken. Ihre Meisterin wusste zwar, wie es um sie beide stand, aber dies schien sie nicht davon abzuhalten sie dennoch beieinander zu wissen.

Mara war völlig überrascht als Vorin sich einverstanden erklärte mit ihnen zu gehen. Sie hätte auf alles gewettet, nur darauf nicht. Er war es immerhin gewesen, der Abstand gewollt hatte und sie war einverstanden gewesen. Warum also jetzt mitmachen und ihre Nähe ertragen, wo dieses Haus riesig war!? Ganz klar war der Padawan dies nicht. Sie hörte seine Worte, konnte sich aber trotz allem keinen Reim darauf machen. Die Blondine schwieg, was sollte sie dazu auch sagen. Natürlich freute sie es zum einen dass er mit von der Partie war, zum anderen allerdings verunsicherte sie dies doch. Ihr Ex bat darum auch etwas neues von der Großmeisterin gezeigt zu bekommen, dann glitt sein Blick zu Mara, die das unangenehme Gefühl hatte, auf bestimmte weise beobachtet zu werden. Bezweckte er damit etwas oder war es ein Versuch dessen heraus zu finden, wie er mit ihr klarkommen würde!? Diese Situation war einfach unangenehm. Denn Vorin wusste nicht über was er mit Mara sprechen sollte und diese hatte das Gefühl eher fehl am Platz zu sein. Warum nur musste er es so kompliziert machen? Es war ja nicht so dass sie ihn betrogen hätte oder etwas ähnliches. Sie hatte das einzig richtige gemacht, nämlich ihn gehen zu lassen. Natürlich war er verletzt aber sollte dies nicht langsam ein Ende haben!? Innerlich schüttelte sie den Kopf. Sie konnte ihn verstehen, konnte es nachvollziehen und dennoch tat er ihr damit weh. Sie wollte wenigstens eine offene Freundschaft haben und ein normaler Umgang ohne sich vorzukommen wie ein Miststück. Die Liebe war schon eine komplizierte Sache und Siebzehn zu sein war noch schlimmer. Wobei im Grunde genommen sie von ihren Gedanken und ihrem Auftreten älter wirkte. Nun ja, sie würde auch dies bestehen und gleich was kommen mochte bei diesem Training, sie würde alles mitmachen was Jo verlangte und wenn sie befehlen würde einen Trainingskampf mit Vorin zu vollführen.

Ihr war klar, dass sie trotz alldem was geschehen war, sich normal verhalten würde oder so normal wie es ging. Immerhin war sie hier ja nicht die einzige. Vorin gehörte dazu und es lag eher an ihm als an ihr. Innerlich seufzend folgte sie der Gruppe zum Trainingsraum, der nicht allzu weit entfernt lag. Als sie eintraten war er leer. Keine Menschenseele befand sich hier und dies war durchaus praktisch, denn so konnten sie den gesamten Platz verwenden. Mara sah sich einen Moment um ehe sie Jo anblickte.

"Hi Vorin."

„Also was hast du genau für das Training vorgesehen? Lichtschwertkampf, oder die Erweiterung der Fähigkeiten innerhalb der Macht!?“

Ein wenig Fragend sah sie zu ihrer Meisterin hin, deren Idee dies schließlich auch gewesen war. Jade war noch immer sehr ruhig, was die Padawan als Schade empfand, denn ihre alte Meisterin war lange verschollen gewesen. Es war schon merkwürdig sich hier mit drei Personen zu befinden, die ihr alle sehr nahe standen und die ihr sehr viel bedeuteten.


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Trainingsraum || ▫ Vorin ▫ Mara S. ▫ Mara J. & Jo
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ verlassene Datenspeicherfabrik ¦¦ Shana ~ Cortanas ~ Chesara & Defender

Am heutigen Tag gingen sie wirklich durch ein Wechselbad der Gefühle. Horror, Hoffnung, Angst, Vorsicht, erneuter Horror und zum Schluss dann doch noch ein letztes Mal Hoffnung? Sie jagten durch die Gänge des Komplexes, suchten den Ausgang, den es geben musste. Sie riegelten Türen zu, sabotierten Schlösser, taten alles, um nicht erneut aufgehalten zu werden. Ob es etwas nutzte gegen eine Frau mit einem Lichtschwert konnte Shana nur leise bezweifeln. So leicht wie sie durch den Arm geschnitten hatte, sorgten Türen wohl kaum für größere Schwierigkeiten. Egal, solange es funktionierte, war der Blondine jedes Mittel recht. Einer erneuten Konfrontation zu entgehen war auch die einzige Möglichkeit, die ihnen blieb. Jedi – Unterstützung würden sie keine mehr bekommen. Welche Kräfte Chesara auch besaß, sie hatte sie augenscheinlich verbraucht. Zum Glück hatten sie einen Baes Hawot, der immer wusste, was zu tun war. Man konnte sich fragen warum nicht er der "General" war. Warum sollte man nicht ihm folgen, wenn er doch genau wusste wie man führte? Egal, Personalfragen standen gerade nicht auf dem Plan. Die Gruppe schaffte es das Gebäude zu verlassen und jagte weiter. Es erwarteten sie keine weiteren Truppen auf der Straße, denn glücklicherweise war auch das Imperium nicht omnipräsent.

Der arme Pablo wurde wieder wach, war aber scheinbar nicht fähig zu schreien, was gut für sie war. Konnte ihm denn keiner helfen? Chesara hätte sich doch angeboten, wenn sie gekonnt hätte, oder? Sie sagte jedenfalls nichts. Entweder war sie zu schwach oder sie konnte nichts tun. Ihre Wunde war doch geheilt worden, was war nun mit Pablo? Na ja, diese Verletzung war noch eine ganz andere Angelegenheit. Wenn sie darüber nachdachte, mochte es noch "logisch" nachvollziehbar sein, ein Loch sich schließen zu lassen. Aber so eben einen Arm nachwachsen zu lassen, ging dann auch über die Zauberei hinaus, die die Jedi heraufbeschwören konnten. Bedeutete das eine lebenslange Armprothese für den jungen Mann? Dies oder ein Armstumpf. Ein innerliches Schütteln durchfuhr Shana. Ein grauenvolles Erlebnis, sie mochte sich gar nicht ausmalen was Pablo fühlen und denken würde, sollte er wieder zu sich kommen. Und Noa? Würde ihr der Atem stocken? Ein Schock war höchstwahrscheinlich.
Indem sie darüber nachdachte und sich hineinfühlte, kamen ihr die Tränen. Sie wünschte sich irgendetwas tun zu können, aber wie, wenn schon eine Jedi es nicht konnte? Es blieb ihr nichts übrig als es zu akzeptieren, so wie alle es mussten.

Es ging weiter. Ihre Gedanken und zudem die ganze Lauferei sorgten dafür dass Shana wieder anfing ihr Bein zu spüren. Auch ein Streifschuss war eine Wunde, und bei der körperlichen Belastung spürte sie es. Aber sie war schlank und sportlich, weshalb sie letzten Endes keine Schwierigkeiten hatte mitzuhalten. Erlösung kam schließlich als sie auf eine Gruppe zuhielten die nichts mit dem Imperium zu tun hatte. Ganz im Gegenteil. Der Draethos erkannte sie sofort als Defender. Wo waren sie hergekommen? Waren sie nicht nur zu viert gewesen? Toll, wieder einmal nicht aufgepasst. Sie rannten den restlichen Weg zu den Widerstandskämpfern, die zwei Gleiter mitgebracht hatten. Hatten sie es also doch geschafft! Ein Lachen konnte sich Shana gerade noch verkneifen, aber ihr Grinsen war ziemlich breit als sie vor einem der Gleiter zum Stehen kam. Es wurde keine Zeit verschwendet, sofort wurde neu sortiert, bzw. nach Zielorten neu gruppiert. Während einige sofort einstiegen, schaute die junge Frau erstmal verwirrt hin und her. Mit wem sollte sie jetzt mitgehen? Zurück zum HQ des Widerstandes? Ärztliche Versorgung brauchte sie nicht wirklich, aber eigentlich gehörte sie ja dazu, oder? Andererseits wollte sie noch mit Chesara reden, wobei sie nicht wusste, ob das gerade sein musste oder sollte. Doch herumzustehen und alle aufzuhalten war die schlechtmöglichste Entscheidungsmöglichkeit. Die Jedi nahm ihr schließlich die Entscheidung ab. Sie wollte also immer noch mit ihr sprechen, trotz des ganzen Chaos. Zwar fühlte sie sich nicht so richtig wohl dabei, aber sie musste diese Macht- und Jedisache erstmal erledigen.


"Ich fahr mit der J… Chesara." , informierte sie die anderen und stieg dann bei der Fraktion Republik ein. War das schon eine symbolische Handlung, sich zwischen Republiksoldaten und Jedi zu setzen? Ach Quatsch, es ging ja nur um ein Gespräch. Der Gleiter setzte sich in Bewegung und es war nicht schwer Erleichterung in einigen Gesichtern zu sehen. Noch waren sie nicht im Bordell, aber das sie noch einmal aufgehalten wurden war ziemlich unwahrscheinlich. Irgendwie sah das nach einem Tag der offenen Tür bei der Sicherheit aus. Alle in dem recht großen und trotzdem irgendwie beengend wirkenden Gleiter aufgrund der vielen bewaffneten Insassen. Shana strich sich die Haare hinters Ohr und überlegte was sie sagen sollte. Natürlich hatte die Rätin mit ihr sprechen wollen, das wollte sie auch.

"Ja ich weiß, ich hatte es mir gedacht als ich erfuhr dass ich auf euren Wunsch mitgekommen bin. Ich vermute ihr wollt eine Antwort haben." Oh, wie wichtig das klang. Egal, was die anderen dachten war unwichtig.

"Vorhin hätte ich noch anders geantwortet. Doch nun, nachdem … allem, habe ich mich um entschieden. Der Widerstand ist mir nach wie vor sehr wichtig. Und ich bin weiterhin der Meinung, dass jetzt die Zeit ist dem Imperium entgegen zu treten. Vor allem nach dem heutigen Tag. Aber ich habe nun auch gesehen, was noch alles an Möglichkeiten für mich bereitsteht. Ich habe die Gabe, warum auch immer, und ich denke ich kann Einiges lernen, was mir, uns, bzw. dem Widerstand helfen kann. Die Defender werden mich kaum jeden Tag von morgens bis abends einspannen, sodass ich denke ich könnte mit einer Ausbildung bei den Jedi anfangen.

