Coruscant

Coruscant - Jeditempel - Ebene 112 - NPC Midina Enzel und Sarid


Die Jedi-Rätin erfragte in der Wartezeit noch einige Informationen und Details von der Zabraktechnikerin, damit Sarid die Effektivität der Baudroiden besser einschätzen konnte. Diese hatten ein relativ breites Anwendungsgebiet. Für umfangreichere technische Installationen waren sie jedoch nicht explizit ausgerüstet, sprich es konnte sein, dass sie hierfür gegebenenfalls noch jemanden anderen bzw. andere Droiden brauchten. Allerdings hatte sich Sarid sagen lassen, dass die umfangreiche Maschinerie in den unteren Ebenen des Jeditempels, welche dafür sorgten, dass der obere Teil wieder bewohnbar war bereits durchgecheckt worden war. Diese Räume konnten sie also größtenteils ignorieren bzw. mussten dort nur überprüfen, ob dort etwas soweit ersichtlich gestohlen worden war, sich jemand eingenistet oder hier versteckt hatte bzw. dies immer noch tat. In den vielen Lagerräumen würde dies gewiss nicht einfach werden, denn der Tempel beherbergte schon wieder eine Anzahl von Wesen im vierstelligen Bereich und schnell steigend. Dazu kam außerdem noch die neu eingerichtete Behelfskrankenstation wegen dem C-Virus. Die dafür nötigen technischen Anlagen waren entsprechend riesig, all die Generatoren, die Belüftungs- und Filteranlagen, die Wasserversorgung, die Stromversorgung, die Wäscherei, die Wartungs- und Reparaturbereiche etc. Am wichtigsten zu überprüfen waren auf jeden Fall die Außenwände des Tempels, sprich damit das Eindringen unerwünschter Wesen nicht mehr möglich war ohne Zustimmung der Jedi. Allerdings bezweifelte Sarid, dass alle Ein- und Ausgänge nach 15 Jahren ohne Jedi als Bewohner noch funktionierten bzw. würde es sie nicht im Mindesten wundern, wenn sich Wesen aus den unteren, ärmeren Ebenen des Stadtplaneten nach der Flucht der Jedi von Coruscant vor so vielen Jahren im Tempel eingenistet und alles geplündert hatten, was noch brauchbar gewesen war. Sie waren jedoch nicht hier, um eine komplette Bestandsaufnahme zu machen, dazu bedurfte es keiner Jedi, das konnten sogar Droiden übernehmen, wenn der Tempel einmal komplett gesichert war. Bis jetzt wurden die benutzten Lagerräume - und das waren bereits jetzt viele - noch immer von Wachen bewacht und Jedi patrouillierten von Zeit zu Zeit. Deshalb war aber noch lange nicht gesagt, dass nichts abhanden kam. Gerade in solch einer verzweifelten medizinischen Lage war der Leidensdruck der Bevölkerung von Coruscant groß. Solch eine Gelegenheit wie hier medizinische Güter zu klauen trieb mit Sicherheit auch Diebe zu dem Lagern der Jedi oder zumindest ging Sarid im Geiste davon aus. Außerdem konnten sich so fähige Individuen sehr viele Credits damit auf dem hiesigen Schwarzmarkt verdienen. Das mussten sie jedenfalls alles in Betracht ziehen.

Die Technikerin Enzel war jedenfalls zuversichtlich, dass sie mit dem Vorhandenem viele Löcher und Beschädigungen würden beheben können. Dennoch würde es mit Sicherheit viel Zeit in Anspruch nehmen, denn die Länge der Außenwände des Jeditempels war enorm.


"Wir werden sehen wie schnell wir eine Ebene kontrollieren können und gegebenenfalls dabei Bauarbeiten oder Reparaturen durchführen müssen. Wir sollten uns dennoch die Mühe machen zumindest alle Räume grob zu kontrollieren, sprich einen Blick hinein werfen. Dabei werden uns die bereit gestellten Soldaten gewiss eine große Hilfe sein..."


überlegte Sarid zusammen mit Enzel. Schließlich hörten sie wie sich der Turbolift näherte und die Corellianerin erwartete entweder ihren Padawan Skyan oder Major Kenoweth mit so viel Soldaten wie in den Lift passten. Sie wurde allerdings überrascht, denn keiner der Erwarteten trat zu ihnen, sondern Jedi-Ritter Mas Nerlo. Er erkundigte sich sogleich nach dem Verlauf von Sarids Gesprächen im Ratssaal und gab auch bekannt, dass er ihnen bei der Tempelsicherung helfen würde.


"Das freut mich zu hören, Mas. Gut, dass du uns hilfst. Wir haben viele Räume und Außenwände zu kontrollieren und hoffen auf eine möglichst ereignislose Zeit. Aber es ist dennoch wahrscheinlich, dass wir den einen oder anderen ungebetenen Gast hier unten antreffen und Jedi, die alle eigenen Sinne und vor allem auch die Machtsinne offen halten, sind eine große Hilfe",


begrüßte Sarid den sympathischen, braunhaarigen Jedi-Ritter.


"Kommt Liia auch? Hast du noch etwas von ihr gehört?",


fragte sie außerdem noch nach.


"Meine Gespräche zur Lage hier auf Coruscant waren überaus aufschlussreich und haben uns zudem die Unterstützung von Admiral War Blade eingebracht, genauer gesagt von einem ganzen Battalion Soldaten von ihm, welche uns alle nach und nach hier eintreffen und uns helfen werden. Ich kenne allerdings weder deren Befehlshaber, einen gewissen Major Kenoweth noch wie seine Einstellung zu den Jedi ist. Hoffen wir das Beste bzw. dass er so sieht wie sein Admiral, welcher bereits in der Vergangenheit eng mit uns Jedi zusammengearbeitet hat und dies auf Coruscant auch wieder zugesichert hat. Daher hoffe ich, dass die ganze Aktion in vielleicht einer bis zwei Wochen erledigt ist. Wann die anderen Jedi allerdings zu uns stoßen weiß ich nicht. Rilanja und Padawan Zasuna sollten ebenfalls bald zu uns stoßen, genauso wie Skyan. Dennoch würde sich sagen wir beginnen mit der Sichtung dieser Ebene sobald der Major mit seinen ersten Truppen hier ist",

schlug die Jedi-Rätin vor und Enzel nickte.

"Die Droiden sind jedenfalls einsatzbereit, Rätin Horn."


Anschließend wandte sie die Technikerin zu Mas, welcher die Zabrak ebenso freundlich begrüßt hatte. Dies erwiderte diese mit einem breiten Grinsen.


"Na, es freut mich ebenfalls einem so gut aussehendem jungen Jedi zur Hand zu gehen. Ich bin Midina Enzel und im Moment Herrin über diese Baudroiden hier."


Dabei raschelten ihre diversen Ausrüstungstaschen, als sie leicht mit dem jungen Jedi flirtend ihre Hände auf ihre schlanke Hüfte stützte. Sarid blinkte kurz als sie realisierte die wie Zabrak Mas ansprach, aber beließ es bei einem amüsierten Lächeln. Das konnte ja interessant werden.



Coruscant - Jeditempel - Ebene 112 - NPC Midina Enzel, Mas und Sarid
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Krankenstation, Flur, mit Ian

Auf der Krankenstation - das hieß immerhin, dass gleich jemand, der Ahnung von diesen Dingen hatte, Ian ansehen würde, was gut war, denn das Überwachungsgerät piepte mittlerweile so schnell, dass es, wäre es der Zünder eines Sprengstoffes, jetzt wohl bald explodieren würde. Auch wenn das Ian selbstverständlich nicht gefallen würde, aber da musste er durch. Er hatte es übertrieben, und das wusste er selber ebenfalls ganz genau. Die Folgen daraus musste er dann eben tragen. Allerdings war das in seiner momentanen Stimmung vermutlich eher kontraproduktiv.
Eowyns Frage war berechtigt gewesen, denn obgleich Ian momentan recht flott dahergeschritten war, so piepte das Gerät nicht ohne Grund. Seine harsche Erwiderung ließ sie zusammenfahren. Sie hatte doch nichts Schlimmes gefragt... Stellte es ihn etwa schon in Frage, wenn sie ihn danach fragte, ob er diese Schritte noch gehen konnte? War er so stolz? Offensichtlich, und Eowyn biss ein wenig verletzt die Zähne zusammen. Er war nicht wütend auf
sie... Sie war nur dummerweise gerade im Weg. Sein Blick wurde etwas weicher, vielleicht hatte er bemerkt, dass sie es war, die hier stand, und nicht Okin. Nicht seine Schuld... Und wäre sie nicht selber so wahnsinnig erschöpft, vielleicht wäre sie auch nicht ganz so getroffen. Doch ihre Nerven waren selber kurz und gespannt.
Es wäre bald darauf vergessen gewesen, hätte er ihre so gut gemeinten und ehrlichen Worte nicht einfach so beiseite gewischt. "Du musst das nicht tun." - Was? Was musste sie nicht tun? Einen Moment war sie irritiert, bis Ian weiterredete. Als ob sie das nur gesagt hätte um Ian zu beruhigen, nicht, weil sie selber einfach dieser Ansicht war. Das verletzte sie durchaus mehr, denn er nahm sie offensichtlich nicht ernst; doch es war an ihr, sich zusammenzureißen und sich nichts anmerken zu lassen. Für eine Diskussion waren sie beide viel zu fertig, und Ian durfte sich jetzt nicht noch mehr aufregen.
So folgte sie ihm einfach stumm, ließ ihn meckern, Pläne schmieden und schimpfen. Vielleicht reichte schon das aus - manchmal musste einfach alles an die Luft. Verhindern konnte sie trotzdem nicht, dass sie sich nun umso mehr nach Ruhe sehnte, nach einer Möglichkeit, ihre Gedanken zu sortieren und sich zu sammeln, ja, sogar nach ein klein wenig Abstand, um nicht überreizt falsch zu reagieren. Es war tatsächlich einfach zu viel gewesen, sie war wieder an einem Punkt, an dem sie nur schwer weiterkonnte.


Die Standpauke der Twi'lek machte Ians Laune gewiss nicht besser, und Eowyn nutzte die Zeit, um auch ihren Energieriegel fertig zu essen. Das gab ihr zumindest die Energie, dass ihre Beine sich nicht mehr wie Wackelpudding anfühlte, auch wenn ihre Augen jetzt, wo sie auf einem Stuhl am Rande des Raumes saß, immer schwerer wurden. Sie war noch immer damit beschäftigt, ihre Gedanken zu ordnen, zu sortieren und sich einzureden, dass Ian momentan absolut nichts so meinte, wie er es sagte, als die Heilerin noch ernster wurde und Ian aufzählte, was ihm alles drohte, wenn er sich nicht in Acht nahm. Das ging bis hin zur Zwangsaufnahme in die Krankenstation, und im Stillen fragte Eowyn sich, ob das nicht gleich eine gute Idee wäre. Immerhin würde Ian sich niemals zurücknehmen, das hatte sie heute gesehen. Im Gegenteil... schon der frühe Morgen am nächsten Tag war verplant, das hieß besonders frühes Aufstehen, denn er würde davor etwas frühstücken, und wenn sie es mit Gewalt in ihn hineinzwang. Doch er würde nicht zur Ruhe kommen. Niemals... und was dann? Vernunft half hier doch nicht. Er hätte eigentlich niemals heute schon etwas so Anstrengendes tun dürfen. Niemals. Doch auf sie würde er nicht hören, er würde nur irgendwann wütend werden, dass sie ihn zurückhielt... Eine Zwickmühle, und sie konnte sich nicht entscheiden, was der richtige Weg war. Sie hatte es heute mit Vernunft versucht... Das hatte ja wunderbar funktioniert.
Eowyn lehnte den Kopf an die Wand und sah zur Decke, schluckte den Kloß im Hals herunter. War ihm nicht klar, welche Sorgen sie sich machte? War ihm das so egal? Natürlich war seine oberste Priorität, das Virus zu heilen, und das würde immer so bleiben - das hatte sie spätestens mit Kyran gelernt. Aber... Nein, er verstand es nicht. Es spielte für ihn keine Rolle, dass er das Virus nicht im Alleingang würde vernichten können. In gewisser Weise hatte er hier Ähnlichkeit mit Okin, denn auch er versuchte etwas Unmögliches auf Kosten von sich selbst. Denn, dass es irgendwann auf seine Kosten gehen würde, das war klar, wenn sich nichts änderte.


Ian wurde unter ärgsten Ermahnungen entlassen, und stillschweigend folgte Eowyn ihm zu ihrem Zimmer. Sie wollte jetzt einfach nur schlafen... Zur Not auf dem Boden, wenn Ian das Bett für sich haben sollte oder wollte. Schlafen, ohne Diskussionen, denn sie wusste, wenn sie nun mit ihm reden würde - sie hatte keine Geduld und keine Nerven dafür. Das würde morgen passieren müssen, morgen zu völlig verrückter, früher Zeit.
Entsetzt hörte sie dem Droiden zu, der vor ihrem Zimmer von ihrem Umzug berichtete. Ihre völlig verstreuten Sachen - irgendjemand hatte sie in den Fingern gehabt, aufgeräumt, sie in ein anderes Zimmer gebracht? Auch das eine Sache, die sie im Normalfall vielleicht nicht so sehr gestört hätte, vielleicht wäre sie sogar dankbar gewesen, sie nicht selber zusammenpacken zu müssen, nun aber starrte sie den Droiden verärgert an.
Ich fasse es nicht... murmelte sie aufgebracht und folgte dem Droiden mit bleiernen Schritten. Vielen, vielen herzlichen Dank, sagte sie übertrieben zum Überbringer der Nachricht, als sie vor dem neuen Zimmer standen, und ihre Worte tropften nur so von Ironie - was der Droide zu ihrem Frust selbstverständlich kein bisschen bemerkte.
Immerhin, das Zimmer war größer, und immerhin, auch das Bett war größer - sie würde also vermutlich nicht auf dem Boden schlafen müssen. Calad hatte es sicher gut gemeint, und morgen würde sie ihm ganz sicher auch dankbar sein, dass er zumindest dafür gesorgt hatte, dass das Zimmer größer war, doch momentan... Momentan hatte sie einfach nur Lust, irgendwo dagegen zu treten, und wäre sie nicht so furchtbar, furchtbar erschöpft, dann wäre sie jetzt in den Trainingsraum gegangen.
Nur, andererseits, dann wäre sie auch nicht so furchtbar unausgeglichen.
Ihr Rucksack stand am Rand und war gut gefüllt, neben Ians Sachen - gute Chancen also, dass zumindest nichts im alten Zimmer vergessen worden war. Hoffte sie, dringend, als sie sich hinhockte um nach den notwendigsten Sachen für die Nacht zu suchen. Aber schön, offensichtlich war das Zeug von einem Droiden gepackt worden, denn ihre Nachtsachen waren nicht auffindbar - vermutlich in Ians Kram gelandet, und mit dieser Vermutung lag sie nach einem kurzen Blick richtig. Toll. Wirklich, wirklich toll.

Ian schien sich zumindest etwas abgeregt zu haben, seiner Bemerkung zu Folge.
Wie auch, dein Gerät würde sofort piepen, "und du hättest vermutlich nicht einmal die Kraft dazu", - doch den zweiten Teilsatz verkniff sie sich gerade noch rechtzeitig. Ian würde sonst vielleicht sauer werden oder was auch immer, und sie brauchte nun nicht den Spieß umzudrehen und ihre schlechte Laune an ihm auslassen. An welcher er ja nicht unwesentlich schuldig war, aber auch das war wiederum nicht wirklich seine Schuld... Verzwickt, einfach nur verzwickt.
Plötzlich klang die Stimme aus ihrem Rücken - sie suchte noch immer ihre Bürste - ganz anders, und Eowyn hielt inne.
Das war wieder Ian... Sie drehte sich um, verlor dabei das Gleichgewicht und fiel auf den Boden. Ich weiß, sagte sie leise, zu müde, um sich fortzubewegen, ihre eigene schlechte Laune zwanghaft nach hinten drängend. Und ich weiß selber nicht, was ich denken soll... es sieht so gut aus, es wäre so wichtig... auch für Ians Moral, aber was ich Ribanna und Okin gesagt habe war schließlich nicht gelogen. Es kann noch so viel geschehen... Aber, selbst, wenn wir das Virus nicht völlig geheilt haben... wir haben ihm auf jeden Fall Zeit verschafft. Wir haben auf jeden Fall etwas bewirkt. Es ist ein großer Schritt, egal, was nun passiert. Wofür brauchte sie eigentlich eine Bürste? Dafür hatte sie ohnehin keine Kraft. Mühsam begann sie wenigstens mit dem Lösen der Haare. Ian, was du getan hast, war eine großartige Leistung. Damit hatte Okin durchaus Recht. Nicht mit vielem, aber immerhin damit. Du wirst damit weiterarbeiten können. Da bin ich mir sicher. Dann schüttelte sie den Kopf. Und jetzt lass uns einfach schlafen. Schließlich willst du vermutlich nicht, dass morgen früh um sieben Uhr fünf wieder ein Piepsen eure Konzentration stört.

