Navara
die eiserne Faust der Republik
[Core Worlds | Corusca-Sektor | Coruscant-System | Orbit von Coruscant || [MC90] „Prometheus“ || Deck Eins | Kajüte des Commodore]
Commodore Navara Ven und Captain Roosh
Obwohl ein überaus heimtückischer Virus Coruscant noch immer eisern in seinem Würgegriff hielt und Admiral Blades Stab daraufhin den ganzen Planeten unter Quarantäne gestellt hatte, wurde das in den Kernwelten gelegene System noch immer von unzähligen Frachterkonvois und Zivilschiffen frequentiert. Manche steuerten dabei tatsächlich das urbane Juwel – beziehungsweise die in dessen Orbit kreisenden Raumstationen – an, während andere die Gelegenheit bloß zum raschen Wechseln der Hyperraumroute nutzten. Nichtsdestotrotz konnte man aus diesem Grund weiterhin von einem regen Kommen und Gehen sprechen, das tagtäglich zwischen dem Stern Coruscant Prime und dem OboRin Kometenhaufen herrschte. Und irgendwo in diesem scheinbaren „Chaos“ hatte der bullige, tiefblaue MonCalamari-Sternenkreuzer der Neunziger-Klasse „Prometheus“ an einem größeren Versorgungsdepot der neurepublikanischen Flotte festgemacht, um den notwendigen Proviantierungsprozess maximal zu beschleunigen. Über mehrere Zugangsröhren beförderten Lastdroiden und Matrosen Stunde für Stunde mehr und mehr Material in die gewaltigen Lagerräume des kampferprobten Schlachtschiffs.
Da die involvierten Anwesenden – weder die beiden Piloten Wilhelme und Fabienne Bertheau, noch die beiden Zivilisten Aelfstan Bancroft und Leyla Delaine – keinerlei relevante Anschlussfragen zu haben schienen, hatte der leitende Geheimdienstler, Anthony Kinnard, die Besprechung kurzerhand für beendet erklärt. Insbesondere denen, die in ein paar Wochen direkt nach Tirahnn fliegen würden, ließ man danach einen Moment zum Kennenlernen. Bevor er zusammen mit seinem Flaggkapitän, Captain Dar Roosh, die Zusammenkunft verließ, um zu seiner eigentlichen Arbeit zurückzukehren, sprach Navara Ven – in seiner Rolle als Kampfgruppenkommandant – seinen fünf „Gästen“ und den beiden ranghohen Offizieren noch eine Einladung zum Dinner aus. Eine solche Einladung gehörte nicht nur zum guten Ton für einen ordentlichen Flaggoffizier, sondern konnte im Zweifel auch dazu dienen weitere weitere Einzelheiten bezüglich der Rettungsmission zu besprechen.
Derweil Dara Oki, die Geschwaderkommandeurin an Bord der „Prometheus“, die beiden Piloten unter ihre Fittiche nahm und sich der Geheimdienstler um das andere Geschwisterpaar kümmerte, gingen der Twi'lek und der Rodianer wieder ins Büro des Commodore. Die Liste an Vorbereitungen, die bis zum Aufbrechen der Kampfgruppe restlos abgeschlossen sein musste, war inzwischen schon ein bisschen kürzer geworden. Doch einige Punkte – zum Beispiel das Konsolidieren der einzelnen Kampfgruppenmitglieder – galt es noch abzuarbeiten. War Blades Stab hatte ihm für diese Mission nämlich neue Schiffe zugewiesen, um die Scharade länger aufrecht erhalten zu können. Schließlich hatte Navara bislang größtenteils bloß neurepublikanische Modelle befehligt. Laut den vorliegenden Plänen sollte die neue Kampfgruppe im Zweifel eine imperiale Eingreifgruppe simulieren können.
