[ Coruscant – City – Obere Ebenen –Restaurant „Victorias“ | Exodus und Noa (Cloé) ]
Sein kleines Experiment hatte tatsächlich ein Ergebnis gebracht: Noa bekannte ganz offen, über etwas anderes als den Widerstand sprechen zu wollen. Ihrem vorherigen Kommentar begegnete Exodus mit einem breiten Grinsen, beschloss dann aber, nicht weiter darauf einzugehen. Eigentlich war dazu auch nichts weiter zu sagen: Sie dachte ganz offensichtlich darüber nach, ob sie später mit ihm schlafen würde oder nicht. Und ob sie anschließend am Schießstand zu innerem Gleichgewicht finden musste. Nun, was sie danach tat, war ihm recht egal. Hauptsache der Schritt davor ging in die richtige Richtung.
„Also gut.“
Sie hatte gefordert, dass er etwas von sich erzählte – etwas, dass sie noch nicht wusste. Exodus schnitt sich sinnierend ein weiteres Stück von seinem Steak ab. Was wusste sie denn über ihn? Sie wusste, dass er ein Sith gewesen war und vermutlich auch alles, was damit zusammen hing. Das Thema fiel also schonmal raus. Sie wusste, dass er Vizepräsident der Wingston Corporation war. Das fiel auch raus. Sie wusste sogar über seine Familie Bescheid. Einerseits hatte er auf ihrer Reise über Alisah geredet und andererseits hatte sie vermutlich auch etwas nachrecherchiert. Was blieb da noch? Am besten eine Geschichte von früher, aus seiner Schulzeit vielleicht.
„Ich bin als Jugendlicher auf eine Privatschule hier auf Coruscant gegangen. Wir wurden darauf vorbereitet später die Unternehmen unserer Eltern zu übernehmen.“
Noa nickte bestätigend und sah ihn aufmerksam an. Er lächelte.
„Nun, also … in meinem Jahrgang waren wir achtzehn Leute. Elf Jungs und sieben Mädchen. Und jede einzelne von den Mädels hat mich nach einem Date gefragt. Sie standen alle auf mich.“
Unschuldig zuckte er die Schultern und grinste Noa schief an. Sie blickte ihn mit einem undefinierbaren Ausdruck an.
„Okay, ich gebe zu.“
setzte er schnell nach.
„Das wussten Sie vermutlich schon. Oder zumindest konnten Sie es sich denken. Also was anderes … hmm …“
Exodus schob nachdenklich die Unterlippe vor und kratzte sich gespielt am Kinn. Natürlich hatte er schon eine Geschichte parat, aber ein bisschen Spannungsaufbau gehörte schließlich auch dazu.
„Sie wissen wahrscheinlich noch nicht, dass ich beinahe eine gänzlich andere Karriere eingeschlagen hätte. Ich wäre fast zum professionellen Swoop-Piloten geworden.“
Für den Moment legte er Messer und Gabel bei Seite und lehnte sich in einem Stuhl zurück um besser erzählen zu können.
„Als Kind stand ich unheimlich auf Swoop-Rennen, habe sie alle im Holo-TV verfolgt und davon geträumt, einmal selbst starten zu können. Unser Unternehmen baut ja Raumschiffe, keine Swoop-Renner, aber dennoch hatte ich zu Hause gute Voraussetzungen, um tatsächlich einen zu bauen. Also habe ich mich im Alter von zwölf Jahren drangesetzt und probiert einen Swoop zu konstruieren.“
Intuitiv lehnte er sich wieder vor und bemerkte, wie Noa es ihm gleichtat. Diese Geschichte schien sie also schon mehr zu interessieren.
