Ariana Celchu
Auf der Suche
- Coruscant-System - Coruscant - Coco-Town - Hotel Imperilal - Suite von den Celchus - Badezimmer - Ariana -
Ariana stand im Badezimmer der Hotelsuite ihrer Familie und betrachtete sich im Spiegel. Das tagelange Training im Fitnessstudio hatte sich wirklich gelohnt. Ihr schlanker Körper zeigte einen leichten Ansatz an Muskeln, aber nicht zu übertrieben, dass sie sich nicht mehr gefallen hätte. So wie sie momentan aussah, war sie perfekt und sie war wieder einmal stolz darauf, dass man ihr ihre drei Kinder nicht ansah.
Ihre älteste Tochter war sogar schon 14 Jahre alt. Mit 20 war sie zum ersten mal Mutter geworden und hatte bereits nach deren Geburt dafür gesorgt, dass sie wieder zu ihrer alten Figur zurückfand. Nach dem, mittlerweile 10jährigen Amico, war ihr das schon etwas schwerer gefallen. Der Junge war wesentlich größer und schwerer als seine Schwester gewesen. Als Shanny wieder geboren worden war, war es ihr wieder leichter gefallen abzunehmen.
Jetzt, sechs Jahre später war sie mehr als zufrieden mit ihrer Figur. Sie war wirklich bildhübsch und schaffte es fast jedes Mitglied ihrer Familie in den Schatten zu stellen. Einzig bei ihrer Cousine Pooja tat sie sich schwer, sehr schwer sogar. Es war nicht leicht mit der exotischen Alderaanerin mitzuhalten. Trotzdem war Ariana nicht wirklich eifersüchtig auf ihre jüngere Cousine. Viel eher hatte sie Mitleid mit Poo, denn was ihr zum Glück noch fehlte, hatte die Blondine bereits. Sie hatte drei reizende Kinder und einen niedlichen Neffen.
Es fehlte nur noch ein Mann, den hatte sie zwar bereits gefunden, doch er wusste noch nicht, wie viel er ihr bedeutete und bis jetzt hatten sie sich auch erst einmal getroffen. Doch vielleicht würde sie ihn ja auf dieser Veranstaltung wiedersehen, immerhin war er ja der imperiale Gouverneur. Sie wollte nicht wirklich aussprechen und denken, was das für eine Veranstaltung war, deshalb lief sie in ihrem Kopf im Moment einfach nur als „diese“ Veranstaltung ab. Vielleicht gewöhnte sie sich ja noch an den Gedanken. Sie mochte die Jedi nicht wirklich und sie wollte eigentlich keinen Gedanken daran verschwenden.
Mit einem leisen Seufzer zog sie ihr rotes Kleid an. Ihre neuste Errungenschaft. Sie hoffte, dass sie darin den Männern – und besonders einem bestimmten Mann – auffiel. Sie liebte dieses bodenlange, schulterfreie Kleid einfach. Am besten gefiel ihr, dass das Vorderteil überkreuzt und oben am Dekolletee wie verknotet wirkte. Passend zum Kleid würde sie rote Schuhe und ihr Haar in einer kunstvollen Hochsteckfrisur tragen.
Ihre Cousinen Siam und Pooja erwarteten sie bereits, als Ariana das Badezimmer verließ. Die hübsche Alderaanerin stellte fest, dass sich Poo richtig ins Zeug gelegt hatte. Sie trug einen weißen, ärmellosen, enganliegenden Rollkragenpulli und dazu eine schwarze Hose. Da sie so groß war wie ihre Cousine, vermutete Ariana, dass sie ihre Stiefel mit dem 10-cm-Absatz trug. Ihr dunkles Haar trug sie in einem Zopf im Nacken zusammengefasst. Siam hingegen wirkte ein wenig schlichter in ihrem gelben Kleid, die beiden Zöpfe, zu denen sie ihr Haar geflochten hatte, ließen sie kindlich wirken, dennoch sah man ihr die junge Frau deutlich an.
