Coruscant

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Turbolift | allein ]

Leise bewegte sich die Turboliftkanzel in die luftigen Höhen des gewaltigen Verwaltungsturmes. Im engen Inneren stand Horatio Kraym I. – allein. Nachdem der Gouverneur mit höflichen Floskeln die rothaarige Commodore und deren schweigsamen Anhang – eine Captain – verabschiedet hatte, hatte er den direkten Rückweg zu seinem Büro angetreten. Mit einem gewissen Hauch von Stolz, stand er in der Kanzel und musterte das triste Imperial City. Erneut peitschte ein sehr feiner Regen über die unzähligen Häuserdächer. Trotzdem konnten seine Augen in den unzähligen Glasscheiben den einen oder anderen farbenprächtigen Regenbogen erblicken. 'Lichtblicke in der reizlosen Umwelt – genau so funktioniert meine eigene Politik in diesen finsteren Tagen', sinnierte Horatio mit einem knappen Lächeln – das nur den Bruchteil einer Sekunde anhielt. Ihm war bewusst, dass er immer ein Vorbild für sein gesamtes Umfeld – sogar für ganz Imperial City – sein musste.

„Das Rückgrat wird bald gebrochen sein“, murmelte er und ließ kurz seine Blicke in die Schluchten der gigantischen Metropole schweifen. „Egal ob Jedi, Geheimdienst oder billige Freiheitskämpfer.“

Das Schmunzeln verschwand augenblicklich mit dem geräuschvollen Zischen der Türen. Er wandte sich der offenen Tür zu. Im schmalen Gang hielten sich zwei schlichte Soldaten seiner persönlichen Leibgarde und die hübsche Sekretärin auf. Elegant trat der imperiale Gouverneur aus der sehr engen Kabine. Streng, äußerst streng musterte er den langen Korridor. Ließ seine braunen Augen recht kalt – beinahe kämpferisch – funkeln. Elegant schritt der Imperiale über den dunkelgrauen Teppich. Fast gleichzeitig begann sein schwarzes Haar – mit jedem einzelnen Schritt – zu wippen. Horatio fixierte sofort die hübsche Coruscanti, die für ihn seit Jahren arbeitete. Unter seinem strengen Blick zuckte sie sofort – mit einem zärtlichen Hauch Scham – zusammen. Jedoch ließ sich der Gouverneur davon nicht abhalten. Denn noch immer spürte er den emotionalen Hochflug in seinen Adern. Nur ein paar Schritte vor dem Tisch blieb der uniformierte Mensch zum Schluss abrupt stehen.

„Irgendwelche Termine?“, fragte er knapp nach.

„Vice Admiral Nerethin hat sich angekündigt, Sir“, antwortete augenblicklich die Sekretärin etwas unsicher. „… im Moment trifft sich die Offizierin aber mit Legatin Aealo.“

Horatio nickte – weiterhin mit äußerst ernster Miene. Im Anschluss drehte sich der adlige Verwalter in Richtung seines Büros. Sofort machten ihm die beiden Soldaten Platz. Sahen ausdruckslos in die Ferne. Nachdem sich die Tür zu seinem Büro wieder leise geschlossen hatte, öffnete Horatio schnell den Kragen seiner Uniform, der etwas zu eng war. Im Anschluss stieß er einen Seufzer aus und ging zu der kleinen Kommode, wo er seine kostbaren Alkoholika aufbewahrte. Rasch öffnete er eine der Cognacflaschen und füllt danach ein paar Zentiliter in ein Glas. Behutsam stellte er die Flasche zum Schluss wieder an ihren alten Platz zurück, bevor er nach dem Glas griff. Genüsslich nahm er sofort den ersten Schluck. Erst nachdem sich das herbe Aroma in seiner gesamten Mundhöhle ausgebreitet hatte, ging er zu seinem großen Schreibtisch. Durch das gewaltige Panoramafenster konnte Horatio auf einmal sehen, dass der leichte Nieselregen wieder verschwunden war. Einzelne Sonnenstrahlen eroberten allmählich die graue, urbane Umgebung.

„Haben Sie schon die Hinrichtung geplant, Gouverneur?“, drang plötzlich eine kräftige Bassstimme an sein Ohr.

Sofort drehte sich der Adlige um. Suchte nach der nahen Quelle dieser Stimme. Hinter einer äußerst unscheinbaren Stelle kam plötzlich Corporal der Leibgarde, Teyam Hakuun, zum Vorschein. Knapp musterten sich die beiden unterschiedlichen Männer. Der ziemlich bullige Unteroffizier kam in sehr langsam Schritten auf seinen Vorgesetzten zu. Er wirkte recht locker, doch der Gouverneur sah dem Kuati-Soldaten trotz aller Bemühungen an, dass ihm diese Gang nicht behagte. In den Bewegungen fehlte einfach die gewohnte militärische Präzision – jedenfalls bis ins letzte Detail. Horatio musterte offen den Leibgardisten. Ernst lag in dem adligen, kantigen Gesicht – und zerstörte damit somit auf der Stelle die Leichtigkeit, die Teyam Hakuun bis zu diesem Zeitpunkt vorgab. Nachdenklich nahm Horatio rasch einen weiteren Schluck von dem teuren Cognac. Insgesamt ließ er sich sehr viel Zeit, um dem Unteroffizier zu antworten.


„Die Planung steht als nächstes an, Corporal“, antwortete Horatio und schnupperte kurz an der sehr teuren Flüssigkeit. „Schon in der nächsten Stunde kommen die Gefangenen zum Gerichtshof. Doch die Prozesse erfolgen erst Morgen…“

„Und sollen meine Männer einen Part in dieser Planung übernehmen?“, fragte Teyam Hakuun kurz nach – glättete dabei seine Uniform. „Die Aktion gegen den Widerstand dürfte ziemlich viel Wirbel schon allein um Ihre Person erzeugt haben. Sie müssen nun stets rund um die Uhr gesichert werden. Ebenso Moff Veran, der bestimmt anwesend sein wird.“

Kurz nickte der Gouverneur. Unzählige Gedanken schossen ihm plötzlich binnen weniger Sekunden durch den Kopf. Er hatte sich noch nicht mit der Gästeliste sowie dem genauen Ort, wo die geplante Hinrichtung letztendlich stattfinden sollte, befasst.
'Darum kann sich schon die Abteilung für unsere Propaganda kümmern', entschied Horatio und nippte wieder an seinem Glas. Rasch breitete sich das kräftige Aroma in seinem Mund aus. Ließ sämtliche Geschmacksnerven erzittern. Behutsam stellte er das Glas auf seinem breiten Schreibtisch ab. Dann ließ er sich in seinem bequemen Sessel nieder und schaltete im Anschluss seinen eigenen Computer an. Surrend erwachte das technische Gerät zu neuem Leben. Gleichzeitig blitzte der Bildschirm hell auf. Nachdem er schnell sein Passwort in die Konsole eingegeben hatte, zeigten sich mehrere Nachrichten auf dem Display. Die Absender waren Master Agent Bransk, Lady Kezia sowie der eine oder andere Legat oder Präfekt. Horatio wollte die Nachrichten erst später lesen, weshalb er sich wieder dem stillen Soldaten zu wandte.

„Sie werden morgen an der Planung teilnehmen...“, entschloss sich der Gouverneur. „Dabei wird Ihr Gebiet die Sicherheit der ganzen Veranstaltung sein.“

„Ich verstehe...“, entgegnete der Corporal nachdenklich. „Schicken Sie mir einfach die Zeit. Dann werde ich auf alle Fälle anwesend sein. Einen schönen Tag noch, Gouverneur Kraym.“

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | mit Corporal Hakuun ]
 
[Coruscant - imperiale Kaserne QA-21] mit Dur und Nat

Die Dreiergruppe hatte den Kellerraum, in den sie nach ihrem Marsch durch die Kanalisation eingedrungen waren, bald wieder verlassen. Sie mussten alle vorsichtig sein, denn eine Entdeckung durch den Feind würde unweigerlich zum Gefecht und damit sogut wie sicher zum Exitus führen. Nur wenn sie im Geheimen arbeiteten, konnten sie hier unbeschadet rauskommen. Nat hatte sofort die Führung übernommen, Dur und Aeonian hatten die Sprengladungen unter sicha aufgeteilt, wobei Aeonian sein ACP immer nach hinten gerichtet behielt und sich rückwärts fortbewegte, um möglichst effektiv Rückendeckung geben zu können. Dur hielt sich bereit, um Nat bei einer eventuellen von vorne her auftauchenden Gefahr sofort Feuerunterstützung geben zu können. Den ersten Sprengsatz hatten sie bald angebracht, doch es blieben noch zwei weitere. Die Summe dieser Ladungen war wohl im Stande, die imperiale Einrichtung auf Dauer unbrauchbar zu machen. Ein Nadelstich, fürwahr, aber so wahr der Guerilla-Krieg. Keine großen Schläge. Nach einer Weile erreichten sie eine Stelle, an der einer der hohen, aus kahlem Beton gefertigten Gänge, in einen Quergang mündete. Sie wollten gerade nach rechts abbiegen, als von eben dort plötzlich Schritte erklangen. Hastig drückten sie alle gegen die Wand, um einem flüchtigen Betrachter möglichst nicht aufzufallen. Alle waren sie in schwarz gekleidet, und der Gang war unzureichend beleuchtet. Aeonian war mit einem Mal froh, dass er blaue Augen besaß - nicht die bei seiner Spezies roten, leuchtenden visuellen Sinnesorgane, die in dieser Umgebung aufgefallen wären wie ein Leuchtscheinwerfer. In seiner Heimat war dies ein Makel gewesen, hier hätten sie ihn aber umbringen könne, da er sie wohl oder übel hätte schließen müssen. Die Gruppe von Imperialen, die die Geräusche ohne Zweifel verursacht hatte, zog weiter, ohne sie zu entdecken, und sie setzten ihren Weg fort. Die Situation erinnerte Aeonian stark an den Spießrutenlauf im Industrieviertel vor einigen Tagen, kurz nachdem die Versammlung gesprengt worden war. Von der Gruppe, mit der er auf der Flucht gewesen war, war schlussendlich beinahe nichts übrig geblieben - zwei von zehn Kämpfern. Eine irgendwie vernichtende Bilanz. Nach einigen weiteren Minuten in langen Gängen erreichten sie schließlich einen Bereich, in dem die Quartiere untergebracht waren. Die unterirdische Kaserne war weitläufiger als gedacht - die Truppenstärke allerdings, der Häufigkeit nach zu schließen, mit der sie auf Feinde trafen, nicht viel größer. Hier würden sie den zweiten Sprengsatz anbringen - der vorletzte. Wenn alles gut lief, würden sie in zwanzig Minuten wieder hier raus sein.

[Coruscant - imperiale Kaserne QA-21] mit Dur und Nat
 
- Coruscant – Untere Ebenen – verlassene Straße - Arath auf der Flucht -

Arath rannte durch die Straßen. Ständig musste er zurückblicken. Waren die Verfolger noch hinter ihm? Von der Angst geprägt rannte er durch leere Gasse, in der Hoffnung irgend einen Unterschlupf zu finden. Keine Chance. Viele Häuser waren verschlossen. Andere waren stark zerstört oder gar abgerissen.

Nach langem Rennen kam er in eine lange Seitengasse. Hier sah Arath wieder die ersten Mensche. Im Hintergrund hörte er das laute Gebrüll seiner Verfolger. Schnell eilte er zu dem erste Gebäude was er sah.
Er klopfte oft gegen die Tür. Niemand machte auf. der Zabrak nahm Anlauf und rannte auf den Eingang zu. Geschafft! Er war drinne.


Sein Gespür sagte ihm, dass sich zu diesem Zeitpunkt Lebewesen in den Raum befinden. Ruhig ging er duch den Raum. Leise ertastete er Zimmer für Zimmer. Sein nFuß stieß gegen etwas metallischen.

"Was zum?", fluchte Arath.

Nachdem er sich zum Boden bückte, musste er feststellen, dass es sich nur um einen alten Eimer handelte.
Nach unzähligen Suchaktionen erschrag Arath: Er hatte soeben Stimmen gehört.
Selbstbewusst folgte er der Ursache.

Er öffnete eine Tür uns sah drei Personen.


"Oh Guten Tag. Ich hoffe ich störe nicht. Ich bin gerade ein wenig auf der Flucht. Darf Ich mich setzten?"

