Coruscant - Jedi-Tempel - Kleiner Meditations- und Trainingsraum, mit Aketos
Da war nicht viel Zeit für Aketos, um zu antworten, bevor sich die Tür unauffällig öffnete. Eowyn konnte nicht verhindern, dass ihr Blick kurz zur Seite huschte, um nachzusehen, wer sie störte, und gab sich dann Mühe, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Wes hatte also den kurzen Strohhalm gezogen - oder war er vielleicht der Meinung, ihr eine gute Nachricht zu überbringen? Und er kam zu ihr, anstatt sie zu rufen? Zugegeben... damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte, wenn nicht der ganze Rat sie konfrontierte, Ahna erwartet, noch am ehesten, sie war ihre direkte "Vorgesetzte" und außerdem die, der solcherlei Entscheidungen am wenigsten auszumachen schienen.
Das er hier war, würde aber nichts daran ändern, dass sie bitter enttäuscht war, gerade auch von ihm. Furchtbar enttäuscht. Und noch vieles mehr, das sie als Jedi eigentlich so gar nicht empfinden sollte. Er würde sie ganz sicher nicht damit besänftigen, dass er mit ihr sprach.
Ein kleiner, gemeiner Teil hätte ihn am liebsten warten lassen. Lange warten lassen. Immerhin war das hier eine private Trainingsstunde und sie und Aketos hatten viel zu besprechen, sie hatten gerade einen Durchbruch erreicht, der wirklich wichtig war. Es wäre sogar zu rechtfertigen.
Aber andererseits fühlte sie sich unwohl, wenn ein Rat sie bei ihrer Trainingsstunde beobachtete, und ihrer Padawan würde es vermutlich nicht viel anders gehen, also war das offene Gespräch ohnehin im Eimer. Und Eowyn wusste, dass sie diese vermaledeite Unterhaltung hinter sich bringen musste, einmal davon abgesehen, dass sie sich wenigstens in solchen Situationen halbwegs erwachsen verhalten sollte. Hoffentlich war Wes so fair, die Sache nicht vor Aketos durchzuziehen, aber auch das würde ihm nichts nutzen. Sie würde ihre Meinung äußern, ob hier oder draußen oder in einem anderen Zimmer, aber es wäre ihr lieber, die Kamino würde in dieser Sache außen vorgehalten werden. Immerhin sollte ihr Verhältnis zum Rat nicht so gespalten werden, wie es das von Eowyn in Kürze wohl sein würde. Während sie selber womöglich tatsächlich eine Rätin sein würde. Wie interessant... Außer natürlich, Wes würde jetzt gleich einsehen, wie falsch diese Idee war.
Sie seufzte. Das wars also mit der "gemütlichen" Trainingsstunde - und Eowyn bezweifelte gerade sehr stark, dass sie nach diesem Gespräch das Training würde fortsetzen können. Es tut mir Leid, offensichtlich rufen andere Pflichten... Du wirst das kennen, wenn du selbst einmal Meisterin bist. Eowyn lächelte Aketos leicht zu. Obwohl wir dich natürlich erst einmal zur Ritterin machen sollten. Ich weiß nicht, ob ich später noch Zeit für dich habe... Aber du hast jetzt vielleicht einen Input gewonnen, mit dem du ein bisschen alleine weiterkommst. Denk über das nach, was ich gesagt habe, okay? Ich fände es gut, wenn du damit noch ein wenig probieren würdest. Vielleicht können wir beim nächsten Mal dann einen weiteren Schritt machen. Und uns dann vielleicht auch dem zweiten Problem widmen, aber das möchte ich in Ruhe mit dir bereden. Ich finde, du hast heute große Fortschritte gemacht - und wenn du dann für heute Schluss machst, denk daran, dass auch Jedi sich ein bisschen Freizeit verdient haben, selbst in Zeiten wie diesen. Vielleicht schaust du dich mal um, ob du ein paar andere Padawane findest... zum Lästern, zum Schimpfen, zum Austauschen. Glaub mir. Das Lächeln wurde etwas wehmütig. Nie knüpft man wieder so gut Kontakte und Freundschaften wie als Padawan. Und Freundschaften sind wichtig. Das wusste man vor allem dann, wenn man eigentlich keine mehr hatte.
