Coruscant – Jedi-Tempel - Ians und Eowyns Zimmer, mit Ian
Eowyn hatte das Gefühl, noch viel mehr tun zu müssen. Ihm alles einfacher zu machen, ihm mehr Möglichkeiten zu geben, ihn irgendwie zu beschützen. Für ihn da zu sein bedeutete auch, für ihn da zu sein, wenn er es nicht merkte, und ihm so viel abzunehmen, wie irgendwie möglich war - aber gerade diese Dinge schienen nicht zu funktionieren. Es war nicht genug... Wie konnte es genug sein, wenn jede seiner Minuten gezählt war?
Ian veränderte ihre Positionen, und Eowyn folgte seinem Körper, ohne ihre Augen zu öffnen. Weshalb sollte sie auch - endlich hatte sie das Gefühl, sich der Müdigkeit hingeben zu können. Ian war hier. Ian war da... und auch, wenn sie am liebsten jede Sekunde mit ihm wach genossen hätte, die Vernunft sagte ihr, dass dies unmöglich war. In seinen Armen zu schlafen war daher das beste, was momentan passieren konnte.
Ich verstehe, murmelte sie dann auf Ians Erklärung hin, an seine Brust gekuschelt. Sie verstand wirklich - sie hatte auch vorhin schon verstanden, dass er Zeit für sich gebraucht hatte. Es war nur... es war nur diese verflixte Alisah und die Beunruhigung, die sie während der ganzen Stunden gespürt hatte. Und eben die Gesamtsituation. Diese verdammte, verfluchte Situation. Ich bin froh, dass du etwas hast, das dir beim Ablenken hilft. Wenn du mir von deinen Gedanken erzählen willst - bitte tu es einfach, ja? Sie überlegte kurz, ob sie die Augen öffnen und ihn streng ansehen sollte, ließ es dann aber doch bleiben. So musste es auch gehen. Augen öffnen war zu anstrengend, erst Recht bei dem Licht. Bitte halte dich nicht zurück. Ich will verstehen... und ich will wissen, was dich bedrückt. Natürlich nur, wenn du es willst. Ich meine das ernst.
Dann begann Ian, sich bei ihr zu bedanken, und er hatte ganz Recht, wenn er sagte, dass sie das nicht unbedingt hören wollte. Er kannte sie einfach zu gut... Aber ihn zu unterbrechen, das wäre ihr momentan nicht in den Sinn gekommen. Viel zu ernsthaft klang seine Stimme, und Eowyn hatte das Gefühl, dass es ihm wirklich, wirklich wichtig war. Ich weiß, flüsterte sie also leise und drückte sacht seinen Unterarm - das einzige, was sie auf die Schnelle fand. Sie wusste, dass er dankbar war. Er hatte es oft genug gesagt. Dankbar für etwas, das selbstverständlich war, aber sie würde das jetzt nicht auspacken. Außerdem brauchte er das vielleicht einfach - und sie hatte ihm gesagt, er solle ihr seine Gedanken erzählen. Also würde sie zuhören. Und wie er es sagte machte tatsächlich deutlich, wie wichtig ihm all diese Dinge waren - noch einmal drückte sie seinen Unterarm. Gern geschehen, brummte sie verlegen, irgendwie froh darüber, momentan zu müde für ein intensiveres Gespräch darüber zu sein.
Bevor sie einschlief? Sie schlief nicht ein! Sie... genoss nur gerade das Gefühl, die Augen geschlossen zu haben, von Ian gehalten zu werden, die Wärme, die Geborgenheit, die Sicherheit. Das hatte nichts mit einschlafen zu tun... gar nicht... wenn sie wollte... oder auch nicht...
Die schönsten Momente wollte er ihr zeigen - und Eowyn lächelte ein wenig. Das war eine schöne Idee... diese anderen Bilder würden diese zwar nicht auslöschen können, aber vielleicht ein wenig überdecken. Und es wären noch mehr Momente, die sie in ihr kleines Gedanken-Schatzkästchen würde packen können.
Das wäre schön... murmelte sie, während ihre Gedanken sich immer mehr um diese Momente drehten. Die guten, die schlechten, auch die, die sie durch Ian gesehen hatte. Va'art, Nar Shaddaa, Lianna, Coruscant, die Sandkorn, die Nightmare... die Bilder flogen vor ihren Augen und entführten sie schließlich in eine Traumwelt, in der sich ihre Erinnerungen mit Befürchtungen überschnitten, in denen gute und schlechte Dinge direkt nebeneinander geschahen.