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Arath, Chesera, Joseline und Mara -
 
[Coruscant - obere Ebene - Hotel - im Lift - Alaine Aren]

Mit einem leisen Zirpen erreichte der Lift die oberen Stockwerke des Hotels, öffnete seine Türen, nachdem er angehalten hatte und ließ die junge Sith hinaus in den Flur treten. Alaine wandte sich zum gehen, durchlief die Gänge, bis sie ihre Suite erreichte und schob ihre Schlüsselkarte durch den Schlitz. Nachdem die Tür sich geöffnet hatte trat sie in das innere, wobei das Licht aufflammte. Die Warrior lief schnurstracks zum Schlafzimmer um sich dort umkleiden zu können. In ihren Gedanken allerdings war sie bei Shao und Lüsoka. Beides ihre Schüler, der eine sich jemanden vorknüpfend und seine Arbeit hoffentlich sauber erledigend, währen der andere den Auftrag erhalten hatte einem jungen Mädchen zu folgen, welche Alaine als Freundin bezeichnete. Doch ihr Wandel missfiel ihr sehr. Was bisher in Alisahs Leben geschehen war wusste Alaine nicht bis in die kleinsten Details, aber sie würde es erfahren. Lüsoka hatte den Auftrag erhalten sie zu beschatten und ihr Informationen zu liefern und sie war gespannt darauf in Erfahrung zu bringen, welche Informationen ihr Schüler ihr beschaffen würde. Bastion war einige Lichtjahre von Coruscant entfernt und da die Warrior nicht vorhatte so schnell dorthin zurück zu kehren, würde sie andere Mittel einsetzen um auf dem Stand der Dinge zu bleiben. Sicher, sie hätte auch ihre Fähigkeiten als Hakerin einsetzten und ihre Zugehörigkeit zum IGD nutzen können, aber in Zeiten wie diesen, war es manchmal praktischer im verborgenen zu arbeiten.

Alaine trat an den Kleiderschrank heran, öffnet diesen und ging ihre Garderobe durch. Sie spielte kurz mit dem Gedanken die Feierlichkeiten abzusagen, doch dies hätte Jacen nicht glücklich gestimmt. Also entschloss sie sich dazu eines ihrer neuen Kleidungsstücke anzulegen. Ein schwarzes Kleid mit einem recht tiefen Ausschnitt verhüllt ihren zarten Körper. An der rechten Seite wies es einen langen Schlitz auf, welcher beim gehen ihr Bein endblößen würde. Ihr langes rotgelocktes Haar wurde nach oben gesteckt, wobei einige Strähnen ihr in lockigen Wellen um das Gesicht fielen. Es folge filigraner Schmuck mit einem grünen Stein, welcher sehr zu ihren Augen passte. Passende Ohrringe und ein Armband vollendeten ihr Aussehen beinahe. Alaine entschied sich zu einem Make Up, welche ihre Augen noch katzenhafter wirken ließ, trug auf ihre vollen Lippen einen rötlichen Ton auf, der wiederum sehr gut zu ihren Haaren und ihrer Haut passte. Vervollständigen würde ihr Outfit, ein Mantel und die passenden recht hochhakigen Schuhe. Erst als alles saß und sie einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel machte entschloss sie sich dazu, sich auf die Couch zu setzten. Ihrem Chrono nach hatte sie noch Zeit ehe die Limousine vorfahren und ihr Schüler hier eintreffen würde.

Leise surrte ihr Com und Alaine beförderte das kleine Gerät zu Tage. Dies würde sicherlich ihr Schüler sein, mit Informationen, so zumindest hoffte sie.

** Com Nachricht an Alaine Aren **
** Sicherheitsstufe 8 **
** Codierung: Verschlüsselt **

Meine Meisterin, ich habe mich sofort auf die Suche nach Alisah begeben und auch gefunden. Sie plaudert gerade mit einer Frau. Es gibt Grund zur Annahme das es sich bei der besagten Frau um Padme Skywalker-Master handelt. Sie behauptet zwar nur zu üben wie diese zu sein, doch macht mich das ein wenig stuzig.
Ich warte auf weitere Instruktionen von euch.
In erfurcht Lüsoka

** Com Ende **

Alaine lass den Text sorgfältig. Er hatte sie also gefunden. Das Mädchen unterhielt sich mit einer Person namens Padmè Skywalker-Master. Ein Name der Alaine nichts sagte, was bedeutete, dass sie nicht zum Sithorden gehörte. Alaine verzog leicht die Lippen. Alisah hatte die Angewohnheit sich in Situationen zu begeben, die alles andere als Gesund für sie waren. Nur gab es niemanden der ihr Einhalt gebot, der sie warnte. Die Rothaarige Sith hatte hin und wieder darüber nachgedacht sie unter ihre Fittiche zu nehmen, wenn es darum ging ihr einen gewissen Schutz zu geben, doch das Mädchen umgab sich eindeutig mit den falschen Personen. Nicht nur dies, sie war auch noch so naive zu glauben, dadurch etwas zu erhalten. Aber nun gut, sollte sie, denn im Grunde konnte Alaine dies gleich sein. Einzig und allein was sie dazu brachte sich dennoch um das Mädchen zu kümmern war ihre Freundschaft zu der kleinen, auch wenn diese jene Freundschaft so schleichen ließ. Alaine wartete noch immer auf eine Nachricht des Mädchens, die sie bis heute nicht erhalten hatte. Angeblich war sie ja so beschäftigt gewesen auf einem Planeten, auf dem ihre Partner und Liebhaber geboren worden war. Die Beziehung der beiden war so schon ein Dorn in Alaines Augen, aber sie sollte in jenen Untergang selbst laufen.

Lüsoka würde seine Anweisungen erhalten und er würde Arbeit erhalten, ehe sie ihn zu sich rufen würde. Einen kurzen Moment hielt sie inne, sich überlegend, was sie ihrem Schüler schreiben sollte, ehe sie anfing etwas zu tippen.

** Verschlüsselte Com Nachricht an Lüsoka**

Priorität: Hoch

Mein Schüler, wie ich sehe befindet sich die Zielperson also tatsächlich auf Bastion. Gut, ich erwarte von dir, dass zu herausfindest um wen es sich bei dieser Skywalker-Master handelt und was die beiden miteinander zu tun haben. Desweitern will ich wissen, was sie planen. Sollte sie in Schwierigkeiten geraten wirst du ihr helfen. Noch etwas Lüsoka, das Mädchen hat einen Partner mit Namen Radan. Finde heraus wo er steckt, was er treibt und was zwischen ihm und Alisah bisher gelaufen ist. Ich will sämtliche Informationen über eventuelle Beförderungen und dergleichen. Dazu gehört jedes Detail.
Zum anderen befindet sich ein Geschöpf im Orden, dessen Existenz eine Beleidigung ist. Eine gewisse Kira Guldur. Du wirst für mich die Augen und Ohren sein, die mir berichten werden was im Orden vor sich geht, was gespielt wird, bis ich dich zu mir bitte. Erfülle diese Aufgabe mit Sorgfalt, andernfalls wirst du das Jenseits kennen lernen.

Lady Aren

** Com Nachricht Ende **


Die Warrior sendete die Nachricht ab, dann steckte sie das kleine Geräte fort und lehnte sich auf der Couch zurück, darauf wartend, dass ihr Schüler endlich aufkreuzen würde. Sehr viel Zeit besaß er nicht mehr. Außer natürlich er wollte sie erzürnen und dies würde ihm keinesfalls bekommen.


[Coruscant - obere Ebene - Hotel - Suite - Alaine Aren]
 
Coruscant - Imperial City - Turbolift zwischen mittlerer und unterer Ebene - Darth Draconis

Ebene um Ebene sank der Sith Lord tiefer in Coruscant ein. Diese Welt war, je weiter man vom Himmel entfernt war, verkommener und abstoßender. JE weiter oben man wohnte, desto besser war es. Zynisch konnte Draconis feststellen, dass es am besten war überhaupt nicht erst einen Fuß auf diesen Planeten zu setzen. Als die Lifttüren sich öffneten und die anderen Gäste ebenfalls ausstiegen, strömte ihm bereits der abgestandene Duft nach Elend entgegen. Das Licht hier wurde von Anzeigetafeln dominiert die nicht nur entlang der Meilen, sondern auch von den turmartigen Gebäuden herab Produkte und Orte der Wollust, Völlerei oder Wahnsinns anpriesen.
Die unteren Ebenen von Coruscant, sogar von Imperial City war mit dem tierischen Abschaum des Alls gefüllt. Groteske Wesen aus den verkommensten Sternesystemen, trunken von gewürztem Alkohol und ihren eigenen stinken Ausdünstungen. Der Gestank war geradezu bestialisch wenn man nur in den oberen Ebenen sein Leben lang verkehrte. Für den Sith war dieser Geruch auch ein Stück Heimat welches er gerne verdrängte. In einem anderen Leben kannte er nur diesen Geruch. Das war vor den Sith, vor seiner Macht, vor seiner Neugeburt.
Gamorrer, verkrümmte Menschen, Quarren, Wookies, Sullustaner, Dugs – alle den niederste Lüstern frönend, oder lauthals über bösartige Taten diskutierend. Sie alle interessierten den Sith nicht, er ging durch ihre Reihen wie ein Schemen. Viele nahmen, oder wollten ihn gar nicht wahrnehmen. Manche allerdings, suchten den Streit oder zogen ihn geradezu magnetisch an.

Die unteren Ebenen waren nicht nur groß sondern auch ziemlich verworren. Mit seinem Datapad in der Hand, ging der Sith die dicht bevölkerten Meilen entlang. Das Datapad wies ihm den Weg mithilfe von Pfeilen und Karten die ihn darauf hinwiesen welchen Weg er gehen musste um zu der Bar zu kommen wo er den Dug finden würde. Immer wieder stoßen Leute sich an ihm vorbei, schenkten ihm keine Beachtung und gingen ihres Weges. Hier war der Ort an dem man Untertauchen konnte sofern man es wollte. Hier verschwand der, der sonst überall gesucht wurde. Nur im Outer Rim konnte man sich besser verstecken als hier.
Sein Weg führte ihn durch lange, bunt ausgeschmückte Feiermeilen. Die einzelnen Etablissements sonderten ihre eigenen Gerüche und Geräusche ab. Es schien als habe sich die gesamte Galaxis auf einen Punkt konzentriert und zusammengezogen. Ein komprimierter Abriss der galaktischen Bevölkerung.

Lange währte seine Suche nicht, die Bar war zwar anscheinend ein Insider Tipp und dennoch gut erreichbar. Draconis betrat die Bar „Coruscant Nights“, eine so gewöhnliche Bar, wie sie auf Coruscant in den unteren Ebenen zu Tausenden gab. Der Name war Programm, denn wenn der Sith sich so umsah, wurde ihm bewusst dass er hier in einer der zivilisationstechnisch dunkelsten Ecken war. Die Bar sah von innen aus wie jede andere. Völlig überfüllt drängten sich die verschiedenen Besucher an den Tresen, in Erwartung dass der dort zu findende Alkohol und andere geistesvernichtenden Flüssigkeiten ihre Probleme wegspülen würde, doch diese Illusion hielt nur wenige Stunden. Ab und zu traten auch verschrobene Gestalten heran, versuchten ihre Deathsticks loszuwerden, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, doch Gewinn machten diese Kath-Hunde allemal. Auch die ein oder andere Dame bot hier illegal ihre Dienste an, sodass es den Sith nicht verwunderte dass sie wie Mynocks aufscheuchten wenn Fremde hineinkamen. Sogleich kam ihm eine Twi‘lek Dame mit bläulicher Haut entgegen. Sie hatte ihn bereits von weitem gesehen, und offenbar Gefallen gefunden.


„Hey Süßer, für den richtigen Preis würde ich alles tun.“

Die Twi´lek zwinkerte ihm zu und lächelte maliziös. Dabei geizte sie nicht mit ihren Reizen. Vincent beachtete diese jedoch nicht, er war beobachtete eher seine Umgebung mit beinahe paranoider Genauigkeit.

