CK-2587
The Lone Gunman
[Coruscant, Mittlere Ebenen, Gleiter]- Noa, Cris, Selby
Cris erlöste sich erst wieder aus seinem selbstauferlegten Schweigen, als Noa ihm nach einem Signalton ihres Coms und dem Studium der offenbar übermittelten Nachricht selbiges zuschob und ihm so gestattete, die Nachricht ebenfalls zu lesen. Pablo Cortina hatte sich gemeldet – und erwartungsgemäß schlug er ein Treffen außerhalb des Hauptquartiers der Defender vor. Später. Es blieb also, wie jetzt auch Noa bemerkte, tatsächlich noch genügend Zeit, sich bei einem Bissen zu stärken.
„Fünf Gänge kann ich nicht versprechen, meine Liebe, aber auf jeden Fall mehr als genug, um sich zu stärken.“
Selby wirkte wieder so fröhlich und jovial wie meistens – vermutlich war ihm bewusst geworden, dass der Zeitpunkt mitnichten günstig gewesen war, das Gespräch auf Akemi zu lenken. Stattdessen konzentrierte er sich jetzt offenbar wieder auf Noa – vermutlich verstand er das Fehlen eines jeden Effekts seines Charmes auf die Widerstandskämpferin eher als Herausforderung, denn als Problem. Für Cris stand nur zu hoffen, dass die beiden lernten, sich zu vertrauen, so wie er gelernt hatte, Noa zu vertrauen – und sie hoffentlich ihm.
Mittlerweile schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben – noch auf halbem Weg in die Oberen, exklusiven Ebenen des Planeten lenkte Selby den Gleiter in Richtung einer schmaleren Gasse zwischen zwei gigantischen Wolkenkratzern und schließlich auf eine schmale Landeplattform.
„Der Laden wird Ihnen gefallen, Captain. Unkomplizierte Kundschaft, ein paar nette Nischen… und der einzige lizenzierte Mondscheinfrüchtekoch in diesem Megablock, wenn Sie Ihr Schicksal herausfordern wollen?“
Gegen seinen Willen musste Cris schmunzeln. Die Mondscheinfrucht war, soweit er wusste, eine sündhaft teure Delikatesse, die zudem für die meisten Lebewesen – auch Menschen – tödliche Auswirkungen haben konnte, wenn sie nicht von einem ausgewiesenen Meister zubereitet wurde. Es passte zu Selby – seinem Hang zu Luxus und ab und an zu Gefahr – dass ihn diese Spezialität besonders reizte. Allerdings konnte sich Cris nicht vorstellen, dass das Spesenkonto eines Agenten mittleren Ranges den regelmäßigen Genuss der Frucht ermöglichte.
„Für mich keine Mondscheinfrucht, danke.“
Mit routinierter Gelassenheit parkte Selby den Gleiter in einer etwas schnelleren Bewegung als notwendig – vermutlich in der vollen Absicht, eine kleine Show abzuliefern, vermutlich um Noa zu beeindrucken. Cris schüttelte leicht mit dem Kopf – nachdem er Noa am Steuer eines Gleiters erlebt hatte, bezweifelte er doch stark, dass die Widerstandskämpferin sich durch solche kleinen Tricks beeindrucken ließ. Er hatte Selby immer für einen sehr fähigen Piloten und Gleiterfahrer gehalten – doch Noa schien eine Klasse ganz für sich.
„Wollen wir?“
Galant hatte der Pilot sich aus dem Gleiter geschwungen und Noa mit einer leichten Verbeugung die Hintertür geöffnet, während Cris sich diesen Dienst selbst zu erweisen hatte. Bevor sie jedoch in Richtung der Wand des Wolkenkratzers und dem dort befindlichen Eingang des Restaurants aufmachten, legte Selby Cris eine Hand auf die Schulter und hinderte diesen daran, der vorausgehenden Noa zu folgen.
„Hören Sie, Captain… ich wollte keine alten Wunden aufreißen. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass es ihr immer noch gut geht.“
Cris nickte langsam.
„Sie müssen sich nicht entschuldigen, Selby… wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich es... und zwar bei ihr. Doch dafür ist es zu spät.“
Ein flüchtiges Lächeln huschte über die Züge des anderen Mannes.