***
Sie erwachte am nächsten Morgen in einer anderen Position, in der sie so plötzlich eingeschlafen war, wie sie ins helle Sonnenlicht blinzelnd feststellte. Noch immer lag sie nahe bei Ian, doch nicht mehr halb auf ihm. Die Decke hingegen gehörte mehr ihr als ihm, was sie sofort mit vorsichtigen Bewegungen korrigierte, als sie dies beschämt bemerkte. Sie betrachtete ihn - ruhig schlafend, ohne Alpträume, mit ruhigem Atem. Ebenfalls ein Bild, das sie sich merken würde, ein friedliches Bild, eines, das ihr Herz erwärmte. Ein neuer Tag... mit neuen Herausforderungen, neuen Bergen, neuen Problemen... Eowyn unterdrückte ein Seufzen, das Ian womöglich geweckt hätte. Sie dachte zu negativ. Sie musste irgendwie anders an alles herangehen... jetzt im Tageslicht, mit einer Nacht Abstand, waren die Ängste, die Sorgen und Befürchtungen immer noch da, aber sie waren... anders. Nicht mehr so direkter. Und dabei musste es auch bleiben, wenn sie Ian alle Unterstützung geben wollte, die sie hatte. An diesem Ziel würde sie nicht rütteln und auch nicht rütteln lassen.
Nach einigen Minuten, als sie langsam immer wacher wurde, stand sie schließlich leise und vorsichtig auf. Ian rührte sich nicht, wie sie erleichtert feststellte. Er brauchte den Schlaf, dringend, und sie würde ihn so lange schlafen lassen, wie er es konnte. Er brauchte Kraft, und wenn er schon einmal so ruhig schlief...
Jetzt allerdings stand sie vor einem Dilemma. So, wie sie aussah und sich fühlte, konnte sie unmöglich vor die Tür treten. Sich zu duschen aber würde zumindest leise Geräusche machen. Verwirrt stand sie ein paar Augenblicke im Raum, überlegte, ob es eine Lösung gab, bevor sie schließlich unwillig den Kopf schüttelte. Ihr fiel keine ein - sie musste es einfach riskieren und hoffen, dass Ian weiterschlief.
Zwanzig Minuten später schlich sie leise wieder zurück ins Zimmer - Ian schlief immer noch, sogar in der gleichen Position, in der sie ihn zurückgelassen hatte, wie sie stirnrunzelnd bemerkte. Entweder also schlief er wirklich verdammt fest, es war ein Zufall, oder... eine Tiefschlaftrance? Das ließ sich ganz einfach feststellen, und ein paar Sekunden später hatte sie die Antwort. Weshalb eine Trance? Aus reiner Vorsichtsmaßnahme - oder hatte er wesentlich schlechter schlafen können als sie selbst heute Nacht? Ihre Träume waren zwar sehr lebendig gewesen, teilweise erschreckend, teilweise angenehm, doch sie hatte tief geschlafen, das wusste sie schon alleine deshalb, weil sie sich den Umständen entsprechend recht fit fühlte. Wie auch immer, die Antwort würde sie frühestens bekommen, wenn Ian wach war, und wann das der Fall sein würde wusste nur Ian. Oder baute er darauf, dass sie ihn aus der Trance holte? Wie auch immer - falls letzteres der Fall war, noch würde sie das nicht tun. Seinem Herz tat jedes bisschen Ruhe gut, und wenn sie ihn dafür länger in der Trance belassen musste, dann war es so.
Eowyn griff nach einem Stück Flimsi, um ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Kurz bevor sie ansetzte hielt sie kurz inne, und ein kleines Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Schließlich legte sie die Nachricht auf den Tisch, gut sichtbar, so dass Ian sie finden würde, sollte er von selbst aufwachen.
Mein kleines rosa Bantha,
ich hoffe, du hast gut geschlafen. Ich bin unterwegs im Tempel, bitte melde dich, wenn du wach bist.
Ich liebe dich!
Dann griff sie nach ihrem Gürtel und machte sich auf den Weg, das Zimmer zu verlassen.