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Krankenstation, Flur, mit Eowyn

Während Eowyn sich über die Zimmeränderung ärgerte – was Ian nicht verstand – war ihm selbst diese Tatsache reichlich egal. Der Tempel war nicht sein Zuhause und ob er nun in der Krankenstation nächtigte, oder irgendwo anders, machte für ihn keinen großen Unterschied. Ohnehin war er noch immer viel zu sehr mit seinem eigenem Ärger beschäftigt, so entging ihm auch, dass Eowyn seine Worte wohl in den falschen Hals bekommen hatte. Weder sah er ihren Blick, noch nahm er wahr, dass auch sein Satz darüber, was sie nicht musste, falsch ankam. Vermutlich konnten sich beide glücklich schätzen, dass Ian keine Gedanken lesen konnte und so nicht mitbekam, wie Eowyn ihn mit Okin verglich. Andernfalls hätten sie für heute vermutlich ein weitaus größeres Problem gehabt, als ein piependes Gerät.

Sich auf dem Bett niederlassend, dass endlich die richtige Größe hatte, um beiden einen gemütlichen Schlaf zu ermöglichen, ließ Ian sich schlussendlich nach hinten fallen. Nach seinen hoffnungsvollen Satz schloss er die Augen und versuchte für einen Moment alles andere auszublenden. Zurück zu seiner guten Stimmung zu kommen, doch offensichtlich war es viel leichter schlechte Laune zu bekommen, als gute zurück herbei zu schaffen.
Erst als er einen dumpfen Schlag hörte, rappelte Ian sich wieder auf, in eine sitzende Position. Die Eowyn offensichtlich ebenfalls – unfreiwillig eingenommen hatte. Mit gerunzelter Stirn sah er sie an, doch als sie weitersprach, verschwand der Anflug Sorge, dass sie sich etwas getan haben konnte.

Ja, das wäre es“, erwiderte Ian leise, als Eowyn davon sprach, dass es wichtig wäre, hätten sie Erfolg. Mehr als wichtig wäre es sogar gewesen, vor allem für Sluuk, denn so wenig wie er auf Coruscant begraben werden wollte, so wenig war Ian dazu bereit, den Ortolaner gehen zu lassen. Zeit hatten sie ihm in jedem Fall verschafft und Ian verbat sich die leise Stimme, die ihn nicht überzeugen würde. Die Stimme, die versuchte mehr, als nur Zweifel zu säen. Das Verschaffen von Zeit war wenigstens etwas – sollte die leise Stimme sagen, was auch immer sie wollte. Nicht bereit noch einmal aufzustehen, zog Ian müde Oberteil und Hose aus und verzichtete darauf, seinen Rucksack zu sich zu levitieren, um Nachtwäsche herauszukramen. Stattdessen schlüpfte er unter die Decke.
Du hast recht,“ bestätigte Ian dann, denn was sie am heutigen Tag geleistet hatten war ein wichtiger Schritt. Und vielleicht war es sogar wichtig für sie beide gewesen, was Ian letztendlich doch wieder zu einem Lächeln brachte. Es war ihnen nicht nur gelungen, ihre Macht zu bündeln, nein. Für Ian bedeutete der heutige Einsatz tatsächlich mehr, denn er hatte Eowyn und ihn auf besondere Weise verbunden. Die Machtbündelung und die daraus resultierende Offenheit, war ein weiteres Seil, das sie in das Tau ihrer Beziehung geknüpft hatten. Würde am Ende doch alles schief gehen, hatten sie wenigstens das - etwas, an das Ian sich halten konnte.
„Nein, Eowyn, nicht ich habe etwas Großartiges geleistet, sondern wir.“
Was er so sehr vor Okin und Ribanna betont hatte, betonte er auch jetzt, denn Ian war längst nicht arrogant genug, die Lorbeeren allein für sich zu beanspruchen. Eowyn hatte ihren entscheidenden Teil geleistet und die Großartigkeit ihrer eigenen Leistung stand der Ians in nichts nach.

Ein ungehaltenes brummen kam dann doch.

„Dieses Gerät hat nicht gepiept, weil ich mich überanstrengt, sondern mich aufgeregt habe. Und irgendein Sensor hat wohl verraten, dass ich nichts gegessen habe. Deswegen dieses Trara. Ich habe dir versprochen mich nicht zu überanstrengen und ich habe aufgehört, als ich stärkere Erschöpfungsanzeichen gespürt habe. Und sollte es morgen noch einmal piepen, stört es Okins Konzentration, nicht die meine, demnach stört es mich überhaupt nicht. Ich habe nicht vor, mich anzustrengen. Das kann Okin alleine tun.“
Ansonsten war Schlaf eine hervorragende Idee, auch wenn dieser Abend genug Grübel-Potenzial besaß. Okin hatte Ian getroffen, doch er würde nicht zulassen, dass er Satz des Mannes ihn heute noch weiter beschäftigte. Stattdessen richtete Ian sich noch einmal ein wenig auf und lächelte schief und ohne Hintergedanken. "Ich hoffe, du willst nicht auf dem Boden schlafen."

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn
 
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Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Ian lächelte tatsächlich. Immerhin... Das war ein Fortschritt, wieder einmal. Vielleicht verlor er nicht ganz aus dem Blick, was er heute geschafft hatte... und morgen sah sicher alles anders aus. Morgen... Eowyns Gesicht verdunkelte sich unmerklich bei dem Gedanken daran, was und wer morgen früh auf sie wartete, doch sie schob das alles von sich. Morgen. Morgen würden sie darüber reden.
Nicht
er hatte etwas geleistet, sondern sie beide? Eowyn konnte ein leichtes Seufzen nicht unterdrücken. Schön, wenn er Haarspalterei betreiben wollte... Doch es war seine Idee gewesen, er hatte sie geleitet, er hatte ihr alles gezeigt, er war vorausgegangen - sie war ihm lediglich gefolgt. Wenn es funktionierte, dann war es vorrangig sein Verdienst, nicht der ihre. Meinetwegen... Es wäre lächerlich, darüber zu diskutieren. Äußerst lächerlich, denn am Ende spielte es keine Rolle, nur das Ergebnis zählte.

Auf ihren Kommentar hin, was das Piepsen anging, protestierte Ian dann doch, während Eowyn sich dazu zwang, ihren Gürtel abzulegen und im Sitzen zumindest ihr Oberteil zu wechseln. Sie fand es sehr unangenehm, die gleiche Kleidung tagsüber wie nachts zu tragen, auch wenn es in manchen Situationen wie auf Va'art natürlich nicht zu vermeiden war. Doch wenn es irgendwie ging... eine Minute Überwindung konnte ihr immerhin eine angenehmere Nacht bescheren.
Ian behauptete also, das Gerät habe nur gepiept, weil er sich aufgeregt hatte. Aha. Natürlich. Die ganzen Stunden davor hatten sein Herz kein bisschen beeinflusst, aber der Aufreger über Okin hatte es natürlich sofort in Gang gesetzt. Wem machte er etwas vor? Vielleicht mochte der Aufreger der letzte Tropfen gewesen sein, aber der Hauptgrund war ganz sicher das stundenlange Heilen ohne Nahrung und Trinken gewesen.
Wenn du das so sagst, muss es wohl stimmen, war ihre undefinierbare, möglichst neutrale Antwort auf seine Aussage, bei der sie es belassen musste.
Sie hätten früher aufhören müssen, auch wenn das Virus nicht vollständig verschwunden war. Sie hätten morgen weitermachen können. Es war ein großer Fehler gewesen, dass Ian sich so verausgabte. Ja, er hatte ihr das versprochen, und ja, er hatte dieses Versprechen nicht gebrochen. Sein Versprechen hatte schließlich daraus bestanden, auf sich aufzupassen, und das hatte er durchaus getan. Doch sie selbst hatte sich darunter, dass sie auf der Krankenstation helfen würden, etwas anderes vorgestellt. Kleinigkeiten. Der Versuch, das Virus in einem Körper zu vernichten war nicht gerade eine Kleinigkeit... Und Ians selbstzerstörerische Aktion war gerade einmal erst zwei Tage her. Zwei lächerliche Tage... Auch wenn er ein Heiler war, auch wenn er selbst ganz sicher früher auf die Beine kam als andere, zwei Tage waren zu wenig. Viel zu wenig.
Er hatte aufgehört, ja. Aber es war zu spät gewesen. Sie selbst hatte seine Erschöpfung doch deutlich spüren können, tat es noch immer, wenn auch nicht mehr so stark, da sie sich nicht darauf konzentrierte. Aber sie würden in diesem Punkt niemals einer Meinung sein, das war ihr klar, und es wurde mit jedem Tag deutlicher.
Sie würde sich damit abfinden müssen, versuchen, ihn wenigstens in kleinen Punkten zur Einsicht zu bringen. Doch in ihr vergraben war da die kleine, aber so schwere Angst, dass sie damit wieder einmal einen großen Fehler beging, einen, den sie irgendwann, wenn sie zurückblickte, ganz sicher bereuen würde. Sie hatte schon bei Kyran nicht gedacht, dass Ian so etwas tun würde, und auch wenn Eowyn sich sicher war, dass so etwas nicht noch einmal geschehen würde - es gab noch so viele andere Arten, sich kaputt zu schuften, sich zu zerstören. Es musste nicht geschehen, nein, denn es war ja nicht so, dass er es darauf anlegte, absolut nicht. Wäre es so, dann würde sie nun ganz anders handeln. Doch das bedeutete einfach nicht, dass sie bei all dem hier ruhig zusehen konnte. Nein, sie machte sich Sorgen - große Sorgen.
Und ob nur Okin sich morgen anstrengen würde... nun, das würde sie sehen, denn, dass Eowyn dabei sein würde lag auf der Hand.

Ihr Oberteil war längst gewechselt, und noch immer saß sie grübelnd auf dem Boden, wie Ian bald beiläufig feststellte.
Nein, das habe ich nicht vor, antwortete sie und rappelte sich vom Boden auf, um sich schließlich komplett bettfertig zu machen. Nicht, wo sie zum ersten Mal tatsächlich beide Platz im Bett haben würden, ohne die Befürchtung, dass einer herauspurzeln würde. Sie kroch schließlich mühsam ins Bett und zog die Decke über sich, um sich zu wärmen. Ihre Verletztheit von vorhin war größtenteils wieder tiefer Sorge gewichen, und das beste, um dem zu entfliehen, war Schlaf. Den sie heute sicher leicht finden würde - finden musste. Sie lag zur Seite, machte sich klein, zog die Beine an, um gefühlt den Gedanken so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten und alles, was nicht in ihren Kopf gehörte, auszuschließen. Der Tag war lang gewesen - viel zu lang, auch, wenn es noch nicht wirklich spät war. Doch nach gestern hätte sie nicht gedacht, dass sie heute wieder so durchstarten würde. Nahm das alles denn wirklich nie ein Ende?

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

‚Meinetwegen‘ und ‚Wenn du das sagst, muss es wohl stimmen?‘
Ian verdrehte, ohne dass Eowyn es hätte sehen können, die Augen indem er sich auf die Seite rollte, die er ohnehin bevorzugte, wenn es ums Schlafen ging. So drehte er sich automatisch von Eowyn weg, die auf dem Boden hockte. Meinetwegen. Langsam war er es leid, dass er offensichtlich nicht nur Okin und Ribanna überzeugen musste, sondern auch Eowyn. Als wäre es so schwer einmal etwas anzunehmen, was er sagte. Besser, sie hätte sich dieses lächerliche Wort gespart, denn dann hätte sie wenigstens dafür gesorgt, dass er sich besser fühlte. Stolz auf sich durfte er also sein, doch auf sie nicht? ‚Meinetwegen‘, äffte er in Gedanken nach. Wenn sie ihm nicht glaubte, sollte sie ihn für heute einfach in Ruhe lassen. Genau wie mit ihrem anderen, dämlichen Satz, der nichts weiter aussagte, als das sie im Grunde nicht überzeugt war. Die Neutralität ihres Tones hätte sie sich sparen können, war die Aussage doch auch so völlig klar. Allem Anschein nach konnte er Eowyn nicht zufriedenstellen und das, obwohl er sich zurückgenommen hatte. Dabei wäre es einfach gewesen, völlig über seine Grenzen hinaus zu gehen. Verausgabte er sich, war es nicht richtig und achtete er auf sich, war auch das ein Fehler. Glaubte sie etwa, er würde hier Däumchen drehen und sich damit zufrieden geben, ein Fieber zu senken? Was erwarte sie überhaupt von ihm? Dass er nichts mehr tat? Dass er zusah und hier und da einen dummen Kommentar abgab? Er hatte sich geschont! Bei den ersten, deutlichen Erschöpfungszeichen hatte er aufgehört, genau wie Eowyn auch. Weder hatte er sie, noch hatte er sich dazu gedrängt, weiterzumachen. Ja, ja, wenn er das sagte, musste es wohl stimmen. Aus ihr und ihren Ansichten sollte einmal jemand schlau werden. Aber gut, sollte sie mit ihrer Neutralität doch bleiben, wo sie mochte, sie würde ihn sicher nicht für dumm verkaufen. Und für heute würde Ian sich sparen, noch etwas dazu zu sagen. Denn alles, was ihm dazu eingefallen wäre, hätte Potenzial gehabt, die Situation eskalieren zu lassen. Sie war diejenige, die nahezu bis zur Ohnmacht gearbeitet hatte, nicht er. Scheinbar hatte sie das vergessen und übertrug das nun auf ihn. Schön. Wunderbar. Frauen und ihre glorreiche Logik. Ian musste sich tatsächlich auf die Zunge beißen um nicht doch noch einen Kommentar loszulassen, dabei reizte es ihn ungemein, etwas zu sagen. Stattdessen drehte er sich auf die andere Seite und damit weg von Eowyn, die inzwischen auch ins Bett gekrochen war, um das elende Chronometer zu stellen.

