Noa Chanelle
girl in black
- Coruscant – Untere Ebenen – Wohnung 4B – Erfrischungszelle -
Noa überlegte ernsthaft, wann sie mal schlimmer ausgesehen hatte, viele Gelegenheiten wollten ihr aber leider nicht einfallen. Sie hatte furchtbar ausgesehen, als sie auf Abregado entführt, betäubt und von Piraten in eine Zelle geworfen worden war. An ihrem 19. Geburtstag hatte sie sich mit Yosef und ein paar Freunden ordentlich die Kante gegeben. Sie waren von einem Club in den nächsten gezogen und hatten morgens in einem Schnellimbiss fettige Hamburger gefrühstückt. Als sie gegen Mittag nach Hause gekommen war, hatte sie ausgesehen wie eine betrunkene Vogelscheuche und ihr Spiegelbild erst beim dritten Anlauf erkannt. Und dann war da noch der Zwischenfall mit Leandro gewesen, als er versucht hatte ihr das Boxen beizubringen und er ihr aus Versehen seine volle Rechte verpasst hatte. Noas Auge war so zugeschwollen gewesen, dass sie tagelang kaum etwas gesehen hatte. Der Unfall tat Leandro heute noch Leid. Heute jedenfalls sah sie auch nicht viel besser aus. Unter ihren Augen waren so dicke dunkle Ränder, dass man fast meinen konnte sie seien aufgemalt und ihre Haut war furchtbar trocken. Ohne zu fragen bediente sich Noa von der einfachen Feuchtigkeitscréme, die auf einem Regal in der Erfrischungszelle stand. Nur weil sie einmal davon nahm, wurde sie nicht gleich bedeutend weniger. Ein Kamm lag leider nirgends herum, also bemühte sie sich ihre Haare mit den Fingern in Ordnung zu bringen. Concealer gab es auch nicht, also mussten die dunklen Schatten bleiben, aber das war egal. Da draußen saß niemand wichtigses und besonders viel hatte Noa heute auch nicht mehr vor. Sie würde noch das Frühstück mitnehmen, das die Theelin für sie vorbereitete und dann schleunigst die Biege machen.
Cris Sheldon aß bereits, als sie wieder in den Wohnraum kam, und mit ihm die Theelin und der Zabrak. Rrayn? Ja, so musste er heißen. So oder so ähnlich. Noa grüßte ihn kurz, da sie ihn heute, im Gegensatz zu den anderen beiden, noch nicht gesehen hatte, und nahm dann wieder ihren Platz auf dem Sofa ein. Prüfend wanderte ihr Blick über das kleine Frühstück auf dem Tisch. Sie hatte schon mal besseres gesehen, aber der richtige Zeitpunkt um wählerisch zu sein war das wohl nicht. Wenn sie nachher noch Hunger hatte, konnte sie immernoch irgendwo anhalten und sich was ordentliches kaufen.
„Danke, übrigens, dass es kein Problem war, dass ich hier übernachtet habe.“
Fühlte sich Noa noch einmal verpflichtet zu sagen. Sie hatte sich vorhin bereits bei Sheldon bedankt, hatte zu dem Zeitpunkt aber noch nicht gewusst, dass er der falsche Adressat gewesen war.
“Kein Problem.“
Erwiderte der nicht all zu gesprächtige Zabrak mit halb vollem Mund. Die Theelin lächelte freundlich. Verdammt, warum wollte Noa nur ihr Name nicht mehr einfallen? Ob Sheldon wusste wie sie hieß? Vielleicht hatte er besser aufgepasst. Helfen tat es ihr aber auch nicht, da sie ihn schlecht einfach so fragen konnte, in der Anwesenheit der anderen. Noa nahm sich ein Haferbrötchen, das dunkler gebacken war als sie es mochte. Wenn es nur Sachen gab, die man nicht aß, war Diät zu halten im Grunde gar nicht so schwierig, jedenfalls in der Theorie. Die Stimmung am Tisch war alles andere als rosig. Noa hatte keine Ahnung, was sie reden sollte und die anderen schienen auch nicht wirklich motiviert zu sein ein Gespräch zu führen. Als sich vibrierend ihr Komlink in ihrer Tasche meldete, war sie dankbar für die Ablenkung.
