Elise
Piece of Jedi.
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - bei Markus und Wes, - Alisah und Radan
Eine Predigt. Etwas, das die Schülerin in der Form noch nicht kannte. In der Vergangenheit dachte sie immer, das Schweigen sei kräftezehrend, doch in Wirklichkeit spürte sie nun, wie es war, wenn man einen Vortrag gehalten bekam. Alles was der Rat sagte stimmte, und es gab nichts, was sie dem hätte entgegen bringen können, nicht mal ein Augenrollen. Angestrengt lauschte sie den Worten, die ihre Beförderung einleiteten. Es war nicht einfach die Ungeduld zu zügeln, die gerade in ihr fackelte. Der Blick war bemüht neutral und wechselte stet zwischen Mark und Wes. In sich hineinhörend analysierte sie die Situation und stellte fest, dass die Predigt auch ein Teil der Prüfung war. Denn auch Geduld war eine wichtige Lektion. Eli hatte viele Fehler. Einer davon war, dass sie insgeheim nach Perfektion strebte, voller Eifer. Ein weiterer Fehler war, dass sie eher selten Erkenntnisse hatte, die sie auf den rechten Weg zurückbrachten. Bisher hatte das immer Mark getan oder sie wegen seiner Anwesenheit. Es würde ihr unheimlich schwer fallen, in Zukunft Fehler abzustellen, wenn niemand sie beobachtete. Nachdenklich lockerte sie unbewusst ihre Haltung, denn das war etwas, worüber die Fast-Ritterin sehr oft nachdachte. Unterschiedliche Sichtweisen auf ein und die selbe Sache, ließ sie doch nur schwer andere Meinungen zu.
Was danach kam, amüsierte die Schülerin nur wenig. Sie hatte gehofft, das Thema Angst so schnell wie möglich überfliegen zu können, denn der Schmerz dieser Wahrheit saß tief.
"Nein, Wes. Auf diese Angst kann man sich nicht vorbereiten. Nicht wirklich." Gewohnt rebellisch musste sie dem Rat in diesem Punkt einfach widersprechen. Eingesperrt zu sein, ohne etwas dagegen tun zu können, dem Willen von jemanden ausgesetzt zu sein, verstörte schon ganz zwangsläufig. Ein bittender Blick, es dabei zu belassen folgte. Die Alderaanerin konnte sich durchaus vorstellen, sich bei dieser Angelegenheit Wes anzuvertrauen, aber weder hier noch heute. "Ich hoffe nicht, dass dieser Tag kommt. Und ich hoffe, dass auch du das hoffst, denn es gibt nichts schlimmeres, als wehrlos zu sein. Ich werde den Orden nach allen Kräften unterstützen, alles tun, damit niemals jemand so etwas erdulden muss, oder andere Missetaten. Das verspreche ich dir, so wahr ich hier stehe."
Wieder hatte die Schülerin völlig unbewusst die Haltung verändert und ihre Stimmelage abgesenkt. Sie sprach mit felsenfester Überzeugung und schaute dem Jedi-Rat mit brennenden Feuereifer in die Augen. Bereit für alles, was die Galaxie zu bieten hatte, würde sie sich ins Geschehen stürzen.
Elise erwiderte das lächeln des Jedi-Meisters mit weiterer Wehmut. Das Ende war gekommen, die Zeit als Schülerin war vorbei und mit einem tiefen Luftzug ließ sie diese letzten Sätze ihrer Padawan-Zeit auf sich wirken.
»Das gesagt, ist es nun an der Zeit, zum Abschluss zu kommen. Ich denke, es ist keine Überraschung, ich habe es ja auch mehrfach angedeutet. Markus kann stolz auf dich sein und du kannst ihn noch stolzer machen, wenn du nicht aufhörst, an dir zu arbeiten und dich weiterhin so entwickelst. Du hast alles gezeigt, was nötig ist, eine vollwertige Jedi zu werden und deshalb ernenne ich dich hiermit zur Jedi-Ritterin der Neuen Republik,«
Die Worte sanken direkt hinab in den Bauch der ehemaligen Schülerin und erneut rann eine Krokodilsträne in die Augen der Alderaanerin. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass sie soweit einmal kommen würde. Und noch bevor sie in irgend einer Art darauf reagieren konnte, holte Wes erneut Luft.
»Fast alles, was nötig ist, freilich. Ab sofort bist du eine Ritterin und darfst einen eigenen Schüler nehmen, wozu ich dir herzlich gratuliere. Doch ich erlege dir auf, in angemessener Zeit ein eigenes Lichtschwert zu bauen und dem Rat zur Begutachtung vorlegen. Erst dann ist deine Beförderung komplett.«
Sie hatte es tatsächlich geschafft. Bis zur Ritterin hatte sie den Weg bestritten. Das schmale lächeln, das auf ihrem Gesicht lag, änderte sich urplötzlich. Sie zog die Augenbrauen hoch und kräuselte die Lippen. Nun rann auf beiden Seiten je eine Krokodilsträne die rosigen Wangen Elise herunter.
