Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel, Intensivstation – Eowyns Zimmer – Eowyn und Brianna

Eowyn widersprach Brianna, der die Vorstellung absurd vorkam, dass sie beide womöglich bald denselben Rang bekleiden würden. Rang und Fähigkeiten waren nicht dasselbe, das wusste die Echani ganz genau, die fand, dass sie so gut wie jede Meisterin kämpfen konnte und deren Einstufung als Sith-Schülerin auf Bastion geradezu absurd vorgekommen war. Den Spitznamen ‚Padawantod‘ hatte sie freilich noch nicht gehört, so dass sie die Menschenfrau nur groß ansah. Ja, Brianna wusste, dass die Blonde noch keine Schülerin fertig ausgebildet hatte, aber in ihrem Kopf entstanden Bilder von toten Padawanen, deren Körper durchbohrt von Sith-Lichtschwertklingen. Jedi-Verfolgung, das war die Zeit gewesen… Die Silberhaarige entschied, nicht weiter auf diese Worte einzugehen, denn sie wollte nicht, dass Eowyn halb verdrängte düstere Erinnerungen aus früheren Tagen wieder hervorkramen musste – ihr ging es auch so schon schlecht genug.

Mut, Hoffnung, das war es, was die Noch-Rätin brauchte. Sie erneuerte ihr Angebot, mit Brianna zu trainieren und vielleicht wäre das ein Gewinn für beide. Die Echani käme Eowyn nicht auf dieselbe Weise abhanden wie möglicherweise frühere Schülerinnen, und seit Ahnas Tod hatte die Silberhaarige keine Mentorin mehr. Ihr war wohl bewusst, dass sie noch einen weiten Weg zu gehen hatte als Schatten, und wer wäre dafür besser geeignet als die Menschenfrau? Brianna glaubte nicht, dass sich noch weitere Jedi-Schatten im Rat verbargen.


„Ich nehme dein Angebot gerne an, Eowyn. Du hast dich gegen Ja…, äh Sturn behauptet, ihn sogar besiegt. Ich glaube nicht, dass du dich mit deinen Makashikenntnissen vor irgendwem verstecken musst. Du wirst es wieder können. Du wirst wieder ganz gesund werden und dann ziehen wir das durch. Versprich mir, dass du bald wieder gesund wirst,“

Forderte Brianna die Patientin auf. Eowyn musste langsam mal anfangen, an sich zu glauben. Sie musste den Gedanken verinnerlichen, dass sie wieder ganz die Alte sein würde. Gesund werden war auch Kopfsache, und für Jedi galt das vielleicht noch mehr als für andere Leute. Vielleicht war es ebenso Kopfsache, dass die Jedi-Rätin so gar nicht auf Anerkennung zu sein schien, doch sie brachte auch einen anderen Grund in's Spiel. Die Bewohnerinnen der Galaxis brauchten nicht unbedingt von noch mehr Schrecken zu erfahren als ohnehin schon. Da hatte sie in der Tat einen Punkt, aber ganz glücklich war Brianna trotzdem nicht darüber, war Eowyn ihr auch zugestand.

„Wahrscheinlich würden sie uns eh nichts von alledem glauben,“

Entgegnete die 28jährige Echani und klang dabei ziemlich missmutig. Sie dachte vor allem auch an ihre Vorgesetzetn Im Rat und die Entscheiderinnen in der Republik. Diejenigen also, die über die Konsequenzen ihres Husarenstücks entscheiden würden. Auch in Bezug auf Kestrels Befreiung schien es so, als würden die beiden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Als Brianna zu erklären versuchte, wie Janus ihrer Meinung nach tickte, warf die blonde Menschenfrau ein, dass sie auf Bastion gar nicht alle Wies und Warums so genau mitbekommen hatte.

Sturn hat die Gelegenheit gesehen und genutzt. Er hat diese Willkommensparty veranstaltet und so dafür gesorgt, dass Ian alias Keebo gar nicht erst Kontakt zu anderen Sith außer seines Dunstkreises bekommt. Er hat ihm dann ‚zunächst einmal ausgeholfen‘ in Bezug auf deiner Unterbringung. Mir war das alles sehr recht – nicht, dass ich irgendwas daran hätte ändern können – so bliebst du in meiner Nähe, so dass ich ein Auge auf dich haben konnte. Oder vielmehr gekonnt hätte, denn lang blieb es leider nicht so,“

Erklärte Brianna, um Eowyns Wissenslücken zu lichten. Zumindest versuchte die andere Frau nicht, ihr die Rettungsmission auszureden. Stattdessen solle die Echani sich von ihrem Instinkt und der Bruchpunkttechnik leiten lassen. Das war alle schön und gut, aber sie hatte nicht den Eindruck, dass ihr inneres Chaos derzeit in der Lage wäre, verlässlichen Rat zu geben. Das einzig Verlässliche war das Gefühl, gar keine andere Wahl zu haben als es zu versuchen. Sie entgegnete:

„Alle meine Instinkte sagen mir, dass ich nach Bastion muss. Aber das war schon an Bord der ‚Giftpfeil‘ so, bevor wir das Gelber-Stern-System überhaupt verlassen hatten. Die Bruchpunkttechnik beherrsche ich noch nicht so gut, Ahna konnte mir leider nicht mehr viel beibringen. Ich kann spüren, wenn ich vor einer folgenschweren Entscheidung stehe, mehr nicht.“

Am Ende äußerte Eowyn ihr Vertrauen in die Silberhaarige, die bekräftigte:

„Wenn ich irgendwas bin, dann nicht leicht zu fassen zu kriegen, und das Ding mit euch Menschinnen ist: Gesicht anmalen, Haare färben, farbige Kontaktlinsen rein, und schon erkennt ihr mich nicht mehr. Wenn unser Zugang zum Sith-Tempel kompromittiert ist, werde ich das schnell merken. So subtil sind die nicht, oder so vorausschauend. Ich bin vorsichtig.“

Das Gespräch wäre freilich völlig anders verlaufen, wenn Brianna geahnt hätte, dass Eowyn keine Ahnung hatte, was Ian anging. Sie hätte es ihr natürlich gleich gesagt und ihn nicht nur beiläufig erwähnt. Sie konnte ja sehen, welche Last von der anderen Jedi abfiel, welche Anspannung sich da löste und sich in Form von warmen Tränen über ihr Gesicht ergoss. Bevor die Echani ihr ein Tuch reichen konnte, wischte Eowyn sich die Tränen schon mit der Hand weg, als wäre es ihr peinlich. Dabei musste es das doch gar nicht sein! Sie entschuldigte sich sogar dafür, und entschuldigte die Heilerinnen. Schon möglich, dass alle dachten, die Rätin wisse Bescheid. Oder dass sich niemand dafür zuständig sah…

„Vielleicht wussten sie auch gar nicht, wie nahe ihr euch steht,“

Meinte Brianna, obwohl das, so wie sie den Tempeltratsch kannte, eindeutig die unwahrscheinlichste Möglichkeit war.

„Nichts zu danken. Alles wird gut, du wirst schon sehen.“

Die Silberhaarige drückte die Patientin ganz vorsichtig – immerhin hielt frau ihr teilweise vor, sie wäre zu unsanft, wenn sie wen aus dem Affekt raus spontan umarmte. Die Leute waren aber auch empfindlich…

„Hat mich gefreut,“

Verabschiedete die Echani sich und gönnte Eowyn die Ruhepause – oder die Gelegenheit, sich sofort nach Ian zu erkundigen, je nachdem. Sie wüsste, welche Option es bei ihr in der Lage wäre. Brianna zog es aber zunächst in die Teeküche der Station, wo sie etwas trank und sich ein weiteres Mal stärkte – je nach Zählweise handelte es sich um das zweite oder dritte Frühstück. In ihrer Heilerinnenrobe hinterfragte das niemand, bei ihr sowieso nicht und außerdem waren es schließlich bloß die Reste der Patientinnenfrühstücke, von daher nahm sie auch niemand etwas weg.

Frisch gesättigt meldete sie sich bei Marrev, dem sie zwar grob offenbaren musste, für welche Art Mission sie sich rüstete, aber was genau sie vorhatte, sagte sie sich nicht. Sie sagte ihm, dass sie eine Sith mimen musste, ein rotes Lichtschwert, Schminke und eine maßgeschneiderte anthrazitfarbene Robe brauchte. Die einzige Sith-Robe, die sie von Bastion hatte mitnehmen können, ihre liebste, war nach dem Kampf auf Kast hinüber und ihr Sith-Lichtschwert hatte sie dort an Adria verloren. Eine Transportmöglichkeit nach Bastion benötigte sie ja auch, so wie elektronische Dietriche, einen Scannerschutz und den Standard, eine gefälschte Imperiale ID. Brianna besaß ja eine echte, ausgestellt auf Eshan, die ihr aber von nun an rein gar nichts mehr helfen würde.

Bis sie alles fertig hatten, war es ohnehin Mittag, so dass die 28jährige sich aufmachte zum Restaurant, in das sie sich mit Bailee verabredet hatte. Eine Kantina im Naboo Stil, hatte Brianna gedacht, und es war auch nicht falsch. Nur handelte es sich eben nicht um die menschliche Naboo-Kultur, deren Küche sie kannte, sondern um ein von einer Gungan geführtes Restaurant. Die zum Großteil in blau gehaltene Einrichtung nahm viele Anleihen an der Tiefsee, die Speisekarte sagte ihr dagegen gar nichts. Sie bestellte ein Gericht, dessen Namen gut klang, sowie ein großes Glas Saft, setzte sich an einen freien Tisch und wartete auf Bailee


Coruscant – Jedi-Tempel, Nabooanische Kantina – diverse speisende Jedi sowie Brianna (wartend)
 
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Coruscant- Jedi-Tempel- Hanger mit Tevin

"Genau das ist das Problem. Zuviele Partys und ein Palast lassen uns am Ende die sorgen der ärmstend er ärmsten vergessen und wir gelten vielleicht nicht ohne Grund als abgehoben"

Hatten sogar einen Heldenstatus bei dem ein oder anderen. Er war sich sicher das Tevin das vielleicht eines Tages verstand. Der Junge schien Klug zu sein. Eben nur sehr Jung und wenn man die sache mit den Drogen bedrachtete und manchmal doch etwas Dumm Radan hatte zwar nicht vor sich direkt mit Tevins Eltern auseinander zu setzten, aber er wusste das es Sinnvoll war auch wenn er bezweifelte das sie sich wirklich sorgen machten. Wenn dem so wäre wüssten sie wohl in welchen Stadtvirteln er sich herum trieb. Er schüttelte auch diesen Gedanken gekonnt ab und nickte.

"Du solltest ihn bescheid geben die Untersuchungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen"

Der Entzug auch und Radan trug sich immernoch mit dem Gedanken Tevin diesen Entzug zuzuführen auch wenn er das nicht sagte. Auf den Weg zur Krankenstation hörte man Radan seufzen. Vermutlich würde Tevin ihn irgendwelche ANwälte auf den hals hetzten wenn er nur auf die Idee kam ihn Blut abnehmen zu wollen. Seine Meinung zu Rechtsbeiständen war sehr eigen und Radan hatte ne ungefäjre Idee auf welchen Planeten er sie schießen würde. Er holte etwas Luft.

"Okay da du länger bleiben willst. Es ginge zwar schneller wenn wir dein Blut untersuchen dann müssen wir uns eben auf andere Methoden verlegen und auf eine Überwachung"

Okay vielleicht konnte Radan seinen Standpunkt auch klar machen und wenn er ehrlich war so war es leichter ihn hier zu behalten. Auch wenn er sicher war das Tevin vielleicht noch einlenkte was eine Blutuntersuchung einging. Er setzte sich während er die Heilerin seine arbeit machen ließ. Dieser Junge hatte die Macht gespürt und Radan dachte darüber nach wie er ihm klar machte das es etwas gutes wahr. Vorausgesetzt natürlich er würde Clean werden dann könnte er in diesen Palast wohnen wie er es nannte und etwas gutes tun. Natürlich hatte es auch den Banthafuß das er alle Enden zu seinem Leben besser abschnitt zu seinen Eltern und möglichen Freunden. Den sie konnten alle eine Bedrohung sein. Ein Jedi als Freund zu haben konnte manche in Versuchungen führen.

"Nach den Untersuchungen bekommst du deine Limo ich habe ohnehin Hunger da schadet es nicht in die Kantine zu gehen. Bevor wir dir einen Schlafplatz organiesieren"

stellte er dabei klar.

"Das vorhin war eine Erschütterung der Macht eine die du hättest gar nicht spüren dürfen. Das du zusammengebrochen bist kann nur eine bedeutung haben "

Coruscant- Jedi-Tempel- Krankenstation mit Tevin
 
~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Meisterin Solari (NPC) .::. Malek ~



Meisterin Solari musterte Malek mit einem prüfenden, aber wohlwollenden Blick.

„Ich habe beobachtet, wie Sie sich um die Kranken und Pflegebedürftigen hier kümmern,“

Begann sie mir ruhiger und warmer Stimme zu sprechen.

„Ihre diskrete und fürsorgliche Art ist bewundernswert, Malek. Nicht viele hätten in diesen schweren Zeiten die Geduld und das Mitgefühl, das Sie zeigen.“


Malek blickte verlegen zu Boden.

„Ich tue nur, was ich kann, Meisterin,“


Leise antwortete er ihr. Solari lächelte sanft.

„Genau das macht Sie zu einem wertvollen Mitglied dieses Ordens.“

Einen Moment lang schien sie nachzudenken, bevor sie weitersprach.

„Ich habe eine spezielle Aufgabe für Sie. Sie sollen Ihre Vorräte aufstocken und anschließend zu Rätin El’mireth gehen. Sie wurde vor Kurzem auf die Intensivstation verlegt. Ihr Zustand ist kritisch und sie benötigt jemanden, der ihr beisteht und sie unterstützt.“


Malek hob den Kopf, ein Hauch von Sorge flackerte in seinen Augen.

„Rätin El’mireth?“


Fragte er vorsichtig.

„Wie kann ich ihr helfen?“


„Mit derselben Sorgfalt, die Sie auch hier gezeigt haben,“

Antwortete sie bestimmt. Meisterin Solari blickte auf Malek mit ernsten, aber verständnisvollen Blick .

„Rätin El’mireth ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, Malek,“

Begann sie mit ruhiger und bedachter Stimme.

