[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Drakin (NSC), Lee´la (NSC)
Voller Zufriedenheit seufzte Etara, als sie spürte, wie die Gewürze Wirkung zeigten, die hübsche Chiss fühlte sich, als würde sie schweben, über all den Dingen stehen und zugleich war jede Faser ihres Körpers von Energie erfüllt, hatte sie den Eindruck, als könnte sie alles in einem Augenblick tausendmal zugleich empfinden. Jeder noch so kleine Reiz, jede noch so kleine Stimulation, all das erlebte die Schmugglerin in einer ungeheuren Intensität. Bei manchen Arten von Gewürzen besaß man kurzfristig sogar schwache telepathische Fähigkeiten, doch diese Sorge Drogen vermied Etara eher, denn die Nebenwirkungen waren sehr heftig und auf Paranoia und blanke Panik, die bis hin zum Tod durch Herzversagen gehen konnte, hatte sie bei aller Experimentierfreude dann doch keine allzu große Lust. Sie war noch jung, es gab noch so vieles, das sie ausprobieren und erleben wollte, so vieles, das sie noch nicht kannte, so viele Genüsse, die darauf warteten, entdeckt zu werden. Überall in der Galaxis gab es noch Quellen des Vergnügens, von denen sie kosten konnte, und das würde sie, das Leben war dazu da, um es zu genießen, in all seinen Facetten. Manche mochten damit zufrieden sein, eine halbwegs genügsame Existenz zu führen, aber Etara wollte mehr, sehr viel mehr. Warum sich mit den gewöhnlichen Dingen begnügen, wenn man mit etwas Intelligenz, Wagemut und krimineller Energie alles haben konnte? Sicher, diese Einstellung hatte auch damit zu tun, dass sie auf dem Schmugglermond aufgewachsen war, aber trotzdem, so dachte die junge Blauhäutige nun einmal und deshalb hatte sie sich auch für ein Leben als Kriminelle entschieden und war der Black Sun beigetreten, dem mächtigsten Verbrechersyndikat der Galaxis. Nichts davon war ohne Risiko, aber war das Leben schon ohne ein gewisses Risiko? Das war die Zutat, die der ganzen Sache Würze verlieh. Würze, Gewürze, die berauschte Chiss musste angesichts ihrer brillanten Gedankengänge kichern, ein Geräusch, das in ihren Ohren widerhallte. Sie hatte es sich gänzlich bequem gemacht, auf dem weichen Sofa zurückgelehnt, ihre langen Beine ausgestreckt und die Arme entspannt auf das Polster gelegt, auf ihrem Gesicht war ein Ausdruck der Glückseligkeit zu erkennen und ihre roten Augen waren halb geschlossen. Alles begann, sich zu verbinden, der Adrenalinschub, den die Gewürze an sich auslösten, der Klang der Musik, und, natürlich nicht zu vergessen die Berührungen von Lee´la, die Twi´lek scheute keine Mühen um dafür zu sorgen, dass Etara sich gut fühlte, und liebkoste den mit Gewürzen bedeckten Hals der Schmugglerin, was ein Prickeln durch ihren Körper jagte, Etara seufzte und zog die anderen Frau näher zu sich. Sie war wirklich, wirklich hübsch, genau der Typ, den sie begehrte, und sie wusste, was sie tat.
„Mmmmmhm...“
Hauchte die Chiss und streichelte Lee´la über den Kopf. Etara wurde angenehm warm und sie pries die Wirkung der Gewürze, die dieses ohnehin schon angenehme Erlebnis um das tausendfache steigerte, ihr Atem ging langsam und schwer. Und dabei war das bloß der Anfang, der Auftakt zu einer Feier des Vergnügens und der körperlichen Freuden. Die einzige Frage, die einzige Unsicherheit, war, wie Spectre reagieren würde. Etara war klar, dass diese Situation und die offen zur Schau getragene Lust, die sie angesichts der Nähe der Twi´lek empfand, die ehemalige Attentäterin provozieren musste. Angesichts von dem, was mit Mol passiert war, eine verdammt heikle Sache, aber Etara reizte zum einen das Risiko und zum anderen wollte sie wissen, wie ihre Freundin nun tickte, und das konnte sie am Besten so herausfinden. Manchmal musste man Leute einfach ins kalte Wasser werfen, um zu sehen, ob sie schwimmen konnten. Vielleicht ließ sich die andere Chiss überzeugen, ihre Eifersucht über Bord zu werfen und Etaras Eskapaden zu tolerieren, vielleicht auch nicht. Für den letzteren Fall war es ganz praktisch, dass Lee´la ein niemand war, anders als mit Mol konnte Spectre mit ihr notfalls tun und lassen, was sie wollte, Drakin würde höchstens eine Entschädigung verlangen. Das war das praktische an leichten Mädchen, sie waren leicht zu ersetzen. Etara war gespannt und ihre Freundin enttäuschte nicht, mit Geringschätzung in ihren roten Augen sah sie auf Lee´la herab und stellte die rhetorische Frage, ob die Schmugglerin denn wirklich dachte, sie würde bei so einem Anfängerkurs mitmachen. Etara wölbte neugierig eine Braue, als sie das amüsierte Funkeln in den Augen ihrer Freundin bemerkte. Das war mal ein interessanter Auftakt.