"Danke Wes, ich werde ihn nicht enttäuschen." sagte sie direkt zu ihm, obwohl Mark direkt im Geschehen stand. Ein klares Zeichen, das war ein Versprechen. Sie würde sich niemals der dunklen Seite zuwenden, oder ihren Meister irgendwie in Verruf bringen. "Sobald ich hier raus bin, wird das einer meiner ersten Missionen sein." reagierte sie auf die Auflage, sich ein Schwert zu bauen.
"..."
Diffus schaute sie an Wes vorbei. Sie schaute erneut herunter zu dem von ihrem Meister geschenkten Heft. Einige Moment vergingen, ohne dass Eli überhaupt irgendeine Antwort von sich gab, dann trat sie einen Schritt nach vorn, wischte sich die beiden Tränen aus den Augen und beschloss Wes für die investierte Zeit zu danken, mit einer sehr freundschaftlichen Umarmung.
"Danke-sehr."
Dann wandte sie sich ihrem Meister zu. Viele Höhen und Tiefen hatten die beiden durchgemacht und es war an der Zeit, ohne ihn weiter zu ziehen.
"Ich werde unseren gemeinsamen Weg niemals vergessen." Eli rang um Fassung, an die Decke schauend, mit feuchten Augen. "Ich verdanke euch alles, Meister und ich werde euch nicht enttäuschen, ihr werdet sehen. Danke für alles, was ihr mir beigebracht habt und dass ihr mich trotz jeder Unfreiwilligkeit trotzdem angenommen habt. Für mich seid ihr nicht nur Mentor, sondern auch ein Stück Familie geworden."
Ob Mark wollte oder nicht - auch hier folgte eine Umarmung, es war einfach ihre Art. Länger und herzlicher als bei Wes, doch eher familiär, als in irgendeiner anderen Weise, die man missverstehen könnte. Eli war in vielen Punkten kaltschnäuzig und un-emotional, doch Leute, die ihr etwas bedeuteten, konnte sie ihr gesamtes Portfolio an Aufmerksamkeit schenken. In ihren Augen verdient. Sie würde zehren von diesem Abschied, denn es war ein positives Ereignis, etwas an das sie sich stets gern zurückerinnern würde.
"Ale klingt perfekt."
Sagte sie mit einem schniefen und grinste.
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - bei Markus und Wes, - Alisah und Radan
Eine Predigt. Etwas, das die Schülerin in der Form noch nicht kannte. In der Vergangenheit dachte sie immer, das Schweigen sei kräftezehrend, doch in Wirklichkeit spürte sie nun, wie es war, wenn man einen Vortrag gehalten bekam. Alles was der Rat sagte stimmte, und es gab nichts, was sie dem hätte entgegen bringen können, nicht mal ein Augenrollen. Angestrengt lauschte sie den Worten, die ihre Beförderung einleiteten. Es war nicht einfach die Ungeduld zu zügeln, die gerade in ihr fackelte. Der Blick war bemüht neutral und wechselte stet zwischen Mark und Wes. In sich hineinhörend analysierte sie die Situation und stellte fest, dass die Predigt auch ein Teil der Prüfung war. Denn auch Geduld war eine wichtige Lektion. Eli hatte viele Fehler. Einer davon war, dass sie insgeheim nach Perfektion strebte, voller Eifer. Ein weiterer Fehler war, dass sie eher selten Erkenntnisse hatte, die sie auf den rechten Weg zurückbrachten. Bisher hatte das immer Mark getan oder sie wegen seiner Anwesenheit. Es würde ihr unheimlich schwer fallen, in Zukunft Fehler abzustellen, wenn niemand sie beobachtete. Nachdenklich lockerte sie unbewusst ihre Haltung, denn das war etwas, worüber die Fast-Ritterin sehr oft nachdachte. Unterschiedliche Sichtweisen auf ein und die selbe Sache, ließ sie doch nur schwer andere Meinungen zu.
Was danach kam, amüsierte die Schülerin nur wenig. Sie hatte gehofft, das Thema Angst so schnell wie möglich überfliegen zu können, denn der Schmerz dieser Wahrheit saß tief.
"Nein, Wes. Auf diese Angst kann man sich nicht vorbereiten. Nicht wirklich." Gewohnt rebellisch musste sie dem Rat in diesem Punkt einfach widersprechen. Eingesperrt zu sein, ohne etwas dagegen tun zu können, dem Willen von jemanden ausgesetzt zu sein, verstörte schon ganz zwangsläufig. Ein bittender Blick, es dabei zu belassen folgte. Die Alderaanerin konnte sich durchaus vorstellen, sich bei dieser Angelegenheit Wes anzuvertrauen, aber weder hier noch heute. "Ich hoffe nicht, dass dieser Tag kommt. Und ich hoffe, dass auch du das hoffst, denn es gibt nichts schlimmeres, als wehrlos zu sein. Ich werde den Orden nach allen Kräften unterstützen, alles tun, damit niemals jemand so etwas erdulden muss, oder andere Missetaten. Das verspreche ich dir, so wahr ich hier stehe."