„Doch sie gehört zu den Menschen, die schwer zur Ruhe kommen, selbst wenn es um ihre eigene Gesundheit geht. Ruhe und Schonung sind für sie fast schon Fremdwörter. Sie neigt dazu, ihre Grenzen zu überschreiten, auch dann, wenn ihr Körper deutlich signalisiert, dass er nicht mehr kann.“


Malek nickte langsam, während er die Worte der Meisterin aufnahm.

„Versuchen Sie, dass sie sich schont, es wird nicht einfach sein, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen. Doch gerade in ihrem Zustand braucht sie jemanden, der sie daran erinnert, dass ihre Genesung Vorrang hat. Sie müssen einfühlsam, aber auch standhaft sein.“


Malek blickte nachdenklich zur Seite, bevor er wieder zu Solari aufsah.

„Ich verstehe, Meisterin. Ich werde mein Bestes tun, um sicherzustellen, dass die Rätin die Ruhe bekommt, die sie benötigt.“

Solari schenkte ihm ein ermutigendes Lächeln.

„Das weiß ich. Sie werden das hervorragend machen. Gehen Sie jetzt.“

Sagte Solari mit Zuversicht in der Stimme.
Malek verließ das Abteil der Meisterin und begab sich zurück in den hinteren Teil der Krankenstation. Dort überprüfte er sorgfältig seine Vorräte und packte sterile Verbände, Medikamente, Desinfektionsmittel und frisches Wasser ein. Als er alles beisammen hatte, machte er sich auf den Weg zur Intensivstation.


Vor der Tür zu Rätin El’mireths Zimmer hielt er kurz inne und holte tief Luft. Mit einem leisen Klopfen an der Tür machte er sich bemerkbar und wartete. Die Intensivstation war still, abgesehen vom sanften Summen der medizinischen Geräte.



~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer | Malek ~
 
(Lateef)

Coruscant-Jedi-Tempel- Bibliothek- mit Tara und Aleron

Es waren auf Aurea tatsächlich ein paar mögliche Orte, die abweichende „Abfälle“ hatten. Also begannen sie, Gründe dafür zu suchen, beziehungsweise das Fehlen solcher. Am Ende hatten sie eine Liste von möglichen Zielen, die sie vor Ort angucken konnten, als Ritterin Li sie quasi Feierabend machen liess. Zumindest ihn würden sie nach dem Essen entlassen. Er schmunzelte.

„Ich bin an den Tagesablauf im Jedi-Tempel gewöhnt. An die ruhigeren Aktivitäten nach dem Abendessen wie eben Meditation und vielleicht noch theoretisches Studium oder Gespräche. Aber wenn ich Feierabend machen darf, sag ich nicht nein.“


Vielleicht gab es noch den einen oder anderen Ranger- Kollegen, mit dem er auf ein Ale zusammensitzen konnte. Oder er ging tatsächlich mal früher ins Bett.

In der Kantine sassen sie noch nicht lange zusammen, als Rangerin Bertheau zu ihnen kam. Ihr Erscheinen überraschte Lateef, aber die Reaktion der beiden Jedi war bemerkenswert. Sie freuten sich ehrlich, die junge Menschenfrau wiederzusehen, das war deutlich. Lateef lehnte sich darum zurück und nickte seiner Kollegin nur höflich zu, überliess den beiden Jedi jedoch für’s Erste das Wort.

Ranger Bertheau
erzählte, was geschehen war und er räusperte sich.

„Ich bin mir sicher, dass Ranger Parr nicht mit Absicht Informationen unterschlagen hat. Es war sicher ein Versehen. Warum sind sie gegangen, bevor sie die Informationen hatten, die sie brauchten?“

Lateef beugte sich vor und beobachtete die neue Rangerin genau. Er selbst wäre nicht losgelaufen ohne Breefing. Eine gute Vorbereitung war wichtig, auch um die Jedi bestens unterstützen zu können. So blind loszurennen konnte die ganze Mission gefährden und man war für die Jedi sicher vieles, nur keine Hilfe. Er schüttelte den Kopf und breitete die Hände aus.

"Wenn sie wollen,Bertheau, geh ich mal gucken, wie die Stimmung ist und schreib ihnen dann. Meisterin Li und Padawan Blackthorne haben mich eh in den Feierabend entlassen."


Er war immer gut mit Parr ausgekommen und darum machte er sich nach dem, was seine Kollegin da erzählt hatte, seine Gedanken dazu. Das jemand so gegen einen anderen Ranger vorging, kam ihm mehr als merkwürdig vor und da er eh den ganzen Nachmittag Detektiv gespielt hatte, war er jetzt richtig schön drauf eingeschossen. Da konnte er also gleich mal weiter machen. Also beendete er sein Mahl relativ schnell und räumte dann sein Tablett auf, damit er es wegbringen konnte.

"Also: Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend,eine geruhsame Nacht und möge die Macht mit euch sein. Und ihnen, Ranger Bertheau, schreib ich dann noch. Gute Nacht."


Lateef erhob sich, nahm sein Tablet und marschierte davon, um Ranger Apodaca aufzusuchen oder direkt Ranger Parr. Da musste es ein Missverständnis gegeben haben!

Coruscant-Jedi-Tempel-Cantina- mit Tara,Aleron und Fabienne
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Aleron, Tara, Lateef ( NPC) und vielen anderen Tempel-Bewohnern

Sie wurde wirklich warm begrüsst von "ihren" Jedi. Tara erhob sich sogar und alle lächelten. Das fühlte sich gut an. Wie ein "Nach-Hause-kommen".Natürlich wollte Tara wissen, wie es ihr ging und was sie gemacht hatte. Aleron hatte ja so grob ne Ahnung, was sie in der vergangenen Woche getrieben hatte,aber auf seine Anspielung auf eine "Genussvolle Auszeit" hätte sie ihm am liebsten die Zunge raus gestreckt. Wahnsinnig genussvoll, ja.

"Es geht mir gut, danke."

erwiederte sie erstmal Tara's Frage und klaute sich das Getränk von Aleron's Tablet, damit sie nicht ganz ohne was am Tisch sass. Während dessen erklärte der, was mit seinem Arm passiert war und sie sah ihn erschrocken an.

"WAS? Warum? Wie kann man „aus versehen“ über nen Geländer springen?"

Ihr Blick wanderte zu Tara.

"Gibts da keine Sicherheitsvorkehrungen?"

Aleron hingegen tat das Geschehen als Kleinigkeit ab und sie sie musterte ihn dafür. Wie um von sich abzulenken, fragte er sie, ob sie ihnen wieder zugeteilt worden war und Fabienne's Blick wanderte zu Lateef und dann zu Tara, die ja auch schon gefragt hatte.

"Also: Fangen wir ganz von vorne an. Ich werde mich zwar vage halten,weil ich keine Anweisung in Bezug auf Geheimhaltung bekommen habe.Also: Ursprünglich hab ich mich ja verabschiedet, weil ich platt war. Naja, auf jeden Fall wurd ich dann zu Ranger Apodaca gerufen, der ja mein direkter Vorgesetzter ist bei den Rangern. Und dann war da Ranger Parr, der mich vor knapp zwei Wochen schon vor Herausforderungen gestellt hat, die ich zu dem Zeitpunkt nicht schaffen konnte. Ungeachtet aller Gutachten, die ich ihm und Ranger Apodaca zuvor schon gegeben hatte. Gut, ich hab die Herausforderung irgendwie schon geschafft, nur halt nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Und eben: Er war da und hat mir einen Auftrag gegeben. Vorteil: ich hab ne alte Freundin wiedergesehen, die jetzt wohl eine Jedi ist. Nachteil: Meine einzige Information war der Treffpunkt und dass ich sie unterstützen sollte. Also hab ich das gemacht und was danach kam, war ziemlich ... schräg. Um es nett zu formulieren. Und dann hat dieser Vogel vom Geheimdienst da noch die Anzeigen an seinem Blaster ignoriert,bis das Energiepack hochgegangen ist. Er hats als Granate verwendet. Ne Granate. In nem hermetisch abgeriegelten Raum! Was hat der für ein Gefühl, wo die Druckwelle hin geht???"

An dem Punkt bemerkte Fabienne, dass sie immer schneller sprach. Das regte sie immer noch tierisch auf.

"Naja, ich muss der Jedi-Meisterin, die dabei war, wohl dankbar sein, dass ich da heil raus kam. Aber sie meinte hinterher auch, dass es teilweise knapp gewesen ist. Anschliessend bin ich dann zum Gespräch mit meinem Vorgesetzten und Ranger Parr und es kam raus, dass er mir wohl wichtige Informationen vorenthalten hat, die er mir eigentlich hätte geben sollen und ich glaub, Ranger Apodaca war nicht so erfreut deswegen. Aber ich konnte die Sache noch nicht weiter verfolgen,weil ich noch was persönliches auf der Agenda hatte. Das hat leider auch doppelt so lang gedauert wie von mir eingeplant, weswegen ich erst jetzt wieder da bin. Aber ich wollte mich zuerst bei euch zurück melden, bevor ich mich bei Ranger Apodaca oder sonst wem melde.“


Lächelnd nahm sie einen Schluck von Aleron’s Getränk und grinste ihn an. Ihr Selbstbewusstsein hatte definitiv einen Boost erfahren allein durch die Tatsache, dass sie sich jetzt nicht mehr entstellt fühlte. Aber auch ihre Hände fühlten sich deutlich besser an. Noch nicht wie vor der Verletzung, aber es war auch kein Vergleich mehr zu vor dem Eingriff. Den Rest erledigte die Zeit und ein paar Rehabilationsübungen. Der Arzt hätte sie zu einem Physiotherpeuten schicken wollen. Aber das, was sie da machen musste, konnte sie auch hier machen und sie brauchte niemanden, der neben ihr sass und sie anfeuerte.

Lateef nahm ihren Bericht nicht so gut auf und meinte, dass sie sich die Informationen hätte holen müssen. Fabienne sah ihn an.

"Ich war im Breefing! Aber ich machs klassischerweise so, dass ich meinen Gesprächspartnern in die Augen gucke und die Anweisungen auf dem Datapad erst lese, wenn das Gespräch eigentlich beendet ist. Nur waren die Anweisungen dort mehr als spärlich. Ich hab gedacht, es gäbe nicht mehr Informationen,was ja auch sein könnte. Aber damit lag ich wohl falsch. "


Ihr Kollege meinte, dass er ihren Vorgesetzten mal einen Besuch abstatten und ihr dann schreiben würde. Fabienne nickte.

"Vielen Dank und gute Nacht."


verabschiedete sie sich auch von dem anderen Ranger und sah dann wieder zwischen Aleron und Tara hin und her.

"Also? Viel zu tun sagt ihr? Was liegt denn an?"

So lang aus dem Geschehen raus zu sein war echt schlecht. Sie war gar nicht mehr auf dem Laufenden. Gut, das war nichts, was man nicht ändern konnte, aber Fabienne war lieber dabei als sich nur Berichte über irgendwas anzuhören oder durchzulesen. Aber das klappte leider nicht immer, wie jetzt zum Beispiel

Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Aleron, Tara und vielen anderen Tempel-Bewohnern
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Werkstätten- mit anderen Jedi

Bailee hatte ihren Arbeitsplatz aufgeräumt und überlegte, wo sie jetzt hingehen sollte. Plötzlich piepte ihr Com und Brianna schlug vor, sich zum Mittagessen bei den Naboo zu treffen. Das klang gut, also bestätigte Bailee und brachte dann erstmal ihre Bastelsachen in das Quartier, das man ihr gezwungenermassen wieder zur Verfügung gestellt hatte. Bailee war sich nicht ganz sicher, ob man sich nur wunderte, dass sie nicht mit den anderen auf Felucia war oder ob man deswegen ungehalten war. Man ignorierte sie, warf sie aber zumindest nicht wieder raus.

Als es Mittag wurde, macht sich Bailee auf dem Weg zum Treffpunkt. Die Gungan-Cantina war Bailee bekannt und die Speisen, die dort zubereitet wurden, kamen dem, was Bailee von zu Hause kannte, sehr nah. Als sie die Cantina betrat- die durch ihre Blaufärbung kühl wirkte, sah sie sich um. An einem Tisch erblickte sie jemanden,der wie Brianna aussah. Nur eine ziemlich kaputte Brianna. Sie sah schlecht aus. Wirklich. Bailee holte sich rasch eine grosse Schüssel Seetang-Nudeln und ein Glas Wasser und rutschte dann zu ihrer Meisterin an den Tisch. Für ein-zwei Sekunden sah sie sie einfach nur an.

"Ich schwanke zwischen:"Schön, dich zu sehen" und "Bei allen Sternen, siehst du scheisse aus" als Begrüssung. Was wär dir lieber?"

Brianna war ja schon deutlich zu dünn gewesen, als sie sie das letzte Mal gesehen hatte. Zumindest war sie nicht mehr wütend, dass Brianna sie zurück gelassen hatte. So, wie Brianna jetzt aussah, war es wohl doch besser so gewesen. Erneut musterte Bailee ihre Meisterin. War sie das noch? Was war ihr Status jetzt? Spielte doch jetzt im Moment wirklich keine Rolle, wenn Brianna so mitgenommen aussah. Bailee schüttelte den Kopf.

"Austauschschüler bei den Sith ist wohl doch keine gute Idee, hmm?"


Bailee war sich nicht ganz sicher, wie sie empfand. Natürlich freute sie sich, das Brianna zurück war. Aber irgendwie war die Unsicherheit der letzten Monate ein grosser Stein in ihrem Magen.

"Und wo willst du jetzt schon wieder hin?"

Musste sie wieder warten oder durfte sie diesmal mit? Aber wenn sie sich Brianna so ansah, würde sie sie nicht mehr allein gehen lassen. Nein, wirklich. Wenn Brianna jetzt allein ging, hätte Bailee Sorge, dass sie nicht zurück kam. Und so wie Brianna aussah, war das das letzte Mal schon eng gewesen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gungan-Kantine- mit Brianna und anderen Jedi
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Brianna

Eowyn war es Brianna schuldig, ihr nun in ihrer weiteren Ausbildung zu helfen, nachdem die Echani sie so unterstützt hatte - und Ahna irgendwie auch, schließlich war diese Briannas Ausbilderin gewesen. Aber selbst, wenn sie nicht dieses Gefühl gehabt hätte, hätte Eowyn sich gerne auf die Ritterin eingelassen. Sie war ihr mittlerweile sehr ans Herz gewachsen - und auch sie selbst konnte von ihr sicher noch genug lernen.

