CK-2587
The Lone Gunman
[Coruscant, Untere Ebenen, Café Totis] – Cris, Noa
Es lief nicht so, wie Cris befürchtet hatte. Es lief viel schlimmer.
Er glaubte nicht jemals so abgrundtiefen Hass, so viel Verachtung in einer Stimme wahrgenommen zu haben wie in Noas, als sie leise wiederholte, was er ihr soeben eröffnet hatte – zumindest zum Teil. Für einen Moment hatte er das Gefühl, für alles gewappnet sein zu müssen, besonders beflügelt durch die Beobachtung ihrer sich um die Gabel krallenden Finger. Mit ausreichendem Enthusiasmus geführt konnte sogar dieses Werkzeug schwerste Verletzungen anrichten.
Sein Versuch, auch nur ein Wort der weiteren Erklärung abzugeben – falls es solche überhaupt noch gab – scheiterte im Ansatz, als Noa das Gespräch für beendet erklärte, sich erhob und offenbar fest entschlossen war, ihn ohne weiteres im Café sitzen zu lassen. Irgendetwas in seinem Hinterkopf sagte ihm, dass sie ihn, hätte er ihr seine Geschichte in irgendeiner dunklen Ecke erzählt, vermutlich erschossen hätte. Eine Frau mit Prinzipien – und ganz offensichtlich einer gehörigen Portion Misstrauen. Typisch Coruscant eben.
Die Szene war indes noch nicht vorbei. Bevor Cris sich von seinem Schock erholen und endlich versuchen konnte, ihr zu versichern, dass seine Geschichte tatsächlich der Wahrheit entsprach, war Noa bereits aufgestanden, hatte ihre Sachen mehr hektisch als gelassen zusammengerafft und schickte sich an, das Café tatsächlich zu verlassen. Um diesem Fiasko die Krone aufzusetzen, erstickte sie jeden Versuch Cris’, sie eventuell noch am Gehen zu hindern, durch den äußerst rabiaten Einsatz der Siruptube und war schließlich verschwunden, ihn wie das Opfer einer typischen Slapstickeinlage zurücklassend. Der einzige weitere Gast des Cafés schien glücklicherweise immer weiter auf seinen Datenblock konzentriert, je weiter die kleine Szene sich ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen entwickelt hatte. Mechanisch griff Cris nach einer der Servietten und bemühte sich darum, sein Gesicht einigermaßen zu säubern, während sein Verstand immer noch darum rang, was gerade passiert war.
„Das macht dann zehn Credits, der Herr.“
Die blecherne Stimme des Servierdroiden ließ Cris aus seiner Trance erwachen und das ausdruckslose Metallgesicht verständnislos anstarren, ehe ihm klar wurde, dass Noa das Café natürlich verlassen hatte, ohne die Rechnung zu begleichen. Dummerweise verfügte er über keinen einzigen Dezicred und höchstens den ihm durch den Widerstand zugeteilten Blaster als Aktivposten in seinem Besitz. Er würde sich bestimmt nicht freiwillig von seiner Waffe trennen… nicht in den Unteren Ebenen.
„Die Rechnung geht auf mich, Blechmann“, schnarrte plötzlich der Nichtmensch vom anderen Tisch, der offenbar doch nicht so sehr in seinen Datenblock vertieft gewesen war wie es denn Anschein gehabt hatte.
„Der Junge ist schon gehörnt genug.“
Ganz offenbar – und glücklicherweise – verkannte der Gast die Situation vollkommen. Trotzdem schoss Cris das Blut in den Kopf und er versuchte, was aufgrund des seinen Weg blockierenden Servierdroiden nicht einfach wahr, ein paar unbestimmte Dankesworte in Richtung des Nichtmenschen stammelnd, das Café so schnell wie möglich zu verlassen. Draußen wehte ihm die kalte, mit den widerlichsten Ausdünstungen geschwängerte Luft Coruscants entgegen. Von Noa war nichts zu sehen – vermutlich war sie über alle Berge und darum bemüht, den Widerstand vor Cris Sheldon zu warnen. In dem Fall war seine einzige Hoffnung, dass eventuell irgendjemand, der ihn kannte – alte Geheimdienstmitstreiter oder Jedi wie die Rätin Chesara Syonette – seine Integrität beweisen konnte. Aber so ein Zufall war dann doch eher unwahrscheinlich.
Nachdem er kurz den Sitz seiner Waffe überprüft hatte, ging Cris wahllos in eine der sich ihm bietenden Richtungen, ohne Ziel, ohne Plan.
Wieder alleine.
