Arkadi Duval
Necessary evil
[Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen
Beobachten, ohne dabei aufzufallen, zu sehen, ohne gesehen zu werden, das war eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein guter Geheimdienstoffizier besitzen musste. Anders als die populären Holodramen es vermittelten bestand die Essenz dieses Beruf nicht in dramatischen, lautstarken Aktionen, in auffälligen Taten und markanten Ereignissen, sondern im stillen, heimlichen Observieren, dem Sammeln, Kategorisieren und Auswerten von Informationen, auf die andere keinen Zugriff hatten. Wissen, so lautete ein berühmtes Sprichwort, bedeutete Macht, und das traf ganz besonders auf exklusives Wissen zu. Also tarnte Arkadi seine professionelle, distanzierte Aufmerksamkeit mit einer Maske der höflichen Neugier des Sonderermittlers Makish Gerahto, der einfach nur versuchte, zu verstehen, was vor sich ging, und keine weiteren Absichten verfolgte. Die Absichten des Agenten hingegen reichten weiter. Sehr viel weiter. Alles hier war von Interesse: Hierarchien, Abläufe, spezielle Terminologie, die Fähigkeiten der Jedi, ihre Ausbildungsmethoden, die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze und ihre Beziehungen zu einander. Gerade die soziale Dynamik war in seinem Tätigkeitsfeld von enormer Bedeutung, und so achtete Arkadi sorgfältig darauf, wie die Anwesenden miteinander umgehen. Wer stand zu wem in einem Abhängigkeitsverhältnis, wer zeigte wem gegenüber Sympathie oder Abneigung, wer stand etwas außerhalb der Gruppe? Noch war es zu früh, um wirklich tiefgreifende Einblicke erlangen zu können, aber es gab zumindest eine Grundlage. Sorgfältig achtete der ehemalige Soldat darauf, niemanden anzustarren oder sich zu sehr auf einen der Anwesenden zu konzentrieren, wenn jemand ihn seine Richtung sah, lächelte er dezent und nickte hier und da, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte, ansonsten hielt er sich zurück und beschäftigte sich scheinbar intensiv mit Caf und Kuchen. Solche unverfänglichen Dinge waren gute Schutzschilde und auch Aufhänger für Gespräche und das Schaffen von Sympathie. Der Agent registrierte sofort, wie sich die Miene von Dr. Kaveri angesichts des ihr angebotenen Heißgetränks aufhellte, die Müdigkeit, die kurz auf ihrem Gesicht zu erkennen gewesen war, verschwand. Laut ihrem psychologischen Profil waren soziale Gruppeninteraktionen – trockene Aktenworte – nichts, das ihr lag, es schien ihr unangenehm zu sein, von so vielen Leuten umgeben zu sein.
„Eine weitere Berufskrankheit, fürchte ich. Aber man probiert, das Beste daraus zu machen, nicht wahr?“
Antwortete er mit einem schmalen, ein wenig schelmischen Lächeln auf ihre Bemerkung über seine Aufmerksamkeit und er legte kurz die Stirn in Falten, als sie ihren Caf Schwarz haben wollte, als würde ihn diese geschmackliche Präferenz ein wenig irritieren, bevor er nickte und sich wiederum seinem Getränk widmete. Ein Hauch von Schweigen legte sich über ihre Ecke des Tischs, als Dr. Kaveri sich trotz der Hitze lieber ihrem Getränk zuwandte als das Gespräch zu suchen. Arkadi reagierte darauf, indem er herzhaft in seinen Kuchen biss, eine Möglichkeit, die Stille elegant zu überbrücken, ohne Druck auf den Gegenüber aufzubauen. Er musste vorsichtig sein. Selbst, als Ty ihn mit der entwaffnenden Offenheit eines Kindes noch einmal ansprach, ließ sich Arkadi nicht aus dem Konzept bringen, er schmunzelte und kaute einen Augenblick länger, um scheinbar ein wenig irritiert Zeit für eine altersgerechte Antwort zu finden.