Sie verzog ihre Lippen zu einem schwachen, kurzen, schiefen Lächeln.
Oh, er hatte mir in reiner Makashitechnik genug voraus, auch wenn ich durchaus in der Lage war, dem standzuhalten, es ist nun mal nicht mein Paradestil. Nur... wird ein solcher Kampf eben nicht nur durch die Technik eines Stiles entschieden, sondern durch vieles mehr.
Ein Versprechen konnte sie hingegen eigentlich nicht geben. Wie sollte sie? Sie hatte nicht den geringsten Einfluss darauf, ob ihr Rücken sich würde richten lassen können oder nicht, und jeder Tag, der verging, machte das Problem natürlich nicht einfacher. Aber Brianna hatte sie darum gebeten, es ihr quasi befohlen, also hatte Eowyn gar keine andere Wahl. In Ordnung...
Sturn hatte sie beide sich also einfach unter den Nagel gerissen... Wieso auch immer das zugelassen worden war, aber vielleicht hatte er Vorteile daraus gesehen. Und vielleicht war es auch gut so gewesen, Eowyn wusste es nicht. Noch immer wusste sie viel zu wenig, aber es war nun mal auch nicht wichtig genug, dass sie alles wusste, das war nicht ihre Aufgabe.

Wichtiger war es, Brianna bei ihrer neuen Mission zu helfen. Die Macht machte in der Regel keine konkrete Zukunftsvorhersage, aber auf sein Gefühl zu hören war oftmals doch das hilfreichste, was einer Jedi zur Verfügung stand. Eowyn nickte langsam.
Dann hör auf deine Instinkte. Und versuch, dir noch einen kurzen Crashkurs von jemandem mit Bruchpunkterfahrung geben zu lassen. Was ihre Fähigkeiten zur Infiltration anging, war die Echani hingegen überhaupt nicht unsicher - immerhin etwas. Vielleicht kannst du deine Haare noch etwas kürzen. Nicht viel, nur ein wenig. Sie wusste nicht, wie wichtig der anderen ihre Haare waren und wollte sie nicht überfordern. Sie selbst hatte diesen Weg gewählt und sich die Haare vor Bastion abgeschnitten - jedoch aus ganz anderen Gründen, denen der Praktikabilität. Und heute konnte Eowyn sagen, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte. Sie hätte sie eher noch mehr kürzen sollen, denn sie hatten sehr gelitten, aber es war nun einmal so. Im Gegensatz zu Brianna traute sie den Sith mehr zu, den Durchgang schon entdeckt zu haben, aber sie schwieg. Sie hatte ihre Bedenken geäußert, alles andere lag nun in den Händen ihres Gegenüber.

All das aber war vergessen, als Brianna nebenbei mit der so wichtigen Neuigkeit herausrückte. Eowyn wusste nicht im geringsten, wie sie damit umgehen sollte. Dass Brianna sie mit der Überlegung über die Ursache des Stillschweigens ablenkte, kam ihr da nur gerade recht. Die alte Eowyn hätte aufgelacht bei dem Gedanken, dass niemand Bescheid gewusst hatte - völlig absurd, dass auch nur eine Wompratte im Keller die Nachricht nicht mitbekommen hatte, dass eine hochrangige Jedi mit einem ehemaligen Sith angebandelt hatte. Aber jetzt zog Eowyn es durchaus in Betracht, schließlich hatte die Viruskrise alle Personen fest in ihrem Griff. Und überhaupt hörte nicht jede auf irgendwelchen Klatsch - und ganz am Ende war es gar nicht die Aufgabe der Heiler, ihr so etwas zu sagen.
Eowyn nickte einmal, und dann fand sie sich schon in einer kurzen, festen, aber eigentlich nicht unangenehmen Umarmung der Echani wieder. Es erinnerte Eowyn an die Situation auf Bastion, wo es so ähnlich gewesen war... und Brianna hatte die Gelegenheit genutzt, ihr Kraft zu schenken. Eowyn wusste bei der Macht nicht, wie sie ohne diese die darauffolgenden Tage überlebt hätte, oder ob überhaupt.
Heute aber war es nicht notwendig, heute war es eine normale Umarmung unter... Freunden? Vielleicht. Ein seltsames, ungewohntes Gefühl, das Eowyn gleich weit nach hinten packte.

Pass auf dich auf, sagte sie noch leise, bevor die Ritterin verschwunden war. Sie war sich nicht sicher, ob sie vor ihrem Abflug noch einmal vorbeischauen würde, eigentlich gab es dafür keinen Grund mehr. Sie hoffte nur, dass sie beide die richtige Entscheidung getroffen hatten.

Nun war sie wieder alleine.

Alleine in dem Raum voller medizinischer Geräte, ohne Fenster, ohne Kom, ohne Informationen oder Kontakt. Beinahe war es wieder so, als ob sie...
Nein. Neinneinnein. War sie nicht. Und im Gegenteil zu Bastion wusste sie, dass es ihm gut ging. Er wurde wieder gesund.
Eowyns Tränen liefen noch immer leise ihre Wangen hinab, und nun ließ sie sie. Weshalb auch nicht, niemanden störte es hier. Brianna hatte diese Infektion erwähnt... wo hatte er sie sich zugezogen? Im Labor? Oder hatte das Virus schon Bastion erreicht? Hätte sich unter beiden Bedingungen nicht auch jemand anderes infizieren müssen? Aber bestimmt hatte jemand anderes all diese Fragen schon gestellt. Oder sie spielten keine Rolle.

Was hatte die Echani noch gesagt? Da war keine Möglichkeit, irgendwie mehr zu erfahren. Eowyns einzige Verbindung zur Außenwelt bestand aus einem Notschalter an ihrem Bett, aber er war nicht für sentimentale Fragen gedacht. Also war Brianna die einzige Quelle, die Eowyn hatte. Und die war nicht sonderlich ergiebig gewesen. Wusste er, dass sie hier war? Was geschehen war? Oder nicht, war er deshalb nicht zu ihr gekommen? Oder ging es ihm noch viel zu schlecht? Aber seine vollständige Erholung stand im Raum... sie verstand es nicht. Verstand es einfach nicht...
Nein, flüsterte Eowyn mit starrem Blick vor sich hin, als sie schon wieder abschweifte, hin zu diesem Katakombenraum, in dem sie so vieles nicht verstanden hatte; in dem Wes sie ausgefragt hatte, der doch nicht er gewesen war, in dem sie so vieles nicht verstanden hatte, und am Ende hatte feststellen müssen...

Nein, sagte sie lauter, ballte die linke Hand zur Faust. Sie war hier. Hier auf Coruscant. Und zwar nicht alleine - und er lebte, hatte überlebt. Es war unwichtig wieso und wie, oder warum er nicht bei ihr war. Alles was zählte, war sein Herzschlag.
Der vielleicht erneut, endgültig enden würde, falls er Brianna begleitete. Und das hatte er nicht verdient, bei der Macht, er hätte verdient, nun das Leben zu leben, das er sich so gewünscht hatte. Ruhig, beschaulich, ohne große Krisen. Vielleicht sogar mit ihr zusammen, falls sie es wieder auf die Reihe bekamen.

Aber andererseits war da die Chance, Leben zu retten. Und zu bewahren. Mit ihm an seiner Seite würde Brianna ein leichteres Spiel haben. Sie hatte recht gehabt, als sie gedacht hatte, dass sie auf ihn anspielte. Er passte eben fast perfekt in dieses Anforderungsprofil, nur, dass er nun einmal, genau wie die Echani, nicht fit war. Andererseits war Brianna eine wirklich hervorragende Heilerin... Und es war richtig: er würde nicht gehen, außer, sie schickte ihn, und selbst dann war es nicht sicher. Doch konnte sie ihn so hintergehen?
Sie musste. Es war ihre Pflicht. Sie hatte keine Wahl, was sie oder er wollten, spielte keine Rolle. Wes hatte es ihr gesagt, und sie war so wütend gewesen. Aber jetzt verstand Eowyn, dass die Beziehung eines Jedi wirklich niemals Privatsache war. Sie musste tun, was von ihr gefordert wurde, und das war das beste für den Orden. Vor dieser Mission hatte sie sich falsch entschieden, für ihre Beziehung, doch es war eben ein Fehler gewesen.

Von daher sollte sie sich vielleicht gleich wieder zusammenreißen. Er lebte - ja, noch. Aber am Ende würde er doch immer wieder in den Einsatz ziehen, während sie zurückbleiben würde und ihm nicht den Rücken freihalten konnte. Falls nun nichts passierte, dann wohl beim nächsten Mal. Oder beim Mal darauf. Oder danach. Sie war ein Wrack, und es war Zeit, dass sie die leichten Hoffnungen, die sie hegte, wieder laufen zu können, ebenfalls beiseite schob, sich damit abfand und einen Weg fand, wie sie nun einen Nutzen finden konnte.

Eowyn schloss die Augen und hielt mit aller Kraft und Willensstärke die Tränen zurück, bis sie endgültig versiegten. Dann wischte sie die Reste erneut mit dem Ärmel ab, starrte an die Decke und verlor sich sowohl in Gedanken als auch in der ihr gestellten Aufgabe, sich zu schonen - was sich allerdings leider irgendwie ausschloss.
Sie war noch damit beschäftigt, einen Mittelweg zu finden, als es erneut an die Tür klopfte. Sie hätte nicht sagen können, ob Brianna vor fünf Minuten oder fünf Stunden gegangen war, so sehr hatte sie in all den Wochen ihr Zeitgefühl verloren. Wieder eine Untersuchung? Gut möglich. Nahrung bekam sie, so weit sie sich erinnerte, ja aktuell ohnehin in flüssiger Form.


Herein, krächzte sie also in der Hoffnung, dass ihre Stimme laut genug war, und sah zur Tür. Ein Mann trat ein, groß, ungefähr ihr Alter, und er hatte Material dabei. Also wohl tatsächlich irgendeine Untersuchung. Sie nickte ihm zu und drehte den Kopf mit Blick wieder Richtung Decke. Vermutlich würde er ihr auch wieder irgendetwas erzählen, so wie der Heiler vor ihm, aber auch das würde keine große Rolle spielen. Sie konnte es nicht ändern. Entweder sie heilte, oder eben nicht.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Malek
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Aleron, Tara und vielen anderen Tempel-Bewohnern

Tara hörte Fabienne mit aufmerksamer Miene zu, doch während die Rangerin sprach, wurde ihr zunehmend bewusst, dass sie nicht alles, was gesagt wurde, vollständig einordnen konnte. Sie verstand die Worte, natürlich, doch es fehlte ihr an Kontext – und das Gefühl verstärkte sich, je weiter Fabienne sprach. Aleron hingegen schien mühelos mitzukommen, sodass Tara den Eindruck hatte, dass er von den Geschehnissen entweder mehr wusste oder schlicht eine intuitivere Vorstellung davon hatte, worauf Fabienne hinauswollte. Also nickte Tara an den richtigen Stellen verständnisvoll, auch wenn sie sich fragte, was genau es mit den Andeutungen auf sich hatte. Sie merkte sich allerdings, später Aleron nach genaueren Details zu fragen, falls es nötig wäre.

Als Fabienne schließlich zum eigentlichen Punkt kam und wissen wollte, was anstand, nahm Tara eine aufrechtere Haltung ein und lächelte sie freundlich an.


„Wir reisen morgen nach Aurea.“

Begann sie und ließ den Blick kurz über Fabienne und Aleron schweifen.

„Einen der Kernwelten-Planeten im corellianischen Sektor. Es gibt dort Unregelmäßigkeiten in den Handelsrouten – Lieferungen, die verschwinden oder auf seltsamen Umwegen am Zielort eintreffen, Schiffsbewegungen, die nicht in den offiziellen Registern auftauchen, und einige Transaktionen, die bei einer genaueren Untersuchung nicht plausibel erscheinen.“

Sie machte eine kurze Pause, um zu sehen, ob ihre Worte aufgenommen wurden, dann fuhr sie fort:

„Die Republik hat noch keine offizielle Stellungnahme dazu abgegeben, aber es gibt Bedenken, dass mehr dahinterstecken könnte als einfache Schmugglerei. Ein paar Hinweise deuten darauf hin, dass möglicherweise größere Organisationen involviert sind – und da es sich um den corellianischen Sektor handelt, ist es naheliegend, dass auch das Huttenkartell ein Interesse daran haben könnte. Ob das zutrifft, müssen wir vor Ort herausfinden. Man befürchtet kriminellen Wesen- und Tierhandel.“

Sie ließ die Information einen Moment sacken, dann fügte sie hinzu:

„Wir haben bereits einige Verdächtige und potenzielle Kontaktpersonen, die wir befragen werden, ebenso wie Orte, die wir genauer unter die Lupe nehmen müssen. Aber vieles ist noch unklar. Deshalb wird es eine Mischung aus Ermittlungsarbeit, Diplomatie und gegebenenfalls auch handfesteren Maßnahmen, falls es nötig wird.“

Ihr Blick blieb auf Fabienne haften, als sie ihr ein nachdenkliches Nicken schenkte.

„Wenn du uns begleiten möchtest, musst du das mit deinen Vorgesetzten klären. Ich habe nichts dagegen, wenn noch eine Rangerin dabei ist – zumal eine zusätzliche Unterstützung immer willkommen ist.“

Dann wandte sie sich an Aleron.

„Aber was uns alle angeht: Wir brechen früh auf, und das heißt, wir sollten jetzt schlafen gehen. Aleron, du besonders – mit deiner Verletzung solltest du nicht übermüdet in eine Mission starten.Wir werden vorher noch die Heiltrance durchgehen- ehe wir uns beide in unseren eigenen Quartieren zurückziehen.“

Sie erhob sich und streckte sich kurz, um die Müdigkeit aus ihren Gliedern zu vertreiben, dann sagte sie:

"Wir treffen uns morgen um 06:30 Uhr auf Landeplattform 27. Seid pünktlich. Ich habe uns bereits ein Schiff und einen Astromechdroiden besorgt. “

Meinte Tara und sah insbesondere Fabienne an.


Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Fabienne- Aleron, Tara und vielen anderen Tempel-Bewohnern
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau, Lateef Ayaji, andere Kantinenbesucher, Kantinenpersonal

Lateef verabschiedete sich und es klang irgendwie ein wenig endgültig. Lange dachte der Morellianer nicht darüber nach, denn so wie es aussah, würde Fabienne sie tatsächlich nach Aurea begleiten und das war alles, was für ihn zählte. Aleron freute sich jetzt noch mehr auf die gemeinsame Reise. Fabienne hakte zwar nach, wie sein kleiner Unfall hatte passieren können, doch zum Glück lenkte Tara davon ab, indem sie fragte, wie es Fabienne ergangen war. Fabienne berichtete dann auch recht ausführlich darüber, was sie die letzten Tage erlebt hatte und nachdem Tara einen kurzen Überblick über die anstehende Mission nach Aurea gegeben hatte, war der kleine Zwischenfall auf dem Tempeldach dann erst einmal vergessen. Zumindest für den Moment.

„Ja, an der Heiltrance muss ich wirklich noch arbeiten. Das ist eine sehr gute Idee. Wollen wir dafür die Gärten aufsuchen oder eine der Meditationskammern?“

Sein Körper konnte die weitere Heilung wahrlich vertragen, da machte sich der Morellianer gar keine falschen Vorstellungen. Wichtiger als das war ihm jedoch, Tara zu beweisen, dass er wachsen und die Grundlagen der Technik beherrschen lernen konnte. Nicht ohne Grund hatte sie ihm verboten, die Heiltrance ohne ihre Anleitung durchzuführen. Er musste und vor allem wollte noch viel lernen und heute Abend war eine gute Gelegenheit dafür, an der Heiltrance zu arbeiten.

Fabienne, wir sehen uns dann morgen. Aurea hat ein ziemlich warmes Klima. Wir können also mit leichtem Gepäck reisen.“

Nachdem sie das Geschirr zur Geschirrabgabe gebracht und sich von Fabienne verabschiedet hatten, folgte Aleron seiner Meisterin zum Meditationsort. Ruhig und konzentriert folgte er dort ihren Anweisungen und war dabei bemüht, diesmal dafür zu sorgen, dass er sich nicht in der Meditation verlor, sondern den Bezug zur Realität um sich herum behielt. Die Heilwirkung war dadurch natürlich erheblich geringer als bei ihrer letzten Sitzung. Dafür erkundete er mit seinen Machtsinnen während der Meditation den eigenen Körper und beobachtete fasziniert, wie sein Kreislaufsystem Nährstoffe und damit das Leben zu den verschiedenen Organen transportierte und dann Giftstoffe und damit den Tod von jenen zur Ausscheidung hin abtransportierte.

Hier und da half Aleron mit einem kleinen Stups durch die Macht nach, damit die Prozesse in seinem Körper und da vor allem die Heilungsprozesse reibungsloser abliefen und allein dadurch begann er schnell, sich besser zu fühlen.

Coruscant | Jeditempel - Meditationsraum | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Krankenstation- mit Radan und anderen

Als der Jedi meinte, dass es im Tempel zu viele Party’s geben würde, sah Tevin ihn neugierig an.

„Party’s? Im Ernst?“

Er hatte noch nichts dergleichen gehört, aber wahrscheinlich verarschte der Jedi ihn nur. Die hatten doch keine Ahnung vom Feiern hier. Dann allerdings meinte der Jedi, dass er seinen Eltern Bescheid eben sollte, weil das hier Zeit brauchen würde. Genervt atmete Tevin durch.

„Das ist alles völlig ungerechtfertigt!“

protestierte er wieder und hätte am liebsten laut aufgestöhnt, weil ihn scheinbar keiner ernst nahm. Im Gegenteil: Der Jedi holte ebenfalls Luft und erklärte dann, dass er wohl länger bleiben wollte und überwacht werden sollte. Entsetzt sah Tevin ihn an und fuhr sich dann verzweifelt durch die Haare.

„Ich hab NICHTS getan!“

Besorgt warf er einen Blick auf sein Chrono. Noch etwa vier Stunden,bis seine Eltern nach Hause kamen. Bis dahin musste er hier raus sein. In dem Moment trat eine Phindanerin zu ihnen und lächelte ihn an. Tevin starrte sie an, als hätte sein letztes Stündchen geschlagen.

„Ich bin Celmea Tho und ich kümmer mich um dich, in Ordnung?“

fragte sie freundlich, was Tevin noch mehr die Stirn runzeln liess. Nein, eigentlich war es gar nicht in Ordnung. Sein Blick wanderte zu dem Jedi, der ihn her gebracht hatte, der es sich bereits in einem Stuhl bequem gemacht hatte. Die Phindanerin hingegen wies auf die Behandlungsliege und Tevin’s Blick verdunkelte sich. Man hatte ihn definitiv in die Ecke gedrängt. Wie um ihn noch einmal zur Mitarbeit zu motivieren, versprach der Jedi ihm die Limo nach den Untersuchungen.

„Es geht mir gut!“


erklärte er und sah dabei die Phindanerin überzeugend an.Die nickte nur lächelnd, hörte aber nicht auf, auf die Liege zu zeigen. Trotzig setzte sich Tevin und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Phindanerin nahm sein Kinn und sah ihm in die Augen, ehe sie nickte und irgendwas auf ein Datapad tippte.

„Wie heisst du?“

Fragte sie und Tevin sah zu dem Jedi und dann zu der Phindanerin.

„Ich heiß Dillon Anggara“

Antwortete Tevin und sah dabei mit gespielter Resignation zu Boden. Die Pindanerin hob den Kopf und sah ihn ein paar Sekunden an, runzelte dann die Stirn, ehe sie mit dem Kopf schüttelte.

„Also gut. Nennen wir dich Dillon. Deine Pupillen sind erweitert. Das Licht hier blendet dich bestimmt, hmm?“

Dann erklärte der Jedi, dass er vorhin eine Erschütterung der Macht gespürt hatte und dass er das eigentlich nicht hätte fühlen dürfen. Den Satz, den der Jedi dann begann, liess die Phindanerin ihn dann neugieriger ansehen.

„Machtsensitiv?“

fragte sie und schien schon fast euphorisch deswegen. Tevin verdrehte die Augen. Was für ein Quatsch.

„Darf ich dir etwas Blut abnehmen?“

fragte sie und Tevin schüttelte energisch den Kopf.

„Nein. Ich lass mich nicht stechen!“

Die Phindanerin grinste.

„Angst?“

fragte sie herausfordernd und Tevin sah sie böse an.

„Nein. Einfach aus Prinzip!“

erklärte er, vielleicht etwas zu energisch. Die Celmea grinste und nickte.

„In Ordnung, es gibt Alternativen. Was ich aber von dir brauche:…“

Die Phindanerin hielt einen Becher hoch und wackelte damit vor seiner Nase rum. Tevin sah zwischen dem Becher und der Frau hin und her.

„Und sag jetzt nicht, du musst nicht. Ich brauch nicht viel und das kannst du sicher! Die Toiletten sind da drüben.“

Sie wies auf eine Tür an der Seite und hielt ihm den Becher hin. Tevin rollte mit den Augen, nahm den Becher und sprang von der Liege.

„Darf ich?“

fragte er den Jedi, bevor er ohne auf eine Antwort zu warten in Richtung der Toiletten stapfte. Sicher konnte man seine letzte Dosis in seinem Urin nachweisen. Aber es war nicht viel gewesen. Nur der Rest seines letzten Päckchens. Vielleicht würde die Phindanerin dem Jedi dann klar machen, dass er ihn gehen lassen sollte.

Während Tevin sich auf dem Klo amüsierte, wandte Celmea sich an ihren Jedi-Kollegen und grinste.

„Interessante Leute, die ihr mir hier bringt, Meister Tulon. Sein Name ist nicht Dillon, soviel ist klar. Und er hat irgendwas genommen. Was, wird sich zeigen. Wenn er machtsensitiv ist,muss er auf jeden Fall erstmal auf Entzug. Und wir haben Glück, dass in Verbindung mit den Drogen noch nichts passiert ist. Es ist gut, dass ihr ihn gefunden habt.“

Sie lächelte und nickte.

Tevin hingegen hatte getan, was er sollte und sah sich um, ob irgendwo Überwachungskameras waren. Aber da er keine sah, verdünnte er seine Probe mit Wasser, um die Ergebnisse zu verfälschen. Dann nahm er sein Com, rief seine Mutter an und erzählte ihr, dass er bei einem Freund übernachten würde. Seine Mutter wirkte gestresst. Das war sie immer, seit sie auf Coruscant waren. Sie fragte ihn, wann er nach Hause kommen würde. Tevin antwortete schwammig und legte den Termin auf in 1-2 Tagen, je nach dem. Er sollte sich zwischendrin melden, was er sicher irgendwie hin bekam. Dann verabschiedete er sich und nahm das Becherchen, mit dem er zu den beiden Jedi zurück kehrte.

„Da. Wohl bekomms.“

meinte er und hielt der Phindanerin den Becher hin. Die nickte nur, nahm den Becher und machte sich auf den Weg, eine Probe analysieren zu lassen. Ihr fiel auf, wie kühl die Flüssigkeit war. Wahrscheinlich hatte er sie verdünnt, also wäre das Ergebnis nur ein Schätzwert, den man nach oben skalieren musste. Aber das war kein Problem. Während die Analyse lief und die Verdünnung rausgerechnet wurde, kehrte sie zu ihrem Patienten zurück.

„Also, wir sind fast fertig. Ich würde nur noch einen kleinen Test durchführen und dann kannst du mit Meister Tulon weiter ziehen, ja? Du musst nichts machen, ausser dich entspannen. Das kriegst du doch sicher hin.“

Tevin sah die Phindanerin skeptisch an und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Er würde sich hier nicht stechen lassen! Celmea spürte seine Aufregung und schüttelte den Kopf.

„Keine Angst. Ich tu dir nicht weh. Komm, setz dich. “

sprach sie beruhigend und klopfte noch einmal auf die Liege. Wenn er sass, konnte er ihr nicht mehr ganz so leicht ausweichen wie im Stehen jetzt. Tevin zögerte einen Moment, ehe er der Aufforderung folgte und sich dann aber auf seine Hände setzte, die von der ganzen Aufregung kühl geworden waren. Celmea lächelte Tevin an und legte behutsam die Fingerspitzen an seine Schläfen. Dann stellte sie sich mit Absicht ungeschickt an, in seinen Geist einzudringen, um jenen Abwehmechanismus auszulösen, den jeder Machtsensitive hatte. Die Reaktion liess nicht lang auf sich warten und Celmea stolperte ein paar Schritte rückwärts. Sie nickte Meister Tulon zu und lächelte.

„Ja, du bist definitiv machtsensitiv. Meister Tulon wird sicher alles weitere mit dir besprechen, was das für dich bedeutet und was du machen kannst.“

Sie wandte sich dann an ihren Jedi- Kollege und nickte.

„Ich sende die Ergebnisse der Probe an euer Com und entlasse "Dillon" dann mal in eure Obhut. Wenn ihr noch irgendwas braucht, könnt ihr euch gern an mich wenden. Bis dahin: Möge die Macht mit euch sein.“

Celmea neigte den Kopf und machte sich dann auf den Weg, ihre Arbeit fortzusetzen. Tevin sass immernoch stocksteif auf der Liege. Was bei allen schwarzen Löchern war das denn gewesen? Gut, dass sie ihm kein Blut abgenommen hatten, war ein Sieg für ihn. Aber das gerade war richtig creepy gewesen. Er wollte jetzt wirklich nach Hause oder - noch besser- von diesem Planeten runter.

Coruscant-Jedi-Tempel-Krankenstation- mit Radan und anderen
 
[Core | Corusca-System | Coruscant | Mittlere Ebenen, Temporäres Apartement | Leland Fontaine]

Es war wieder ein Hochschrecken. Traumloser Schlaf, doch keineswegs ohne Emotionen. Leland war es leid und er war froh, dass die Nächte in denen es passierte, seltener wurden. Die Tabletten, die er von einem Arzt der Sektion 03 nach seiner psychologischen Untersuchung erhalten hatten, wirkten. Automatisch ging ein gedimmtes Hintergrundlicht an. Leland tastete sich mit seiner rechten Hand über den vollgestellten Nachttisch an die Tabletten. Bis er den Zylinder ertastetet hatte brachte er einige andere Dinge zum Rascheln und den Geräuschen nach zu urteilen auch zum runterfallen vom Tisch. Jedoch ging nichts zu Bruch. Er ploppte den Deckel weg und kippte zwei tabletten auf seine Hand. Jedenfalls war das sein Plan. vielleicht fielen auch drei heraus, das war ihm egal. Sie verschwanden in seinem Mund und er schluckte sich trocken herunter.

Erst dann setzte er sich auf, ließ seine Füße aus dem Bett gleiten und saß einen kurzen Moment auf seiner Bettkante.
"Blende öffnen", hallte sein Befehl durch die Stille.

Obgleich ein kleines und einfaches Apartement, hatte es doch den Luxus, ein Fenster direkt vor dem Bett zu haben. Die Blenden fuhren sanft auf. Zuerst so, dass erste Strahlen eines Morgenlichts hereinkamen, dann einige Zentimeter nach oben, sodass die Blenden noch auf halber Höhe hingen. Viel Licht kam nicht herein, aber es reichte. Leland fischte auf seinem Nachttisch nach seiner Schachtel Zigaretten. Ein leidiges Laster, aber es half zu Beruhigung und zur Beschäftigung. Er fischte eine heraus und zundete Sie an. Während er seinen ersten Zug ausatmete ließ er den Blick über den Boden und den Nachttisch schweifen. Was zu Boden gefallen war, war das Pad mit seinen neuen Befehlen. Der große Lianner hob es etwas unbeholfen auf und überflog es. Das hatte er also nicht geträumt...
Viel Stand auf dem Datapad nicht, aber das brauchte es auch nicht. Die Informationen, dass es um eine Eignungsfeststellung für weitere Außendiensteinsätze ging in Verbindung mit Abflugzeit und Abflugort genügte.

Heute war es also soweit. Leland blickte auf sein altmodisches Chronometer an der rechten Hand und rechnete sich aus, wie lange er noch Zeit haben würde, während er erneut den Rauch der Zigarette ausatmete. Da er jedoch noch seine Habe zusammenpacken musste, durfte er sich nicht mehr allzu viel Zeit lassen.

Mit den Reisedaten kam auch ein neues Alias - James Mycroft - mit allen entsprechenden Daten und Ausweisdokumenten. Das wehleidigste für ihn war, dass James Mycroft ein einfacher Wanderarbeiter war, also keinen maßgeschneiderten Schwarzen Anzug tragen würde. Leland musste diesen also verpacken und zwar in eine ziemlich altmodische Stoffreisetasche.