Wieder hatte die Schülerin völlig unbewusst die Haltung verändert und ihre Stimmelage abgesenkt. Sie sprach mit felsenfester Überzeugung und schaute dem Jedi-Rat mit brennenden Feuereifer in die Augen. Bereit für alles, was die Galaxie zu bieten hatte, würde sie sich ins Geschehen stürzen.
Elise erwiderte das lächeln des Jedi-Meisters mit weiterer Wehmut. Das Ende war gekommen, die Zeit als Schülerin war vorbei und mit einem tiefen Luftzug ließ sie diese letzten Sätze ihrer Padawan-Zeit auf sich wirken.
»Das gesagt, ist es nun an der Zeit, zum Abschluss zu kommen. Ich denke, es ist keine Überraschung, ich habe es ja auch mehrfach angedeutet. Markus kann stolz auf dich sein und du kannst ihn noch stolzer machen, wenn du nicht aufhörst, an dir zu arbeiten und dich weiterhin so entwickelst. Du hast alles gezeigt, was nötig ist, eine vollwertige Jedi zu werden und deshalb ernenne ich dich hiermit zur Jedi-Ritterin der Neuen Republik,«
Die Worte sanken direkt hinab in den Bauch der ehemaligen Schülerin und erneut rann eine Krokodilsträne in die Augen der Alderaanerin. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass sie soweit einmal kommen würde. Und noch bevor sie in irgend einer Art darauf reagieren konnte, holte Wes erneut Luft.
»Fast alles, was nötig ist, freilich. Ab sofort bist du eine Ritterin und darfst einen eigenen Schüler nehmen, wozu ich dir herzlich gratuliere. Doch ich erlege dir auf, in angemessener Zeit ein eigenes Lichtschwert zu bauen und dem Rat zur Begutachtung vorlegen. Erst dann ist deine Beförderung komplett.«
Sie hatte es tatsächlich geschafft. Bis zur Ritterin hatte sie den Weg bestritten. Das schmale lächeln, das auf ihrem Gesicht lag, änderte sich urplötzlich. Sie zog die Augenbrauen hoch und kräuselte die Lippen. Nun rann auf beiden Seiten je eine Krokodilsträne die rosigen Wangen Elise herunter.
"Danke Wes, ich werde ihn nicht enttäuschen." sagte sie direkt zu ihm, obwohl Mark direkt im Geschehen stand. Ein klares Zeichen, das war ein Versprechen. Sie würde sich niemals der dunklen Seite zuwenden, oder ihren Meister irgendwie in Verruf bringen. "Sobald ich hier raus bin, wird das einer meiner ersten Missionen sein." reagierte sie auf die Auflage, sich ein Schwert zu bauen.
"..."
Diffus schaute sie an Wes vorbei. Sie schaute erneut herunter zu dem von ihrem Meister geschenkten Heft. Einige Moment vergingen, ohne dass Eli überhaupt irgendeine Antwort von sich gab, dann trat sie einen Schritt nach vorn, wischte sich die beiden Tränen aus den Augen und beschloss Wes für die investierte Zeit zu danken, mit einer sehr freundschaftlichen Umarmung.
"Danke-sehr."
Dann wandte sie sich ihrem Meister zu. Viele Höhen und Tiefen hatten die beiden durchgemacht und es war an der Zeit, ohne ihn weiter zu ziehen.
"Ich werde unseren gemeinsamen Weg niemals vergessen." Eli rang um Fassung, an die Decke schauend, mit feuchten Augen. "Ich verdanke euch alles, Meister und ich werde euch nicht enttäuschen, ihr werdet sehen. Danke für alles, was ihr mir beigebracht habt und dass ihr mich trotz jeder Unfreiwilligkeit trotzdem angenommen habt. Für mich seid ihr nicht nur Mentor, sondern auch ein Stück Familie geworden."
Ob Mark wollte oder nicht - auch hier folgte eine Umarmung, es war einfach ihre Art. Länger und herzlicher als bei Wes, doch eher familiär, als in irgendeiner anderen Weise, die man missverstehen könnte. Eli war in vielen Punkten kaltschnäuzig und un-emotional, doch Leute, die ihr etwas bedeuteten, konnte sie ihr gesamtes Portfolio an Aufmerksamkeit schenken. In ihren Augen verdient. Sie würde zehren von diesem Abschied, denn es war ein positives Ereignis, etwas an das sie sich stets gern zurückerinnern würde.
"Ale klingt perfekt."
Sagte sie mit einem schniefen und grinste.
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - bei Markus und Wes, - Alisah und Radan
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