Zu dritt verließen sie das Hotel und ließen sich dann mit einem Lufttaxi zum Regierungsbezirk bringen. Die drei wechselten nicht viele Worte. Ariana war aufgeregt und Siam machte sich Gedanken, weil sie eigentlich nicht auf diese imperiale Veranstaltung hätte gehen sollen, als Reporterin eines unabhängingen Holonetzwerksenders. Dennoch hatte sie ihre Schwester und ihre Cousine begleiten wollen, weil sie nicht alleine zurückbleiben wollte.
- Coruscant-System - Coruscant – Imperial City – Regierungsbezirk – Platz der Imperatoren – in Mitten der vielen Gäste mit ihren Cousinen Pooja und Siam Aldrete -
Etwas später hatten sie den Regierungsbezirk erreicht. Auf dem Platz der Imperatoren war bereits einiges los. Die drei jungen Frauen mischten sich unter die Anwesenden. Der Platz war riesig und beeindruckend, doch sie interessierten sich nicht wirklich für den Platz der Imperatoren, sondern viel mehr für die anwesenden Leute, auch die Veranstaltung an sich hatte nicht wirklich die höchste Priorität bei den Damen.
Für Poo galt viel mehr die Devise sehen und gesehen werden, Siam versuchte so unauffällig wie möglich zu bleiben, während Ariana sich nicht wirklich sicher war, weshalb sie überhaupt auf der imperialen Veranstaltung war. Hauptsächlich, war sie hier hergekommen, um mal wieder unter Leute zu kommen, nicht nur mit der Familie zusammen sein und außerdem wurde es so langsam mal Zeit, dass zwischen ihr und dem Gouverneur was ins Rollen kam. Das erste Treffen lag schon wieder viel zu lange zurück. Doch er hatte nicht ganz so viel Zeit wie sie, dass musste sie einräumen.
„Ein grandioser Tag für das Imperium...“, begann der Gouverneur von Coruscant mit seiner Rede, „... die Sonne scheint und zeigt uns, dass sie mit dem Imperium – mit uns – ist, denn heute schlagen wir – die Bürger Coruscants – endlich zurück! Endlich haben wir uns aus der leidigen Starre gelöst, die uns in den letzten Tagen, Wochen, Monaten im Bann gehalten hat, und erheben uns gegen den Feind, der im Untergrund lauert – uns und unsere Familien Tag für Tag, Stunde für Stunde bedroht.“
Die Leute applaudierten. Die drei jungen Frauen stellten fest, dass sie gerade rechtzeitig angekommen waren. Wäre Ariana schneller fertig gewesen hätten sie sich vielleicht noch ein wenig umsehen und sich einen besseren Eindruck verschaffen können. Doch die hübsche Alderaanerin hatte sich einfach nicht entscheiden können, welches ihrer beiden neuen Kleider sie anzog. Das rote oder das gelbe Kleid. Wenigstens hatten sie es zur ersten Rede geschafft, die wichtigste Rede der Veranstaltung, wie sie annahmen.
„Seine Eminenz, Imperator Allegious, hat mich beauftragt dieser chaotischen Lage endlich Herr zu werden“, sprach Horatio Kraym I. weiter. „Und so ließ ich bei meinem recht plötzlichen Antritt kein Zögern zu, sondern sandte sofort unsere Truppen aus, um die Sicherheit, die das Imperium gegenüber allen anderen Systemen auszeichnet, zu gewährleisten. Ihre Sicherheit! Es war eine lange; sehr lange Durststrecke – das ist mir bewusst. Es war ebenso eine schreckliche Zeit der Ungewissheit. Doch damit ist nun Schluss! Mit neuem Mut, neuem Tatendrang und der riesigen Gewissheit, endlich den Kampf zu einem glücklichen Ende zu bewegen, zogen unsere Väter, Brüder und Söhne in die Schlacht. Rangen mit diesen Monstern, die uns unsere Freiheit stehen wollen, und besiegten sie mit erhobenem Haupt.“
'Imperator Allegious', schoss es Ariana durch den Kopf und sie fragte sich, weshalb das Imperium eigentlich von einem Sith geführt werden musste. Ihr waren diese Machtnutzer schon immer suspekt gewesen, egal ob Jedi oder Sith. Sie konnte sich weder für die eine, noch für die andere Seite erwärmen. Es war schon echt seltsam, dass es Wesen, egal ob menschlich oder nicht, von einer Fähigkeit Gebrauch machen konnten, die sich Macht nannte.
