Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Eowyn und Wes
Bitte? Beziehungen von Jedi waren niemals Privatsache? Wes hatte wohl doch zu viel Zeit im Ratsturm verbracht. Was für ein Blödsinn! Die meisten interessierte es doch kein bisschen, wer mit wem anbandelte, und wenn sich ein Paar für länger fand... naja, auch dann wurde es doch in der Regel ignoriert, zumindest von denen, die nichts gegen Beziehungen von Jedi hatten. Und das waren in Eowyns Augen mittlerweile der Großteil der Jedi. Natürlich gab es Hardliner, und sie war sich auch manchmal nicht sicher, ob diese nicht vielleicht Recht hatten, wenn sie darauf bestanden, den Kodex in puncto "Gefühle gibt es nicht" in dieser Sache sehr genau zu nehmen, aber sonst? Nein. Das war Unsinn. Alle interessierten sich doch nur dafür, weil Ian eben Ian war. Wäre er ein x-beliebiger Mann, den sie irgendwo aufgegabelt hatte würde wohl kaum einer nach ihm fragen.
Aber Ian war nun einmal doch Ian.
Sie wartete darauf, dass Wes ihr irgendetwas antworten würde auf all die anderen Dinge, die sie hervorgebracht hatte, aber entweder Wes hatte nichts zu erwidern, oder er hielt es nicht für nötig, denn dieser Unsinn von gerade eben war erst einmal alles, was er von sich gab. Weil er es für sinnlos hielt? Oder weil er ihr doch Recht gab, und das aber niemals zugeben würde? Vermutlich würde sie es nie erfahren. Aber es machte sie wahnsinnig, dass er einfach... nichts sagte. An die letzte Möglichkeit, nämlich die, dass sie ihm einfach nicht so wichtig war und er damit nicht seine Zeit verschwenden wollte, daran wollte sie nicht denken - und es ihm auch nicht unterstellen, auch wenn es leicht im Hinterkopf zwickte. Aber - das war absoluter Blödsinn, schließlich stand er schon eine Weile hier.
Und es war sowieso müßig. Ändern würde sich nichts mehr, verstehen würde Wes es auch nicht, also war es vielleicht ganz clever, dass er es einfach ließ.
Also sollten sie die Sache endlich durchziehen.
Sie sollte sich also nur auf die Mission konzentrieren und ruhig bleiben? So ein Scherzbold. Ruhig bleiben... sie hatte gerade demonstriert, wie gut sie das konnte. Und das hier war wohl Wes' Weg, sich aus dem Versprechen zu winden, das sie von ihm hören wollte. "Erst mal abwarten, dann schauen wir weiter"... jaja, und sie war Kellnerin im Bantha-König. Wes zitierte indirekt quasi eines der Dinge, das man so früh lernte - konzentriere dich auf das hier und jetzt, nicht auf die Vergangenheit oder die Zukunft. Dabei galt das nicht für jede Lebenssituation, das sollte jemandem wie Wes eigentlich klar sein. Auf Missionen machte das Sinn, aber nicht, wenn man Zeit genug hatte. Dann aber überraschte Wes sie. Das Sabaacdeck zurücksetzen... Ich werde dich beim Wort nehmen. Keine Drohung oder dergleichen - eine schlichte Versicherung. Darauf konnte er Gift nehmen.
Die Frage danach, wie es weiterging, hätte sie wohl eher nicht stellen sollen, wenn sie "ruhig bleiben" sollte. Auch, wenn Eowyn sich große Mühe gab, während ihr Körper das jedoch gänzlich ander sah und langsam, aber stetig eine Spannung aufbaute, die sie nach ein paar Sekunden kaum mehr aushalten konnte.
