Coruscant

[Coruscant-System - Orbit von Coruscant - Frachtschiff des Jedi Ordens - Cockpit - Mas Nerlo, Thyr Denul und die beiden Piloten (NPCs)]

Bei dem Sprung aus dem Hyperraum wanderten Thyrs Augen, nachdem sie auf Mas gehangen hatten, wieder nach vorne und so bekam er grade noch den Wechsel in den Normalraum mit, während sein Körper – und der aller anderen – leicht durchgeschüttelt wurde. Einmal kräftig geschluckt, dann den eigenen Organismus auf Schweißausbrüche überprüft (es gab keine) und schließlich ein erleichtertes Ausatmen. Thyr hatte von dem riesigen Andrang gelesen, den es bei bestimmten Kernwelten gab und das dort jede Sekunde zig Schiffe ankamen und das meist auch noch über bekannte Hyperraumrouten. Ein Zusammenstoß, so dachte sich der junge Farmerssohn, müsste da doch eigentlich immer mal wieder vorkommen. Doch sie kamen fern ab jedes anderen Schiffes aus der Zwischendimension. Was, wie er Sekunden später feststellte, an dem Virus liegen mochte. Nachdem ihr Frachter eine automatische – nach einem Droiden klingende – Nachricht erhalten hatte, welche sie über die Gefahren und Sonder-Prozedere im Bezug auf das Betreten und Verlassen von Coruscant hinwies, ergänzte Mas noch etwas. Sie würden erst einmal nur im Tempel bleiben, der auch sicher war. Doch selbst wenn nicht, dann wären die oberen – reichen – Ebenen ebenso sicher, wobei sein Meister das Wort „wohlhabend“ benutzte. Was wiederum den Dug dazu veranlasste, eine Art Grunzen von sich zu geben, welches der Padawan inzwischen als eine grimmige Bestätigung verstand. Thyr hatte im letzten Monat häufig an Coruscant gedacht und sich auch vieles darüber durchgelesen, da seine frühere Begeisterung, aus der Zeit seiner Kindheit, für diesen Ort die Jahre nicht wirklich gut überstanden hatte. Vieles, vor allem das Allgemeinere, hatte er wieder vergessen. In diesem Zusammenhang erfuhr er auch von den „Kronjuwelen“ auf der Oberfläche. Also jenen Gebäuden, welche man schon aus weiter Entfernung sehen und wegen ihrer besonderen Silhouette auch leicht erkennen konnte. Dabei schien er jedoch eine Art Touristenführer gelesen zu haben, denn es hatte kein einziges negatives Wort darin gestanden. Keine Kritik an irgendwem, keine Betonung bestimmter Gegebenheiten. Coruscant war wie das Paradies gepriesen worden, für dessen Erkundung man Jahre brauchte. Wenn Thyr aber ehrlich war, dann wollte er sich nicht gerade jetzt mit den Schattenseiten einer Gesellschaft auseinandersetzen. Er wollte seinen ersten Anflug auf Coruscant genießen.

Während ihr Frachter den Ankunfts- und Landungsprozess durchlaufen musste, erklärten die beiden Piloten Thyr, der immer wieder neugierig nachfragte, die ganze Situation und ein paar Besonderheiten. So gab es zum Beispiel mehrere Punkte, an denen man im Augenblick auf dem Planeten landen, aber auch wieder von ihm weg fliegen konnte. Dabei wurde jedes Schiff untersucht, weshalb sie zwischenzeitlich auch ihre „Anti-Piraten-Sicherheitssysteme“ runterfahren und sich scannen lassen mussten. Verlies man Coruscant, dann wurde man sogar noch stärker kontrolliert. Wäre dies ein normaler Tag, es gäbe eigentlich eine ungehinderte An- und Abreise. Es würde zwar trotzdem kontrolliert werden, doch galt dies dann meist nur für größere Schiffe und nicht für jeden kleinen hyperraumfähigen Jäger. Sie mussten aber nun diese Schlange durchlaufen, auch wenn sie recht schnell auf eine parallel verlaufende ausweichen durften, welche deutlich kürzer war und nur bestimmten Schiffen mit Sonderstatus offen stand. Um die Ordnung aufrecht zu erhalten und schon vor dem eigentlichen Checkpoint Schiffe auszusondern, die in der falschen Schlange warteten, umschwirrten sie ein ganzer Schwarm von Droiden, kleineren und größeren Schiffen der Sicherheit, aber auch zivile Schiffe. Einer davon hatte es Thyr besonders angetan, da er gefühlt zu 70% aus einer Werbefläche bestand, die das eigentliche Schiffe drei mal so groß erscheinen ließ und auf Huttisch Dinge anpries, die Thyr nicht kannte, da sein Huttisch nicht gut genug war.

„Die musst du auch nicht kennen, Junge.“ erklärte der Dug. „Buchstabenbrei.“
„Exotisch und was ganz besonderes.“ fügte der andere Pilot mit ironischem Unterton hinzu.
„Der versucht nur seine Standardpampe zu verticken, die sonst keiner kaufen würde. Kannst total vergessen.“

Auch sonst waren sich beide Piloten, aber vor allem der Dug, einig, dass keiner der Verkäufer, die zwar selten tatsächlich Hutten waren, aber meist auf huttisch ihre Waren anpriesen, ernst zu nehmen waren. Sie nutzten die Situation der wartenden Reisenden aus und hofften immer auf diesen einen Unwissenden, um ihre in quasi allen Systemen bekannten Speisen als etwas zu verkaufen, das es sonst nirgendwo gab. In eine ähnliche Richtung gingen auch jene Händler, welche Reisende mit bestimmten Unterhaltungsprogrammen versorgen wollten. Da gingen die Piloten nicht ins Detail, doch ihre plötzliche Verschwiegenheit kannte Thyr schon. Sobald es schmutzig wurde, fingen die Erwachsenen immer an herumzudrucksen. Er war 17! Als mussten sie ihn wie ein Kind behandeln. Aber er sprach es nicht an und sah lieber in eine andere Richtung.

Ein weiteres Thema waren die Raumschiffe, welche sie vor allem neben sich in der anderen Schlange sehen konnte. Sobald Thyr nämlich die Erlaubnis bekam sein Gesicht regelrecht an der Frontscheibe platt zu drücken, um besser sehen zu können, löcherte er die Piloten geradezu mit Fragen über Raumschifftypen. Es musste eines nur eine ungewöhnliche Form oder Farbe besitzen und schon wollte er etwas darüber wissen. Dabei erhielt er vor allem eine Rancor-Hand voll von unnützem Wissen. Zum Beispiel wieso die X-Flügler und die anderen „Buchstaben-Flügler“ so hießen, wie sie hießen, obwohl es diese Buchstaben gar nicht immer im Aurebesh gab. Um es kurz zu machen: Das X, B und so weiter kamen aus einer anderen Schriftart. Das letzte besondere Raumschiff war gerade „abgearbeitet“, da waren sie endlich durch und konnten – immer noch geordnet – auf die Oberfläche zu fliegen. Und noch bevor man Gebäude erkennen konnte, sah Thyr bereits Details, welche so nur aus dem Weltraum zu erkennen waren. Da waren zum Beispiel die Gewitter, die es scheinbar trotz Wetterkontrolle noch gab und die im Augenblick über einem Industriegebiet hingen. Fragen zu diesem konnte ihm jedoch keiner beantworten und man verlor sich in Spekulationen. Das nächste offensichtliche Detail war das Westliche Meer, welches das einzige seiner Art war. Zu diesem konnten ihn die Piloten ein wenig mehr erzählen, doch eigentlich gab es da nicht viel. Es war zwar per se ein natürliches Meer bzw. ein See – denn er besaß Süßwasser-, doch eigentlich hatte man im Laufe der Jahrtausende alles an ihm ausgetauscht, sodass er doch künstlich war. Es gab nicht einmal mehr einen natürlichen Boden, sondern eine Art Wanne. Die größte Badewanne des Universums, wie der menschliche Pilot scherzhaft meinte. Und dann gab es da natürlich noch die gewaltigen „Lichtringe“, welche teilweise so groß waren wie ein kleiner Kontinent. Auf einen davon flogen sie auch zu, denn im Zentrum von einem davon, wohl auch dem größten auf ganz Coruscant, gab es sozusagen die Hauptstadt samt Senat, eben dem Jedi Tempel und anderen Sehenswürdigkeiten. Jeder Tourist, der diesen Planeten das erste Mal besuchte und erkunden wollte, würde dort anfangen.

Während sie in einem – jetzt deutlich schnelleren – Strom dahin „schwammen“ und die eindeutig zu identifizierenden Gebäude noch nicht sichtbar waren, aber es auch sonst nichts zu sehen gab, verhinderte Thyr die sich ausbreitende Stille im Cockpit durch sein eigenes unnützes Wissen über Coruscant. Es setzte sich aus Geschichten seines Vaters, den Gerüchten aus der Schulzeit und dem Touristen-Reiseführer zusammen. So erzählte er davon, dass Coruscant im Laufe der Zeit – auf Grund der künstlichen Strukturen - schwerer geworden war, man aber gegen gesteuert hatte, um nicht die Umlaufbahn um Coruscant Prime zu gefährden. Aber auch über die Kosten von all dem, die Ressourcen, die Pole, von denen Frischwasser in das Zentrum gepumpt wurde, über Industrie und die unteren Ebenen, über die untersten aller untersten Ebenen, zu denen man nicht sollte, weil es dort gefährlich war.

„Weißt du denn auch, wieso es dort gefährlich ist.“?
So vertieft, wie Thyr ins einem eigenen Wissensstrom war, hatte er die Unterbrechung nicht kommen sehen und starrte den Dug nur an, der daraufhin lachte.
„Das der Nachteil von so einem Planeten, Junge. Stell dir eine Billion Bürger vor, die in Milliarden Jobs stecken, welche zu Millionen von Betrieben und Industrieanlagen gehören. Na, was meinst du, passiert mit dem Müll?“
„Äh … na … also … er wird recycelt oder? Ich mein … ich sehe keine Müllhalden oder so.“
„Ja … das … ODER man kippt es in die Häuserschluchten. Ist natürlich illegal.“
„Interessiert natürlich kaum einen.“ fügt der andere Pilot hinzu und machte eine Geste, als würde jemand etwas wegwerfen.
„Und das seit Tausenden von Jahren. Dort unten gibt es ganze Seen voller Gift, Chemikalien und radioaktiven Abfall. Und darüber eine Wolke aus Giftgas.“
„Oh.“
„Na was denkst du denn, wieso die immer höher gebaut haben? Hah!“ Beide Piloten amüsierten sich köstlich und gaben dann Gerüchte zum Besten. Es wurde schnell klar, dass sie ein gänzlich anderes Leben gelebt hatten als Thyr oder selbst Mas. Sie arbeiteten zwar für den Jedi Orden, doch ihre Sicht auf die Dinge war deutlich düsterer. Oder vielleicht auch gerade deshalb. Thyr traute sich nachher nicht mehr nachzufragen, weil die Stimmung so düster wurde, obwohl das auch nur für ihn selbst gelten mochte. Da beide Piloten gerne scherzten und nur so mit Ironie und Sarkasmus um sich warfen, war das für Thyr nur schwer festzustellen. Mas schien dies spüren zu können und lenkte schließlich von besagter Schattenseite ab und erwähnte den Jedi Tempel, den sie nun bald sehen würden. Und es funktionierte. Es wurde wieder still und Thyr packte das Pad weg, auf welchem viele der „Touristen-Fakten“ über Coruscant standen.

Noch ein paar Minuten später war es so weit. Der kolossale Pilz des Senatsgebäudes wurde in der Ferne sichtbar und dann tauchten auch schon die unzähligen Wolkenkratzer und Hochhäuser auf, so zahlreich und gigantisch, dass Thyrs Augen keine Ruhe mehr vergönnt war, denn er wusste gar nicht wohin er schauen sollte. Anfangs versuchte er noch durch schiere Schnelligkeit mitzuhalten, doch dies war keine Vergnügungsreise auf irgendeinem Touristenschiffe, weshalb er schließlich aufgeben musste und sich nur noch an die besonders großen und einzigartigen Bauen halten konnte. Da war die Oper, das Museum, dann das sogenannte Republica 500, welches in Thyrs Augen ziemlich hässlich war und noch viele andere besonders große Türme, die zwar schick aussahen, bei denen der Padawan aber nicht dahinter kam, weshalb gerade sie so viel größer sein mussten als der Rest. Aber vielleicht, so mutmaßte er, lag das an den bereits erwähnten Wohlhabenden. Doch gab es tatsächlich Personen oder Firmen, die so reich waren, dass sie ihre Büros viele hundert Meter über der künstlichen Oberfläche platzieren konnten? Hatte natürlich nicht in dem Reiseführer gestanden. Weshalb es automatisch zu kritisieren ist, fragte sich der Padawan weiter und dann verpufften alle Gedanken. Der Jedi Tempel war aufgetaucht.

Thyr hatte sich inzwischen wieder hingesetzt, doch als die bekannten Türme des Tempels in Sicht kamen, da stand er wieder auf und stellte sich zwischen die beiden Pilotensitze. Der massige Bau ragte deutlich über die Umgebung heraus und wurde nochmals von vier kleinen und einem mittleren großen Turm überragt. Da die Piloten – aus für Thyr unverständlichen Gründen – nicht direkt zum Tempel fliegen konnten, obwohl der Luftraum doch scheinbar leer war, verlor er immer wieder den Sichtkontakt zu ihrem Zielort und es dauerte eine ganze Weile, bis dem Padawan klar wurde, weshalb die Türme teilweise so merkwürdig aussahen. An ihnen wurde gebaut, weshalb es Gerüste, Baukräne und Droiden gab, die dem ansonsten so perfekten Bau verunstalteten. Nicht unbedingt der perfekte Zustand, um ihn das erste mal in Echt zu sehen, doch offensichtlich war es Thyr egal, denn er konzentrierte sich nur noch darauf und ignorierte die Häuserschluchten und ihre unzähligen Details komplett. Mas Behauptung musste er voll und ganz zustimmen. Zwar mochte der Senat größer sein und viel mehr Lichter aufweisen, doch der Tempel strahlte weit mehr Wärme aus, als es die Ansammlung von Politikern und ihrer Büros je könnte.

