Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel, Hangar, mit Eowyn

Ohne den Zusatz, ohne die eigene Bitte, hätte Ian kaum auf Eowyns Versprechen eingehen können. Es wäre eine Lüge gewesen. Coruscant barg viele Gefahren, die wieder auf die dunkle Seite zu kehren, war nur eine von vielen, die geringste, die er ausschloss. Viel mehr fürchtete sich Ian davor, was geschehen konnte, wenn er völlig versagte, wenn er wieder versagte. Wenn wieder jemand starb, durch ihn, durch seine Mitschuld. Jemanden, den er kannte, jemanden den er vielleicht retten konnte. Alisah. Diese Vision, dieses Bild wollte sich wieder aufdrängen, doch Ian schob es bei Seite, versuchte stattdessen auf Eowyns schiefes Grinsen mit selbigen zu antworten, spürte aber selbst, das jenes, was er zustande brachte, viel eher einer Grimasse glich. Da gab es so viel auf Coruscant, das er nicht verlieren wollte. Alisah nicht, war sie schwanger, das Kind nicht. Eowyn nicht und sich selbst – sich selbst ebenfalls nicht. Waren das nicht eindeutig zu viele Punkte auf der Liste? Und sie alle schürten fortwährend seine Angst, eine Angst, die kaum zu beruhigen war. Eowyn schaffte minimale Erleichterung, als sie seine Bitte nicht ausschlug, keinen sturen Kommentar folgen ließ, sondern erklärte, auf sich Acht zu geben. So dankte er auch ihr, leise, strich ihr einmal über die Wange, ehe er sie an sich zog und so intensiv umarmte, als sei dies die letzte Umarmung überhaupt und wieder war da diese Furcht, nein, diese Angst, sie verlieren zu können. Der Feind, gegen den sie jetzt zu kämpfen hatten, war unsichtbar. Ein Machwerk von Allegious. Kein Schild, kein Lichtschwert, keine Waffe würde dagegen ankommen können und das machte es noch schlimmer. Doch Ian ließ nicht zu, dass seine Angst davor ihn nun besiegte. Allegious durfte nicht gewinnen, nicht in dieser Sache. Nicht mit diesem Virus.

Die Landung war so anders, als das letzte Mal. Der Raumhafen des Jedi Ordens, Eowyn und er in völlig anderen Positionen. Da war nicht nur ihr Verhältnis zueinander, das ein anderes gewesen war. Alles war anders gewesen. Die dunkle Vorahnung, dass Coruscant sein Vermächtnis werden würde, keimte auf. Überstürzt hatten sie den Planeten verlassen, da Ian hier klar geworden war, dass er nicht länger schweigen durfte. Nun waren sie zurück und das Gefühl, dass er am Ende ihrer Abreise besessen hatte, war dem, das er jetzt verspürte sehr ähnlich – also war doch nicht alles anders gewesen. Das Äußere war nahezu gleich. Der Tempel lag vor ihnen. Bloß war da kein Hoffnungsschimmer mehr, als Ian die Türme sah. Als er damals – es schien Ewigkeiten her – die Wände berührt hatte, hatte er ein Lachen gehört, etwas Friedvolles gespürt. Jetzt hingegen schien ein Dunst über dem Tempel zu hängen und das, obwohl sie ihn noch nicht einmal betreten, sondern nur gesehen hatten. Beklemmung machte sich in Ian breit und zum ersten Mal wünschte er, er würde an etwas übernatürliches Glauben, an irgendetwas, das er nun darum bitten konnte, ihnen beizustehen, alles gut werden zu lassen. Die Macht selbst wollte er nicht bitten – und jemand oder etwas anderes kam ohnehin nicht in Frage.

Die Beklemmung ließ sich nicht so einfach abschütteln, wie die Angst und die Angst war schon kaum zu verdrängen gewesen. Sie waren am Infektionsherd selbst, an dem Ort, den Allegious auserwählt hatte. Dabei hatte er Coruscant der Republik quasi zum Geschenk gemacht. Verpackt in die Lüge über den Frieden, hatte er den Planeten erwählt, der den Jedi vielleicht am meisten bedeutete. Nicht nur Boshaftigkeit, auch blanker Hohn war es, mit dem Allegious agiert hatte. Er hatte den Tod verschenkt, schön eingepackt und die Republik hatte dieses Geschenk mit Kinderaugen und Begeisterung entgegen genommen. Die Beklemmung wuchs.


Nichts, was Ian damals gespürt hatte, fühlte er jetzt auch nur im Ansatz. Nichts friedvolles, obwohl es Frieden war, von dem Allegious groß getönt - gehöhnt hatte. Durch ihn. Für Sekunden schloss Ian die Augen, drängte auch die Erinnerungen an die Vorverhandlungen in den Hintergrund. Acini Ed. Sharin. Jhassa. Und all die anderen. Jeden sah er noch einmal vor sich und nur er, nur Ian allein, war derjenige gewesen, der die Wahrheit gewusst hatte. Er hatte doppelt gelogen – hatte sich schuldiger als schuldig gemacht.

Nicht daran denken.

Handlungsfähig bleiben.

Ian griff nach Eowyns Hand, sicher und fest, obwohl er sich fürchterlich fühlte. Schweigend verließ er mit ihr das Cockpit, ließ ihre Hand auch nicht los, als er hinauskramte, was sie beide benötigen würden, um die Ansteckungsgefahr zu vermindern. Zwei Schutzmasken. Die letzten Sekunden in vermeintlicher Sicherheit. Die letzten Sekunden auf dem Schiff. Und diese Angst, die so beständig anklopfte, die ihm zwar nicht zurief, sofort wieder zu verschwinden, ihm aber doch Dinge zuflüsterte, die mindestens mit Eowyns Flucht zu tun hatten.

Nicht daran denken.

Behutsam trat er dann an Eowyn heran, als er eine der Masken langsam und vorsichtig um Eownys Hals legte, ohne sie direkt vor ihrem Gesicht zu befestigen. Einfach so konnte er nicht mit ihr vom Schiff gehen. Es war keine Geste des Kontrollierens, sondern das einzige, dass er jetzt noch tun konnte, um sie selbst zu schützen. Wieder wuchs die Beklemmung, schien so groß zu sein, wie er selbst. Mindestens. Sie sollten gehen, jetzt sofort, wo sie hier waren, doch nicht, ohne Eowyn noch einmal an sich zu ziehen. Nicht, ohne ihr noch einmal einen Kuss zu geben. Langsam beugte er sich zu ihr herunter, rahmte ihr Gesicht mit seinen Händen ein und gab ihr einen langen, inbrünstigen Kuss, der zugleich Abschied und Neubeginn bedeuten sollte. Einen Kuss in dem Angst, Sehnsucht und Liebe lag, in unterschiedlichen oder in gleichen Teilen? Noch einmal sog er ihre Berührung in sich auf, bis er sich mit starkem Widerwillen von ihr löste und sich selbst die Maske umlegte.


Auch Ian schulterte seinen Rucksack, griff erneut nach Eowyns Hand, verließ gemeinsam mi ihr die Rampe, als sich die Beklemmung in Bangnis verwandelte – so intensiv, dass Ian für einen Moment keine Luft bekam. Was ihm hier schon an Gefühlen entgegen schlug war so weit davon entfernt, friedvoll zu sein und erneut kam es ihm vor, als bestünden seine Beine aus Blei. Und dann spürte er sie, wusste, dass sie hier war. „Ja,“ krächzte er auf die Frage Eowyns hin. Sie würden nicht fragen müssen, denn er wusste, wo sie war, auch ohne das er die Krankenstation je besucht hatte, auch ohne, dass er bewusst eine Ahnung davon hatte, wo diese war. Doch seine Beine schlugen automatisch die Richtung an und sein Schritt wurde schneller, fast rennend. Er spürte sie und was hätt er darum gegeben, sie nicht zu spüren?
Ian nahm kaum etwas anderes wahr, als er lief, blendete alles andere aus, alles, bis auf Alisah und den Ort, an dem sie sich befand. Vor einer Türe blieb er schließlich stehen, als sich seine innere Stimme wieder meldete.

Verschwinde.

Und diese Stimme machte ihm Angst.

„Wir sind da“, richtete er leise an Eowyn, starrte auf die Türe. „Sie ist da drin,“ darin bestand kein Zweifel.

Verschwinde.

Aber er durfte nicht und Ian war nicht einmal sicher, ob das die Stimme seiner Feigheit war, oder die Stimme Alisahs. Zumindest war es jenes Wort, das er ihr an den Kopf geworfen hatte, nachdem sie ihren Betrug gestanden hatte. Ein betrug, an den Ian jetzt nicht einmal mehr dachte.


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – vor dem Raum, mit Eowyn, innen mit Siva, Ribanna, Tara, Rick Ji Vewis und NPCs
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Hangar, mit Ian

Ians Hand in der ihren, so fest, so sicher, ein Ankerpunkt, mit dem Eowyn versuchte, Ian zumindest ein kleines bisschen Halt zu geben. An Bord noch hatte er die ihre nicht losgelassen, nun, nach dem Kuss, war es umgekehrt. Das hier war der Jedi-Tempel. Ihr Zuhause für so viele Jahre, der Ort, der ihr Schutz geboten hatte und Zuflucht, Sicherheit und Geborgenheit. Diese Zeit war vorbei, unwiederruflich, aber dennoch - das hier war der Jedi-Tempel. Wenn es einen Ort in dieser Galaxis gab, der Eowyn Zuversicht gab, dann musste es dieser sein. Sie musste es versuchen, musste sich an dem festhalten, das sie kannte, um es genau so Ian weitergeben zu können, auch wenn es hier im Tempel viele widersprüchliche Empfindungen gab. Es konnte Ian nicht gut gehen, sie konnte zumindest ansatzweise seinen Aufruhr spüren, und ohnehin verstand sie seine Angst um sie, ihr ging es ja nicht anders.
Ian wusste offensichtlich, wo Alisah war, und er schlug tatsächlich den Weg in die medizinische Abteilung ein. Vermutlich war es eines der ersten Dinge, das wieder hergerichtet worden war. Sie liefen, nein, hetzten in diese Richtung, und dennoch hielt Eowyn Ians Hand fest, schon alleine des Versprechens wegen, das sie ihm gegeben hatte. Sie würde für ihn da sein - wenigstens das, und wenn es das Einzige war, das sie hier tat.
Was von nun an geschah lag so völlig außerhalb ihres Einflussbereiches - und das ließ sie sich hilflos fühlen. Heilung - sie verstand gerade einmal die Grundlagen. Alisah - eine Frau, die sie nicht kannte, die aber Ian so viel bedeutete und vielleicht im sterben lag. Coruscant war ein Krisenherd - wie sollte man als einzelner etwas ausrichten können?
Das hier war nichts, das sie mit ihrem Lichtschwert verteidigen konnte. Das hier war auch nichts, das sie mit Recherchen und Nachforschungen aufdecken konnte - wie auch, sie kannten die Hintergründe, nur sie und eine Handvoll Leute auf diesem Planeten. Wieder so ein Punkt - wie konnten die Mediziner, die Wissenschaftler ein Heilmittel finden, wenn sie den Ursprung nicht kannten? Diese Sache geheimzuhalten hatte durchaus seine Vorteile, aber die Nachteile, sie überwogen doch so sehr... Nein, das tat nun nichts zur Sache, auch das lag außerhalb ihres Einflussbereiches, sie war keine Rätin, und selbst wenn - diese Entscheidung oblag anderen Personen.
Keines ihrer Talente hatte hier auch nur einen Nutzen, wie sollte sie hilfreich sein? Sie konnte nur zusehen, danebenstehen, vielleicht Fieber senken oder dergleichen, dafür sorgen, dass die Heiler ihre Aufgaben verrichten konnten. Auf Ian aufpassen... der eigentlich verdammt gut auf sich selber aufpassen konnte. Und dabei spürte Eowyn die Furcht auf diesem Planeten, die schwelenden Probleme. Sie spürte sie und wusste dennoch, nichts tun zu können. Selten hatte sie sich so nutzlos, so hilflos gefühlt.


Sie kamen schließlich zum Halt, vor einer einfachen Tür wie jede andere in diesem Bereich, und Eowyn spürte zumindest, dass mehrere Personen dort drinnen waren - und einer von ihnen ging es ganz sicher nicht gut.
Alisah.
Ians Worte kamen ihr wieder in den Sinn, seine Warnung, aber all das durfte jetzt keine Rolle spielen. Er schien zu zögern - weshalb? Aber sie hatten sich beeilt, waren durch die Systeme gehetzt, um schnell hier sein zu können, sie hatten überstürzt alles stehen und liegen gelassen, jetzt würden sie nicht vor dieser Tür womöglich wertvolle Sekunden verlieren.

Dann lass uns hineingehen, sagte sie fest, und schickte noch ein festes Ich liebe dich hinterher, während sie ihm in die Augen sah und die Tür öffnete. Entschlossen betrat sie den Raum, Ians Hand noch immer in der ihren.

Der Raum war tatsächlich voller Leute, die Eowyn nur am Rande wahrnahm, manche im Hintergrund, manche am Bett, in dem eine junge Frau lag. Diese war wach, sah aber krank und erschöpft aus. Dennoch, wäre sie nicht krank und ausgezehrt, sie musste wunderschön sein, registrierte Eowyn unbewusst, ja, war es beinahe dennoch. Eowyns erster Blick ging zu ihrer Mitte, doch ob eine Schwangerschaft vorlag ließ sich dank einer Decke nicht feststellen und für eine Überprüfung durch die Macht brauchte sie bei so vielen Leuten hier drinnen doch zumindest ein paar Sekunden Konzentration. Die sie nicht hatte, denn schließlich war sie gerade in einen Raum mit lauter Leuten geplatzt, die sie nicht kannten, noch dazu mit jemandem, der zumindest eindeutig kein Jedi war. Was bedeutete, dass sie keine Zeit verlieren durfte.

