Noa Chanelle
girl in black
– Coruscant - Untere Ebenen - Café Totis – Mit Cris -
Wie versteinert saß Noa auf dem wackligen Plastikstuhl des schäbigen Untergrundcafés, das ihr vor ein paar Minuten mit seiner kuscheligen Wärme und dem lieblich süßen Duft von Teigwaren trotz der äußeren Aufmachung noch sehr einladend erschienen war. Ihr Blick hatte sich auf ihr Gegenüber geheftet, starr und voller Schock und ihre Züge ließen deutlich erkennen, was sie dachte. Sie war verwirrt, wie vor den Kopf gestoßen. Hatte sie richtig gehört? Cris Sheldon hatte ihr soeben erzählt, wer er war. Er hatte ihr erzählt, woher er kam. Cris Sheldon war kein gewöhnlicher Mann. Cris Sheldon war ein Imperialer.
Sie wünschte, sich verhört zu haben, die Informationsfetzen, die er ihr bot, falsch zusammen gesetzt zu haben, doch dem war nicht so. Seine letzten Worte nahm sie nur noch dumpf war: Corellia, Coruscant, die Nova Force und irgendetwas über Optimismus. Noa konnte nicht mehr zuhören. Die Offenbarung, dass Cris ein Soldat der Sturmtruppen gewesen war, schien ihren Verstand auszuschalten und alles, außer diesem einen Detail, auszublenden. Vor ihrem inneren Auge entstand das Bild eines Mannes in einer weißen Rüstung. Sturmtruppler. Wer immer in dieser Rüstung steckte, war kein einfacher Soldat, kein einfacher Zivilist und kein Verbündeter, mit dem man zusammen arbeitete. Diese Rüstung symbolisierte den Feind. Stocksteif und mit vollen Backen, da sie vor lauter Schock das Kauen eingestellt hatte, saß Noa auf ihrem Stuhl und über ihr Gesicht, das in einer anderen Situation urkomisch gewirkt hätte, wanderte eine Reihe von Gedanken, die damit begangen sich zu fragen, was sie tun sollte und mit dem Entschluss endeten, dass sie sofort verschwinden musste. Würde er sie einholen? Würde er seine Tarnung auffliegen lassen? Es konnte sich nur um eine Tarnung handeln! Er hatte ihr eine wahnsinnige Märchengeschichte über seine Flucht aus dem imperialen Regime aufgetischt, in der Hoffnung, dass sie ihm gaubte und ihn für einen Helden hielt! Dadurch wollte er ihr Vertrauen gewinnen, Teil der Defender werden und den Widerstand infiltrieren. Fast wäre sie ihm auf den Leim gegangen, doch seine Geschichte stank zum Himmel. Keine Sekunde lang konnte sie glauben, dass er die Sturmtruppen freiwillig verlassen hatte. Diese Story war zu weit her geholt. Kein Soldat verließ die Sturmtruppen, keiner überlebte die Flucht aus imperialen Diensten, auch nicht ein Cris Sheldon.
Dunkle Wolken bildeten sich um Noas Kopf herum, bereit, jeden Moment mit Blitz und Donner los zu wettern. Ihre Hand hatte sich um das kühle Metall der Gabel gekrallt, die sie soeben noch zum Verspeisen der Waffeln gebraucht hatte und die jetzt zu einer Waffe werden konnte, sollte Sheldon versuchen eine Dummheit zu begehen. Von einem Imperialen war alles zu erwarten.
"Imperium also."
Noas leiser, aber gefährlich kühler Ton ließ keine Misverständnisse dahingehend aufkommen, was sie über das soeben Gehörte dachte. Was für ein Spiel Sheldon auch spielen mochte, er konnte es alleine spielen. Er wollte sie in eine Falle locken, ihr weis machen, er wäre geläutert und hätte sich aus Überzeugung aus den Fängen des Imperiums befreit und sich der Republik angeschlossen. Aber das kaufte Noa ihm nicht ab. Jeder andere hätte es vielleicht getan, nicht so Noa Chanelle Cortina.
"Diese Unterhaltung ist beendet."
Zischte sie, noch klar genug bei Verstand, um keine laute Szene zu machen, auch wenn sich außer ihnen nur ein einziger weiterer Gast in dem Café aufhielt. Abrupt stand sie auf, ihren Stuhl nach hinten schiebend, und raffte ihre Sachen - Jacke, Tasche, Waffel - zusammen.
"Sie hätten es besser bei jemand anderem versuchen sollen."