„Junge, anschnallen. Wir gehen zur Landung über.“ verkündete der Dug plötzlich und noch während der Padawan heftig nickte, warf er einen schnell Blick nach hinten und ging dann rückwärts zu seinen Sitz, um sich auf diesem nieder zu lassen und sich wie befohlen anzuschnallen. Dann ging es schnell und sie vollzogen eine enge Schleife, als wollten die Piloten endlich mal zeigen, was sie konnten. Meister und Schüler wurden in ihre Sitze gepresst, während der Frachter sich herabsenkte und dabei öfter drehte, als es nötig war. Zumindest kam es Thyr so vor. Dann eine Erschütterung und sie waren gelandet. Bevor Thyr fragen konnte, ob sie sich abschnallen durften, tat Mas dies bereits und war auf dem Beinen. Sein Schüler folgte seinem Beispiel, verließ das Cockpit aber noch nicht. Während die Piloten zig Knöpfe drückten, Hebel umlegten, eine Checkliste durchgingen und sich über das Com mit irgendwem unterhielten, verneigte sich Thyr lehrbuchhaft wie ein Jedi und bedankte sich für den Transport, die Reise und die tolle Unterhaltung. Er habe viel gelernt und sei froh sie kennengelernt zu haben, fügte er noch hinzu und ging dann ebenfalls, als sie ihn verabschiedet hatten. Sie würden sich sicherlich wieder sehen, waren ihre letzten Worte, dann war der Padawan bei seinem Meister und zusammen verließen sie das Schiff.

Sobald sie den Schatten des Frachters hinter sich gelassen hatten und Coruscant Prime sie mit ihrer Wärme bestrahlen und den Licht blenden konnte, atmete Thyr das erste Mal bewusst ein und war überrascht, wie frisch sich die Luft anfühlte. Nach den Gesprächen über illegal entsorgten Müll, gigantischen Industriekomplexen und viel zu wenig Natur, die die Luft säubern konnte, hatte er mit etwas … nun ja … metallischem gerechnet. Doch eigentlich war die Luft fast wie auf Bandomeer. Aber auch nur fast. Um sie herum gab es beinahe nur Droiden und hier und da eine Person aus Fleisch und Blut, doch niemand beachtete sie wirklich, was Mas auch kommentierte, dem Padawan aber nicht so wichtig war. Tatsächlich war er sogar froh, dass er keinem Jedi Meister oder - noch schlimmer - Jedi Rat begegnete. Bevor er dies tat, wollte er dann doch noch besser werden, um diesem Orden und der Zeit eines Meisters würdig zu sein. Allen Fortschritten zum Trotz fühlte er sich nämlich immer noch nicht würdig.

„Nein danke, Meister.“ gab Thyr lächelnd zurück, als Mas scherzhaft über einen Wettlauf sprach. Danach ging der Jedi Ritter sich anmelden, während er selbst warten sollte. Diese kurze Zeit nutzte der Padawan um sich ein paar der Kisten genauer anzuschauen, musste aber feststellen, dass es da nicht viel zu sehen gab. Im Gegensatz zu einem Supermarkt standen hier nicht der Inhalt auf der „Verpackung“ und mit all den Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen, die für die Erfassung durch Droiden gedacht waren (so viel wusste Thyr dann immerhin schon), konnte er nichts anfangen. Also fing er an in die Ferne zu schauen, entdeckte so die in unterschiedlichen Höhen gelegenen Bereiche des Tempels, aber auch die Häuserschluchten. Es wirkte alles so winzig und plötzlich schlich sich ein flaues Gefühl in seine Magengegend. Wenn man es nämlich genau nahm, dann war Thyrs Welt bisher ziemlich flach gewesen. Als ihm nun bewusst wurde, dass keine Tausenden Kilometer Gestein unter seinen Füßen lag, sondern Schichten um Schichten aus Durastahl, immer wieder unterbrochen durch bewusst platzierte Schluchten und Löcher, wirkte plötzlich alles gar nicht mehr so stabil. Wie war das noch gleich mit den Schwerkraftprojektoren am Fuße der künstlichen Strukturen gewesen? Aber wie dem auch sei, es hielt nicht lange. Schließlich stand der Tempel schon ewig und es war nie etwas schlimmes passiert. Wozu sich unnötig Sorgen machen? Thyr lächelte das flaue Gefühl weg und sah sich weiter um, bis Mas wieder da war.

Der begrüßte Thyr offiziell, was den Padawan zu einer halb scherzhaften und einer halb ernsten Verneigung verleitete, an dessen Ende er wieder lächelte. Das Lächeln kam auch daher, da sein Meister ähnlich aufgeregt wirkte wie sein Schüler. Die Bemerkung, dass Mas sich hier auch nicht so gut auskannte, hätte beruhigend sein können, doch eigentlich war Thyr gar nicht überfordert oder fühlte sich verloren. Er hätte es sein müssen. Er hatte damit gerechnet. Aber … dem war nicht so.

„Turbolift klingt gut.“ antwortete Thyr aus Reflex und wollte dann schon los gehen, nur um zu merken, dass die Komplexität des Jedi Tempels die des Hortes bei weiterem übertraf. Wie Mas natürlich auch gesagt hatte. Ein Turbolift war nämlich nirgendwo zu sehen. Bevor sich der Padawan aber an irgendwelchen Richtungsschildern festbeißen konnte, schob Mas ihn jedoch schon in eine Richtung, bis sie schließlich nebeneinander her gingen und dann auch den Lift betraten. Dieser fuhr zügig nach oben und dann waren sie nach ein paar Metern auch schon direkt vor dem Eingang. Dieser erschlug Thyr regelrecht. Mit offenem Mund und den Kopf immer weiter in den Nacken legend, sah er nach oben und fühlte sich mit jedem weiteren Detail, welches an der Fassade zu erblicken war, kleiner. Nicht unbedeutender und mickriger, aber schon klein im einfachen Sinne der Größenverhältnisse. Mas ließ seinem Schüler ein wenig Zeit, dann gab es wieder eine leichte Berührung an der Schulter und sie betraten den eigentlichen Tempel.

Der Eingangsbereich mit seinen vielen Säulen, von denen bedauerlicherweise ein paar zerstört worden waren, war kaum weniger beeindruckend als der Außenbereich und nun sahen Meister und Schüler auch das erste Mal andere Jedi, wenn auch außer Reichweite, um ein normales Gespräch zu führen. Thyrs Augen tanzten mal wieder über bauwerkliche Details, blickten vorbei schreitenden Jedi, Droiden aller Art und auch einfachen Personen verschiedenster Spezies hinterher. Bei all dem wirkte es aber auch nicht überlaufen und voll, was aber sicherlich auch an der schieren Gewaltigkeit des Tempels liegen mochte. Der Hort war da deutlich voller gewesen. Mas Erklärung über das Imperium prallten an dem Padawan fast unbemerkt ab, denn dies war ein Teil der Galaxis, über den er nur ungern nachdachte, solange er selber nichts unternehmen konnte. Wenn er sich im Bezug auf das Gebäude des Jedi Tempels schon winzig vorkam, dann war er beim Konflikt zwischen Republik und Imperium ein Einzeller. Daher war Mas letzter Satz auch viel interessanter und eher geeignet um die Größe des Ordens auszudrücken. Natürlich konnte Thyr die Auren der vorangegangenen Jedi nicht spüren, aber etwas spürte er definitiv. Selbst er mit seinen bescheidenen Fähigkeiten vermochte etwas wahrzunehmen, das ihn … sich gut fühlen ließ.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ gestand er und sah eine Weile Mas an, wobei er das Bedürfnis nieder rang den Ritter für diese Chance zu danken und ihn zu umarmen. Er war auf Coruscant. Im Jedi Tempel. Mit einem Jedi Ritter an seiner Seite. Nicht als Besucher, sondern als Padawan. Vor einem Jahr hatte er nur davon träumen können...

[Coruscant-System - Coruscant - Jedi Tempel - Eingangshalle - Mas Nerlo, Thyr Denul und überall um sie herum Gewusel]
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Marks Quartier | allein ::.


Markus hatte sich bereits hingelegt, als er unsanft vom Türsummer geweckt wurde. Ein Blick auf die Uhrzeit verriet ihm, dass es bereits mitten in der Nacht war und er wunderte sich, was wohl vorgefallen sein konnte, dass er um diese Zeit geweckt wurde. Dass Elise noch nicht neben ihm im Bett lag, wunderte ihn dabei weniger. Sie waren noch nicht lange genug zusammen, um das bereits zu einer Gewohnheit gemacht zu haben. Ein weiteres Mal summte es an der Tür und der Corellianer stand auf. Er trug eine Jogginghose und warf sich nur schnell das Hemd über, das er am Abend über den Stuhl gehängt hatte. Es zuzuknöpfen war zumindest zur Hälfte möglich, während er zur Tür ging und den Öffner betätigte. Auch das Licht war kurz darauf angeschaltet und im ersten Moment war er zu geblendet davon, als dass er Elise sofort erkannt hätte. Die linke Hand griff automatisch zu den Augen, rieb erst das eine, dann das andere, ehe er die Ritterin mit verschlafenem Blick ansah.

"Hey, alles ok?"

, fragte er und griff sich ins Ha.... Nein, da fehlte was. Mit dem Griff an die frisch geschorene Glatze, fiel ihm auch wieder ein, dass die Haarpracht für die Mission hatte weichen müssen. Verschmitzt lächelnd rieb er also über den glatten Kopf, kurz nach einer Reaktion in Elises Blick suchend. Aber diese war wegen etwas anderem gekommen und aufgrund ihres Verhaltens bedeutete er ihr Platz zu nehmen und zu erzählen, was denn los war.
Es dauerte einige Minuten, während der Markus seiner ehemaligen Schülerin einfach nur still zuhörte. Er hatte sich aufs Bett gesetzt, ein Bein angewinkelt und unter dem Oberschenkel des anderen Beins vergraben. Die Unterarme hatte er auf den Oberschenkeln abgestützt und die Hände ineinander verschränkt. Sein Blick, der sie zu Beginn des Gesprächs noch fokussiert hatte, war unterdessen Richtung Boden abgedriftet. Die Zähne mahlten hart aufeinander, wodurch die Kiefermuskulatur deutlich hervortrat.
Das Gehörte musste erst einmal verarbeitet werden. Elise hatte von ihrem Vorhaben erzählt, aus dem Orden auszutreten. Sie habe bereits mit Rätin Rigby gesprochen. Dass sie aus der Mission ausstieg, bevor diese überhaupt begonnen hatte, war geregelt und kam nicht einmal unerwartet. Ihr Zögern während der Besprechung war das erste Anzeichen gewesen. Ein Zeichen, dass ihm bereits zu denken gegeben hatte, aber ein Ausstieg aus dem Orden?! Offenbar hatte die Rätin ihr gut zugesprochen und die junge Frau würde nun für unbestimmte Zeit ins Exil gehen. Ein Exil das nicht begründet war. Jedenfalls nicht so, wie er es kannte. Das Exil war normalerweise das Resultat einer Verfolgung - wie zum Beispiel während der Jedi-Verfolgung vor vielen Jahren - oder einer Verbannung. Elise nannte einen völlig anderen Grund. Ängste?! Sie lief davon!

Einige Zeit schwiegen sich die beiden nur an. Die Alderaanerin erwartete eine Reaktion und der Corellianer versuchte seine Gedanken und Gefühle zu ordnen, bevor er auf unpassende Art und Weise antwortete. Er hatte sich Stunden zuvor damit beschäftigt, sich nicht die Schuld für ihre Taten zu geben. Er hatte doch alles in seiner Macht stehende getan, um sie zu einer guten Jedi zu machen. Alles was nach ihrer Erhebung in den Stand des Jedi-Ritters geschehen war und noch geschehen würde, lag nicht mehr in seiner Hand. Sie würde gehen. Sie würde den Tempel verlassen, verabschiedete sich auf unbestimmte Zeit von den Jedi und.... - Marks Pupillen weiteten sich in einer unbewussten Reaktion seines Körpers - ... IHN verlassen. Der Jedi-Wächter zog scharf Luft ein, als ihm das Ausmaß ihrer Entscheidung bewusst wurde und stand im selben Moment vom Bett auf, um zum Fenster zu gehen. Eine Hand in die Seite gestemmt, die andere strich wieder über den ungewohnt glatten Kopf. Es würde dauern, bis er sich daran gewöhnt hatte, aber im Moment gab es noch etwas anderes, woran er sich wieder gewöhnen musste.

"Ich versuche dich zu verstehen."

Mark sah in die Nacht hinaus, die durch die vielen Lichter des Stadtplaneten erleuchtet wurde und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich bemühe mich wirklich."

Nickend versuchte er seine Worte selbst zu glauben. Er dachte daran, warum er ins Exil gegangen war. Er hatte sich die Schuld für den Verlust von Caleb gegeben. Die Schlacht um Corellia. Die Jedi-Verfolgung. Er hatte verdammt nochmal gute Gründe dafür gehabt, dem Orden den Rücken zu kehren und sich zu verschanzen. Elise hingegen scheiterte an den ersten eigenständigen Gehversuchen! Dem Jedi-Meister wurde heiß. Er spürte es ganz deutlich. Er versuchte sie zu verstehen und zu unterstützen und doch gelang es ihm nicht, ohne die Enttäuschung zu spüren, die sich in ihm ausbreitete. Enttäuschung und... war es Wut? Die Lippen wurden zusammengepresst, dann biss er sich auf die Unterlippe, um Worte zu verhindern, die er bereuen konnte. Nein, nein. Er würde ihr kein schlechtes Gewissen einreden. Er würde ihr nicht sagen, was sie zu tun hatte. Sie war erwachsen. Sie musste ihren Weg selbst wählen! Und er hatte seinen Weg zu gehen und dieser würde ihn direkt nach Bastion führen. Es würde sein bestes tun, um dem Orden und der Republik weiterhin beste Dienste zu leisten und das konnte er nicht, indem er sich in etwas hineinsteigerte, das nicht gut für sie beide war...
Vernunft. Rationales Denken. Dies alles hatte er sich erst nach seiner Padawanzeit angeeignet und es war immer noch schwer, diese Tugenden zu leben.

Markus griff nach seinem Comlink, das neben ihm auf einem kleinen Tischchen lag und verschickte Koordinaten an sie, die er aus dem Stehgreif eintippen konnte. Als ihr Kommunikator sich piepsend meldete, legte er sein Gerät wieder weg und sprach, ohne sich der jungen Frau noch einmal zuzuwenden.

"Vielleicht schaust du auf Tatooine vorbei. Es ist ein guter Ort, um in Ruhe nachzudenken."