Hallo, schickte sie in die Runde, unfähig, etwas geistreicheres zu produzieren. Die Störung tut uns Leid. Ich bin Eowyn El'mireth, das ist Ian Dice. Wir sind... Ja, was sollte sie eigentlich sagen? Bei der Macht, das hätte sie sich wirklich früher überlegen können. "Er hier ist ein Ex-Sith und war einmal der Partner von Alisah, wir sind gekommen, um ihr zu helfen"? Wussten die Leute hier drinnen überhaupt, wer und was Alisah einmal gewesen war? Falls nicht wäre das ein fataler Fehler. Wir sind gekommen, um Alisah vielleicht zu helfen und gerade gelandet, schloss sie nach nur kurzem Zögern. Warum, konnte sich die Versammlung erst einmal selber überlegen. Vielleicht nahmen sie an, dass sie geschickt worden waren... Es spielte keine Rolle. Offensichtlich kannten sie beide Alisah, Eowyn war eine Jedi, das sollte eigentlich ausreichen. Er ist Heiler... fügte sie mit einem leichten Kopfnicken in Richtung Ian an. Das erklärte zumindest, wie sie vorhatten, Alisah zu helfen, auch wenn Eowyn nur nach einem kurzen Blick schon definitiv sagen konnte, dass das hier nicht leicht werden würde. Alisah sah krank aus, müde und entkräftet, und die Mienen der anderen waren besorgt und beunruhigt. Hoffentlich waren sie nicht zu spät. Hoffentlich...

Coruscant - Jedi-Tempel, medizinische Abteilung, mit Ian, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Alisah, Ji Vewis und NPCs
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick


Siva fand gute und kluge Worte, die sie an Alisah richtete. Alisah hatte Angst. Dies war verständlich! Doch mehr Ruhe würde dem Kind helfen! Alisah musste selber mithelfen! Siva hatte recht! Ribanna nickte ihr zu.

Ihre Meisterin strahlte Zufriedenheit bezüglich ihrer Mitarbeit aus und meinte, dass heißes Wasser nicht schaden könnte. Es war ein altes Verfahren, doch es war vieles defekt! Ribanna eilte erneut in die Küche nebenan, was wohl eher eine Teeküche war und sah die Töpfe, die sie vor etlichen Stunden bereits einmal aufgekocht hatte, noch stehen. Erneut schaltete sie alles ein, denn das Wasser war vom langen Stehen sicherlich nicht mehr keimfrei! Ribanna konnte sich vorstellen, dass man das Wasser nutzen könnte, um Tücher keimfrei zu machen oder um Bänder oder Instrumente zu sterilisieren. Die Sterilisatoren waren alle lange nicht in Betrieb gewesen und sie hatte nur zwei davon bisher gesehen. Die medizin. Abteilung war immerhin ausgeraubt worden und man hatte alles weg getragen, was nicht nagelfest war!

Ribanna kehrte gleich zurück. Tara verkündete, dass die Medikamente anschlugen. Ihre Werte verbesserten sich!

In dem Moment fragte Alisah tatsächlich nach Radan. Ihr war natürlich aufgefallen, dass alle zurück waren und sie nur ihn nicht sah. Ribanna warf Rick einen Blick zu. Er hatte es nicht für nötig gehalten, es ihr zu sagen oder nicht den Mut dazu gefunden und jetzt war der Zeitpunkt dafür schier schlecht. Ribanna dachte sich eine Notlüge aus:


“Er ist noch etwas erledigen. Es wäre wichtig, meinte Wes! Wir wissen nichts genaues! Mach dir keine Sorgen!”

Wenn sie Glück hätten, würde Radan noch auftauchen und die Lüge käme nie ans Tageslicht und die Beichte erübrigte sich von selbst! Sicher, lügen war schlecht, doch Notlügen schützten auch manchmal Leute vor der harten Realität, die sie zu dem Zeitpunkt nicht verkraften würden! Ihre Werte hatten sich gerade verbessert und die Wehen gingen zurück oder hörten gerade auf. Das sollten sie nicht riskieren und aufs Spiel setzen! Ribanna sandte ihrer Göttin ein stummes Gebet zu und bat um Verzeihung. Dabei warf sie allen in der Runde einen verschwörerischen Blick zu.

Die Tür ging auf und zwei Leute traten ein und die junge Frau grüßte und stellte sich und ihren Begleiter als Eowyn und Ian vor. Sie schienen Alisah zu kennen und kamen ihr zu helfen. Der junge Mann war ein Heiler! Das war gut, denn der Heiler, der die ganze Zeit wohl mit am Bett gewesen war, machte eine kurze Zwangspause, da er nicht mehr konnte.


“Seid willkommen! Ein Heiler, dass kommt gerade wie gerufen! Ich bin Ribanna, Padawan von Tara Li, unserer Ärztin und das sind Siva und Rick.”,

stellte Ribanna schnell alle vor, indem sie mit der Hand auf jeden Genannten wies.

Alisah erhielt gerade einen Wehenblocker, da sie vorzeitige Wehen und Blutungen bekam, doch das Medikament scheint angeschlagen zu haben. Davor erhielt sie eine Bacta- Kolto- Breitband-Antibiotika-Injektion gegen das grassierende Virus, mit dem sie infiziert ist. Ihr scheint sie zu kennen und gewusst zu haben, dass sie krank ist?”,

stellte Ribanna dann auch gleich die Frage aller Fragen.

“Wir wollen helfen! Sagt, was wir tun können! Die medizin. Abteilung ist ausgeraubt worden, muss ich noch hinweisend sagen! Auch ist vieles defekt!”

Ribanna eilte hinaus und stellte alles aus, denn das Wasser kochte längst. Sie brachte einen Topf herbei und stellte ihn auf eine Anrichte. Dann stand sie wieder mit am Bett der Kranken.


Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick, Eowyn und Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ribanna, Tara, Rick Ji Vewis und NPCs

Etwas erledigen?... Alisah's Blick richtete sich auf Ribanna, die ihr das gerade erklärt hatte.
Keine Sorgen machen? Aber ... Radan musste doch fühlen, dass es ihr und dem Kind nicht gut ging. Das ihn da etwas aufhielt...?
Wie wichtig war wichtig? Und warum wussten sie nichts Genaues. Das alles klang werkwürdig, aber gleichzeitig fühlte sie etwas Bekanntes näher kommen. Nur ihr geschwächter Zustand lies nicht zu jenes Näherkommende genauer zu erkennen.
Und dann öffnete sich die Tür und Alisah richtete sich leicht auf um im nächsten Moment zu erstarren. Halluzinierte sie? Nein! Die Frau, die sich als Eowyn El'mireth vorgestellt hatte, nannte ihn bei seinem Namen.
Ian!
Ihr helfen? Er?
Ein Heiler? Ja vieleicht war er das! Aber er war sicher nicht hier um ihr zu helfen. Nein, ganz sicher nicht und jetzt, endlich, während Ribanna ihm schon alles verriet, fand Alisah aus ihrer Erstarrung und schrie so laut es ihre geschwächte Konstitution zu lies


Er ist kein Heiler! Er ist nicht hier um zu helfen!
Ein Sith!
Ein verdammter elender Sith und kein Heiler!
Allegious hat ihn geschickt!
Ist er so rachsüchtig, das er dich mir nach schickt...
Oder bist du das!
Ist es deine Rache dafür, dass ich nicht gestorben bin vor Verzweiflung als du dich tot gestellt hast? ... Mich allein gelassen hast bei diesem Unwesen von einem Exnoghri.


Hilfesuchend sah sie sich zu den Anderen im Raum um. Tara, Siva, Ribanna Rick!
Sie konnten doch nicht zulassen das er... .
Mühsam versuchte sie sich auf zu richten und ihm entgegen zu treten! Er würde sie nicht kampflos erledigen können. Nein, nein, diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben.
Nicht nur ihre schwache Stimme sondern alles in ihr, jede Faser ihrer Seele schrie ihm das entgegen, was er ihr zuletzt gesagt hatte.


Verschwinde!

Sie hatte sich dabei aufgerichtet doch ihre Kraft reichte nicht mehr weit und im nächsten Moment sackte Alisah wieder in sich zusammen und versuchte bei den neben ihr stehenden Freunden Halt zu finden. Sie würden Ian doch nicht zu ihr lassen.
Und wer war eigentlich diese Frau?


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ribanna, Tara, Rick, Ian, Eowyn, Ji Vewis und NPCs
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Eowyn, Ji Vewis und NPCs

Nur noch eine einzige Tür trennte ihn vor einem Wiedersehen mit Alisah, eine Tür trennte ihn vor der bitteren Wahrhe it. Eine einzige Tür trennte ihn - zumindest ein winziges Bisschen- von seiner Angst. Mit dem Öffnen dieser Tür,würde sich alles ändenr, mit der Begegnung mit Alisah – mit der Wahrheit. Das ‚Verschwinde‘ wurde, lauter, wurde vehementer und Ian versuchte, sich zu konzentrieren, als seine Wahrnehmung sich verzerren wollte. Als da einfach nur noch diese Türe war, die sich bedrohlich vor ihm auftat, die ihm beständig zuschrie, dass er verschwinden sollte. Und es wäre so einfach gewesen. Umdrehen, gehen, rennen. Rennen, bis er nicht mehr konnte, egal in welche Richtung, nur weg von dieser Tür, weg von diesem Raum, weg von der Wahrheit, weg vor der Angst. Weg. Weg. Weg. So schnell wie er zu Türe gehetzt war, so schnell wollte er von dieser wieder verschwinden und die Angst, die er so gut hatte verdrängen können, kam zurück, forderte ihn auf, schrie ihm zu, zu verschwinden, immer und immer wieder. Was, wenn Alisah nicht überlebte? Was, wenn er ihr nicht helfen konnte? Was, wenn sein Anblick nur dafür sorgen würde, dass alles viel schlimmer werden würde? Was, wenn sie nicht zuließ, dass er ihr half? Was, was was.

Verschwinde.

Ian geriet ihn eine Starre, in eine Bewegungslosigkeit und obwohl er diese Türe öffnen, obwohl er diesen Raum betreten wollte, wollte er genau das gleichzeitig nicht, die Furcht war einfach zu groß. Allegious. Allegious hatte dieses Virus produziert, hatte es vorgeführt. Die kleine Phiole mit der pechschwarzen Flüssigkeit. Die Phiole, die den Tod barg, einen Tod auf Raten. Einen Tod, über den allein Allegious entschied. Oh, wie hatte er so lange zögern können? Wie? Hier war er gewesen, hier, zusammen mit Eowyn, vor Wochen und mindestens ein Rat war zugegen gewesen, Alisah war zugegen gewesen und er hatte geschwiegen, hatte seine Feigheit siegen lassen, hatte alles verzögert. Nar Shadda, der Absturz, Va’art, danach die Tage auf Lianna. So viel Zeit war verstrichen, so viel Zeit, in der er untätig gewesen war. Allegious, der Ian zu sich gerufen hatte. Die Vorführung. Der richtige Zeitpunkt. Der richtige Zeitpunkt war schon so lange verstrichen, lag so lange zurück und jetzt, jetzt da Ian endlich am Ziel war, war er nicht in der Lage, die Türe zu öffnen, wollte diese Türe nicht öffnen. Wollte sich nicht stellen. Die Angst war zu groß. Eowyn nahm ihm die Entscheidung ab, öffnete die Tür und das ‚Warte!‘, blieb Ian im Halse stecken, als sie die Tür öffnete. Die innere Stimme, die ihm zurief zu verschwinden ebbte augenblicklich ab, als Ian Alisah erkannte, als er sah, wie sie auf diesem Bett lag, gehalten von zwei Jedi. Eine Welle von Schmerz schwappte über ihn, als er sie sah und jedes Gefühl von Wut und Enttäuschung, dass er je in Bezug auf sie verspürt hatte, war verschwunden. Sie sah fürchterlich aus. Sie sah krank aus. Sie war krank. Die Eingebung war richtig gewesen. Diese verfluchte Eingebung, sie bestätigte sich. Ians Griff um Eowyns Hand wurde eisern, ohne das er es bemerkte und als sie ihn vorstellte, wünschte er sich, sie würde schweigen, würde nicht diesen Namen nennen. Ian Dice. Dieser Name, den er einst hatte vergessen wollen. Dieser unsägliche Name. Und dann bestätigte Ribanna die Vision und die nächste Welle aus Schmerz schwappte über Ian, nahm ihn gefangen. Nein, nein, das durfte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein! Er ein Heiler? Noch nie hatte sich dieses Wort so furchtbar angehört, noch nie hatte es sich so furchtbar angefühlt. Er war kein Heiler. Er war ein Mörder. Alisah war infiziert, sie und ihr Kind und das nur, weil er nicht früher gehandelt hatte. Ausgerechnet Alisah. Ausgerechnet sie. Warum nicht er? Warum sie und ihr Kind? Warum? Warum nicht er?!

Ians Gesicht wurde kalkweiß, passte in diesem Moment vielleicht hervorragend zu der Maske, die er trug. Seine Augen waren auf Alisah gerichtet, unfähig, sich von ihr zu lösen und wieder strömten Bilder auf ihn ein. Ihr erstes Treffen. Der Ball, auf dem er ihr gestanden hatte, sich verliebt zu haben. Sie hatte so jung, so unschuldig ausgesehen. So gesund. So anders als jetzt. Und mit all diesen Bildern flammte das Gefühl von damals auf, die Erinnerung an das, was sie einst verbunden hatte kehrte zurück, mit einer immensen, schmerzenden Gewalt.

„Allegious hat ihn geschickt!“

Sie war jung und hübsch gewesen, voller Leben, voller Energie und jetzt war sie ein Schatten ihrer selbst. Krank, magerer als vorher, schwach. Dann kamen die Bilder der Narben, die sich über ihren Körper zogen, die Narben, von denen sie gesagt hatte, dass Allegious sie ihr zugefügt hatte.

„Allegious hat ihn geschickt!“

Wäre es noch nur bei diesen Narben geblieben. Und das, was sie nun hatte, war nicht allein die Schuld Allegious, sondern auch die seine.

„Ich bin kein…“ Sith? Heiler? Ian konnte nicht zu Ende sprechen, denn auch wenn Alisah so kraftlos schien, ein wenig Kraft lag in ihrer Stimme, mit der sie einen … Vorwurf? … Satz? … was auch immer vortrug und jeder Satz fühlte sich an, wie eine Ohrfeige.
„Er hat mich nicht…“ Da war keine Chance, einen Satz zu beenden und so absurd Alisahs Vorwurf auch war, er fühlte sich an, als wäre er nicht absurd, sondern die Wahrheit. Allegious hatte ihn geschickt, um die Vorverhandlungen einzufädeln. Er hatte, er hatte ihn geschickt!

