Coruscant

|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin & Mara S.

Ein grandioser Abend! Und er hatte im Bordell rumhocken und quatschen wollen. Ein Glück hatte Mara ihre Vorstellung von einem lustigen Abend durchgedrückt. Dieser Diskobesuch war einfach klasse. Ihre Leiber wogten im Puls der Musik und ihre Geister suchten nach Sphären der Glückseligkeit. Kopf aus und geniessen. Als Jedi kam man nicht oft in den Genuss solche Freiheiten zu geniessen. Also nutzten sie es aus. Spaß und Alkohol war angesagt. Wobei der Anteil an Alkohol langsam ein bedrohliches Ausmaß annahm. Spätestens als Mara ihn von der Tanzfläche zerrte und erneut die Bar ansteuerte. Sie bestellte ihnen zwei weitere Drinks, die wieder beängstigend schnell kamen. Irgendwie kam er sich ziemlich veräppelt vor. Sie wurde um ein Vielfaches schneller bedient als er. Möglicherweise hatte es tatsächlich mit ihren Tanzeinlagen zu tun.

Dann konnte er damit noch gut leben. Sie schwärmte ihn in ziemlich verliebt wirkender Weise an, und amüsierte sich scheinbar prächtig. Vorin grinste bei ihrem herausfordernden Kommentar. Es war nicht zu übersehen, dass der Alkohol seine Wirkung zeigte, selbst er spürte schon deutlich die Anzeichen der Alkoholisierung. Daher konnte er ihre Worte nicht einfach unkommentiert stehen lassen.


"Ich glaube ich könnte mich bei Dir in noch etwas ganz anderem verlieren."
Er zuckte zurück, da er Schläge erwartete, doch Mara hatte andere Dinge vor. Sie fing an zu lachen und hörte gar nicht wieder auf. Also so gut war der Spruch jetzt auch wieder nicht gewesen. Oder lachte sie über etwas anderes? Er hätte gerne gefragt was so lustig war, aber seine blonde Freundin hatte keine Luft zum Antworten. Mit der Zeit wurde das ganze ansteckend, und Vorin sah sich etwas hilfesuchend nach allen Seiten um, doch es schien keiner groß auf sie zu achten. Leise für sich hinlachend, versuchte er eine Frage zwischen zu werfen.

"Alles klar bei Dir? Geht's noch?"

Mara hatte vorgehabt raus zu gehen. Dies würde er kaum unterbinden. Er hatte in letzter Zeit soviel Erfahrung mit alkoholisierten Jugendlichen gesammelt, dass er ihren Vorschlag als die beste Vorgehensweise momentan ansah.

"Frische Luft halte ich für eine super Idee, Schatz." Er folgte ihrer führenden Hand nach draußen, wo sie sogleich einen Sauerstoffschock bekam, der sie schwanken ließ. Oh je, so schlimm schon? Hoffentlich hatte sie sich nicht übernommen. K otzen war nicht gerade sexy, und wenn es sich vermeiden ließ, würde er ungerne den Abend so beenden. Vielleicht reichte die frische Luft aus um die Effekte unter Kontrolle zu halten.

"Hinaus zu gehen war schon genau das Richtige, vertrau mir. Ich habe nichts dagegen es nun ein wenig ... privater werden zu lassen."

Er grinste, und küsste die ihn anschauende Jedi-Ritterin. Besonders vorbildlich waren sie momentan nicht gerade, doch davon war auch nie die Rede gewesen. Was sie sonst waren und taten, zählte an diesem Abend nicht.

"Wo lang? Eigentlich egal, oder?"
Er deutete mit der Hand nach rechts, eine von zwei möglichen Richtungen und ließ sie bei ihm unterhaken. Sie sollten aufpassen nicht zu lange unterwegs zu sein. Sie waren durchgeschwitzt und so wahnsinnig warm war es auf der Ebene auch nicht. Zudem spürten sie durch die beeinträchtigen Sinne nicht sofort mögliche Unterkühlung. Nicht das sie sich eine Infektion einfingen. Aber soweit war es noch nicht. Der Besuch in dieser Disko war damit beendet und Vorin führte seine hübsche Freundin durch die Gassen und Wege in der Umgebung. Im vorhinein in etwas "sichere" Ebenen zu fliegen, war eine durchaus sinnvolle Maßnahme gewesen. Aneinander geschmiegt schlenderten sie dahin, immer wieder stehen bleibend um ausgiebig zu knutschen. Irgendwann ging der Meister auf die Frage von vorhin ein.

"Natürlich halte ich Dich aus, Außerdem musst Du es lernen andere zu unterrichten, nicht wahr? Vielleicht stellst Du dich besser an als ich, mir rennen sie immer alle davon." , grinste er schelmisch und hob sie hoch um ihr Gesicht auf Augenhöhe zu haben. Ein nicht enden wollender Kuss, hielt sie an Ort und Stelle gefangen. Zwar konnte man den Alkohol in ihrem Atem riechen, doch einerseits war es bei ihm kaum anders, andererseits gab es momentan nichts, was ihn von seinem Tun abgehalten hätte.

"Was wolltest Du noch einmal sagen bezüglich Verführung und so? Du wirst doch wohl nicht meinen beduselten Zustand ausnutzen wollen?" Er stupste Mara mit der Nase an und küsste anschließend ihren Nacken. Er konnte spüren dass es ihr gefiel und grinste heimlich in sich hinein.

|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ ein paar Straßenzüge entfernt vom Tanzclub Agostea ▫ Straße || ▫ Vorin & Mara S.
 
Ψ Coruscant :: Imperial City :: Vorhalle der Ruinen des Jedi Tempels :: Nergal, Darth Draconis, Ario Fera und Chiffith Ψ

Allein der Name der Inquisitorin, die ihren feigen Anschlag auf ihn verübt hatte, öffnete in dem Sith Lord einen Kanal zur dunklen Seite der Macht. Sein Hass loderte auf, als vor seinem Inneren Auge das Antlitz der Theelin erschien. Während sie das große Tor des alten Jedi Tempels passierten, fiel ihm zunächst die immer noch präsente helle Seite der Macht gar nicht auf. Seine Gedanken waren auf Kezia fokussiert. Doch es ging hier nicht um eine Verschwörung gegen ihn. Der Sith hatte angenommen Kezia hätte ihn ans Messer ausgeliefert und genügend Beweise gefunden um ihn vor dem Sith Inquisitor zum Schuldigen zu machen. Bereits nach einigen Schritten, befreite ihn Nergal von dieser Annahme. Weswegen hatte er ihn dann gerufen? Dieser Ort war alles andere als der typische Versammlungspunkt für zwei Lord der Sith, noch dazu in diesen Rängen.
Der Sith nutzte die Zeit und studierte das Innere des Tempels. Er war von Kämpfen gekennzeichnet. Schutt und Staub lagen auf dem Boden herum, Schmauchspuren und Einschusslöcher zierten die Wände des einstigen Monolithen der hellen Seite. Ein eigenartiger Geruch erfüllte bereits hier die Luft und ließ nur erahnen, worauf der Sith gleich treffen würde. Eine innere Unruhe breitete sich in Draconis aus, denn sein Vertrauen gegebenüber dem Inquisitor war spärlich. Er kannte die Intentionen des hünenhaften Mannes nicht. Lügen und Verrat ebneten ihren Weg zur Macht, doch Draconis wollte verhindern, dass sein Schädel zum Kopfsteinpflaster zum Thron des Imperators für Nergal werden würde.

Die Treppe die sie hinaufstiegen, zeugte von der Verwahrlosung dieses Ortes. Doch es war spürbar, dass das hier ihr Tempel war. Die helle Seite der Macht war omnipräsent, widerlich klebend.
Er spürte die Aura des Tempels, er fand sie abstoßend. Hier, inmitten ihres größten Heiligtums, spazierten sie die Gänge entlang. Zwei Lord der Sith, erfüllt von der dunklen Seite der Macht. Gelegentlich spürte er in dem Meer aus Wärme, Wogen der kalten, dunklen Präsenz der Macht. An dieser Stelle waren viele Jedi gestorben, ihr Tod hatte ein weit entferntes Echo in der Macht hinterlassen. Er konnte den letzten, erstickten Schrei der ihren Kehlen entwich spüren. Seine Augen öffneten sich und erblickten das provisorisch verdeckte Loch in der Wand, Schutt lag noch immer teilweise verstreut am Boden herum. Etwas war hier explodiert und hatte sie unvorbereitet getroffen. Ihre Leichen waren entfernt worden, doch ihr Leid blieb.

Die Worte des Sith Inquisitors begannen ihn zu beunruhigen. Wollte der Sith Inquisitor damit sagen, dass er Kezia töten wollte? Sie war seine Beute, doch konnte er nichts gegen ihn ausrichten. Zuviel Macht hatte dieser Sith auf sich vereinigt, er würde nicht gegen in bestehen können. Was aber die Worte die folgen sollten wirklich bedeuteten, konnte sich Draconis zu dem Zeitpunkt nicht ausmalen.

Zuerst dachte der Sith, er hätte sich verhört. Er dachte, dass sein Wunschdenken die Kontrolle über ihn ergriffen und ihn in einer Aura der Verblendung umhüllt hatte. Er hatte sich getäuscht, denn der Sith Inquisitor hatte die magischen Worte wirklich gesprochen. Er, Darth Draconis, Lord der Sith wurde die Ehre zuteil seine bisher größte Erzfeindin, seit seiner Ankunft auf Coruscant, auszuschalten. Er hatte die Erlaubnis des Mannes, der Recht im Namen des Sith Ordens sprach, seine Tat würde eine Gerechte sein, keine Verfolung würde ihn erwarten wenn er, endlich, seinen Rachegelüsten nachgehen und die verräterische Theelin vernichten durfte.
Er bemerkte zuerst die Ansammlung von Wesen in dieser Halle nicht, hörte die Worte des Inquisitors nicht direkt und begriff auch sonst nicht, was dieser Haufen sollte. Er war in seinen Rachegedanken vertieft, bis er bemerkte, dass die Anwesenheit dieser Wesen... falsch war. Sie gehörten nicht hier her, zumindest normalerweise. Erst dann begriff der Sith, was ihr Nutzen sein würde. Die Erwähnung des Lamproiden, Ciffith, riss ihn aus den Gedanken. Beinahe zerstreut winkte er die Erwähnung des wurmartigen Geschöpfes unwirsch weg, als würde dessen Existenz ihn von seinen Gedanken loslösen. So viele Möglichkeiten Kezia Schmerzen zuzufügen.


“Er ist mein persönlicher Besitz, mein Diener.“


Die Worte waren nachdenklich, beiläufig aus seinem Mund gekommen. Er war zu sehr von der Idee beseelt dieser Frau das Lebenslicht zu nehmen und sie in die sieben corellianischen Höllen hinabzustoßen. Er würde es mit einem Lächeln tun, ein kaltes, tödliches Lächeln. Sein Blick fiel auf die Wesen, die sich hier versammelt hatten und in schweren, für seinen Geschmack altmodischen Ketten lagen. Die Gefangenen wurden mit Wasserschläuchen abgespritzt, doch auch das half nicht gegen den Geruch nach Kot, Unrat und anderen Erzeugnissen eingesperrter Wesen. Selbst wenn die Jedi eines Tages, unter welchen abstrusen Konditionen oder Umständen wegen auch immer diesen Tempel zurückerhalten, würden sie ein unvorstellbares Chaos, gepaart mit einer beispiellosen Verwahrlosung vorfinden. Der Gestank setzte sich in der Nase fest und hielt sie in ihrem olfaktorischen Würgegriff.

Einer der Gefangen schaute nicht zu Boden, musterte ihn eindringlich. Dem Sith fiel es auf, ging auf den Twi'lek zu und musterte die Gefangenenreihe. Der Mann senkte den Blick, sodass er das Interesse des Sith Lords nicht mehr weckte. Er dachte er hätte ein Wesen gesehen, dass Neugier statt Furcht, Stärke statt Schwäche zeigt. Er hatte sich geirrt. Die Reihe passierend, blieb er vor dem Twi'lek stehen und hob dessen Kinn an. Es war mit einer Fleischbeschauung zu vergleichen, sie waren für ihn nicht mehr als der Mittel zum Zweck. Die Aufmerksamkeit der Medien konnte er sich sicherlich gewiss sein.


“Wenn ihr Lady Kezia wirklich treffen wollt, dann lasst mich sie als eine Jedi hinrichten.“

Ein gefährliches Funkeln beseelte die Augen des Sith Lords. Der Zeitpunkt der Rache war für ihn gekommen, in seinem Hass auf die Theelin wusste Draconis nicht welches Leid er ihr als erstes antun sollte. Für ihn war es eine Genugtuung, er würde ihr einfach alles antun was ihm einfallen würde, und er war mehr als kreativ in diesen Belangen.

“Sie soll mit dem Gedanken sterben, dass sie als ein widerliches, unreines Wesen eines Ordens in die Geschichte eingehen wird, den sie zu jagen gelernt und zu hassen erzogen worden ist. Das wird eine Strafe sein, die sie bis in die Hölle in die sie kommt, verfolgen wird.“

Allein der Gedanke die Theelin mit der Information zu konfrontieren, dass er sie als Jedi für die imperiale Propaganda missbrauchen würde. Sie würde innerlich sterben, bevor er dafür sorgen würde, dass sie es auch wirklich tun würde.

“Besonders wenn die gesamte Galaxie zugeschaut hat. Wir sollten die Medien von der Exekution berichten, eine Hinrichtung dieser Größenordnung, an einem solchen Ort... perfekt.“

Sein Blick glitt wieder zu Nergal, fokussierte ihn. Ihm war vielleicht nicht bewusst, welches unheimliches Erscheinungsbild der Sith Lord nun gab, das halb geöffnete, erwartungsvolle und doch nur Unheil versprechende Lächeln des dunklen Sith.

Ψ Coruscant :: Imperial City :: Gefängnissaal :: Nergal, Darth Draconis, Ario Fera und Chiffith Ψ
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | mit Josea und Jace ::.


Kate schwieg, während Josea weiterhin Drohungen aussprach. Er hatte sich dagegen entschieden, der Rothaarigen zu folgen. Scheinbar gefiel ihm der Gedanke an seinen Lohn besser, als ein kurzer Flirt mit einer feurigen Schönheit.
Letztendlich folgte er ihrem Vorschlag zurück zum Schiff zu gehen und Jace einfach mit sich zu nehmen. Es würde ein Spaß werden, den jungen Piloten etwas auf die Folter zu spannen, doch bis dato hielt er sich noch recht gelassen oder muckte sogar auf. Es war nicht klug, eine dicke Lippe zu riskieren, schließlich hätten sie tatsächlich Kopfgeldjäger sein können, die auf ihn angesetzt worden waren. Wenn dem so gewesen wäre, hätte er an diesem Tag wahrscheinlich mehr vermissen müssen, als sein Gleichgewicht. Mit verschränkten Armen beobachtete die Talusianerin, wie sich die beiden waschechten Mandalorianer über ihren Bekannten hermachten, ihn desinfizierten und mit dem eiskalten Wasser abspritzten. Samt Kleidung sah er am Ende aus wie ein tropfnasser Bantha. Ein positiver Nebeneffekt war wahrscheinlich, dass er etwas nüchterner sein durfte.
Als nächstes wurde er in das "Gästezimmer" gebracht, wie Josea es liebevoll nannte. Im Prinzip war es eine schalldichte Zelle an Bord der Tacinya. Spätestens jetzt sollte dem ehemaligen Imperialen klar werden, dass die Sache nicht ganz so einfach über die Bühne ging, wie gedacht und dass ihm seine Sprüche mehr Ärger denn Gelächter einbrachten. Sie ließen Jace eine Weile im Glauben ziemlich in Schwierigkeiten zu stecken, bevor Josea und sie wieder eintraten und fast gleichzeitig ihre Helme abnahmen. Mit dem grauen Helm unter dem einen Arm, wuschelte Kate sich mit der freien Hand durchs Haar, um dies wieder locker über die Schultern fallen zu lassen.


"Du solltest nicht so unvorsichtig sein, Kleiner!!"