Groß für die Holopresse inszenieren? Eowyn starrte Wes mit großen Augen entgeistert an. Klar, man musste das alles nach außen dringen lassen, aber... sogar die Beförderungszeremonie selbst?!? Irgendwie hatte ich gehofft, du erledigst das jetzt einfach hier und das war es für mich... murmelte sie. Naiv vermutlich. Wenn schon, denn schon... Und dann auch noch Rornan. Ausgerechnet. Der einzige, der den moralischen Aspekt erkannt hatte und Einwände erhoben hatte, wenn sie Ian glauben konnte. Und dann diese ganzen Lügen, die Wes aufzählte... Wiederaufbau des Tempels? Organisation eines Krankenhauses? Nur mühsam konnte Eowyn es verhindern, dass ihre angespannten Hände ihre Energie teils dadurch ableiteten, indem sie sich zu Fäusten ballten. Im Gegenteil, sie streckte die Finger und atmete durch. Es musste sein. Es musste sein... Sie würde diesen Satz wohl noch ziemlich häufig denken. Aber Wes hatte ja wirklich Recht. Wenn sie das alles durchzogen, dann richtig. Dann mit all dem Tamtam, das dazugehörte, damit auch jeder, selbst der kleinste Anwärter, auf Bastion mitbekam, dass es eine neue Rätin gab.
Gerade noch verhinderte sie, dass sich ihr Gesicht bei diesem Gedanken völlig verzog. Andererseits... was sollte es schon. Sie klammerte sich immer daran, dass es ein "danach" geben würde, aber wenn sie ehrlich waren, wie hoch waren dafür die Chancen? Sie standen besser dafür, dass sie diesen Rang wirklich verdient hatte.
Sie seufzte. Mit einer etwas lockereren Hand rieb sie sich die Stirn. Der Tag schien einfach so unendlich, unendlich lang... Ich schätze, du gibst mir dann einfach Bescheid? Fragend sah Eowyn Wes an. Sie würde sich auch überlegen müssen, wie sie auftrat, es würde glaubwürdig wirken müssen... und vermutlich würde es auch wenigstens ein Interview geben.
Fantastisch.
Hoffentlich lag diese Farce bald hinter ihr. Dann würde sie anfangen können, sich auf das vorzubereiten, was der eigentliche Grund für all das war, und dafür würde sie ihre volle Konzentration und Aufmerksamkeit brauchen. Sie hatte wirklich keinen Nerv für diesen Kram.
Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Eowyn und Wes
Bitte? Beziehungen von Jedi waren niemals Privatsache? Wes hatte wohl doch zu viel Zeit im Ratsturm verbracht. Was für ein Blödsinn! Die meisten interessierte es doch kein bisschen, wer mit wem anbandelte, und wenn sich ein Paar für länger fand... naja, auch dann wurde es doch in der Regel ignoriert, zumindest von denen, die nichts gegen Beziehungen von Jedi hatten. Und das waren in Eowyns Augen mittlerweile der Großteil der Jedi. Natürlich gab es Hardliner, und sie war sich auch manchmal nicht sicher, ob diese nicht vielleicht Recht hatten, wenn sie darauf bestanden, den Kodex in puncto "Gefühle gibt es nicht" in dieser Sache sehr genau zu nehmen, aber sonst? Nein. Das war Unsinn. Alle interessierten sich doch nur dafür, weil Ian eben Ian war. Wäre er ein x-beliebiger Mann, den sie irgendwo aufgegabelt hatte würde wohl kaum einer nach ihm fragen.
Aber Ian war nun einmal doch Ian.
Sie wartete darauf, dass Wes ihr irgendetwas antworten würde auf all die anderen Dinge, die sie hervorgebracht hatte, aber entweder Wes hatte nichts zu erwidern, oder er hielt es nicht für nötig, denn dieser Unsinn von gerade eben war erst einmal alles, was er von sich gab. Weil er es für sinnlos hielt? Oder weil er ihr doch Recht gab, und das aber niemals zugeben würde? Vermutlich würde sie es nie erfahren. Aber es machte sie wahnsinnig, dass er einfach... nichts sagte. An die letzte Möglichkeit, nämlich die, dass sie ihm einfach nicht so wichtig war und er damit nicht seine Zeit verschwenden wollte, daran wollte sie nicht denken - und es ihm auch nicht unterstellen, auch wenn es leicht im Hinterkopf zwickte. Aber - das war absoluter Blödsinn, schließlich stand er schon eine Weile hier.