„Allegious hat ihn geschickt!“

„Ich habe mich nicht…“ Er hatte sich nicht tot gestellt. Als die Decke über ihm zusammen gebrochen war, war er halb tot gewesen. Er hatte sie nicht bewusst bei Allegious zurückgelassen, nicht mit Absicht, er hatte nie gehen wollen. Nie gehen wollen!

Verschwinde.

Diesmal war es nicht seine Stimme, sondern die ihre.

Alisah versuchte sich aufzurichten und nur Sekunden später, sackte sie in sich zusammen und Ians erster Impuls war der, zu ihr zu rennen, sie zu halten, aber da war so viel Feindseligkeit, so viel Feindseligkeit und dann waren da so viele Jedi. Sie klammerte sich an den jungen Mann (Rick) und an die Zabrak und Ian kam sich vor, wie ein Eindringling, wie jemand, der Böses über sie brachte. Er hatte Böses über sie gebracht.


„Allegious hat ihn geschickt!“

Damals, damals hätte er sie warnen sollen. Der Zusammenhang zu Coruscant hätte ihm klar sein müssen, von Anfang an, es war so offensichtlich gewesen. Nicht nur feige und blind war er gewesen, sondern völlig kopflos. Völlig
dumm.
„Ich bin kein Sith mehr“, sagte er dann, endlich, legte das an Überzeugung in seine Stimme, was er aufbieten konnte und klang dabei so jämmerlich, als versuche er in einer offensichtlichen Lüge einer offensichtlichen Wahrheit zu widersprechen.

Du musst dich beruhigen.

Er musste. Er musste – aber wie?

Alisah, bitte, du musst mir glauben, er hat mich nicht…“ Allegious hatte ihn geschickt. Vielleicht nicht jetzt, vielleicht nicht in dieser Situation, aber er hatte ihn geschickt. In den luftleeren Raum. In das Gespräch mit der Republik. In ein Netzt aus Lügen.

Du bist gekommen, um zu helfen.
Du bist kein Sith mehr.
Du bist nicht allein.

Aber er wusste über die Wahrheit, wusste um die Entstehung des Virus. Und das ließ ihn sich noch schuldiger fühlen, denn er würde es verbergen müssen.
Nicht daran denken.

„Es tut mir leid. Ich, ich werde es wieder gut machen“, kam es dann, gefasster, überzeugter. Er würde gut machen, sie allein gelassen zu haben, er würde ihr helfen, er würde sie heilen! Er musste, er musste sie heilen!
„Ich bin gekommen, um zu helfen. Vielleicht kann ich es aufhalten, bitte, Alisah, lass es mich versuchen, vielleicht kann ich es aufhalten,“ seine Stimme war ein flehentliches Bitten und wahrscheinlich verlor er jetzt gerade sein Gesicht, hier vor allen anderen. Vor diesen ganzen Jedi.


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Eowyn, Ji Vewis und NPCs
 
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Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick, Eowyn und Ian


Alisah hatte ihr die Lüge nicht wirklich abgekauft. Das Gute war, sie schien bei klarem Verstand zu sein und deshalb an dieser Aussage zu zweifeln, die ja auch mächtig hinkte! Während diese Gedanken Ribanna beschäftigten, kam Trubel unangenehmer Art zu stande!

Alisah schrie plötzlich, er sei ein Sith und meinte damit Ian, den Heiler! Ribanna erschrak mächtig. Ein Sith im Krankentrakt am Krankenbett? Ribanna hatte noch nie einen Sith gesehen! Waren Sith so heimtückisch und schlichen sich als Heiler getarnt selbst zu den Schwerstkranken, um ihr Leben auszulöschen? Doch warum wollte er Alisah etwas antun? Weil sie ihren Orden, die Sith verlassen hatte? Als Verräterin!? Das wollte und konnte Ribanna nicht zulassen! Alisah hatte sich mittlerweile erhoben und stand vor ihrem Bett! Auf wackligen Beinen wohlgemerkt! In einem Krankenhaushemd! Schnell stellte sich Ribanna vor Alisah und zog ihr Trainingslichtschwert, ein Summen ertönte und hielt es drohend vor sich! Ihr Schwert zitterte in ihrer Hand! Ribanna war bisher nicht die tapfere Kämpferin und fürchtete sich vor dem eingedrungenen vermeintlichen Sith, doch würde nicht zulassen, dass er Alisah etwas antun würde! Niemals!


“Bleib wo du bist! Wage es nicht!”

piepste sie mit zittriger Stimme! Aber ihr Willen war eisern, das war dennoch so! Man konnte doch wohl nicht einem Lichtschwert ansehen, ob es gedrosselt war? Oder, doch?!

Aber Ian stammelte vor sich hin. Er schien betrübt zu sein und verneinte, dass er ein Sith war. Er wäre keiner mehr!

“Was soll das bedeuten? Bist du zu uns übergelaufen? Hast du die Fronten gewechselt? Sprich, Eindringling!”

Könnte dies sein? Alisah war auch mal eine Sith gewesen! Was war nur in Alisah`s Vergangenheit geschehen? Sie verstand auch nicht alles. Doch Alisah hatte Angst vor ihm, dass war deutlich zu bemerken!

"Alisah, was ist damals geschehen? Woher kennst du ihn? Was hat er dir angetan?"


Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick, Eowyn und Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel, medizinische Abteilung, mit Ian, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Alisah, Ji Vewis und NPCs

Den Raum zu betreten war eine Sache, während der Begrüßung nicht vor Schmerz aufzuschreien und sich nichts anmerken zu lassen eine andere. Ian zerquetschte ihre Hand beinahe, als ob es um sein Leben ging - und vielleicht ging es das in gewisser Hinsicht auch. Zumindest schien ihr Plan aufzugehen, ihm ein kleines bisschen Halt zu bieten. Auch wenn Eowyn wirklich froh war, dass es sich momentan um ihre linke Hand handelte und nicht um die rechte. Vielleicht hätten sie sich doch noch mehr sammeln sollen, draußen - aber vermutlich hätte es nichts genutzt.
Schön, offensichtlich fiel nicht sofort auf, wer oder was Ian war, zumindest begrüßte die Padawan sie sehr freundlich, ja schon beinahe euphorisch. Natürlich, Heiler waren hier begehrt wie sonst nichts. Sie ratterte gleich herunter, wie Alisah behandelt worden war - Wehenblocker. Wehenblocker... Tatsache, sie war wohl wirklich schwanger. Und die Abteilung hier nicht nur unterbesetzt in Sachen Personal, sondern auch in Utensilien und Material... Hervorragende Voraussetzungen.


Noch bevor sie Ribanna antworten konnte - wäre Ian dazu in der Lage? Er hatte bisher kein Wort gesagt und seinen Griff auch nicht gelockert - reagierte auch schon Alisah, und im nächsten Moment hätte Eowyn sich gleichzeitig ohrfeigen und ihren Kopf gegen die Wand schlagen können. Herrje, Ian hatte sie gewarnt. Alisah war wach. Ians Namen zu nennen war ein Fehler, der noch nicht einmal einer Padawan hätte passieren dürfen! Vielleicht hätte sie ihn ansonsten erst einmal gar nicht erkannt und man hätte sie ruhiger darauf vorbereiten können. Aber mit Ruhe war es nun vorbei, und Zeit, ihren Fehler groß zu bereuen hatte Eowyn ebenfalls nicht, denn Alisah nahm Ians Ankunft ähnlich auf, wie er es vorhergesagt hatte. Einen Vorwurf nach dem anderen rasselte sie herunter, und Eowyn konnte nichts tun, um sie daran zu hindern. Was ohnehin falsch gewesen wäre, denn Kleinigkeiten waren wahr, und sie zu hindern hätte nur bedeutet, ihre eigene Glaubwürdigkeit zu untergraben. Genauso wenig konnte sie Alisah beruhigend nähertreten, denn Ian hielt ihre Hand so fest umklammert, dass sie froh sein konnte, wenn diese nicht taub wurde. Von Allegious aus Rache geschickt? Totgestellt? Er hatte sie alleine gelassen? Diese Details waren allerdings erst einmal unwichtig.
Klar war jetzt allerdings, dass Alisahs Vergangenheit bekannt war. Wenigstens eine Information hatte dieses bescheidene Chaos gebracht. Für Alisahs Gesundheit war das alles allerdings sicher keine gute Idee, und Eowyn hätte sich am liebsten eine erneute Ohrfeige gegeben. Das konnte sie doch besser! Sie war miserabel mit Worten, aber doch nicht so!
Ian hatte Schwierigkeiten, sich zu erklären, und Eowyn zögerte. Sie sollte ihm helfen, ihn unterstützen, andererseits war sie nicht sein Sprachrohr, keiner würde es ihnen abnehmen, wenn sie die ganze Zeit für ihn sprach. So sehr sie wollte, da musste er alleine hindurch. Verzweifelt blickte sie ihn an, als er vor sich hinstotterte und keinen seiner Sätze beenden konnte. Wenigstens drei Mal war sie kurz davor, ihm zu helfen, hatte schon Luft geholt, unterließ es dann aber dennoch. Seine Sache... seine Sache...
Die Padawan zumindest hatte ihr Schwert sehr locker sitzen, und die Situation eskalierte noch mehr. Wie lange war sie denn schon Padawan? Eowyn hoffte, noch nicht allzu lange, denn so impulsiv sollte eine Jedi in einer Lage wie dieser nicht reagieren. Hier drohte von niemandem Gefahr, war ihr das nicht klar? Eowyn konnte ein Augenrollen gerade noch unterdrücken, aber dennoch brach ihre Ungeduld leicht hindurch, als sie sich schützend halb vor Ian stellte und abwehrend ihre freie Hand hob. Wer wusste schon, was das Mädchen anstellte, wenn ihre Gefühle sie überrannten... und Ian war schutzlos.
Erleichtert atmete sie auf, als dieser es endlich schaffte, sich zu erklären. Ein Anfang, immerhin ein Anfang. Er hatte sich immer mehr im Griff, seine Entschuldigung, seine Bitte - ja, es ging tatsächlich aufwärts. Und jetzt, jetzt konnte sie auch eingreifen und ihrer Ungeduld zumindest ein kleines bisschen Lauf lassen.


Bei der Macht, Ribanna, pack das Schwert weg, bevor du noch jemanden damit verletzt. Siehst du nicht, dass hier wenigstens drei ausgebildete Jedi anwesend sind und Ian unbewaffnet ist? Keiner von uns möchte, dass diese Situation eskaliert!
Sie warf der Padawan einen tadelnden Blick zu, dann richtete sie ihre Worte beruhigend an Alisah. Alisah, Ian ist kein Sith mehr, das kann ich bezeugen. Er hat den Orden verlassen, genau wie du. Du weißt sicher, dass dieser Schritt schwer ist. Wir sind hier, um dir zu helfen, Allegious hat keinen blassen Schimmer, dass Ian hier ist. Zumindest hoffte Eowyn das dringend, sonst wäre nicht nur Alisahs, sondern auch Ians Leben in Gefahr. Er ist ein Heiler, das weißt du so gut wie ich. Dein Leben steht auf dem Spiel, und das deines Kindes. Bitte Alisah... lass uns helfen. Lass ihn helfen.

Coruscant - Jedi-Tempel, medizinische Abteilung, mit Ian, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Alisah, Ji Vewis und NPCs
 
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Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick, Eowyn und Ian


Doch ihre Aktion wurde nicht begrüßt, was Ribanna erstaunt zur Kenntnis nehmen musste. Ganz im Gegenteil wurde sie von Eowyn, die diesen Heiler Ian, der sich als Sith entpuppt und den sie in die Krankenstation mitgebracht hatte, zurecht gewiesen. Sie sollte das Schwert weglegen, ehe jemand verletzt werden würde. Das im Tempel friedlich erzogene Mädchen bekam einen Schreck. Sie hatte Gewalt verhindern wollen, doch schien dies damit erst recht herauszufordern!? Ian wäre unbewaffnet! In ihrer Panik hatte sie nicht darauf geachtet. Sie musterte ihn nun von oben bis unten, ob das stimmte! Es wären genug Jedi anwesend! Ja, das stimmte. Sie hatte nur helfen wollen. Sie wollte das Richtige tun und Alisah beschützen, doch hatte sie scheinbar falsch gehandelt. Sie spürte alle Blicke auf sich gerichtet. Scham stieg in ihr hoch und rötete ihre Wangen. Schnell stellte sie die Klinge ab und steckte das Trainingsschwert wieder an ihren Gürtel. Auch sie wollte nicht, dass die Situation eskalieren würde.

“Ich…, ich wollte nicht …,ich wollte nur…! Bei Daja, ich wollte wirklich nicht….!”,

stammelte sie vor sich hin. Die Jedi richtete nun ihre Worte an Alisah. Ribanna ging ein Stück zur Seite, damit sie sich dabei anschauen konnten. Sie versicherte, dass er nun auf ihrer Seite war, auf der guten Seite. Wer zum Teufel war Allegious? Ribanna hatte noch nie von ihm gehört. Sie war ja auch erst den dritten Tag Padawan, da konnte man nicht alles wissen und können! Dennoch glühten Ribannas Wangen vor Scham und ihr war flau im Magen. Der tadelnde Blick und die Worte von Eowyn hatten sie stark getroffen. Sie wollte immer alles richtig machen und gerade sie war so ein friedliebender Mensch! Was würde sie nun für eine Meinung von ihr haben?! Im Tempel war alles einfacher gewesen. Jeder Tag war wie der Vorige, immer im Gleichklang, friedlich, mit viel Meditation, Beten und Tanz, gewesen, ein ständiges Einerlei. Manchmal sehnte sich Ribanna danach. Bis zu diesem Schicksalstag, der ihr Leben völlig ausgehebelt hatte und alles veränderte, wusste sie gar nicht, dass Leute zu Gewalt überhaupt fähig waren und sich ihr bedienten! Es war für sie unvorstellbar gewesen. Sie wusste im Tempel stets, was von ihr erwartet wurde und es kam nicht laufend zu diesen unverhofften Momenten, von Hier auf Jetzt, die alles ins Chaos stürzten und alles in Hektik und einen ganzen Haufen Drama stürzten! Ribanna lief nun herum und stellte sich neben Tara. In ihrer Nähe fühlte sie sich geborgen. Sie brauchte das jetzt. Ihr war so weinerlich zu mute. Sie schaute sie unsicher von der Seite an und hoffte auf ein paar beruhigende tröstende Worte, die sie jetzt gut gebrauchen könnte.


Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick, Eowyn und Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ribanna, Tara, Rick, Ian, Eowyn, Ji Vewis und NPCs

Das war nicht der Ian, der sie bei ihrem letzten Aufeinandertreffen so von sich gestoßen hatte. Er war so unsicher, so getroffen von ihren Worten. Das spürte Alisah trotz der Schwäche die sie immer mehr befiehl.
Aber das konnte auch eine List sein! Sie war jedenfalls froh, dass Ribanna sich vor sie stellte und ihn auf hielt.
Wer war diese Frau bei Ian nur? Sie schien jedenfalls etwas zu sagen zu haben und sie schien Ian zu mögen. Das sie Händchen hielten war Alisah beinahe sofort aufgefallen.
Jedenfalls pfiff die Ribanna zurück und die lies es sich gefallen? Kannten die Anderen diese EowynEl'mireth ? Hatte die was zu sagen?
Wenigstens drei ausgebildete Jedi, hatte sie gesagt. Tara, Siva... hm, also musste diese Eowyn mindestens ne Ritterin sein.
Aber hieß das auch gleich, dass sie ihr blind vertrauen konnte? Und wenn, wer sagte denn nicht, das Ian sie getäuscht hatte.
Nein, Ian war ein Mistkerl, ein Idiot und ein Stoffel aber eines war er nicht ein Lügner. Zumindest nicht bewusst.
Verdammt sie wollte nicht Partei für ihn ergreifen! Sie war wütend auf ihn.
Sie war aber auch krank und die Anstrengung sich zu erheben und ihm entgegen zu treten war zu viel gewesen. Alisah schwankte und nur mit Hilfe der Anderen konnte sie sich wieder auf die Liege zurück setzten um nicht gleich um zu fallen.


Er war meine erste Liebe!

Hauchte sie ganz leise und hoffte, dass es möglichst nur Ribanna hörte. Doch im nächsten Moment strengte sie sich an etwas lauter zu sprechen.

Lasst Ribanna zufrieden, sie würde nie jemanden bewusst weh tun!

Erklärte Alisah mit rauer, brüchiger Stimme und sah dann abschätzend von Eowyn zu Ian und wieder zurück.

Warum sollte der mir helfen wollen. Er hasst mich!
Sith oder nich, er hat klar gemacht das er mich verabscheut weil ich weiter gelebt hab, weil ich jemanden gefunden habe, der mich wieder liebt obwohl ich ihm damals gleich deutlich gesagt hab das ein Teil von mir immer...


Alisah biss sich auf die Lippe und schwieg. Nein, er musste nicht wissen, dass es eines der ersten Dinge gewesen war, die sie Radan gesagt hatte, das immer ein Platz in ihrem Herzen war für ihre erste große Liebe, an dessen angeblichem Tod sie beinahe zugrunde gegangen war.
Ihr Blick ruhte jetzt ganz auf Ian und sie verzog leicht den Mund.


Du hast die Sith auch verl... wieso? Und warum willst du jetzt ausgerechnet mir helfen?

Ja, warum, warum ausgerechnet ihr? Er hatte unmissverständlich gemacht das er sie nicht wieder sehen wollte, das er sie verabscheute und verachtete. Wieso sollte er helfen. Ihr und dem Kind das sie mit einem anderen Mann hatte.

Willst du die da...

Sie nickte in Eowyn's Richtung.

...beeindrucken? Oder willst du dich selbst davon überzeugen wie toll du bist!

Ja, genau, das musste es sein!
Andererseits, es ging um ihr Kind, sie musste jede Hilfe annehmen. Ihr Stolz war unwichtig wenn es um ihr Kind ging.
Und wie zur Bestätigung wurden ihre Krämpfe wieder stärker und sie stöhnte laut auf während sie sich zusammen krümmte.
Erst als der Schmerz etwas nach lies und sie wieder mehr Luft bekam, hauchte sie den Anderen zu...


Aber passt auf was er macht.

...und nickte dann noch immer misstrauisch in Ian's Richtung.

Für mein Kind.

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ribanna, Tara, Rick, Ian, Eowyn, Ji Vewis und NPCs
 
Coruscant - Jeditempel - Ratssaal - Wes, War, Duska und Sarid


Sarid war froh, dass War doch in gewissem Sinne auf ihren und Wes Appell hörte, dass er nicht gleich jegliche Schuld auf sich nehmen sollte, wenn es bei der Bekämpfung des Viruses Schwierigkeiten gab. Dennoch war seine grundsätzliche Bereitschaft dafür höchst ehrenwert und offenbarte seine Wertschätzung und Achtung für die Jedi, was Sarid sehr zu schätzen wusste. Ebenfalls einen Schluck Kaf trinkend überlegte sie kurz noch bezüglich Wes' Vorschlag bezüglich der Medien.

"Ja, die Medien sind ein mächtiger Faktor. Je positiver die Berichterstattung ist, desto leichter wird es uns fallen alle zur Zusammenarbeit zu bewegen und Anwandlungen aufzugeben angesichts der riesigen Aufgabe diesen bösartigen Virus zu bekämpfen zumindest begrenzen. Von daher Wes, tu was du kannst."


Den weiteren Ausführungen ihres Ratskollegen hörte sie ebenfalls aufmerksam zu. Natürlich war die Kartografierung des Hyperraum in dieser Richtung wichtig, aber konkret betraf dies Sarid nicht. Ihre Gedanken waren viel stärker auf die Situation auf Coruscant gerichtet. Diesbezüglich konnte sie den Planungen von Wes den medizinischen Stützpunkt am alten Senatsplatz anbelangte nur zustimmen, was sie auch deutlich machte.


"Ja, ein öffentliche Kooperation von Militär und Jedi im Kampf gegen den Virus zum Nutzen der Bevölkerung von Coruscant sollte unsere Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung demonstrieren und allen Zweiflern Wind aus den Segeln nehmen. Nach Möglichkeit sollten wir so viele solcher Stützpunkte eröffnen wie logistisch und personell möglich. Außerdem hoffe ich darauf, dass in absehbarer Zeit die Hilfstransporte aus der Restrepublik ansteigen werden. Schließlich werden hier Unmengen an Lebensmittel und medizinischer Ausrüstung und Personal gebraucht."

Dabei wanderte ihr Blick zu War.


"Daher denke ich auch, dass selbst in dem für mich unwahrscheinlichen Fall, dass schnell hieb- und stichfeste Beweise für eine schuldhafte Verwicklung des Imperiums vorliegen es besser wäre dies im Moment nicht an die große Glocke zu hängen. Da gebe ich dir recht. Wenn sich die Republik zusätzlich auch noch einer militärischen Bedrohung würde stellen müssen würde die Gefahr für und von Coruscant ausgehend in den Hintergrund gedrängt, womit die Bekämpfung des Viruses mit Sicherheit nicht mehr so großflächig angegangen werden kann wie im Moment. Aber man weiß ja nie, was aus der Richtung noch alles kommen kann",


fügte sie kopfschüttelnd hinzu. Diese Gefahr war jedenfalls real und momentan war es für alle in ihren Augen besser den Frieden so lange wie sinnvoll möglich zu erhalten, denn noch lange war kein Ende der Epidemie in Sicht. Sollten natürlich neue Meldungen hierzu bekannt werden würde man hierauf natürlich reagieren müssen, aber so oder so, die Entscheidung über die Form der Reaktion der Republik lag noch immer beim Senat und das war auch gut so. Als Wes später noch die Gefahren für die menschlichen Jedi auf Coruscant ansprach nickte die Corellianerin langsam. Sie selbst hatte für sich entschieden, dass sie das Risiko einging angesteckt zu werden. Aber anderen befehlen wollte sie nicht.


"Ich plädiere auch für eine Gewissensentscheidung für die Angehörigen der gefährdeten Spezies, Wes. Schließlich ist die Todesrate hoch und auch Jedi sind mit Sicherheit nicht immun gegen Krankheiten und erst recht nicht gegen den Virus, da ja bereits einige daran erkrankt sind. Dennoch sollte auch die hohe Dringlichkeit und der große Bedarf an Heilern und Helfern herausgestellt werden. Zu viel steht hier auf dem Spiel..."


Diesbezüglich lenkte sie traurig ihren Blick durch die gebrochene Seheibe des Panoramafensters des Ratssaal. Sie konnte nur hoffen, dass die Zahl der Opfer unter den Jedi in dieser Krise nicht größer wurde, aber eine große Wahl hatten sie nicht. Schließlich wurden sie alle als Helfer und Heiler gebraucht. Als der Admiral ihr dann zusagte einen Teil seiner Soldaten direkt ihrem Kommando zu unterstellen, lächelte sie dankbar.

"Das weiß ich zu schätzen, War. Ich werde gut auf deine Soldaten achtgeben. Allerdings weiß ich noch nicht, was uns im Untergrund des Tempels so alles erwartet. Hoffen wir das Beste. Ich warte dann auf ihr Erscheinen und organisiere bis dahin Baumaterial, danach machte ich mich sogleich ans Werk die vielen Granitschneckenlöcher zu verschließen."


Das mit dem Kommunikationskanal war ebenfalls geklärt und angenommen. Einen Kanal einzurichten war jedenfalls nicht schwer und gleich erledigt, was sie anschließend selbst in die Hand nahm. Sie trat an eines der Terminals und gab einige entsprechende Befehle ein. Es dauerte nur ein paar Momente bis alles im Computer eingestelltt und somit richtig weitergeleitet werden würde. Danach trat sie wieder zurück zu den beiden anwesenden Herren.


"Ok, den Kommkanal habe ich jetzt eingerichtet. Die Frequenzen wurden an dich, War und alle Jediräte auf Coruscant geschickt. Damit sind kurze Kommunikationswege gewährleistet. Gibt es sonst noch etwas? Ansonsten würde ich sagen, machen wir uns ans Werk..."


gab sie damit vorsichtig das Zeichen zum Aufbruch. Sarid hatte hier viel erfahren, leider überwiegend schlechte Neuigkeiten über die Ausmaße der Ausbreitung dieses Viruses und den bisherhigen Aktionen, um dies so gut wie möglich einzudämmen. Es war definitiv ein Anfang. Wie effektiv und effizient die Hilfe war blieb jedoch noch abzuwarten, aber die corellianische Jedi-Rätin würde alles geben, um so gut wie möglich zu helfen.



Coruscant - Jeditempel - Ratssaal - Wes, War, Duska und Sarid
 
[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-F | Straße] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Arkadi Duval, Leland Fontaine, Skit Teeb; Ben, Knuckles (NPCs)

Eine Weile blieb Wonto Sluuk draußen stehen und atmete die kühle, feuchte, übelriechende Luft der unteren Ebenen, die gleichzeitig Abscheu und doch auch Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend weckte. Er hörte auf das leise Brummen technischer Anlagen, die diesen Bereich mit dem Lebensnotwendigsten wie Luft und Licht versorgten, das Tropfen von Wasser aus undichten Rohren, das Krabbeln kleiner Beinchen auf dem schmutzigen Boden. Es tat gut, ein paar Minuten allein zu sein, durchzuschnaufen und Kräfte zu sammeln für die hoffentlich letzte Etappe dieses Abenteuers. Seine Kameraden würden es schon irgendwie schaffen, ein Fahrzeug zu organisieren - hoffentlich bevor es zu spät war für den jungen Menschen, der seiner Erkrankung zu erliegen drohte. Es war wirklich erschreckend, welch schnellen Verlauf das C nehmen konnte! Zwischen Infektion und Tod lagen oft nur wenige Tage. In Einzelfällen auch nur Stunden - angeblich. So viele waren nun schon gestorben. Durch die Krankheit selbst ebenso wie durch die Tobsucht mancher Infizierter und die nervösen Abzugsfinger von Sicherheitskräften, die versuchten, eine Ausbreitung einzudämmen, indem sie die Kranken isolierten (oder die wohlhabenderen Bereiche abzuriegeln). Würde Dribiteg bald zu den Opfern gehören? Der Ortolaner hoffte es nicht. Nicht jeder, der sich ansteckte, war automatisch zum Tode verurteilt: Die Opferzahlen waren hoch, aber es gab Überlebende. Immer wieder machten auch Gerüchte die Runde, dass ein Heilmittel entdeckt war oder die Entdeckung kurz bevor stand. Sie konnten unmöglich alle richtig sein, aber wenn nur eins davon stimmte, gab es ja vielleicht eine Rettung... für den Parwan, für Ben und für viele andere. Was schlimmstenfalls passierte, wenn keine Impfung oder Heilung gefunden wurde, lag weit jenseits seiner Vorstellungskraft, und er hatte auch gar keine Lust, darüber nachzudenken. Wenn ihn der Krieg eines gelehrt hatte, dann, dass man sich immer zumindest einen kleinen Funken Hoffnung bewahren musste. Denn wer den Glauben daran verlor, dass das was er tat Aussicht auf Erfolg hatte, der musste unweigerlich scheitern. Am besten überhaupt nicht zuviel nachdenken. Noch einmal zog er den Helm ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann hörte er, dass sich beim Gebäude etwas tat. Er komplettierte seine Schutzausrüstung rasch wieder und kehrte dann zum Eingang zurück. Soeben kamen auch die anderen heraus. Den Kranken transportieren sie auf überaus unkonventionelle Weise: Er schwebte in der Luft, als hätte er einen Repulsorantrieb verschluckt. Zweifellos war auch das ein Werk von Arlen Merillion. Der Jediritter war wirklich mächtig geworden, seit sie sich zuletzt unter ähnlich hässlichen Umständen begegnet waren!

Arlen, der einen ziemlich erschöpften Eindruck machte, entschuldigte sich bei Wonto dafür, dass er ihm vorhin Vorwürfe gemacht hatte. Der Corporal und antwortete:

»Schon gut. Wir stehen alle unter Stress und brauchen dringend mal 'ne Pause. Auf meiner Rangliste der beschissenen Tage ist der hier unter den Top Ten.«

Als der Jedi ihm anbot, sich um seine Blessuren zu kümmern, winkte er ab:

»Ich komme zurecht. Heben Sie sich Ihre Wunderkräfte für was Wichtigeres auf als die paar Abschürfungen. Bald begebe ich mich in die fähigen Hände von irgendeinem Militärarzt und bin dann wieder wie neu. Ich hab' Kontakt zu meinen Soldaten hergestellt. Sie versuchen, ein Fahrzeug zu finden, das uns hier abholt. Ich bin sicher, sie schaffen's. Könnte aber noch ein Weilchen dauern.«


Nun sprach auch Skit ihn an, um sich für den Angriff vorhin zu rechtfertigen. Die Wut des Ortolaners war noch nicht verraucht, deshalb klang seine Antwort nicht besonders entgegenkommend.