Sie stand auf und klopfte Aketos zum Abschied auf die Schulter - was nur möglich war, weil diese mittlerweile ebenfalls saß. Dennoch musste sie den Arm nach oben richten, nicht nach unten...
Kantinen sind übrigens oft ein guter Ort... Aber du wirst das sicher schon selbst wissen. Und falls ich doch noch Zeit haben sollte, dann melde ich mich.
Eowyn ging zu Wes hinüber, hatte nur wenige Sekunden Zeit um sich zu überlegen, wie sie ihm gegenüber treten sollte. Aber vermutlich hatte er die Chance verdient, ihr erst einmal selbst zu sagen, was er von ihr wollte, bevor sie ihm sagte, was sie von alledem hielt. Schließlich war ihm eventuell nicht klar, dass Ian bereits mit ihr gesprochen hatte, sonderlich viel Zeit war ja auch nicht vergangen. Und auch wenn der Rat ihre Meinung nicht respektierte und auf ihrer Integrität herumtrampelte, sie würde es sich zumindest erst einmal anhören. Ganz offiziell...
Bist du wegen mir hier?, fragte sie Wes ruhig. Oder wegen Aketos? Mit einem Kopfnicken wies sie auf ihre Padawan - letzteres wäre auch gar nicht so unwahrscheinlich, war die Kamino doch so lange verschollen gewesen. Aber vermutlich gab es für solche Phänomene momentan wirklich kein bisschen Zeit. Vielleicht war es Wes gar nicht wirklich bewusst, obwohl sie den Rat gebeten hatte, die Vermisste zu suchen. Aber Wes kam ja schon nicht einmal wirklich zum Schlafen... Doch nein, sie würde jetzt nicht anfangen, Sympathie für ihn zu empfinden. Nicht, so lange nicht dieser andere Punkt geklärt war, das funktionierte einfach nicht. Freundschaften... Ja, nie fand man sie so leicht wie als Padawan, und später waren sie so schwer zu halten. Das Leben kam einfach viel zu oft dazwischen, ganz egal, in welcher Form oder mit welchen Ereignissen.
Coruscant - Jedi-Tempel - Kleiner Meditations- und Trainingsraum, mit Aketos und Wes
Da war nicht viel Zeit für Aketos, um zu antworten, bevor sich die Tür unauffällig öffnete. Eowyn konnte nicht verhindern, dass ihr Blick kurz zur Seite huschte, um nachzusehen, wer sie störte, und gab sich dann Mühe, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Wes hatte also den kurzen Strohhalm gezogen - oder war er vielleicht der Meinung, ihr eine gute Nachricht zu überbringen? Und er kam zu ihr, anstatt sie zu rufen? Zugegeben... damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte, wenn nicht der ganze Rat sie konfrontierte, Ahna erwartet, noch am ehesten, sie war ihre direkte "Vorgesetzte" und außerdem die, der solcherlei Entscheidungen am wenigsten auszumachen schienen.
Das er hier war, würde aber nichts daran ändern, dass sie bitter enttäuscht war, gerade auch von ihm. Furchtbar enttäuscht. Und noch vieles mehr, das sie als Jedi eigentlich so gar nicht empfinden sollte. Er würde sie ganz sicher nicht damit besänftigen, dass er mit ihr sprach.
Ein kleiner, gemeiner Teil hätte ihn am liebsten warten lassen. Lange warten lassen. Immerhin war das hier eine private Trainingsstunde und sie und Aketos hatten viel zu besprechen, sie hatten gerade einen Durchbruch erreicht, der wirklich wichtig war. Es wäre sogar zu rechtfertigen.
Aber andererseits fühlte sie sich unwohl, wenn ein Rat sie bei ihrer Trainingsstunde beobachtete, und ihrer Padawan würde es vermutlich nicht viel anders gehen, also war das offene Gespräch ohnehin im Eimer. Und Eowyn wusste, dass sie diese vermaledeite Unterhaltung hinter sich bringen musste, einmal davon abgesehen, dass sie sich wenigstens in solchen Situationen halbwegs erwachsen verhalten sollte. Hoffentlich war Wes so fair, die Sache nicht vor Aketos durchzuziehen, aber auch das würde ihm nichts nutzen. Sie würde ihre Meinung äußern, ob hier oder draußen oder in einem anderen Zimmer, aber es wäre ihr lieber, die Kamino würde in dieser Sache außen vorgehalten werden. Immerhin sollte ihr Verhältnis zum Rat nicht so gespalten werden, wie es das von Eowyn in Kürze wohl sein würde. Während sie selber womöglich tatsächlich eine Rätin sein würde. Wie interessant... Außer natürlich, Wes würde jetzt gleich einsehen, wie falsch diese Idee war.