Wenn das noch immer das ist, was ihr anbieten wollt?"


Die anfängliche Nervosität hatte sie sich weggeredet, es half immer sich mit bestimmten Themen geistig zu befassen, Gefühle traten dann meist schnell in den Hintergrund. Was Chesara dazu zu sagen hatte?

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Straße ~ Gleiter ¦¦ Shana ~ Cortanas & Chesara
 
Coruscant - Ein Raumhafen - Landebucht - Auf der Brücke der Wind


Janem durchsuchte weiter den Bordcomputer nach allem was ihm irgendwie helfen konnte den Piloten zu finden. Das meiste war gut verschlüsselt gespeichert worden und so dem Zugriff des Sith entzogen. Ein Astromech Droide hätte jetzt sicherlich gute Dienste geleistet, aber ein solcher war nicht zur Hand. Janem lud einige frei zugägnliche Dateien auf ein Datenpad. Er hatte genug um eine Such zu starten und er wusste auch wie er es anfangen musste.

Grade als der Sith Executer fertig war kam sein Schüler auf die Brücke. Er hielt ihm einen kleinen Metallzylinder hin. Ein Laserschwert. Janem nahm die Waffe in seine Hand aus Fleisch und Blut und untersuchte sie sorgfältig. Sie war perfekt verarbeitet und das elegante Design sprach für eine hohe Kunstfertigkeit bei der Herstellung. Nur ein Meister der Macht konnte diese Waffe gebaut haben. Janem stand auf und trat einige Schritte zurück. Dann aktivierte er die Klinge des Schwertes, welches fauchend zum Leben erwachte und die Brücke in ein seltsames grau-blaues Licht tauchte. Janem hatte diese Farbe bei einem Laserschwert nur einmal gesehen und damit war es der endgültige Beweis, dass er die der er gesucht hatte nun wirklich gefunden hatte.

Der Executor deaktivierte die Waffe, steckte sie an seinen Gürtel und legte seinem Schüler anerkennend die Hand auf die Schulter.


Das war gute Arbeit Vinzent. Diese Waffe ist das letzte Puzzleteil das wir gebraucht haben. Es ist ganz klar das die die ich suche hier auf Coruscant ist. Ich habe Dateien aus dem Cumputer geladen die ich bei den Behörden checken lassen werde. Wir werden unser Ziel bald erreicht haben.

Janem wandte sich ab um die Brücke zu verlassen stutzte jedoch noch einmal kurz. Er spürte die Macht ganz leicht. Es war wie ein Widerhall oder ein Echo. Oder noch mehr wie ein verwaschenes Bild. Janem folgte dem Gefühl und entdeckte eine Abdeckplatte unter einer Konsole. Mit seiner Droidenhand bog er die Platte zur Seite und entdekte darunter zwischen Leitungen versteckt ein weiteres Laserschwert. Der Executor richtete sich wieder auf und aktivierte auch diese Waffe. Eine Eisblaue Klinge schoss aus dem Griff. Janems Augen weiteten sich. Er wusste sofort was er hier in den Händen hielt. Das Schwert eines der legändersten Jedi überhaupt. Iceman. Das Schwert des Quasi-Gründers des modernen Jediordens befand sich jetzt in seinem Besitz. Was für eine Trophäe.

Vinzent, dies ist die Klinge von Iceman. Selbst du müsstest von ihm gehört haben. Ein sehr mächtiger Jedi der den Orden lange Zeit angeführt hat. Wo er heute ist weis keiner aber jetzt wissen wir zumindest, dass wo immer er ist er keine Waffe bei sich hat.

Janem grinste und legte Icemans Schwert in die Hand seines Schülers.

Pass gut darauf auf. Umd dieses Artefakt wird uns selbst der Imperator beneiden.

Dann verliessen die beiden Sith das Schiff und sicherten die Wind wieder gegen unbefugte Eindringlinge. Ihr Weg führte sie zum Polizeiposten des Hafens. Janems Auftritt bei der Hafenbehörde hatte sich wohl bis hier rumgesprochen, denn seinem Verlangen die Dateien aus dem Schiff mit den Unterlagen der Polizeibehörden von Coruscant abzugleichen, wurde sofort entsprochen. Nicht lange danach hatte er ein vollständiges Profil. Wann immer die gesuchte Person auf einer Überwachungskamera oder in einem Polizeibericht auftauchte... Alle Einträgew waren zusammengefasst und analysiert worden und ergaben ein klares Muster. Ein Stadtviertel in den unteren Ebene, eine verurchte Kneipe, ein Casino. An diesen Orten lohnte es sich nach der Gesuchten zu fahnden.

Einige Stunden später erreichten die Sith mit einer öffentlichen Bahn die unteren Ebenen Coruscants. Ein krasser Gegensatz zu den belebten und Virteln aus denen sie kamen. Hier unten moderte Müll auf den Straßen, lagen Körper in den Straßen die noch lebten oder bereits Tod waren und es wimmelte vor zwielichtigem Gesindel das einen für eine Handvoll Credits umbringen würde.

Und hier sollten sie auf Jedimeister treffen? Janem hatte sich bereits die ganze Zeit gefragt warum die Laserschwerter in dem Schiff gelegen hatten und warum jemand unbewaffnet in dieser Gegend herumlaufen sollte.

Aber das würden sie jetzt bald herausfinden.



Coruscant - Untere Ebenen - Mieses Viertel
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - in einem heruntergekommenen Haus - mit Adrian[

Für einen Moment war die Zeit stehen geblieben und floss nun langsam wieder dahin, als Jibrielle an der Wand gehn Boden rutschte. Sie war bald mehr über sich selbst geschockt, als über die jähe Gefahr, die sie gerade noch hatte abwehren können. Dabei war ihr garnicht bewusst gewesen, dass sie diese Gedankenmanipulation tatsächlich schon beherrschte. Sicher hatte sie ein paar Mal an Straßenratten geübt gehabt und auch diesem einen Wucherer auf dem Markt die unverschämten Preise ausgeredet, doch eine derartige Beeinflussung hatte sie noch nie gewagt. Vielleicht war es ihr nur möglich gewesen, weil sie rein aus Instinkt gehandelt hatte? So wie kleine Kinder, die einen Speeder hochheben können um ihre Eltern darunter hervor zu ziehen ... sollte soetwas je passiert sein. Und was war diese Gewissheit gewesen, genau dies und nichts anderes zu tun. Gerade so, als hätte sie sehen können, was passiert? Irgendwie kam ihr dieses Gefühl bekannt vor, doch konnte sie es einfach nicht einordenen. Oder bildete sie es sich alles bloß ein? Jedenfalls konnte sie sich nicht weiter darüber Gedanken machen. Sie mussten weiter. Sie mussten Nylia befreien.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, als wären nicht fünfzig Sekunden sondern fünf Wochen vergangen:-)konfus:), schaute Jibrielle auf, der Herzschlag langsam wieder im normalen Bereich. Sie blickte hoch in das Gesicht von Adrian, der sich vor sie gehockt hatte und sie nun zum ersten Mal mit echter Wärme zu betrachten schien. Er wirkte unglaublich erleichtert und dankbar, als würde er sich zum ersten Mal darüber freuen können, dass ihn die doch sonst ach so nervige Padawan begleitet hatte. Noch immer etwas den Schock in den Knochen erwiderte sie das Lächeln schwach, bevor Adrian seine Hand wieder von ihrer Schulter nahm und Aufstand, um ihr ebenfalls hochzuhelfen. Ja, Zeit für Gerede hatten sie nicht. Sie hatten eigentlich überhaupt keine Zeit. Jede Minute die sie zögerten, konnte die Entführer misstrauischer und somit unberechenbarer machen.

Die beiden nun wieder gefassten Padawane machten sich auf, das kleine heruntergekommene Haus zu durchqueren, um eines der zertrümmerten Fenster zu erreichen. Die Bauten dieser Gegegenden wirkten in ihrem Stil und ihrer Verarbeitung nicht selten wie aus längst vergessenen Epochen, zudem sie zumeist in einem passend katastrophalen zustand waren. Insofern war es wirklich clever gewesen einen Wachposten hier abzustellen - genauso clever wie es jetzt von ihnen war, von hieraus zu spionieren.


"Da sind zwei Typen … beide mit Blastern. Ziemlich merkwürdig. Nenn‘ mich paranoid, aber ich glaube die warten auf unseren Big T."

meinte Adrian leise, als er wieder unter dem Fenster in die Hocke ging. Jibrielle schob sich neben ihm, um ebenfalls die Lage zu sondieren, so gut es ging. Sehr schnell erkannte sie die beiden Kerle, die Adrian zuvor beschrieben hatte. Auch wenn die Straße vor dem Supermarkt nicht bombastisch ausgeleuchtet war, war der dort herumlungernde Chadra-Fan nicht zu übersehen. Er verhielt sich auffällig auffällig und sein Kumpane war auch nicht weit weg auszumachen, stand der Gran seinem Waffenbruder in Sachen unauffälliges Verhalten doch in nichts nach. Dort hatte man also wie erwartet einen Hinterhalt für sie gelegt - und das waren nur die Gauner, die sie ausmachen konnte. Gerade als Jibrielle die Idee hatte, mit der Macht hinauszugriefen, um andere zu erfühlen, bemerkte sie dass Adrian dies bereits tat, leider aber nicht vielmehr aufschlussreiche Infos bot.

"Die Lagerhalle scheint mir ziemlich in Aufruhr. Wenn das wirklich eine größere Gruppe ist … dann … haben wir ein Problem. Aber vielleicht sind es auch nur die zwei beim Super Q. Die könnten wir uns zuerst vorknöpfen."