„Sie wären stolz auf sie. Sie hat ihren eigenen Weg gefunden, die Republik zu unterstützen.“
Bei dieser doch leicht nebulösen Aussage beließ er es dann und beeilte sich, zu Noa aufzuschließen, während der leicht verdutzte Cris ein paar Sekunden brauchte, bevor er im Laufschritt ebenfalls den Anschluss zurückerlangte und dabei fast einen kleinen, klobigen Droiden umgerannt hätte, der scheinbar als eine Art Parkplatzwächter fungierte.
Am Eingang des Restaurants – das „Jewel of the Core“, wie eine Leuchtschrift wenig bescheiden jeden ankommenden Gast wissen ließ - hatte ein menschlicher Türsteher in fein geschnittener Zivilkleidung Stellung bezogen, dessen einzig sichtbare Bewaffnung in einem Lähmstab an seinem Gürtel bestand – hier in den Mittleren Ebenen war die öffentliche Ordnung noch vorhanden und die strengen Regeln des Imperiums bezüglich Besitz und Gebrauch von Schusswaffen wurden dementsprechend umgesetzt. Diese Feststellung indes ließ Cris das Gewicht des an seinen Oberschenkel befestigten Blasters deutlich spüren – doch Selby schien kein Problem damit zu haben, dem Türsteher mit seinen zwei schweren Blasterpistolen entgegenzutreten und dieser machte keinerlei Anstalten, alarmiert zu reagieren. Eher im Gegenteil.
„Selby, alter Verbrecher…“
Die freundlicher klingenden als formulierten Worte des Türstehers ließen darauf schließen, dass der Pilot dieses Restaurant anscheinend tatsächlich das ein oder andere Mal besucht hatte.
„Lufer! Wie laufen die Geschäfte?“
Kurz ruhte der Blick des Türstehers auf Noa und Cris.
„Leidlich wie immer. Freunde von dir?“
Jetzt schien die Körperhaltung des Mannes sich leicht angespannt zu haben – der Blick war länger als einen Atemzug auf Cris’ Waffe hängen geblieben und die Finger der rechten Hand schienen bereit, den Lähmstab zu benutzen – nicht, dass ihm das gegen einen geübten Schützen große Chancen eingeräumt hätte.
„Freunde, ja“, erwiderte Selby jedoch schnell und entschärfte die Situation.
„Außerdem… verfolgen wir ähnliche Geschäftsinteressen.“
Man konnte förmlich sehen, wie in der Mimik des Türstehers Verständnis aufblitzte.
„Verstehe. Kommt rein… das Plicto-Steak ist heute besonders zu empfehlen.“
Der Mann trat bei Seite und Noa und Cris folgten Selby in das Innere des Restaurants. Cris wurde – besonders nach diesem Empfang – überrascht. Das Interieur war geschmackvoll, beinahe edel eingerichtet und ab dem schmalen Eingangskorridor verschluckte ein schwerer Teppich nahezu jedes Geräusch ihrer Schritte. Es musste mehrere Eingänge in das Restaurant geben, da die sichtbaren Tische und Nischen gut mit Gästen besetzt waren, obwohl der Gleiter, mit dem sie gekommen waren, fast alleine auf der Landeplattform gestanden hatte. Vornehm livrierte Kellner – keine Droiden – gingen von Tisch zu Tisch, nahmen Bestellungen auf und servierten recht erlesen wirkende Speisen.
„Dieses Etablissement gehört einem ehemaligen… Geschäftspartner von mir“, erläuterte Selby, während er seine beiden Begleiter zielstrebig in Richtung einer der angenehm schlecht einsehbaren Nischen führte.
„Mehr das offizielle Aushängeschild seiner… anderen Operationen auf Coruscant. Über imperiale Würdenträger stolpern werden wir hier nicht.“
Sie setzten sich auf die gemütlichen Sitzgelegenheiten innerhalb der Nische – wie der Zufall es wollte teilten Cris und Noa sich eine üppig gepolsterte Bank, während Selby ihnen gegenüber Platz nahm – woraufhin wie von Geisterhand eine holographische Speisekarte zwischen ihnen in die Luft projiziert wurde.
„Ich würde Ihnen die alderaanische Spätlese empfehlen, meine Liebe“, wandte Selby sich mit einem schmeichlerischen Lächeln an Noa.