Sie würde schon verstehen...


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Marks Quartier | mit Elise ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Riuen Quartier - Riuen und Elise

"Meine Arroganz?",
lachte der Chiss? "Sagt ausgerechnet die, die genau weiß, was für alle am besten ist, aber gut, ich halte schon mein Maul." Zusammenreißen zumindest, das würde er sich, denn andernfalls warf er sie wirklich hochkant aus einem Quartier und das nicht mit Worten. Es wäre ein einfaches gewesen, die Frau an den Schultern aus der Türe zu bugsieren doch Riuen mahnte sich eines besseren. Was hätte er auch davon gehabt? So stoisch wie sie dastand, die Hände noch immer in den Taschen, als wäre es nicht von Bedeutung, was er sagte. Er hätte seine Worte anders wählen können, verletzender, absichtlich, doch Elise hatte einen Panzer um sich gebaut, der nichts zu ihr durchdringen ließ. Sie stand beinahe so da, wie es seine Eltern getan hätten. Reagierte beinahe genauso emotionslos. Hier war er derjenige, der sich lächerlich machte und das, obwohl er im Recht war. Scheiße, als wollte er jetzt an seien Eltern denken! Seine Wut war so schon groß genug. Diese krankhafte Emotionslosigkeit. Da war ihm Ian tausendmal lieber, den er gut einzuschätzen wusste. Ian, der Eowyn vielleicht gerade in die Zelle geworfen hatte Eowyn, die vielleicht gerade gefoltert wurde. Nur bitte, bloß keine verfluchten scheiß Emotionen! Schließlich: Es ist wie es ist. Elises Worte, auf die Riuen beim besten Willen nichts weiter zu erwidern wusste, als sie anzustarren, mit einer Mischung aus offener Enttäuschung und Verachtung. Ihr Lob prallte völlig an ihm ab, war so unangebracht wie nur irgendwie und ihr 'auf Wiedersehen' wirkte wie blanker Hohn. Auf bessere Zeiten? "Und das Selbstbewusstsein mit dir", war das einzige, was Riuens Stolz zu sagen zuließ, als Elise doch Emotion zeigte, als sie theatralisch den Raum verließ, die Tür zuknallte und nur noch ihren Geruch zurückließ. Und den Orkan, der da in ihm tobte und mit dem Riuen nicht wusste wohin. Kein Ian war hier und Kairi konnte er kaum aufsuchen, wo er sein Gebot des 'nur Reden' überschritten und Sex mit ihr gehabt hatte. Zumal Sex das letzte war, was er jetzt wollte. Unruhig lief er in seinem Quartier auf und ab, das Gefühl gleich zu explodieren aber wollte nicht abflauen. Arda konnte er nicht kontaktieren und die einzige Person die ihm einfiel, die einzige, mit der sich ein Gespräch noch hätte vorstellen können, war Leela. Aber um diese Uhrzeit? Ein Blick auf das Chroometer zeigte, das es beinahe halb eins war. Keine Uhrzeit, um bei jemandem aufzutauchen, der nicht mindestens ein Freund war. Aber stand nicht ohnehin ein zweites Treffen aus? Ein Drink? Und konnte sie das nicht sogar zu Freunden machen?
Riuen war nie bekannt dafür gewesen, lange zu überlegen und so warf er sich in alltagstaugliche Kleidung und griff nach seinem Whiskey.

Coruscant - Jedi-Tempel - Riuen Quartier - Riuen
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit den drei F´s (Ferak, Freydis, und Firedevs)

Als Ferak auf ihn zugerannt kam, lachte Ty noch lauter. Wenn der Hüne so gegen die Wand lief, würde es ordentlich knallen. Hoffentlich hielt die Wand das aus. Doch zur Überraschung des Jungen lief Ferak an der Wand entlang. Lange konnte er es aber nicht bestaunen, denn er musste hier weg. So schnell er konnte, rannte er über auf die andere Seite des Raumes, musste dabei jedoch noch einen Bogen um seine Tante und deren Schülerin machen. Für seinen Verfolger machte es garkeinen Unterschied mehr , ob er sehen konnte oder nicht. Wieder kam Ferak auf ihn zugerannt und Ty befürchtete schon , dass er mitten in seine Tante und Freydis rein rennen würde. Doch er sprang erneut ab und vollführte einen eleganten Sprung über das sitzende Meister-Schüler-Paar drüber weg. Diesmal konnte sich Ty ein

"Wooow"


nicht verkneifen.Dadurch setzte er sich dieses Mal aber wirklich zu spät in Bewegung und ließ sich schlussendlich auf den Boden fallen, um der Hand des Padawan zu entgehen. Vergeblich.Die grosse Hand des Zabrak berührte ihn an der Schulter und das Spiel ging in die zweite Runde. Ty sprang auf und fing an hinter Ferak herzurennen. Allerdings war es in diese Richtung ungleich schwieriger. Manchmal sprang der Zabrak über ihn hinweg und es fehlte nur eine Handlänge, um ihn zu erreichen. Das machte er doch mit Absicht. Einmal musste Ty seinen Frust in einem

"Och , menno"

raus lassen. Nach ein paar Sprüngen rief er dem Padawan hinterher.

"Bist du jetzt ein Flummi oder was?"


Dann lief er aber doch wieder hinter Ferak her. Dieser verließ nun den Raum und bewegte sich schnell durch die belebten Flure des Tempels. Eine Weile lief Ty ihm auf dem selben Pfad hinterher, bevor er kurz nachdachte. Hier, zwischen all den Leuten, war er wieder im Vorteil. Er konnte hier Abkürzungen nehmen, wo der Padawan Umwege laufen musste. Jetzt grinste Ty wieder und fing an wieder schneller zu laufen. Ein paar Gänge weiter bekam Ty endlich seine Chance. Dort liefen drei Personen nebeneinander und blockierten so die ganze Breite des Ganges. Ferak würde wieder drüber springen müssen, während Ty zwischen den Leuten hindurch passte.

"Tschuldigung"

sagte er, kurz bevor er zwischen zwei von ihnen hindurch schlüpfte und dann das Bein des Padawans umklammerte.

"Hab dich."


Grinsend sprang er auf und rannte den Weg zurück. Die Dreiergruppe hatte sich zum Glück inzwischen irritiert an die Wände geflüchtet, wodurch Ty freie Bahn hatte. Auf dem Rückweg nutzte er seinen Vorteil und holte so sogar einen kleinen Vorsprung raus. Allerdings ging ihm jetzt langsam aber Sicher die Puste aus. Kurz vor dem Trainingsraum, in dem seine Tante und Freydis waren, warf er einen Blick in den Nebenraum. Vorher hatte er dazu einfach keine Zeit gehabt. Die beiden Personen, die darin waren, erkannte Ty sofort. Es waren Leela und Meister Revan. Vorteil! Ty sah Ferak bereits auf ihn zuhechten, als er laut lachend in den "falschen" Trainingsraum und zu Lee und Meister Revan rannte und sich so halb hinter ihnen versteckte.Er schaffte es gerade noch ein

"Hilfe."


rauszupressen,da kam auch schon Ferak in den Raum gestürzt.

"Der will mich fangen!"

erklärte er schnell und fing wieder lachend aber auch um Luft ringend an, langsam rückwärts zu gehen. Dabei ließ er Ferak keine Sekunde aus den Augen, um erneut loslaufen zu können, wenn der Padawan versuchte, ihn zu schnappen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Ferak, Leela und Arkon
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant-Jedi-Basis-Trainingsraum- mit Freydis, Ferak und Ty

Freydis mühte sich sichtlich ab, jedoch ohne den Durchbruch zu erzielen. Ty und Ferak hingegen tobten durch den Raum. Einmal nutzten sie sogar sie und ihre Padawan als Hindernis und Firedevs konnte ein mulmiges Gefühl nicht ganz unterdrücken, als der Zabrak auf sie zugerannt kam. Unwillkürlich zog sie den Kopf ein, als er über sie hinweg sprang. Doch er vollzog die Übung problemlos und erreichte auf diese Art dann sogar Ty. Das wilde Jagen der beiden ging weiter und setzte sich letzten Endes sogar auf den Fluren den Tempels fort. Hoffentlich rannten die beiden nicht in irgendwen hinein. Auf der anderen Seite kehrte so eine angenehme Ruhe in den Trainingsraum ein,die es ihrer Padawan vielleicht ermöglichte, sich für die Macht zu öffnen. Nach einer Weile sah die Jedi ihre Schülerin jedoch lächelnd an.

"Es ist nicht schlimm, wenn es nicht gleich funktioniert. Manchmal hilft eine kleine Pause oder eine andere Umgebung. Komm, wir schauen mal, ob wir uns nützlich machen können."

Sie erhob sich in einer fliessenden Bewegung und führte ihre Padawan aus dem Trainingsraum raus. Dabei sah sie ihren Neffen und den Zabrak gerade im Nebenraum verschwinden. Vor diesem blieb sie stehen, grüsste die beiden anderen Jedi in dem Raum mit einem Nicken und sah dann Ty an.

"Ty? Bleibst du hier, bis deine Mutter kommt? Ich geb ihr grad bescheid. Und nicht weglaufen, ja? Ferak , leistest du ihm so lange Gesellschaft und schaust, dass er nicht zu viel Blödsinn macht? Sahra kommt bestimmt bald . "


Damit zog sie auch schon ihr Com, um ihrer Schwester bescheid zu geben. Als die Nachricht abgeschickt war, warf sie noch einen Blick auf die beiden anderen Jedi und sah dann noch einmal ihren Neffen an.

"Und bitte stört die anderen nicht. Wir sehen uns später."

Natürlich sollte sie bei ihrem Neffen bleiben, bis ihre Schwester da war. Aber da ihre Schwester ja schon eine Weile weg war und Firedevs wusste, dass sie sich im Normalfall immer beeilte, zu ihrem Sohn zurück zu kehren, konnte sie Ty wohl schon hier zurück lassen. Ausserdem war der Junge ja nicht allein. Ihre Schwester antwortete ihr auch sofort, dass sie auf dem Weg seie. So beruhigt wandte sie sich zum gehen und sah sich an einem Datenterminal die offenen Aufgaben an. Mit einem Dringlichkeits-Symbol gekennzeichnet war eine Aufgabe, die sie gleich hier vor Ort ausführen konnte. Eine dringende Nachricht musste zum Jedi-Rat Wes Janson gebracht werden. Ausserdem sollte er unterstützt werden. Firedevs runzelte die Stirn. Hatte man für Botschaften nicht eigentlich Comlinks? Naja, vielleicht erlaubte die Situation vor Ort keine solche Kommunikation. Und wenn eh Unterstützung gefordert wurde, war es ja nur sinnvoll, wenn der Überbringer grad vor Ort blieb. Firedevs grinste Freydis an.

"Schau mal, da. Das machen wir. Dann kommst du auch mal bisschen raus aus an die frische Luft."

Sofern man auf einem virenverseuchten Planeten von frischer Luft sprechen konnte. Firedevs meldete sich daraufhin bei einer Jedi namens Mya, die wohl für den Rat arbeitete. Die Twi'lek musterte Firedevs und schien wohl zum Schluss zu kommen, dass sie ihren Anforderungen genügte. Sie informierte Firedevs darüber, dass es Anzeichen gab und wohlmöglich feindliche Gruppierungen auf der Suche nach dem Rat waren. Firedevs runzelte erneut die Stirn. Der Untergrund von Coruscant war noch nie ein Kinderspielplatz gewesen, das war allgemein bekannt. Aber dass es Gruppen gab, die regelrecht Jedi jagten? Das versprach ja lustig zu werden. Einen Moment überlegte Firedevs noch. Freydis hatte keine Kampfausbildung. Wäre sie dem schon gewachsen? Auf der anderen Seite war da ein Jedi in Not- und wusste es vielleicht noch nicht mal.

"Ok, wir übernehmen das."


gab sie der Twi'lek zu verstehen und packte das Datapad mit den Informationen ein. Beim raus gehen wandte sie sich an ihre Padawan.

"Hör zu. Das hier kann unter Umständen brenzlig werden. Ich möchte, dass du in meiner Nähe bleibst. Nur für den Fall , das."

Natürlich hätte sie Freydis auch bei Ty und Ferak lassen können, wo sie in Sicherheit gewesen wäre. Allerdings würde sie keine Erfahrungen sammeln, wenn sie immer im sicheren Nest blieb.
Ihr nächstes Ziel war eine Gleiterplattform, in den sie in ein Gefährt stiegen, dass sie relativ nah an ihren Zielort brachte. Von dort aus mussten sie eh suchen. Als sie ausstiegen, war die Umgebung noch relativ offen, doch schon zwei Strassen weiter schienen sie auf einer anderen Welt zu sein. Hier gab es irgendwie nur noch Neonlicht und was das für Flüssigkeiten auf dem Boden waren, wollte Firedevs besser nicht wissen. Sie warf einen Blick auf das Datapad, auf dem auf einer Karte die ungefähre Position des Rates markiert war.

"Komm. Bewegen wir uns einen Schritt schneller."

Die junge Jedi hoffte, dass sie den Rat finden würde. Instinktiv griff sie in die Macht hinaus, um nach Lebewesen zu suchen, die in jener stärker hervor traten.Wo es ging, fing Firedevs sogar an zu joggen- auf diese Weise konnte sie gleich noch die Kondition ihrer Schülerin auf die Probe stellen. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm sie dann endlich etwas wahr. Dort musste sich der Rat mit seinen Schülern aufhalten.

"Komm , Freydis. Endspurt."

ermunterte Firedevs ihre Padawan noch einmal und sprintete auf die kleine Gruppe zu. Das sie richtig entschieden hatte, wurde ihr klar, als die Gruppe in Sichtweite kam. Sie sassen schon in einem Gleiter.

"Wartet"

rief sie der Gruppe zu. Sie traute sich nicht, Rang und Namen des Rates laut raus zu schreien. Wer wusste schon, wer hier unten zuhörte. Erst als sie beim Gleiter ankam, wagte sie ihn leise anzusprechen.

"Rat Janson.Mein Name ist Firedevs Kenobi. Ich wurde zu euch gesandt, um euch zu warnen. "


Damit reichte sie ihm das Datapad mit den Informationen von Mya.

"Es gibt Aktivitäten, die darauf hindeuten, dass man euch eine Falle gestellt hat. Ihr solltet mit eurer Abreise vielleicht noch einen Moment warten. Für den Fall, das ihr noch Unterstützung wünscht, können wir euch auch begleiten. Das hier ist meine Padawan Freydis."