»Sie können von Glück reden dass wir keine Gangster sind, sonst wären Sie jetzt beide tot, denn Ihr Rettungsversuch war ja nicht sehr erfolgreich! Aber auch so hätte es leicht passieren können, dass Sie einfach in Notwehr erschossen werden. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, ich hätte abgedrückt! Man merkt, dass Sie Pilot sind: Kein Bodensoldat würde einfach wie ein Bekloppter in den Raum springen, wenn er in der Unterzahl ist und nicht mal weiß, mit wem er's zu tun hat. Aber Schwamm drüber, wir leben ja alle noch.«

Weit versöhnlicher stimmte ihn die Auskunft, dass Teeb ein Fahrzeug mitgebracht hatte, mit dem der Kranke abtansportiert werden konnte. Weiter auf Hilfe zu warten, war also nicht nötig. Dank des viersitzigen Speeders war es nicht einmal mehr notwendig, sich zu zweit auf einen Overracer zu hocken. Als der kleine Konvoi sich in Bewegung setzte, bildete Wonto die Nachhut. Die Körper der getöteten Seuchenopfer blieben einfach in den Gängen des Gebäudes liegen. Es waren schlimme Zeiten, in denen kaum noch Kräfte frei waren, um sich über die Bergung fremder Toter irgendwo in den Unteren Ebenen Gedanken zu machen.

Als sie aus dem Funkloch heraus waren, stellte der Corporal noch einmal Kontakt zu Benji Ross her und brachte ihn auf den neuesten Stand. Dabei erfuhr er, wohin Dribiteg gebracht worden war. Er verspürte das intensive Bedürfnis, selbst dorthin zu fliegen und seinem Kameraden beizustehen. Über Funk informierte er die anderen Fahrzeuge der Gruppe:


»Sluuk hier. Ich hab' erfahren, dass einer meiner Männer mit Verdacht auf C in den Jeditempel gebracht wurde. Da will ich so schnell wie möglich hin. Wenn das nicht auch Ihr Ziel ist, trennen sich jetzt unsere Wege. Ich nehme an, hier werde ich nicht mehr gebraucht...?«

[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-F | unterwegs nach oben] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Arkadi Duval, Leland Fontaine, Skit Teeb; Ben, Knuckles (NPCs)
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Ian, Eowyn, Ji Vewis und NPCs


Das Wasser, welches Ribanna brachte war nützlich. Tara versuchte damit so viel wie möglich zu sterilisieren, was sie wohlmöglich gebrauchen könnte, falls die Wehen doch noch einmal los gingen und es doch zur Geburt kam.

Die Togruta bekam Anfangs die neuen Gäste nur am Rande mit. Zu sehr war die ehemalige Ärztin damit beschäftigt alles vorzubereiten für den Fall der Fälle und Alisah’s Werte zu überwachen. Erst als die Begegnung zu eskalieren drohte, da Alisah die Gäste offensichtlich kannte und sogar den Mann davon als Sith bezeichnete, wurde Tara hellhörig und beobachtete nun die angespannte Gesamtlage.


Ribanna griff sofort nach ihrem Übungsschwert in einer kleinen medizinischen Abteilung! Tara ging dazwischen und drückte den Schwertarm ihrer Padawan runter, doch viel machen musste sie gar nicht, da die Padawan bereits das Schwert deaktivierte durch die belehrenden Worte von der anderen Jedi namens Eowyn.



„Ist schon gut! Du hast es nur gut gemeint.“


Sagte Tara beruhigend zu Ribanna, die danach irgendwie aufgelöst und gekränkt wirkte.


Aber die mir fremde Jedi hat recht. Abgesehen davon. Wäre er wirklich noch ein Sith…wäre es ziemlich dumm dich ihm zu stellen mit null Ausbildung, meinst du nicht? Du musst mehr Ruhe bewahren, beobachten, mich beobachten und lernen und Geduld haben. Manchmal erledigen sich die Dinge auch von selbst und es ist alles nicht so bedrohlich wie es scheint. Sieh nur her.“


Meinte Tara zu ihrer Padawan und zeigte auf die Situation, dass sich doch alles etwas klärte, auch wenn Tara die Vergangenheit von Alisah noch nicht wirklich durchblicken konnte. Was ihr jedoch Sorgen bereitete, waren die Schmerzen, die Alisah immer noch zu haben schien. Tara fluchte leise und kontrollierte die Anzeigewerte auf den Monitoren.


„Es geht wieder los. Das Kind kommt… .“


Meinte Tara, denn das ganze Bett war plötzlich nass und Tara wusste, dass es sich hierbei um Fruchtwasser handelte.


Wir müssen es holen. Es führt kein Weg dran vorbei. Ja, es ist noch klein, aber wir können es retten!“


Beruhigte Tara Alisah und sah dann zu Ribanna.


„Such bitte einen Inkubator. Ich habe einen in Zimmer B-9 gesehen.“


Meinte Tara und sah dann Alisah aufmunternd an.


„Die Medizin ist weit und wir sind vorbereitet. Deswegen waren wir doch für dich unterwegs, um nötige Medikamente zu holen. Wir können deinem Kind holen und können dem Kind geben, was ihm fehlt. Wir schaffen das! Du musst jetzt tapfer sein! Du darfst aber noch nicht pressen! Der Muttermund ist noch nicht weit genug geöffnet. Hörst du?! Keine Angst. Es wird alles gut. Wir passen auf dich auf!“


Versuchte die Jedi die junge Mutter aufzumuntern.


Sollen Eowyn und Rick und Ian trotzdem hier bleiben? Aber wir könnten einen zweiten Heiler gut gebrauchen. Entscheide du…“


Sagte Tara und deckte Alisah so gut es ging ab, so dass keiner der Anwesenden groß etwas sehen konnte. Etwas Privatsphäre musste schon sein. Auch veranlasste Tara einen Geburtsdroiden. Es war eine veraltete Version, doch sie würde reichen. Dennoch machte es sich tara zur Aufgabe vorrangig selbst das Kind zu holen, sobald es soweit war.


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Ian, Eowyn, Ji Vewis und NPCs
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Siva, Ribanna, Tara, Rick, Ian, Eowyn, Ji Vewis und NPCs

Da waren zu viele Emotionen. Die eigenen, die von Alisah, die der anderen und Ian konnte sich nicht von einer einzigen abschirmen. Obwohl sein Blick allein Alisah galt – oder vielleicht gerade deshalb – zuckte er zusammen, als plötzlich ein Lichtschwert gezogen wurde, verstand in den ersten Sekunden nicht einmal weshalb. Bis die Erkenntnis kam. Ribanna stellte sich schützend vor Alisah, weil sie glaubte, er wäre ein Sith, er wollte ihr böses. Eindringling. Ein Feind. Von Allegious geschickt… Was sollten die Jedi auch anderes denken? Hatte Ian geglaubt, er würde einfach in den Tempel spazieren, auf Alisah treffen und alles würde sich von alleine regeln? Nein, das hatte er sicher nicht, doch mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Und so gut es Ribanna auch meinte, sie hielt ihn auf, Alisah hielt ihn auf, die Zeit verstrich, Sekunden, die vielleicht nützlich sein konnten. Verzweiflung machte sich in Ian breit, denn er regte Alisah auf und selbst jemand der von Medizin keine Ahnung hatte wusste doch, dass Stress sich negativ auswirkte. Wenn sie einen Wehenblocker genommen hatte. Wehen… Stress… Das konnte nicht gut sein. „Bitte“, kam es eindringlich, als Eowyn sich schon halb vor ihn gestellt hatte, Partei für ihn ergriff und zusätzlich versuchte, sich auch bei Alisah für ihn stark zu machen. Doch all diese Erklärungen, all die Fragen, sie halfen Alisah nicht, nicht, was ihre Krankheit betraf, sie standen nur im Weg! So trat Ian ebenfalls einen Schritt nach vorne, hob seine Hände, was Eowyn wohl dazu zwang, ihren Arm ebenfalls zu heben. „Bitte, ich bin sicher nicht gekommen, um irgendjemandem Schaden zuzufügen, es ist alles in Ordnung, bitte!“ Zum ersten Mal riss Ian seinen Blick von Alisah los und bemühte sich, jedem der Anwesenden einen Blick zuzuwerfen. „Schon in Ordnung, ich tue ihr nichts, ich… schon in Ordnung!,“ richtete er dann sein Wort direkt an Ribanna in dem Versuch, sie zu beruhigen, obwohl für ihn längst nicht alles in Ordnung war, obwohl er selbst so angespannt war, das Beruhigung wie ein Fremdwort für ihn klang.

Ribanna verteidigte Alisah, Alisah verteidigte Ribanna und Ian wurde die Situation zunehmend zu viel.
Können wir jetzt bitte damit aufhören?“ Wie gerne hätte er diesen Satz mit Nachdruck gefordert, aber die Verzweiflung drängte sich unweigerlich durch seine Stimme, denn sie vergeudeten Zeit.
Alisah aber schien nicht gewillt aufzuhören, weitere Vorwürfe vorzubringen. Warum nur hielt sie diese nicht einfach für später zurück?

Er hasste sie? Diese Behauptung war absurd und Ian selbst wurde so deutlich wie nie zuvor, dass es sicher kein Hass war, den er für Alisah empfand. Es war das gewesen, was er behauptet hatte, es waren die impulsiven Worte gewesen, die er ihr an den Kopf geworfen hatte, aber er hatte sie nur an sie gerichtet, weil sie betro… - Es spielte keine Rolle. Jetzt durfte all das keine Rolle spielen, nicht, wenn er ihr helfen wollte und das war das einzige, was Ian wirklich wollte. Die Vergangenheit spielte keine Rolle, seine eigenen verletzen Gefühle hatten hier keinen Platz, hatten nicht das Recht dazu, sich zu melden, ihn zu beeinflussen, nein
. „Alisah bitte, ich flehe dich an, heb dir das für später auf, mach mir später Vorwürfe, aber nicht jetzt.“ Warum er die Sith verlassen hatte? Warum er ihr helfen wollte? Ob er Eowyn oder sich selbst beeindrucken wollte? Ian schüttelte den Kopf, in einer einzigen Geste der Verzweiflung. Sicher wollte er niemandem beweisen, wie toll er war, denn das war er bei weitem nicht. Ein ehemaliger Sith, ein Mörder, ein Feigling, Abschaum, all das war er. „Alisah, bitte!“ Warum gab sie nicht endlich nach? Sie konnte ihn später mit Vorwürfen überhäufen, ihn erneut Ohrfeigen, wie sie es schon einmal getan hatte, wenn sie doch jetzt endlich, endlich ihre ablehnende Haltung aufgeben würde. Er konnte nicht einfach so Einfluss auf ihren Körper, auf irgendetwas in diesem nehmen, wenn sie derart überzeugt war, dass er ihr etwas Schlechtes wollte. Sie nahm nicht nur ihm die Chance, etwas zu tun, viel schlimmer war, dass sie sich selbst die Chance nahm, dass sie ihre eigenen Sekunden reduzierte, die Sekunden, auf die es vielleicht ankam. Einer Bestätigung dessen gleich, stöhnte sie auf, krümmte sich zusammen und Ian konnte sich nicht länger zurückhalten, konnte nicht stehen bleiben, wo er war, ließ Eowyn los und trat näher auf Alisah zu und wieder, wieder kam eine Spitze von ihr, die ihn zusammenfahren ließ, ihn traf. Passt auf, was er macht? Obwohl ihre Worte ihn verletzen, obwohl sie vielleicht sogar die Macht hatten auch seinen Stolz zu verletzen, hielt Ian nicht inne.Ich habe dich geliebt,“ wenigstens das musste er ihr sagen, wenigstens das nächste musste Alisah ihm glauben,ich würde dir niemals etwas tun. Niemals.“ Und dabei klangen seine Worte nicht wie eine Rechtfertigung. Ob sie die Wahrheit darin erkennen würde? Zumindest musste sie ihm glauben, dass er ihr nichts tun würde und endlich, endlich schob sie sie ihren Stolz bei Seite. Für ihr Kind, was unmissverständlich klar machte, dass nicht er derjenige war, der sie verabscheute. Sie verabscheute ihn – doch auch das spielte keine Rolle. „Für dein Kind“, wiederholte er also fest, fügte in Gedanken ‚Und für dich‘ an doch da meldete sich die andere Jedi zu Wort. „Ich werde diesen Raum nicht verlassen, ohne ihr zu helfen, sie hat bereits entschieden“, sprach er Tara direkt an und er würde nicht zulassen, dass sie oder jemand anders, ihn dabei behinderte. Alisah hatte entschieden. Sie hatte sich einverstanden erklärt!Du musst mir helfen, du musst zulassen, dass ich Einfluss nehmen kann, ich werde dir nichts tun, das schwöre ich,“ richtete er an Alisah, ehe er zu Tara blickte. „Ich kann nur helfen, wenn ihr mich nicht abhaltet, ich werde Alisah nichts tun, was ihr schadet.“ Und ob er es für sie, oder auch für alle Umstehenden noch einmal wiederholte? Es würde nur schwerlich funktionieren, wenn Alisah sich wehrte der wenn Tara, oder sonst jemand ihm dazwischen funkte. Alisah musste ihre Abneigung für ihn in so weit verdrängen, als das sie geschehen ließ, dass er mit der Macht nach ihr griff, Einfluss nehmen konnte.

„Ich werde erst nur sehen,“ warnte er Alisah vor, als er seine Fühler ausstreckte, vorsichtig um sie nicht zu überrumpeln. Und als er die Augen schloss, war die bessere Konzentration sicher nicht der Hauptgrund. Sein Blick hätte ihn verraten, denn das, was Ian spürte, das, was er sah, war nicht einmal mehr mit dem Wort ‚schlecht‘ zu beschreiben. Chaos. Das Virus, das in Alisah wütete, hatte erheblichen Schaden angerichtet und das verriet der erste ‚Blick‘. Ihr Immunsystem focht einen Kampf aus, den es nur verlieren konnte und in Alisahs Körper war so viel durcheinander, dass Ian kaum etwas klar erkennen konnte – bloß, dass er auf Hochtouren arbeitete. Und das diese Tatsache an Alisahs Kräften zerrte, doch nicht allein an den ihren, sondern auch an denen des Kindes und Alisahs Körper kämpfte nicht allein gegen das Virus, sondern auch gegen das Kind. Deswegen die frühzeitigen Wehen von denen gesprochen worden war. Tara bestätigte genau das, als eintrat, was in Folge dessen wieder eintreten musste. Erneute Wehen.