„Nun, wir sind weder auf einer Bestattung noch auf einer Hochzeit. Hoffe ich jedenfalls. Ich bin ein bisschen zu jung für beides, weißt Du?“
Merkte der „Sonderermittler“ trocken und mit einem leichten Lächeln an, bevor er über den Rand seiner Caftasse Dr. Kaveri einen kurzen Blick zuwarf und den Augenkontakt für einen Moment aufrecht erhielt und sein Lächeln ein wenig breiter werden ließ, bevor er sich Ty zuwandte. Es war ein riskanter Zug, aber einen Versuch wert – ein harmloser Flirt beim Kaffeklatsch, nichts ungewöhnliches, nichts verdächtiges. Sein Training erlaubte es dem Geheimdienstoffizier, auch die anderen Gespräche am Tisch mitzuverfolgen. Eine Reise zu den Kristallhöhlen von Ilum? Arkadi passte einen günstigen Moment ab, um beiläufig sein Datapad zu konsultieren, wie es so viele neben dem Essen taten, und rief die verfügbaren Informationen zu dieser Welt ab. Gleich mehrere Anwesenden schienen Feuer und Flamme für diesen Vorschlag zu sein, darunter auch Dr. Kaveri. Es musste etwas wichtiges auf Ilum geben, etwas außer Kälte und Stürmen. Ein weiterer Schluck Caf, dann tippte Arkadi eine verschlüsselte und als offizielle Anfrage an das Innenministerium getarnte Anfrage an seine Vorgesetzten. Es dauerte nicht lange, bis er eine Antwort erhielt. Der Agent räusperte sich dezent und nickte Meisterin Kenobi mit verbindlicher Miene, seine Stimme glatt und geschäftsmäßig.
„Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, würde ich Ilum gerne in meine Bedarfsprüfung integrieren. Wir versuchen derzeit, uns ein möglichst vollständiges Bild von der Situation auf Coruscant und besonders darüber hinaus zu machen und so den Orden logistisch und administrativ besser unterstützen zu können. Ich war so frei, eine Anfrage zu stellen. Um ehrlich zu sein wäre ich ganz froh über eine Gelegenheit, Coruscant mal hinter mir zu lassen. Die Situation hier ist sehr...anstrengend.“
Ein wenig peinlich berührt, mit genau der richtigen Mischung aus Bitten und Rationalität, hatte Arkadi beim letzten Teil die Stimme etwas gesenkt und lächelte der ranghohen Jedi dann freundlich zu. Es war einen Versuch wert. Die Beziehungen zu den Jedi zu verbessern war ein erklärtes Anliegen der derzeitigen Regierung und eine Expedition welcher Art auch immer konnte von zusätzlichem Personal und Material nur profitieren. Es war ein Angebot, das die Jedi nichts kostete, ihnen aber viele Vorteile bot und die Aussicht beinhaltete, einen Beamten des Innenministeriums gewogen zu stimmen. Ein guter Deal für beide Seiten...
[Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Ferak, Arkon, Leela, Owen
Beobachten, ohne dabei aufzufallen, zu sehen, ohne gesehen zu werden, das war eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein guter Geheimdienstoffizier besitzen musste. Anders als die populären Holodramen es vermittelten bestand die Essenz dieses Beruf nicht in dramatischen, lautstarken Aktionen, in auffälligen Taten und markanten Ereignissen, sondern im stillen, heimlichen Observieren, dem Sammeln, Kategorisieren und Auswerten von Informationen, auf die andere keinen Zugriff hatten. Wissen, so lautete ein berühmtes Sprichwort, bedeutete Macht, und das traf ganz besonders auf exklusives Wissen zu. Also tarnte Arkadi seine professionelle, distanzierte Aufmerksamkeit mit einer Maske der höflichen Neugier des Sonderermittlers Makish Gerahto, der einfach nur versuchte, zu verstehen, was vor sich ging, und keine weiteren Absichten verfolgte. Die Absichten des Agenten hingegen reichten weiter. Sehr viel weiter. Alles hier war von Interesse: Hierarchien, Abläufe, spezielle Terminologie, die Fähigkeiten der Jedi, ihre Ausbildungsmethoden, die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze und ihre Beziehungen zu einander. Gerade die soziale Dynamik war in seinem Tätigkeitsfeld von enormer Bedeutung, und so achtete Arkadi sorgfältig darauf, wie die Anwesenden miteinander umgehen. Wer stand zu wem in einem Abhängigkeitsverhältnis, wer zeigte wem gegenüber Sympathie oder Abneigung, wer stand etwas außerhalb der Gruppe? Noch war es zu früh, um wirklich tiefgreifende Einblicke erlangen zu können, aber es gab zumindest eine Grundlage. Sorgfältig achtete der ehemalige Soldat darauf, niemanden anzustarren oder sich zu sehr auf einen der Anwesenden zu konzentrieren, wenn jemand ihn seine Richtung sah, lächelte er dezent und nickte hier und da, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte, ansonsten hielt er sich zurück und beschäftigte sich scheinbar intensiv mit Caf und Kuchen. Solche unverfänglichen Dinge waren gute Schutzschilde und auch Aufhänger für Gespräche und das Schaffen von Sympathie. Der Agent registrierte sofort, wie sich die Miene von Dr. Kaveri angesichts des ihr angebotenen Heißgetränks aufhellte, die Müdigkeit, die kurz auf ihrem Gesicht zu erkennen gewesen war, verschwand. Laut ihrem psychologischen Profil waren soziale Gruppeninteraktionen – trockene Aktenworte – nichts, das ihr lag, es schien ihr unangenehm zu sein, von so vielen Leuten umgeben zu sein.