, sprach Kate. Den Kosenamen hatte sie von Anfang an für ihn benutzt. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, als er sich darüber beschwert hatte und meinte, sie wäre doch nicht einmal größer als er. Ein bekannt selbstsicheres Lächeln lag auf ihren Lippen.

"Was wäre, wenn wir dich tatsächlich ans Imperium ausgeliefert hätten?!"


.:: Coruscant | untere Ebenen | an Bord der Tacinya | mit Maral, Josea und Jace ::.
 
[ Coruscant – City – Upper Eastside – Wingston Corporation – Konferenzraum | Exodus, Alad und Wingston-Teamleiter ]

Das Meeting zog sich jetzt schon eine ganze Weile hin. Exodus hatte heute nicht viel zu sagen. Einmal in der Woche besprachen sein Vater und er sich mit den Teamleitern der aktuell laufenden Projekte. Exodus hatte derzeit kein Projekt. Seine letzte Unternehmung war die Reise nach Abregado-rae gewesen, seit dem hatte er sich keiner neuen Sache mehr angenommen. Selbst um das Nachspiel der Entführung hatte sich sein Vater gekümmert. Er hatte nichts zu tun. Nichts, als ich selbst zu bemitleiden. Und sich Nächte um die Ohren schlagen, in dem Versuch zu verstehen, was Yuna an diesem Maciek fand. Dabei war die Antwort eigentlich ganz einfach: Er bot ihr all das, was Exodus ihr nicht hatte bieten können. Etwas über Maciek Lavoro herauszufinden, war nicht besonders schwer gewesen, gaben Künstler auf ihren Holonet-Seiten doch auch immer eine Biographie an. Lavoro war mittelmäßig erfolgreich. Ab und an stellte er mal etwas aus, aber in die ganz großen Galerien hatte er es nie geschafft. Einige seiner Bilder hatte Exodus digital sehen können – und musste zugeben, dass sie ganz gefällig waren. Nichts besonderes, aber solide Arbeiten. Privat kümmerte sich Lavoro um seine kleine Tochter – das hatte Yuna ja schon erwähnt. Vermutlich war er geschieden oder verwitwert, darüber hatte in der offiziellen Biographie nichts gestanden. Bodenständigkeit, ein ruhiges Leben, keine Geschäftsreisen und eine kleine Tochter. Der Luxus, den Exodus ihr hatte bieten können, war Yuna nie besonders wichtig gewesen. So gesehen war ihre Entscheidung sogar fast logisch.

Exodus‘ Gedanken wurde von einem Rednerwechsel zurück in den Konferenzraum geholt. Craik Surdner war fertig mit seinem Vortrag über den aktuellen Stand der Entwicklung der neuen Luxuslinie mit dem Arbeitstitel „The W“. Jetzt wo Exodus den Menschen genauer betrachtete, schien er ganz zufrieden zu sein. Die Arbeiten gingen wohl gut voran, richtig zugehört hatte er aber nicht. Als nächstes erhob sich Tilly Ga‘rwain. Die Twi’lek war die Kontaktstelle zum Team auf Fresia. Das Projekt auf Fresia und die Entwicklung der neuen Luxuslinie waren eng verwoben – das Lumium, welches hoffentlich bald in den Tiefen von Fresias Meeren abgebaut würde, war das Schlüsselelement der neuen exklusiven Innenausstattung. Aber so richtig erfreuen konnte sich Exodus im Moment nicht an dieser Idee. Sein Blick folgte desinteressiert der Twi’lek, die sich jetzt vor ihnen allen aufbaute, die Stimme erhob und anfing vom aktuellen Stand zu erzählen. Exodus merkte, wie seine Gedanken schon wieder drohten abzudriften. Bis Tilly über den aktuellen Projektleiter auf Fresia, Bas Goarland, erzählte.


„Bas scheint nicht ganz so zufrieden zu sein. Er … beschwert sich ständig über die Sonne, den Sand und die Ureinwohner.“

Plötzlich wurde die ganze Sache interessant. Warum erzählte Tilly das?

„Okay und weiter?“

Dass der Vizepräsident sich so plötzlich eingeschaltet und sie unterbrochen hatte, schien die Twi’lek für einen Moment aus der Fassung zu bringen.

„Nun … die Kommunikation mit den Ureinwohnern ist wohl nicht ganz einfach. Gleichzeitig machen ihm die Bedingungen auf Fresia zu schaffen. Ein Standardtag ist dort über 500 Stunden lang. Also scheint 250 Stunden lang die Sonne und dann folgt eine Dunkelperiode. Das kann schlauchen, vor allem bei einem Mann in seinem Alter.“

Exodus sah sie weiter auffordernd, aber nicht unfreundlich, an.

„Ich denke es wäre gut, ihm einen Assistenten oder eine Assistentin zur Seite zu stellen. Jemand, der ihn bei diesen Dingen unterstützt, ihm Arbeit abnimmt.“

Jetzt schwenkte Exodus‘ Blick zu seinem Vater hinüber. Im Endeffekt war er der Präsident und auch wenn Exodus nach und nach die Geschäfte übernehmen sollte, war es doch wichtig, ihn vor den Angestellten nicht zu übergehen. Alad dachte für einen Moment lang nach und sagte dann entschieden:

„In Ordnung. Bas soll eine Assistentin bekommen. Schreiben wir die Stelle auf Fresia aus. Jemand von dort wird wohl am besten geeignet sein.“

Tilly nickte zustimmend.

„In Ordnung.“

Exodus dachte noch einmal über Tillys erste Worte nach. Bas Goarland hatte Probleme mit dem Planeten und dessen Eigenheiten. Ihm gefiel Fresia nicht – ihm gefielen nicht der Strand und die Wärme und die Sonne. Er war im perfekten Urlaubsparadies und es gefiel ihm nicht. Der Vizepräsident runzelte die Stirn. Mit einem Mal verkündete er:

„Ich denke – ich werde nach Fresia fliegen.“

Der Gedanke war ihm erst beim Formen der Wörter gekommen. Aber er war gut. Sein Vater, der schon die ganze Zeit wie ein Adler über allem gewacht hatte, sah ihn an. Eindringlich und mit leicht zusammen gekniffenen Augen. Schließlich nickte er leicht und sagte:

„Also gut. Bas wird sich sicher über die Unterstützung freuen.“

Exodus nickte. Vielleicht würde er Bas Goarland auch einfach ganz ablösen. Der alte Haudegen war hier auf Coruscant anscheinend besser aufgehoben. Und ihm täten ein bisschen Abstand und etwas Betätigung ohne gut. Seine Augen ruhten weiterhin auf der Twi’lek, die jetzt genaueres über das Projekt erzählte. Er zwang sich zur Aufmerksamkeit, schließlich würde das folgende bald wichtig für ihn werden. Aber irgendwie wanderten seine Gedanken immer wieder zu dem Bild von Yuna und dem Künstler Lavoro, der sie im Arm hielt.

[ Coruscant – City – Upper Eastside – Wingston Corporation – Konferenzraum | Exodus, Alad und Wingston-Teamleiter ]
 
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|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ ein paar Straßenzüge entfernt vom Tanzclub Agostea ▫ Straße || ▫ Vorin & Mara S.

Auf seine Frage ob alles klar sei bei ihrem Lachanfall konnte sie keine Antwort geben. Dafür fehlte ihr einfach die Luft. Es würde auch verflixt schwer sein etwas zu erklären, was sie im Grunde genommen eh nicht erklären konnte. Sie hatte einfach Lachen müssen, den Grund dafür wusste sie nicht einmal. Vielleicht war es nur ein Blick von ihm gewesen, eine kleine Geste oder aber eine Erinnerung. Oh man, das Leben war wahrlich verrückt und würde wohl noch verrückter werden, zumindest dann wenn sie so weiter machte. Aber ganz ehrlich, war dies wichtig? Nicht wirklich, das Universum war verrückte, sie war verrückt, er war verrückt und damit war der Rest ebenso verrückt. Wieder musste sie Lachen über diese doch sinnlose Erkenntnis, wobei Sinnlos!? Wohl eher verrückt. Naja was sollte es. Vorin jedenfalls hielt frische Luft für eine ebenso gute Idee. Der Sauerstoffschock verging recht schnell. Sie fühlte sich herrlich, schlecht war ihr nicht aber alles bewegte sich ein wenig und sie konnte ständig lachen. Mara musste erneut lachen als Vorin nun meinte, das er auch nichts mehr dagegen hätte privater zu werden. Sein Grinsen war himmlisch als er sie anblickte und sie dann küsste. Also eines stand auf alle Fälle fest, Küssen machte süchtig, zumindest mit ihm.

Tja, es war eine sehr gute Frage wo lang sie gehen sollten. Mara blickte nach links, dann nach rechts. Zwei Möglichkeiten…, welche also aussuchen. Hm, tja gute Frage aber andererseits war es doch egal. Mara hakte sich bei ihm unter, dann ging es los, wobei sie rechts auswählten. Laufen tat auf alle Fälle gut, wobei die Laternenpfeiler recht interessante Bewegungen vollführten und Mara immer wieder lachen musste bei ihrem Anblick. Das Paar lief aneinander geschmiegt durch die Gassen, immer wieder stehen bleibend um sich zu küssen. Wenn es so weiterging würden sie sich nur noch von Küssen ernähren und würden sonst nichts weiter zum Leben brauchen. Ein lustiger Gedanke, der Mara sofort kichern ließ. Vorin ging auf ihre zuvor erwähnten Worte ein und war felsenfest davon überzeugt, sie aus zu halten. Ja er hatte Recht, immerhin würde sie andere Unterrichten müssen, dies hieß wenn Sin sich dazu entschließen konnte ihre Schülerin zu werden. Hehe, gut möglich dass sie sich besser anstellte wie er. Wobei wahrlich interessant wäre zu wissen, warum seinen Schüler immer davon liefen, irgendwas musste ja an ihm sein, andernfalls würden ja sonst nicht alle weglaufen. Vielleicht erfuhr sie dies noch. Gut möglich dass er seine Schüler fraß, man wusste ja nie. Mara grinste ebenso schelmisch wie er, wobei Vorin sie hoch hob um ihr Gesicht auf Augenhöhe zu haben. Ein nicht enden wollender Kuss folgte, hielt sie an Ort und Stelle. Oh weh oh weh, dieser Sucht würde sie erliegen, sie würde machtlos sein, aber sie wollt es auch wenn sie ehrlich war. Mara lachte laut, als ihr Freund wissen wollte ob sie seinen besudelten Zustand ausnutzen wolle. Eine geradezu tolle Idee! Er stupste sie mit der Nase an und küsste anschließend ihren Nacken.


„Ich glaube in der Tat, dass ich deinen besudelten Zustand ausnutzen werde. Irgendwie gefällt mir der Gedanke sehr gut. Zumal ich nicht mal mehr Herrin meiner selbst bin. Sagen wir einfach die Mischung aus Alkohol, der Sucht nach dir und die Hormone verleiten mich zu etwas!“

Mara lachte erneut. Sie war verrückt, aber dies hatte sie vorhin schon festgestellt. Verrückt zu sein war nichts schlimmes solange es harmlos war und sie war harmlos verrückt. Ach verflixt zum Henker damit und dem Rest.

„Du bist Süß und ich denke dass ich dich die heutige Nacht nicht einfach so verschwinden lasse, dies heißt, wenn wir was nettes finden und nicht dazu übergehen wollen mit den zum leben erwachten Laternenpfeilern zu tanzen. Ihre Bewegungen sind zwar wirklich sehr interessant aber ich denke du bist wärmer als sie.“

Mara kicherte, sah ihm einen Augenblick in die Augen und küsste ihn dann innig. Ihr war unendlich warm, genau genommen total heiß und seine Nähe brachte ihr Blut zum Kochen. Die offene Straße war nicht gerade toll, also würde man sich was suchen müssen und auf das Honey House hatte sie keine Lust. Dieser schreckliche Ort, ein Bordell…, sie hatte sicherlich nicht vor dort eine intime Nacht zu verbringen. Dies wäre mehr als schäbig. Hoffentlich sah er es nicht anders. Maras Lippen lösten sich von denen ihres Freundes, dann sah sie ihn mit großen Augen an.

„Also was ist, wollen wir hier Wurzeln schlagen oder uns lieber einen netten Ort suchen wo man ungestört ist, nicht so viele Zuschauer hat wie hier.“

Dabei blickte Mara sich auf der Straße um, die mehr oder weniger verlassen war, wenn man von den tanzenden Laternen absah.

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- [Coruscant-System - Coruscant - Raumhafen - 'Ordo’Tracinya' - 'Gästezimmer'] - allein

Da hing er nun. Wie ein nasser Sack. An den Händen festgebunden und die Füße frei in der Luft schwebend, ungefähr einen halben Meter über dem Boden und klatschnass. Wenigstens hatte die Welt aufgehört sich zu drehen und er fühlte sich etwas besser, zumindest körperlich. Zum Glück waren die Fesseln so angebracht das er sich nicht die ganze Zeit um sich selbst drehte, sondern nur leicht nach rechts und links schwingen konnte. Eine tatsächlich vorhandene Drehung wäre nur kontraproduktiv gewesen.

Jace schüttelte heftig seinen Kopf und die nassen Haare spritzen das Wasser in alle Ecken der Zelle, bzw. des Gästezimmers, wie es Gear offensichtlich zu nennen pflegte. Viel gab es hier nicht, vor sich die dicke Tür, unter sich einen Abfluss und ansonsten nicht viel mehr. Zweckmäßig eingerichtet, dass zeigten auch die anderen Möglichkeiten Ketten, Bänder und was auch immer an den Wänden anzubringen und die so genannten Gäste ruhig stellen zu können. Wobei er den Mandos natürlich auch locker zu traute mal die eine oder andere Runde 'Lass den Bothaner singen' mit dem einen oder anderen Gast spielten.

Vermutlich würde er um diese zweifelhafte Ehre herumkommen, dafür würde der imperiale Geheimdienst oder die Sicherheit da gerne mal Hand anlegen. Warum auch nicht? Bei einem hübschen Kerlchen wie ihm. Jace grinste und entspannte sich ein wenig. Was auch immer als nächstes kam, viel dran ändern konnte er nun nicht mehr. Die Sache war durch, der Feuerknopf gedrückt und der Pilot tot. Bald zumindest. Die Zeit bis dahin würde sicher nicht unbedingt Urlaub werden - vielleicht war es besser sich das Ganze zu ersparen? Wenn man ihn los machte einfach anzugreifen und möglicherweise davon kommen können oder halt den beliebten Spruch 'auf der Flucht erschossen' mal zu recht in eine Akte eintragen zu lassen. Das Grinsen wandelte sich wieder zu einem schwachen Lächeln. Soweit war es nun schon gekommen, was? Selbstmordgedanken? Nein! Die Blöße würde er sich bestimmt nicht geben. Keine Chance.

Also hieß es abwarten was als nächstes geschah. Er hörte keinen Triebwerkslärm, keine leichten Vibrationen und auch sonst nichts was möglicherweise auf einen Start des YTs hindeuten könnte. Also mussten sie wohl Warten oder? Warten auf das Gesetz und die Gerechtigkeit, höhnte er in Gedanken und das schiefe Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück. Etwas für das er noch vor gar nicht all zu langer Zeit selbst eingestanden hatte - zu Recht oder nicht? Und mittlerweile war genau zu dem geworden, was er damals verabscheut hatte oder zumindest bekämpft hatte. Verabscheut war definitiv das falsche Wort. Vielleicht sollte er sich tatsächlich mal seinen innersten Gedanken und Sichtweisen stellen? Dinge die ihn schon seit mehreren Monaten immer wieder beschäftigten, die er dann aber doch immer wieder von sich schob. Vielleicht war jetzt gerade der richtige Zeitpunkt oder zumindest in Kürze - dann wenn es auf das Ende zu ging. Mit sich im reinen Sterben?

Seine düsteren Gedanken wurden durch das Öffnen der Zellentür unterbrochen und das schiefe Lächeln, welches zuvor Verschwunden war, kehrte nun in seiner ganzen Pracht zurück. Die Ankündigung Gears nahm er mit einem Schnauben zur Kenntnis, während der Mando ihn auf den Boden hinab ließ und die Fesseln löste. Jace massierte sich einen Augenblick die Handgelenke und wartete auf schwere Schritte. Doch es nichts war zu hören. Keine klackernden Offiziersstiefel, keine schweren Sturmtruppen- oder Sicherheitsdienststiefel. Stattdessen griffen die beiden Mandalorianer, der Tauntaun in grau war auch mit in die Zelle getreten, zu ihren Helmen und hoben sie von ihren Köpfen.