„Wir müssen zusammen arbeiten, Tara,“ was nur eine halbe Bitte war. Sie mussten zusammenarbeiten und alle Differenzen – zumindest für den Moment – zur Seite legen. Ian hatte keine Ahnung von Schwangerschaften, aber er wusste, wie man heilte, wie man Körperfunktionen verlangsamte. Sollte er Morichro anwenden? Wenn er Alisahs Körperfunktionen verlangsamte, würde ihr Körper besser regenerieren, doch wie würde sich das auf ihr Kind auswirken? Sollte er Morichro auch auf es anwenden? Ian durfte nicht experimentieren, er wusste nicht, wie das auf das Ungeborene wirken würde. Verschlechternd? Verbessernd? Warum war da keine Eingebung der Macht? Tara hatte gesagt, dass sie die Geburt einleiten mussten. Sollte er ihr wiedersprechen? Sich an Morichro versuchen? Die Wehen verlangsamen? Nein, nein, da war keine Eingebung und er würde Alisah nicht in Gefahr bringen. Wenn Tara wusste, was sie tat, mussten sie mit- und nicht gegeneinander arbeiten.

„Ihr kümmert Euch um die Geburt, ich kümmere mich um sie.“

Dann griff Ian erneut in die Macht hinaus, fokussierte sich voll und ganz auf Alisah und das in ihr tobende Virus. Wenn er nur Einfluss auf das Virus nehmen würde, allein auf das Virus, brachte er weder Alisah, noch das Kind in Gefahr. Aber da waren so viele Erreger, wo beginnen? Wo?

Du musst dich konzentrieren.

Eins nach dem anderen. Er musste Alisah stärken, indem er ihrem Körper half, sich selbst zu helfen, Selbstheilungsprozesse anzukurbeln. Das, was schlecht war, Erreger, mussten langsamer werden, das, was gut war – die Abwehr, musste sich beschleunigen. Und vielleicht, vielleicht konnten die Midi-Chlorianer dabei helfen? Er musste nur versuchen, die richtigen Impulse zu senden, sie mussten für Alisah arbeiten, ihr helfen. Und als Ian Einfluss nahm, versuchte er sich auf jede Veränderung in Alisahs Körper zu konzentrieren – was schier unmöglich schien, Ian dazu antrieb, über seine Grenzen hinaus zu gehen. Alisah würde nicht sterben, nein, das würde er nicht zulassen.
Doch je intensiver Ian sich auf Alisahs Körper konzentrierte, umso gefährlicher kam es ihm vor, sie auf normalem Wege gebieren zu lassen. Es würde ein Kraftackt sein, ein Kraftackt, für den sie seiner Meinung nach nicht mehr genug Energie hatte. Sollte er der vermutlichen Ärztin widersprechen? Das durfte keine Frage sein. Ian brach seine Technik an er musste sprechen, seine Zweifel äußern, auch wenn es ihm hinterher umso schwerer fallen würde, wieder die nötige Konzentration aufzubringen. Hier ging es um weit mehr, als die Heilung einer einfachen Verletzung.

"Ich kenne mich nicht mit Geburten aus, aber glaubt Ihr nicht, es wäre sinnvoller, das Kind nicht auf normalem Wege zu holen?" Und etwas gedämpfter fügte er an, "Ich glaube, sie ist nicht stark genug um eine normale Geburt, unbeschadet zu überstehen." Sie war bereits geschwächt, kraftlos, war in sich zusammen gesackt. Wie sollte sie genug Kraft aufbringen, ein Kind herauszuquetschen? Das erschien ncith logisch, aber Ian war kein Experte für Geburten.

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Mit einem Mal ging alles furchtbar schnell. Die Tür öffnete sich und zwei weitere Personen kamen herein. Eowyn El’mireth, was Siva noch nie gehört hatte und Ian Dice, was Siva auch noch nie gehört hatte. Aber er war ein Heiler! Oh, endlich, endlich ein Heiler, das konnte doch nur bedeuten, dass die Situation sich endlich verbessern würde! Wenn er kein Mediziner, sondern ein Machtheiler war, hatte der doch wesentlich mehr Optionen. Bloß währte Sivas Freude nicht mal zwei Sekunden, nicht mal eine, da wurde Alisah mit einem mal laut, bezichtigte diesen Ian einen Sith zu sein, denn Allegious höchst selbst geschickt hatte. Oh oh! Sivas Blick ging starr zu dem Mann, der nach allem, aber nicht wie ein Sith aussah, sich aber, wenn sie nur ein bisschen Konzentration aufbrachte, auch nicht wie ein Jedi anfühlte, seine Ausstrahlung war ganz anders. Nicht hell, aber auch nicht so dunkel wie die eines Siths. Totgestellt und sie allein gelassen? Ganz offensichtlich musste das irgendwer aus Alisahs Vergangenheit sein, vielleicht ein Ex-Sith und ganz, so wie es klang, auch ihr Ex-Freund. Oh weh, oh weh. Sie stand sogar auf, so schnell, dass Siva kaum mit nachfassen hinterher kam, weil sie auf diesen Mann da starrte und versuchte, die Lage richtig einzuschätzen. Gerade rechtzeitig, als Alisah wieder zusammensackte, griff Siva ihr unter die Schulter, damit sie nicht fiel, denn das schein ja nun wirklich ziemlich gefährlich. Da aber zog Ribanna schon ihr Lichtschwert, stellte sich schützend vor Alisah und Siva verstand die Welt nicht mehr. Sith hin oder her, der Mann da machte doch gar keine Anstalten etwas Böses zu tun, der hatte nicht mal ein Schwert am Gürtel und sein Gesicht war so blass, als wäre er ein Geist. Er wirkte ja nach vielem, aber nicht danach, gefährlich zu sein, außerdem klammerte er sich an die Hand der Frau, die Eowyn hieß und als Siva einen Moment überlegte, kam ihr dieser Name doch bekannt vor. Sie hatte die Listen der Jedis studiert und war der Name Eowyn El’mireth nicht aufgefallen, weil er irgendwie außergewöhnlich klang? Bestimmt, bestimmt hatte sie ihn gelesen und diese Frau hatte recht weit oben in der Rangfolge gestanden und ihre Präsenz fühlte sich fast so stark an, wie die von Padme, wenn nicht sogar genauso. Eine Rätin oder jemand der fast eine war, brachte doch sicher keinen gefährlichen Sith mit nach Coruscant in den Tempel, schon gar nicht bei den ganzen Sicherheitsauflagen. Wahrscheinlich hatte man sie von Kopf- bis Fuß gefilzt und Eowyn war seine Aufpasserin. Okay, seltsame Aufpasserin, wenn sie da Händchen hielten, aber so wirklich nach nettem Händedruck, sah das gar nicht aus. Eher wie ein Schraubstock. Jedenfalls schritt diese Eowyn für ihn ein, kurz nachdem dieser herumstammelte und dann erklärte, nur helfen zu wollen. Und irgendwie nahm Siva ihm das sogar ab. Sie hatte Sith erlebt, sie hatte Allegious erlebt, aber der da, der war kein Sith. Da war ein unüberhörbares Flehen in seiner Stimme und sogar in seinen Augen und ein Sith, ein Sith der war sicher nicht darauf erpicht, dass er helfen durfte.

Na ja und für ein paar Sekunden schoss Siva durch den Kopf, dass es jetzt dieser Sith, oder eben Ex-Sith war, der hier war, um Alisah helfen zu wollen. Nicht Radan, nicht ihr Mann, der hier eigentlich hätte sein sollen. Also irgendwie hatte Alisah einen ganz seltsamen Männergeschmack und verliebte sich wohl offensichtlich nur dann in Männer, wenn diese sie in irgendwelchen Krisensituationen alleine ließen. Alisah bestätigte dann in einem sehr, sehr leisen Flüstern, dass dieser Ian ihre erste Liebe gewesen war. Und sein ‚ich habe dich geliebt‘ klang nun auch nicht danach, als würde er sie hassen. Eher, als wäre da noch ein bisschen was an Gefühl da, aber was wusste Siva schon von solchen Dingen?! Nur und vor allem, irgendwie schien doch jetzt ganz ehrlich, nicht der richtige Zeitpunkt, sich Vorwürfe an den Kopf zu werfen. Jetzt war doch keine Zeit, schmutzige Wäsche zu waschen, aber offensichtlich gab es da so einiges, dass Alisah diesem Mann da an den Kopf werfen wollte, der immerhin nicht in eine Verteidigungsposition überging, sondern zumindest, was das betraf, der gleichen Meinung war. Auf später verschieben! Hinterher konnten sie diesen Mann ja genauer analysieren und entscheiden, ob der was taugte oder nicht, aber eben halt hinterher!

„Vielleicht solltest du ihn wirklich helfen lassen, hier sind so viele Jedi, wir würden merken, wenn er was Böses im Schilde führt.“ So vor lauter Zeugen wäre das wohl ziemlich plemplem gewesen und wie ein Dummkopf sah der nun auch nicht aus. Zu allem Überfluss, wurde Alisahs Bett dann nass und wenn Siva im ersten Moment an Blasenschwäche geglaubt hatte, wurde ihr ziemlich schnell klar, dass das wohl die Fruchtblase war. Oh oh. Nicht gut, nicht gut.
Und obwohl Alisah sich letztendlich dafür entschied, dass dieser Ian doch helfen konnte, hatte Tara das wohl nicht wirklich mitbekommen, deckte Alisah ab und fragte, ob sie ihn, Eowyn und Rick rausschicken sollte. Einen heiler rausschicken?

„Nicht rausschicken, sie hat doch gesagt, ‚für mein Kind‘“. Aber Sivas Worte gingen ein bisschen unter, denn jetzt meldete der …Halbsith oder was auch immer sich zurück und klang schon ein bisschen kraftvoller. Er würde nicht gehen. Hoffentlich war das gut. Im Auge würde sie ihn auf jeden Fall behalten, denn sicher war sicher.

Dann jedenfalls konzentrierte sich dieser Mann sehr offensichtlich und seine Verbindung mit der Macht und seien Anstrengungen waren absolut deutlich. Was auch immer er da machte wirkte nicht gefährlich, eher sogar gut, aber dann brach er ab. Warum brach er ab? Das war doch… Besser keine normale Geburt? Was? Kaiserschnitt! Aber das würde wieder Medikamente bedeuten. Aber weitaus weniger Kraftaufwand. Ach, Siva hatte keine Ahnung, was hier das richtige war! Außerdem schien ihr die Fülle der Leute in diesem Raum auch wirklich nicht mehr passend.

„Vielleicht sollten wirklich alle, die nicht aktiv beteiligt sind, den Raum verlassen…“


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Vielleicht hätte sie Ribanna ein wenig... vorsichtiger darauf hinweisen sollen, dass ihre Vorgehensweise nicht hilfreich war. Ein kleiner Gedanke des schlechten Gewissens durchzuckte Eowyn, hatte sie auf Nar Shaddaa doch ebenfalls heftig auf Ians wahre Identität reagiert. Dennoch, die Situation war anders gewesen. Verantwortlich für zwei Padawane, alleine, auf einem Mond voller Abschaum, und selbst da hatte sie nicht ihr Lichtschwert gezogen. Hier waren sie im Jedi-Tempel, es waren Jedi anwesend, selbst in diesem Raum. Vielleicht hätte sie doch gleich zu Beginn erwähnen sollen, wer genau sie war, ausnahmsweise ihren Rang ausspielen... Aber das war vorbei. Und meinte Ribanna wirklich, sie als Padawan sollte in der ersten Verteisigungsreihe stehen? Sie musste lernen, wann es notwendig war, sich zurückzuhalten. Und für Samthandschuhe hatten sie gerade keine Zeit. Wenn sich die Gelegenheit ergab, dann konnte sie später noch einmal mit ihr reden.
Viel mehr Sorgen sollte sie sich um Ian machen. Und um ihre Hand, die mittlerweile tatsächlich beinahe taub war. Lange würde sie das nicht mehr ertragen. Er löste ihre schützende Position auf, indem er ebenfalls nach vorne trat. Gut, die Situation war nun gelöster, dennoch... wie sollte sie auf ihn aufpassen, wenn er sie ignorierte? Nicht nur das, jetzt bekam ihr Arm auch noch ein Eigenleben, denn Ian ignorierte sie völlig, ebenfalls, dass er ihre Hand noch immer wie in einem Schraubstock umklammert hielt. Ian bemerkte das offensichtlich nicht einmal. Er fand aber hoffentlich richtige Worte, zumindest war Eowyn erleichtert, dass er seinen hilflosten Punkt nun überwunden zu haben schien. So kannte sie ihn nicht. Außer in der Konfrontation mit Joseline auf Lianna war er immer ruhig gewesen, hatte selber in den schlimmsten Momenten nicht die Fassung verloren. Diese Sache mit Alisah musste ihn mehr mitnehmen, als sie vermutet hatte, selbst, als sie losgeflogen waren. Da hatte sie noch alles auf den Schock der Vision geschoben. Aber jetzt schien er sich ja wieder zu fangen, stellte sogar Forderungen. Gut so, munterte sie ihn Gedanken auf, wohlwissend, dass er nichts davon mitbekommen würde.