"Ich weiss nicht ... ich denke nicht, dass Nylia dort unten bei denen sein wird. Zumindest sehen sie nicht danach aus, als wollten sie verhandeln oder so und bräuchten sie dafür. Und selbst wenn sie nicht wüssten, dass Tylaar ein Jedi ist, würden sie doch bestimmt auf Nummer sicher gehen und mehr als nur zwei Mann abstellen, um ihn zu überwältigen. Immerhin riecht das ganz schön nach einem Auftragsjob."

meinte Jibrielle grübeln, während sie aus dem Fenster sah. Nun griff sie doch noch selbst in die Macht hinaus, um die verdächtige Lagerhalle zu sondieren. Sie spürte genau, wovon Adrian gesprochen hatte. Im Gegensatz zu allen anderen Hallen ringsum waren hier mehrere Lebewesen zu erfühlen, einige davon in emotional bedenklicher Verfassung. Das sprach für vermeintlich latent instabile Gewaltverbrecher. Leider konnte auch Jibrielle nicht genau ausmachen, wer alles in der Halle sein mochte. Wenn jedoch Nylia unter ihnen war, würde das sicher einen Teil der wirbelnden Emotionen erklären. Denn Angst war definitiv auch dabei. Unscharf konnte sie zudem die wenigen Eingänge in die Lagerhalle ausmachen. Der Haupteingang war das offensichtlich große Tor für den Lagerbereich. Doch es gab auch noch einen kleinen hintereingang und ein Zugang auf dem Dach, den man mitunter über die Feuerleiter erreichen konnte. Beide führten in die kleineren Räumlichkeiten wie Büros oder Aufenthaltsräume. Jibrielle ging suefzend und mit schüttelndem Kopf in die Hocke, schob sich wie auch Adrian wieder vom Fenster weg und schaute ihn an. Nun standen sie entgültig vor der Entscheidung, was sie machen sollten.

"Du hast definitv recht mit der Lagerhalle. Ich glaube, wenn Nylia irgendwo hier ist, dann da. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie einfach da sein muss."

sagte die Padawan und wartete auf die Reaktion von ihrem Mitstreiter. Dieser schien im Moment jedoch leider so langsam seinen Mut zu verlieren.

"Sollen wir Chesara anrufen? Sie weiß sicher was zu tun ist."

sagte Adrian und schaute Jibrielle fragend an, als erhoffte er sich eine zuversichtliche Antwort von ihr. Nun, bevor sie hier angekommen waren, war auch sie, warum auch immer, noch voller Selbstbewusstsein gewesen. Ihr zusammentreffen mit dem Wachposten, so glücklich das auch immer ausgegangen war, hatte sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und wäre es nicht auch klug gewesen für jeden Soldaten, wenn er im Zweifelsfalle Verstärkung anforderte? Aber sie waren keine Soldaten. Sie waren verdammte Jedi, oder etwa nicht. Dennoch ...

"Du hast recht. Zumindest ... zumindest sollten wir ihr bescheid sagen und vielleicht kann sie uns ja auch Unterstützung schicken oder gar selbst kommen. Allerdings finde ich ... sollten wir dann trotzdem nicht mehr allzu lange warten ..."

meinte sie etwas düster, während sie ihren Com herausholte und die Nummer ihrer Meisterin anwählte. Als die Verbindung aber jäh mit einem Störgeräusch abbrach, blickte sie ganz verdutzt ihr Gerät an. Mit einer besorgter Miene bedachte sie Adrian kurz, bevor sie wortlos erneut wählte, nur um zwei weitere Male nicht durch zu kommen. Ein unheimliches Gefühl ergriff sie, doch versuchte sie es weit von sich zu schieben. Was auch immer gerade mit Chesara geschah: Sie konnte ihr nicht helfen. Sie konnte nur hoffen, dass die Macht ihre Meisterin sicher zu ihnen zurück brachte. Finster blickte sie auf ihren Com, steckte ihn wieder ein und stand auf.

"Okay. Wir sollten keine weitere Zeit verlieren, finde ich. Das Lagerhaus, dass du erwähnt hast: Nylia muss einfach da drin sein. Wir müssen da jetzt rein. Auf irgendwelche Hilfe können und sollten wir nicht mehr hoffen. Was denkst du? Wie wollen wir vorgehen?"

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - in einem heruntergekommenen Haus - mit Adrian[
 
OP: @ Jo: Sorry, dass ich so lang nichts hab von mir hören lassen. Hab immer noch kein Internet zu hause und mein Rechner spackt leider auch ein wenig. Außerdem kommt jetzt wieder die verstärkte Lernphase für meine mündliche Prüfung. Danke für's mitschleifen. :-)

Coruscant - Coruscant City - untere Ebene - Honey House - in den Gängen - bei Jo, Mara S., Vorin

Gott sei Dank, war ihre Freundin nicht nachtragend. Die letzten Tage waren äußerst anstrengend und Mara überhaupt nicht mehr in Form oder Kondition. Noch nie war sie inmitten eines Gespräches weggesackt. Nicht, dass die Meisterin eingeschlafen wäre. Vielmehr war sie in eine art meditativen Ruhezustands gefallen. Irgendwie war es Jo gelungen, Mara mitzunehmen, ohne dass sie es so recht gemerkt hatte. Äußerst seltsam.

Nun standen sie inmitten eines Ganges bei Mara S., die sich offenkundig wieder erholt hatte, worüber die beiden Meisterinnen sehr erleichtert waren. Dennoch spürte Mara wieder diese leichte Zurückhaltung in ihrer ehemaligen Schülerin. Wie damals gab es Dinge, die Mara S. für sich behalten wollte, es aber nicht vollständig schaffte, zu verheimlichen, dass sie etwas für sich behalten wollte. Nun, sie würde es lernen. Jeder hatte ein Recht darauf, Dinge für sich zu behalten.

Als Jo von Training sprach, überkam auch Mara die Lust, sich wieder einmal richtig ausgiebig körperlich zu ertüchtigen. Wenn Jo mit Mara S. trainieren wollte, würde Mara sich einen würdigen Gegner suchen müssen. Ihr Blick schweifte über Vorin, aber ob dieser sich mit der Meisterin würde anlegen wollen? Er war ein erfahrener Jedi, keine Frage und hatte einiges mitgemacht in seinem Leben. Mara zuckte die Schultern:


Etwas Training klingt gut, bevor wir uns geistig mit den Recherchen über die alte Bibiothek befassen. Mein Bruder ist auch wieder unterwegs und hat seinen Spaß ohne uns, also sollten wir uns selbst bespaßen. Wie sieht's aus Vorin. Bist du bereit, es mit einer alten eingerosteten Jedi-Meisterin aufzunehmen, bis Jo Mara S. für dich zum Training freigibt?

Sie zuckte mit ihrem Kopf in Richtung des leeren Trainingsraumes auf der linken Seite und ließ ohne eine Handbewegung ihr neon-gelblich-grünes Lichtschwert gezündet in ihre Hand zischen und hielt die Spitze Vorin unter die Nase.

Coruscant - coruscant city - untere Ebenen - Honey House - Gang vor dem Trainingsbereich - bei Jo, Mara S., Vorin

: Ich bemühe mich, wieder regelmäßiger zu posten. Ansonsten laßt mich einfach stehen oder schleppt mich mit, aber laßt mich bitte nicht sterben. :-)
 
Coruscant- Unterste Ebenen


In vielen Epochen der Geschichte galt Coruscant als das Juwel aller Planeten.
Sein Wert maß sich dabei nicht in Bodenschätzen oder anderen materiellen Gütern.
Es war das Prestige, welches dieser Planet mit seiner Jahrtausendjahre alter Tradition mit sich brachte.
Und so kam es immer wieder zu Kämpfen um Coruscant, aber der Planet selbst erhob sich gegenüber allen Machtansprüchen und auch wenn er von Zeit zu Zeit sein Gesicht ändern musste, tat es seiner Anziehungskraft keinerlei Abbruch.


Aber auch Coruscant hat trotz seiner Schönheit auch einige dunkle Flecken.
Während seine oberen Ebenen elegante Bebauung und Erhabenheit präsentierten und die Möglichkeit boten, wundervolle Sonnenuntergänge zu erleben, waren die unteren Ebenen vom Tageslicht absolut unerreichbar.
Hier unten erreichte die Bewohner nur künstliches Licht.
Deswegen verwunderte es auch nicht, dass viele seiner Bewohner ebenfalls lichtscheue Gesellen waren.
Hier unten fanden viele ihr Vergnügen in den zahlreichen Etablissement, für die in den oberen Ebenen nicht unbedingt Platz und Raum war. Und die auch die Aussicht der versnobten oberen Gesellschaft gestört hätten. Wie vieles auf Coruscant war auch die öffentliche Meinung in den oberen Ebenen oftmals ein zweischneidiges Schwert.
Unter dem Deckmäntelchen des Anstandes wetterten einige besonders Eifrige gegen diese Etablissements, aber nachdem man vor seinen Standesgenossen seine Parolen zum Besten gegeben hatte, streifte man das Deckmäntelchen des Anstandes ab und begab sich selbst in die unteren Ebenen, um jenen Tätigkeiten nachzugehen, die bei der besseren Gesellschaft zu einem (wahrscheinlich gekünstelten) Aufschrei der Empörung geführt hätten.
Und so verwundert es auch nicht, dass sich die unteren Ebenen nicht verändern. Und vielleicht sind die unteren Ebenen auch das Beständigste von Coruscant….


Für viele ist die Bezeichnung „Untere Ebenen“ schon der Tiefpunkt Coruscant.
Aber es gibt noch die untersten Ebenen. Und doch bilden sie das Fundament des Planeten. Ohne diese Ebene würde Coruscant nicht existieren.
Dort herrscht ein ewiges Zwischenspiel von Dämmerlicht und Dunkelheit. Wenn man schon auf den unteren Ebenen die Sonne niemals auf- oder untergehen sehen konnte, so war das auf den untersten Ebenen gar nicht möglich.
Und während hoch oben, die Sonne alles in warmes, strahlendes Licht hüllte, blieb es unten dunkel, trüb und kühl.

Wenn aber die Nacht auf Coruscant hereinbrach und die Stadt oben wie auch unten unter Milliarden von Lichtern erstrahlte, erreichte ein wenig von diesem Licht auch die untersten Ebenen.
Wenn mochte es verwundern, dass diejenigen, die hier unten lebten, Geschöpfe der Nacht waren. Jener Nacht oben, die hier unten etwas von ihrem Licht sandte und ihn ein wenig tagähnlich machte.
Die Überzahl von ihnen hatte oben keinen Platz Sie wussten nicht wohin und hausten selbst unter erbarmungswürdigsten Umständen noch erbarmungswürdiger.
Aber es gab auch einige Wenige, die sich hier ihren Platz selbst gesucht hatten. Jene, die nicht in der Masse in den oberen Ebenen untergehen wollten, während sie hier unten herausragen konnten. Und eben dies konnten sie ihrer Meinung nach nur alleine hier unten tun.
Es mag nicht verwundern, dass sich alle anderen unter ihnen duckten. Jene, die hier nicht hausen mussten, waren stark im Gegensatz zu ihren Mitbewohnern.
Und wie so an ziemlich vielen Orten in der Galaxis galt auch hier das Recht des Stärkeren.
Für die Schwachen jedoch war hier noch weniger Platz als an anderen Orten.
Entweder traten sie beiseite oder sie wurden beiseite geschoben.
Und wie so oft wurden die Starken hofiert und konnten hier herrschen wie Könige. ..