„Blade hat mir bloß kleine, leichte Schiffe an die Hand gegeben“, brummte der Commodore und ließ sich dann in seinem Sessel hinter dem breiten Schreibtisch nieder. „Sollten die Imperialen uns doch zu früh entdecken und schweres Gerät gegen uns in Stellung bringen, werden wir denen kaum Paroli bieten können.“ Unwillkürlich ballte er seine Rechte zur Faust. Bloß den frustrierten, lauten Schlag auf die Tischoberfläche unterließ er. „Wir können demzufolge nur hoffen, dass nirgendwo ein Leck ist und wir blindlings in eine Falle springen.“
Navara reichte dem Flaggkapitän wortlos ein Datapad mit der entsprechenden Aufstellung. Für die Dauer der bevorstehenden Mission überließ der Admiralsstab ihm kurzerhand folgende Schiffe: Die corellianischen Kanonenboote „Rebellion“ und „Resistance“, die Nebulon B-Fregatte „Sympathy“ sowie die beiden Angriffsfregatten Mark I „Bolt“ und „Thunder“. Die Möglichkeit, Sternjäger zu transportieren, hatten in diesem Fall nur sein Flaggschiff und die Nebulon B. Er konnte bei seinen Überlegungen also notgedrungen bloß auf jene Taktiken zurückgreifen, die keine durch Sternjäger gewonnene Raumhoheit beinhalteten. Das engte ihn arg ein. Schließlich waren die Maschinen des neurepublikanischen Sternjägerkorps der große Vorteil gegenüber dem imperialen Erzfeind. Captain Roosh brummte vielsagend beim Überfliegen der Aufstellung.
Nachdem er seine Gedanken kurz gesammelt und sortiert hatte, sagte der uniformierte Rodianer zu dem Twi'lek: „Abgesehen von dem Detail, dass keiner von uns beiden als DER Auslöser für erneute Kriegshandlungen in die Geschichte eingehen möchte, bin ich nach Lesen dieser Zusammenstellung auch der Meinung, dass wir dort in der Tat offene Gefechte vermeiden sollten.“ Das „Antennen“-Paar auf seinem Kopf zuckte unruhig. „Bei Denon, Corellia und Bessimir waren unsere Maschinen stets das Zünglein an der Waage.“
„Ja, ihre Kriegsschiffe mögen allerhand Feuerkraft besitzen“, stimmte Navara ihm ohne Zögern zu. „Aber ihre TIE-Modelle sind größtenteils billiger, fliegender Schrott. Dieses Mal haben wir diesen Vorteil jedoch nicht.“
Dar Roosh kratzte sich grübelnd am Hinterkopf. „Haben wir noch Zeit beim Stab zu intervenieren?“
Einen Moment lang dachte der nichtmenschliche Commodore über diese Möglichkeit nach. Dabei begannen sich seine beiden Gehirnfortsätze allmählich zu regen. Konnte er Blades Stab tatsächlich so kurzfristig um die Zuteilung anderer Schiffe bitten? Konnte er die langsame Nebulon B-Fregatte möglicherweise gegen eine deutlich modernere Corona-Fregatte tauschen? Oder sollte er vielleicht die beiden Mark-I-Angriffsfregatten durch Dreadnaughts ersetzen? In diesem Moment waren solche Gedanken überaus verführerisch für ihn. Wenn er sich schon so tief ins imperiale Territorium begab, wollte er darauf bestmöglich vorbereitet sein. Und eine größere Zahl neurepublikanischer Sternjäger konnte im Ernstfall nicht nur die Mission, sondern auch Leben retten. Grübelnd sah der Twi'lek zur Chrono-Anzeige. Durch die bisherigen Planungsgespräche und die offizielle Besprechung war die Zeit mittlerweile um gut ein, zwei Stunden vorangeschritten. Das Zeitfenster, das ihm der Stab zum Vorbereiten eingeräumt hatte, war enger geworden.