Auch wenn sie es nicht wirklich verstand, weshalb ein Sith das Imperium führte, vermutete sie dennoch mal, dass es einen Sinn machte. Vielleicht war dieser Machtnutzer einfach stärker als ein Imperator, der nicht über diese Macht verfügte. Sie überlegte ob man die wohl weniger beeinflussen konnte, diese Sith, dann lauschte sie wieder der Rede weiter.
„Unsere Väter, Brüder und Söhne haben in ihrer Tapferkeit sogar den eigentlichen Verführern dieser illoyalen Bande getrotzt – den Jedi“, fuhr der imperiale Gouverneur mit seiner Rede fort. „Diese Hetzer haben sich hier, mitten auf Coruscant, eingenistet und versuchen nun ständig aus den schwarzen Schatten, die sie umgeben, uns ebenso zu verführen – uns gegen unseren eigentlichen, glorreichen Wohltäter, Imperator Allegious, aufzubringen. Das darf nicht sein!Das kann nicht sein! Darum frage ich euch: Nehmt ihr den Kampf gegen diese Unruhestifter auf? Verteidigt ihr die Sicherheit und Ordnung, die das Imperium euch jeden Tag – ohne eine einzige Gegenleistung zu verlangen – schenkt? Denkt ein paar Herzschläge über diese Worte nach. Erkennt, dass ihr mit eurem friedlichen Leben ein äußerst wichtiger Teil dieser Ordnung seid. Meldet euch zum Militärdienst! Verteidigt eure Familien sowie Freunde gegen diesen schrecklichen Feind. Beendet diesen grässlichen Krieg für euch, eure Familie und Freunde – und für unseren Imperator!“
Ariana, Siam und Pooja sahen sich an. Nein, sie würden bestimmt nicht kämpfen, nicht drei Schönheiten wie sie es waren. Poojas erster Gedanke war Shawn gewesen. Doch der konnte seit seiner Verletzung nicht mehr fliegen und irgendwo anders, bei den Bodentruppen oder so konnte man ihn doch bestimmt einsetzen. Sie fragte ihre schöne Cousine.
„Ich weiß nicht, wir müssen ihn wenn dann selbst fragen. Doch ich glaube nicht, dass Liv ihn gehen lässt, besonders nicht, seit sie weiß, dass sie schwanger ist“, meinte die hübsche Alderaanerin nun.
„Auch wieder wahr“, stimmte Poo zu. „Ich glaub ich würde meinen Mann auch nicht unbedingt in den Krieg ziehen lassen, wenn ich verheiratet und schwanger wäre. So lange es nicht unbedingt sein muss.“
„Ich glaube es gibt auf ganz Coruscant genug Männer und Frauen, die für das Imperium kämpfen würden“, vermutete Siam. „Trotzdem sollte Shawn sich selbst entscheiden können, ob der kämpfen will oder nicht.“
„Ja, das ist schon klar“, sagte Ariana. „Ich glaube trotzdem nicht, dass er sich dafür entscheidet. Keiner von uns weiß, wie schwer seine Verletzung damals wirklich war. Nur Liv weiß es, weil die ihn gesund gepflegt hat.“
Die drei Frauen unterhielten sich so leise wie möglich. Nicht jeder der in ihrer Nähe stand brauchte zu wissen, dass sie sich davor scheuten, den einzigen Mann in ihren Reihen in den Kampf gegen die Jedi ziehen zu lassen. Sie wollten einfach nicht schon wieder jemanden verlieren. Sie hatten bereits Arika verloren und Aaron und Salma Celchu, die Eltern von Shawn und Ariana, sowie Onkel und Tante von den Zwillingen. Das genügte im Moment vollkommen.