„Hallo, ja?“
Meldete sie sich, mit entschuldigendem Blick in Richtung des Zabraks, obwohl es ihr gar nicht Leid tat das Gespräch angenommen zu haben. Gewisse Formen hielt man jedoch ein. Am anderen Ende der Leitung war Pablo, der wissen wollte wo sie war.
„4B, wieso? Achso... ja. Nein. Ja. Hmmm.“
Noa hörte zu, was ihr Bruder zu sagen hatte. Ihr Blick legte sich auf Sheldon.
„Ja, kann ich machen.“
Noch während sie ihrem Bruder zuhörte, biss sie von ihrem trockenen Brötchen ab. Leider hatte sie nichts zum Runterspülen.
„Okay, geht klar. Gut, bis dann, ciao!“
Es war ein bisschen peinlich, laut in ein Kom hinein zu sprechen, während um einen herum Leute saßen, die einem zuhörten. Nach Ende der Unterhaltung ließ Noa das kleine Gerät wieder in ihrer Hosentasche verschwinden.
„So... das war Pablo.“
Sagte sie in Richtung Rrayn, der in 4B sowas wie der Chef war, und an Sheldon gewandt fügte sie erklärend hinzu:
„Mein Bruder. Er möchte Sie kennen lernen und es ist mein Job, Sie zu ihm zu bringen.“
Pablo hatte gesagt, dass Sheldon wichtige Informationen über die Nova Force haben könnte und darüber, wie das Imperium aufgestellt gewesen war, als es in den unteren Ebenen zum großen Knall gekommen war – der Knall, bei dem Sheldon verwundet worden war. Außerdem, so hatte ihr Bruder Noa gesagt, hatte Rryan den Eindruck gehabt, dass Sheldon möglicherweise zu mehr zu gebrauchen war. Und wenn Rryan das gesagt hatte, dann musste man es weiter überprüfen. Noa schob ihren Teller von sich und damit auch das knusprige Brötchen, von dem sie nicht mehr als drei Bissen gegessen hatte. Das war die perfekte Entschuldigung, sofort abzuhauen und sich unterwegs was anständiges zu kaufen. Wenn Pablo Cortina rief, ging man sofort los. Das wusste man hoffentlich auch in 4B.
- Coruscant – Untere Ebenen – Wohnung 4B – Wohnraum - Mit Rumer, Rrayn, Cris -
Noa überlegte ernsthaft, wann sie mal schlimmer ausgesehen hatte, viele Gelegenheiten wollten ihr aber leider nicht einfallen. Sie hatte furchtbar ausgesehen, als sie auf Abregado entführt, betäubt und von Piraten in eine Zelle geworfen worden war. An ihrem 19. Geburtstag hatte sie sich mit Yosef und ein paar Freunden ordentlich die Kante gegeben. Sie waren von einem Club in den nächsten gezogen und hatten morgens in einem Schnellimbiss fettige Hamburger gefrühstückt. Als sie gegen Mittag nach Hause gekommen war, hatte sie ausgesehen wie eine betrunkene Vogelscheuche und ihr Spiegelbild erst beim dritten Anlauf erkannt. Und dann war da noch der Zwischenfall mit Leandro gewesen, als er versucht hatte ihr das Boxen beizubringen und er ihr aus Versehen seine volle Rechte verpasst hatte. Noas Auge war so zugeschwollen gewesen, dass sie tagelang kaum etwas gesehen hatte. Der Unfall tat Leandro heute noch Leid. Heute jedenfalls sah sie auch nicht viel besser aus. Unter ihren Augen waren so dicke dunkle Ränder, dass man fast meinen konnte sie seien aufgemalt und ihre Haut war furchtbar trocken. Ohne zu fragen bediente sich Noa von der einfachen Feuchtigkeitscréme, die auf einem Regal in der Erfrischungszelle stand. Nur weil sie einmal davon nahm, wurde sie nicht gleich bedeutend weniger. Ein Kamm lag leider nirgends herum, also bemühte sie sich ihre Haare mit den Fingern in Ordnung zu bringen. Concealer gab es auch nicht, also mussten die dunklen Schatten bleiben, aber das war egal. Da draußen saß niemand wichtigses und besonders viel hatte Noa heute auch nicht mehr vor. Sie würde noch das Frühstück mitnehmen, das die Theelin für sie vorbereitete und dann schleunigst die Biege machen.
