Darth Draconis
Ego sum Omega
Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Keller - Folterbereich – Raum A - Darth Draconis und Nima‘tar (NPC)
Wer hätte gedacht dass dieser Twi’lek so nützlich sein würde. Nicht nur hatte dieser ihm eine lange Liste neuer Männer genannt die sich das Imperium vorknöpfen konnte, sondern auch zwei weitere Zellen entlarvt. Diese Zellen planten in nächster Zeit Anschläge auf diverse Garnisonen oder ihre Versorgungslinien. Es waren Ergebnisse die er sich anrechnen konnte, doch die Leben die er damit gerettet hatte interessierten ihn nicht. Seine Teilnahmslosigkeit galt auch dem weiteren Schicksal von Nima‘tar.
Die Soldaten führten den verstörten Twi’lek ab, sein weiteres Schicksal würde wohl nicht mehr lange dauern. Die Exekutionen würden auch ihn nicht verschonen. Allgemein galt die Doktrin, dass die Gefangenen aus seinem Zuständigkeitsbereich die nicht von dem Sith Lord persönlich begnadigt wurden alle auf der Exekutionsliste landen würden. Kooperation bedeutete nicht gleich Katharsis. Jeder dieser Männer oder Frauen die freikommen würden, wären eine Bedrohung für den Frieden auf Coruscant. Sie wären vor allem eine Bedrohung seiner Gunst wenn man erfahren würde dass womögliche Attentäter einst unter seiner Supervision standen und nicht zum richtigen Zeitpunkt exekutiert wurden.
Nachdem er mal wieder sich alleine im Raum befand, betrat er den Observationsraum.
Die dortigen Offiziere des Geheimdienstes sahen ihn mit einer Mischung aus Argwohn und Neid an. Er konnte ihn förmlich riechen.
„Mylord. Der Twi’lek For‘sar ist nun bereit zum Verhör. Ich möchte euch nur noch mal darauf hinweisen, dass der Gesundheitszustand mancher ...“
“Der Gesundheitszustand ist mir egal! Ich will Informationen! Das Leben dieser Kreaturen ist nichts wert! Ihr solltet euch lieber um euren eigenen Gesundheitszustand sorgen machen, Lieutnant. Ich bin nicht gewillt mir in meine Arbeit hineinreden zu lassen.“
Lieutnant Ortega nickte und schluckte das was er am liebsten gesagt hätte herunter. Es gefiel ihm nicht wie der Sith mit ihm sprach. Er musste jedoch damit umgehen, denn auch in der Hierarchie verfügte der Sith über mehr Macht als er.
Doch eines Tages würde auch sein Tag kommen. Der Tag an dem er Rache nehmen würde. Diesen Tag würde er auskosten. Er war nicht morgen, auch nicht in einer Woche. Nicht mal in einem Jahr. Doch eines durfte man nie vergessen. Das Imperium schlägt immer zurück.
“Desweiteren möchte ich, dass man bis zu ihrer Vernehmung den drei rodianischen Gefangenen die Hände sowie die Beine in unbequeme Stellungen fesselt, sie nicht schlafen lässt und ihre Nahrungsrationen minimiert.“
„Jawohl Mylord.“
Der Sith Lord wandte sich nun ab und schaute aus dem Transparistahlfenster heraus zu seiner nächsten Beute. Der blauhäutige Twi’lek schien gefasst. Er war wie alle anderen Gefangenen sitzend in dem Sitz gefesselt, doch zeigte er keinerlei Spuren von Gegenwehr. Er erwartete sein Schicksal mit einer gewissen Würde die dem Sith missfiel. Diesen Fehler würde er korrigieren. Mit einigen Schritten war er in Raum A, bereit dem Twi‘lek die Informationen die er hatte herauszuwürgen.
