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Semeon Ortiz
Gast
\\ Coruscant - Imperial City - Imperialer Verwaltungskomplex - Gänge - Marius Semeon Ortiz und Ria Okasa //
Keine Deportation? Die Gouverneurin schien nicht zu wissen, mit wem sie es da auf Plagen zu tun hatte. Es waren primitive Barbaren denen die Hutten einen Blaster in die Hand gedrückt und gezeigt hatten, wo sich der Abzug befand. Hier ging es nicht um freundliche, bilaterale Gespräche zur Beilegung eines Grenzkonfliktes nach den imperialen Bestimmungen von Abridon, nein, hier ging es um eine Gefahr die unterschätzt wurde.
“Natürlich Gouverneurin, ich werde das Treffen so schnell wie möglich arrangieren. Die Volkszählung wird ebenfalls vorbereitet. Ich werde den Auftrag an die empirische Kommission des Administratorum Regionatum weiterleiten.“
Eine kurze Notiz später, hatte er auch diesen Punkt seiner Liste noch zu erledigender Sachen hinzugefügt. Wie schnell die Führung dieser Einheimischen reagieren würde, könnte ein Indiz sein wie willkommen sie sein würden. Es würde sicherlich, zu seinem Bedauern, keine Jubelrufe geben. Obwohl jede imperiale Garnison nicht nur Arbeit, Prosperität und Frieden brachte, sahen sie viele als Mittel der Unterdrückung an. Dabei war es doch ein Mittel des Friedens. Jede Garnison erhöhte die Sicherheit eines Planeten ungemein. Ortiz konnte sich nicht vorstellen wie man nur der falschen Annahme unterliegen könnte, es wäre eine Qual eine imperiale Garnison auf seinem Planeten zu wissen.
Der nächste Punkt verstimmte den Legaten kurz, unterdrückte jedoch nach Kräften eine Äußerung dieser Verstimmung. Es wäre schlicht weg unprofessionell gewesen. Etwas was er sich nicht erlauben wollte. Hier ging es nicht um persönliche Ansichten, sondern um den Erfolg des Auftrages
“Auch die Klatooinianer von Plagen sind den Hutt ergeben und loyal. Es liegt in ihrer Kultur. Sie verehren die Hutts als götterähnliche Kreaturen. Ihre gesamte Kultur dreht sich um den „Brunnen der altehrwürdigen Hutts“. Eine Formation die sie bereits seit Jahrtausenden verehren. Dieser Brunnen stellt die Personalunion zwischen Hutten und Klatooinanern dar. Sie versklavten sich damit praktisch selbst den Hutten gegenüber freiwillig unter dem Banner ihres Glaubens.“
Er hatte dieses Thema in „alter Rechtsgeschichte“ angeschnitten. Es war ein archaischer und primitiver Glauben, den die Hutten ausnutzten und förderten. Unzählige dieser Kreaturen waren in diesem Glauben gestorben und hatten nicht mal eine Ehrung durch die Hutten erfahren. Wie ähnlich dieses Verhältnis zum imperialen Bürger und ihrem Imperator stand, fiel dem Legaten nicht auf. Er war dem Thron gegenüber treu und zweifelte nicht dessen Autorität ein, schließlich war der Imperator kein Gott oder ähnlich absurdes. Die Macht hatte in seiner Überzeugung zwar eine ziemlich unglaubwürdigen Stellenwert, doch war sicher hinter diesen Tricks etwas tiefgründigeres was er weder verstehen wollte noch brauchte. Er hatte das Gesetz und seine Bestimmungen auf seiner Weise und diese waren mächtiger als jeder der diese Macht nutzte. Das Gesetz stand über den Dingen, auch über den Klatooinianern und ihren Bräuchen, da das Imperium die zentrale Macht war und die legitime Gewalt auf Plagen ausübte.
“Verstehen sie mich nicht falsch Gouverneurin, das sind lediglich Mittel um eine friedliche Kolonisierung zu gewährleisten. Wenn die Klatooinianer sich nicht den Hutten verschrieben hätten, bestände kein Anlass zum Handeln. Es würde uns sicherlich Ressourcen sparen, die wir anderweitig einsetzen könnten. Doch das Imperium duldet keine Fremdherrschaft in ihrem eigenen Territorium. Die Hutten würden Macht auf die Klatooinianer und damit irgendwann auch auf uns ausüben. Die Ausmaße eines solchen Zustandes, wären katastrophal.“
Anscheinend unterlag die Gouverneurin der Annahme er würde andere Arten von Haus aus misstrauen und anfeinden. Hatte er sich falsch verhalten? Kurz überdachte er seine bisherigen Worte und seine Bewegungen, er versuchte sich sogar an falsch interpretierbare Mimiken zu erinnern, doch er fand nichts. Er kannte womöglich nicht viele Spezies, doch war er kein Rassist. Die Chikarri zum Beispiel würde er mit offenen Armen in den imperialen, treu sorgenden Schoß empfangen. Sie würden sicherlich eifrige Arbeiter sein, so wie es sein musste. Ortiz überlegte. Sie mussten der Gefahr anders Herr werden. Die größte Gefahr ging von der klatooinianischen Handelsgilde aus. Sie war das Epizentrum der Gefahr und Bedrohung für ihren Auftrag.
“Wenn eine Deportation der Klatooinianer ausscheidet, muss eine andere Lösung gefunden werden, Gouverneurin. Bei allem nötigen Respekt, sie dürfen diese Gefahr nicht unterschätzen. Wir werden sicherlich nicht umsonst nach Plagen geschickt. Der Einfluss der Handelsgilde wird immer größer. Wir können uns keinen huttisch-gesinnten Planeten im imperialen Raum leisten.“
Der Holoprojektor zeigte noch immer ein demographischen Kuchen der die Bbevölkerungsanteile in Rassen unterteilt zeigte, und mit einer Schraffierung die Anteile der Bevölkerung zeigte, die der Handelsgilde angehörten.
“Die einzige andere Möglichkeit, sofern sie nicht einen Vorschlag haben, Gouverneurin, wäre eine Enteignung der Besitztümer der klatooinianischen Handelsgilde. So könnten wir zumindest ihre direkte Macht zerstreuen, allerdings müssten wir Maßnahmen ergreifen um eine Fortführung des Postens im Untergrund zu verhindern.“
Andere Möglichkeiten fielen dem Legaten nicht ein. Sie konnten nur eine begrenzte Anzahl an Gütern mitnehmen. Auch die Garnison würde nur die normale Standartanzahl an Soldaten und Militärmaschinerie mit sich bringen können. Es würde ein logistischer Albtraum mit vielen Zulassungen und Anträgen werden, wenn sie mehr brauchen würden. Er hoffte, dass seine Vorgesetzte endlich zur Besinnung kam und die Gefahr erkannte. Er wunderte sich, wieso sie sich so dagegen wehrte die Klatooinianer einfach rauszuwerfen. Zurück auf ihre Welt, wo sie hingehörten.
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