Für einen kleinen Augenblick streifte sein Blick das grinsende Gesicht des Kopfgeldjägers, seine Vorstellungskraft wurde gar nicht mal so wirklich enttäuscht - nur das der Typ statt einer Glatze dunkle Haare hatte. Doch für den Mando hatte er nicht wirklich Augen, stattdessen starrte er seine Begleiterin an.


"Kate?!", fragte er ein wenig ungläubig.

Für einen Sekundenbruchteil blieb die perplexe Miene bestehen, ein ungewohnter Anblick bei dem Piloten schließlich hatte er sich sonst ziemlich gut im Griff. Doch auch diesmal dauerte es nicht lange bis er die Überraschung überwunden hatte und wenige Mikrosekunden später grinste er schon wieder und schüttelte den Kopf.


"Erst Dany und jetzt Du. Was findet ihr nur an diesen Rüstungen?", fragte er kopfschüttelnd und verarbeitete die Erkenntnis das es doch noch nicht vorbei war.

"Eine gute Frage, Kleine.", antwortete er und gab ihr direkt die Retourkutsche. "Ich hatte mich gerade damit abgefunden erschossen zu werden - ohne Henkersmahlzeit."

So langsam kling die freudige Überraschung ab und die euphorische Freude ließ ihn breit Grinsen, während sein Blick zwischen Gear und Kate hin und her wanderte.

"Wärt ihr so frei mir mal etwas näher zu erläutern, was für ein Spielchen ihr drei hier eigentlich mit mir spielt? Es macht offenbar eine Menge Spaß, euren Mienen nach zu urteilen - leider hat sich der bei mir bisher nur bedingt eingestellt.", erklärte er und strich sich mit den Händen durch die feuchten, wuscheligen Haare.

- [Coruscant-System - Coruscant - Raumhafen - 'Ordo’Tracinya' - 'Gästezimmer'] - mit Kate und Josea
 
Ξ Coruscant System - Geostationärer Orbit um Coruscant – ISD II Accuser of Light – Besprechungsraum – Mitglieder der 607. TIE Interceptor Staffel „Death Guard“, Sarke'tho'nuruodo Ξ

Der klein Raum bot gerade einmal genug Platz, um alle Piloten unterzubringen ohne dass sie sich auf die Füße traten. Sie standen dicht an dicht, kaum fähig die Arme zu bewegen, geschweige den auszubreiten. Der Chiss musterte seine seine Umgebung ganz genau, achtete auf möglichst jedes Gesicht was ihn ansehen konnte. Sie alle warfen ihm Seitenblicke zu, es kam nicht oft vor dass er sie auch dabei erwischte.
Die Piloten hatten sich um die Staffelführerin versammelt, die über einem kleinen, tragbaren Holoprojektor gebeugt war. Nachdem sie sich aufrichtete, hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der anwesenden Piloten. Auch Ethon lauschte den Worten der weiblichen Flight Captain. Wahrscheinlich würde es eh nur ein normaler Flug sein. Wie immer. Er tat den ganzen Tag nichts anderes, manchmal hatte er das Gefühl jedes verdammte Frachtschiff das Coruscant passierte, mindestens einmal untersucht zu haben.


“Alle mal her hören! “

DIe Flight Captain wartete bis es still wurde, was nicht auf sich warten ließ. Ihr lautes Stimmorgan sorgte dafür, dass sie sich Gehör verschaffte, wenn sie es wollte.

“Die heutige Mission besteht darin eine Reihe von Frachtschiffen zu scannen, inspizieren und die Daten an uns zurückzusenden.“ Ein Murren ertönte aus vielen Kehlen der anwesenden Piloten. Auch Ethon gehörte zu ihnen der laut ausatmete und zu Boden sah. Er wollte nichts sagen, wusste dass alle Augen auf ihn gerichtet sein würden oder noch schlimmer, sie ihm in die Augen sehen würden. Die Flight Captain wollte davon jedoch nichts hören. “Ich will ja nichts hören, Befehl ist Befehl und nun Abmarsch!“

Jeder setzte sich in Bewegung, während sie dabei ihre Helme über den Kopf stülpten. Ethongenoss und hasste den Helm zugleich. Er liebte ihn, weil alle Piloten so gleich waren. Egal ob Chiss oder Mensch oder sonstiges. Sie waren alle imperiale Piloten die ihren Dienst in ihren hauchdünnen, rasendschnellen Maschinen flogen. Ethon überprüfte seinen Helm gleich zwei Mal, als er ihn schließlich an dem Lebenserhaltungsschlauch angeschlossen hatte, prüfte er ihn noch ein Mal. Erst dann war er zufrieden. Über die oberen Stege des Hangars, erreichte er schließlich die TIE-Interceptor, die wie Mynocks von der Decke hingen.Sein TIE war in der vierten Reihe, die dritte Maschine. Das wusste er. Er hatte gelernt, dass früher die TIE Piloten immer eine andere Maschine bekamen um keine Vorliebe für eine bestimmte Maschine zu bekommen, doch seitdem es Engpässe in der Produktion gibt, hat man von davon abgelassen. Auf seinem TIE Interceptor befand sich, im Gegensatz zu den anderen, noch keine rote Markierung für einen Abschuss. Er hätte alles dafür gegeben endlich auch im Kampfeinsatz stationiert zu werden, er wollte auch endlich seine Sporen verdienen, dem Ideal der roten Flamme entsprechen und seinen Wert als Chiss beweisen. Vielleicht wäre auch dann, endlich, sein Vater mit ihm zufrieden und würde ihn loben. Das Lob, auf das er in seiner Kindheit so oft gewartet hatte.

Zischend öffnete sich die Luke seines TIEs, flink begann der Chiss die an dem runden Cockpit befestigte Einstiegsleiter hochzuklettern. Dann stieg er hinab in die beengende kleine Kapsel die das Cockpit des TIE Interceptors darstellt. Mit einem behänden Griff schloss Ethon die Luke und hörte das typische, saugende Geräusch welches die Luke gab wenn sie ordnungsgemäß geschlossen war. Ohne dieses Geräusch konnte er einfach nicht starten, seine Paranoia würde ihn einholen und lähmen, was draußen im Weltraum einem Todesstoß gleichkommt. Er atmete vorsichtig ein, versuchte anhand seiner Nase irgendwelche Gerüche festzustellen, die womöglich abweichen von seinem normalen Geruchserlebnis. Womögliche Schädlinge, die in seinen Körper wollten. Sein Atem ging ungewollt schwerer. Eine Panikattacke? Ein wirklich ungünstiger Moment. Er versuchte sich wieder zu beruhigen und einen klaren Kopf zu kriegen.


“Death Guard 9, fang endlich mit den Startvorbereitungen an, wir haben nicht ewig Zeit!“

Der Chiss murmelte ein leises „Fiсk dich“ in sich hinein und begann den Bordcomputer und die restlichen Systeme hochzufahren. Die Systeme schienen perfekt gewartet worden zu sein, selbst der Darstellungsfehler auf seinem HUD, der eine fehlerhafte Graphik angezeigt hatte, war behoben worden. Sowohl der Navigationscomputer als auch der Zielerfassungscomputer arbeiteten einwandfrei. Die Repulsorlifts ließen den TIE langsam aus der Haltung fahren, bis sie im Raum war und er den Ionenantrieb aktivieren konnte. Erst hier durfte er das laut Protokoll, da die leichte radioaktive Strahlung der Düsen eine Gefahr für das Bodenpersonal darstellt.
Hier ging Death Guard 9, wie sein Kennname in dieser Staffel war, in Formation mit Death Guard 8 und Death Guard 7, wobei letzterer ihn eben angesprochen hatte. Death Guard 7 war auch der Rottenführer. Zu dritt schwärmten sie nun aus und visierten den Transporter Bash'kar an.


“Das offiziell als von Barab I eingeflogene Schiff soll laut Eigenangaben Barabel-Früchte geladen haben. Schauen wir nach ob die Schuppenköpfte auch die Wahrheit sagen.“

Ethon enthielt sich jedes Kommentares, er musste sich regelrecht auf die Zunge beißen. Den abfälligen Kommentar über die Schuppen des Rottenführers, musste er sich sparen wenn er nicht wollte dass irgend eine schlechte Anmerkung in seine Akte kam. Als Fastmensch war man im Imperium zwar nicht so wenig wert wie ein Nichtmensch, doch zählte jedes Wort doppelt wenn es im Negativen war, und nur die Hälfte wenn es im Positiven war. Stattdessen justierte er den Scancomputer auf die richtigen Parameter um die Ladung des Frachters genau erfassen zu können. Es war ein GR-75 Transporter, also ein Schiff bei dem sie mehrere Anflüge brauchen würden um die gesamte Fracht vollständig erfassen zu können. Dabei dienten sie in diesem Falle nur als verlängerter Arm der Accuser of Light, da dessen Scanner womögliche Verstecke nicht erfassen würden. Die Daten würden sofort weitergeleitet und ausgewertet werden.

Die TIE Interceptor begannen damit den Transporter wie ein Trabant zu umkreisen, der einzige Unterschied waren nur die stets wechselnden Anflugvektoren. Der Scanvorgang lief und verwertete die Daten. Der Scancomputer des TIE Interceptors war nicht für den Zoll gebaut worden, doch konnte er bereits jetzt rudimentär erkennen, dass die Barabel wohl nicht gelogen hatten. Beim vierten Anflug, knisterte erneut das Com in seinem Helm.


“Status.“

“Scanvorgang bei 21%“

„Scanvorgang bei 33%“

“Scanvorgang bei 36%“

Die drei Maschinen waren also ungefähr gleich schnell, alle drei Daten würden dann dem Sternzerstörer zur Verifizierung geschickt werden. Vielleicht würden sie doch was entdecken und es wäre endlich ein Abschussbefehl, doch machte sich der blauhäutige Raumkampfjägerpilot keine großen Hoffnungen. Stattdessen setzte er den nächsten Anflugvektor fest...

Ξ Coruscant System - Geostationärer Orbit um Coruscant – 3. Rotte – TIE Interceptor "Death Guard 7" im Scanvorgang – Sarke'tho'nuruodo Ξ
 
- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel -

Die Gegend war zu unsicher, um ihr Speederbike irgendwo unbeaufsichtigt stehen zu lassen, also war Noa mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, um ins Vergnügungsviertel der mittleren Ebenen zu gelangen. Anders wäre sie zwar schneller gewesen, doch sie hatte keine Lust am nächsten Morgen ein gestohlenes Bike zu melden und darüber hinaus hatte sie nicht übel Lust heute Abend etwas zu trinken und wer wusste schon, in welcher Verfassung sie das Nightliner zu später Stunde verlassen würde. Sie war schon zu lange nicht mehr richtig Feiern gewesen, fiel ihr auf. Das letzte Mal, als sie lediglich unbeschwert ein Bier hatte trinken wollen, war sie mit Tylaar Zaith unterwegs gewesen und das war nicht gut ausgegangen. Noa war mit einer Schusswunde im Arm ins Hauptquartier der Defender zurück gekommen und hatte von ihrem Bruder zusammen geflickt werden müssen. Heute sah das ganz anders aus. Sie hatte sich am frühen Nachmittag von Pablo verabschiedet und ihm viel Glück gewünscht für seine bevorstehende Eröffnung gegenüber Ramón und Thalia, dass er sich wieder fit genug fühlte um zurück in seine eigene Wohnung zu ziehen. Es war wirklich schwer zu sagen, wie Ramón darauf reagieren würde. Noa jedenfalls hielt die Entscheidung für richtig. Pablo war stark und er brauchte seinen Freiraum. Cloé würde ihr natürlich den Kopf abreißen, sollte sie erfahren, dass Noa Pablo auch noch zu diesem Schritt ermutigt hatte, aber das sollte sie ruhig machen. Noa verstand Pablo wie niemand sonst und sie selbst würde es auch nicht viel länger in einem überwiegend in rosa angestrichenen Raum aushalten, in dem sie jeden Tag gezwungen wurde mit Puppen zu spielen und Gemüsesticks zu essen. Was zuviel war, war zu viel. Jedenfalls war Noa am Nachmittag noch in der Redaktion vorbei gefahren, hatte ihren neuesten Artikel über Abregado, die Piratenindustrie und das blinde Imperium mit dem Chefredakteur besprochen, hatte außerdem mit Visenc gequatscht und war dann nach Hause gefahren um sich umzuziehen und noch eine Kleinigkeit zu essen. Danach war sie direkt hier her gefahren, ins Vergnügungsviertel von Coruscants mittleren Ebenen, wo rund um die Uhr eine einzige Party statt fand. Das Nightliner war eine von Noas liebsten Bars. Hier stimmte alles: die Atmosphäre, das Publikum, die Musik, die Getränke und die Einrichtung. Jeden zweiten Abend trat eine andere Live-Band auf, die die Stimmung richtig gut machte und heute war – so viel Glück hatten sie – ein solcher Abend. Schon von weitem sah Noa die große Leuchtreklame, die „Box Gil & Band“ ankündigte und dann erspähte sie auch schon Shana, die neben dem Eingang stand und auf sie wartete. Noas frühere Kommilitonin, zwischenzeitliche Widerstandsgefährtin und jetzt, laut Pablo, angehende Jedi, hatte sich richtig in Schale geschmissen. Sie trug einen Blazer und hatte die Haare elegant hoch gesteckt. Mit der Erscheinung würde sie heute Abend garantiert alle Blicke auf sich ziehen. Noa sah kurz an sich herunter. Sie hatte es mal wieder lässiger angehen lassen und hätte sich, wenn sie jetzt Shana so sah, ruhig ein bisschen mehr Mühe geben können. Wahrscheinlich lag es daran dass sie schon hundertmal im Nightliner gewesen war und zum Abrocken und zum gemütlichen Sitzen in der Lounge eher auf Bequemlichkeit setzte. Die langen Haare trug sie unfrisiert und offen, worüber sie froh war, da sie bei Shanas perfekter Frisur sowieso nicht hätte mithalten können. Ihre Schuhe waren flache Slipper, nicht besonders modisch, aber unheimlich bequem, und zu der lässig ausgefransten Hose trug die Journalistin ein weites, an den Schultern besticktes Schirt in „dunkelweiß“, das sie seitlich leicht geknotet hatte, sowie ihre Lederjacke. Na prima, im Vergleich zu Shana sah sie sogar richtig schlumpi aus. Sie waren wirklich ein total unterschiedliches Gespann. Wie sich das wohl entwickelte?

„Shana, hi!“

Rief Noa, als sie die Blondine erreicht hatte.

„Du siehst toll aus. Uhh, Hübsche Ohrringe!“

Bewundernd pfiff sie durch die Zähne. Sie hatte ein Talent dafür, Schmuck zu verlieren, daher trug sie entweder gar keinen oder nur billiges Zeug vom bunten Markt. Dabei wusste sie gar nicht, wo die ganzen Sachen immer hin kamen. Einmal hatte sie einen Ohrring in einem zusammen gelegten Paar Socken gefunden...

„Gehn' wir direkt rein?“

Schlug sie vor, denn von drinnen dröhnte bereits fetzige Musik nach draußen. Es war noch nicht so viel Andrang, dass sich eine Schlange gebildet hätte und da die Bar kein Nobelschuppen war, kam man auch hinein, ohne vorher aussortiert zu werden. Der große Saal, in dem die Band spielte, war kreisförmig angelegt. Die Leute standen um eine runde Bühne herum, die in er Mitte befestigt war und sich permanent in langsamem Tempo drehte. Box Gil röhrte ins Mikrofon. Wow, was für eine Stimme!

