Coruscant

.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Commander Catherine Souls, Agenten (NPCs), Tico Oddy, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.



Die Stimmung im Saal war vollkommen gekippt, das Chaos hatte begonnen und die geordnete Fragerunde war einem dröhnenden Stimmengewirr gewichen. Noch dazu kochte die Emotionalität aller Beteiligten derart auf, dass sich die Unruhe nicht nur in ihren Köpfen ausbildete, sondern die Menge ebenfalls dazu angeregt war, sich von den Stühlen zu erheben und ihrer bloßen Emotionen durch wilde Gesten und kämpferisches Gebaren Ausdruck zu verleihen. Nervosität machte sich zunehmend in Tramas breit. Sie glich der Nervosität in den Simulationen während der Ausbildung – nur stärker. ‚Kontrolle – psychisch und physisch‘, rief er sich den Grundsatz eines seiner ehemaligen Ausbilder vor Augen. Wenn nur diese Erinnerungen an Mutter und Vater nicht wären… wahrscheinlich war das der größere Grund für die Nervosität als der Einsatz überhaupt. Im Vorfeld hatte er sich stets eingeredet, dass er es schaffen und sich im Griff haben würde. Bisher war nichts Gegenteiliges passiert, er hatte sich unter Kontrolle. Er musste es sich nur immer wieder vor Augen führen. Er musste sich fokussieren. ‚Kontrolle – psychisch und physisch.‘

Es ließen sich Empörung und gar blanke Anschuldigungen aus den Worten der Journalisten heraushören, doch mit steigender Lautstärke und zunehmendem Durcheinander fiel es Tramas immer schwerer, dem Inhalt der Eskalation zu folgen. Der Agent hatte sich mittlerweile selbst von seinem Stuhl erhoben und sich an die Wand neben den nahen Seitenausgang gestellt. ‚Größere Übersicht, besserer Selbstschutz, Raumsicherung weiterhin gewährleistet‘, befand er und blickte erneut zu Commander Souls. Seiner Einschätzung nach musste ihre Intervention zwangsläufig bevorstehen.

Schließlich war der Moment gekommen, ab dem es kein Zurück mehr gab. Unweigerlich hatte die Hektik an der Tribüne wieder Tramas Aufmerksamkeit erlangt, als die ersten Journalisten unter Zuhilfenahme roher Gewalt versuchten, ebendiese zu besteigen.

„Ich bitte Sie im Interesse aller…“, ertönte es über das Mikrofon, ehe die weitere Ansprache vom Tumult verschluckt wurde.

Doch nur wenige Sekunden danach erreichte Tramas die klare Stimme von Commander Souls über das Ohr-Kom.
"Team 1 schnappt sich die Unruhestifter. Team 2 sichert die Ausgänge. Team 3 sorgt dafür, dass alle Unbeteiligten in Ruhe das Gebäude verlassen. Ich will Ladder in vorläufiger Untersuchungshaft! Kümmert euch! Los!"

Augenblicklich wandte sich Tramas an den Seitenausgang wenige Schritte neben ihm. Er war in der Vorbesprechung Team 2 zugeordnet worden und dementsprechend hatte er seine initiale Platzwahl zur Raumsicherung nahe dem Seitenausgang getroffen. Es galt nun eine ordentliche Deeskalation der Situation zu erreichen, weswegen es einer guten Zusammenarbeit unter den Teams bedurfte. Bis Team 1 die Unruhestifter zur Raison gebracht hatte, musste Team 2 einschließlich Tramas, alles daransetzen, niemanden dieser hinauszulassen. Gleichzeitig musste Team 3 parallel dazu, die Evakuation des Großteils der Anwesenden einleiten und durchführen. Sie waren schließlich nicht der Impuls der Eskalation aber Teil der zerberstenden Welle, die über die offiziellen Sprecher des NRGD hereingefallen war. Würden sie nun alle nacheinander hinausgeführt, wäre somit nicht nur ihr Schutz gewährleistet, sondern hoffentlich auch eine baldige Deeskalation. Übrig blieben nur noch diejenigen, die sich in den letzten 15 Standardminuten zu den Hauptakteuren der Veranstaltung entwickelt hatten.

Tramas Blick huschte nach dem Befehl von Commander Souls durch die Menge, nur darauf fokussiert, Ecki Ladder vom Coruscant Regional ausfindig zu machen. Im Gegensatz zu der großen Masse war er der Impuls des Chaos. ‚Führender Reporter und Autor des Coruscant Regional, ausgiebiges Informationsnetzwerk, transplanetare Korrespondenzen, … übersteigerter Gerechtigkeitssinn? Überheblichkeit? Geheimer Informant?‘, begannen für einen Moment in Tramas Gedanken aufzusteigen. Er wusste aber nicht viel mehr über den Journalisten, als dass er zu einem endgültigen Urteil kommen konnte. ‚Zu große Variabilität an Möglichkeiten, Informationsgewinn nur durch Zugriff möglich.‘ Commander Souls hatte Recht, befand er. Sie mussten ihn fassen, um mehr zu erfahren.

Am Seitenausgang hatte sich ein weiterer Agent an seine Seite eingefunden, um die erregte Menge, die mittlerweile zum Teil auch Richtung Ausgänge drängte, aufzuhalten. „Beruhigen Sie sich, Sie werden nacheinander in Sicherheit gebracht“, entgegnete Tramas den ersten der Menge, die auf sie prallten. „Für Ihre Sicherheit ist gesorgt.“

Wieder ereilten ihn Gedanken seiner Eltern…

‚Wir lieben dich, Tramas, das weißt du…
...unser Stolz sind du und deine Schwester…
...egal, wo dich dein Weg hinführt, wir werden dich immer im Herzen tragen…‘

Unwillkürlich erhöhte sich Tramas Atemfrequenz und ein elektrisierendes Gefühl durchströmte seinen Körper. Er wusste nicht, was genau damals während der Pressekonferenz, an der seine Eltern teilgenommen hatten, geschehen war. Aber er wusste nun eines: er hatte die Chance in dieser Pressekonferenz – oder was von ihr noch übriggeblieben war – positiv Einfluss zu nehmen und zu helfen. ‚Gänzlich andere Situation, Sicherheitsstatus adäquat, Deeskalation unter Fortführung des Befehls ersichtlich‘. Er besann sich darauf und während er versuchte die Menge vor sich zu beruhigen, war es gleichzeitig so, als würden seine Worte an ihn selbst gerichtet sein. „Beruhigen Sie sich bitte, haben Sie keine Angst und atmen Sie tief durch. Wir bringen Sie alle in Sicherheit – einen nach dem anderen.“ Der Menge fiel es schwer, sich zu beruhigen, doch nacheinander wurden sie von Agenten aus Team 3 hinausbegleitet und durch Verringerung der Personenzahl schien der Saal einen Hauch Ruhe zu empfangen. ‚Kontrolle – psychisch und physisch.‘

Der Anklang von scheinbarer Ruhe verflog jedoch in einem Sekundenbruchteil, als den Saal ein ohrenbetäubendes Schrillen erfüllte. Unweigerlich hielt sich Tramas die Ohren zu, sein Schädel bebte förmlich. Er löste die Haltung, die sein Körper reflexhaft eigenommen hatte, und versuchte schnellstmöglich den Ursprung des Pfeifens auszumachen. Dabei sah er, wie sich nahezu der gesamte Saal in eine ähnliche Haltung insbesondere unter Schutz der Ohren begeben hatte. Als sein Blick an der Tribüne angekommen war, sah er den Sprecher vom NRGD, wie er sein Komlink ans Mikrofon hielt. Er war der Ursprung. Er wollte die Situation entschärfen. ‚Durchbrechung des Chaos, Versuch des Rücksetzens auf Ursprungsatmosphäre‘, stob es durch Tramas Kopf. Der Sprecher richtete sein Wort erneut an die Menge vor und um ihn, doch es half nichts. Der Appell an Vernunft brandete an erneuter Empörung ab.

Die drängenden Personen vor ihm, erinnerten Tramas an seine Aufgabe und mit neuer Aufmerksamkeit setzte er alles daran, den Ausgang zu sichern. Einen Gedanken konnte er dabei jedoch nicht lösen: wo war Ladder? Schließlich war er im Rahmen ihrer Deeskalationsmaßnahme zum Ziel erklärt worden.

Tramas versuchte ihn ausfindig zu machen, doch er fand ihn nicht. Die Situation war andererseits zu unübersichtlich. Hatte Team 1 ihn schon unter seiner Kontrolle? War er abgetaucht oder im Zuge des Handgemenges ohnmächtig zu Boden gegangen?

„Team 2, Seitenausgang. Erbitte Status Ladder. Keine Aktivität registrierbar.“



.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Commander Catherine Souls, Agenten (NPCs), Tico Oddy, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.
 
Coruscant - Jeditempel – Ratsturm - in Wes' Büro - Wes, Alisah Arkon und Aketos; draußen Mya (NPC), Markus und Turwaith

Bitte?! Hatte Aketos da gerade richtig gehört? Ihr Ego sein zu lassen?! Aketos versuchte sich auf ihre gute Kinderstube zu besinnen und fuhr nicht wie üblich aus der Haut bei so einem Kommentar. Nun gut. Je ruhiger sie wieder wurde und je mehr Sekunden vergingen um so mehr musste die Kamino sich auch eingestehen, dass es ja doch ein Stück der Wahrheit entsprach.

Und vielleicht hatte sie Alisah zu Unrecht angezickt. Aber die ganze Sache mit der Beförderung von Eo hatte sie sehr stark aufgewühlt und sie konnte sich immer noch nicht beruhigen.


Es freut mich auch, dich kennen zu lernen Alisah!

, riss sich Aketos zusammen und versuchte der kleinen Menschin ein Kaminolächeln zu schenken, bevor Rat Janson seinen Kommentar vom Stapel ließ, der sie, wie schon erwähnt, wieder auf die Palme brachte. Und Wes sagte dann auch noch von oben herab, dass sie zu so einer Technik nicht so schnell wieder die Gelegenheit bekäme. Damit mochte er vielleicht Recht haben. Trotz setzte wieder ein. Massiver Trotz! Was glaubt der eigentlich? Mya hatte Recht! Mit ALLEM!

Aketos beobachtete Alisah kurz, während sie nickte und ein
"Ja, Meister." von sich gab. Es fiel ihr anscheinen auch nicht leicht ihre Gefühle unter Kontrolle zu haben. Oder irgendetwas anderes ist im Vorfeld vorgefallen von dem die Kamino nichts wusste.

Rat Janson... Ich versuche natürlich auch mein Bestes! Und dann sehen wir ja, wie weit meine Fähigkeiten reichen.

Da war es wieder. Dieser gekränkte Stolz. Der Nachsatz purzelte einfach heraus, ohne dass sie vorher nachgedacht hatte oder sich selbst aufhalten konnte es zu sagen. Aketos biss sich auf die sprichwörtliche Zunge und folgte dann ins Büro. Drinnen war schon ein Jedi in die Meditation vertieft. Unglück nimm deinen Lauf, schoss es der Kamino wieder durch den Kopf und sie setzte sich in den Kreis. In der Mitte lag der Griff eines Übungsschwertes. Aketos begutachtete ihn. Aus der Ferne konnte sie nur sehen, dass der Griff schon bessere Zeiten gesehen haben musste. Aber das war ja auch üblich bei Übungsgegenständen. Und Flynn war ihres Wissens nach auch nicht gerade zimperlich mit dem Schwert umgegangen.