„Das liebliche Bouquet passt perfekt zu Ihnen.“
[Coruscant, Mittlere Ebenen, Restaurant „Jewel of the Core“, Nische]- Noa, Cris, Selby
Cris erlöste sich erst wieder aus seinem selbstauferlegten Schweigen, als Noa ihm nach einem Signalton ihres Coms und dem Studium der offenbar übermittelten Nachricht selbiges zuschob und ihm so gestattete, die Nachricht ebenfalls zu lesen. Pablo Cortina hatte sich gemeldet – und erwartungsgemäß schlug er ein Treffen außerhalb des Hauptquartiers der Defender vor. Später. Es blieb also, wie jetzt auch Noa bemerkte, tatsächlich noch genügend Zeit, sich bei einem Bissen zu stärken.
„Fünf Gänge kann ich nicht versprechen, meine Liebe, aber auf jeden Fall mehr als genug, um sich zu stärken.“
Selby wirkte wieder so fröhlich und jovial wie meistens – vermutlich war ihm bewusst geworden, dass der Zeitpunkt mitnichten günstig gewesen war, das Gespräch auf Akemi zu lenken. Stattdessen konzentrierte er sich jetzt offenbar wieder auf Noa – vermutlich verstand er das Fehlen eines jeden Effekts seines Charmes auf die Widerstandskämpferin eher als Herausforderung, denn als Problem. Für Cris stand nur zu hoffen, dass die beiden lernten, sich zu vertrauen, so wie er gelernt hatte, Noa zu vertrauen – und sie hoffentlich ihm.
Mittlerweile schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben – noch auf halbem Weg in die Oberen, exklusiven Ebenen des Planeten lenkte Selby den Gleiter in Richtung einer schmaleren Gasse zwischen zwei gigantischen Wolkenkratzern und schließlich auf eine schmale Landeplattform.
„Der Laden wird Ihnen gefallen, Captain. Unkomplizierte Kundschaft, ein paar nette Nischen… und der einzige lizenzierte Mondscheinfrüchtekoch in diesem Megablock, wenn Sie Ihr Schicksal herausfordern wollen?“
Gegen seinen Willen musste Cris schmunzeln. Die Mondscheinfrucht war, soweit er wusste, eine sündhaft teure Delikatesse, die zudem für die meisten Lebewesen – auch Menschen – tödliche Auswirkungen haben konnte, wenn sie nicht von einem ausgewiesenen Meister zubereitet wurde. Es passte zu Selby – seinem Hang zu Luxus und ab und an zu Gefahr – dass ihn diese Spezialität besonders reizte. Allerdings konnte sich Cris nicht vorstellen, dass das Spesenkonto eines Agenten mittleren Ranges den regelmäßigen Genuss der Frucht ermöglichte.
„Für mich keine Mondscheinfrucht, danke.“
Mit routinierter Gelassenheit parkte Selby den Gleiter in einer etwas schnelleren Bewegung als notwendig – vermutlich in der vollen Absicht, eine kleine Show abzuliefern, vermutlich um Noa zu beeindrucken. Cris schüttelte leicht mit dem Kopf – nachdem er Noa am Steuer eines Gleiters erlebt hatte, bezweifelte er doch stark, dass die Widerstandskämpferin sich durch solche kleinen Tricks beeindrucken ließ. Er hatte Selby immer für einen sehr fähigen Piloten und Gleiterfahrer gehalten – doch Noa schien eine Klasse ganz für sich.
„Wollen wir?“
Galant hatte der Pilot sich aus dem Gleiter geschwungen und Noa mit einer leichten Verbeugung die Hintertür geöffnet, während Cris sich diesen Dienst selbst zu erweisen hatte. Bevor sie jedoch in Richtung der Wand des Wolkenkratzers und dem dort befindlichen Eingang des Restaurants aufmachten, legte Selby Cris eine Hand auf die Schulter und hinderte diesen daran, der vorausgehenden Noa zu folgen.
„Hören Sie, Captain… ich wollte keine alten Wunden aufreißen. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass es ihr immer noch gut geht.“
Cris nickte langsam.
„Sie müssen sich nicht entschuldigen, Selby… wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich es... und zwar bei ihr. Doch dafür ist es zu spät.“
Ein flüchtiges Lächeln huschte über die Züge des anderen Mannes.