Damit deutete sie auf die Zabrak an ihrer Seite. Firedevs sah sich um, als erwarte sie direkt hier einen Angriff, auch wenn das eher unwahrscheinlich war. Zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Coruscant-untere Ebenen- beim Speeder- mit Wes,Alisah, Lianna und Freydis.
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela

Der Jedi von Alderaan konzentrierte sich auf seine Atmung, als er immer tiefer in die Macht eintauchte. Sein Brustkorb hob und senkte sich, als die Luft durch seine Nase in die Lunge strömte und diese wieder verließ. Jeder Atemzug ließ seinen Geist immer tiefer in die Macht eintauchen, stärker seine Umgebung und all das Leben um ihn herum wahrzunehmen. Für einen untrainierten Nutzer der Macht war dies sicherlich überwältigend und nur intensives Training konnte einem helfen sich in dieser Ebene der Wahrnehmung zurecht zu finden und selbst wahre Meister in der Macht verstanden nicht alle Facetten dieses allgegenwärtigen Energiefeldes. Er konzentrierte sich auf Leela und ihre weiteren Versuche die Macht zu nutzen und begnügte sich damit der stille Beobachter zu sein. Allerdings schien sie es damit diesmal zu übertreiben und ein gewaltiger Stoß der Macht ging von ihr aus, erfasste nicht nur das Schwert, sondern war gröber, gewaltiger – und hätte Arkon damit gerechnet, hätte er entsprechender darauf reagieren können. Doch der Machtstoß stieß den Jedi nach hinten, brachte ihn dazu seine sitzende Position zu verlieren und stieß ihn einige Meter nach hinten. Damit es nicht ganz so unelegant aussah und er nicht ganz tollpatschig aus dieser Situation hervorkommen würde wandelte er seine Bewegung in eine Rolle rückwärts um und stand am Ende auf beiden Beinen, nur einige Meter von der hinteren Wand entfernt. Reflexartig griff seine rechte Hand in Richtung seines Lichtschwertes welches immer noch durch die Luft segelte und bevor es irgendwo aufkam und sich versehentlich aktivierte und eventuell jemanden verletzte, zog er es mit Hilfe der Macht in seine Hand.

„Beeindruckend“, kommentierte Arkon die Aktion seiner Padawan, „tatsächlich hast du mich damit überrascht“, er lächelte und ging langsam in Richtung seiner Schülerin und half ihr auf die Beine.

„Mit mehr Übung wirst du sicherlich eine mächtige Jedi. Auch wenn du vorher noch einiges an philosophischen Texten zu lesen hast“, er zwinkerte ihr zu, in dem Wissen, dass sie darauf so gar keine Lust hatte.

Zu weiteren Anweisungen und lobender Verstärkung kam Arkon dann auch nicht mehr, als Ty und ein Zabrak den Raum betraten. Er spürte die Belustigung des kleinen Jungens in der Macht, als dieser zwischen dem Alderaaner und seine Schülerin herumwuselte. Arkon hob irritiert seine Augenbraue und blickte Leela hilfesuchend an ...

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela
 
Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Lianna, Alisah und Wes

Während Wes noch darauf wartete, dass Lianna, ihres Zeichens Navigatorin vom Dienst, sich abfahrbereit machte, fühlte er von der Hauptstraße her eine machtbegabte Präsenz schnell näher kommen. Er hörte die Stimme einer jungen Frau, sie sollten warten. Als der Jedi-Rat sich umdrehte, waren es sogar deren zwei: eine junge Zabrak (Freydis) und eine brünette menschliche Schönheit (Firedevs Kenobi). Keine von beiden hatte der Taanaber schon einmal gesehen, was ein Jammer war, denn beide trugen das Standard-Jedi-Mehlwurm-Outfit. Allerdings hatte Wes es noch nie jemanden so elegant tragen sehen wie die Menschenfrau, die kleinere der beiden – seine Vorzimmertwi'lek Mya hatte er ja extra mit ansehnlicheren Roben ausstaffieren lassen. Die Brünette schien das nicht nötig zu haben und der Jedi-Rat nahm die bescheidene Gewandung auch gar nicht mehr war. Diese Augen, dieses Gesicht, dieses Haar… es dauerte zwei bis drei Augenblicke, bis Wes wieder fähig war zu handeln oder auch nur zu denken, dann realisierte er, dass das engelsgleiche Wesen ihn ansprach. Firedevs, was für ein schöner Name… wobei die Frau auch Mülltüte hätte heißen können, Wes wäre trotzdem verzückt gewesen. Sie hat so tolles Haar…

»Es ist schön, Euch kennenzulernen, Firedevs Kenobi. Wir scheinen uns ja noch nicht begegnet zu sein… denn daran würde ich mich mit Sicherheit erinnern,«

Flötete Wes zurück. Der zweite Satz mit der Warnung entging ihm genauso wie die Tatsache, dass sie ihm ein Datenpad hinhielt. Aber dafür dachte er daran, die Illusion des kranken alten Manns aufzuheben und wieder der gesunde alte Wes zu sein. Vor Firedevs wollte er sich nicht schlechter verkaufen als er war. Da die junge Schönheit aber direkt im Anschluss verbal darüber informierte, konnte er nicht anders als es wahrzunehmen. Eine Falle? Ausgeschlossen war das ja nicht, den Informationen des guten Torg zufolge. Mit Firedevs hier zu warten erschien ihm ohnehin als ein ausgesprochen sympathischer Gedanke, und ob er wollte, dass sie ihn begleitete? In seinem momentanen Zustand wäre Wes ihr wahrscheinlich bis auf die Damentoilette nachgelaufen, ohne es überhaupt zu merken. Dass sie ihre Padawan als Freydis vorstellte, bestätigte, dass sie als Wortführerin auch die Höherrangige war.

»Es ist mir eine Freude. Ich bin Wes Janson, oder einfach nur Wes,«


Begrüßte er die Zabrak und das war auch das erste Mal seit Firedevs' Ankunft, dass der Taanaber woanders hin sah. Jetzt bemerkte er auch das Datenpad und ein kurzer Blick verriet ihm, dass es authentisch war und von Mya stammte. Das Überfliegen des Texts brachte ihn dazu, sich auf die Sache zu konzentrieren, auch wenn ihm das gerade schwerfiel.

»Wir haben Informationen, dass unsere Kontakte ausgesprochen jedifeindlich sind, aber mit einem Hinterhalt rechneten wir bis dato nicht, danke für die Warnung also. Für Kampfhandlungen sind wir nicht gerüstet; ich bin der einzige mit einem Lichtschwert und Lianna hier hat ihre Jedi-Ausbildung gerade erst begonnen – um Unterstützung wären wir daher dankbar. Die Sache abzublasen ist dagegen keine Option. Angeblich sind diese Leute in der Lage, das C-Virus zu heilen und wir können es uns nicht leisten, einem solchen Hinweis nicht nachzugehen.«


Wes machte eine kurze Atempause (weil Firedevs ihm selbigen ja raubte), bevor er weiter erklärte:

»Wir planten einen Undercover-Einsatz mit mir als dem C-Virus-erkrankten Vater mit seinen beiden Töchtern Lis und Lia. Ich bin mir nicht sicher, ob wir euch beide in diese Tarnung integrieren können. Damit ihr wie eine armselige Unterstadt-Mutter aussähet, bräuchte es schon eine gehörige Macht-Illusion. Vielleicht könntet ihr uns daher Rückendeckung geben? Wir müssten dabei trotzdem sicher gehen, dass ihr nicht als Jedi erkannt werdet.«


Firedevs könnte ja höchstens die schöne, jüngere, böse Stiefmutter spielen, für die der gemeine Wes die leibliche Mutter seine Töchter Lis und Lia verlassen hatte, und wie Freydis als Zabrak da reinpasste, wusste er schon gar nicht. Halbzabrak aus erster Ehe? Das glaubte doch keiner…


Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes
 
Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes

Die Antwort auf ihre Vorstellung trieb Firedevs eine feine Röte auf die Wangen und sie lächelte.

"In der Tat hielten sich meine Kontakte- vor allem zu Ratsmitgliedern- seit meiner Prüfung in Grenzen. Ich hab meine Aufträge meist schriftlich erhalten oder von Personen wie dieser Mya. Ich war halt die meiste Zeit unterwegs."

Während sie sprach zerfloss die äussere Erscheinung des Jedi-Rates von einem Greis, der scheinbar kurz vor dem Ableben war zu einem dunkelhaarigen Mann in den Mittvierzigern. Eine Verwandlung, die Firedevs breiter lächeln ließ, war doch die Wirkung des Jedi nun wesentlich sympathischer. Nach einem Moment rieß er seinen Blick von ihr los und begrüsste auch ihre Padawan, bot ihr sogar gleich das "Du" an. Firedevs runzelte für eine Sekunde die Stirn deswegen und sah dann zu ihrer Padawan rüber. Das Zabrak-Mädchen wurde hier mehr oder weniger ins kalte Wasser geschubst, aber vielleicht war es genau das, was sie brauchte. Wes setzte sie dann über seinen Wissensstand in Kenntnis, dass er und seine Schülerinnen zwar von einer Jedifeindlichkeit wussten, aber keinen Hinterhalt erwartet hatten. Was das anging war sie wohl gerade noch rechtzeitig gekommen und sie drückte kurz die Augen zusammen, um dem Rat ein "Gern geschehen" zu signalisieren. Den Grund für die Aktion der Gruppe fand Firedevs indes mehr als spannend.

"Ein Heilmittel für das C-Virus? So so. Die waren aber schnell..."

Der Sarkusmus in ihrer Stimme war kaum zu überhören, glaubte sie doch nicht, dass es jemandem tatsächlich gelungen sein könnte, schon ein Heilmittel zu entwickeln. Es sei denn, dieser Jemand hatte schon vor der Epidemie mit dem Virus zu tun gehabt.

"Freydis hatte die Basis-Selbstverteidigungskurse auf Haruun-Kal, aber im Umgang mit dem Lichtschwert dürfte sie genauso viel Ahnung haben wie Lianna. Sie ist auch erst seit heut meine Padawan. Aber das bekommen wir schon hin."

Firedevs war meist optimistisch und so glaubte sie auch jetzt fest daran, die Situation im Notfall meistern zu können, damit ihr und ihrer Padawan nichts geschah.
Wes erklärte ihnen den Plan und ließ dabei ein erneutes Kompliment für sie rausspringen. Wieder musste Firedevs lächeln und neigte dankend den Kopf. Allerdings gab er auch zu bedenken, dass sie und Freydis sich ebenfall zivil kleiden sollten, um nicht gleich als Jedi aufzufallen. Firedevs nickte und dachte einen Moment nach.

"Ich hab auf dem Weg von der Landeplattform hier her einen Second-Hand-Shop gesehen. Die haben bestimmt noch bisschen was zum Verkleiden da. Und wenn ihr die Zielkoordinaten habt, könnt ihr uns kurz vorher raus schmeissen und wir laufen das letzte Stück. Das gibt euch nen kleinen Vorsprung, damit wir nicht zusammen da auftauchen. Freydis und ich machen dann in der Nähe einen auf Zivilist und wenn was schief läuft, stossen wir zu euch. "

Die junge Jedi sah in ihrer Gürteltasche nach, ob sie noch genug Credits dabei hatte, was der Fall war. Zumindest für Kleidung aus zweiter Hand müsste es für sie und Freydis reichen. Wobei sie auch nicht einfach irgendeine Kleidung nehmen konnte. Das Oberteil musste zumindest lang genug sein, um Firedevs´ Lichtschwert zu verstecken.

"Wollt ihr mitkommen und uns beraten?"

fragte sie schmunzelnd und deutete mit dem Daumen hinter sich. Natürlich konnten die drei auch einfach hier warten. Sie würde sich eh beeilen und zur Not einfach irgendwas nehmen, dass ihr passte.

Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela

Von der Wucht ihres neuerlichen Machtstoßes war Leela ebenso überrascht, wie bestürzt - vor allem als sie Arkon mehrere Meter durch die Trainingshalle katapultierte. Als dieser sich jedoch recht elegant abrollte und wieder auf die Füße kam, begann sie zu lächeln. Ihr Meister hatte recht: Damit konnte man definitiv Personen auf Abstand halten. Allerdings wäre es wohl ungefährlicher, beim nächsten Mal mit einem unbelebten Objekt zu üben. Der Jedi von Alderaan schien ihr den ungewollten Angriff nicht übelzunehmen und war mit ein paar Schritten wieder bei ihr, um ihr auf die Füße zu helfen. Eine Geste, die - genau, wie sein großzügiges Lob - für die Ärztin so unerwartet war, dass sie in dem Moment gar nicht daran dachte, sich ihr zu entziehen. Erst als sie wieder auf den Füßen stand zog sie ihre Hand zurück.

Wie jedesmal, wenn sie zuvor die Macht genutzt - benutzt? - hatte, überkam Dr. Kaveri ein tiefes, ehrfürchtiges Staunen über dieses Phänomen. Während sie jetzt ihrem Meister in die Augen schaute, als er mit einem Zwinkern davon sprach, dass sie sich mit den philosophischen Schriften über die Macht auseinander setzen sollte, stand die Forensikerin diesem Vorschlag gar nicht mehr so ablehnend gegenüber. Obschon sie wußte, dass Arkon sie damit aufziehen wollte, war sie mittlerweile neugierig darauf zu lesen, wie andere sie erlebten und welche Erfahrungen sie dabei gesammelt hatten. Sie selbst würde die Frage, was die Macht war, ersteinmal hintanstellen und sich dafür um so intensiver auf eine genaue Beschreibung aller in diesem Zusammenhang gemachten Beobachtungen konzentrieren.


"Ich bin sicher, dass Sie mich mit einer umfassenden Literaturliste ausstatten werden, Meister Arkon. Haben Sie ein paar persönliche Favoriten, mit denen ich beginnen sollte?"


Mit aufmerksam schräg gelegtem Kopf und erhobenen Augenbrauen wartete die angehende Jedi auf die Antwort ihres Lehrers, als mit einem Mal geräuschvoll die Tür des Trainingsraumes aufflog und ein lachender, kleiner Wirbelwind hereinfegte (Ty), der nur einen Herzschlag später hinter Leela war und um Hilfe vor einem Verfolger bat, während er dabei weiter von der Tür zurück wich.