Die Kamino begann mit einer Atemtechnik, die ihr Eowyn beigebracht hatte und die sie immer sehr beruhigte. Als sie die Augen langsam schloss, sah sie die blonde Menschin kurz vor sich und ein Gefühl der Wärme und der Geborgenheit breitete sich in ihr aus. Als sie merkte, wie die Gefühle zu kippen drohten, wischte sie die schlechten Gedanken beiseite. Das klappte schon sehr gut mittlerweile. Die Wärme blieb, dann lies Aketos das Bild der Rätin los und es ging. An die Stelle trat Aketos selbst, wie sie inmitten einer Schwärze saß. Sie beobachtete die Szene von hinter sich und leicht erhöht, so als ob sie quasi hinter sich selbst, einen Schritt entfernt stehen würde. Und sie sah, wie die Körpermitte der sitzenden Aketos zu leuchten begann. Ein warmes, reines Licht. Es schlug leichte Wellen in der Dunkelheit und langsam erschienen weitere Lichter. Kleinere und größere. Im Viereck angeordnet. Waren das die Anderen, die im Raum saßen? Aketos drohte den Fokus zu verlieren. Einatmen..., ausatmen... hörte sie die Stimme von Eo tief in sich ruhig sprechen. Ein Anker. Das Bild wurde wieder klarer und um die anderen Lichter, die sie sah, formten sich die zugehörigen Personen. Allerdings nur die Umrisse. Neben ihr: Alisah. Auf der anderen Seite: der Jedi, der schon vorher im Raum meditiert hatte und gegenüber: Wes. Von dem Unbekannten (Arkon) bildete sich ein Lichtstrahl, der das Lichtschwert umgab. Aketos fühlte plötzlich, wie etwas durch sie hindurchglitt. Als Sie die Szene genauer betrachtete, sah sie, wie das Licht zwischen den Meditierenden ausbreitete. Auf kreisrunden Bahnen wie in der Energielehre des I’Tachi. Die Kreise überlappten und schienen im Takt zu glühen. Das Bild verschwamm wieder.

Ein neues trat an die Stelle. Ein Gesicht nur: Flynn und ein Gefühl. Nein. Ein ganzer Komplex von Gefühlen. Demütigung, Enttäuschung, Verletztheit, Ausgestoßenheit, Angst, vor allem vor der Zukunft. Aketos fühlte selber plötzlich eine Enge in der Brust, das Atmen fiel ihr schwer. Das Bild änderte sich aber nicht, die Gefühle wurden aber immer intensiver. Unerträglich. Die Kamino schoss ins Bewusstsein zurück, griff sich mit einer Hand an den Hals und fuhr sich damit nach unten auf ihren Brustkorb, der sich schnell hob und senkte. Schweiß stand ihr auf der Stirn und sie fühlte noch das Entsetzen in ihr. Als sie sich darauf konzentrierte, merkte sie, dass es nicht ihre eigenen Gefühle waren. Eine wirklich komische Situation.

Neben ihr hörte sie dann plötzlich, wie Alisah unkontrolliert stammelte. Besorgt wandte sie sich an die junge Menschin, nahm ihre Hand


Beruhige dich, Alisah

Aketos kämpfte dabei ihre eigene Aufgewühltheit nieder und versuchte so ruhig und BEruhigend zu sprechen wie möglich.

Fühl in dich hinein. Das sind nicht deine Gefühle. Versuch sie zu greifen, dann merkst du es!

Die Kamino war selber von ihren Worten überrascht. Es klang ja schon fast weise. Wie konnte sie selbst überhaupt so schnell das erkannt haben, dass es nicht ihre eigenen Gefühle waren? Wunder über Wunder an diesem Tag.

Hier! Trink einen Schluck!

Aketos bot ihr ihre Trinkflasche an, die sie immer dabei hatte. Was die Kamino wieder nicht bedacht hatte war, dass sich in der Flasche ja leicht meersalziges Wasser befand, so wie es die Kamino am liebsten selber trank.

Coruscant - Jeditempel – Ratsturm - in Wes' Büro - Wes, Alisah Arkon und Aketos; draußen: hohe Fluktuation
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.


"Ihr versteht nicht" Ja, vermutlich war das sogar so. Markus verstand nicht, wie man sich für etwas so allgemein entschuldigen konnte. Und warum? Warum konnte er es nicht nachvollziehen, nachdem er selbst sich für das Verschwinden Calebs verantwortlich gemacht hatte und das viele Jahre lang? Er hatte seinen Schüler ausgebildet, ihn alles gelehrt und letztendlich in den Stand eines Ritters entlassen und das mit gutem Wissen und Gewissen. Trotzdem war er höchst wahrscheinlich in seinem ersten richtigen Kampf gefallen und Markus hatte sich lange selbst die Schuld dafür gegeben. Er selbst war es, der sich in Gedanken tausend Mal bei Caleb entschuldigt hatte. Dafür dass er ihn wohl nicht alles gelehrt hatte. Dafür dass er ihm nicht das Zeug mit auf den Weg gegeben hatte, um aus einer Jedi-Basis zu fliehen, die von Sith überrannt worden war. Es war absurd. "Ich weiß, was ich kann und was nicht, an was ich vielleicht zerbrechen könnte und an was nicht. Aber wenn ich nicht um Verzeihung bitte, was bin ich dann?" Und plötzlich verstand Markus. Es war eben nicht so irrational, wie sein erstes Gefühl dazu gewesen war. Es war ein Automatismus, wenn man genügend Anstand hatte, um Verantwortung für etwas zu übernehmen. Trotzdem hatte er selbst auch recht, denn die Schuld konnte einen auffressen, wenn man nicht früh genug die Bremse zog.

"Auf Veränderung und andere Wege!"

, wiederholte der Jedi-Meister den Trinkspruch und trank seinerseits einen Kräftigen Schluck Brandy. Als er absetzte, sah er, wie Ian sofort die Limonade hinterher schüttete.

"Wirklich?!"

, fragte er ernsthaft irritiert und schüttelte den Kopf. Die Kellnerin kam indessen mit der Flasche, welche sie freundlich lächelnd vor Mark abstellte und einen Moment zu zögern schien. Der Corellianer schmunzelte.

"Danke!"

Ein Wort und es war scheinbar alles, was sie hören musste, um wieder gehen zu können. Ob sie das mit allen ihren Gästen so handhabte? Vielleicht wollte sie auch nur nicht wieder an der Hand festgehalten werden. Wie auch immer, er nahm die Flasche in die Linke und schenkte sich selbst nach. Bei Ian war dies noch nicht nötig, denn augenscheinlich hatte er nicht wirklich getrunken.

"Jetzt sehen wir mal, ob wir Euch etwas in Sachen guter Geschmack lernen können!"

Marks Vater war ein Freund von guten Tropfen gewesen, weshalb sich der Dunkelhaarige ein bisschen auf dieser Schiene auskannte.
Er stellte die Flasche zur Seite, nahm das Glas in die Hand und schwenkte es leicht, wobei die bräunlich goldene Flüssigkeit schön im Licht schimmerte.

"Ihr müsst den Brandy ein bisschen schwenken und einen kurzen Zug nehmen. Nicht zu lange, es würde Eurer Nase nicht gut tun."

Mark grinste, warf Ian noch einen kurzen Blick zu und roch dann einen flüchtigen Moment an dem Getränk. Es roch einerseits süßlich, andererseits aber auch scharf. Ein einmaliger Duft, wie er fand!

"Als nächstes nehmt Ihr einen guten Schluck, drückt die Zunge gegen den Gaumen und schluckt dann erst hinunter. Wenn man ein paar Minuten immer noch den Geschmack am Gaumen hat, ist es ein wirklich guter Brandy."

Nachdem er diese Erklärung abgegeben hatte, befolgte er seinen eigenen Rat, trank, drückte die Zunge gegen den Gaumen, schmunzelte dabei und schluckte. Der Geschmack war ebenso gut wie der Geruch. Elise hatte nicht zu viel versprochen, was er ihr auf jeden Fall bei ihrer nächsten Begegnung berichten musste.
Schweigen folgte. Er beobachtete den ehemaligen Sith, bis ihm noch etwas einfiel:

"Und wehe, Ihr verfälscht den nächsten Schluck mit dem Nachnehmen von diesem pappsüßen Kindergetränk!"

So ernst er sich vorher mit dieser Aussage und dem dabei auf Ian gerichteten Zeigefinger gab, so schnell verflog die böse Miene auch schon wieder und er zog einen Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen. Der andere war ein erwachsener Mann, also sollte er sich auch so benehmen. Ob er Marks Rat folgte oder nicht, ein guter Brandy-Geschmack durfte nicht mit Limonade weggespült werden. Das gehörte sich einfach nicht.

"Ich kann die Flasche auch für mich behalten und Euch eine Flasche Kinder-Sekt bestellen, wenn Euch das lieber ist."

Und schon ging es mit der Stichelei weiter. Sie waren unter sich. Sie waren nicht als Jedi hier. Die Stimmung lockerte sich im Gegensatz zur vorherigen Unterhaltung, außer Dice nahm den Sarkasmus des Corellianers zu ernst.


.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen

Jeden tadeln, der hasste? Nein. Ich bin weit davon entfernt, Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben... zumindest möchte ich das eigentlich nicht. Ja, Hass war ein furchtbares Gefühl - doch wer war sie, anderen vorschreiben zu können, wie sie leben sollten? Als Rätin, ja, da hatte sie nun mal eine gewisse Funktion, leider. Aber selbst das gefiel ihr nicht, wie sie schon bei Elise festgestellt hatte. Wer im Glashaus saß...

Seine Reaktion auf ihre Worte über Riuen als "typischen Jedi" entging Eowyn nicht. Da würde sie wohl etwas richtigstellen müssen... hatte der Chiss ihr ihre Worte übelgenommen? Sie hatte es eigentlich nur positiv gemeint. Aber nun ja, wenn sie die Worte noch einmal durchging... dann konnte man sie durchaus falsch verstehen. Sie seufzte und schloss noch einmal kurz die Augen. Worte. Immer diese furchtbaren, missverständlichen Worte. Jetzt sah Riuen ja eins A, weshalb es mir Ian dauernd schief ging.
Auch das hab ich nicht so gemeint... Sie verzog das Gesicht. Siehst du jetzt, wieso Ian und ich Probleme haben? Kommunikation und ich... wir haben uns nicht gern. Jedenfalls, ich finde es prinzipiell gut, dass du anders bist. Jede Gemeinschaft wird besser, wenn nicht nur die gleichen Typen von Personen darin sind. Es ist ja nun nicht so, dass du deine Pflichten für Alkohol und Frauen vernachlässigen würdest. Dagegen hätte ich etwas einzuwenden, aber es ist in Ordnung, wenn man nicht sein komplettes Leben dem Orden unterordnet. Es war eine Kleinigkeit, und vielleicht hatte sie Riuens Augenbraue auch falsch verstanden, aber es war ihr wichtig. Sie redeten gerade so offen und problemlos wie noch nie miteinander - Eowyn wollte nicht, dass Missverständnisse entstanden.