Die noch warme Waffel drohte aus der Serviette zu rutschen, mit der Noa sie umwickelt hatte. Flüssige Schokosoße rann ihr Handgelenk hinunter. Noa schob den den Tragegriff ihrer Tasche ihren Arm hinauf bis zur Schulter und warf ihre Jacke über ihre Armbeuge. Sie musste so schnell wie möglich hier weg und sie musste dringend Pablo oder ihren Vater sprechen. Wohnung 4B musste sofort geräumt werden. Wütend funkelte Noa Sheldon an. Sie hatte Ramóns Blaster bei sich. Wenn er es wagen sollte ihr nach draußen zu folgen, würde sie ihn abknallen. Mit Imperialen machte man nur eines: kurzen Prozess.
"Wagen Sie nicht, mir zu folgen."
Warnte sie ihn noch, und wandte sich dann zum Gehen, bis sie es sich anders überlegte, noch einmal einen Schritt zurück zum Tisch machte und nach der Tube mit dem Zuckersirup griff.
"Wissen Sie was? Meine Leute hätten Sie im Graben liegen lassen sollen!"
Giftete sie und um ihm zu zeigen, was genau sie von ihm hielt, drückte sie mit der rechten, freien Hand auf die Tube, während sie links die Waffel hielt, und ein Schwall roten Beerensirups spritzte geradewegs in das miese Gesicht des Imperialen. Wütend warf Noa ihm die Tube in den Schoß. Soviel dazu, keine Szene zu machen. Dann lief sie raus. Die kühle Luft der Unterstadt empfing sie, als sie durch die sich viel zu langsam öffnende Tür nach draußen stürmte. Ohne den Geschmack genießen zu können stopfte sie sich den Rest ihrer Waffel in den Mund, wischte sich nachlässig mit der Papierserviette über den Mund und warf diese in den Kanal hinunter. Ramóns Blaster lag in ihrer Hand, noch bevor sie um die nächste Ecke gebogen war, stehen blieb und sich an eine Hausecke presste, den Eingang des Cafés gerade noch so im Blick. Die Defender waren vorsichtig, doch auch ihnen konnte ein Fehler unterlaufen. Cris Sheldon war ein solcher Fehler. Als Spion des Imperiums konnte er ihnen gefährlich werden, also gab es nur eine Alternative: Noa musste ihn ausschalten und das so schnell wie möglich.
- Coruscant - Untere Ebenen - Nahe des Cafés "Totis"-
Wie versteinert saß Noa auf dem wackligen Plastikstuhl des schäbigen Untergrundcafés, das ihr vor ein paar Minuten mit seiner kuscheligen Wärme und dem lieblich süßen Duft von Teigwaren trotz der äußeren Aufmachung noch sehr einladend erschienen war. Ihr Blick hatte sich auf ihr Gegenüber geheftet, starr und voller Schock und ihre Züge ließen deutlich erkennen, was sie dachte. Sie war verwirrt, wie vor den Kopf gestoßen. Hatte sie richtig gehört? Cris Sheldon hatte ihr soeben erzählt, wer er war. Er hatte ihr erzählt, woher er kam. Cris Sheldon war kein gewöhnlicher Mann. Cris Sheldon war ein Imperialer.
Sie wünschte, sich verhört zu haben, die Informationsfetzen, die er ihr bot, falsch zusammen gesetzt zu haben, doch dem war nicht so. Seine letzten Worte nahm sie nur noch dumpf war: Corellia, Coruscant, die Nova Force und irgendetwas über Optimismus. Noa konnte nicht mehr zuhören. Die Offenbarung, dass Cris ein Soldat der Sturmtruppen gewesen war, schien ihren Verstand auszuschalten und alles, außer diesem einen Detail, auszublenden. Vor ihrem inneren Auge entstand das Bild eines Mannes in einer weißen Rüstung. Sturmtruppler. Wer immer in dieser Rüstung steckte, war kein einfacher Soldat, kein einfacher Zivilist und kein Verbündeter, mit dem man zusammen arbeitete. Diese Rüstung symbolisierte den Feind. Stocksteif und mit vollen Backen, da sie vor lauter Schock das Kauen eingestellt hatte, saß Noa auf ihrem Stuhl und über ihr Gesicht, das in einer anderen Situation urkomisch gewirkt hätte, wanderte eine Reihe von Gedanken, die damit begangen sich zu fragen, was sie tun sollte und mit dem Entschluss endeten, dass sie sofort verschwinden musste. Würde er sie einholen? Würde er seine Tarnung auffliegen lassen? Es konnte sich nur um eine Tarnung handeln! Er hatte ihr eine wahnsinnige Märchengeschichte über seine Flucht aus dem imperialen Regime aufgetischt, in der Hoffnung, dass sie ihm gaubte und ihn für einen Helden hielt! Dadurch wollte er ihr Vertrauen gewinnen, Teil der Defender werden und den Widerstand infiltrieren. Fast wäre sie ihm auf den Leim gegangen, doch seine Geschichte stank zum Himmel. Keine Sekunde lang konnte sie glauben, dass er die Sturmtruppen freiwillig verlassen hatte. Diese Story war zu weit her geholt. Kein Soldat verließ die Sturmtruppen, keiner überlebte die Flucht aus imperialen Diensten, auch nicht ein Cris Sheldon.