**************



Coruscant- Unterste Ebenen



Für Elaine war dieser Tag wieder einmal alles andere als gut gelaufen. Sie lehnte sich schwer an die dreckige Mauer. Ihre ohnehin dreckige Kleidung wurde dabei noch dreckiger. Aber es war ihr gleichgültig. Hier unten hatte man keine Verwendung für Sauberkeit und Reinheit.
Wofür auch? Gestank konnte einem vieles von Hals halten. Außerdem konnte es beim Betteln mehr als von Vorteil sein, wenn dem „edlen Spender“ die Augen tränten, so dass er gar nicht sehen konnte, wie viele Credits er in ihre Dose warf.
Heute war die Ausbeute eher mager. Mit dem Erbettelten hätte sie ihren täglichen Bedarf kaum bestreiten können, aber nach wie vor gab es einige leichtsinnige Menschen, die unvorsichtigerweise ihre Börsen nicht gut genug versteckten. Und diese fanden sich am Ende der Nacht sehr erleichtert wieder.
Die Unvorsichtigen retten sie vor einem Tag oder nach der Sichtweise der untersten Ebene Nacht voller Elend.


Sie merkte schon, wie die Wirkung anfing nachzulassen. Schon zeigten sich die weißen Blitze, die sie verfolgten, gleichgültig ob sie die Augen schloss oder öffnete. Und erst die Übelkeit, die diese Kopfschmerzen nach sich zogen. Das einzige Mittel dagegen war die Bewusstlosigkeit, die sie früher immer niedergestreckt hatte und aus der sie erst nach Stunden, wenn sie Glück hatte oder erst nach Tagen, wenn sie Pech hatte, erwachte. Es war hier unten lebensgefährlich das Bewusstsein zu verlieren. Hier unten gab es keine Freunde, denen man sich in einer solchen Hilflosigkeit anvertrauen konnte. Man konnte dankbar sein, wenn man erwachte.


Sie kniff die Augen zusammen. Es war ein Glück, dass hier so wenig Licht hinkam. Das Dämmerlicht bevorzugte sie bei weitem. Sie hätte diesen Teil nicht verlassen, wenn sie nicht gemusst hätte. Aber sie musste es einfach tun. Hier unten waren die Möglichkeiten, einige Credits zu verdienen mehr als beschränkt.
Aber nun wurde es allmählich Zeit.


Elaine drückte sich von der Wand ab und atmete tief ein. Sie musste sich ein bisschen beeilen, sonst wäre das Beste schon weg, bevor sie eintraf. Das durfte sie nicht riskieren. Besonders weil es Ghand de la Rey einen diebischen Spaß machte, ihr eines auszuwischen. Aber mittlerweile kannte sie seine Tricks und wusste damit umzugehen.

So zügig wie es ihre Kopfschmerzen zuließen, schlängelte sie sich durch die engen Gassen, in denen Müll und Unrat lagen. Manchmal sah man auch eine Leiche oder einfach nur Gestrandete wie sie, die hier schliefen. Aber wenn man hier unten lebte und auch überleben wollte, dann fragte man nicht. Man ignorierte gekonnt jede ungewöhnliche Situation und ging daran vorbei.
Warum sollte es auch jemanden kümmern? Hier half sich jeder selbst und jedem war damit geholfen.

Als sie um die letzte Ecke bog, musste sie wieder die Augen zusammenkneifen. Die Beleuchtung des „Coruscant Paradise“ war grell und bunt und billig.
Elaine empfand es als Gipfel der Geschmacklosigkeit, aber sie hütete sich davor, auch nur einen abfälligen Kommentar zu machen.
Hier unten auch nur ein vergleichbares Angebot zu finden, war unmöglich. Schon alleine deswegen, weil Ghand alles kontrollierte.

Sie grüßte den Türsteher, der sie durchwinkte. In jeden anderen „Club“ wäre sie nicht hineingekommen. Aber hier war eben alles anders. Die anderen „Gäste“ waren genauso heruntergekommen wie sie.
Der „Club“ war innen genauso billig wie er von draußen aussah. Die Wände waren mit rotem Samt bezogen, der jedoch schon einmal bessere Zeiten gesehen hatte. Teilweise kam das Gewebe des Samtes zum Vorschein, andere Stellen wiesen Einschusslöcher auf und andere hatten Flecken von undefinierbarer Farbe.
Ein Biologe hätte anhand dieser Flecken sicherlich Rückschlüsse über die Spezies der Besucher ziehen können.
Der Boden dagegen war mit einem klebrigen Film überzogen, bei dem jeder, der nur einen Augenblick auf der gleichen Stelle verweilte, Gefahr lief, kleben zu bleiben.
Die Luft dagegen war in ständiger Bewegung. Qualm waberte durch die Luft und man konnte kaum seine Hand vor Augen sehen. Geschweige denn andere Dinge. Hier musste man immer wachsam sein, denn es gab einige, die keine Lust hatten, sich selbst etwas zu erbetteln, sondern sie versuchten anderen ihre Credits, die sie am Ende einer mühsamen Nacht zusammenbekommen hatten, abzunehmen. Nicht selten gelang ihnen das.

Auch Elaine war ein paar Mal Opfer solcher „unfreiwilligen Spenden“ geworden. Aber dann hatte sie nicht nur Geldbörsen gestohlen, sondern einen Blaster. Seitdem sie einem dieser Blödmänner den Blaster unter die Nase gehalten hatte, ließ man sich in Ruhe. Dennoch war sie aufs äußerste angespannt.
Hier konnte man sich niemals sicher sein, und sie war auch nicht so dumm und wiegte sich in Sicherheit.
Auch wenn das Leben, das sie führte kein wirkliches Leben mehr war, hing sie mit einer Intensität daran, die ihr manchmal selbst widersinnig erschien.
Sie wäre nicht die Erste gewesen, die sich hier unten aufgegeben hätte. Und sie wäre mit Sicherheit auch nicht die letzte gewesen.
Und dennoch sie wollte nicht auch noch das bisschen Leben, was sie in sich hatte, verlieren. Mochte es noch so erbärmlich sein.

Aber das Schlimmste daran war, dass sie nicht wusste, warum sie tief innen in sich diesen Willen hatte. Warum tat sie nicht den letzten Schritt und beendete das, worauf alles letztendlich zulief. Besser ein schneller Schritt zum Ende als dieses Sterben auf Raten, für das sie sich entschieden hatte.

Mühsam bahnte sie sich ihren Weg durch die Menge der Gestrandeten, die hier alle Unterschlupf gefunden hatte. Coruscant war wirklich eine Hauptstadt, hier versammelten sich alle Spezies der Galaxis. Und hier unten waren sie gleichfalls vertreten. Billige und willige, starkgeschminkte und leicht bekleidete Frauen warteten auf Kunden, denen sie, sollten diese unvorsichtig sein, das Geld aus der Tasche ziehen konnten. Jeder Credit zählte. Und Ghand hielt bei allen die Hand auf. Aber er gewährte auch solange Schutz, bis ein anderer mehr zahlen konnte. So wechselten die Gesichter oft.

Wie immer thronte Grand in einer Ecke auf einem golden lackierten Stuhl, den er in den oberen Ebenen besorgen hatte lassen. Zumindest behauptete er das. Aber das Ergebnis war so billig anzusehen wie alles andere.
In seiner direkten Umgebung befanden sich nur seine Leibwächter und seine derzeitige Favoritin. Diese wechselte dieser ekelhafte Kerl sicher öfter als seine Bettwäsche, da war sich Elaine sicher.

Elaine trat mit zusammengekniffenen Augen näher und wurde von Ghand umgehend fixiert und taxiert.
Schon alleine im Angesicht mit diesem ekeligen Kerl gratulierte sie sich zu ihrer Kleidung und ihrem Geruch. Ihr würde er mit Sicherheit nicht die Rolle der Favoritin anbieten. Wobei sich bei Elaine innerlich als auch äußerlich alles sträubte auch nur in der Nähe dieses Kerls zu sein.
Aus diesem Grund verweilte sie auch niemals lange im „Coruscant Paradise“.



“Was sehen meine Augen da? Elaine, brauchst du mich, Schätzchen?“


Elaine nickte lediglich. Sie war viel zu angespannt, um zu antworten. Außerdem wäre es verlorene Liebesmühe gewesen, denn Ghand hörte niemanden gerne reden außer sich selbst.


“Nun, Schätzchen, was können wir dir heute Gutes tun. Ghand ist eben der große Wohltäter hier, nicht wahr!“


Elaine nickte wiederum. Aber sie hätte vieles dafür gegeben, wenn diesen blöden Kerl ein Blitz erschlagen hätte.
Die durch den Raum ziehenden Schwaden gerieten auf einmal in heftigste Bewegung. Unruhe in der Bar entstand. Denn nichts brauchte soviel Bewegung in die Luft, nicht einmal eine sich öffnende Tür. Die Leibwächter zogen alarmiert ihre Waffen und sahen sich beunruhigt um. Auch Ghand vergaß für einen Augenblick Elaine und schaute sich hektisch um.
Elaine spürte die Kopfschmerzen in ihrem Kopf mit stärkerer Intensität wüten. Aber sie erlaubte sich hier in dem Haufen von Aasgeiern kein Anzeichen von Schwäche.
Die weißen Blitze vor ihren Augen wollten sie scheinbar in die Knie zwingen. Wie gerne hätte sie dem nach gegeben. Sie wagte nicht einmal, sich die Hand vor Augen zu halten.
Alles konnte als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden. Und den Schwachen blühte hier der Tod. Zumindest am Ende…
Aber kurz darauf war klar, dass keine Gefahr zu drohen schien. Was immer diese Luftbewegung verursacht hatte, war fort. Und vor allem keine Bedrohung. Diese kurze Unaufmerksamkeit Ghands gab Elaine die Möglichkeit, ihre Fassung wieder zu gewinnen.



