Coruscant

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Adrian und Nylia -

Ein paar Fragen zur Sachlage reichten aus, um Adrian noch einmal zum Nachdenken zu bewegen. Chesara war bereits zum dem Schluss gelangt, dass seine Tante kaum dafür verantwortlich sein konnte, was in der alten Fabrikhalle geschehen war, und nun, wo er sich alles erneut genau überlegte, stimmte Adrian ihr zu. Es war ein erster Impuls gewesen, seine Tante zu verdächtigen, vermutlich aus der Angst heraus, dass er eine Mitschuld trug, weil er sie hier empfangen hatte. Besonders klug war das nicht gewesen, das war nicht abzustreiten, doch Chesara meine zu erkennen, dass er das bereits selbst verstanden hatte. Ein weiterer Hinweis von ihr war vollkommen unnötig. Der Schreck allein war ihm Lektion genug gewesen, da war sie sicher. Dennoch war das nicht alles gewesen, was Adrian über den Besuch, den er erst vor wenigen Stunden gehabt hatte, zu sagen hatte. In Chesaras Augen recht zögerlich begann er zu erzählen, dass seine Tante mit den Sith abgeschlossen und ihm ihr Lichtschwert vermacht hatte.

"Sie hat sich vollständig von der dunklen Seite abgewandt?"

Fragte sie interessiert. Das war das faszinierende an jenen Wingstons, die der dunklen Seite verfallen waren: in jedem von ihnen schien die Kraft zu stecken, wieder auf den richtigen Pfad zurück zu finden. Hoffentlich, dachte Chesara, galt dies auch für Alisah.

"Das freut mich sehr zu hören. Jeder der dies schafft, setzt für uns ein Zeichen der Hoffnung."

Sagte sie in dem Wissen, dass Adrian sensibel auf das Thema Alisah reagierte und sie ihn nicht in Gegenwart von Nylia offen darauf ansprechen wollte. Ein Lichtschwert vermacht zu bekommen, war etwas besonderes. In der Regel hatte diese Waffe für jeden Machtnutzer einen besonderen Wert, daher konnte Adrian stolz darauf sein, dass seine Tante ihm ihres vermacht hatte.

"Wenn sie mit den Sith abschließen wollte, dann hat der Besitz der Waffe sie vielleicht zu sehr belastet."

Mutmaßte Chesara.

"Es ist leichter, unrechtes zu tun, wenn man eine Waffe bei sich trägt. Womöglich wohl sie verhindern, dass sie rückfällig wird. Es war auf jeden Fall ein netter Zug von ihr. Du wirst bald ein Jedi-Ritter sein und das Lichtschwert dazu benutzen können, um Gutes zu tun. Vielleicht war auch das ihr Gedanke."

Chesara hob eine Schulter und schaute Adrian fragend an.

"Hast du es bei dir?"

Wollte sie wissen.

"Ich würde es mir gerne ansehen."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Adrian und Nylia -
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Chesara, Nylia und Adrian ]

Zum ersten Mal am heutigen Tag wünschte Adrian sich Jibrielle seine Nähe. Ha! Was wäre das für eine Genugtuung! Chesara äußerte keinerlei Bedenken. Sie stimmte Adrian sogar in dem Punkt zu, dass es eine nette Geste seiner Tante gewesen war. Überhaupt: Sie war gar nicht anklagend. Weder ihm gegenüber, noch seiner Tante. Chesara schien es vielmehr als eine gute Sache anzusehen, dass Valara so mit ihrer Vergangenheit hatte abschließen wollen. Jibrielle hingegen hatte in seiner Tante nur eine ehemalige Sith gesehen. Und das Wort „ehemalige“ schien dabei keinerlei Bedeutung gehabt zu haben. Einmal Sith – immer Sith, so schienen viele zu denken. Adrian wusste, dass das nicht stimmte.

„Ja, ich denke sie hat sich von der dunklen Seite gelöst. Sie ist kein schlechter Mensch, weißt du ... auch wenn ich nicht immer gut mit ihr klar komme. Sie wurde einfach verführt.“

Und das sagte sich so leicht. Ob er selbst dieser Verführung im Zweifelsfall standhalten konnte? War er wirklich stärker als sein Vater, sein Onkel oder seine Tante es gewesen waren? Oder als Alisah?
Dennoch: Chesara fand das Lichtschwert nicht bedenklich. Von diesem bloßen Gegenstand ging keine Gefahr aus. Ihre Anspielung auf eine baldige Ernennung zum Jedi-Ritter überging Adrian. Was sollte er dazu auch sagen? „Ja, ich weiß“ oder „Danke“? Nein, er zog es vor für den Moment zu schweigen, auch wenn er selbst wusste, dass er bald soweit war. Trotzdem spürte er, wie seine Ohren leicht rot anliefen, ob dieses Kompliments.
Um den peinlichen Moment zu überspielen kramte er jetzt übertrieben eifrig in seiner Hosentasche. Er hatte das Lichtschwert vorhin eingesteckt, ohne genau zu wissen warum. Damit es ihm niemand mehr wegnahm? Umständlich löste er die kleine Schnur am Ende des Zylinders von einer Masche seiner Hose und hielt die Waffe dann vorsichtig seiner Meisterin hin.


„Hier. Das ist es.“

[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Chesara, Nylia und Adrian ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Adrian und Nylia -

Chesara beobachtete, wie Adrian das Lichtschwert seiner Tante, das nun ihm gehörte, aus seiner Tasche hervor holte, und streckte ihre Hand aus, um es entgegen zu nehmen.

"Es ist gut, dass du so denkst."

Sagte sie, als Adrian ihr erklärte, dass er seine Tante nicht für einen schlechten Menschen hielt. Er mochte noch ein Padawan sein, doch er wusste besser als so mancher Jedi-Ritter, wie leicht die dunkle Seite verführen konnte. Sein Vater war ihr verfallen, sein Onkel war ihr verfallen, seine Tante war ihr verfallen... und seine Schwester war es auch. Und dennoch war keiner dieser vier ein schlechter Mensch. Sie alle hatten ihre Schwachstellen gehabt und drei dieser vier hatten gelernt sie zu erkennen und zu überwinden.

"Es ist merkwürdig."

Bemerkte Chesara, als sie das Lichtschwert in ihrer Hand hielt.

"Auf den ersten Blick scheinen die meisten Lichtschwerter gleich zu sein. Vor allem einem ungeschulten Auge muss es so vorkommen. Nun besitze ich mein eigenes Lichtschwert schon so viele Jahre und ich halte nur selten ein anderes in der Hand. Es fühlt sich sehr ungewohnt an."

Sie betrachtete die Waffe, wechselte von der rechten in die linke Hand und dann wieder zurück.

"Jedes Lichtschwert hat seine eigene Beschaffenheit und ist ausgerichtet auf die persönlichen Bedürfnisse seines Erbauers. Ich bin gespannt, wie du mit diesem Schwert zurecht kommst, gerade weil du so ein starker Lichtschwertkämpfer bist, Adrian."

Chesara lächelte. Dass er diese Waffe von seiner Tante geschenkt bekommen hatte, bedeutete nicht, dass er sich nicht trotzdem irgendwann sein eigenes Schwert würde bauen können. Gespannt presste Chesara ihren Daumen auf den kleinen Knopf, der die die Waffe zum Leben erweckte. Die Klinge zu entzünden und das Schwert in seiner ganzen Pracht zu bestaunen, war immer der aufregendste Teil. Die rote Klinge erleuchtete den Raum wie ein Warnzeichen. Es war eine Farbe, die man nur selten in den Reihen der Jedi sah. Tatsächlich, dachte Chesara, hatte sie noch keinen Jedi gekannt, der diese Farbe zu der seinen gemacht hatte. In der Regel war sie den Sith vorbehalten, zumindest hatten sich beide Orden im Laufe der vielen letzten Jahrhunderte begonnen nach diesem Schema zu richten.

"Es ist ein schönes Leuchten. Sehr prägnant, sehr mysteriös."

Sagte Chesara, ohne den Blick von der Klinge zu wenden.

"Natürlich weißt du, dass rote Klingen allgemein als Zeichen der Sith gelten. Das brauche ich dir nicht zu sagen. Du wirst definitiv Aufsehen damit erregen."

Sie legte ihren Daumen ein zweites Mal auf den runden Knopf und der Raum kehrte wieder in das kühle Licht der Deckenlampe zurück, in dem er auch zuvor verweilt hatte.

"Doch denke daran, dass dies nur Formalitäten sind. Rot ist nur eine Farbe. Grün, blau und gelb sind nur Farben."

Mit eindringlichem Blick griff Chesara nach Adrians Hand.

"Das hier ist wichtig. Das ist die Hand, die die Waffe führt. Darauf kommt es an - auf dich."

Sie öffnete Adrians Handfläche, legte das Lichtschwert wieder hinein und schloss seine Finger darum.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Adrian und Nylia -
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Barbereich - „Tom Kent“(Human Replica Droid-NPC), Mara

Sie hatte recht! Sie hatte völlig recht, er war nicht der, für denn er sich ausgab auch wenn er dies glaubte. Mara spürte einen Zorn, denn sie hatte ihn getroffen und dennoch perlte dies an ihr ab. Seine Worte machten ihr nur noch deutlicher, dass er nicht Tom Kent war, dass es sich hierbei um einen Doppelgänger handelte. Dessen war sie sich nun sicher. Tom hatte, bevor er verschwunden war, irgendetwas davon gesagt einiges in Ordnung bringen zu müssen. Was es gewesen war wusste sie nicht, aber er hatte auch gesagt dass es mit seiner Familie zu tun habe, dass er Pflichten hätte, welche keinen Aufschub mehr duldeten. Jetzt wo sie darüber nachdachte machte sie sich umso mehr Sorgen und da dieser Kerl hier so fest davon überzeugt war, dass sie ihn verschaukeln wollte, hatte es nicht wirklich Sinn, weiter mit ihm zu sprechen. Wie sollte man jemandem erklären, dass man ganz genau wisse, dass er nicht sein konnte wer er war, wenn er nicht einmal etwas von Toms Erinnerungen gespeichert hatte!? Dies alles war gänzlich verrückt, so unglaublich und dennoch wahr. Mara würde also einen anderen Weg finden müssen hinter die Wahrheit zu kommen.

„Das ist keine Verrückte Geschichte, denn wenn du der wärst, der du sein solltest, dann würdest du dies genau wissen. Du siehst aus wie er und ich bin mir sicher du bist auch ein Stück weit er, aber du bist nur ein Schatten seiner selbst, nicht mehr oder nicht weniger.“

Sie schüttelte leicht den Kopf. Eine gewisse Trauer lag in ihrer Stimme. Er war aufgestanden und Mara tat es ihm gleich, sie griff nach seiner Hand, hielt ihn fest und drehte ihn zu sich herum, so dass er sie ansehen musste. Diese Berührung allein genügte um die Bilder, die sie zuvor gesehen hatte erneut zu sehen. Was undeutlich gewesen war wurde nun deutlicher. Sie sah Tom, und sie sah diesen Tom, sie waren beide einer und doch nicht. Mara zuckte zusammen, sog hörbar die Luft ein und ließ seine Hand automatisch Luft. Er war nicht Tom Kent, zumindest nicht der wirkliche, leibhaftige Tom, denn sie kannte. Dieser hier war nichts weiter als ein Abziehbild, als eine künstliche Intelligenz, die erschaffen worden war. Gleich wie unglaublich wie irre es sich anhören musste, aber er war ein Double, ein gute, aber kein Menschliches.