„Ich wette du würdest. Nein Danke.“

Genervt setzte er seinen Weg fort. Er war nicht dumm, sobald sie mit ihm fertig war, er erschöpft in ihrem Bett liegen würde, wäre es um ihn geschehen. Ihr Komplize würde aus einem Nebenzimmer hereinbrechen, ihm drohen und ausrauben. Sollte er nicht mitmachen wollen, würde man zwischen dem Drohen und dem Ausrauben noch das Verprügeln hinzufügen.
Er hatte völlig anderes im Sinn und der Gedanke daran erregte den Sith noch viel mehr als die Trivialitäten die ihm diese Geschlechtskrankheitenschleuder einbringen würde. Sein Verlangen gierte nach dem Artefakt und nach noch mehr Macht, koste es was es wollte.

Der Sith suchte sich einen Platz an einem noch leeren Tisch und bestellte ein Getränk .Er wartete und wurde bereits ungeduldig. Der Dug verspätete sich nicht, er war es dessen Geduld derzeit dünn gestrickt war. Ein Zeitdruck den er sich selbst nicht erklären konnte lastete auf seinen Schultern und seine Gedanken drehten sich immer wieder nur um das eine Thema. Das Artefakt. Er wollte es so schnell wie möglich in seinen Händen halten und erforschen, es ausbeuten und für seine Zwecke benutzen. Alles was ihm dazu fehlte war dieser Gegenstand dem ihn der Dug bringen wollte.


“Hast du was ich will?“

„Natürlich, aber ich will eine Versicherung. Nicht dass ich nachher in einer kleinen Kiste zurück nach Malastare geschickt werden.“

Zorn stieg in dem Sith auf. Er griff mit der Macht nach der Kehle des Dugs.

“Du wagst es Bedingungen zu stellen? Ich glaube du hast vergessen dass du immer noch ein Gefangener des Imperiums bist. Ein Wink von mir…“

„…und ein Wink von mir und das was ihr wollt ist weg.“

Der Sith lockerte seinen Griff und wartete ab. Die Vorstellung dass er hier verhandeln musste gefiel ihm überhaupt nicht.

“Ich höre.“

„Ich möchte dass ihr mitkommt. Dort werden wir alles weitere besprechen.“

Draconis nickte und notierte in Gedanken dass er nie wieder einem Gefangenen das Leben schenken würde. Das war also der Dank für seine Großzügigkeit gewesen. Er würde ihn zerquetschen. Der Dug führte ihn aus der Bar heraus und ging nach einigen Metern in eine der unzähligen Seitenstraßen des Viertels. Schließlich hielten sie vor einer Art Garage oder Barracke. Der Dug wies ihm die Barracke zu betreten. Dort warteten bereits zehn Söldner die ihre Waffe jedoch noch nicht gehoben hatten.

“Welches Spiel treibst du hier, Pugwis?“

„Das Spiel des Lebens Mylord. Ihr müsstet es doch am Besten kennen.“

Die Nüstern des Dugs bebten als dieser gackernd und grollend ein kehliges Lachen entweichen lies. Die Söldner welche aus den unterschiedlichsten Rassen zusammengesetzt waren, hoben ihre Waffen und visierten den Sith an.

“Armer Narr.“

Über ihnen befand sich als einzige Lichtquelle eine Halogenlampe welche die gesamte Garage erleuchtete. Mit einem gezielten Wurf warf er das Lichtschwert gegen die Lampe welche sofort erlosch und den Raum in Dunkelheit tauchten. Die Söldner eröffneten das Feuer. Rote und blaue Lichtblitze prasselten auf den Boden und herumliegende sowie gestapelte Kisten.
Lautes Fluchen und Schreie erfüllten den Raum. Danach verebbte das Feuer und einer der Söldner aktivierte einen Lichtstab, ähnlich denen die Raumschiffmechaniker nutzen um in die letzten Bereiche eines Antriebs zu sehen. Er schwang ihn umher, während die Söldner nach dem Sith Ausschau hielten. Draconis hatte sich auf ein erhöhten Bereich begeben, er stand quasi auf einem Regal. Er breitete die Hände aus und lies ein Machtgewitter auf die Söldner unter ihm los. Blaue Kaskaden materialisierter Macht ergossen sich über die Söldner die sich nun schüttelten und Würmern gleich wandten. Danach verebbte der Machtsturm und der Sith sprang in ihre Mitte, zog das Lichtschwert mithilfe der Macht in seine Hand und beendete rasch sein Werk.

Währendessen versuchte Pugwis zu fliehen, doch der Dug war nicht schnell genug. Auch er war von der Kaskade getroffen. Noch ein wenig dampfend versuchte er sich aus der Schussbahn zu ziehen. Etwas war ihm auf sein Bein gefallen sodass er nun eingeschlossen war. Draconis stand über ihm und hielt ihm die Lichtschwertklinge an seine Kehle.


“Sag mir wo es ist.“

„Niemals, dann bin ich tot!“

Ein weiterer Schauer Machtblitze traf den Dug.

Sag es. Sofort!

Der Dug war soweit geschwächt dass der Sith ohne weitere Probleme in seine Gedanken eindrang. Er konnte zwar nicht den Standort des Artefakts aus seinem Geist extrahieren, doch konnte er ihn dazu zwingen es zu sagen.

„Es … es ist … es ist dort drüben…“

Der betrügerische Dug wehrte sich mit allen Kräften gegen die mentale Invasion doch scheiterte er gegenüber dem erfahreneren Sith Lord. Mit einer schwachen, zitternden Hand deutete er auf eine Kiste die nicht weit von ihnen weg war. Der Sith lächelte wölfisch, und packte den Dug am Hals. Er trug ihn zur Kiste.

“Öffne sie für mich.“

Hätte er ihn umgebracht, wüsste er nicht mit welchem Code er die, wie er richtig geschätzt hatte, Sicherheitsbrücken zu überwinden seien. Zischend öffnete sich die Kiste und gab einen rechteckigen Gegenstand preis. Ein Datapad. Auf ihm waren wohl alle Informationen gespeichert. Seine Arbeit war getan. Das Lichtschwert rammte er in die schmale Stirn des Dugs welches sich in seinen Körper bohrte und entlang der Wirbelsäule wieder heraustrat.

Der Sith verließ die Garage und setzte seinen Weg zurück zum imperialen Verwaltungskomplex eilig voran. Er wollte keine Zeit verlieren, das Ziel war nahe…


Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Feiermeile - Auf dem Weg ins imperiale Verwaltungszentrum - Darth Draconis
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Zimmer || ▫ Vorin ▫ Mara S.

Ihnen war beiden bewusst wie schwierig ein Neuanfang werden würde. Sie gingen dieses Wagnis dennoch an. Nein, versuchen war nicht die richtige Vorgehensweise, doch dabei handelte es sich lediglich um eine Formulierungsdiskrepanz. Vorin wollte genauso wenig, dass ihr zweiter Anlauf scheiterte. Ihnen war klar was sie erwartete und würden dementsprechend zusehen wie sie es meisterten. Mara hatte große Schwierigkeiten gehabt und knabberte noch immer an ihnen, so wie er es ihren Worten entnehmen konnte. Nun, er würde Geduld haben und einfach die Zeit ihren Dienst tun lassen. Auch er hatte Zeiten gehabt in denen im vieles egal gewesen war, doch so tief wie Mara war er nicht gerutscht. Doch jetzt war sie aus diesem Tal hinaus, warum und wieso war vorerst nicht wichtig. Vielmehr galt es sich um die eingegangene Nachricht zu kümmern, was sein Engelchen nun auch tat.

"Na klar, ich lauf ja nicht weg, wir sehen uns sicher später irgendwann."

Sie wurde von ihrer Meisterin verlangt, da wollte er nicht im Weg stehen. Die dringenden Dinge waren besprochen worden, nun konnten die restlichen Dinge in Angriff genommen werden. Das blonde Mädchen verließ dann auch sogleich das Zimmer, ließ Vorin mit seinen Gedanken und Gefühlen zurück. Sie waren also wieder zusammen. Manche Sachen konnten wirklich von heute auf morgen geschehen. Obwohl er ein gutes Gefühl hatte, was ihr Zusammenkommen anging, wollte sich der junge Meister nicht zu sehr davon beeinflussen lassen. Sie hatten Verpflichtungen, sie beide, und diese durften wegen ihrer Beziehung nicht zu sehr vernachlässigt werden. Er würde allen seiner Aufgaben einen Mindestanteil seiner Zeit widmen müssen, eben auch seiner Beziehung, sonst würde es nicht funktionieren. Er würde es schon hinkriegen, er war erwachsen und hatte recht klare Vorstellungen. So furchtbar die Trennung auch gewesen war, sie hatte ihn weitergebracht in einigen Belangen.

Doch dazu konnte er sich später mehr Gedanken machen, erst einmal wollte er schlafen und sich ausruhen. Es war viel passiert was verarbeitet werden sollte, zudem war er wirklich platt für heute. Sein Weg führte zu seinem Zimmer in welchem er sich bettfertig machte. Sich auf die Ruhe freuend, machte es sich Vorin unter der Decke gemütlich und war bald eingeschlafen.

Der nächste "Morgen" kam rasch, sofern eine Einschätzung der Zeit im Schlaf überhaupt realistisch war. Zumindest war der Jedi relativ ausgeschlafen und voller Energie. Eine ausgiebige Dusche belebte den 20-Jährigen vollständig und ließ seinen Geist erwachen. Während die Seife sorgsam von seinem Körper gespült wurde, fragte sich der Blondschopf wie lange es dauern würde, bis sein "Mädchen" wieder mal bei ihm unter der Dusche stehen würde. Wie lange würden sie die Finger voneinander lassen können? Einerseits wollten sie es langsam angehen lassen, andererseits waren sie jung und hatten eine besondere Verbindung. Wann ließen sie es langsam angehen, und wann nicht? Interessante Probleme, da hatten andere Wesen wahrhaft ernsthaftere Sorgen. Viel Auswahl hatte er Klamotten-technisch nicht, von daher ging das Anziehen schnell vonstatten. Seine Padawan musste weiter ausgebildet werden, weshalb er sich sogleich auf die Suche nach dem blonden Mädchen machte. Da sie noch nicht allzu viel voneinander wussten, wäre es schon hilfreich wenn sie sich erstmal ein bisschen unterhielten.

Das Verhältnis zwischen Schüler und Meister, manchmal auch Band genannt, sollte besonders sein. Ob es diesmal so sein würde? Er hoffte es einfach. Nun, da er sie im Bereich der Quartiere spürte, würde er wohl vorerst etwas anderes erledigen müssen, bzw. sich anders die Zeit vertreiben müssen. Im Gegensatz zum gestrigen Tag waren nun mehrere Gruppen verteilt in den Räumen wahrzunehmen. Mara hielt sich bei Jo irgendwo auf, bzw. andersherum, von daher nahm er einen anderen Raum. Der Essraum bot sich an, dort konnte er eine kleine Stärkung zu sich nehmen bevor das Training richtig los ging. Nachdem er eingetreten war, konnte er erkennen, dass die Aura im Raum zu dem Mädchen von gestern gehörte. Shana, die während des Trainings eingeschlafen war. So konnte man sich den Leuten auch im Gedächtnis halten.


"Na? Endlich ausgeschlafen?" , nahm er sie grüßend auf den Arm. Sie schien nicht darauf zu reagieren, reagierte ganz gelassen.

"Nach so vielen Tassen Kaf brauche ich mir darüber keine Gedanken zu machen Meister."

"Na dann." , erwiderte er grinsend. Er nahm sich eine Frucht und stopfte sie sich in den Mund. Das würde genügen, schließlich trainierte es sich schlecht mit voll geschlagenem Magen. Die Blondine war gerade mit einem Computer beschäftigt gewesen, hatte aber das Display zugeklappt.

"Irgendetwas wichtiges?" , erkundigte sich der Jedi. Irgendwie war sie schon merkwürdig.
"Eigentlich nicht, ich bin hier quasi fertig und wollte gucken ob ich irgendwo am Training teilnehmen kann."

"Nun einige sind sicher am trainieren, wenn Du willst kannst Du ja mitkommen, ich warte noch auf meine Padawan." Sofort war die junge Frau einverstanden und gemeinsam gingen sie zu einem der Räume hinter denen er mehrere Personen spürte. Dieser Raum oder Saal wurde wohl tatsächlich für Übungen benutzt. Vorin sah einen Cathar (Crado) und einen Nautolaner (Noomi). Oder war es eine Frau? Ja, das war wohl eher der Fall. Kannte er die beiden? Sicherlich waren sie auch in dem Tumult gewesen, als er hier angekommen war.