Mit geöffneten Augen starrte er danach die gegenüberliegende Wand an, sich noch immer uneins darüber, ob er jetzt überhaupt noch etwas sagen, oder einfach zu schlafen versuchen sollte. Ein ‚Gute Nacht‘, hätte zu deutlich heraushören lassen, dass er ungehalten war. Ob ein Schweigen die Sache nicht ebenso ausdrückte? Ian verzog wütend das Gesicht. Was für ein Tag. Sein heutiges Ziel war gewesen zu helfen. Doch kaum, dass er damit richtig hatte beginnen können, war man ihm mit Misstrauen entgegen getreten. Auch wenn Ribanna sich wieder in den Griff bekommen hatte. Unmittelbar danach – zumindest gefühlt - zeitlich war schließlich eine Menge Zeit verstrichen, hatte Okin es nicht lassen können, ihn zu reizen. Erst Misstrauen, dann Salz in eine Wunde streuen, dann die Standpauke dieser Twi’lek und jetzt Eowyns verdreckte Kritik. War es so schwer, einfach offen mit ihm umzugehen? Ihm einfach genau zu sagen, was man von ihm verlangte? Auch die Twi’lek hätte erklären können, was sie unter schonen verstand. Stattdessen durfte er sich hinter allein Gedanken darüber machen und sich dumme Sätze darüber anhören, dass das, was er sagte, schon stimmen musste. Natürlich. Ians brodelndes Gefühl verstärkte sich und als er selbst es kaum noch aushielt, stand er kurzer Hand auf und verschwand in dem kleinen Bad. Die Hände auf dem Waschbecken aufgestützt, atmete er mehrmals tief durch, um sich beruhigen. Dabei starrte er auf das kleine Gerät auf seiner Brust und hatte alle Mühe, es nicht einfach abzureißen und ins Waschbecken zu werfen. Allerdings hätte das vermutlich den nächsten Alarm ausgelöst und ihn ohne große Umschweife in den Krankenflügel gesperrt. Was, bei der Macht, erwartete man eigentlich von ihm?
Seit er bei den Jedi war, bekam er darauf keine zufriedenstellende Antwort. Zuerst hatte man ihn in die Arrestzelle gesteckt, ihm jegliche Kommunikation nach Außen und auch Ausgang verboten. Nun hatte man ihn nach Coruscant gelassen, ließ ihn helfen, doch alles in allem ließ man ihn auch hier nur weiter im dunklen Tappen.
Weder war bisher jemand auf ihn zugetreten um noch einmal mit ihm über das Virus zu sprechen, noch hielt es irgendjemand für nötig,
überhaupt mit ihm zu sprechen. Nach außen hin war er der ehemalige Sith, der Böse, für den ein oder anderen so etwas wie ein halber Jedi, jetzt kursierte ein elendes Gerücht über seine Fähigkeiten, aber sonst?
Schön, dass sie ihn nach Coruscant hatten gehen lassen, um ihm die Möglichkeit zu bieten zu helfen. Aber wenn er half, war die Art, in der er es tat nicht richtig. Was war überhaupt richtig? Kritik von außen durfte und musste er hinnehmen, aber Anleitung? Anleitung verwehrten sie ihm ebenso wie Information, gerade so, als wollten sie ihn bestrafen.
Ian drehte den Wasserhahn auf und ließ das kalte Wasser, das ihn hoffentlich endlich besänftigen würde, über sein Gesicht laufen. Der Tag hatte so viel Positives besessen. Warum erinnerte er sich nicht einfach daran? Ein langes, tiefes Seufzen später, stellte Ian das Wasser ab und trocknete sich das Gesicht. Danach schlich er auf Zehenspitzen zurück ins Bett um Eowyn, sollte sie schlafen, nicht zu wecken. Immerhin, das Gefühl gleich zu explodieren war verschwunden, genau wie das übermächtige Schlafgefühl. Morgen.
Morgen würde er Okin aufzeigen, dass auch die Macht ihre Grenzen hatte. Morgen würde er Eowyn fragen, was sie von ihm erwartete. Morgen würde er nach Sluuk sehen. Und wenn all das nicht bald aufhörte – wenn ihm nicht endlich jemand Informationen gab, würde er persönlich zu einem Rat gehen. Hatte Joseline nicht sogar angeboten, bei Fragen zu ihr zu kommen? Vielleicht war auch das eine Masche. Was auch immer. Morgen schien für alles der bessere Zeitpunkt zu sein.


Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn
 
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[Core | Corusca-System | Coruscant | Jedi-Tempel | Ebene 112 | Mas, Sarid, Midina]



Die Rätin erkannte ihn auch sofort wieder, wobei er sagen musste, dass man es auch nicht anders hatte erwarten dürfen. Die wenigsten Jedi waren für ihre Vergesslichkeit bekannt. Rätin Horn bedankte sich sogleich für seine Hilfe und umriss sogar dankbarerweise kurz ihre Tätigkeit. Die im wesentlichen einmal nicht besonders spannend klang: Die Außenwände des Tempels auf Vordermann zu bringen und ungebetene Gäste zu vertreiben. Nun das klang nicht nach dem großen Abenteuer, aber es war für Mas dennoch eine schöne Abwechslung und außerdem eine Möglichkeit seine Machtsinne und sein Können noch weiter zu verbessern und zu verfeinern.

Sie erkundigte sich auch nach Liia, die Mas kurz erst noch einmal zuordnen musste. So viel zu Jedi und Vergesslichkeit. Er hatte den Namen allerdings schnell mit der Grauhaarigen Padawananwärterin aus dem Hangar, die ebenfalls mit der Rätin eingetroffen war gleichgesetzt.

"Nein, ich habe nichts von ihr gehört, wir haben uns nach der Führung getrennt und sie hat euren Padawan und Padawan Faith begleitet, um sich ihr Quartier anzusehen", schüttelte er mit dem Kopf. Zwar war er sich sicher, dass sie nicht die ganze Zeit ihr Quartier inspiziert hatten, doch es war das einzige, über das er eine Aussage treffen konnte.

Er persönlich würde es allerdings schade finden, wenn sie sich nicht anschließen würde, so war es doch eine Möglichkeit die Arbeit der Jedi ein bisschen besser kennen zu lernen und vielleicht fand man sogar die Zeit für die eine oder andere Übung. Zumindest er würde die mögliche Freizeit bestmöglich nutzen wollen.

Dann kam Sarid wieder auf ihre Gespräche mit Rat Janson zu sprechen und man konnte erkennen, dass auch Admiral Warblade zugegen gewesen sein musste, denn er hatte ihnen für ihre Aufgabe hier unten eine größere Gruppe Soldaten zur Unterstützung zugesichert. Mas konnte mit dem Begriff Bataillon zwar nichts anfangen, nahm aber an, dass mehr Soldaten dahintersteckten. Es schien ihr etwas Unbehagen zu bereiten, dass sie den Befehlshaber, einen gewissen Major Kenoweth, nicht kannte und nicht wusste, wie er zu den Jedi stand.

Dass die Aktion ein bis zwei Wochen dauern würde, war dann doch ein kleiner Schock für ihn. Er hatte nicht mit einer so lang andauernden Tätigkeit gerechnet. Eher dass sie hier allerhöchstens ein paar Tage beschäftigt sein würden.

Zu guter Letzt erwähnte die noch weitere Jedi, die zu ihnen stoßen würden, wobei Mas nur den Namen von Sarids Padawan wiedererkannte und schlug vor aufzubrechen, sobald die Soldaten eingetroffen waren, wogegen er nichts einzuwenden hatte.

"Dann wohl meinen Glückwunsch dass sie einen so ranghohen Offizier gewinnen konnten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es ein Offizier der Neuen Republik ablehnen würde, mit den Jedi zusammenzuarbeiten, vor allem wenn sein Vorgesetzter bereits öfter und erfolgreich mit uns zusammen gearbeitet hat", warf er ein. "Allerdings bin ich jederzeit aufbruchsbereit, es muss sich also nicht nach mir gerichtet werden."

Auch die hübsche Mechanikerin trug zur Besprechung bei indem sie erklärte, dass ihre Droiden, wobei sie wohl die Klötze meinte, einsatzbereit waren, bevor sie sich Mas und seiner Begrüßung zuwandte.

Sie erwiderte seine freundliche Vorstellung mit einem breiten Grinsen, stellte sich selbst als Midina vor und meinte, dass sie es freute, einem so gutaussehenden Jedi zur Hand zu gehen, was Mas ein wenig peinlich berührte und ihn leicht rot werden ließ. Dabei legte sie keck eine Hand an ihre durchaus schlanke und ansehnliche Hüfte, was ihre diversen Werkzeuge zum rascheln brachte.

"Nun ja, ähm das freut mich sehr zu hören, Midina"
, erklärte er etwas zögerlich, während er sich mit der linken Hand an seinem Hinterkopf kratzte, wo sich mittlerweile etwas längeres Haar als noch zu seinen Padawanzeiten befand.

Nun hatte er die Ausbildung zum Jedi geschafft und scheiterte daran, mit einer hübschen Frau zu reden. Sachen gab es.

"Also, wenn so eine hübsche und kompetente Mechanikerin wie sie über die Baudroiden wacht, dann kann uns damit schon mal nichts schief gehen", fügte er noch unbeholfen und als Kompliment gemeint mit an.

Dass Sarid das ganze Schauspiel amüsant beobachte bekam er glücklicherweise im Moment nicht mit. Zumindest, so hatte er das Gefühl, wenn er die junge Mechanikerin richtig einschätzte, konnte es mit ihr schon einmal nicht langweilig werden.


[Core | Corusca-System | Coruscant | Jedi-Tempel | Ebene 112 | Mas, Sarid, Midina]
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Von Ian kam kein Wort mehr, und Eowyn, die im Dämmerlicht seinen Rücken sah, fragte sich kurz, ob er schon schlief. Doch dafür war sein Atem zu ungleichmäßig. Kein "Gute Nacht", kein "Schlaf gut" - hatte er sich bewusst umgedreht? Sie hatte ja nicht unbedingt einen Gute-Nacht-Kuss erwartet, aber sich so einfach stillschweigend umzudrehen - sie musste etwas falsch gemacht haben. War er beleidigt? Wütend? Und was hatte sie falsch gemacht? Sollte sie ihn fragen? Nicht miteinander im Reinen schlafen zu gehen, das weckte furchtbare und unangenehme Erinnerungen in ihr - an diese Nacht nach dem Tag, an dem sie sich so fürchterlich gestritten hatten, dass Eowyn kein Wort mehr mit Ian gewechselt hatte. Diese Nacht war die reinste Katastrophe gewesen, wenn auch ein Wendepunkt in ihrer Beziehung, doch es gab kaum eine Nacht, die schlimmer gewesen sein konnte als diese.
Sie presste den Kiefer zusammen. Wenn sie wenigstens wüsste, was los war... oder interpretierte sie zu viel? War es gar keine Absicht gewesen, dass er ihr den Rücken zuwandte, hatte er ihr schon längst eine gute Nacht gewünscht? In Gedanken ging Eowyn noch einmal die letzten Worte durch, die sie gewechselt hatten. Was war es gewesen? Hätte Ian erwartet, dass sie sich voller Stolz brüstete? Wie, wenn nichts, was sie getan hatten, auf ihrer Idee gefusst hatte und bisher nicht klar war, was es genutzt hatte? Wie, wenn das einzige, was sie getan hatte, gewesen war, Ian nachzuahmen und ihm ihre Energie zur Verfügung zu stellen?
Vielleicht war das aber auch nicht das Problem gewesen. Sie hatte schlicht keine Ahnung... Aber es war ein zusätzliches, schlechtes Gefühl, das sich da zu ihren Sorgen und Gedanken gesellte. Was war nur los? Der Tag hatte so schlecht nicht begonnen, Ians und ihre gemeinsame Arbeit im Trainingsraum war schwer, aber kein völliger Misserfolg gewesen. Sie war halbwegs motiviert gewesen, ihre Probleme lösen zu können. Und nun? Als würde sie immer wieder zurückfallen in alte Muster, alte Probleme, es war wie ein Kreis, aus dem sich nicht hinauskam. Und es tat weh, wie er sie ausschloss, wie er sich tatsächlich von ihr abwandte. Hatte sie so etwas Schlimmes getan, ohne es zu merken?
Noch immer starrte sie Ians Rücken an, sah, wie seine Schulter sich hob und senkte. Nein, er war noch wach. Definitiv. Wartete er darauf, dass sie etwas sagte, sich entschuldigte? Doch wie, wenn sie nicht einmal wusste, weshalb? Eigentlich hatte sie ihn für vernünftiger gehalten. Eigentlich war sie meistens die gewesen, die alles in sich hineingefressen hatte... oder, noch einmal, irrte sie, und Ian konnte nur einfach nicht schlafen, und alles war in bester Ordnung? Vielleicht sollte sie ihn fragen. Ob alles in Ordnung war...

Sie kam nicht dazu, denn Ian stand plötzlich auf, war mit wenigen Schritten im Bad verschwunden. Ging es ihm nicht gut? Eowyn richtete sich halb auf. Es war vielleicht unhöflich und unangebracht, zu lauschen, und Ian würde es sicher nicht gutheißen, aber sie konnte nicht anders. Es waren allerdings keine Geräusche zu hören, die darauf hinwiesen, genau genommen war gar nichts zu hören, und so fiel sie wieder ins Bett zurück. Nein, daran lag es vermutlich nicht. Er hatte ein Problem, doch sie wusste nicht welches... und Eowyn blieben nun zwei Möglichkeiten; wach bleiben, bis er kam, und ihn fragen, oder schlafen und abwarten, was morgen sein würde.
Doch sie war selber so müde... und was würde es nutzen? Wenn Ian nicht von selber sprach, dann hatte er wohl einen Grund. Auch, wenn alles in ihr eigentlich drängte, nicht in einer solchen Situation einzuschlafen, sie hatte wohl kaum eine andere Wahl. Ein Gespräch nun... es gab einen Grund, weshalb sie sich vorhin zurückgehalten hatte.
Doch mit Ian im Blick würde sie nicht schlafen können.
Also drehte sie sich um, machte sich erneut so klein wie möglich und zog die Decke so weit nach oben wie nur irgendwie machbar. Sie wollte nichts sehen, nichts hören. Nur noch schlafen, vergessen und darauf hoffen, dass sie sich alles einbildete. Wieder einmal. Mit der einen Faust umschloss sie den Zipfel eines Kissens - etwas, das ihr momentan Halt gab.
Sie spürte, wie Ian sich irgendwann wieder neben sie legte und schreckte aus dem Halbschlaf kurz hoch. Trotzdem beließ sie es bei ihrem Beschluss, schloss erneut die Augen und gab sich größte Mühe, sich in den Schlaf zu zwingen.




Ob das erfolgreich gewesen war ließ sich schwer feststellen. Ja, sie hatte geschlafen - aber genau genommen war es miserabel gewesen. Trotz ihrer bleiernen Müdigkeit vom Tag zuvor war sie immer wieder an den Rand des Wachseins geraten, hatte wirr geträumt und fühlte sich alles andere als erholt, als sie irgendwann vor der Dämmerung im Badezimmer verschwand. Fröstelnd tappte sie wieder zurück zum wärmeren Bett und stellte fest, dass Ian ebenfalls wach war. Sie warf einen Blick auf ihr Chrono - lohnte es sich, es noch einmal mit Einschalfen zu versuchen? Nun ja, es war noch früh, doch was nutzte eine halbe Stunde mehr von diesem furchtbar unergiebigen Schlaf? Nichts...
Viel mehr würde es bringen, darüber zu reden, was Ian mit Okin vorhatte. Und vor allem, was gestern Nacht losgewesen war... denn obwohl Eowyn gehofft hatte, dass am nächsten Morgen alles anders aussehen würde, das war nicht der Fall. Nicht immer half die Nacht...
Sie hatte die Decke wieder bis zum Kinn hochgezogen und lag auf dem Rücken, den Blick zur Decke, kurz darüber nachdenkend, wo sie ansetzen sollte, bevor sie den Kopf zur Seite drehte und Ian ansah. Zumindest so weit sie konnte, denn ihre Augen waren noch müde und sie hatte Schwierigkeiten, sie offen zu halten. Doch auch so konnte sie ihn kaum erkennen, die Sonne war noch nicht wirklich dabei, Licht zu verbreiten. Kein Wunder, um eine solche Uhrzeit...

Morgen, flüsterte sie, gehemmt von der Dunkelheit und der gefühlten Stille. Hast du... hast du geschlafen? Eine ihrer Ansicht nach berechtigte Frage - er war bei ihrem Einschlafen als auch bei ihrem Aufwachen wach gewesen. Gut, dass sie jetzt ein größeres Bett hatten - falls er viel wach gewesen war, hatte er wenigstens nicht bewegungslos daliegen müssen.
Sie wollte eigentlich nicht gleich mit der Tür ins Haus platzen. Doch auch wenn es noch früh war - sie hatten nicht unendlich viel Zeit, und es standen noch ein Frühstück und eine Dusche auf dem Programm. Darüber hinaus wollte Eowyn alles geklärt hatten, bevor sie Okin unter die Augen traten - vor ihm würde sie sich nichts anmerken lassen wollen.
Was hatte Priorität? Sie zögerte kurz, doch dann traf sie ihre Entscheidung.
Ian, was war los gestern Abend?, fragte sie leise, stark bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie darunter gelitten hatte. Eigentlich noch immer tat.