„Du bist nicht was du zu sein scheinst und dennoch bist du es. Mit einem Unterschied, nämlich dessen, dass du nie sein wirst was er ist und war. Welches Spiel ihr beiden auch spielen mögt, welche Bedeutung es hat, für was es gut ist oder sein soll, ich weiß jetzt, dass es einen Sinn hat. Aber ich werde die gänzlich Wahrheit finden.“

Sie sah ihn an, zog dann ihr Com heraus. Es gab nur eine Möglichkeit in Erfahrung zu bringen was gespielt wurde. Tomm Lucas war der einzige, der wissen konnte was wirklich Sache war, der wissen konnte wo sein Schüler sich befand.

** Com Nachricht an Tomm Lucas **

Meister Lucas, ich weiß, dass ihr euch erst einmal fragen werdet wer ich bin, aber dies lässt sich einfach erklären. Mein Name ist Mara Selaren, Jedi Ritterin und eine sehr gute Freundin von Tom Kent, eurem Schüler. Ich mache mir große Sorgen um ihn, denn als er aufbrach, sich von mir verabschiedete sprach er davon wichtiges klären zu müssen, was es war wollte er nicht sagen. Jedenfalls hatte ich ihm vor wenigen Minuten eine Nachricht geschrieben und nun steh ich hier im Honey House an der Bar mit einem Mann, der behauptete Tom Kent zu sein, aber es nicht wirklich ist. Er sieht wie Tom aus, allerdings handelt es sich dabei um ein Double, eine künstliche Intelligenz.

Ich hoffe ihr wisst wo Tom ist, wobei ich sehr hoffe, dass er bei euch ist. Wenn dem so ist, dann bitte ich darum dies zu erfahren. Ich muss dringend mit ihm sprechen. Es mag verrückt klingen wenn ich dies hier schreibe, aber die Macht und meine Gabe sagen mir, dass etwas nicht stimmt. Er ist wie ein großer Bruder für mich und wir haben uns einiges zu verdanken. Bitte meldet euch bei mir.

Mara Selaren

** Com Nachricht Ende **


Die junge Jedi packte ihr Com nach dem Absenden der Nachricht ein, dann blickte sie den jungen Mann erneut an.

„Deine Peilsender werden dir auch nicht wirklich helfen, geschweige denn deine Leute. Aber ich habe nicht vor dich aufzuhalten, nicht auf diese Weise. Du kannst hingehen wo immer du hin möchtest. Ich werde finden wonach ich suche.“

Innerlich seufzend wandte sie sich von ihm ab, drehte ihm den Rücken zu und verließ langsam den Raum.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - auf dem Weg zum Flur - Mara
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Barbereich - „Tom Kent“(Human Replica Droid- NPC), Mara

Tom fühlte die Wärme ihrer Hand auf seiner Haut. Sie hatte typische zarte Frauenhände. Kurz war er versucht seine Hand ihrem Griff zu entwinden. Aber er ließ sie gewähren. Warum wusste er nicht. Als sie ihn an der Hand herumdrehte, fühlte er sich irgendwie übermannt und für einen kurzen Augenblick glaubte er sich hier eine Schwäche einzugestehen. Er konnte sich nicht von irgendeiner Verrückten so vorführen lassen. Mehr oder weniger teilnahmslos hörte er ihr zu. Was sie sagte, war eine Steigerung ihrer vorherigen Vorwürfe, die wohl einer übersteigerten Phantasie zuzuschreiben wahren und irgendeiner fortgeschrittenen mentalen Krankheit, die zu Wahnvorstellungen führte. Was sie sagte war Schwachsinn und er wusste das.
Was er nicht wusste, war das seine Programmierung dafür sorgte, das er solche Vorwürfe für die verdrehten Hirngespinste und die geistigen Ergüsse einer Wahnsinnigen hielt. Er war ein Platzhalter. Auch wenn er davon nie etwas erfahren würde.
Als sie seine Hald erschrocken losließ, besah er sich kurz selbige. Hatte er sie mit etwas verletzt? Ringe trug er heute keine, auch keine Uhr. Wahrscheinlich nur ein weiterer Aspekt ihres Geisteszustandes. Denn auch ihre Seltsam formulierten Vorwürfe hörten nicht auf. Tom kam nicht drum herum, einen bösen Kommentar abzugeben.


„Die Wahrheit ist, das du dringend zum Arzt gehen solltest.“

War seine neutrale Erwiderung auf das was sie gesagt hatte. Etwas überrascht sah er ihr zu, wie sie ihr Com herausholte und eine Nachricht verfasste. Was sie damit wohl bezweckte? Innerlich schalt sich Tom. Was versuchte er denn in die Handlungen einer geistig Verwirrten irgendeinen Sinn hinein zu interpretieren? Wahrscheinlich schrieb sie die Nachricht an sich selbst. Oder tat gar nur so als würde sie eine Nachricht schreiben. Tom schüttelte den Kopf und sah sie mit wachsendem Mitleid an. So gesehen konnte sie nicht einmal etwas dafür. Sie war Krank. Als sie von ihrem Com aufblickte, wollte er gerade etwas sagen, als sie das Wort ergriff. Für einen Sekundenbruchteilen blitzte auf seinem Gesicht eine Maske des Entsetzens auf. Woher wusste sie von dem Sender? Was zum Teufel ging hier vor. Für einen Augenblick verfluchte er sich, das er unbewaffnet gekommen war. Für einen Augenblick glaubte er sich in ernste Schwierigkeiten gebracht zu haben. Doch der Augenblick endete rasch, als sich das Mädchen umdrehte und ging. Sie ließ ihn einfach stehen. Die Worte des Mädchens hallten einen Augenblick lang in seinem Kopf nach. Tom entspannte sich. Das Verhalten des Mädchens war mehr als seltsam. Er fragte sich, was sie wohl für eine Krankheit hatte. Ohne große Eile leerte und bezahlte er seinen Drink, ging zum Ausgang und wartete, bis der Wagen mit seinen Leuten kam. Während er wartete, dachte er über das was das Mädchen gesagt hatte nach. Doch wie er es auch drehte und wendete, es ergab keinerlei Sinn. Woher wusste dieses Mädchen, das er vor kurzem nach Coruscant zurückgekommen war? Woher hatte sie seine Comnummer? Das und etliche weitere Fragen kreisten in seinem Kopf. So verging die Zeit bis zur Ankunft seiner Leute schnell. Mit drei schwarzen Geländespeedern fuhren sie vor. Durch die getönten Scheiben war der Innenraum nicht einsehbar. Aus dem mittleren Speeder stiegen zwei Leibwächter aus und sprinteten fast schon zu Tom. Eilig sorgten die bulligen Bodyguards dafür, das er sicher im Passagierabteil des Speeders untergebracht wurde und verließen mit „Tom Kent“ an Bord so schnell die hochgetunten Triebwerke des Speeders es zuließen die unteren Ebenen. Erst als Tom ohne weitere Zwischenfälle in seinem Büro angekommen war, wurde Entwarnung gegeben. Zumindest Teilweise. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden deutlich erhöht. Die Zugänge zu den Etagen der Kent Corp wurden mit zusätzlicher Technik und mit zusätzlichen Männern überwacht. Keiner, der hier nichts zu suchen hatte, sollte sich Zutritt verschaffen können. Vorsichtshalber änderte man diverse wichtige Nummern innerhalb des Unternehmens. Besonders natürlich die von Tom. Auch wenn es eine Menge Aufwand bedeutete, so sah Toms Sicherheitsabteilung es als notwendig an. Wenn es schon ein geistig verwirrtes Mädchen es schaffte ihre Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, was könnte dann jemand anrichten, der Ahnung von seinem Handwerk und einen klaren Verstand hatte?

Coruscant - obere Ebenen - Hauptsitz der Kent Corp - Büro von Tom - „Tom Kent“(Human Replica Droid-NPC)
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Chesara, Nylia und Adrian ]

Adrian spürte, wie er sich wieder entspannte. Chesara hatte keine Bedenken bezüglich seines neuen Lichtschwerts, auch wenn sie ihn darauf hinwies, wie schwer es für einen Jedi sein konnte ein rotes Schwert zu tragen. Adrian hatte es schon am eigenen Leib erfahren können. Aber vielleicht lag das ja auch nur an Jibrielle. Sie schien ihn einfach nicht leiden zu können.
Außerdem war er nicht schuld daran, dass es auf Coruscant für sie unsicherer geworden war. Die undichte Stelle war irgendwo anders. Aber die Konsequenz blieb erst mal dieselbe: Sie mussten Coruscant verlassen. Chesara hatte doch gerade noch etwas dazu gesagt, in dem Moment wo er langsam panisch geworden war. Was war das gewesen? Sie sollten sich zurückziehen und trainieren? Adrian sah zu Nylia. In seinen Ohren klang das nicht so spannend. Aber er würde sich den Plänen seiner Meisterin fügen müssen.


„Wohin gehen wir denn?“

Chesara hatte zwar gesagt, sie sei sich über ihr Ziel noch nicht im Klaren, aber einen anderen Ort als Lianna konnte sich Adrian nicht vorstellen. Vermutlich waren dort einige Padawane, die abgeschieden vom Brennpunkt Coruscant ihre Fähigkeiten schulten. Wieder glitt sein Blick zu Nylia.

„Kommt Nylia mit?“

Vermutlich wollte sie das gar nicht. Sie wollte hier auf Tylaar warten. Aber wenn er wirklich nicht wiederkam? Coruscant war zu gefährlich für sie, der gestrige Tag hatte das eindrucksvoll bewiesen. Außerdem hätte er sie gern in seiner Nähe. Viel lieber als Jibrielle. Aber die würde ja zum Glück nicht mitkommen. Immerhin etwas Gutes an ihrer superwichtigen eigenen Mission.

[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Chesara, Nylia und Adrian ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Adrian und Nylia -

Ja, wohin würden sie gehen? Chesara wusste es selbst noch nicht. Lianna war eine Option, doch in einem dunklen Winkel ihrer Gedanken tat sich noch eine Möglichkeit auf. Wenn es darum ging sich zurück zu ziehen und sich auf die Ausbildung ihrer Padawane zu konzentrieren, wenn es darum ging einen ruhigen Ort zu finden, wäre es nicht vielleicht sogar eine Idee, nach Hause zu fliegen? Allein bei dem Gedanken begann sich Chesara auszumalen, wie es sein würde ihre Familie wieder zu sehen. Es war beinahe ewig her, dass sie Mirja in den Arm genommen hatte, oder Ard. Und dann war da noch Niclas, aber vor allem natürlich Lyonel, Chesaras Enkelsohn. Sie kannte beide aus den seltenen Holobildern, die sie von Mirja erhielt, doch dies war kein Vergleich. Wenn jetzt nicht die Gelgenheit da war, wann dann? Vielleicht musste sie sie einfach ergreifen. Es war Zeit.

"Ich dachte zuerst an Lianna."

Antwortete Chesara langsam.

"Aber vielleicht habe ich noch eine andere Idee. Ich muss noch darüber nachdenken."

Sie wollte es nicht sofort aussprechen. Adrian und Steven mit zu ihrer Familie zu nehmen, musste sie gut überlegen. Sie hatte ihre Familie bisher immer aus allem heraus gehalten. Wenn sie die Padawane mit nahm, durfte niemand von ihnen das Ziel kennen. Der Schutz ihrer Familie stand über allem anderen.

"Nylia wird hier bleiben, so lange Miley nach Tylaar sucht."

Beantwortete sie dann auch die Frage nach der zur Zeit meisterlosen Schülerin, die das Gespräch schweigend verfolgte.

"Vielleicht kommt er wirklich noch zurück. Für diesen Fall sollte sie hier sein. Sollte Miley jedoch nichts finden... dann wird sie Nylia sicher nach Lianna bringen und wir werden dafür sorgen, dass sie dort einen neuen Meister findet."