„Es ist noch nicht viel los!“

Rief Noa über den Lärm hinweg und deutete hinüber zur Bar. Etwas zu trinken wäre nicht schlecht für den Anfang und wenn sie sich hinüber in die Lounge setzten, wo die Lautstärke nicht zu extrem war, konnten sie sich auch unterhalten. Sie schob sich vorbei an einer Gruppe tanzender Leute, die in der Musik aufgingen. Neben dem Eingang lehnte ein Typ mit bunten Haaren, der rythmisch mit dem Kopf auf und ab wippte. Von der Decke her wechselten die Lichter zwischen rot und gelb, scheinbar immer im Takt der Musik. Noa bestellte ein Bier und schielte hinüber in die Lounge, während Shana ihre Bestellung aufgab. Sie sah ein Päärchen auf einer Couch hocken, das gierig übereinander her fiel und eine Gruppe Typen mit langen Haaren, die rauchten und mit Bier anstießen. Zwei Monate waren wirklich zu lange, um das letzte Mal aus gewesen zu sein, entschied Noa. Nach Abregado, Jace, Exodus Wingston, Pablos „Unfall“, wie man es offiziell nannte und tausend anderen Dingen, die in der letzten Zeit anstrengend gewesen waren, wollte sie heute ein bisschen Ablenkung. Shanas Nachricht war also genau zur richtigen Zeit gekommen.

- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Mit Shana -
 
|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ ein paar Straßenzüge entfernt vom Tanzclub Agostea ▫ Straße || ▫ Vorin & Mara S.

Seine Freundin war völlig überdreht. Sie quatschte Blödsinn - irgendetwas von tanzenden Laternenpfälen - und taumelte von einem Lachanfall in der nächsten. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie überglücklich war. Mehrere Faktoren hatten sie soweit gebracht, dass sie nicht mehr ganz Herrin über sich war, wie sie auch selbst sagte. Wäre es in ihrem speziellen Fall nicht anders, hätte man behaupten können er hätte sie besoffen gemacht um später Dinge mit ihr zu tun. Bei ihr waren die richtigen Knöpfe gedrückt worden, und nun war es eher sogar anders herum. Mara wollte ihn und ließ ihn jegliche vorigen Überlegungen vergessen. Eigentlich hatte er sich mit weniger begnügen wollen, doch nun würde er doch alles bekommen. Mittlerweile war er so mit Endorphinen vollgepumpt, dass er ebenso scharf auf sie war wie sie auf ihn. Die frischgebackene Jedi war einfach so unverschämt schön und ihre Leidenschaft nahm ihn ein wie ein Sandkorn von einem Wüstensturm eingefangen wurde.

Die Andeutungen, die sie fallen ließ, waren mehr als eindeutig, und genauso spezifisch waren sie im Bezug auf die Durchführbarkeit das Ganzen. Sie wollte offenbar nicht zum Honey House zurückkehren, sondern in ein Hotel. Oder? Zumindest fiel ihm keine andere Möglichkeit ein, wo sich ein intimes Beisammensein so einfach umsetzen ließ. Nun, ihn hätte ein Schäferstündchen im HH nicht gestört, doch Mara hatte etwas gegen das Bordell. Schon von Anfang an war dies so gewesen. Natürlich gäbe es noch eine weitere Alternative, aber dieser würde sie vermutlich auch nicht zustimmen. Sie sprach zwar von Zuschauern, doch momentan waren keine zu sehen.


"Du bist echt albern, Du Verrückte. Wer redet von besudelt? Willst Du damit sagen, Du willst es gerne schmutzig? Einen Hinterhof finden wir hier bestimmt relativ schnell." , grinste er bösartig. Als wenn das nun so viel besser wäre, als es in einem Bordell zu tun.

"Wieso sollten wir einen Ort suchen? Hast Du vielleicht etwas gegen Zuschauer?"

Jetzt wurde er richtig gemein, aber ein bisschen genoss er den etwas unzurechnungsfähigen Zustand seiner Freundin. Andere Jungs hätten dies vermutlich sogar ernst gemeint und mitten auf der Straße eine Nummer geschoben. Aber sie beide waren nunmal nicht so.

"Quatsch. Lass uns gehen, ich will nicht, dass Du mir nochmehr seltsame Geschichten über Laternen erzählst. Und tanzen will ich heute Nacht nur noch mit Dir."

Vorin ließ sie wieder unterhaken und schaute sich um. Wo sollte man denn hier ein Hotel auf die Schnelle finden? Nach wie vor kannte er sich hier überhaupt nicht aus. Und auf dem Weg hierher hatte er auch nicht auf so etwas geachtet. Ihm fielen auf die Schnelle nur zwei Möglichkeiten ein, entweder sie fuhren herum in der Hoffnung irgendwo ein Hotel zu finden. Die Frage war wie günstig die erstbeste Absteige war, die sie fanden. Die andere Möglichkeit gab es aber immer noch, und irgendwann würde er sie sowieso dorthin bringen. Dummerweise würde es eine ganze Weile brauchen, bis sie angekommen waren. Hoffentlich war die Stimmung bis dahin nicht kaputt. Nun ja, solange Mara nicht ungeduldig wurde ...

"Lass uns zum Gleiter gehen. Wir finden schon etwas Nettes. Am Besten Du hältst die Augen mit auf, Süße."

Er küsste sie noch einmal und führte sie zurück an die Stelle, an der sie ihr Fahrzeug zurück gelassen hatten. Seine Sorgen waren vermutlich unbegründet, seine Freundin schien aufgepuscht genug zu sein um sich ein wenig gedulden zu können. Nach äußerst lang wirkendem Fußmarsch, hatten sie den Gleiter erreicht und stiegen ein.

"Es geht in Richtung Raumhafen, falls wir nichts finden, zeige ich Dir mein Schiff, da stört uns mit Sicherheit keiner."

Er zwinkerte ihr zu und fuhr los. In der Nähe des Raumhafens würden sie aufpassen müssen, denn möglicherweise wurden dort Kontrollen durchgeführt, und den Status der Nüchternheit hatte er schon lange verlassen. Also hieß die Devise langsam und unauffällig zu fahren. Auf Streckenabschnitten in denen weniger los war, nahm er Maras Hand oder legte ihr den Arm um die Schultern. Es war herrlich wieder ein Mädchen zu berühren und zudem noch eins, das er liebte. Viel zu lange waren sie getrennt gewesen. Noch hatte er noch kein Hotel gesehen, doch dies würde sich ändern, wenn er in die höheren Ebenen flog.

"Und ich dachte eigentlich der Plan wäre gewesen es langsamer angehen zu lassen. Da sieht man mal wieder wie lange manche Pläne halten. Gerade mal bis zum 65. Kuss."

Andererseits was hatte er erwartet? Die Frage war eigentlich nur gewesen, wie weit Mara hätte gehen wollen. Ihn zu betören war vermutlich ein Leichtes für sie gewesen. Mittlerweile waren sie am Schnelltunnel nach oben angekommen und düsten dem Himmel entgegen. Dort angekommen schaute er sich erneut um. Kein Hotel zu sehen.

"Nie ist etwas da, wenn man es braucht." , nörgelte er wenig ernsthaft und gab seiner blonden Beifahrerin einen kurzen Kuss, während sie an einer Kreuzung warteten.

|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Boulevard ▫ Gleiter || ▫ Vorin & Mara S.
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ vor dem "Nightliner" ¦¦ Shana

Beim "Nightliners" handelte es sich keinesfalls um einen Nobelschuppen, sondern um eine Live-Musik-Bar. Warum auch nicht? Sie hatte selbst nichts Spezielles vorgeschlagen und einfach ihre Ex-Kommilitonin entscheiden lassen, die sie vielleicht auch schon als Freundin bezeichnen konnte. Lediglich unklar war, wie Noa dies sah. Es würde sich im Laufe des Abens zeigen. Bis jetzt hatte Shana ein gutes Gefühl was sie beide betraf, auch wenn die beiden seit ihrem Wiedersehen lediglich zwei Tage miteinander verbracht hatten. Die gemeinsame Sache verband, ganz unabhängig was in der Vergangenheit passiert war, oder wie der andere lebte. Sie hatten Gemeinsamkeiten bezüglich einiger Dinge, die sie glaubten und für richtig hielten. Während sie in unregelmäßigen Abständen Fragmente der Musik von innen mitbekam, fragte sich die Padawan wie die Zukunft explizit für sie aussah. Würde sie wirklich nur noch trainieren und sonst nichts von der Welt mitbekommen? Denn eigentlich war doch auch der Unterstützungscharakter des hiesigen Widerstands sehr wichtig, wenn sie das Ganze nicht falsch verstanden hatte. Die schlanke Blondine wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ein junger Mann auf sie zukam und sie ansprach.

"Hallo junge Dame. So ganz allein? Komm doch mit rein, ich spendier' Dir einen Drink und die Musik ist auch klasse." Shana schaute den spendablen Fremden einen Moment verwirrt an, bevor sie bedauernd den Kopf schüttelte.

"Tut mir leid, ich würde sehr gerne mit reinkommen, aber ich warte auf jemanden." Der in dunkles Leder gekleidete Nachtschwärmer breitete unterwürfig die Arme aus und trug eine traurige Miene zur Schau.
"Wie bedauerlich. Doch erwärmt es mein Herz dein Antlitz bald wieder vor mir zu sehen." Bei dieser dichterischen Übertreiberei musste die Blondine einfach lachen.

"Traure nicht oh sanftes Seele, nicht lange wird dein Herz die quälende Leere ertragen müssen." Nun musste auch der Initiator dieses kleinen Wortkunstspiels lachen.

"Dann werde ich jede Sekunde zählen, meine holde Maid." Er warf ihr eine Kusshand zu und kehrte zu seinen zwei Freunden zurück, die bereits an der Eingangstür standen. Shana schüttelte den Kopf als diese in der Bar verschwanden. Was für ein Spinner! Aber für einen Abend wie solchen, an dem sie nur kurzweiliges Vergnügen wollte, konnte sie durchaus Gefallen an so etwas finden ... für eine gewisse Zeit.

Ein paar Minuten musste sie noch warten, bevor sie eine Stimme ihren Namen rufen hörte. Noa kam schnurstracks auf sie zu und begrüsste sie fröhlich. Shana musste sofort lächeln als sie die Dunkelhaarige erblickte. Sie war scheinbar gut drauf und genau in der richtigen Stimmung. Ihr doch eher lockeres Outfit stellte einen interessanten Gegensatz zum eigenen, doch eher etwas übertriebenen Styling dar. Aber das machte überhaupt nichts, immerhin fielen sie so auf und zudem war die brünette Schönheit wesentlich angepasster als sie. Nun ja, das kam eben davon wenn man nicht genau wusste, wo man Abends eigentlich hin wollte. Und da war es im Notfall besser overdressed zu sein, als underdressed. Und in dem Zusammenhang kam das Kompliment der Brünetten auch sehr recht. Das Lächeln wurde noch ein bisschen breiter.


"Hi Noa! Ich freue mich total das es heute geklappt hat. Vielen Dank! Ich glaube ich bin ein bisschen overdressed, aber mir war heute einfach danach. In nächster Zeit werde ich vermutlich nicht mehr dazu kommen. Dein Outfit steht Dir aber auch. Und deine Schuhe sehen wesentlich bequemer aus. Ja, lass uns gleich reingehen, ich habe schon ein paar Musikfetzen von drinnen erhaschen können, und sie scheint durchaus geeignet eine ordentliche Party steigen zu lassen."

Da sie sich einig waren, gab es keinen Grund weiterhin draußen zu verweilen und die beiden Imperiumsgegnerinnen betraten die Bar, in der noch nicht allzu viel los war. Dennoch war zu erkennen, dass hier durchaus die Post abgehen konnte. Noa schlug vor sich zur Bar vorzukämpfen, um sich erstmal einen Drink zu besorgen. Dagegen gab es nichts einzuwenden, weshalb sie lediglich nickte und der Dunkelhaarigen folgte, die sich hier vermutlich bestens auskannte. Einige ungebundene männliche Besucher waren bereits zugegen, sodass sich Shana fragte wie lange sie wohl alleine bleiben würden. Momentan war der Alkoholspiegel - wie von ihrer Begleiterin auch schon angedeutet - noch nicht so hoch. Was nicht bedeutete nicht bereits knutschende Paare auf den Sitzgelegenheiten auszumachen waren. Die Glücklichen. Aber sie war nicht unglücklich. Shana hatte ihre Aufgabe, ihre Bestimmung als Jedi. Nachdem die Widerstandskämpferin ihre Bestellung abgegeben hatte, setzte Shana den Barkeeper über ihren Getränkewunsch in Kenntnis. Während sie warteten, wandte sie sich an die etwas Kleinere.

"In dem Laden war ich noch nie, aber ich denke, es gefällt mir hier."
Früher hatte sie nur in den edelsten und anerkanntesten Clubs verkehrt, doch mittlerweile hatte sie auch Gefallen an den "einfachen" Lokalitäten gefunden. Während sie weiter am Tresen lehnend das Interieurs begutachtete und den Klängen lauschte, erspähte sie den etwas überdrehten Kerl, der sie vor dem Laden angesprochen hatte. Sie nickte ihm lächelnd zu, was er mit einer Kusshand erwiderte, bevor er ihr mit seinem Glas zuprostete. Nur leider hatte sie ihr Glas noch nicht, also beließ sie es bei ihrem Lächeln. Schließlich wandten sie sich beide wieder ab und Shana beschloss Noa kurz aufzuklären.

"Er wollte es vorhin draußen bei mir versuchen und mich zu einen Drink einladen. Nur leider ist er nicht ganz dicht." Sie zuckte die Achseln und im nächsten Moment vernahm sie die Stimme des Barmannes, sowie das Klirren der beiden hingestellten Gläser. Sie schob ein paar Kreditchips über den Tresen und hob ihr Glas.

"Na dann auf uns." Sie hatte sich einen ihrer üblichen Cocktails bestellt, mit Schirmchen und mehreren verschiedenfarbigen Bereichen. Ein wenig fad im Geschmack, aber dafür schmeckte man den Alkohol auch nicht zu stark heraus, also alles im grünen Bereich.

"Gibt's hier ne Ecke wo man sich einigermaßen gut unterhalten kann? Es gibt viel zu erzählen, glaube ich. Oder willst Du erstmal tanzen?" Vermutlich war es sinnvoller zu Quatschen, solange es noch nicht so voll war. Wer wusste schon ob sie nachher noch ihr Wort verstehen würden. Aber sie überließ das Noa.

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ¦¦ Shana & Noa
 
[ Hyperraum – Richtung Coruscant - DREAD "Bloodshed"- Berechnung des Sprungvektors nach Coruscant – Brücke - Tiberius Ravenburg, Crew ]

Sie legten denselben Weg zurück, den sie gerade erst angetreten hatten. Fünf lange Tage hatten sie im Hyperraum verbracht, fünf Tage die er bereits auf dem Hinflug in den Hyperraum verbracht hatte. Gerade einmal sieben Stunden hatten sie bei Plagen verbracht. Sieben Stunden hatte es gedauert bis die Bloodshed wieder fertig für die Abreise war, nachdem der Befehl vom Flottenoberkommando eingetroffen war.

“Was meinen sie Havelock, wieso wurden wir direkt wieder abgezogen?“

“Ein Schiff dieser Größe und Feuerkraft ist sicherlich nicht auf irgendeinem Hinterwäldlerplaneten gut eingesetzt, wenn ein galaktischer Krieg tobt.“

“Zu diesem Schluss bin ich auch schon gekommen, doch wieso dann überhaupt erst eine solche Mission mit einem solchen Schiff besetzen?“

Stille entfaltete sich zwischen dem ersten Offizier und seinem Vorgesetzten. Ravenburg musterte den jungen Mann. Auch wenn er ihm nicht einen Schritt über dem Weg traute, musste er mit ihm zusammenarbeiten. Er war schließlich sein erster Offizier. Solang dieser außerdem in seiner Nähe war, konnte er keine Dummheiten anstellen. Halt deine Freunde nah, aber deine Feinde noch viel näher, sagt ein altes Sprichwort, was ihm dabei in den Sinn kam.

“Vielleicht bekommen wir auch endlich unsere Chance, den Wert dieses unterschätzten Kampfschiffes in der Schlacht zu beweisen.“

Der Kommandant fühlte förmlich, wie Havelock versuchte möglichst ruhig zu sprechen. Doch die Aussicht auf eine Kampfmission erregte den ersten Offizier. So wie viele andere junge Offiziere, strebte nach dem Kampf, es war beinahe eine symbiotische Beziehung wie zwischen Fliege und Banthadung. Beide zogen sich sprichwörtlich an.