„Sollten wir zufälligerweise einen guten Tag erwischt haben, könnte uns der Stabschef – gegen eine größere Gefälligkeit – unter Umständen wohlgesonnen sein“, merkte der Twi'lek zögerlich an. Solche Momente hatte er in seiner bisherigen Laufbahn schon das eine oder andere Mal erlebt gehabt. „Jedoch arbeitet die Zeit gegen uns. Der Kanzler – und in seiner Vertretung natürlich Agent Kinnard – wollen uns so schnell wie möglich im Hyperraum gen Tirahnn sehen. Neue Schiffe bedeuten aber neue Verzögerungen.“
Der Captain nickte. „Und unser angedachter Kurs führt uns nicht direkt dorthin. Um unsere Spuren zu verschleiern, nehmen wir einen gewaltigen Umweg in Kauf.“
„Richtig“, brummte Navara zustimmend. „Darum sollten wir uns stattdessen lieber um einen baldigen Abschluss der Vorbereitungen kümmern, Dar. In der Vergangenheit haben wir auch schon unter ähnlichen Bedingungen solide Ergebnisse abgeliefert. Vertrauen wir also lieber in unsere Fähigkeiten und packen wir die ganze Sache an!“
Commodore Navara Ven und Captain Roosh
Obwohl ein überaus heimtückischer Virus Coruscant noch immer eisern in seinem Würgegriff hielt und Admiral Blades Stab daraufhin den ganzen Planeten unter Quarantäne gestellt hatte, wurde das in den Kernwelten gelegene System noch immer von unzähligen Frachterkonvois und Zivilschiffen frequentiert. Manche steuerten dabei tatsächlich das urbane Juwel – beziehungsweise die in dessen Orbit kreisenden Raumstationen – an, während andere die Gelegenheit bloß zum raschen Wechseln der Hyperraumroute nutzten. Nichtsdestotrotz konnte man aus diesem Grund weiterhin von einem regen Kommen und Gehen sprechen, das tagtäglich zwischen dem Stern Coruscant Prime und dem OboRin Kometenhaufen herrschte. Und irgendwo in diesem scheinbaren „Chaos“ hatte der bullige, tiefblaue MonCalamari-Sternenkreuzer der Neunziger-Klasse „Prometheus“ an einem größeren Versorgungsdepot der neurepublikanischen Flotte festgemacht, um den notwendigen Proviantierungsprozess maximal zu beschleunigen. Über mehrere Zugangsröhren beförderten Lastdroiden und Matrosen Stunde für Stunde mehr und mehr Material in die gewaltigen Lagerräume des kampferprobten Schlachtschiffs.
Da die involvierten Anwesenden – weder die beiden Piloten Wilhelme und Fabienne Bertheau, noch die beiden Zivilisten Aelfstan Bancroft und Leyla Delaine – keinerlei relevante Anschlussfragen zu haben schienen, hatte der leitende Geheimdienstler, Anthony Kinnard, die Besprechung kurzerhand für beendet erklärt. Insbesondere denen, die in ein paar Wochen direkt nach Tirahnn fliegen würden, ließ man danach einen Moment zum Kennenlernen. Bevor er zusammen mit seinem Flaggkapitän, Captain Dar Roosh, die Zusammenkunft verließ, um zu seiner eigentlichen Arbeit zurückzukehren, sprach Navara Ven – in seiner Rolle als Kampfgruppenkommandant – seinen fünf „Gästen“ und den beiden ranghohen Offizieren noch eine Einladung zum Dinner aus. Eine solche Einladung gehörte nicht nur zum guten Ton für einen ordentlichen Flaggoffizier, sondern konnte im Zweifel auch dazu dienen weitere weitere Einzelheiten bezüglich der Rettungsmission zu besprechen.
Derweil Dara Oki, die Geschwaderkommandeurin an Bord der „Prometheus“, die beiden Piloten unter ihre Fittiche nahm und sich der Geheimdienstler um das andere Geschwisterpaar kümmerte, gingen der Twi'lek und der Rodianer wieder ins Büro des Commodore. Die Liste an Vorbereitungen, die bis zum Aufbrechen der Kampfgruppe restlos abgeschlossen sein musste, war inzwischen schon ein bisschen kürzer geworden. Doch einige Punkte – zum Beispiel das Konsolidieren der einzelnen Kampfgruppenmitglieder – galt es noch abzuarbeiten. War Blades Stab hatte ihm für diese Mission nämlich neue Schiffe zugewiesen, um die Scharade länger aufrecht erhalten zu können. Schließlich hatte Navara bislang größtenteils bloß neurepublikanische Modelle befehligt. Laut den vorliegenden Plänen sollte die neue Kampfgruppe im Zweifel eine imperiale Eingreifgruppe simulieren können.
„Blade hat mir bloß kleine, leichte Schiffe an die Hand gegeben“, brummte der Commodore und ließ sich dann in seinem Sessel hinter dem breiten Schreibtisch nieder. „Sollten die Imperialen uns doch zu früh entdecken und schweres Gerät gegen uns in Stellung bringen, werden wir denen kaum Paroli bieten können.“ Unwillkürlich ballte er seine Rechte zur Faust. Bloß den frustrierten, lauten Schlag auf die Tischoberfläche unterließ er. „Wir können demzufolge nur hoffen, dass nirgendwo ein Leck ist und wir blindlings in eine Falle springen.“
Navara reichte dem Flaggkapitän wortlos ein Datapad mit der entsprechenden Aufstellung. Für die Dauer der bevorstehenden Mission überließ der Admiralsstab ihm kurzerhand folgende Schiffe: Die corellianischen Kanonenboote „Rebellion“ und „Resistance“, die Nebulon B-Fregatte „Sympathy“ sowie die beiden Angriffsfregatten Mark I „Bolt“ und „Thunder“. Die Möglichkeit, Sternjäger zu transportieren, hatten in diesem Fall nur sein Flaggschiff und die Nebulon B. Er konnte bei seinen Überlegungen also notgedrungen bloß auf jene Taktiken zurückgreifen, die keine durch Sternjäger gewonnene Raumhoheit beinhalteten. Das engte ihn arg ein. Schließlich waren die Maschinen des neurepublikanischen Sternjägerkorps der große Vorteil gegenüber dem imperialen Erzfeind. Captain Roosh brummte vielsagend beim Überfliegen der Aufstellung.