"Hallo seid mir gegrüßt! Kennen wir uns?" , sprach er die beiden an. Das struppige Kartenwesen hatte eine spürbar stärkere Aura, deshalb nahm er einfach mal an Meister und Schülerin gegenüber zu stehen.

"Nun, ich bin Meister Vorin al Jevarin und das ist Shana." , stellte er sie beide vor während er die Hand ausstreckte. Er wusste wirklich nicht mehr ob er einen von beiden auch schon von "früher" kannte. Man würde ihn schon daran erinnern, sollte es so sein.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Crado ▫ Noomi ▫ Shana & noch andere Jedi
 
Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis

Schnell hatte der Sith den Weg zurück in sein Quartier zurückgelegt. Die Neugierde brannte in seinen Adern und in seinem Geist. Er musste wissen wofür er nun sein Leben und seine Befugnisse riskiert hatte. Er gelangte zurück in den imperialen Verwaltungskomplex, hetzte in sein Quartier und schloss es ab. Er legte das Datapad auf den Tisch und nahm sich erst jetzt Zeit es sich genauer anzusehen.
Da lag es nun, alt und schmutzig. Unzählige Schrammen und leichte Spuren einer bräunlichen Patina bedeckten die Oberfläche des Datapads und zeugten von ihrem Alter.
Er kannte diese Modelle. In seiner Jugend musste er sie reparieren und oft genug auch ausmisten, doch waren sie oft in einem viel besseren Zustand als dieser Haufen.
Vorsichtig nahm der Sith das alte Datapad in seine Hand und schaltete es an. Die Aktivierungssequenz startete gemächlich und brauchte einige Zeit. Das Alter hatte doch seine Spuren hinterlassen.
Als der Menübildschirm in einem dunkleren Orangeton aufflimmerte, flackerte es mehrere Male bevor es sich fest materialisierte. Auf dem schwarzen Hintergrund waren die Aurek-Besh ziemlich gut zu erkennen. Die Einträge durchschauend, entdeckte er in was für eine Goldgrube er da getappt war. Das persönliche Datapad von Voren Netrebnik mit all seinen Aufzeichnungen und Gedanken. Da er als Xenoarchäologie viele Gedanken machte, waren es auch tausende Einträge die der Sith durcharbeiten musste bevor er wohl auf das stoßen würde was er begehrte. Ob der Dug ihn angelogen hatte? Um seiner vier kurzen toten Beine hoffte er es nicht, den er würde sie ihm alle Stück für Stück brechen und den Rest seines Leichnahms über ganz Coruscant verteilen.
Bei diesen Gedanken bemerkte er wie fest er das Datapad in der Hand hielt und Druck ausübte welchen er jäh beendete. Er durfte dieses Gerät nicht geschädigen, besonders nicht durch leichtfertige und unnötige Wut. Dieses Datapad war womöglich der Schlüssel zu allem, doch was würde ihn hinter dem Schloss erwarten? Es war an der Zeit das herauszufinden.

Die ersten Abschnitte waren für ihn eher uninteressant. Dr. Netrebnik schrieb über sein Leben und Fundstücke die er analysiert hatte. Sein Wesen schien gemäßigt, analytisch und milde zu sein. Ein Wesen welches seiner Umwelt weder negativ noch positiv jedoch kritisch gegenüber stand. Einige Einträge belegen sein Misstrauen der Republik gegenüber, einer galaktischen Macht die sich vor wenigen Jahrzehnten in die Angelegenheiten der Elomin eingemischt hatte, nachdem die Republik Elom entdeckt hatte.
Je weiter er las, desto unruhiger wurde er. Dann jedoch fand er einen ersten Anhaltspunkt. Er beschrieb das was sie vor kurzem gefunden hatten als „das Artefakt“ oder als „der weiße Thron“. Es schien etwas besonderes, fremdartiges zu sein worauf sich keiner seiner Mitarbeiter geschweige denn er selbst einen Reim machen konnte. Eins war jedoch für Netrebnik klar, dieses Artefakt war etwas sehr besonderes. Ein Eintrag machte dies besonders deutlich weshalb ihn der Sith Lord auch nicht nur überflog sondern vollständig las.


Eintrag 348 C – Das Artefakt schrieb:
Hier sitze ich nun mit dem Artefakt. Es kommt mir vor als vergehen Tage in nur einem Augenblick. Sind es denn Tage, Wochen oder gar Monate? Ich erinnere mich nicht mehr. Die Zeit vergeht einfach zu schnell, das Artefakt nimmt zu viel Zeit in Anspruch. Ich will es verstehen, jede Einzelheit will ich kennen. Ich opfere meine gesamte Zeit dem Artefakt. Meine Kollegen sagen, ich solle mir die Arbeit mit den republikanischen Xenoarchäologen teilen oder sie gar ganz ihnen überlassen, denn sie haben die bessere Ausrüstung und mehr Arbeiter. Mein Diener Tanus schweigt wie immer, doch sehe ich die Veränderung in seinen Augen. Was sieht er in mir, was er vorher nicht gesehen hat? Denkt er auch ich sollte die Arbeit abgeben?

Doch was wissen diese Narren denn schon? Sie verstehen nicht die Bedeutung für UNSERE Kultur und UNSERE Art. Das Artefakt ist von ungeheurem Wert für uns und unserem Planeten. Es liegt hier, nicht in den Kernwelten, nicht im Mid Rim, sondern hier. Das lasse ich mir von keinem Republikaner nehmen, niemals.
Ich bin noch nicht bereit meine Arbeit ruhen zu lassen. Das Artefakt will verstanden werden. Doch was ist es? Ist es eine Waffe? Ist es ein Lexikon? Ist es gar beides?
„Wissen ist Macht, doch Wissen bedeutet auch Leiden“ lehren uns die Weisen unseres Volkes. Ich verstehe die Philosophie dahinter, doch sie als Wahrheit zu akzeptieren? Es waren doch die Weisen welche die Republik akzeptiert haben, die unseren Heimatplaneten in ihre Fänge gebracht hat.

Wir sind nun ein Teil einer großen Zivilisation. Eine Zivilisation die Kriege mit Idealen, Informationen und Waffen mit ungeheurer Zerstörungskraft führt.
Doch wozu? Ganz einfach, es ist etwas völlig elementares. Dominanz und Kontrolle. Es ist dasselbe was das Artefakt lehrt, doch die Methoden sind verschieden. Sie sind regelrecht faszinierend. Das Artefakt bietet einem alles, was das Herz begehrt. Es fordert nur einen geringen Preis. Totale und absolute Unterwerfung. Doch wer würde sich nicht unterwerfen wenn er im Gegenzug die gesamte Galaxis unterwerfen könnte?

Ich sehe den Glanz meiner Assistenten und Arbeiter wenn sie in der Nähe des Artefaktes sind. Wer kann da schon widerstehen? ES ist die wahrgewordene Inkarnation der Versuchung.
Ich selbst war kurz davor dem Verlangen des Artefaktes nachzugeben. Mit zitternder Hand konnte ich den Versuchungen entsagen die ES mir zuflüsterte entsagen. Ich habe mich selbst aus den Fängen des weißen Throns befreit. Doch wundere ich mich... habe ich es wirklich geschafft? Bin ich wirklich frei? Ich sitze nun hier und winde mich einem Wüstenwurm gleich. Ich versuche zu verstehen was ich eigentlich zerstören sollte. Ich werde es tun. Doch die Zeit ist noch nicht gekommen. Das Artefakt will lehren, und ich bin bereit auszuwerten was davon wert ist, weitergegeben zu werden. Es ist meine Aufgabe etwas zu unternehmen, ich kann mich nicht abwenden und ruhen, bis es vollbracht ist.

Der Eintrag endete und Darth Draconis lehnte sich zurück. Man hatte ihm nicht zuviel versprochen, es klang bereits jetzt, nach den ersten Einträgen aus diesem Zeitraum mehr als vielsversprechend. Er las den Eintrag ein weiteres Mal, hielt inne und las noch ein Mal. Eine Gänsehaut durchlief die Haut des Sith. Er hatte hier genau das gefunden wonach er gesucht hatte oder zumindest meinte er würde danach suchen. Doch wonach genau suchte er? Man hatte ihm ein Artefakt versprochen welches mit der Macht im Zusammenhang stehen sollte. Das, was dieser Voren Netrebnik hier beschrieb war genau das und noch mehr. Er konnte die wachsende Korrumpierung in Grundzügen feststellen.
War dieser Elomin machtsensitiv? Wenn ja wusste er nichts davon. Sein Wissen über diese Welt und ihre Rassen hielt sich in Grenzen. Mit einer flinken Handbewegung flog sein eigenes Datapad in seine Hand und aktivierte es. Er begann Vermerke und Begriffe zu speichern. Begriffe die er sobald wie möglich in den imperialen Datenbanken recherchieren würde.
Sobald er mit den Eintragungen fertig war, sah er sich die Liste an. Er würde sich einiges an Hintergrundwissen erarbeiten, doch würde er dies erst machen wenn er alle wichtigen Einträge durchgelesen und durchgearbeitet haben würde. Er war hier auf etwas wichtiges gestoßen, etwas was vor ihm womöglich noch keiner gefunden hatte. Es würde sein Wissen sein, seine Errungenschaft.
Zufrieden nahm er sich einige Minuten Bedenkzeit und lies seine Gedanken wandern. Sollte ihm dieses Datapad genügend Informationen über den Verbleib geben, würde er eine Expedition durchführen müssen. Wie würde er dies dem Imperator erklären? Musste er es ihm erklären? Er war frei und ohne Auftrag. Seine Zeit würde er sinnvoll verbringen dachte er sardonisch grinsend während er das antiquitierte Datapad betrachtete und in seine Hand nahm. Er wiegte es nochmal, sah sich seine zerschlissene Oberfläche an und beschloss dass er fortfahren würde.


Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis
 
Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Traylas Zimmer| Trayla

Ihr wurde warm als sie eingeschlafen war, sie fand sich in ihrem kleinen Hellen Wald wieder, Vögel zwitscherten und dort auf einem Stein saß er, in seinem Braunen Mantel gehüllt, schnell lief sie zu ihm und umarmte ihn von hinten. Sie spürte seine Hände auf ihren Armen und die ruhige wohlklingende Stimme.

„Du hast es also geschafft.“

„Ja habe ich, bist du stolz auf mich?“ Sie drückte sich fest an ihn, er nickte. Sie war so froh immer war sie froh wenn sie herkam glücklich nun kommen und gehen zu können wann immer sie wollte. Sie löste sich von ihm und setzte sich neben ihn, dort lehnte sie den Kopf an seine Schulter, er war wie ein Vater für sie gewesen auch wenn er nicht real war.

„Ich habe heute viel gelernt, Meister Vorin sagte das ich ein Talent habe!“


Sie war überglücklich ihm das zu erzählen sie hörte ein leises sanftes lachen von ihm.

„Natürlich hast du Talent mein Kind, er wird sicher sehr zufrieden mit dir sein, du hast große Macht in die du musst sie nur richtig nutzen.“

Sie nickte und schloss die Augen, mehrmals atmete sie tief ein, sie roch das Frische Gras und die Bäume, dann erhob er sich langsam und drehte sich um, noch immer hatte sie niemals sein Gesicht gesehen, aber sie Spürte ob er lächelte oder nicht und jetzt tat er es.

„Ich bin wirklich sehr stolz auf dich mein Kind, aber nun ist es wieder Zeit aufzuwachen…“

Sie nickte und seufzte, sie mochte es nicht wenn es so schnell vorbei war.

-

Langsam öffnete sie die Augen und sah an die Halbdunkle Decke, noch immer hatte sie den Geruch des Frischen Grases und der Bäume in der Nase. Sie drehte den Kopf zur Seite auf ihr Chronometer, es war noch sehr früh sie hatte nicht lange geschlafen, aber trotz der kurzen Zeit von einigen Stunden fühlte sie sich wunderbar ausgeruht und frisch. Schnell raffte sie sich auf und verschwand in das kleine Badezimmer, mit etwas frischer Wäsche bewaffnet machte sie sich Frisch, Duschte und wusch sich.

Sie sah in den Spiegel als sie sich kämmte, heute würde es wieder ein besonderer Tag werden und sie freute sich wirklich darauf. Mit einem Lächeln wandte sie sich ab und ging aus dem Zimmer, in der Kantine aß sie eine Kleinigkeit. Als sie wieder in dem Flur stand sah sie sich um, sie wusste nicht wo Vorin war, aber das sollte wohl kein Problem sein.