Der Hyperraum spuckte die alte Dreadnaught aus und ließ den schweren Kreuzer in die stark befahrene Raumroute nach Coruscant einschwenken. Es waren Codes die schon längst im Navigationscomputer eingespeist worden waren, ein Standard wenn man diesen Leviathan anfliegen wollte.


“Status.“

„Alle Systeme online und einsatzbereit.“

Das war die Nachricht, die der einäugige Kommandant am liebsten hörte. Mit nach hinten verschränkten Armen stand er vor seiner Crew, die entgegen anderen imperialen Schiffen ihre Geräte nicht in seitlichen Gruben hatten, und begann die weiteren Befehle zu verteilen.

“Gut. Benachrichtigen sie alle Flugbehörden von Coruscant und übergeben sie unsere Codes. “ Der bürokratische Alptraum Coruscant ließ es nicht anders zu. Sie mussten dutzenden Behörden und Stellen melden, dass sie in das System gesprungen waren. Noch komplizierter wurde es lediglich, wenn man was auch noch von ihnen wollte, zum Beispiel einen Sitft zum Unterschreiben ihrer Formulare. Dann wurden sie richtig bissig, die Büroterentateks von Coruscant.

“Kontaktieren sie zudem die „Accuser of Light“ und überweisen sie die Befehle zur Überstellung der „Bloodshed“ unter das Kommando von Captain Jade Dalmascae. Überstellen sie ebenfalls meinen Wunsch nach einer persönlichen Unterredung mit Captain Dalmascae.“

Aufmerksam musterte der Einäugige das Profil des imperialen Sternzerstörers und konnte sich nicht dagegen wehren die Anmut eines solchen Schlachtschiffes zu bewundern.


[ Geostationärer Orbit um Coruscant - DREAD "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg, Crew ]
 
- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Mit Shana -

Die Verschiedenheit der beiden Frauen setzte sich in der Wahl ihrer Getränke fort: während Shana sich für einen farbenfrohen Cocktail entschieden hatte, hatte sich Noa ein einfaches Bier bestellt. Sie war kein Freund von fruchtigen oder exotischen Frauengetränken, sondern liebte es einfach und robust. Shana aber ließ nichts anbrennen, was man schon daran erkannte, dass sie, kaum dass sie drei Minuten in der Bar waren, dem ersten Typen zuwinkte. Noa folgte der Richtung, in die Shana winkte, mit Blicken. Der Kerl sah okay aus, war aber nicht Noas Typ.

„Den hätte ich auch abblitzen lassen.“

Scherzte sie grinsend und deutete, mit ihrem Glas Bier in der Hand, in Richtung der Lounge.

'“Lass uns erst mal quatschen und was trinken. Wir können uns dort drüben nen' Platz suchen. Da ist auch die Musik leiser.“

Da sie sich auskannte, übernahm Noa die Führung, sie ließen das flimmernde Licht des Musiksaals und der Tanzfläche hinter sich und betraten den Bereich, in dem der Lautstärkepegel dank einer gläsernen Wand wesentlich gedämpfter war. Auch das Licht flackerte hier nicht in bunten Farben, sondern war auf einen angenehemen, sehr warmen und schummrigen Ton herunter gedreht. Die Sitzgelegenheiten bestanden aus tiefen, braun-schwarzen Sesseln, die über die Jahre schon recht durchgesessen waren. Auf den glatten Bezügen waren deutlich Gebrauchsspuren der vielen Gäste zu erkennen. Wer ganz penibel war, störte sich vermutlich an so etwas, Noa machte das nichts aus. Die Tische in den Sitzgruppen waren niedrige, metallene Kästen, beschrieben und bemalt mit Farbe und hier und dort hatte sogar jemand etwas mit einem Messer in die Oberfläche geritzt. Genau das, so fand Noa, machte das Flair im „Nightliner“ aus. Sie liebte diese nachlässige Abgenutztheit, die die Bar so gemütlich und familiär machten, was sicherlich zum Teil auch daran lag, dass sie schon so viele gute Abende hier verbracht hatte. Der heutige Abend für definitiv dazu kommen.

Obwohl es draußen im Hauptbereich der Bar noch nicht so voll gewesen war wie üblich, was sich aber garantiert innerhalb der nächsten Stunde noch ändern würde, waren die Sessel und Sofas in der Lounge schon fast alle besetzt. Es gab nur noch zwei kleine Sitzgruppen, die für Noa und Shana zur Auswahl standen und da eine so gut war wie die andere, fackelte Noa nicht lange und ließ sich in einen der Sessel sinken.


„Ahh, gut, wieder hier zu sein.“

Sagte sie mehr zu sich selbst, rückte ihren Sessel näher an Shana heran, um nicht so laut sprechen zu müssen und fuhr fort:

„Also, dann schieß mal los. Es gibt viel zu erzählen, sagst du, das glaube ich auch. Pablo hat mir erst vorhin erzählt, dass du... nicht mehr dabei ist.“

Mehr als vielsagend hob Noa die Augenbrauen. Sie war nicht besonders gut in diskreten Blicken, sondern tendierte dazu, in solchen Fällen besonders auffällig zu sein. Sie lehnte sich zurück und gleichzeitig in Shanas Richtung.

„Wie kam es denn auf einmal dazu?“

Wollte sie wissen.

"Ich habe ja fast das Gefühl, dass ich nur noch von Jedi umgeben bin!"

- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Mit Shana -
 
.:: geostationärer Orbit von Coruscant | Schwerer Kreuzer "Hybris" | Kabine des Commanders | Commander Vargo Tan ::.


Der Blick des Commanders ruhte auf der Holoprojektion eines Gravitationswellengenerators. Die bläuliche Darstellung zeigte einen simplen Querschnitt dieser beeindruckenden Technik. Langsam fielen dem Commander die Augenlider zu, schließlich brütete er schon seit Stunden über dem Holo. Immer wieder rekapitulierte er das Gespräch mit Captain Jade Dalmascae. Wieder und wieder ging er seinen Vortrag, wie auch jeden einzelnen Wortwechsel durch. Vargo Tan war sich recht sicher, alle wichtigen Punkte genannt zu haben. Zwar war der Captain der 'Accuser of Light' nicht der gänzlich richtige Ansprechpartner, aber Dalmascae hatte Kontakte. Sehr weitreichende und bedeutende Kontakte. Vielleicht würde es mit deren Hilfe gelingen, hier und da eine Reform herbei zu führen. Falls nicht, müsste sich der Commander zumindest keinen Vorwurf machen.
Immer noch kämpfte der Mann von Vandor-3 darum, seine Augen offen zu halten. Kurzerhand fuhr er sich mit der Linken durchs Gesicht, an der linken Wange entlang und beendete diese kleine Fahrt erst im Nacken. Die Verspannungen waren an Bord eines imperialen Schiffes im Grunde Alltag, gerade für einen Hünen von Tans Statur. Die meist ärztlich verschrieben Massagen und Entspannungstechniken halfen eher selten - auch weil dem Charismaten dafür die nötige Geduld fehlte. Kurzzeitig genehmigte sich der kommandierende Offizier der 'Hybris', die Augen zu schließen. Sofort stieg ihm der imaginär-verlockende Duft von weichem Frauenhaar in die Nase. Die letzte Liebschaft lag zu lange zurück und sein Unterbewußtsein gab dies kritisch zum Besten. Daran würde der Commander arbeiten, wenn er wieder festen Boden unter den Füßen hätte. So zumindest nahm er es sich vor. Zunächst jedoch galt sein Hauptinteresse weiterhin dem momentanen Dienst. Die Tatsache, dass er endlich diesen grünen Falleen los war, stimmte ihn fröhlich. Noch mehr jedoch, als ihm in Erinnerung kam, dass sich der Fastmensch als Teil des imperialen Geheimdienstes zu erkennen gegeben hatte. Mit eben selbigen wollte ein klar denkender Mensch keinerlei Kontakt haben.
Ein Seufzer entglitt ihm, als seine Kabinentür sich plötzlich öffnete. Herein kam ein junger Mann, der Vargo Tan nur allzu bekannt war: Lieutenant Commander Jourek Fyarr. Der stellvertretende Offizier trug seine übliche Uniform, trat ein und salutierte.


"Commander, ich habe hier die neuesten Daten zur Hand. Ausserdem bitte ich um Erlaubnis, einige Fragen stellen zu dürfen."

Commander Vargo Tan nickte nur als Zeichen seiner Zustimmung und deutete auf den Stuhl direkt vor seinem Schreibtisch. Seine Kabine glich, neben ihrer Funktion als privates Refugium des diensthabenden Offiziers, fast schon einem Büro. Jedoch nur fast. Dennoch ließen sich Zwiegespräche durchaus angenehm führen. Der Lieutenant Commander kam der Bitte seines Commanders nach und nahm Platz. Ohne viel Spektakel drapierte er die Filmsiplast-Streifen und raffte das Oberteil seiner Uniform. Doch noch ehe er zu einer Ausführung ansetzen konnte, kam ihm der Commander zuvor.

"Lieutenant Commander, bitte, was liegt Ihnen auf dem Herzen!"

Die Frage traf den XO absolut unvorbereitet. Nicht die Offenheit, sondern die präzise Analyse des Anliegens. Vargo Tan hatte direkt erkannt, dass es hier nicht nur um eine Überprüfung etwaiger Dienstanweisungen ging, sondern der Besuch eine tiefere Bewandnis hatte. Es war dem Lieutenant Commander immer unangenehm, wenn sein Vorgesetzter mit Hilfe seiner Menschenkenntnis ins sprichwörtliche Schwarze traf. Etwas drucksend ergab sich Fyarr seinem Schicksal.

"Zunächst einmal habe ich hier die Daten der letzten System-Scans, sowie den aktuellen Fehlermeldungen. Alles im überschaubaren Rahmen und nichts von größerer Besorgnis. Allerdings, Sir, frage ich mich, was genau wir hier bei Coruscant treiben. Lautete der Befehl nicht ursprünglich, den .. Falleen ... hier abzuliefern und dann wieder weiter zu ziehen?"

Richtiger Einwand - volle Punktzahl. Das zumindest wäre eine durchaus passige Antwort gewesen, doch Vargo Tan war nicht der Typ für derartige Possen. Er war ein direkter, ein protokolltreuer Offizier der Imperialen Flotte. Und als eben solcher agierte er innerhalb der vorgeschrieben Parameter. Dazu zählte unter anderem auch eine adäquate Ausdrucksweise. Und Vargo war stolz auf seine sprachlichen Leistungen.

"Lieutenant Commander Fyarr, es gibt einen expliziten Grund für unsere derzeitige Situation. Und dieser einfache, wenngleich komplex wirkenden kausale Punkt ist eben gut und gerne eintausendsechshundert Meter lang und der Stolz der imperialen Schiffsbaukunst. Wir befinden uns in direkter Nähe zu einem Sternzerstörer der Imperium-Zwo-Klasse. Nicht nur, dass es die wohl perfektesten Kriegsmaschinen sind, die je von ... Menschenhand geschaffen wurden ..."

Die gesonderte Intonierung des 'Menschen' in Menschenhand ließ keinen Zweifel an rassistischen Grundgedanken des Commanders aufkommen. Seine klassisch-imperialen und damit faschistoiden Ansichten waren allgemein bekannt. Er war kein purer Hasser oder radikaler Aktivist, was die Abstrafung von Nichtmenschen betraf - er verachtete sie schlichtweg. Er schrie nicht nach Genozid, sondern arbeitete mit Intoleranz, Arroganz und klassischer trivialer Propaganda. Im Grunde spiegelten die fremdrassenfeindlichen Plakate der imperialen Propaganda-Maschinerie nur seine eigene Einstellung wieder.

"... wir sind auch Teil einer großartigen Flotte. Und mit etwas Glück werden wir weiterhin Teil etwas Großem. Es geht hier nicht nur um unsere eigenen Karrieren, Fyarr ... es geht hier um eine Art Evolution. Um die Neuerschaffung der Flottenstruktur. Der Captain dieses wundervollen Sternzerstörers ist mit dem verlockenden Namen 'Jade Dalmascae' gesegnet. Und eben jener Captain hegt ein besonderes Verhältnis zum Vice Admiral der Flotte. Ich habe dem Captain meine Ansichten bezüglich ... einiger Gedankenspiele ... genannt und wir agieren nun als Teil der hiesigen Garnisonseinheit. Lieutenant Commander, glauben Sie mir, wenn ich sage, dass es mir keineswegs gefällt, Frachter zu untersuchen und Pässe zu kontrollieren. Aber auch das zählt zu unseren Aufgabenbereichen. Jedoch haben wir wesentlich mehr Chancen, im Schatten eines Sternzerstörers und als Teil einer Angriffsflotte, unseren Wert für das Imperium zu beweisen, als wenn wir interstellaren Personenbeförderer spielen. Dafür ist die 'Hybris' keinesfalls geschaffen worden. Und ... wenn ich mir derartiges erlauben kann ... ich habe da so ein Gefühl ..."

Der Commander ließ den Satz unbeendet. Gefühle oder Ahnungen waren keineswegs in den Protokollen vorgesehen, zumindest nicht, wenn es um akkurate Führung eines Kriegsschiffes ging. Da zählten nur Fakten, Tatsachen und grundlegende Entschlüße. Ahnungen, Träumereien und Bauchentscheidungen waren etwas für verträumte Jedi oder größenwahnsinnige Sith - nicht für echte Soldaten.

"Ich verstehe. Gibt es schon konkrete Befehle?"

Der XO wollte es also ganz genau wissen. Vargo Tan musste innerlich schmunzeln. Im Grunde ähnelte sein Stellvertreter ihm selbst. Stets wollte er alle Fakten kennen, jede Unbekannte abwägen. Ein kühl kalkulierender Mensch war er, der Jourek Fyarr. Und damit wirklich prädestiniert für sein Kommando.

"Nein, Lieutenant Commander, bisher nicht. Wir nehmen weiterhin am Garnisonsdienst teil und sollte es einen Abflugbefehl geben, hängen wir uns an die Triebwerke der 'Accuser of Light'. Das ist die Marschroute. Und nun ... lassen Sie mich allein mit diesen Daten hier. Die sind trostlos genug."

Zynismus, gepaart mit einem spitzbübischen Lächeln sorgten dafür, dass sich der Stellvertreter erhob, salutierte und dann ohne weiteren Zeitverlust die Kabine des Commanders verließ. Bald schon wäre es mit der Ruhe vorbei - das hatte Vargo Tan im metaphorischen Urin. Doch zunächst galt all sein Ansinnen den Schiffsdaten. Diesen Teil seines Kommandos hasste der Mann von Vandor-3. Es gab nichts schlimmeres als dröge Statistiken. Ausser es ging dabei um Gravitationswellenprojektoren ....

.:: geostationärer Orbit von Coruscant | Schwerer Kreuzer "Hybris" | Kabine des Commanders | Commander Vargo Tan ::.
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ¦¦ Shana & Noa

Noa stimmte mit ihr vollends überein. Es bot sich zu dieser frühen Stunde einfach an erst einmal dem gepflegten Plausch nachzugehen. Sehr gut. Noa deutete auf eine Art Lounge in der es mehrere Sitzmöglichkeiten gab. Shana folgte ihrer neugewonnenen Freundin in den dunkel gehaltenen Bereich, in dem die Musik durch eine Wand etwas gedämpft wurde. Die Dunkelhaarige nahm ohne zu Überlegen platz und brummelte irgendetwas in ihren nicht vorhandenen Bart. Shana blieb einen Moment stehen und besah sich die Sessel. Nun ja, sie waren nicht gerade als neu zu bezeichnen, eher ganz im Gegenteil. Sie passten zum Gesamtbild dieser Lokalität, und so langsam wurde der Blondine klar, warum die Widerstandskämpferin in der Aufmachung hier aufgetaucht war. Hoffentlich waren die Sitzflächen nicht irgendwie dreckig, es wäre schade um ihre Klamotten. Hätte sie sich die Blöße geben wollen, hätte sie nach einer Unterlage gefragt, doch soweit würde sie nicht gehen.