„Eine weitere Berufskrankheit, fürchte ich. Aber man probiert, das Beste daraus zu machen, nicht wahr?“
Antwortete er mit einem schmalen, ein wenig schelmischen Lächeln auf ihre Bemerkung über seine Aufmerksamkeit und er legte kurz die Stirn in Falten, als sie ihren Caf Schwarz haben wollte, als würde ihn diese geschmackliche Präferenz ein wenig irritieren, bevor er nickte und sich wiederum seinem Getränk widmete. Ein Hauch von Schweigen legte sich über ihre Ecke des Tischs, als Dr. Kaveri sich trotz der Hitze lieber ihrem Getränk zuwandte als das Gespräch zu suchen. Arkadi reagierte darauf, indem er herzhaft in seinen Kuchen biss, eine Möglichkeit, die Stille elegant zu überbrücken, ohne Druck auf den Gegenüber aufzubauen. Er musste vorsichtig sein. Selbst, als Ty ihn mit der entwaffnenden Offenheit eines Kindes noch einmal ansprach, ließ sich Arkadi nicht aus dem Konzept bringen, er schmunzelte und kaute einen Augenblick länger, um scheinbar ein wenig irritiert Zeit für eine altersgerechte Antwort zu finden.
„Nun, wir sind weder auf einer Bestattung noch auf einer Hochzeit. Hoffe ich jedenfalls. Ich bin ein bisschen zu jung für beides, weißt Du?“
Merkte der „Sonderermittler“ trocken und mit einem leichten Lächeln an, bevor er über den Rand seiner Caftasse Dr. Kaveri einen kurzen Blick zuwarf und den Augenkontakt für einen Moment aufrecht erhielt und sein Lächeln ein wenig breiter werden ließ, bevor er sich Ty zuwandte. Es war ein riskanter Zug, aber einen Versuch wert – ein harmloser Flirt beim Kaffeklatsch, nichts ungewöhnliches, nichts verdächtiges. Sein Training erlaubte es dem Geheimdienstoffizier, auch die anderen Gespräche am Tisch mitzuverfolgen. Eine Reise zu den Kristallhöhlen von Ilum? Arkadi passte einen günstigen Moment ab, um beiläufig sein Datapad zu konsultieren, wie es so viele neben dem Essen taten, und rief die verfügbaren Informationen zu dieser Welt ab. Gleich mehrere Anwesenden schienen Feuer und Flamme für diesen Vorschlag zu sein, darunter auch Dr. Kaveri. Es musste etwas wichtiges auf Ilum geben, etwas außer Kälte und Stürmen. Ein weiterer Schluck Caf, dann tippte Arkadi eine verschlüsselte und als offizielle Anfrage an das Innenministerium getarnte Anfrage an seine Vorgesetzten. Es dauerte nicht lange, bis er eine Antwort erhielt. Der Agent räusperte sich dezent und nickte Meisterin Kenobi mit verbindlicher Miene, seine Stimme glatt und geschäftsmäßig.
„Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, würde ich Ilum gerne in meine Bedarfsprüfung integrieren. Wir versuchen derzeit, uns ein möglichst vollständiges Bild von der Situation auf Coruscant und besonders darüber hinaus zu machen und so den Orden logistisch und administrativ besser unterstützen zu können. Ich war so frei, eine Anfrage zu stellen. Um ehrlich zu sein wäre ich ganz froh über eine Gelegenheit, Coruscant mal hinter mir zu lassen. Die Situation hier ist sehr...anstrengend.“
Ein wenig peinlich berührt, mit genau der richtigen Mischung aus Bitten und Rationalität, hatte Arkadi beim letzten Teil die Stimme etwas gesenkt und lächelte der ranghohen Jedi dann freundlich zu. Es war einen Versuch wert. Die Beziehungen zu den Jedi zu verbessern war ein erklärtes Anliegen der derzeitigen Regierung und eine Expedition welcher Art auch immer konnte von zusätzlichem Personal und Material nur profitieren. Es war ein Angebot, das die Jedi nichts kostete, ihnen aber viele Vorteile bot und die Aussicht beinhaltete, einen Beamten des Innenministeriums gewogen zu stimmen. Ein guter Deal für beide Seiten...
[Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Ferak, Arkon, Leela, Owen