„Ich wusste gar nicht, dass wir so eine erfahrene Person hier im Raum haben.“
Neckisch grinste die Schmugglerin, strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus dem Gesicht, ihr Lächeln wuchs erst recht in die Breite, als Spectre beinah spöttisch meinte, dass sie Etara offenbar noch einiges beibringen konnte.
„Oh, jetzt nimmst du den Mund aber voll, Süße.“
Diese Seite an ihrer Freundin kannte sie noch gar nicht, aber das machte sie nur umso interessanter, Lee´la, die irritiert den Kopf hob und die beiden Chiss anstarrte, war erst einmal in den Hintergrund gerückt und mit sichtlichem Wohlwollen verfolgte Etara, wie die andere Frau sich entspannte und mit einem verführerischem Hüftschwung, den sie Spectre so gar nicht zugetraut hatte, vor sie trat und sie fixierte. Etara lehnte sich ein wenig nach vorne und grinste die Blauhäutige herausfordernd an, nach diesen großen Worten wollte sie aber auch Taten sehen. Ohne sie aus den Augen zu lassen nahm die ehemalige Imperiale ein wenig von dem zu Pulver verarbeiteten Gewürz, zerrieb es und zu Etaras Überraschung konsumierte sie die Droge ohne Zögern. Das war ja mal wirklich interessant, dachte sich die Chiss, und sah gebannt zu. Spectre neckte sie und meinte, dass sie angesichts der Sache mit Mol doch wissen musste, dass sie mit dem Feuer spielte, und das offensichtlich gerne. Etara grinste über beide Ohren, ihre Stimme war leise und eindringlich.
„Nicht nur ich, wie ich sehe...“
Gab sie zur Antwort. Das war wirklich eine ganz neue Seite an Spectre. Die ehemalige Attentäterin nahm eine größere Portion Gewürze in die Hand und kam langsam näher, wobei sie Lee´la völlig ignorierte, die Twi´lek rückte ein misstrauisch ein Stück weg und überließ der Blauhäutigen im wahrsten Sinne des Wortes das Feld. Sie erklärte, dass sie Etara keinen Vorwurf machte, weil sie so anziehend auf andere wirkte, und sie der hübschen Kriminellen einen Grund geben musste, bei ihr zu bleiben. Fasziniert sah Etara zu ihrer Freundin auf, die sich über sie beugte und mehr Gewürze zu sich nahm und sanft lächelte, sie griff nach ihrer freien Hand, zog den Handschuh ab und küsste sie, während sie Spectre ansah.
„Überzeug mich.“
Die Worte waren kaum ausgesprochen, da holte Spectre aus und verpasste ihr eine Ohrfeige. Etara riss die Augen auf, mehr vor Überraschung als vor Schmerz, das Brennen auf ihrer Wange fühlte sich überraschend gut an. Eine weitere Überraschung folgte, als die ehemalige Attentäterin zupackte und ihre Hand um Etaras Hals legte, unmissverständlich verkündete sie, dass sie für den Fall, dass Etara sie betrügen würde, alle Beteiligten umbringen würde, sie war nicht irgendein Feuer, an dem man sich bloß die Finger verbrannte. Einen Moment hielt sie den eisernen Griff bei, dann ließ sie los und Etara schnappte nach Luft, fuhr sich über den Hals und...grinste über beide Ohren. Das war es, was sie wollte, das war Spectre, wie sie sein sollte.