„Sie wären stolz auf sie. Sie hat ihren eigenen Weg gefunden, die Republik zu unterstützen.“
Bei dieser doch leicht nebulösen Aussage beließ er es dann und beeilte sich, zu Noa aufzuschließen, während der leicht verdutzte Cris ein paar Sekunden brauchte, bevor er im Laufschritt ebenfalls den Anschluss zurückerlangte und dabei fast einen kleinen, klobigen Droiden umgerannt hätte, der scheinbar als eine Art Parkplatzwächter fungierte.
Am Eingang des Restaurants – das „Jewel of the Core“, wie eine Leuchtschrift wenig bescheiden jeden ankommenden Gast wissen ließ - hatte ein menschlicher Türsteher in fein geschnittener Zivilkleidung Stellung bezogen, dessen einzig sichtbare Bewaffnung in einem Lähmstab an seinem Gürtel bestand – hier in den Mittleren Ebenen war die öffentliche Ordnung noch vorhanden und die strengen Regeln des Imperiums bezüglich Besitz und Gebrauch von Schusswaffen wurden dementsprechend umgesetzt. Diese Feststellung indes ließ Cris das Gewicht des an seinen Oberschenkel befestigten Blasters deutlich spüren – doch Selby schien kein Problem damit zu haben, dem Türsteher mit seinen zwei schweren Blasterpistolen entgegenzutreten und dieser machte keinerlei Anstalten, alarmiert zu reagieren. Eher im Gegenteil.
„Selby, alter Verbrecher…“
Die freundlicher klingenden als formulierten Worte des Türstehers ließen darauf schließen, dass der Pilot dieses Restaurant anscheinend tatsächlich das ein oder andere Mal besucht hatte.
„Lufer! Wie laufen die Geschäfte?“
Kurz ruhte der Blick des Türstehers auf Noa und Cris.
„Leidlich wie immer. Freunde von dir?“
Jetzt schien die Körperhaltung des Mannes sich leicht angespannt zu haben – der Blick war länger als einen Atemzug auf Cris’ Waffe hängen geblieben und die Finger der rechten Hand schienen bereit, den Lähmstab zu benutzen – nicht, dass ihm das gegen einen geübten Schützen große Chancen eingeräumt hätte.
„Freunde, ja“, erwiderte Selby jedoch schnell und entschärfte die Situation.
„Außerdem… verfolgen wir ähnliche Geschäftsinteressen.“
Man konnte förmlich sehen, wie in der Mimik des Türstehers Verständnis aufblitzte.
„Verstehe. Kommt rein… das Plicto-Steak ist heute besonders zu empfehlen.“
Der Mann trat bei Seite und Noa und Cris folgten Selby in das Innere des Restaurants. Cris wurde – besonders nach diesem Empfang – überrascht. Das Interieur war geschmackvoll, beinahe edel eingerichtet und ab dem schmalen Eingangskorridor verschluckte ein schwerer Teppich nahezu jedes Geräusch ihrer Schritte. Es musste mehrere Eingänge in das Restaurant geben, da die sichtbaren Tische und Nischen gut mit Gästen besetzt waren, obwohl der Gleiter, mit dem sie gekommen waren, fast alleine auf der Landeplattform gestanden hatte. Vornehm livrierte Kellner – keine Droiden – gingen von Tisch zu Tisch, nahmen Bestellungen auf und servierten recht erlesen wirkende Speisen.
„Dieses Etablissement gehört einem ehemaligen… Geschäftspartner von mir“, erläuterte Selby, während er seine beiden Begleiter zielstrebig in Richtung einer der angenehm schlecht einsehbaren Nischen führte.
„Mehr das offizielle Aushängeschild seiner… anderen Operationen auf Coruscant. Über imperiale Würdenträger stolpern werden wir hier nicht.“
Sie setzten sich auf die gemütlichen Sitzgelegenheiten innerhalb der Nische – wie der Zufall es wollte teilten Cris und Noa sich eine üppig gepolsterte Bank, während Selby ihnen gegenüber Platz nahm – woraufhin wie von Geisterhand eine holographische Speisekarte zwischen ihnen in die Luft projiziert wurde.
„Ich würde Ihnen die alderaanische Spätlese empfehlen, meine Liebe“, wandte Selby sich mit einem schmeichlerischen Lächeln an Noa.
„Das liebliche Bouquet passt perfekt zu Ihnen.“
[Coruscant, Mittlere Ebenen, Restaurant „Jewel of the Core“, Nische]- Noa, Cris, Selby