Seine Reaktion auf ihre Erklärung war nicht ganz so ablehnend wie vorhin, und als er ihr nach einem kurzen Moment vorwarf, ein mieses Verhalten an den Tag zu legen, lächelte sie müde. Er hatte genug gesagt - er würde zustimmen, das war nun deutlich. Er wusste, dass sie Recht hatte. Dennoch konnte sie sich nicht darüber freuen. Es bedeutete, Riuen ebenfalls in Gefahr zu bringen, und es bedeutete, dass er sein Wort brechen musste, sein Wort, für das er sogar seine Zukunft als Jedi fortgeworfen hatte. Hätte. Wie auch immer.
Ich weiß, antwortete sie leise. Aber das Leben ist manchmal mies. Und die Entscheidungen, vor die es uns stellt, ebenfalls. Trotzdem. Sie brauchten Riuen. Dass ihn keiner auf dem Schirm gehabt hatte lag wohl schlicht daran, dass der Rat nicht jeden Anwärter kennen konnte, aber Eowyn war sich sicher, dass Ahna ihr zustimmen würde. Er würde eine Bereicherung für das Team darstellen.
Auch der Chiss schien zu verstehen, wie seine Wahl aussah, und auch, wenn er noch nicht zugestimmt hatte - er überlegte schon, wie er seinen Wortbruch wieder gutmachen konnte. Jemand anderen schicken... Eowyn überlegte. Sonstige Unterstützung. Der Orden war selbst kaum in der Lage, das nötigste zu besorgen, finanzielle Unterstützung fiel also aus. Moralisch? Nein. Andere Jedi? Dann waren sie beim alten Problem, dass der Orden sich momentan noch nicht positionieren durfte, nicht, so lange der Frieden noch offiziell währte. Doch es gab andere, die in Frage kamen. Der NRGD - oder ein paar ihrer alten Kontakte. Auch das würde kosten, aber es würden Kosten sein, die hoffentlich nicht im Sande verliefen. Irgendetwas... irgendetwas würde ihr einfallen.
Ernst sah sie Riuen an.
Mir wird etwas einfallen. Ich werde dafür sorgen, dafür hast du mein Wort. Momentan habe ich noch keine Idee, aber... mein Kopf ist auch momentan etwas voll. Sie lächelte leicht. Ich bin schuld, dass du dein Wort nicht halten kannst, aber ich werde für Ersatz sorgen. Es wird nicht ausreichend sein, das weiß ich - aber besser als nichts. Jedi können wir offiziell nicht schicken, aus dem gleichen Grund wie vorhin. Eowyn schüttelte den Kopf. Aber irgendetwas wird es geben. Und, Riuen... Sie seufzte. Es gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. Aber das war es wohl, was Wes und all die anderen Räte andauernd taten... sie selbst aber hatte diesen Abstand noch nicht. Es tut mir trotzdem Leid, dich in diese Sache hineinzuziehen. Auch wenn ich weiß, dass ich dich quasi... überredet habe. Sie verzog das Gesicht. Das große Ganze... Es forderte Opfer, womöglich auch Leben.
Dann sah sie Riuen schief an. Heißt das, ich soll deinen Austritt ignorieren?

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.


Sie prosteten einander zu und natürlich ließ Markus nicht unkommentiert, dass Ian den Brandy mit Limonade 'versaute'. Eigentlich war es verrückt, welche Rollen sie gerade einnahmen. Markus der der trank und der versuchte, Ian genau das näher zu bringen, der Trinken mit gutem Geschamck verwechselte. Ausgerechnet Trinken. Ausgerechnet Alkohol - ausgerechnet Brandy. Das war die erste Wahl von Jerome gewesen und Ian hatte die Flaschen zählen können. Wie oft hatte er sie ins Haus schmuggeln müssen und wie oft hatte er sich dabei gewünscht, es nicht tun zu müssen. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass man ihm beim Kauf davon abhalten würde? Aber Jerome Dice war beliebt gewesen, sein Garten der schönste, ungeschlagen in jedem Wettbewerb und Jerome wusste die besten Partys zu geben, auf denen es wiederum Alkohol gegeben hatte. Diese Feiern hatten Jerome besänftigt und dort hatte er nie Brandy ausgeschenkt. Nie. Brandy war sein Getränk der einsamen Stunde gewesen, dass, das er zu sich genommen hatte, wenn er nach Hause kam, mitten in der Nacht. Der Geruch von Brandy war es, der Jerome schon vorangegangen war, den Ian immer zuerst gerochen hatte. Der Brandy, der Gürtel. Ihre Farben waren so ähnlich und bis heute hatte Ian nie Gürtel getragen, den typischen der Sith einmal außen vorgelassen. Es kostete ihn alles an Überwindung einen Schluck zu probieren, noch größere Überwindung, nicht zurück ins Glas zu spucken. Das war kein guter Geschmack. Nicht einmal eine gute Erinnerung. Der Geruch, den andere als Mischung aus Schärfe und Süße beschreiben würden, war für Ian verbunden mit ganz anderen Gerüchen. Erbrochenem. Leder. Und je nachdem wie lange Jerome gebraucht, wie ausgiebig er sich mit Ian beschäftigt hatte, war da noch der Geruch von Blut gewesen. Selbst das Geräusch der Tür konnte Ian hören, das der Eingangstür, die Holzdielen, das Quietschen seiner eigenen Zimmertüre.

Ian musste sich auf Markus fokussieren, der trank, um ihn zu sehen und nicht Jerome, um die Bilder dahin zu verbannen, wo sie hingehörten. In die Vergangenheit. Aber trinken? Trinken konnte er den Brandy nicht, bei aller Höflichkeit nicht. Die eine Eskapade mit Riuen hatte gereicht, noch einmal bewusst und mit Genuss? Nein. Nein, dass konnte Ian nicht. Er brauchte seine Sinne, weil er seine Erledigung noch nicht gemacht hatte, weil er heute vielleicht noch gebraucht wurde und weil er es Eowyn nicht antun konnte nach Alkohol zu stinken, wenn er sich heute Abend neben sie legte. Denn welche Erinnerung würde das in ihr auslösen, wenn nicht den tragischen Verlust ihrer Mutter?


"Ich schätze, ich bin ein Banause," zwang Ian sich zu einem ironischen Lächeln. "Ihr behaltet die Flasche und ich bestelle blaue Milch?" Er bemühte sich, dass da nichts nach Außen drang, dass er hier nicht den Spielverderber mimte und doch fragte Ian sich, wie es sein konnte, dass er derjenige war, der sich verteidigen musste? Er, der er nichts trank. Hätte es nicht umgekehrt sein müssen? Was für eine verrückte Galaxis in der doch derjenige weniger männlich oder was auch immer war, der nicht trank.

.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.
 
Zuletzt bearbeitet:
.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.


Wider erwarten tat Ian einfach... nichts! Rein gar nichts. Blaue Milch? Wirklich? Mark kratzte sich an der linken Schläfe. Vielleicht konnte Ian nichts mit ihm trinken. Vielleicht war er nicht trinkfest. Womöglich hatte er aber auch einfach nur Angst unter Alkoholeinfluss in alte Muster zu verfallen. Oder aber, woran Markus noch überhaupt nicht gedacht hatte, was aber gar nicht so abwegig klang, wenn er den Gedanken in seinem inneren Ohr vernahm, womöglich war Dice nur trockener Alkoholiker.

Der Corellianer hob beide Augenbrauen, schürzte die Lippen und hob schließlich entschuldigend oder doch eher sich geschlagen gebend die Hand.

"Okay. Ich schätze, ich bringe Elise später noch ein Stückchen Heimat vorbei..."


.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn

Warum wunderte es Riuen nicht, dass Eowyn anderen gegenüber ungerne Tadel aussprach? Weil sie alle für sich behielt, so einfach war das. Seine gehobene Augenbraue jedenfalls war Anlass genug für die Jedi Rätin genau das zu tun. Sich zu Tadeln. Für ihre Wortwahl. "
Gut, dass ich nicht Ian bin und er ist kein Luftballon und du keine Nadel." Leute waren keine Ballons die zerplatzen, wenn man ihnen einen Stich versetzte. Und Worte konnten zwar manchmal wie Nadeln sein, aber das machte aus dem Gegenüber trotzdem keinen Luftballon. Einigkeit jedenfalls herrschte weitestgehend als das Thema 'mies' auf den Tisch kam. "Das arme Leben ist unschuldig. Ich glaube mies sind manchmal die Umstände." Das Leben musste tief depressiv sein, wenn es für alles die Schuld zugesprochen bekam. Dabei war das Leben weitaus mehr als die Umstände, die Situationen und die Möglichkeiten die sich daraus oder darin ergaben. "Aber ja, diese Entscheidung zu treffen ist mies." Und es dauerte nicht lange sich zu entscheiden, denn die Analyse war schnell gemacht. Bastion also. Aber Riuen würde nicht nach Bastion gehen können, nicht guten Gewissens, ohne dafür zu sorgen, dass Tirahnn und die Partisanen Hilfe bekamen, denn er hatte sein Ehrenwort gegeben und anders als es bei Imperialen war, war Riuens Wort etwas wert. Hier konnte es kein entweder oder geben. Oder... Tico. Tico Oddy!

"
Ich glaub meiner hat gerade etwas gefunden," und Riuens Lächeln wurde immer größer. "Ich kenne da einen kleinen," und wie passend war das Wort für Tico, der kaum größer war als Eowyn, "Polizisten im Dienste der Republik. Jetzt gehört Atorias allerdings zum Imperium. Wenn ich für diese Sache gewinne, kann er Arda und den anderen viel besser helfen. Ein Freund unter Feinden, das ist, wenn er hilft, einfach perfekt!" Wenn das funktionierte, war es wirklich gut und eine Hilfe konnte Riuen tatsächlich leisten und die nannte sich Geld. Er würde mit Arda in Verbindung treten und ihr alle Credits zukommen lassen, die sie und die Partisanen brauchte. Oh ja, dass war vielleicht ein guter Plan. "Eowyn, du tust es schon wieder," musste Riuen dann aber zurückrudern. "Hast du nicht vorhin gesagt, ich hab mein Wort leichtfertig gegeben? Also blieben wir bei der Version. Die ist besser für dich. Und überredet?" Er lachte. "Immer noch besser als Bestochen. Ich bin nicht mehr 12 und ich kann Entscheidungen mit dem Herz und mit dem Kopf treffen." Einmal hatte er sich von einer Frau überreden lassen. Von Ereen Courts, die Frau, die er geheiratet hatte. Sie hatte ihn überredet zu warten. Was seinen Austritt betraf... "Och, ich hab ja noch nichts unterschrieben, oder?" Er schenkte Eowyn ein schiefes Grinsen, ehe er aufstand und Eowyn die Hand reichte, damit sie ebenfalls aufstehen konnte. "Und jetzt komm, steh auf. Ich muss dir ein paar Dinge aufschreiben, die du von dem Planeten, der nicht genannt werden darf, wissen solltest. Und von geheimen Waffen und Pülverchen, die dir helfen könnten."