Coruscant – Jedi-Tempel - Ians und Eowyns Zimmer, mit Ian
Eowyn hatte das Gefühl, noch viel mehr tun zu müssen. Ihm alles einfacher zu machen, ihm mehr Möglichkeiten zu geben, ihn irgendwie zu beschützen. Für ihn da zu sein bedeutete auch, für ihn da zu sein, wenn er es nicht merkte, und ihm so viel abzunehmen, wie irgendwie möglich war - aber gerade diese Dinge schienen nicht zu funktionieren. Es war nicht genug... Wie konnte es genug sein, wenn jede seiner Minuten gezählt war?
Ian veränderte ihre Positionen, und Eowyn folgte seinem Körper, ohne ihre Augen zu öffnen. Weshalb sollte sie auch - endlich hatte sie das Gefühl, sich der Müdigkeit hingeben zu können. Ian war hier. Ian war da... und auch, wenn sie am liebsten jede Sekunde mit ihm wach genossen hätte, die Vernunft sagte ihr, dass dies unmöglich war. In seinen Armen zu schlafen war daher das beste, was momentan passieren konnte.
Ich verstehe, murmelte sie dann auf Ians Erklärung hin, an seine Brust gekuschelt. Sie verstand wirklich - sie hatte auch vorhin schon verstanden, dass er Zeit für sich gebraucht hatte. Es war nur... es war nur diese verflixte Alisah und die Beunruhigung, die sie während der ganzen Stunden gespürt hatte. Und eben die Gesamtsituation. Diese verdammte, verfluchte Situation. Ich bin froh, dass du etwas hast, das dir beim Ablenken hilft. Wenn du mir von deinen Gedanken erzählen willst - bitte tu es einfach, ja? Sie überlegte kurz, ob sie die Augen öffnen und ihn streng ansehen sollte, ließ es dann aber doch bleiben. So musste es auch gehen. Augen öffnen war zu anstrengend, erst Recht bei dem Licht. Bitte halte dich nicht zurück. Ich will verstehen... und ich will wissen, was dich bedrückt. Natürlich nur, wenn du es willst. Ich meine das ernst.
Dann begann Ian, sich bei ihr zu bedanken, und er hatte ganz Recht, wenn er sagte, dass sie das nicht unbedingt hören wollte. Er kannte sie einfach zu gut... Aber ihn zu unterbrechen, das wäre ihr momentan nicht in den Sinn gekommen. Viel zu ernsthaft klang seine Stimme, und Eowyn hatte das Gefühl, dass es ihm wirklich, wirklich wichtig war. Ich weiß, flüsterte sie also leise und drückte sacht seinen Unterarm - das einzige, was sie auf die Schnelle fand. Sie wusste, dass er dankbar war. Er hatte es oft genug gesagt. Dankbar für etwas, das selbstverständlich war, aber sie würde das jetzt nicht auspacken. Außerdem brauchte er das vielleicht einfach - und sie hatte ihm gesagt, er solle ihr seine Gedanken erzählen. Also würde sie zuhören. Und wie er es sagte machte tatsächlich deutlich, wie wichtig ihm all diese Dinge waren - noch einmal drückte sie seinen Unterarm. Gern geschehen, brummte sie verlegen, irgendwie froh darüber, momentan zu müde für ein intensiveres Gespräch darüber zu sein.
Bevor sie einschlief? Sie schlief nicht ein! Sie... genoss nur gerade das Gefühl, die Augen geschlossen zu haben, von Ian gehalten zu werden, die Wärme, die Geborgenheit, die Sicherheit. Das hatte nichts mit einschlafen zu tun... gar nicht... wenn sie wollte... oder auch nicht...
Die schönsten Momente wollte er ihr zeigen - und Eowyn lächelte ein wenig. Das war eine schöne Idee... diese anderen Bilder würden diese zwar nicht auslöschen können, aber vielleicht ein wenig überdecken. Und es wären noch mehr Momente, die sie in ihr kleines Gedanken-Schatzkästchen würde packen können.
Das wäre schön... murmelte sie, während ihre Gedanken sich immer mehr um diese Momente drehten. Die guten, die schlechten, auch die, die sie durch Ian gesehen hatte. Va'art, Nar Shaddaa, Lianna, Coruscant, die Sandkorn, die Nightmare... die Bilder flogen vor ihren Augen und entführten sie schließlich in eine Traumwelt, in der sich ihre Erinnerungen mit Befürchtungen überschnitten, in denen gute und schlechte Dinge direkt nebeneinander geschahen.