Und es war sowieso müßig. Ändern würde sich nichts mehr, verstehen würde Wes es auch nicht, also war es vielleicht ganz clever, dass er es einfach ließ.
Also sollten sie die Sache endlich durchziehen.
Sie sollte sich also nur auf die Mission konzentrieren und ruhig bleiben? So ein Scherzbold. Ruhig bleiben... sie hatte gerade demonstriert, wie gut sie das konnte. Und das hier war wohl Wes' Weg, sich aus dem Versprechen zu winden, das sie von ihm hören wollte. "Erst mal abwarten, dann schauen wir weiter"... jaja, und sie war Kellnerin im Bantha-König. Wes zitierte indirekt quasi eines der Dinge, das man so früh lernte - konzentriere dich auf das hier und jetzt, nicht auf die Vergangenheit oder die Zukunft. Dabei galt das nicht für jede Lebenssituation, das sollte jemandem wie Wes eigentlich klar sein. Auf Missionen machte das Sinn, aber nicht, wenn man Zeit genug hatte. Dann aber überraschte Wes sie. Das Sabaacdeck zurücksetzen... Ich werde dich beim Wort nehmen. Keine Drohung oder dergleichen - eine schlichte Versicherung. Darauf konnte er Gift nehmen.
Die Frage danach, wie es weiterging, hätte sie wohl eher nicht stellen sollen, wenn sie "ruhig bleiben" sollte. Auch, wenn Eowyn sich große Mühe gab, während ihr Körper das jedoch gänzlich ander sah und langsam, aber stetig eine Spannung aufbaute, die sie nach ein paar Sekunden kaum mehr aushalten konnte.
Groß für die Holopresse inszenieren? Eowyn starrte Wes mit großen Augen entgeistert an. Klar, man musste das alles nach außen dringen lassen, aber... sogar die Beförderungszeremonie selbst?!? Irgendwie hatte ich gehofft, du erledigst das jetzt einfach hier und das war es für mich... murmelte sie. Naiv vermutlich. Wenn schon, denn schon... Und dann auch noch Rornan. Ausgerechnet. Der einzige, der den moralischen Aspekt erkannt hatte und Einwände erhoben hatte, wenn sie Ian glauben konnte. Und dann diese ganzen Lügen, die Wes aufzählte... Wiederaufbau des Tempels? Organisation eines Krankenhauses? Nur mühsam konnte Eowyn es verhindern, dass ihre angespannten Hände ihre Energie teils dadurch ableiteten, indem sie sich zu Fäusten ballten. Im Gegenteil, sie streckte die Finger und atmete durch. Es musste sein. Es musste sein... Sie würde diesen Satz wohl noch ziemlich häufig denken. Aber Wes hatte ja wirklich Recht. Wenn sie das alles durchzogen, dann richtig. Dann mit all dem Tamtam, das dazugehörte, damit auch jeder, selbst der kleinste Anwärter, auf Bastion mitbekam, dass es eine neue Rätin gab.
Gerade noch verhinderte sie, dass sich ihr Gesicht bei diesem Gedanken völlig verzog. Andererseits... was sollte es schon. Sie klammerte sich immer daran, dass es ein "danach" geben würde, aber wenn sie ehrlich waren, wie hoch waren dafür die Chancen? Sie standen besser dafür, dass sie diesen Rang wirklich verdient hatte.
Sie seufzte. Mit einer etwas lockereren Hand rieb sie sich die Stirn. Der Tag schien einfach so unendlich, unendlich lang... Ich schätze, du gibst mir dann einfach Bescheid? Fragend sah Eowyn Wes an. Sie würde sich auch überlegen müssen, wie sie auftrat, es würde glaubwürdig wirken müssen... und vermutlich würde es auch wenigstens ein Interview geben.
Fantastisch.
Hoffentlich lag diese Farce bald hinter ihr. Dann würde sie anfangen können, sich auf das vorzubereiten, was der eigentliche Grund für all das war, und dafür würde sie ihre volle Konzentration und Aufmerksamkeit brauchen. Sie hatte wirklich keinen Nerv für diesen Kram.
Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Eowyn und Wes