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

Zurück im Bett angekommen war Ians Wut zum größten Teil verschwunden, doch was blieb, war ein fades, ungutes Gefühl. So hatte er sich den Tag nicht vorgestellt, schon gar nicht den Abend, auch nicht die Nacht. Er hätte sich von den Worten Okins nicht so sehr aus dem Konzept bringen lassen sollen. Der Junge würde nicht der einzige bleiben, der Ian an seine Vergangenheit erinnerte und er würde sicher auch nicht der letzte sein, der mehr oder weniger absichtlich Salz in seine Wunden streute. Doch Okin und sein Satz waren eine Sache, Eowyn eine völlig andere. Von ihr abgewandt lag Ian da und versuchte zu lauschen, um herauszufinden, ob sie schon schlief. Dabei hätte er nur vorsichtig seine Machtfühler ausstrecken müssen, und er wäre zur gleichen Antwort gekommen. Sie schlief nicht und Ians fade, ungute Gefühl wuchs. Er hätte sich nicht von ihr abwenden sollen. Nach allem was heute geschehen war, war es töricht und kindisch am Abend so zu reagieren, nur weil sie einen Satz hatte verlauten lassen, der ihm nicht gefiel. Sie sorgte sich um ihn – deswegen ihr Kommentar. Doch was Ian jetzt vielleicht viel eher zu verstehen glaubte, hatte er ihr vor Minuten noch übel genommen. Angespannt lag Ian auf der Seite, die ihn ohnehin niemals schlafen lassen würde. Davon abgesehen, dass der link Arm schmerzte sobald er ihn belastete, war Ian es gewohnt, auf dem rechten Arm zu schlafen. Allerdings wagte er es nun nicht, sich herum zu drehen, was, dachte er nur länger darüber nach, keinen logischen Sinn ergab. Sein Unwohlsein wuchs. Sollte er jetzt noch etwas zu Eowyn sagen? Ihr wenigstens eine gute Nacht wünschen? Auch das erschien, angesichts seines langen Schweigens bis jetzt, lächerlich. So blieb Ian auf der Seite liegen, verdrängte den stärker werdenden Schmerz, genau wie das Bedürfnis, doch noch etwas zu sagen. Ob es Minuten oder Stunden waren, die vergingen, in denen sein schlechtes Gewissen doch siegte?
Eowyn?“, flüsterte er leise, doch ihr regelmäßiger Atem verriet ihm, dass sie schlief und Ian zu viel Zeit hatte verstreichen lassen. Ein leises, reumütiges Seufzen drang aus seiner Kehle, bis er leise zugab: „Ich bin ein Idiot, ja, das bin ich wirklich.“ Lautlos drehte er sich schließlich – viel zu spät – zu ihr herum, hauchte ihr einen Kuss auf die Schulter, schob ein unhörbares „Gute Nacht“ hinterher und wurde mit Schlaflosigkeit bestraft, die ihn sich wieder auf den Rücken drehen ließ.
Irgendwann, als der Schlaf doch siegte, wachte Ian nach wenigen Minuten wieder auf und der Kampf zwischen wieder einschlafen und erneutem erwachen setzte sich fort, so lange, bis Ian schlussendlich aufgab, einen Blick aufs Chronometer werfend. Vier Uhr. Vier Uhr dreißig. Fünf Uhr. Erneut dämmerte Ian weg, bis Eowyn sich bewegte, das Bett verließ und ihm Bad verschwand. Nur wenige Minuten später kehrte sie zurück und Ian, der sich an das Halbdunkel schon gewohnt hatte, erkannte, wie sie die Decke bis zum Kinn zog und an die Wanddecke starrte. Gerade, als er etwas sagen wollte, flüsterte Eowyn ein leises ‚Guten Morgen‘, dass Ians schlechtes Gewissen sofort zurück zu ihnen holte. Noch darüber nachdenkend, wie er ein Gespräch beginnen sollte – als wäre eine Erwiderung des Grußes nicht das einfachste gewesen – fragte Eowyn schon nach seinem Schlaf, doch noch ehe Ian darauf eine Antwort geben konnte, ging sie direkt zu gestern Abend über. Ian blinzelte, ein, zweimal seufzend, ahnungslos darüber, wie er nun beginnen sollte.
„Ein bisschen,“ sagte er dann, sich zögerlich zu ihr wendend. Doch wie weiter machen? Ihr sagen, dass er gestern alles in den falschen Hals bekommen hatte und kindisch gewesen war? Ihr sagen, dass es ihm Leid tat? Ein neuerliches Seufzen, doch damit kam er kaum weiter. „Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich sagen soll,“
kam die reumütig ausgesprochene Wahrheit.

„Ich war…“ Beleidigt? Überreizt? Kindisch? „Ich war grundlos beleidigt und überreizt und habe einen Vorwurf gehört, wo keiner war und das hat mich geärgert. Ich habe mich selbst geärgert und zu lange gebraucht, um das zu verstehen.“ Ian druckste erfolgreich um eine Entschuldigung herum, er bemerkte es ja selbst. Wenn ihm Entschuldigungen je schwer gefallen waren, dann seltsamerweise in diesem Moment. Wobei Ian sich das ziemlich genau erklären konnte. Er schämte sich, wusste er doch zu genau, dass sein Verhalten nicht richtig gewesen war. Und eine schamvolle Entschuldigung? War viel schlimmer als eine einfache.
Ich…,“ begann er, brach aber gleich daraufhin ab und quälte sich tatsächlich damit, die richtigen Worte zu finden. „ … war abweisend und ungerecht.“ Dabei war es eigentlich überhaupt nicht seine Art in gespannten Situationen schlafen zu gehen, ohne diese vorher irgendwie zu klären zu versuchen.
Ein weiteres, leises Seufzen.
„Eowyn, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht die halbe Nacht verderben. Das gestern hatte gar nichts mit dir zu tun, es war die Gesamtsituation und vermutlich hättest du mit Engelszungen reden können und ich hätte doch noch etwas gefunden, um es gegen dich auszulegen. Da war die Sache mit Ribanna, dann das mit Okin, diese Standpauke der Twi’lek und am Ende das Gefühl, es keinem recht machen zu können. Das ist einfach…. Es tut mir leid.“

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Ein bisschen... Eowyn seufzte ebenfalls. Na der Tag begann ja schon großartig. Ian hatte "ein bisschen" geschlafen, sie zwar mehr als nur ein bisschen, dafür aber miserabel. Wenn nicht die Sache mit Okin gewesen wäre, Eowyn hätte dafür plädiert, dass sie noch ein paar Stunden schlafen würden, sobald diese Sache aus der Welt war. Welche Sache auch immer. So aber... Nun ja, vielleicht konnten sie, und vor allem er, sich hinterher zumindest noch ein wenig ausruhen... Vermutlich aber auch nicht, denn Ian würde sicher weiterarbeiten wollen. Womit sie wieder bei ihren Sorgen von gestern war.
Immerhin sprach er mir ihr. Und das ohne einen negativen Tonfall. Was also auch immer da gestern losgewesen war, vielleicht war es vorbei, oder nicht mehr allzu schlimm? Leicht fiel es ihm ja anscheinend nicht, darüber zu sprechen, also verschwand auch das letzte bisschen an Zweifel daran, dass da überhaupt etwas gewesen war.
Sie ließ ihm mit seinem Zögern die Zeit, die er brauchte, um die richtigen Worte zu finden. Wenn jemand wusste, wie schwer so etwas war, dann doch ganz sicher sie selbst... Er hatte einen Vorwurf gehört? Eowyn versuchte, sich ihre genauen Worte von gestern Abend noch einmal in Erinnerung zu rufen. Es war also nicht ihre fehlende Begeisterung über die Heilung gewesen, wie sie spekuliert hatte...? Wohl eher die Sache mit seiner Gesundheit? Etwas anderes blieb ja nicht mehr übrig.
Sie hatte ihre Worte doch niemals als Vorwurf gemeint... Auch wenn Eowyn zugeben musste, dass sie schließlich dennoch nicht einverstanden war mit dem, was Ian da tat. So falsch war seine Enttäuschung und Gereiztheit also auch gar nicht gewesen. Doch genau aus diesem Grund, genau deshalb, hatte Eowyn nichts gesagt. Weil sie genau wusste, dass Ian sie nicht verstehen würde. Weil sie wusste, dass sie darüber nur diskutieren würden und am Ende herauskam, dass sie beide genervt voneinander waren. So gut kannte sie Ian mittlerweile, selbstverständlich bestimmte der Virus momentan sein Denken.
Ian fiel es unglaublich schwer, weiterzusprechen, doch eigentlich brauchte er das nicht mehr. Eowyn wusste nun, was losgewesen war, und das reichte ihr. Sie versuchte, ihre Hand unter ihrer Decke zu seiner hinüber zu tasten, schaffte es aber erst, die seine zu ergreifen, als er schon zögernd weitersprach. Bei seiner Entschuldigung drückte sie die seine sanft. Es war nicht nötig, sich zu entschuldigen. Sein Tag war lang gewesen, und Okin hatte nicht gerade dazu beigetragen, dass er sich über seinen Erfolg bei Sluuk freuen konnte. Sie selbst hatte ja gemerkt, wie kleine Dinge sie während dieser Erschöpfung sie getroffen hatten.

Sie schüttelte den Kopf. Mir
tut es Leid, Ian. Ich hätte... Ja, ich hätte etwas sagen sollen. Aber... ich hatte einfach die Befürchtung, dass ich es nur noch schlimmer mache, weil ich nicht wusste, was los war, und ich hielt dein Abwenden für ein deutliches Zeichen... aber trotzdem. Sie drückte erneut seine Hand. Ich hätte etwas sagen sollen. Dich gleich fragen sollen. Auch, wenn es dann vielleicht noch zu einer sehr gereizten Diskussion gekommen wäre. Oder wäre es noch schlimmer geworden, hätten sie sogar richtig gestritten? Vielleicht war es sogar besser gewesen. Ich weiß doch, wie schwer alles gestern für dich war. Ich weiß, dass du alles tust. Ich weiß, dass du eine unglaubliche Stärke brauchst, um hier durchzukommen, um dich zu finden. Und immerhin hatte er, sofern er wirklich auf ihren letzten Satz hin reagiert hatte, ja nicht komplett unrecht gehabt. Sie wollte das Thema vermeiden, es nicht ansprechen, aber vielleicht war doch etwas durchgeklungen? Vielleicht war sie, abgesehen von ihrer Zurückhaltung, nicht ganz unschuldig gewesen an dem Ganzen. Dann wäre es nicht fair, Ian in diesem Glauben zu lassen. Aber konnte sie mit ihm darüber erneut reden, wo sie doch eigentlich längst wusste, dass es in einer Sackgasse enden würde? War das eine gute Idee? Naja, vielleicht waren sie jetzt so sensibel füreinander, dass es funktionieren konnte? Und sie fühlte sich einfach schlecht dabei.
Sie legte sich auf die Seite, um Ian besser zu sehen.
Geht es um deinen Einsatz und das Schonen? Zögerlich begann sie. Hoffentlich konnte sie das jetzt, so kurz nach dem Aufwachen, überhaupt. Vielleicht... vielleicht hast du meine Worte auch nicht falsch verstanden. Ich meine, ich habe bewusst nichts gesagt, aber vielleicht... vielleicht hast du es gespürt, was ich davon halte, irgendwie. Ian, ich möchte eigentlich nicht mehr mit dir darüber reden, und ich bitte dich darum, dass du es mir nicht übel nimmst. Aber unsere Ansichten darüber gehen einfach auseinander. Ich... gebe mir Mühe, mich zurückzuhalten. Aber stelle dir doch mal vor, es wäre andersherum. Wenn ich Herzprobleme hätte. Wenn ich mich trotzdem verausgaben würde bis zur Erschöpfung. Würdest du einfach zusehen? Würdest du dich nicht fragen, ob du jetzt handeln solltest, bevor es vielleicht irgendwann zu spät ist? Ich weiß, dass du versuchst, dich zurückzuhalten. Aber Ian... Sie zögerte. Sie wollte ihn nicht belasten, und sie wollte es eigentlich auch nicht so zugeben, aber wusste Ian es nicht ohnehin schon? Ich habe einfach Angst, in Ordnung? Ich habe Angst, dass in ein paar Wochen oder Monaten nicht mehr viel von dir da ist, um das ich mich sorgen kann. Aber ich weiß, dass du das anders siehst. Ich weiß das alles, und ich gebe mir wirklich, wirklich Mühe, und ich werde nichts mehr sagen. Aber trotzdem kannst du nicht von mir verlangen, dass ich es nicht schlimm finde, wenn dein Gerät sich meldet. Ich glaube ehrlich gesagt nämlich nicht, dass es nur an Okin lag. Doch... Sie versuchte zu lächeln und drückte erneut seine Hand. Es ist deine Sache. Ich werde das mit mir ausmachen. Nur wenn ich mich hin und wieder nicht zusamenreißen kann, gerade nach Tagen wie gestern... sei mir bitte nicht böse.

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant, Jedi-Tempel, in Wonto`s Krankenzimmer: Ribanna und ihr Patient Wonto, vor der Tür: Okin


Ribanna starrte vor sich hin. Aufgewühlt, müde, traurig und sorgenvoll. Minuten vergingen wie Stunden. Sie lauschte nur den Atemzügen des Patienten. Vielleicht könnte ihr Eowyn helfen? Sie war eine jahrelange Jedi und wusste sicherlich Rat? Bestimmt würden sie und Ian heute Morgen nach dem Patienten sehen und ins Zimmer schauen? Oder Okin? Er würde sicher wieder zum Helfen kommen und vielleicht würde er sie begleiten, wenn sie das irgendwem melden müsste? Sie fühlte sich so allein! Wie damals, als dieser verfluchte Tag auf Chalacta, der große Festtag, den eigentlich alle herbei gesehnt hatten, ihr Leben komplett aus den Fugen geraten ließ und nichts mehr wie vorher gewesen war! Da hatte sie sich auch so alleine gefühlt! Da hatte sie ihre geliebte Bezugsperson, ihre Pflegemutter verloren. Ihr zu Hause! Ihr gewohntes Leben! Ihre große Familie! Nun war es ihre Meisterin! Es war, als läge ein Fluch auf ihr! Als würden immer die ihr nahe stehende Personen sie verlassen!? Okin hatte so getan, als wäre es ganz sicher nicht so schlimm! Sie solle abwarten! Es würde dafür schon eine logische Erklärung geben und sie würde schon wieder auftauschen!? Doch bisher war sie nicht aufgetaucht! Und es fühlte sich in ihrer Magengegend immer noch alles so an, als wäre etwas Schlimmes mit ihr geschehen! Dabei war es wie damals erst ein schöner hoffnungsvoller Tag gewesen, der dann so enden musste! Als ziehe ihre Geschichte Kreise!?

Plötzlich hörte sie die Stimme ihres Patienten. Er war aufgewacht! Er fragte, wie spät es wäre.


“Sie sind wach!”

Ok, das war jetzt nicht das Schlauste und das wusste er auch selber, aber sie war so freudig überrascht, dass sie diese Erkenntnis beim Namen nennen musste! Kurz vergaß sie ihren Schmerz und ihre Seelenpein! Auf ihr übermüdetes verweintes Gesicht schlich sich ein wundervolles Lächeln.

“Es ist kurz vor sieben Uhr morgens! Sie haben die Nacht geschlafen wie ein Baby! Tief und fest!”

Bei dem Gedanken an die Nacht schlich sich sogleich wieder der sorgenvolle Gedanke um Tara ein und ihr Lächeln verschwand genauso schnell wieder, wie es gekommen war und ihr Trübsinn bekam wieder die Oberhand, wenn gleich die Freude über Wonto`s Zustand und das er wach war, ein Platz in ihrem Herzen fand. Wonto bemerkte rasch, dass etwas mit ihr nicht stimmte und sprach sie gleich darauf an. Oder dachte er noch am Ende, mit ihm wäre etwas nicht in Ordnung? Erschrocken sah sie ihn an.