Chesara betrachtete das Mädchen. Sie wirkte wirklich verloren, dabei war sie das nicht, doch ob ihr das bewusst war? Sie war ein Teil des Jedi-Ordens und aus diesem Grund würde man sich um sie kümmern.

"Ich werde gleich noch einmal mit den Defendern sprechen, aufgrund verschiedener Themen. Und auch nach einem Arzt werde ich noch einmal fragen, Nylia. Adrian, es wäre gut, wenn du bereits deine Sachen zusammen packen würdest. Ach, und... ich arbeite noch an einer Lösung, wie wir Coruscant am einfachsten verlassen. Wir haben ja kein Schiff. Möglicherweise müssen wir uns ein kleines Schiff für unsere Zwecke besorgen. Falls du in dieser Richtung Ideen hast, ich bin für alles offen. Wir sehen uns dann später."

Erst die Defender, dachte Chesara, und dann musste sie Ruhe in der Meditation suchen und auf ihre innere Stimme lauschen. In der Ferne hörte sie bereits ihre Heimat rufen. Oh, welch verlockender Gesang.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -
 
Coruscant - Imperial City - Imperialer Verwaltungskomplex - Quartier - Darth Draconis, allein

Die Einträge waren größtenteils ereignislos. Dr. Netrebnik berichtete von verschiedenen Ereignissen die nur sekundär mit der Ausgrabung zu tun hatte. Er berichtete auch weiterhin von der erhöhten Aggresivität der Arbeiter und der daraus entspringenden Folge das alle Arbeiter nur noch einen Tag in der Ausgrabungsstätte verbringen durften bevor sie einen, wie Netrebnik beschrieb, „zweitägigen Entzug“ absolvierten. Es schien ungewöhnlich und geradezu lächerlich extrem, doch war es wohl eine Konsequenz aus dem Mord und dem Umgang mit Jedi Meister Kromm.
Die Berichte waren frei von jeglichem Wert für sein Ziel sodass der Sith Lord sie nur noch überflog. Für ihn hatte es keine Bedeutung wie die Ausgrabung an sich verlief, ob seine Arbeiter zufrieden waren oder ob die Heuschrecken der Neuen Republik derzeit zufrieden waren. Er wollte weitere Ergebnisse und er wollte sie jetzt.
Doch so einfach gestaltete sich dieses Unterfangen doch nicht. Der Jedi Meister allerdings schien immer mehr Einfluss auf den Elomin auszuüben. Für ihn war die Manipulation des Jedi offensichtlich, denn dieser wollte den Elomin nur für seine Zwecke missbrauchen. Die Jedi unterschieden sich nicht groß von den Sith wenn sie etwas wollten, die Geschichte hatte dies oft genug bewiesen.


Eintrag 551 – Der Jedi schrieb:
Heute hatte ich wieder ein Gespräch mit Meister Kromm. Er sprach mit mir und über die Jedi. Er berichtete mir von ihren Ansichten und ihren Wegen diese … „Macht“ zu benutzen. Wirklich interessant. Doch ob es sich vielleicht hier nicht um simple Taschenspielertricks handelt?

Was mir jedoch auffiel, war die Ähnlichkeit der Jedi mit jenen die „ES“ beschrieben hatte. Ich sollte „ES“ darüber mal ausfragen...

Für den Sith bestand kein Zweifel dass der Jedi versuchte Dr. Netrebnik zu beeinflussen. Er versuchte es auf dem freundlichen Weg. Jaja, er war sein Freund solange dieser ihm dienlich war. Eine abscheuliche Heuchlerei welche diese asketischen Selbstgeißler dort zelebrierten.
Seine Gedanken wurden jäh von seinem Comlink unterbrochen. Es war eine Meldung von Lieutnant Ortega


[COMM]Mylord, euer Shuttle zum Platz der Imperatoren erwartet euch. Ein Abgesandter der KOMENOR wird euch begleiten. Bitte begebt euch innerhalb der nächsten Stunde dorthin.[/COMM]

Soso, ein neuer Wachhund. Diesmal von KOMENOR. Eine interessante Wende der Dinge. Er beschloss sich schnell zu erfrischen und benutzte die Nasszelle in seinem Quartier und pflegte sein Äußeres durch eine Rasur. Der Sith streifte seine schwarze Soutane über und ordnete sein langes, schwarzes Haar zu einem Zopf welcher streng nach hinten gestreift wurde. Daraufhin verließ er sein Quartier und begab sich zu den Landeplattformen wo er auch alsbald seinen neuen „Begleiter“ finden durfte.

“Ah … da ist ja mein Wächter.“

An dem Landepad wartete der angekündigte Kommissar der KOMENOR. Er trug eine Paradeuniform mit hohen Stiefeln, einen schweren Ledermantel und imperiale Schirmmütze, alles in Schwarz. Die Schulterstücke seiner Uniform waren blau, was dieser Rang jedoch bedeutete war dem Sith Lord unbekannt. Das Gesicht des Mannes war blass, seine wässrigen blauen Augen und seine hohen Wangenknochen dominierten sein Gesicht. Seine roten Lippen waren natürlich, sie bildeten eine Linie mit der Sattelnase und seinen dichten Augenbrauen. Die hohe Stirn mündete in ein von feinen, kurzen Haaren benetzten Kopf der jedoch von der Schirmmütze verdeckt wurde.

„Ah, Darth Draconis! Ich bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen, meine Lordschaft. Ich bin KOMENOR Junior Kommissar Heol Lekauf und ich werde euch auf eurem Weg begleiten.“

Argwöhnisch betrachtete der Sith die ihm ausgestreckte Hand, stattdessen neigte er zum Gruß leicht den Kopf und schritt an dem Junior Kommissar vorbei. Er hatte bereits mehrmals von KOMENOR gehört und ihre Propaganda selbst gesehen. Es war vielleicht ein machtvolles Instrument, doch es war eine abscheuliche Organisation. Eine Gruppe von fanatischen Speichelleckern die ihre rückgratslosen Körper im ganzen Imperium vorführten und ihre Gehirnwäsche als einzige Wahrheit proklamierten. Er misstraute jedem der behauptete, die „unumstößliche, vollkommene Wahrheit“ zu präsentieren.
So ging Draconis die Rampe entlang ins Innere des Shuttles und nahm in eine der Sitzgelegenheiten Platz. Er blieb jedoch nicht von dem KOMENOR Welpen verschont. Stattdessen setzte sich dieser neben ihn und fing direkt an zu sprechen. Es würde ein langer Flug für eine solch kurze Strecke werden. Ein verdammt langer Flug...


Coruscant - Imperial City - Shuttle auf dem Flug zum Platz der Imperatoren - Darth Draconis, Heol Lekauf (NPC), Crew
 
Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian

Nylia konnte sich bei Chesara nur eben noch schnell bedanken, bevor die Rätin das Zimmer verließ und sie mit Adrian allein zurückblieb. Ohne wirklich zu begreifen, wie wichtig das alles gewesen war, hatte sie die Szene mit dem Lichtschwert beobachtet und noch konnte sie die Aufregung wegen der Farbe nicht ganz nachvollziehen. Chesara hatte Recht, es war doch nur eine Farbe. Rot hin oder her, das war ja nicht das Wichtige. Es kam auf den Menschen hinter der Waffe an und so wie sie Adrian kennengelernt hatte, würde er die Waffe nicht für böse Zwecke einsetzen. Eigentlich hatte Lia sich geschworen, nie wieder so schnell anderen zu vertrauen. Es hatte sie bisher nur immer tiefer in die Misere hingebracht, die sie in den letzten Jahren ihr Leben genannt hatte. Bei Adrian und Jibrielle konnte sie aber nicht anders. Selbst wenn sie skeptisch sein wollte, sie fühlte sich in der Gegenwart der beiden einfach wohl und wollte nicht alles hinterfragen. Adrian hatte zu ihr gehalten und sich nur wegen ihr in Gefahr begeben. Nylia glaubte daher an ihn und würde das auch jedem sagen, der wegen so einer dämlichen Farbe einen Aufstand proben würde.

„Keine Sorge, du hast mir keine Angst eingejagt.“

Nylia drehte sich mit einem kleinen Lächeln zu Adrian herum. Es verschwand aber und machte einer betrübten Miene Platz, als sie sich auf die Bettkante setzte. Chesaras Reaktion gerade war deutlich gewesen. Nylia sollte nach Lianna wenn man Tylaar nicht fand und sie sollte nicht mit der Jedi und ihren Padawan reisen. Die kleine Hoffnung, dass sie bei Adrian bleiben könnte wenn sich ihr Meister nicht mehr meldete, schwand daher direkt wieder.

„Danke, dass du Chesara gefragt hast ob ich mit euch kommen darf. Ich wäre gerne mitgekommen. Schade.“

Sie seufzte und streckte dann ihre Schultern durch. Sie wollte Adrian jetzt nicht volljammern. Er hatte genug andere Sorgen und musste seiner Ausbildung nachkommen. Er konnte ja nicht alles stehen und liegen lassen, nur weil er Lia seit ein paar Tagen kannte und sie nicht weiterwusste. Obwohl ihr das klar war, musste Nylia schwer schlucken.

„Du hast keine Ahnung, wohin es geht und wann ihr wiederkommt, oder?“

Sie wusste also nicht, wann sie Adrian wiedersehen würde. Jibrielle war auch bald weg und Nylia würde auf unbestimmte Zeit von ihren neuen Freunden getrennt sein. Sie hatte selbst erlebt, was alles passieren konnte. Was sollte sie tun, wenn einem der beiden etwas zustieß?

„Das klingt sicher blöd, aber kannst du mir eins versprechen? Ich weiß ja, dass du kämpfen kannst und du hast mir meinen vorlauten Hintern gerettet… Pass‘ aber auf dich auf, okay?“

Nylia zuckte mit einem verlegenen Lächeln mit den Schultern und betrachtete auf einmal hoch interessiert ihre Stiefelspitzen. Sie konnte Adrian gerade nicht anschauen. Dazu war sie zu verlegen. Sie war nicht gut im Abschied nehmen.

„Meldest du dich zwischendurch mal? Mein Com habt ihr ja zum Glück auch gerettet.“


Coruscant – Untere Ebene – im Honey House- Nylias Zimmer- mit Adrian
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia und Adrian ]

Chesara machte sie auf verschiedene Dinge zu regeln. Ihren genauen Zielort hatte sie noch nicht genannt, nur eine Idee angedeutet. Nur ein Schiff brauchten sie noch – und sie frage Adrian nach einer Idee eines zu bekommen. Möglich wäre natürlich einfach seinen Großvater anzurufen. Ein Schiff an einen neutralen Ort bringen zu lassen sollte kein großes Problem darstellen. Bis dahin mussten sie dann mit einem kleineren Schiff oder einem Speeder fahren. Nicht der größte Komfort, aber die erste Lösung die Adrian einfiel.
Nylia, so sagte Chesara, sollte noch hier auf Coruscant bleiben und auf Neuigkeiten von Tylaar warten. Eventuell würde Nylia später nach Lianna kommen. Aber ob Adrian dann auch da war?


„Nein, ich hab keine Ahnung wohin es geht und wann wir wiederkommen.“

antwortete Adrian auf Nylias Frage und ließ die Schultern hängen. Anscheinend wollte irgendwer – die Macht?! – nicht, dass er längere Zeit mit Nylia verbringen und sie richtig kennenlernen konnte. Irgendwas kam immer dazwischen: Verschwundene Meister, Defel-Kopfgeldjäger oder Sith auf Coruscant.
Dann forderte Nylia ein Versprechen von ihm.


