Valara
Sith Apprentice
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – Mit Adrian -
Als das Lichtschwert ihre Hand verließ, wich augenblicklich eine große Last von ihren Schultern. Niemals hätte sie zuvor gedacht, dass ein einfaches Stück Metall eine so große Bürde darstellen konnte. Warum hatte sie es nicht schon zuvor weg geworden? Sie hätte es an jedem beliebigen Ort einfach „vergessen“ können. Wäre das nicht einfacher gewesen? Valara legte sich eine Hand auf die Brust. Sie musste die Contenance wahren... gleichmäßig atmen. Eine Dame verausgabte sich nicht. Adrian drehte das Lichtschwert in seinen Händen und nur Sekunden später aktivierte er probehalber die Klinge. Das Schwert funktionierte noch und tauchte das Gesicht des Jungen in eine rötlichen Schimmer. Objektiv betrachtet handelte es sich um eine höchst elegante Waffe, doch Valara hatte ihr nie etwas abgewinnen können. Wozu kämpfen, wenn es so viel einfacher war gemütlich im Sessel zu sitzen und sich die Fingernägel zu lackieren? Frauen gehörten nicht auf Schlachtfelder und wer etwas anderes behauptete konnte keine vernünftige Erziehung genossen haben.
„Ja, es ist rot.“
Bestätigte Valara, die Adrian bisher nicht für farbenblind gehalten hatte. Warum sah er dann so überrascht aus? Ihre rechte, perfekt geschwungene Augenbraue, hob sich leicht fragend.
„Gefällt es dir nicht?“
Hakte sie nach, bevor sie im nächsten Augenblick die Ursache seiner Skepsis und seinen auch nur sehr zögerlichen Dank begriff. War es nicht so, dass rote Klingen für die Sith standen? Ja, so war es, sie erinnerte sich. Was für eine lächerliche Regel!
„Du willst mir nicht erzählen, dass das ein Problem ist, nicht wahr?“
Sie war schon fast wieder ganz die Alte. Sie fühlte es. All die Jahre war diese schreckliche Waffe in ihrem Besitz gewesen und auch wenn Valara sie nie mit sich herum getragen hatte, war sie sich doch immer ihres Gewichts bewusst gewesen. Möglicherweise hatte sie nur auf eine gute Gelegenheit gewartet, sich ihrer nicht einfach grundlos zu entledigen, sondern sie weiter zu reichen. Für einen guten Zweck... für die Dinge, für die sie selbst zu schwach gewesen war.
„Himmel, Adrian, gräme dich bloß nicht wegen einer einfachen Farbe. Was kann daran schon schlimm sein? Ich habe dieses Schwert eigenhändig gebaut... nun, in Ordnung, ich gebe zu Renees Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Ohne sie hätte ich das wirklich niemals geschafft. Schau dir nur diese Hände an.“
Sie streckte ihm ihre linke Hand entgegen, erinnerte sich, dass sie noch die seidenen Handschuhe trug und zog diese rasch aus. Langsam drehte sie ihre Hand hin und her.
„Sind das etwa die Hände einer einfachen Arbeiterin? Ich glaube nicht!“
Entrüstung schwang in ihrer Stimme mit. Sogar jetzt noch, Jahre später, konnte sie nicht fassen, wozu man sie gezwungen hatte! Eine Waffe zu bauen – mit Werkzeugen! - war für eine Dame wie sie absolut inakzeptabel. Eigentlich hätte Exodus das wissen müssen, aber er hatte sich nicht einen Deut für sie interessiert, nicht nach Bakura. Nun, das war er selbst schuld und offensichtlich hatte seine Beziehung zu Arica ja auch nicht mehr lange gehalten. Valara sah Adrian an. Er konnte nicht ernsthaft glauben, dass das Lichtschwert schlecht für ihn war! Ungeduldig verdrehte sie die Augen, atmete tief ein und aus und sah ihren Neffen dann noch einmal ernst an. Er war ja noch so klein und hatte noch so viel zu lernen.
„Farben sind für alle da, Adrian. Setze ruhig eine grüne Brille auf, wenn dir das besser gefällt. Ich bin sicher du würdest nicht den geringsten Unterschied merken.“
Einen tiefen Seufzer unterdrückend holte sie ihr Chrono aus der Tasche. Es wurde langsam Zeit für sie zu gehen. Außerdem brauchte sie dringend frische Luft. Die unteren Ebenen waren erschreckend bedrückend. Wie konnte man es hier nur aushalten? Nicht zu fassen, dass hier unten freiwillig jemand lebte!
„Nun denn, ich fürchte, ich muss mich allmählich wieder auf den Weg machen. Meine Abreise steht kurz bevor und ich habe noch unglaublich viel zu tun!“
Äußerst umständlich streifte Valara wieder ihre Handschuhe über, die sie gerade erst ausgezogen hatte. Sie war wieder frei, zumindest fühlte sie sich in diesem Moment so. War es falsch gewesen, ihre Bürde an Adrian weiter zu geben? Nein, das glaubte sie eigentlich nicht. Adrian würde damit besser umgehen können, viel besser als sie selbst. Er war stark. Diesmal hatte sie ausnahmsweise das Richtige getan.