"Keine Sorge, Ty."

Entschlosssen schob sich die drahtige Liannerin vor Ty, während ihre Hände zunächst reflexhaft zu den Blastern an ihrer Hüfte gingen, bevor sie sich daran erinnerte, dass das hier vermutlich nur ein Spiel war. Aber wenn nicht? Leela hatte keine Zeit, weiter über diese Möglichkeit nachzudenken, als eine weitere Person (Ferak) in den Raum stürmte. Leela erfaßte im ersten Moment nur die beachtliche Größe und den Eindruck von schierer Kraft und Energie des Verfolgers und reagierte instinktiv, in dem sie das zuvor gelernte nutzte und mit der Macht einen Medizinball in die Richtung des Eindringlings schleuderte. Da es der erste Gegenstand war, den Arkons Padawan in der Macht erfassen konnte und sie ihn völlig willkürlich und ohne nachzudenken ausgewählt hatte, war sie erleichtert, dass sie keine der Hanteln oder anderen schweren Trainingsgeräte erwischt hatte, die dort bereit lagen.

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela, Ty, Ferak
 
Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Lianna, Alisah und Wes

Alles war bereit und nun konnte es los gehen um diesen Treffpunkt zu finden. Gedanklich war Alisah schon unterwegs doch dann stoppte ein kurzer Ruf ihren Start. Zuerst alarmiert, dann leicht genervt sah Alisah sich um. Gefahr schien nicht direkt zu drohen, denn zwei deutlich dem Jediorden zuzuordnende Personen kamen auf sie zu. Leicht verdrehte sie die Augen in Richtung Lianna und bedeuteten ihrer Tarnschwester, was sie von dieser Unterbrechung hielt. Aber es half nichts Wes war der "Boss" und er wandte sich den beiden Frauen zu und im nächsten Moment hatte Alisah noch mehr Grund ihre Augen zu verdrehen, denn ihr Meister flirtete deutlich die Menschenfrau an die sich eben als Firedevs Kenobi und die Andere als ihre Padawan Freydis vorstellte.
Leicht genervt stellte Alisah sich hin, verlagerte ihr Gewicht auf ein Bein und knickte dadurch leicht in der Hüfte ein während sie eine Hand in die Seite stemmte und ihren Kopf schräg hielt. Kurz musste sie sich zusammen reißen Wes nicht zu fragen ob sie ihn und die "Störenfriedin" allein lassen sollten. Allein der Gedanke, dass er die Frage durchaus mit ja beantworten könnte, -zutrauen würde sie es ihm- hinderten sie die Frage zu stellen.
Zum Glück kam er trotz seines Süßholzraspelns wenigstens irgendwann auf das Wichtige, die Mission, zurück und er stellte sogar Lianna und sie doch noch vor, wenn auch nicht in echt sondern mit ihren Tarnnamen. Alisah war es recht, nicht das eine der beiden noch ihr echter Name raus rutschte.
Unhöflich wollte sie aber auch nicht gleich sein also nickte Alisah den beiden Frauen jetzt zu und schickte ein kurzes...


Hi!

...und ein freundliches heben ihrer Hand hinterher.
Und, na ja, wie es schien, würden sie den geplanten "Ausflug" wenigstens nicht abbrechen auch wenn es wohl nicht verhinderbar war, das die Beiden sie begleiten würden.


Ach ich könnte schon...

Warf Alisah ein als Wes erklärte, das es schwer wäre Firedevs zur armseligen Unterstadt-Mutter zu machen.
Aber das tat sie eigentlich vorrangig um Wes zu ärgern. Mit Firedevs und Freydis hatte sie ja eigentlich kein Problem.
Erst recht nicht als sie hörte das Freydis ähnlich neu bei den Jedi war wie Lianna. Das lies Alisah noch ein bisschen freundlicher lächeln und der Padawan die Hand entgegen strecken um nun, entgegen ihrer ersten Gedanken, doch mit ihrem richtigen Namen raus zu rücken.

Eigentlich ist mein Name Alisah. Nur nicht bei diesem Ausflug. Also bis wir wieder zurück sind bin ich Lis.

Nebenbei hörte sie Firedevs und Wes Unterhaltung weiter zu und ihr gefiel die Idee getrennt am Ziel an zu kommen.

Zur Not könnten Lia oder Ich und Freydis ja Klassenkammeraden sein. Ich mein, wenn es notwendig würde das wir uns irgendwann "zufällig" treffen müssten.

Das war nur ein Vorschlag am Rande und sie erwartete keine Antwort darauf, erst recht als Einkaufen gehen im Raum stand. Da gab es doch gar keine Diskussionen.
Und auch wenn die Frage wohl eher an Wes gegangen war und durchaus als Koketterie verstanden werden konnte, ignorierte Alisah einfach den eigentlich nicht überhörbaren Subtext der Frage und antwortete ihrerseits.

Also ich komm auf jeden Fall mit einkaufen.

Und ihr Tonfall deutete wenig Diskussionsbedarf an was dieses Thema betraf. Außerdem kamen sie so auch erst mal von der Straße hier, denn langsam fühlte es sich für sie an, als würden sie immer mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Zwei waren ein Paar ... Drei eine Gruppe ... doch ab Vier begann ne Menschenmasse und damit Auffälligkeit.


Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – mit Freydis, Firedevs, Wes und Lianna
 
Coruscant-Ebene 1311- Lazarett- Birix, Kath, Angelina(NPC) und Owen

"Ich bin Owen. Anwärter."
Owen senkte leicht den Kopf, dann ließ er den Blick demonstrativ durch den Raum wandern. "Vorräte können wir hier gut gebrauchen. Wir hatten einige Verletzte hier und die Standard-Materialen neigen sich hier und da dem Ende zu." erklärte er und fixierte Birix. "Über die genaue Situation kann ich ihnen leider keine Auskunft geben.. war die ganze Zeit hier... 'eingesperrt'. Wie ist die Lage draußen als sie her gekommen sind?" stellte er die Gegenfrage. Überlegend strich sich Owen über die Stirn und blickte anschließend auf seinen Chrono. "Ich bin erst seit wenigen Stunden hier. Also weitere Detailsfragen werde ich nur bedingt beantworten können. Aber ich kanns versuchen."

Coruscant-Ebene 1311- Lazarett- Birix, Kath, Angelina(NPC) und Owen


Sorry für die späte Anwort. Trotz Abo auf das Thema habe ich keine Nachricht bekommen und erst heute auf Verdacht rein geschaut :(
 
Coruscant – Jeditempel – Dachgarten – Eriu, Sahra Kenobi, Anakin Solo und Sarid


Sarid hörte aufmerksam zu wie Sahra die Ereignisse auf Eriadu mit ihrem heutigen Wissen nochmal durchdachte und sich dabei einigen Frust von der Seele redete. Aber wäre es besser für Ty und Sahra gewesen, wenn sich Radan in seiner Zeit als Sith an sie gewandt hätte? Wenn er sie in den Strudel der dunklen Seite mit hinab gezogen hätte? Wie hätte sich die schwangere Sahra gefühlt, wenn er sie mit seinen damaligen Problemen belastet hätte, seine Schwierigkeiten und Ängste bei ihr abgeladen hätte? Sarid war nämlich der Meinung, dass es zu ihrem Schutz und dem des damals noch ungeborenen Kindes die bessere Entscheidung gewesen war dies nicht zu tun. Einen guten Einfluss auf sein Kind hätte er als Sith mit Sicherheit nicht gehabt, inbesondere, da Sahra ihm selbiges sogar heute noch vorwarf, dass er viel zu leichtfertig war, obwohl Radan es immerhin geschafft hatte die dunkle Seite hinter sich zu lassen.


"Manchmal kann es auch die weisere Entscheidung sein, sich von jemanden fern zu halten",


erwiderte sie daher nur leise, ohne Sahra groß zu unterbrechen. Allerdings rechnete Sarid es ihr hoch an, dass sie zumindest versuchen wollte mit Tys Vater zu reden. Ob wirklich Hoffnung auf eine Besserung der Beziehung zwischen den beiden bestand stand allerdings in der Sternen, so verfahren wie die Situation mittlerweile war.


"Jeder verdient eine Chance sich zu bessern. Radan hat begonnen an sich zu arbeiten, als er die Sith hinter sich gelassen hat und ja, er hat noch einen weiten Weg vor sich, aber wir sind Jedi. Für dich ist erstmal wichtig deinen Sohn zu schützen. Sei für ihn da und bewahre ihn davor ähnliche Fehler zu machen wie sein Vater. Für Radan werden andere da sein, ICH werde da sein. Er mag weit davon entfernt sein ein idealer Jedi zu sein, aber das heißt noch lange nicht, dass man ihn fallen lassen sollte wie eine heiße Kartoffel, Sahra!",


wies sie die Jediritterin ruhig, aber bestimmt hin. Ja, es mochte eine Lebensaufgabe sein jemandem zu helfen aus seinen Fehlern zu lernen. Aber jeder Fehler war auch eine Chance zu lernen es besser zu machen. Es gab immer Hoffnung!


"Fliege du nach Ilum und denke immer daran, es gibt keine Gefühle, nur Frieden gibt es! Meditiere über den Jedikodex, denn auch dir fällt es schwer einen kühlen Kopf zu bewahren. Aber genau das solltest du, um deinetwillen, aber besonders auch um Tys Willen."


Es war schon zu oft passiert, dass sich Jedi in solch einen Strudel aus Ängsten, Wut und negativen Gefühlen verloren hatten und sich von ihren Gefühlen hatten übermannen lassen. Auch dies führte zur dunklen Seite.


"Möge die Macht mit dir sein, Sahra!",


wünschte Sarid ihr zum Abschied und hoffte dabei sehr, dass die braunhaarige Jedi es schaffte ihr inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Die Corellianerin beschloss daher auch auf Sahra ab und an ein Auge zu haben. Anakin, der Sarids Unterhaltung mit Sahra schweigend verfolgt hatte wandte sich danach an sie.


"Ja, mir geht es gut und ich bin in der nächster Zeit auch noch hier im Jeditempel, außer natürlich es ergibt sich etwas Unvorhergesehenes, was ich aber nicht hoffe. Dann lass dich von mir nicht aufhalten. Wir sehen uns ja sicher noch später, Anakin. Bis dann!"


Dabei registrierte Sarid, dass Eriu mittlerweile seine Übung beendet und zu ihr gekommen war, wenn auch mit etwas Abstand.


"Eriu? Wie ist es dir mit der Levitation ergangen? Du siehst erschöpft aus. Sollen wir eine Pause machen und uns einen Kaff holen?",


schlug sie vor. Immerhin hatte er schon bestimmt zwei Stunden intensiv trainiert und das war anstrengend.



Coruscant – Jeditempel – Dachgarten – Eriu, Sahra Kenobi, Anakin Solo und Sarid
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Dachgarten-mit Sarid, Anakin und Eriu

Sahra zweifelte ja stark, dass Radan sich von den Sith losgesagt hatte, weil er bereute. Schliesslich tat er das ja die ganze Zeit. Das Gefühl war sicher nicht neu für ihn und es reichte sicher schon garnicht, um zurück zu den Jedi zu kriechen. Aber Sahra wollte sich mit der Rätin jetzt nicht im Kreis drehen. Auch ihre leise Mahnung, dass man jemanden wegen seinen Schwächen nicht fallen lassen sollte wie eine heisse Kartoffel, ließ Sahra erstmal so stehen. Sie hatte ihn schliesslich nicht verlassen. Aber sie hatte ihre Fehler in der Geschichte gefunden. Allerdings bedeutete das nicht, dass sie jetzt wieder mit Radan einen auf Freund machen würde. Auf das letzte, was die Rätin ihr mitgab, reagierte Sahra mit einer Verneigung.

"Das werde ich, Rätin."

Natürlich würde sie ihr inneres Gleichgewicht wieder suchen. So, wie es jetzt war, konnte es nicht bleiben. Sahra fühlte sich ja in ihrer eigenen Haut unwohl. Als sie die Dachterrasse verließ und wieder in den kühlen Schatten des Tempels trat, blieb sie noch einmal stehen. Was, wenn sie es nicht schaffte, ihre Mitte wiederzufinden? Doch. Sie musste. Für Ty und für Ferak. So konnte sie keine Meisterin sein. Und sie hatte ja ihre Mitte gehabt. Jahrelang. Allerdings war sie da nicht an einem Ort wie diesem gewesen. Sie war allein gewesen. Allein mit Ty zwischen den Sternen. Wenn alle Stricke rissen und sie keine Ruhe finden konnte, dann würde sie einfach wieder dahin zurück gehen. Es gab genug Jedi, die ihr Leben lang nur selten eine der grösseren Stützpunkte aufsuchten. Und Ferak ausbilden konnte sie überall. Die StarExplorer bot genügend Platz. Aber für den Moment gab es wichtigere Dinge, um die sie sich kümmern musste. Zunächst machte sie sich auf den Weg zu dem Gästequartier, in dem sie Ty zurückgelassen hatte. Doch nach wenigen Schritten piepte ihr Com. Es war eine Nachricht von ihrer Schwester. Sie hatte Ty aus dem Quartier gelassen und als Sahra laß, bei wem der Junge jetzt war, musste sie lächeln. Ty war bei ihrem Padawan. Also hatten sich die beiden schon gefunden. Das verschaffte ihr jetzt einen enormen Freiraum. Sie vertraute Ferak und wusste, dass Ty bei ihm in guten Händen war. Damit änderte Sahra ihren Kurs und steuerte erstmal einen der kleineren Meditationsräume an. Die Ruhe wirkte wie lindernder Balsam auf ihren Geist und ihre Seele. Für einen Moment ließ die Jedi sich einfach treiben, ließ keinen Gedanken an das zu, was sie gerade so ärgerte. Das sollte sie viel öfter machen, aber die Realität sah leider anders aus. Erst als sie fand, dass sie die nötige Ruhe gefunden hatte, setzte sie sich mit ein paar Fragen auseinander. Was erhoffte sie sich von dem Gespräch mit Radan? Was fürchtete sie? Nun, diese Fragen waren relativ einfach zu beantworten. Sie erhoffte sich, dass Radan ihr zusicherte, sie in Ruhe zu lassen und fürchtete, dass er einen Anspruch auf seinen Sohn erhob,auch wenn er kein Recht dazu hatte. Aber eigentlich rechnete sie mit was ganz anderem. Und dann stellte sich noch die Frage, wie sie ihre Zukunft sah. Wo sah sie sich in einem Jahr? In fünf Jahren? Vor allem mit sich selbst. Sie wollte auf jeden Fall den Stein aus dem Weg haben, der sich durch Angst manifestiert hatte. Angst davor, das Radan ihrem Sohn etwas antat oder ihn anderweitig aus Unachtsamkeit in Gefahr brachte- wie es ja schon geschehen war. Natürlich gab es jede Menge Gefahren, die auf ihren Sohn lauerten. Aber Radan war die Greifbarste. Doch das, was die Rätin ihr gesagt hatte, wollte sie auch nicht ganz ausser Acht lassen. Radan noch eine Chance geben. Im Moment wäre das für sie nicht möglich. Aber was müsste Radan tun, um sich diese Chance zu verdienen? Darüber dachte Sahra lange nach. Nach ein paar Stunden war es dann soweit. Sie traf sich mit dem Mann, dem sie einst ihr Leben anvertraut hätte. Es war schwer. Sehr schwer. Er entschuldigte sich bei ihr, kam mit Rechtfertigungen und sass dort wie das Opfer. Sahra sass ihm gegenüber, hörte sich alles an und kämpfte mit sich selbst. Sie wollte sich nicht wieder zu Mitleid ihm gegenüber hinreißen lassen. Mitleid kam von "mit leiden" und das war vorbei. Sahra wollte sich nicht für seine Fehler verantwortlich machen. Am Ende kam es darauf hinaus, dass sie ihm klar sagte, dass er sich von Ty fernhalten sollte. Es kamen keine Einwände. Etwas, das Sahra zeigte, dass er kein Rückgrat hatte. Aber gerade war es ihr nur recht. Soweit zufrieden erstmal, verabschiedet sie sich von dem Erzeuger ihres Sohnes und wollte eigentlich einfach so gehen. Doch das konnte sie auch nicht. Noch eine Chance geben, hatte die Rätin gesagt.