„Wir brennen zusammen..“
Flüsterte die Schmugglerin noch, da zog ihre Freundin sie an sich und in einen langen, nicht enden wollenden und von Begehren erfüllten Kuss. Die Liebkosung, durch die Gewürze verstärkt, ließ Etara zittern und sie setzte nach, verlangte nach mehr, immer mehr. Was danach auf eine Art und Weise in einem fiebrigen Rausch geschah, war schwer in Worte zu fassen. In stürmischen Küssen und Berührungen wurde in diesem Moment als nur noch lästig empfundene Kleidung von Körpern gerissen und noch nie zuvor empfand Etara so viel Vergnügen, so viel Genuss, auf eine so überwältigende Weise. Die Zeit verschwamm, wurde unbedeutend, und alles um sie herum wurde unwichtig, wurde verdrängt, es gab nur noch Spectre. Dass Lee´la noch anwesend war, blendete Etara völlig aus, wie auch, dass man sie trotz der lauten Musik in den Momenten der Ekstase wohl selbst noch im Club hören konnte. All das war unwichtig, war unbedeutend, alles was zählte war den Hunger zu stillen, das Feuer, das brannte und alles verschlang.
Wie konnte man nach einem solchen Erlebnis zur Normalität zurückkehren? Konnte man es und wollte man es überhaupt? Etara war vollkommen erschöpft und vollkommen glücklich zugleich und nur mit dem größten Widerwillen löste sie sich von Spectre und zog sich wieder an, sie strich ihr Kleid glatt und als Lee´la ihr einen fragenden Blick zuwarf, zuckte die Chiss mit den Schultern, ein beinah entschuldigendes Lächeln auf den Lippen. Ihre Ohren rauschten, ihr Herz pochte, und so trank Etara erst einmal einen Schluck Wasser und lehnte sich dann gegen Sofa, Spectre saß neben ihr und hielt ihre Hand.
„Tja...“
Setzte Etara an und musste lachen, als sie den konsternierten Blick von Lee´la bemerkte. Die Twi´lek räusperte sich.
„Ich kann gehen, wenn ihr das wollt...“
Setzte sie an, doch Etara schüttelte den Kopf.
„Nein, nein, bleib ruhig. Drakin hat dich geschickt, wir wollen ihn ja nicht verärgern. Hm, tanz doch ein wenig für uns, das kannst du doch sicher...“
Das klang beinah herablassend, aber die Twi´lek nickte, stand auf und begann, einen lasziven Tanz aufzuführen, wobei sie allerdings mehr Abstand als nötig hielt. Etara musste kichern, das Schauspiel ging nur ein paar Minuten, da wurde die Tür geöffnet und Drakin trat ein, gefolgt von dem jungen Mann von vorher. Der Falleen beäugte die Szenerie, warf Lee´la einen kurzen Blick zu und grinste, als er die leere Platte auf dem Tisch bemerkte.
„Alles zu eurer Zufriedenheit?“
Erkundigte sich der Waffenhändler und Etara nickte zustimmend, woraufhin Drakin in die Hände klatschte und der junge Mann stellte zwei Koffer auf den Tisch und klappte sie auf.
„Ein Blastech 17D mit DC17m-Zielfernrohr der Baureihe 2, wie gewünscht. Als kleinen Bonus gibt es Gas und Energiezellen für 200 Schuss. Alles gratis, wie ich versprochen habe. Oh, und als Dank dafür, dass ihr mir zumindest ein bisschen was verraten habt...“
Der Falleen drehte den zweiten Koffer, darin lag eine Blasterpistole vom Typ DL-44, wie sie Etara benutzte. Allerdings kein gewöhnliches Exemplar, sondern mit aufwändiger Tauschierung aus Gold verziert, ein handwerkliches Meisterwerk. Stolz lächelte Drakin.
„Nimm diese Waffe als Zeichen meiner Wertschätzung als Geschenk an. Wir haben in der Vergangenheit gute Geschäfte abgeschlossen, ich würde mich freuen, dies in Zukunft auch mit deinen neuen Freunden zu tun. Das Syndikat kann sich auf mich als Partner verlassen. Wenn ihr mehr über diese...“Nightstinger“ herausfindet, lasst es mich wissen. Zusammen können wir da sicher mehr erreichen. Nun, Etara, mir bleibt nur noch, dir und deiner...Leibwächterin eine gute Reise zu wünschen. Wohin auch immer es geht.“
Etara lächelte höflich, betrachtete das Geschenk anerkennend und stand auf, sie schüttelte dem Falleen die Hand.
„Immer wieder ein Vergnügen, Drakin. Verlass dich drauf, dass ich ein gutes Wort für dich einlegen werde. Wir bleiben in Kontakt.“
Zufrieden ließ Etara Spectre die Waffen inspizieren, verschloss die Koffer dann und sie nahmen sie mit, als sie den Nachtklub verließen und in einen wartenden Speeder stiegen. Ein...produktiver Abend, ohne Zweifel.
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