„Ich bin ja schon gespannt, was jetzt noch so alles passiert“, murmelte Siam. „Glaubt ihr das dieser Imperator Allegious selbst gekommen ist oder einen seiner Handlanger geschickt hat?“
„Nein, ich glaube nicht“, entgegnete Pooja. „Eigentlich solltest du als Reporterin am besten informiert sein.“
„Schwesterchen, wann war ich das letzte Mal in der Arbeit?“, fragte der Zwilling und sah ihre Schwester herausfordernd an.
„Ähm...“
„Na also.“
„Also soweit ich informiert bin sind ein paar Sith hier auf Coruscant, ein gewisser Sith namens Draconis scheint unseren Imperator zu vertreten“, beendete Ariana kurzerhand den Streit ihrer Cousinen, bevor dieser richtig begann.
„Woher weißt du dass denn schon wieder?“, wollte Poo wissen.
„Na ja, wenn ich mich nicht auf die ehemalige Privatdetektivin und die Reporterin verlassen kann, dann muss ich eben meine eigenen Augen und Ohren einsetzen.“
„Wie denn? Du warst die letzten Tage und Wochen ständig in der Nähe.“ Siam war skeptisch.
„Tja … weißt du, es gibt auch Leute, die sich für das Geschehen da draußen in der Welt interessieren. Selbst als angehende Künstlerin hegt Alleah ein gewissen Interesse an der hiesigen Politik und durch eine Freundin, die am Raumhafen von Coruscant arbeitet, weiß sie stets, welche wichtige Persönlichkeit gerade auf Coruscant verweilt.“
Die Zwillinge sagten nun nichts mehr. Sie hatten den stummen Vorwurf ihrer Cousine verstanden und nun war es sinnvoller zu schweigen, denn sonst hätte es Ärger gegeben. Sie wandten ihre Blicke wieder auf das Geschehen vorne auf der Bühne.
- Coruscant-System - Coruscant – Imperial City – Regierungsbezirk – Platz der Imperatoren – in Mitten der vielen Gäste mit ihren Cousinen Pooja und Siam Aldrete -
Ariana stand im Badezimmer der Hotelsuite ihrer Familie und betrachtete sich im Spiegel. Das tagelange Training im Fitnessstudio hatte sich wirklich gelohnt. Ihr schlanker Körper zeigte einen leichten Ansatz an Muskeln, aber nicht zu übertrieben, dass sie sich nicht mehr gefallen hätte. So wie sie momentan aussah, war sie perfekt und sie war wieder einmal stolz darauf, dass man ihr ihre drei Kinder nicht ansah.
Ihre älteste Tochter war sogar schon 14 Jahre alt. Mit 20 war sie zum ersten mal Mutter geworden und hatte bereits nach deren Geburt dafür gesorgt, dass sie wieder zu ihrer alten Figur zurückfand. Nach dem, mittlerweile 10jährigen Amico, war ihr das schon etwas schwerer gefallen. Der Junge war wesentlich größer und schwerer als seine Schwester gewesen. Als Shanny wieder geboren worden war, war es ihr wieder leichter gefallen abzunehmen.
Jetzt, sechs Jahre später war sie mehr als zufrieden mit ihrer Figur. Sie war wirklich bildhübsch und schaffte es fast jedes Mitglied ihrer Familie in den Schatten zu stellen. Einzig bei ihrer Cousine Pooja tat sie sich schwer, sehr schwer sogar. Es war nicht leicht mit der exotischen Alderaanerin mitzuhalten. Trotzdem war Ariana nicht wirklich eifersüchtig auf ihre jüngere Cousine. Viel eher hatte sie Mitleid mit Poo, denn was ihr zum Glück noch fehlte, hatte die Blondine bereits. Sie hatte drei reizende Kinder und einen niedlichen Neffen.