Dunkle Wolken bildeten sich um Noas Kopf herum, bereit, jeden Moment mit Blitz und Donner los zu wettern. Ihre Hand hatte sich um das kühle Metall der Gabel gekrallt, die sie soeben noch zum Verspeisen der Waffeln gebraucht hatte und die jetzt zu einer Waffe werden konnte, sollte Sheldon versuchen eine Dummheit zu begehen. Von einem Imperialen war alles zu erwarten.
"Imperium also."
Noas leiser, aber gefährlich kühler Ton ließ keine Misverständnisse dahingehend aufkommen, was sie über das soeben Gehörte dachte. Was für ein Spiel Sheldon auch spielen mochte, er konnte es alleine spielen. Er wollte sie in eine Falle locken, ihr weis machen, er wäre geläutert und hätte sich aus Überzeugung aus den Fängen des Imperiums befreit und sich der Republik angeschlossen. Aber das kaufte Noa ihm nicht ab. Jeder andere hätte es vielleicht getan, nicht so Noa Chanelle Cortina.
"Diese Unterhaltung ist beendet."
Zischte sie, noch klar genug bei Verstand, um keine laute Szene zu machen, auch wenn sich außer ihnen nur ein einziger weiterer Gast in dem Café aufhielt. Abrupt stand sie auf, ihren Stuhl nach hinten schiebend, und raffte ihre Sachen - Jacke, Tasche, Waffel - zusammen.
"Sie hätten es besser bei jemand anderem versuchen sollen."
Die noch warme Waffel drohte aus der Serviette zu rutschen, mit der Noa sie umwickelt hatte. Flüssige Schokosoße rann ihr Handgelenk hinunter. Noa schob den den Tragegriff ihrer Tasche ihren Arm hinauf bis zur Schulter und warf ihre Jacke über ihre Armbeuge. Sie musste so schnell wie möglich hier weg und sie musste dringend Pablo oder ihren Vater sprechen. Wohnung 4B musste sofort geräumt werden. Wütend funkelte Noa Sheldon an. Sie hatte Ramóns Blaster bei sich. Wenn er es wagen sollte ihr nach draußen zu folgen, würde sie ihn abknallen. Mit Imperialen machte man nur eines: kurzen Prozess.
"Wagen Sie nicht, mir zu folgen."
Warnte sie ihn noch, und wandte sich dann zum Gehen, bis sie es sich anders überlegte, noch einmal einen Schritt zurück zum Tisch machte und nach der Tube mit dem Zuckersirup griff.
"Wissen Sie was? Meine Leute hätten Sie im Graben liegen lassen sollen!"
Giftete sie und um ihm zu zeigen, was genau sie von ihm hielt, drückte sie mit der rechten, freien Hand auf die Tube, während sie links die Waffel hielt, und ein Schwall roten Beerensirups spritzte geradewegs in das miese Gesicht des Imperialen. Wütend warf Noa ihm die Tube in den Schoß. Soviel dazu, keine Szene zu machen. Dann lief sie raus. Die kühle Luft der Unterstadt empfing sie, als sie durch die sich viel zu langsam öffnende Tür nach draußen stürmte. Ohne den Geschmack genießen zu können stopfte sie sich den Rest ihrer Waffel in den Mund, wischte sich nachlässig mit der Papierserviette über den Mund und warf diese in den Kanal hinunter. Ramóns Blaster lag in ihrer Hand, noch bevor sie um die nächste Ecke gebogen war, stehen blieb und sich an eine Hausecke presste, den Eingang des Cafés gerade noch so im Blick. Die Defender waren vorsichtig, doch auch ihnen konnte ein Fehler unterlaufen. Cris Sheldon war ein solcher Fehler. Als Spion des Imperiums konnte er ihnen gefährlich werden, also gab es nur eine Alternative: Noa musste ihn ausschalten und das so schnell wie möglich.
- Coruscant - Untere Ebenen - Nahe des Cafés "Totis"-