"Hör zu. Ich kann dir noch nicht verzeihen und ich weiss nicht, ob ich es jemals schaffen werde. Aber ich wünsch mir irgendwo schon,dass das, was zwischen uns ist, sich nicht negativ auf Ty auswirkt. Allerdings kann ich dir so nicht das wichtigste aus meinem Leben anvertrauen. .."


Sie drehte sich noch einmal zu ihm um.

"Du hast da einen Sohn. Ein neugeborenes Kind.Ein unbeschriebenes Blatt. Ich werd in Zukunft wohl hin und wieder mal hier sein. Zeig mir, dass du ein guter Vater sein kannst. Und damit meine ich nicht, dass er mit 3 Jahren schon mit nem Dolch umgehen kann. Wenn ich sehe, dass du das schaffst, dann führ ich dich mit deinem Sohn zusammen."

Damit verließ sie den Raum. Eigentlich wusste sie, dass sie Radan damit auf die Suche nach einem unbekannten Planeten geschickt hatte. Radan war ein Krieger durch und durch, der aus seinen Söhnen stets ebenfalls Krieger gemacht hatte. Ein glücklicher Familienvater war er wahrscheinlich nie gewesen,doch genau das verlangte sie von ihm. Denn das wünschte sie sich für Ty. Jedi sein. Krieger sein. Das konnte er immernoch, wenn er ein Padawan wurde. Bis dahin sollte er ein Kind sein.Und wenn Radan ihm das nicht bieten konnte, war er auch einfach der falsche Umgang für ihren Sohn. Als sich die Tür hinter ihr schloss und sie um die nächste Ecke war, lehnte sie sich erstmal an eine Wand. Sie fühlte sich unglaublich erschöpft. Am liebsten wäre sie direkt ins Bett gegangen und hätte den Tag damit beendet. Aber natürlich ging das nicht. Es dauerte nicht lange, bis sie ihren Padawan und ihren Sohn aufgespürt hatte. Die beiden befanden sich in einem Raum mit der jungen Ärztin und ihrem Beulen-liebenden Meister.

"Ach. Hallo. So trifft man sich wieder. "

Lächelnd betrat sie den Raum und schenkte ihrem Sohn und ihrem Schüler ein warmes Lächeln.

"Habt ihr beiden euch also schon gefunden, ja? Das ist ja schön.Ferak, das ist mein Sohn Ty. Ty, das ist Ferak, mein Padawan. "

Sie grinste die beiden an, ehe sie sich zu dem anderen Jedi-Ritter gesellte.

"Was macht der Kopf?"


fragte sie und grinste ihn an, auch wenn sich damit ihre Müdigkeit nicht ganz überspielen ließ. Wobei, wirklich müde war sie ja eigentlich. Es war mehr ein emotionales ausgelaugt-sein. Das das Gespräch mit Radan sie so viel Kraft kosten würde, hatte sie aber vorher schon geahnt, weswegen sie garnicht überrascht war deswegen. Mit einem Blick auf die junge Ärztin wies sie auf ihre "Jungs".

"Ich hoffe, die beiden haben euch beide nicht gestört?"

fragte sie die Frau und sah ihren Sohn an,der irgendwie total aus der Puste war. Hatten sie ihn so gescheucht? Gut! Dann wusste sie schon, wer am Abend ohne Probleme einschlafen würde. Ausgepowerte Kinder waren immer ein Segen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Ferak, Ty, Leela und Arkon
 
[Coruscant | Jedi Tempel | irgendwo unterwegs] Azamthoth, andere

Azamthoth ist nun ein einigen öffentlichen Räumen des Tempels gewesen, und auch in der Bibliothek wo er sich viel über die Jedi und die Sith aneignen konnte, und auch etwas über die Macht erfahren hatte. Er war aber dort schon vor einigen Stunden gewesen, wenn nicht sogar einen Tag, da er sehr ausdauernd ist, kann er sehr lange wach bleiben und etwas lange machen. Er folgte nun seiner Nase um Ty zu finden, der irgendwo im anderen Teil des Tempels war, und dann auch noch in Bewegung war, der kleine hatte mehr Ausdauer als so manch einer denkt. Allerdings hatte Azamthoth deutlich mehr, und er war auch deutlich schneller, weshalb er auch immer schneller näher zu Ty kommt. Azamthoth kam der Duft Quelle immer näher, und bemerkte auch das es mehrere Gerüche sind, unterwandertem die von Sahra. Azamthoth richtete sich auf um größter und gefährlicher bei Gefahr zu wirken, allerdings war anscheinend niemand in Gefahr, obwohl er von Ty ein Hilfe Ruf vernommen hatte. Er verbeugte sich leicht, und ging dann wieder auf alle viere, bevor er zu Sahra ging. Und sich neben sie stellte.

„Was ist hier los, Ty hat nach Hilfe gerufen?“

Azamthoth war wie immer besorgt um die Gesundheit des kleinen, was er auch zeigte indem er die anderen Personen von oben bis unten musterte, um zu schauen wer eine Gefahr darstellt.

[Coruscant | Jedi Tempel | Trainingsraum] Azamthoth, Ty, Sahra, Leena, Arkon
 
Coruscant Mittlere Ebenen Straßen Tramas Qubenter

Dass die Pressekonferenz vor Kurzem ein verheerendes Fiasko geworden war, konnte der Chandrilaner immer noch nicht abstreiten. Die grundsätzliche Idee war vielversprechend, die Umsetzung pragmatisch und überzeugend gewesen, doch am Ende hatten schlicht und ergreifend zu viele Variablen Einfluss auf den Ausgang der Situation. Sie war schleichend außer Kontrolle geraten, hatte zu schnell Momentum aufgenommen, als dass jegliche Intervention den darauffolgenden Verlauf hätte abmildern können. Am Ende hatten sie ihr Bestes getan. Aber reichte das? Reichte es, die bloße Absicht in den Vordergrund zu stellen, oder war es lediglich ein schleierhafter Trost, um das eigene Versagen in besseres Licht zu rücken? Letzteres schien den Umgang damit erträglicher zu machen, doch sie alle wussten, dass es eine blanke Lüge war. Und im schlimmsten Fall hätte das Chaos Leben einfordern können.

Eine kühle Fassade zierte sein Antlitz, als Tramas Qubenter sich seinen Weg durch die Mittleren Ebenen von Triple Zero bahnte. Ein leichtes Nieseln legte einen dünnen Wasserfilm auf die mäßig befüllten Straßen und Gassen und formte einen nebulösen Dunst in der spärlich beleuchteten Luft. Die Hände in den Taschen seiner Synthlederjacke verstaut, zog er selbige enger um sich, nur um kurz darauf seinen Schritt zu beschleunigen.

Noch am Morgen hatte ein klarer Himmel den Horizont geschmückt. Doch das Wetter des Stadtplaneten konnte raschen Wechseln unterliegen und binnen kürzester Zeit war bereits der nächste Sturm entfacht. Ein ähnliches Gefühl beginnender Unruhe hatte sich vor wenigen Stunden im Agenten des republikanischen Geheimdienstes parallel zum meteorologischen Umschwung ausgebreitet. Es war die Kommnachricht eines unbekannten Absenders. Ihr Ursprung war zumindest derart deklariert, der Chandrilaner verstand jedoch sofort.

Das Auge ruft. T-300.

Tramas hatte das Emblem der Sektion 01 für Überwachung und Auswertung des republikanischen Geheimdienstes mit seiner symbolischen Darstellung eines allsehenden Auges erst mit seinem Einstieg beim Geheimdienst kennengelernt. In der Öffentlichkeit war das Wappen nie zu sehen. Geheimhaltung war nun mal oberstes Gebot. So wunderte es nicht, dass sich der Chandrilaner, dessen braunes Haar mittlerweile vom Regen getränkt war, knappe fünf Stunden nach Erhalt der Kommnachricht auf dem Weg zu Duro Agricultural Imports – das verriet zumindest die äußerliche Fassade des Quartiers der Hauptzelle des Geheimdienstes auf Coruscant – befand.

Mit Eintreten im Gebäude wischte sich der Agent die Nässe aus Haar und Gesicht, ehe er den weiteren Weg durch den Gebäudekomplex antrat. Dieser führte ihn zunächst an mehreren Lagerhallen vorbei, in deren Inneren der Schein kleiner Lichtkegel die Ansammlung einer schieren Anzahl von Cargo-Containern mit dem Aufdruck D.A.I. und weiteren Lagerbeständen der duresischen Importfirma offenbarte. Bereits seit Jahren war dies der Deckmantel der Hauptzelle des Geheimdienstes auf Coruscant und soweit dies zu beurteilen war, war die Doppelfunktion der Einrichtung bislang geheim geblieben. Letztlich gab es genügend dieser kleinen, unscheinbaren Firmen in den Mittleren Ebenen von Coruscant, die angesichts ihrer limitierten Umsätze weder einem Groß- noch einem Kleinkonzern angehörten. Die Firma war einer der unzähligen kleinen Fische im weiten Ozean der intergalaktischen Wirtschaft. Ebendarum blieb auch Commander Gar Tacema, nomineller Leiter der Geheimdienstzelle, ein lebloser Schatten als scheinbarer Geschäftsmann.

Qubenters Kontakt zu dem Duros beschränkte sich auf wenige Male, zuletzt natürlich zur Planung ihres Einsatzes während der Pressekonferenz. Entsprechend der Protokolle stand der Chandrilaner im überwiegenden Teil dagegen mit seinem Verbindungsoffizier in Kontakt. Und mit großer Wahrscheinlichkeit war es dieser, der ihn aktuell erneut erwartete.

Nachdem die Sensoreinrichtung am Turbolift die Zugangsberechtigung in Qubenters Hand gescannt hatte, gewährte sie ihm Einlass in die Kabine, die ihn in das Herz der Zelle führen sollte. In der Stille der Kabine dachte der junge Agent über die Eventualität des neuen Auftrags nach. Angesichts der jüngsten Misere ihres Versagens wollte ein Teil seines Inneren ihm mitteilen, dass er nicht bereit für eine neue Mission war. Doch wann war man das schon? Wenn er etwas aus der Vergangenheit gelernt hatte, dann dass das Leben einen stets einzuholen wusste, wenn man nicht damit rechnete. Und Kaya hatte ihm klar gemacht, dass er lernen musste, damit umzugehen. Er musste es akzeptieren, denn so war nun mal das Leben. Natürlich hatte sich Tramas ihren Rat zu Herzen genommen, doch von Zeit zu Zeit schienen sich alte Gedankenmuster in den Vordergrund zu bahnen. ‚Erst abwägen, dann handeln‘ – ‚jeder Schritt muss durchdacht sein‘ – ‚Risikominimierung durch Detailplanung.‘

Tramas schüttelte die aufkeimenden Gedanken der Vergangenheit ab, als die Tür des Turbolifts aufglitt und seinen Weg zur Büroebene der Zelle auftat. Bereits am Ende des Korridors erblickte er eine Tür, die einen Spalt breit offenstand – dort war sein Ziel. Thynano Emicka, ein dunkelhäutiger Mensch und sein bisheriger Verbindungsoffizier bei vergangenen Aufträgen, saß zurückgelehnt am Schreibtisch seines karg eingerichteten Büros, die Beine überschlagen und auf der massiven Tischplatte abgelegt einen Blick über ein Datenpad werfend. Nach Eintreffen des dunkelhaarigen Agenten wich sein Blick zum Neuankömmling hinauf.