Es fehlte nur noch ein Mann, den hatte sie zwar bereits gefunden, doch er wusste noch nicht, wie viel er ihr bedeutete und bis jetzt hatten sie sich auch erst einmal getroffen. Doch vielleicht würde sie ihn ja auf dieser Veranstaltung wiedersehen, immerhin war er ja der imperiale Gouverneur. Sie wollte nicht wirklich aussprechen und denken, was das für eine Veranstaltung war, deshalb lief sie in ihrem Kopf im Moment einfach nur als „diese“ Veranstaltung ab. Vielleicht gewöhnte sie sich ja noch an den Gedanken. Sie mochte die Jedi nicht wirklich und sie wollte eigentlich keinen Gedanken daran verschwenden.
Mit einem leisen Seufzer zog sie ihr rotes Kleid an. Ihre neuste Errungenschaft. Sie hoffte, dass sie darin den Männern – und besonders einem bestimmten Mann – auffiel. Sie liebte dieses bodenlange, schulterfreie Kleid einfach. Am besten gefiel ihr, dass das Vorderteil überkreuzt und oben am Dekolletee wie verknotet wirkte. Passend zum Kleid würde sie rote Schuhe und ihr Haar in einer kunstvollen Hochsteckfrisur tragen.
Ihre Cousinen Siam und Pooja erwarteten sie bereits, als Ariana das Badezimmer verließ. Die hübsche Alderaanerin stellte fest, dass sich Poo richtig ins Zeug gelegt hatte. Sie trug einen weißen, ärmellosen, enganliegenden Rollkragenpulli und dazu eine schwarze Hose. Da sie so groß war wie ihre Cousine, vermutete Ariana, dass sie ihre Stiefel mit dem 10-cm-Absatz trug. Ihr dunkles Haar trug sie in einem Zopf im Nacken zusammengefasst. Siam hingegen wirkte ein wenig schlichter in ihrem gelben Kleid, die beiden Zöpfe, zu denen sie ihr Haar geflochten hatte, ließen sie kindlich wirken, dennoch sah man ihr die junge Frau deutlich an.
Zu dritt verließen sie das Hotel und ließen sich dann mit einem Lufttaxi zum Regierungsbezirk bringen. Die drei wechselten nicht viele Worte. Ariana war aufgeregt und Siam machte sich Gedanken, weil sie eigentlich nicht auf diese imperiale Veranstaltung hätte gehen sollen, als Reporterin eines unabhängingen Holonetzwerksenders. Dennoch hatte sie ihre Schwester und ihre Cousine begleiten wollen, weil sie nicht alleine zurückbleiben wollte.
- Coruscant-System - Coruscant – Imperial City – Regierungsbezirk – Platz der Imperatoren – in Mitten der vielen Gäste mit ihren Cousinen Pooja und Siam Aldrete -
Etwas später hatten sie den Regierungsbezirk erreicht. Auf dem Platz der Imperatoren war bereits einiges los. Die drei jungen Frauen mischten sich unter die Anwesenden. Der Platz war riesig und beeindruckend, doch sie interessierten sich nicht wirklich für den Platz der Imperatoren, sondern viel mehr für die anwesenden Leute, auch die Veranstaltung an sich hatte nicht wirklich die höchste Priorität bei den Damen.
Für Poo galt viel mehr die Devise sehen und gesehen werden, Siam versuchte so unauffällig wie möglich zu bleiben, während Ariana sich nicht wirklich sicher war, weshalb sie überhaupt auf der imperialen Veranstaltung war. Hauptsächlich, war sie hier hergekommen, um mal wieder unter Leute zu kommen, nicht nur mit der Familie zusammen sein und außerdem wurde es so langsam mal Zeit, dass zwischen ihr und dem Gouverneur was ins Rollen kam. Das erste Treffen lag schon wieder viel zu lange zurück. Doch er hatte nicht ganz so viel Zeit wie sie, dass musste sie einräumen.