Sie schloss die Augen, Zeit für etwas Übung, sie ließ sich in die Macht fallen und versuchte Vorin zu erspüren, zwar reichten ihre Sinne nicht weit, jedoch reichten sie um ein zwei Zimmer zu durchforsten, dann würde sie einfach weitergehen und es solange wiederholen bis sie ihn oder jemand vergleichbaren spüren würde. Sie versuchte die Präsenzen erst in einem dann in dem anderen Raum zu erspüren, jedoch kam ihr keine bekannt vor, nicht im Geringsten also ging sie weiter.

Sie wiederholte die Prozedur bis sie schließlich nach ungefähr 5 Räumen glaubte ihn gefunden zu haben. Sie spürte etwas Vertrautes in dem Raum vor dem Sie stand, sie konnte nicht genau benennen wen oder was sie Spürte, aber es schien ihr vertraut. Sie öffnete die Augen und trat dann nach Anklopfen in das Zimmer welches sich als sehr viel Größer raustellte als sie dachte, nahe der Tür selbst Standen Shana und Vorin aber auch Noomi und Crado.

Ihre sowieso schon scheinbare gute Laune wandte sich in noch viel besserte, sie strahlte über beide Ohren als sie Crado und Noomi sah. Schnell verbeugte sie sich.

„Guten Morgen Meister“
Wandte sie an Vorin, dann erhob sie sich „Guten Morgen Shana“ auch ihr schenkte sie ein warmes lächeln ihr war noch immer etwas unwohl das sie Sie gestern nicht bemerkt hatte, sie trat etwas näher, sie musste den Drang unterdrücken Crado zu drücken, sie wusste nicht wieso aber er lud sie immer wieder dazu ein, vielleicht lag es daran das er ein Cathar war. „Crado, Noomi es ist schön euch wieder zu sehen“ abermals hatte sie sich verbeugt und strahlte die beiden dann an.

Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Saal im Hinteren Bereich| Vorin, Crado, Shana, Noomi, Trayla und andere Jedi
 
Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian

Nylia hörte ein dumpfes Piepen und es fühlte sich an, als würde alles nur gedämpft an ihr Ohr dringen. Sie hatte so tief geschlafen, dass es einen Moment dauerte bis sie realisierte, dass sie dieses nervtötende Geräusch wirklich hörte. Sie wollte in einem Reflex ihre Decke über den Kopf ziehen. Bei der Bewegung brannte ihr Arm aber heftig und mit einem schmerzvollen Seufzen hielt Lia in der Bewegung inne. Bei dem Schmerz kehrte die Erinnerung wieder, auch wenn er schon sehr viel schwächer war als noch vor Chesaras Behandlung. Die Jedi hatte ihr geholfen und Nylia war ihr sehr dankbar dafür, wieder einmal. Chesara tat mehr für sie, als Lia jemals von jemandem hätte erwarten können. Bei den Bildern in Nylias Kopf kam auch der Schrecken wieder und das schlechte Gewissen wegen ihrer kopflosen Suchaktion in den unteren Ebenen und ihrer Entführung kehrte zurück. Sie konnte im ersten Moment auch gar nicht sagen, was schlimmer war. Sie bemerkte eine Bewegung neben sich auf dem Kopfkissen und war völlig verwirrt.

Wie? Warum? Wer und vor allem, was bei allen Sternen hatte er, sie oder es in ihrem Bett zu suchen?!

Nylia schlug verdutzt die Augen auf und starrte in die Augen eines Tieres. Korrektur, in das eine Auge eines ziemlich hässlichen Tieres. Direkt vor ihrem Gesicht war das fellige Etwas, welches Lia entnervt anfauchte. Mit einem kleinen, spitzen Schreckensschrei rollte sich Lia von dem Tier weg und landete prompt unsanft auf dem Boden ihres Quartiers. Der nächste Schmerzensaufseufzer folgte. Lia rappelte sich auf und blieb vor dem Bett sitzen. Sie fixierte die komische Katze mit zusammengekniffenen Augen, von der sie keine Ahnung hatte, wie sie in ihr Zimmer gekommen war. Die beiden starrten sich einen langen Moment bewegungslos an. Wer das Blickduell gewonnen hätte, fanden sie nicht heraus, denn Nylia hörte eine weitere Bewegung im Raum und wandte den Kopf um und schaute zu Adrian herauf. Blast, wo war das meilentiefe Loch, in dem sie sich wegen
der peinlichen Aktion verkriechen konnte?

Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia, Jibrielle und Adrian ]

Jibrielle war von ihrem piepsenden Com aufgewacht und jetzt - nach einem kurzen Dialog - verschwunden. Angeblich zum Training. Er hatte nur wenig herzliche Worte für sie finden können, trotz ihres Entschuldigungsversuchs in Form des unter der Tür durchgeschobenen Zettels zuvor. Für ihn war das ganz einfach keine Sache, die man einfach so entschuldigen konnte – es war ja nichts gewesen, was sie nur für einen Moment gedacht hatte und dann nicht mehr. Solche Gedanken verschwanden nicht einfach, auch wenn sie jetzt wieder netter war.
Adrian hatte die Arme noch immer verschränkt und sich keinen Zentimeter bewegt, während er darüber nachgrübelte. Er wollte Jibrielle zumindest einen kleinen Vorsprung geben, damit sie sich nicht gleich wieder über den Weg liefen. Folglich musste er erstmal hier bleiben. Ihm blieb ja wohl keine Wahl!

Und was für ein Glück das war! Ein lautes Rumsen und Fauchen aus Richtung des Betts ließ ihn aus seiner Grübelei aufschrecken und Jibrielle schlagartig vergessen. Er hatte gar nicht genau gesehen, was passiert war – aber Nylia lag nicht mehr im Bett, sondern starrte ihn jetzt vom Boden aus an und die Katze sprang aufgebracht durch den kleinen Raum. Dann hatte ihr Gespräch sie also aufgeweckt.


„Oh.“

brachte er im ersten Moment nur raus.

„Ähm … du bist ja wach. Tut mir Leid, waren wir zu laut?“

Peinlich berührt, aber lächelnd, kratzte er sich am Hinterkopf. Sie fragte sich wahrscheinlich was er überhaupt hier trieb und wer mit „wir“ gemeint war. Also eins nach dem anderen.

„Jibrielle und ich wollten nach dir sehen. Wie’s dir geht und so. Aber sie ist jetzt gerade weg.“

Okay, soweit sogut. Jetzt noch den letzten Bogen kriegen.

„Und – wie geht’s dir denn? Mal davon abgesehen, dass du grad auf den Boden geknallt bist.“

Wunderbar, so sah ein gelungener Gesprächsaufbau aus. Ha! Ein Glück, das Jibrielle gerade abgehauen war, da hätte er sich ja gar nicht entscheiden können, ob er grummelig oder nett hätte sein sollen. So fiel die Wahl leicht. Einfach nett sein und nicht an Jibrielle denken.

[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia und Adrian ]
 
Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian

Nylia verstand immer noch nicht so ganz, was Adrian und anscheinend auch Jibrielle hier gewollt hatten, während sie geschlafen hatte. Wie lange waren die beiden denn schon hier gewesen? Hatten sie ihr etwa beim Schlafen zugesehen? Nylia musterte Adrian fragend, verscheuchte dann aber diese Gedanken. Das war jetzt auch egal und wichtiger war erst einmal, dass sie endlich vom Boden aufstand. Sie hockte da vor ihm wie ein kleines Kind und starrte ihn mit großen Augen an. Wie peinlich war das denn? Sie hielt ihm ihre Hand hin, damit er ihr aufhalf. Adrian folgte der auffordernden Geste und Lia schenkte ihm einen Augenaufschlag und ein Lächeln zum Dank, als sie wieder auf den Beinen war. Wo war der Reflex denn hergekommen? Ihr Unterbewusstsein schlug Kapriolen, wenn sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes schöne Augen machte. Nylia wollte das doch gerade im Moment noch nicht, weil sie nicht wusste wie es ihn ihrem Leben weitergehen sollte. Verunsichert trat sie daher auch einen Schritt zurück und versuchte es mit einem Schulterzucken zu kaschieren.

„Mir geht es besser. Nach der Sache mit dem Defel war ich ziemlich mitgenommen und mein Arm hatte sich entzündet. Hier.“

Lia streckte den Arm aus und zeigte Adrian die noch ziemlich gerötete Stelle. Prüfend musterte sie die Einstichwunde dort selbst.

„Es wurde so schlimm, dass ich Fieber bekommen habe über Nacht. Ich habe zum Glück Jibrielle gefunden und so viel wie ich noch mitbekommen habe in meinem Zustand, hat Chesara mir dann irgendwie geholfen. Ist sie eine Ärztin? Oder kann man solche Sachen auch mit der Macht?“

Die Frage kam Nylia ziemlich blöd vor, aber woher sollte sie es wissen? Es war ja auch gerade niemand da, der ihr solche einfachen Dinge erklären könnte. Ein Blick auf ihr Com verriet ihr, dass sie wieder keine Nachricht erhalten hatte von ihrem Meister. Ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend sagte ihr, dass sich das so schnell wohl auch nicht ändern würde. Lia versuchte nicht auf diese Ahnung zu hören. Irgendwie wollte es nur nicht funktionieren.

„Wie lange habe ich eigentlich geschlafen? Habe ich etwas verpasst? Wie geht es dir eigentlich? Nach der Sache im Lagerhaus haben wir ja nicht viel Gelegenheit zum Reden gehabt.“

Nylia wurde auf einmal verlegen. Sie hatte ihm schon gedankt, aber irgendwie empfand sie das nicht als ausreichend. Sie war in solchen Sachen nur sehr schlecht.

„Danke noch einmal wegen der Rettung. Jibrielle und du habt da viel riskiert, um meinen Hals zu retten. Ich bin ja wegen meiner eigenen Blödheit da hinein geschlittert. Zum Glück habt ihr nicht auf meine Nachricht gehört. Ihr hättet nicht kommen müssen, das weiß ich. Danke.“


Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian
 
[ Coruscant, Imperiales Zentrum - Untere Ebenen - Unterstadt - Seitengasse - ZX-2214 alleine ]



Coruscant.
Seit jeher, seit Menschengedenken, aber auch seit Durosgedenken und Wookieegedenken und Quarrengedenken, wenn man so will, strahlende Perle, Zentrum, Dreh- und Angelpunkt allen Raums.



Eine leere Gasse, so dunkel wie der Horizont, wenn die Orbitalspiegel ihren Rotationszyklus wieder einmal verlassen hatten. Ein dunkler Strom giftiger Flüssigkeiten, gemischt mit Fäkalien und den Ausdünstungen der trostlosen Slums, die aus ganz und gar erbärmlichen Hütten zusammengezimmert waren, ergoss sich als dampfende Brühe zwischen den dürren Beinen der eigenartigen Gestalt, die durch den mit Unrat bedeckten Boden schlich, stets von einem monotonen Summen begleitet, das an das Laufgeräusch alter Zweitaktmotoren erinnerte.
Der Gestalt machte die übelriechende Soße keine Sorgen.
Sie hatte keine Nase.


Wenn man von nasenlosen Kreaturen hörte, dachte der gebildete und weitgereiste Bürger wohl zuerst an Neimoidianer, und der nächtliche Wanderer schien tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu den Umtriebigen Geschäftsleuten zu besitzen. Jedenfalls, wenn man sich jene Spezies gehäutet und bis auf die Knochen reduziert vorstellen konnte.


Die Gestalt hatte keine Nase, keine Ohren, keine Augen, kein Gesicht, nichts an ihrem Körper war in irgendeiner weise weich oder verletzlich oder behaart oder gelenkig, ungeschlacht bewegte sie sich, mit Präzision, aber klar nicht mit der unlogischen, irrationalen Schrittfolge eines kreativen Lebewesens, das seinem eigenen Willen folgte.
Kein Blut floss in ihren Adern, nichts kleidete das splitterfasernackte Metall, aus dem der ganze Körper geformt war.
Sie hatte kein Geschlecht.
Es dachte nicht, es fühlte nicht, es lebte nicht und war doch nicht tot, sein einzig Sinn und Zweck war....


Es hatte es vergessen. Algorithmen überschlugen sich, die Unordnung in den Prozessoren der Maschine führte dazu, dass es stur geradeaus lief, immer weiter in die Dunkelheit hinein, ohne wahres Ziel.