„Ich verspreche, auf mich aufzupassen.“

sagte er und zuckte grinsend mit den Schultern.

„Aber ob mir auch wirklich nichts passiert kann ich nicht sagen.“

Sein Tonfall wurde etwas ernster und er zwang sich sie anzusehen, auch wenn es einfacher gewesen wäre es nicht zu tun.

„Ich bin auf der Suche nach meiner Schwester. Schon länger. Es könnte sein, dass das ganze ziemlich gefährlich wird.“

Warum sagte er ihr das?! Sie machte sich doch sicher nur Sorgen. Was gut war – auf eine Weise. Wollte er hier etwa vor ihr angeben? Was er für ein großer toller mutiger Kerl war?

„Aber ich verspreche –“

ruderte er jetzt zurück

„– ich werde heil auf Lianna ankommen. Und dort sehen wir uns wieder.“

Er lächelte sie an und konnte ein Seufzen schließlich doch nicht unterdrücken.

„Also dann – ich muss los. Du hast Chesara ja gehört. Auf ins Ungewisse.“

Wieder zuckte er entschuldigend mit den Schultern. Das war’s also? Das war ihre Verabschiedung?
Für den Moment vermutlich schon. Was sollte er schon machen? Sie umarmen? Die Hand schütteln? Nein, zwischen ihnen war ja noch gar nichts passiert. Nur, dass er sie gerettet hatte. Aber das hätten andere auch gemacht.


„Bis bald! Tylaar taucht bestimmt bald auf. Ich melde mich, wenn wir angekommen sind - wo auch immer das ist.“

Adrian war aufgestanden und bis zur Tür gelaufen. Jetzt lächelte er die hübsche Blondie ein letztes Mal an, drückte dann den Türöffner-Knopf und verschwand in den Gängen des Honey House. Ein Schiff. Er musste sich um ein Schiff kümmern.

[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Gänge ]
 
Coruscant, Kaserne - Aeonian, Dur, Nat

Vorsichtig platzierte Dur den Sprengsatz. Das Gehäuse für den Sprengstoff hatten sie selbst zusammengebastelt, weshalb es an der Stabilität militärischer Produkte mangelte. In dieser Phase war musste er seine ganze Aufmerksamkeit auf das Befestigen und Scharfmachen der Sprengladung konzentrieren. Dass er sich zurzeit in einem Gebäude befand, wo jedes Wesen versuchen würde ihn bei Sichtkontakt zu töten, wurde für den Moment von ihm ausgeblendet.
Kaum war es geschafft, musste sich Dur für den Moment vergewissern, dass er auch alles richtig gemacht hatte. Schließlich erhob er sich wieder und bedeutete seinen Kameraden per Handzeichen, dass sie hier fertig waren.
Wieder ging es mit gezogenen Waffen weiter. Blieb ihnen noch ein letzter Sprengsatz. Dann konnten sie von hier verschwinden. Sie waren gerade in einen anderen Gang eingebogen, als am anderen Ende imperiale Soldaten auftauchten. Dur vermochte nicht sagen, ob man sie erwartet hatte.
Nat reagierte schnell und feuerte aus der Hüfte. Einige Gegner flüchteten in den querverlaufenden Gang. Gleiches galt für sie, denn sich an die Wand des anderen Ganges zu drücken blieb die einzige Deckung in diesem Bereich. Nat wurde plötzlich getroffen und ging zu Boden. Dur war geistesgegenwärtig genug ihn zu packen und zur Seite zu ziehen. Die Verbrennungen an seiner Schulter sahen schlimm aus und er hatte offensichtlich starke Schmerzen. Weitere Schüsse jagten den Gang entlang. Dur blickte zu Aeonian, welcher sich auf der gegenüberliegenden Seite an die Wand drückte. Sie konnten es sich auf keinen Fall hier viel Zeit zu verlieren. Entweder sie überwanden ihre Gegner schnell oder sie mussten fliehen.


Coruscant, Kaserne - Aeonian, Dur, Nat
 

Coruscant - Imperial City - Luftraum - Regierungsbezirk - Shuttle - Darth Draconis und Junior Kommissar Heol Lekauf (NPC)

Er verstand nicht wieso man ihm einen solchen Propagandawelpen zur Seite gestellt hatte, doch langweiligte diese blasse Gestalt den Sith Lord jetzt schon. Immer wieder versuchte er mit ihm ins Gespräch zu kommen, versuchte die historische Bedeutung der Sith für das Imperium zu glorifizieren und stellte die Sith als die Hüter der Pax Imperia dar, die ebenso ihrer Überwachung durch KOMENOR bedurften die wiederrum vom Imperaor überwacht werden würden und somit jegliche Korruption ausgeschlossen war. Dieser Mann verstand wohl nicht, dass es Draconis gleich war. Es interessierte ihn nicht. Er versuchte ihn zu ignorieren, blickte aus dem kleinen Sichtfenster des Shuttles, doch selbst das funktionierte nicht wirklich. Es war zwecklos, und so ergab sich der Sith der Langeweile die diese Büroamöbe ausstrahlte als dieser einen weiteren verzweifelten Versuch startete ihn von der Gloria des Imperiums zu überzeugen.

„Ihr werdet erstaunt sein, Lord Draconis.“

“Ach, werde ich das Junior Kommissar?“

„Nun lasst euch alleine folgende Daten auf der Zunge zergehen.“

Der junge Mann schien nun zu einer wohl einstudierten Serie von Wörtern zu greifen. Sein folgender Vortrag klang einstudiert, jede Mimik, jede Handbewegung wurde nicht dem Zufall überlassen sondern stattdessen mit größter Präzision eingeübt und perfektioniert. Und das nur um einer Person die Dimensionen des Platzes der Imperatoren zu verdeutlichen.

„Das Aufmarschfeld vor den Hauptrednertribünen bietet alleine Platz für 150.000 Einheiten, wir sprechen hier nicht von Einzelpersonen, denn unser Imperium ist über jede Persönlichkeit, ausser seiner Eminenz dem Imperator, erhaben.“

Es schien als hätte der Junior Kommissar nur alleine schon bei dem Gedanken an den Imperator ein Stoßgebet entsandt und seinen eigenen Kodex mehrmals aufgesagt bevor er fortfuhr.

„Doch diese läppischen Dimensionen sind das elf Quadratmeter Große Pflaster innerhalb der Statuen unserer ehrwürdigen Imperatoren herum. Der Komplex ist weitaus größer. Die Halle welche gegenüber der Rednertribüne steht, in der das Mahnmal des unbekannten Sturmtrupplers steht, bietet Platz für weitere 50.000 Einheiten. Das coruscantische Feld der Freiheit um den Platz der Imperatoren herum bietet Platz für weitere 250.000 Einheiten deren Sicht auf die Tribüne vielleicht eingeschränkt empfinden könnten, doch helfen wir mit großen Holoübertragungsleinwänden aus.
Um den Platz der Imperatoren herum werden zudem Hovertribünen und weitere Plattformen Platz für weitere 400.000 Zuschauer bieten.“

Den erwartungsvollen und übermotivierten Blick des Junior Kommissars quittierte der Sith Lord mit einem beiläufigen Nicken.

“Sehr … beeindruckend.“

Mit schieren Zahlen und einer Masse von unwichtigen Wesen, egal welchen Rang sie auch immer innehaben mochten, konnte Draconis nichts anfangen. Für ihn hatten solche Veranstaltungen einen fahlen Beigeschmack. Zwar mochten die „Einheiten“, wie dieser junge KOMENOR Welpe es genannt hatte, das Gefühl erlangen an etwas Großem teilzunehmen, doch schmeckte es ihm nicht dass man selbst sich klein und unbedeutend fühlen sollte. Das Ich stellte der Sith in den Vordergrund, sollten doch solche Maden sich mit den hinteren Rängen zufrieden geben. Der Platz eines Sith ist in der ersten Reihe unter den Größten, denn er gehörte zur Elite des Reiches. Er wollte nichts von ihrem Gemeinschaftsgefühl wissen. Er wollte ihren Zusammenhalt nicht. Er wollte ihre Zurufe nicht. Er wollte sie alle nicht.

Das Shuttle drang nun in die Sicherheitszone um das Großspektakel ein, plötzlich reduzierte sich der umliegende Luftverkehr auf Null. Der Luftraum war gesperrt und sollte womögliche Anschlöge verhindern und bereits im Keim ersticken lassen.


„Ja, das ist der ganze Stolz des Imperiums auf Coruscant. Die Hallen der imperialen Ahndacht. Sie besteht aus einem nahezu quadratischen 315×315 Meter breiten und 74 Meter hohen Unterbau sowie einer sich darüber erhebenden Kuppel. Diese Kuppel erhebt sich, stellt es euch nur vor, 100 Meter über dem Boden und besitzt einen Grunddurchmesser von 250 Metern.Ihr Scheitelpunkt liegt bei 290 Metern, wo sich eine eine 46 Meter weite Lichtöffnung befindet die eine Statue unseres ehrwürdigen Imperators, seine Eminenz Darth Allegious, erleuchtet.
Desweiteren...“

“Spart euch euren Atem für die Euphorie dieser Veranstaltung im ''Namen seiner Eminenz des Imperators, Darth Allegious''“

Die Kinnlade des Junior Kommissars blieb einen Moment offen. Überlegte er ob der Sith ihn auf den Arm nahm oder nicht? Anscheinend gelang er zu der Annahme, der Sith würde es ernst meinen und nickte eifrig. Empfand er wohl als eine gute Idee den Mund zu halten. Draconis auch.
Er konnte über so viel Gehirnwäsche und so wenig eigenen Überlebenstrieb nur den Kopf schütteln. Wenn der Imperator ihn auffordern würde sich das Leben zu nehmen, würde dieser wahrscheinlich noch mit seinen letzten Zuckungen einen Knicks durchführen bevor er seinen letzten Lebensodem aushauchen würde. Eine wirklich jämmerliche Gestalt. Er hielt sich nicht länger an ihr aus sondern beobachtete das Spektakel welches ihm die Sichtgelegenheiten des Shuttles bieten. Die Masse an „Einheiten“ war wirklich erstaunlich wie der Sith für sich leise zugeben musste. Für einen Planeten wie diesen waren solche Ausmaße vielleicht prozentual gesehen gering, schließlich lebten auf Coruscant mehrere hundert Milliarden Lebewesen, doch war das Prestige dieser Elite höher. Ein gezielter Anschlag, und die gesamte Führungsriege Coruscants wäre ausgelöscht. Als Sicherheitsbeauftragter wäre ein solcher Moment doch sicherlich für einige Nervosität angebracht.

Das Shuttle landete in einem Sicherheitsbereich, wo jedem der dort zur Landung authorisiert war, ein Ehrengeleit bis zur Tribüne gestattet würde. Dieses Ehrengeleit aus Coruscant Guards führte den Sith Lord hinter die Rednertribüne. Da der kreisrunde Bereich mittig im Scheitelpunkt der vier Statuen der Imperatoren lag, durchquerte der Sith und sein Geleit die „Straße“ zwischen den geladenen Gästen. Es schien ein endloser Weg zu sein. Als der Sith sein Weg abgeschlossen hatte und hinter die Rednertribüne gelangt war, er blickte er sofort den Gouverneur. Die beiden uniformierten Gestalten wurden von Wachen flankiert die nicht bereit schienen ihn ohne weiteres zu diesen zu lassen, sodass Draconis seinen Weg zu Kraym fand.