Nun ja, heute war ganz klar "einfach und gebraucht" angesagt. Na dann. Die blonde Padawan nahm auf dem anderen Sessel platz und zog ihren Blazer aus, wodurch sie ein wenig mehr Haut zeigte. Bevor sie tanzen gingen, musste sie eh noch einmal zur Garderobe. Noa begann das Gespräch wobei sie gleich auf den Punkt kam und nicht erst um den heißen Brei herumredete. Sie wollte sofort alle Neuigkeiten erfahren. Absolut verständlich. Wobei Shana mit dem letzten Kommentar nicht so viel anfangen konnte. Wieso hatte sie das Gefühl nur noch von Jedi umgeben zu sein? Hatte sie schon so lange mit ihnen zu tun gehabt? Hm, vielleicht würde es die 21-Jährige noch erfahren.


"Korrekt. Also weißt Du es schon." Shanas Züge verzogen sich zu einem Lächeln.

"Erstaunlich nicht wahr? Ich war am Anfang genauso erstaunt wie Du." Irgendwie klang das merkwürdig. Egal.

"Wir hatten uns kaum getrennt, und schon stand die Welt auf einmal Kopf. Am Besten ich erzähle von Anfang an, sonst kommst Du durcheinander.

Ich bin der Wegbeschreibung gefolgt die Du mir gegeben hast, und habe die Einrichtung gefunden. Obwohl ich mir schon dachte, dass es einen Hintereingang geben muss, war das Hineingelangen dann doch nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe. Also bin ich direkt durch den Haupteingang ins Bordell gegangen. Zwar war ich nicht ganz sicher ob ich so weiterkommen würde, doch mein Versuch stellte sich letztendlich als erfolgreich heraus. Die Adressatin konnte ich dort ebenfalls ausmachen, nur leider fand ich sie beschäftigt vor. Also musste ich mir irgendwie die Zeit vertreiben und versuchen sie irgendwie abzufangen, wenn sie aufstand. Deshalb setzte ich mich an die Bar, wo mich nach kurzer Zeit jemand ansprach. Wie sich herausstellte war es ein Jedi-Schüler, dem zum einen meine Blicke aufgefallen waren, und dem ich zum anderen während unseres Flirts beibringen konnte, das ich gerne mit nach hinten wollte. Was dann auch passierte. Dort konfrontierte er mich und ich konnte endlich mein wahres Anliegen nennen. Irgendwann hatte ich ihn dann soweit belabert, dass er mich in den gesonderten Bereich mitnahm, den Du wahrscheinlich auch kennst!?

Natürlich wusste ich noch immer nicht mit wem ich es zu tun hatte. Dort traf ich die Rätin, der ich in einem Nebenzimmer endlich die Nachricht überreichen konnte. Nur war ich nicht die einzige in diesem Raum die wertvolle Informationen hatte. Völlig ungefragt und unerwartet knallte sie mir eine Wahrheit an den Kopf, die mich traf wie eine Abrissbirne. Du kannst Dir sicher denken was sie mir sagte. Zuerst war ich total verwirrt und irritiert. Ich war mir sicher, dass sie sich irren musste oder einen bösen Scherz trieb. Um ehrlich zu sein war ich sogar ein wenig sauer. Nichts in meinem Leben hatte je angedeutet, dass ich eine besondere Begabung habe, bzw. diese spezielle Begabung. Völlig überfordert brachte ich die Antwort der Rätin zurück und ging dann nach Hause. In der folgenden Zeit versuchte ich nicht näher darüber nachzudenken, doch hatte man mir gesagt, dass ich mich bereit halten sollte, und man sich bald melden würde."


Shana nahm einen Schluck um ihre Kehle zu befeuchten und fuhr fort. Irgendwie sprudelten die Worte aus ihr heraus und sie wusste nicht einmal ob Noa wirklich einen minutenlangen Dialog hatte bekommen wollen. Aber irgendwie tat es mal gut, die eigenen Empfindungen zu teilen. Die Brünette konnte sicher gut nachvollziehen wie sie sich gefühlt hatte bei diesen Neuigkeiten.

"Kurz darauf wurde ich zurückgerufen, um an dem "Meeting" teilzunehmen. Schon von Anfang an war ich verwundert gewesen, warum ich als völliger Neuling zu diesem Treffen mitkommen durfte, doch ich erfuhr, dass ich auf Wunsch der Jedi teilnehmen konnte. Ich denke von dem was bei der Versammlung passierte, hast Du ausgiebig berichtet bekommen. Apropos, geht es deinem Bruder wieder besser? Ich wünschte, ich hätte irgendetwas tun können. Doch konnte ich an dem Tag froh sein überhaupt überlebt zu haben. Ohne die Hilfe der anderen hätte ich es nicht geschafft. Was ich dort erlebt habe, hat dann am Ende den Ausschlag gegeben warum wir nun nicht mehr beim gleichen Verein tätig sind. Chesara hat mich geheilt. Dies hat mich so beeindruckt, dass ich einfach mehr darüber wissen wollte.

Nachdem wir alle wieder den Weg nach Hause gefunden hatten, habe ich noch eine Nacht darüber geschlafen, doch an der Entscheidung hat es nichts geändert. Mein Interesse war geweckt. Und als Journalistin wirst Du das Phänomen ja nur zu gut kennen. Wenn man erst einmal Blut geleckt hat, will man einfach alles wissen. Vielleicht mache ich auch zu viel daraus, aber irgendwie habe ich das Gefühl es gibt einen Grund warum mir diese Fähigkeit - diese Eigenschaft - gegeben ist. Mir sagt man viele Gaben zu, doch diese scheint mir noch einmal besonders zu sein. Auch wenn Du es gerade so klingen lässt, als wäre sie nicht so selten und ungewöhnlich."


Wieder grinste sie und legte eine kurze Kunstpause ein. Damit war die Frage grundlegend erst einmal beantwortet, doch gab es noch soviel dazu zu sagen, dass Shana erstmal nach dem nächsten Faden greifen musste.

"Inzwischen habe ich sogar schon einen Lehrer gefunden, interessanterweise sind wir uns mitten auf der Straße begegnet. Auch das war wieder ein Ereignis, bzw. eine Begegnung, die jeden Glauben an Zufall und Wahrscheinlichkeit zunichte macht. Tja, und seit vorgestern trainiere ich nun. Mit der Waffe stelle ich mich schon erstaunlich gut an, aber das Ding mit der "Macht" habe ich noch nicht so gut drauf. Immerhin reicht es um lebende Wesen wahrzunehmen." Ein wenig verlegen verzog Shana das Gesicht. Besonders beeindruckend hörte sich das nicht an, aber sie war ja auch noch am Anfang ihrer Ausbildung.

"Na ja, und nachdem gestern Abend alles so ein bisschen durcheinander geriet, sind wohl für heute keine Übungen vorgesehen worden. Keine Ahnung, ich nahm dann einfach an, dass ich frei habe. Joa, und deshalb bin ich hier. Und wieso hast Du das Gefühl umzingelt zu sein? Jedenfalls bin ich froh, dass ich Dir das Gefühl nicht vermittle." Shana neigte leicht den Kopf, in der Nachahmung eines dankbaren Nickens und hob wieder ihr Glas um ihrer dunkelhaarigen Freundin zuzuprosten.

"Bei Dir ist auch viel passiert, oder?"
Die einzigen Informationen die sie besaß, stammten aus der Nachricht in der so etwas angeklungen hatte. Die hübsche Blondine ließ ihren Blick durch die Bar schweifen, in die sich immer mehr junge Leute verirrten. Mittlerweile waren alle Sitzgelegenheiten im Lounge-Bereich in Beschlag genommen worden, doch noch konnte man sein eigenes Wort verstehen. Natürlich - etwas anderes wäre auch eine große Sensation gewesen - erntete sie einige musternde Blicke. Auf die Schnelle ließ sich nicht herausfinden, ob sie wohlwollend oder doch eher abschätzend aufgrund ihres nicht ganz passenden Outfits waren. Es war jedoch davon auszugehen, dass sie trotz des Stil-Fehlgriffs bei einem großen Teil der männlichen Besucherschaft Eindruck schindete. Doch vorerst waren Männer nicht relevant, vielmehr war sie an den Erlebnissen ihrer Party-Begleiterin interessiert.

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[ Coruscant-System | Coruscant | nahe der Planetenoberfläche | Unterschlupf | Thronsaal | mit Noomi, dem Geldwäscher Marn, einem Fremden (Brennan), Tokko the Boss und dessen Hofstaat ]

Nach etlichen Schritten wich der muffige Geruch einem süßen. Dazu erhellten einzelne Lichter, die maximal die gleiche Stärke wie altmodischen Kerzen besaßen, einen großen, rundlichen Raum. Das Herz von Tokkos geheimer Festung hatte man endlich – nach dieser langen Flucht – erreicht. Ruhig trug man die goldene Sänfte in die Mitte des Raumes. Dort setzte man sie – ganz behutsam – ab. Im nächsten Moment ließ sich Tokkos bunter Hofstaat schon wieder auf etlichen Kissen nieder. Nur die beiden Jedi, der Fremde (Brennan) und der Snivvianer mussten – abgesehen von den beiden dicken, grünhäutigen Wachen gamorreanischer Herkunft – stehen. Sämtliche Blicke richteten sich auf diese kleine Truppe.

Noch kurz vor dem Betreten des rundlichen Raumes hatten sich der Fremde und der struppige Jedi, der sich noch immer nicht zu erkennen gab, unterhalten. Beide waren sich darin einig, dass sie die Hilfe des anderen benötigten. Crado konnte sich gegen diesen Gedanken nicht wehren. Durch seine Schmerzen, den eigenen Zweifeln und Noomi an seiner Seite konnte er – trotz seiner Fähigkeiten in der Macht – nicht allein gegen diese Masse ankommen. Zwar ruhte das Lichtschwert unter dem sehr schmutzigen Poncho, aber zu viel war für sie auf dem Spiel. In dieser Situation mussten sie äußerst diplomatisch vorgehen, um noch etwas Geld für den Widerstand auftreiben zu können. Allein würde dieser irgendwann versiegen, da ohne einen gewaltigen Haufen Credits keine Waffen oder Munition mehr zur Verfügung stand. Schon in diesem Punkt war der örtliche Widerstand dem Imperium weit unterlegen.

Nun standen sie wieder vor Tokko. Der Toydarianer lag genüsslich auf dem Kissen seiner goldenen Sänfte. Dabei musterte er in aller Ruhe alle vier Personen. Zum Glück schien er nicht zu bemerken, dass allmählich die Schmerztablette, die der Fremde ihm gegeben hatte, wirkte. Mehr und mehr ließ das Pochen in der linken Schulter nach. Zudem atmete der zotteliger Cathar noch ruhiger. Doch der Jedi blieb wach. Seine violetten Augen beobachteten ganz genau den geflügelten Unterweltboss und dessen beide Leibwächter. Besonders der Barabel schien wieder in Richtung des Snivvianers etwas blutrünstig zu grinsen. In der Macht sandte Crado seiner Schülerin eine flüchtige Welle des inneren Friedens. Unmerklich nickte die Nautolanerin ihrem Mentor zu. Knapp eine Sekunde später begann Tokko mit dem geschäftlichen Teil ihrer (geduldeten) Anwesenheit. Erneut richtete der Kriminelle sein Wort an den Menschen der Gruppe (Brennan).


„Nun?“, brach Tokko das beklemmende Schweigen. „Was ist mit dem Angebot?“

Sehr viel von den ersten paar Sätzen, die sich der Fremde und der Toydarianer an den Kopf warfen, bekam der Cathar nicht mit, da immer mehr die eingenommene Schmerztablette wirkte. Manchmal überkam ihm eine unnatürliche Müdigkeit. Von Zeit zu Zeit führte sie bei ihm auf einmal dazu, dass sich kurzzeitig seine Augen schlossen. Dafür war mittlerweile das Pochen in seiner linken Schulter gänzlich verschwunden. Seelenruhig atmete Crado ein und wieder aus. Das orangefarbene Fell, das er besaß, wog bei dem leichten Luftzug, der irgendwo in der Ferne eingesetzt hatte. Doch konnte er so einfach seine Konzentration abgeben? War die Linderung seiner starken Schmerzen wichtiger als diese Unterhaltung? Wie viel Vertrauen schenkte er dem Fremden? Schlagartig füllten diese Fragen sein Bewusstsein. Ließen ihm plötzlich keine Ruhe mehr. Mit einem Mal hatte sich die Gefühlswelt des zotteligen Jedi-Ritters geändert. Er musste wachsam bleiben! Er musste gegen die schleichende Betäubung, die von dem Medikament ausging, bekämpfen!

„Was willst du von Canze'olan, wenn du mit Tokko the Boss Geschäfte machen kannst, Junge?“, erklang auf einmal die Stimme des hochrangigen Coruscanti-Kriminellen.

„Ich will ganz sicher keine Geschäfte mit ihm machen“, entgegnete der Fremde charmant, aber mit einem bestimmenden Unterton. „Ganz im Gegenteil! … Also kommen wir ins Geschäft?“

Erneut lachte der Toydarianer. Erhob sich – durch mehrere beherzte Schläge seiner kleinen Flügel – sogar von dem Kissen und näherte sich dem muskulösen Menschen. Seine Augen funkelten kurz als er diesen genau unter die Lupe nahm. Diesen flüchtigen Augenblick nutzte der zottelige Cathar, um sich ein bisschen in der Macht zu öffnen. Behutsam tasteten seine Machtfühler nach dem mächtigen Toydarianer. Suchten nach Schwankungen in dessen Gemütslage. Konnte man mit Tokko ernsthaft Geschäfte machen? Konnte er dem hiesigen Widerstand wirklich helfen? Crado schüttelte mehr und mehr die Nebenwirkungen der Tablette ab. Natürlich kannte sich der junge Jedi-Ritter nicht mit der örtlichen Verteilung der Macht aus. Groppa the Hutt, Tokko the Boss und nun ein Canze'olan – wer besaß welche Viertel und welche Schwergebiete? Wer war vertrauenswürdig, wer nicht? Crado hatte nicht die nötige Zeit, um sämtliche Informationen zu prüfen. In diesem Fall musste er sich allein auf die Macht verlassen.

„Du bist ein Schlitzohr, Junge“, teilte Tokko plötzlich feixend mit. „Schon seit ein paar Jahren habe ich ein Auge auf ihn geworfen. Doch bisher erschien mir kein richtiger Zeitpunkt zum Handeln. Da kommst nun du.“ Noch einmal lachte er. „Mein Spionagenetzwerk ist sehr fein gesponnen. Auf dem ganzen Planeten habe ich Informanten. Selbst in den Büro des Gouverneurs oder des Moffs sind für mich treue Ohren Tag für Tag aktiv. Es gibt nichts, das mir entgehen könnte. Wie kann ich dir also helfen...“

Gemächlich flatterte er zu seiner Sänfte zurück. Flügelschlag für Flügelschlag war dabei deutlich zu hören, da – wie auf Kommando – der gesamte Hofstaat schwieg. Jeder verfolgte aufmerksam diesen recht bizarren Moment. Ging der Mensch auf den Handel ein? Unwillkürlich stellten sich mit einem Mal Crados Nackenhaare auf. Ein Art elektrischer Strom floss blitzschnell durch jede einzelne Faser seines Seins. In der Macht spürte er auf einmal klar, dass sie nun an einem gefährlichen Scheideweg angekommen waren. Eine falsches Wort und sie waren tot. Wieder versicherte er sich, dass sich das Lichtschwert noch immer an seinem Gürtel – versteckt unter dem dreckigen Poncho – befand. Laut schlug dabei sein Herz. Sonst waren stets mächtige Jedi an seiner Seite gewesen. Hatten ihn – mehr oder weniger unabsichtlich – beschützt. Bilderfetzen von Mike Yu und Utopio tauchten flüchtig vor seinem geistigen Auge auf. Aus ihnen schöpfte er den Mut, den er brauchte.