[Coruscant, Untere Ebenen, in der Nähe vom Café Totis] – Cris, (Noa)
Es lief nicht so, wie Cris befürchtet hatte. Es lief viel schlimmer.
Er glaubte nicht jemals so abgrundtiefen Hass, so viel Verachtung in einer Stimme wahrgenommen zu haben wie in Noas, als sie leise wiederholte, was er ihr soeben eröffnet hatte – zumindest zum Teil. Für einen Moment hatte er das Gefühl, für alles gewappnet sein zu müssen, besonders beflügelt durch die Beobachtung ihrer sich um die Gabel krallenden Finger. Mit ausreichendem Enthusiasmus geführt konnte sogar dieses Werkzeug schwerste Verletzungen anrichten.
Sein Versuch, auch nur ein Wort der weiteren Erklärung abzugeben – falls es solche überhaupt noch gab – scheiterte im Ansatz, als Noa das Gespräch für beendet erklärte, sich erhob und offenbar fest entschlossen war, ihn ohne weiteres im Café sitzen zu lassen. Irgendetwas in seinem Hinterkopf sagte ihm, dass sie ihn, hätte er ihr seine Geschichte in irgendeiner dunklen Ecke erzählt, vermutlich erschossen hätte. Eine Frau mit Prinzipien – und ganz offensichtlich einer gehörigen Portion Misstrauen. Typisch Coruscant eben.
Die Szene war indes noch nicht vorbei. Bevor Cris sich von seinem Schock erholen und endlich versuchen konnte, ihr zu versichern, dass seine Geschichte tatsächlich der Wahrheit entsprach, war Noa bereits aufgestanden, hatte ihre Sachen mehr hektisch als gelassen zusammengerafft und schickte sich an, das Café tatsächlich zu verlassen. Um diesem Fiasko die Krone aufzusetzen, erstickte sie jeden Versuch Cris’, sie eventuell noch am Gehen zu hindern, durch den äußerst rabiaten Einsatz der Siruptube und war schließlich verschwunden, ihn wie das Opfer einer typischen Slapstickeinlage zurücklassend. Der einzige weitere Gast des Cafés schien glücklicherweise immer weiter auf seinen Datenblock konzentriert, je weiter die kleine Szene sich ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen entwickelt hatte. Mechanisch griff Cris nach einer der Servietten und bemühte sich darum, sein Gesicht einigermaßen zu säubern, während sein Verstand immer noch darum rang, was gerade passiert war.
„Das macht dann zehn Credits, der Herr.“
Die blecherne Stimme des Servierdroiden ließ Cris aus seiner Trance erwachen und das ausdruckslose Metallgesicht verständnislos anstarren, ehe ihm klar wurde, dass Noa das Café natürlich verlassen hatte, ohne die Rechnung zu begleichen. Dummerweise verfügte er über keinen einzigen Dezicred und höchstens den ihm durch den Widerstand zugeteilten Blaster als Aktivposten in seinem Besitz. Er würde sich bestimmt nicht freiwillig von seiner Waffe trennen… nicht in den Unteren Ebenen.
„Die Rechnung geht auf mich, Blechmann“, schnarrte plötzlich der Nichtmensch vom anderen Tisch, der offenbar doch nicht so sehr in seinen Datenblock vertieft gewesen war wie es denn Anschein gehabt hatte.
„Der Junge ist schon gehörnt genug.“
Ganz offenbar – und glücklicherweise – verkannte der Gast die Situation vollkommen. Trotzdem schoss Cris das Blut in den Kopf und er versuchte, was aufgrund des seinen Weg blockierenden Servierdroiden nicht einfach wahr, ein paar unbestimmte Dankesworte in Richtung des Nichtmenschen stammelnd, das Café so schnell wie möglich zu verlassen. Draußen wehte ihm die kalte, mit den widerlichsten Ausdünstungen geschwängerte Luft Coruscants entgegen. Von Noa war nichts zu sehen – vermutlich war sie über alle Berge und darum bemüht, den Widerstand vor Cris Sheldon zu warnen. In dem Fall war seine einzige Hoffnung, dass eventuell irgendjemand, der ihn kannte – alte Geheimdienstmitstreiter oder Jedi wie die Rätin Chesara Syonette – seine Integrität beweisen konnte. Aber so ein Zufall war dann doch eher unwahrscheinlich.
Nachdem er kurz den Sitz seiner Waffe überprüft hatte, ging Cris wahllos in eine der sich ihm bietenden Richtungen, ohne Ziel, ohne Plan.
Wieder alleine.
[Coruscant, Untere Ebenen, in der Nähe vom Café Totis] – Cris, (Noa)