Die Vorbereitungen für seine Abreise kosteten ihn fast den gesamten Vormittag... Glücklicherweise musste er dem Apartement kein bisschen nachtrauern. Es würde ein neuer Agent kommen und es nutzen und es würde sich optisch kein bisschen verändern.

Leland hatte sich in den entsprechend zu seiner Rolle passenden schmutzgrauen Overall geworfen und darüber einen alten, braunen Mantel angelegt. Immerhin boten die Taschen viele Möglichkeiten, etwas zu verstecken. Doch viel hatte er nicht. Einzig einige Credits, seinen Kommunikator, eine spezielle Holomarke zur identifikation und seine DS-6 Blasterpistole. Diese trug er alle unter seinem Overall verstaut.

Ein letzter Blick schweifte noch einmal über das karge, aber dennoch wohnliche Apartement und dann schulterte er seinen Rucksack und verließ den Komplex und geistig auch bereits Coruscant.

Der Raumhafen, an dem er seinen Flug an sein neues Ziel finden würde lag in einer heruntergekommen Industriegegend. Die Kontrollprozeduren waren noch immer ermüdend. Leland ließ sie mit der Gleichmütigkeit eines erschöpften Arbeiters über sich ergehen und es gelang ihm sogar, sich am Raumhafen noch einen Eintopf zu holen. Weit weg von jeder hohen Küche, aber solide und sättigend. Dann ging es an Bord eines einfachen Transporters mit dem Ziel, dass konnte er jetzt den Hinweistafeln entnehmen, Sluis Van.

Natürlich gab es im Geheimdienst Gerüchte über Trainingseinrichtungen, viele davon sicher maßlos übertrieben, jedoch die über die Anlage auf Sluis Van hielten sich mehr als hartnäckig. Mental konnte er sich also schon Vorbereiten, dass die Eignungsfeststellung bei weitem kein Spaziergang sein würde.

Doch zuerst hatte er den Flug in einem Transporter eingepfercht zu überstehen. Leland ging davon aus, dass man ihn vor Ort bereits unter seinem Alias James Mycroft erwarten würde.

Mit einem seufzen bugsierte er sich auf seinen Sitzplatz zwischen einem Menschen und einem Twi'lek und verstaute sein Gepäck. Danach zündete er sich eine Zigarette an und lauschte den allgemeinen Geräuschen in der Passagierkabine, bis sich der Transporter mit einem erstaunlich sanften Ruck in Bewegung setzte und dem Orbit zuflog.

[Core | Corusca-System | Coruscant | Orbit, an Bord eines zigilen Transporters | James Mycroft (Leland Fontaine)]
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Intensivstation – Eowyns Zimmer – Eowyn und Brianna
Eowyn stapelte gerne tief, das wusste Brianna bereits. Dass ihre Makashifähigkeiten nicht an die von Janus heranreichten, mochte allerdings den Tatsachen entsprechen. Die Echani hatte das Gefühl, dass das ‚vieles mehr‘ einige weitere nützliche Lektionen bereithalten würden, die die blonde Menschenfrau ihr beibringen könnte. Im Moment aber war es sicherlich angebracht, kleinere Ziele zu setzen. Die Gute schien ja schon daran zu zweifeln, überhaupt wieder laufen zu lernen, geschweige denn einen Sith-Lord auf dermaßen imponierende Weise in die Schranken zu weisen, wie sie es auf Kast getan hatte. Auch davor schon, gegen Allegious, hatten die beiden Rätinnen die Hauptlast des Kampfes getragen und Brianna war glücklich damit gewesen, auszuhelfen und Löcher zwischen den beiden zu stopfen. Von Ahna konnte sie nun leider nichts mehr lernen, aber Eowyn hatte es zum Glück geschafft.

„Mir reicht es, die grundsätzliche Makashitechnik zu lernen, um zu sehen, ob das was für mich ist, bzw. um sie in den Fällen anwenden zu können, wenn keiner meiner anderen Stile so wirklich passt,“

Erwiderte die Jedi-Ritterin. Bald genug würden die Menschenfrau und sie sich Trainingsduelle liefern und falls nötig, würde sie jeder Heilerin in den Arsch treten, dass die endlich in die Pötte kamen und Eowyns Lähmung kurierten. Selbst hatte sie es noch nicht mit Fällen von gebrochenem Rücken zu tun gehabt, aber wie schwer konnte das schon sein? Irgendwo anders lag Janus im Tempel, der ein Loch durch die Brust bekommen hatte und sich trotzdem irgendwie weigerte zu sterben. Da sollte Eowyn sich mal nicht so anstellen, und die Leute, deren Aufgabe eigentlich darin bestand, sie schleunigst gesund werden zu lassen. Vor allem musste die Gute auch an sie glauben. Brianna befahl es ihr, mehr oder weniger, und ihr Gegenüber fügte sich, was ihr auch geraten sei. Die Vorstellung, die oberste Schatten würde von nun an an einen Repulsorstuhl Gefesselte sein, war einigermaßen absurd – vor allem, wenn frau bedachte, welche Lawine in der Folge ihrer Mission möglicherweise in's Rutschen kam.

Es schien, als würde der Aufenthalt der Silberhaarigen auf Coruscant ziemlich vollgestopft werden. Sicherlich machte ein Crashkurs in Bruchpunkttechnik Sinn – Ahna hatte sie auf diese Weise sicher durch ihre gefährliche Mission gelotst. Obwohl Brianna sich in keinster Weise der Illusion hingab, in absehbarer Zeit oder jemals so gut zu werden wie die Pau'anerin, wäre ein solches Training wohl doch gut investierte Zeit. Wobei Kestrel nicht wirklich warten konnte, aber Schlaf wurde eh überbewertet?


„Okay, ich werde mich umhören, welche Jedi sich sonst noch auf die Bruchpunkttechnik verstehen, außer Ahna,“

Entgegnete sie. Auch für die Verkleidung hatte Eowyn Tipps, aber keine, die Brianna hören wollte. Sie sollte ihre schöne lange, silbern glänzende Mähne opfern? Die Echani machte ein Gesicht, als hätte frau ihr geraten, sich eine Glatze scheren zu lassen. In allem was sie tat versuchte Brianna, ihrer verstorbenen Mutter möglichst ähnlich zu sehen und die langen, glatten, offen getragen Haare war das, was für sie am meisten ausmachte. Gut, das ging vielleicht auch anderen so, es war also vielleicht was dran an dem Vorschlag. Sie fügte sich also leise seufzend:

„Hmm, ich denke darüber nach.“

Ein wenig kürzen, das würde sie vielleicht verkraften können? Hatte Mutter die ihren zu Briannas Kindheit nicht auch noch etwas kürzer gehabt? Oder folgerte sie das nur daraus, dass sie die Jugendholos ihrer Mutter mit Kurzhaarschnitt gesehen hatte? Es verschwamm alles gerade ein wenig in ihrer Erinnerung. Die letzte Zeit war aber auch hart gewesen. Vielleicht gab es aber auch einen anderen Weg, das Haar optisch kürzer wirken zu lassen. Dauerwelle?

Am Ende verabschiedeten sie sich. Es war Brianna ein Bedürfnis, Eowyn wenigstens etwas Körperwärme zu schenken. Allzu bald würde sie wieder verschwunden sein und nur die Tirahnnerin würde wissen, wohin. Klar würde sie auf sich aufpassen. Sie grinste, als sie antwortete.


„Immer doch.“

Mittags saß sie dann in dem Gungan-Restaurant mit seinem Unterwasser-Flair und wartete auf Bailee. Hoffentlich würde sich die Nautolanerin sich spontan wohlfühlen und den Stil der Umgebung nicht als Anbiederung. Ihre Padawan hatte allen Grund, sauer zu sein, so lange, wie sie sie hatte hängen lassen. Es wäre ja nur fair, wenn diese den Gefallen erwiderte? Aber nein, Bailee kam ziemlich pünktlich. Nur sah sie Brianna eine Weile nur so komisch an, dass sie sich zu fragen, ob ihr etwa eine Spinne im Haar saß oder sowas. Als sie endlich was sagte, löste sich das Rätsel. Die Echani sah sich jeden Tag im Spiegel, da fiel ihr der Vergleich zu ihrem Zustand bei Abflug nicht so drastisch auf. Dabei hatte sie doch sogar zugenommen seit damals…

„Hallo Bailee. Ich nehme ‚schön dich zu sehen‘ – ich freue mich nämlich auch, dass du hier bist,“

Entgegnete die Echani, stand auf, und drückte ihren Schützling herzhaft. Sogleich setzte sie sich wieder, nicht dass Bailee wegen ihr das Essen kalt werden lassen musste. Brianna hatte ihr Gericht noch gar nicht bekommen. Was sie hier sah, sah schon mal vielversprechend aus und das hieß wohl, dass ihre ‚blinde‘ Wahl etwas ganz besonderes wäre. Sonst würde es ja nicht so lange dauern.

„Die letzten Tage waren leider hart, und seit meiner Rückkehr ist es noch nicht wirklich besser. Hast du von den Patientenaufständen auf den C-Virus-Stationen gehört? Da haben sie mich zuhilfe geholt, mitten in der Nacht – und ich war selbst als Patientin auf der Krankenstation.“

Ihren linken Arm benutzte sie ja nach wie vor nicht wirklich, obwohl sie es jetzt könnte, auch wenn es schmerzte. Aber ‚Austauschschülerin bei den Sith‘, Bailee hatte Ideen… Sie schüttelte den Kopf.

„Ganz und gar nicht. Ein Stern, und das ist noch sehr freundlich. Überhaupt nicht zu empfehlen.“

Die 28jährige hielt inne, denn ein Kellnerdroide, der in Gunganoptik angemalt war, brachte eine offensichtlich glühend heiße Platte, auf dem irgendwelches Meeresgetier, das aussah wie Babytintenfische, sowie reichlich Gemüse vor sich hinbrutzelte. Er stellte das Gericht ungeschickt ab und beklagte sich lautstark über die Schmerzrezeptoren in seinen Metallfingern. So wie Brianna es sah, verhielt er sich so gunganmäßig, wie ein Droide nur sein konnte.

Eigentlich hätte die Silberhaarige mit ihrer Essenswahl ja zufrieden sein können. Der scharfe Geruch des Gebratenen regte ihren Echanigaumen an, und wählerisch war sie ja ohnehin nicht. Nur, die Optik… sie sah von ihrem Gericht auf zu Bailee, von der wieder auf ihr Essen. Alles daran ließ sie an die Kinderstube der Nautolaner denken, so wie ihr Padawan es erzählt hatte. Eine von tausend schaffte es, der Rest wurde gefressen, glaubte sie sich zu erinnern. Die Bilder von den Nautolanerbabys in ihrem Kopf deckten sich nur zu gut mit dem kleingehackten Meeresgetier auf ihrer Platte. Sicherlich war das nur Zufall. Naboo und Glee Anselm, das waren so ziemlich zwei entgegengesetzte Enden der Galaxis. Bestimmt aßen Gungan keine Nautolaner und wenn, würden sie sowas nicht im Jedi-Tempel servieren. Aber es war schon zu spät. Brianna wurde rot, was man bei ihrem blassen Gesicht immer so schön beobachten konnte. Sie schob das Gericht subtil von ihr weg und tat, als wäre nichts gewesen.


„Leider darf ich dir nicht offenbaren, was ich getrieben habe. Aber ich kann dir sagen, dass ich nicht der dunklen Seite verfallen bin. Ich war auf einer Mission im Namen des Ordens unterwegs, viel mehr darf ich nicht verraten. Außer es steht morgen in der ‚Holo‘, dann sieht es vielleicht anders aus, aber bis dahin sind meine Lippen versiegelt, so leid es mir tut,“

Bedauerte die Echani und sah nach unten. Sie versuchte, ihr Essen, das gefühlte Nautolanerbabygeschnetzelte auf Gemüsebett, nicht anzusehen, aber es roch verführerisch und sie hatte doch solchen Hunger… und wenn sie nur die Nudeln und das Gemüse aß?

Bailee fragte im Gegenzug, wohin Brianna jetzt schon wieder wollte. Sie hatte ihr ja in der Nachricht geschrieben, dass sie nicht lange auf Coruscant bleiben konnte.


„Zurück nach Bastion. Kennst du Meisterin Skyfly? Kestrel, meine alte Meisterin… Sie und weitere Jedi wurden verraten und von den Sith entführt. Ich muss sie retten, das bin ich ihr schuldig.“

Coruscant – Jedi-Tempel, Nabooanische Kantina – diverse speisende Jedi sowie Bailee und Brianna
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Tara, Aleron und anderen.

Fabienne bekam von Tara einen kurzen Überblick über die bevorstehende Mission und Fabienne nickte ihre Aufgaben ab.

"Alles klar: Zuständigkeit prüfen, Sachen packen, 6:30 frisch und munter an Plattform 27."

Ein Blick auf ihr Chrono verriet ihr, dass das mit dem "munter" wohl schwierig werden würde, wenn sie bedachte, was sie noch alles zu tun hatte.

"Dann geb ich Gas, damit ich morgen früh niemandem vor dem Aufstehen aus dem Bett klingeln muss."

Sie selbst war es gewohnt, mit wenig Schlaf auszukommen. Aber sie war auch eher der Typ, der bis spät in die Nacht arbeitete und nicht der Typ, der morgens Stunden vor allen anderen aus dem Bett fiel. 6: 30 war schon übel, aber auch nicht unbekannt aus ihrer Zeit beim Militär.

Während sie ihren persönlichen Ablauf- und ToDo-Plan erstellte, planten Tara und Aleron noch eine spätabendliche Übungssession. Wieder konnte sie nicht dabei sein, weil nicht mehr sicher war, ob sie wirklich noch Tara und Aleron zugeteilt war. Etwas, dass sie schon ärgerte. Aber gut. Es war ja durchaus denkbar, dass sie bei verschiedenen Jedi zum Einsatz kam. Das wusste sie auch. Dennoch wär es ihr am liebsten, wenn sie Tara und Aleron als "Stamm" haben konnte. Letzterer gab ihr dann noch mit auf den Weg, dass Aurea warm war und sie keine dicken Sachen brauchen würde. Fabienne nickte und erhob sich auch.