“Gouverneur Kraym, ich beglückwünsche euch zu diesem politischen Festakt.“

Er verbeugte sich wie es vor einer solchen Person üblich war, doch keinen Zentimeter weiter. Danach glättete er mit seinen Händen seine schwarze Soutane glatt und sah dem Vjuner in die Augen.


Coruscant - Imperial City - Regierungsbezirk - Platz der Imperatoren - hinter der Bühne - Gouverneur Kraym I., Darth Draconis, Lieutenant Terrik (NPC), Corporal Hakuun (NPC), Moff Veran (NPC)und Barnip (NPC), ein Sector Adjutant, einige hohe Richter und eine Menge Coruscant Guards
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Flur - allein[

Voller Tatendrang war Jibrielle in ihr Zimmer gespurtet, hatte sogleich über ihr Datenpad einige Informationen über Ord Mantell eingeholt - ganz einfach weil sie die Neugier gepackt hatte, was es mit diesem Planeten auf sich hatte - und war nach einiger Grübelei zu dem Entschluss gekommen, zuallerst einmal mit diesem ihr völlig unbekannten Meister Dhii Kontakt aufzunehmen. Sie schickte ihm eine verschlüsselte Nachricht, in der sie sicherheitshalber nur erwähnte, dass sie sich auf Befehl jener Ches meldete, um die aufgetragene Aufgabe zu erfüllen, und nachfragte, wann denn ein Treffen mit dem "Klienten" möglich war. Keine Stunde später bekam sie auch schon eine Antwort, die ihrerseits auch ziemlich ominös gehalten blieb, sie jedoch immerhin klar über einen Zeitpunkt für ein Meeting informierte. Überrascht stellte sie fest, dass noch fast eine Woche Zeit blieb, also kein Grund für allzu große Hektik bestand. Sie konnte also ganz getrost einen Standardflug ... ach nein: Dhii wieß sie darauf hin, dass es aus logistischen Gründen angeraten war, keine öffentlichen Flug zu nehmen. Alles klar. Das bedeutete also, dass es für eine Jedi nicht klug war, offen zu Reisen. Stand Ord Mantell etwa unter imperialer Herrschaft? Noch einmal versicherte sich die Padawan mit einem Blick auf das Datenpad, dass Ord Mantell doch offenbar neutral war. Naja, der Jedi-Meister hatte gewiss Gründe für diese Empfehlung und so einer Quasi-Anordnung wollte sie sich auch nicht wiedersetzen. Für ihren Zeitplan bedeutete das aber sicherlich nur kleien Komplikationen. Sie musste einfach irgendwo einen Transportflug oder sonstigen privaten Trip nach Ord Mantell erwischen. Zum Glück kannte sie ja Dank ihres Ex-Freundes Dashiell einige Pilotenbars in der Nähe und würde sich kurzerhand dort jemanden suchen. Die ihr zur Verfügung gestellten Credits sollten dafür durchaus reichen, wenngleich sie auch nicht gerade damit um sich werfen sollte. Immerhin war es ja auch Resourcen des Ordens und insofern schon behutsam zu behandeln.

Da der Tag sich bereits deutlich dem Ende entgegen neigte, entschied Jibrielle dass es völlig ausreichen müsste, wenn sie sich erst Morgen auf den Weg machte. In dieser Nacht alles zu überstürzen, nur um dann vielleicht auf Ord Mantell zwei bis drei Tage lang die Zeit tot zu schlagen, wäre nicht sehr sinnvoll gewesen. So lehnte sie sich erstmal wieder entspannt im Stuhl zurück und schnaufte durch, die jähe Aufregung viel wieder von ihr ab. Am liebsten wäre sie nach dem langen Tag gleich ins Bett gesprungen, aber das Knurren ihres Magens wies sie auf ein erhebliches Versäumnis hin. Also nahm die Padawan gemächlich die Beine in die Hand, verließ wieder ihr Zimmer und machte sich auf zu dem Aufenthaltsraum im hinteren Bereich des Honey House, der den Jedi von Anfang an auch als Esszimmer diente. Sie hoffte insgeheim zwar darauf, in Ruhe speisen zu können, war dann aber doch froh, eine bekannte Präsenz auszumachen. Als sie ihren Körper durch die Tür in den Raum schob, erblickte sie sofort den gelockten Blondschopf am großen Tisch sitzen, und lächelte. Mit großen Schritten kam sie auf Nylia zu, die sie jetzt erst zu bemerken schien, und begrüßte sie.


"Da ... bin ich wieder! Magst du vielleicht ein bisschen Gesellschaft beim Essen?"

fragte Jibrielle betont gut gelaunt, war ihr doch Nylias eher trübe Miene nicht entgangen, und zwinkerte ihr zu. Die blutjunge Padawan wirkte noch immer ziemlich abgespannt, doch immerhin war sie wieder bei Bewusstsein und die Schmerzen schienen auch weniger geworden zu sein, was Jibrielle sehr freute.

"Du siehst schon wieder viel besser aus! Ich hoffe Äuglein hat dich beim Schlafen nicht gestört. Ihr beide habt wirklich und wahrhaftig ein goldiges Paar abgegeben."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Aufenthaltsraum - mit Nylia[
 
[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | Honey House | hinterer Bereich | Saal | mit Noomi, Trayla, Vorin und Shana, im Hintergrund noch anderen Jedi (darunter Steven) ]

Beiläufig lächelte der zottelige Cathar das blonde Mädchen an, während sich der junge Jedi-Meister Vorin al Jevarin und eine ältere, blonde Frau (Shana) zu ihnen – Crado und Noomi – setzten. Trayla setzte sich etwa einen Wimpernschlag später mit einem frechen Grinsen neben das Katzenwesen. In diesem Augenblick blickte der Jedi-Ritter zu seinem schweigsamen Padawan. Dann musterte er nur ganz flüchtig die ältere Menschenfrau. Sie saß gleich neben Vorin, hatte bisher aber noch kein Wort gesagt. Kurz und behutsam sondierte Crado mit ein paar Machtfühlern die schlanke Blondine. Doch in der Macht konnte er bei ihr kein verdächtiges Anzeichen entdecken. Aus diesem Grund zog er die Machtfühler schnell wieder zurück.

„Ich glaube ich habe euch gestern kurz gesehen“, begann der junge Mann mit recht ruhiger Stimme, sah dabei zu dem Cathar und der Nautolanerin. „Gibt es eigentlich irgendwelche Neuigkeiten? Ich bin erst seit kurzem zurück, und es fehlte mir noch so ein wenig der Überblick. Chesara hat etwas von Widerstandsgruppen erzählt und die Anzahl an Jedi hier ist auch konstant geblieben. Aber das ist natürlich ein bisschen vage. Weiß jemand von aktuellen Plänen oder Missionen? Oder handelt das alles Chesara ab?“

„Gestern?“, fragte Crado mit einem leichten Lächeln nach. „Nein, da waren Noomi und ich noch in den tiefen Ebenen unterwegs. Mit einer kleinen Widerstandsgruppe...“

Erneut pochte die linke Schulter – zeigte in flüchtigen Bildern ein weiteres Mal die Schmerzen. Das Katzenwesen kaschierte diesen kurzen Rückfall mit einem breiten Grinsen. In dieser kleinen Runde – und sogar vor den großen Augen seiner Schülerin – wollte er keinerlei Schwäche zeigen. Dennoch sah er flüchtig zu Noomi. Elegant, grazil richtete sich der Cathar auf. Die violetten Augen funkelten leicht. Doch er behielt seine ruhige Ausstrahlung bei. 'Gemeinsam schaffen wir das schon', dachte er sich und nahm – mit einer flinken Handbewegung – noch einen Schluck Wasser. 'Sollte ich ihm von unseren Plänen erzählen?' Grübeln zeigte sich auf seinem herzlichen Gesicht. Am Ende entschied er sich dafür.

„Aktuell scheint es keine Pläne oder Missionen zu geben“, gestand der Cathar mit einem Schnurren. „Doch der hiesige Widerstand braucht noch immer unsere Hilfe. Bis jetzt hat Rätin Chesara, leider, die ganze Führung der anwesenden Jedi übernommen. Einzig über ihre Hand und das Honey House als Rückzugspunkt haben wir uns im Kampf gegen das Imperium stets organisiert.“

Crado seufzte. Ließ die Schultern ein bisschen sinken. Chesara war eine gute Seele. Durch sie – und ebenso die anderen Jedi – hatte der Widerstand neue Hoffnung schöpfen können. Ziemlich beiläufig streichelte der zottelige Cathar mit seiner rechten Pranke Traylas Schulter. 'Sind die tiefen, düsteren Ebenen nicht doch zu gefährlich für solch junge Padawane?', kam ihm auf einmal in den Sinn. Noch einmal nahm er einen kräftigen Schluck. Dann wandte er sich wieder dem Jedi-Meister zu. 'Auf der anderen Seite hat Vorin einen hohen Rang im Orden...' Für ein paar Sekunden musterte das zottelige Katzenwesen den freundlichen Menschen ganz genau. Ließ dabei keinen Quadratzentimeter aus. Er ließ sich noch einen Moment Zeit, bevor er das Gespräch wieder aufgriff.

„Zwar haben wir Chesara bis jetzt noch nicht gefunden, aber Noomi und ich wollen den zahlreichen Zellen etwas mehr Geld zukommen lassen“, sprach Crado weiter. „Aus diesem Grund wollen wir in den Tiefebenen nach Geldwäschern und anderen kriminellen Kontakten suchen. Denn leider schafft es der Widerstand allein nicht mehr – und die Neue Republik... nun ja, die wird derzeit auch andere Probleme haben.“

[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | Honey House | hinterer Bereich | Saal | mit Noomi, Trayla, Vorin und Shana, im Hintergrund noch anderen Jedi (darunter Steven) ]
 
[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Platz der Imperatoren | hinter der Bühne | mit Lieutenant Terrik, Corporal Hakuun, Moff Veran und Barnip, ein Sector Adjutant, einige hohe Richter und eine Menge Coruscant Guards ]

Nur gedämpft drangen die lauten, militärischen Töne des gespielten Marsches hinter die Bühne. Der folgende stürmische Jubel war für die elitären Gäste ebenfalls kaum hörbar. Trotz allem konnte man schon in dieser Sekunde eine erste Ahnung von der Größe dieser Veranstaltung bekommen. Bedeckt hielt sich Gouverneur Horatio Kraym I. die letzten beiden Tage, wenn es um Details der sehr großen Planung ging. Es war seine Machtdemonstration. Sein politischer Erfolg. Darin war er sich natürlich sicher – und das ließ ihn ein bisschen wanken. Denn schon die kleinste Störung konnte ihn ohne den leisesten Hauch einer Ahnung sofort vom mächtigen Thron stoßen.

Horatio schluckte. Der Gedanke erschütterte immer wieder selbst die Grundfesten seine Fassung. In diesem äußerst wichtigen Moment ließ er sich jedoch die Verunsicherung nicht anmerken. Mit einer gelassenen Miene, die dem Anlass angemessen war, sah sich der hochrangige Verwalter erneut ganz behutsam in der elitären Runde um. Zwei Moffs, ein Sector Adjutant, mehrere Richter – unter ihnen auch der Oberste Richter von Imperial City – und eine Menge Coruscant Guards, welche gerade die zahlreichen zum Tode verurteilten Gefangenen bewachten, waren anwesend.
'Es fehlen noch Kezia, Draconis und High Colonel Aabe', bemerkte der Gouverneur und kehrte mit seiner Aufmerksamkeit zu seiner persönlichen Gesellschaft – seiner hübschen Adjutantin und dem kräftigen Anführer seiner Leibgarde – zurück. Beide hüllten sich ebenfalls in Schweigen.