“Nun, Elaine, da ich ein so großer Wohltäter bin, habe ich hier ein besonderes Angebot für dich. Du darfst wählen. Entweder nimmst du dein übliches Carsunum oder aber du wählst meine neue Errungenschaft, Neutron Pixie. Es ist das Wundermittel der Galaxis. Alle sind ganz scharf darauf. Du hast Glück, dass noch etwas übrig ist, denn man hat es mir förmlich aus den Händen gerissen.“


Irgendwas an dieser Situation reizte Elaine zum Lachen. Aber sie unterdrückte diesen Impuls rasch. Aber es war ihr schon mehrfach aufgefallen, dass sich Ghand anders ausdrückte, als die üblichen Bewohner hier unten. Aber sie würde sich hüten das dem eitlen Kerl unter die Nase zu reiben. Er würde sich wahrscheinlich zu doppelter Größe aufblähen. Und bei ihrem Pech nicht einmal dabei platzen.


“Wie viel?“


Wie immer hielt sie sich kurz und knapp. Je mehr man sagte, desto länger zogen sich die Verhandlungen.

“75 Credits!“


Elaine zog die Augenbraun nach oben. Der Kerl träumte wohl schon mit offenen Augen. Wahrscheinlich hatte er selbst von diesem Neuron Pixie probiert. Aber dafür war er zu diszipliniert. Niemals würde er sich so abhängig machen wie er es ohne Gewissen bei anderen tat.


“50 Credits. Das ist mehr als reichlich. Ansonsten bleibe ich bei Carsunum. Sollte dieses Pixie jedoch gut sein, könnte ich Werbung machen.“


Zu ihrem Erstaunen lächelte Ghand nur milde. Das waren ganz neue Züge an ihm. Was kam denn jetzt? Die nette Onkeltour?


“Das sagst du jetzt. Aber wenn du das Zeug erst einmal konsumiert hast, wirst du sowieso nichts anderes mehr konsumieren wollen. Das Pixie ist eine Rarität, denn nur wenige können es beschaffen. Kaum einer weiß, wo es herkommt. Du kannst dir vorstellen, dass manche für dieses ihre Mutter dafür verkaufen würden.“


“Wie schade, dass ich keine Mutter zum Verkaufen habe. Aber man kann schließlich alles besorgen, nicht wahr?“


Die Worte waren ihr entschlüpft, bevor sie nachgedacht hatte. Aber heute schien ihr Glückstag zu sein. Ghand fand ihre Bemerkung unsagbar komisch. Er lachte und wischte sich mit einem ziemlichen Getue die nicht vorhandenen Tränen aus den Augenwinkeln.
Und so rasch wie sie gekommen war, verschwand seine Erheiterung wieder. Genau das machte ihn so gefährlich. Absolute Unberechenbarkeit.



"Na schön, wir kommen ins Geschäft. Ich akzeptiere den Preis, weil du es bist. Schließlich kennen wir uns schon lange. Fast seit dem Tag, an dem du hier gelandet bist.


Er fixierte sie wie ein Bantha sein Mittagessen. Elaine gefiel das Ganze heute gar nicht. Irgendwas hatte Ghand vor, aber bisher war es ihr nicht gelungen, ihn zu durchschauen. Heute ging er geschickter vor, als er es früher jemals getan hat. Irgendwas schien ihn heute zu reizen, und wenn er sich reizen ließ, war er unberechenbar. Außerdem stahl er ihr kostbare Zeit.
Und dennoch wagte sie nicht ihn zu unterbrechen. Es war besser zu wissen, was er von ihr wollte, als eine böse Überraschung zu erleben.



"Es ist bedauerlich, dass du deine Zeit mit Betteln für sowas hier verschwendet. Soviel Willen lässt auch Talent vermuten. Überleg es dir, wenn du etwas Sinnvolles machen willst, dann kann ich dir eine Perspektive bieten."


Nun hatte er es wirklich geschafft. Elaine fehlten die Worte. Wem wollte er denn etwas vormachen?
Die letzte Person, die eine soziale Ader besaß, war Ghand. Selbst das Imperium war dagegen ein Hilfeverein der ersten Güte.
Und nun sollte sie ihm glauben, dass er sich Sorgen um ihr Talent und ihr Leben machte?
Für so dumm hielt er sie nicht, dessen war sie sich sicher, weswegen sie dieses Angebot verunsicherte.
Aber ihre Miene verriet nichts.



"Ich werde darüber nachdenken. Dieses großzügige Angebot hat mich überrascht."


Viel lieber hätte sie ihm sein großzügiges Angebot auf ein Datapad geschrieben und ihm in den Hals gesteckt. Aber man konnte nicht alles haben im Leben und er hatte das, was sie brauchte.
Ghand nickte gnädig und drückte eine Taste auf seinem Stuhl. Hinter ihm in der Wand öffnete sich eine sonst nicht sichtbare Tür. Einer seiner Angestellten steckte den Kopf heraus. Ghand zeigte mit dem Kopf auf sie und der Angestellte winkte sie zu sich.
Elaine musste sich zwingen, nicht schnell zu gehen, sondern sich den Anschein von Langeweile geben. Endlich hatte sie die Tür erreicht und folgte dem Angestellten in den Gang.
Die Tür schloss sich zischend hinter ihr. Ghand war wirklich nicht dumm. Gewisse Geschäfte machte man nicht vor aller Augen.
Dafür gab es Hinterzimmer.
Sie gab dem Angestellten das Geld und bekam ihre Ware.
Natürlich bot Ghand seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Ware sofort zu konsumieren.
Aber Elaine hatte dies noch nie getan. Es war ihr nicht sicher genug in Ghands Nähe.
Sie versteckte ihre Ware also und wandte sich dann dem Ausgang zu.



Coruscant- Unterste Ebenen- Coruscant Paradise- Hinterzimmer
 
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[Coruscant ~ untere Ebenen ~ ehemalige Garnison ~ Hauptquartier ~ Noomi, Teeija (NPC), Keyan (NPC) und Nahmar (NPC) sowie einige Widerstandskämpfer]

Kurz herrschte Stille in der Kommandozentrale. Mittlerweile waren alle Augen auf Noomi gerichtet und Teeija gestattete sich dabei ein breites Grinsen. Die Nautolanerin stand vor einer Entscheidung, die in Wirklichkeit keine große Wahl zuließ. Ihr Mentor, der Cathar Crado, war sehr schwer verletzt und in der Zwischenzeit wurde vom Imperium eine Fahndung nach ihm gestartet. Neben den Räten Chesara Syonette und Tomm Lucas hatte man ihm bei der letzten Mission irgendwie erkannt. Teeija nutzte nun diesen Umstand für ihre kleine Widerstandszelle aus – das war Keyan klar.

Der republikanische Agent, der unter dem Decknamen Marax bekannt war, drückte nebenbei seinen kurzen Glimmstängel aus, nachdem er den letzten Zug getätigt hatte. Gemeinsam mit einem äußerst zottligen, wilden Shistavanen, der Lak hieß, und der Jedi-Schülerin sollte er zum Basar gehealln, weil die kleine Untergrundgruppe neue Mittel für den ewigen Kampf gegen das Imperium brauchte. Eine ganze Weile musterte der glatzköpfige Mensch die schlanke Nautolanerin. Ein bisschen zweifelte er an ihrer Entschlossenheit.
'Gerade der Untergrundkampf kennt kein schwarz und weiß', dachte sich Keyan und nahm einen flüchtigen Schluck klares Wasser zu sich.

Nach einer kurzen Bedenkzeit ließ sich Noomi auf Teeijas Vorschlag ein. Sie sicherte sogar zu, dass ihr Meister sich nach dessen Genesung ebenfalls für die Ziele dieser Gruppe einsetzen würde. Beide waren noch am Leben, weil Nahmar, die Iktotchi-Chefin und Keyan ihnen dieses gerettet hatten. Ihr Lichtschwert hing mittlerweile wieder an ihrem schmalen Gürtel. Instinktiv griff der kahle Mensch nach dem eigenen Blaster, welcher immer im Halfter steckte. Fix sah er zu dem roten Devaronianer, der lässig auf dem großen Sofa saß und sein Ale trank. Beiläufig griff der muskulöse Teufel in seine Hosentasche. Eine Weile fischte er nach einem Gegenstand, der sich anscheinend darin befand.


„Hier sind fünfhundert Credits...“, teilte Nahmar der Nautolanerin mit und reichte ihr einen langen, schmalen Stick. „Das muss für alle Besorgungen reichen. Lak hat die Einkaufsliste und Marax ist für die Sicherheit dar.“

Bei diesen Worten erhielt Keyan ein Augenzwinkern seitens Nahmar. Dazu zeigte der Devaronianer sein übliches, diabolisches Grinsen, wobei er all die spitzen Zähne auf einmal entblößte. Still nickte der republikanische Agent dem Freiheitskämpfer zu. Danach richtete er sich grazil auf, warf sich fix einen Mantel über und leerte im Anschluss sein Wasserglas in einem Zug. Kurz sah er zu Teeija, die einfach schwieg. Manche Entscheidungen überließ sie immer ihrer rechten Hand. Inzwischen waren Lak und Noomi ebenfalls bereit für einen schnellen Aufbruch. Durch eine geheime Tür im Gebäude kamen sie unbemerkt in eine finstere Gasse. Ein unerträglicher Gestank herrschte hier zwischen den Häusern. Anscheinend kam der Muff aus einem Abflussrohr, das Leck geschlagen hatte. Eine grüne Flüssigkeit kam nun Tropfenweise aus diesem verrosteten Metallding.


„Ich werde ein paar Schritte vorgehen...“
, knurrte der Shistavane. „Manchmal treiben sich hier doch imperiale Truppen herum. Die müssen die Jedi nicht unbedingt bemerken.“

„Ich verstehe...“, entgegnete der Mensch.

Lak trottete, nach einem unverständlichen Knurren, voraus. Nun waren Keyan und Noomi von einer Sekunde auf die andere bloß noch zu zweit. Schweigen herrschte zwischen dem kräftigen Menschen und der hübschen Nautolanerin. Noch immer lag ihm der beißende Gestank, der diese Gasse ständig beherrschte, in der Nase. Unwillkürlich musste sich Keyan die Nase reiben. Dann wandte er sich an die Padawan. Er musste ihr sein Geheimnis - seine wahre Identität – anvertrauen. Sie waren auf der selben Seite – da war er sich sicher. Flink musterte er die Jedi. Langsam ging man durch die endlose Gasse. Noch immer war ein Zögern bei dem Agenten zu bemerken. In der Ferne konnte man erneut Laks Silhouette sehen.