„Ein grandioser Tag für das Imperium...“, begann der Gouverneur von Coruscant mit seiner Rede, „... die Sonne scheint und zeigt uns, dass sie mit dem Imperium – mit uns – ist, denn heute schlagen wir – die Bürger Coruscants – endlich zurück! Endlich haben wir uns aus der leidigen Starre gelöst, die uns in den letzten Tagen, Wochen, Monaten im Bann gehalten hat, und erheben uns gegen den Feind, der im Untergrund lauert – uns und unsere Familien Tag für Tag, Stunde für Stunde bedroht.“
Die Leute applaudierten. Die drei jungen Frauen stellten fest, dass sie gerade rechtzeitig angekommen waren. Wäre Ariana schneller fertig gewesen hätten sie sich vielleicht noch ein wenig umsehen und sich einen besseren Eindruck verschaffen können. Doch die hübsche Alderaanerin hatte sich einfach nicht entscheiden können, welches ihrer beiden neuen Kleider sie anzog. Das rote oder das gelbe Kleid. Wenigstens hatten sie es zur ersten Rede geschafft, die wichtigste Rede der Veranstaltung, wie sie annahmen.
„Seine Eminenz, Imperator Allegious, hat mich beauftragt dieser chaotischen Lage endlich Herr zu werden“, sprach Horatio Kraym I. weiter. „Und so ließ ich bei meinem recht plötzlichen Antritt kein Zögern zu, sondern sandte sofort unsere Truppen aus, um die Sicherheit, die das Imperium gegenüber allen anderen Systemen auszeichnet, zu gewährleisten. Ihre Sicherheit! Es war eine lange; sehr lange Durststrecke – das ist mir bewusst. Es war ebenso eine schreckliche Zeit der Ungewissheit. Doch damit ist nun Schluss! Mit neuem Mut, neuem Tatendrang und der riesigen Gewissheit, endlich den Kampf zu einem glücklichen Ende zu bewegen, zogen unsere Väter, Brüder und Söhne in die Schlacht. Rangen mit diesen Monstern, die uns unsere Freiheit stehen wollen, und besiegten sie mit erhobenem Haupt.“
'Imperator Allegious', schoss es Ariana durch den Kopf und sie fragte sich, weshalb das Imperium eigentlich von einem Sith geführt werden musste. Ihr waren diese Machtnutzer schon immer suspekt gewesen, egal ob Jedi oder Sith. Sie konnte sich weder für die eine, noch für die andere Seite erwärmen. Es war schon echt seltsam, dass es Wesen, egal ob menschlich oder nicht, von einer Fähigkeit Gebrauch machen konnten, die sich Macht nannte.
Auch wenn sie es nicht wirklich verstand, weshalb ein Sith das Imperium führte, vermutete sie dennoch mal, dass es einen Sinn machte. Vielleicht war dieser Machtnutzer einfach stärker als ein Imperator, der nicht über diese Macht verfügte. Sie überlegte ob man die wohl weniger beeinflussen konnte, diese Sith, dann lauschte sie wieder der Rede weiter.
„Unsere Väter, Brüder und Söhne haben in ihrer Tapferkeit sogar den eigentlichen Verführern dieser illoyalen Bande getrotzt – den Jedi“, fuhr der imperiale Gouverneur mit seiner Rede fort. „Diese Hetzer haben sich hier, mitten auf Coruscant, eingenistet und versuchen nun ständig aus den schwarzen Schatten, die sie umgeben, uns ebenso zu verführen – uns gegen unseren eigentlichen, glorreichen Wohltäter, Imperator Allegious, aufzubringen. Das darf nicht sein!Das kann nicht sein! Darum frage ich euch: Nehmt ihr den Kampf gegen diese Unruhestifter auf? Verteidigt ihr die Sicherheit und Ordnung, die das Imperium euch jeden Tag – ohne eine einzige Gegenleistung zu verlangen – schenkt? Denkt ein paar Herzschläge über diese Worte nach. Erkennt, dass ihr mit eurem friedlichen Leben ein äußerst wichtiger Teil dieser Ordnung seid. Meldet euch zum Militärdienst! Verteidigt eure Familien sowie Freunde gegen diesen schrecklichen Feind. Beendet diesen grässlichen Krieg für euch, eure Familie und Freunde – und für unseren Imperator!“
Ariana, Siam und Pooja sahen sich an. Nein, sie würden bestimmt nicht kämpfen, nicht drei Schönheiten wie sie es waren. Poojas erster Gedanke war Shawn gewesen. Doch der konnte seit seiner Verletzung nicht mehr fliegen und irgendwo anders, bei den Bodentruppen oder so konnte man ihn doch bestimmt einsetzen. Sie fragte ihre schöne Cousine.