“Meine Meisterin ist verschwunden! Nach der Heilung, als sie so schön schliefen, traf ich sie, wie verabredet und nach einer Trainingseinheit mussten wir noch zu einer Apotheke fahren, da gewisse Medikamente hier dringend benötigt werden und wir sie einfach nicht beliefert bekommen. Wir fuhren zu einer Apotheke, die schon seit längerem wegen Krankheit geschlossen war, in einer der unteren Ebenen, die noch alte Lieferbestände enthalten könnte, doch auch diese Apotheke bot nichts dergleichen und Tara wollte nur kurz in die Nächste, eine Querstraße weiter und ist da nie angekommen! Ich suchte die ganze Nacht nach ihr und dann flehte ich zu meiner Göttin und machte ihr zu Ehren sogar ein Ritual, doch sie ist noch nicht zurück gekehrt. Ich habe ein schlimmes Gefühl! Ich weiß gar nicht, was ich jetzt machen soll?!”

Sie sah bedrückt und völlig überfordert nach unten und bei den letzten Worten brach ihre Stimme und sie musste schwer schlucken.

“Ich frage mich, wo sie nur sein könnte?! Und, was ich jetzt machen soll?! Aber, jetzt geht es erstmal um Sie, Mister Sluuk! Wie fühlen Sie sich?”

Da er ein sehr guter Esser war und das scheinbar bei ihm ein Indikator für Wohlbefinden war, fragte sie gleich hinterher:

“Haben Sie Appetit und Hunger auf ein schönes Frühstück, Mister Sluuk?”

Als er bejahte, stahl sich dann doch ein müdes Lächeln erneut auf ihr hübsches Gesicht.

“Ich glaube, meine Gebete für sie hat Daja erhört! Vielleicht sollte mir das auch bezüglich Tara Hoffnung und Zuversicht geben? Ihre Werte sehen erstmal gut aus! Zumindest die, die der Monitor anzeigt!”

Sie eilte zur Tür, vor der überraschend Okin stand.

“Was stehst du hier draußen herum? Wieso kommst du nicht rein? Mister Sluuk ist aufgewacht! Was hast du da in der Hand?”

Sie wartete seine Antwort darauf nicht ab! Dann könnte er doch das Frühstück gleich besorgen gehen! Dann brauchte sie den Patienten nicht alleine lassen!

“Hole Mister Sluuk ein großes Frühstück, von allem etwas! Eier, gebratenen Speck, gebratene Knollen, Eierkuchen, Brötchen, Obst, Kuchen, Getränke...! Er verspürt großen Hunger und Appetit! Nun mach schon! Beeil`dich bitte, Okin oder willst du hier den ganzen Tag herum stehen!? Und lass Eowyn und Ian vom Terminal aus ausrufen, dass ihr Patient Sluuk erwacht ist! Sie wollen sicher auf ihn sehen!?”

Sie machte die Tür wieder zu und setzte sich wieder zu Sluuk.

“Die Machtheilung hat Stunden gedauert, Mister Sluuk. Aber, sie hat bei ihnen bisher gut angeschlagen!”


Coruscant, Jedi-Tempel, in Wonto`s Krankenzimmer: Ribanna und ihr Patient Wonto, vor der Tür: Okin
 
[ Coruscant - Untere/Mittlere Ebenen - Beim Jedi Tempel ] Rilanja und Zasuna

Zasuna zog eine Augenbraue nach oben, als sie auf einmal eine ganz neue Seite an Rilanja entdeckte: „Wer die Zukunft gestalten will muss die Vergangenheit kennen“ war wirklich sehr philosophisch. Das klang zumindest von den Interpretationsmöglichkeiten und Tiefsinnigkeit her schon ganz nach einem erfahrenen Jedi-Meister. Allerdings ergänzte sie dann sogleich ein „oder so“, was dann gleich wieder eine gewisse Unsicherheit zeigte. Wie sie sich wol verhalten würde, sobald sie einmal eine Ritterin war und sogar selbst eine Padawan hatte? Auf diese Situation wurde man in seiner Ausbildung zur Jedi nicht wirklich vorbereitet. Nichtsdestotrotz war sie froh, dass das Band, welches sie um den Kopf gebunden trug, damit ihre leeren Augenhöhlen verborgen blieben, auch ihre Augenbrauen verdeckten und ihre Freundin und Quasi-Meisterin ihr den Gedankengang zumindest äußerlich damit hoffentlich nicht ansehen konnten.

Die rothaarige Miraluka beschloss daher, diesen Kommentar ihrer Begleiterin ebenso zu ignorieren wie den Einwurf mit dem „Kanonenfutter“. Zasuna kannte die Rätin zwar nicht, konnte sich aber absolut nicht vorstellen, dass man Padawane oder unerfahren Ritter als Kanonenfutter ansehen würde. Bei den Sith mochte das mit Sicherheit anders sein. Wann man hier dem Filmen Glauben schenken durfte, dann war erst einmal alles und jeder Kanonenfutter, bis man sich als etwas anders herausstellte. Die Jedi hatten eine andere Art der Wertschätzung für das Leben.

Während Zasu nur ratlos neben der verschlossenen Tür herumstand, spürte sie wie ihre Freundin auf einmal in der Macht hinausgriff und anschließend in optimaler Heldenpose versuchte, die Tür mit Hilfe der Macht bei Seite zu schieben. Zasuna dachte in dieser Zeit nur darüber nach, in welchem Winkel sich die Kameras bei einem Holofilm vermutlich positioniert hätten. Dann stellte sich heraus, dass das Türproblem offenbar doch nicht ganz so einfach zu lösen war.


„Herausschneiden?“

In ihrer Stimme klang ein erhebliches Maß an Empörung mit.

„Wir schneiden doch kein Loch in den Jedi-Tempel. Von allen anderen tausend Gründen abgesehen: In „Jäger des verlorenen Schatzes“ zeigen sie, dass mutwillige Beschädigungen dieses Heiligtums einen Fluch mit sich bringt, der dazu führt dass einem Zähne und Haare ausfallen. Glaub es oder glaub es nicht, aber das werde ich nicht riskieren.“

Da war ihr das Risiko, ihre tolle gelockte rot-violette Haarpracht zu verlieren dann doch zu groß. Sie würden einen anderen Weg finden. Es war immer schwer herauszufinden, welche Teile aus den Holofilmen wirklich nur Hirngespinste waren, und was wiederum gut recherchiert war. Wenn sie sich nicht total irrte, beruhte „Jäger des verlorenen Schatzes“ zumindest teilweise auf wahren Begebenheiten. Der Versuch, den Jedi-Tempel einerseits auszurauben und andererseits Stücke und Teile aus dem größten Heiligtum des Jedi-Ordens an den Meistbietenden zu verscherbeln war den Damen und Herren am Ende nicht sonderlich gut bekommen.

„Also versuchen wir es mit dem Drücken.“

Zasuna positionierte sich neben Rilanja, suchte sich ebenfalls einen sicheren Stand und streckte beide Arme nach vorne, die Handflächen der Tür zugewandt und nur wenige Zentimeter davon entfernt. Für Miraluka gehörte die Nutzung der Macht zum Lebensalltag von Beginn an dazu. Niemand musste ihrer Familie erklären, was die Macht bedeutete und wie man sie einsetzte. Das war ein Grund mehr, warum ihr diese Lösungsvariante deutlich mehr zusagte, als Brandlöcher mit einem Lichtschwert in ein Jahrtausende altes Bauwerk zu schneiden. Sie sammelte und fokussierte ihre Gedanken, konzentrierte sich ganz auf die anstehende Aufgabe

„Auf drei. Eins... zwei... drei...“

Zasu spürte den Fluss der Macht um sich herum, kontrollierte und manipulierte ihren Verlauf, richtete einen zielgerichteten Druck auf die gesamte Fläche der Tür. Das Gemäuer bewegte sich minimal, bekundete geräuschvoll seinen Widerstand. Noch mehr Kraft! Die Padawan spürte Rilanjas Unterstützung an ihrer Seite, gab sich noch mehr Mühe doch es tat sich absolut nichts. Schließlich ließ sie ihre Arme sinken und bemerkte im gleichen Moment, dass sie einmal mehr unter der Anspannung die Luft angehalten hatte. Schon durch diesen kurzen Moment der Belastung hatten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn gebildet.

Resigniert tastete sie mit ihren Machtsinnen nach der Tür, versuchte das Objekt als solches zu erkennen und zu erahnen, was ihnen da so großen Widerstand leistete. Der Tempel war ein machterfüllter Ort, und dennoch blieb der Erfolg aus. Doch etwas ganz anderes zog Ihre Aufmerksamkeit auf sich: Ein helles Leuchten, eine Aura, ähnlich wie der atemberaubende Anblick von Rätin Chesara, die sie vor einiger Zeit auf Bandomeer kennen gelernt hatte. Und doch anders. Aber ebenso hell und beeindruckend.


„Spürst du sie auch? Das muss Rätin Sarid Horn sein, garnicht weit weg. Ich kenne sie nicht, aber es gibt kaum etwas schöneres als den Anblick der Aura einer Jedi-Rätin.“

Und damit versuchte sie auch schon, mit einem kleinen „Anklopfen“ die Aura der Rätin ganz sanft zu berühren. Würde sie ihre Nähe bemerken? Rilanja konnte das bestimmt besser. Einerseits weil sie eine Jedi war und andererseits weil sie die Rätin kannte. Außerdem tat Zasuna sich schwer dabei, die Rätin zu lokalisieren.

[ Coruscant - Untere/Mittlere Ebenen - Beim Jedi Tempel ] Rilanja und Zasuna
 
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[Coruscant | Obere Ebenen | Jeditempel | Krankenflügel | Patientenzimmer] Wonto Sluuk

Die erste Auskunft, die er von Ribanna erhielt, war gut: Wonto erfuhr, dass er ein paar Stunden geschlafen hatte und wie die Krankenschwester das sagte, klang so, als wäre er auf dem Weg der Besserung. So fühlte er sich auch. Aber Hochstimmung kam deswegen nicht auf, denn dann erzählte sie ihm, was ihr auf dem Herzen lag. Wonto fühlte Betroffenheit. Er wünschte diesem warmherzigen Wesen, das sich so um ihn bemühte, nur das Beste. Dass nun ihre Meisterin verschwunden war, musste ein schwerer Schlag für sie sein. Von der Bedeutung einer Meister-Schüler-Bindung hatte er keine Ahnung, aber ihm war klar, dass Ribanna nun eine wichtige Bezugsperson verloren hatte und wohl nicht wusste, wie es mit ihr und ihrer Ausbildung weiter ging. Aber was sollte er dazu sagen? ›Herzliches Beileid‹ oder ›Nein, wie schrecklich‹? Etwas Besseres als billige Allgemeinplätze hatte er nicht parat. Das Mitleid stand vermutlich in seinen Augen, doch in Worte kleiden konnte er es nicht. Nachdem er ein paar Sekunden schweigend verstreichen ließ, wechselte die Menschenfrau aber von sich aus das Thema. Die Frage, ob er Lust auf ein Frühstück hätte, bejahte er entschlossen - besonders groß waren sein Appetit und Hunger zwar nicht, doch es entsprach einfach nicht der Natur seines Volkes, eine angebotene Mahlzeit abzulehnen. Er konnte in dieser Hinsicht kaum aus seiner Haut. Bei der reichhaltigen Ernährung und wenigen Bewegung hier im Tempel würde er bestimmt ein paar Kilo zunehmen, bevor er wieder in den Dienst zurückkehren konnte. Falls er das konnte... schließlich hatte ihm noch niemand gesagt, wie es wirklich um seine Gesundheit stand und ob er wirklich über den Berg war oder die Besserung seines Zustandes nur vorübergehend sein würde. Seine Werte bezeichnete Ribanna als gut, machte aber sogleich die Einschränkung, dass der Monitor nicht alles Relevante darstelle. Er musste sich wohl damit zufrieden geben, dass ihm zum jetztigen Zeitpunkt noch niemand sagen konnte, wie die Sache sich entwickeln würde.

Sie schickte Okin, der vor der Tür gewartet hatte, los, um das Frühstück zu holen. Und auch Ian und Eowyn sollten kommen. Damit wäre die Gruppe, die ihn behandelt hatte, wieder komplett und er würde die Gelegenheit erhalten, sich bei ihnen zu bedanken. Für ihre Mühen, die offenbar Stunden gedauert hatten, für die Besserung seiner Symptome, und für die Hoffnung, die sie ihm gaben. Er war nicht gut im Bedanken, aber er würde hoffentlich etwas einigermaßen Passendes zusammenstottern können. Erst einmal kreisten seine Gedanken noch um Ribanna und die Frage, wie er ihr helfen könnte. Leider waren seine Möglichkeiten begrenzt, solange er ans Bett gefesselt war.

»Das mit Ihrer Meisterin ist schlimm und tut mir sehr leid«, sagte er jetzt mit einiger Verspätung. »Coruscant ist ein gefährlicher Planet. Aber sie ist ein Jedi und nach allem was ich weiß, lassen die sich nicht unterkriegen. Egal was für Probleme sie bekommen hat, sie wird bestimmt alles auf die Reihe kriegen und bald wieder auftauchen! Trotzdem: Wenn ich könnte, würde ich mich gleich auf mein Bike schwingen und losfliegen, um nach ihr zu suchen. Wirklich, das würde ich gern. Aber solange das nicht geht... Ich kenne Leute, die zur Zeit in den unteren Ebenen patrouillieren. Die Soldaten aus meinem Team und die anderen Teams aus unserer Kompanie. Falls ich Zugang zu einem Comlink kriegen kann, versuche ich die zu erreichen und bitte sie, die Augen und Ohren offenzuhalten. Ich weiß natürlich nicht ob das was nützt, aber wer weiß...«

Was konnten die paar Soldaten auf einem Planeten dieser Größe schon ausrichten? Nicht viel, das hatten er und seine Kameraden in den letzten Wochen immer wieder erleben müssen. Coruscant war so gigantisch und so extrem dicht bevölkert, da konnte selbst eine zahlreiche und gut ausgerüstete Truppe nur einen winzigen Teil überwachen. Es würde Jahrzehnte dauern, um in jeden Winkel einen Blick zu werfen, deswegen blieben viel zu viele Ecken, in denen sich Kriminelle, Imperiale und anderes Gesindel verschanzen konnten. Und wo man jemanden gefangen halten oder eine Leiche verschwinden lassen konnte. Ein paar Patrouillen der republikanischen Armee, die eigentlich in ganz anderem Auftrag unterwegs waren, konnten keine systematische Suche durchführen. Aber wenn das Schicksal mitspielte, konnte es ja doch sein, dass sie irgendeinen nützlichen Hinweis bekamen. Es war ein kleiner Hoffnungsschimmer, aber besser als keiner. Und mehr konnte er dank dieser widerlichen Krankheit einfach nicht für Ribanna tun. Ihre Göttin würde wohl auch noch ihren Teil beitragen müssen...