„Ich muss dir etwas gestehen, Noomi, begann Keyan im Flüsterton. Marax ist nur mein Tarnname – eigentlich heiße ich Keyan Fox. Ich bin ein Agent des republikanischen Geheimdiensts. Doch die Widerstandskämpfer um Teeija und Nahmar wissen das nicht. … Ich sage dir das, weil ich dir sowie den anderen Jedi vollkommen vertrauen kann. Ich weiß auch, dass sich viele im berüchtigten Honey House aufhalten. Du kannst mir also vertrauen. … Sollte ich Rätin Chesara eine geheime Nachricht überbringen, dann sage mir das einfach. Mich sucht so schnell keiner...“

[Coruscant ~ untere Ebenen ~ stinkende Gasse ~ Noomi, Keyan (NPC) und in der Ferne Lak (NPC)]
 
[Coruscant – Untere Ebenen – ausgediente Kaserne/Hauptquartier] Noomi mit Teeija, Keyan und Nahmar sowie weiteren Widerständlern
Nachdem Noomi den zwielichtigen Bedingungen des Vertrags zugestimmt hatte, fummelte Marax, der Devaronianer, etwas aus der Tasche und übergab es der Padawan. Das Ding war ein Creditscheck, auf dem, wie er sagte, fünfhundert Geldeinheiten gespeichert waren. Das Mädchen erachtete es als gewisse Ehre, zum Schatzmeister ernannt zu werden. Lak, der Shistavane, der Noomi schon zur Konferenz gerufen hatte, sollte wissen, was eingekauft werden musste. Marax sollte ihnen als zusätzlicher Guard zur Seite stehen.

Gemeinsam gingen die drei hinaus. Schon als sie die Tür hinaustraten, schlich sich ein penetranter Geruch in ihre Riechzellen, den die junge Frau so konsequent wie möglich ignorierte. Lak wollte vorgehen, um mit seiner feinen Nase Sturmtruppen zu suchen. Er meinte, damit man die Jedi, Noomi, nicht so schnell bemerkte. Sie hatte da aber wenig Angst, denn abgesehen vom Lichtschwert glaubte sie, Nichtsensitiven gegenüber einen unauffälligen Eindruck zu machen. Da war er sicher auch Qualifizierter, als die Nautolanerin; obwohl sie die leise Vermutung hatte, dass er einfach nur dem Gestank entfliehen zu versuchte. Der Wolf lief schnell in die Dämmerung und Noomi blieb mit dem Menschen zurück. Langsam gingen sie den Weg entlang, Laks Spur folgend. Seine Silhouette konnte Noomi in einiger Entfernung herum huschen sehen, sie hob sich kaum von der Umgebung ab.

Marax schaute sie kurz an und sie schenkte ihm einen aufmerksamen Blick zurück. Er schien etwas nervös, brachte sich dann aber unter Kontrolle und wurde wieder vollkommen ruhig. Er gab kein Anzeichen, was gerade in ihm vorging. Dann hatte er sich entschieden, und lehnte sich etwas zu der jungen Jedi herüber. Dann begann er mit einem leisen Hauch, ihr etwas ins Ohr zu flüstern:

„Ich muss dir etwas gestehen, Noomi.“ Die Angesprochene war überrascht. Sie hätte nicht gedacht, dass der Mensch ihr, einer wildfremden etwas anvertrauen wollte, was anscheinend von großer Wichtigkeit war. Marax ist nur mein Tarnname – eigentlich heiße ich Keyan Fox. Ich bin ein Agent des republikanischen Geheimdiensts.“ Das wunderte sie nicht mehr so sehr. Obwohl sie nicht damit gerechnet hätte, hier auf einen waschechten Agenten zu treffen. Sie dachte eher, dass alle nur kleine Kriminelle waren, die sich für die Demokratie einsetzten. „Doch die Widerstandskämpfer um Teeija und Nahmar wissen das nicht. … Ich sage dir das, weil ich dir sowie den anderen Jedi vollkommen vertrauen kann. Ich weiß auch, dass sich viele im berüchtigten Honey House aufhalten. Du kannst mir also vertrauen. … Sollte ich Rätin Chesara eine geheime Nachricht überbringen, dann sage mir das einfach. Mich sucht so schnell keiner...“

„Kein Wort darüber wird meine Lippen verlassen, Keyan, versprach die Padawan. „ich vertraue dir, weil du mir die Ehre gegeben hast, dies von dir zu erfahren; so sagt man bei uns, wenn man ein Geheimnis zu bewahren verspricht. Vielen Dank auch für die Dienste, die du mir anbietest. Wenn ich sie benötige, sage ich Bescheid.“

Langsam holten sie Lak ein, der – vorerst – freie Luft gab. Wie weit der Weg war, wusste Noomi noch nicht. Aber, wie es schien, sollte es nicht allzu lang werden. Schließlich waren sie nicht mit dem Speeder unterwegs. Obwohl, gegen einen längeren Fußmarsch hatte sie auch nichts einzuwenden – auch wenn die Luft nicht gerade frisch war. Das traute sie sich, Keyan und vor allem dem Shistavanen aber auch zu. Bisher waren sie auch niemandem begegnet, was bedeuten musste, dass sie in einem nicht so belebten Viertel waren. Lak schnüffelte weiter, um sicherzugehen, dass sich ja keine Patrouille unerwünschter Stumtruppen zu ihnen verirrte. Auch Noomi hielt ihre Machtsensoren aktiv, bemerkte aber nur ihre eigene und die Präsenzen ihrer zwei Begleiter. Nebenbei fiel ihr auf, dass sie um einiges heller strahlte, als die beiden. Schon das kurze Dasein als Padawan hatte sie geprägt.

„Wie heißt denn der Laden, bei dem wir einkaufen?“, informierte sich Noomi sicherheitshalber vorweg. Sie hatte es lieber, alles zu wissen, bevor alles los ging. „Und wer ist unser Lieferant?"

[Coruscant – Untere Ebenen – Straßen] Noomi mit Keyan und Lak
 
Coruscant - Unterste Ebenen - Gassen


Janem und Vincent bahnten sich Ihren Weg durch die nach Fäulnis und Verwesung stinkenden Straßen der untersten Ebenen. Aus jeder Seitengasse wehte Ihnen ein anderer unangenehmer Geruch entgegen und mehr als einmal hatte der Executor in der Macht das sterben eines Lebewesen wahrgenommen. Und es handelte sich dabei sicher nicht nur um Tiere. Auch wenn die meisten Bewohner hier nicht sehr viel mehr als eben das zu sein schienen.

In seine schneeweisse Robe gehüllt wirkte der Executor hier seltsam fehl am Platz. Die meisten Wesen hier hatten grade mal bessere Lumpen auf dem Leib. Dreckig, verlaust und am abolsuten untersten Ende der Leiter angekommen fristeten sie hier ihr dasein. Warteten auf den Tod oder hingen Träumen von einem besseren Leben nach die sich niemals erfüllen würden. Die Verzweiflung und die Furcht, die Wut und die Aggresiven Gefühle die diesen Ort einnahmen liessen die dunkle Seite stark werden. Janem fragte sich ob sie bereits so stark war selbst die nicht machtsensitiven zu beeinflussen. Der junge Chiss fragte sich zum wiederholten Male was die Jedimeisterin hierher verschlagen hatte können.

Die beiden Sith hatten bereits mehrere Orte aufgesucht an denen sie nach der Jedimeisterin gesucht hatten, bisher jedoch erfolgreich. An Ihrem letzten Zwischenstopp, einem mehr als runtergekommenen Casino im Besitz eines nicht minder heruntergekommenen Toydarianers hatte Janem endlich brauchbare Hinweise erhalten. Zwar war der flatternde Besither des Casinos nicht für Machttricks empfänglich gewesen aber ein Sith hatte andere Methoden um an Informationen zu gelangen.

Jetzt liefen sie eine Gasse voller Müll und Unrat hinunter auf eine Bar namens "Coruscant Paradise" zu. Der Name prangte in Grellen Farben über dem Eingang und die übertrieben bunten Leuchtreklamen sollten wohl von den schäbigen Wänden und den verschmierten Fenstern ablenken. Der Türsteher machte keine Anstalten ihnen den Zugang zu verweigern. Offensichtlich sahen die beiden Sith nach Geld aus. Und nach leichter Beute für Ganoven und Trickbetrüger aus. Touristen die sich verlaufen hatten und die man ausnehmen konnte. Nun Janem hoffte insgeheim einer würde es versuchen.

Im inneren der Bar herrschte der übliche Lärm von betrunkenen, berauschten oder sonstwie unter dem Einfluss von zuviel chmischen Substanzen stehenden Gästen. Im Hintergrund dudelte Jizz Musik und auf Holoschirmen tanzten Sportereignisse, oder illegale Kämpfe auf die die Gäste eifrig wetteten. Durch die Luft waberte der Geruch von menschlichen und nichtmenschlichen Ausdünstungen, gepaart mit dem Rauch diverser Wasserpfeifen. Janem bahnte sich einen Weg an die Bar, sein Schüler dicht hinter ihm. Er kannte solche Läden zu gut als das er die Dummheit begehen würde direkt nach der Gesuchten zu fragen. Niemand würde ihm Auskunft geben und er wollte nicht den ganzen Laden Stück für Stück auseinander nehmen müssen.

Der Chiss zog die Kapuze seiner weissen Robe zurück und enthüllte seine rotglühenden Augen. Hinter der Bar stand ein riesiger Whipidischer Barkeeper, der gelangweilt und mit nicht sehr viel Sorgfalt so tat, als ob er Gläser polierte. Er wurde auf den Chiss aufmerksam und bewegte seinen massigen Körper auf die neuen Gäste zu.


Solche Gäste haben wir unten nicht sehr oft. Habt euch wohl verlaufen?

Die Stimme des Whipiden klang seltsam auch wenn sein Basic tatsächlich verständlich war.

Zweimal Tarasanisches Ale. Und unsere Angelegeheiten gehen niemanden etwas an.

Janem starrte dem Barkeeper mit seinen rotglühenden Augen direkt in dessen kleine schwarze Augen.

Oho also solch teures Zeug wird nicht oft bestellt. Könnt ihr euch leisten was ihr da trinken wollt? Blueboy?

Der Barkeeper schien zu abgebrüht um sich so leicht einschüchten zu lassen. Also warf Janem kurzerhand einen Creditchip auf den Tresen.