„Qubenter, bitte setze Dich.“

Tramas tat, wie ihm geheißen.
„Ich grüße Dich, Emicka.“

„Nun, ich will nicht lange zögern. Kommen wir zum Thema und Anlass Deines jetzigen Eintreffens“, begann Thynano Emicka und beugte sich vor. „Ich kenne Dein Charaktergutachten und ich bin mir daher Deines Frustes über den Ausgang der vergangenen Mission in der Außenstelle des Innenministeriums bewusst, würden wir auf derlei Hintergründe allerdings jedes Mal Rücksicht nehmen, stünde die Sicherheit der Republik wahrscheinlich auf dem Spiel.“

Emicka traf mit seinen Worten einen Nerv. Die gerade noch verbannten Gedanken der Vergangenheit schienen erneut Fahrt aufzunehmen. ‚Erst abwägen, dann handeln‘ …

Als er keine augenscheinliche Reaktion von seinem Gegenüber vernahm, fuhr Emicka schließlich fort.
„Okay, lass' es mich anders ausdrücken. Dem Ausgang der letzten Mission zum Trotz, ist man sich Deiner herausragenden Fähigkeiten bewusst. Meine Informationen sind begrenzt, aber sie brauchen Deine Computer- und Technikexpertise.“

Qubenter beäugte Emicka kritisch.
„Unser internes Technologie-Netzwerk ist auf Coruscant gut aufgestellt. Die Abteilung verfügt über hervorragende Slicer und Kryptologen.“

„Es geht nicht um Coruscant, es geht um den Korporationssektor.“

Vor Tramas' geistigem Auge bahnten sich die nächsten Assoziationen. Korporationssektorverwaltung Espos Direx BoardEtti IV.‘

Der Korporationssektor war eine Region, die er im Rahmen seiner bisherigen Kenntnisse nie wirklich verstanden hatte. Sie schien dem freien, archaischen Hutt-Raum zu gleichen, unterlag andererseits einer Strenge wie man sie dem Imperium nachsagen würde. Noch dazu war sie Ursprung wegweisender Technologien, ein Gedanke, der Tramas Gemüt aufblühen ließ. Die Droidentechnik von Cybot Galactica war eine, auf deren Grundlage er schließlich seinen Insektendroiden entworfen hatte. Auf einen zweiten Blick besaß dieser Teil des Äußeren Randes daher eine Anziehungskraft, die Tramas' Interesse an dem Auftrag steigen ließ.

„In Ordnung“, sagte er. „Gibt es weitere Informationen?“

„Wie gesagt, meine Informationen sind begrenzt. Ein Treffen ist in drei Tagen angesetzt. Dort wird es weitergehende Informationen geben. Der Treffpunkt ist auf Cadomai.“

Sie würden sich also zunächst im benachbarten Sektor treffen, ehe sie ihr eigentliches Ziel im Äußeren Rand anvisierten. Das sollte Tramas recht sein. Wenn Kaya nur wüsste, wohin seine Wege ihn führten … Er wollte eben einen Unterschied machen.

Tramas nickte und ein Wassertropfen löste sich von einer Haarspitze und benetzte die Polsterung seiner Synthlederjacke.
„Gib' meine Bestätigung durch. Ich mache mich bereit zur Abreise.“

Coruscant Mittlere Ebenen Duro Agricultural Imports Emickas Büro Thynano Emicka [NPC] und Tramas Qubenter
 
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Der Hüne lief aus dem Raum, in die Gänge und Korridore des Tempels hinaus. Die sich dort befindenden Wesen nahm er als mal hellere, mal dunklere Schemen wahr, während er sich seinen weg an ihnen vorbei bahnte. Das der kleine Wildfang vorhin noch protestierte das sein Verhalten nicht Fair wäre, hatte keineswegs dafür gesorgt das der Zabrak seine versuche dem kleinen zu entgehen eingestellt hatte. Nein gerade das hatte dafür gesorgt das er es ihm noch ein klein wenig schwieriger machen wollte ihn zu erwischen. Schließlich gab in der Galaxie nie eine faire Auseinandersetzung und je schneller der Kleine das begriff umso besser würde er sich darauf vorbereiten können.

Doch zunächst hetzte er mit mittlerweile stoßweise gehendem Atem weiter, seine Stiefel gaben bei den schnellen Wendungen die er vollführen musste um Kollisionen zu vermeiden quietschende Geräusche von sich. Dann lief er um eine Ecke und sah sich einer Dreier Phalanx an Wesen gegenüber, Ferak setzte mit einem Sprung über sie hinweg, jedoch kam er bei der Landung ins Straucheln. Warum war sein bein plötzlich so schwer? Dann erklang die Kindliche Stimme von Ty das er ihn habe und rannte der kleine schon juchend davon.

Den Rückweg, ging der Padawan ein wenig langsamer an, anstatt zu sprinten, joggte er eher hinter Ty hinterher. Und so arbeitete der kleine einen recht ordentlichen Vorsprung für sich heraus. Doch war es so auch leichter für Ferak sich durch die Gänge zu bewegen, da seine Ausweichbewegungen nicht zu scharf ausfallen mussten. Er sah den jungen Kenobi in einer Wand verschwinden, also musste es dort eine Tür geben. Da würde er ihn stellen und so setzte der große Krieger noch einmal zu einem Spring an und stürmte durch die Tür. Er hörte gerade noch eine weibliche Stimme sagen, das Ty keine Sorgen haben brauche, als er zwei weiter Schemen in diesem Raum wahrnahm. Einer davon war ähnlich Hell wie seine Meisterin. Der Zabrak schloss daraus, das es sich daher um einen ausgebildeten Jedi handeln musste. Doch wie eine Welle ging von dem anderen Schemen aus als sich etwas dunkles auf ihn zubewegte. Was dieses etwas war, konnte der Padawan nicht feststellen und so ließ er sich fallen. Der Schwung trug ihn auf seinen ausgestreckten Beinen schlitternd weiter voran. Als das Ding über ihm hinweg geflogen war, stütze er seine Hände auf den Boden, am liebsten hätte er sich schlagartig wieder auf die Beine gestemmt und währe nicht mühsam aufgestanden.

Da kam Ferak, der noch immer rutschte eine Idee, er könnte jetzt seine Hände auf den Boden schlagen und sich so nach oben abdrücken, ähnlich wie er es tat wenn er sprang nur das er diesmal die Kraft in seine Arme fließen ließ. Der Zabrak versuchte sich zu konzentrieren, drückte seine Handflächen gegen den Boden und drückte so seinen Körper nach oben. Doch als er sich zwischen liegen und stehen befand, blitze die Erinnerung vor seinem inneren Auge auf was er mit der kleinen Nadel auf Teth angestellt hatte. Er verlor seine Konzentration und sen Körper begann sich wieder Richtung Boden zu bewegen und auch das Momentum das ihn eben noch vorwärts getragen hatte ebbte nun ab.

Schwer atmend und auf dem Boden liegen stieß der Hüne ein:
"Pajfiit."hervor. Um danach mit seinen Beinen Schwung zu holen um in eine Stehende Postion zu gelangen. Vor den Beiden Schemen und Ty stehend, griff der Savrak Vyshtal (Zabrak Krieger) sich an die Augenbinde und zog sie vom Kopf. Er hoffte das der kleine Wildfang das als Zeichen verstand das für ihn das Speil erst einmal beendet war, schließlich hatte Firedevs darum gebeten das er hier blieb und sie sich Gesellschaft leisten sollten. Als er dann die dunkelhaarige Frau (Leela) und den schlanken Mann (Arkon) vor sich sah, pumpte der noch immer. Zum einen weil er durch das Spiel wirklich aus der puste war und zum anderen weil er sich selbst am Riemen reißen wollte nicht die Frau anzuschreiben, was ihr einfallen würde irgendwelche Dinge in seine Richtung zu schleudern. Stattdessen wischte er sich, mit seiner Augenbinde, den Schweiß von der Stirn bevor er mit seiner dunklen Stimme zu sprechen begann.

"Gut gemacht Ty, wäre es um mehr gegangen als nur fangen spielen, wäret ihr nun zu zweit oder zu dritt."

Wobei sein Blick fragend zu dem Mann mit den dunkelbraunen Haaren (Arkon) glitt.

"Sich Verstärkung zu holen oder Rückendeckung zu haben ist immer gut. Doch genug davon, da du die Beiden bereits zu kennen scheinst. Ich bin Ferak Koltari, Padawan... und wie es scheint bin ich der Aufpasser dieses Flohzirkuses der sich Ty Kenobi nennt."

Bei dem letzen Teil des Satzes sah er wieder zu dem kleinen Wildfang hinüber und versuchte sich noch einmal an seiner eigenen Interpretation eines Lächelns. Die Zähne gezeigt und die Mundwinkel nach oben gezogen, vielleicht verstand ihn der kleine ja.

Ferak wollte die kleine Gruppe gerade umrunden um zu dem jungen Kenobi zu gelangen, als er die Stimme seiner Meisterin hinter sich vernahm. Sie lächelte und schien die beiden anderne auch zu kennen. Dann begann sie mit einer Vorstellungsrunde wobei herauskam das er ihr Padawan war. Ein Detail das er den gesamten Nachmittag vor dem kleinen Wildfang verschwiegen hatte. Leicht entschuldigend sah er den Knaben an:


"Ich hoffe du bist mir nicht Böse. Ich dachte mir das ein Kennenlernen einfacher und offener ist wenn du mich für irgendeinen Padawan hälst und nicht für den Schüler deiner Mutter. Was sagst du? H'sletret lori? (Kleiner Bruder?)"

Und dann hielt er ihm die zur Faust geballten Hand entgegen. Als eine Art Hund oder Wolf den Raum betrat, aufrecht gehend und sich verbeugend. Was war das denn? Er meinte etwas davon das Ty Hilfe benötigen würde und stellte sich neben Meisterin Kenobi. Was es für seltsame Wesen doch in der Galaxie gab.


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Coruscant-Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Leela, Arkon und Ferak

Sich zu Leela und ihrem Meister zu flüchten, stellte sich als richtige Entscheidung heraus, auch wenn Leela die " Bedrohung" wohl etwas ernster nahm, als sie tatsächlich war. Mit Hilfe der Macht schleuderte sie einen Medizinball in Richtung des Zabraks, der sich aber schnell auf den Boden fallen ließ und so dem Geschoss entkam. Was er danach versuchte, verstand Ty zwar nicht ganz, auf jeden Fall klappte es nicht. Der Junge nutzte indes die Chance und lief zu Leela.

"Tu ihm nicht weh. Wir spielen nur fangen."

Erklärte er rasch und sah dann, wie Ferak sich akrobatisch erhob und ihn dann lobte.

"Wir sind im Jedi-Tempel, Ferak. Hier jagt mich sonst niemand!"

Ty war sich absolut sicher, dass das hier der sicherste Ort in der Galaxie war. Oder zumindest einer davon. Lianna war ganz bestimmt auch so ein Ort. Doch das Gefühl von Sicherheit bekam einen kleinen Dämpfer, als seine Mutter den Raum betrat. Allerdings schien sie nicht mehr sauer zu sein, aber sie sah sehr müde aus. Und irgendwie farblos. Auch Ty wich die Farbe aus dem Gesicht. Sie war doch wohl nicht wegen ihm so müde? Zum Glück lächelte sie dann aber und stellte ihn als ihren Sohn vor....und Ferak als ihren Padawan? Ferak war der Schüler seiner Mutter? Sofort schnellte sein Blick zu dem Zabrak, der ihn entschuldigend ansah. Er hatte es also gewusst! Ty sah den Zabrak mit einem "Duuuu"-Blick an. Doch Ferak begründete sein Schweigen sofort und bat im Verzeihung. Ty machte für eine Sekunde ein Gesicht, als müsste er darüber nachdenken. Aber natürlich war Ty ihm nicht böse,machte auch eine Faust und drückte sie kurz gegen die Faust des Hünen.Auch wenn er sich nicht sicher war, ob es wirklich einen Unterschied gemacht hätte, wenn er es gewusst hätte.

"Mom? Ich hab durst."

wandte er sich dann - noch immer etwas kleinlaut- an seine Mutter. Natürlich, er war jetzt viel gerannt. Ausserdem war diese Frage gut um auszutesten, ob sie immernoch sauer auf ihn war.
Kurz danach streckte Sam seinen pelzigen Kopf zur Tür rein. Offensichtlich hatte er Ty's Hilferuf gehört.

"SAM!"

Rief der Junge erfreut und lief zu dem Shistavanen, um ihn zu umarmen. Dann sah er ihn aber grummelig an und flüsterte ihm ins Ohr.

"Mom war mega sauer mit mir. Du hättest sie nicht rufen sollen!"

Er sah Sam ernst an, war er doch immernoch überzeugt, dass er das Treffen mit seinem Vater hätte vor ihr Geheimhalten können.Er wär wahrscheinlich jetzt nach Haruun Kal zurück gekehrt und wär sicher vor ihr wieder dort gewesen.Das Treffen mit seinem Vater war eh ganz anders verlaufen, als er es sich vorgestellt hatte. Der Mann hatte sich irgendwie garnicht gefreut ihn zu sehen und war auch sonst sehr merkwürdig gewesen. Irgendwie enttäuschend. Ausserdem schenkte der Junge seiner Mutter jetzt mehr glauben. Ihre Geschichte passte irgendwie zu der Erscheinung seines Vaters und so im Nachhinein gab er ihr sogar recht. Wegen seinem Vater hier her zu kommen, war eine dumme Idee gewesen. Aber wenn er es nicht getan hätte, hätte er all die anderen garnicht kennen gelernt. Leela und ihren Meister, die grosse Suna, Sarid , Ian und all die anderen, die er wesentlich sympathischer fand als seinen eigenen Vater. Was sowohl schön als auch schade war.

Coruscant-Jedi-Basis-Trainingsraum-mit Leela, Arkon, Ferak, Sahra, Azamthoth und ich hoffe, ich hab niemanden vergessen
 
Coruscant Obere Ebenen Tramas' Apartment Tramas Qubenter

Auch der Folgetag nach Zusage seiner Teilnahme an der Mission in den Korporationssektor begann mit Sonnen erleuchtetem Glanz am Horizont. Dieses Mal aber schien ein Sturm, überhaupt jeglicher Regenschauer, auszubleiben, zeigte sich der Himmel stetig klar. Für einen Moment genoss Tramas die Wärme des einfallenden Lichts, das durch das Fenster aus Transparistahl in das himmelhohe Apartment des Agenten schien. Es war eine flüchtige Pause inmitten der Vorbereitungen für die baldige Abreise in den Äußeren Rand. Das notwendige Inventar zusammenzustellen, war hierbei ein Leichtes. Nähere Informationen waren ihm gemäß des Organisationsprotokolls des republikanischen Geheimdienstes bislang vorenthalten worden, wenn man sich seiner Affinität zu Technologie sämtlicher Art und Ausprägung annehmen wollte, dann stellte die technologische Standardausrüstung einschließlich einiger eigens entworfener Modifikationen eine unabdingbare Notwendigkeit für den Auftrag dar. Sollte etwas Spezifisches gebraucht werden, so würde man ihn sicherlich auf Cadomai damit ausstatten. Die Möglichkeiten des Geheimdienstes waren zwar nicht grenzenlos, schöpften allerdings aus einer Völle, die manches Syndikat zu beneiden wünschte.