„... außerdem, mein Freund, frage ich mich, was deine beiden stummen Begleiter in diesem kleinen Geschäft für eine Rolle spielen“, ergriff der Toydarainer erneut das Wort, bevor er kurz in die Hände klatschte. „Irgendwie scheinen sie ja andere Ziele zu verfolgen als du.“

„Mein Vorschlag würde ich gern unter vier Augen mit Ihnen klären“, reagierte der Cathar, dessen manipulierende Machtfähigkeiten in diesem Fall keine Wirkung zeigten. „Es hat nichts mit diesem Canze'olan zu tun … aber vielleicht kann man da trotz allem etwas arrangieren.“

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|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ ein paar Straßenzüge entfernt vom Tanzclub Agostea ▫ Straße || ▫ Vorin & Mara S.

Albern!? Also wirklich sie war doch nicht albern, ganz im Gegenteil, sie war völlig gelöst, frei und unbeschwert. Nun ja albern vielleicht schon, aber mal ehrlich dies war doch auch mal etwas schönes. Immerhin war sie siebzehn, da konnte sie auch mal albern sein, wenn sie es sonst schon nicht war oder sein konnte. Menschenskind, all die Jahre hatte sie kämpfen müssen, hatte stark sein müssen und es war ihr niemals vergönnt gewesen mal wirklich ein Kind zu sein. Sich frei fühlen zu können einfach mal zu lachen wann immer sie wollte. Ihr Leben war diktiert worden, auf bestimmte Weiße jedenfalls, denn sie hatte es sich nicht leisten können auch nur irgendwie auf irgendeine Weise einen Augenblick unaufmerksam zu sein oder etwas in diese Richtung. Bei den Sith hatte es keinen Spaß gegeben, Charon war ein strenger Lehrer gewesen und trotz allem hatte sie ihn geliebt. Was davor auf den Straßen gewesen war, daran konnte Mara sich nicht wirklich erinnern und vielleicht wollte sie es auch nicht. Jetzt hatte sie die Chance das ein oder andere nachzuholen und dazu gehörte auch mal albern sein. Zumindest war es ein sehr schönes Gefühl. Hehe, Verrückt war sie durchaus, aber sie alle waren irgendwo verrückt. Nur verrückte konnten Jedi werden. Mara musste lachen als Vorin wissen wollte ob sie es schmutzig wollte. Also wirklich, irgendein Hinterhof war wahrlich das Letzte was sie wollte, selbst in ihrem Zustand.

„Ich mag betrunken sein, aber so betrunken auch wieder nicht. Ein Hinterhof ist wirklich nicht sonderlich schön, da fallen mir wahrlich bessere Orte ein. Sicher hab ich was gegen Zuschauer, wenn ich welche wollte, könnten wir den öffentlichen Platz nehmen.“

Sie grinste leicht auf seine Bösartigkeit, musste im nächsten Moment wieder lachen als er meinte, dass sie gehen sollten damit sie ihm nicht noch mehr seltsame Geschichten über Laternen erzählte. Naja, was konnte sie denn dafür wenn diese tanzten. Immerhin hatte sie ihnen kein Leben eingehaucht, da sollte man sich beim Hersteller beschweren. Keine Schlechte Idee, vielleicht sollte sie dies wirklich tun, immerhin konnte es ja nicht sein, das Laternen einfach tanzten. Naja egal, war nicht wirklich wichtig.

Mara hakte sich erneut bei ihm ein und gemeinsam glitten sie zu ihrem Speeder. Vorin wollte wohl nicht zu Fuß etwas suchen. Klar hielt sie die Augen offen und sie würde mit Sicherheit etwas vor ihm finden, außer dieser Sektor wäre was Hotels oder ähnliches anging eine Niete. Vorin küsste sie noch einmal, dann führte er sie zurück zum Gleiter. Sie stiegen ein und ihr Freund erklärte, dass sie Richtung Raumhafen fliegen würden, falls sie nichts finden würden. Sein Schiff! Perfekt. Dies würde nichts kosten und sie wollte es eh sehen. Vorin zwinkerte ihr zu, dann fuhr er los, wobei er hin und wieder einen Arm um sie legte. Die Luft, welche um ihre Ohren flog, ließ den Alkohol ihr nun gänzlich zu Kopf steigen.


„Was ist langsam? Glaube darüber könnte man Diskutieren. Aber was anderes, ich habe keine Lust ewig zu suchen, lass uns zum Raumhafen fahren. Ich würde gern dein Schiff sehen und zum anderen kostet es nichts dort eine heiße Nacht zu verbringen.“

Mara lachte über Vorins Geschimpfte als er sich darüber beschwerte, dass sie nichts fanden. Zum Glück ging er dazu über auf ihren Vorschlag einzugehen und steuerte sein Gefährt weiter auf den Raumhafen zu.


„Ich hoffe wir haben es bald geschafft, sonst garantiere ich für nichts.“


Mara kicherte und warf ihrem Freund einen vielsagenden Blick zu. Sie war verrückt, mehr als nur verrückt in diesem Moment, aber dies würde er schon noch merken. Dazu würde sie auch stehen. Ganz ehrlich waren sie schon viel zu lange getrennt gewesen und Mara hatte nicht vor dies noch länger auf die Bank zu schieben.

„Schatz, tu mir den Gefallen und fahr einfach weiter, wer zuerst kommt, kommt zuerst.“


Eine Komische Aussage aber egal. Rücksicht sollte man zwar haben im Verkehr aber um diese Uhrzeit fuhr nicht viel und was fuhr musste eben warten, wenn sie nicht so schnell waren.

|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Boulevard ▫ Gleiter || ▫ Vorin & Mara S.
 
- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Mit Shana -

Noa hörte zu wie Shana erzählte, und hörte zu und hörte zu und hörte zu. Shanas Geschichte war lang, aber nicht uninteressant. Ganz plötzlich ein Machtpotential zugesprochen zu bekommen, von keiner geringeren als Rätin Chesara Syonette, das kam Noa mehr als bekannt vor. Es war genau das Gleiche mit Derryn gewesen, der vor ihren Augen als Jedi abgeworben wurde. Dazu passte, was Shana an anderer Stelle bemerkte: wie Zufall wirkte dies alles nicht mehr. Es fiel Noa jedoch schwer, sich die Frau mit den sorgsam hoch gesteckten Haaren und den Designerklamotten als Jedi vorzustellen. Sie hatte Rätin Chesara gesehen, sie war mit Meister Janson nach Abregado gereist – wie Filmstars hatten die nicht ausgesehen. Aber Shana war eben so, also ließ sich dies auch nicht so einfach ändern. Man wurde nicht plötzlich zu einer grauen Maus, nur weil man plötzlich die Macht in sich trug. Und vielleicht musste sie das auch gar nicht, überlegte Noa. Möglicherweise konnte sie weiterhin sie selbst sein, eine Jedi, ohne das gängige Klischee zu erfüllen.

„Puh, du hast auf jeden Fall keine Langeweile gehabt, während ich weg war.“

Stellte Noa fest.

„Alleine schon, wie du dich anstrengen musstest um im Honey House in den hinteren Bereich zu kommen. Hatte ich nicht gesagt, dass es einen Hintereingang gibt? Hm, anscheindend nicht.“

Die Widerstandskämpferin grinste.

„Sorry!“

Während sie einen Schluck Bier trank und dabei den Hinterkopf eines Aliens musterte, der genau in ihr Blickfeld fiel, dachte Noa weiter nach. Die Heilmethoden der Rätin hatten Shana dazu gebracht, sich den Jedi anzuschließen und sie war, abgesehen davon, dass sie beeindruckt gewesen war, vor allem auch neugierig gewesen. Das konnte Noa gut verstehen. Das Problem mit der Macht und den Jedi war, dass man sich so gut informieren konnte wie man wollte und egal wie tief und detailgetreu man recherchierte, man konnte es nie ganz verstehen. Shana hatte da nun einen enormen Vorteil. Sie musste nicht mehr recherchieren, sie konnte am eigenen Leib erfahren, was es bedeutete die Macht zu spüren, zu nutzen und unter den Jedi zu leben. Für diese Chance beneidete Noa sie. Die Macht selbst zu nutzen, Gegenstände durch die Luft schweben zu lassen oder mit Lichtschwertern zu kämpfen, all das war ihr nicht wichtig. Das Wissen jedoch, das hinter all dem verborgen lag, war wertvoller als sie zu beschreiben im Stande war und Shana würde von nun an Zugang dazu haben, wo ihr selbst die Tür verschlossen blieb.

„Du hast auf jeden Fall jetzt die Möglichkeit, unheimlich viel zu bewirken. Das ist wichtig.“

Stellte Noa fest und sah dies als großen Vorteil. Als sie in das Alter gekommen war, in dem es darum ging sich für einen Beruf zu entscheiden, war sie in Richtung Journalismus gegangen, weil sie dieser Bereich interessiert und sie schon immer gerne geschrieben hatte. Es war etwas, das ihr lag. Später, als sie Andrej getroffen hatte, hatte sie gelernt, dass Journalismus viel mehr war als Artikel, Berichte und Reportagen zu verfassen oder aufzunehmen. Journalismus war eine Waffe, eine Waffe gegen Unwissen und Unterdrückung. Die Stimme der Medien war ein starkes Mittel im Kampf gegen alles was Ungerechtigkeit hervor rief – und damit in erster Linie gegen das Imperium.

„Pablo geht es besser. Ich würde nicht sagen gut, aber... besser. Er hat jetzt für ein paar Tage bei unserem Bruder und seiner Familie gewohnt. Ich denke, das hat ihm ganz gut getan.“

Die Tatsache hinnehmend zuckte Noa mit den Schultern. Es gab nichts, was sie tun konnten und nichts, was Shana an jenem Tag hätte tun können. Gegen die Sith waren sie einfach alle machtlos gewesen. Wichtig war, dass Pablo sich nicht in seinen Schmerzen verlor. Er war stark, das hatte er Noa erst vor wenigen Stunden erneut gezeigt, und sie vertraute ihm, dass er sich auch in dieser neuen Situation zurecht fand.

„Aber zurück zu dir.“

Wechselte sie schnell wieder das Thema, bevor sie mit ihren Gedanken zu melancholisch wurde.

„Wie funktioniert das jetzt? Hast du schon ein Lichtschwert?“

Bei dieser Frage musste sie unwillkürlich grinsen. War es nicht eine viel gepriesene Tugend der Jedi, geduldig zu sein? Nun, sie war definitiv keine Jedi und daher konnte sie aufgeregt nachfragen, soviel sie wollte.

„Und eine Robe? Du weißt schon, Tunika, Umhang, feste Stiefel?“

Sie stellte sich ihre Freundin vor, wie es wohl wäre, säße sie ihr in genau diesem Moment in voller Jedi-Montur gegenüber. Ein lustiger Anblick, wenn auch ein wenig schräg.

„Du siehst, ich kenne mich schon ziemlich gut aus.“

Lachte sie.

„Ich war tatsächlich in letzter Zeit umzingelt von Jedi. Seitdem ich Tylaar getroffen habe, hat es gar nicht mehr aufgehört. Sogar auf Abregado – ja, das war das Ziel meiner mysteriösen Reise – waren Jedi, oder besser gesagt, sie haben uns dorthin begleitet. Uhh, vielleicht bin ich so etwas wie ein Machtmagnet: ich kann sie selbst nicht spüren, aber ich ziehe machtsensible Wesen unweigerlich an!“

Das war natürlich Quatsch, aber wenn alles Schicksal und von der Macht geplant war und es keine Zufälle gab, dann musste auch das einen Grund haben, oder nicht? Oder gab es trotzdem noch Zufälle und nur einige Dinge wurden von der Macht gesteuert? Es war ein kompliziertes Thema und vermutlich eines, das nie ganz erforscht werden konnte. Fest stand, dass für Shana nun eine Art neues Leben beginnen würde und so selbst wenn sie die Möglichkeit hatte sich einen Abend frei zu nehmen und in einer Bar etwas zu trinken und zu tanzen, so würde das doch eher die Ausnahme bleiben.

„Für dich ändert sich jetzt ziemlich viel, hm?“

Fragend sah Noa Shana an.

„Hast du Bedenken, ob du es vielleicht nicht schaffen könntest?“

Sie zuckte mit den Schultern. Die Frage hatte sie nicht gestellt, weil sie nicht glaubte, dass Shana versagen könnte oder nicht die benötigten Fähigkeiten hatte, sondern weil sie es sich selbst als sehr schwierig vorstellte, eine so verantwortungsvolle und seit tausenden von Jahren fortwährende Aufgabe anzunehmen und zu bewältigen. Sie schätzte sich selbst als eine selbstbewusste Frau ein, mit Schwächen und Zweifeln auf gewissen Gebieten, aber Lichtschwert schwingend umher zu wirbeln, gegen Männer wie Exodus Wingston oder seinesgleichen zu kämpfen und das eigene Leben so gut wie aufzugeben... das waren Aufgaben, die man erst einmal bewältigen musste.

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¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ¦¦ Shana & Noa

Noa war wirklich sehr interessiert an ihrer Lebensveränderung. Man konnte wohl sagen sie war nicht die Einzige, die das Thema Jedi sehr faszinierend fand. Sie gab auch zu von dem Hinterausgang gewusst zu haben. War dieser erwähnt worden? Sie wusste es nicht mehr, und es war auch nicht mehr wichtig. Sie hatte auch so den Weg zu denjenigen gefunden, die ab nun ihren weiteren Weg bestimmen würden. Die Frage nach dem "Falls" und dem "Wenn" stellte sich nicht. Heute saßen sie als Mitglieder verschiedener Fraktionen zusammen und doch vereint von einem fast gleichen Ziel.

Der Widerstand ließ sich nicht so schnell kleinkriegen, ebenso wie dessen Mitglieder, repräsentiert vom Bruder der Brünetten. Es tat gut zu hören, dass es ihm besser ging. Von einem guten Zustand hätte auch niemand ausgehen können, denn dafür war der Verlust eines Arms zu erschütternd. Glücklicherweise er hatte eine Familie, die hinter ihm stand und für ihn da war. Ein Bonus den sie nicht besaß. Doch sie hatte den Vorteil viel zu bewirken, jedenfalls Noas' Ansicht nach. Ganz so falsch lag sie damit nicht, doch bis sie wirklich Einfluss und einen "Ruf" hatte, würde noch einige Zeit vergehen.


"Im Umfeld der Jedi trifft man auf jeden Fall auf eine Menge beeindruckender Personen." , gab der blonde Blickfang zu. "Eines Tages werde ich sicherlich soweit sein Dinge zu bewegen, doch vorerst sind meine Möglichkeiten sehr beschränkt." , grinste Shana und nahm einen kleinen Schluck ihres Schirmchen – Drinks.

"Du willst wissen wie es funktioniert? Ein Trainingslichtschwert besitze ich bereits, von dem Rest habe ich noch nichts zu sehen bekommen. Woher Du solche abwegigen Vorstellungen hast, ist mir schleierhaft."
Sie spielte auf das allgemein bekannte Auftreten ihrer Ordensgeschwister an, das sie auch schon teilweise gesehen hatte, allerdings nur vereinzelt im Honey House. Zum größten Teil trugen die Leute dort normale Klamotten. Hemd, Short, Hose und Turnschuhe.

"Von denen, die momentan dort sind, tragen eigentlich alle Alltagskleidung. Allzu sehr aufzufallen könnte sich auf Coruscant als suboptimal herausstellen." , informierte sie ihre Freundin, die dies selbstverständlich selbst wusste.

"Aber wenn Du ständig Jedi über den Weg läufst, bzw. Du sie anziehst wie ein Magnet, hast Du vielleicht andere Erfahrungen gemacht. Vermutlich habe ich Glück gehabt, mein Meister ist kein Mode-Desaster und achtet auf sein Äußeres."

Als wenn dies nun ein wichtiges Bewertungskriterium für einen Jedi – Meister wäre. Es ging um große Verantwortung und hohes Ansehen, und sie machte sich Gedanken über solche Dinge. Schuldig, so war sie nun mal. Die letzte Frage schien Shana völlig offensichtlich zu sein, weshalb sie überlegte, was Noa wohl eigentlich hatte wissen wollen.