„Die Mechaniker meines Vaters boten mir ihre Hilfe an, aber ich lehnte immer ab. Ich war zu stolz dazu, ich wollte das alleine hinkriegen. Als ich fertig war, sah auch alles ganz gut aus. Wir – das heißt mein Vater und ich – sind dann zu einem Rennen gefahren, für die jüngeren Altersklassen. Mein Swoop stach aus der Menge hervor, er sah fantastisch aus. Die anderen hatten Teile vom Schrott verbauen müssen, aber ich hatte ja auf das Repertoire der Wingston Corp. zurück greifen können. Während ich meinen Swoop-Renner zur Startlinie schob, sah ich mich schon als erster die Ziellinie überqueren. Ich dachte, der Sieg wäre mir gewiss.“
Exodus machte eine Kunstpause, lehnte sich noch ein Stück weiter in Richtung Noa und senkte seine Stimme.
„Dann kam der Start. Ich grinste meine Kontrahenten an, sah noch einmal zu meinem Vater und winkte ihm zu. Ich kam mir so glorreich vor. Aber dann – als die Startampel von rot auf grün umschaltete – erlebte ich mein blaues Wunder. Es tat sich einfach nichts. Meine Gegner rasten vom Fleck weg los – naja, einige mehr und andere weniger. Aber mein Swoop blieb einfach stehen. Er stotterte kurz und gab dann den Geist auf. Ich blieb minutenlang dort stehen, in der Hoffnung er würde doch noch irgendwann starten. Nichts passierte. Ich wurde dann von der Streckenleitung gebeten, die Rennbahn zu verlassen, um den anderen nicht im Weg zu stehen.“
Theatralisch seufzte er, zuckte dann aber mit den Schultern und grinste Noa wieder an.
„Danach habe ich es aufgegeben und nicht wieder probiert. Aber wenn ich damals die Hilfe der Mechaniker angenommen hätte – vermutlich wären meine Chancen gar nicht so schlecht gewesen, ich hätte die Swoop-Karriere weiterverfolgt und wäre jetzt ein galaxisweit bekannter Rennfahrer. Aber es kam eben anders. Ein Schüsselereignis in meinem Leben.“
Mit einem ironischen Grinsen griff er zum Glas Bier und trank mehrere kräftige Schlucke. Gar nicht so schlecht die Geschichte. Ab und an kam Selbstironie doch auch ganz gut.
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Sein kleines Experiment hatte tatsächlich ein Ergebnis gebracht: Noa bekannte ganz offen, über etwas anderes als den Widerstand sprechen zu wollen. Ihrem vorherigen Kommentar begegnete Exodus mit einem breiten Grinsen, beschloss dann aber, nicht weiter darauf einzugehen. Eigentlich war dazu auch nichts weiter zu sagen: Sie dachte ganz offensichtlich darüber nach, ob sie später mit ihm schlafen würde oder nicht. Und ob sie anschließend am Schießstand zu innerem Gleichgewicht finden musste. Nun, was sie danach tat, war ihm recht egal. Hauptsache der Schritt davor ging in die richtige Richtung.
„Also gut.“
Sie hatte gefordert, dass er etwas von sich erzählte – etwas, dass sie noch nicht wusste. Exodus schnitt sich sinnierend ein weiteres Stück von seinem Steak ab. Was wusste sie denn über ihn? Sie wusste, dass er ein Sith gewesen war und vermutlich auch alles, was damit zusammen hing. Das Thema fiel also schonmal raus. Sie wusste, dass er Vizepräsident der Wingston Corporation war. Das fiel auch raus. Sie wusste sogar über seine Familie Bescheid. Einerseits hatte er auf ihrer Reise über Alisah geredet und andererseits hatte sie vermutlich auch etwas nachrecherchiert. Was blieb da noch? Am besten eine Geschichte von früher, aus seiner Schulzeit vielleicht.
„Ich bin als Jugendlicher auf eine Privatschule hier auf Coruscant gegangen. Wir wurden darauf vorbereitet später die Unternehmen unserer Eltern zu übernehmen.“
Noa nickte bestätigend und sah ihn aufmerksam an. Er lächelte.
„Nun, also … in meinem Jahrgang waren wir achtzehn Leute. Elf Jungs und sieben Mädchen. Und jede einzelne von den Mädels hat mich nach einem Date gefragt. Sie standen alle auf mich.“
Unschuldig zuckte er die Schultern und grinste Noa schief an. Sie blickte ihn mit einem undefinierbaren Ausdruck an.