Das bisschen Kraft, das Alisah noch hatte, schien sie dafür aufzuwenden, Ribanna zu verteidigen, und Eowyn biss sich auf die Lippen. "Ian doch auch nicht, und dennoch wird es ihm unterstellt", hätte sie am Liebsten gesagt, doch das hätte wohl entweder einen hysterischen Lachanfall Alisahs oder die völlige Untergrabung ihrer schon ohnehin nicht vorhandenen Autorität zur Folge gehabt. Nein, sie musste besonnen bleiben. Sie war die Einzige, die Ian wirklich kannte. Sie war die Einzige, auf die man vielleicht in seinem Fall hören würde. Zu vorschnell Partei zu ergreifen war nicht klug.
"Warum sollte der mir helfen wollen. Er hasst mich." - "dass er mich verabscheut" - "dass ein Teil von mir immer..." Alisah beendete den Satz nicht, aber war es nicht offensichtlich, was sie hatte sagen wollen? Und die Frage nach Ians Gründen war so falsch nicht. Sie waren absolut nicht im Guten auseinandergegangen, Alisah hatte einen anderen geheiratet, nicht Ian... Selbstverständlich war sie ihm nicht egal, aber das alles hier... Unwichtig. Das alles spielte keine Rolle - Alisah lag im Sterben, und sie waren hier, um ihr Leben und das ihres Kindes zu retten.
"Die da." Unwillkürlich und kaum merklich zuckte Eowyn ein klein wenig zusammen. Die da... jetzt war sie also schon zu "der da" geworden. Ein Anhängsel, das laut Alisah beeindruckt werden sollte. So wirkte sie also? So einen Eindruck machte sie? So klein, so beeinflussbar? Diese zwei winzigen Wörtchen taten mehr weh, als sie hätten sollen, doch auch dieses schob Eowyn zur Seite. Besonders, als Ian nach vorne eilte, um näher bei Alisah zu sein - und Eowyn ein erleichtertes Aufseufzen nicht mehr unterdrücken konnte, als Ian ihre Hand losließ. Vorsichtig und unauffällig begann sie abwesend, sie auszuschütteln und zu massieren.
"Ich habe dich geliebt", kam ein Satz, der so voller Inbrunst gesagt wurde, dass Eowyn aufsah, doch über diese Intensität wollte sie erst gar nicht nachdenken. Nein, nicht jetzt. Ian hatte sie gewarnt - und auch wenn diese Situation keine war, in die sie sich jemals gewünscht hätte, sie selbst war gerade so unwichtig wie ein Blatt in einem Dschungel. Alisahs Leben zählte und das ihres Kindes, uns sonst nichts weiter. Nicht einmal die eigenen Selbstvorwürfe, solch egoistische Gedanken haben zu können, durften an die Oberfläche dringen. Alisah. Sonst nichts.

Glücklicherweise war die Zeit ihrer Weigerung vorbei. Gerade rechtzeitig, wie Tara feststellte. Eowyn runzelte die Stirn. Wehen? Hatte Ribanna nicht gesagt, Alisah habe gerade einen Wehenblocker bekommen? Da stimmte doch etwas nicht. Wie konnte das sein?
Tara hatte offensichtlich nicht vor, Ians und ihre Anwesenheit einfach so hinzunehmen und fragte Alisah noch einmal nach der Erlaubnis, doch Ian weigerte sich - und Eowyn folgte dem sofort.
Es mochte sein, dass sie hier erst einmal nutzlos war, aber sie würde Ian nicht verlassen, nicht in einer solchen Lage. Und zum Glück hatte sie noch ein kleines As im Ärmel, auch wenn Ian das vielleicht nicht gerne hören würde. Aber für Diskussionen war keine Zeit.
Ich bleibe ebenfalls. Ian steht unter meinem Schutz und meiner Verantwortung, ich gehe nicht ohne ihn. Außerdem braucht ihr vielleicht Hilfe. Fieber senken, Instrumente holen, Kleinigkeiten. Aber sagt... der Wehenblocker ließ sie nicht los, und sie wandte sich direkt an Tara. Wehen, direkt nach einem Wehenblocker? Ich kenne mich nicht aus, aber ist das eine gute Kombination?
Ian wandte sich Alisah zu, und für einen Moment schien es Eowyn, als ob sie durch ihre Verbindung einen Hauch von Verzweiflung wahrnahm. Vielleicht irrte sie, aber wenn nicht... wenn schon Ian, der in ihren Augen beinahe Wunder vollbringen konnte, kaum Hoffnung hatte... Aber er schien jetzt mehr in seinem Element, tauschte sich mit Tara aus. Er brauchte sie nicht mehr als Puffer - eine Erleichterung.
Ihr schlechtes Gefühl verstärkte sich dennoch, und sie fühlte sich noch nutzloser. Ribanna erledigte wenigstens einen Botengang, sie hingegen... Was konnte sie tun? Alisah gut zureden? Ha, was für ein Gedanke, diese würde ihr vermutlich entweder einfach nicht zuhören oder sie hochkant hinauswerfen lassen. Fieber senken... sie sollte nicht ungefragt in Ians Heilversuche eingreifen. Sie konnte alles noch schlimmer machen. Ribanna war für Kleinigkeiten da, Siva, die bisher kaum etwas gesagt hatte, schien drauf und dran, den Raum zu verlassen - eine kluge Entscheidung, die Zabrak behielt offensichtlich ein wenig den Überblick. Dennoch war der Raum überfüllt, und Eowyn durfte auch keinesfalls im Weg sein.


Auch wenn es vielleicht keine kluge Entscheidung war, sie noch mehr ins Abseits drängte, Eowyn traf zumindest eine. Sie suchte sich einen Platz am Rande des Raumes, beim Kopfende des Bettes, damit niemand über sie stolperte, und setzte sich auf den Boden. Es mochte seltsam erscheinen... aber vielleicht schadete es nicht, wenn jemand alles überwachte. Einen Überblick behielt... so wie Siva gerade eben. Und so schloss sie die Augen, tauchte in die Macht ein, tastete nach Ian, Tara, Alisah, dem Baby. Sie würde alle überwachen, konnte so vielleicht schneller eingreifen.
Und würde sich nicht so völlig hilflos und nutzlos fühlen wie gerade eben noch.


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Als Alisah sich für sie einsetzte, wurde es Ribanna gleich ein wenig leichter ums Herz. Auch ihre Meisterin Tara fand beruhigende und erklärende Worte. Sie müsste sich in Zukunft eher zurückhalten und abwarten und nicht vorschnell handeln. Sie hätte sich schließlich als Anfängerin keinem Sith stellen können. Obwohl ihr ruhiger Ton dazu führte, dass Ribanna etwas runter kam, spielten ihre Gedanken immer noch verrückt und sie kam nicht richtig zur Ruhe! Seit sie den Jedi-Tempel mit der Gruppe betreten hatten, lauerten Gefahren, auch von unbekannten Personen, nicht nur von Ratten und dergleichen und sie sollte ihre Waffe zücken! Sie waren in brenzlige Situationen geraten, die dies erforderlich machten! Da sollte sie sich auch nicht zurück halten! Die Situationen waren auch nicht immer gleich durchschaubar gewesen! Als sie auf dem Weg zum Schwerpunktkrankenhaus war, war es nicht anders. Noch schlimmer wurde es vor Ort und von dort weg! Von ihr wurde der Einsatz der Waffe verlangt! Man hatte ihr eine Waffe in die Hand gedrückt und sie sollte scharf schießen! Sie hatte getötet! Die Situation war auch undurchschaubar gewesen! Zurückhaltung war nicht gefragt, sondern hätte Leben gefordert, vielleicht auch ihr eigenes! Die Rasenden waren äußerst aggressiv, brutal und blutrünstig gewesen! War ein Sith schlimmer? Konnte man noch schlimmer sein als ein Rasender?! Das, was Ribanna da gesehen hatte, war erschreckend gewesen! Jene hatten Andere einfach inmitten entzwei gerissen, so, als würde man achtlos einen unwichtigen Zettel durchreißen!

Ihr Blick fiel auf Ian. Er wirkte allerdings nicht böse! Sie hatten Alisah auch eine Chance gegeben! Auch sie war mal eine Sith! Doch sie konnten sich keine Fehler erlauben! Was hatte ein Sith für Tricks drauf, um jemandem zu schaden?! Die Situation war verzwickt. Und, niemand kannte Eowyn! War sie wirklich eine Jedi? Konnte ein Jedi die helle oder dunkle Seite am Anderen spüren? War sich Tara deshalb so sicher und Siva so ruhig und gelassen, da sie dies spüren und die Situation besser überblicken konnten? Ribanna hatte noch viel zu lernen! Sie würde in einer ruhigen Minute Tara alle diese Fragen stellen wollen!


Es wurde nicht unkomplizierter, als Alisah ihr etwas lauter zuflüsterte, dass Ian ihre erste große Liebe war! Sofort sah Ribanna wieder zu ihm. Na, das waren ja ein paar Verwicklungen wie in einem chalaktanischen Liebesfilm! Am Anfang waren sie ein Herz und eine Seele und total verliebt, dann gingen sie auseinander und jeder seiner Wege, denn es kam viel dazwischen und arbeitete gegen das Paar und es gab Verwicklungen ohne Ende, doch zum Schluss kamen sie wieder zusammen! Dazu wurde immer eine Menge gesungen und in bunten schrillen Kostümen getanzt! Der Stoff eignete sich in der Tat zum Film! Kaum war der frischgebackene Ehemann Radan verschollen, tauchte der Ex auf und wohnte der Entbindung bei! Die Frage war, wer war der Vater?

Sie wachte wieder auf und wurde aus ihren Gedanken gerissen, als es hieß, dass die Fruchtblase geplatzt wäre. Also ging es unwiderruflich los! Dies war immer der Auftakt zu einer Entbindung und ohne das schützende Fruchtwasser, konnte das Kind nicht länger im Mutterleib bleiben! Der Schutz vor Druck und Stoß und vor den Keimen war weg, wusste selbst Ribanna, die eine sehr gute Schülerin in der kleinen Tempelschule gewesen war! Oh je, der Schutz vor Keimen, vor Viren-und Bakterienbelastung war weg. Alles, was das Kind bislang vielleicht noch geschützt hatte, war nun auch weg!


Ribanna war froh, eine Aufgabe von Tara zu erhalten.

“In Ordnung!”,

antwortete sie beflissen und stürmte los. In Raum B9 sollte ein Inkubator stehen, der den Mutterleib imitieren würde. Das Mädchen rannte los und fand in dem besagten Raum, der zur Medizin. Abteilung gehörte, den Inkubator. Er wirkte in gutem Zustand! Der Inkubator hatte einen Scanner anbei, ein Infusions-, ein Beatmungs-und Überwachungsgeräte. Er war auf einem Antigrav-Schlitten fest verankert. Das war gut so, denn sonst wäre er schwer zu schieben gewesen, da von mächtigem Gewicht! Ribanna brachte ihn in den Raum des Geschehens! Sie stellte ihn ein. Das Gerät begann sich aufzuheizen. Ribanna kontrollierte und sah, dass er auf menschliche Körpertemperatur bereits eingestellt war. Die junge Padawan legte dann noch ein kleines sauberes Laken hinein. Dabei hörte sie nun, dass Ian Alisah geliebt hätte! Wie er es sagte, wirkte er so, als würde er es immer noch tun! Alisah war ihm gegenüber ungehalten und machte ihm Vorwürfe und beschimpfte ihn aufgebracht! Das war bestimmt nicht gut fürs Kind!

Vielleicht wären Windeln noch ganz gut und Ribanna begab sich in den Raum, indem der Inkubator stand, und begann zu suchen und wurde fündig! Sie nahm die Allerkleinsten! Auch Babycreme fand sie. Schnell brachte sie alles zurück und legte es in die Nähe des Inkubators auf einem Beistelltisch ab. Zügig holte sie auch den Medidroiden her und schaltete ihn ein. Dann holte sie sterile Handschuhe aus dem Schrank und einen sauberen weißen Kittel. Sie reichte ihn Tara und hielt ihr dann die Handschuhe zum Reinschlüpfen hin, denn das würde wichtig sein, dass sie steril arbeiten würde. Auch Ribanna band sich einen weißen Kittel um. Mittlerweile war man sich wohl einig, dass dieser Heiler helfen durfte, doch Ribanna hörte, dass Alisah ihm nicht hundertprozentig traute und bat, dass man ihm auf die Finger schauen sollte, was natürlich schwieriger als gedacht sein würde, denn dies musste eine Jedi übernehmen, da alles über den Gebrauch der Macht ablaufen würde. Tara sollte sich auf die Geburt konzentrieren und er auf Alisah. Ribanna würde ihrer Meisterin zur Hand gehen. Doch es kam anders als gedacht! Ein Kaiserschnitt wurde angeraten? Sie mussten operieren? Zum Glück hatten sie einen Medidroiden! Oder würde Tara das Skalpell führen?



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Mit Hilfe hielt sie sich noch etwas aufrecht und blinzelte Ian überrascht an
Bitte?... Er bat sie, ja er flehte sie geradezu an und Alisah konnte beim besten Willen nichts von der Abscheu in seinem Blick finden, die sie vom letzten Mal in Erinnerung hatte.
Siva hatte recht. Sie würde es zulassen. Für ihr Kind! Sie würde ihren Stolz und ihre Wut bei Seite legen und hoffen das er nicht log.


Ja! Last ihn!

Hauchte sie erneut während die Anderen ihr wieder aufs Bett halfen und sie hörte wie Tara im Hintergrund erklären dass das Kind jetzt käme.
Das war unmöglich!
Es durfte nicht! Nein, nein, egal was Tara sagte, es war noch viel zu früh. Sie war gerade mal im sechsten Monat. Es konnte doch noch nicht alles richtig entwickelt sein!


Nein!

Wollte Alisah laut wiedersprechen. Es konnte noch nicht so weit sein, dass das Kind kam.
Doch im nächsten Moment bemerkte sie das Tara richtig lag. Das Kind würde kommen!
Jetzt!
Aber es war immer noch viel zu früh und sie war schwach. Sie gefährdete ihr Kind! Sie war nicht stark genug. Und so wie jeder, der ihr nahe war, durch sie in Schwierigkeiten geriet, so schadete sie jetzt auch ihrem Kind! Nur sie war krank geworden, nur sie war nicht stark genug dem Virus zu wiederstehen. Es war ihre Schuld, allein ihre!
Auch wenn Tara beruhigend auf sie ein sprach wuchs die Angst in Alisah immer mehr .
Und dann sah sie in seine Augen. Jene Augen die sie einmal so geliebt hatte und die sie zum Schluss so voller Abscheu angesehen hatten. Jetzt blickten sie nur besorgt auf sie herunter und sie hörte wie er sagte
„Ich werde erst nur sehen,“
Das hörte Alisah noch vollständig und schloss einmal die Augen zum Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte und das sie sich nicht wiedersetzen würde.
Den Rest seiner Worte bekam sie nur noch Bruchstückhaft mit.
Sie fühlte sein vorsichtiges Tasten aber sie fühlte auch wie sie langsam davon trieb.
Noch einmal riss sie sich zusammen, griff nach dem Ärmel seiner Kleidung und hielt ihn fest während sie hauchte...