Niemand war auf der Gasse, folglich war niemand in Gefahr.
Dies war ZX-2214, ein Relikt aus alten Tagen, verstört durch zahlreiche Umbauten, hilflos und nicht hilfesuchend zu gleich - Nummer : ZX. Mitglied der 22. Legion, Einheit 14.


Typ: Kampfdroide.



[ Coruscant, Imperiales Zentrum - Untere Ebenen - Unterstadt - Seitengasse - ZX-2214 alleine ]
 
Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis

Mit großen Bissen verschlang der Sith eine der roten Früchte die auf einem Teller vor ihm lagen. Die Macht erlaubte es ihm zwar der Nahrungsaufnahme länger als gewöhnlich zu entsagen, doch musste auch ein Sith essen. Getrieben und gehetzt wie der Sith oft war, konnte er jedoch nicht einfach nur essen. Er musste direkt weiterlesen und das Datapad von Vorin Netrebnik weiter erforschen. Zuviele wichtige Informationen erhoffte er sich von diesem Datapad, als dass er es sich erlauben könnte noch mehr Zeit zu verlieren. Ein Eintrag erregte seine Aufmerksamkeit besonders.

Eintrag 459 F – Die Exilanten schrieb:
Wer waren die Exilanten? Was brachte sie hierher und wie lange ist es her? Sind es Jahrhunderte oder Jahrtausende? Ist es gar ein noch weiter zurückliegender Zeitraum von dem ich nur schätzen kann? So wenig Informationen und doch so bedeutsam.
Fakt ist, das Artefakt ist ein Überbleibsel ihrer Kultur. Sie stammten nicht von hier, sondern von weiter Weg, aus dem Kern der galaktischen Zivilisation. Der Republik gleich kamen sie von Außerhalb und indoktrinierten diesen Teil der Galaxis. Doch was lies sie verschwinden? Und was ist mit ihren Spuren? Nur kleine Fetzen wissen wir, doch diese Anlage...
War sie für die Nachwelt bestimmt? Es scheint so. Der weiße Thron will Wissen vermitteln, ES will helfen. Doch von welchem Maß an Hilfe kann man hier sprechen?

Die Bilder die ich sah zeugten von Einheit. Es war eine Welt in der alles zum höheren Wohl eines Wesens geschah. Durch diesen Dienst diente man praktisch jedem, auch sich selbst. Es hatte den faden Beigeschmack einer Utopie.
Ein Reich, eine Galaxie, eine Ideologie. Kann das der wahre Weg sein?

Es scheint mir als sei dies ein Werkzeug. Doch nur wenige können es benutzen. Der Raum in dem es steht bietet uns noch mehr Rätsel auf. Was bedeuten die Schriftzeichen und Symbole an den Wänden? Ich sehe dass ich zu all diesen Fragen die ich stelle keinen Antworten finde. Weiß der weiße Thron vielleicht mehr?

Der Sith lies sich zurückfallen und atmete laut aus. Das war es. Er hatte einen guten Anhaltspunkt gefunden. Der Sith kam der Sache schon näher, er spürte ein Kribbeln in seinen Fingern. ES wollte Wissen vermitteln. Vielleicht war es eine Datenbank? Die Sith hatten, entgegen ihrer Natur schon mehrmals Bibliothekswelten errichtet, doch waren sie eben wegen der Natur oft zum Scheitern verurteilt. Konnte es sein dass er hier eine vielleicht noch intakte Version gefunden hatte? Konnte es sein dass er hier den Schlüssel zu noch mehr Macht in seinen Händen hielt?
Wieso ging er jedoch stets von Sith und Jedi aus? Sie waren die dominierenden Machtkulte in der Galaxis, doch gab es sicherlich ältere und vielleicht gar mächtigere jedoch verschollene Wege die Macht zu sehen? Arkane Wege der Macht konnten roher, gefährlicher sein. Sie waren nicht so perfekt wie die heutigen Techniken, doch wer ein wahrer Meister der Macht ist, kann auch sie beherrschen und damit womöglich zerstörerischer handeln, als jeder Sith und jeder Jedi es sich erhoffen und fürchten könnten.
Er wollte weiterlesen und ging die folgenden Einträge durch. Ausgrabungsberichte, Verwaltungstechnisches, Berichte über die allgemeine Lage des Ausgrabungsteams. Nichts besonderes was die Aufmerksamkeit des Sith Lords erweckt hätte. Dann jedoch fand er einen Eintrag der ihn stutzig werden lies.


Eintrag 462 A – Energieprobleme schrieb:
Wir stehen vor einem großen Problem. Ich stehe vor einem großen Problem. Der Thron, so verrrückt es klingt, funktioniert nicht mehr. Die Energiereserven sind aufgebraucht. Meine Kollegen und ich arbeiten unter Hochdruck an einer Lösung, doch ist das Energieversorgungssystem des Artefaktes für unsere Augen etwas völlig fremdes. Die Xenoarchäologen der Republik haben erneut ihre Hilfe angeboten, doch will ich diese Schwindler nicht in meiner Ausgrabungsstätte rumschnüffeln lassen. Sie sind nicht das was sie vorgeben. Sie werden mir das Artefakt wegnehmen wenn ich es zulassen würde dass sie ES sehen.

Je mehr der Sith Lord las, desto mehr Fragen eröffneten sich ihm. Was konnte ES sein, dass es für die Republik von Interesse sein konnte? Und wieso war der Forscher der Republik gegenüber so abgeneigt? Mit einer Handbewegung öffnete er das Terminal vor ihm und suchte in der Datenbank nach Elom. Der Planet war erst vor rund 30 Jahren der Republik beigetreten, davor war es ziemlich still um den Planeten gewesen. Es war beinahe so, als habe man ihn gemieden. Alle galaxisweiten Kriege und Ausschreitungen hatten den Planeten verschont. Beinahe so, als habe jemand oder etwas seine schützende Hand über diesen Ort gehalten. Der Sith runzelte die Stirn und strich sich mit den Fingern über das Kinn.
Es gab noch viele Geheimnisse die er lüften musste.


Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia und Adrian ]

Nylia, immer noch auf dem Boden sitzend, hielt ihm jetzt ihre Hand hin. Achja! Aufhelfen war eine gute Idee. Die hätte er auch selbst haben können. Er machte ein paar Schritte auf sie zu und ergriff ihre Hand, was sie mit einem Lächeln quittierte. Sie sagte, es ginge ihr besser, zeigte ihm aber noch ihren entzündeten Arm. Adrian fand, dass es nicht mehr ganz so schlimm aussah, machte aber trotzdem ein entsetztes Gesicht.

„Uuuh!“

Weiter erzählte sie von Fieber in der Nacht und dass Chesara und Jibrielle da gewesen waren und ihr geholfen hatten. Nun, vor allem Chesara natürlich. Und so gut wie ihre Wunde schon aussah, hatte seine Meisterin mal wieder gute Arbeit geleistet.

„Sie ist eine Heilerin, keine Ärztin im eigentlichen Sinne. Sie nutzt dazu die Macht, ja. Ich habe mich darin auch mal probiert – ein paar Grundkenntnisse habe ich, aber mangels Talent habe ich das Ganze dann doch wieder fallen lassen …“

Genauer gesagt hatte er damals sogar seine ganze Ausbildung zum Padawan fallen gelassen. Aber das musste er jetzt ja nicht nochmal aufwärmen. Er war im Heilen einfach nicht so gut gewesen und die fehlenden Fortschritte hatten ihn demotiviert.

„Wenn du daran interessiert bist, würde sie dir sicher die ein oder andere Technik beibringen. Aber vielleicht kann dein Meis …“

Adrian brach ab. Ihr Meister - Tylaar – nur wegen dem hatten sie ja überhaupt diese ganze waghalsige Aktion gemacht. Er war verschollen und bisher gab es noch immer keine Anzeichen auf sein Überleben. Vermutlich war es klüger erstmal nicht über ihn zu sprechen. Ihre Frage nach den sonstigen Ereignissen nahm Adrian gern auf, auch wenn bisher nicht viel passiert war, als dass Valara ihn besucht und er sich daraufhin mit Jibrielle zerstritten hatte.

„Nun also – du schläfst schon eine ganze Weile.“

Erklärte er lächelnd.

„Meine Tante war heute Vormittag hier, sie wohnt auch auf Coruscant – wie eigentlich meine ganze Familie.“

Außer Alisah.

„Wir haben ein wenig geplaudert. Das war nett. Danach war ich noch trainieren.“

Er legte den Kopf schief und zuckte mit den Schultern.

„Das war’s schon. Nichts Spannendes also. Und was unsere Rettungsaktion angeht: Das war doch Ehrensache. Lass uns einfach nicht mehr darüber reden.“

Adrian selbst hatte auch probiert die Bilder von gestern aus seinem Kopf zu verbannen. Es war einiges passiert – es hatte einige Tote gegeben. Er wollte nicht darüber nachdenken. Zumindest nicht jetzt.

[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia und Adrian ]
 
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“Wenn sie ES sehen.“

Dieser Satz ging dem Sith Lord nicht mehr aus den Gedanken. ES konnte vieles sein. War es ein Holocron? Konnte man dies mit den holographischen Abbildung eines jener Geräte vergleichen oder war es sogar ein Holocron welcher da drin versteckt war? Für ihn war es nicht offensichtlich, doch sehnte er sich danach mehr zu erfahren. Er wollte mehr wissen. Er musste mehr wissen. Erst wenn er alles studiert haben würde, wüsste er wo das Artefakt zu finden sein würde.
So musste er sich auch durch die nächsten, interessanteren Beiträge arbeiten.


Eintrag 371 D – Eindringlinge schrieb:
Die Republik und ihre Vasallen sind vielleicht weniger auffällig als vermutet, nichtsdestotrotz bleiben sie für mich und die gesamte Ausgrabung eine Gefahr. Eine große Gefahr.

Ich erinnere mich genau. Sie kamen mit ihren hochentwickelten Raumschiffen hierher, Stolz und voller Tatendrang durchschritten sie die Straßen von Elos schritten. Sie waren leichte Beute für die nationalistischen Elemente unserer Gesellschaft. „Die Republik will unsere Kultur stehlen!“, so hieß es damals. Ich habe dem wenig glauben geschenkt, doch sie hatten Erfolg und die Republik musste zunächst ihre Präsenz verringern, sie mussten sich anpassen.

Ihre Ziele sind, neben der Dominanz über Elom, weitaus diffuser zu fassen. Was für Verrücktheiten wollen diese Menschen uns antun? Unsere Arbeit wird komplizierter, schwieriger und anstrengender. Das alles nur weil sie ihre Nase nicht aus unseren Angelegenheiten lassen können.
Es gibt bereits Gerüchte über eigene Pläne für Elom. Es war sogar die Rede von einer Besatzungsmacht, sollten wir nicht kapitulieren. Sie suchen hier etwas, könnte es vielleicht ES sein?

Ich werde Nachforschungen betreiben müssen. Vielleicht werden wir von ihnen überwacht werden. Unterlagen müssten dann verschwinden, gefälschte an die Eindringlinge ausgehändigt werden. Es kann nicht sein dass diese Fremdkörper sich hier ausbreiten.
Es ist ein Teil der elominischen Kultur, unserer Kultur. Ich schulde es unser Brut und den nächsten kommenden Generationen. Wir dürfen nicht vor ihnen kapitulieren.

Soviel zum schrecklichen Imperium welche andere Welten überfällt, ausplündert und ihnen eine neue Ordnung von oben herab oktroyiert, wenn man der republikanischen Propaganda Gehör schenken wollte. Verächtlich schnalzte der Sith mit der Zunge. Es war ein Trugschluss wenn man dachte dass die Demokratie aus den Lebewesen der Galaxis andere Wesen machen würde. Dieselben Interessen und Lobbyisten spielten dann eben eine andere Melodie im selben Genre.
Es war ihr täglich Brot. Der Sith überlies es einem späteren Zeitpunkt sich Gedanken um das Staatsgebilde der Neuen Republik Gedanken zu machen.
Lieber las er weiter in dem Datapad und musste jedoch feststellen dass die nächsten drei Einträge langweilig waren. Sie behandelten logistische Schwierigkeiten bei der Versorgung der Arbeiter, da immer wieder Vorräte verschwanden. Man vermutete einen Dieb. Dann jedoch, erregte der nächste Eintrag seine Aufmerksamkeit. Es war ein Problem welches Netrebnik bereits früher angesprochen hatte.