"Alles klar. Ich lass den Wollpullover hier und nehm das kurze Rote mit."

Sie grinste den Padawan frech an. Ja, sie hatte ein kurzes Rotes, aber das würde sie niemals mit auf Mission nehmen. Dafür gab es Passenderes.

"Dann wünsch ich euch noch viel Erfolg heut Abend und wir sehen uns morgen früh."

Sie schenkte beiden noch ein Lächeln, ehe sie sich auf den Weg zu ihrem Vorgesetzten machte. Ranger Apodaca war noch in seinem Büro, was irgendwie typisch für ihn war. Wahrscheinlich schlief er sogar hier. Oder er schlief nie. Fabienne begrüsste ihn und berichtete ihm von ihrer wieder hergestellten Einsatzfähigkeit, was den Mon Calamari sehr freute. Dann erkundigte sie sich nach ihren Jedi, was ihren Vorgesetzten schmunzeln liess, weil es wie ein Besitzanspruch klang. Fabienne schmunzelte und beruhigte Ranger Apodaca, machte aber dennoch klar, dass sie sich wünschte, morgen mit den beiden auf Mission gehen zu können. Ranger Apodaca fragte sie aus, ob sie sich dafür bereit fühlte. Fabienne aber wies nur darauf hin,dass sie die Mission mit Dr. Kaveri und den anderen ja auch gut überstanden hatte und sich wirklich bereit fühlte. Ausserdem: Wie sollte sie lernen und wachsen, wenn sie keine Herausforderungen annahm? DAS brachte Ranger Apodaca dann auch zum schmunzeln und er erteilte ihr die Erlaubnis, auf Mission zu gehen. Jedoch mit der Auflage, weiter auch theoretisch zu lernen. Er gab ihr noch eine Liste mit Dateien , die sie auf ihr Datapad laden und durcharbeiten sollte, sofern sie Zeit dafür fand. Fabienne nickte und versprach, sich Zeit dafür zu nehmen. Und wenns nur auf dem Hin- und Rückflug war. Immerhin hatte Tara ja schon gesagt, dass es viel Arbeit gab. Da hatte sie vielleicht nicht immer Zeit zum lesen. Als das soweit geregelt war, verabschiedete sie sich von ihrem Vorgesetzten und machte sich auf den Weg in ihr Quartier.

Dort angekommen nahm sie die Tasche, die sie schon mit im Medcenter hatte. Keine Winterkleidung. Warm. Nun, es gab auch relativ dünne Ranger-Uniformen, von denen sie ein paar einpackte. Die Lederjacke konnte sie dann vielleicht auf dem Schiff lassen. Und für zivile Aktivitäten oder falls sie einfach als solche auftreten sollte, nahm sie noch von ihren privaten Kleidern kurze Hosen und ein Kleid mit. Flache Schuhe passten zu beidem. Ihre Rangerstiefel würde sie morgen eh anziehen. Dazu noch ihre Hygieneartikel und alles für die Pflege, die sie jetzt noch benötigte, dann nickte sie zufrieden. In der Nasszelle bewunderte sie noch einmal die Arbeit des Chirurgen. Noch sah man die Übergänge, aber in ein paar Wochen würde man ihr nichts mehr ansehen. Sie lächelte und konnte es kaum erwarten. Sie würde wirklich wieder sie selbst sein und kein halb entstelltes Etwas, als das sie sich vor einer Woche noch gesehen hatte. Gut gelaunt duschte sie noch , stellte dann ihren Wecker auf 5:15 und beendete dann Tag. Ja, ab jetzt ging es wirklich Berg auf.

Coruscant-Jedi-Tempel-Fabienne's Quartier bei den Ossus-Rangern- allein.
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau, Lateef Ayaji, andere Kantinenbesucher, Kantinenpersonal

Tara führte Aleron in einen der ruhigeren Meditationsräume des Tempels. Die Wahl war bewusst – sie hätte ihn auch in die Gärten führen können, doch die geschlossene Umgebung der Kammer bot weniger Ablenkung und eine tiefere Konzentration auf das Wesentliche: den eigenen Körper und seine Heilung.
Sie ließ sich im Schneidersitz auf den Boden nieder, legte die Hände entspannt auf ihre Knie und wartete, bis Aleron es ihr gleichtat. Ihr Blick blieb ruhig auf ihm haften, während er sich setzte. Er wirkte fokussiert, entschlossen, dieses Mal nicht die Kontrolle zu verlieren. Das war gut – doch Tara wusste, dass es nicht nur auf den Willen ankam.


„Atme tief ein.“

Begann sie mit leiser Stimme, während sie selbst ihre Augen schloss und ihre Sinne ausdehnte.

„Lass die Macht mit deinem Atem fließen. Spüre, wie sie dich durchströmt, wie sie mit deinem Körper verschmilzt.“

Sie ließ ihm einige Momente Zeit, sich in den Zustand der Meditation zu begeben, dann fuhr sie fort:

„Diesmal bleiben wir im Hier und Jetzt. Die Heiltrance ist keine Flucht, kein Loslassen. Du musst präsent bleiben. Fühle, was in deinem Körper vor sich geht. Finde die Stellen, die noch geschwächt sind, die Heilung brauchen.“

Tara spürte, wie Aleron sich tiefer in den Fluss der Macht begab, doch anders als beim letzten Mal war seine Präsenz stabiler. Sie öffnete die Augen leicht und beobachtete ihn – sein Gesicht wirkte konzentriert, doch nicht angespannt. Er machte Fortschritte.

„Sehr gut, Aleron. Jetzt lenke die Energie bewusst. Führe sie dorthin, wo dein Körper sie braucht. Aber tu es mit Bedacht, nicht mit Gewalt. Heilen ist ein Prozess des Verstehens, nicht des Erzwingens.“

Die Zeit verstrich, während Aleron seine Heiltrance vertiefte. Tara ließ ihn gewähren, gab hin und wieder kleine Hinweise, wenn sie merkte, dass seine Konzentration abzuschweifen drohte. Sie spürte, wie er begann, seinen eigenen Körper besser zu begreifen – wie er das Kreislaufsystem mit seinen Machtsinnen erkundete, wie er winzige Prozesse beobachtete, die sonst unbemerkt blieben. Das war ein wichtiger Schritt.

Als sie schließlich spürte, dass seine Konzentration mehr und mehr abnahm, öffnete sie langsam die Augen und richtete sich leicht auf.


„Das reicht für heute. Komm zu mir zurück. Folge meiner Stimme. Öffne die Augen.“

Ihre Stimme war sanft, aber bestimmt.

„Du hast dich gut geschlagen, Aleron. Aber du musst deinem Körper auch Ruhe gönnen. Heilung ist nicht nur ein Akt des Willens, sondern auch ein Prozess der Zeit und des Schlafes.“

Sie ließ ihn langsam aus der Meditation zurückkehren und beobachtete, wie er wieder zu sich fand. Sein Gesicht wirkte entspannter, seine Atmung ruhiger.

„Lass uns jetzt schlafen gehen. Morgen wird ein langer Tag. Gute Nacht.“

Nachdem sie Aleron verabschiedet hatte, machte sich Tara auf den Weg zu ihrem Quartier. Es war eine bescheidene Unterkunft – wie es sich für einen Jedi gehörte –, doch es bot alles, was sie brauchte. Sie ließ sich auf das Bett sinken, atmete kurz durch und ließ den Tag Revue passieren.
Dann stand sie wieder auf, öffnete ihren Schrank und zog einen kompakten Rucksack hervor. Sie war es gewohnt, leicht zu reisen. In die Tasche wanderte eine Ersatzrobe, ein kleines Medkit, ein Datenpad mit den gesammelten Informationen zur Mission, ein paar Energieriegel und Nahrungskapseln für den Notfall, eine kompakte Wasserflasche und ein Atemgerät. Ihr Lichtschwert lag wie immer griffbereit auf ihrem Gürtel – es war das einzige, was sie niemals vergessen würde.
Zufrieden mit ihrer Vorbereitung stellte sie den Wecker auf eine frühe Stunde, löschte das Licht via Sprachsteuerung und legte sich ins Bett. Es dauerte nicht lange, bis der Schlaf sie übermannte.

Als ihr Wecker sanft summte, war Tara sofort wach. Jedi benötigten keinen langen Aufwachprozess – sie trainierte sich darauf, aus dem Schlaf direkt in den Zustand der Wachsamkeit zu wechseln. Sie setzte sich auf, streckte sich kurz und stand dann auf.
Nach einer kurzen Erfrischung zog sie ihre Robe an, schnallte den Gürtel mit dem Lichtschwert um und nahm ihren Rucksack. Dann verließ sie ihr Quartier und machte sich auf den Weg zur Landeplattform 27.
Der Tempel war um diese Uhrzeit noch ruhig, nur vereinzelt begegnete sie anderen Jedi, die ebenfalls früh auf den Beinen waren. Als sie schließlich die Plattform erreichte, lag die Morgensonne bereits über Coruscant, tauchte die metallenen Strukturen in goldenes Licht. Der Blick auf den unendlich erscheinenden Stadtplaneten war beeindruckend. Die Luft war um diese Uhrzeit noch frisch und wirkte nicht so stickig wie am Tage.
Für die Mission nach Aurea wurde Tara und ihrer kleinen Gruppe ein T-6 Shuttle der Jedi zugeteilt – ein vielseitiges Schiff, das sowohl für diplomatische als auch für verdeckte Einsätze genutzt wurde. Es war schnell, wendig und besaß keine schwerere Bewaffnung, aber dafür solide Defensivsysteme. Perfekt für eine Reise, bei der unauffälliges Reisen ebenso wichtig war wie die Möglichkeit, im Notfall schnell zu entkommen.
Als Astromechdroide begleitete sie R6-T3, ein zuverlässiger R6-Droide mit einer rot-weißen Lackierung. Er war nicht nur für die Navigation zuständig, sondern auch für kleinere Reparaturen während des Fluges. Tara hatte bereits mit diesem Modell gearbeitet und wusste, dass er effizient war – allerdings neigte er dazu, sich gelegentlich in Details zu verlieren und überflüssige Statusberichte abzugeben.

Als sie auf der Landeplattform wartete, warf sie einen Blick auf das bereitstehende Shuttle, während R6-T3 bereits geschäftig um das Schiff rollte und einige letzte Diagnosen durchführte. Alles war bereit für die Abreise. Jetzt mussten nur noch Aleron und Fabienne eintreffen.
Sie blickte sich um. Aleron und Fabienne waren noch nicht da, doch sie wusste, dass sie bald eintreffen würden. Mit verschränkten Armen lehnte sie sich leicht gegen eine der metallenen Streben der Plattform und wartete.


Coruscant | Jeditempel - Landeplattform 27 | R6-T3- Tara Li- mehrere Wartungsdroiden und Astromechdroiden
 
~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer | Rätin El’mireth .::. Malek ~



Ein schwaches „Herein“ erklang aus dem Inneren des Raumes, die Stimme rau und strapaziert.
Malek drückte vorsichtig die Tür auf und trat ein, das medizinische Kit fest in der Hand. Ein kühler Hauch empfing ihn, begleitet vom leisen Summen der medizinischen Geräte, die Rätin El’mireths Zustand überwachten. Sie lag auf dem Bett, blass und erschöpft, umgeben von Monitoren und Apparaturen. Ihr Atem ging flach, und als sich ihre braunen Augen auf ihn richteten, glaubte Malek für einen kurzen Moment, darin Resignation zu erkennen. Doch der Ausdruck verschwand so schnell, dass er sich fragte, ob er es sich nur eingebildet hatte.

Er trat näher, verneigte sich respektvoll und sprach sanft.

„Rätin El’mireth, ich bin Anwärter Malek Noiz. Meisterin Solari hat mich geschickt, um Ihnen beizustehen und Ihnen zu helfen, wo ich kann.“



Die Rätin zeigte kaum eine Reaktion oder sie war so schwach, dass Malek es nicht bemerkte. Ohne weiter zu zögern, bewegte er sich vorsichtig an ihr Krankenbett und begann, seine medizinischen Vorräte sorgfältig bereitzulegen. Dabei ließ er seinen Blick über sie gleiten. Ihre offenen Wunden waren verheilt, doch die glänzende, rötliche Narbenhaut zeigte deutlich, wo sie sich befunden hatten. Als er die zahlreichen kleinen Verletzungen erkannte, zog sich ihm das Herz zusammen. Ihr linkes Auge war noch leicht verfärbt, ein grünlich-blauer Schatten, der auf eine abgeklungene Schwellung hindeutete.

Es fiel ihm schwer, sie in diesem Zustand zu sehen. Er zwang sich, auf ihre Akte zu blicken, um sicherzustellen, dass er ihr nicht unbeabsichtigt mehr Schaden zufügte, als er linderte. Malek war nie ein Freund dieser medizinischen Berichte gewesen. Er bevorzugte es, mit den Patienten zu sprechen oder Informationen direkt von Heilern zu erhalten. Akten waren detailliert, ja, aber sie waren auch kalt, fast schon ein invasiver Blick in das Leben einer Person. Daher konzentrierte er sich nur auf das Wesentliche, ihre Verletzungen und deren Behandlung.
Nach kurzer Überlegung entschied er sich für einen Behandlungsablauf und griff in sein medizinisches Kit.


„Rätin El’mireth, ich werde Ihnen ein flüssiges Bacta-Konzentrat geben. Es hilft, die Wundheilung im Hals zu fördern und wirkt zudem schmerzlindernd.“


Seine Stimme blieb sanft und beruhigend.
„Keine Sorge, es schmeckt nicht nach typischer Medizin. Ich hoffe, Sie mögen frische Pta-Früchte.“


Mit einem warmen Lächeln hielt er ihr das Behältnis an die Lippen, achtete darauf, dass sie langsam trank und nichts verschüttete. Als sie es geschafft hatte, nahm er es behutsam zurück und stellte es beiseite.
Er atmete tief durch, bevor er sich erneut an sie wandte.


„Ich müsste Ihre Arme, Handgelenke und Ihren Rücken mit einer Heilsalbe behandeln, damit die darunterliegenden Knochenbrüche schneller und sauber verheilen können. Doch bevor ich das tue, würde ich die betroffenen Stellen vorsichtig reinigen.“


Er hielt einen Moment inne, dann fügte er mit ruhiger Stimme hinzu.
„Darf ich das tun, Rätin El’mireth?“



Er wusste, dass seine Frage heikel war. Er war kein ausgebildeter Heiler, kein Mediziner, nur ein Anwärter mit begrenztem Wissen über medizinische Versorgung. Zudem war er für sie ein Fremder, ein Mann, dem sie heute zum ersten Mal begegnet war. Sie hatte jedes Recht, sein Angebot abzulehnen.
Doch egal, wie sie sich entschied, Malek würde es respektieren und eine Lösung finden.