Selbst dem unwirtlich kalten Klima Cadomais war der Agent nicht mittellos ausgesetzt. Der Gedanke an seine vorherige Recherche über die bisherige Destination ließ ihn die gegenwärtige Wärme der Sonne umso mehr wertschätzen. Klima des ewigen Frosts – unbarmherzige Winter – Kältesteppen bis hin zu Gebirgsmassiv. Die Assoziationen, die seinen Kopf durchströmten, riefen ein leichtes, unwillentliches Frösteln hervor. Derlei klimatische Verhältnisse war der gebürtige Chandrilaner noch nie ausgesetzt. Auf seinem Heimatplaneten herrschte ein nahezu konstantes Klima mit moderater Atmosphärentemperatur. Extreme Ausschläge in beide Richtungen waren unbekannt. Bereits die aufziehenden Gewitterstürme auf Coruscant stellten in gewisser Weise ein neues Erlebnis nach Ankunft auf dem Stadtplaneten dar. Die Ausführungen, die er in den archivierten Datensätzen des Astrographischen Überwachungsinstituts über Cadomai mithilfe des autorisierten Geheimdienstzugangs gelesen hatte, deuteten allerdings ein weitaus anderes Kaliber an.

Qubenter setzte sich wieder an den nebenstehenden Schreibtisch, auf dessen Oberfläche eine größere Ansammlung technischer Geräte ausgebreitet lag, und hob eines derer hoch. Zum Glück konnte die Vielseitigkeit der Technologie ebenso gegen die zu erwartende Kälte auf dem Planeten im Aparo-Sektor helfen. Der erfinderische Agent inspizierte das letzte der schmalen Wärmeaggregate, die problemlos in einen Parka eingebettet werden und so die Wirkung tieferer Temperaturen auf den Körper bedeutend abmildern konnten. Womöglich konnte dies nicht mit dem schützenden Charakter der natürlich dicken Haut der dort einheimischen Snivvianer mithalten, es schien aber, eine geeignete Alternative darzustellen. Sein endgültiges Urteil hatte er erst nach baldigem Gebrauch zu fällen.

Vertieft in seine Arbeit durchbrach ein Piepsen die Konzentration des Chandrilaners, als der kompakte Droide auf dem Tisch auf sich aufmerksam machte.

„Q1, ich danke Dir“, beantwortete Tramas die akustische Signalfolge und blickte auf das Werk des Droiden. In feiner Akribie hatte dieser sämtliche technischen Kleinigkeiten auf dem Schreibtisch zusammengelegt und sortiert. Geradeerst vor drei Monaten hatte Tramas Q1s Zusammenbau fertiggestellt und seitdem war er zu einem nahezu ständigen Begleiter geworden. Der Chandrilaner hatte nicht nur Raum für Plastizität in der Programmierung der kognitiven Module seines neuen Begleiters gelassen, die schmale silberne Halbkugel war dank der technologischen Möglichkeiten des republikanischen Geheimdienstes mehr als ein einfacher Hilfs- und Haushaltsdroide. Integrierte Tarnfunktion, multikompatible Schnittstellenmodule mit internalisierbarem Datenstick sowie eine verkleinerte Ausführung eines Sensorskops waren Feinheiten, mit denen der Droide liebevoll von seinem Schöpfer ausgestattet worden war. Theoretische Prüfungen und Datenanalysen zeugten von einer komplikationslosen Aktivität der Systeme. Es fehlte einzig ein erster Einsatz der Funktionen, eine Feuertaufe, um den wahren Nutzen bewerten zu können, so sehr den technologieaffinen Mann bereits die alleinige Vorstellung einer hypothetischen Beschädigung von Q1 ängstigte. Aller Sorgen zum Trotz stand seine Entscheidung fest. Q1 würde ihn auf diesem Auftrag begleiten und er würde gut auf den kleinen Droiden Acht geben.

Unabhängig der installierten Sonderfunktionen gelang es dem kleinen Droiden andererseits oft genug, Tramas' Wünschen in ungefährlicherer Hinsicht zu entsprechen. Dieser Tatsache folgend sah der Agent nun mit zufriedenem Blick auf die von Q1 geschaffene Ordnung auf dem Schreibtisch. Noch nie zuvor hatte sich jemand seiner technologischen Besitztümer annehmen dürfen. Angesichts der begrenzten Zeit bis zur Abreise war dies eine Begebenheit, die der sonst akkurate und penible Chandrilaner – zumindest in Belangen von Technik und Technologie – gerne durch seinen neuen Begleiter erledigt sah. Wenn er seine Planung zur Vorbereitung auf den bevorstehenden Auftrag einhalten wollte, dann musste jeder Moment genutzt werden. Obgleich es nur um den ersten Treffpunkt im Äußeren Rand oder das letztendliche Zielgebiet, den Korporationssektor, ging. Wissen war die beste Vorbereitung, denn jeder singuläre Gedanke konnte von Nutzen sein.

Ehe Tramas das vor ihm liegende Datenpad nahm und aktivierte, wagte er noch einen flüchtigen Blick aus der Fensterfront zum Horizont Coruscants. Die Nacht nahte, die Zeit lief. Und er hatte noch einiges zu erledigen. Erste Assoziationen begannen sich mit Lesen des Inhalts auf dem schmalen Gerät auszubilden, Gedanken verknüpften sich und formten ein Netzwerk aus Informationen bis sich Qubenter in einem Tunnel aus Konzentration verlor. ‚Cadomai Prime – Hydianische Handelsstraße – inter- und transgalaktische Güter- und Zahlungsströme – öffentliche Verwaltungsstrukturen – Chevram Brella – unterirdisches Höhlensystem - …‘


Coruscant Obere Ebenen Tramas' Apartment Tramas Qubenter und Q1
 
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[Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD | Arkadi Duval alias Makish Gerahto

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Täuschung, so hatten es seine Ausbilder beim Geheimdienst ihm wieder eingeschärft, lag darin, sich selbst zu einem gewissen Grad auf das einzulassen, was man vortäuschte. Man durfte eine Rolle nicht bloß spielen, man musste sie leben, mit all den kleinen, aber verräterischen Details, die damit einhergingen. Es waren die Details, auf die es ankam, die für sich allein genommen unbedeutend sein mochten, aber zusammen ein stimmiges Gesamtbild ergaben. Dabei war das richtige Maß von großer Bedeutung: Klischees, Stereotypen und fest verankerte Erwartungen konnten nützlich sein, aber auch problematisch, wenn man es überreizte. Und so hatte Arkadi viele Stunden damit zugebracht, nicht nur die Informationen auszuwerten, die ihm für seine neue Mission zur Verfügung gestellt worden waren, sondern auch damit, sich eine falsche Identität für diesen Einsatz zurechtzulegen. Alles fing mit einer simplen Idee an – was wollte er sein? Wer wollte er sein? Der Rest ergab sich danach, Stück für Stück füllte Arkadi ein falsches Leben mit etwas, das Wahrheit zumindest nahe kam. Biographische Eckdaten, ein Lebenslauf, soziale Kontakte, Vorlieben und Abneigungen, kleine Ticks und Besonderheiten, Geheimnisse und Feinheiten. Mit der gebotenen Sorgfalt und Gründlichkeit experimentierte der blonde Geheimdienstoffizier geduldig, übte Dinge ein, testet sie, verwarf sie wieder und suchte nach Alternativen, bis er schlussendlich zufrieden war. Sachliche Informationen waren das eine, aber die Elemente des „echten Lebens“ waren nicht minder wichtig. Und schlussendlich kam es ohnehin darauf an, nicht eine perfekte Tarnung zu schaffen – ein Ding der Unmöglichkeit – sondern eine möglichst gute mit ausreichend Raum für Improvisation und Anpassungen. Arkadi war sein eigener schärfster Kritiker und das musste er auch sein, wenn das hier funktionieren sollte, aber schlussendlich war er soweit zufrieden, dass er das sichere Haus des NRGD verließ.

Besser gesagt: Nicht Arkadi Duval, der Geheimdienstoffizier, verließ das Haus, sondern jemand anderes. Dieser Mann war ihm optisch nicht ganz unähnlich und trotzdem jemand Fremdes. Seine Frisur war anders – nicht nach der neusten Mode, sondern ein wenig älter und konservativ, ohne furchtbar bieder zu sein - er ging anders als der Geheimdienstoffizier, hatte eine andere Haltung, einen anderen Blick, kurzum: Er verhielt sich nicht wie Arkadi. Der Mann trug einen schlichten dunkelblauen Anzug, keine billige Massenware, aber auch kein Maßanzug, hielt seinen Aktenkoffer etwas lockerer als es Arkadi zu tun pflegte und bewegte sich ein wenig beschwingter. Seine blauen Augen wirkten aufgeschlossener, freundlicher, eher neugierig als bohrend, und ein Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln. Ja, es waren schwierige Zeiten auf Coruscant und mit seinem Gehalt als Sonderermittler im Innenministerium der Neuen Republik konnte Makish Gerahto keine allzu großen Sprünge machen, aber für seinen Geschmack waren die Sprünge, die er machen konnte, groß genug – er war zufrieden mit dem, was er tat, und machte es gerne, ohne vor Enthusiasmus zu platzen. Sein Zugeständnis an die C-Virus-Bedrohung bestand aus einem Mundschutz und Handschuhen, einem beliebten Accessoire in diesen Zeiten, und er leistete sich den Luxus eines Speedertaxis, statt den öffentlichen Nahverkehr zu benutzen. Das war es dann aber auch – er hatte einen Job zu erledigen, im Lazarett auf Ebene 1311, und genau das würde er tun. Mit professioneller Höflichkeit und gelegentlich einem gemurmelten „Entschuldigung“ bahnte er sich einen Weg, bis er eine Gruppe von Lebewesen erspähte, die ihm wichtig genug aussahen. Mit einem Räuspern kramte er eine ID-Karte hervor, hob sie und trat näher.


„Guten Tag. Entschuldigen Sie die Störung, aber ich muss mit dem Verantwortlichen für diese Einrichtung sprechen. Makish Gerahto, Sonderermittler beim Innenministerium – die Bedarfsprüfung ist fällig. Sie...haben das Memo erhalten?“


Das taktvolle Lächeln blieb unter dem Mundschutz verborgen, war aber an den Augen zu erkennen, und die Haltung von Makish strahlte die Hoffnung aus, dass er an der richtigen Adresse war und ihm jemand weiterhelfen würde. Die meisten Lebewesen versuchten in so einer Situation, behilflich zu sein, ein sozial erwünschter Drang. Es gab ein Memo und die ID-Karte, die der Sonderermittler ein klein wenig linkisch, aber nicht ungeschickt hochhielt, war echt – ebenso, wie man ihn in den Personalakten finden würde. Sollte man Kollegen fragen, würden sie sich sogar an ihn erinnern, ein höflicher, etwas zurückhaltender, aber umgänglicher Mitarbeiter mit einer guten, wenn auch insgesamt eher unspektakulären Akte. Ein verlässlicher, ruhiger Mensch, auf Coruscant geboren und aufgewachsen, ledig, mit einem Akzent aus den mittleren Ebenen, weder reich noch arm, die Eltern vor einigen Jahren in hohem Alter verstorben, keine Geschwister, aber eine Tante auf Mon Calamari. Und in diesem Moment sich suchend zwischen den Anwesenden umsehend in der Hoffnung, dass einer von ihnen die Person war, die hier das Sagen hatte.


[Coruscant | Ebene 1311 | Lazarett | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Birix, Kath, Angelina (NSC), Owen, Jax
 
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Coruscant-Lazarett- mit Kath, Angelina, Owen und anderen.

Der junge Mann, der sich als Owen vorgestellt hatte, kannte sich hier wohl selbst auch nicht aus. Aber er fragte nach, wie es ausserhalb aussah. Der Ishi Tib zuckte mit den Schultern.

"Ich bin auch gerade erst angekommen, aber der Ansturm auf den Jedi-Tempel ist enorm. Ich glaub, die sind ganzschön am Anschlag da oben."


Er deute mit dem Daumen Richtung Himmel. Irgendwo da oben, wo die Sonne noch schien, thronte das Herz des Ordens, das so lange verloren war. Endlich hatten sie es wieder. Plötzlich erklang eine Stimme hinter ihn. Irgendein blonder Jüngling von einem Menschen stand da. Er sah aus, als käme er von irgendeiner Behörde oder so. Nur kurz darauf bestätigte sich Birix´s Verdacht, als der Mann eine ID hochhielt und sich als "Sonderermittler des Innenministeriums" vorstellte. Ein Sonderermittler. Sowas.

"Ich würde ihnen gern weiterhelfen, Mr. Gerahto. Aber ich bin hier selbst noch auf der Suche nach dem Verantwortlichen. Allerdings glaube ich, dass sie für ihr Anliegen hier eh an der falschen Adresse sind. Alle Lieferungen gehen erstmal an den Tempel. Von dort wird dann an die Aussenposten verteilt. Im Tempel führen sie Listen über die Lieferungen und wird ihnen diese sicher gern zeigen."

Allerdings herrschte da oben ein ziemliches Durcheinander. Den Beamten da einfach hoch zu schicken, war keine gute Idee. Wahrscheinlich würde man ihn erstmal eine ganze Weile ignorieren, weil sein Anliegen nicht von Proirität war. Der Jedi-Ritter sah sich um. Er konnte hier nicht schon wieder weg. Der Kel´Dor musste auf das Mädchen aufpassen, also blieb jetzt direkt nur der Anwärter Owen übrig.

"Owen, würdest du den Herrn Gerahto nach oben zum Tempel bringen und ihm helfen, an die Listen zu kommen? Ich glaub, allein geht er wahrscheinlich einfach im Gewühl unter und das wollen wir doch nicht."

Er lächelte dem Beamten entschuldigend an und machte eine einladende Geste in die Richtung, aus der er selbst erst vor kurzem gekommen war.

"Hey, wenn ihr eh hoch geht, könntet ihr doch ein bisschen was von dem gebrauchten Material hier mitnehmen. Mein Schwebekarren ist jetzt eh leer. Kommt, wir schauen mal, was hier rum liegt."

Damit machte sich der Jedi daran, vor allem in die Ecken zu gucken. Halt dort hin, wo man normalerweise Dinge schob, die man nicht mehr brauchte. Nach kurzer Zeit war der Schwebekarren vollgeladen und er drückte ihn Owen in die Hand.

"Also. Ihr könnt. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag, Mr. Gerahto. Und viel Erfolg bei der Beschaffung der Listen."

Irgendein Protokoll-Droide würde ihm bestimmt helfen.

Coruscant-Lazarett- mit Kath, Angelina, Owen und anderen.
 
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