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen

Eowyn konnte nicht verhindern, dass sich ihr Gesicht verzog. Da war er wieder, der "alte" Riuen - wenn auch in netter Form. Eine kurze, prägnante Antwort auf ihre lange Erklärung. Für ihn war alles immer so einfach. Die Frage war nur - war es wirklich so einfach? Hatte er Recht? Weniger Gedanken machen wäre manchmal sicher gut, aber... zu wenige? Dann wiederum rollte sie innerlich mit den Augen. Plötzlich legte er jedes Wort auf die Goldwaage, ja? Er wusste doch, wie sie das mit dem Leben gemeint hatte, aber sie würde sich hüten, jetzt etwas dazu zu sagen. Völlig unwichtig, diese Sache - im Grunde genommen waren sie sich ja einig, sie aber gerade absolut nicht in der Stimmung für solche kleinen "Witzeleien".

Ihr Kopf zerbrach sich derweil über alternative Möglichkeiten für Tirahnn, doch er war so voll, dass nur eine Leere erscheinen konnte. Und dabei war es erst Nachmittag... Während sie aber noch grübelte und die Aufgabe schon beinahe auf die Zeit verschoben hatte, in der sie alleine war und Ruhe hatte, tauchte Riuen mit einer Idee auf. Und genau das war es, weshalb er für diese Mission so wichtig war - er war schlicht
fähig, das musste sie, trotz allen Animositäten, einfach eingestehen. Die Idee mit diesem Tico klang nicht schlecht, und Eowyn nickte. Das könnte klappen. Weißt du, wo er sich aufhält? Eventuell könnte man ihm ein paar Dinge mitgeben, wenn er nach Tirahnn reist. Oder man versucht es über Schmuggler. Wenn der Ausfstand eine Ärztin brauchte, dann brauchten sie auch medizinische Geräte. Viel konnte der Tempel nicht entbehren - aber vielleicht gab es ein, zwei ausgemusterte, alte Geräte oder Droiden, die noch leidlich etwas vollbringen konnten?

Irritiert blickte sie zu Riuen, als er einen anderen Tonfall anschlug und sie tadelte. Sie tat
was schon wieder? Dann schüttelte sie den Kopf. Riuen machte es sich tatsächlich manchmal zu einfach. Mochte sein, dass er sein Wort leichtfertig gegeben hatte - aber er hatte es gegeben und hatte es um jeden Preis einhalten wollen. Selbst seine Zukunft hätte er geopfert, und sie hatte ihn davon abgebracht. In ihren Augen war das definitiv etwas, für das man sich entschuldigen sollte - und außerdem schickte sie ihn, nur auf Grund eines Pflichtgefühls seinerseits, in die Höhle des Nexu. Eine zweite Sache, die eine Entschuldigung wert war. Ich empfinde aber so, rechtfertigte sie sich zumindest in diesem Fall. Ich muss ja nicht immer gut finden, was ich tue, oder? Die Leute um sie herum konnten froh sein, wenn sie es trotzdem tat. Bastion war ja auch so ein Fall. Sie tat viel zu viel, was sie nicht tun wollte, wenigstens für die Dinge, wo es möglich war, wollte sie sich entschuldigen. Und entschuldige Riuen, aber... Sie grinste leicht. Tu jetzt nicht so, als ob alle deine Entscheidungen immer richtig gewesen wäre, wir wissen ja mittlerweile beide, dass das nicht stimmt. Auch wenn er die Entscheidung selbst getroffen hatte - sie hatte ihn dort hingeführt. Und sie hoffte inständig, dass es nicht ein Fehler gewesen war - doch das würden sie wohl erst in ein paar Monaten wissen. Oder auch nicht, wenn alles schief ging.
Den Austritt aus dem Orden konnten sie dann wohl beide wieder vergessen, und nach kurzem Zögern und einem Blick auf die ihr dargebotene Hand - wie symbolisch - griff sie zu und ließ sich von dem ehemaligen-jetzt-wieder-Anwärter, der sie beinahe schon barsch aufforderte, hochziehen. Ja, er hatte Recht - vorbei die Zeit mit Gedanken und Grübeleien, es wurde Zeit, wieder praktischer zu werden.


Sie griff nach ihrem Datenblock und reichte ihn Riuen hinüber. Die Datenkarte, die darin steckte, trug sie immer bei sich, die Informationen, die er eingeben würde, waren also so sicher wie ihr Leben. Na dann, bitte. Soll ich uns vorher noch etwas zu essen oder trinken holen - ich weiß ja nicht, wie schnell du hier hergeeilt bist? Wasser hätte ich hier. Den Schnitten nach zu urteilen hatte er sich entweder auf einem schwankenden Schiff rasiert, weil er hier keine Zeit mehr haben würde, oder in aller Eile im Tempel. Oder aber... seine Gedanken waren zu abgelenkt gewesen, trotz aller Ruhe. Wie auch immer, es ging sie nichts an.
Sie griff in die kleine Schublade unter ihrem Schreibtisch und holte eine Packung Taschentücher heraus, die sie gleich nutzte. Sie wollte gar nicht wissen, wie sie gerade aussah - lieber ließ sie in der nächsten Stunde einen Blick in den Spiegel sein.


Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.

Wahrscheinlich hatte Ian gerade dafür gesorgt, Markus den Spaß am heutigen Nachmittag zu nehmen, aber wenn dem so war, dann war dem so. Ian konnte den Brandy nicht trinken, auch nicht, um dem anderen einen Gefallen zu tun. Es funktionierte nicht. Was auch immer der andere jetzt über ihn denken würde, Ian würde es verborgen bleiben.
"Besser ist es, den Brandy mit jemandem zu teilen, der ihn genießen kann." Sollte er mehr sagen? Wollte er mehr sagen? Einen anderen Eindruck erwecken? Das wäre nicht möglich gewesen ohne einen Hinweis der vielleicht zu weitere Fragen geführt hätte und genau das wollte Ian vermeiden. 'Wisst Ihr, Brandy weckt böse Erinnerungen.' Würde Markus das so stehen lassen? 'Brandy erinnert mich an jemanden, an den ich lieber nicht denken will'. Da war kein Satz der Ian einfiel, der nicht zu weiteren Fragen geführt hätte, die nur unangenehm hätten werden können.
"Ich bin Eurer Schülerin schon einmal begegnet," sagte er stattdessen, um das Thema zu wechseln, um seinen Gedanken einen anderen Ansporn zu geben und vielleicht auch um den Nachmittag für Markus zu retten. "Ich glaube, sie hat einen starken Charakter." Diesen Eindruck zumindest hatte Elise hinterlassen. "Das ist gut," und war zuletzt nicht vielleicht auch der Verdienst von Markus, dem es nun oblag das Gespräch wieder neu aufzuknüpfen oder den Nachmittag langsam ausklingen zu lassen.

.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn

Riuen entging nicht, wie Eowyn das Gesicht verzog, aber er beließ es dabei. Am Ende musste er sich schlicht daran gewöhnen, dass Eowyn ein wenig wie der Luftballon in seinem Gleichnis war. Sie platze vielleicht nicht gerade, aber viel zu viele Kommentare wurden von ihr aufgefasst wie eben jene Nadelstiche, die zu einem Platzen führen konnten. Ja, vielleicht war sie ein Ballon voller Flicken. Aber darum würde sie sich kümmern müssen. Der Chiss konnte lediglich ein wenig mehr darauf achten, was er sagte. Ob Eowyn sich stechen ließ oder nicht, ob der Stich zu einer Verletzung führte oder nicht, lag nicht in seinem Entscheidungsbereich.


"Ich hab ihn lange nicht mehr gesprochen, aber ich bin sicher, dass seine alte Frequenz noch stimmt." Tico kaufte zwar ständig Kleidung, aber in all den Jahren, in denen Riuen ihn kannte, hatte er schon immer die gleiche Komlink Frequenz.
Was die Sache mit der Schuld betraf, verfiel Eowyn natürlich in genau ihr gleiches Muster und der Chiss konnte nur für sie hoffen, dass es ihr irgendwann gelang auszubrechen und nicht länger eine Gefangene ihrer selbst zu sein. Ihre Empfindung. Riuen zuckte mit den Schultern. Natürlich war es das, aber diese Rechtfertigung vor ihm war nicht nötig und vor sich selbst? Nun, Riuen ging so weit zu behaupten, dass diese Rechtfertigung so etwas wie eine Lüge war. Ein klassisches sich selbst belügen. Vielleicht blieb sie damit handlungsfähig, denn Schuld hatte genau diesen Aspekt. In eienr schier hilflosen Situation gab man sich Schuld und arbeitete sich daran ab. Konnte man also nichts tun, gab man sich Schuld und tat etwas. Über die Produktivität dieser Schuld ließ sich durchaus streiten, aber alles was Riuen dazu zu sagen gehabt hätte, wäre Eowyn nur wie ein Angriff vorgekommen. Nadel. Luftballon. Nein, Riuen wusste, wann er die Klappe zu halten hatte und ohnehin, damit dass Eowyn klar gemacht hatte, dass es nun einmal ihre Empfindung war, war das Thema ohnehin beendet. Persönliches Empfinden. Keiner hatte daran etwas zu rütteln. Dabei war eine Empfindung nichts weiter als ein Reiz der ausgelöst wurde. Und das es so etwas wie Missempfindungen gab, dass Sinne getäuscht werden konnten, auch das behielt Riuen für sich. Er war nicht Eowyns Therapeut und auch nicht Ian. Eowyn würde in ihrem Tempo lernen. "Da hast du absolut recht," erwiderte er schlicht ihr Grinsen, denn dass seien Entscheidungen nicht immer die besten waren, das konnte Riuen ohne Umschweife zugeben. Sie ließ sich beim Aufstehen helfen und erkannte diese Geste vielleicht als ein doppeltes sich-die-Hand-reichen.
Den Schreibtisch wieder zwischen sich, lehnte der Chiss etwas zu trinken ab. "Ich brauch erst mal nichts, danke." Vielleicht später einen Drink, aber dafür war genug Zeit, wenn sie fertig waren.

"
Gibt es Waffen die du bevorzugst? Hast du Nahkampferfahrung, die nichts mit dem Lichtschwert zu tun hat? Mit Messern oder kleinen Schusswaffen? Beherrschst du so etwas wie Selbstverteidigung?" Es gab wirksame Methoden sich einen Gegner vom Leib zu halten, aber um das Optimale zu finden, musste Riuen Eowyns Vorlieben und ihr Können kennen.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn
 
.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Agenten (NPCs), Tramas, Cat, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.