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – Mit Adrian -
Als das Lichtschwert ihre Hand verließ, wich augenblicklich eine große Last von ihren Schultern. Niemals hätte sie zuvor gedacht, dass ein einfaches Stück Metall eine so große Bürde darstellen konnte. Warum hatte sie es nicht schon zuvor weg geworden? Sie hätte es an jedem beliebigen Ort einfach „vergessen“ können. Wäre das nicht einfacher gewesen? Valara legte sich eine Hand auf die Brust. Sie musste die Contenance wahren... gleichmäßig atmen. Eine Dame verausgabte sich nicht. Adrian drehte das Lichtschwert in seinen Händen und nur Sekunden später aktivierte er probehalber die Klinge. Das Schwert funktionierte noch und tauchte das Gesicht des Jungen in eine rötlichen Schimmer. Objektiv betrachtet handelte es sich um eine höchst elegante Waffe, doch Valara hatte ihr nie etwas abgewinnen können. Wozu kämpfen, wenn es so viel einfacher war gemütlich im Sessel zu sitzen und sich die Fingernägel zu lackieren? Frauen gehörten nicht auf Schlachtfelder und wer etwas anderes behauptete konnte keine vernünftige Erziehung genossen haben.
„Ja, es ist rot.“
Bestätigte Valara, die Adrian bisher nicht für farbenblind gehalten hatte. Warum sah er dann so überrascht aus? Ihre rechte, perfekt geschwungene Augenbraue, hob sich leicht fragend.
„Gefällt es dir nicht?“
Hakte sie nach, bevor sie im nächsten Augenblick die Ursache seiner Skepsis und seinen auch nur sehr zögerlichen Dank begriff. War es nicht so, dass rote Klingen für die Sith standen? Ja, so war es, sie erinnerte sich. Was für eine lächerliche Regel!
„Du willst mir nicht erzählen, dass das ein Problem ist, nicht wahr?“
Sie war schon fast wieder ganz die Alte. Sie fühlte es. All die Jahre war diese schreckliche Waffe in ihrem Besitz gewesen und auch wenn Valara sie nie mit sich herum getragen hatte, war sie sich doch immer ihres Gewichts bewusst gewesen. Möglicherweise hatte sie nur auf eine gute Gelegenheit gewartet, sich ihrer nicht einfach grundlos zu entledigen, sondern sie weiter zu reichen. Für einen guten Zweck... für die Dinge, für die sie selbst zu schwach gewesen war.
„Himmel, Adrian, gräme dich bloß nicht wegen einer einfachen Farbe. Was kann daran schon schlimm sein? Ich habe dieses Schwert eigenhändig gebaut... nun, in Ordnung, ich gebe zu Renees Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Ohne sie hätte ich das wirklich niemals geschafft. Schau dir nur diese Hände an.“
Sie streckte ihm ihre linke Hand entgegen, erinnerte sich, dass sie noch die seidenen Handschuhe trug und zog diese rasch aus. Langsam drehte sie ihre Hand hin und her.
„Sind das etwa die Hände einer einfachen Arbeiterin? Ich glaube nicht!“
Entrüstung schwang in ihrer Stimme mit. Sogar jetzt noch, Jahre später, konnte sie nicht fassen, wozu man sie gezwungen hatte! Eine Waffe zu bauen – mit Werkzeugen! - war für eine Dame wie sie absolut inakzeptabel. Eigentlich hätte Exodus das wissen müssen, aber er hatte sich nicht einen Deut für sie interessiert, nicht nach Bakura. Nun, das war er selbst schuld und offensichtlich hatte seine Beziehung zu Arica ja auch nicht mehr lange gehalten. Valara sah Adrian an. Er konnte nicht ernsthaft glauben, dass das Lichtschwert schlecht für ihn war! Ungeduldig verdrehte sie die Augen, atmete tief ein und aus und sah ihren Neffen dann noch einmal ernst an. Er war ja noch so klein und hatte noch so viel zu lernen.
„Farben sind für alle da, Adrian. Setze ruhig eine grüne Brille auf, wenn dir das besser gefällt. Ich bin sicher du würdest nicht den geringsten Unterschied merken.“
Einen tiefen Seufzer unterdrückend holte sie ihr Chrono aus der Tasche. Es wurde langsam Zeit für sie zu gehen. Außerdem brauchte sie dringend frische Luft. Die unteren Ebenen waren erschreckend bedrückend. Wie konnte man es hier nur aushalten? Nicht zu fassen, dass hier unten freiwillig jemand lebte!
„Nun denn, ich fürchte, ich muss mich allmählich wieder auf den Weg machen. Meine Abreise steht kurz bevor und ich habe noch unglaublich viel zu tun!“
Äußerst umständlich streifte Valara wieder ihre Handschuhe über, die sie gerade erst ausgezogen hatte. Sie war wieder frei, zumindest fühlte sie sich in diesem Moment so. War es falsch gewesen, ihre Bürde an Adrian weiter zu geben? Nein, das glaubte sie eigentlich nicht. Adrian würde damit besser umgehen können, viel besser als sie selbst. Er war stark. Diesmal hatte sie ausnahmsweise das Richtige getan.
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – Mit Adrian -