Sie seufzte. Das wars also mit der "gemütlichen" Trainingsstunde - und Eowyn bezweifelte gerade sehr stark, dass sie nach diesem Gespräch das Training würde fortsetzen können. Es tut mir Leid, offensichtlich rufen andere Pflichten... Du wirst das kennen, wenn du selbst einmal Meisterin bist. Eowyn lächelte Aketos leicht zu. Obwohl wir dich natürlich erst einmal zur Ritterin machen sollten. Ich weiß nicht, ob ich später noch Zeit für dich habe... Aber du hast jetzt vielleicht einen Input gewonnen, mit dem du ein bisschen alleine weiterkommst. Denk über das nach, was ich gesagt habe, okay? Ich fände es gut, wenn du damit noch ein wenig probieren würdest. Vielleicht können wir beim nächsten Mal dann einen weiteren Schritt machen. Und uns dann vielleicht auch dem zweiten Problem widmen, aber das möchte ich in Ruhe mit dir bereden. Ich finde, du hast heute große Fortschritte gemacht - und wenn du dann für heute Schluss machst, denk daran, dass auch Jedi sich ein bisschen Freizeit verdient haben, selbst in Zeiten wie diesen. Vielleicht schaust du dich mal um, ob du ein paar andere Padawane findest... zum Lästern, zum Schimpfen, zum Austauschen. Glaub mir. Das Lächeln wurde etwas wehmütig. Nie knüpft man wieder so gut Kontakte und Freundschaften wie als Padawan. Und Freundschaften sind wichtig. Das wusste man vor allem dann, wenn man eigentlich keine mehr hatte.
Sie stand auf und klopfte Aketos zum Abschied auf die Schulter - was nur möglich war, weil diese mittlerweile ebenfalls saß. Dennoch musste sie den Arm nach oben richten, nicht nach unten...
Kantinen sind übrigens oft ein guter Ort... Aber du wirst das sicher schon selbst wissen. Und falls ich doch noch Zeit haben sollte, dann melde ich mich.
Eowyn ging zu Wes hinüber, hatte nur wenige Sekunden Zeit um sich zu überlegen, wie sie ihm gegenüber treten sollte. Aber vermutlich hatte er die Chance verdient, ihr erst einmal selbst zu sagen, was er von ihr wollte, bevor sie ihm sagte, was sie von alledem hielt. Schließlich war ihm eventuell nicht klar, dass Ian bereits mit ihr gesprochen hatte, sonderlich viel Zeit war ja auch nicht vergangen. Und auch wenn der Rat ihre Meinung nicht respektierte und auf ihrer Integrität herumtrampelte, sie würde es sich zumindest erst einmal anhören. Ganz offiziell...
Bist du wegen mir hier?, fragte sie Wes ruhig. Oder wegen Aketos? Mit einem Kopfnicken wies sie auf ihre Padawan - letzteres wäre auch gar nicht so unwahrscheinlich, war die Kamino doch so lange verschollen gewesen. Aber vermutlich gab es für solche Phänomene momentan wirklich kein bisschen Zeit. Vielleicht war es Wes gar nicht wirklich bewusst, obwohl sie den Rat gebeten hatte, die Vermisste zu suchen. Aber Wes kam ja schon nicht einmal wirklich zum Schlafen... Doch nein, sie würde jetzt nicht anfangen, Sympathie für ihn zu empfinden. Nicht, so lange nicht dieser andere Punkt geklärt war, das funktionierte einfach nicht. Freundschaften... Ja, nie fand man sie so leicht wie als Padawan, und später waren sie so schwer zu halten. Das Leben kam einfach viel zu oft dazwischen, ganz egal, in welcher Form oder mit welchen Ereignissen.
Coruscant - Jedi-Tempel - Kleiner Meditations- und Trainingsraum, mit Aketos und Wes