Eigentlich war es nur logisch gewesen, dass eine außer Kontrolle geratene Menge sich nicht durch ein Störgeräusch beirren ließ, zumindest nicht für mehr als ein, zwei Sekunden. Hier mussten ganz andere Geschütze ausgefahren werden. Die Polizei agierte hier mit Lach- oder Tränengas und Tico hatte weder das eine, noch das andere zur Verfügung. Außerdem lag das längst außerhalb seiner Befugnisse. Der Polizist in ihm rumorte und ärgerte sich über die ganze Situation, die wirkte, als wäre sie bewusst herbei geführt worden. Der Agent in ihm ärgerte sich doppelt, fühlte er sich doch im Stich gelassen vom NRGD. Der wusste sicher etwas von dieser Tierarztpraxis und dem Anschlag und es war fahrlässig gewesen Jeretta und ihn derart ins Messer laufen zu lassen. Doch für Ärger war kaum Zeit, als Tico anderen half, sich in Sicherheit zu begeben. Dann berührte jemand seine Schulter und Tico drehte sich augenblicklich herum, bereit einen etwaigen Schlag sofort abzuwehren. Ihm wäre beinahe alles aus dem Gesicht gefallen, als er Catherine erkannte. Sie war hier?! Nicht einmal hier war Tico sicher, ob Freude oder ärger überwiegen sollten, fest stand, dass er sie kaum anlächeln konnte, was schon allein der Tatsache zu schulden war, dass sie ihre Beziehung nicht groß an die Glocke gehängt hatten. Keiner Kamera würde er hier Stoff geben, obwohl ein nicht geringer Teil sie tatsächlich gerne an sich gezogen und geküsst hätte. Ein anderer wollte sie barsch fragen, was zum Teufel sie hier machte und warum sie ihn auf diesen Scheiß nicht vorbereitet hatte. Tico aber, ganz der Agent nickte bloß, riss seinen Blick los und verließ mit Commander Souls den Raum durch einen der Hinterausgänge. Bohrend war da noch immer die Frage, was sie hier tat, woher sie so plötzlich aufgetaucht war. Sektion vier. Als ob sie hier irgendetwas zu suchen hätte. Sektion vier, war sie nicht verschrien als die 'Aktenordner Sektion' . Sich hier einzumischen hatte nichts, rein gar nichts mit Verwaltung zu tun udn Tico spürte etwas in sich aufsteigen, dass er bestenfalls mit Misstrauen bezeichnen konnte. Misstrauen, der eine gehörige Portion Wut in ihm auslöste.


"Wenn das mal keine gelungene Pressekonferenz war. So ganz ohne irgendwelche Probleme," konnte er, als sie den Ausgang nicht nur erreicht, sondern passiert hatten, nicht für sich behalten. Der triefende Sarkasmus half ihm, seinem Ärger nicht anderweitig Luft zu machen und Tico wusste nicht, wie er Catherine nun ansprechen sollte. Ihr zu sagen, dass er sich freute sie zu sehen, schien angesichts der Tatsache wo und wie sie sich hier befanden ziemlich unpassend. Commander Souls. Agent Oddy. Eine missglückte Pressekonferenz und im Schlepptau bohrende Fragen.

.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Agenten (NPCs), Tramas, Cat, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.

 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit vielen Patienten und Heilerin A'Qin
* Ein wenig später *
"Nein, nein. Ihr müsst euch viel mehr konzentrieren. Ich spüre ganz deutlich, dass ihr nicht voll bei der Sache seid. So schwer ist das doch nun wirklich nicht."

Na die hatte gut reden. Elise kam sich merkwürdig vor. Bisher hatte sie die Macht fast ausschließlich dafür benutzt, etwas zu bewirken, um jemanden aufzuhalten oder sich zu verteidigen. Es war etwas außerhalb ihres Selbstverständnis, jemanden mit ihrer Kraft zu heilen, Rekonvaleszenzen zu beschleunigen oder dergleichen. Es fiel ihr einfach schwer, die Macht in dieser Art und Weise zu kanalisieren. Warum wusste sie selber nicht. Immerhin hatte A'Qin sich erweichen lassen, ihrer Helferin noch einmal beizubringen, wie sie die Schmerzen der Patienten lindern konnte. Es war das Erzeugen eines guten Gefühls in sich selbst, das Hervorrufen von absoluter Stille und der Gedanke an Reinheit, der die Ritterin doch dazu befähigte.

"Ja, ich habs."

Kurz und knackig war die Antwort auf die Anweisung der Heilerin ausgefallen. Sie wollte nicht noch irgendetwas sarkastisches hinterherschieben, um die kleine Rangelei, die die beiden Damen hier seit einer Stunde ausfochten, auf die Spitze zu treiben. Mit ausgestreckter Hand über dem Torso von Ritter Jerka versuchte sie auch seine Schmerzen etwas zu lindern. Sein Zustand hatte sich ernsthaft verschlechtert und der Alderaanerin war das nicht entgangen. Diesmal sagte sie nichts zu dem Nautolaner und schloss einfach die Augen. Dieser hatte sie zuvor angeschaut. Nicht mehr stolz und abweisend, sondern Hilfe suchend. Elise hatte ihre linke Hand auf die Schulter des Versehrten gelegt und übertrug ein wohliges Gefühl auf den Tentakelkopf. Ein Geruch von Zimt lag in der Luft, gemischt mit süßen Orangen und frischen, Hochlandgewürzen. Das war ein Tee, der der Ritterin die kalten Tage immer ein wenig erträglicher machte und eine gute Assoziation, um das weiterzugeben, was sie beabsichtigte weiterzugeben. Eine schöne Empfindung. Ein Lächeln legte sich auf das geplagte Gesicht des Nautolaners und Elise konzentrierte sich nun vollends auf ihre Hände. Sie konnte das Blut in ihrer Hand regelrecht pulsieren hören. Gleichmäßig und langsam. Eine Art positiver Lichtstrom teilte sich nun mit ihrem Blut den Platz in den Adern. Ihr wurde wärmer und wärmer und schließlich konnte sie eine Art schwaches Licht sehen, was unterhalb ihrer Hand direkt auf den Brustkorb des Ritters strahlte. Wahnsinn. Diese Energie war so rein und gut, sodass auch sie sich selbst ein wenig besser fühlte. Die Berührung löste sich, doch noch bevor die Alderaanerin ihre Hand wieder an sich nehmen konnte, griff der Ritter nach ihr. Anscheinend verschaffte es Abhilfe, was ab dem Moment der Lösung wieder ins Gegenteil schwand. Noch ganze fünf Minuten hielt sie die Hand ihres Ordensbruders und schickte ihm ein angenehmes Gefühl nach dem nächsten, bis er schließlich einschlief. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und als er schließlich eingeschlafen war, legte die Brünette seine Hände zu einem Kreuz zusammen und riss sich von dem Bett los. Zugegeben, das ging ihr ziemlich nahe.

"Gut so. Was macht ihr eigentlich hier?"

Nun kamen die beiden doch noch zu einem Gespräch.

"Die ersten fünfzehn Minuten Ruhe des Tages. Und jetzt kann schreien wer will, die Pause nimmt mir keiner."

A'Qin teilte sich mit. Es musste anstrengend gewesen sein, die Leute den ganzen Tag nur anzuherrschen und ansonsten nichts zu sagen. Jeder brauchte irgendwann mal einen Plausch oder eine Minute der sozialen Interaktion.

"Hut ab, wirklich."

"Ihr könnt jetzt gern normal mit mir reden, ich bin gerade nicht im Dienst. A'Qin." sie rang sich ein Lächeln ab. "Hauptamtliche Heilerin des heiligen Ordens der Jedi, Pazifistin und absolute Stubenhockerin. Mich krieg keiner aus dem Tempel raus."

Bis über beide Ohren grinste Elise dann.

"Elise Benett. Leuchtendes Beispiel der hellen Seite ohne Fehl und Tadel, und schwertschwingende Walküre."

Herzhaft lachten beide nun miteinander. Wir surreal. Noch eben hätte Eli ihrer Gegenüber nicht im Geringsten auf den Pelz schauen können und nun tauschten sie Nettigkeiten aus.

"Was treibt euch in mein Reich?"

Fragte A'Qin schließlich interessiert, während sie nach ihrem Suppenbecher griff und einige Löffel aß.

"Buße, ein schlechtes Gewissen und weil ich eine Null im heilen bin."

"Da habt ihr allerdings recht. Du, ihr?"

"Du! Klingt besser als ihr. Sind ja nicht vor Gericht."

Scherzte Eli dann.

"Wenigstens bin ich nicht so sozial unkompatibel."

"Unkompatibel? Ich bin doch kein Stück Software."

Nach ein paar weiteren Minuten des Nettigkeiten-Tauschens gingen die beiden Jedi wieder an die Arbeit. Es war schön zu sehen, dass eine Ordensschwester mit so einer Hingabe ihrer Arbeit nachging und fleißig denen half, die ihre Hilfe nötig hatten. Auch wenn sie sich dabei selbst nicht so ernst zu nehmen schien. Eli gefiel die Arbeit, die sie hilfsweise erledigte und erledigte alles weitere genau so, wie die Heilerin es ihr anwies.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit vielen Patienten und Heilerin A'Qin
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen

Dann würde ich sagen, du kontaktierst ihn so bald wie möglich. Er wird sicher auch etwas Zeit brauchen, um alles vorzubereiten... und es ist auch gut möglich, dass er nicht kann oder nicht will, dann brauchen wir eine Alternative.
Wir. Denn dass Eowyn sich mittlerweile dank ihrer Werbeaktion nun mitverantwortlich fühlte, stand außer Frage.

Riuen lehnte dann etwas zu trinken ab, Eowyn selbst aber hatte, womöglich durch die Tränen, mittlerweile einen trockenen Mund und holte daher die Flasche Wasser und ein Glas aus der tiefen Schublade unter dem Schreibtisch. Sie hatte noch nicht wirklich viel in ihrem Büro deponiert - Getränke aber waren eines der ersten Dinge gewesen. Sie goss sich ein Glas ein und trank es in einem Zug leer, während sie Riuens Fragenkatalog lauschte.

Ich bevorzuge tatsächlich ganz klassisch das Lichtschwert, aber ich komme auch mit dem Blaster ziemlich gut klar. Den klassischen DL-44, wenn möglich. Eowyn zuckte mit den Schultern. Langweilig, ich weiß, aber er vereint nun einmal alle Vorzüge. Für mich zumindest, er liegt sehr angenehm in der Hand. Ich habe mit zehn begonnen, waffenlosen Nahkampf zu trainieren und bin darin wohl relativ geübt, wenn auch natürlich nicht auf absolut hohem Niveau. Das war unmöglich - man konnte nicht in allen Dingen hervorragend sein, und Eowyns Priorität lag klar beim Lichtschwert. Messerkampf hatte ich in der Ausbildung und würde wohl gegen ein betrunkenes Speedergang-Mitglied bestehen, gegen einen erfahrenen Profi wäre ich eher hoffnungslos unterlegen. Sie lächelte schief. Zugegeben... diesen Teil hatte sie sträflichst vernachlässigt. Vielleicht wäre es nicht schlecht, bei Marrev noch ein oder zwei Wiederholungsstunden zu nehmen. Er war schließlich ihr Ausbilder gewesen, er wusste perfekt, wo ihre Schwächen lagen. Andererseits... wann würde sie auf Bastion an ein Messer geraten? Nun, vielleicht. Sie würde darüber nachenken.

Ob Riuen klar war, dass sie mehr Kampferfahrung und -ausbildung "genossen" hatte als der übliche Jedi? Wohl eher nicht, wenn Ian nicht auch darüber geredet hatte, und Eowyn würde ihn ganz sicher nicht mit der Nase auf den Grund stoßen. Die Schatten waren noch immer eine ziemlich geheime Truppe, und Riuen wusste schon mehr, als gut für ihn war. Oder zumindest mehr, als er sollte.


Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
 
.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Agenten (NPCs), Tramas, Tico, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.