Und nocheinmal: Unsere Anglegenheiten bleiben unsere Anglegenheiten. Und jetzt bring was ich verlangt habe sonst enden deine Hauer als Dekoration an meinem Gürtel.

Der Whipide schien kurz zu überlegen ob er den Chiss zereissen sollte, entschied sich dann aber scheinbar angesichts des hohen Trinkgeldes dem Verlangen seines Gastes Folge zu leisten.

Janem liess den Blick durch die Bar schweifen. Sofort erkannte er, dass in einer bestimmten Ecke jemand wichtiges sitzen musste. Es war immer das gleiche: Ein Teil in dem weniger Gäste standen und mittendrin eine auffällige Ansammlung von Wachen. als sich einer der Männer kurz zur Seite bewegte erhaschte Janem einen kurzen Blick auf den Mann: Er sass auf einem goldenen Stuhl und wirkte wie jeder andere Klein-Gnagster der sich für einen König hielt.

Wenn einer ihm etwas sagen konnte ann nur dieser Mann. Jeder andere würde sich nicht trauen. Janem entschied sich vorerst weiter zu beobachten und abzuwarten wann sich eine Gelgenheit ergab mit dem Mann zu sprechen.



Coruscant - Unterste Ebenen - Coruscant Paradise
 
[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - in dem Restaurant "Coruscant Noble" - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen am Nachbartisch]

"Zu viel des Guten."

Ermahnte sich der frischgebackene Sith Adept, als seine Meisterin ihn beobachtete und ihn offensichtlich durchschaute.
Keine überflüssigen Gefühlsausbrüche mehr, das war doch sonst nicht so seine Art gewesen.
Fragen stellen und auf Fragen antworten, nahm er sich vor, nicht mehr und nicht weniger.
Der Zabrak wurde ernster, seine Miene unterstrich dies auch nicht zu knapp, er merkte immer mehr dass dieser Abschnitt seines Lebens erst am Anfang stand und so ziemlich alles umkrempeln konnte. Es wurde ihm bewusst wie ernst dieser Abschnitt seines Lebens werden würde und vor allem dachte er daran was er in der Bibliothek alles gesehen und gelesen hatte wie die Meister deren Schüler unterwiesen.
Angst hatte er keine vor der Unterweisung, ganz im Gegenteil, er respektierte die Art zu trainieren und zu lernen da es in seiner Vergangenheit nicht anders gewesen war.
Die Beinharten Trainingsmethoden seiner Eltern und der Mandalorianer waren zwar nichts gegen die Möglichkeiten eines Sith aber er konnte sich vorstellen das nicht sehr viel Unterschied in der strenge liegen würde sondern eher in der Bestrafung.
Der Schmerz war ihm in den jungen Jahren seines Lebens ein stetiger Begleiter und er würde ihn vermissen wenn er plötzlich verschwinden würde. Für manche Wesen würde dies eine komische Sicht der Dinge sein jedoch würden diese Wesen es nie zu etwas bringen da sie, der Meinung des Zabraks, zu schwach gewesen wären.

Die rothaarige junge Frau dürfte ein wenig überrascht sein ob der Fragen des Zabraks und antwortete ihm mit wohltuender Stimme. Sie erklärte ihm ein paar Dinge zu Thema Outfit im Zusammenhang mit den Gepflogenheiten an öffentlichen Lokalitäten, er sollte wohl nicht mehr so einen Auftritt hinlegen wie er es zuvor getan hatte.
Shao lauschte aufmerksam ihren Worten und nahm diese auch sehr ernst sowie er auch alle anderen Worte ernst nehmen würde die über die vollen Lippen seiner Meisterin kamen.
Sie sprach davon dass sie sein Belastungslevel Schritt für Schritt und von Trainingseinheit zu Trainingseinheit erhöhen und an seine Grenzen führen. Außerdem erklärte sie ihm das sie im Luxus Hotel Royal residieren würde und das es sich um private Angelegenheiten handelte wegen denen sie auf Coruscant verweilt.

In Gedanken schweifte der junge Schüler zu seinen ersten Trainingseinheiten ab und stellte sich kurz vor wie es sein würde. Er sehnte sich schon so lange nach Unterweisung, vor allem seit dem er merkte das er sich im Selbststudium festgefahren hatte und auf Korriban so viel Zorn und Dunkler Macht ausgesetzt war sodass er sich fast selbst zerstörte.
Das Potenzial das in dem ehrgeizigen Schüler schlummerte wollte genutzt und kontrolliert werden. Dafür war Shao bereit jeden Preis in Kauf zu nehmen um auch den verhassten Jedi die Qualen entgegenzubringen die er für sie bereithielt.

Lady Aren, dessen Brust sich unter dem stetigen und ruhigen Atem hob und sank, richtete erneut das Wort an ihn.
Sie bestätigte mit ihren Worten das was sich der junge Zabrak schon gedacht hatte bezüglich der radikalen Änderung seines Lebens durch die Ausbildung zum Sith, sie erklärte ihm auch das es schwerwiegende Folgen hätte sollte er sich nicht an die Regeln halten oder sie gar hintergehen.
Shao wusste bereits das es gefährlich sein würde sich in die Obhut einer Sith zu begeben und sich von ihr abhängig zu machen, jedoch war ein Leben ohne ein gewisses Maß an Gefahr und Risiko für einen Zabrak seines Kalibers nicht unbedingt lebenswert.

Die Meisterin gab ihrem Schüler noch Verhaltensregeln für den Orden mit, wie zum Beispiel Vorsicht walten lassen beim reden mit anderen Sith, Respekt durfte er nicht vergessen und er solle sehr wohl kämpfen aber die Mordlust sollte er sich für den Feind aufheben. Beim Thema Mordlust kam ihm dann auch schon die erste Frage in den Sinn die er sich bereitlegte.

"Wenn ich dir Aufträge erteilte hast du jene ohne Wiederstand auszuführen und ohne jegliche Umwege. Du bist mein Schüler Shao und in diesem Sinne mein Eigentum und ich gedenke mit dir zu widerfahren wie es mir gefällt. Solange du mein Schüler bist, stehst du unter meinem Schutz doch werde ich diesen Aufheben solltest du dir innerhalb der Ordensmauern etwas zu Schulden kommen lassen..."

Erwähnte die hübsche Sith Warrior fast beiläufig und sprach dann darüber das sie den Zabrak Schüler nicht nur im Schwertkampf, wie in der Ausführung der Machtfertigkeiten sondern auch in der Philosophie unterweisen werden würde. Er sollte auch weiterhin die Bibliothek aufsuchen um sein Wissen zu vergrößern, eine Tatsache deren er sich bewusst war.
Sie würden nach den Angelegenheiten auf Coruscant wohl noch nicht so bald wieder nach Bastion kommen. Shao wurde ein wenig neugierig auf den nächsten geplanten Halt, doch fegte seine Meisterin diese in derselben Sekunde weg als sie ihm zu verstehen gab das er es noch früh genug erfahren würde.

"Vorerst gilt für hier, dass du nichts tust ehe du mich nicht gefragt und mein Einverständnis eingeholt hast. Habe ich mich klar ausgedrückt!??

Schloss sie bestimmt mit einer Miene die kein "Nein" als Option zugelassen hätte und sah ihn fragend an. Todernst und nicht minder entschlossen nickte der Zabrak langsam.
Er wollte gerade dazu ansetzen zu sprechen als seine Meisterin bestimmt fortfuhr und er seinen Mund wieder schloss um ihr weiter lauschen zu können.

Sie drängte ihn geradezu Fragen zu stellen da alles was er jetzt wusste ihm einen Vorteil verschaffte und sie sehr erpicht darauf war nicht nur einen hirnlosen Vronskr an der Seite zu haben. Den letzten Teil dichtete der Zabrak sich in seinem Kopf zusammen.

Als sie zu Ende gesprochen hatte wartete er höflicherweise kurz ob sie noch etwas hinzufügen wollte und bemerkte wie der Blick der rothaarigen Menschenfrau in Richtung ihrem Begleiter, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon fertig gegessen hatte und geduldig auf seine Begleitung die am Nachbartisch saß und sich mit einem in schwarz gehüllten Zabrak auf seiner Muttersprache unterhielt, glitt.

"Ich habe über einige Sith der alten Zeiten gelesen die an der Regel der zwei festhielten und frage mich wie es für euch, Mistress... ist in einem Orden zu dienen in dem massig Sith koexistieren und von denen offenbar nur die Hälfte würdig sind ein Sith zu sein? Ich spreche euch absichtlich nicht als Meister an da ich der Meinung bin das diese Anrede nur wenig passend ist. Welchen Rang in der Hierarchie des Ordens habt ihr inne? Seid ihr eine Exekutorin wie eure Eltern vor euch? Wie weit geht die Kraft die in der Macht liegt und würdet ihr mich die altehrwürdige Sprache der Sith lehren? Welche Schwertkampftechniken werdet ihr mir beibringen? Wer ist der Mann der sich eurer Begleitung erfreuen darf? Wie seid ihr unterwegs, bezogen auf das Raumschiff? Habt ihr eine kleine Übung oder Technik für mich dessen ich mich bedienen kann um mich auf die Trainingseinheiten vorbereiten zu können? Könntet ihr mir die Macht an sich aus eurer Sicht erklären? Ich habe noch viel mehr Fragen auf Lager aber ich will euch nicht mit meinen Fragen aufhalten. Vor allem wenn sie die erste Trainingseinheit heraus zögern."

Fragte er ruhig und mit tiefer Stimme drauf los. Der Zabrak Schüler blickte mit seinen pechschwarzen Augen in die Smaragdgrünen Augen seiner Meisterin Lady Aren und versuchte eine Regung in ihrer Mimik wahrzunehmen.
Gespannt auf die Antwort beziehungsweise antworten seine Meisterin saß er da und nippte an seinem Drink.

[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - in dem Restaurant "Coruscant Noble" - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen am Nachbartisch]
 
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untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich - Gänge - mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist

Sehr schön! Mara S. schien es sogar zu gefallen, das sie eine kleine Trainingseinheit beginnen würden und obwohl Jo fühlte, das Mara S. ein Unwohlsein beschlich, als Jo auch Vorin anbot sich dem Training an zu schließen, war es in Jo’s Augen genau das Richtige.
Natürlich verstand sie, dass nach all dem was geschehen war eine Distanz zwischen Mara S. und Vorin bestand. Aber es verlangte ja auch niemand, das die Beiden sich direkt um den Hals fallen sollten.
Doch die Nähe des anderen aushalten. Das sollten sie schon können und außerdem war das Leben viel zu kurz und viel zu kostbar die Zeit die man mit jenen verbrachte die einem nahe standen. Wenn Jo eines im Leben gelernt hatte dann das.
Vorin enttäuschte sie auch nicht und stimmte einem gemeinsamen Training zu. Ebenso wie Mara sich mit dem Gedanken daran wohl auch arrangierte.
Zufrieden mit sich selbst lächelte Jo und nickte deutlich während Vorin und gleich darauf auch Mara S. nach den geplanten Trainingsinhalten fragten.