„Ich weiß nicht, wir müssen ihn wenn dann selbst fragen. Doch ich glaube nicht, dass Liv ihn gehen lässt, besonders nicht, seit sie weiß, dass sie schwanger ist“, meinte die hübsche Alderaanerin nun.
„Auch wieder wahr“, stimmte Poo zu. „Ich glaub ich würde meinen Mann auch nicht unbedingt in den Krieg ziehen lassen, wenn ich verheiratet und schwanger wäre. So lange es nicht unbedingt sein muss.“
„Ich glaube es gibt auf ganz Coruscant genug Männer und Frauen, die für das Imperium kämpfen würden“, vermutete Siam. „Trotzdem sollte Shawn sich selbst entscheiden können, ob der kämpfen will oder nicht.“
„Ja, das ist schon klar“, sagte Ariana. „Ich glaube trotzdem nicht, dass er sich dafür entscheidet. Keiner von uns weiß, wie schwer seine Verletzung damals wirklich war. Nur Liv weiß es, weil die ihn gesund gepflegt hat.“
Die drei Frauen unterhielten sich so leise wie möglich. Nicht jeder der in ihrer Nähe stand brauchte zu wissen, dass sie sich davor scheuten, den einzigen Mann in ihren Reihen in den Kampf gegen die Jedi ziehen zu lassen. Sie wollten einfach nicht schon wieder jemanden verlieren. Sie hatten bereits Arika verloren und Aaron und Salma Celchu, die Eltern von Shawn und Ariana, sowie Onkel und Tante von den Zwillingen. Das genügte im Moment vollkommen.
„Ich bin ja schon gespannt, was jetzt noch so alles passiert“, murmelte Siam. „Glaubt ihr das dieser Imperator Allegious selbst gekommen ist oder einen seiner Handlanger geschickt hat?“
„Nein, ich glaube nicht“, entgegnete Pooja. „Eigentlich solltest du als Reporterin am besten informiert sein.“
„Schwesterchen, wann war ich das letzte Mal in der Arbeit?“, fragte der Zwilling und sah ihre Schwester herausfordernd an.
„Ähm...“
„Na also.“
„Also soweit ich informiert bin sind ein paar Sith hier auf Coruscant, ein gewisser Sith namens Draconis scheint unseren Imperator zu vertreten“, beendete Ariana kurzerhand den Streit ihrer Cousinen, bevor dieser richtig begann.
„Woher weißt du dass denn schon wieder?“, wollte Poo wissen.
„Na ja, wenn ich mich nicht auf die ehemalige Privatdetektivin und die Reporterin verlassen kann, dann muss ich eben meine eigenen Augen und Ohren einsetzen.“
„Wie denn? Du warst die letzten Tage und Wochen ständig in der Nähe.“ Siam war skeptisch.
„Tja … weißt du, es gibt auch Leute, die sich für das Geschehen da draußen in der Welt interessieren. Selbst als angehende Künstlerin hegt Alleah ein gewissen Interesse an der hiesigen Politik und durch eine Freundin, die am Raumhafen von Coruscant arbeitet, weiß sie stets, welche wichtige Persönlichkeit gerade auf Coruscant verweilt.“
Die Zwillinge sagten nun nichts mehr. Sie hatten den stummen Vorwurf ihrer Cousine verstanden und nun war es sinnvoller zu schweigen, denn sonst hätte es Ärger gegeben. Sie wandten ihre Blicke wieder auf das Geschehen vorne auf der Bühne.
- Coruscant-System - Coruscant – Imperial City – Regierungsbezirk – Platz der Imperatoren – in Mitten der vielen Gäste mit ihren Cousinen Pooja und Siam Aldrete -