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Sie erwachte am nächsten Morgen in einer anderen Position, in der sie so plötzlich eingeschlafen war, wie sie ins helle Sonnenlicht blinzelnd feststellte. Noch immer lag sie nahe bei Ian, doch nicht mehr halb auf ihm. Die Decke hingegen gehörte mehr ihr als ihm, was sie sofort mit vorsichtigen Bewegungen korrigierte, als sie dies beschämt bemerkte. Sie betrachtete ihn - ruhig schlafend, ohne Alpträume, mit ruhigem Atem. Ebenfalls ein Bild, das sie sich merken würde, ein friedliches Bild, eines, das ihr Herz erwärmte. Ein neuer Tag... mit neuen Herausforderungen, neuen Bergen, neuen Problemen... Eowyn unterdrückte ein Seufzen, das Ian womöglich geweckt hätte. Sie dachte zu negativ. Sie musste irgendwie anders an alles herangehen... jetzt im Tageslicht, mit einer Nacht Abstand, waren die Ängste, die Sorgen und Befürchtungen immer noch da, aber sie waren... anders. Nicht mehr so direkter. Und dabei musste es auch bleiben, wenn sie Ian alle Unterstützung geben wollte, die sie hatte. An diesem Ziel würde sie nicht rütteln und auch nicht rütteln lassen.
Nach einigen Minuten, als sie langsam immer wacher wurde, stand sie schließlich leise und vorsichtig auf. Ian rührte sich nicht, wie sie erleichtert feststellte. Er brauchte den Schlaf, dringend, und sie würde ihn so lange schlafen lassen, wie er es konnte. Er brauchte Kraft, und wenn er schon einmal so ruhig schlief...
Jetzt allerdings stand sie vor einem Dilemma. So, wie sie aussah und sich fühlte, konnte sie unmöglich vor die Tür treten. Sich zu duschen aber würde zumindest leise Geräusche machen. Verwirrt stand sie ein paar Augenblicke im Raum, überlegte, ob es eine Lösung gab, bevor sie schließlich unwillig den Kopf schüttelte. Ihr fiel keine ein - sie musste es einfach riskieren und hoffen, dass Ian weiterschlief.
Zwanzig Minuten später schlich sie leise wieder zurück ins Zimmer - Ian schlief immer noch, sogar in der gleichen Position, in der sie ihn zurückgelassen hatte, wie sie stirnrunzelnd bemerkte. Entweder also schlief er wirklich verdammt fest, es war ein Zufall, oder... eine Tiefschlaftrance? Das ließ sich ganz einfach feststellen, und ein paar Sekunden später hatte sie die Antwort. Weshalb eine Trance? Aus reiner Vorsichtsmaßnahme - oder hatte er wesentlich schlechter schlafen können als sie selbst heute Nacht? Ihre Träume waren zwar sehr lebendig gewesen, teilweise erschreckend, teilweise angenehm, doch sie hatte tief geschlafen, das wusste sie schon alleine deshalb, weil sie sich den Umständen entsprechend recht fit fühlte. Wie auch immer, die Antwort würde sie frühestens bekommen, wenn Ian wach war, und wann das der Fall sein würde wusste nur Ian. Oder baute er darauf, dass sie ihn aus der Trance holte? Wie auch immer - falls letzteres der Fall war, noch würde sie das nicht tun. Seinem Herz tat jedes bisschen Ruhe gut, und wenn sie ihn dafür länger in der Trance belassen musste, dann war es so.
Eowyn griff nach einem Stück Flimsi, um ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Kurz bevor sie ansetzte hielt sie kurz inne, und ein kleines Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Schließlich legte sie die Nachricht auf den Tisch, gut sichtbar, so dass Ian sie finden würde, sollte er von selbst aufwachen.
Mein kleines rosa Bantha,
ich hoffe, du hast gut geschlafen. Ich bin unterwegs im Tempel, bitte melde dich, wenn du wach bist.
Ich liebe dich!
Dann griff sie nach ihrem Gürtel und machte sich auf den Weg, das Zimmer zu verlassen.
Coruscant – Jedi-Tempel - Ians und Eowyns Zimmer, mit Ian