Eintrag 374 A/2 – Noch immer Probleme mit der Energieversorgung schrieb:
Die Energieversorgung des Artefaktes ist noch immer nicht wieder aktiviert. Ich weiß nicht ob ich mit meinem derzeitigen Wissen etwas verbessern kann. Wenn das so weiter geht, wird die Ausgrabung ein Fehlschlag. Sowas darf ich mir nicht erlauben. Mein treuer Sklave Tanus muntert mich zwar auf, doch seit wann können Tiere eine Lage richtig einschätzen?

Der Eintrag war auf zweierlei Weisen interessant. Hier wurde deutlich, wie die Elomin von den Elom dachten. Sie sahen sie als minderwertige Rasse an, als Tiere um Netrebniks Ausdruck zu verwenden. Tanus schien ihm nicht wie ein Tier, doch er hatte sich auch nicht wirklich mit dem Elom beschäftigt. Es war ihm schlichtweg auch egal.

Für ihn so gesehen schlimmer waren die Berichte über die fortlaufenden Energieprobleme. Er hatte keine Lust immer wieder vorraus Einträge durchzulesen und dann ständig hin und her in der Chronologie zu springen. Die Anzahl der Einträge lies vermuten dass das Energieproblem bald gelöst werden musste, ansonsten hätte Netrebnik nicht das Artefakt weiter beschreiben können. Doch was wenn die restlichen Beiträge nur sein langweiliges Leben nach der Ausgrabung umfassten und er hier die einzigen Hinweise auf das Artefakt gab? Er musste es herausfinden...


Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis
 
- Coruscant- Untere Ebenen – Honey House – Mit Mara, Joseline, Arath Vannth -

Nachdem die Ernennung von Mara zur Jedi-Ritterin vollbracht war, stimmte Chesara Joselines Vorschlag zu, bald nach Lianna zu reisen. Sie hatte ohnehin seit längerem das Gefühl, dass Joseline sich, trotz der Tatsache, dass sie eine Großmeisterin war, nicht aktiv in den Widerstand integrieren konnte. Ihre Blindheit machte ihr einen Strich durch die Rechnung und auch wenn sie in der Lage war, sich problemlos zurecht zu finden und sogar zu kämpfen, hatte sie wohl nicht die Möglichkeiten oder das nötige Selbstvertrauen, um sich in die Kämpfe gegen das Imperium zu stürzen. Ein großes Problem stellte das jedoch nicht dar. Sie waren schon besser aufgestellt als noch vor Monaten, sodass Joseline problemlos nach Lianna reisen konnte. Und auch Chesara war mehr und mehr entschlossen, Coruscant bald den Rücken zu kehren. Sie hatte sich noch nicht endgültig entschieden, doch ihr wurde immer klarer, dass sie inzwischen mehr eine Gefahr als eine Hilfe war. Doch zuerst würde sie mit ihren Padawanen darüber sprechen. Ob Jibrielle ihre Nachricht bereits gelesen hatte? Sie hatte sich noch nicht gemeldet.

„Ich lasse euch jetzt wieder alleine. Mara, noch einmal willkommen in den Reihen der Jedi-Ritter. Ich bin sicher, dass wir dich und deine Fähigkeiten hier auf Coruscant gut gebrauchen können.“

Sagte Chesara und wandte sich zum Gehen. Bevor sie den Raum verlassen konnte, öffnete sich die Tür und eine ihr unbekannte Person kam herein, leicht gehetzt und offenbar mit der Absicht sich auszuruhen. Die Jedi-Rätin wies mit einer Hand einladend auf einen der Sitzplätze.

„Ich muss nun nach meinen Schülern sehen.“

Wandte sie sich wieder an Mara und Joseline.

„Aber wir sehen uns sicher später.“

Auch dem Fremden nickte sie noch einmal kurz zu, dann verließ den Raum, um sich auf die Suche nach den Padawanen zu machen. Auch nach Nylia wollte sie noch sehen, daher steuerte sie zuerst das Zimmer der Patientin an. Bereits auf dem Weg dorthin erinnerte Chesara sich, dass sie bei ihrem Besuch im Hauptquartier der Defender nicht mehr daran gedacht hatte, nachzufragen, ob sich jemand Nylias Handgelenk annehmen konnte. Ihre Gedanken waren zu sehr abgelenkt gewesen von Pierre les Gray und der Verärgerung darüber, dass Jared Grant hinter ihrem Rücken gehandelt hatte. Dafür tippte sie nun eine Nachricht an die Defender, während sie die Treppen hinauf stieg und schickte diese schnell ab. Mit etwas Glück würde man ihr in Kürze antworten. Vor Nylias Zimmer angekommen klopfte sie kurz und vorsichtig an und öffnete dann die Tür. Sie wollte nicht zu laut sein, um Nylia, die vielleicht schlief, nicht zu wecken, doch für ein leises Schleichen gab es keinen Grund: Das Mädchen war wach und sogar Adrian war bei ihr. Chesara trat ein und schloss die Tür hinter sich.

„Hallo ihr Beiden.“

Sagte sie und registrierte, dass von Jibrielle, die sie gebeten hatte sich um Nylia zu kümmern, nichts zu sehen war. Doch für die Abwesenheit ihrer Padawan gab es tausend Gründe. Vermutlich war sie nur kurz hinaus gegangen, vielleicht packte sie auch bereits ihre Sachen, um so bald wie möglich fertig zur Abreise zu sein.

„Wie geht es dir, Nylia?“

Fragte Chesara dann auch als erstes. Die Padawan befand sich nicht mehr in ihrem Bett und sie hatte ein Fenster geöffnet, um frische Luft herein zu lassen. Eine gute Idee.

„Und hat einer von euch Jibrielle gesehen? Ich habe etwas mit ihr zu besprechen. Allerdings, mit dir auch, Adrian, und Steven sollten wir ebenfalls dazu holen.“

Schnell schrieb Chesara Steven eine kurze Nachricht, während ihr Entschluss, Coruscant zu verlassen, allmählich greifbarer wurde.

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Nylias Zimmer – mit Nylia, Adrian -
 

Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis

Ungewohnter Weise saß der Sith Lord nicht vor dem Datapad, sondern ging am Terminal mehrere Nachrichten seines kleinen Nebenprojekts, dem Schattenthron Netzwerk nach. Das Netzwerk breitete sich langsam aus, doch hatte er nun bereits Männer die auch außerhalb von Coruscant Informationen sammelten. Informationsbroker waren wie Haie, auf der Suche nach dem besten Beutestück. Gewiss konnten sie im Schattenthron Netzwerk aufblühen denn sie sollten dauerhaft für das Netzwerk arbeiten und zugleich nur das Netzwerk.
Die Anreize waren groß genug, denn die Summen mit denen man ihre Loyalität kaufte waren entscheidend. Die Credits wurden, ohne das Wissen der Makler, vom Imperium bereitgestellt. Eine Ironie dass bisher noch keiner der Informanten diese Information hatte. Doch es sollte nicht so bleiben. Draconis wollte mehr. Er wollte vom Imperium unabhängig sein und dieses Netzwerk ausschließlich für ihn arbeiten lassen. Derzeit allerdings noch Zukunftsmusik. Er musste sich mit dem Begnügen was er hatte.

Ihm lagen mehrere Berichte vor. Im Osarian System war der Bürgerkrieg zu einer offenen Konfrontation gegen das Imperium eskaliert. Die Informationslage ist dünn da nicht viel aus dem System hinein und heraus kommt, doch war dies für ihn bereits ein Zeichen dass die Neue Ordnung von Darth Allegious nicht so allgegenwärtig sein konnte wie die imperiale Propaganda behauptete. Dieser Bürgerkrieg könnte, so spekulierte der Sith, auch die Neue Republik auf den Plan rufen. Jedes Zeichen der Schwäche würde ausgenutzt werden.

Der nächste Bericht lies den Sith Lord runzeln. Es gab Gerüchte darüber, dass das Imperium bei Bothawui empfindlich geschlagen und vertrieben wurde. Berichte darüber hatte das imperiale HoloNet noch nicht ausgestrahlt, die republikanischen Empfangsparameter waren für alle Welten des Galaktischen Imperiums gesperrt. Draconis konnte so diese Aussage nicht verifizieren, doch würde sicherlich in den nächsten Tagen eine Nachricht darüber über die Bevölkerung hereinbrechen. Bothawui war eine wichtige Welt. Dass es der Neuen Republik gelungen war genügend Kräfte zu mobilisieren sie zu befreien widersprach dem propagierten Bild der geschwächten Republik welche im Outer Rim auf ihre finale Auslöschung wartete.
Wie lange würde es dauern bis das Lügengespinst zusammenbrechen würde? Wie würde der Imperator darauf reagieren? Der Sith würde nur zu gern das Gesicht des Noghri sehen wenn ihn diese Informationen ereilen.

Viele Sorgen um die Zukunft machte er sich trotzdem nicht. Egal wie schlecht es um das Imperium stehen würde, er überlebte. Vielleicht würde es sogar der Schlüssel zu seinem Aufstieg sein. In Zeiten größter Not werden die „Helden“ des Imperiums geboren. Die Reihen der Gegner werden ausgedünnt, ohne dass er auch nur einen Finger krumm machen muss während er sich lediglich darum kümmern musste.
Um was er sich ebenfalls, im hier und jetzt kümmern musste, war sein Datapad. Er zog es mit der Macht vom Tisch in seine Hand und aktivierte den schwarzen Bildschirm. Sofort flimmerten die orangefarbenen Lettern wieder vor ihm auf. Das Datapad speicherte den letzten aufgerufenen Eintrag, sodass er nun fortfahren konnte. Er fand relativ nah erneut einen Eintrag der ihn interessierte.


Eintrag 498 Wir kommen der Sache schon näher schrieb:
Heute haben wir herausgefunden, wie man das Energieproblem lösen könnte. Das Artefakt basiert seine Energie über ein kompliziertes Kristallsystem, welches die in dem kleinen Reaktor gespeicherte Energie mithilfe von bestimmten Steuerungskristallen bezieht.
Diese Kristalle sind ein Speichermedium für allerhand Informationen, doch den Inhalt des Artefakts konnten wir nicht in ihnen finden. Das Grundprinzip der Datenspeicherung eines solchen Kristalls ist, dass die für eine spezielle Funktion eines Geräts relevanten Daten in geeigneter Form kodiert werden. Um die Funktion dann zu einem beliebigen Zeitpunkt auszuführen, werden die Kristalle des Speichermediums durch eine Leseeinheit abgelesen und durch eine geeignete Vorrichtung passend decodiert, so dass sie der Funktion zugeordnet werden können.

Der Reaktor den wir heute bergen konnten ist ebenfalls auf Kristallbasis. Wie genau sie funktionieren verstehen wir noch nicht. Doch es ist vorerst nicht weiter wichtig. Wir haben herausgefunden, dass wir unsere eigene Energiequelle an das Artefakt anbinden können, wir müssten nur die Kristalle anders anordnen.

Das klingt einfach hm? Dachte ich zuerst. Doch man kann sich nicht vorstellen wie viele verschiedene Möglichkeiten existieren, diese kleinen, roten und blauen Kristalle anzuordnen um genau dieses Ergebnis hinzukriegen. Es wird einige Tage dauern, doch wir werden es schaffen.

Technische Einzelheiten waren noch nie etwas für Draconis. Er beherrschte Grundtechniken und Wissen über solcherlei Dinge, doch verlernt man vieles wenn man es nicht anwendet. Sein Gebiet waren nun die arkanen, verschlungenen Wege der Macht. Die Ausführungen von Dr. Netrebnik allerdings waren einfach genug um dem Sith Lord ein Bild dessen zu geben womit das Ausgrabungsteam damals zu tun hatte.
Was ihn eher beschäftigte war, funktionierte diese Einrichtung noch immer? Würde er sich vor Ort mit den Elomin auseinander setzen müssen um das Artefakt zu bergen? Vielleicht waren noch Überlebende vor Ort, was jedoch ebenfalls ein Risiko barg. Wenn sie sich an den Inhalt des Artefakts erinnerten, wussten sie auch um dessen Bedeutung und den Grad der Gefahr der davon ausging. Es würde sich schon noch zeigen. Bevor er sich solche Gedanken machen musste, sollte er lieber alles erfahren was es zu erfahren galt.