»Ihre Göttin, Daja...« sagte er, von diesem Gedankengang auf ein anderes Thema gelenkt, das ihn beschäftigte. »Sie haben für mich gebetet, ja? Wenn Sie wieder mit ihr sprechen, würden sie sie dann... naja, grüßen und ihr meinen Dank ausrichten oder so? Ich kenn' mich mit sowas nicht gut aus. Aber wenn Sie mal die Zeit und Lust haben, irgendwann später, dann würde es mich freuen, ein wenig über sie zu erfahren.«

[Coruscant | Obere Ebenen | Jeditempel | Krankenflügel | Patientenzimmer] Wonto Sluuk
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

Ian wusste genau wie es war, abgewiesen zu werden und gerade deshalb bereitete ihm sein Verhalten von gestern noch immer ein schlechtes Gewissen. Wütend zu sein war das eine, den anderen seine Ablehnung oder Abweisung spüren zu lassen hingegen etwas anderes. Trotz allem oder vielleicht gerade deswegen, fiel es Ian schwer, sich zu entschuldigen. Doch Eowyn nahm seine Entschuldigung an, noch ehe er sie richtig ausgesprochen hatte, tastete vorsichtig nach seiner Hand, ergriff diese und sorgte damit dafür, dass Ians Herz sich schmerzlich zusammenzog und gleichzeitig einen kleinen Hüpfer machte. Wie konnte sie so leicht darüber hinwegsehen? Sich jetzt sogar annähern? Ians schlechtes Gewissen wuchs und schmolz gleichermaßen. Mit Eowyns sanftem Druck wusste Ian, dass sie ihm andeuten wollte, dass es in Ordnung war. Und auch für diese kleine Geste, die es ihm so viel einfacher machte, liebte er sie.
„Noch einmal werde ich nicht so reagieren,“ versprach er leise, beschämt, denn ein Abwenden war ungerecht und falsch. „Ich glaube, gestern war für alle schwer.“ Dennoch rechtfertigte es seine Unfairness nicht, auch wenn es sie vielleicht verständlicher machte. Eowyn hatte es nicht verdient, schlecht behandelt zu werden und ihr die kalte Schulter zu zeigen, zählte sicher nicht zu den Dingen, die sie verdiente. Sicher, die ganze Situation im Tempel war nicht leicht für Ian, doch wie musste sie für Eowyn sein? Der Tempel, der einst ihre Heimat, ihr Hort der Sicherheit gewesen war, war nun ein elendes Krankenhaus, in dem Wesen einem Virus erlagen, das ein Sith hergestellt hatte. Ian war somit nicht der einzige, der es nicht leicht hatte, doch er war derjenige gewesen, der sich dazu hatte hinreißen lassen, seine schlechte Laune über alles andere siegen zu lassen.

Auch Ian drehte sich vorsichtig auf die Seite, als er mehr mit einem Nicken, als mit einem Laut bestätigte, dass es tatsächlich um seinen Einsatz und das Schonen gegangen war und schließlich gab Eowyn zu, dass ihre Worte vielleicht doch etwas enthalten hatten, auf das er reagiert hatte. Keinen Vorwurf, doch Besorgnis, wie immer deutlicher wurde. Was Ian gestern wütend gemacht hatte, berührte ihn nun, denn wie konnte er Eowyn übel nehmen, wenn sie sich um ihn sorgte? Sorge war keine Bevormundung. Als sie begann einen Vergleich zu ziehen, als sie ihn darum bat, sich umgekehrt in ihre Lage zu versetzen, spätestens da verstand er sie.
„Nein, das würde ich nicht“, gab er leise zu, denn würde Eowyn sich verausgaben, obwohl sie daran zu Grunde gehen konnte…. Ian wollte sich das nicht näher vorstellen, doch er war sicher, dass er alles dafür getan hätte, sie abzuhalten. „Eowyn, ich,“ begann er und brach ab. Es ging um mehr, als um das Bekämpfen, es ging um mehr, als nur darum, zu helfen. So viele Dinge waren miteinander verwoben, wenn es darum ging, sein Bestes zu geben. Sein Bestes geben zu müssen. Ian legte sich zurück auf den Rücken, ließ Eowyns Hand dabei aber nicht los. Diesmal wollte er sich nicht abwenden, doch bei alldem in ihre Augen sehen? Das hätte Ian nicht gekonnt. Was er zu sagen hatte, wog zu schwer für ihn, es offen zuzugeben war schwer genug. Doch Eowyn dabei anzusehen, durch das Halbdunkle hindurch? Nein. Einen Fixpunkt ausmachend, der ohnehin kaum zu erkennen war, entschloss Ian sich dennoch offen zu sein, denn zumindest das war er Eowyn schuldig. „Eowyn, seit ich lebe habe ich mich immer mehr oder weniger verausgabt. Es ist nicht so, dass ich das unbedingt immer gewollt hätte, aber… es war notwendig. Nicht über meine Grenzen zu gehen, nicht mehr zu tun, es hätte… Eowyn, vielleicht wäre ich jetzt nicht hier, wenn ich nicht ständig über meine Grenzen gegangen wäre. Mir zu sagen, dass ich mich nicht verausgaben soll ist nahezu so, als würdest du von mir verlangen, dass ich aufhören soll zu atmen.“ Die Decke verschwamm für Sekunden vor seinen Augen, drohte sich in eine Erinnerung umzuwandeln, doch Ian zwang sich, im hier und jetzt zu bleiben, zwang sich, die aufkommen wollenden Bilder zu verdrängen. Zwang sich, weiter zu sprechen, auch wenn er sich vor den Worten und vor ihrem Klang fürchtete. Nicht vor seinen Worten an sich, sondern vor der Offenheit, vor dem Sog der Vergangenheit. Vor Gefühlen von damals die jetzt keinen Platz haben sollten und ihn doch besaßen. „Als ich ein Kind war musste ich mich verausgaben, um den Ansprüchen meiner Familie halbwegs gerecht zu werden. Wenn ich das nicht getan hätte, wäre alles viel schlimmer gewesen. Wenn ich mich nicht dazu angetrieben hätte weiter zu machen, ich … hätte es nicht ausgehalten.“ Sein stoisches Erlernen von Sprachen. Seine zum Scheitern verurteile Versuche, die Liebe seiner Eltern zu gewinnen. „Als junger Mann war es nie anders, als Adept bei den Sith auch nicht. Wenn ich mich nicht gezwungen hätte, mich immer wieder anzutreiben, mehr zu lernen, härter zu lernen, ich wäre ewig der Spielball der anderen gewesen, ein … wehrloser,“ gedemütigter „ Mensch.“ Jemand, bei dem Ysim ein noch leichteres Spiel gehabt hätte. Jemand, bei dem Ranik ein noch leichteres Spiel gehabt hätte. Jemand, der die erste Mission, die zum Scheitern verurteilt gewesen war, tatsächlich mit seinem Leben bezahlt hätte.

„Ihr sagt mir, ich soll mich zurücknehmen und auf mich achten? Ich soll meine Grenzen erkennen und wissen, wann es genug ist?“ Ian hielt inne, atmete leise tief ein und aus. „Aber ihr sagt mir nicht, wie das funktioniert. Stillstand hätte für mich das Ende bedeutet, mich auszuruhen, langsam zu machen, es hätte mich vernichtet. Ja, ich weiß, ich weiß, ich bin jetzt in einer anderen Situation, ich bin nicht mehr da, wo ich einmal war, aber Eowyn…“ Ian stockte erneut, um sich zu sammeln, um Herr über seine Gefühle zu werden, um sich zu ordnen. „Manchmal ist es so, als wäre es noch immer so. Nicht weil die Situation die gleiche ist, aber weil das, was ich fühle das gleiche ist. Gerade so, als wäre ich nicht im Hier, sondern im Damals. Es ist schwer und ich versuche, ja ich versuche wirklich auf mich zu achten. Aber das ist schwer, so verdammt schwer. Und es ist nicht mal alles. Wenn auf mich zu achten bedeutet, dass ich andere sterben lassen muss, dann…“ Sie musste verstehen, in welchem Dilemma er sich befand und diese Offenheit, die ihn sich so schwach fühlen ließ, fiel Ian so unendlich schwer. „Es ist, als würde alles falsch sein, auf die eine oder andere Art und ich weiß nicht, Eowyn ich weiß nicht, was das richtige ist. Es fühlt sich an, als würde man mir verbieten zu atmen und wenn ich doch atme, fühlt es sich an, als würde ich den anderen den Atmen nehmen. Und das ist, es ist…“ Doch welches Wort hätte er nutzen können? Welches Wort hätte es erklärt? Die Augen schließend, schüttelte er den Kopf. „Manchmal einfach ein bisschen zu viel,“ schloss er dann, auch wenn das nicht das eigentliche Ende der Worte gewesen wäre, so passte es doch. Deswegen, auch deswegen mussten sie bei Sluuk einfach Erfolg haben. Sie mussten und egal wie egoistisch dieser Wunsch auch war: Allein schon deswegen – sie mussten!

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn
 
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Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Eowyn lächelte ein wenig. Ich werde das auch nicht. Wir lernen noch... erinnerst du dich? Wir hatten es einmal langsam angehen lassen wollen... Daraus war nicht sonderlich viel geworden. Aber mehr Zeit für sie wäre wirklich schön gewesen... in einer anderen Zeit, in einem anderen Leben. Gestern war wirklich nicht einfach, aber ich befürchte, heute wird es nicht besser. Nicht mit dem, was Ian mit Okin vorhatte, nicht mit diesem extremen Schlafmangel, nicht mit all dem, was ohnehin über und hinter ihnen lag. Und das, wo Eowyn einerseits am liebsten im Bett bleiben würde, die Decke über dem Kopf, und alles vergessen, was um sie herum geschah - andererseits natürlich nicht konnte, weil sie so genau wusste, dass sie gebraucht wurde. Und daher auch niemals, genau wie Ian, einfach nichts tun konnte... Aber so lange wir miteinander reden... Was sie allerdings gestern nicht getan hatten. Doch jetzt hatten sie daraus gelernt. Sie mussten miteinander reden... Doch dafür brauchten sie Zeit, Zeit füreinander und miteinander. Sie mussten irgendwie versuchen, sich diese Rahmen zu schaffen... aber auch auf Kosten von Hilfeleistung? Eowyn seufzte. Es war so schwer... Was war richtig? Und das, wo sie nicht die geringste Erfahrung in solchen Dingen hatte.

Ihm zu sagen, wie sehr sie sich um ihn sorgte, war daher auch nur eine logische Konsequenz aus alledem. Sie wollte ihn nicht belasten, doch... er konnte sie besser verstehen, wenn er Bescheid wusste. Es würde weniger Missverständnisse geben, und von diesen hatten sie schon genug gehabt. Weitaus genug. Genug für wenigstens zehn Jahre.
Es tat gut, dass Ian nicht wütend wurde, nicht ungehalten und auch nicht abweisend. Dass er auch nichts ins Lächerliche zog. Im Gegenteil, er schien sie sogar ein wenig zu verstehen. Aber brachte sie das weiter? Sie konnte ihn nicht ändern - und sie würde auch von ihm gar nicht verlangen wollen, dass er sich änderte. Gleichzeitig aber fiel es ihr so unglaublich schwer...
Brach er deshalb seine Antwort sofort ab? Weil er genau wie sie sah, dass es für diese Sache keine wirkliche Lösung gab? Er wandte seinen Blick wieder von ihr ab, und Eowyn gab ihm die Zeit. Er brauchte sicher ein paar Momente, um sich Gedanken über alles zu machen. Zu lange allerdings sollte er auch nicht grübeln - sie würde sich zusammenreißen müssen. Es würde ihr sicher nicht leicht fallen, aber es war sein Leben. Sie durfte ihn begleiten, aber sie hatte kein Recht, ihm in die Gestaltung seines Lebens hineinzureden... auch wenn sie einfach immer hoffte, dass er irgendwie an sie denken würde, auch wenn sie wünschte, dass alles irgendwie einfacher war. Aber das war es nun einmal nicht.
Ian riss sie aus ihren Gedanken, als er schließlich weitersprach, doch anders, als Eowyn es gedacht hätte.

Sie hielt beinahe die Luft an, während er redete. "Als ich ein Kind war". Sie wusste so gut wie nichts über Ians Vergangenheit, erst Recht nicht über seine Kindheit. Sie wagte niemals, zu fragen, und von selber redete er nicht darüber. Auch jetzt erzählte er von keinen Details, aber das reichte auch. Es war so schon schrecklich genug. Es musste ihm unglaublich schwer fallen, nun zu reden, und Eowyn war ihm ungleich dankbarer dafür, dass er sich öffnete. Es war ein Vertrauensbeweis erster Güte... und sie bemühte sich, in möglichst nicht zu stören. Sie spürte sein Unbehagen, seine Beklommenheit und seine... ja, seine Abneigung gegenüber all dem genau.
Als er dazu überging, zu erläutern, was gerade in ihm vorging, begann ihr Gehirn sogleich wieder zu rasen. Lösungen... Hilfe... es musste doch irgendetwas geben. Nur was? Was?
Als ihr klar war, dass er nichts mehr sagen würde, schwieg sie noch immer einen Moment.
Danke, dass du das mit mir teilst, sagte sie dann leise. Ich... ich verstehe, dass das schwer für dich ist. Unmöglich scheint. Und auch, dass dein Ziel, dieses Virus zu vernichten, oberste Priorität hat. Aber... ist es nicht genau das, was du auch zu mir sagst? Dass ich auf mich achten soll, dass ich nur dann etwas bewirken kann, wenn es mir selbst gut geht? Dass die Macht deshalb für mich nicht mehr so allgegenwärtig ist, weil ich mich selbst deshalb verloren habe?
Das alles ist eine Ausnahmesituation, jetzt gerade, ich weiß... Ich sage ja nicht, dass du dich irgendwo an den Strand in die Sonne legen sollst. Aber...
Erneut schwieg sie. Es ist für mich doch auch nicht leicht, den richtigen Maßstab zu finden. Und ich werde wohl noch ewig brauchen, um das herauszufinden. Ich denke... ich denke, niemand weiß wirklich, wie so etwas geht. Vielleicht... ja, vielleicht helfen uns gerade die Personen um uns herum bei so etwas. Stillstand ist genauso falsch wie rasantes Vorgehen. Ich persönlich denke... nimm es mir nicht übel, aber ich persönlich denke, in deinem momentanen Zustand war es gestern einfach zu viel. Wir hätten früher aufhören sollen... Aber ich bin nicht ganz unschuldig, denn ich habe ja gewusst, wie weit wir gehen. Wie weit du gehst. Ich... Sie atmete einmal kurz durch. Gestern, im Trainingsraum. Ich wollte das alles nicht. Nicht nur, weil es mir schwer fiel, sondern weil ich es für Zeitverschwendung hielt. Wie kann ich mich um mich selber kümmern, wenn da draußen Minute um Minute Leute sterben? Aber gleichzeitig... wie soll ich mich um andere kümmern, wenn ich selber jeden Moment zusammenbrechen kann? Wir müssen gerade jetzt versuchen, standhaft zu bleiben - gerade jetzt müssen wir noch mehr auf uns achten, obwohl es gerade jetzt so verflucht schwer ist.
Sie hob fragend die Augenbrauen. Eines habe ich aber nicht verstanden... was meintest du damit, dass du dich so fühlst, als wärest du noch im Damals? Meinst du, du hast das Gefühl, dass du keine Chance hast, wenn du dich nicht andauernd verausgabst, dass du untergehst, wenn du es nicht tust?

Jajaja, doch sie redete und redete... und wie immer kam nichts dabei heraus. Ian hatte wissen wollen,
wie er das anstellte, nicht dass.
Sie seufzte.
Verdammt, aber ich weiß einfach nicht, wie du das anstellen sollst. Vielleicht... hilft es dir, wenn du dir klarmachst, dass du jetzt selber für dich verantwortlich bist. Dass niemand dir etwas vorschreibt. Vergiss einmal kurz den Rat - es ist vielleicht zum ersten Mal seit sehr langer Zeit so, dass du wirklich frei bist. Von deiner Familie, vom Zwang, über die Runden zu kommen, von den Sith. Tahiri... War es hier anders gewesen für ihn? Es war vor seiner Zeit vor den Sith gewesen. Vielleicht hatte das alles es noch verstärkt. Wahrscheinlich hatte es das. Das heißt aber auch, dass du zum ersten Mal die Möglichkeit hast, wirklich zu tun, was du willst. In einem Rahmen natürlich, denn ganz können wir den Rat auch nicht vergessen. Sie verzog das Gesicht. Doch... weißt du, da ist niemand, der es dir sagen kann. Du allein musst es herausfinden, du musst für dich herausfinden, was dein Weg ist. Sachte drückte sie seine Hand, strich mit der anderen vorsichtig sein Haar aus der Stirn. Du nimmst niemandem die Luft zum atmen. Es ist genug Luft für alle da - wir müssen es nur schaffen, einen Weg zu finden, dass auch jeder genug bekommt. Aber dafür bist du nicht alleine verantwortlich. Wenn du aufhörst zu atmen, dann heißt es nicht einfach, dass andere mehr bekommen, weißt du? Es hilft ihnen nicht. Kein bisschen. Im Gegenteil... wenn du atmest, dann kannst du ihnen helfen. Dann können wir es schaffen. Andererseits bezweifelte Eowyn, dass sie ihm wirklich helfen konnte. Wie auch? Sie hatte selber keine Lösung parat. Ich wünschte, ich könnte dir mehr helfen, flüsterte sie schließlich. Es tut mir so Leid. Alles... Alles, was mit der Zeit hierzu geführt hat.