~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Intensivstation | Eowyns Zimmer | Rätin El’mireth .::. Malek ~
 
\\ Core ~ Corusca-System ~ Coruscant ~ Jeditempel, Gänge ~ Mas und Thyr //

Er selbst grübelte ebenfalls über die Frage nach, was für Wissen er sich aneignen sollte oder konnte. Mas versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber er hatte ebenfalls kaum Zeit in den Archiven des Ordens verbracht. Das war nicht seine Art - nach seiner Einschätzung - wie er lernte. Nein, er war viel mehr ein Praktiker. Selbst Meditation war in seiner Welt klar der Praxis zugeordnet. Mas ertappte sich jedoch bei dem Gedanken, das er ja nicht schaden konnte, den alten Schwertmeistern der ebenso alten Republik ein wenig auf die Finger zu schauen, schließlich wollte er sie ja sogar übertrumpfen. Dies war jedoch eine Aufgabe für eine ruhige Minute und keine für den Moment.

Zwar waren Sie "offiziell" auf einer Führung durch den Tempel, Mas war jedoch vollkommen bereit, Thyr hier mehr Zeit einzuräumen. Seine Einschätzung war da, dass es Thyr hier womöglich besser gefallen würde, als in einem Trainingsraum.

Schweigend nahm er
Thyrs Aussage hin und musste feststellen, dass sie eines Jedis und Archivars wirklich würdig war. Die Sichtweise eines Optimisten. Mas Erlebnisse auf Ruusan zeichnete davon ein etwas anderes Bild und er haderte etwas mit diesem Dilemma, speziell, ob er der Buhmann sein wollte, oder Thyr seinen Optimismus lassen wollte.

Nach kurzem Nachdenken, entschied er sich für letzteres und damit auch keine negative Emotionen der Vergangenheit seine Zukunft bestimmen zu lassen.
"Gewiss, Thyr. Es gibt fast eine eigene Spezialisierung im Orden, die sich mit nichts weiter beschäftigt, als der Suche, Rettung und Katalogisierung von verlorenem Wissen. Häufig in der Form von Holocrons."

Der Wunsch Thyrs, den Fokus eher auf die Krankenstation zu legen, überraschte Mas etwas. Ohne Zweifel, weil es ebenso wie die Lektüre nicht sein Metier war. Das war eher das Zufügen von Wunden - für reine Verteidigungszwecke natürlich, konform den Prinzipien der Jedi.
Nachdem Thyr das Pad mit der Wegbeschreibung wieder aus Mas Gesicht genommen hatte und sich doch noch einmal einer Suchstation zuwandt, konnte er es sich nicht verkneifen über seine eigenen Gedanken zu schmunzeln und anschließend mit dem Kopf zu schütteln. Seine Interpretation von Verteidigung war doch eher offensiv.


"Auch eine Mithilfe in der Mediklinik ist möglich für Padawane, dort wird dann aber auch erwartet, dass sie diese selbstständig über Krankheiten, Patientenversorgung und Hygiene fortbilden. Und ich habe gehört, dass es häufig Feldeinsätze in den noch immer schlecht versorgten unteren Ebenen gibt. Bist du dir bewusst, worauf du dich da einlassen möchtest?", Mas war wieder ganz der Mentor mit diesen Worten. Seine Frage zielte auf echtes Interesse ab und unterstellte Thyr keinesfalls eine Art von Feigheit oder mangelnder Weitsicht. Mas war nur der Überzeugung, dass Thyr sich wohl kaum der Ausmaße des Virus auf Coruscant bewusst sein konnte. Und er wollte auch nicht derjenige sein müssen, der alles bis ins kleinste Detail zu erklären hatte, auch wenn er sich ebensowenig davor drücken würde.

Thyr trat doch noch an die Suche-Station und ließ seinen Blick über das Eingabefeld wandern. Man sah ihm an, dass er nachdachte und in seiner Vergangenheit hing, biser sich zu Mas drehte und seine Frage, über die er nachgedacht haben musste, doch noch aussprach.

Mas war sich nicht sicher, wieso der Junge Padawan so zögerte, was hauptsächlich auch an seinem Unwissen über
Thyrs Vergangenheit lag. Der Name seines offenbaren Heimatplaneten - Bandomeer - reichte hier nicht aus um den Schleier zu lüften.

Der Ritter nickte
Thyr zu und nahm sich kurz Zeit, seine Worte zu wählen. "Nun Thyr, die Archive des Ordens gehen natürlich wesentlich weiter. Wie schon angedeutet, sind sie hier auf Coruscant noch teilweise nicht auf dem aktuellen Stand oder manche Informationen müssen wieder eingepflegt werden. Auch du als Padawan wirst hier oder auf Lianna weiterführende Informationen finden. Vielleicht auch über deine Familie."
Mas machte eine Pause und seufzte kurz, während er Thyr einen kurzen, mitleidenden Blick zu warf. "Informationen über Machtnutzer wirst du nicht finden, ebensowenig wie ich das kann. Diese Informationen sind, wie viele andere mit entsprechenden Zugriffssperren versehen. Ein Ritter hat mehr Zugriff als ein Padawan, aber Meister oder gar Ratsmitglieder haben auch auf Geheimes, strategisches Wissen Zugriff, dass nicht jeder einfach einsehen kann. Dazu gehören auch Karteien mit Machtnutzern. Die Macht als solche ist nicht vererbbar, die Macht wählt Personen aus. Und die Wege der Macht sind unergründlich, Thyr."

Mas blickte seinen Padawan erwartungsvoll an. War die doch eher philosophische Antwort genug für ihn? Oder würden sich jetzt Enttäuschung oder gar Wut in den Augen des Jungen ausbreiten?

\\ Core ~ Corusca-System ~ Coruscant ~ Jeditempel, Gänge ~ Mas und Thyr //
 
Coruscant – Jedi-Tempel, zu Arrestzellen umgebaute alte Quartiere weit unten – mit Riuen, Daemon, Lt. Xiu (NPC)

Elises Finger zogen sich millimeterweise aus den Hosentaschen, als Daemons flebrige Stimme die Worte Corellianischen Whiskey in den Raum warf. Die Kühle der klimatisierten Luft strich über ihre Handrücken, während sie unbewusst die Mikroverspannungen in Riuens Schultermuskulatur registrierte – sein Schritt nach vorn, die leichte Drehung des rechten Fußes zur Zellentür hin, alles Anzeichen dafür, dass er die Provokation weiter eskalieren lassen wollte. Sie ließ ihren Atemstrom bewusst durch die Zwerchfellspitze fließen, ein unsichtbarer Anker gegen die Reibungshitze, die von beiden Männern ausging. So viel Energieverschwendung, dachte sie, während ihre Augen den Schweißfilm auf Daemons Oberlippe scannten. Die feuchten Haarsträhnen, die an seinen Schläfen klebten. Die minimale Asymmetrie seines Schulterstandes – rechts einen Zentimeter höher gezogen vom chronischen Festkrallen der Faust. Nicht nur Entzug. Alte Verletzung? Training? Sie speicherte es im Hinterkopf ab, ein Puzzleteil unter hunderten.

"Dein Verlangen ist verständlich." Ihre Stimme schnitt präzise durch Daemons hektisches Atmen, als sie zwei Schritte nach links trat, den physischen Raum zwischen sich und Riuen bewusst vergrößernd. Sie hielt Daemons Blick fest, während ihr peripherer Sehsinn die Reflexion in Riuens Pupillen analysierte: ein blasser Schimmer des Essensrestes, den er gerade hinunterschluckte. Aber wir sind nicht dein Dealer." Ein dezentes Senken des Kinns, die klassische Jedi-Haltung des Ich-höre-dich-ohne-dich-zu-bewerten. Gleichzeitig spürte sie, wie sich ihr Solarplexus leicht zusammenzog – eine unerwünschte physische Reaktion auf Riuens überdeutliches Kauschmatzen. Unprofessionell. Aber effektiv. Sie ließ die Kritik im eigenen Geist verhallen, konzentrierte sich auf das Schwankende in Daemons Aura. "Du sprichst von Gegenleistungen."

Sie hob langsam die rechte Hand, ließ die Finger locker in die Horizontale gleiten. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Riuen den Kopf um Haaresbreite zur Seite neigte. Sein Atemrhythmus veränderte sich für einen Nanosekundenbruchteil – die Chiss-Version eines irritierten Stirnrunzelns. Sie ignorierte es, konzentrierte sich auf das Zucken in Daemons linkem Augenlid. Stoffwechselstörung? Neurologische Überlastung? Die Daten reihten sich ein in ihr mentales Profil des Sith-Schülers. Die Macht durchströmte sie und sie nutzte ihre Sinne.

"Sturn." Das Wort platzte aus Elise heraus wie ein verkohltes Geschoss.

"Was genau bietest du über Sturn an?" Ihre Hände fanden zurück in die Taschen, die Daumen außen an den Nähten positioniert. Eine scheinbar lässige Pose, die gleichzeitig blitzschnelles Ziehen des Lichtschwerts ermöglicht hätte. Nicht, dass es nötig gewesen wäre. Aber die bewusste Balance zwischen Entspannung und Bereitschaft war Teil des psychologischen Tanzes. Daemons Kiefer schien zu mahlen. Sein Adamsapfel hob und senkte sich. Ekel vor der eigenen Schwäche?, diagnostizierte Elise insgeheim. Oder vielleicht Scham. "Standorte. Das Virus. Thronfolge." sie hätte stundenlang weitermachen können "Außenposten. Lager. Sicherheitsprotokolle."

Riuen bewegte sich. Elise spürte, wie sein Ellbogen näher kam, ohne sich umzudrehen. Ihre eigene Schulter senkte sich um einen Millimeter – eine stille Warnung, die er mit einem fast unhörbaren Schnauben quittierte. "Und im Austausch ... " Sie ließ den Cliffhanger im Raum stehen, während ihr Blick die Porositäten in Daemons Gesichtshaut analysierte. Zu viele erweiterte Poren an den Nasenflügeln. Chronischer Alkoholkonsum. Leberbelastung? Schwachstelle.

"Der Mistkerl hier."

Elise legte die Hand auf die Schulter ihres viel größeren Schülers und lächelte im gewohnten Stil an "... und ich verschwinden. Und Whiskey. Echte Flasche. Kein verdünntes Gesöff. Vielleicht finden wir ja noch was im Repertoir des Lagers." Elises linke Augenbraue zuckte nach oben. Sie legte Kraft in die Stimme. Eine Illusion. Die ihn von ihren wohlwollenden Absichten überzeugen sollten. Sie ließ die Stille wachsen, füllte sie mit dem Summen der Stasisfeldgeneratoren. 15 Sekunden. 30. 45.

"Dein Hass vernebelt dir die Realität." Ein Schritt nach vorn, begleitet von einem bewussten Senken ihrer Macht-Präsenz – nicht bedrohlich, aber unausweichlich wie Schwerkraft. Dann taxierte sie weiter Daemons Gesicht. Sie wollte wissen, wie er reagierte, nachdem sie den Funken Hoffnung wieder genommen hatte. Riuen bleibt. Ich bleibe. Alkohol bleibt tabu. Aber.“ Sie hielt inne, und hob den Zeigefinger - ließ das Wort wie einen Angelhaken in Daemons Bewusstsein sinken. Ein kaum hörbares Summen durchdrang den Raum – für alle anderen nur Hintergrundgeräusch, für Xiu das Signal, den medizinischen Scanner hochzufahren. "Wir bieten medizinische Stabilisierung." Ihre Hand winkte zur Deckenkamera, wo unsichtbar die Diagnostikdaten bereits über Heads-up-Displays in ihre Netzhaut projiziert wurden. "Bacta-Infusionen. Neuroregulatoren. Schmerzunterdrückung auf Level 4."

Dann griff sie erneut zum Glas. "Und wir beginnen vielleicht nochmal mit Wasser." Elise beobachtete jeden Mikrozucken in Daemons Gesicht, als die Flüssigkeit drei Zentimeter vor seinen Knien landete.

"Und wenn die Informationen richtig, richtig gut sind. Dann überlege ich mir das mit dem Whiskey."
Coruscant – Jedi-Tempel, zu Arrestzellen umgebaute alte Quartiere weit unten – mit Riuen, Daemon, Lt. Xiu (NPC)
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen und Ian

[Zeitsprung - 2 Tage nach Eowyns Erwachen]

Die Tür schloss sich mit einem prüfenden Klick hinter ihr, als sie die Krankenstation betrat. Die Luft klebte metallisch an ihrem Gaumen – Antiseptikum und unterdrückte Panik. Krinas Nasenflügel zuckten, als sie den Raum überflog: Monitore, die grüne Linien wie hilflose Lebenszeichen in die Luft malten, Infusionsschläuche, die schlaffe Körperteile mit tröpfelndem Willen verbanden, und er.

Ian Dice. Er war also erwacht.

Ausgestreckt auf dem Bett, als sei er ein zerbrochenes Artefakt, das man zu voreilig aus staubigen Tempelarchiven geborgen hatte. Seine Hände krallten sich in die Ränder der Matratze, die Fingergelenke geisterhaft blass unter der Haut. Sie trat näher, ließ die Absätze absichtlich laut auf dem Boden hallen. Ein rhythmisches Klik-klak, das den Raum vermessen sollte. Seine Pupillen – ungesundes Bernstein – fixierten die Decke, als läge dort eine unsichtbare Anklageschrift.

"Irdisch." Das Wort entwich ihr, bevor sie es bedachte. Sie schaltete den Vitalmonitor stumm, als das Piepen eine Oktave anstieg. Sein Atem zerrte an der Sauerstoffmaske, kondensierte zu gehetzten Wolken auf dem Plastik. Aus dem Augenwinkel registrierte sie die Bewegung des Chiss – Riuen, der sich vom Bett zurückzog, als rote Linien über ein Hologramm. Seine Hände verschränkten sich hinter dem Rücken, eine marionettenhafte Geste der Zurückhaltung. Sie hörte, wie er von "Helden" sprach. Heroismus ist nur der Nachgeschmack von Überlebensschuld. Sie unterdrückte ein Seufzen, als sein Tonfall sich senkte, bemüht beruhigend. Er mochte glauben, er tröstete. In Wahrheit peitschte er die Wellen im Kopf des Patienten nur höher. "Heldengeschichten erhöhen den Laktatspiegel," warf sie ein, ohne ihn anzusehen. Ihre Stimme schnitt durch das Gemurmel wie ein Skalpell. "Und behindern die Synapsenregeneration." Sie trat an die Bettkante, ließ ihren Schatten über Ians Gesicht fallen.