Eintrag 499 Wir sind wieder drin! schrieb:
Das Artefakt funktioniert wieder, die Energieversorgung ist gewährleistet. Fünf Tage hat es gedauert bis wir dank unserer Berechnungen die richtige Kombination feststellen konnten.

Doch etwas anderes macht mir sorgen. Die Aktivierung des weißen Throns hatte etwas anderes zur Folge. Mehrere Arbeiter, wollten die Ausgrabungsstätte nicht verlassen. Es mag eigenartig klingen, doch es scheint als seien sie von dem Thron immer wieder angezogen worden. Unsere Forscher haben auch eine erhöhte Strahlung gemessen konnten sie aber weder klassifizieren noch ihre Auswirkungen feststellen. Es bleibt abzuwarten.

Der Eintrag endete und der Sith musterte die Textpassagen noch einmal. Er las den Beitrag mehrmals, doch konnte er sich ebenfalls keinen Reim darauf machen. Er wusste dass die dunkle Seite an solchen Orten stark ist. Sie ist anziehend und hat manchen reinen Geist verpestet. Vielleicht war diese Strahlung auch nur ein anderer Begriff für die dunkle Seite. Es schien nicht so als würden die Forscher und Netrebnik selber viel Ahnung von der Macht haben. Es war eher dass sie in diesem Artefakt rumstocherten und suchten und nicht wussten worauf sie da gestoßen waren. Es war etwas großes, so zumindest erhoffte es sich der Sith Lord…


Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis
 
Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian und Chesara

Nylia nickte mit einem Lächeln, als Adrian ihr von dem Besuch seiner Tante erzählte. Er hatte sich offensichtlich darüber gefreut und das wiederum erfreut Lia, denn er hatte ihr ja gesagt, dass es mit seiner Familie ein wenig kompliziert war. Es war gut, dass dann immerhin seine Tante in der Nähe wohnte und dass er sich gut mit ihr verstand. Ihren Dank für die Rettung nahm er so hin und meinte, sie sollten nicht mehr darüber reden. Kam es ihr nur so vor, oder war es ihm ein wenig unangenehm? Hatte es doch mehr Probleme gegeben, als Nylia vielleicht bisher mitbekommen hatte? Jibrielle hatte sich verletzt, aber Nylia hatte ja keine Ahnung, was noch alles geschehen war an dem Abend.

„Okay, klar. Aber, danke trotzdem auch wenn es eine Ehrensache war. Wo ich herkomme, da wäre wohl niemand gekommen um mich zu holen. Vielleicht bin ich daher einfach überrascht. Also, positiv. Danke, ich kann das so leicht nicht wieder gutmachen.“

Das Gespräch wurde unterbrochen als es klopfte und Chesara trat ein. Obwohl die Jedi nicht wütend wirkte, wurde Lia gleich ein wenig kleinlaut. Sie erwartete immer noch das Donnerwetter wegen ihrer Dummheit, das bei jedem anderen gefolgt wäre. Sie hatte es verdient. Irgendwann musste es also noch passieren. Vielleicht wollte Chesara ja nur warten, bis sie einmal alleine waren. Statt der Frage, wieso um alles in der Welt Nylia so dumm gewesen war alleine loszuziehen, erkundigte sich die Rätin aber nur nach ihrer Gesundheit. Die Padawan schaute sie eine Sekunde perplex an, bis sie eine Antwort formulieren konnte.

„Danke, es geht mir schon besser. Dank Euch. Ich kann Euch nicht genug danken. Nur der Arm schmerzt noch ein wenig und mein Schädel brummt, aber das halte ich aus. Als ich aufgewacht bin, war nur Adrian hier.“

Nylia antwortete auch gleich auch die andere Frage der Rätin so gut sie konnte und zeigte dann auf die Katze, die es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht hatte und sie neugierig musterte.

„Und die da, aber ich habe keine Ahnung, wo die hergekommen ist.“

Sie hatte keine Ahnung, ob die Jedi hier Tiere erlaubten, also war es wohl besser es direkt zu klären, dass die Katze nicht zu Nylia gehörte.


Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian und Chesara
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Nylias Zimmer – mit Nylia, Adrian -

Die Katze hatte Chesara überhaupt nicht bemerkt, bis Nylia sie auf sie aufmerksam gemacht hatte. Das Tier war nicht besonders hübsch, schien es aber auf dem Bett und der warmen Decke zu gefallen, denn sie hatte sich gemütlich zusammen gerollt. Das Geschehen um sie herum betrachtete sie betont sorgfältig mit ihrem einen Auge, vor allem Nylia hatte sie im Blick. Chesara zuckte mit den Schultern.

"Vielleicht gehört sie einem von Sarahs Mädchen."

Mutmaßte sie.

"Tu sie einfach raus, wenn sie dich stört. Sie findet bestimmt schnell einen anderen Schlafplatz."

Riet die Jedi-Rätin und unterzog Nylia einem weiteren prüfenden Blick. Auch wenn es ihr schon besser ging, sollte sie sich lieber noch ein wenig ausruhen, vor allem wegen der Kopfschmerzen.

"Ein bisschen Bewegung schadet in der Regel nicht, vor allem die frische Luft wird dir gut tun, aber du solltest es nicht übertreiben und dich bald wieder hinlegen."

Befand sie.

"Du brauchst mir nicht zu danken. Ich bin froh, wenn es dir wieder gut geht. Aber zuerst müssen wir uns noch um deinen Arm kümmern. Ich warte noch auf eine Antwort von den..."

...Defendern, hatte sie sagen wollen, doch Chesaras Worte wurden unterbrochen von einem Signalton ihres Koms, das eine neue Nachricht meldete. Ja, da war sie, die Antwort der Defender. Man zeigte sich wieder kooperativ, ganz so, als wäre überhaupt nichts zwischen ihnen vorgefallen. Chesara seufzte leise.

"Die Defender schicken jemanden vorbei."

Teilte sie den beiden Padawanen laut mit.

"Jemand, der sich auskennt und sich deinem Arm annehmen kann."

Das war sehr gut, dann würde Nylia wirklich bald wieder komplett fit sein - hoffentlich. Leider blieb noch immer zu kären, was mit ihrem Meister geschehen war. Chesaras Blick wurde ernst und einfühlsam.

"Von Tylaar hat noch immer niemand etwas gehört, nicht wahr?"

Fragte sie und schaute auch Adrian dabei an.

"Es tut mir Leid, Nylia. Ich hatte das Gefühl, dass ihr direkt einen guten Draht zueinander hattet. Wir können nur hoffen, dass er sich bald meldet. Andernfalls...."

Sie holte tief Luft und seufzte erneut.

"Andernfalls wäre es vermutlich besser, dir einen anderen Meister zuzuteilen. Was meinst du?"

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Nylias Zimmer – mit Nylia, Adrian -
 

Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis

Die Einträge waren nun interessanter, in einem kurzen Zeitraum war wohl viel passiert. Es mussten nur wenige Tage vergangen sein. Der Sith konnte sich die Aufregung bildlich vorstellen die mit den Entwicklungen der letzten Tage einher gingen. Das Artefakt lief wieder, doch von einer Reaktion der Neuen Republik oder gar von Jedi Meister Kromm fehlte jede Spur. Draconis wunderte sich darüber. Auch der folgende gab keinen Schluss dafür, doch waren es andere Dinge die ihn da mehr interessierten.
Eintrag 500 – Zwischenfälle schrieb:
Heute gab es weitere Zwischenfälle zwischen den Arbeitern und dem Sicherheitspersonal welches mittlerweile angefordert wurde. Der Rat hat festgelegt dass, sollte es zu weiteren Ausschreitungen kommen sollte, die Neue Republik die Sicherung der Ausgrabung übernehmen würde.
Alles doch nur ein Vorwand damit sie ihre Nase in unsere Angelegenheiten stecken können.

Die Arbeiter verhalten sich jedoch wirklich außergewöhnlich. Sobald sie von dem weißen Thron Abstand nehmen, wollen sie wieder in seine Nähe. Sie verzehren sich danach in seiner Nähe zu sein. Ich seh ihre Blicke. Sie leuchten wenn sie nur schon die Hallen betreten und den weißen Thron sehen. Sie sind nachts und während der Mittagspausen gereizt, angespannt und voller Aggressionspotenzial.
Wenn sie die Halle betreten, merkt man wie diese Gefühle abfallen. Sie versuchen so nah wie möglich am Thron zu graben und nur dort freizulegen.

Ich konnte bereits auch einige meiner eigenen Forschungsmitarbeiter dabei beobachten wie ihre Blicke zum Thron wandern und ihn sogar im vorbeigehen streicheln.
Sie sollen dieses Verhalten unterlassen! Das ist unprofessionell! Ich will es nicht mehr sehen! Schließlich gebührt doch mir als Verantwortlicher und Führer der Ausgrabung das Privileg den weißen Thron zu nutzen.

Die Korrumpierung begann schleichend, doch anscheinend konnten sich nur wenige dagegen wehren. Es war jedoch deutlich dass die mental und geistig weniger gesegneten ein Defizit in der Resistenz gegen den „weißen Thron“ hatten. Sie schienen schneller in Abhängigkeit zu geraten und waren dem Artefakt verfallen, schienen auch ihn nicht mehr aus den Augen zu lassen.
Der Sith überlegte, doch erschien ihm die Lösung eigentlich klar. Bauwerke der Sith werden oft von Neidern und Gegnern aufgesucht und zerstört. Der Thron handelt aus reinem Selbsterhaltungstrieb, sollte ES über so etwas verfügen.

Die Arbeiter sollten die Diener dieser Stätte werden, seine Wächter und Beschützer. Das Know-how der Arbeiter würde auch eine Sicherung der Bausubstanz gewährleisten. Die Forscher schienen ebenfalls langsam dem „Charme“ der dunklen Seite zu erliegen. Vielleicht selektierte der Thron die Gefolgschaft? Die Arbeiter sollten das Grundmaß des Überlebens sichern, die profanen Sachen waren ihr Aufgabenbereich.
Die Forscher hingegen sollten sich um die technischen und tiefergehenden Aspekte kümmern. Sie sollten die Energieversorgung gewährleisten. Seitdem die Anlage wieder Energie hatte, begann es rasant. Es schien, als würde dieses Artefakt ein Eigenleben bekommen und die Wesen um sich herum zu versklaven. Selbst Dr.Netrebnik wies eine ungewöhnliche Affinität zu dem Artefakt auf. Es schien als sei sein Wesen im Begriff sich zu verändern. Sonst war Netrebnik rational, doch dieses Zeugnis zeigte, er war eifersüchtig. Wie ein kleiner Junge dem man sein Spielzeug wegnahm. Lächerlich, und doch musste sich Draconis vorsehen. Sobald er zu dieser Halle vorstoßen würde, müsste er sich vorsehen. Er wollte nicht als Sklave im Schoß eines längst vergessenen Artefaktes enden. Doch es war bemerkenswer.
Das Artefakt stilisierte sich zum Tempel, gar zu einer Art Herrscher auf. Es suchte Untertanen, machte sie von sich abhängig und würde sie für die eigenen Zwecke benutzen. Musste er demnach annehmen dass dieses Etwas einen Verstand, einen eigenhändigen Denkapparat hatte?
Vielleicht war es mehr als eine Datenbank, vielleicht bildete er es sich auch nur ein.

Seine Aufmerksamkeit wurde vom Aufblinken einer Nachricht an seinem Terminal unterbrochen.
Sein Blick glitt dorthin, er legte das Datapad beiseite und beschloss später weiterzulesen. Es war eine Nachricht eines weiteren Informanten, der sich schlicht „Janus“ nannte. Die Rasse des Informanten wusste er nicht. Er wusste eigentlich nichts über ihn. Über mehrere Querverbindungen ist dieser Informant zum Schattenthron Netzwerk gestoßen doch erwies er sich als ein wirklich begabter Informant der stets gute Informationen lieferte.

Auch seine heutige Botschaft war informativ. Es handelte sich um die Kampagne der Republik. Zwar las es sich wie ein HoloNet Beitrag, doch war er wohl aus republikanischen Quellen. Die Liste der Welten die von der Neuen Republik befreit wurden, wurde immer länger. Es schien als habe die Republik eine erfolgreiche Kampagne gestartet den Outer Rim und auch die angrenzenden Regionen vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Saat der Klinge würde wohl bald aufblühen und dem Imperator die Ernte seines Brügerkriegs bringen.



Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Quartier - Darth Draconis
 
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