„Die schwebenden Plattformen sind in Position, Sir“, informierte ihn Lieutenant Terrik. „Außerdem sind nun alle Bildschirme bereit. Insgesamt geht man von knapp einer Million anwesender Personen aus. Doch mehrere loyale HoloNet-Sender – lokal wie intergalaktisch – werden jede Sekunde dieser Veranstaltung zusätzlich live im HoloNet übertragen.“

Flüchtig musterte Horatio die brünette Coruscanti. Ihre Herkunft wurde stets durch ihren deutlichen Akzent verraten. Mit einem Lächeln schob die junge Frau eine recht lange Strähne hinter das rechte Ohr, während sie auf eine Antwort von seiner Seite wartete. Doch der Adlige musste erst einmal die ganzen Informationen im Hinterkopf verarbeiten. 'Eine Million Zuschauer – was für eine gewaltige Machtdemonstration.' Kurz gestattete er sich ein kühles Lächeln. Er musste weiterhin die gewohnte Ruhe ausstrahlen. Musste zur alten Form zurückkehren, wenn diese mediale Veranstaltung nicht das plötzliche Ende seiner Karriere werden sollte. Härte, Entschlossenheit zeigte sich plötzlich in seinen hellbraunen Augen. Fast beiläufig glättete seine rechte Hand erneut den oliv-grauen Stoff.

„Wie sieht es mit der Gästeliste aus?“, fragte Horatio nach einer Weile nach.

„Neben Vice Admiral Nerethin, Commodore Kratas, Lord Nergal und vielen Vertretern der hiesigen High Society befinden sich mittlerweile auch Admiral Sharper und General Torage auf der winzigen Tribüne, die speziell für diese Gäste gebaut worden ist“, antwortete die Adjutantin nach einem recht flüchtigen Blick auf ihr Datapad. „Moff Barnip und sein Sector Adjutant werden gleich ebenfalls zu dieser Tribüne gebracht. Es …“

„Welche Sicherheitsstufe herrscht dort?“, unterbrach der Gouverneur auf einmal mit schneidendem Ton die Aufzählung.

„Diese Tribüne hat die höchste Priorität, Sir“, brachte sich Corporal Hakuun mit ruhiger Stimme ein und sah sich dabei aufmerksam um. „High Colonel Aabe hat vor mehreren Stunden Scout-Teams in der Umgebung verteilt. Außerdem steht eine eigene Sturmtruppen-Kompanie zur Verfügung.“

Erneut nickte Horatio. 'Anscheinend hat Aabe mit eiserner Hand die Sicherung dieser Veranstaltung übernommen', dachte sich der adlige Gouverneur und fuhr sich dabei über das rasierte Kinn. 'Er hat das größere Kontingent an militärischen Mitteln zur Verfügung.' Ein weiteres Mal nickte der Adlige und ging dann ein paar Schritte in Richtung Bühne. Unauffällig folgten ihm zwei Coruscant Guards, die man zu Horatios Sicherheit an seine Seite gestellt hatte. Schritt für Schritt näherte er sich etwas ruhiger als noch vor ein paar Minuten dem schweren, purpurnen Vorhang. Die gewohnte Verfassung kehrte langsam zurück. Es stellte sich sogar eine gewisse Vorfreude ein, denn die Planung für diesen festlichen Akt war perfekt. Man hatte einfach an alle Eventuellen gedacht. Horatio ließ seinen Blick zu einem der vorhandenen Monitore gleiten, die man hinter der Bühne aufgestellt hatte. Dort konnte er die derzeitige Situation auf dem „Platz der Imperatoren“ beobachten. Auf einem der Bildschirme, die einen leichten Blaustich besaßen, erblickte er auf einmal Darth Draconis.

Begleitet von zwei schweigsamen Coruscant Guards und einem uniformierten Unbekannten (Junior Kommissar Heol Lekauf) gelangte der Sith – wie immer vollkommen in schwarze Stoffe gehüllt – hinter die Bühne. Bei seinem Eintritt zog er flüchtig die Aufmerksamkeit der anderen Verwalter auf sich. Doch man beschäftigte sich nur kurz mit diesem Anhänger der dunklen Künste. Draconis kam mit großen Schritten auf den Gouverneur zu. Horatio hielt seine souveräne Fassade trotz der äußerst düsteren Ausstrahlung, die der Sith besaß, aufrecht. Er funkelte sogar ein bisschen mit den eigenen Augen, während sich der kräftige Hüne in der schwarzen Kutte leicht verbeugte. Danach strich der Sith mit fast sanften Bewegungen über das teure Kleidungsstück. Höflich hielt sich Horatio für den Augenblick zurück. Überließ Draconis den Anfang.


„Gouverneur Kraym, ich beglückwünsche euch zu diesem politischen Festakt“, sagte Draconis und unter der Kapuze konnte man ein Funkeln der Augen erkennen.

„Ich danke Ihnen...“, entgegnete Horatio und musterte dabei den Sith. „Das Imperium braucht diese Momente der Stärke. Es wäre nur falsch, wenn wir solche Augenblicke nicht gebührend zelebrieren würden. Doch ein Umstand wundert mich: Wo ist Lady Kezia? In der offiziellen Einladung hatte ich auch ihren Namen erwähnt.“

Bevor Darth Draconis eine Antwort geben konnte, kamen plötzlich Moff Veran und Moff Barnip zu den zwei unterschiedlichen Herren. Kurz begegneten sich die Blicke von Horatio und dem bulligen Moff Barnip. Der dickliche Verwalter mit dem rot-braunen Haar von Metellos zeigte auf einmal ein abfälliges Grinsen auf den vollen Lippen. Im Gegensatz zu Veran schien man diesen Mann schnell zu unterschätzen, denn durch die leicht rötlichen Wangen und den verspielten Schnurrbart wirkte er einfach nicht wie der Archetyp eines imperialen Verwalters. Schnaufend musterte Barnip den etwas größeren Sith, während Veran erneut das Verhalten an den Tag legte, das an einen sehr gefährlichen Raubvogel erinnerte. Horatio verneigte sich vor seinem Vorgesetzten sowie dem hochrangigen Gast aus dem fernen Jaso-Sektor.

„Moff Barnip und sein Begleiter, Sector Adjutant Meldam, werden nun zu ihren Plätzen gebracht“, teilte Veran kühl mit. „Sobald beide an ihren Plätzen sind, sollte diese Veranstaltung beginnen.“

„Natürlich...“, murmelte der Gouverneur von Imperial City zurückhaltend. „Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen Moff Barnip … und auch Ihnen Sector Adjutant Meldam.“

Barnip schenkte Horatio ein Grinsen – ein recht hässliches. Der unauffällige Sector Adjutant beließ es bloß bei einem Nicken. Dann verließen beide Verwalter in ständiger Begleitung einiger Soldaten der hiesigen Sturmtruppen-Korps den hinteren Bühnenbereich. Gleichzeitig wandte sich der zweite Moff von Horatio ab und ging direkt zum Obersten Richter. Kurz unterhielten sich auch diese zwei alten Herren, bevor man Horatio ein Zeichen gab. Mit einem Schlag schlug Horatios Herz schneller, denn in wenigen Sekunden sollte er vor einem kolossalen Publikum eine Rede halten. Er musste in dieser kurzen Zeit jeden einzelnen Bürger des Imperiums restlos davon überzeugen, dass der hiesige Widerstand die falsche Wahl war, man nur für das Imperium in den Krieg ziehen durfte. Ein letztes Mal nahm Horatio einen Schluck von seinem Wasser. Dann sah er flüchtig zu seiner Adjutantin. 'Es wird ein Augenblick sein, der in die Geschichte eingehen wird...', dachte sich Horatio und setzte fix sein mediales Lächeln auf.

Unter tosendem Applaus ging Gouverneur Horatio Kraym I. auf die Bühne. Dicht gefolgt von Moff Veran, High Colonel Aabe und Darth Draconis. Die anwesenden Richter und die Verurteilten sollten erst nach Horatios Rede auf die Bühne kommen – genau zu dem Zeitpunkt, wo Horatio am Pult von seinem Vorgesetzten abgelöst werden sollte. Doch soweit war die Veranstaltung noch nicht. Horatio badete förmlich im Applaus der Gäste, während er elegant auf das Rednerpult zu ging. Einige Holo-Kameras schwirrten im selben Moment um den Gouverneur. Nur wenige Nanosekunden später sah man sein gepflegtes, lächelndes Gesicht schon auf den gewaltigen Leinwänden. Freundlich nickte er erst in die eine, dann in die andere Richtung. Winkte sogar hier und da. Nach knapp drei Minuten hatte er dann endlich das Pult erreicht. Ruhe kehrte allmählich ein.


„Ein grandioser Tag für das Imperium..., begann der Adlige und stützte sich etwas auf dem Pult ab. „... die Sonne scheint und zeigt uns, dass sie mit dem Imperium – mit uns – ist, denn heute schlagen wir – die Bürger Coruscants – endlich zurück! Endlich haben wir uns aus der leidigen Starre gelöst, die uns in den letzten Tagen, Wochen, Monaten im Bann gehalten hat, und erheben uns gegen den Feind, der im Untergrund lauert – uns und unsere Familien Tag für Tag, Stunde für Stunde bedroht.“

Erneuter Applaus. Man blendete einfache Leute ein, die sogar aufgestanden waren. Ein funkelnder, fast leuchtender Glanz lag in deren Augen. Horatio nutzte die Sekunde, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der eigentliche Platz – zwischen den Statuen – war überfüllt von Menschen. Viele der Anwesenden trugen Uniformen und zeigten damit ihre loylae Zugehörigkeit zum imperialen Militär – sowohl als aktives Mitglieder als auch als gefeierter Veteran. Doch dies war nicht der einzige Ort, wo man Zuschauer untergebracht hatte. Das Mahnmal des unbekannten Sturmtrupplers – was genau der Bühne gegenüber stand – war ebenfalls mit klatschenden Personen gefüllt. Außerdem hatte man noch Hovertribünen und andere schwebende Plattformen in die Luft gebracht und im gleichen Zug auch das coruscantische Feld der Freiheit besetzt. Es war eine gewaltige Machtdemonstration, deren Ausmaß erst jetzt dem Gouverneur klar wurde. Doch mit diesem Umstand musste er umgehen. Er durfte nicht scheitern.

„Seine Eminenz, Imperator Allegious, hat mich beauftragt dieser chaotischen Lage endlich Herr zu werden“, sprach Horatio ohne den Hauch eines Akzentes weiter. „Und so ließ ich bei meinem recht plötzlichen Antritt kein Zögern zu, sondern sandte sofort unsere Truppen aus, um die Sicherheit, die das Imperium gegenüber allen anderen Systemen auszeichnet, zu gewährleisten. Ihre Sicherheit! Es war eine lange; sehr lange Durststrecke – das ist mir bewusst. Es war ebenso eine schreckliche Zeit der Ungewissheit. Doch damit ist nun Schluss! Mit neuem Mut, neuem Tatendrang und der riesigen Gewissheit, endlich den Kampf zu einem glücklichen Ende zu bewegen, zogen unsere Väter, Brüder und Söhne in die Schlacht. Rangen mit diesen Monstern, die uns unsere Freiheit stehen wollen, und besiegten sie mit erhobenem Haupt.“

Eine neue Pause folgte. Horatio ließ die Worte über die Lautsprecher verklingen. Ließ sie einen sehr kurzen Moment bei den Anwesenden wirken. Er musste ihren Pathos wecken. Musste sich den recht starken Fanatismus, den die unzähligen Gäste in ihren Herzen trugen, zu Nutze machen. 'An diesem Punkt kann nur noch unsere Propaganda einen Erfolg erzielen', dachte sich der Adlige. Immer mehr passte sich der Gouverneur den Gegebenheiten an. Ruhiger wurden seine Bewegungen, dafür klarer die gesprochenen Worte. Erneut funkelten seine braunen Augen. Surrend näherte sich eine winzige Drohne, die eine Großaufnahme von ihm machen wollte. Horatio ließ das Ding gewähren. Innerlich genoss er diesen Moment. 'Mein Sprungbrett...'