Catherine hatte schon erwartet, dass er sauer sein würde. Die Pressekonferenz war in einer Katastrophe ausgeartet, die die Regierung verhindern hätte können, währe Sektion 02 über die Vorfälle informiert gewesen. Stattdessen hatte man sich dafür entschieden, sie im Dunkeln tappen zu lassen, genauso wie die Bevölkerung. Wenn die eigenen Leute nicht richtig unterrichtet wurden, wie sollte das Ganze dann auch funktionieren? Catherine war dagegen gewesen, doch sie hatte als Einzelne nicht viel ausrichten können. Trotz ihres Ranges, waren da noch einige, die über ihr standen und mehr zu sagen hatten. Ihre Stimme war nur eine von vielen, weitaus lauteren Stimmen.
Ticos Gesichtsausdruck, als er ihrem Blick begegnete, war ihr noch sehr fremd. Da war nichts von dem freundlichen, charmanten Mann, der sich vor einigen Wochen zum ersten Mal ausgeführt hatte. Die Brünette, deren Haare im Nacken zu einem Knoten zusammengebunden waren, straffte die Schultern, um sich etwas größer zu machen. War es eine Abwehrhaltung? Wollte sie einem Konflikt zuvorkommen? Vielleicht. Es war auf jeden Fall ein Mechanismus, den sie sich über Jahre angeeignet hatte und welcher ihr in so mancher Situation mehr Respekt eingehandelt hatte. Doch Tico widersprach nicht. Er nickte, folgte ihrem Deut zum hinteren Ausgang.

Cat blieb noch kurz stehen, als sie die Bühne erreicht hatten. Sie legte die Hand an das rechte Ohr, hörte einige Stimmen aus dem Com-System und musste sich auf diese konzentrieren. Ihr Blick glitt über die Menge hinweg. Hier und dort sah sie ihre Agenten im Getümmel. Es schien langsam Ordnung in die Unruhe zu kommen. Thomson hatte einen der Aufrührer gefasst und ihm Handschellen angelegt. Es war nicht Ladder. Dann hörte sie Qubenter, der sich vom Seitenausgang meldete und den Status der anderen Teams abfragte.

"Thomson hat diesen Krilak... irgendwas.", meldete sich jemand von Team 3.

"Von Thousand Eyes Daily. Sehr gut. Bringt ihn in Raum 203!"

, gab Catherine zurück. Danach meldete sich eine andere, etwas aufgeregtere Stimme. Cats Hals wurde optisch länger, als sie sich reckte, um mehr zu sehen.

"Ladder! Er drückt sich durch die Schlange Richtung Seitenausgang! Ich komme nicht durch."

"Qubenter! Ihr Mann. Zugriff!"

, gab Catherine den Befehl, den Mann zu verhaften. Das war Qubenters große Chance als Neuling in der Truppe ein paar Punkte zu sammeln.
Sie vertraute auf das Können ihrer Männer und wandte sich dann ihrem eigenen Weg zu, welcher bedeutete, Tico hinterher zu gehen. Seine Kollegin war ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt. Aber so hatte Catherine wenigstens Zeit, um mit ihm allein zu sprechen.
Sie kam gerade durch die Tür, als er bereits loslegte: "Wenn das mal keine gelungene Pressekonferenz war. So ganz ohne irgendwelche Probleme!"
Er war sichtlich aufgebracht und wütend über den Verlauf dieser Pressekonferenz. Es war sein gutes Recht. Er musste denken, seinen Auftrag, seinen Job nicht richtig erledigt zu haben. Nein, das war es nicht! Er war nicht wütend auf sich selbst. Sie kannte ihn nun doch schon ein bisschen besser, glaubte sie jedenfalls. Er war wütend auf seine Auftraggeber. Er roch bereits, dass irgendetwas faul war an der Sache und da er nicht dumm war und gut im Kombinieren, lief sein Gehirn sicher auch schon auf Hochtouren, was ihre Anwesenheit in diesem Fall zu bedeuten hatte. Sie, dich sich ihm nur als Commander der Sektion 04 hatte vorstellen dürfen. Cat hob beschwichtigend die Hände.

"Tico, fahr wieder etwas runter!"

Sie sprach ihn persönlich an, weil sie glaubte so am Besten an ihn heran zu kommen. Außerdem war niemand vom Team in der Nähe. Niemand würde ihnen hier und jetzt einen Strick daraus drehen.

"Wir haben die Situation unter Kontrolle. Du konntest nicht besser agieren, als du es getan hast!"



.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Agenten (NPCs), Tramas, Tico, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn

"Sobald wir dieses Gespräch beendet haben, nehme ich Kontakt zu Tico auf und sage dir, was dabei herausgekommen ist."
Tirahnn brauchte schnell Hilfe und natürlich hatte Riuen keine Ahnung, ob Tico überhaupt Zeit hatte oder er ihn für diese Sache gewinnen konnte. Mit Geld ließ sich vieles, aber nicht alles kaufen und wer sich mit Geld kaufen ließ, war für Tirahnn ohnehin völlig ungeeignet. So wie Riuen Tico kannte, war dieser nicht käuflich udn ein treuer Republikaner. Allerdings lagen ein paar Jahre zurück, seit der den jungen Mann das letzte mal gesehen hatte und nun ja. Riuens Menschenkenntnis war nichts womit der Chiss sich hätte brüsten können."Wir finden jemandem," fügte Riuen grimmig hinzu, als er seine Gedanken auf das kommende Thema fokussierte. Eowyns Schutz. Wenn sie mit zehn begonnen hatte, sich im Nahkampf zu üben war das ein Lichtblick, denn das bedeutete, dass sie mindestens 20 Jahre Training vorzuweisen hatte. "Das ist perfekt, das kann sehr hilfreich sein." Vor allem für eine kleien Klinge, denn ein Lichtschwert schloss Riuen aus. "Es wäre sicher möglich ein Lichtschwert in den Handschellen zu schmuggeln, aber sobald du es nutzt würde dich das zwar schützen, aber vermutlich alles auffliegen lassen." Oder man würde Ian bestrafen. Dafür, dass er sie nicht gründlich durchsucht hatte. Ihre Möglichkeit anders an ein Schwert zu kommen war gering, zu gering, als das Riuen den Gedanken an ein geschmuggeltes Schwert weiter spinnen wollte. "Wir brauchen etwas anderes, etwas das einfacher zu verstecken ist, etwas womit keiner rechnet. Und ein Lichtschwert, na ja. Selbst die für kleine Hände", vielleicht war das doch eine Option. Eowyns Haarpracht war gut geeignet etwas zu verstecken, aber ein Schwert? Nein. Sie würde es nicht schnell genug wieder verstecken können. "Eine Klinge in einem Absatz, so etwas. Oder ein Miniblaster. Der Q-2s5 zum Beispiel. Oder eine Palmgun." Kleine Waffen, die man gut verstecken konnte, einfacher als ein Schwert. "Ich glaube eine Klinge wird das beste sein, eine im Schuh. Am besten eine die du ausfahren kannst. Also doch nicht aus der Sohle hinten, sondern vorne. Ein präziser Tritt... Etwas in die Richtung." Haare. Noch einmal sah er auf ihre Haare. "Eine Haarnadel die etwas freisetzt, sobald du zu stichst. Um dir einen unfreiwilligen Gegner sofort vom hals zu schaffen." Neben Waffen war etwas das sie nutzen konnte, um eigene Verletzungen zu heilen, sicher auch etwas gutes. "Ohrstecker mit Bacta, eine Kette mit Schmerzmittel. Ich denke, du solltest etwas dabei haben, um dich im Ernstfall versorgen zu können." Gab es etwas, dass sie absicherte? Einen kleinen versteckten Knopf, den sie drücken konnte, wenn alles schief lief? "Es gibt die Möglichkeit dich mit einem winzigen Sender auszustatten, den du hinunter schlucken kannst, bevor ihn jemand entdeckt. Um zu wissen wo du bist, um Schwierigkeiten mitzubekommen und um besser eingreifen zu können." Allerdings hatte der Chiss keine Ahnung über das Team oder getroffene Maßnahmen. "Gibt es jemanden wenn du drin bist, der dir helfen kann? Jemand der nicht Ian heißt?" Und wie war man überhaupt auf die Idee gekommen, die beiden nach Bastion zu schicken? Es war suboptimal ein Pärchen so etwas auszusetzen. Und es war noch suboptimaler wenn dieses Pärchen aus Ian und Eowyn bestand.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn
 
.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Agenten (NPCs), Tramas, Cat, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.


Catherine hatte einen Knopf im Ohr und sie sprach mit irgendwelchen anderen Leuten des NRGD, gab einen Befehl der nur eine Festnahme bedeuten konnte. Sektion Vier. Interessant. Vielleicht war 'ihr Mann'auch bloß ein Datenchip den ein andere Agent verloren hatte und auf den es jetzt endlich wieder Zugriff gab. Interner Service. Interner Scheißdreck! Da waren Gerüchte über den NRGD die Tico kannte, nicht erst seitdem er selbst für den Geheimdienst tätig war. Arkadi Duval war einer dieser NRGDler über die sich ebenfalls Gerüchte rankten. Über ihn und eine gewisse andere Sektion, die es offiziell nicht gab. Nicht geben durfte. Eine gewisse Sektion, die, wenn sie mal wieder zu weit gegangen war, Sektion zwei auflaufen lassen musste, um Schadensbegrenzung zu betreiben. War in einem Gerücht nicht ein Kern aus Wahrheit? Catherines Lüge am Anfang, ihre Verschwiegenheit im Allgemeinen. Die Funkstille in den letzten Wochen im Speziellen. All das ergab mit einem mal nicht nur Sinn, sondern zeichnete ein Bild ab, das Tico nicht gefiel. Das ihm überhaupt nicht gefiel. Draußen angekommen half sein Sarkasmus, nicht augenblicklich aus der Haut zu fahren. Aber Catherine hatte nichts besseres zu tun, als ein mahnendes Wort an ihn zu richten. Wieder
runterfahren? "Seh' ich irgendwie aus, als wäre ich wütend?", fragte er und sein Ton klang dabei so barsch, dass völlig klar war, wovon sie eben gesprochen hatte. "Wir haben die Situation unter Kontrolle?" Tico lachte, denn wer war denn dieses ominöse 'wir' von dem sie da sprach? Sie und Sektion Vier?

"Soll ich jetzt sagen, dass ihr mich habt ins Messer laufen lassen?"
Oder doch besser du? "Vielleicht ist auch eher ein Danke angebracht?" Schließlich hatte sie ihn ja gerettet. Und der Stuhl war nru ein Stuhl gewesen, hatte ihn ja verfehlt. Warum also aufregen?Zynismus gesellte sich zum Sarkasmus, was wirklich keine gute Mischung war. und Tico wusste, dass er besser runterfahren sollte, aber da lag etwas auf seiner Zunge, das ungesagt geblieben war, etwas das zu heiß war, als das er es im Mund behalten konnte. Sektion Vier. Lüge. Nur das oder alles andere auch? Sekunden starrte er sie an, als seine Wut ihren Zenit erreichte. "Ich hatte wirklich null Ahnung", wählte er seine Worte bewusst. Wir, ihr, sie, er. Tico wollte überhaupt nicht so weit denken und noch weniger unfair werden, schließlich hatte sie ihn gewarnt. Die Augen schließend atmete Tico tief durch, lehnte sich gegen die Wand hinter sich und öffnete die Augen wieder. Sie hatte ihn gewarnt, hatte gesagt, dass sie nicht über alles reden konnte, dass sie Dinge getan hatte. Sie hatte also nicht gelogen. Ein zweites Mal atmete Tico laut aus, als er sie ansah, und mit einem "Tut mir leid," ruderte er zurück. "Zu spät um zu sagen, schön dich zu sehen?" Wahrscheinlich. Aber es stimmte und leise fügte er, nicht ohne ein sich geschlagen gebendes Lächeln ein "Ich hab dich ziemlich vermisst" hinzu.