Ja, also…

Begann Jo während sie sich nun zu einem geeigneten Raum aufmachten.
Dann stoppte sie aber mit ihrer geplanten Erklärung und dachte über Vorin ‘s Fragen, das Wo betreffend nach.


Na ja, umgesehen hab ich mich hier ehrlich gesagt auch noch nicht so eingehend.

Erwiderte sie breit grinsend und von einem in Vorin ‘s Richtung gemachten Zwinkern begleitet.

Aber ich weiß von einigen Aufenthaltsräumen, die durchaus ausreichende Größen für ein Training aufweisen. Und so viel ich weiß ist einer direkt hier um die Ecke leergeräumt worden. Wenn sich seit unseren letzten Aufenthaltes hier nichts weiter geändert hat. Müsste das der beste Ort für ein Training sein. Das heißt, wenn wir es nicht doch auf den Platz der Republik…. oder jetzt wohl eher dem Platz der Imperatoren, abhalten wollen.

Wieder grinste Jo breit und das der letzte Satz wohl kaum ernst gemeint sein konnte, war wohl allen hier klar.
In der Zwischenzeit hatten sie die wenigen Schritte bis zu Jo’s erstem Vorschlag zurück gelegt und nun, als sie den Raum betraten kam Jo auch zu dem Trainingsinhalt zurück.


Hm, Vorin, was würde dir denn so „Neues“ vorschweben. Du bist schließlich auch bereits ein Meister, da gibt es sicher nicht mehr sooo viel Neues, was ich dir beibringen könnte. Aber wenn, bin ich natürlich gern bereit dazu. Allerdings gilt dies auch für dich! Wenn du was Neues drauf hast lern ich auch gern dazu!

Kurz wandte Jo ihren Kopf nun zu Mara S. hinüber. Nur zu gerne hätte sie jetzt einfach bestimmt das Mara S. mit Vorin trainieren sollte. Aber zum Einen konnte sie dies nicht einfach so bestimmen, Vorin war schließlich nicht ihr Padawan und zum Anderen, selbst wenn, würde sie Mara S. und auch Vorin[/color ] nicht einfach so überfahren wollen.
Also würde sie erst einmal mit Mara S. trainieren. Zumindest die Trainingseinheiten, die man zu zweit absolvieren musste.
Hm, blieb nur noch Mara S.‘s Frage nach dem was sie trainieren wollten.
Im nächsten Moment lächelte Jo dankbar zu ihrer alten Freundin hinüber. Mara J. hatte sich gerade, so zu sagen, Vorin „geschnappt“ und auch gleichzeitig mit eingebaut das Mara S. dann auch noch mit ihm direkt trainieren sollte. Ach ja, Mara J. brachte es manchmal mit so wenigen Worten genau auf den Punkt.


Gut!

Kommentierte Jo diese Wendung und wandte sich dann ganz Mara S. zu.

Was dein Training betrifft, auch wir Beide brauchen sicher mal wieder ein wenig Übung mit dem Lichtschwert. Aber du bist schon so weit in deiner Ausbildung. Langsam musst du dich daran gewöhnen, dass ich nicht mehr alles für uns Beide entscheide.
Ich möchte also, dass du das Trainingsthema und -Pensum bestimmst.
Also Mara, was machen wir jetzt?


untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich – zum trainieren umgestalteter Aufenthaltsraum - mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist


OP>:(Mara J. Hey. Musst dich doch net entschuldigen. Wir zerrn dich schon mit wenn‘s nötig ist!:)
 
Coruscant- Unterste Ebenen- Coruscant Paradise- Hinterzimmer


Elaine beobachtete scharf ihre Umgebung. Selbst in den hinteren Räumen konnte man sich nicht sicher fühlen. Man konnte natürlich schon, aber den Tod gab es als Sicherheit als Bonus oben drauf.

Auf dem Gang selbst war keiner von Ghands Schränken zu sehen. Aber sie war sich sicher, dass Ghand alles überwachen ließ. Selbst ein Mauseloch hätte Ghand seiner Kontrolle unterworfen. Er war hierfür zu lange eine Größe, um einen solchen Fehler zu begehen.

Elaine hatte herausgefunden, dass Ghand anfangs ein kleiner Ganove gewesen war, der sich bei größeren Ganoven anbiederte. Und er lernte aus jedem Fehler, der diesen Ganoven unterlaufen war. So hatte er sich langsam, aber stetig nach oben gearbeitet. Aber sonst war kaum etwas über ihm herauszubekommen. Es war auch gefährlich nachzufragen. Interesse für andere konnte dafür sorgen, dass man selbst von Interesse für diese wurde. Eine Frage konnte eine Frage zu viel werden, zu einer allerletzten Frage, der nur noch Schweigen folgen konnte.

Sie seufzte leise. Elaine wünschte sich, dass sie sich besser hätte konzentrieren können. Aber nach wie vor rasten die grellen Lichter vor ihren Augen hin und her, obwohl hier nur ein Minium an Beleuchtung angebracht war.
Sie wusste immer noch nicht, wie sie Ghands „Angebot“ zu werten hatte. Und welche Konsequenzen es für sie haben würde.
Aber es war zweifelsfrei, dass dieses Angebot nicht ohne Konsequenzen bleiben würde.
Aber warum gerade jetzt? Was wusste Ghand, was sie selbst nicht wusste. Er musste einen Trumpf im Ärmel haben, denn sonst hätte er sich nicht dazu heruntergelassen, ihr ein Angebot zu machen.


Sie machte es wütend, dass er scheinbar etwas wusste, was sie nicht wusste. Und noch wütender machte sie sein Spielchen, weil es sie betraf. Und sie an einer Stelle traf, an der sie sehr empfindlich war.
Es war eine Sache, hier unten zu leben. Damit konnte sie sich abfinden. Aber nicht einmal zu wissen, weshalb sie hier lebte, stand auf einem ganz anderen Blatt. Sie wusste einfach nicht, ob sie diese Gegend einfach so verlassen konnte oder besser weiterhin in der Versenkung blieb.


Sie kniff die Augen zu und schüttelte den Kopf. Hier war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, um über sowas nachzudenken. Sie sollte zusehen, dass sie hier wegkam.
Und so sehr es ihr widerstrebte, wieder an Ghand vorbei zu müssen, es musste einfach sein. Es gab keinen anderen Weg von hier hinten raus. Für Ghand natürlich schon, aber für jemanden wie sie nicht.

Der Angestellte, der die Tür bewachte, sah sie an und sie nickte. Er betätigte paar Knöpfe und die verborgene Tür öffnete sich und das Licht aus der Bar fiel herein. Auch wenn es nicht gerade hell war, es war heller als das Licht im Gang und deswegen verstärkte dieser Wechsel ihre Kopfschmerzen immens.

„Eigentlich müsste bei der Selbstbeherrschung ein Imperium führen“, dachte sich Elaine. Jeder andere hätte sich bereits mit Sicherheit erbrochen. Aber sie zog sich die zerflederte Kapuze ihres Umhangs über den Kopf und atmete tief ein und aus.
Mit gewaltiger Anstrengung setzte sie einen Fuß vor den anderen und schob sich aus der Tür heraus.

Ihr fiel auf, dass die Leibwächter angespannt wirkten. Sie ließen die Blicke durch die Bar schweifen, aber kehrten immer wieder auf einen bestimmten Gast zurück. War hier ein größerer Fisch als Ghand aufgetaucht?

Wenn dem so war, so war es mehr als ratsam, sich zügig aus dem Weg zu räumen. Sie wollte nicht in eine Schlacht zwischen zwei Unterweltgrößen geraten. Obwohl es war schon merkwürdig, denn Ghand war es bisher gelungen, jede Konkurrenz schon im Ansatz zu ersticken oder auf anderem Wege um die Ecke zu bringen.

Elaine nahm den Weg an der Wand entlang. Sie wollte nicht mitten durch die Bar gehen. Es war ihr einfach zu gefährlich. Sie zog es vor, einfach ignoriert zu werden.

Als sie die Mitte des Coruscant Paradise erreicht hatte, blickte sie zur Bar und stutzte. Die Neulinge waren nicht zu übersehen. Vor allem der eine nicht. Eine weiße Robe sah man trotz aller Sonderbarkeiten fast nie hier unten.



“Der Idiot hätte sich auch gleich eine Zielscheibe auf die Stirn malen können“,


murmelte Elaine. Sie war sich nicht sicher, ob sie Schadensfreude oder Mitleid mit den Neulingen haben sollte.

Der mit der weißen Robe schien die Aufmerksamkeit nichts auszumachen. Er suhlte sich förmlich darin, als wartete er nur auf den ersten, der dumm genug wäre, ihm vor die Augen zu treten. Aber das wurde hier unten nicht so gehandhabt. Bevor man einen Schuss zwischen den Augen hatte, hatte erstmals zehn im Rücken.

Ghand schien auch entsprechende Anweisungen gegeben zu haben, denn seine Leute, die Elaine mehr oder weniger bekannt waren, begannen sich unauffällig in der Bar zu verteilen.

Der Neuling spießte die Leute förmlich mit dem Blick seiner rotglühenden Augen auf. Er hatte Sinn für Dramatik, das musste man ihm lassen.
Das Paradiese glich immer einem Pulverfass, aber nun hatte Elaine das Gefühl, als habe jemand nicht nur die Lunte angezündet, sondern auch noch mit Brandbeschleuniger begossen.

Sie musste diesen Ort so schnell wie möglich verlassen. Hier war es heute noch unsicherer als anderswo. Und sie zog anderswo dem Paradise immer vor.

Sie begann erneut sich auf dem Weg zum Ausgang zu machen. Immer schön vorsichtig an der Wand entlang. Bloß keine Aufmerksamkeit auf sich ziehend.



Coruscant- Unterste Ebenen- Coruscant Paradise- Vincent H'rorek , Janem Menari, Eloise und Unterweltgrößen
 
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