„Unsere Väter, Brüder und Söhne haben in ihrer Tapferkeit sogar den eigentlichen Verführern dieser illoyalen Bande getrotzt – den Jedi“, erhob der Vjuner Adlige wieder das Wort. „Diese Hetzer haben sich hier, mitten auf Coruscant, eingenistet und versuchen nun ständig aus den schwarzen Schatten, die sie umgeben, uns ebenso zu verführen – uns gegen unseren eigentlichen, glorreichen Wohltäter, Imperator Allegious, aufzubringen. Das darf nicht sein!Das kann nicht sein! Darum frage ich euch: Nehmt ihr den Kampf gegen diese Unruhestifter auf? Verteidigt ihr die Sicherheit und Ordnung, die das Imperium euch jeden Tag – ohne eine einzige Gegenleistung zu verlangen – schenkt? Denkt ein paar Herzschläge über diese Worte nach. Erkennt, dass ihr mit eurem friedlichen Leben ein äußerst wichtiger Teil dieser Ordnung seid. Meldet euch zum Militärdienst! Verteidigt eure Familien sowie Freunde gegen diesen schrecklichen Feind. Beendet diesen grässlichen Krieg für euch, eure Familie und Freunde – und für unseren Imperator!“

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Platz der Imperatoren | auf der Bühne | mit Moff Veran, High Colonel Aabe und Darth Draconis; hinter der Bühne noch einige Richter und die Gefangenen (unter strenger Bewachung mehrerer Coruscant Guards) ]
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Essraum ¦¦ Shana

Das musste irgendein Talent sein. Warum hatte sie sich soviel Sorgen gemacht? Nach ein paar Minuten Nachrichtenauffrischung ergab sich bereits die Möglichkeit an einem Training teilzunehmen. Der Jedi Meister von gestern - Vorin al Jevarin - holte sich ebenfalls etwas zu essen und setzte sich für einen Moment. Interessanterweise konnte er es sich nicht verkneifen, sie auf ihr gestriges Fehlverhalten anzusprechen. Hallo! Konnte man mit Jedi sogar Spaß haben? Sah ganz danach aus. Der Kerl brauchte sich aber gar nicht einbilden sie damit längere Zeit ärgern zu können. Daher blieb Shana ganz ruhig und ging nicht darauf ein. So schnell hatte sie ihm den Wind aus den Segeln genommen. Innerlich musste sie grinsen, da musste der Jedi schon früher aufstehen. Stattdessen kam er auf ihre Beschäftigung zu sprechen, genauer gesagt auf ihre kleine Informationseinkunft. Was ging es ihn an? War es verboten Nachrichten zu schauen? Wohl kaum.

Aber da sie eh so gut wie fertig war, klappte sie den Bildschirm herunter und gab ihm zu verstehen, dass es nichts zu sehen gab. So würde sie zudem ihre Trainingsbereitschaft signalisieren können. Vielleicht mochte er sie, vielleicht war es aber auch einfach normal zum Training eingeladen zu werden, obwohl man nicht die oder die zugeteilte Padawan war. Was es auch war, Shana würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Zum Trainieren war sie hier, und selbst wenn nicht, war es besser als schnödes Herumzusitzen. Während sie dem blonden Mann folgte, stellte sie sich erneut die Frage wie alt er wohl sein mochte. Viel älter als sie konnte er nicht sein. Wie konnte man schon Meister mit so jungen Jahren sein? Ritter sicherlich, aber Meister? Nun … was wusste sie schon von den Details – von den Hintergründen? Diese Frage war natürlich rhetorischer Natur und bedurfte keiner Antwort. Es konnten Taten sein, oder einfach die Macht die er sich bereits angeeignet hatte.

Sie betraten einen größeren Raum, indem sich bereits einige Leute aufhielten. Darunter auch zwei ihr bekannte Gesichter (Noomi, Crado). Mehr oder weniger bekannt …
Hatte sie nicht einen oder beide bei dem Treffen des Widerstands gesehen? Sie hatten sich in der Nähe der Rätin aufgehalten, mussten also – aufgrund ihres Hier seins – Jedi sein. Und auch wenn sie Nichtmenschen nicht so gut unterscheiden konnte wie ihre eigene Art, glaubte sie doch die beiden wieder zu erkennen. Mögliche Peinlichkeiten aufgrund vergessener Namen wurden ihr erspart als sich das Gespann vorstellte und auch sie vorgestellt wurde. Also das hätte sie auch noch alleine hinbekommen! Sei’s drum, der Jedi hatte das für sie erledigt und somit blieb ihr nicht viel übrig als zu nicken und Hände zu reichen. Die andere Blondine ließ nicht lange auf sich warten, fast so als habe sie nur darauf gewartet ihren Meister im Gang zu erspähen. Nachdem das große Meet & Greet hinter die Bühne gebracht worden war, setzten sich die Meister. Die Anwärterin wusste zwar nicht welchen Rang der Cathar hatte aber notfalls war es immer besser zu hoch zu titulieren als zu niedrig.

Was nun? Der Jedi (Vorin) fing an Fragen zu stellen. Ob es Pläne oder Missionen gab? Sollte er das nicht wissen? Keine wirklich relevanten Informationen wurden ausgetauscht. Zumindest nichts was sie sich nicht auch hätte zusammenreimen können. Erst als der Nichtmensch auf seine eigene Aufgabe zu sprechen kam, wurde es halbwegs interessant. Endlich! Einfach nur herumzusitzen und darauf zu warten dass andere fertig wurden, zählte nicht gerade zu ihrer Lieblingsbeschäftigung. Ein kurzer Blick ging zu Trayla, der wohl auch nicht viel übrig blieb als zu warten. Sie konnten ja schon mal alleine anfangen zu trainieren. Aber nein, das wäre nicht abgebracht, zudem bekamen die Worte des Alien – Jedi zunehmende Fesselungskraft. Den Widerstandsgruppen sollte mehr Geld zugeschanzt werden, notfalls auch durch Geldwäsche. Ließ sich das überhaupt mit der Jedi Moral vereinbaren? Wer hätte das gedacht? Da könnte man fast hellhörig werden. Kriminelle Kontakte. Nun … der Widerstand war in den Augen des Imperiums auch kriminell, insofern nichts Neues auf der Front. Da könnte sie doch glatt …

Na ja … konnte sie? Sie wollte den Jedi nicht in ihren Plan pfuschen, aber die Frage war, inwieweit sie überhaupt Kontakte hatten. Und wie der Cathar (Crado) schon sagte, die Republik war im Moment kein Thema für sie hier auf Coruscant. Sollte sie sich selbst entlarven? Ihr erster Instinkt sagte ihr den Mund zu halten. Andererseits war sie hier unter Verbündeten. Sie würde den Jedi so oder so irgendwann vertrauen müssen. Je länger sie damit wartete umso schwieriger würde es werden wirklich Teil der Gruppe zu werden. Sie würde umgekehrt keinen Deut anders reagieren wenn sie sich einmal die Situation aus der gegenüberliegenden Perspektive anschaute. Außerdem wusste sie ja auch nicht einmal ob sie wirklich ernsthaft helfen konnte. Hacker waren zwar keine Geldwäscher, aber Dokumentenfälschung war davon auch nicht soweit entfernt. Persönlich hatte sie zu wenig Erfahrung mit solchen Dingen, aber ein paar ihrer "Bekannten" sollten durchaus Fähigkeiten oder Verbindungen haben die sie nutzen könnten. Was sollte schon passieren? Schlimmstenfalls lehnte man ihr Anliegen mit einem Lächeln und einem "Nein, Danke!" ab. Die Blondine räusperte sich, dabei wohl wissend wie wenig einer der Anwesenden mit einer Wortmeldung ihrerseits rechnete.


"Entschuldigt wenn ich mich einmische Meister Crado. Bei dem was ihr erwähnt … könnte ich vielleicht behilflich sein. Natürlich weiß ich nicht was euch genau vorschwebt, aber falls ihr Verwendung für Dokumentenfälscher oder Hacker habt …
Eventuell hätte ich da den einen oder anderen 'Kontakt' den ich anzapfen könnte. Die eine oder andere gefälschte Besitzurkunde erschaffen, den einen oder anderen Vermögenstransfer manipulieren. Falls ihr so etwas auch in Erwägung zieht, kann ich mich gerne mal umhören, ob sich da jemand finden lässt. Jemand der jemanden kennt, der wiederum gehört hat … ihr wisst schon. Aber … es ist nur eine Anregung. Inwieweit sich dies mit den Jedi – Vorstellungen vereinbaren lässt weiß ich nicht."


Der letzte Satz war wohl eher ihrer Nervosität zuzuschreiben. Sie war völlig unbekannt und neu und machte solche Einwürfe. Sie hätte doch lieber still bleiben sollen. Sie lächelte möglichst unschuldig und wartete mal ab wie die Versammelten reagierten. Sie konnte es wirklich nicht einschätzen. Solange sie nicht hochkant rausgeworfen wurde, konnte sie mit allem leben.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Saal ¦¦ Shana ~ Vorin ~ Trayla ~ Crado ~ Noomi & wer da noch so ist
 
Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Aufenthaltsraum - mit Jibrielle

Nylia schaute die Padawan überrascht an und musste erst einmal den Löffel Müsli herunterschlucken, auf dem sie gerade müde herum gekaut hatte. Sie hatte nicht viel geschlafen in der letzten Nacht, da sie sich über so viele Dinge den Kopf zerbrochen hatte. Sie hatte gedacht, Jibrielle wäre schon aufgebrochen und so freute Lia sich umso mehr sie zu sehen.

„Äuglein? Du meist das Vieh, dass mir wohl am liebsten die Augen ausgekratzt hätte? Noch ist nicht ganz geklärt, wer die Herrschaft über mein Zimmer inne hat, aber es wird denke ich nicht mehr lange dauern. Es war auf jeden Fall kein langweiliges Aufwachen.“

Lia lächelte schief und musterte Jibrielle eingehend.