„Okay, ich gebe zu.“
setzte er schnell nach.
„Das wussten Sie vermutlich schon. Oder zumindest konnten Sie es sich denken. Also was anderes … hmm …“
Exodus schob nachdenklich die Unterlippe vor und kratzte sich gespielt am Kinn. Natürlich hatte er schon eine Geschichte parat, aber ein bisschen Spannungsaufbau gehörte schließlich auch dazu.
„Sie wissen wahrscheinlich noch nicht, dass ich beinahe eine gänzlich andere Karriere eingeschlagen hätte. Ich wäre fast zum professionellen Swoop-Piloten geworden.“
Für den Moment legte er Messer und Gabel bei Seite und lehnte sich in einem Stuhl zurück um besser erzählen zu können.
„Als Kind stand ich unheimlich auf Swoop-Rennen, habe sie alle im Holo-TV verfolgt und davon geträumt, einmal selbst starten zu können. Unser Unternehmen baut ja Raumschiffe, keine Swoop-Renner, aber dennoch hatte ich zu Hause gute Voraussetzungen, um tatsächlich einen zu bauen. Also habe ich mich im Alter von zwölf Jahren drangesetzt und probiert einen Swoop zu konstruieren.“
Intuitiv lehnte er sich wieder vor und bemerkte, wie Noa es ihm gleichtat. Diese Geschichte schien sie also schon mehr zu interessieren.
„Die Mechaniker meines Vaters boten mir ihre Hilfe an, aber ich lehnte immer ab. Ich war zu stolz dazu, ich wollte das alleine hinkriegen. Als ich fertig war, sah auch alles ganz gut aus. Wir – das heißt mein Vater und ich – sind dann zu einem Rennen gefahren, für die jüngeren Altersklassen. Mein Swoop stach aus der Menge hervor, er sah fantastisch aus. Die anderen hatten Teile vom Schrott verbauen müssen, aber ich hatte ja auf das Repertoire der Wingston Corp. zurück greifen können. Während ich meinen Swoop-Renner zur Startlinie schob, sah ich mich schon als erster die Ziellinie überqueren. Ich dachte, der Sieg wäre mir gewiss.“
Exodus machte eine Kunstpause, lehnte sich noch ein Stück weiter in Richtung Noa und senkte seine Stimme.
„Dann kam der Start. Ich grinste meine Kontrahenten an, sah noch einmal zu meinem Vater und winkte ihm zu. Ich kam mir so glorreich vor. Aber dann – als die Startampel von rot auf grün umschaltete – erlebte ich mein blaues Wunder. Es tat sich einfach nichts. Meine Gegner rasten vom Fleck weg los – naja, einige mehr und andere weniger. Aber mein Swoop blieb einfach stehen. Er stotterte kurz und gab dann den Geist auf. Ich blieb minutenlang dort stehen, in der Hoffnung er würde doch noch irgendwann starten. Nichts passierte. Ich wurde dann von der Streckenleitung gebeten, die Rennbahn zu verlassen, um den anderen nicht im Weg zu stehen.“
Theatralisch seufzte er, zuckte dann aber mit den Schultern und grinste Noa wieder an.
„Danach habe ich es aufgegeben und nicht wieder probiert. Aber wenn ich damals die Hilfe der Mechaniker angenommen hätte – vermutlich wären meine Chancen gar nicht so schlecht gewesen, ich hätte die Swoop-Karriere weiterverfolgt und wäre jetzt ein galaxisweit bekannter Rennfahrer. Aber es kam eben anders. Ein Schüsselereignis in meinem Leben.“
Mit einem ironischen Grinsen griff er zum Glas Bier und trank mehrere kräftige Schlucke. Gar nicht so schlecht die Geschichte. Ab und an kam Selbstironie doch auch ganz gut.
[ Coruscant – City – Obere Ebenen –Restaurant „Victorias“ | Exodus und Noa (Cloé) ]