.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Agenten (NPCs), Tramas, Cat, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.
 
.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | "hinter den Kulissen" | mit Tico ::.



Und wie sauer er war. Seine Mimik, Gestik, der Klang seiner Stimme. Alles war anders. So hatte sie ihn noch nie erlebt und es war ihr fremd, wie er sich hier gab. Dennoch war es nicht schlecht, auch einmal diese Seite ihres Freundes zu sehen. Ihr Freund. Cat schmunzelte, obwohl sie wusste, dass das nicht gut war, also versteckte sie das Lächeln hinter vorgehaltener Hand und senkte den Blick.
Tico Oddy war ehemaliger Polizist. Er arbeitete nun für Sektion 02 des Geheimdienstes der Neuen Republik. Er war intelligent und nicht auf den Mund gefallen. Es war klar, dass er früher oder später darauf kommen würde, warum sie ihm nicht alles erzählen konnte. Er war also endlich dahinter gekommen, hatte eins und eins zusammen gezählt. Und er konnte genauso aus der Haut fahren, wie jeder andere auch und das obwohl sie ihn vor sich gewarnt hatte. Trotz der Umstände in denen sie sich gerade befanden, fand sie diese Wendung wundervoll. Er konnte ihr also sehr wohl Contra geben, wenn er denn nur wollte. Und sie hatte gedacht, er wäre immer ausgeglichen und ruhig. Es war schon fast unheimlich gewesen, ihn nur so zu kennen. Er hatte zu Beginn gesagt, dass er unkompliziert sei und damit klar kam, dass sie komplizierter war. Das war sie. Zweifellos. Er hatte wirklich null Ahnung.
Cat griff sich in den Nacken und zog zwei Haarnadeln aus der Frisur, um den Knoten zu öffnen. Sie trug ihr Haar lieber offen und war deshalb froh, dass die Pressekonferenz vorbei war. Zwar war sie in zivil gekleidet, doch hatte sie eine Art Hosenanzug an, was ihrem eigentlichen Stil widersprach, aber am Besten zur Situation gepasst hatte.

"Du hattest null Ahnung!"

, wiederholte sie bestätigend seine Worte und nickte dabei leicht. Er klang plötzlich nicht mehr nur wütend. Er klang enttäuscht, wenn sie sich nicht komplett irrte. Sie hatte ihn gewarnt! Das war auch der Grund, warum sie sich dafür keine Schuld geben konnte. Es war nicht ihre Art, bei sich selbst die Schuld zu suchen. Es war eine Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen gewesen, die Tico in diese Lage gebracht hatten.

"Wir haben die Situation unter Kontrolle, glaub mir!"

Sie hatten alles genau so besprochen, wie es auch eingetreten war. Es hatte Teams gegeben. Die Teams funktionierten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Ladder ebenfalls gefasst war und danach würde es noch ein Verhör mit den Gefangenen geben, um die Hintergründe dieser ausgearteten Pressekonferenz zu erfahren. Es lief alles nach Plan. Es war nicht der Plan der Sektion 02 gewesen, das war Agent Oddy nun ebenfalls bewusst.
Der gutaussehende Mann mit den blauen Augen lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Er gab die Offensive auf und zwang sich selbst zur Ruhe, indem er ein paar Mal tief ein- und ausatmete. Die GDlerin gab ihm die Zeit, die er brauchte. Im Hintergrund lauschte sie den Stimmen in ihrem Ohr, jedenfalls bis ihr Gegenüber eine Entschuldigung über die Lippen brachte. Von da an galt ihre volle Aufmerksamkeit nur ihm.

"Ich kann deinen Ärger nachvollziehen!"

Die Entschuldigung war angenommen und Tico bewies wieder einmal, dass er doch viel unkomplizierter war als so manch andere Person. Er rang sich ein Lächeln ab, auch wenn es ihm wohl nicht leicht fiel.

"Ich weiß, es ist schon etwas her..."

, gab Cat schuldbewusst zu und hob entschuldigend die Hände.

"Es gab viel zu tun. Unter anderem die Vorbereitung auf den heutigen Tag."

Sie ließ die Information kurz sacken. Catherine presste die Lippen aufeinander, während sie überlegte, was sie ihm nun erzählen sollte oder konnte. Niemand war hier. Vielleicht konnte sie ehrlich sein. Irgendwie war sie es ihm schuldig.

"Wir haben dich nicht ins Messer laufen lassen. Ich habe dich nicht ins Messer laufen lassen! Meine Leute wären heute nicht hier gewesen, hätte ich mich einfach gefügt. Der Plan war, was ihr nicht wisst, könnt ihr nicht versehentlich ausplaudern. Gerüchte sind das eine, aber wären Informationen erwähnt worden, die unter Druck einfach herausgegeben worden wären... Man hätte diese niemals zurücknehmen können. Es ist tragisch, dass die Konferenz dann so ausgeartet ist, aber besser so, als dass man sie unter falschem Vorwand beendet und den Journalisten weiteres Futter geliefert hätte."

Sie hatte schon mehr gesagt, als sie sollte. Cat warf einen Blick zur Tür, dann zu Boden und dann wieder zu ihrem Partner.

"Wäre es nach mir gegangen, hätte diese Konferenz gar nicht stattgefunden."


.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | "hinter den Kulissen" | mit Tico ::.
 
.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Commander Catherine Souls, Agenten (NPCs), Tico Oddy, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.



Die Rückmeldungen der anderen trafen nacheinander ein. Kril´iak´tikiamaoi von
Thousand Suns Daily war gefasst worden und Commander Souls hatte den Befehl gegeben, ihn von allen getrennt in einen separaten Raum zu bringen. Es war ein gutes Gefühl nicht nur das vermeintliche Abklingen des Chaos zu beobachten, sondern wahre Fakten zu hören. Das gab Zuversicht. Das gab Kontrolle. Das gab Sicherheit.

Da erreichte eine weitere Stimme aus dem Team Tramas Ohr. "Ladder! Er drückt sich durch die Schlange Richtung Seitenausgang! Ich komme nicht durch."

Als hätte ein starker Adrenalinstoß plötzlich seinen Körper erfüllt, fühlte Tramas wie neue Energie seinen Körper durchströmte. Wenn sich Ladder Richtung Seitenausgang bewegte, dann letzten Endes direkt auf den jungen Agenten zu.

"Qubenter! Ihr Mann. Zugriff!“, hallte erneut Commander Souls Stimme durch das Kom.

Was er einen Moment zuvor selber geschlussfolgert hatte, war nun durch den direkten Befehl seiner Vorgesetzten bestätigt. Es lag an ihm zu handeln – und er durfte nicht versagen. Schließlich war es der erste direkte Befehl den er von Commander Souls erhalten hatte. Er musste beweisen, dass er fähig war.
Systematisch blickte er an den Köpfen der Anwesenden direkt vor ihm vorbei und versuchte, das Haupt von Ladder ausfindig zu machen. ‚Durchschnittliche Körpergröße - blonde Haare, kurz, Seitenscheitel – breite Wangenknochen – markantes Kinn‘, rief er sich die Eindrücke von seinem Ziel vor Augen, als er die Erinnerung an den Mann vor seinem geistigen Auge beschwor. Tramas ließ erneut eine Gruppe aus Team 3 mit eskortierten Journalisten vorbei, während sein Blick aufmerksam hin und her wich. Der Schweiß sammelte sich unlängst an seinen Schläfen, er hatte ihn nur noch nicht bemerkt. Unweigerlich horchte Tramas für wenige Sekunden weiter in sich hinein, registrierte seine schnelle Herzfrequenz, das unablässige Knistern in seinen Extremitäten und die Intensität seiner Atmung.
‚Da!‘, zischte es in seinen Gedanken, als sein suchender Blick schließlich Ladders Gesicht unweit zwischen zweiter und dritter Reihe der Menge erkannte. Sein Kollege hatte sich nicht geirrt, Ladder war tatsächlich auf dem Weg zum Seitenausgang. ‚Mehr Fakten, mehr Kontrolle, mehr Sicherheit.‘

Tramas fasste an sein Ohr-Kom. „Status Ladder bestätigt. Zugriff steht bevor“, gab er durch. „Team 3, Seitenausgang nicht anstreben. Leite Sperrung ein, wiederhole, Seitenausgang nicht anstreben.“

Tramas Kollege, der die letzten Minuten neben ihm die Menge vor dem Seitenausgang in Schach gehalten hatte, ließ einen kritischen Blick hinüber weichen, ehe er sich weiter auf die Menge vor ihm konzentrierte.

„Vertrau mir“, versuchte Tramas die Anspannung in seinem Kollegen zu lösen, doch für mehr Worte war keine Zeit. Ladder war fast da und so wie er aussah, schien er sich von nichts aufhalten lassen zu wollen… oder zumindest von
niemandem.
Tramas wich einige Schritte zurück und glücklicherweise übernahm sein Kollege daraufhin eine zentralere Stellung, um den frei gewordenen Platz abzudecken. Für einen Moment wandte dieser den Kopf zur Seite und gab Tramas ein bedächtiges Nicken, bevor er sich wieder der Menge zu wandte.

„Jedem von Ihnen ist ein sicheres Geleit zugesichert, keine Panik“, sprach er auf die Menge ein. Er vertraute ihm. Das würde Tramas sich merken.

Währenddessen hatte Tramas bereits mit der rechten Hand den Türrahmen – viel mehr die dazugehörige Konsole – erreicht, auch wenn er mit seinem Körper und unter Zuhilfenahme seines linken Armes weiterhin als Hindernis für diejenigen galt, die entlang der Wand den Seitenausgang erreichen wollten. Automatisiert erfolgten mehrere flinke Bewegungen seiner Finger, dann stellte er sich wieder mit vollem Einsatz neben seinen Kollegen. Ohne Umschweife suchte Tramas wieder Ladder auf und mit Glück fand er ihn gerade dabei vor, wie er sich nicht weit von ihm entfernt zwischen einem Menschen und einer Nautolanerin vorbeidrängte, um schließlich auch die Ersten der Menge zu überwinden. ‚Erzürnter Gesichtsausdruck, starker Wille, physische Präsenz‘, ging es Tramas durch den Kopf. ‚Kooperationsbereitschaft nahezu ausgeschlossen.‘

„Lassen Sie mich sofort durch!“, erhob Ladder in ähnlicher Art die Stimme, wie noch wenige Momente zuvor bevor die Eskalation begonnen hatte. „Sie haben kein Recht, mich hier festzuhalten!“

„Sir, für Ihre Sicherheit ist gesorgt. Wir geleiten Sie nach draußen“, antwortete Tramas und versuchte den Mann zu beruhigen. Wie er schien auch sein Gegenüber mit Schweiß benetzt, der Anzug saß nicht mehr recht, der Scheitel war verzogen. ‚Hohes Maß an Emotionalität, Kooperationsbereitschaft ausgeschlossen, Zugriff nach Plan möglich.‘

„Niemand geleitet mich nach draußen“, widersprach der Journalist. „Ich gehe alleine – jetzt!“

In dem Moment setzte er einen beherzten Schritt in Richtung Tramas. Offensichtlich nahm er in Kauf mit dem Agenten zusammenzustoßen, zumindest in Teilen. Andererseits war er wahrscheinlich bereits genauso durch den halben Saal geschritten. Ihn sollte nichts mehr aufhalten. Präzise verfolgte Tramas den Lauf der Bewegung seines Gegenübers, gab im Moment des erwarteten Aufeinanderprallens Ladder und seinem Schwung nach und ließ sich leichtfüßig zur Seite drängen, dass der Journalist an ihm vorbeischreiten konnte. Aus dem Augenwinkel betrachtet schien Ladder etwas irritiert über den geringen Widerstand, aber augenscheinlich ging er diesem Gefühl nicht nach. Schließlich trennte den Journalisten nichts mehr vom Seitenausgang und somit vom Verlassen dieser Veranstaltung. Seine Aufmerksamkeit bündelte sich einzig und allein auf den Seitenausgang.
Doch als er unmittelbar davorstand, tat sich nichts. Die Tür wich nicht in gewohnter Manier zur Seite. Entsetzt betätigte Ladder die Konsole – vergebens.