„Fertig zum Aufbruch? Oder wann geht es los? Kannst du mir sagen, wo es hingeht und was los ist? Dann weiß ich es immerhin bei einem meiner Freunde.“

Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Aufenthaltsraum - mit Jibrielle
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Adrians Quartier | allein ]

Adrians Füße hatten ihn wie automatisch zu seinem kleinen Quartier geführt. Er war noch gar nicht so lange im Honey House und trotzdem hatte er sich schon so sehr daran gewöhnt hier zu wohnen. Auf dem Weg hatte er über Chesaras Worte nachgedacht. Sie sah sich als Gefahr für die Jedi auf Coruscant und wollte deshalb den Planeten verlassen. Aber wohin es ging hatte sie nicht gesagt. Flogen sie auf einen Eisplaneten? Einen nur mit Sand, Wüste und Sonne? Einen kleinen Hinweis hätte sie zumindest geben können, so hatte er keine Ahnung, was er überhaupt packen sollte. Wobei … vermutlich würden sie ohnehin nicht mehr hierher zurückkehren. Der Tag an dem Chesara wieder problemlos nach Coruscant einreisen konnte würde der Tag sein, an dem Republik den Planeten zurückerobert hatte. Dann würden sie aber sicher nicht mehr nach hier unten zurückkehren. Ob sie dann wieder den Jedi-Tempel bewohnen würden?
Mit einem leisen Zischen öffnete sich sein Kleiderschrank und Adrian betrachtete den Inhalt. Die Frage, was er einpacken sollte, hatte sich erledigt. Er hatte hier so wenige Kleidungsstücke, dass er sich selbst fragte, wie er überhaupt damit hatte auskommen können. Also würde er alles mitnehmen.
Zögernd griff er nach einer Reisetasche, die er bei seiner Ankunft bei sich geführt hatte und warf die Klamotten hinein. Chesara hatte noch nach etwas gefragt: ob er eine Idee hatte, wie sie an ein Schiff kommen könnten. Und die hatte er. Aber er wusste nicht, ob er das tatsächlich tun sollte. Der einfachste Weg war, seinen Großvater anzurufen und ihn nach einer kleinen Yacht zu fragen. Er war sich fast sicher, dass sein Großvater diesem Wunsch nachkommen würde. Aber würde er nicht auch unangenehme Fragen stellen? Würde er nicht wissen wollen, wohin es Adrian verschlug? Und würde er ihm glauben, wenn sein Enkel sagte, er wüsste es selbst noch nicht?
Unschlüssig verlagerte Adrian sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Er konnte nicht ewig mit sich hadern, wenn sie hier zügig wegkommen wollten. Sicher würde sein Opa auch noch ein bisschen Vorlaufzeit brauchen um ein Schiff an einen bestimmten Treffpunkt zu bekommen. Gab es eine Alternative um an ein Schiff zu kommen? Höchstens selbst eins zu kaufen. Aber das wäre doch irgendwie Geldverschwendung und würde auch nicht schneller gehen. Also der Anruf bei seiner Familie.

Mit der Reisetasche in der rechten Hand verließ Adrian sein Quartier. Er hatte kurz aufgeräumt, aber viel war ohnehin nicht zu machen gewesen. Seine ganzen Besitztümer befanden sich jetzt wieder in der Tasche. Allerdings wartete in den mittleren Ebenen ein kleines Raumschiff für sie und dort drin würde sich eine weitere Tasche befinden mit Kleidung von Adrian. Er hatte seinen Großvater angerufen und ihn um das Schiff gebeten und zugleich noch darum, ihm einige Sachen aus seinem Zimmer einzupacken. Alad hatte nicht viele Frage gestellt, aber Adrian hatte ihm versprechen müssen sich zu melden, wenn er mit Chesara angekommen war. Das war dann auch schon alles gewesen. Sein Opa war das ganze geschäftsmäßig eifrig angegangen und Adrian war ihm für den Moment dankbar dafür. Jetzt musste er nur noch Chesara aufsuchen und ihr davon erzählen. Und dann ging es los – wohin auch immer.


[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Gänge – auf dem Weg zu Chesara | allein ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House – Chesaras Quartier -

Wenn sie die Augen schloss, konnte sie ihre Familie vor sich sehen. Manchmal träumte sie von ihnen, das half ihr sich ihren Liebsten ganz nah zu fühlen, obwohl so viel Zeit und Raum sie trennte. Doch nichts war vergleichbar mit der Realität. Es war viel zu lange her, dass sie Mirja über die weichen Locken gestrichen hatte, viel zu lange dass sie wahrhaftig in Ards Wetter gegerbtes Gesicht geblickt hatte und es war endlich an der Zeit, dass sie ihr erstes Enkelkind in die Arme nahm. Lyonel. Chesara kannte ihn nur von Fotos. Wie lange wollte sie noch warten? Die Galaxis würde ihr niemals zugestehen, sich eine Auszeit zu nehmen. Es würde immer zu tun geben. Sie hatte sich entschieden, eine Jedi zu sein, doch sie musste sich die Zeit nehmen, die ihre Familie brauchte. Chesara öffnete die Augen und blickte auf die beiden bereits gepackten Koffer. In einem von ihnen hatte sie, versteckt zwischen den verschiedenen Wäschelagen, die Halskette versteckt, die Pierre les Gray ihr geschenkt hatte. Sie würde sie niemals tragen können, doch sie konnte sie auch niemals verkaufen. Sie würde sie mitnehmen und Mirja zur Aufbewahrung geben. Dort war das Schmuckstück am sichersten. Pierre konnte Chesara nicht mehr helfen. Sie würde noch einmal an Jared Grant schreiben, doch viel mehr gab es nicht, das sie tun konnte. Pierre hatte sie zurück gewiesen und seine Worte waren eindeutig gewesen.

Als es an der Zimmertür klopfte, tauchte Chesara aus ihren Gedanken auf, erhob sich und öffnete. Es war Adrian und seine Tasche deutete darauf hin, dass er bereits fertig zur Abreise war. Chesara holte tief Luft und sah sich in dem kleinen Raum um. Sie hatte länger meditiert, als sie vor gehabt hatte. Dabei war die Entscheidung, wenn sie einfach auf ihr Herz hörte, eindeutig.


„Ich bin bereit zur Abreise.“

Sagte sie zu Adrian.

„Weißt du, wo Steven ist?“

Ihr zweiter Schüler war vermutlich noch dabei, seine Sachen zu packen. Eine kurze Rückversicherung über Kom bestätigte dies und Chesara vereinbarte mit ihm, dass sie sich in wenigen Minuten draußen am Hintereingang treffen würden. Bevor sie das Honey House ganz verließen, schrieb Chesara noch eine Mitteilung an die auf Coruscant verbleibenden Jedi.

*** Kom-Nachricht an alle Jedi auf Coruscant ***

Ordensbrüder- und Schwestern,

leider zwingen mich die jüngsten Ereignisse, mich für eine Weile zurück zu ziehen. Es befinden sich Sith auf Coruscant, das Imperium steckt immer mehr Ressourcen in die Zerschlagung des Widerstandes. Ich bin bereits drei dunklen Machtnutzern begegnet, von denen mir leider nur ein Name bekannt ist. Bei dieser Person handelt es sich um Alynn Kratas, einem Flottenoffizier und Schwester des verstorbenen Nereus Kratas. Wie ihr aus den imperialen Nachrichten vermutlich bereits erfahren hat, fahndet man bereits nach mir und ich fürchte, dass es mir auf Dauer nicht möglich sein wird, mich zu verstecken und meine Präsenz wirkungsvoll zu verschleiern. Aus diesem Grund überlasse ich euch den Kampf im Widerstand. In der beigefügten Datei findet ihr die wichtigsten Informationen über die Widerstandsgruppen, vor allem zu den Defendern. Kämpft weiter für unsere Ziele. Ihr erreicht mich per Kom und in wenigen Wochen vermutlich auf Lianna. Möge die Macht mit euch sein.

Chesara​

Sie schickte diese Nachricht ab und hoffte, dass damit alles gesagt war. Es tat Chesara Leid, die Operation verlassen zu müssen, doch es war das Beste. Auf dem Weg nach unten erfuhr sie von Adrian, dass er sich bereits um ein Schiff gekümmert hatte. Sie konnten Alad Wingston dankbar dafür sein, dass er ihnen half ohne Fragen zu stellen. Am Hintereingang trafen sie auf Steven, der sie wie besprochen dort erwartete.

„In Ordnung,“ Sagte Chesara „dann machen wir uns jetzt also auf den Weg.“

Adrian und Steven luden alles Gepäck, das sie hatten, in den Gleiter. Chesara nahm bereits hinter dem Steuer Platz. Sie würde das Honey House selbst nicht vermissen, doch sie konnte nicht verhindern, Schuldgefühle zu haben, weil sie den Widerstand alleine ließ.

- Coruscant - Untere Ebenen – Gleiter – Mit Adrian und Steven -
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Gleiter | Chesara, Steven und Adrian ]

Zusammen mit seiner Meisterin und seinem Mitpadawan Steven verließ Adrian das Honey House. Vermutlich für immer. Eigentlich kein Ort, an der er besonders gerne zurückkehren wollte – und dennoch verband er ab jetzt einige Erinnerungen mit dem Bordell. Da war das erste Treffen mit Nylia – sie ließ er hier zurück. Dann sein wiedererstarktes Talent im Lichtschwertkampf und der Wille diese Seite an sich zu akzeptieren. Sein Treffen mit Tante Valara und ihr Lichtschwert, welches jetzt in seinen Besitz übergangen war. Aber über allem stand noch immer die Suche nach seiner Schwester. Deshalb war er hier hergekommen. Er hatte Chesara um Hilfe gebeten und beschlossen seine Jedi-Ausbildung wieder aufzunehmen. Das Honey House war der Startpunkt dieser Suche und leider hatte er das Gefühl nicht weit voran gekommen zu sein. Aber vielleicht täuschte das auch – vielleicht war es wichtig sich die Zeit zu nehmen und als Jedi-Ritter seine Schwester zu suchen. Und auf letzterem Pfad war er zumindest einige Schritte gegangen.

Zu dritt stiegen sie in einen der Speeder, die vor dem Honey House geparkt waren und anscheinend den Jedi gehörten. Chesara setzte sich ans Steuer, Adrian nahm auf dem Beifahrersitz Platz und Steven musste auf die Rückbank. Zu seinem zweiten Mitpadawan hatte Adrian noch keine Beziehung aufbauen können, anders als zu Jibrielle, auch wenn dieses Verhältnis alles andere als positiv war. Irgendwie war er Steven einfach fast noch nie über den Weg gelaufen, nur ein paar Mal beim Training hatte er ihn gesehen. Und auch jetzt war Adrian nicht nach Reden zu Mute. Zwar brannte ihm immer noch die Frage auf der Zunge, welchen Planeten sie ansteuern würden, aber solange Chesara nichts dazu sagte, wollte er auch nicht weiter nachbohren.

Nach etwa einer dreiviertel Stunde kamen sie zum dem vereinbarten Treffpunkt – dem großen Einkaufszentrum, in dem er auch schon seine Tante Miku getroffen hatte. Alad hatte seinen persönlichen Sekretär geschickt, der das Schiff auf einem der Landeplätze geparkt hatte. Adrian erkannt den Rotschopf relativ schnell, wechselte mit ihm kurz ein paar höfliche Worte und ließ sich die Keycard aushändigen, ehe der junge Mann auch schon wieder verschwand. Vor ihm würden sie nichts befürchten müssen, sollte er Chesara erkannt haben. Die Mitarbeiter der Familie Wingston waren ohnehin schon immer diskret gewesen. Einmal hatte ein Bothan aus der Buchhaltung probiert einen Skandalroman über die Familie zu schreiben. Das ganze war sogar veröffentlicht worden – nur niemand hatte sich dafür interessiert. Mehr als ein paar biographische Daten der ehemaligen Sith in der Familie und ein paar Anekdoten aus dem alltäglichen Arbeitsleben hatte er nicht geschrieben.
Das Raumschiff war natürlich eines aus der Wingston-Serie. Da sich das Unternehmen in letzter Zeit bei den Personenraumschiffen vor allem auf das Luxus-Segment spezialisiert hatte, war auch dieses Modell recht luxuriös, wenn auch nicht übermäßig groß. Eigentlich ideal, befand Adrian. Sein Blick suchte Chesara.


„Damit können wir leben, oder?“

Und dann sprach er das Thema doch nochmal an, während er langsam die ausgefahrene Rampe hochstieg und ihr somit den Rücken zukehrte.

„Wir werden gleich die Koordinaten unseres Ziels eingeben müssen. Verrätst du uns jetzt wo’s hingeht?“

[ Coruscant – Mittlere Ebene – Einkaufszentrum – Landeplatz – Wingston-Raumschiff | Chesara, Steven und Adrian ]
 
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