“Willkommen in der Hölle For‘sar. Ich hoffe du genießt deinen Aufenthalt, den er dauert so lange an, bis du mir alles über euren Widerstand sagst.“
Ohne Umschweife oder weitere Erklärungen löste er mittels der Macht die Fesseln des Twi’leks. Dieser blieb jedoch sitzen, konnte sich nicht erklären was der fremde Mann mit ihm vorhatte. Doch Draconis wusste es genau. Er würde ihn wie ein Tier vor sich hertreiben.
Der Sith nahm einen Elektrostab, ungefähr so lang wie sein Unterarm und regelte die Intensität der Energiefelder bevor er sie anschaltete. Violette lautstark prasselnde Blitze stoben an den Seiten heraus und materialisierten sich alsbald. Die Waffe war bereit. Bevor sich der Twi’lek recht bewusst wurde was mit ihm geschah, schlug der Sith Lord auf ihn ein. Er hatte den Stab am unteren Ende gepackt und nutzte so die Wucht seiner weit ausholenden Schläge. Der Twi’lek krümmte sich vor Schmerz bei den ersten Schlägen. Der Stab hinterlies leichte Brandverletzungen auf dem blauen Körper. For‘sar kippte vom Sitz und versuchte wegzukrabbeln, doch war der Sith schneller. Immer wieder schrie der Twi‘lek auf wenn das Ende des Stabes seine Haut berührte.
Immerhin schaffte es der Twi’lek sich aufzurappeln, doch jagte ihn der Sith quer durch den Raum. Mit Tritten und Schlägen des Elektrostabs setzte der Sith ihm zu. Irgendwann kauerte sich der Twi’lek in eine Ecke. Diese Situation nutzte der Sith schamlos aus und schlug mit einer Wucht und einer Brutalität auf den Twi’lek ein die dieser niemals kennengelernt hatte. Schließlich krabbelte er sich auch aus dieser Position frei als der Sith es zuließ. Immer wieder schlug er zu, sodass sich For‘sar wie ein Wurm auf den nackten weißen Fliesen wandte welcher mittlerweile nicht mehr makellos weiß war. Eine Blutspur hatte sich gebildet wenn der Twi’lek sich bewegte.
“Was hälst du davon wenn du mir jetzt erzählst, wo ihr euch verkrochen habt. Du und deine kleinenWiderstandsfreunde?“
Die beiden Soldaten des Geheimdienstes wuchteten den blutenden Twi’lek zurück in den Sitz. Bisher hatte er immer noch kein Wort gesprochen, er schaute dem Sith nur in die Augen. Seine blutunterlaufenen Augen, das eine war bereits im Begriff zuzuschwellen, sprachen von Widerstand und Trotz. Doch sie hatten auch eine eigenartige Ruhe und Abgeklärtheit obwohl er wie ein Tier geschlagen und getretten wurde. Es schien, als sei er bereit diesen Preis zu zahlen.
“Gut, du willst also nicht reden? Das haben wir gleich...“
Gemächlichen Schrittes ging der Sith Lord zur anderen, bisher unbenutzten Bank und besah sich das Sortiment an Spritzen die sich dort befanden. Die Aufschrift war das Einzige was etwas über den Inhalt verriet. Die Namen konnte man abziehen sodass die Gefangenen nicht wussten was ihnen gespritzt wurde. Sicher ist sicher.
Der Sith nahm die Spritze die Skirtopanol enthielt. Dieses Serum war nicht nur ein effektives Wahrheitsserum, es sensibilisierte auch den Körper für Reize sodass die Folter noch effektiver werden konnte. Jetzt musste er noch sehen wie er den Twi’lek überhaupt dazu bringen würde ein Wort zu sagen. Dafür gab es schließlich Loquasin. Der Sith nahm auch diese Spritze und übergab sie den Soldaten. Sie sollten den Gefangenen spritzen, er würde sich nicht an diesem Twi’lek die Finger schmutzig machen.
Die Substanzen fingen an ihre Wirkungen zu entfalten und der Twi’lek fiel in einen tranceartigen Zustand. Jetzt würde er sprechen. Er würde sprechen und sich in sein eigenes Unheil reden.
Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Keller - Folterbereich – Raum A - Darth Draconis und For‘sar (NPC)