Sie zog einen Stuhl heran, das Metall kreischend über den Boden, und setzte sich mit der Präzision eines chirurgischen Droide. Seine Vitaldaten zeigten sich auf ihrem Pad – Adrenalinspitzen, neuronale Aktivität wie zerrissene Netze. Sie tippte eine Notiz: Kortisolausschüttung 300% über Norm. Midichlorianer oszillieren zwischen 9980 und 11200/mcl. Instabiles Plateau. Die Zahlen bestätigten, was ihr Instinkt bereits wusste: Dieser Mann war ein Wandrer zwischen den Welten, halb im Licht verbrannt, halb in der Dunkelheit ertrunken.

"Wenn Sie weiter Ihre Stimmbänder quälen, verordne ich eine humorale Sprachblockade." Das Pad klickte, als sie die Infusionsrate erhöhte. "Sie hyperventilieren seit Ihrem Erwachen. Jedes Wort fordert den Bruch dreier frischer Kapillaren in Ihrem Kehlkopf.“ Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, Furchen in einer müden Landschaft. Sie registrierte den Impuls, sein Kinn mit der Hand zu umfassen. Das Klicken von Riuens Stiefeln näherte sich. Sie hob eine Hand, ließ die Finger zur Faust werden – eine Geste, die Jedi selten nutzten, hier aber nötig war. Der Chiss erstarrte. "Wenn Sie weiterhin seine Atemfrequenz mit Ihren Anekdoten stören,“ sagte sie leise, "verlege ich Sie in die Nebenstation." Schweigen. Sie roch seinen Rückzug – nicht aus Angst, sondern aus Einsicht –, bevor sich die Tür hinter ihm schloss.

Jetzt. Nur sie. Er. Und die Maschinen. Krina stand auf, strich mit dem Ärmel über den Monitor, als wische sie Staub weg, den nur sie sah. Sein Atem flatterte unregelmäßig, ein gefangener Vogel. "Ihre Freundin lebt," sagte sie abrupt. Das Kristall um ihren Hals erwärmte sich, ein Zeichen, dass die Macht durch sie floss. Ehrlich, aber nicht sanft. "Eowyns Genesung verläuft vorhersehbar. Sie hingegen…" Sie tippte auf das Pad. "Die Reste Ihres Immunsystems kämpfen derzeit – es kann ein Sieg werden, wenn auch ein Phyrrussieg.“ Seine Finger zuckten, ein nervöser Reflex, der nach dem Bettgriff tastete.

Sie trat näher, bis ihre Roben den Metallrahmen streiften. Ihre Miene wurde sanft und ihre Unterlippe zog sich zu ihrer Oberlippe. "Ihr bester Freund? Akkurater Bursche offenbar. Gut für Sie." Sie räusperte sich und legte das Pad zur Seite. Den Droiden verscheuchte sie dann eben so unsanft wie den Chiss.

"So schnell kann ich Sie leider noch nicht gehen lassen."

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Malek

Die Stimme des Neuankömmlings war ruhig, fast schon zu ruhig. Eowyn fragte sich kurz, ob er immer so sprach, oder ob es an ihr lag, aber selbst wenn. Was sollte es.
Sie hatte keine Ahnung, wer Meisterin Solari war, aber vielleicht war sie eine der verantwortlichen Heilerinnen für ihren Fall. Vielleicht hatte Brianna sie heruntergeputzt und nun sah sie sich genötigt, der eingebildeten Rätin einen persönlichen Pfleger zur Seite zu stellen?
Vielleicht war er aber auch nur auf seiner normalen Tour unterwegs und klapperte einen Patienten nach dem anderen ab. Woher sollte sie das wissen. Und am Ende... wieder. Es war egal.

Sie nickte minimal und schloss dann die Augen. Sie wollte vermeiden, dass sie ihn ansehen musste, wenn er bei ihr stand - seine Blicke, sein Mitleid, seine Verachtung, was auch immer sich in seinen Augen zeigen würde. Wie war sein Name gewesen? Etwas mit M... Mal... Malik. Nein... Malek. Ja. Das war es. Malek Noiz. Er sollte ihr also helfen und beistehen, bloß... wobei genau? War er vielleicht gar kein medizinisches Personal, sondern eher eine Art Assistent? Sie wollte keinen Assistenten... aber hatte sie überhaupt etwas zu sagen? Nein. Hatte sie nicht. Also konnte sie es auch gleich akzeptieren.

Seine Bedenkzeit war offenbar vorüber. Bactakonzentrat in flüssiger Form wollte er ihr verabreichen?! Das klang so ekelhaft, dass Eowyn vielleicht den farb- und geschmacklosen Brei aus der Extinktorenpyramide vorgezogen hätte, aber dieser wäre wohl nicht halb so gesundheitsfördernd wie das Bacta. So viele Schmerzen konnte es gar nicht lindern, dass man Bacta freiwillig zu sich nahm, aber wenn Noiz das so vorsah, dann bitte. Sein Nachsatz ließ Eowyn dann leicht irritiert zurück. Bacta, das nicht nach Bacta schmeckte? Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, erst recht nicht, dass es nach etwas so gutem wie Pta-Früchten munden sollte, aber sie verschwendete keine Energie darauf, ihre Verwunderung auszudrücken - schließlich würde sie es ja gleich selber herausfinden.
Er stellte ihr Kopfteil am Bett etwas höher, wohl damit sie wenigstens minimal aufrecht saß, um trinken zu können, und Eowyn öffnete ihre Augen. Im Liegen hätte sie sich noch mehr blamiert. Schlimm genug, dass sie so viel Hilfe benötigte - selbst zum trinken. Ihr rechtes Handgelenk war noch immer völlig unnütz, und das linke labil und unsicher, so das Noiz ihr den Becher an die Lippen hielt wie einer alten Frau mit Tremores. Eowyn nahm vorsichtig einen ersten Schluck, man konnte ihn kaum so nennen, und war nun völlig überrascht. Der Anwärter hatte recht gehabt. Zwar konnte man im Abgang das Bacta erahnen, aber auch nur, weil sie ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet hatte.
Sie blendete seine nötige Hilfe so weit wie möglich aus und trank die Portion so gut und schnell sie konnte - was nicht wirklich schnell war. Es war anstrengender, als sie gedacht hätte, und sie war froh, als sie sich wieder richtig hinlegen konnte. War es das jetzt? Immerhin konnte er als einzelner Anwärter vermutlich nicht mit der Macht an ihren vielzähligen Wunden weiterarbeiten, oder? Oder hatte er mehr Erfahrung?
Wohl doch eher in den kleineren, aber nicht unwichtigeren Dingen.

Salben. Arme. Handgelenk. Rücken.
Nett, dass er fragte.
Und nett, dass er sogar auf Wundheilung achtete und die stellen reinigen würde.
Aber ihre Aufgabe war es, gesund zu werden, und dabei hatte sie kaum etwas mitzureden. Sie hatte es Brianna versprechen müssen, und sie war sich sicher, dass ihre Gesundheit auch für den Orden relevant war. Ganz davon abgesehen, dass sie nicht mit all diesen Verletzungen verhaftet werden wollte, sollte es so weit kommen. Nein. Sie musste so weit gesund werden, wie es eben möglich war, und wenn Noiz der Meinung war, dass seine Salben dabei halfen, nun gut. Dann war es eben so. Er hatte ihre Narben von der Blitzfolter auf ihrem Gesicht gesehen - es machte keinen Unterschied, wenn er diese und die anderen Narben auch auf dem Rücken sah und selbst wenn war es nicht an ihr, darüber zu entscheiden, was wichtig war und was nicht.

Sie nickte also. Eowyn hatte keine Ahnung, wie er das anstellen wollte, immerhin war sie seit... seit... seit dem Anflug auf Kast nicht mehr wirklich gesessen und ob sie sich auf den Bauch würde legen können, wusste sie auch nicht, aber Noiz würde das schon machen. Sie wusste, dass sie irgendeine Art Stabilisierungsorthese im unteren Rückenbereich trug, damit die angeblichen Erfolge der OP weiter heilen konnten, aber ob sie sich überhaupt bewegen durfte, das wusste sie wiederum nicht mehr. Da sie erst einmal nicht vorgehabt hatte, aufzustehen, hatte sie das nicht interessiert.

Sollte er nur machen. Er war Profi, er war der Chef. Sie hatte keine, nicht die geringste Ahnung von all diesen Dingen. Und sowieso war sie nicht hier, um irgendwelche sturen Ansichten durchzubringen, das war nicht ihr Job. Nur eine Sache... nur eine einzige,
winzige Sache wollte sie im Griff behalten. Nur diese. Ansonsten sollte der Mann tun, was immer notwendig war, aber... Eowyn, bitte, sagte sie und blickte Noiz zum ersten Mal wirklich in die Augen. Grau? Grün? Seltsam. ...unwichtig. Aber er sollte sie nicht weiter so nennen. Schlimm genug, dass sie nicht wusste, ob sie Ahnas letzten Wunsch achten und falsche Rätin würde bleiben müssen, oder ob sie diesen Rang auch offiziell schon in den nächsten Stunden bis Tagen in Schande los sein würde als wohl kürzeste Rätin aller Zeiten, sie wollte nicht auch noch alle fünf Sekunden daran erinnert werden. Egoistisch vermutlich... aber einen kleinen Wunsch durfte sie doch behalten, oder? Wenigstens das. Ansonsten macht, was immer Ihr für nötig haltet. Mit einem Wrack als Jedi konnte schließlich niemand etwas anfangen, aber das sprach sie nicht aus. Noiz war sicher nicht zum reden hier, und ohnehin ging ihn das wohl weder etwas an, noch interessierte es ihn.

Sie richtete den Blick wieder gen Decke und schloss dann die Augen.


Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Intensivstation - Eowyns Zimmer, mit Malek
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationsraum | Aleron Blackthorne und Tara Li

Es ging in einen der Meditationsräume. Dem Morellianer war das einerlei, er konnte beiden Optionen etwas abgewinnen. Sowohl die kleine Kammer als auch die Gärten hatten ihre Vor- und Nachteile und er persönlich bevorzugte keinen der beiden Orte. Gemeinsam ließen sie sich auf den Meditationskissen nieder und begannen die Übung. Sie verlief zu Alerons Zufriedenheit ohne Zwischenfall dieses mal. Er hielt sich knapp unter der Oberfläche seines Bewusstseins und befolgte die Anweisungen Taras zügig. Mittlerweile beschränkte sie sich darauf, nur korrigierend einzugreifen und daraus zog er die Erkenntnis, dass er sich gar nicht mal so schlecht schlug bei der Technik. Selbiges bestätigte dann auch die Togruta als sie die Übung beendete.

„Vielen Dank Meisterin. Ich werde mich auch zur Ruhe begeben. Wir sehen uns dann morgen früh auf der Landeplattform. Gute Nacht.“

Zum Abschied verbeugte er sich vor seiner Meisterin und machte sich dann auf den Weg in sein Quartier. Der Spaziergang nach dem langen Sitzen tat wirklich gut und der Morellianer konnte schon spüren, wie es ihm allmählich besser ging. Er hatte den medizinischen Bericht über sich gelesen und konnte nur darüber staunen, wie schnell er sich erholt hatte. Die angeknacksten Rippen waren schon wieder verheilt und auch seine Schulter war praktisch wieder in Ordnung. In ein oder zwei Tagen würde er schon wieder voll einsatzfähig sein, wenn es so weiter ging.

In seinem Quartier angekommen, stieg Aleron erst einmal unter die Dusche, und cremte dann pflichtbewusst die schlimmsten Stellen ein. Das Bacta in der Creme tat sein übriges, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und dank der beigemischten Schmerzmittel kam er auch größtenteils ohne weitere Probleme durch die Nacht und den Tag. Die Reisetasche war dann auch schnell gepackt. Der Morellianer hatte ohnehin nicht viel in seinem Spind und er packte nur Unterwäsche zum Wechseln, seinen Reisekulturbeutel und eine zweite Padawanmontur ein. Anschließend ging er direkt ins Bett.

Der Wecker klingelte um 4 Uhr morgens. Aleron betätigte den Stummknopf beim ersten Ton, da seine innere Uhr ihn schon ein paar Minuten früher hatte aufwachen lassen. Ohne weitere Umschweife verließ der Padawan sein Quartier und ging zum Sportbereich. Da er technisch gesehen noch nicht gesund geschrieben war, lief er nur entspannte 3000 Meter und machte sich dann fertig für die Reise. Danach ging es in die Kantine, um bei einem frühen Frühstück noch einmal die Daten zu sichten, die sie bisher gesammelt hatten. Aleron informierte sich auch etwas mehr über den Planeten Aurea, bevor es zur sechsten Stunde schlug.

Ein kurzer Gang zum Quartier und er griff nach der gestern Abend noch vorbereiteten Reisetasche. Ihm war zwar nicht ganz wohl dabei, seine Blasterpistole hier zurückzulassen, er glaubte aber auch nicht, dass Tara es gerne sehen würde, wenn er die mitbrachte. Der Weg zur Landeplattform 27 dauerte im Turbolift nur wenige Minuten. Und so trat er mit dem einen Arm in der Schlinge und der Reisetasche in der einzigen freien Hand auf die Landeplattform und verbeugte sich vor Tara.

„Guten Morgen, Meisterin Li.“

Die Umgebung hier war tatsächlich alt vertraut für den Ex-Marine und wirkte daher trotz des Trubels hier beruhigend auf ihn. Mit dem T-6 Shuttle war er zwar nicht vertraut, aber er war zuversichtlich, dass das vom Jediorden bereitgestellte Schiff sie sicher nach Aurea bringen würde. Fabienne war noch nirgendwo zu sehen, aber da er auch Lateef nirgendwo erblicken konnte, ging Aleron davon aus, dass sie schon bald erscheinen würde.

Coruscant | Jeditempel - Landeplattform 27 | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
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