Nicht ich! ...Rettet mein Kind.

Dann lies sie ihn los und atmete Stoßweise um den wieder stärker werdenden Krämpfen entgegen zu steuern.

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Endlich bestätigte Alisah, dass sie seine Hilfe zuließ und wäre die Situation eine andere gewesen, wäre Ian ein Stein vom Herzen gefallen. Doch in Anbetracht der Probleme, die noch vor ihnen lagen, konnte sich so etwas wie Erleichterung nicht breit machen. Als Eowyn sich behauptete, erklärte, nicht von ihm zu weichen, warf er ihr einen kurzen, aber dankbaren Blick zu. Ihr Einwurf bezüglich der Wehen, entsprach seiner eigenen Sicht, aber Ian wusste nichts von Schwangerschaften, nichts von Medikamenten, die Wehen verhinderten und mit Schwangeren hatte er nie zu tun gehabt. Ian blieb nichts anderes übrig, als diese Tatsachen vorerst hinzunehmen, auch wenn er sie nicht begriff.

Als Alisah ebenfalls bewusst wurde, dass sich ihre Geburt nicht mehr lange hinauszögern ließ, reagierte sie mit einem heftigem ‚Nein.‘ Ihr Gesundheitszustand war schlecht und Ians Sorge begann zu wachsen, zusammen mit der Angst, die so deutlich von Alisah ausging. Er musste etwas tun, gegen ihre Angst, denn je intensiver sie dieses Gefühl spürte, umso schlechtere Auswirkungen würde es haben. Die Augen wieder öffnend, sah Ian direkt in die Alisahs und es war das erste Mal, seit er den Raum betreten hatte, dass ihre offenkundige Feindseligkeit verschwunden war. Sie sah ihn einfach nur an und erneut drohte eine Welle von Gefühlen, über Ian hereinzubrechen.
Es tut mir leid“, flüsterte Ian leise, aber eindringlich und wusste selbst nicht genau, für was alles er dabei um Verzeihung bitten sollte. Sie allein gelassen zu haben? Erst so spät agiert zu haben? Vielleicht stand diese Entschuldigung stellvertretend für alles, auch für ihre jetzige Lage, an der Ian einen so großen Teil beizutragen hatten. Dann wurde sie schwächer, griff aber noch nach seinem Ärmel, sah ihm noch einmal in die Augen, so eindringlich und ihre nur noch gehauchten Worte drangen Ian durch alle Glieder, durch Mark und Bein, direkt ins Herz. Rettet mein Kind. Ihr Atem verschlechterte sich, durch die Schmerzen, die sie peinigen mussten und Ian riss sich zusammen, seinen eigenen Schmerz nicht nur hinten anzustellen, sondern ihn so weit wegzudrängen, dass er ihm im Augenblick nichts anhaben konnte. Erneut griff er in die Macht hinaus, konzentrierte sich allein auf Alisah, auf das in ihr tobende Chaos. Er musste es eindämmen, irgendwie. Aber da war so viel. Die Viren waren so schwer nicht zu erkennen, ihre völlig unnatürliche Form unterschied sich so deutlich, aber es waren zu viele und sie waren überall. Hinzu kamen die Medikamente, die das Gesamtbild nur weiter verdeutlichten, es schwerer machten, zu erkennen, was nützlich war und was nicht. Deutlich war, wie überfordert ihr Körper mit alldem war. Noch schlimmer war, dass nicht allein ihr Gesundheitszustand sich verschlechterte, nein, auch der ihres Kindes und Ians Hoffnungen, überhaupt etwas ausrichten zu können, drohten dahin zu schwinden. Er durfte sich nicht ablenken lassen, nein, nicht von diesen Ängsten, von keinen. Die Stirn in tiefe Falten gelegt, nahm er alle Anstrengungen auf sich, fokussierte sich auf das, was ihm jetzt am logischsten erschien und es war keine Frage mehr, ob er Morichro einsetzen sollte oder nicht, er musste. So behutsam und vorsichtig wie möglich, nahm er Einfluss auf Alisahs Herz, auf ihre Atmung, verringerte all ihre Funktionen auf ein Mindestmaß, damit sich ihr Körper endlich erholen konnte, achtete dabei immer wieder auf das Kind, damit es davon nicht in Mitleidenschaft gezogen werden konnte, nutzte Morichro und all das war mehr, als eine Herausforderung. Alisahs Atem beruhigte sich, doch obwohl äußerlich alles besser zu werden schien, verschlimmerte sich ihr innerlicher Zustand zunehmend und um sie all das nicht mitbekommen zu lassen, legte er ihr für Sekunden die Hand auf die Stirn um sie dann vorsichtig in eine Ohnmacht gleiten zu lassen.

Das sieht nicht gut aus“, murmelte Ian leise, kaum verständlich, seine Konzentration lag nicht auf seiner Sprache, nicht auf seiner Stimme, sondern einzig und allein auf Alisah und das, was er einsetzte. Jetzt durfte er weder seine Konzentration, noch seine Verbindung zur Macht verlieren.

Das Virus, die Erreger, auch diese musste er verlangsamen, festhalten, irgendwie. Doch so sehr Ian sich auch anstrengte, sie waren nicht zu verdrängen, es waren zu viele! Wann immer er glaubte, einen winzigen Erfolg erzielt zu haben, schienen sie sich zu vermehren. Die Midi-Chlorianer. Vielleicht… vielleicht, wenn er Einfluss auf sie nahm, wenn er ihnen seinen Willen aufdrängte, wenn sie Alisah unterstützen. Sie erzeugten Machtenergie und vielleicht war das logischste, das einzige, was helfen würde, die Macht. Das Virus war eine Symbiose der dunklen Seite, bestand also auch aus dunkler Macht. Vielleicht… Kein vielleicht, kein Abwägen, kein Versuchen. Er musste ihnen seinen Willen aufzwingen, Ian wusste, dass ihm das bei sich selbst schon gelungen war, bei ihr musste es auch funktionieren! Doch er scheiterte, je intensiver er versuchte, Einfluss auf sie zu nehmen, desto erfolgloser schien er zu sein. Warum? Das war kein Einsatz einer dunklen Macht, nichts, was ihr zum Schaden gereichte, etwas, was vielleicht helfen konnte, aber es zeigte keinerlei Wirkung. Warum nicht? Anders, er musste es anders versuchen. Wenn sie sich nicht zwingen ließen, wenn es nicht funktionierte, ihnen seinen Willen aufzuzwingen, dann funktionierte es vielleicht, irgendwie mit ihnen zu kommunizieren? Aber die Zeit… die Zeit lief ihm davon und jeder Versuch der scheiterte, raubte ihm die Zeit für etwas, das sofort effektiven Nutzen brachte.
Ian ignorierte den stechenden Kopfschmerz, der eintrat, als er alles daran setzte, zwei Dinge gleichzeitig zu tun. Die Erreger zu verlangsamen, die ihrem Herzen am nächsten waren und auf andere Art mit den winzigen Mikroorganismen in Kontakt zu treten, die dafür sorgten, dass Alisah überhaupt erst eine Verbindung zur Macht besaß.
Und endlich, endlich schienen seine Bemühungen Früchte zu tragen…


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Ich hoffe mal, das ist in Ordnung so und widerspricht auch keinen Regeln. Allerdings hab ich mich eingelesen und eine Beeinflussung der Midis ist durchaus möglich, und da Heilen nun mal Ians "legendäre" Eigenschaft ist, denke ich eigentlich, dass das regelkonform ist, zumal sich ja nur langsam etwas verbessert, aber längst nichts richtig geheilt wird. Will hier schließlich nicht den Virus-Leuten ins Handwerk pfuschen, aber gar nichts ausrichten zu können wäre auch blöde.
 
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Der Wehenblocker schlägt nicht mehr an. Wahrscheinlich war es schon zu spät dafür. Es ist eine Sturzgeburt, denn das Kind steckt bereits jetzt im Geburtskanal und dies zum Glück richtig rum.“


Antwortete Tara der Jedi Eowyn und sah dann dankend zu Ribanna, die bereits selbst kräftig mithalf und mitdachte.


„Du bist mir eine gute Hilfe, Padawan!“


Lobte Tara ihre Schülerin und sah dann zu Siva.


Operieren? Ich weiß nicht… . Ich bin hin und her gerissen, aber eine Operation könnte sie genauso schwächen, zumal das Kind ja bereits im Geburtskanal steckt. Ein Kaiserschnitt ist da eher schwierig. Ich denke, im Moment können wir es fast nur falsch machen und können nur hoffen, dass es gut geht.“


Meinte Tara zu den Anwesenden und schlüpfte in die Handschuhe, die ihr Ribanna hin hielt und bereitete alles für die Geburt vor.


„Okay, Alisah! Du musst jetzt genau auf das hören, was ich dir sage… . Ian? Eowyn? Gebt Alisah so viel Kraft wie ihr nur könnt. Sie kann es brauchen.“


Sagte Tara und atmete tief durch.


„Also gut. Jetzt atme tief durch und in den Bauch und bei der nächsten Wehe tust du pressen. So doll du kannst, verstanden?“


Fragte Tara angespannt und überwachte die Herztöne des Kindes. Im Moment waren sie nur leicht erhöht vor Stress.


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[ Coruscant| Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Landebucht | Zweibein, Skyan, Snow, Mas & Faith ]

Nachdem Faith eine kleine Verbeugung angedeutet und jedem in der Runde kurz zu gelächelt hatte, stellten sie sich der Reihe nach vor. Sie schienen alle recht nett zu sein. Zumindest hatten sie kein offensichtliches Problem damit, dass die junge Padawan sich ihnen anschloss, um eine Führung durch den Tempel zu erhalten. Allein die Hangaranlagen dieses Gebäudes waren so weitläufig, dass Faith sich sicher war, sie würde sich innerhalb kürzester Zeit verlaufen, wenn sie es auf eigene Faust versuchen würde. Zweibein, der Astromechdroide, der eher unfreiwillig als neuer Begleiter in ihren Besitz übergegangen war, wäre da auch keine Hilfe gewesen. Er interessierte sich schließlich überhaupt nicht für die Gruppe Menschen und düste stattdessen fröhlich zwitschernd und piepend zwischen den Haufen an Kisten, Baumaterialien und Ordensdroiden hin und her, die überall an diesem Ort herumstanden.

Der junge Mann, der ihr am nächsten stand, ergriff als erster das Wort. Skyan – wie sich herausstellte – war von nicht unattraktiver Gestalt, womöglich etwas älter als sie. Mit seinem drahtigen Körper, den kurzen, braunen Haaren und blauen Augen war er mit Sicherheit für viele Menschen ein Augenfang. Liia, ungefähr in Faiths Alter, hatte wahnsinnig faszinierende Augen, an denen ihr Blick ein paar Sekunden hängen blieb. Ihre Gesichtszüge waren sanfter als die von Skyan und allein ihr Blick wirkte im Allgemeinen etwas zurückhaltender als seiner, der eher Selbstvertrauen und Sicherheit ausstrahlte. Sie beide waren ebenfalls Padawane und auch soeben erst im Tempel eingetroffen. Damit blieb nur noch der dritte im Bunde – Mas – der die Führung übernehmen konnte. Da er Liia und Skyan als Padawane vorstellte, sich selbst allerdings nicht offensichtlich mit einschloss, ging Faith davon aus, dass er einen höheren Rang innehatte, ohne sich vollkommen sicher zu sein. Es war jedoch kaum zu übersehen, dass er sich mit Abstand am besten von ihnen im Tempel auskannte. Er schien also schon etwas länger hier zu sein. Zumindest lange genug, um den drei Padawanen nicht nur etwas zu den Räumlichkeiten selbst, sondern auch über die derzeitige Lage des Tempels berichten zu können, da er ohne viele Umschweife damit anfing sie im Hangar herum zu führen.


Er informierte sie darüber, dass der Jedi-Tempel in keinster Weise in renoviertem Zustand war, aber das war auch kaum zu übersehen. So beeindruckend der Haupthangar im ersten Moment auch war, bei genauerem Hinsehen konnte man Löcher und Stolperfallen im Boden, herabhängende Kabel an der Decke und abgeplatzte Farbe an den Wänden erkennen. Es würde mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen, ehe man hier erneut von dem prachtvollen Gebäude sprechen konnte, das der Tempel einst gewesen sein mochte. Doch darum ging es im Grunde auch nicht. Von Chesara hatte Faith gelernt, dass die Jedi sich nicht durch Schönheit, Reichtum und Pracht blenden lassen sollten. Die Macht war über alle Maßen stark an diesem Ort. Man konnte sie spüren und sich von ihr durchfluten lassen. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie es im alten Tempel auf Felucia gewesen war. Diese Kälte, die die Abwesenheit der Macht herbeigeführt hatte, diese Dunkelheit und Leere; das war hier etwas völlig anderes. Es fühlte sich an, als würde man in einem Meer der Macht schwimmen, das einen einlud noch viel tiefer und weiter hinein zu schwimmen. Wenn das schon in einem Außenbereich, wie dem Haupthangar, so war – wie mochte es dann erst im Inneren – den Wohn- und Lernbereichen, oder gar dem Ratssaal und Meditationsräumen sein, von denen sie schon so viel gehört hatte. Faith konnte es kaum erwarten endlich mehr von diesem Ort zu sehen und ihr Quartier zu beziehen.

Inzwischen hatte kleine neugebildete Jedi-Gruppe den Hangar verlassen - Zweibein folgte ihnen geräuschvoll - und durchschritten einen gewölbeähnlichen Gang, der durch ausschweifende Rundbögen in den Wänden einen großzügigen Blick auf Coruscant preisgab. Immer wieder trafen sie auf andere Jedi, die sich ein Bild von Zustand des Gebäudes machten, Hilfskräfte und Droiden, die Kisten hin und her schleppten, oder mussten Platz für kleine Transportfahrzeuge machten, die mit verschiedensten Materialien beladen ins Innenleben des Tempels davon hetzten.

„Wie viele Jedi sind schon im Tempel?“, fragte sie an Mas gerichtet, der dies wohl am ehesten beantworten konnte. „Und wie sieht der Alltag hier aus?“


[ Coruscant| Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Gänge | Zweibein, Skyan, Snow, Mas & Faith ]
 
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