Nachdem er seine Gedanken kurz gesammelt und sortiert hatte, sagte der uniformierte Rodianer zu dem Twi'lek: „Abgesehen von dem Detail, dass keiner von uns beiden als DER Auslöser für erneute Kriegshandlungen in die Geschichte eingehen möchte, bin ich nach Lesen dieser Zusammenstellung auch der Meinung, dass wir dort in der Tat offene Gefechte vermeiden sollten.“ Das „Antennen“-Paar auf seinem Kopf zuckte unruhig. „Bei Denon, Corellia und Bessimir waren unsere Maschinen stets das Zünglein an der Waage.“
„Ja, ihre Kriegsschiffe mögen allerhand Feuerkraft besitzen“, stimmte Navara ihm ohne Zögern zu. „Aber ihre TIE-Modelle sind größtenteils billiger, fliegender Schrott. Dieses Mal haben wir diesen Vorteil jedoch nicht.“
Dar Roosh kratzte sich grübelnd am Hinterkopf. „Haben wir noch Zeit beim Stab zu intervenieren?“
Einen Moment lang dachte der nichtmenschliche Commodore über diese Möglichkeit nach. Dabei begannen sich seine beiden Gehirnfortsätze allmählich zu regen. Konnte er Blades Stab tatsächlich so kurzfristig um die Zuteilung anderer Schiffe bitten? Konnte er die langsame Nebulon B-Fregatte möglicherweise gegen eine deutlich modernere Corona-Fregatte tauschen? Oder sollte er vielleicht die beiden Mark-I-Angriffsfregatten durch Dreadnaughts ersetzen? In diesem Moment waren solche Gedanken überaus verführerisch für ihn. Wenn er sich schon so tief ins imperiale Territorium begab, wollte er darauf bestmöglich vorbereitet sein. Und eine größere Zahl neurepublikanischer Sternjäger konnte im Ernstfall nicht nur die Mission, sondern auch Leben retten. Grübelnd sah der Twi'lek zur Chrono-Anzeige. Durch die bisherigen Planungsgespräche und die offizielle Besprechung war die Zeit mittlerweile um gut ein, zwei Stunden vorangeschritten. Das Zeitfenster, das ihm der Stab zum Vorbereiten eingeräumt hatte, war enger geworden.
„Sollten wir zufälligerweise einen guten Tag erwischt haben, könnte uns der Stabschef – gegen eine größere Gefälligkeit – unter Umständen wohlgesonnen sein“, merkte der Twi'lek zögerlich an. Solche Momente hatte er in seiner bisherigen Laufbahn schon das eine oder andere Mal erlebt gehabt. „Jedoch arbeitet die Zeit gegen uns. Der Kanzler – und in seiner Vertretung natürlich Agent Kinnard – wollen uns so schnell wie möglich im Hyperraum gen Tirahnn sehen. Neue Schiffe bedeuten aber neue Verzögerungen.“
Der Captain nickte. „Und unser angedachter Kurs führt uns nicht direkt dorthin. Um unsere Spuren zu verschleiern, nehmen wir einen gewaltigen Umweg in Kauf.“
„Richtig“, brummte Navara zustimmend. „Darum sollten wir uns stattdessen lieber um einen baldigen Abschluss der Vorbereitungen kümmern, Dar. In der Vergangenheit haben wir auch schon unter ähnlichen Bedingungen solide Ergebnisse abgeliefert. Vertrauen wir also lieber in unsere Fähigkeiten und packen wir die ganze Sache an!“
[Core Worlds | Corusca-Sektor | Coruscant-System | Orbit von Coruscant || [MC90] „Prometheus“ || Deck Eins | Kajüte des Commodore]
Commodore Navara Ven und Captain Roosh
Commodore Navara Ven und Captain Roosh