Genau in diesem Augenblick merkte er nur noch, wie sein gesamter Körper gegen die Durastahl-Tür gepresst wurde und zunächst der rechte Arm gefolgt von einem Klicken, dann der linke Arm gefolgt von einem weiteren Klicken bewegungseingeschränkt auf seinen Rücken gezogen wurden. „Ihr kommt hier raus“, flüsterte ihm Tramas ins Ohr. „Nur nicht alleine. Und jetzt beruhigt Euch. Tramas überprüfte die Handschellen, die er dem Journalisten soeben angelegt hatte, hielt den Mann mit seinem Körper aber weiterhin gegen die Tür gepresst. Ein kurzer Blick über die Schulter verriet ihm, dass sein Kollege die Menge weitestgehend im Griff hatte. Die reduzierte Anzahl an Anwesenden kam ihm zugute, doch er konnte sicher Hilfe gebrauchen.

„Team 2, Seitenausgang, erbitte Verstärkung. Ladder gesichert, wiederhole, Ladder gesichert.“



.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Pressebereich | mit Commander Catherine Souls, Agenten (NPCs), Tico Oddy, Jeretta Ama´Vere (NPC) und Journalisten (NPCs) ::.
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.


Ian gab ihm Recht in der Hinsicht, dass er den Brandy mit jemandem teilen solle, der ihn genießen könne. Ein weiteres Indiz dafür, dass der hoch gewachsene Mann keinen Alkohol trank. Er genoss ihn nicht. Die einzige Frage war nun, schmeckte ihm so etwas nicht oder durfte er nicht (mehr)? Aber wer war er, in diesen Wunden Punkt hineinzustochern? Es stand ihm einfach nicht zu, nach den Hintergründen zu fragen und es war auch nicht Marks Art jemanden auszufragen, den er nicht als engen Freund bezeichnete und das konnten sie definitiv nicht sein, wenn sie sich gerade mal so vom Sehen kannten. Sie kratzten beide an der Oberfläche, was ihre komplette Unterhaltung anging. Keiner wollte indiskret wirken, wobei Markus mit seinem Versuch Ian zum Trinken zu bewegen bereits weiter gegangen war, als er es normalerweise tat. Er war ein mal ein sehr geselliger Typ gewesen, doch an diesem Tag bemerkte er, dass von seinem früheren Ich wohl doch nicht mehr so viel vorhanden war, wie er gedacht hatte. Die lockeren Sprüche waren auch nicht mehr das, was sie einmal gewesen waren. Oder es war einfach die falsche Gesellschaft und Ian war selbst nicht der umgänglichste...

Mark betrachtete sein Glas. War es falsch, wenn er nun unbeschwert weiter trank? Eigentlich hatte er sich den Rest des Tages genau dafür frei genommen. Er musste lockerer werden, die Sorgen hinter sich lassen, seiner Seele Zeit zur Akzeptanz der derzeitigen Umstände geben. Dass er Ian damit vielleicht einer überwundenen Sucht aussetzte, machte ihm ein schlechtes Gewissen. Limonade. Naja, das war es jedenfalls nicht, was er selbst stattdessen bevorzugen würde. Zu viel Zucker. Ziemlich gegensätzlich zu seinem eigentlichen Lebensstil.

Während er so von einem Gedanken zum nächsten sprang, hatte Ian Zeit gehabt, um ein neues Thema zu finden. Elise! Augenblicklich erlangte er mit dem Themenwechsel erneut Marks ungestörte Aufmerksamkeit. Seine Schülerin. Ian hatte sie getroffen. Wann? Unter welchen Umständen?

"Hat sie sich benommen?"

Die Frage stürzte nur so hervor, denn schließlich war Markus bekannt, welche Probleme sie mit dem Gedanken hatte, dass ein Sith unter ihnen geduldet wurde. Er ahnte nichts Gutes. "Ich glaube, sie hat einen starken Charakter."
Der Corellianer lachte. Starker Charakter. Ja. Genau. So konnte man es auch nennen.

"Stur trifft es wohl eher."

Er schüttelte lächelnd den Kopf und nahm doch noch einmal einen Schluck von seinem Glas, womit dieses auch vollständig geleert wurde.

"In so mancher Situation steht sie sich selbst im Weg. Ich habe ihre Ausbildung beendet, aber sie ist noch längst nicht davon befreit, an sich zu arbeiten."

Dies tat nichts an der Tatsache, dass er trotzdem stolz auf sie war. Gerade ein paar Stunden zuvor, als sie zusammen trainiert hatten, hatte sie ihm gezeigt, wie sehr sie sich doch inzwischen weiterentwickelt hatte. Auch in dem Gespräch zeigte sie, dass sie mehr über Dinge nachdachte, als Jahre zuvor noch. Sie war gereift. Definitiv. Und sie hatte, wie Ian eben erwähnte, einen starken Charakter. Einen liebenswerten Charakter. Markus lehnte sich zurück und rieb sich halb automatisch über die Bartstoppeln. Dann erst fokussierte er sein Gegenüber wieder und wartete darauf, dass dieser von jener Begegnung erzählte. Worüber hatten sie miteinander geredet? Dice lobte die junge Frau für ihre Charakterstärke. Vielleicht hatte sie an ihrer Disziplin gearbeitet und war nicht unhöflich geworden. Mark hatte lange Zeit versucht ihr Akzeptanz und Toleranz beizubringen, doch am Ende war es eine Entscheidung, die man für sich selbst treffen musste. So wie er vorhin in der Trainingshalle.


.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Vorzimmer - mit Nebbra und Mya

Die kurze Pause, die nach ihrem kleinen Monolog entstand, verunsicherte Lianna etwas. War sie zu direkt gewesen? Hatte sie den Orden falsch eingeschätzt und zu viel verlangt?
Mya hatte zwischendurch größere Augen bekommen, was ein Anzeichen dafür zu sein schien, dass das Verhalten der jungen Frau nicht gewöhnlich war.
Als die ihr gegenübersitzende Twi'lek schließlich sprach, fiel ihr ein kleiner Stein vom Herzen, obwohl sie bis jetzt gar nicht wusste, dass er dort lag.

Die folgenden Sätze dämpften dann jedoch gleich ihre Erleichterung.
Dieser Orden schien ziemlich viele Regeln und Rangordnungen zu haben, die eingehalten werden mussten. Die Jedi wurden anscheinend noch in viele verschiedene Kategorien unterteilt - Meister, Ritter, Räte... Das würde für Lianna eine ziemliche Umstellung bedeuten, die bisher nur ihrer Mutter und sich selbst Rechenschaft über ihre Taten abzulegen hatte.
Sie konnte immer selbst entscheiden, wohin sie ging, was sie tat und für wen sie es tat.
Natürlich gab es bei den wenigen Aufträgen, die sie bisher angenommen hatte, auch Dinge, die sie es zu beachten galt, manchmal sollte sie einen bestimmten Stil nachahmen, Nachrichten hinterlassen oder durfte nichts für sich selbst einheimsen, aber das waren Anweisungen mit wenig Bedeutung für sie, leicht einzuhalten.
Daran würde sie sich wohl gewöhnen müssen.
Dafür aber durfte ihre Mutter anscheinend in den Tempel ziehen, sogar in ein gemeinsames Zimmer.
Sie dachte an Nebbras Wohneinheit zurück und fragte sich kurz, was ihre Mutter und sie mit all dem Platz, den sie dann hätten, anstellen würden und nickte zustimmend.
Und dann kam die Frage auf, wie sie sie ernähren sollte, wenn sie nicht mehr auf Streifzüge ging.

"Wie teuer ist denn hier das Essen? Sie hinzubringen dürfte kein Problem darstellen, nach ein paar Mal findet sie den Weg auch allein, sie kann sich recht gut merken, wo sie langlaufen muss. Und die Miete? Ich möchte meine Mutter vorerst nicht drängen, wieder eine Arbeit aufzunehmen, ich müsste die Kosten nach wie vor allein tragen. Sie war früher Köchin, aber wer weiß, ob das ohne Augen noch funktioniert und sie in der Lage dazu ist."

Lianna erinnerte sich nicht mehr daran, wie es war, als ihre Mutter noch arbeitete. Sie hatte erzählt, dass sie auf Lianna in einem Imbiss angestellt war, aber auf Coruscant hatte sie so eine Arbeitsstelle nicht mehr finden können, sie hielt sich selbst und ihr Kind mit kleinen Jobs in der Bar vor ihrem Zimmer über Wasser, bis das Augenlicht für immer erlöschte.

Das Mädchen räusperte sich kurz.

"Mit medizinischer Versorgung meinte ich, das man nach ihr sieht, falls sie krank wird. Ich habe sie bisher ein Mal im Monat überprüfen lassen, seitdem das Virus da ist. Ich möchte so schnell wie möglich merken, wenn sie erkrankt. Schließlich ist das ein richtiger Brutkasten da unten und auch wenn man vorsichtig ist, kann man sich trotzdem nicht richtig schützen, das Zeug kann ja überall dran und drin sein und die Hygiene ist meistens nicht Mal zweitrangig."

Sie selbst kam ja sehr selten dazu, sich zu waschen, obwohl ihre Mutter ihr beigebracht hatte, wie wichtig es war, sich vom Schmutz und Unrat fernzuhalten und sich so oft es geht zu säubern.

ihr Blick schweifte zu der Tür, durch die die Sekretärin die jungen Leute geschickt hatte, bevor sie das Gespräch aufnahmen.

"Ist der Rat dort drin? Wäre es vielleicht nicht ganz gut, wenn ich ihm mein Anliegen persönlich vorbrächte, wenn du meinst, dass er darüber das letzte Wort hat?"

Ihre Frage richtete sich an die rot-Häutige, obwohl Lianna ihr nicht in die Augen schaute. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es hinter der Tür Wichtiges gab.

Coruscant - Jedi-Tempel - Wes' Vorzimmer, mit Nebbra und Mya
 
Zurück
Oben