Cris Sheldon aß bereits, als sie wieder in den Wohnraum kam, und mit ihm die Theelin und der Zabrak. Rrayn? Ja, so musste er heißen. So oder so ähnlich. Noa grüßte ihn kurz, da sie ihn heute, im Gegensatz zu den anderen beiden, noch nicht gesehen hatte, und nahm dann wieder ihren Platz auf dem Sofa ein. Prüfend wanderte ihr Blick über das kleine Frühstück auf dem Tisch. Sie hatte schon mal besseres gesehen, aber der richtige Zeitpunkt um wählerisch zu sein war das wohl nicht. Wenn sie nachher noch Hunger hatte, konnte sie immernoch irgendwo anhalten und sich was ordentliches kaufen.
„Danke, übrigens, dass es kein Problem war, dass ich hier übernachtet habe.“
Fühlte sich Noa noch einmal verpflichtet zu sagen. Sie hatte sich vorhin bereits bei Sheldon bedankt, hatte zu dem Zeitpunkt aber noch nicht gewusst, dass er der falsche Adressat gewesen war.
“Kein Problem.“
Erwiderte der nicht all zu gesprächtige Zabrak mit halb vollem Mund. Die Theelin lächelte freundlich. Verdammt, warum wollte Noa nur ihr Name nicht mehr einfallen? Ob Sheldon wusste wie sie hieß? Vielleicht hatte er besser aufgepasst. Helfen tat es ihr aber auch nicht, da sie ihn schlecht einfach so fragen konnte, in der Anwesenheit der anderen. Noa nahm sich ein Haferbrötchen, das dunkler gebacken war als sie es mochte. Wenn es nur Sachen gab, die man nicht aß, war Diät zu halten im Grunde gar nicht so schwierig, jedenfalls in der Theorie. Die Stimmung am Tisch war alles andere als rosig. Noa hatte keine Ahnung, was sie reden sollte und die anderen schienen auch nicht wirklich motiviert zu sein ein Gespräch zu führen. Als sich vibrierend ihr Komlink in ihrer Tasche meldete, war sie dankbar für die Ablenkung.
„Hallo, ja?“
Meldete sie sich, mit entschuldigendem Blick in Richtung des Zabraks, obwohl es ihr gar nicht Leid tat das Gespräch angenommen zu haben. Gewisse Formen hielt man jedoch ein. Am anderen Ende der Leitung war Pablo, der wissen wollte wo sie war.
„4B, wieso? Achso... ja. Nein. Ja. Hmmm.“
Noa hörte zu, was ihr Bruder zu sagen hatte. Ihr Blick legte sich auf Sheldon.
„Ja, kann ich machen.“
Noch während sie ihrem Bruder zuhörte, biss sie von ihrem trockenen Brötchen ab. Leider hatte sie nichts zum Runterspülen.
„Okay, geht klar. Gut, bis dann, ciao!“
Es war ein bisschen peinlich, laut in ein Kom hinein zu sprechen, während um einen herum Leute saßen, die einem zuhörten. Nach Ende der Unterhaltung ließ Noa das kleine Gerät wieder in ihrer Hosentasche verschwinden.
„So... das war Pablo.“
Sagte sie in Richtung Rrayn, der in 4B sowas wie der Chef war, und an Sheldon gewandt fügte sie erklärend hinzu:
„Mein Bruder. Er möchte Sie kennen lernen und es ist mein Job, Sie zu ihm zu bringen.“
Pablo hatte gesagt, dass Sheldon wichtige Informationen über die Nova Force haben könnte und darüber, wie das Imperium aufgestellt gewesen war, als es in den unteren Ebenen zum großen Knall gekommen war – der Knall, bei dem Sheldon verwundet worden war. Außerdem, so hatte ihr Bruder Noa gesagt, hatte Rryan den Eindruck gehabt, dass Sheldon möglicherweise zu mehr zu gebrauchen war. Und wenn Rryan das gesagt hatte, dann musste man es weiter überprüfen. Noa schob ihren Teller von sich und damit auch das knusprige Brötchen, von dem sie nicht mehr als drei Bissen gegessen hatte. Das war die perfekte Entschuldigung, sofort abzuhauen und sich unterwegs was anständiges zu kaufen. Wenn Pablo Cortina rief, ging man sofort los. Das wusste man hoffentlich auch in 4B.
- Coruscant – Untere Ebenen – Wohnung 4B – Wohnraum - Mit Rumer, Rrayn, Cris -