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant, Jedi-Tempel, vor Wonto`s Krankenzimmer: Ribanna und Okin

Okin wartete noch keine 5 Minuten vor der Tür, als Ribanna Wontos Krankenzimmertür öffnete. Sie sah ziemlich zerzaust aus und trug immer noch das rote Kleid, in dem Okin sie in der Nacht so attraktiv gefunden hatte. Was machte sie denn so früh schon in Wontos Krankenzimmer? Sie konnte die Nacht ja überhaupt gar nicht geschlafen haben. Und vor allem hätte sie sich zumindest umkleiden und waschen sollen, bevor sie so an die Arbeit ging. Wenn sie zur Arbeit gegangen war, hatte sie vermutlich ihre Meisterin wieder gefunden. Sonst hätte sie bestimmt noch weiter nach ihr gesucht.

Ribanna erzählte ihm, dass Wonto aufgewacht war. Der Coruscanti freute sich darüber. Das war ein gutes Zeichen. Doch Ribannas Art missfiel Okin deutlich. Wie in der vorangegangen Nacht, ließ sie ihn nicht mal etwas darauf sagen, was er vor der Tür machte, sondern überging ihn einfach. Stattdessen erteilte sie ihm einige Aufträge. Was fiel der kleinen Rotzgöre eigentlich ein. Er war doch nicht ihr Laufbursche. Gestern hatte sie ihn Steine nach ihm werfend fortgescheucht, nachdem sie ihn zuerst hatte Ratte fangen lassen, und nun das. Ihr Anliegen war noch nicht mal freundlich formuliert, sondern klangen ziemlich barsch und kritisch. Das Mädel übertrieb es zurzeit gewaltig. Doch bevor Okin ihr richtig den Kopf waschen konnte, hatte sie ihm schon wieder die Tür vor der Nase zugeworfen.

Da Okin allerdings kein Theater vor dem Patienten machen wollte, folgte er ihr nicht wutschnaubend in das Zimmer. Ribanna hatte ihm aufgegeben, ein ganzes Festmahl für Wonto zu besorgen. Eigentlich war er nur so frühzeitig zum Krankenzimmer gekommen, damit er ja nicht zu spät zu dem Termin mit Ian kam. Und jetzt sollte er den Essenslieferanten spielen. In der Frühstückszeit war bestimmt die Hölle in der Kantine los. Würden 20 Minuten reichen, um alles zu besorgen? Und dann sollte er ja auch noch Ian und Eowyn ausrufen lassen. Das machte für ihn aber gar keinen Sinn. Ian würde ja sowieso um sieben Uhr vor der Tür auftauchen. Bis er das Essen geholt hätte, wäre es vermutlich kurz vor sieben. Aber würde ihn auch Eowyn begleiten? Sollte er nicht vielleicht doch noch eine Durchsage machen lassen. Okin zweifelte, was die richtige Option war. Er war häufig nicht sonderlich entschlussfreudig, was ihm des Öfteren zum Verhängnis wurde, weil er zu lange zögerte. Er musste zumindest einmal anfangen, das Essen zu holen. Sonst würde er das bestimmt nicht rechtzeitig haben. Den Rest konnte er ja währenddessen überlegen.

Glücklicherweise war die Kantine nur wenige Minuten vom Krankenflügel entfernt. Der Speisesaal war wie zu erwarten prall gefüllt. Es gab einiges im Tempel zu tun und da konnten es sich die Leute nicht leisten lange auszuschlafen. Und vor einem anstrengenden Tag benötigte man ein gutes Frühstück als Grundlage. Es herrschte daher ein ziemliches Gewusel und Gedränge und die Schlange an der Essensausgabe umfasste mindestens 15 Personen. Okin wurde es daher flau im Magen. Er lief jetzt vermutlich Gefahr sein Treffen mit Ian zu verpassen. Doch umdrehen konnte er jetzt auch nicht mehr. Ian würde bestimmt sowieso nach Wonto sehen wollen. Dann würde er wahrscheinlich auch ein paar Minuten warten können. Und es würde sicher nicht gut beim ehemaligen Sith ankommen, wenn er den Patienten hungern ließ. Er hatte ihn gestern schon gereizt. Er sollte es vermeiden, Ian noch weiter gegen sich aufzubringen. Doch seine Sorgen waren unberechtigt. Das Kantinenpersonal schien bestens auf den Ansturm vorbereitet und fertigte die Kunden wie im Akkord ab, so dass Okin nach nicht einmal zehn Minuten sich mit seinem gefüllten Tablett auf den Rückweg machen konnte.

Da er der Meinung war, dass Wonto infolge der schweren Krankheit, jetzt nicht sofort eine schwere Mahlzeit zu sich nehmen sollte, hatte er sich nicht an Ribannas Einweisungen gehalten. Er nahm fast ausschließlich leichte Nahrung, wie Joghurts und Suppen, aber auch ein klein wenig Obst mit. Dazu hatte er noch eine Tasse Sapir-Tee sowie ein Wasser mit Fruchtgeschmack. Da er insgesamt nur ca. 15 Minuten für die Essenlieferungen benötigte, hätte er eigentlich auch noch Zeit gehabt, die Durchsage zu machen. Obwohl Zweifel an ihm nagten, entschloss er sich aber dagegen. Ob Ian 10 Minuten früher oder später zu Wonto kam, war auch egal. Und Eowyn würde bestimmt bei ihm sein. Auch wenn sie es nicht gerne hörte, war sie seine Aufpasserin. Und das Sahnehäubchen an der ganzen Sache war, dass er Ribannas Befehle ignorierte. Er freute sich schon ihr Gesicht zu sehen, wenn sie erkannte, dass er nichts von dem, was sie ihm aufgetragen hatte, wirklich so gemacht hatte.

So betrat er durch seine gehobene Stimmung um zehn vor sieben mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht das Krankenzimmer. Wonto lag im Bett, aber sah im Verhältnis zu gestern vor der Behandlung, wahrlich prächtig aus. Er wirkte deutlich wacher, kräftiger und fitter. Seine bläuliche Farbe wurde immer intensiver und satter. Okin brachte ihm das Tablett, während er Ribanna zuerst keines Blickes würdigte.

„ Es freut mich sehr, dass sie wieder wach sind, Herr Sluuk. Sie sehen schon deutlich gesünder aus. Fühlen Sie sich denn auch besser? Ich habe Ihnen auch eine Kleinigkeit zum Essen mitgebracht. Mir erschien leichte Kost nach einer so intensiven Behandlung gestern am besten geeignet. Ich hoffe, es ist in Ordnung.“

Als Ribanna ihn fragte, warum sie keine Durchsage gehört hatte, gab ihr Okin eine kurze und trockene Antwort, während er innerlich lächelte:

„ Ich treffe mich mit Herr Dice sowieso in 10 Minuten vor der Türe. Da brauche ich keine Durchsage machen!“

Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Gang D Zi. 3.1B: Ribanna, Okin und Patient Wonto
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

Auch Ian lächelte leicht. Sie würden lernen, darin bestand kein Zweifel und gar so schlecht stellten sie sich dabei doch gar nicht einmal an. Das Wichtigste würde wirklich bleiben, wenn sie miteinander sprachen und sich nicht stillschweigend vom anderen abwandten und so sprach Ian wirklich. Sprach Dinge an, die er selbst vor sich so ungern zugab, Dinge, die zu sagen ihm alles andere als einfach fielen. Und dann waren endlich alle Worte hinaus, auch wenn sich diesbezüglich keine Erleichterung einstellte, wenigstens waren diese Worte hinaus, auch wenn Ian befürchtete, dass sie nun eine andere Macht besaßen. Mehr Macht, mehr Stärke. Seinen Blick weiterhin an die Decke gerichtet, sagte der Dunkelhaarige nun nichts mehr, sondern kämpfte erneut gegen Erinnerungen an, gegen Gefühle, gegen Bilder aus der Vergangenheit. Wann immer er sich erinnerte fiel es so schwer, sich nicht mitreißen zu lassen, aus einem Sog an Bildern und Gefühlen.

Natürlich hatte er Eowyn geraten, auf sich selbst zu achten, immer wieder einen Blick für ihr eigenes Wohlbefinden zu haben, doch bei ihm lag die Sachlage anders. Ganz anders und was Eowyn als Ausnahmesituation bezeichnete, war für Ian ein stetiges Fort, ein Dauerzustand. Zeit seines Lebens war er es gewohnt, sein Tempo zu erhöhen und gerade
das hatte ihn am Leben gehalten. Jetzt war da seine Gesundheit, die ihm einen Strich durch die Rechnung machte, die ihn zwang, langsamer zu machen, wollte er nicht dafür sorgen, dass sich sein Herz verschlimmerte. Langsam zu machen aber bedeutete auch, aus seinem gewohnten Rhythmus auszubrechen. Langsam zu machen bedeutete, etwas Grundlegendes zu ändern, etwas, das bisher sein Überleben gesichert hatte. Und langsam zu machen bedeutete außerdem in Kauf zu nehmen, dass andere starben. Sicher, er vermochte nur so lange zu helfen, bis er selbst daran zu Grunde ging, doch langsamer zu machen, würde bedeuten, dass er dabei zusehen musste, wie andere starben. Selbst wenn die Gleichung am Ende anders aufging, so fühlte er doch Schuld, wenn er nun auf sich achtete, selbst wenn das im Endeffekt bedeuten würde, mehr Leben zu retten. Langsam zu machen war gefährlich und schnell zu machen war es auch. Ob Eowyn all das wirklich verstanden hatte? Sie fragte nach und obwohl sie eine Antwort vermutete, die so falsch nicht war, wollte Ian sich genauer erklären, wollte, dass Eowyn wirklich begriff. Ian überlegte, er benötigte einen Vergleich, der eindrücklich genug war, sie gänzlich verstehen zu lassen.
„Warst du schon mal auf einem sehr heißen Planeten? Einem Planeten, der dich dazu gezwungen hat, viel zu trinken, doppelt so viel als üblich, weil das sonst deinen Tod bedeutet hätte?“
Ein heißer Wüstenplanet zwang einen praktisch dazu, das Doppelte zu trinken, wollte man überleben, wollte man nicht verdursten, weil der Körper die enorme Hitze nicht einfach so ausgleichen konnte – nicht ohne viel Wasser.
„Es ist, als wäre ich immer auf einem solchen Planeten gewesen. Viel Trinken hat mein Überleben gesichert. Jetzt bin ich vielleicht nicht mehr auf diesem Planeten, aber der Drang, viel eher der Zwang noch immer so viel trinken zu müssen, ist geblieben, verstehst du? Selbst wenn keine unmittelbare Gefahr mehr ausgeht, es fühlt sich trotzdem noch so an. Die Situation mag sich verändert haben, aber das Gefühl, Eowyn, das Gefühl ist geblieben. Und was ich mit meinem Verstand erklären kann… Es ist als würde ich versuchen einen natürlichen Reflex zu unterdrücken, verstehst du? Meine Gesundheit zwingt mich, langsam zu machen, aber der ganze Rest von mir zwingt mich, nicht langsam zu machen. Mein Herz mag mir drohen, damit aufzuhören zu schlagen, aber der Rest meines Körpers?“ Diese Dinge waren nicht nur gefühlsmäßig, nein, sie waren auch körperlich zu spüren, und genau hierin lag das Problem, denn für ihn stellten sie eine reale Bedrohung dar. Was eigentlich längst vergangen war, fühlte sich nicht zwangsläufig so an, als wäre es auch wirklich zu Ende. Es war, als würde es andauern. Als wäre das Gefühl aus dem Damals im Heute vorhanden, auch wenn die Situation nicht mehr reell war. „Der Rest meines Körpers droht mir ebenfalls, wenn ich nicht weiter machen. Als wäre ich jemand der ertrinkt. Aufzuhören zu strampeln würde bedeuten, unter zu gehen.“ Mochte er heute auch nicht mehr am Ertrinken sein, der Stress von damals war noch immer der gleiche. Allein die Gedanken an früher, sorgten dafür, dass er sich so fühlte wie früher, dass sein Herz genauso schmerzlich schlug wie früher. Wenn im Außen, im Hier auch alles anderes war, dann war es das im Innen längst nicht. Dann seufze Ian leise, schloss für Sekunden die Augen, fühlte sich seltsam angreifbar, auch wenn er wusste, dass von Eowyn niemals eine Gefahr ausgehen würde. Dafür vertraute er ihr zu sehr. Doch dennoch, so direkt, so ehrlich auf das zu antworten, was in ihm geschah, fiel ihm vor sich selbst zuzugeben schon schwer genug.

Dann lächelte Ian schief, ein wenig melancholisch, denn frei? Frei war er sicher nicht, egal wie sehr er sich das wünschte. Ian war noch immer so etwas, wie ein Gefangener, noch immer ein ungebetener Gast. Noch immer jemand, der das Urteil der Republik abwarten musste. Noch immer jemand, der Lianna oder Coruscant oder sonst einen Planeten nicht ohne weiteres verlassen durfte. Freiheit war etwas anderes. Immerhin, er war dabei herauszufinden, was sein Weg war, doch hierin schien er nicht sonderlich begabt und war nicht auch das wieder einer der Punkte, die dafür sorgten, dass andere ihn kritisierten? Eben weil er den Weg nicht richtig ging? Eben weil er Fehler dabei tat? Das sich nichts irgendwie richtig anfühlte, sondern immer irgendwie falsch, war nur ein weiteres Indiz.
Doch vielleicht hatte Eowyn Recht mit dem, was sie über das Atmen sagte. Vielleicht galt es nur herauszufinden, wie sie allen das Atmen ermöglichten. Vielleicht. Hoffentlich.
Auf ihr Flüstern hin, rückte Ian näher, schmiegte sich mit geschlossenen Augen an Eowyn und dabei spielte es keine Rolle, ob er nun noch kläglicher oder schwächer wirkte als ohnehin, und so flüsterte er, ebenso leise wie sie: „
Manchmal ist das alles, was ich brauche.“ Denn was konnte hilfreicher sein, als ein Mensch, der da war? Der irgendwie Halt gab und der einen fühlen ließ, als wäre man nicht länger allein?

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn
 
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Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation, in Wonto`s Krankenzimmer Gang D Zi. 3.1B : Ribanna und ihr Patient Wonto, vor der Tür: Okin


Wonto sprach ihr wegen ihrer verschwundenen Meisterin sein Mitgefühl aus. Auch ohne Worte hatte Ribanna es ihm angemerkt, denn es stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sie drückte seine Hand.

“Danke!”,

sagte sie matt. Sie wusste sein Mitgefühl sehr zu schätzen. Schließlich hatte er genug Sorgen um sich selbst! Das er dabei Mitgefühl aufbringen konnte, wollte etwas heißen! Es sprach für einen sehr guten Charakter! Eigentlich sollte sie ihn auch nicht mit ihren Sorgen und Problemen belasten, doch sie konnte ihre Gefühlslage einfach nicht verbergen und es wäre schlimmer, wenn er glauben würde, sie wäre so drauf, weil mit ihm etwas nicht stimmte! Ribanna fand seine Worte tröstlich, als er davon sprach, dass Tara aber eine Jedi war und diese sich gut zu helfen wüssten. Das stimmte natürlich! Sie hatte bessere Chancen als eine Anwärterin, Padawan oder gar als eine Nichtmachtnutzerin. Sie war nicht einfach so zur Jedi befördert worden. Sie konnte einiges! Niedlich fand Ribanna den Kommentar, dass er nach ihr suchen würde, wenn er nicht an sein Bett gefesselt wäre. Sie sah ihn vor ihrem geistigen Auge auf seinem Bike durch die Gegend fahren. Sie mochte Wonto noch mehr dafür und lächelte dankbar. Das glaubte sie ihm auf`s Wort! Doch dann gab ihr Wonto einen Hoffnungsschimmer. Er bräuchte nur ein Comlink, um seinen Leuten Bescheid zu sagen, dass sie die Ohren und Augen etwas mehr aufsperren und nach ihr suchen sollten. Ruck zuck hielt sie Wonto ihr Comlink entgegen.