"Natürlich hat sich für mich Vieles geändert. Nicht nur, dass ich mein altes Leben komplett hinter mir lassen musste, ich wohne natürlich jetzt auch dort. Meine ganze Zeit werde ich von jetzt an mit meinem Meister und meinen 'Brüdern' und 'Schwestern' verbringen. Doch in gewisser Weise fühle ich mich ein wenig ... verar scht. Ich habe schon soviel gemacht, schon soviel gelernt, und jetzt bin ich doch wieder ganz am Anfang und muss von Null anfangen. Wobei dies natürlich nicht ganz stimmt, denn das bezieht sich nur auf meine Fähigkeiten in der Macht. Was ich sonst noch mitbringe kann mir selbstverständlich keiner nehmen. Dennoch befürchte ich, dass ich einiges in den letzten Jahren umsonst gelernt habe. Ich habe soviel Zeit am Computer verbracht, ich werde dies unter Umständen nie wieder brauchen." , erklärte die Padawan.

Eine durchaus wahrnehmbare Traurigkeit lag dabei in ihrer Stimme. In gewisser Weise war sie schon stolz darauf was sie in dem Bereich in kurzer Zeit erreicht hatte. Nur gab es schlimmere Dinge, und wie Noa schon sagte, ihr waren ganz neue Möglichkeiten eröffnet worden etwas zu bewirken.


"Das klingt jetzt mehr nach Maulerei als eigentlich beabsichtigt, aber mir wird es, denke ich, schon manchmal fehlen mit euch rumzuhängen und dem Imperium in den A ... llerwertesten zu treten. Doch uns wiedersehen – und zusammenarbeiten - werden wir nichtsdestotrotz, da bin ich mir sicher. Meine nächste Zukunft wird viel Training beinhalten und ich werde meinem Meister ständig hinterher trotten. Glücklicherweise ist das weniger schlimm als es sich vielleicht anhört" , eröffnete sie mit einem seichten Lächeln.

"Er ist echt locker drauf und wir verstehen uns richtig gut, auch wenn mitunter noch die Fetzen fliegen werden. Aber so wie ich ihn einschätze, begrüßt er so etwas zu einem gewissen Grad sogar. Abgesehen davon sieht er alles andere als schlecht aus." Am Besten sie führte das nicht weiter aus, vor allem nicht ihre gelegentlichen Phantasien. Was würde Noa sonst von ihr halten? Wobei ihre Freundin eine ebenso attraktive und selbstbewusste junge Frau war. Sie würde wohl nicht nur Unverständnis bei ihr ernten. Wie dem auch war, den letzten Teil der Frage zu beantworten war nicht leicht. Was sollte sie großartig dazu sagen? Sie konnte ja ebenso wenig in die Zukunft schauen.

"Sollte ich Bedenken haben? Kann ich nicht sagen. Wenn ich nach meiner persönlichen Einschätzung gehen soll, habe ich keinen Grund zu zweifeln. Bisher ist mir wenig begegnet, dass ich nicht hin bekommen habe, auch wenn sich das vielleicht arrogant anhören mag. Wenn, dann könnte ich mir höchstens vorstellen, dass meine Ungeduld ein Problem darstellen könnte, oder ich mein Maul zu weit aufreiße und raus geschmissen werde. Aber Beides halte ich nicht für besonders wahrscheinlich." Erneut wurde es Zeit die Kehle zu befeuchten und die Blondine gönnte sich einen weiteren Schluck.

"Wobei ich sagen muss ich habe schon Schwierigkeiten mich an dieses neue Leben zu gewöhnen. Dabei kann ich Dir noch nicht einmal genau sagen, warum das so ist. Du weißt ja bereits wie mein Leben vorher ausgesehen hat: ziemlich einsam. Ich war lange völlig selbstständig und hatte alle Freiheiten der Welt." Wenn sie ihren eigenen Worten lauschte, klangen sie ziemlich traurig. Doch sie hatte sich nie traurig aufgrund ihrer Solo - Nummer gegen das Imperium gefühlt. Sie war sogar stolz auf ihr Engagement gewesen.

"Entscheidungen zu teilen oder gar anderen zu überlassen, muss ich erst wieder lernen. Vielleicht wäre es auch ein klein wenig einfacher wenn ich 4 Jahre jünger wäre und formbarer." Nun lachte sie selbst über ihre Worte und rutschte etwas auf ihrem Sessel hin und her, um eine bequemere Sitzposition zu finden.

"Und? Hast Du schon Ideen, wie es für Dich weitergeht? Du hast natürlich deinen Job, aber ich meine deine anderen Aktivitäten."

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[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Jacens Apartement |Wohnbereich | Alaine ]

Alaine Aren, Warrior des Sith Ordens, Mitglied des IGD, Erbe der alten Sith, stand mitten im Wohnraum von Jacens Apartement und wartete auf dessen erscheinen. Die Rothaarige Raubkatze war auf Jacens Wunsch hier, irgendetwas wollte der alte Familienfreund mit ihr besprechen. Sie hatte nichts dagegen, allerdings war sie ein wenig verärgert, da ihr Schüler scheinbar verschwunden war ohne ihr eine Nachricht zu hinterlassen. Mit diesem Problem würde sie sich später noch befassen müssen. Jetzt galt es mit Jacen zu sprechen, wobei sie hoffte, dass er nicht auf die Idee kam ihr weitere Schönheitsrituale angedeihen zu lassen oder ähnliches. Die Warrior stand vor dem großen Fenster und blickte nach draußen. Die Aussicht von hier war einzigartig. Jacen hatte stets einen guten Geschmack bewiesen und dies in allem. Die junge Frau fuhr sich durch das lange rotgewellte Haar, welches über ihre Schultern fiel als Jacen herein trat um sie zu begrüßen.

„Wie ich sehe bist du hier. Sehr gut. Setz dich meine liebe.“ Er lächelte, betrachtete sie von oben bis unten und fuhr sich mit den Fingern über das Kinn. Sie sah sehr gut aus in ihrer Korsage, der Lederhose, den Stiefeln und den grünen Ornamenten auf der Korsage. Ihre Figur wurde durch ihre Aufmachung noch mehr betont. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten. Durch den Einfall des Lichtes, welches ihren Rücken bestrahlte wurde ihr Aussehen noch mehr zur Geltung gebracht. Jacen war zufrieden, sehr zufrieden mit ihrem Äußeren. Ihre Erziehung war perfekt, ihre Bewegungen ebenso. Sie gehört in den Adel, in die oberen Schichten und nirgendwo anders hin. Ihr Leben bei den Sith war nichts mit dem Jacen wirklich einverstanden war, ihre leiblichen Eltern hatten zu einer Zeit gelebt in der vieles anders war. Die heutigen Sith waren seiner Meinung nach nicht mehr so viel wert. Doch er wusste auch, dass er sie nicht würde aus dem Orden holen können.


„Du wolltest mit mir sprechen?“


Sie lächelte leicht als sie sich auf die Couch setzte und er sich ihr gegenüber setzte. Jacen nickte, dann schob er ihr ein Holocron rüber. Alaine wölbte eine Braue, sah auf das kleine Gerät und dann Jacen an. „Dieses Holocron bewahre ich schon seit langer Zeit. Deine leiblichen Eltern hinterließen dir hierauf eine Nachricht. Ehe dein Vater zurück in die Unbekannten Regionen verschwand ließ er dies bei mir mit der Bitte sie dir zukommen zu lassen sobald der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Nun ist er gekommen.“

Alaine griff nach dem Gerät, welches die typischen Sithzeichen aufwies. Vorsichtig fuhr sie mit ihren Fingern darüber hinweg ehe sie diese zurückzog.

„Warum erst jetzt? Du hättest mir dies schon früher zukommen lassen können.“

Jacen nickte. Er hatte seine Gründe gehabt bis jetzt zu warten. „Alaine, du bist jetzt zweiundzwanzig Jahre alt. Ich habe gewartet weil ich mir sicher sein wollte, dass du dich zu der Frau entwickelt hast, von der dein Vater wollte das du sie wirst. Nun, bist du es. Vieles braucht Zeit im Leben.“

Alaine dachte einen Moment darüber nach dann nickte sie, auch wenn es ihr nicht gänzlich gefiel. Aber es musste Gründe geben.

„Gibt es sonst noch etwas?“

Sie sah ihn fragend an und Jacen nickte kurz. So schnell würde er sie nicht entlassen, auch wenn sie dies hoffte. „Sicher, deine Rückkehr in die Oberschicht, in den Hochadel hat gerade begonnen. Es ist der Anfang. Ich habe noch einiges mit dir geplant.“


Dies hätte sie sich denken können. Nun gut, sie würde mitmachen. Etwas anders blieb ihr nicht übrig und anders hatte sie es nicht gewollt.

„Natürlich! Was genau schwebt dir vor?“

Jacen räusperte sich leicht, dann lächelte er die überaus attraktive junge Frau an. Es gab vieles zu besprechen, zu klären und zu organisieren. „Einiges meine liebe einiges. In nächster Zeit stehen weitere Empfänge und Veranstaltungen an, bei denen ich dich dabei haben möchte. Dein Gesicht gehört in die Öffentlichkeit. Es gibt Aufgaben die du übernehmen wirst, über diese setzt ich dich in Kenntnis wenn es soweit ist.“

Alaine nickte und lächelte kurz. Dann nickte sie.


„Ist dies alles oder gibt es weitere Dinge?“

Jacen dachte einen Moment darüber nach, dann nickte er. „Ja, mein Apartement ist groß genug sodass du hier deine Räumlichkeiten beziehen wirst. Einer meiner Leute ist unterwegs und holt dein Gepäck. Ein Hotel gebührt deinem Stand nicht, auch dann nicht wenn es das beste überhaupt ist.“

Alaine nickte und lächelte dabei. Hier in diesem Anwesen zu wohnen war durchaus praktisch.

„Deinem Wunsch komme ich gern nach. Hier zu wohnen ist weit aus schöner als in einem Hotel zu residieren.“


Jacen nickte und lächelte breit. Dann wäre dies geklärt. „Dann werde ich dir jetzt deine Räumlichkeiten zeigen.“

Alaine nickte kurz, erhob sich dann von der Couch und ließ sich von Jacen durch das Haus führen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Jacen zeigte ihr einige wunderschöne Zimmer, die in nächster Zeit die ihren sein würden. „Richte dich erst einmal ein. Alles andere wird dann kommen.“

Die Warrior nickte und Jacen ließ sie kurz darauf allein.

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|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Boulevard ▫ Gleiter || ▫ Vorin & Mara S.

Schade, Mara war einfach nicht bereit Sex in der Öffentlichkeit zu machen. Warum das wohl so war? Wobei sie Andeutungen machte, dass ihr dies bald egal sei. Oder wie sollte er die Bemerkung interpretieren sie garantiere für nichts? Innerlich lachte er bei dem Gedanken. Die Vorstellung einer völlig unbeherrschten Mara die plötzlich nicht mehr an sich halten konnte, und ihn mitten in der Fahrt auszog war definitiv erheiternd. Am Besten er sorgte dafür, dass es nicht soweit kam.

"Mach mir keine Angst, ich fahre ja schon." , versuchte er sie zu beruhigen. Uiui, die Spannung stieg immer weiter, so langsam wurde es eng in der Hose. Schon die Vorfreude allein machte ihn ganz wuschig.

"Wer zuerst kommt? Äh, also wenn es so dringend ist, sollten wir doch über die Erregung eines öffentlichen Ärgernisses nachdenken." Vorin grinste, und Mara machte deutlich, dass sie nichts das gemeint hatte, was er jetzt aus ihren Worten gemacht hatte. Von dem Gedanken langsam und vorsichtig zu fahren nahm er wieder Abstand. Inzwischen wollte er nur noch so schnell wie möglich ankommen Also gab er Gas und raste dem Raumhafen entgegen.

"Dann schauen wir doch mal wie heiß ich die Nacht für Dich gestalten kann. Wir haben immerhin ein ganzes Jahr nachzuholen." Er hob vielsagend die Augenbrauen. Bei den schwarzen Knochen … wie sich das anhörte. Große Worte, aber letztendlich log er mit keiner Silbe. Aber bei dem heißen Feger neben ihm sollte es nicht schwer sein, Taten folgen zu lassen. Und wenn sie ebenso "ausgehungert" sein sollte wie er, dann würden sie sicher viel Spaß haben. So langsam kam der Raumhafen in Sichtweite, was den Meister dazu veranlasste schon einmal nach der Zufahrt zum richtigen Eingang zu suchen.

"Wir sind gleich da, Schätzchen." Er musste zum Bereich der Parkdocks, dort wo Schiffe für längere Zeit stehen konnten. Hätte er daran nicht gleich am Anfang gedacht, wäre er vermutlich längst abgeschleppt worden. Und da war sie auch schon, die Einfahrt zu den Parksektionen F,G und H. Drei weitere Minuten später erreichte das Duo Parkbucht F23-5, indem sein Raumschiff stand. Praktisch, dass man auch immer direkt Platz für einen Gleiter hatte, doch dies war natürlich Standardausstattung auf einem Raumhafen.

"Voilà, da wären wir." , eröffnete Vorin feierlich.
"Das ist mein Schiff, die 'Moonrise'. Es ist nichts besonderes, aber es ist einigermaßen schnell und braucht (noch) nicht viel Wartung." Bei seinem Schiff handelte es sich um einen 4 – Jahre alten TL-1800 Frachter, den er auf Ansion vom Freund eines Arbeitskollegen für einen erschwinglichen Preis erstanden hatte. Für seine Ansprüche war er genau richtig zugeschnitten. Er musste keine exklusiven Extras haben. Es reichte wenn er zügig von A nach B kam und sich nicht mit irgendwelchen technischen Feinheiten herumärgern musste, weil irgendjemand meinte an den Teilen für fragwürdige Verbesserungen herumbasteln zu müssen. Für viele Männer war ein Raumschiff ein Prestigeobjekt und musste das Beste und das Schickeste sein. Doch ihn interessierte so etwas nicht. Möglicherweise würde auch Mara ihre Meinung dazu haben, immerhin war sie Vollblut – Pilotin. Wie dem auch sei, hoffentlich hatte sie jetzt nur Interesse an ihm und würde nicht plötzlich nur noch Augen für das Schiff haben. Ein merkwürdiger Gedanke.
"Komm!" , sagte er und zog sie mit in Richtung der Einstiegsrampe. Zum Glück hatte er seine Security – Card immer dabei, sonst würden sie jetzt vor verschlossenen Türen stehen.

"Lass es uns von innen ansehen. Sei vorgewarnt, man sieht den 'Männerhaushalt' , aber stinken tut es nicht.", lachte er und deaktivierte die Sicherheitsmechanismen. Die Rampe senkte sich und öffnete ihnen den Weg nach innen. Wie fast in jedem Schiff, erwartete sie der Hauptwohnraum, mit Couch, Stühlen/Sesseln und Tisch. Zwei Gänge führten ab, der nach hinten verlaufende beherbergte die Küche und weiter hinten Fracht- und Maschinenraum. Im vorderen Bereich lagen die Quartiere sowie das Cockpit. All dies zeigte er seiner Freundin, die vermutlich nichts vollkommen Fremdes zu sehen bekam. Aber dennoch war es sein Schiff, und die Couch war, darauf hatte er geachtet, wesentlich bequemer als der Standard.

"Das reicht doch, oder?"
Er grinste, nahm den blonden Engel in den Arm, und gab ihr einen sinnlichen Kuss.

"Im Gegensatz zu dem alten Schiff, das ich flog, ist das mein ganz eigenes. Und deshalb finde ich sollten wir auf unsere ganz spezielle Weise einweihen. Bleiben wir doch gleich hier, die Couch ist wirklich bequem." Erst jetzt fiel ihm auf, wie merkwürdig es eigentlich war, dass er auf einer ziemlich harten Pritsche schlief, die Gemeinschaftscouch aber unverhältnismäßig weich und wohltuend war. Egal, Hauptsache sie konnten es ordentlich krachen lassen, wo war völlig gleich. Mara weiterhin küssend, nahm er sie in die Arme und hob sie hoch. Mit wiegenden Schritten trug er sie hinüber zur Couch und setzte sie dort ab.

"Ich liebe Dich wirklich wahnsinnig." , bekräftigte er nochmal und strich ihr die Haare zurück. Ein Engelsgesicht!

|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Southport – Raumhafen ▫ Dock F23-5▫ an Bord der „Moonrise“ || ▫ Vorin & Mara
 
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