“Das ist eine gute Idee! Es geschah in Ebene 15 zwischen 1314 und 1315 Straße.”

Vielleicht half die genaue Beschreibung auch weiter!?

“Ich sah sie zum letzten mal in der Apotheke “ Zur weißen Hexe”! Ihr Name ist übrigens Tara Li! Sie ist eine Togruta!"

Ihre Augen bekamen ein hoffnungsvolles Leuchten.

“Ich mache mir große Sorgen um sie. Sie ist noch so jung! Ja, ich bekam eine sehr junge Meisterin. Und, sie ist Mutter von der kleinen Nevis! Nevis hat nur sie! Ihr Vater wurde bereits von Sith ermordet!”

Kurz darauf wechselten sie das Thema. Er schien an ihrem Glauben und ihrer Göttin interessiert zu sein.

“Ja, ich habe für Euch gebetet, mehrfach und einmal ihr zu Ehren und um der Bitte mehr Nachdruck zu verleihen und um sie gnädiger zu stimmen, sogar ein Ritual durchgeführt. Dort betete ich für Eure Heilung und für meine Meisterin. Ja, ich werde ihr danken und Eure Grüße ausrichten. Und, ja, ich würde Ihnen gerne irgendwann mehr von meiner Göttin erzählen! Ich habe ihr so viele Jahre meines Lebens geschenkt und fühle mich ihr so verbunden! Sicher, zweifelte ich auch einmal an ihr, doch das ist überwunden! Ja, das mache ich gerne!”,

bekräftigte Ribanna fast freudig aufgeregt ein zweites Mal. Ihre Wangen wurden dabei rosig und ihre Augen strahlten. Bisher maß Ribanna ihrer Göttin mehr Macht zu, als der Macht der Jedi, wenn sie ehrlich zu sich selbst sein sollte.

Okin kam nun mit dem Frühstück zurück. Ihr fiel sofort auf, dass Okin komisch zu ihr war. Wenn sie es sich nicht nur einbildete, schenkte er ihr keinen Blick?! Was war mit ihm los? Sie nahm sich zu wichtig! Sein Interesse lag auf dem Patienten! Natürlich! Er nahm auch sofort wahr, wie gut Wonto an diesem Morgen aussah. Er stellte das Frühstück auf Wonto`s Tisch, den er nun zu ihm herum gezogen hatte. Was zum Teufel hatte er denn da für Kost mitgebracht? Die Erklärung kam postwendend.


“Wie soll er denn da wieder zu Kräften kommen? Wenigstens ein paar Eier hätten es sein können! Er hat doch schließlich keine OP hinter sich! Das ist ja Schonkost! Diät oder so etwas!” ,

hatte Ribanna vorm Patienten zu meckern. Wenn man nicht alles selber tat!? Da konnte man ja schlechte Laune bekommen! Ihre Erklärungen waren ja wohl eindeutig gewesen! Er machte, was er wollte und für richtig hielt! Nur weil er Psychologe war, hielt er sich für schlauer oder wie?! Und ihre andere Anweisung, hatte er auch nicht ausgeführt! Er hatte natürlich eine tolle Ausrede parat!

“Du denkst wohl wunder, wer dich los gelassen hat?! Hier, bist du nur ein kleiner Anwärter!”,

fauchte sie ihn an. Ihre Nerven waren seit dem Verschwinden Tara`s eh schon überstrapaziert, aber das reichte jetzt aus, um richtig gereizt zu reagieren! Eigentlich hatte Ribanna unbewusst die ganze Zeit Okin als Prellbock benutzt, auch wenn sie seine Hilfe gesucht hatte! Doch jetzt war sie richtig geladen! Ihr Eindruck von ihm war heute Morgen richtig gewesen! Eigentlich kam es auch, weil er über Ian so herum gehetzt hatte! Sie hatte nun etwas gegen Okin! Sie mochte ihn deshalb nicht mehr so! Andererseits hoffte sie auf seine weitere Hilfe. Sie kannte hier kaum Leute im Tempel und Leute wie Alisah waren selbst ans Krankenbett gefesselt! Vielleicht lag es auch nur daran, dass er ihr laufend über den Weg lief bzw. sie seine Nähe aufgesucht hatte, wenn man an nachts dachte! Sie stand einfach neben sich! Ihr ging es nicht gut! Ach, sie wusste auch nicht?! Sie war sonst eigentlich nicht so!

Coruscant, Jedi-Tempel, in Wonto`s Krankenzimmer: Ribanna und ihr Patient Wonto und Okin und in seiner Jackeninnentasche drei Reagenzröhrchen mit den schlimmsten Viren dieser Zeit
 
Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Alisah

Radan widersprach Alisah nicht. Zum einen war er viel zu geschafft und gleichzeitig glücklich dafür. Zum anderen wollte er ja eben Zeit mit ihr Verbringen. Darüber hinaus war er neugierig was sie Plante. Er begutachtete jeden ihrer Schritte und ihm wurde bewusst das seine Opfer all das Wert waren. Die Zeiten im Sithorden erschienen ihn als Wertvolle erfahrung eine Erfahrung die ihn auch zu seiner Frau zurück geführt hatte. Als er seinen Sohn endlich in den Händen hielt, versuchte er vorsichtig zu sein. Radan hättenicht gedacht das er je wieder Vater werden würde. Er hatte es auch eine Zeitlang gefürchtet. Er war in der Vergangenheit alles andere als ein guter Vater gewesen. Doch Alisah bescherrte ihn eine neue Welle von Glück. Der perfekte Gegenpol zu den Kriegen in denen er bereits gesteckt hatte. Radan lächelte.

"Ich bin froh das es euch beiden gut geht. Ich hab mir sorgen gemacht"

Kam über seine Lippen. Diese ganze Sache zerrte an seinen Nerven. Ein Teil von ihm sagte ihm das er eigentlich hätte verhindern müssen das Alisah sie begleitete. Andererseits konnte er nicht wissen was passieren würde und er hatte sie ja selbst mitnehmen wollen. Er wurde abermals aus seinen Gedanken gerissen als die Tür auf ging und Wes in der Tür stand. Radan hob den Kopf und schüttelte ihn auf Wes Frage hin.

"Keineswegs Wes kommt doch rein "

sagte er freundlich ohne eine Spur von unfreundlichkeit. Er hatte Wes doch ohnehin aufsuchen wollen. Damit er nicht weiter als verschollen galt. Überhaupt war Wes wegen etwas wichtigen hier. Da war er sich sicher. Er konnte sich schwer vorstellen das es ein normaler Krankenbesuch war.

Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Alisah und Wes
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Oh sie verstand durchaus, was Ian ihr sagen wollte... Zumindest glaubte Eowyn, ihn zu verstehen. Aber sie hatte keine Erfahrung in solchen Dingen. Wie sollte man einen Drang, den man sein ganzes Leben gehabt hatte, einfach unterdrücken? Und für sie stand fest, dass Ians momentaner Kurs ihn irgendwann ins Verderben bringen würde, wenn sich nichts daran änderte. Nur, nachdem sie nun wusste, dass dieser Kurs weitaus weniger selbstbestimmt war, als sie angenommen hatte, machte sie sich eigentlich noch mehr Sorgen. Wenn Ian selbst nicht einmal dagegen angehen konnte - dann hatte sie selber keine Chance. Vor allem aber musste er dann wollen. Wirklich wollen - und eben auch die Kraft haben, den Mut haben, sich zu wehren und sich zurückzunehmen. Ich verstehe... murmelte sie. Was bei weitem nicht hieß, dass sie eine Lösung hätte, oder auch nur den Ansatz dazu. Nein, sie fühlte sich einfach nur hilflos. Sie wollte Ian helfen, sie musste - wenn nicht sie, wer dann? - doch sie hatte davon genauso wenig Ahnung wie davon, ein Raumschiff zu reparieren. Und wieder fühlte es sich so falsch an. Ian wusste immer einen Rat. Ian hatte immer irgendetwas zu sagen, ob sie es nun annahm war dabei zweitrangig. Und sie? Immer, wenn Ian ihre Hilfe brauchte hatte sie keine Ahnung. Dann war sie blind und völlig ahnunglos. Sie war ihm eine grandiose Hilfe, und erneut kam ihr der Gedanke, dass Ian die Möglichkeit haben musste, mit jemand anderem zu sprechen. Doch viele kamen nicht in Frage... außer dem Rat hatte keiner eine Ahnung, über welches Wissen Ian verfügte - und der Rat war in der momentanen Zeit einfach viel zu beschäftigt. Joseline hatte sich angeboten, und wäre Joseline hier, auf Coruscant, Eowyn hätte nicht gezögert und sie um Hilfe gebeten. Doch über weite Kommunikationswege über solche Dinge zu reden war keine Option. Doch diese Sache hier würde gut möglich noch Wochen brauchen. Monate vielleicht. Und wenn Ian nicht lernte, mit seinen Kräften hauszuhalten...

Er rutschte näher an sie heran, und Eowyn legte einen Arm um ihn, schwieg. Was sollte sie auch sagen? Das hier
war das einzige, was sie momentan tun konnte. Es war nicht nichts, aber es war einfach nicht genug. Sie musste eine Lösung finden, aber das würde sie ganz sicher nicht früh morgens um halb sechs schaffen, das gestand sogar sie sich zu.
Sie lagen für ein paar Minuten, ohne, dass einer von ihnen etwas sagte. Kostbare Minuten, in denen sie beide Kraft tanken mussten für das, was kommen würde, heute, in den nächsten Tagen. Sich einfach nur halten... und sich ein kleines bisschen Ruhe und Zweisamkeit gönnen.
Ich bin so froh, dass es dich gibt, murmelte Eowyn schließlich, bevor sie Gefahr lief, doch wieder einzuschlafen, und richtete dann ihre Gedanken auf das, was kurz vor ihnen lag. Sie würden im Laufe des Tages nach Sluuk sehen, bald natürlich Okin treffen. Aber sonst? Sehen, wo sie gebraucht wurden? Oder doch eher mehr forschen? Willst du mir sagen, was du mit Okin vorhast?, fragte sie dann leicht zögerlich, nicht ganz sicher, ob sie es überhaupt wissen wollte. Andererseits sollte sie es wissen. Sie hasste diese Mittelrolle zwischen Ian und den Jedi mittlerweile langsam wirklich, aber sie musste sie halten - denn alles andere wäre eine schlechtere Alternative. Du denkst daran... er ist zwar kein Jedi, theoretisch könnt ihr tun und lassen, was ihr wollt, aber wir sind noch immer im Tempel. Ich möchte euch nicht unterbrechen müssen. Sie war wirklich nicht erpicht darauf, ihre geschlossene Ansicht nach außen hin aufzugeben.
Und danach? Hast du irgendeine Idee, was das, was wir gestern versucht haben, uns für ein Heilmittel helfen kann?

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

Sie verstand – und Ian hoffte, dass dem wirklich so war. Denn wenn Eowyn wirklich begriff, dass es keine pure Absicht war, dass er all das nicht tat, um etwas herauszufordern oder um ihr absichtlich Sorgen zu bereiten, war es… gut? Nun vielleicht nicht gut, doch Verstehen brachte vielleicht mehr Verständnis. Und Verständnis würde ihn weiter bringen als Kritik, dessen war Ian sich sicher. So sicher, wie er sich auch war, dass er an sich arbeiten musste, an all diesen Dingen. Irgendwie würde er sich begreiflich machen müssen, dass keine reale Gefahr mehr bestand, wenn er nicht bis zum äußersten ging. Kein Jedi würde ihn angreifen, so viel hatte er begriffen. Hier trachtete niemand mehr nach seinem Leben, hier konnte er sich zumindest sicher sein, sich in den Maßen, denen man es ihm erlaubt hatte, zu bewegen. Und war es ihm damals nicht auch gelungen dagegen anzukämpfen, jedes Mal in Panik zu geraten, wenn er glaubte, dass seine Türe nicht richtig verschlossen war? Lange Zeit hatte er sich akribisch immer wieder versichert, ob die Türe abgeschlossen war. Diese Zeiten waren vorbei. Eine angelehnte Tür ließ ihn nicht mehr den Schweiß ausbrechen, ihn nicht mehr an Tahiri denken. Bei anderen Dingen wiederrum… Enge, geschlossene Räume bereiteten ihm noch immer Angst, panische Angst und Ian vermied die Konfrontation damit.
Doch er schwor sich, an all dem zu arbeiten. Vielleicht nicht an seiner Angst vor engen Räumen, wohl aber an den Dingen, die er eben zugeben hatte.

Ian genoss den kurzen, schweigenden Moment, in dem er einfach nur an Eowyn geschmiegt dalag, ihren Arm tröstend um seinen Oberkörper spürend. Wo Worte versagten, halfen ihm schlicht diese einfachen Berührungen, die für ihn so viel mehr wert waren, als Ratschläge. Sicher, ein guter Ratschlag war nicht abzulehnen, doch eine tröstende Berührung hatte ihre eigene Kraft und für Ian war es bedeutend, schwach sein zu dürfen – so offen sogar – ohne sich davor fürchten zu müssen, dass Eowyn ihn auslachte, oder etwas anderes dergleichen tat. Für ihn, der so oft so stark hatte sein müssen, waren diese kleinen Intervalle, in denen er nicht stark sein musste erholsame Ruhepausen. Momente, in denen er zur Ruhe kommen konnte. Momente, in denen er zur Ruhe kommen durfte.
Auf Eowyns Kommentar hin, erwiderte Ian verbal nichts, stattdessen schwieg er, sog ihre Berührung in sich auf, schmiegte sich vielleicht ein wenig enger – intensiver – an sie und machte damit hoffentlich deutlich, wie sehr das, was sie eben gesagt hatte, auch auf sie zutraf.

Okin. Den jungen Mann hätte Ian am liebsten verdrängt. Eowyn würde sicher nicht gefallen, was Ian vorhatte, doch er selbst sah keinen anderen Weg. „
Dir wird das nicht gefallen,“ murmelte er daher, sie vorwarnend. „Ja, ich weiß wo ich bin.“ Wäre er nicht hier, sondern noch immer bei den Sith, hätte er vermutlich einen anderen Weg gewählt, um Okin deutlich seien Schwächen zu zeigen. Doch inzwischen hatte Ian begriffen, dass die Sitten der Jedi, zumindest in einigen Bereichen, sehr von denen der Sith zu unterscheiden waren.
„Ich will ihn eine einfache Schnittwunde heilen lassen. Wenn ihm das gelingt, eine minimal schwerere Verletzung. Eine Schürfwunde. Und für den Fall, dass er auch das meistern sollte, was ich mehr als bezweifle, soll er einen kleinen Bruch heilen. Einen gebrochenen Finger.“ Als Sith wäre es wohl üblich gewesen, Okin diese Verletzungen zuzufügen. Dann wäre er in doppeltem Sinne gescheitert. Einmal, weil seine Fähigkeiten nicht ausreichten und einmal, weil es ihm nicht einmal gelang, sich selbst zu helfen. „Diese Verletzungen werde ich ihm selbstverständlich nicht zufügen. Und sie zu heilen ist wirklich nicht anstrengend. Zumindest nicht für mich.“ Nun sollte es logisch sein und auf der Hand liegen, dass Ian daran dachte, selbst das Versuchskaninchen zu spielen. „Ich habe auch nicht vor, ihn direkt ins offene Messer laufen zu lassen. Ich werde geduldig sein und ihn sicher nicht von oben herab behandeln.“ Auch wenn Okin das vielleicht sogar verdient hätte.
„Danach sollten wir nach Sluuk sehen und wenn mehr Zeit verstrichen ist und wir wirklich erfolgreich waren, sollte ich mich mit anderen Heilern zusammensetzen. Bis jetzt weiß ich nicht, ob jemand Erfolg hatte. Ich weigere mich aber zu glauben, dass wir die einzigen waren, die etwas bewirkt haben. Ein Gespräch mit anderen, über ihre Methoden, ein Zusammentragen wäre wichtig.“ Wobei fraglich blieb, ob man ausgerechnet ihm irgendeine Information geben würde.

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn
 
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